Schüler - Gießener Allgemeine Zeitung
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5 . Jahrgang | Februar 2013 Schüler DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung Helau und Alaaf Die Narren sind wieder los Wege ins Berufsleben Friseur, Metallbauer oder Bewährungshelfer – die Entscheidung für einen Beruf will gut überlegt sein. SEITE 39 Schwarzfahren online Nicht jeder benutzt gerne den Fahrkartenautomat. Mit Folgen für alle Bahnfahrer. SEITE 28 Rätsel + Comic + App-Tipps + Kinotipps + Gewinnspiel + Veranstaltungen + Musik Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung Aus dem Inhalt Jedem Narr sein Kostüm . . . . . . . . . . . . . . . 4 Ist die Formel 1 zu teuer? . . . . . . . . . . . . . 22 Der Pappmaché-Künstler . . . . . . . . . . . . . . . 6 You-FM-Moderatoren und die tollen Tage Aschermittwoch auf Dominica . . . . . . . . . . 10 Klavierkauf ist Vertrauenssache . . . . . . . . 26 Umfrage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 Schwarzfahrer online . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 Üben für die Büttenrede . . . . . . . . . . . . . . . 14 Beliebtes Mittelalter . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 Alternativen für Karnevalsflüchtlinge . . . . 16 Apps und Webtipp . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34 Veranstaltungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 Rätsel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35 Kinotipps . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 Comic . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37 IGS Busecker Tal im Porträt . . . . . . . . . . . . 20 Wege ins Berufsleben . . . . . . . . . . . . . . . . . 39 25 Gewinnspiel Zehn »Häfft«-Sets zu gewinnen! Gewinnt für mehr Spaß in der Schule eines von zehn »Häfft«-Sets, bestehend aus einem Comicbuch, Vokabelheften, einem Collegeblock und einem Schlüsselband. Um an der Verlosung teilzunehmen, müsst Ihr folgende Frage beantworten: Wie grüßt man in Köln zum Karneval? ■ Helau ■ Alaaf ■ Ahoi Schickt Eure Lösung bitte per Mail an: [email protected] Ihr müsst Name, Adresse und Telefonnummer angeben, damit wir Euch gegebenenfalls erreichen und den Gewinn zusenden können. Einsendeschluss ist der 31.03.2013 Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Schüler 2 Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung Themen Wichtiges Zubehör Weiterfeiern Mittelalter Wer ein richtiger Faschingsfan ist, macht sich schon Monate im Voraus Gedanken um den Inhalt seiner Kostümkiste. SEITE 4 Während bei uns an Aschermittwoch die Narren erschöpft ausruhen, ist der Karneval auf Dominica auf seinem Höhepunkt. SEITE 10 Das Geschäft mit dem finsteren Zeitalter boomt. Gewandschneider und Festivals profitieren vom Mittelaltertrend. SEITE 30 Editorial Für die einen ist es die schönste Zeit des Jahres, die anderen würden sich am liebsten verkriechen: An kaum einem anderen Anlass zum Feiern scheiden sich so sehr die Geister wie an Fasching. Wir haben uns entschieden, mitzumachen und diese Ausgabe der SchülerAZ den bevorstehenden närrischen Tagen zu widmen. Ihr findet in diesem Heft Wissenswertes rund um Karneval, erfahrt, was man als Jeck trägt und wo man noch weiterfeiern kann, wenn bei uns am Aschermittwoch die letzten Konfettireste zusammengekehrt werden. Und wir wollten von Euch wissen: Welche Gestalt nehmt ihr zwischen Weiberfastnacht und Faschingsdienstag an? Aber natürlich ist auch etwas für alle Karnevalshasser dabei – dank Eurer tollen Mitarbeit. Viktoria Chiara beispielsweise hat bei der Finanzierung der Formel 1 mal genauer hingeschaut. Und Arndt Henning erklärt, worauf man achten muss, wenn man ein Klavier kaufen möchte. Nicht nur Impressum zu Fasching, auch außerhalb der närrischen Saison ist Schwarzfahren in Bus und Bahn sehr verbreitet. In Zeiten von Facebook und Co. nimmt das geradezu professionelle Züge an. Warum das für alle anderen Fahrgäste ein Ärgernis ist, erzählt Euch Henri. Zwar auch um Verkleidung, aber durchaus nicht als närrischer Spaß gemeint, geht es im Artikel von Sabrina. Sie hat mit einer Gewandschneiderin gesprochen, die Kleider für MittelalterFans herstellt. Und dann ist da noch der Artikel von Franziska, Chiara, Sven und Björn, die uns den Ort vorstellen, an dem sie einen großen Teil ihrer Zeit verbringen: an der Gesamtschule Busecker Tal. Ob dort Fasching gefeiert wird, bleibt allerdings ihr Geheimnis. Wir setzten uns jetzt aber die Narrenkappe auf den Kopf und die Clownsnase ins Gesicht und wünschen Euch viel Spaß beim Feiern! Euer Redaktionsteam Herausgeber: Mittelhessische Druck- und Verlagsgesellschaft mbH Verantwortlich im Sinne des Presserechts: Dr. Christian Rempel, Gießener Allgemeine Zeitung, Marburger Straße 20, 35390 Gießen Redaktion: Burkhard Bräuning, Katrin Nahrgang, Susanne Riess E-Mail: [email protected] Druck und Verlag: Mittelhessische Druck- und Verlagsgesellschaft mbH, Marburger Straße 20, 35390 Gießen (zugleich auch ladungsfähige Anschrift für alle im Impressum aufgeführten Verantwortlichen) Geschäftsführung: Dr. Christian Rempel (Gießen), Dr. Jan Eric Rempel (Gießen), Dr. Max Rempel (Gießen) Erscheinungsweise: »Schüler AZ« erscheint alle zwei Monate und wird an Schulen der Stadt und des Landkreises Gießen sowie im westlichen Vogelsbergkreis ausgelegt. Auflage: 10 000 Exemplare Verantwortlich für Anzeigen: Anzeigenleitung: Wilfried Kämpf Anzeigenverkaufsleitung: Ulrich Brandt, Tel. 06 41/30 03-2 24, E-Mail: [email protected], Anschrift siehe oben Gültig ist der Anzeigentarif Nr. 3 vom 1. Januar 2013 Schüler AZ – Die Schülerzeitung der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung Titelbild: privat Mitteilung gemäß § 5, Absatz 2 des Hessischen Pressegesetzes: An der Finanzierung des Verlages sind beteiligt: D. Obermann-Weller, Dr. Ch. Rempel, Dr. J. E. Rempel, Dr. M. Rempel, B. Sälzer. © Schüler AZ, Gießen 3 Foto: dpa Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung Individuelle Kostüme stehen bei echten Karnevalsjecken ganz hoch im Kurs. Jeder Narr hat eine Kostümkiste Jede echte Karnevalsfamilie hat einen Kostümfundus zu Hause. In der Kiste verbergen sich Schätze, die anderswo längst bei den Altkleidern gelandet wären. Aber sie taugen noch prima als Verkleidung für die tollen Tage. Denn ein echter Narr beweist Kreativität. Narren zerbrechen sich gerne den Kopf. Sie denken seit Sessionsbeginn, manche schon seit Sommer, über möglichst tolle Kostümideen nach. Um Trends schert sich der richtige Jeck aber nicht, wie Sigrid Krebs, Sprecherin des Festkomitees des Kölner Karnevals von 1823, sagt. »Er will nichts von »Umzüge geben Anregungen für eigene Kostümkreationen« 4 der Stange, sondern selbst gestalten und möglichst kreativ sein.« Eine Prognose, was man in diesem Jahr bei Karnevalssitzungen und Umzügen so alles sehen wird, könne sie nicht geben, sagt die Karnevalistin. »Natürlich hat man in den vergangenen Jahren ein paar mehr Piraten als sonst gesehen«, fügt Peter Müller, Präsident der Rheinischen Karnevals-Korporationen (RKK) in Koblenz, hinzu. »Das lag daran, dass Piratenfilme im Kino erfolgreich waren. Und davon lassen sich einige gerne inspirieren. Aber das sind dann auch nur ein paar mehr als sonst – und jene, die sich ein Kostüm von der Stange kauften.« Die RKK organisieren die Karnevalsmesse »Jeck am Eck« mit. Der große Trend unter waschechten Karnevalisten sind für Müller Kostüme, die selbst gemacht sind. Immer mehr Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung meinen Kleiderschrank aussortiert und Waschechte Karnevalisten sowie – in etwa einen alten Blazer auf die Seite geanderen Landesteilen – Anhänger des legt. Jede rheinländische Familie hat eine Faschings und der Fastnacht achten Karnevalskiste.« vermehrt auch auf Kostüme von Kopf bis Fuß. Selbst wer bei Umzügen stundenlang Am besten ist aus Sicht der Karnevalsexperten ein durchdachtes Zwiebelprinin der Kälte steht, wird ein tolles Kostüm zip für alle Feiergelegenheiten. Fastnicht unter der Jacke verstecken. In den nachtsprofi Eugen Geschäften findet »Dicke Strumpfhosen und Müller rät zu einer man inzwischen dünnen Schicht für häufig Ganzkörper- Kältecremes halten warm .« Sitzungen, je nach kostüme in Form Dauer des Aufenthaltes im Freien komvon Tieren wie Hasen oder Drachen – als men mehr Lagen dazu. Wer an WeiberOveralls zum Überstülpen, Kopfbedefastnacht erst auf der Straße feiert und ckung inklusive. dann in die Kneipe zieht, muss demnach Oder man trägt etwas Warmes unter der etwas auswählen, was schnelles UmzieVerkleidung. Der Clown ist dafür hervorhen zwischen den einzelnen Stationen ragend geeignet: Der Straßenkarnevalist erlaubt – und nicht bedeutet, die Skiunterkann viele Lagen unter eine weite Hose wäsche ausziehen zu müssen. packen, unter dem Jackett füllt ein Kissen Wer etwas weniger tragen möchte, sollte den Bauchbereich. »Das gute an einem sich an die Gardemädchen halten. Ihren Jackett ist auch, dass es innen Taschen Trick verrät Peter Müller: extra dicke und hat. Dort verstaut man Wertgegenständamit wärmendere Strumpfhosen aus de sicher«, sagt Krebs. »Das ist nichts dem Karnevalsladen. »Und das Kosvon der Stange.« Stattdessen beweise tüm nie zu eng schneidern, damit etwas der Narr Kreativität – »und schaut sich drunter passt.« Eugen Müller empfiehlt vielleicht sogar in den Küchenschränken Narren, die viel nackte Haut zeigen wollen nach einer Inspiration um. Und so wird – etwa Urzeitmenschen: »Es gibt spezielle aus einem Salatsieb ein Hut«. Krebs rät, Kältecremes im Faschingsbedarf, die sehr nie alte Kleidung, die noch gut ist, wegwärmeisolierend sind.« zuwerfen. »Ich habe erst neulich wieder Foto: dpa beobachte er, dass sich mehrere Familien oder Freunde als Gruppe zusammentun und sich mit Stoffen eindecken. Dann werde gemeinsam geschneidert. Viele tendieren immer schon zum Clownskostüm – weil es so unterschiedlich und einzigartig sein kann, sagt Müller. In Köln kennt man den »Lappenclown«, berichtet Krebs. Sein Anzug ist mit vielen kleinen bunten Stoffecken überzogen, kein Modell gleicht demnach dem anderen. Häufig richten sich Narren, die sich jedes Jahr etwas Neues ausdenken, auch nach dem Motto, das sich die Karnevalshochburgen für die aktuelle Session gegeben haben. In Mainz werden sich in den Kostümen vielleicht viele Euro-Scheine gemäß dem Motto »Der Rettungsschirm für Groß und Klein ist Fassenacht in Mainz am Rhein« am Kostüm finden. Köln widmet sich dem Karneval in Rio de Janeiro mit »Fastelovend em Blot – he und am Zuckerhot«. Für knappe Bikinis und viel nackte Haut wird es am Rhein zwar zu kalt sein. Aber Krebs erwartet vor allem noch buntere und opulentere Kostüme als in den vergangenen Jahren – und Sambamusik. »Auch viele Trommeln, Ratschen und Pfeifen könnte es geben.« In Düsseldorf ist besonders viel Kreativität gefragt – das Motto 2013 ist das sehr frei interpretierbare »Och dat noch!«. Auch viele Orte, in denen die schwäbischalemannische Fastnacht gefeiert wird, geben ihren Umzügen Mottos, wie Eugen Müller, Präsident des Regionalverbandes Bayerisch-Schwäbischer Fastnachtsvereine, berichtet. Er sieht zunehmend, dass sich auch im Süden Deutschlands immer mehr Umzugszuschauer Mühe geben – früher waren sie meist eher unverkleidet. Auch die Stadtfarben spielen dem Rheinland-Pfälzer Peter Müller zufolge eine Rolle. In Koblenz wie in Köln sind das Rot und Weiß – entsprechende Farben haben viele Fantasiekostüme. Oder es werden große Events, die in der Stadt in den folgenden Monaten anstehen, oder sonstige Ereignisse aus Politik, Kultur und Leben thematisiert. Und es gibt natürlich die wichtigen städtischen Wahrzeichen, die sich im Kostüm wiederfinden. »Der Hut kann etwa eine doppelte Domspitze haben«, nennt Krebs ein Beispiel für Köln. Weite Overalls erlauben mehrere wärmende Kleidungsschichten, damit auch die Kleinsten beim Straßenkarneval nicht frieren. 5 Wenn Pappmaché Furore macht Foto: dpa Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung Seine Wagen rollen vorneweg durch die Nachrichtensendungen und manchmal weltweit durch den Zeitungs-Blätterwald. Jacques Tilly steht wie kein Zweiter für den politischen Karneval von unten. Manchmal braucht es dazu Rückgrat. Es ist Aschermittwoch und in der Düsseldorfer Wagenbauhalle verwandeln sich mehrere Hundert Meter Rosenmontagszug mithilfe eines Baggers in Sperrmüll. Mittendrin steht Jacques Tilly (48) in seinem roten Overall und ist vergnügt. Seine Motivwagen haben, vor Millionen Zuschauern am »Die Narrenfreiheit ist unser Heiligtum«« 6 Straßenrand und an den Bildschirmen präsentiert, den Vogel abgeschossen und werden breit diskutiert. Eben hat ihn ein niederländischer Bekannter angerufen und auf den Wagen angesprochen, auf dem Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy in Angela Merkels Dekolleté versinkt. Bis zum Rosenmontagszug sind Tillys Entwürfe geheime Kommandosache. Nach diversen Zensurver- suchen und Einstweiligen Verfügungen hat man sich vor einigen Jahren zur Geheimniskrämerei entschlossen. Es hat sich als Teil des Erfolgs herausgestellt. »Die Narrenfreiheit ist unser Heiligtum«, sagt Tilly. »Das ist unser altes Recht, einmal im Jahr den Herrschenden die Meinung zu geigen.« Tilly, immerhin studierter Kommunikationsdesigner, hat den Narrenspott mit Pappmaché und Kaninchendraht Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung Foto: dpa sogar zu seinem Beruf gemacht. Scharfe politische Satire wird von ihm erwartet und geliefert. Mehrere Dutzend Wagen gestaltet er in jeder Session mit seinem Team. Der Job sei nicht leicht, sagt er, das lasse sich an manch missratenem Entwurf in den umliegenden Städten erkennen. »Aber ich will nicht immer über die Kölner lästern«, fügt er hinzu. Die politische Satire muss »auch durch ein trübes Altbierglas verstanden werden«, das ist das Selbstverständnis von Tillys Truppe. Was einen guten Motivwagen ausmacht? »Witzig muss er sein, sekundenschnell zu verstehen und handwerklich gut gemacht sein.