ukr_klinikum_5-2012_ansicht_7 - Universitätsklinikum Regensburg

Transcrição

ukr_klinikum_5-2012_ansicht_7 - Universitätsklinikum Regensburg
Mitarbeiterzeitung des Universitätsklinikums Regensburg
Oktober 2012
Jahrgang 6
klinikum
2
ebertrans­
L
plantation
Informationen zu
4
Abschied
Prof. Rieggers
Amtszeit endet
6
5-12
itarbeiter und
M
ihre Geschichten
Radtour für den guten Zweck
Unregelmäßigkeiten
Medizinerausbildung
Projekt
Parkplatzsicherheit
Was tun im Katastrophenfall?
Mit lautem Getöse rückt die Freiwillige Feuerwehr Pentling an. Die ersten Schaulustigen finden sich ein,
im Vordergrund qualmt ein verunglückter Tanklastzug. Schwefelsäure tritt aus. Und natürlich sind auch
schon die ersten Medienvertreter vor Ort.
A
uch ich zähle mich heute zu den Schaulustigen. Doch gleichzeitig bin ich in offizieller Mission der Pressestelle des
UKR unterwegs. Fotos schießen, Eindrücke
sammeln und organisatorisch unterstützen,
wo es nötig ist. Doch das Team der Feuerwehr
und die beiden Vertreter der Ärzteschaft am
UKR, Dr. Michael Dittmar und Dr. Matthias
Amann, kennen die Abläufe. Alles ist prima
eingespielt, sodass nicht einmal das BR-Team
der Abendschau mit seinen drei Sendewägen,
Kameras und unzähligen Metern Glasfaserkabel die Abläufe stören können. Und das ist
auch wichtig, denn in drei, zwei, eins sind die
Teilnehmer des Einsatzes live in der Abendschau und dem Magazin Schwaben & Altbay­
ern aktuell zu sehen.
Doch was genau ist hier eigentlich passiert?
Den Ausgang nahm alles in der Klinik für Anästhesiologie des UKR. Dort entstand die Idee
eines Seminars Katastrophenmedizin, das
unsere Studenten auf zwar nicht alltägliche,
aber äußerst schwierige Situationen vorbereiten soll. Neben theoretischen Einheiten stehen hier vor allem praktische Übungen auf
dem Plan. Dabei reichen die besprochenen
Szenarien von biologischen Gefahren bis hin
zu Planspielen mit einem Massenanfall an
Verletzten. Dass in einem solchen Fall auch
die Bedingungen den Einsatz erschweren können, zeigt eine Übung im Simulationszentrum
des UKR. Dazu wird der Raum komplett abgedunkelt, nur erhellt durch die Leinwand, auf
der blinkende Einsatzwägen gezeigt werden.
Überall herrscht Sirenenlärm, auf dem Boden
liegen Verletzte (in Form von Schutzanzügen).
Auf ihnen sind Wunden verzeichnet, ein Blatt
Papier zeigt den Kursteilnehmern die aktuellen Werte und das Verhalten des jeweiligen
Patienten. Besonders schwer dabei ist, dass
die Studierenden darauf basierend eine Entscheidung treffen müssen, ob der Verletzte
noch zu retten ist oder ob man sich um einen
anderen Patienten mit realistischen Überlebenschancen kümmern sollte. So hart dies
klingt, im Ernstfall kann diese Einschätzung
Leben retten.
An einem Mittwochabend steht dann zusammen mit der ortsansässigen Freiwilligen
Feuerwehr ein Dekontaminationstraining in
Pentling auf dem Programm. Dabei wird den
Kursteilnehmern bewusst, was es heißt, vor
Ort im Einsatz zu sein. Sie schlüpfen in die
schweren Schutzanzüge der Feuerwehrleute,
atmen mit Hilfe von Sauerstoffflaschen auf
dem Rücken durch gespenstische Atemmas-
Susanne Körber
ken und testen am eigenen Leibe die Dekontaminationsduschen. Dabei werden sie ständig
durch das Kamerateam des BR begleitet, zwischen den einzelnen Stationen werden Erfahrungsberichte ins Mikrofon gesprochen. Die
Studierenden schlagen sich dabei tapfer und
absolvieren unbewusst bereits ihr erstes Medientraining. Aber das ist natürlich nicht der
Grund, wieso der BR in solch großer Aufstellung vor Ort ist. Sie wollen ihren Zuschauern
tolle Bilder liefern und das ist ihnen allemal
gelungen.
Nicht zuletzt durch den großen Einsatz der
Übungsleiter des UKR sowie der Feuerwehrmänner und –frauen, denen an dieser Stelle
noch einmal herzlichst für ihr immenses Engagement gedankt sei!
Für ein besseres Gefühl auf dem Arbeitsweg
Nach einem Vorfall an der FranzJosef-Strauß-Allee 2011 hat sich
die Verunsicherung Spätdienstleistender beim Nutzen der Park­
plätze in der Dunkelheit verstärkt. Daher hat der Vorstand
eine Ar­beitsgruppe beauftragt,
hier Mög­lichkeiten der Sicherheitserhöhung aufzuzeigen.
Siegfried Engl
Wer sich für die Teilnahme
am nächsten Seminar interessiert,
wendet sich bitte an
[email protected].
Ich kann es nur empfehlen –
und als kleines Zuckerl:
Dieses Blockseminar kann
man übrigens auch als
Wahlpflichtfach einbringen!
D
ie Arbeitsgruppe, der unter anderem Mitglieder des Personalrats angehören, hat im ersten Schritt jene
Bereiche mit dem größten Handlungsbedarf identifiziert. Dazu hat sie Mitarbeiter, die am späten Abend das Klinikum verlassen, befragt sowie eine Begehung des
Seite 4
4
2
klinikum
Wolf­gang Heubisch wurde noch am selben Tag
Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Regensburg gestellt.
Wissenschaftsminister Dr. Heubisch forderte
den Vorstand zudem auf zu prüfen, ob der zuständige Klinikdirektor seiner Aufsichtspflicht
nachgekommen ist und empfahl dem UKR
dringend, das Beschäftigungsverhältnis ruhen
zu lassen, bis die Vorwürfe geklärt sind. Dieser Empfehlung ist der Vorstand umgehend
nachgekommen.
Klinik aktuell
Informationen rund um das Thema Lebertransplantation
In den letzten Wochen hat unser Haus ein Thema besonders bewegt: Die Vorwürfe, am UKR sei bei
der Anmeldung bei Eurotransplant vor Lebertransplantation manipuliert worden. Wir möchten Sie im
Folgenden auf den aktuellen Stand zu diesem Thema bringen. Bereits vorab bitten wir um Ihr Verständnis, dass wir aufgrund der nach wie vor laufenden staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen die Vorgänge
zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht kommentieren und bewerten können. Dies wird erfolgen, sobald die
Ermittlungen abgeschlossen sind.
Welche Vorwürfe gegen das UKR stehen
im Raum? Was genau ist geschehen?
Nachdem Vorwürfe bekannt wurden, dass es
an der Uniklinik Göttingen zu Manipulationen
bei Transplantationen gekommen sein soll, hat
der Vorstand des UKR sofort eine interne Über­
prüfung der Lebertransplantationen für den
Zeitraum 2003 bis 2008 veranlasst. In diesen
Jahren war der in Göttingen verdächtigte
Medi­ziner als Oberarzt in unserem Haus tätig.
Die ersten Ergebnisse der internen Überprüfung ergaben, dass der Verdacht nicht ausgeschlossen werden konnte, dass auch am UKR
in den Jahren 2003 bis 2006 Manipulationen
von Krankendaten im Zusammenhang mit Le-
bertransplantationen vorgenommen wurden.
