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Jahrbuch 2012/2013 | Sánchez, Ariel G. | BOSS: Präzisionskosmologie mit der großskaligen Struktur des Universums BOSS: Präzisionskosmologie mit der großskaligen Struktur des Universums Precision cosmology on the large-scale structure of the universe Sánchez, Ariel G. Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik, Garching Korrespondierender Autor E-Mail: [email protected] Zusammenfassung Die Entdeckung der beschleunigten Expansion des Universums hat das Gebiet der Kosmologie revolutioniert. Den Ursprung dieses Phänomens zu verstehen ist eines der bedeutendsten Probleme der heutigen Physik, zu dessen Erforschung eine neue Generation von Galaxiendurchmusterungen entw ickelt w urde. Eine derzeit laufende Durchmusterung trägt den Namen Baryon Oscillation Spectroscopic Survey (BOSS). Sie untersucht die großskalige Struktur des Universums mit bisher unerreichter Präzision und w ird neue Erkenntnisse über die fundamentale Physik hinter der kosmischen Beschleunigung liefern. Summary The discovery of the accelerated expansion of the Universe has revolutionized the field of physical cosmology. Understanding the origin of this phenomenon is one of the most outstanding problems in physics today. This situation has led to the construction of a new generation of galaxy surveys, aimed at shedding light on this problem. The ongoing Baryon Oscillation Spectroscopic Survey (BOSS) is an example of these surveys. BOSS is probing the large-scale structure of the Universe w ith unprecedented precision, providing new insights on the physics behind cosmic acceleration. Dunkle Energie und die großskalige Struktur des Universums In den vergangenen Jahren hat eine Fülle von exakten kosmologischen Beobachtungen gezeigt, dass unser Universum nicht nur expandiert, sondern die Rate dieser Ausdehnung sogar zunimmt [1–4]. Die Bedeutung dieser Entdeckung w urde im Jahr 2011 mit dem Nobelpreis in Physik gew ürdigt. Das Verständnis des Ursprungs der kosmologischen Beschleunigung ist eines der bedeutendsten, noch offenen Probleme der modernen Physik, da dessen Klärung w eitreichende Folgen für unser W issen über die fundamentalen Naturgesetze mit sich bringt. Im Rahmen der Allgemeinen Relativitätstheorie lässt sich die kosmische Beschleunigung auf die Zusammensetzung der gesamten Energiedichte des Universums zurückführen. Dominierend ist demnach eine Komponente mit seltsamen Eigenschaften, die Dunkle Energie getauft w urde. Sie w irkt der anziehenden Kraft © 2013 Max-Planck-Gesellschaft w w w .mpg.de 1/8 Jahrbuch 2012/2013 | Sánchez, Ariel G. | BOSS: Präzisionskosmologie mit der großskaligen Struktur des Universums der Gravitation entgegen und treibt somit die Beschleunigung der Ausdehnung des Universums an. Über die Natur dieser hypothetischen Energiedichtekomponente ist jedoch so gut w ie nichts bekannt. Es w urde eine Vielzahl von Modellen vorgeschlagen, die diese Erscheinung erklären sollen, und die sich unter anderem durch die Vorhersage von unterschiedlichen Zustandgsgleichungsparametern, ω DE, unterscheiden. Dieser Wert ist definiert als das Verhältnis vom Druck der Dunklen Energie zu deren Dichte. Im kosmologischen Standardmodell ist die Dunkle Energie gerade die quantentheoretische Vakuumzustandsenergie. Sie w ird mit Einsteins Kosmologischer Konstante identifiziert und besitzt demnach eine konstante Zustandsgleichung der Form ω DE = -1. Die Entdeckung einer Abw eichung von diesem Verhältnis zu einer gew issen Zeit in der kosmischen Geschichte w ürde w eitreichende Veränderungen in unserem Verständnis der Dunklen Energie zur Folge haben. Da sich die Zustandsgleichung der Dunklen Energie auf die Art der