« Unvergessen der Auftritt des Düsseldorfer Oberbürgermeisters Joachim Erwin, der Wenn die Umzüge vorbei sind, wandern die liebevoll erstellten Figuren auf den sich heimlich in die Halle geschlichen hatMüllhaufen. te und brüllend einen Spott auf den daScheiterhaufen anzündet, über dem eine Zugleiter Herrmann Schmitz hatte wegen maligen US-Präsidenten Bush zu verhinFrau nach einer Abtreibung gefesselt Tilly schon einen Anwalt im Auftrag von dern suchte. Den Ex-Bundespräsidenten war. Es habe ein »Gespräch« mit den Kanzler Helmut Kohl an der Strippe. Es zeigte Tilly als gerupften, nackten BunKirchenoberen gegeben, sagt Tilly. Aber ging um ein heikles Detail: Der Anwalt desadler beim unsanften Aufprall auf den die Narren-Delegation sei hart geblieben: wollte verhindern, dass des Kanzlers Boden. Daneben noch zum Schluss »Meissner kann austeilen, dann muss er Genital in einer winzigen ein Ei kurz vor dem Schlüpauch einstecken können.« Pappmachéfen modelliert: »Gauck«. Der Tabus brechen, den Karneval als Angriff Variante zu designierte Nachfolger war erst des Humors auf die Obrigkeit pflegen, sehen war. am Sonndarum gehe es. Vorbei die Zeiten, in Das eilig tagabend »Ein guter Motivwagen muss witzig denen der Karneval zum Honoratiorengebastelte bekanntund schnell zu verstehen sein« Aufmarsch verkommen war und die UniFeigengegeben formen Obrigkeit und Militär nicht mehr blatt fiel worden – karikierten, sondern ersetzten. dann kurz und schaffte es noch bis Montagmorgen Mit seinen Großplastiken kann Tilly inzwivor der Liveauf den Rosenmontagszug. »Das ging schen auch abseits des Karnevals Geld Übertragung des Fernganz gut, um Mitternacht waren wir schon verdienen. Greenpeace, Schalke 04 und im Bett.« Und den Sonder-Straftatbestand sehens und wohl nicht ganz zufällig. »Oh, André Heller für RWE haben schon Plastidas hat Spaß gemacht«, sagt Schmitz. »Beleidigung des Bundespräsidenten« ken geordert. Aber die Hauptsache bleibe Eine Protestwelle löste 2005 Kardinal mussten die Düsseldorfer nach dem der Karneval, beteuert Tilly. Meissner als Inquisitor aus, der einen Rücktritt nicht mehr fürchten. Journalist bei der Schüler AZ 1. Die Texte dürfen eine Länge von 6000 Zeichen (Buchstaben, Satzzeichen, Leerzeichen) nicht überschreiten, das entspricht rund 150 Druckzeilen à 40 Zeichen. 2. Die Texte müssen per Mail in einem gängigen Dateiformat (möglichst Word) an die Redaktion übermittelt werden. 3. Die Beiträge müssen selbst recherchiert werden. Textstellen, die aus dem Internet oder aus anderen Quellen übernommen werden, müssen gekennzeichnet werden. Quellenangabe ist Pflicht! Wir weisen darauf hin, dass das Einreichen von abgeschriebenen Texten einen strafbaren Urheberrechtsverstoß darstellt. 4. Fotos können mitgeliefert werden. Auf hohe Auflösung, mindestens 300 dpi, achten. Auch hier ein gängiges Dateiformat benutzen (möglichst jpeg, im RGB-Modus). 5. Texte und Fotos für die jeweils nächste Ausgabe müssen spätestens zwei Wochen vor dem Erscheinungstermin bei der Redaktion abgeliefert werden. 6. Kontakt: Texte und Fotos bitte an folgende E-Mail-Adresse schicken: [email protected] Ansprechpartnerin: Katrin Nahrgang Telefon 06 41/30 03-4 19 7 Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung Verkleiden hat eine lange Tradition Fastnacht, Karneval, Fasnet: Woher kommen diese Begriffe? Popp: Sie beschreiben die Nacht vor Beginn der Fastenzeit. Man hat noch mal über die Stränge geschlagen. Es gab ja noch keine Kühlschränke. Man musste die Vorräte alle wegessen, sonst wären sie kaputtgegangen während der Fastenzeit. Karneval leitet sich ab von Fleisch – lateinisch carne – und vale – lateinisch für ade. Das heißt also »Lebe wohl Fleisch«. In verschiedenen Gegenden sagt man heute Fastnacht, Karneval oder Fasnet. Aber der Begriff ist im Grunde der gleiche – in Variationen. Warum verkleiden sich die Menschen zur Fastnacht? Popp: Das hat eine ganz lange Tradition. Es gab einen heidnischen Brauch, den Winter auszutreiben. Man hat Frühjahrsfeste gefeiert und sich grässliche Masken aufgesetzt. Hexenköpfe oder Teufelsköpfe, wie Fastnachtsexpertin das auch heute Beate Popp. noch in Südbaden der Fall ist. Als die Zünfte aufkamen, Was macht die Mainzer Fastnacht aus? ab da gab es Zunftkleidung. Die jungen Popp: Die politische Fastnacht, die Gesellen waren dafür zuständig, die geschliffenen Verse, die Kritik an der Fastnacht zu organisieren. Und sie haben Politik – das ist spezifisch für Mainz. Das sich dann im Laufe der Zeit Uniformen findet man woanders nicht so häufig. zugelegt, die eigentlich einen ZunftobeJede Sitzung fängt ja mit einem Protokoll ren dargestellt haben. Und das ist ja zur an und das ist politisch. Was ich so noch Fastnacht das Wichtigste, etwas anderes nie woanders gesehen habe, das sind die zu sein. Aus Frauen werden Männern, aus Schwellköpp. Die werden seit 1927 zu Männern werden Frauen und Herrschenjedem Rosenmontagszug getragen. de werden zu Untergebenen. Foto: dpa Verkleiden zur Fastnacht – das hat eine lange Tradition. Was steckt hinter der Maskerade und was macht die Mainzer Fastnacht so einzigartig? Das erklärt die Leiterin des Mainzer Fastnachtmuseums, Beate Popp. Zeit der Abrechnung Foto: dpa Tradition der christlichen Kirche ab. Zu Beginn der rund 40-tägigen Fastenzeit vor Ostern wurden Büßer mit Asche bestreut. Sie steht als Symbol dafür, dass Altes vergehen muss, damit Neues entstehen kann. Bis heute ubbel« ver »N r de h oc w gehört ein Ascheitt Ascherm In Köln wird am kreuz zur Liturgie der brannt. katholischen Gottesdienste an Aschermittwoch. Der Begriff Aschermittwoch kommt aus ENDE DER JECKEN ZEIT: Ein Karnevalsdem kirchlichen Bereich. Am Aschermittschlager sagt alles, was Närrinnen und woch ist der Karneval zu Ende, es beginnt Narren wissen müssen: »Am Aschermittdie Fastenzeit vor Ostern. woch ist alles vorbei. Die Schwüre von KIRCHLICHER URSPRUNG: Der Name Treue, sie brechen entzwei. Von all deinen Aschermittwoch leitet sich von einer 8 Küssen darf ich nichts mehr wissen. Wie schön es auch sei, dann ist alles vorbei.« Auch das Ende der Session ist mit Ritualen verbunden. In Köln wird der »Nubbel« verbrannt, eine Stroh- und Stoffpuppe, die für Karnevalssünden steht. Vor allem in Süddeutschland werden unter Wehklagen die leeren Geldbörsen in Flüssen oder Brunnen ausgewaschen. POLITISCHER SCHLAGABTAUSCH: Am Aschermittwoch rechnen die großen Parteien mit dem politischen Gegner ab. In Versammlungen mit Volksfestcharakter kommt es zum rhetorischen Schlagabtausch. Hauptschauplatz ist die Passauer Dreiländerhalle, in der die CSU ihre Kundgebung abhält. Die Wurzeln liegen in Niederbayern. Dort nahmen Bauern auf dem Viehmarkt seit dem 19. Jahrhundert die königlich-bayerische Politik aufs Korn. Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung Faschingstermine Biebertal 2., 19.31 Uhr • 2.Fremdensitzung, Bürgerhaus Rodheim Buseck 2., 19.61 Uhr • 11. Rosenmontags-Party, 14.11 Uhr • 12.2., Fastnachtsumzug, Innerorts Hungen 2., 20.00 Uhr • 11. Rosenmontagsball, • Harbig-Halle, Alten-Buseck Stadthalle, Hungen 12. 2., 14.11 Uhr Fastnachtsumzug, Ortsmitte, Bellersheim Dutenhofen Homberg/Ohm Fernwald Laubach 2., 17.11 Uhr • 11. Halli-Galli, Anker am See • 9. 2., 20.13 Uhr Fastnachtstadl, Bürgerhaus Annerod Gießen • 7. 2., 20.00 Uhr Weiberfastnacht/After-ShowDisco-Party, Kongresshalle • 2., 20.11 Uhr • 9.Große Prunksitzung, 8. 2., 20.11 Uhr Fremdensitzung, Kongresshalle Kongresshalle 2., 13.33 Uhr • 10. Fastnachtsumzug, Innenstadt • 14.11 Uhr • 9.2., Fastnachtsumzug, Innenstadt, Laubach 14.11 Uhr • 12.2., Fastnachtsumzug, Ortsmitte, Freienseen Linden • Saal Herzberger, Harbach 2., 19.11 Uhr • 7.Weiberfastnacht, DGH, Lumda Heuchelheim 2., 19.33 Uhr • 11. Prunksitzung, Alte TSF-Turnhalle 2., 14. 11 Uhr • 12. Fastnachtsparty, Alte TSF-Turnhalle 2.2., 19.31 Uhr Fremdensitzung, TV-Halle, Großen-Linden Lollar 2., 14.11 Uhr • 12. Fastnachtsumzug, Start: Grüner Weg, Lollar Grünberg 2., 20.11 Uhr • 7.Weiberfastnacht, 9. 2., 19.00 Uhr Maskenball, Stadthalle Mücke 2., 13.00 Uhr • 10. Fastnachtsumzug, Innerorts, Mücke-Flensungen Pohlheim • 7. 2., 20.11 Uhr Weiberfastnacht, Bürgerhaus, Hausen 2., 18.00 Uhr • 7.Weiberfastnacht, Kulturelle Mitte, Holzheim 2., 20.11 Uhr • 8.Weiberfastnacht, Limeshalle, Grüningen 2., 15.00 Uhr • 12. Fastnachtsumzug, Ortsmitte, Hausen Rabenau 2., 20.11 Uhr • 8.Disco@Londorf XXL mit DJs Alex F. & A.N.D.Y., Lumdatalhalle Reiskirchen 2., 20.11 Uhr • 8.Weiberfastnacht, Bürgerhaus, Reiskirchen 2., 20.00 Uhr • 8.Weiberfastnacht, Sporthalle, Saasen 2., 15.11 Uhr • 11. Rosenmontagszug, Ortsmitte Hattenrod Wettenberg 2., 20.00 Uhr • 7.Weiberfastnacht, Mehrzweckhalle, Krofdorf-Gleiberg 2., 19.31 Uhr • 11. Rosenmontagsball, MZW Krofdorf 2., 14.11 Uhr • 12. Fastnachtsumzug, Ortsmitte, Krofdorf-Gleiberg Wetzlar 2., 20.11 Uhr • 8.Weiberfastnacht, Stadthalle, Mollys und Grabe Bolz in Salzböden – Ausgewählte Te rmine – 9 Foto: dpa Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung Während die Narren anderswo schon ausruhen, wird auf Dominica noch kräftig gefeiert. Auf Dominica geht die Feier am Aschermittwoch weiter Am Aschermittwoch tragen Narren normalerweise Trauer. Wer noch einen Tag länger feiern will, muss nach Dominica reisen. Dort feiern die letzten Ureinwohner der Karibik den Karnevalsausklang. Touristen dürfen dabei sein – wenn ihr Schiff nicht vorher abfährt. Die letzten Passagiere leeren am Pier von Roseau zu den Klängen einer Calypsoband ihre Plastikbecher mit Rumpunsch. Sie sind erschöpft vom vielen Schauen, Spazieren, Tanzen und Fotografieren an diesem Karnevalsdienstag. Das Horn ihres Kreuzfahrtschiffs ertönt. Passagiere und Insulaner winken. Leinen los. Der Ozeanriese steuert die nächste Insel an. Der farbenprächtige Faschingszug und Tausende ausgelassene Insulaner tanzen schwitzend und trinkend in den engen Straßen von Roseau weiter bis tief in die 10 Nacht. Auch in einem Dutzend anderer Dörfer und Städtchen auf der Insel klingt zu dieser Stunde die närrische Zeit mit kleinen Umzügen, Paraden, Masken und Musik aus. Doch noch ist nicht alles vorbei! Denn die echten Kariben feiern am Aschermittwoch in ihren Dörfern an der rauen Küste im Osten – mit Musik, Särgen und Feuer. Touristen sind willkommen. Gut eine Stunde braucht der kleine Bus, der regelmäßig von Roseau nach Salybia fährt. Das ist der Hauptort der insgesamt acht Dörfer im sogenannten Carib Territory. Inzwischen gibt es auch zwei, drei Gästehäuser und einige Privatquartiere bei Familien der Kalinago, wie sich die Nachfahren der Karibik-Ureinwohner nennen. Es ist Abend. Sterne funkeln. Wolken verhüllen für einige Minuten den Mond. In der Ferne ist die Brandung zu hören, die sich tosend an der felsigen Steilküste Dominicas bricht. Eine Kalinago-Familie spaziert auf einer abfallenden Straße Richtung Musik. Ihre Vorfahren gelangten vor etwa 2000 Jahren mit Einbaumbooten von Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung kleine Parade vereint an diesem Mittwoch alle Hautfarben der Welt. Tiefschwarze Menschen, ein paar bleiche Touristen aus Ostasien und viele Insulaner mit bronzebrauner Haut und dunklen Haaren. Und einige haben sogar noch asiatisch anmutende Gesichtszüge. Heute besuchen mehr Touristen die Kalinago-Dörfer als vor einigen Jahren. An manchen Tagen spazieren über 250 Kreuzfahrttouristen durch Kalinago Barana Aute. Das Kulturdorf direkt am Meer entstand 2006 als Freilichtmuseum. Wer zum Karneval kommt, kann schon viele Tage vor dem großen Finale den Calypsosängern bei den Vorrunden lauschen und in der ausgelassenen Menge die Hüften schwingen. Der Sieger ist ein Inselheld. Der 13-jährige Nathan empfiehlt: »Früh aufstehen am Karnevalsmontag. Denn Jouvet startet noch im Dunkeln.« Dann ziehen Trommler durch die Straßen. Und auf große Lastwagen werden Lautsprecher getürmt. Ganz oben sitzt und spielt dann die Band. Unten tanzen und hüpfen die Menschen hinter den dröhnenden Vehikeln. Nathan ist der Sohn einer Schweizerin und eines Hessen, in deren kleinem Ökohotel »Tamarind Tree« bei Salisbury meist Europäer übernachten. Der Junge hat weitere Tipps: »Am Dienstag erst zum großen Umzug nach Roseau, dann abends zum kleinen Fest in unser Dorf.« Jeder kennt hier jeden. Gäste müssen viele Hände schütteln. Und am frühen Aschermittwoch ist die Fahrt zu den Kalinago ein Muss. Nathans Mutter, Annette Peyer-Lörner, rät, unbedingt bei einer einheimischen Familie zu übernachten. »Das Home-Stay-Programm ist eine prima Sache. Touristen lernen viel über Geschichte und Traditionen der Ureinwohner. Außerdem ist die Gastfreundschaft groß.« Massentourismus ist auf Dominica unbekannt. Die Hotels sind nicht höher als eine Palme. Am 13. Februar 2013, Aschermittwoch, legt die »MS Ventura« mit Platz für 3100 Passagiere in Roseau für zwölf Stunden an. Da bleibt Zeit für einen Besuch bei den Kalinago und im Freilichtmuseum. Wenn die Beerdigung der Karnevalsgeister beginnt, sticht das Kreuzfahrtschiff aber schon in See, Pech für die Faschings-Fans. Besser dran sind die Passagiere des großen Luxusseglers »MSY Wind Surf«. Der legt erst um 22 Uhr ab. Mit einem flotten Fahrer zum Pier dürfte das Kurzabenteuer Tewe Vaval klappen. Mehr von der Schönheit Dominicas, den tollen Faschingstagen und dem ungewöhnlichen Aschermittwoch auf der Insel sieht derjenige, der mit dem Flugzeug kommt und länger hier bleibt. Foto: dpa Südamerika auf die Inselkette zwischen Florida und Venezuela. In Salybia brennen noch ein paar Lichter. Drei Kurven weiter ist ein Feuerschein zu sehen. Trommelklang ertönt. Eine große Menge umringt das Feuer. Väter strecken ihre Kinder in die Höhe. Junge Männer springen über die Flammen. Bei der Tewe-Vaval-Zeremonie muss der Geist des Karnevals im Feuer sterben. Gelbe Masken schimmern in der Nacht. Die symbolische Beerdigung der Puppe aus Stofffetzen wird nicht nur bei den Urkariben gefeiert, sondern auch im Inseldorf Dublanc im Nordwesten Dominicas und beim nördlichen Nachbarn, dem französischen Guadeloupe. Tewe Vaval bedeutet einfach Abschied und Begräbnis von Karneval, Feiern und exzessives Essen. Nun kommt die Zeit von Besinnung, Buße und Fasten, erläutert Dominicas Historiker Lennox Honychurch. Dämonen und Geister spielen bei Tewe Vaval eine wichtige Rolle. Der Glaube von Westafrikanern, Urkariben und Christen ist bei den Kalinago verschmolzen. Auch etliche Touristen sind beim Fest am Aschermittwoch in der Menge. Eine alte Frau erklärt am Rande des Feuers einem Paar aus Kanada in Englisch, der Hauptsprache auf Dominica: »Den Namen Kariben gaben uns die Eroberer aus Europa. Wir heißen Kalinago.