Dabei geht es um möglicherweise falsche Angaben auf Meldebögen für Eurotransplant.
Der Vorstand des UKR hat daraufhin unverzüglich die Rechtsaufsichtsbehörde, das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft, For­
schung und Kunst in Kenntnis gesetzt. Nach
Abstimmung mit Herrn Staatsminister Dr.
Wie läuft eigentlich eine postmortale Organspende ab?
Insgesamt sind in der Regel vier voneinander
unabhängige Institutionen bei einer postmor­
tale Organspende beteiligt. Neben dem Krankenhaus in dem die Organentnahme erfolgt
und dem Transplantationszentrum des Organ­
empfängers sind dies die Deutsche Stiftung
Organtransplantation (DSO) sowie die Stiftung
Eurotransplant.
Zur postmortalen Organspende kommt es,
wenn ein Patient, der sich zur Organspende
bereit erklärt hat, durch mindestens zwei un­
abhängige und dafür speziell ausgebildete
Ärzte – keine Transplantationsmediziner –
für hirntot erklärt wurde. Sollten weder ein
Organspendeausweis noch eine mündliche
Aussage pro Organspende zu Lebzeiten vorliegen, werden die Angehörigen des Patien­
ten zu dessen mutmaßlichen Willen befragt.
Sind entsprechende Voraussetzungen gegeben, wird die DSO informiert. Diese kümmert
sich dann um die Übersendung der Spenderdaten an die Stiftung Eurotransplant (Leiden/­
Niederlande), welche die gemeinsame Vermittlungsstelle für postmortale Spender­or­
gane der sieben beteiligten europäischen
Länder ist. Wird Eurotransplant also Spenderorgan gemeldet, werden die zugehörigen
Daten mit denen der Wartelisten-Patienten
abgeglichen. Die Zuteilung der Organe erfolgt in Deutschland nach Vorgabe des deutschen Transplantationsgesetzes aufgrund der
Dringlichkeit sowie der Erfolgsaussicht der
Transplantation. Die DSO betreut die Entnahme und den Transport des Organs in das
transplantierende Zentrum, in dem der Empfänger für die OP vorbereitet wird.
Alle Verdachtsfälle in Regensburg betreffen
die Zeit vor Einführung des sog. MELD-Scores
als Grundlage für die Allokation (Organzuteilung) bei Lebertransplantationen. Dieser Score
gibt die Schwere einer Lebererkrankung an
und nutzt dazu drei Laborparameter: Bilirubin
(Entgiftungsfunktion der Leber), Blutgerinnung
INR (Syntheseleistung der Leber) und Kreatinin (Nierenfunktion, die bei schweren Lebererkrankungen oft sekundär eingeschränkt ist).
Mit der Einführung des MELD-Scores im Dezember 2006 wurden auch die Anmeldeprozedur bei Eurotransplant verändert und Kontrol­
len der übermittelten Daten eingeführt so daß
etwaige Manipulationen erheblich schwieri­
ger geworden sind.
Die internen Untersuchungen haben ergeben,
dass im Zeitraum nach Einführung des MELDScores bis heute keine weiteren Verdachts­
fälle einer Manipulation der Warteliste zur
Lebertransplantation aufgetreten sind.
Was hat es mit der Kooperation des
UKR mit dem Jordan Hospital in Amman,
Jordanien, auf sich?
Das UKR hatte von 2004 bis 2008 eine Kooperation mit einem jordanischen Krankenhaus
mit dem Ziel, vor Ort ein LebendspendeLebertransplantationsprogramm aufzubauen
– also Organspenden von Angehörigen für Angehörige. Die Kooperation entstand in einer
Zeit, in der es verschiedene Initiativen der
Bayer. Staatsregierung zur Förderung des
Standortes Bayern im Arabischen Raum gab,
an welchen sich auch das UKR beteiligte. Im
Rahmen eines lebensbedrohlichen Notfalles
nach einer vorhergehenden Lebend-Lebertrans­
plantation wurde im Jahr 2005 eine Leber aus
dem Eurotransplant-Raum nach Jordanien geflogen und dort transplantiert.
Auf gemeinsames Ersuchen des Transplantationszentrums Regensburg und Eurotransplant
wurden diese Vorgänge von der Prüfungskommission der Ständigen Kommission Organtransplantation (StäKO) der Bundesärztekammer
ausführlich geprüft sowie umfassend durch die
Ministerien, die Staatsanwaltschaft, die Bundes­
ärztekammer und den Aufsichtsrat des UKR
auf­gearbeitet und bewertet – mit dem Ergebnis,
dass kein strafrechtlich relevantes Verhalten
vorlag. Um dennoch sicher zu stellen, dass solche
Vorgänge nicht mehr vor­kommen können,
wurden im Anschluss detaillierte Richtlinien
für die künftige Durch­führung von Organtrans­
plantationen mit Auslandsbezug erarbeitet und
in Kraft gesetzt.
Eine ausführliche Stellungnahme
zur Jordanien-Thematik finden Sie
auf unserer Website unter
www.ukr.de/service/aktuelles/03087.php
4
Seite 3
klinikum
Erhalten Ärzte Bonuszahlungen für
Transplantationen?
Immer wieder wurde in den vergangenen Wo­
chen in Medien der Eindruck erweckt, mitverantwortlich für die vermuteten Manipulationen sei ein Bonus-System für Ärzte, die Trans­
plantationen durchführen. Dies trifft für das
UKR nicht zu! An allen bayerischen Transplan­
tationszentren, so auch in Regensburg, gibt es
keine Bonuszahlungen pro Trans­plan­tation.
Wieso sind unsere Lebertransplantations­
zahlen so stark angestiegen?
Einige Medien griffen unsere Statistik der Lebertransplantationen auf, stellten deutliche
Steigerungen fest und vermuteten dahinter
Mauscheleien. Doch lässt sich der Anstieg gut
begründen: Seit der Berufung von Prof. Dr.
Hans J. Schlitt im Jahr 2003 auf den Lehrstuhl
für Chirurgie, der als eine der Koryphäen auf
seinem Gebiet gilt, wurde in den letzten zehn
Jahren das Lebertransplantationsprogramm
weiter ausgebaut und genießt einen sehr gu-
ten Ruf. Seit 2008, nach der Berufung von
Prof. Dr. Michael Melter für die Kinder- und
Jugendmedizin, werden zudem Kinderlebertransplantationen durchgeführt. Zusätzlich
er­folgten in den letzten Jahren vermehrt Le­
bend­spenden und vermehrt Splitlebertrans­
plantationen.
Wenn man rein die Zahl der postmortal transplantierten Lebern bei Erwachsenen der letzten Jahre betrachtet – die Zahl, die für den
latenten Vorwurf der Manipulation oder gar
des Organhandels relevant wäre – fällt auf,
dass hier relativ konstant zwischen ca. 40 - 50
Transplantationen pro Jahr erfolgten. Hier
sind also keinerlei Auffälligkeiten oder gar
unerklärliche Steigerungen ersichtlich.
Wie können wir Mitarbeiter mit den
Vorfällen umgehen? Was können wir tun?
Wir können sicher alle nachvollziehen, dass
durch diese Vorfälle das Vertrauen der Organspender gelitten hat. Auch in unserem Haus
wurde von Menschen berichtet, die ihre Organspenderausweise zerrissen haben. Gerade
als Mitarbeiter eines Klinikums wissen wir
alle, dass ein Rückgang der Organspendebereitschaft jedoch vor allem Unschuldige und
Schwerkranke treffen wird. Daher sollten wir
mit gutem Beispiel vorangehen und mehr
denn je zu unserer Bereitschaft zur Organspende stehen.