Beschleunigung der Expansion ausw irkt, ist ein erster Schritt, ihre Natur zu verstehen, eine akkurate Messung der Expansionsgeschichte des Universums. Beobachtungen der Verteilung von Galaxien im Raum können uns solche Messungen liefern, denn Galaxien bilden das „kosmische Spinnennetz“, dessen zahlreiche Strukturmerkmale w ertvolle Information über unser Universum beinhalten. Auch für die Entw icklung des kosmologischen Standardmodells spielte die Beobachtung der Galaxienverteilung eine zentrale Rolle, da auch sie deutliche Hinw eise auf die Existenz der Dunklen Energie geliefert hat [5]. Man erw artet, dass sich diese Hinw eise in den nächsten Jahren verdichten w erden. Besonders gut geeignet zur Vermessung der Expansionsgeschichte des Universums ist die großskalige Galaxienverteilung mit der darin enthaltenen Signatur, der sogenannten baryonischen akustischen Oszillationen (BAO). Dies sind Schw ankungen des kosmologischen Dichtefeldes, w elche durch Schallw ellen im frühen Universums hervorgerufen w urden. Diese Wellen haben gew issermaßen einen Abdruck in der Galaxieverteilung hinterlassen, w elcher als ein Ausschlag in der sogenannten Korrelationsfunktion, ξ(r), auftritt. Diese Funktion misst die Wahrscheinlichkeit, Paare von Galaxien in einem bestimmten Abstand zu finden. Die Stelle, an der sich dieser Ausschlag befindet, entspricht einer besonderen Längenskala, dem Schallhorizont, der heute ungefähr 500 Million Lichtjahre beträgt. Die gleiche physikalische Größe kann auch durch präzise Vermessung des kosmischen Mikrow ellenhintergrunds (MW H) erhalten w erden. Dieser Strahlungshintergrund bildet das Universum zu einem Zeitpunkt von ca. 380.000 Jahren nach dem Urknall ab. Durch den Vergleich des Schallhorzionts, der sich aus dem Mikrow ellenhintergrund und damit dem frühen Universum ergibt, mit der gleichen Größe, die aus der Galaxienverteilung im späteren Universum gew onnen w ird, w ird es möglich, die Expansionsgeschichte des Universums zu rekonstruieren und somit den Zustandsgleichungsparameter der Dunklen Energie genauer zu bestimmen. Das BAO-Signal w urde zuerst in der räumlichen Verteilung einer Ausw ahl von leuchtkräftigen, roten Galaxien (luminous red galaxies, LRGs) der Sloan-Himmelsdurchmusterung (Sloan Digital Sky Survey, SDSS) durch Eis e ns te in et al. [6] entdeckt. In Folge w urde die Signatur in einer Vielzahl von Datensätzen mit unterschiedlichen Ausw ertungsmethoden erneut und mit höherer Präzision beobachtet. W ir verdanken es diesem Signal, dass die Vermessung der Galaxienverteilung einen sehr erfolgversprechenden Weg in Richtung einer genauen Messung des Zustandsgsgleichungsparameters, ω DE , und dessen zeitlicher Entw icklung w eist. BOSS: Die spektroskopische Suche nach baryonischen akustischen Oszillationen Angesichts des Potenzials, w elches die Beobachtung der großskaligen Struktur im Bezug auf neue Erkenntnisse über die Natur der Dunklen Energie besitzt, w urden mehrere bahnbrechende Programme zur Galaxiendurchmusterung entw ickelt. Ein derzeit laufendes Beispiel einer solchen neuen Erfassung ist der © 2013 Max-Planck-Gesellschaft w w w .mpg.de 2/8 Jahrbuch 2012/2013 | Sánchez, Ariel G. | BOSS: Präzisionskosmologie mit der großskaligen Struktur des Universums Baryon Oscillation Spectroscopic Survey (BOSS). BOSS ist eines der vier Teile des Durchmusterungsprogramms der dritten Generation von Sloan (SDSS-III) und verfolgt das Ziel, die räumlichen Koordinaten von Millionen von Galaxien zu vermessen. Diese Galaxien sind über ein Gebiet verteilt, dessen Größe einem Viertel des Gesamthimmels entspricht, und ihre Ausw ahl basiert auf Beobachtungen mit dem 2,5 m-Teleskop des SloanProgramms, w elches auf dem Apache Point