« Auch der frühere Chief der Kalinago, Charles Williams, aus der nahen Siedlung Crayfish River ist in der Menge. Er sagt: »Ich weiß nicht, warum so ein Wirbel um Kolumbus gemacht wird. Unser Volk war schon lange vor den Europäern hier, die uns so viel Leid zugefügt haben.« Die »Caribindians« (Karibikindianer), wie die Ureinwohner auch genannt werden, beginnen ihr Fest am Aschermittwoch nachmittags. Junge Leute tragen von Trommlern begleitet den Sarg mit Vaval über die kurvige und hügelige Straße, die sich durch die Dörfer der Ureinwohner schlängelt. Sie ziehen gemächlich mit vielen anderen Trauergästen vorbei an hölzernen Häusern auf Stelzen, Bananenstauden, Hibiskus, Palmen, Laubbäumen und Gestrüpp. Hühner gackern. Schweine grunzen. Die Am Aschermittwoch gibt es einen Trauermarsch für den Karneval. Was folgt, ist eine Zeit der Besinnung. 11 Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung Umfrage zu Fasching: Wie verkleidet ihr euch? Wer auf eine Faschingsparty gehen möchte, braucht das passende Kostüm. Doch wie findet man das? Wir haben uns bei euch umgehört, in welchen Outfits ihr feiern werdet. Sina, 16 Jahre (l.): »Ich werde als Cowgirl gehen, weil ich nicht viel Geld ausgeben will und dafür schon alles habe.« Jasmin, 15 Jahre (r.): »Ich verkleide mich als Prinzessin, weil ich das Kostüm schon habe.« Natalia, 18 Jahre: »Ich geh zum Feiern auf jeden Fall mit meinem Freund nach Wiesbaden, aber als was ich mich verkleide, weiß ich noch nicht.« Yannic, 17 Jahre: »Auf etwas Großes habe ich keine Lust. Meistens entscheide ich mich zwei, drei Tage vorher für was Kleines.« 12 Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung Alicia, 16 Jahre (l.): »Ich werde mir irgendwas Witziges ausdenken. Etwas, was nicht jeder hat.« Mandy, 18 Jahre: »Wahrscheinlich werde ich mir eine Katzennase malen und irgendwelche Ohren aufsetzen.« Wilko, 17 Jahre: »Ich werde mich auf jeden Fall verkleiden, allerdings weiß ich nocht nicht genau, als was. Vielleicht als Banane!« Christopher, 16 Jahre: »Ich bin kein Karnevalsfan, aber eine Kleinigkeit werd ich wohl schon anziehen. Das kommt immer ganz spontan.« Eine Umfrage von Fabian Karpstein und Alicia Geddert Nach der Faschingsschminke braucht die Haut Feuchtigkeit Nicht nur die dicke Faschingsschminke stresst die Haut. Auch wer mit Alkohol feiert, tut ihr keinen Gefallen. Denn er entzieht den Hautzellen zusätzlich Feuchtigkeit. Daher brauchen sie nach einer ausgelassenen Karnevalsfete viel Feuchtigkeit, erläutert der VKEKosmetikverband in Berlin. Hier können beispielsweise Wirkstoffampullen oder eine regenerierende Maske helfen, die Feuchtigkeitsdepots in der Haut wieder aufbauen. Gegen geschwollene Augen helfen entweder ein kühlendes Gel, das mit einem Stift auf die Hautpartien um die Augen aufgetragen wird, oder Pads mit einem Pflegeprodukt. Sie reduzieren Schwellungen und Augenringe. Beim Make-up sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Allerdings sollte man auf die Qualität der Schminkprodukte achten, meint der VKE. Und man sollte nicht nach der Party geschminkt ins Bett fallen. Denn das mag die Haut überhaupt nicht. Nur wenn sie gereinigt wurde, kann sie pflegende Wirkstoffe optimal aufnehmen. 13 Foto: dpa Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung Tim Fischer übt im Seminar seine Büttenrede, während der Leiter Uwe Stephan Kritik übt und Tipps gibt. Erst die Schulbank, dann das närrische Vergnügen In der Fastnachtsschule in Frankfurt bereiten sich Karnevalisten auf die närrische Zeit vor. Auf ihrem Stundenplan stehen Büttenreden, Körpersprache und Rhetorik. Trotz aller Fröhlichkeit plagen auch sie Nachwuchssorgen. Ein tiefes Seufzen erfüllt den Klubraum 2 im Haus Dornbusch in Frankfurt. »Das haben wir doch schon vor 14 Tagen gemacht«, jammert einer der sieben erwachsenen Schüler, die sich hier in der Fastnachtsschule zum Kurs »Rhetorik« ange- meldet haben. Doch Kursleiter Karl Oertl ist zwar nett und freundlich, aber auch unerbittlich – noch einmal müssen seine Schüler die Ankündigung des »Protokollers« üben. Sie alle sind Präsidenten von Frankfurter Karnevalsvereinen und bereiten sich hier auf ihre Sitzungen vor. »Dann habe ich das alte Gefühl wie in der Schule, dass ich meine »Das, was wir verpasst haben, erfahren wir jetzt in der Bütt .« 14 Hausaufgaben gemacht habe«, erzählt der Schüler Matthias lachend und dichtet schnell seine Ankündigung des Protokollers. Sie endet mit: »Das, was wir verpasst haben, erfahren wir jetzt in der Bütt.« Der altgediente Karnevalist Oertl nickt. »Du, das ist nicht schlecht«, sagt der ehemalige Sitzungspräsident der Fernsehsendung »Hessen lacht zur Fassenacht«. Dann schickt der 72-Jährige hinterher, Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung bespaßt würden. Ernst meint, dass die Oertl nickt. Er hat auch schon mal kurz Leute gar nicht mehr klatschen würden. vor seinem Auftritt, als er bereits auf der »Das sind sie nicht mehr gewohnt, weil Treppe zur Bühne stand, sein Protokoll sie das ja auch nicht machen, wenn sie im Eiltempo auf den allerneuesten Stand Karneval im Fernsehen sehen.« gebracht. »Die letzten 20 Minuten vor Eher abschreckend für potenzielle Besudem Auftritt gehören euch«, macht er cher ist die lange Dauer einer Sitzung von seinen Schülern klar. »Da braucht auch mindestens vier Stunden – für manche keiner mehr bei euch anzukommen und auch das Rauchverbot. was zu Rindswürsten »Karneval ist nicht nur Bei allen Problemen: fragen.« Auch vor Fernsehauftritten Suff und Schenkelklopfen« Die Präsidenten lieben ihren Karneval. Ilse sei er die letzten freut sich über ihre Narrenfreiheit in der 20 Minuten abgeschottet worden, plauBütt, wenn sie alles kritisieren darf, was dert der erfahrene Karnevalist aus dem sie mag. Oertl schwärmt von der Freude, Nähkästchen. die an Karneval unters Volk gebracht werIm Alter von 27 Jahren hat er das erste de. »Einige kennen Karneval nur mit Suff Mal in der Bütt gestanden, die Zeiten und Schenkelklopfen. Aber das ist nicht haben sich seitdem auch in der Fastnacht so«, sagt er. geändert. Die Konkurrenz ist stark. 66 Oertl hat in seinem Leben unzählige ProKarnevalsvereine und unzählige Fatokolle, Ankündigungen und Begrüßungsschingsveranstaltungen gibt es alleine in reden geschrieben, darunter auch Zeilen Frankfurt, dazu kommen die Sitzungen wie »Mir sind halt gut druff und sehn net im Fernsehen. »Da sehen die Leute die alles so grau. Ein Prosit Ihr Narren – und höchste Qualität von Profis und kommen ein dreifach Helau!« Vor 20 Jahren hat er mit einem entsprechenden Anspruchsdie Fastnachtsschule in Frankfurt gegründenken zu uns Amateuren«, schildert det, damit die Karnevalisten sicher und Patrick seinen Eindruck. Die Kollegen selbstbewusst in die närrische Zeit gehen. stimmen zu. Im Auftrag des Großen Rats der Stadt »Außerdem gibt es gar nicht genügend Frankfurt lehren er und seine Mitstreiter Wochenenden für so viele Veranstaltunab September mehrfach wöchentlich gen«, wirft Matthias ein. Ilse sagt, dass Büttenrede, Rhetorik und Körpersprache. die Menschen mittlerweile rund ums Jahr Die Teilnahme kostet zwischen 60 und 100 Euro. Außerdem gibt es viele Tipps. Zum Beispiel, das Lampenfieber nicht zu verdrängen und sich immer gut vorzubereiten. Das Publikum müsse merken, dass man sich bemühe, sagt er. Mangelnde Mühe kann dem Italiener Giacointo im Zimmer nebenan bei den Büttenrednern niemand vorwerfen. Mit Inbrunst trägt der Offenbacher seinen Text vor, der kritische Lehrer Stephan ist jedoch nicht zufrieden. »Das hört sich an wie ein Kochrezept. Du spielst mir zu wenig mit der Stimme«, moniert er. Als es in dem Text unter die Gürtellinie geht, stoppt er Giacointo wieder. Er solle über diese Stelle nicht so »drüberschnoddeln«, sondern genießen. Giacointo lernt schnell, allerdings grübelt er noch, ob er den Text an Fasching wirklich in Frauenverkleidung zum Besten geben soll: »Ich könnte ja Giacointo Occhipinti hat Schwierigkei auch auf schwulen Italiener machen.« ten, wenn es unter die Gürtellinie geht. Foto: dpa wie die Ankündigung seiner Meinung nach noch besser klingen würde: »Das, was wir dennoch hier verpassten, erfahren wir jetzt in der Bütt.« Auch ein Zimmer weiter, in dem von Uwe Stephan geleiteten Kurs »Büttenreden«, wird gereimt und korrigiert. »Nicht nuscheln!«, sagt er zum 14-jährigen Tim, dem jüngsten Teilnehmer. Und korrigiert gleich weiter: Nicht »haben« sagen, wenn »habbe« auf dem Zettel steht. Schließlich muss es sich später auf »Klabbe« reimen. Die fettgedruckten Worte betonen. Langsamer sprechen. »Sie sind für uns, die junge Leut, die letzte Rettung oft«, liest Tim von dem Zettel ab, auf dem seine Büttenrede mit einem Loblied über Opas steht, und trippelt unruhig hin und her. Der Kursleiter schüttelt mit dem Kopf, die Körpersprache gefällt ihm nicht. »Mach doch so!« rät er, streckt den Arm aus und den Zeigefinger nach oben. Je länger Tim seine Rede vorträgt, desto entspannter und sicherer wird er. »Mein Augapfel«, schwärmt Stephan von dem 14-Jährigen, der in dieser Saison zum ersten Mal in die Bütt gehen wird. Aufgeregt sei er schon, erzählt Tim. Aber ein Auftritt in der Bütt ist schon lange sein Traum, nun soll er wahr werden. Nachwuchs ist bei den Karnevalisten ebenso selten wie gern gesehen. »Es gibt kaum Junge bei uns«, erzählt Günter aus dem Rhetorik-Kurs, die anderen nicken zustimmend. Nur in wenigen Familien überträgt sich die Karnevalsbegeisterung auf die nächste Generation. Und wenn, dann wollen die Kinder und Jugendlichen nicht zum Reden, sondern zum Tanzen auf die Bühne. Das ist nur eines der Probleme, das für Sorgenfalten in den sonst meist lachenden Gesichtern der Vereinspräsidenten sorgt. Ihre weiteren Kummerthemen heißen Protokoller, Fernsehen und Rauchverbot. Immer weniger Karnevalisten nehmen die Mühe eines Protokolls auf sich. »Das ist wahnsinnig viel Arbeit und muss natürlich immer aktuell sein«, zeigt Ilse Verständnis, die wie viele ihrer Kollegen auch Protokollerin in ihrem Verein ist. »Wenn die Eintracht am Samstag vor der Sitzung verliert, muss ich das noch schnell reinschreiben.« 15 Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung Ruhe vor den Pappnasen Viele begeisterte Narren warten schon auf Rosenmontag. Aber es gibt auch Karnevalshasser, denen der Rummel auf die Nerven geht. Sie wollen nicht schunkeln und nicht singen, sondern ihre Ruhe haben, so wie auf Baltrum oder im Berchtesgadener Land, notfalls untertage. Wenn Rosenmontag naht, nehmen manche ihren Jahresurlaub, nur um die tollen Tage durchzufeiern. Und viele Narren würden lieber auf Weihnachten verzichten als auf die Karnevalsparty. Andere möchten am liebsten weit weg sein, wenn Kamelle fliegen und das Funkenmariechen die Beine hochwirft. Aber was ist die ideale Alternative für Karnevalshasser und Karnevalsflüchtlinge? Zum Beispiel Ruhe in MecklenburgVorpommern: »Es gibt jedenfalls wenige Touristen, die wegen des Karnevals zu uns kommen«, sagt Tobias Woitendorf vom Tourismusverband des Bundeslan- 16 des im Nordosten. »Aber es gibt viele, die kommen, weil es den hier so gut wie gar nicht gibt.« Mecklenburg-Vorpommern zählt zwar gut 80 Karnevalsvereine, Städte wie Anklam und Sternberg haben sogar eine sehr aktive Karnevalskultur. Aber das sind doch Ausnahmen. »An der Küste gibt es kaum Karnevalisten«, sagt Woitendorf. »Und wir haben es insgesamt nicht so mit Helau und Alaaf und Brimborium.« Am Strand von Usedom, an den Kreideklippen von Rügen, am Bodden auf dem Darß sind keine Kamelle werfenden Faschingsprinzen zu erwarten. »Mecklenburg-Vorpommern ist die natürliche Alternative zum Karneval«, sagt Woitendorf. Und es gibt es auch Urlauber, die genau das schätzen. »Die machen lieber ein Wellness-Wochenende an der Ostsee als Karnevalsgedöns. Entspannung, Ruhe, in die Sauna gehen, abends schön essen und ein Buch lesen.« Hinzu kommt: »Die Karnevalswoche ist Nebensaison, da wird nicht an der Preisschraube gedreht.« Beim Badeurlaub ist Schleswig-Holstein der Hauptkonkurrent für MecklenburgVorpommern. Und beim Thema Karneval? Da ist der hohe Norden ebenfalls eine relativ sichere Sache. Zwar geht es in Marne in Dithmarschen am Rosenmon- Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung die als narrensicher gelten dürfen, auf den ostfriesischen Inseln gilt das allemal. »Hier ist es ausgesprochen schwierig, auf Pappnasen zu treffen«, sagt Denis Metz von der Kurverwaltung Baltrum. »Kann sein, dass mal in einer Kneipe Karnevalslieder gespielt werden, aber gefeiert wird das nicht mal in der Grundschule, nur im Kindergarten.« Die meisten Hotels auf Baltrum haben im Winter geschlossen. Wer übernachten will, hat aber gute Chancen, eine Ferienwohnung zu finden. »Die Strandkörbe sind erst ab Ostern zu mieten«, sagt Metz, der selbst aus dem Sauerland stammt, eine Zeit lang in Köln gearbeitet hat und weiß, wie dort gefeiert wird. Wer damit nichts anfangen kann, sei auf Baltrum genau richtig. Aber was macht man im Februar auf einer Insel, die gerade 500 Einwohner zählt? »Man hat den langen Strand im Winter für sich. Da kann man toll zwischen den Dünen spazieren gehen. Das ist auch für uns Insulaner klasse«, erzählt Metz. Sachsen ist für Karnevalsflüchtlinge kein sicheres Terrain – nicht nur in Dresden und Meißen wird dann gefeiert. »Die Sachsen lieben ihren Fasching«, betont Ines Nebelung vom Tourismus Marketing des Landes. Beim Wellnessurlaub im Kurort Bad Elster oder in Bad Brambach zum Beispiel ist von den närrischen Tagen aber so gut wie nichts zu spüren. Und wer wirklich Ruhe haben will, kann es im Elbsandsteingebirge versuchen – in den Höhlen dort ist der Karneval weit weg. In der Lausitz hat Karneval durchaus Tradition. Cottbus kann sogar mit dem größten Karnevalsumzug Ostdeutschlands punkten. »Und auch Potsdam hat ein Prinzenpaar«, sagt Birgit Kunkel von Brandenburg Tourismus. Aber in anderen Teilen des Landes haben Narren nicht das Sagen: Im Oderbruch oder in der Uckermark finden Karnevalsflüchter viele Gelegenheiten, die tollen Tage entspannt vorüberziehen zu lassen. Und ganz im Süden? München ist schließlich Faschingshochburg. Trotzdem bietet Bayern für Karnevalsflüchtlinge die ein oder andere Unterschlupfmöglichkeit. Zum Beispiel im Berchtesgadener Land: »Bei uns gibt es keine große Faschingstradition«, sagt Ursula Wischoll von der Tourismusorganisation der Region. »Am Faschingsdienstag gibt es kleine Umzüge, aber danach hat man wieder völlige Ruhe.