Wie sieht es im Moment mit unserem
Transplantationsprogramm aus?
Nach internen Prüfungen konnten Unregelmäßigkeiten nur im Rahmen von Lebertransplantationen im Zeitraum von 2003 bis 2006
festgestellt werden. Die weiteren Transplantationsprogramme am UKR sind davon nicht betroffen. Die Überprüfung ergab zudem, dass
die aktuellen Wartelisten korrekt sind, so
dass regulär Transplantationen vorgenommen
werden. Wir können daher auch weiterhin
unseren Patienten die bestmögliche Versorgung bieten.
Wie geht es weiter?
Der Vorstand des UKR nimmt seine Verantwortung für die schnellstmögliche, umfassen­
de Aufklärung sehr ernst und arbeitet eng mit
den zuständigen Behörden zusammen. Insbesondere unterstützt das UKR die Staatsanwalt­
schaft bei ihrer Arbeit.
Der Vorstand wird die umfassende Aufklärung der Vorgänge auch weiterhin zügig vorantreiben und dabei alle zur Verfügung stehenden Mittel ausschöpfen. Zugleich werden
die Kontrollmechanismen noch einmal deutlich erweitert, damit sich derartige Vorgänge
nicht mehr wiederholen können.
Unter
www.ukr.de/ueber-uns/
Aktuelles_und_Presse/Nachrichten/
Transplantation/index.php
werden wir Sie regelmäßig
über neue Entwicklungen
auf dem Laufenden halten.
Beruf und Familie
Lernen an der Regensburg
International School
Das UKR ist seit 23. Mai 2012 mit 15 Prozent Gesellschafter bei der
RIS. Mit der Be­teiligung möchte das UKR Wissenschaftler und Ärzte
auch aus dem nichtdeutschen Sprachraum gewinnen.
Andreas Pöllmann und Isabel Manna
D
ie RIS ist eine staatlich genehmigte,
private Ersatzschule für deutsche und
ausländische Schüler, die derzeit noch
in der Grundschule in Pentling untergebracht
ist. Ab November 2012 soll sie in das ehemali­ge
Von-Müller-Gymnasium nach Regensburg um­
ziehen. Aktuell kann sie bis zur 7. Jahrgangsstufe besucht werden. Jedes Jahr wächst sie
um eine Stufe, so dass sie am Ende über 12 Klas­
sen und die Möglichkeit eines international
anerkannten Schulabschlusses verfügen wird.
Die Tochter der UKR-Mitarbeiter Dr. Andrea
Bäßler und Dr. Marcus Fischer besucht die
RIS seit 2009 und damit seit deren Inbetriebnahme. In einem Interview erzählt uns Andrea Bäßler aus der Inneren Medizin II über
ihre Erfahrungen.
?
Was sind Unterschiede zu einer nor­
malen Schule?
Der gesamte Unterricht erfolgt in Englisch,
Deutsch wird täglich als Mutter- oder Fremdsprache unterrichtet, ab der 6. Klasse kommt
noch Spanisch hinzu. Nicht nur die Schüler,
sondern auch die Lehrer gehören verschiede­
nen Nationen (USA, UK, El-Salvador, …) an,
wobei alle Lehrer Native-English-Speakers
sind. Zudem sind die Klassen sehr klein, derzeit max. 18 Schüler, sodass individueller
auf die Kinder eingegangen wird. Der Lehrplan erfolgt gemäß den Programmen des „International Baccalaureate“ und ist abwechslungsreich gestaltet: häufig Gruppenarbeit,
Kulturelle Vielfalt und ansprechende Unterrichtsgestaltung stehen bei der RIS im Mittelpunkt.
weniger Frontalunterricht. Die Kinder sind gefordert, regelmäßig das Gelernte zu präsentieren, so z.B. in der Klasse oder vor den Eltern.
Es gibt zwar Tests zur Lernkontrolle und individuellen Beurteilung des Kindes, jedoch keine benoteten Klassenarbeiten. Insgesamt ist der
Erfolgsdruck daher bisher nicht vergleichbar
mit einer Regelschule. Das Zeugnis stellt eine
sehr ausführliche individuelle Beurteilung
des Schü­lers dar.
?
Macht sich die Unterrichtssprache Englisch im Alltag bemerkbar?
Im Familienalltag macht sich das kaum bemerkbar, da wir zuhause deutsch miteinander
sprechen. Dies wird von der Schule gewünscht,
um die Muttersprache zu fördern bzw. nicht
zu vernachlässigen. Bemerkbar macht es sich
insofern, dass unsere Tochter sowohl englischals auch deutschsprachige Bücher liest oder
englischsprachige Filme anschaut. Gelegentlich fallen ihr englische Wörter schneller ein
als die deutschen.
?
Was gefällt Ihrem Kind besonders an der
RIS?
Ihr gefällt, dass sie viele Freunde und Klassenkameraden verschiedener Kulturkreise und
Nationen hat, von denen jeder viele interessante Dinge über sein Land und seine Kultur
erzählen kann. Zudem wird in der RIS großer
Wert auf Gemeinschaft unter den Kindern
und Lehrern gelegt. Der Umgang ist sehr persönlich und respektvoll. Ihr gefällt der ab-
Einzelne Themenblöcke werden in Gruppenarbeit praktisch erkundet.
wechslungsreiche themenbezogene Unterricht,
in dem sich die Kinder regelmäßig in Kleingruppen mit Aufgaben auseinandersetzen
und Lerninhalte erforschen.
chen. Wir hatten bisher nie das Gefühl, dass
unsere Tochter einem immensen Lerndruck
ausgesetzt ist. Das Erlernen der Unterrichtssprache Englisch geht prinzipiell von selbst.
?
?
Sind die Anforderungen an die Kinder
überdurchschnittlich?
Es ist schwierig zu beurteilen, ob die Anforderungen überdurchschnittlich sind, da der Unterricht anders aufgebaut ist. Der Unterricht
entspricht eher einem Blockunterricht, in dem
ein Themenkomplex wie Gesundheit, Weltreligi­
onen oder bedrohte Tiere intensiv über mehrere Wochen in mehreren Fächern behandelt
wird. Die Kinder erwerben sich dadurch erstaunlich detailliertes Wissen in diesen Berei­
Zeigt Ihr Kind ein besonderes Interesse
an anderen Ländern?
Definitiv, z.B. hat sich unsere Tochter zur
Kommunion eine Romreise gewünscht, u. a.
weil eine ihrer Freundinnen Italienerin ist
und ihr von der Stadt vorgeschwärmt hat.
Auch an Finnland hatte sie einst großes Interesse, da ihr ein finnischer Klassenkamerad
besonders gut gefallen hat; Gleiches trifft
für Schweden zu.
3
4
klinikum
Das UKR wird auch im Jahre 2012 in einem
erneut schwieriger gewordenen Umfeld seine
Stellung als Krankenhaus der Maximalversorgung mit Konzentration auf innovative Strukturen und die Hochleistungsmedizin festigen.
Zusammen mit der Fakultät für Medizin wird
es in Wissenschaft, Forschung und Lehre weiterhin auf höchstem Niveau arbeiten. Gerade
die Förderung dieser Aufgaben der Universitätsmedizin war, wie Staatsminister Dr. Wolfgang Heubisch als derzeitiger Aufsichtsratsvorsitzender bei der Verabschiedung in der
Aufsichtsratssitzung am 16. Mai 2012 ausdrücklich hervorgehoben hat, für Prof. Dr.
Riegger stets eine besondere Verpflichtung.