Observatorium in New Mexico (USA) installiert ist. Dieser Datensatz w urde speziell im Hinblick auf eine hochpräzise Vermessung der kosmischen Expansionsgeschichte mittels einer genauen Bestimmung des BAO-Merkmals geschaffen. A bb 1: Erwa rte te e ndgültige Him m e lsa bde ck ung von BO SS (gra u scha ttie rt) für die nördliche (link e s Bild) und südliche (re chte s Bild) ga la k tische He m isphä re . De r fa rbige Be re ich e ntspricht de m Ge bie t, da s in de n e rste n be ide n Einsa tzja hre n be oba chte t wurde , wobe i die Fa rbe e ine s P unk te s die Vollstä ndigk e it a bbilde t (d. h. de n Ante il de r Ga la x ie n in die se r R ichtung, die im Ka ta log e inbe zoge n wurde n, a n de r Ge sa m tza hl). Die se r Da te nsa tz ist Be sta ndte il de r ne unte n Ve röffe ntlichung von Sloa n-Da te n (SDSS Da ta R e le a se 9, DR 9). © Ma x -P la nck -Institut für e x tra te rre strische P hysik Die graue Schattierung in Abbildung 1 zeigt die zu erw artende endgültige Himmelsabdeckung von BOSS in galaktischen Koordinaten für die nördliche (linkes Bild) und südliche Hemisphäre (rechtes Bild) an. Der farbige Bereich entspricht dem Gebiet, das in den ersten beiden Einsatzjahren beobachtet w urde, die Farbe eines Punktes der Vollständigkeit (d. h. dem Anteil der Galaxien in dieser Richtung, die im Katalog einbezogen w urden, relativ zur Gesamtzahl). Der entsprechende Datensatz ist ein Teil der neunten Veröffentlichung der Sloan-Daten (SDSS Data Release 9, DR9). Obw ohl die Datenmenge nur w eniger als die Hälfte der endgültigen Durchmusterung ausmacht, stellt sie bereits den größten Galaxienkatalog dar, der jemals zusammengestellt w urde. Er ist somit ideal für die Analyse der großskaligen Struktur geeignet. Die Ananlyse w urde bereits sehr detailliert durchgeführt, w odurch nun schon vorläufige Schlussfolgerungen über die kosmische Zusammensetzung vorliegen. © 2013 Max-Planck-Gesellschaft w w w .mpg.de 3/8 Jahrbuch 2012/2013 | Sánchez, Ariel G. | BOSS: Präzisionskosmologie mit der großskaligen Struktur des Universums A bb. 2: Die Korre la tionsfunk tion de s Ga la x ie nk a ta logs in BO SS-DR 9 für große Sk a le n. Die se Funk tion m isst die W a hrsche inlichk e it Ga la x ie npa a re zu finde n a ls Funk tion ihre s Absta nds. Da s Signa l de r a k ustische n O szilla tione n k a nn de utlich a ls e in bre ite r „Buck e l“ a usge m a cht we rde n, de sse n Ma x im um e ine m P a a ra bsta nd von unge fä hr 500 Millione n Lichtja hre n e ntspricht. Die ge na ue Be stim m ung die se r Sk a la ist e ine de r e rfolgre ichste n Me thode n um die Ausde hnungsge schichte de s Unive rsum s zu be stim m e n. © Ma x -P la nck -Institut für e x tra te rre strische P hysik Die Punkte in Abbildung 2 zeigen die im Galaxienkatalog BOSS-DR9 vermessene Korrelationsfunktion. Das Signal der baryonischen akustischen Oszillationen kann deutlich als ein breiter „Buckel“ ausgemacht w erden, dessen Maximum bei einem Paarabstand von ungefähr 500 Millionen Lichtjahren liegt. Diese Ausw ertung liefert das derzeit genaueste Bild des BAO-Signals. Die enthaltende Information kann nun benutzt w erden, um präzise Werte für die kosmologischen Parameter, w ie zum Beispiel den Zustandsgleichungsparameter der Dunklen Energie, zu gew innen. Modelle für die Beschreibung der großskaligen Struktur Die neuen Galaxiendurchmusterungen w ie BOSS liefern der W issenschaft hochgenaue Messergebnisse über die großskalige Galaxienverteilung. Diese Informationen bieten eine einmalige Gelegenheit, neue Schlüsse über die Natur der Dunklen Energie zu ziehen. Gleichzeitig stellen die Menge der Beobachtungsdaten und die Ansprüche an die Ausw ertungsgenauigkeit eine neue Herausforderung bezüglich