« Und gute Voraussetzungen, um nicht einmal an Karneval zu denken: »Wir haben dann noch gute Wintersportbedingungen, man kann Schneespaziergänge machen oder rodeln gehen.« Und wer ganz sicher sein will, kann in Berchtesgaden ins Bergwerk einfahren und in dem Salzheilstollen der lauten oberirdischen Welt entkommen. »Da unten herrscht maximale Ruhe. Vielleicht gibt es mal Yoga und mal Qigong oder Tiefenentspannung mit tibetischen Klangschalen«, sagt Ursula Wischoll, »aber garantiert keine Faschingsveranstaltungen.« Fotos: dpa tag hoch her. Aber weiter in Richtung Dänemark wird die Luft für feierfreudige Karnevalisten immer dünner. Wer Ruhe sucht und mit Narren nichts zu tun haben möchte, ist deshalb in Nordfriesland richtig: Der Landkreis ist in jeder Hinsicht weit weg von den Karnevalshochburgen. Vor der nordfriesischen Küste liegen Inseln wie Amrum und Föhr und vor allem die karnevalssicheren Halligen. Langeneß und Oland gehören dazu. »Bei uns in der Grundschule wird schon mal gefeiert«, sagt Britta Johannsen vom Fremdenverkehrsbüro der beiden Halligen. Sonst ist von Karnevalisten nichts zu sehen oder hören. Touristen gibt es auch noch nicht viele. »An den Tagen um Rosenmontag werden es ein paar mehr«, sagt Johannsen. Gerade aus dem Rheinland reisten dann ruhesuchende Karnevalsflüchter an: »Die wohnen oft in den Straßen, wo tagelang gefeiert wird und sind dankbar, wenn sie von dem Tohuwabohu mal nichts mitkriegen«, berichtet Johannsen. Die meisten blieben nur ein paar Tage, manche aber auch eine Woche. Von den rund 200 Gästebetten auf beiden Halligen seien vor Saisonbeginn aber nie alle belegt. Das liegt auch daran, dass man erst einmal hinkommen muss: Die Fähre fährt im Winter nur an fünf Tagen pro Woche. Anlegen kann sie nur, wenn auf Langeneß nicht »Land unter« ist – und das kann im Winter schon mal passieren. »Im Januar und Februar ist bei uns die Hauptsturmzeit«, erzählt Johannsen. Manche Gäste kommen gerade, um das mitzuerleben. Andere reisen zum Biikebrennen an – dem traditionsreichen Fest, bei dem am 21. Februar der Winter ausgetrieben wird. Wenn Biikebrennen und Karneval zusammenfallen, ist Nordfriesland bei Karnevalsflüchtern besonders gefragt. »Das ist in diesem Jahr aber nicht so«, sagt Johannsen. Karnevalsfreie Zonen gibt es aber auch weiter südlich: Die Niedersachsen feiern zwar Fasching, Braunschweig gilt sogar als Narrenhochburg. Aber je weiter man in Richtung Nordsee kommt, umso weniger ist von Umzügen, Karnevalswagen und Schunkelliedern mitzubekommen. In Ostfriesland gibt es schon etliche Ecken, Wer ganz sicher gehen will, dass er keinen Jecken begegnet, sollte es im Salzstol len versuchen. 17 Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung Veranstaltungen Gießener Frühjahrsmesse Zuerst ins Rieserad oder ins Kettenkarussell? Bratwurst oder gebrannte Mandeln? Diese Fragen stellen sich beim Besuch der Gießener Frühjahrsmesse. Doch warum entscheiden? Einfach nochmal kommen und das nicht Geschaffte nachholen. in der urbanen Wildbahn auskennt, wo er sich gerne an Futterstellen und Tränken aufhält. 20 Uhr, Hessenhalle Alsfeld Freitag, 22 . Februar Paul Kalkbrenner „Guten Tag“ lautet der Titel des neuen Albums von Paul Kalkbrenner, das er im Rahmen einer Konzerttour live präsentiert, unterstützt von Simina Grigoriu (Susumu) & Pan-Pot (mobilee). Kalkbrenner ist ein Ausnahmetalent: Für den Soundtrack „Berlin Calling“ mit dem Charthit „Sky & Sand“ erhielt Paul Kalkbrenner im März 2012 Platin für mehr als 200 000 verkaufte Einheiten. 18.30 Uhr, Festhalle Frankfurt Samstag, 2 . und Sonntag, 3 . März Frühlingserwachen/Sport in der City Die Gießener Innenstadt wird zu einer großen Spielfläche der Sport- und Turnvereine aus Stadt und Landkreis. Während der Öffnungszeiten der Geschäfte werden den Besuchern in der Innenstadt vielfältige Sportmöglichkeiten präsentiert. Am Sonntag haben die Geschäfte in der Innenstadt und im Schiffenberger Tal geöffnet. Innenstadt Gießen Foto: Archiv Donnerstag, 21 . März Gut zwei Wochen lang gastieren Fahrgeschäfte und Händler mit kulinarischen Köstlichkeiten von Samstag, dem 30. März, bis Sonntag, dem 14. April, wieder auf dem Messeplatz Ringallee in Gießen. Die Frühjahrsmesse ist eines der größten Volksfeste in der Lahnstadt und lockt jedes Jahr wieder zahlreiche Besucher an. Donnerstag, 14 . Februar Nachtschattengewächs – Late Night Theater nach dem Theater in Serie im TiL. Zur späten Stunde gibt es ein anregend-schräges Überraschungsprogramm. Alle Sparten tummeln sich als Nachtschattengewächse auf der Studiobühne. Aus wildwüchsigen Ideen, glaubhafter Wirklichkeit und kultivierten Performances ensteht ein vielschichtiges Kunstbeet. Ihr erntet, was ihr seht. Das Thema diesmal: Be my Valentine – oder lass es sein! 22 Uhr, Til-Studiobühne im Löbershof Donnerstag, 14 . Februar Dota Kehr Dota Kehr aus Berlin ist auch bekannt als „Die Kleingeldprinzessin“. Diesen Namen hat sie sich von ihren Weltreisen mitgebracht, auf denen sie als Straßenmusikerin durch die Lande zog. Mit einer Menge an Erfahrung im Gepäck macht sie sich auf die Suche nach musikalischer Verstärkung, trifft auf drei experimentierfreudige Mitstreiter und so sind im Jahr 2003 18 Dota und die Stadtpiraten geboren. Ihre Lieder klingen nach Bossa Nova und Taschen-Swing, nach Reggae und Surfrock, ihre Texte erzählen von verstrickten und verzwickten Gefühlen des Alltags, voll Wortwitz und Leichtigkeit und erobern so das Publikum in ganz Deutschland, Österreich und der Schweiz. Man kommt, um zu tanzen und zu lauschen. 21 Uhr, MuK Gießen Donnerstag, 21 . Februar Bülent Ceylan: Wilde Kreatürken Er rast wie ein Comedy-Feuersturm durch die ausverkauften Hallen der Republik, immer den nächsten Gag und das Zwerchfell seiner Fans im Visier und war dabei schon immer wild und kreativ. Mit seinem Programm „Wilde Kreatürken“ wird Bülent Ceylan seinem Ruf weiter gerecht und präsentiert seine Kreaturen schonzeitlos vogelwild, scheu oder durchaus auch mal wildromantisch. Anneliese, wie Halbyeti Günther eine beispielhafte Vertreterin der Gattung Haarwild, wird sich ebenso wieder auf die Pirsch begeben wie Harald, der sich besonders Magic Shadows Licht und Schatten, Tanz und Magie, Leichtigkeit und Poesie – „Magic Shadows“ präsentiert die faszinierende Welt von Licht und Schatten in Perfektion. Ein weiter Bogen spannt sich hier über Länder und Kulturen, denn diese brandneue Show erzählt die fesselnde Geschichte des Schattentheaters. Die Künstler experimentieren mit den traditionellen Formen des Schattentheaters, erweitern es durch Tanz und Akrobatik, Varieté- und Theaterelemente – und kreieren dabei eine neue fantastische Dimension. Ausdrucksstarke Musik und eindrucksvolle Projektionen untermalen die wundersame Schattenwelt. Lichttechniken spenden kräftige Farben, Choreografien weisen mit Leichtigkeit und Anmut den Weg in die Traumwelten der Fantasie. 19. 30 Uhr, Kongresshalle Gießen Mittwoch, 3 . April Justin Bieber Deutschland im Justin-Bieber-Fieber. Jetzt kommt der Künstler mit seiner „Believe Tour“ für sechs Konzerte nach Deutschland, darunter ist auch ein Konzert in Frankfurt. Der mit Platinum ausgezeichnete Künstler hat der Popmusik ein neues Gesicht gegeben und eine Karriere gemacht, die ihresgleichen sucht. Mit einem weltweiten Albumverkauf von mehr als 15 Millionen dominiert Justin Bieber nun seit über zwei Jahren die Popkultur und die sozialen Netzwerke. Er hat über 43 Millionen Facebook-Fans, mehr als 22 Millionen Follower auf Twitter und mehr als 2,9 Milliarden Klicks auf YouTube – damit ist er der erfolgreichste YouTube-Künstler aller Zeiten. 2012 erhielt er den „Billboard Music Award“ als „Social Artist of the Year“. 18.30 Uhr, Festhalle Frankfurt Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung Kinotipps Kokowääh 2 Fortsetzung des Filmhits – Kinostart 7. Februar In die Patchwork-Familie von Drehbuchautor Henry (Til Schweiger) kehrt der Alltag ein – doch der bedeutet tagtägliches Chaos: Die jetzt zehnjährige Magdalena (Emma Schweiger) verliebt sich zum ersten Mal, und Katharina (Jasmin Gerat) hat es satt, nur für Baby Louis zu sorgen – sie zieht aus, um in Ruhe ein neues Buch zu schreiben. Dafür mischt Magdalenas Kuckucksvater Tristan (Samuel Finzi) als Untermieter die WG auf. Und als Henry sich erstmals als Filmproduzent versucht, erlebt er sein blaues Wunder mit dem divenhaften Superstar Matthias Schweighöfer … Wenn im Patchwork derart viele Nähte aufreißen, wer soll sie flicken? Doch Zerreißproben haben auch ihr Gutes: Man erkennt, was – und wer – zusammengehört. Denn es lohnt sich immer, für die Liebe zu kämpfen. Parker Actionthriller um einen Dieb Celeste + Jesse Bitter-süße Komödie Stirb langsam Ein guter Tag zum Sterben Parker bestiehlt streng nach einem Ehrenkodex nur die Reichen. Als der Vater seiner Freundin ihm einen Job vermittelt, schlagen seine Kumpane vor, die Beute in einen noch größeren Coup zu investieren. Parker lehnt ab und wird von seinen Komplizen getötet – so sieht es zumindest aus. Doch Parker hat überlebt und nur noch ein Ziel: Rache. Verkleidet als reicher Texaner und mithilfe der Vermögensberaterin Leslie Rodgers entwickelt er einen Plan, um seine Ex-Kollegen zur Rechenschaft zu ziehen. Sie waren erst beste Freunde, dann ein glückliches Ehepaar, bis Celeste ihrem Jesse signalisierte, dass sie sich von ihm trennen wolle. Obwohl es gute Gründe gibt, warum diese Ehe scheiterte, glaubt Jesse an eine Versöhnung, zumal er mit Celeste weiterhin jede freie Minute verbringt. Doch als ihm seine Frau diesbezüglich jede Hoffnung nimmt, beginnt er eine neue Beziehung und sich dabei so zu verändern, dass nun Celeste bewusst wird, dass diese Liebe wirklich eine zweite Chance verdient hätte. John McClane ist zurück! Als New Yorker Polizist ist er zufällig immer zur falschen Zeit am falschen Ort. Dieses Mal ist der knallharte Cop in Moskau, um seinen Sohn Jack, der ihm über die Jahre fremd geworden ist, und den Russen Komarov zu retten, denen die russische Unterwelt im Nacken sitzt. Zusammen kämpfen sie gegen die Zeit, um einen gefährlichen Machtwechsel in Russland zu verhindern und stellen dabei fest, dass sie im Doppelpack unschlagbar sind. Darsteller: Jason Statham, Jennifer Lopez, Michael Chiklis, Wendell Pierce Start: 7 . Februar 2013 Darsteller: Rashida Jones, Andy Samberg, Ari Graynor, Eric Chr . Olsen Start: 14 . Februar 2013 Darsteller: Bruce Willis, Mary Elizabeth Winstead, Jai Courtney Start: 14 . Februar 2013 Les Misérables Hochkarätig besetzter Film Get the Gringo Drama um US-Gangster 3096 Tage Entführungsdrama Jean Valjean, der 19 Jahre für den Diebstahl eines Laibes Brot verbüßt hat, taucht nach seiner Freilassung unter und hat sich Jahre später zum wohltätigen Fabrikbesitzer gewandelt. Nach dem Tod seiner Fantine, die sich und ihre Tochter Cosette als Prostituierte durchbringen musste, kümmert sich Valjean um das Mädchen. Als junge Frau verliebt sich Cosette in den Revolutionär Marius. Die Revolte endet im Blutbad, dank Valjeans Edelmut werden die jungen Liebenden jedoch vereint. Driver landet in einem mexikanischen Gefängnis, das eigentlich eine abgeriegelte, von Verbrechern bewohnte Kleinstadt ist. Er erhält unerwartet Hilfe von einem zehnjährigen Jungen, der sich in der rauen Stadt bestens auskennt. Wegen dessen seltener Blutgruppe ist die Leber des Jungen ein begehrtes Objekt für den Schwerverbrecher Javi. Als Driver erfährt, dass die Mutter des Kindes in Schwierigkeiten steckt, beschließt er der Familie zu helfen. Erst muss er jedoch aus dem Gefängnis ausbrechen. Österreich 1998: Natascha Kampusch ist 10 Jahre alt, als sie von Wolfgang Priklopil entführt und von ihm achteinhalb Jahre lang in einem Verlies in dessen Haus gefangen gehalten wird. 2006 gelingt Natascha die Flucht. Priklopil nimmt sich das Leben. Nataschas Entführung gerät ins Zentrum politischer Machtspiele und sensationslüsterner Medienberichte. Die gesamte Nation interessiert sich für ihr Schicksal. Bald schon stellt Natascha fest, dass ihr Weg in die Freiheit noch lange nicht vorbei ist. Darsteller: Hugh Jackman, Anne Hathaway, Russell Crowe, Amanda Seyfried Start: 21 . Februar 2013 Darsteller: Mel Gibson, Daniel Giménez Cacho, Jesús Ochoa Start: 28 . Februar 2013 Darsteller: Antonia Campbell-Hughes, Thure Lindhardt, Amelia Pidgeon Start: 28 . Februar 2013 19 Foto: pv Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung Wir sind eine tolle Schule für alle! Die Gesamtschule Busecker Tal ist eine integrierte Gesamt- und Ganztagsschule mit Schwerpunkt Musik des Landkreises Gießen. Etwa 900 Schüler aus sieben Grundschulen der umliegenden Gemeinden besuchen unsere Schule in Großen-Buseck. Ein Schulverbund mit den Grundschulen und der Gesamtschule Gießen Ost als Oberstufenschule sorgt für reibungslose Übergänge von den Grundschulen beziehungsweise in die Sekundarstufe II. Im Rahmen einer Kooperation mit der Musikschule an der IGS Busecker Tal werden in unserer Schule mit Schwerpunkt Musik jährlich zwei Musikklassen gebildet, in denen die Schüler ein Blas- oder Saiteninstrument erlernen. Aus diesen Klassen werden ab der 7. Klasse die Schulorchester gebildet. Das Highlight in jedem Jahr ist die Fahrt zu den Probentagen in der Landesmusikakademie in Schlitz. Wer sprachlich orientiert ist, kann an unserer Schule nicht nur Englisch und 20 Französisch erlernen, sondern auch Spanisch und Italienisch. Zudem können interessierte Schüler im Rahmen einer AG Russisch lernen. Da man eine Sprache am besten dort lernt, wo sie wirklich gesprochen wird, unterstützt unsere Schule aktiv eine große Anzahl an Austauschprogrammen. So können Schüler seit bereits 30 Jahren nach Südfrankreich reisen, ins nahe gelegene Polen oder ins sonnige Spanien. Selbstverständlich besuchen die ausländischen Schüler auch unsere Schule. Lateinschüler haben außerdem die Möglichkeit eine Woche lang die antike Weltstadt Rom zu entdecken. Außerdem darf sich die integrierte Gesamtschule Busecker Tal zu einer der wenigen deutschen Schulen zählen, die am europäischen Austauschprogramm »Comenius« teilnehmen