Dr. Heubisch bezeichnete ihn als „wichtigen
Protagonisten des UKR, der sich nicht nur als
Ärztlicher Direktor, sondern schon im Vorfeld als Leiter der Ethikkommission sowie
lang­jähriges Senatsmitglied der Universität
in hochprofessioneller Art um die Förderung
der Hochleistungsmedizin in Regensburg sowie der erfolgreichen Kooperationen mit diversen anderen Leistungserbringern in der
Region höchst verdient gemacht hat“.
Bayerns Wissenschaftsminister Dr. Wolfgang Heubisch dankte für Prof. Rieggers (rechts) Leistungen.
Klinikum aktuell
Wechsel im Amt des Ärztlichen Direktors
Zehn Jahre hatte Prof. Dr. Günter Riegger als Ärztlicher Direktor den
Vorsitz im Klinikumsvorstand. Zum 1. Oktober 2012 übernimmt nun
Prof. Dr. Oliver Kölbl sein Amt.
P
rof. Dr. Günter Riegger, Direktor der Klinik und Poliklinik für Innere Medizin
II, wurde mit Wirkung vom 1. Oktober
2002 vom Vorsitzenden des Aufsichtsrates
und damaligen Bayerischen Staatsminister
für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Hans
Zehetmaair, zum Ärztlichen Direktor des Universitätsklinikums Regensburg bestellt. Er ist
damit in der Historie des UKR erst der vierte
Klinikdirektor nach den Professoren Dr. Kai
Taeger, Dr. Jürgen Schölmerich und Dr. KarlWalter Jauch, die alle diese Funktion im Nebenamt zusätzlich zu ihren Aufgaben als
Klinikdirektor und Hochschullehrer wahrgenommen haben. Zehetmair wünschte Prof. Dr.
Riegger im Bestellungsschreiben „viel Erfolg
für diese verantwortungsvolle Tätigkeit“.
Als Ärztlicher Direktor führte Prof. Dr. Riegger
nicht nur den Vorsitz im Klinikumsvorstand,
sondern vertrat das Klinikum sowohl intern
wie auch nach außen und übte das Hausrecht
aus. Darüber hinaus war er Dienstvorgesetzter des am UKR tätigen wissenschaftlichen
und ärztlichen Personals mit Ausnahme der
Professoren. Neben vielen Einzelgesprächen,
turnus- und außerplanmäßigen Sitzungen
diverser Gremien und Kommissionen im
UKR und der Teilnahme an externen Besprechungen leitete Prof. Dr. Riegger in den letzten zehn Jahren insgesamt 401 Vorstandssitzungen. Sein erfolgreiches Wirken kommt in
der Leistungsentwicklung in der Krankenversorgung ebenso zum Ausdruck wie in den soliden wirtschaftlichen Kennzahlen: Die Case
Mix-Punkte konnten stets gesteigert werden,
mit einem CMI von 1,87 steht das UKR an
der Spitze aller deutschen Universitätsklinika. Zudem geht die Dynamik in der medizinischen Leistungserbringung einher mit einer Steigerung der Vollkräfte und in jedem
der zehn Jahre konnte ein Jahresüberschuss
erzielt werden. Ein besonderes Anliegen war
dem scheidenden Ärztlichen Direktor die
Einführung des StOPs® (Standard Operating
Procedures) und die damit verbundene Implementierung des Case-Managements. Diese
neue Strukturen und die Standardisierung
von medizinischen Prozessen tragen nicht nur
zur Effizienzsteigerung bei, sondern ermöglichen auch neue Freiräume für die gezielte
Forschungstätigkeit von Ärzten.
Die Nachfolge von Prof. Dr. Riegger tritt der
Direktor der Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie, Prof. Dr. Oliver Kölbl, an. Er ist
seit 1.10.2004 am UKR tätig, war in den vergangenen Jahren bereits als Forschungsdekan im Fakultätsvorstand mit klinik- und
lehrstuhlübergreifenden Leitungsaufgaben
betraut und konnte seit Anfang dieses Jahres
als stellvertretender Ärztlicher Direktor die
Herausforderungen des neuen Amtes schon
miterleben. Aus Anlass der Amtsübergabe
am 01.10.2012 hat der Vorstand die Mitglieder
der Klinikumskonferenz und die Leiter der
Funktionsbereiche des UKR zu einem kleinen Stehempfang eingeladen. Dabei dankten
die Anwesenden Prof. Dr. Riegger für seinen
Einsatz in den letzten zehn Jahren herzlich,
wünschten Prof. Dr. Kölbl und auch Prof. Dr.
Bernhard Graf, Direktor der Klinik für Anästhesiologie, als neuem stellvertretenden Ärztlichen Direktor, für ihre neuen Aufgaben viel
Erfolg und gutes Gelingen und sicherten ihre
tatkräftige Unterstützung zu.
Prof. Dr. Riegger leitet nach dem Ausscheiden aus dem Amt des Ärztlichen Direktors
weiterhin die Klinik und Poliklinik für Innere Medizin II und wird deren Leitung voraussichtlich zum 01.04.2014 an einen Nachfolger
übergeben, der aufgrund des von der Fakultät
für Medizin bereits begonnenen Berufungsverfahrens ausgewählt wird. Das Redaktionsteam wünscht Prof. Dr. Riegger für die Zukunft alles erdenklich Gute. Prof. Kölbl übernimmt das Amt
des Ärztlichen Direktors.
Für ein besseres Gefühl
auf dem Arbeitsweg
Fortsetzung Seite 1
Klinikums in den Abendstunden durchgeführt. Dabei wurde festgestellt, dass nicht
nur auf den Parkplätzen und den Verbindungswegen zu den Eingängen des UKR
Verunsicherung herrscht, sondern auch
im Bereich der Umkleiden in Bauteil B3,
3. UG, Handlungsbedarf besteht.
In Absprache mit dem Vorstand wurden
mehrere Vorschläge beschlossen. Seitdem
ist zum einen die Beleuchtung im Bereich
der Umkleiden in Bauteil B3, 3. UG, zwischen 18.00 Uhr und 24.00 Uhr auf Dauerlicht umgestellt. Zweitens wurde die als
Energiesparmaßnahme durchgeführte Beleuchtungsreduzierung in den Nachtstunden im Außenbereich bereits 2011 für die
beiden Parkplätze und die Verbindungswe­
ge zu den Eingängen des UKR aufgehoben,
sodass sie nachts wieder voll ausgeleuchtet sind. Drittens wurde der Streifen­kon­
trolldienst durch die Firma Götz auf die
beiden Parkplätze ausgeweitet. Zwei- bis
dreimal pro Nacht werden die Parkplätze
zu wechselnden Zeiten kontrolliert, wobei
die erste Kontrolle in den Zeitraum des
Schichtwechsels vom Spät- auf den Nachtdienst vorverlegt wurde. Bei Bedarf kann
die Anzahl der Streifenfahrten auch erhöht
werden.
Zusätzlich startet am 1. 11. 2012 eine halbjährige Probephase, in der auf dem Parkplatz West für Spätdienstleistende Parkflächen reserviert werden. Daher wird aktuell
durch die Verwaltung erhoben, wie viele
Arbeitsplätze in den einzelnen Kliniken,
Instituten, Abteilungen und Stationen im
Spätdienst besetzt werden. Danach erhalten die Bereiche für alle Dienstposten im
Spätdienst (Dienstbeginn nach 11.00 Uhr
und Dienstende nach 20.30 Uhr) Parkberechtigungsausweise, die die Mitarbeiter vor
dem Spätdienst mitnehmen können und die
gut sichtbar auf dem Armaturenbrett ausgelegt werden müssen. Die Parkberechtigung wird durch Mitarbeiter des Klinikums
kontrolliert und Verstöße sankti­oniert. Des­
halb wird an alle Mitarbeiter, die keinen
Spätdienst leisten, appelliert, die Stellplatzreservierungen zu respektieren.
klinikum
Ein Vormittag in der Physiotherapie
Motivation durch Bewegung
Bisher hatte ich kaum mit den Abläufen bei der täglichen Patientenversorgung Berührungspunkte. Daher mache ich mich gespannt
auf, um Karin Behr und ihr Team aus 22 Voll- und 16 Teilzeitkräften
einen Vormittag lang zu begleiten.