der theoretischen Modellierung dieser Beobachtungen dar. Die Verbindung zw ischen der Beobachtung der großskaligen Struktur und den kosmologischen Modellen w ird üblicherw eise hergestellt, indem die vereinfachende Annahme Galaxienverteilungsfunktion unmittelbar aus der Vorhersage für die getroffen w ird, dass sich die Materieverteilung mittels linearer Störungstheorie ergibt. Doch mit immer genaueren Vermessungen hat sich gezeigt, dass dieses Bild die Datenlage nicht genau genug beschreibt. Die Galaxienverteilung ist durch Effekte w ie die nichtlineare Entw icklung der Dichtefluktuationen, gravitativ hervorgerufene Galaxienbew egungen und einer möglichen © 2013 Max-Planck-Gesellschaft w w w .mpg.de 4/8 Jahrbuch 2012/2013 | Sánchez, Ariel G. | BOSS: Präzisionskosmologie mit der großskaligen Struktur des Universums nichttrivialen Beziehung zw ischen dem Vorhandensein von Galaxien und der zugrundeliegenden Dichte der Dunken Materie beeinflusst. Dem Anspruch der BOSS-Durchmusterung kann nur dann Genüge getan w erden, w enn diese Effekte in die Modelle einbezogen w erden, sodass die maximale Menge an Information aus den Daten gew onnen w erden kann, ohne dabei systematische Fehler zu verursachen. Eine Vielzahl von theoretischen Arbeiten hat sich der genaueren Modellierung der statistischen Beschreibung der Galaxienverteilung gew idmet. Neue Entw icklungen in der Störungstheorie haben das theoretische Verständnis der nichtlinearen Effekte substantiell verbessert und zu akkurateren Vorhersagen geführt. Mit diesen neuen Werkzeugen ausgestattet, können die Werte der kosmologischen Parameter aus der Vermessung der großskaligen Struktur genau und unverfälscht bestimmt w erden. Konsequenzen für die Bestimmung kosmologischer Parameter Mit Modellen, die dem neuesten Stand der W issenschaft entsprechen, w urde eine umfassende Analyse der Galaxienverteilung im BOSS-DR9-Datensatz durchgeführt [6]. In dieser Arbeit w urden die so gew onnen Informationen mit jüngsten Vermessungen des MW H, von Supernovae vom Type Ia (SN) und w eiteren BAOBestimmungen aus anderen Durchmusterungen kombiniert. Mit den zusammengefassten Datensätzen w urde untersucht, in w iew eit die gemessenen kosmologischen Parameter mit denen des Standardmodells sow ie einer Reihe von möglichen Erw eiterungen übereinstimmen. Dabei w urde besonderes Augenmerk auf die Zustandsgleichung der Dunklen Energie gelegt. © 2013 Max-Planck-Gesellschaft w w w .mpg.de 5/8 Jahrbuch 2012/2013 | Sánchez, Ariel G. | BOSS: Präzisionskosmologie mit der großskaligen Struktur des Universums A bb 3: Konfide nzbe re iche für de n Ante il de r Dunk le n Ene rgie a n de r ge sa m te n Ene rgie dichte im Unive rsum und de n Zusta ndsgle ichungspa ra m e te r ω DE. Die ge striche lte Linie ze igt die Einschrä nk ung de s P a ra m e te rra um s, die sich a lle in durch die Ve rm e ssung de s Mik rowe lle nhinte rgrunds e rgibt. Die durchge zoge ne Kurve ste llt die Einschrä nk ung be i Einbe zie hung de r Ve rte ilungsinform a tion von BO SS in die Ana lyse da r. Die BO SS-Da te n schrä nk e n die Konfide nzbe re iche de s Zusta ndsgle ichungspa ra m e te rs signifik a nt e in. Die zusä tzliche Be rück sichtigung von we ite re n BAO - und SN-Da te n in die Ana lyse führt zur e ndgültige n Be stim m ung von ω DE = -1,03±0,07. Die se r W e rt ste ht in volle r Übe re instim m ung m it de r Vorhe rsa ge de s ΛC DMSta nda rdm ode lls, nä m lich ω DE = −1, we lche m it de r ge punk te te n Linie ge k e nnze ichne t ist. © Ma x -P la nck -Institut für e x tra te rre strische P hysik Die Ergebnisse dieser Studie zeigen, dass sich die Vermessung der Galaxienverteilung durch BOSS in voller Übereinstimmung mit dem Standardmodell