kann. Innerhalb der Durchführung des Comenius-Projekts werden verschiedene europäische Länder besucht, beispielsweise die Türkei, Griechenland, Schottland und Lettland. Die Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung Foto: pv Schüler im achten und neunten Schuljahr sondern auch Lehrer und Hausmeister Teilnehmer erarbeiten dort gemeinsam an einem zweiwöchigen Betriebsprakfreuen sich über das leckere Mittagessen. und handlungsorientiert ausgewählte tikum teil. In der zehnten Klasse gibt es An unserem Kiosk, das von Schülern Themen, wie »Ernährungsgewohnheiten zudem ein Sozialpraktikum, welches über der Kiosk-AG in den Pausen und in der europäischer Jugendlicher«. einen Zeitraum von sechs Wochen stattMittagszeit geführt wird, werden PausenSportlich Interessierte können an dem findet. Hierbei werden einmal pro Woche snacks, wie Obst, Joghurt, Brötchen und jährlich stattfinden Skikurs in Österreich soziale Einrichtungen durch unsere MitarGetränke angeboten. teilnehmen. beit unterstützt, zum Beispiel das ortsanAm Nachmittag gibt es neben der HausDas Besondere an unserer Schule ist sässige Altersheim aufgabenhilfe und nicht nur die freundliche und herzliche der Nachmittags- »Erlöse vom Spendenlauf helfen oder die »Gießener Atmosphäre, sondern auch das EbeTafel«. betreuung für die nenkonzept. Das bedeutet, dass jeder einer Schule in Nicaragua« Soziales Engagejüngeren JahrgänJahrgang eine eigene Ebene hat. Auf ment zeigen wir auch auf internationaler ge ein vielfältiges Angebot an verschiededer Ebene können die Schüler in Ruhe Ebene. Alle zwei Jahre findet bei uns ein nen Arbeitsgemeinschaften: Es gibt eine arbeiten, alleine oder in Partner- und Spendenlauf statt, bei welchem Schüler Menge Musik-AGs, wie den SchlagzeugGruppenarbeit. Dies wird insbesondere und Lehrer für jeden gelaufenen Kilometer Workshop und die Band-AG, Sportanim Projektunterricht genutzt und trägt zu von Sponsoren Geld bekommen, was gebote, wie Fußball und Freerunning, einer guten Lernatmosphäre bei. Neben an unsere Partnerschule in Nicaragua und AGs im handwerklich-künstlerischen den Klassenräumen befinden sich auf den gespendet wird. Diese Schule in San Juan Bereich, wie die Holzwerkstatt oder die Ebenen auch ein Materialraum, ein PCdel Sur konnte dank unserer Spenden beAG Tonarbeiten. Raum sowie ein reits eine Bibliothek, eine Aula und einen Ökologische AsTeamraum für die »Viele unterschiedliche AGs Schulgarten bauen. Lehrer. Natürlich decken alle Interessengebiete ab« pekte werden von Ende vergangenen Jahres konnten wir der Schulgartengibt es auch daher mit Stolz unser 40-jähriges Schulund der Schaf-AG abgedeckt, sodass noch viele andere besondere Lernorte jubiläum mit einer Festwoche, einem für jeden Schüler etwas dabei ist. Eine an unserer Schule, zum Beispiel eine gut Schulfest und einem Festabend begehen. besondere AG bilden die Schulsanitäter, ausgestattete Schulbibliothek, einen TheBei der Durchführung dieser Jubiläumsdie zunächst einen Erste-Hilfe-Kurs abaterraum, ein grünes Klassenzimmer, ein feierlichkeiten zeigte insbesondere die AG solvieren und dann in der Schule bei VerHallenbad, Sporthallen und vieles mehr. Eventmanagement großen Einsatz, aber letzungen und Unwohlsein als Ersthelfer Unsere Ganztagsschule verfügt natürlich auch andere AGs trugen zum guten Geeingesetzt werden. Vom fünften bis zum auch über eine schöne Mensa. Dort kann lingen des Programms bei. Alles in allem siebten Schuljahr gibt es zudem Schüler, man von Montag bis Donnerstag in der sind wir eine tolle Schule für alle! die sich als Streitschlichter engagieren Mittagspause speisen. Das Essen wird und in den Pausen kleinere Streitigkeiten von Schülern in einem WPU-Kurs unter Franziska Dort, Chiara Lohrey, schlichten. der Aufsicht einer Köchin frisch zubeSven Peter, Björn Swoboda Zur Berufsvorbereitung nehmen unsere reitet. Hier essen aber nicht nur Schüler, Musik wird an der IGS Busecker Tal ganz groß geschrieben. In Kooperation mit der Musikschule werden in jedem Schuljahr zwei Musikklassen gebildet. 21 Foto: dpa Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung Formel 1 vs . MotoGP – Ist die Königsklasse zu teuer? Zugegeben: Im Formelsport hat man den Bezug zum Geld schon seit langer Zeit verloren. Und spätestens in der Formel 1 sind den Millionenbeträgen keine Grenzen mehr gesetzt. Letzte Schlagzeilen machte nicht nur der Nürburgring – der sich eine weitere Beschäftigung der Formel 1 im Grunde nicht mehr leisten kann – sondern auch der Ausstieg des HispaniaRacingTeams (HRT). Dabei war die mehr als kritische Situation dieses Teams hinsichtlich seines Engagements schon seit Längerem bekannt. Die letzten Rennen fuhr man mit mangelhaftem Material, was in einem Extremsport wie der Formel 1 meiner Meinung nach unverantwortlich ist. Ja, neue Teams haben es schwer in der Formel 1 Fuß zu fassen, aber der Sport ist auf ein möglichst großes Starting Grid angewiesen. Natürlich möchte Chefvermarkter Bernie Ecclestone viele Autos im Feld haben, aber dann sollten auch alle auf einem ungefähr gleichen Niveau fah- »Beim MotoGP wird neuen Teams der Einstieg in den Sport erleichtert .« 22 ren und nicht Rennen für Rennen mehrere Runden Rückstand haben. In der MotoGP (der Königsklasse des Motorradrennsports) hat man versucht, diesem Trend entgegenzuwirken, indem jedes Team so viele Bikes zur Verfügung stellen darf, wie es die finanziellen Mittel erlauben. Es gibt also Werksteams (Honda, Yamaha, Ducati) die anderen Teams Material und Bikes stellen. Bei diesen Teams spricht man von den CRTs (Claiming Rule Teams). Natürlich sind diese Bikes nicht genauso Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung fessionell, was Respekt verdient, aber sie ziehe ich an dieser Stelle Parallelen zum gut wie die der Werksteams, aber neuen sind unnahbar geworden. Ohne ein VIPMotorradrennsport. In der Moto2 und Teams wird der Einstieg in den Sport zuTicket hat man fast keine Chance, seine Moto3 wimmelt es nur so von Talenten. mindest wesentlich leichter gemacht. Die Idole zu sehen, dabei sind es die Fans, Die Frage ist nur: Zu welchem Preis? Es Chefs haben sich bei dieser Idee etwas von denen der Sport lebt. In der MotoGP gibt mehrere Motorradpiloten, die in ihrer gedacht. Und nicht nur das. Bei jedem herrscht eine völlig andere AtmoKarriere schon des Öfteren ohne Rennen gibt es eine extra Wertung für sphäre zwischen den Fahrern. Gehalt gefahren sind, was diese Teams und das beste CRT Bike darf Klar sind sie Konmeiner Meinung nach bewunmit in den Park Ferme. kurrenten, aber dernswert ist, wenn man das Das Interesse an einer guten Leistung durch das Risiko bedenkt, dieser Teams scheint in der MotoGP »Der Sport ist mehr und hohe Risiko dem sich die Fahrer dank dieser Regeln um einiges größer passen sie Rennen für Rennen mehr zum Politikum geworden« als in der Formel 1. Hier interessiert es auch geimmer wieder auskeinen, ob der Caterham nun auf Platz genseitig auf setzten. Das kann aber nicht die Lösung 13 oder 14 liegt und diese Einstellung sich auf. Auch sein. Besonders die jungen Nachwuchsfinde ich persönlich sehr schade. In der bei den Menschen, fahrer, die häufig noch zur Schule gehen Formel 1 werden neue Teams ins kalte die sie während der Saison oder Ausbildungen machen, müssen von Wasser geworfen. Sie müssen alles selbst begleiten, handelt es sich nicht wie in der etwas leben können. Die Teams sind auf mitbringen, aber genau das kann sich Formel 1 um Physiotherapeuten, sondern das Geld der Fahrer beziehungsweise auf heute kaum mehr jemand leisten. Unsere um gute Freunde. Die MotoGP scheint das ihrer Sponsoren angewiesen, um die wirtschaftliche Situation macht das Ganze im Gesamtbild einfach menschlicher und Kosten für die Saison tragen zu können. auch nicht gerade besser. Da die Kosten aufrechter als die „perfekte“ Formel 1. Es handelt sich also gewissermaßen um immer mehr steigen, hat man vor einigen Wenn Piloten wie Schumacher sagen, der eine Art Teufelskreis, in dem Geld eine viel Jahren ein Sparprogramm vereinbart, was Sport habe ihn immer mehr zerstört, fragt zu große Rolle spielt. erst einmal die Reduzierung der Teamman sich, wie ein so erfolgreicher Mann Dass der Motorsport immer teurer wird, mitglieder vorsah. Außerdem sollte die eine solche Aussage treffen kann. Was ist bekommen die Fans wohl am meisten Formel 1 ein »grüneres Image« bekomes, das momentan schief läuft? Und warzu spüren. Nie waren die Ticketpreise men, indem man auf umweltschonende um ist es im Motorradsport so anders? so hoch wie in den vergangenen Jahren. Systeme setzte. Ein aktuelles Beispiel Die Antwort ist schwierig und wahrFür viele ist es nahezu unbezahlbar, ein ist das Energierückgewinnungssystem scheinlich ist das ganze Thema sowieso Rennen live zu erleben. Ein Hauptgrund KERS, das in den nächsten Jahren durch Ansichtssache und sehr umstritten. Fakt ist hierbei die Tatsache, dass es kaum einen Hybrid-Motor ausgebaut werden ist, dass es so nicht weitergehen kann. noch Strecken in Europa gibt. Von 20 soll. Formel 1 und umweltfreundliches AuWarum sollte man nicht die Fahrer wieder Grand Prix werden lediglich acht auf eutofahren? Irgendwie will das Ganze in den entscheiden lassen, wo und wie man fahropäischem Boden ausgetragen. Bedenkt Augen vieler Fans nicht wirklich zusamren möchte? Warum muss der Sport von menpassen. Aber dies ist nicht der einzige man, dass die Formel 1 ihren Ursprung Leuten geregelt werden, die nur aufgrund eigentlich in diesen Ländern hatte, Widerspruch des Sparpaketes. Wenn ihres Geldes mehr bestimmen können erscheint es noch viel absurder, dass man bedenkt, wie viel Geld ein Formelals diejenigen, die wirklich Ahnung davon mehr Geld und Wert darauf gelegt wird 1-Fahrer im Jahr verdient, fragt man haben. an »modischen sich, wo dieser »Klassische Strecken verschwinden In den letzten Jahren wurde die Formel 1 und exotischen« Wahnsinn noch immer wieder von Skandalen überschatOrten wie Abu enden soll. Es zugunsten der exotischen« tet, bei denen es meist um Geld oder die Dhabi oder New kann doch nicht Politik ging und der Sport immer mehr sein, dass ein Fahrer so viel Geld verdient, Jersey zu fahren als auf der Ardennenin den Hintergrund rückte. Vielleicht wird Achterbahn in Belgien. Die Klassiker obwohl er doch eigentlich keine Zeit hat, alles anders, sobald Ecclestone zurückverschwinden und die neuen Strecken dieses auszugeben. Manch einer mag getreten ist, obwohl viele dann erst mal sind zwar ganz nett, aber haben keine sich daran erinnern, dass es in den Andas große Chaos erwarten, weil es ein Geschichte, keinen Charakter und Tickets fängen des Motorsports üblich war, dass unglaublich harter Job ist, diesen komfür diese Orte sind für Normalsterbliche der Fahrer dafür zahlte, bei den Rennen plexen Sport weltweit zu vermarkten. Die so gut wie nicht erschwinglich. teilnehmen zu können. Klar setzt der FahFormel 1 hat schon viele Krisen überstanDer Sport ist mehr und mehr zur Polirer sich heute gewissen Risiken aus und den und so wird es auch diesmal ausgetik geworden, in der nur noch das Ziel soll natürlich auch nicht ohne Verdienst hen. Wer dafür welchen Preis bezahlen verfolgt wird, das große Geld zu machen. fahren, aber trotzdem muss man sich die muss, bleibt offen. Der frühere Sinn ist verloren gegangen. Frage stellen, ob die Situation heute nicht Viktoria Chiara Hägel Die Piloten heute sind unglaublich proschon längst ausgeartet ist. Und wieder 23 Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung CD-Rezension Hip-Hop als Schicksal Facettenreiche Beats und große Namen: Mit einem knappen Jahr Verspätung veröffentlicht der Rapper A$AP Rocky aus New York endlich sein Debütalbum »LONG.LIVE.A$AP«. Doch die Wartezeit hat sich gelohnt. Eigentlich war bei A$AP Rockys Geburt schon klar, dass er ein Rapper werden würde. Immerhin haben ihm seine Eltern den bürgerlichen Namen Rakim Mayers gegeben – und zwar wegen Rapper Rakim, der zusammen mit seinem DJ Eric B Ende der Achtziger-/Anfang der Neunzigerjahre zu den ersten einflussreichen Hip-Hop-Legenden gezählt hatte. Was man sich über A$AP Rockys Leben erzählt, klingt auch nach hartem Gangsterfilm: Als er zwölf war, kam sein Vater wegen Drogenhandels ins Gefängnis, als er 13 war, wurde sein älterer Bruder in seiner Nachbarschaft erschossen. »A$AP« kann viele Bedeutungen haben Heute sagt A$AP Rocky, dass das die beiden ausschlaggebenden Punkte gewesen waren, warum er das Rappen plötzlich sehr ernst genommen hatte, es ist der klassische Traum vom Ausbruch aus einem schlechten Viertel. Seinen Namen A$AP Rocky bekommt er, als er 2007 dem A$AP Mob beitritt, einem Kollektiv aus Rappern, Produzenten und Regisseuren. Das »A$AP« hat viele Bedeutungen wie »Always strive and 24 prosper« (»Strebe immer und entwickle dich weiter«), »Assassinating snitches and police« (»Attentat auf Spitzel und Polizisten«) oder die Lieblingsversion von A$AP Rocky »Acronym symbolizing any purpose« (»Eine Abkürzung, die jedem Zweck dient«). Dicke Beats und dicke Features Die Veröffentlichung von »LONG.LIVE. A$AP« ist immer wieder verschoben worden, weil A$AP Rocky ein ziemlicher Perfektionist sein soll. Das kann man sich schon gut vorstellen, nachdem man sich angeschaut hat, wer noch alles mitgearbeitet hat an dem Album. Nicht nur die besten Produzenten wie Danger Mouse und Skrillex sind dabei, sondern auch einige richtig große Featuregäste. Die Single »Fuckin’ problems« mit dem in den USA in den Himmel gefeierten Sänger und Rapper Drake hat einen schönen dreckigen harten Beat. Der Song »1Train« mit Kendrick Lamar bringt zwei der in den USA gerade am meisten gefeierten Rapper auf einem fordernden Beat mit Orchestereinsätzen zusammen. Das ungewöhnlichste Feature ist sicherlich das mit Florence Welsh von Florence + The Machine. Sie sorgt mit ihrem hohen Gesang bei »I come apart« für einen sphärischen Sound. Das You-FM-Fazit: Die lange Wartezeit hat sich gelohnt. A$AP Rocky liefert ein sehr homogenes Album ab, er spielt mit sehr vielen unterschiedlichen Sounds, er rappt über poppige Beats, über Gangstabeats, über Beats, die mehr nach Drum’n’Bass klingen – und er klingt dabei immer total glaubwürdig. Selten hat sich ein Rapper auf einem Debütalbum getraut, sich so facettenreich zu präsentieren. Von YOU FM