D
er Tag beginnt um 7.30 Uhr mit der
Morgenbesprechung. Dazu versammeln
sich die in freundliches Mangogelb gekleideten Therapeuten in einem hellen Raum
im runden Anbau der Physiotherapie. Routiniert werden die heute neu zu betreuenden
Patienten verteilt. Alles läuft dabei zügig ab
und zeigt wie gut die Therapeuten in ihren
täglichen Abläufen abgestimmt sind. Dies ist
auch nötig, da die Mitarbeiter alle in unterschiedlichen Kliniken unterwegs sind und so
zwischen den Besprechungen nur schwer Absprachen getroffen werden können. Außerdem muss flexibel auf den Gesundheitszustand und die Anzahl der Patienten reagiert
werden.
Einblicke in eine Intensivstation
Zu Beginn begleite ich Pia Walberer und eine
Kollegin auf die Intensivstation der Herz-Tho­
raxchirurgie. Jede Intensivstation des Hau­ses
wird durch zwei Physiotherapeuten betreut.
Nachdem ich mich mit einem viel zu großen
OP-Kittel in Schale geworfen habe, betreten
wir die Station, wo sich eine völlig neue Welt
mit ungewohnten Geräuschen wie dem Piepsen der Monitore und der Beat­mungs­ma­schi­
nen eröffnet.
Pia stellt sich einer Patientin vor, die tags zuvor Bypässe am Herzen bekommen hat, und
hilft ihr dann, sich an der Bettkante aufzusetzen. Währenddessen werden die Monitorwer­
te genauestens im Auge behalten. Im Sitzen
wird eine passive Atemtherapie am Rücken
durchgeführt sowie die Atmung durch gezielte Thoraxkompressionen unterstützt. Pia
Susanne Körber
Die am UKR entwickelte Apparatur motiviert gehbehinderte Patienten
durch das Gefühl des selbstständigen Laufens.
erklärt mir, dass dies notwendig sei, da durch
die Narbe am Brustkorb und Schmerzen oft
eine flache Atmung entstünde. Zudem tragen
die Atemübungen und das Aufsetzen dazu bei,
den Kreislauf zu regulieren und möglichen
Schleim in der Lunge zu lösen, um einer Lungenentzündung vorzubeugen. Bei Patienten
mit zusätzlichen neurologischen Symptomen
dient das Aufsetzen auch der Erarbeitung der
Kopf- und Rumpfkontrolle.
Anschließend findet eine interdisziplinäre
Früh­besprechung statt, bei der z.B. anstehende Untersuchungen, Verlegungen oder aber
auch physiotherapeutische Belange wie Zweitbehandlungen am Nachmittag besprochen
werden. Insgesamt findet die Physiotherapie
auf der Intensivstation also in enger Absprache mit den Ärzten und dem Pflegepersonal
statt. Auf den anderen Intensivstationen können natürlich in Abhängigkeit von den Krankheitsbildern andere Behandlungstechniken auf
dem täglichen Plan stehen. Für neue Mitarbeiter ist es also wichtig, auch Einblicke in die
anderen Bereiche zu bekommen, um individuelle Aufgaben und Besonderheiten kennen­zu­
lernen.
Der wichtige Schritt nach vorne
Daher schnuppere auch ich noch in einen
weiteren Bereich der Physiotherapie. Zurück
im Rundbau erwartet mich bereits Monika
Spitzenberg, die am Vormittag das onkologische Training für die Patienten der Stationen 12 und 20 durchführt. Es wird auch
schon fleißig in die Pedale getreten, die Stimmung ist dabei ausgelassen. Während ich auf
Für ein paar Wochen testete die Physiotherapie ein Antischwerkraftlaufband.
der Intensivstation war, hat Monika die Laborwerte der Patienten kontrolliert und neue
Teilnehmer mit den Ärzten abgeklärt. Sie erläutert mir, dass das körperliche Training für
die Krebspatienten von immenser Bedeutung
ist, da dadurch einem sog. Erschöpfungssyndrom entgegengewirkt werden kann. Außerdem haben die Patienten das Gefühl, auch
aktiv an ihrer Genesung mitzuwirken. Durch
den Sport wird dem Muskelabbau entgegengewirkt und Komplikationen seitens der Lunge können verringert werden.
Im Anschluss werfe ich einen Blick ins Bewegungsbad, wo Michael Werbelow mir erklärt,
dass bereits vier Tage nach einer Bandscheiben-OP die ersten Stabilisationsübungen für
die Rückenmuskulatur gemacht werden können. Außerdem erklärt er mir noch die Funktion des vor der Abteilung stehenden BMWs.
Dieser wird unter anderem dafür verwendet,
den Patienten, die am Rücken operiert worden sind, beizubringen, wie sie rückengerecht
ins Auto ein- und aussteigen können.
Besonders beeindruckend ist auch das im
Haus entwickelte Gerät namens „Jonny Walker“. Dieser gibt schwer betroffenen Patienten
aus allen Disziplinen des Hauses (z.B. bei Polytrauma, Amputationen usw.) die Möglichkeit,
das Stehen und im weiteren Verlauf das Gehen wieder zu erlernen. Mit Hilfe von Gurt­
systemen wird das Körpergewicht an die vorgegebene Belastung angepasst. Entlang einer
Schiene an der Decke bewegt sich die Apparatur langsam vorwärts, sodass die Patienten
vor allem auch das motivierende Gefühl des
Vorwärtsgehens erfahren können.
Der Vormittag neigt sich zum Ende
Nach den Einzeltherapien treffen alle Physiotherapeuten wieder im Rundbau der Physiotherapie zur Mittagsbesprechung ein. Es werden die neu eingegangenen SAP-Verordnungen
verteilt sowie Absprachen durchgeführt, wie
beispielsweise zu Therapien, bei denen zwei
Therapeuten benötigt werden, Zweitbehandlungen bei einer Verschlechterung oder einer
Umverteilung.
Der Vormittag in der Physiotherapie hat mir
eines klar gezeigt: Die Einsatzbereiche sind
sehr vielseitig. Müsste ich den Besuch in fünf
Schlagworten zusammenfassen, wären diese
sicher Fachwissen, Flexibilität, Geduld, Einfüh­
lungsvermögen sowie Organisationstalent.
Das Team der Physiotherapie versorgt seine Patienten mit viel Geduld und Einfühlungsvermögen.
5
6
klinikum
Mitarbeiter und ihre Geschichten
Radeln gegen Atomwaffen
und Atomkraft
Isabel Manna
Frieden ein. Für ihr Engagement wurde die
IPPNW 1985 mit dem Friedensnobelpreis
ausgezeichnet.
Interview mit Benedikt Jochem Kinder- und Jugendmedizin
Wie sind Sie auf die Organisation IPPNW
aufmerksam geworden?
Während meines Studiums, genauer auf
einem Tropenmedizinkurs an der Uni Leipzig,
habe ich zum ersten Mal über das Engagement der IPPNW erfahren.
?
?