befindet. Dies w ird in Abbildung 3 gezeigt: Die gepunktete Linie stellt die Vorhersage für die Korrelationsfunktion dieses kosmologischen Modells dar. Sie stimmt hervorragend überein, sow ohl bezüglich der Lage des BAO-Signals, als auch der gesamten Form mit der von BOSS gemessenen Korrelationsfunktion. Abbildung 3 verdeutlicht zum einen den erlaubten Wertebereich des Anteils der Dunklen Energie an der gesamten Energiedichte im Universum, zum anderen des Zustandsgleichungsparameters ω DE [7]. Die gestrichelte Linie zeigt die Einschränkung des Parameterraums, die sich allein durch die Vermessung des Mikrow ellenhintergrunds ergibt, und die noch einen großen Bereich an Werten für ω DE zulässt. Die durchgezogene Kurve stellt die Einschränkung bei Einbeziehung der Verteilungsinformation von BOSS in die Analyse dar. Die BOSS-Daten schränken die Konfidenzintervalle des Zustandsgleichungsparameters signifikant ein. Die zusätzliche Berücksichtigung von w eiteren BAO- und SN-Daten in die Analyse führt zur endgültigen Bestimmung von ω DE = -1,03±0,07. Dieser Wert steht in voller Übereinstimmung mit der Vorhersage des Standardmodells, nämlich ω DE = -1, w elche in Abbildung 3 mit der gepunkteten Linie gekennzeichnet ist. © 2013 Max-Planck-Gesellschaft w w w .mpg.de 6/8 Jahrbuch 2012/2013 | Sánchez, Ariel G. | BOSS: Präzisionskosmologie mit der großskaligen Struktur des Universums Eine leuchtende Zukunft Die bisherigen Ergebnisse zeigen, dass das kosmologische Standardmodell in der Lage ist, alle in die Analyse einbezogen Beobachtungen präzise zu beschreiben. Im Hinblick auf den unterschiedlichen Eigenschaften dieser Beobachtungen und der verschiedenen Epochen in der kosmischen Geschichte, die dabei untersucht w urden, ist dies ein w ichtiger Erfolg. Die Einbeziehung der Vermessung der Galaxienverteilung durch BOSS hat den möglichen Parameterbereich des Standardmodells substanziell verkleinert, sodass die fundamentalen Parameter des Modells mit hoher Genauigkeit bestimmt w erden können. Dies verdeutlicht die Aussagekraft von Beobachtungen in der gegenw ärtigen Ära der Präzisionskosmologie. Dies ist jedoch erst der Anfang: Die jetzigen Resultate basieren auf der ersten Veröffentlichung von spektroskopischen BOSS-Daten. Mit zunehmendem Volumen Datensätze genauere noch Verbesserung w ird Einsichten durch die über die Veröffentlichung großskalige der der Durchmusterung Struktur des neusten w erden Universums Vermessungen der die neuen liefern. Diese kosmischen Mikrow ellenhintergrundstrahlung mit dem ESA-Satelliten Planck im Frühjahr 2013 ergänzt. Die Kombination dieser beiden Datensätze w ird zw eifelsfrei neue, stringente Bestimmungen der Parameter der kosmologischen Modelle mit sich bringen und das Standardmodell einem noch rigoroserem Test unterziehen. Dadurch w ird das Tor zur Untersuchung w eiterer Ergänzungen für dieses Modell geöffnet, w elche bisher noch nicht erforscht w urden. Literaturhinweise [1] Riess, A. G.; Filippenko, A. 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R.; Gott, J. Richard; Hamilton, J. C.; Ho, S.; Honscheid, K.; Labatie, A.; Malanushenko, E.; Malanushenko, V.; Maraston, C.; Muna, D.; Nichol, R. C.; Oravetz, D.; Pan, K.; Ross, N. P.; Roe, N. A.; Reid, B. A.; Schlegel, D. J.; Shelden, A.; Schneider, D. P.; Simmons, A.; Skibba, R.; Snedden, S.; Thomas, D.; Tinker, J.; Wake, D. A.; Weaver, B. A.; Weinberg, David H.; White, M.; Zehavi, I.; Zhao, G. The clustering of galaxies in the SDSS-III Baryon Oscillation Spectroscopic Survey: cosmological implications of the large-scale two-point correlation function Monthly Notices of the Royal Astronomical Society 425, 415-437 (2012) © 2013 Max-Planck-Gesellschaft w w w .mpg.de 8/8