Sounds-Moderatorin Bianca Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung Lasst die anderen feiern Fotos: You FM Nicht für jeden ist Fasching eine Wohlfühlzeit. Die neuen You-FM-Moderatoren Boussa, Sebastian und Alexandra sind Narrenkappen gegenüber eher skeptisch. Was sie am Rosenmontag machen? Lest selbst. Ich bin ja die kleine schwarze Berlinerin und bei uns wird Fasching nur für Kinder gefeiert. Will heißen, als ich klein war, habe ich Fasching geliebt! Meerjungfrau, Hexe oder auch schwarze Katze – in diesen Kostümen habe ich mich sehr wohlgefühlt und mich im Kindergarten prächtig amüsiert. Ich habe auch tatsächlich mal zu meiner Mama gesagt, wie schade ich es finde, dass »Erwachsene« nicht Fasching feiern. Mittlerweile bin ich selbst erwachsen und dankbar, dass ich damit nichts, aber auch rein gar nichts mehr am Hut habe. MottoPartys, auf denen man sich als Bauarbeiter oder »Sweet Sixteen Girl« verkleiden muss, gehen klar. Aber alles, was darüber hinausgeht, ist mir echt ein Graus. Ich verstehe wirklich nicht, warum man sich in irgendwelche Wagen setzt, die Nasen rot angemalt, noch einen dummen Clownshut aufsetzt und mit einer Trillerpfeife durch die Gegend wankt? Bestes Beispiel ist für mich da Heidi Klum. Warum, Frau Klum? Ist die nicht auch schon 40? Muss sie jedes Jahr zu Halloween, was ja so ähnlich ist wie bei uns Fasching, behämmerte Cleopatra-Kostüme anziehen oder in noch affigeren Froschkostümen über den roten Teppich gehen? Das ist nicht sexy! Mein Fazit zu Fasching: Kann jeder machen, aber mich bitte NICHT einladen. Boussa Thiam, You-FM-Moderatorin Tatä Tatä Tatääääää! Eins haben sie alle gemeinsam: den Tusch! Aber dann wird’s kompliziert für mich als Neu-Hesse: Sagt man hier Karneval oder Fasching? Allein Wikipedia listet acht verschiedene Begriffe dafür auf. HILFE! Und wenn ich jetzt die falsche Bezeichnung benutze, gelte ich dann sofort als Karnevalsmuffel… ähh… Faschingsmuffel? Das klingt verlockend. Denn Fasching ist wirklich nichts für mich. Ich hab gerne Spaß. Ich bin gern mit Freunden unterwegs. Ich mag sogar Halloween, wo man sich ja auch verkleidet. Aber Fasching? Nö! Streng reglementierte Brauchtumspflege, Fips-Asmussen-Witze auf Knopfdruck und beim Faschingsumzug dann stundenlang im Regen stehen für ein paar Kamelle, die ich für 80 Cent auch an jedem Kiosk bekommen kann? Nein, danke! Das muss nicht sein. Ich gönne wirklich jedem Jecken seinen Spaß, aber zieht mich bitte nicht mit rein in die Faschingshölle! Ich freu mich lieber auf Halloween – ohne peinliche Altherren-Witze. Und was mache ich jetzt an Rosenmontag? Da gehe ich ins leere Shoppingcenter und suche nach einem Valentinstags-Geschenk für meine Frau. Valentinstag kommt nämlich in diesem Jahr gleich nach Aschermittwoch. Ja, ich weiß: Kitschalarm! Aber besser als schlechte Witze. Sebastian Filipowski, You-FM-Moderator »Alex, am Rosenmontag musst du nach Köln kommen!« lautet die neue Nachricht auf meinem Handydisplay. Meine Freundin Linda aus Köln will unbedingt zusammen mit mir Fasching feiern. Ich muss sofort an Blasmusik, Büttenredner und blonde Funkenmariechen denken und frage mich, ob ich mir das wirklich antun möchte. Fasching ist ja wie Justin Bieber – ein polarisierendes Thema. Entweder gehört man zu den Faschings-Hatern oder man ist total im Faschings-Fieber. Von der zweiten Sorte kenn ich einige. Und die sind wirklich total verrückt: Da wird sich ein halbes Jahr im Voraus Gedanken darüber gemacht, was man an Fasching anzieht. Anschließend werden dann Unmengen an Geld investiert und Kostüme genäht, um als Barbie im Karton oder als Tampon verkleidet auf eine Faschingsparty zu gehen. »Blöderweise haben wir vorher nicht dran gedacht, dass wir mit dem Karton ja auch mal aufs Klo müssen« oder »An meinem Tamponfaden haben die ganze Zeit alle Leute gezogen!«, wurde mir im Nachhinein unter großem Gelächter berichtet. Und das klang zwar bescheuert, aber irgendwie auch so lustig, dass ich ernsthaft am Überlegen bin, ob ich nicht doch im Internet ein Sumoringer-Fatsuit oder eine Ganzkörperbanane bestelle und dieses Jahr einfach mitfeiere. Alexandra Bauer, YOU FM-Moderatorin 25 Foto: dpa Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung »Klavierkauf ist Vertrauenssache!« »Der Service nach dem Kauf ist ebenso wichtig wie die Beratung vor dem Klavierkauf.« Die Aussage dieses beliebten alten Werbespruchs hat nichts an Aktualität verloren. Doch dies ist nur eine Eigenschaft von vielen, die ein gutes Klavierhaus wie »Das Pianohaus KDH« ausmachen. »Das Pianohaus KDH GmbH« in Lollar mit seinen drei Filialen wurde 1996 von Geschäftsführer W. Schürger neu aufgezogen, nachdem das Vorgängergeschäft Konkurs angemeldet hatte. Diesen Einschnitt nutzte er, um sich ganz auf den Verkauf von akustischen Klavieren und Flügeln zu fokussieren, früher waren auch E-Pianos im Sortiment. Elektronische Klaviere seien aber qualitativ nicht so hochwertig und langlebig wie normale Klaviere, erklärt Schürger. Um den Kunden beste Qualität zu bieten, stehen in den Ausstellungsräumen des Pianohauses hauptsächlich Klaviere neun traditionsreicher deutscher Hersteller. Vom 26 Einsteigerklavier über das Mittelklassepiano bis zum Konzertflügel ist alles dabei – sowohl fabrikneu als auch gebraucht. Wenn sich an einer Stelle ein Engpass zeigt oder der Kunde ein spezielles Klavier wünscht, wird das betreffende Instrument direkt beim Hersteller bestellt, welcher auch für den Transport die Verantwortung trägt. Hierbei ist es wichtig, dass ein guter Spediteur beauftragt wird. Denn Klaviere und Flügel müssen gut gesichert und dürfen keinen großen Temperaturschwankungen ausgesetzt sein, sonst können sie Schaden nehmen. Gebrauchte Klaviere kommen meist aus Privathaushalten. Sie werden zuerst geschätzt, in Kommission oder bei einem Neukauf in Zahlung genommen und abgeholt. Dafür hat das Pianohaus einen großen Autoanhänger, in dem auch die verkauften Klaviere geliefert werden. Insgesamt ist der Kauf von neuen Instrumenten seitens des Klavierhauses immer eine individuelle Angelegenheit, man braucht ein gutes Näschen dafür, was der Kunde will, denn es besteht immer das Risiko, auf der Ware sitzen zu bleiben. Das Angebot eines Klavierhauses beschränkt sich aber nicht nur auf den Verkauf von Instrumenten. »Das Pianohaus KDH« ist ein Klavierbau-Meisterbetrieb. In der Klavierwerkstatt kann alles repariert Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung und instand gehalten werden, wie zum Beispiel die Mechanik, der Resonanzboden und die Saiten der Klaviere. Die Möglichkeiten reichen von der einfachen Aufarbeitung eines gebrauchten Pianos über die Instandhaltung eines fast 100 Jahre alten Klaviers bis zum fast vollständigen Neubau eines Flügels, bei dem nur der Korpus noch im Originalzustand verbleibt. Auf alle Reparaturen gibt es dann fünf Jahre Garantie als Zeichen der Qualität. Ein weiterer wichtiger Bestandteil des Geschäfts ist der Servicebereich. Hier geht es vor allem um die Instandhaltung der verkauften Instrumente. Sie werden alle halbe bis ganze Jahre gestimmt und der natürliche Verschleiß wird repariert. Einen anderen Teil macht die Betreuung von Konzerten aus, beispielsweise die der Wetzlarer Festspiele. Hier wird zusammen mit dem Musiker der Flügel ausgesucht, das Instrument wird transportiert, aufgestellt und gestimmt. Daneben werden noch etwa Wertgutachten, Transporte, Vermietungen und Beratung angeboten, kurzum alle Dienstleistungen, die mit dem Klavier zu tun haben. Diese vielen Aufgaben bewältigt Schürger mit sieben Mitarbeitern, darunter gibt es neben den Klavierbauern auch je eine Büro- und Reinigungskraft sowie eine Auszubildende zur Klavierbauerin. Diese Ausbildung setzt handwerkliches Ge- schick und Vorbildung voraus, ansonsten läuft es nach dem Schema »learning by doing« direkt in der Werkstatt. Es gibt nur eine einzige Klavierbauerschule in Deutschland und zwar in Ludwigsburg, doch die Ausbildung direkt in einem Klavierhaus ist meist vorteilhafter. Die Kundschaft umfasst jede Alters- und Gesellschaftsschicht. Von Eltern, die für ihre Kinder ihr erstes Klavier kaufen, bis zum Rentner, der nach einem anstrengenden Arbeitsleben noch einmal etwas Neues lernen will. Aber auch Musikschulen, öffentliche und privatwirtschaftliche Institutionen, Musiker, Konzertagenturen und so weiter zählen zu den Kunden. Außergewöhnliche Kunden sowie Aufträge sind hier nicht unbekannt. Es wurde schon einmal für ein Konzert auf einem Waldsee ein Flügel auf ein Floß gestellt – ein Balanceakt. »Das Pianohaus KDH« stellt seine Ausstellungsstücke auch Klavierlehrer G. Friedrich und seinen Schülern zur Verfügung, was eine Winwin-Situation für beide Seiten ist. Die Klaviere halten ihre Klangqualität, wenn auf ihnen regelmäßig gespielt wird. Auch die Passanten erfreuen sich am Spiel von Herrn Friedrichs Schülern. Eine kleine Umfrage auf der Straße ergab, dass fast alle das Pianohaus für eine Bereicherung für Lollar halten. An einen außergewöhnlichen Kunden erinnerte Schürger sich auch noch. Es war ein Niederländer, der auf der Heimreise durch Deutschland ein Geburtstagsgeschenk für seine Frau suchte und sich für einen Flügel beim »KDH Pianohaus« entschieden hat. Eine Woche später ist der Geschäftsführer nach Holland gefahren und hat der Frau das schönste Geburtstagsgeschenk ihres Lebens gebracht. Solche Spezialitäten sind eher die Ausnahme und machen keinen großen Teil des Umsatzes aus, welcher im Jahr durchschnittlich bei 500 000 Euro liegt, Verkauf und Service halten sich ungefähr die Waage. Gewinn macht »Das Pianohaus KDH« hauptsächlich mit dem Verkauf von Instrumenten. Der Service wirft dagegen nur wenig ab, da die Einnahmen und die Kosten für Kraftstoff, Arbeit und Zeit sich meist die Waage halten. Jedoch ist es wichtig, dass man viele verschiedene Säulen hat, auf denen man stehen kann. Wenn man einen Monat lang kein Klavier verkaufen kann, muss man flexibel sein und sich auf andere Bereiche wie die verschiedenen Dienstleistungen verlassen können. Gerade in Zeiten von Finanzkrisen wird zuerst an Luxusgütern gespart, zu denen auch Klaviere und Flügel zählen. »Das Pianohaus KDH« spürt die aktuelle Krise, sie ist jedoch nicht so groß, als dass sie existenzgefährdend wäre. Angst vor Konkurrenz hat hier niemand, die gibt es nämlich im eigentlichen Sinne kaum. In der Umgebung gibt es nur noch ein großes Musikhaus. Aber man ergänzt sich eher gegenseitig, gerade weil es keinen großen Spielraum bei den Preisen gibt. Werbung auf breiter Front gibt es nicht. Wer ein Klavier von guter Qualität will, geht ohnehin von sich aus zum Fachmann – schließlich ist Klavierkauf Vertrauenssache. Arndt Henning Ziegler Landgraf-Ludwigs-Gymnasium Gießen Foto: dpa Quellenangaben: Ein Klavier ist nicht nur einfach ein Instrument, sondern auch ein Möbelstück. • Gespräch mit dem Geschäftsführer W. Schürger • Internetauftritt www.das-pianohaus.de • Gespräch mit Klavierlehrer G. Friedrich aus Wetzlar • Umfrage vor dem Pianohaus mit Passanten 27 Foto: dpa Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung Fahrkartenkontrolle: Schwarzfahrer haben sich inzwischen so gut vernetzt, dass sie immer schon informiert sind, wenn ein Kontrolleur im Anmarsch ist. Schwarzfahrer online – Ticketsünder tricksen, Verkehrsbetriebe wehren sich »Schwarzfahren kostet 40 Euro« – diese Aufkleber in Bussen und Bahnen sind wohl den meisten Bürgern bekannt. Ebenso, dass soziale Netzwerke sehr hilfreich sind, um Informationen untereinander auszutauschen. Das dachte sich auch eine Gruppe von Schwarzfahrern in Hamburg, die auf eine Strafe von 40 Euro gerne verzichten wollten, indem sie »Schwarzfahren Hamburg« ins Leben rief. »Schwarzfahren Hamburg« ist eine Gruppe in Facebook, der mittlerweile ungefähr 130 000 Mitglieder angehören, welche sich mit Smartphones vor nahenden »Drei Männer in Schwarz, Ecke Bahnhof« 28 Kontrolleuren warnen. Jede Beobachtung eines Mitglieds wird auf der Pinnwand vermerkt, so liest man dort zum Beispiel: »Drei Männer in Schwarz, Ecke Bahnhof«. Trittbrettfahrer gibt es bereits: In Berlin gründete man die Facebook-Gruppe »Schwarzfahren Berlin« und in München »MVV-Blitzer«. An sich ist das noch keine Straftat, doch damit wird Schwarzfahren praktisch zum organisierten Verbrechen, auch wenn einige Berliner Richter das inzwischen anders sehen. Sie wollen die Beförderungserschleichung, wie das Vergehen offiziell heißt, zum Kavaliersdelikt abstufen. Der Grund: Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung Foto: dpa Schüler vergessen hat, die neue MonatsIn der Hauptstadt handelt jeder dritte Denn der RMV plant, in naher Zukunft die marke mitzunehmen«, sagt Sondergeld, Prozess gegen Erwachsene von diesem elektronische Fahrkarte einzuführen, wie die den Schülern deshalb einschärft, imDelikt, bei den Jugendlichen jeder fünfte. Sondergeld in Aussicht stellt. Demnach Wäre das Strafgericht nicht ständig darum mer darauf zu achten, dass sie mit einem sei es nur noch eine Frage der Zeit, bis gültigen Fahrausweis unterwegs sind. bemüht, Ticketsündern den Prozess zu die Fahrkartenautomaten durch ChipkarDa in Oberhessen überwiegend Schüler machen, könnte es sich um schwerwieten oder ganz einfach durch das Handy auf die Busse angewiesen sind und diese gendere Verbrechen kümmern. Doch dies ersetzt werden. Der Kunde müsste dann die nötige Fahrkarte ab einer Strecke von bringt nicht nur Probleme für die Richter nur noch das Mobiltelefon beim Ein- und zwei Kilometern mit sich, sondern auch für den deutschen Aussteigen in Bus »Die Schwarzfahrerquote ist Schulweg bis zum Steuerzahler. In der Berliner Justizoder Bahn vor ein LeEnde der Schulvollzugsanstalt verbüßt ein Drittel der segerät halten. Beim auf dem Land niedriger« pflicht erstattet Häftlinge eine Strafe wegen SchwarzfahVerlust der Chipkarte bekommen, ist die Schwarzfahrer-Quote ren, was von den Bürgern finanziert wird. soll man sie sperren lassen können, um in diesen Landkreisen dementsprechend Und dabei werden noch nicht einmal alle Missbrauch zu verhindern. geringer als in den meisten Großstädten. Schwarzfahrer in den Statistiken registAll das gewährt einen durchaus zuDennoch nimmt die VGO einmal im Jahr riert, denn wer die 40 Euro Strafe sofort versichtlichen Blick in die Zukunft der das Angebot des Rhein-Main-Verkehrszahlt, der muss keine weiteren Angaben Verkehrsbetriebe, der jedoch von der verbundes in Anspruch, Kontrolleure der zu seiner Person machen. Gewissheit überschattet wird, dass DB-Sicherheit anzuheuern. Diese machen Doch was wohl schwerer wiegt ist die Schwarzfahrer wahrscheinlich immer auf sich dann für zwei Tage auf den Weg, um Tatsache, dass den Verkehrsbetrieben der Suche nach einem neuen Schlupfloch den Schwarzfahrern in den drei Landkreilaut eines Sprechers des Verbands sein werden. sen das Leben schwer zu machen. Deutscher Verkehrsunternehmen jährlich Der 26-jährige Marius K. (Name geänein Schaden von etwa 250 Millionen Euro Henri Karl Kögel dert) aus Gießen schreckt davor jedoch entsteht. Allein im Jahr 2010 registrierLandgraf-Ludwigs-Gymnasium, Gießen nicht zurück. Er erzählt, dass er bereits te die Bundespolizei 340 000 Fälle. Aus mehrmals schwarzgefahren ist und auch diesem Grund will der VDV die Kosten schon zweimal erwischt wurde. Zwar Quellen: für Schwarzfahren auf 60 Euro anheben, Wiederholungstäter kommen mit 120 Euro konnte er sich meistens herausreden, • http://www.tagesspiegel.de/berlin/landesdoch einmal traf es ihn mit einer Anzeige. noch schlechter weg. Das weiß auch Barpolitik/richter-wollen-keine-anklagen-gegenschwarzfahrer-mehr-/4258142.html Auf die Frage, ob er moralische Bedenken bara Sondergeld von der Verkehrsgesell• http://www.heute.de/ZDFheute/indabei habe, andere schaft Oberhessen halt/6/0,3672,8315782,00.html »Entweder man wird erwischt, für ihn mitzahlen zu und tut viel dafür, • http://www.tagesspiegel.de/berlin/vieleschwarzfahrer-blieben-ungezaehlt/4041636. lassen, antwortet solchen Straftaoder man hat halt Glück« html er mit einem klaren ten vorzubeugen. • http://www.bundespolizei.de/DE/06DieNein. »Soll jeder so machen, wie er will. Ungefähr 3000 Schüler jährlich besuchen Bundespolizei/Aufgaben-Verwendungen/ Entweder man wird erwischt oder man hat die von ihr geleitete Busschule, die den Kriminalitaetsbekaempfung/Schwarzfahren/ schwarzfahren_node.html halt Glück.