Über 600 km legten die Teilnehmer für
den guten Zweck zurück.
V
om 7. bis 21. August 2012 radelten 40
junge Ärzte aus 21 Nationen über 600
Kilometer von Nagasaki nach Hiroshima, unter ihnen auch der Regensburger Assistenzarzt Benedikt Jochem. Geplant wurde
die Radtour von der Friedensorganisation International Physicians for the Prevention of
Nuclear War (IPPNW). Startpunkt war die Gedenkfeier in Nagasaki, die zum 67. Mal den
Atombombenabwürfen und ihren Opfern gedachte. Während der zweiwöchigen Fahrradtour trafen sich die Ärzte mit Bürgermeistern
(„Mayors for Peace“) sowie mit Bürgerinitiativen gegen Atomkraft und nahmen zudem an
Kongressen teil. Im Gepäck hatten die jungen Ärzte die Ausstellung „Hibakusha worldwide“, die die medizinischen Folgen radioaktiver Strahlung weltweit zeigt. Als Hibakusha
werden in Japan die Überlebenden der Atombombenabwürfe bezeichnet. Mit dieser Ausstellung kamen die jungen Ärzte mit der
Bevölkerung in Kontakt, die nach der Kernschmelze von Fukushima sehr interessiert an
diesem globalen Problem ist.
Am Ende der Radtour in Hiroshima fand dann
der 20. Weltkongress der IPPNW statt. Die
Organisation setzt sich für die Abschaffung
aller Atomwaffen weltweit und eine Welt in
Welcher Moment der Radtour bleibt
Ihnen besonders im Gedächtnis?
Das ist zum einen die Gedenkfeier in Naga­
saki. Dort haben Zeitzeugen berichtet, welche schweren Auswirkungen Massenvernichtungswaffen auf die menschliche Gesundheit
haben. Diese Schilderungen der Opfer haben
mich sehr berührt. Zum anderen wird mir
die brachliegende Baustelle eines Atomkraftwerks in Kaminoseki, einem kleinen Küstendorf im Südosten von Japan, in Erinnerung
bleiben. Dort trafen wir eine Bürgerinitiative,
die seit 20 Jahren erbittert gegen diesen Bau
protestiert.
?
Wie empfanden Sie die sportliche Herausforderung und die Planung der Strecke?
Da ich sonst viel und auch zur Klinik mit
dem Fahrrad fahre, hatte ich konditionell keine Probleme, eher das tropische Klima hat
einem zu schaffen gemacht. Die Planung der
Strecke war teilweise problematisch, da es in
Japan keine „Radkultur“ wie in Mitteleuropa
gibt und somit auch nur wenige Radwege.
?
Wie können sich Interessierte vor Ort
engagieren?
Es gibt eine Studentengruppe an der Uniklinik Regensburg, in der ca. zehn aktive Medizinstudenten sind. Diese Gruppe trifft sich
regelmäßig und veranstaltet verschiedene
Themenabende. Das weihnachtliche Waffelbacken im Foyer der Uniklinik und die „Medical Peace Work“-Kurse werden auch von der
lokalen IPPNW-Gruppe organisiert. Weitere Informationen unter
www.fsmed-regensburg.de/ippnw/.
Aus den unterschiedlichsten Ländern kamen die Teilnehmer in Japan zusammen.
Prof. Dr. Wolfgang Jilg
Prof. Dr. Bernd Salzberger
Studium und Lehre
13 Jahre Studiendekan –
Nun soll ein Neuer ran
1999 wurde Prof. Dr. Wolfgang Jilg zum Studiendekan der Medizinischen Fakultät der Universität Regensburg gewählt. Seitdem
setzt er sich für die Belange der Studenten ein. Zum 1. Oktober
2012 findet nun ein Wechsel statt. Prof. Dr. Bernd Salzberger wird
dann das Amt des Studiendekans übernehmen.
N
eben den „üblichen“ Aufgaben hat
sich Prof. Dr. Jilg einen engen Kon­
takt zu den Studierenden zum Ziel gesetzt. Hierfür hat er regelmäßige Treffen mit
den Semestersprechern, gemeinsame Se­
mesterab­schlussveranstaltungen und offe­ne
Sprech­stunden eingeführt. Bei diesen Treffen, aber auch am Gang, versucht Prof. Jilg,
immer ein offenes Ohr für die Belange der
Dozenten und Studenten zu haben. „Als Studiendekan versuche ich natürlich stetig, die
Lehre zu verbessern. Wichtig ist mir, aus den
Evaluationen und den – negativen wie positi­
ven – Kritiken der Studierenden, Konsequen­
zen zu ziehen und entsprechende Änderun­
gen zu veranlassen“, so Jilg.
„Der Höhepunkt meiner Arbeit als Studien­
dekan ist die am Ende jedes Semesters stattfindende Abschlussveranstaltung mit Studie­
renden und Dozenten, die als ‚Forum Lehre‘
bezeichnet wird. Ich freue mich dort zu hören, dass die Studenten trotz einiger Kritikpunkte gerne in Regensburg studieren.“
Dass es an der Lehre immer etwas zu verbessern gibt, ist nichts Schlechtes; im Gegenteil
Zeichen stetigen Fortschritts. Prof. Jilg setzte
sich unter anderem für die Etablierung eines
neuen Curriculums nach Einführung der
neuen Approbationsordnung für Ärzte 2003
ein, baute „Skill Labs“ zum Erlernen praktischer ärztlicher Fertigkeiten an Phantomen
und Modellen auf und führte ein Tutorenprogramm für das Training von Untersuchungstechniken der Anfänger im medizinischen Abschnitt des Studiums ein.
Isabel Manna
Mit einem Schmunzeln verrät Prof. Jilg aber
auch, dass es eine Sache gibt, die er nicht
vermissen wird: „Jedes Semester Klagen
über die gleiche Veranstaltung zu hören“. Er
wünscht seinem Nachfolger, Prof. Dr. Bernd
Salzberger, Leitender Oberarzt der Inneren
Medizin I, alles Gute und viel Erfolg bei der
Umsetzung aller geplanten Vorhaben, „die
nicht zuletzt auch mit seiner Hilfe bereits angestoßen wurden.“ Aufgaben des Studiendekans
1. wirkt darauf hin, dass…
das Lehrangebot den Prüfungs- und
Studienordnungen entspricht
das Studium innerhalb der Regel­
studienzeit ordnungsgemäß
durchgeführt werden kann
die Studierenden angemessen
betreut werden
2.ist verantwortlich für die Evaluation
der Lehre unter Einbeziehung studentischer Bewertungen
3.unterbreitet dem Dekan Vorschläge
für die Verwendung der für die Lehre
verfügbaren Mittel
klinikum
Qualitätsmanagement
CIRS – Für einen besseren Berufsalltag
CIRS - Der Begriff ist einem im Berufsalltag vielleicht bereits begegnet, doch viele wissen nicht, was sich genau dahinter versteckt. Was
ist eigentlich das „Critical Incident Reporting System“?
W
er kennt das nicht: Ein schneller
Griff ins Regal und doch hat man danach nicht das in der Hand, was man
eigentlich gebraucht hätte. „Ups“, denkt man
sich, „da habe ich mich vergriffen! Mensch,
aber die Verpackungen schauen ja auch fast
gleich aus.“ Oder ein anderes Beispiel, das natürlich nicht so in unserem Haus passiert ist,
aber die von CIRS erfassten Situationen verdeutlichen soll: Sie beobachten, dass ein unruhiger, bettlägeriger Patient unbeobachtet und
ungesichert in einem Seitengang steht. Beides
kann zu einer Bedrohung des Wohlergehens
unseres Patienten führen. So etwas sollte nicht
passieren.