« Kindern sowohl den richtigen Umgang • http://www.n-tv.de/auto/Schwarzfahren-sollJedoch spricht vieles dafür, dass die mit der Fahrkarte, als auch das richtige teurer-werden-article338979.html Quote der Schwarzfahrer in den nächsVerhalten im Bus aufzeigen soll. »Natür• -Interview mit Frau Sondergeld vom VGO ten Jahren noch deutlich sinken wird. lich kommt es gelegentlich vor, dass ein • -Interviews mit Passanten (Marius K.) 29 Foto: dpa Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung Stark wachsende Mittelalterszene In den letzten Jahren hat sich die deutsche Mittelalterszene rasant weiterentwickelt. »Die Tendenz ist steigend«, bestätigt Britta Gläßer, Gewandschneiderin aus GroßZimmern, die Szene habe sich sogar europaweit ausgebreitet. Allein in Deutschland gibt es laut Schätzungen über 1,5 Millionen Mittelalterbegeisterte. Bei Waren, die nach mittelalterlichem Vorbild hergestellt werden, wird zunehmend mehr Wert auf Qualität gelegt, wobei es in der Mittelalterszene laut Gläßer auch einige »Trittbrettfahrer ohne historischen Bezug« gibt. Mittlerweile diene das Mittelalter dennoch der ganzen Familie als Hobby, sagt Gläßer, es sei etwas für jeden dabei. Die Mittelalterszene ist »ein richtiger Industriezweig geworden«, sagt Gläßer. Trotzdem erweist sich die deutsche Szene als sehr unübersichtlich, da sie sich aus 30 zahlreichen Kleinbetrieben zusammensetzt. Im Bereich der Gewandschneiderei ist Britta Gläßer aus Groß-Zimmern seit 1996 tätig. Pro Jahr schneidert Gläßer bis zu 250 Gewänder aus Leinen, Wolle oder auch Seide. Verkauft werden diese laut Gläßer auf Mittelaltermärkten in der Region Rhein-Main. Für interessierte Kunden besteht am Marktstand die Möglichkeit, Bestellungen aufzugeben. Zu den Kunden der Gewandschneiderin zählen unter anderem Marktbesucher, Künstler aus der Mittelalterszene, Theatergruppen und Burgführer. Obergewänder kosten je nach Aufwand zwischen 129 und 4000 Euro, sagt Gläßer. »Das, was ich an Zeit brauche, muss auch abgedeckt werden.« Jährlich erzielt Britta Gläßer einen Umsatz von 15 000 bis 16 000 Euro, Tendenz steigend. Der gewünschte Umsatz liege dagegen bei 40 000 bis 50 000 Euro, sagt Gläßer. Das Bestreben der Gewandschneiderin ist, »so nah wie möglich an der Historie« zu sein. Daher recherchiert sie anhand spätmittelalterlicher Quellen, die sogar Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung se Strategie durch eine »Verbindung von ist, weiß Prof. Dr. Stefan Tebruck, der an »koloriert zeigen, was die Damen und Reenactment und Stadtmarketing« aus. der Justus-Liebig-Universität Gießen die Herren anhatten«. »Geschichte neu erleben« wurde nach AnProfessur für mittelalterliche Geschichte Auch Anke Lüttge ist im Verkauf mittelalgaben von Sander von der Europäischen innehat. terlicher Waren tätig. Die gelernte InnenUnion subventioniert mit einer einmaligen Laut Tebruck gibt es aus dem Früh- und ausstatterin und Schneiderin betreibt seit Zahlung von rund einer Million Euro. Hochmittelalter beziehungsweise dem 2001 die Firma »Almerlin Historische TexMindens historische Altstadt solle »als 12. und tilien Reenactment« in Bissendorf-EllerBühne für Reenactment« dienen. In die13. Jahrhundert deutlich weniger Quellen, beck und hat sich laut eigenen Angaben sem Rahmen fand im Oktober 2011 die da sich Standardwerke vor allem auf liteauf historische Stoffe von Mittelalter bis erste internationale Reenactor-Messe in rarische Texte Jugendstil spezialisiert. Darüber hinaus Minden in Zusammenarbeit mit der frandieser Zeit werden bei Almerlin Kissen, Wandteppizösischen beziehen. che und Gewandungszubehör vertrieben. »AssociDarüber Vorrätig sind laut Lüttge 1400 Meter Stoff »Manche Festivals wollen nicht ation de hinaus finund ungefähr 500 Wandteppiche und authentisch, sondern fantastisch sein« l’histoire den sich »so Kissen, doch diese Ware »schlägt sich vivante« gut wie gar ständig um«, sagt Lüttge. Gemusterte statt. Rund 80 Händler und »Koryphäen keine« Stoffreste Stoffe kosten pro Meter 50 bis 130 Euro, der Szene« wie der Historiker Marcus aus dem 12. und 13. handelt es sich jedoch um Repliken, Junkelmann waren auf der Messe vertreJahrhundert. seien die Stoffe teurer. Laut Lüttge kostet ten, die nach Schätzungen von Sander Für das 14. und 15. Jahrein Wandteppich je nach Größe zwischen 6000 Besucher anlockte. Obwohl die hundert, das Spätmittelalter, ist 70 und 1000 Euro und ein Kissen etwa 30 Messe »epochenübergreifend« ausgelegt dagegen eine »dichtere Überlieferung« Euro. Lüttges Kunden sind Mittelalterbewar, habe das Mittelalter dominiert, sagt vorhanden, sagt Tebruck. Durch die geisterte, Opernhäuser, FilmproduktionsJörg-Friedrich Sander. zunehmende Buchmalerei sind höfische firmen und Museen. »Wir sind nicht authentisch sondern und biblische Szenen bildlich dargestellt. Der Umsatz der Firma sei »stark steifantastisch«, sagt dagegen Gisbert Hiller, Außerdem ist laut Stefan Tebruck aus gend«, sagt Lüttge. Von anfangs 16 000 Veranstalter und Produzent des profesRechnungsüberlieferungen ersichtlich, bis 20 000 Euro stieg der Jahresumsatz sionell organisierten Mittelalterfestivals welche Stoffarten und welche Stofffarben nach Angaben der Inhaberin auf über »Mittelalterliche Phantasie Spectacuzur Herstellung von Gewändern genutzt 80 000 Euro. »Der Gewinn wird sofort in lum« (MPS), welches er als »Lokomotive wurden. die weitere Produktion gesteckt«, sagt der Mittelalterszene« bezeichnet. Vielen Lüttge. Die Stoffe bezieht Anke Lüttge aus Demnach ist eine historiengetreue ReAkteuren der Szene gehe es um die Aukonstruktion von Kleidung und Waffen verschiedenen Webereien, »alles kommt thentizität ihrer Darstellung des Mittelalaus dem Spätmittelalter möglich. Denaus Europa, aus den Gegenden, wo es ters, doch das MPS ist laut Hiller »kein noch stehen Historiker nach Angaben früher hergestellt wurde«. mittelalterliches Museum«, es behandelt von Tebruck »dem Hineinversetzen« in Neben ihrer beruflichen Tätigausschließlich das fantastische Mittelalden mittelalterlichen Lebensstil skeptisch keit in der Mittelalterszene ist ter. Auf einer Fläche von bis zu 80 Hektar gegenüber. Es herrsche stets ein Lüttge Mitbegründerin des biete das MPS den Besuchern seit 19 »Fantasyüberschuss« in der Reenactmentvereins »Nobiles Jahren ein sehr umfangreiches und außerMittelalterszene. Osnabrugensis«, der sich mit gewöhnliches Kulturprogramm, sagt Hiller. Neben dem mittelaldem Alltag im Daher liege neben dem Ritterturnier, den terlichen Handwerk Spätmittelalter »Mittelalter war nicht nur 180 Heerlagern und zahlreichen Mittelalsind Mittelalterfesbeschäftigt. Der dunkel und primitiv« termärkten »ein starker Schwerpunkt auf tivals und Städte, Verein zählt laut Künstlern und Bands«. die ihren historiLüttge sieben Erwachsene und fünf Je nach Größe und Tradition des Stellplatschen Hintergrund Kinder. Das Bestreben der »Nobiles zes kostet eine Veranstaltung nach Angaals Aushängeschild Osnabrugensis« sei es zu zeigen, ben von Gisbert Hiller 200 000 bis 400 000 nutzen, ein fester Bedass das Mittelalter nicht nur dunkel Euro pro Wochenende. Als »größtes standteil der Mittelalterszene. und primitiv, sondern auch handwerklich Mittelalterfestival auf Reisen« ist Hillers Basierend auf der 1200-jährigen Stadtaufwendig und bunt war. Auf BurgbeleMPS jedes Jahr rund 20 Wochenenden geschichte Mindens wurde die neue bungen und Museumsfesten werde daher in ganz Deutschland unterwegs. Der VerStadtmarketing-Strategie »Geschichte der »einfache Adel« und das spätmittelalsuch »Mittelalterliche Phantasie Spectaneu erleben« in Minden etabliert. Laut Dr. terliche Lagerleben dargestellt. culum« auch europaweit, unter anderem Jörg-Friedrich Sander, Geschäftsführer Inwieweit eine historiengetreue Darstelin Schweden und den Niederlanden, zu von Minden Marketing, zeichnet sich dielung des Mittelalters überhaupt möglich 31 Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung Die Mittelalterszene in England, Frankreich, Polen und Tschechien sei riesig, sagt Anke Lüttge, Inhaberin von Almerlin Historische Textilien Reenactment, wobei es von Land zu Land verschiedene Schwerpunkte gebe. »Es zieht sich durch ganz Europa«, bestätigt Britta Gläßer, Gewandschneiderin aus Groß-Zimmern, in Skandinavien liege der Schwerpunkt beispielsweise auf den Wikingern. Verbunden sind alle Länder dennoch »durch den Hang zum Idealismus«, sagt Gläßer. Aus der Sicht von Gisbert Hiller ist die Szene in anderen europäischen Staaten jedoch »nichts im Vergleich zu Deutschland«. Im Ausland fehlen die Tradition, das Knowhow und die Erfahrung der deutschen Mittelalterszene. Die positive Entwicklung der deutschen Mittelalterszene scheint auch in Zukunft nicht abzubrechen. »Wachsende Umsatzzahlen« prophezeit Britta Gläßer den Herstellern der Mittelalterbranche, da es sich bei den mittelalterlichen Waren um »Sachen, die man nicht an jeder Ecke findet«, handelt. Darüber hinaus seien Mittelaltermärkte besonders für Städte interessant, Gläßer sagt, sie »beleben die Geschäfte«. »Die Menschen sind auf der Suche nach Identität«, sagt Dr. Jörg-Friedrich Sander, Geschäftsführer von Minden Marketing, durch die Geschichte werde ihnen Orientierung geboten. Laut Sander bedarf die Gesellschaft solcher Angebote, deshalb habe die Mittelalterszene eine Zukunft. Anke Lüttge, Inhaberin des Geschäftes Almerlin, die selbst in einem Mittelalterverein tätig ist, sieht in der Zukunft eine Spaltung der Mittelalterbegeisterten in Einsteiger und langjährige Beteiligte; die Spreu werde sich vom Weizen trennen. Doch eines ist Anke Lüttge besonders wichtig: »Die deutsche Geschichte muss mehr sein als der Zweite Weltkrieg.« Sabrina Ludwig Landgraf-Ludwigs-Gymnasium Gießen Quellen: • Interview mit Britta Gläßer, Gewandschneiderin aus Groß-Zimmern • Interview mit Edwin Ball, PR- und Medienbetreuung des Festivals »Mittelalterliche Phantasie Spectaculum« • Interview mit Gisbert Hiller, Veranstalter des Mittelalterfestivals »Mittelalterliche Phantasie Spectaculum« • Interview mit Anke Lüttge, Inhaberin von Almerlin Historische Textilien Reenactment in Bissendorf-Ellerbeck • Interview mit Dr. Jörg-Friedrich Sander, Geschäftsführer von Minden Marketing in Minden Foto: dpa etablieren, scheiterte an der »großen Sprachbarriere«, es gab »zu viele Probleme«, sagt Gisbert Hiller. Daher gelte es nun »die Marktführerrolle in Deutschland auszubauen«. Mit Veranstaltungsorten an der Grenze zu den Niederlanden, der Schweiz und Polen gelinge es dem MPS dennoch »die Nachbarn anzulocken«. Der Jahresumsatz des MPS beträgt laut Hiller »mehrere Millionen Euro«. Für die mehreren Tausend Beteiligten sei das Mittelalterfestival ein »immenser Wirtschaftsfaktor«. Laut Edwin Ball, dem Medienbetreuer des MPS, zählt das Festival jährlich etwa 200 000 Besucher, für die die 2500 Teilnehmer rund 1500 mittelalterliche Bauten und 150 Stände aufbauen. Dabei seien »alle Sozialschichten vertreten« und alle finden beste Unterhaltung, sagt Ball. Der Eintritt kostet rund 22 Euro und jedes Jahr werden laut Gisbert Hiller »mehrere Tausend Jahreskarten an Stammkunden verkauft«. Das »Mittelalterliche Phantasie Spectaculum« habe »die besten Fans überhaupt«, es kommen immer mehr Besucher gewandet, und dadurch identifizieren diese sich mit der Szene, sagt Hiller. Doch die Mittelalterbegeisterung ist nicht ausschließlich ein deutsches Phänomen: Das Mittelalterfestival in Hohenlockstedt zieht viele Fans des als dunkel und finster verschrienen Zeitalters an. 32 Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung Lesen und gewinnen: Das ist das Prinzip von buchchecker. buch-checker-Wettbewerb geht in die zweite Runde Ab sofort gibt es eine Neuauflage des erfolgreichen buch-checker-Wettbewerbes des Augsburger Unternehmens buecher.de. 600 Schulklassen aus ganz Deutschland, über 33 000 Buchbewertungen aus den verschiedensten Genres und glückliche Gewinnerklassen aus Gerolstein und Bad Berka – das waren die erfolgreichen Eckdaten der ersten beiden Runden des Rezensionswettbewerbs. Nun startet der Klassenkampf in die dritte Runde unter dem Titel »buch-checker reloaded«. Schirmherr der Aktion ist wieder der bekannte Schriftsteller Wolfgang Hohlbein: Der Fantasy-Autor hat