Um dem vorzubeugen, gibt es am UKR das
CIRS. Sollte Ihnen also auf Ihrer Station, in
Ihrer Klinik oder dergleichen etwas ins Auge
fallen, was einen nicht hinnehmbaren Zu-
Ute Irrgang
stand für den Arbeitsalltag und die Versorgung des Patienten darstellt, ist dies ein Fall
für eine CIRS-Meldung. Ziel ist es dabei, nicht
nur die Patienten zu schützen, sondern auch
Sie als Mitarbeiter des UKR.
CIRS bedeutet „Critical Incident Reporting Sys­
tem“ und ist eine Methodik der Fehleranalyse,
die ihren Ursprung in der Pionierindustrie für
Sicherheit, also in der Luftfahrt, hat. CIRS ist
international anerkannt und wird in vielen
Ländern praktiziert. Auch die WHO und die
EU haben Empfehlungen zu CIRS abgegeben.
Am UKR wurde CIRS bereits 2006 implementiert. Leider ist dieses wichtige Instrument
des Risikomanagements bisher nur wenigen
Mitarbeitern bekannt. Auf Grund dieser Tatsache wurde die Stabsabteilung Qualitätsmanagement und Medizincontrolling vom Vorstand beauftragt, CIRS „wiederzubeleben“.
Der erste Schritt war dabei die Erstellung und
Unterzeichnung einer Dienstvereinbarung zwi­
schen dem UKR und dem Personalrat. Diese
ist im KWIS einsehbar. Anschließend wurde
der Meldebogen überarbeitet. Das Formular
ist jetzt zweiseitig und besteht aus MultipleChoice und Freitextangaben. Des Weiteren wurde ein Ano­nymi­sie­rungsteam, bestehend aus
einem Mitglied des Personalrats und des QM,
etabliert. Dieses nimmt die eingegangenen Meldungen entgegen und streicht alle personen­
bezogenen Daten, sodass keine Rückschlüsse
mehr auf den Absender möglich sind. Die
Originalmeldungen werden vernichtet. Als
Nächs­tes ist die Zusam­menstellung des Auswertungsteams geplant. Die Mitglieder werden
durch den Vorstand für die Dauer von 3 Jah­ren
ernannt. Das Team ist jeweils mit einem Vertreter der Verwaltung, der Pflege, der Ärzte, der
Apotheke, des Personalrats und des Qualitätsmanagements besetzt. Geplant ist, dass sich das
Team einmal im Monat trifft. Die Arbeitsgruppe
recher­chiert die Hintergründe Ihrer Meldungen,
bewertet diese und leitet gegebenenfalls Maß­
nahmen ab. Eine Liste mit benötigten Schritten
wird dann dem Verantwortli­chen mit der Bitte
um Umsetzung übergeben.
Pflegedienst
Ekel und Scham in der Pflege
In der Pflege fallen Ekel- und Schamgefühle oft zusammen. Ekel gegenüber Körperaus­­scheidungen kann
man sich nicht einfach abgewöhnen. Es gibt aber Möglichkeiten, sich mit diesen Gefühlen aktiv auseinanderzusetzen, um zu einem weniger belastenden Umgang mit dergleichen Situationen zu gelangen.
Christian Biersack
J
eder Mensch ekelt sich vor irgendetwas:
Mal sind es Kriechtiere, mal Stuhlgang,
mal Gerüche oder bestimmte Speisen. So
verschieden die Auslöser eines Ekelgefühls
von Mensch zu Mensch sein können, so normal ist dieses Gefühl von heftigster Abneigung. Ebenso heftig sind oft die körperlichen
Reaktionen auf Ekel: Übelkeit, Würg- und
Brechreiz, Schweißausbrüche und sinkender
Blutdruck.
Das Gefühl von Scham ruft meistens nicht so
starke Körperreaktionen hervor: Erröten oder
auch Herzklopfen sind häufige Folgen. Auf
eine Bloßstellung wird oft mit Scham reagiert.
Viele ältere Menschen schämen sich für ihren
Körper, eng verbunden mit der Scham vor
Nacktheit. Gerade älteren Menschen ist es oft
zutiefst unangenehm, die intimsten Bereiche
und Körperfunktionen den Blicken der Pflegenden auszusetzen. Pflegende dagegen werden oft mit Situationen konfrontiert, mit denen Nicht-Pflegende für gewöhnlich kaum in
Kontakt kommen wie künstliche Ausgänge,
große Wunden und Eiterherde, Deformatio­
nen oder Verstümmelungen.
für Pflegende und Ärzte sehr wichtig zu wissen, wie man damit umgehen soll, um physisch und psychisch gesund zu bleiben. Ekel
schützt zwar vor Infektion und hält somit körperlich gesund. Ekel kann aber, wenn man
täglich damit konfrontiert wird, psychisch
sehr belastend und frustrierend sein. Wenn
wir Erbrochenes riechen oder einen mit Kot
beschmutzten Mund eines dementen Patienten säubern sollen, ist das Bedürfnis sehr
stark, aus dieser Situation zu flüchten. Pflegende dürfen aber nicht flüchten, sie müssen
das Ekelhafte beseitigen.
Scham- und Ekelgefühle haben wichtige Schutz­
funktionen. Ekel zeigt uns, welche Substanzen
toxisch oder infektiös sind und Scham schützt
uns davor, Intimbereiche zu zeigen und übergriffig zu werden. Interessanterweise schämen wir uns vor allem für jene Körperteile
und Körperfunktionen, von denen wir wissen,
dass sie für den anderen eklig sind. Insofern
stehen Ekel und Scham gerade in der Pflege in
engem Zusammenhang. In medizinischen Berufen hat man es vorwiegend mit diesen „Ekel
erregenden Situationen“ zu tun. Es ist daher
Pflegende können durch diese dauernden Frustrationen krank werden und „ausbrennen“.
Ein gesunder Umgang mit dem eigenen Ekel
ist daher ein sehr wichtiger Aspekt.
Mit den Möglichkeiten, die es in der Pflege
gibt, gut mit negativ empfundenen Gefühlen
und Situationen umzugehen, wird sich der 5.
Regensburger Intensivpflegetag am 11. Oktober 2012 mit dem Thema „Die Intensivstation
– eine tabufreie Zone?“ beschäftigen.
Wir möchten Sie ausdrücklich ermuntern,
CIRS-Meldungen zu schreiben. Auch wenn die
Einreichung anonym abläuft, können Sie sich
darüber informieren, was aus Ihrer Meldung
entstanden ist. Auf der KWIS-Seite der Stabsabteilung QM-MC existiert bereits ein „Dummy“ für CIRS. Auf dieser Intranet-Seite sollen
die Fälle nach Abschluss eingestellt werden
und können von Ihnen nachgelesen werden.
Ebenfalls soll in der Mitarbeiterzeitung regelmäßig auf neue Fälle hingewiesen werden.
Impressum
Herausgeber:
Universitätsklinikum Regensburg
Anschrift der Redaktion:
Universitätsklinikum Regensburg
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Franz-Josef-Strauß-Allee 11
93042 Regensburg
[email protected]
Fotos:
Fotoabteilung des UKR
mit Ausnahme von
S. 1: Susanne Körber
S. 2: OP, Jürgen Hinterleithner
S. 3: J ungen, Peter Ferstl;
Mädchen, RIS
S. 5: oben/Mitte, Susanne Körber
S. 6: Radtour, privat; Karte, Google Maps
S. 7: Schild, Fotolia
Redaktion:
""Christian Biersack
""Silvia Döbereiner
""Barbara Eindorfer
""Wolfgang Gleissner
"" Dr. Michael Gruber
""Cordula Heinrich (v.i.S.d.P.)
""Beate Kaim
""Susanne Körber
""Gabriele Lang
""Isabel Manna
""Heinrich May
""Bernhard Tarras
""Petra Thomas
""Klaus Völcker
Design und Layout:
Amedick & Sommer GmbH
Klinikmarketing
Heinz Peter Fothen
www.amedick-sommer.de
Druck: E&B engelhardt und bauer
Druck und Verlag GmbH
Aufgrund der besseren Lesbarkeit
wird nur die kürzere, männliche
Schreibweise verwendet. An dieser
Stelle wird betont, dass damit alle
männlichen und weiblichen Personen
gleichberechtigt angesprochen werden.
Die Redaktion behält sich vor,
eingereichte Texte zu kürzen.
Redaktionsschluss der nächsten
Ausgabe: 2. November 2012
Die nächste Ausgabe erscheint
Anfang Dezember
Wenn Sie Themenvorschläge, Ideen,
Wünsche, Anregungen, Geschichten
oder auch Fotos haben –
lassen Sie es uns wissen:
[email protected]
9
7
8
klinikum
Ausbildung
Frisch oder „fix und fertig“ Endlich anfangen mit der Ausbildung, endlich fertig mit der Ausbildung: Die Neuen kommen, die Ausgelernten bleiben.
B
eim „Informationstag für neue Auszubildende“ konnten die insgesamt dreizehn
neuen Auszubildenden am UKR erste
Eindrücke sammeln, ihren zukünftigen Arbeit­
geber etwas näher beschnuppern sowie erste
Kontakte zu den „Mit-Azubis“ knüpfen. Nach
einem Marathon aus Lernen für die Abschluss­
prüfung, Bewerbungen schreiben und Vorstellungsgespräche absolvieren, sahen die „Neuen“ dem Start in das Berufsleben natürlich
mit Freude, aber auch einer gewissen Spannung entgegen.
Die zukünftigen medizinischen und zahnmedi­
zinischen Fachangestellten, operationstechni­
schen Angestellten, Kaufleute im Gesundheits­
wesen und die technische Systemplanerin
erhielten am Infotag grundlegende Informatio­
nen über das Universitätsklinikum als Arbeitgeber. Vorgestellt wurden außerdem allgemeine Themen wie „Welche Versicherung ist
eigentlich sinnvoll?“ und „Vermögenswirksame
Leistungen – Was heißt das und was muss
man tun, um diese zu erhalten?“. Zudem lern­
ten die Azubis ihre zuständigen Ausbildungs-
Roswitha Happach
beauftragten kennen und konnten mit diesen
bereits erste spezifische Fragen beispielsweise zum Thema Berufsschule klären. Sichtlich
erleichtert, mit jeder Menge Informa­tionen
und einem konkreten Stundenplan für die ers­
ten Tage ausgestattet, sahen die „Neuen“ dem
Beginn eines neuen Lebensabschnittes erwartungsvoll und zuversichtlich entgegen.
Während den einen die Aussicht auf drei Ausbildungsjahre als lange Zeit erscheint, ist diese für die anderen wie im Flug vergangen: Zur
erfolgreich abgelegten Abschlussprüfung gratulierte der stellvertretende kaufmännische
Direktor Robert Lerchenberger in einer gemeinsamen Abschlussfeier Stefan Sander (Fach­
informatiker Fachrichtung Systemplanung),
Reinhard Frey und Julia Juschin (beide Kaufmannleute im Gesundheitswesen), Tanja Lanzl
(Informatikkauffrau) sowie Cassandra Schörner, Eva Beiderbeck und Rebecca Schneele
(alle zahnmedizinische Fachangestellte). Gleich­
zeitig dankte Robert Lerchenberger auch den
Ausbildungsbeauftragten für deren großes Enga­
gement. Die meist überdurchschnittlich guten
Neue Gesichter (oben) und neue, „alte“ Mitarbeiter (unten) wurden begrüßt.
Ergebnisse basieren auf der hohen Einsatzbereitschaft, Flexibilität und persönlichen Motivation sowohl bei den Auszubildenden als auch
bei den an der Ausbildung beteiligten Mitarbeitern. Dafür gebührt allen besondere Aner­
kennung!
nis am UKR übernommen werden konnten.
Sie freuen sich nun über interessante und herausfordernde Tätigkeiten in den Bereichen
DV-Med, Unternehmensentwicklung, in der
Personalabteilung, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie in den zahnmedizinischen
Polikliniken.
Besonders erfreulich ist, dass alle ehemaligen
Auszubildenden in ein Beschäftigungsverhält-
Klinikgeflüster
Baustelle UKR – Ein Insider packt aus
E
in jeder von uns ist wahrscheinlich schon
einmal an ihr vorbeigegangen oder hat
zumindest von ihr gehört: Die Großbaustelle rund um den Hubschrauberlandeplatz,
gleich neben dem Mitarbeiterparkplatz Ost.
Doch was wird hier eigentlich gebaut? Angeblich entstehen ein neues Gebäude mit Büroräumen und ein besserer Landeplatz für die
Hubschrauber.
Kürzlich liegen unserer Redaktion brandheiße neue Informationen vor: Das Projekt hat
größere Ausmaße als bisher bekannt. Wie ein
Insider berichtet, wurde in einer geheimen
Sitzung im letzten Herbst die direkte Anbindung des UKR an den Flughafenbetrieb beschlossen! Doch nun ist dem ausführenden
Bauunternehmen ein fataler Fehler unterlaufen. Bereits vor Abschluss der Bauphase zeigt
ein Schild das wahre Ziel der Maßnahme: den
„Johann Neumann International Airport“.
Unbestätigten Informationen zufolge soll die
Notaufnahme im Zuge der Flughafenanbindung zur Gepäckabgabe umgebaut werden,
das neue Bürogebäude wird Zonen für Sicherheits- und Gepäckkontrollen beheimaten.
Wie wärs: Am letzten Arbeitstag vor dem Urlaub ausstempeln und im wahrsten Sinne des
Wortes den Direktflug auf die Malediven nehmen? Also ich wär dabei… Und unser allseits
beliebter Haus- und Hofarchitekt Johann Neumann sicher auch.
Rätsel
Wo befindet sich dieser Bildausschnitt?
W
enn Sie uns sagen können, wo sich
der hier abgebildete Fotoausschnitt
am UKR befindet, senden Sie uns
bitte bis zum 1. November 2012 die Lösung
zu. Bitte vergessen Sie nicht, Name, Dienststelle und Telefonnummer anzugeben. Unter
den rich­tigen Einsendungen verlosen wir
2 Cinemexx-Gutscheinboxen.
Da es sich um eine Mitarbeiter-Zeitung handelt,
sind Personen, die nicht am UKR, an der UR
oder in im Haus tätigen Subunternehmen beschäftigt sind, von der Teilnahme ausgeschlossen. Ebenso von der Teilnahme ausgeschlossen
sind das Redaktionsteam, die Mitarbeiter der
Fotoabteilung sowie deren Angehörige. Der
Rechts­weg ist ausgeschlossen. Der Teilnehmer
erklärt sich für den Fall eines Gewinnes damit
einverstanden, dass sein Name veröffentlicht
wird.
Ab in die Hauspost
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
oder per E-Mail an [email protected]
Lösung des Rätsels 04-12:
Das richtige Lösungswort lautet
„Zeckenschutz“. Die Massagegutscheine
haben gewonnen: Sabine Künzel (Station 21)
und Christine Zöphel (NCH/Poli).

Documentos relacionados