seinen Erfolg einem Schreibwettbewerb zu verdanken und unterstützt auch selbst mit einer Stiftung junge Talente. Auch für die kommende Siegerklasse gibt er eine ganz persönliche Lesung und eine Frage- und Autogrammstunde vor Ort. Bei diesem Schüler-Wettbewerb von buecher.de entscheiden Schülerinnen und Schüler, ob ein Buch lesbar beziehungsweise empfehlenswert ist oder nicht. Die Entscheidung wird in einer Kritik verfasst und zur Bewertung in den Wettbewerb eingereicht. Dabei kommt man mit jeder Rezension dem Gewinn näher, denn die Klasse mit den meisten gut formulierten Bewertungen gewinnt. Je besser eine Bewertung verfasst ist, desto mehr Punkte werden von der Jury auf das Klassenkonto gutgeschrieben. Die Gewinnerklasse bekommt einen buecher.de-Gutschein in Höhe von 2500 Euro, Gutscheine für die Plätze zwei und drei sowie Trostpreise für die ersten 50 Klassen werden ebenfalls zur Verfügung gestellt. Mit dem Wettbewerb soll in erster Linie die Freude am Lesen und an Büchern unterstützt und belohnt werden. Deshalb sind alle Schulklassen bundesweit aufgefordert, ihre Lieblingsbücher zu rezensieren und sich damit als »buch-checker« zu beteiligen. Der Schülerwettbewerb „die buch-checker“ läuft bis zum 31. März. Wer teilnehmen möchte, findet hierzu alle Infos auf www.die-buch-checker.de. Grünberg (pm). Die Buchhandlung Reinhard in Grünberg ist eine von 58 Buchhandlungen in Hessen, die mit dem »Gütesiegel Leseförderung – anerkannter Lesepartner 2012/2013« ausgezeichnet wurden. Die Verleihung fand im Rahmen einer Feierstunde in Wiesbaden statt. Fritz und Margarete Reinhard freuten sich über die Auszeichnung, die sie aus den Händen von Kultusministerin Nicola Beer und dem Verleger Andreas Auth, Vorsitzender des hessischen Landesverbandes, entgegennehmen konnten. »Ich sehe in der Auszeichnung, die wir bereits zum zweiten Mal erhalten, eine Würdigung unserer Arbeit der Leseförderung im ländlichen Raum, die auch überregional Anerkennung findet«, so Fritz Reinhard. »Gerade als kleine unabhängige Buchhandlung freut es uns sehr, dass unser Konzept der Leseförderung in Zusammenarbeit mit den Büchereien, Schulen, Lehrkräften und Schülern Früchte trägt und von Nachhaltigkeit geprägt ist.« Neben Reinhard wurde im Kreis Gießen nur noch Thalia (Gießen) mit dem Gütesiegel geehrt. Foto: pv Foto: buecher.de/Bernhardt Link Kultusministerin ehrt Buchhandlung Reinhard Kultusministerin Nicola Beer (l.) und Andreas Auth (r.) über gaben Margarete und Fritz Reinhard das Gütesiegel. 0DUNWJDVVH ² 7HO ZZZJUXHQEHUJHUEXHFKHUVWXEHGH /DVV GHLQHQ .OLFN LQ XQVHUHU 6WDGW GHLQH IKUHQGH XQDEKlQJLJH %XFKKDQGOXQJ IU *UQEHUJ XQG 8PJHEXQJ 33 Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung Apps Schunkelbarometer Wem das reale Karnevalstreiben nicht reicht, kann es sich auch aufs Smartphone holen. Zum Beispiel mit »Jeckapp«. Auf dem eingebauten Schunkelbarometer können User bestimmen, ob sie es beim Hin-und-Her-Schwingen bis zum Karnevalsprinzen schaffen oder als »Pappnaas« versagen. Außerdem enthält die App Rezepte für Karnevalsgerichte wie »Himmel und Äd met Blootwoosch« oder »Rhingsche Soorbrode«. Die Anleitung zur Zubereitung kann sich der Nutzer auf Kölsch vorlesen lassen – oder auf Hochdeutsch, wenn es mit dem Dialekt hapert. Auch eine Stadtführung durch Köln ist möglich. Die Anwendung gibt es umsonst für Android und iOS. Typische Sounds Die Karnevals-App »Karneval Soundboard und Widgets« bietet je nach Situation die passenden Karnevalsgeräusche: Dazu gehören Tusch und Trommeln. Auch die Ausrufe »Alaaf« und »Helau« gibt das Smartphone dank der App von sich. Die App ist recht einfach gemacht. Es gibt zehn Kacheln zur Auswahl, hinter jeder liegt ein Geräusch. Doch für einen kleinen Ausflug in die Karnevalswelt reicht die App allemal. Und wenn die Mitmenschen nicht reagieren, kann man sich auch gleich noch selbst applaudieren – auch dafür gibt es einen Knopf. Die App ist kostenlos, allerdings gibt es sie nur für Android-Systeme. https://play.google.com/store/apps/details?id=de. rheinlandmobil.jeckApp Webtipp Politik ist unterhaltsam Politik ist öde? Nicht, wenn man sie so erklärt bekommt, dass man sie versteht. Das macht die Website »Föderalion« des Bundesrats. Bundesrat – oft in den Nachrichten gehört. Aber was genau macht er eigentlich? Und wie setzt er sich zusammen? In kurzen Filmen erklären Jugendliche, wie der Föderalismus funktioniert, was Gewaltenteilung bedeutet und was das Zustimmungsgesetz ist. Ein Lexikon bietet schnelle Antworten und erklärt, wie das politische System in Deutschland funktioniert. Wer sich schon immer gefragt hat, wie es im Bundesrat aussieht, kann außerdem einen virtuellen Rundgang unternehmen. Dazu gibt es Spiele: Du kannst die Mitglieder des Bundesrats an ihren Platz bringen, Rätsel lösen und eigene Gesetze durchbringen. Und es gibt noch etwas obendrauf: Bildschirmschoner und Klingeltöne zum Download. Politik mal anders. 34 https://play.google.com/store/apps/details?id=com. arocdev2&feature=search_result#?t=W251bGwsMS wyLDEsImNvbS5hcm9jZGV2MiJd M0043 Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung 2 3 5 7 1 2 3 8 9 8 9 3 2 2 6 8 6 4 5 9 6 7 6 5 4 6 1 5 3 7 5 9 3 8 9 5 6 4 8 2 2 N0043 3 5 2 2 4 5 3 2 1 3 2 1 6 1 1 9 9 7 5 1 7 7 3 1 3 5 ✖ 6 ▼ 3 ✖ ▼ ● 1 4 3 3 2 4 4 2 5 3 1 5 4 2 6 2 3 1 6 3 1 6 1 7 2 6 3 1 8 1 1 3 4 1 1 3 3 4 2 4 3 8 6 7 5 7 3 5 1 5 7 8 9 9 4 2 1 2 2 9 8 9 8 9 7 9 8 9 7 6 7 8 3 8 5 3 8 5 8 7 9 5 1 5 4 5 6 9 7 8 7 9 8 9 8 9 7 5 8 6 7 6 8 7 9 6 7 3 3 3 1 3 3 7 2 4 5 4 6 4 7 6 7 5 4 3 3 5 2 3 2 6 5 3 6 5 2 1 1 1 5 6 4 5 2 1 1 1 2 1 1 1 3 1 4 6 1 2 1 2 3 6 5 2 4 3 5 2 8 9 8 8 Können Sie den Weg durch das ZahlenGestrüpp finden? Regeln: 1) Start ist die eingekringelte Nummer oben links, Ziel die Nummer unten rechts. 2) Nur vertikale oder horizontale Züge sind erlaubt, diagonale Züge sind verboten. 3) Es sind nur Züge auf solche Felder erlaubt, deren Ziffern höher sind als die auf dem aktuellen Feld. 4) Landen Sie auf einer 9, wird Regel Nummer 3 abgeändert: Von hier aus sind nur Züge auf solche Felder gültig, deren Ziffer niedriger als die des aktuellen Feldes ist. 5) Landen Sie auf einer 1, so gilt Regel Nummer 3 wieder in ihrer ursprünglichen Form. Ab jetzt sind wieder nur solche Züge auf ein Feld mit einer höheren Ziffer gültig. 3 3 2 2 1 4 3 6 2 3 3 4 5 8 3 2 1 4 4 4 4 3 1 3 5 3 4 Eine Patchwork-Decke ist mit insgesamt 25 Aufnähern bestückt. Jeder dieser Flicken hat die gleiche Fläche (4 Kästchen), aber verschiedene Formen. In der Zeichnung sind sie durch die dicken Linien hervorgehoben. Jeder Aufnäher hat eines von drei möglichen Mustern. Es enthält entweder 4 Kreuze (✖), 4 Dreiecke (▼) oder 4 Punkte (●). Die Zahlen oben und links neben der Decke geben an, wie viele Kästchen mit dem jeweiligen Muster in der Reihe bzw. der Spalte zu finden sind. Können Sie herausfinden, welches Muster auf welchen Aufnäher gehört? Beispiel: Beispiel: ✖ 3 1 2 3 3 0 ▼ 2 3 3 2 2 0 ✖ ▼ ● 1 2 1 1 1 6 4 1 1 ✖ 3 2 1 ✖ 4 1 1 ✖ 1 1 3 ● 0 3 3 ▼ ✖ ▼ ✖ ✖ ● ▼ ▼ ✖ ✖ ● ▼ ✖ ✖ ✖ ● ● ✖ ▼ ▼ ● ● ● ▼ ▼ ● 0 3 3 ▼ ▼ ▼ ● ● ● %HLP 68'2.8 PVVHQ GLH =LIIHUQ LQ GLH OHHUHQ )HOGHU HLQJHWUDJHQ ZHUGHQ -HGH GLH VHU =LIIHUQ GDUI JHQDX HLQPDO DXI MHGHU :DDJ UHFKWHQ DXI MHGHU 6HQNUHFKWHQ XQG LQ MHGHP 1HXQHUEORFN YRUNRPPHQ %HLP )DUEVXGRNX GDUI MHGH =LIIHU DXHUGHP QXU HLQPDO DXI HL QHP )HOG PLW GHUVHOEHQ )DUEH YRUNRPPHQ Die aufgelisteten Wörter müssen in der Grafik gefunden werden. Sie können von rechts nach links oder von links nach rechts, von oben nach unten oder von unten nach oben und auch diagonal verlaufen. ARKADE DEFA EARL • EINLAGE ERHABEN • FALL FLOP • GEHILFE IDOL • INFO • IRRIG KASPAR • KLIRR KOPFLOS • NERO NOTAR • OBERIN OPEC • PARTNER SISAL SPAEHER URTEIL 35 Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung 36 Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung Foto: pv Englisch lernen und Urlaub machen: Diese Jugendlichen waren im letzten Jahr mit zum Austausch. Auf zur Insel – Junge Hessen fahren zu den Angelsachsen Jungen und Mädchen aus Hessen haben die Möglichkeit, im nächsten Jahr ihre Schulferien in England zu verbringen: In den Osterferien zwei Wochen lang oder in den Sommerferien drei Wochen lang. Ziel der beiden Schülerfahrten des Internationalen Austauschdienstes ist die Grafschaft Kent an der südostenglischen Küste. Jeder Teilnehmer erhält eine Gastfamilie, in der man während des Aufent- halts wie ein eigenes Kind der Familie lebt und durch die man einen Einblick in die britische Lebensweise erhalten wird. Ein täglicher Sprachunterricht in einem englischen College soll dazu beitragen, die vorhandenen Englischkenntnisse zu erweitern. Um das Land kennenzulernen, finden viele Ausflugsfahrten statt, selbstverständlich auch nach London. Ein tolles Freizeitpro- gramm rundet den Aufenthalt ab. Teilnehmen können Jungen und Mädchen, die mindestens elf und höchstens 18 Jahre alt sind. Ein Jahr Schulenglisch sollte vorhanden sein. Ein kostenloses Informationsheft über die Schülerfahrten kann vom Büro des Austauschdienstes angefordert werden: Telefonisch (08936 03 68 04) oder per E-Mail an : [email protected]. Lösungen )DUEVXGRNX AC2=9C 2 3 5 78 9 865 3 212 45 7 8 987 531 35689 8 Der Nummern Dschungel Patchwork ✖ ✖ ▼ ▼ ▼ ● ✖ ✖ ✖ ✖ ✖ ● ● ▼ ▼ ● ● ▼ ✖ ✖ ✖ ● ● ▼ ▼ ● ● ▼ ✖ ✖ ▼ ● ● ● ▼ ● ▼ ▼ ✖ ✖ ▼ ▼ ▼ ● ▼ ● ● ▼ ✖ ✖ ● ▼ ▼ ▼ ▼ ▼ ✖ ▼ ▼ ▼ ● ▼ ▼ ● ● ✖ ✖ ▼ ✖ ✖ ● ● ✖ ● ● ✖ ● ▼ ▼ ✖ ✖ ✖ ✖ ✖ ✖ ● ● ● ▼ ✖ ▼ ▼ ▼ ▼ ✖ ✖ ● ● ● ● BUCHSTABENSALAT Beide Strukturen sind gerade und rechtwinklig zur Seite und alle Reihen und somit absolut horizontal. 37 Schüler DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung (dpa/tmn). »Das kann noch nicht alles sein!« Das dachte sich Ina Kunz schon während ihrer Ausbildung. »Ich habe meinen Realschulabschluss gemacht und Textilsiebdruckerin gelernt«, erzählt die 23-Jährige. »Aber ich habe schnell gemerkt, dass der Beruf nichts für mich ist.« Ein Lehrer an der Berufsschule habe sie damals ermuntert: »Du hast das Zeug zum Studieren.« Sie entschied, das Abitur nachzumachen und Lehrerin zu werden. Für Kunz und andere ohne Abitur gibt es viele Möglichkeiten, die Hochschulreife im zweiten Anlauf zu erwerben – wichtig ist, den passenden Weg zum Abi zu finden. Den zweiten Bildungsweg prägen vor allem zwei Schulformen: Das Kolleg und das Abendgymnasium. Für beides brauchen die Lernwilligen ein Mindestalter von 18 Jahren, eine abgeschlossene Berufsausbildung oder zwei Jahre Berufserfahrung. Außerdem müssen sie den Realschulabschluss haben. Wer diesen nicht hat, muss ihn zunächst an einer Abendrealschule oder einer Volkshochschule (VHS) nachmachen. Beim Kolleg sitzen die »Studenten«, wie die Schüler genannt werden, rund 30 Stunden in der Woche im Klassenzimmer – meist vormittags, gelegentlich aber auch nachmittags. Beim Abendgymnasium wird meist von 18 bis 22 Uhr gepaukt, rund 20 Stunden in der Woche. Bei beiden Schulformen dauert es drei Jahre, bis man es zur allgemeinen Hochschulreife gebracht hat. »Im Kolleg ist der Stoff etwas komprimierter als auf dem ›normalen‹ Bildungsweg, im Abendgymnasium mit weniger Stunden ist das 38 Foto: dpa Nachsitzen für die Karriere Wer sein Abitur in der Abendschule nachholt, braucht viel Selbstdisziplin. noch ausgeprägter«, erklärt Angela Hoffmann, Vorsitzende des Bundesrings der Abendgymnasien. »Da braucht man Selbstdisziplin, man muss sich gut organisieren können.« Generell sei es wichtig, sich vor der Rückkehr ins Klassenzimmer klarzumachen, ob und wie man die Herausforderung Abi meistern kann, betont Tobias Funk. »Ich sage immer, 30 Prozent des Abis sind schon gewonnen, wenn man sich die richtigen Fragen stellt: Wie frisch sind meine Schulkenntnisse noch? Muss ich nebenbei Kinder großziehen? Welche Art, das Abitur nachzuholen, kann ich mir finanziell leisten?« »Ich will mich voll aufs Abi konzentrieren, daher war der Tagesunterricht am Kolleg der richtige Weg für mich«, sagt Ina Kunz. Ihren Lebensunterhalt bestreitet sie mit einem Nebenjob in einer Diskothek und einem speziellen SchülerBafög. Wer mehr Geld benötigt oder aus seinem bisherigen Job nicht aussteigen will, ist beim Abendgymnasium richtig. »Viele Chefs unterstützen Mitarbeiter, die ihr Abi nachholen wollen«, erzählt Hoffmann. »Dennoch ist der Abendunterricht meiner Meinung nach der härteste Weg zum Abi. Sieben Stunden Arbeit und dann noch vier Stunden Schule – vor diesen Studenten habe ich massiven Respekt.« Wer mehr Freiräume braucht oder kein Kolleg oder Abendgymnasium in der Nähe hat, für den könnte sich ein Fernabitur bei einem privaten Institut anbieten. Für die Personen, die nach der Hochschulreife im Berufsfeld ihrer Ausbildung oder ihres Jobs bleiben möchten, kann der Besuch einer Fachoberschule sinnvoll sein. »Diese haben einen speziellen Fokus, zum Beispiel Wirtschaft, Technik oder Sozialwesen«, erklärt Funk. An der Fachoberschule lässt sich innerhalb von zwei Jahren die Fachhochschulreife erwerben. »Dabei wird berufsspezifisches Wissen in die Stundenpläne integriert«, sagt Funk. Allerdings sind diese Schultypen nicht in allen Bundesländern verbreitet. »Und wer weiß, dass er beruflich in eine neue Richtung gehen will, für den ist das allgemeine Abi am Abendgymnasium oder Kolleg wohl der bessere Weg«, so Hoffmann. Ina Kunz, die sich als Studenten-Sprecherin engagiert, peilt einen Einser-Schnitt im Abitur an. Ihren Studienwunsch hat sie mittlerweile geändert: »Lehramt ist eher doch nichts für mich«, hat sie inzwischen gemerkt. Überhaupt an die Uni zu können, das reicht ihr als Ansporn. »Man darf den Aufwand, um das Abi nachzuholen, nicht unterschätzen, man muss mit Herzblut dabei sein. Aber für mein Ziel lohnt es sich.« Schüler DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung Für das Mädchen war es kein leichter Start: Normalerweise dauert eine Schwangerschaft 40 Wochen. Sie kam in der 25. Woche auf die Welt – 450 Gramm schwer. Vorsichtig schiebt die Kinderkrankenschwester Janette Perrey ihren Arm in den Brutkasten. Ihre schmale Hand sieht im Vergleich zum Babykopf riesig aus. Ist die Station voll belegt, betreuen Perrey und die anderen Kinderkrankenschwestern 28 Frühchen im Helios Klinikum Berlin-Buch. Zusammen mit den Ärzten stehen sie 28 Familien zur Seite, die häufig völlig überfordert sind. Wickeln, füttern, waschen: Bei so kleinen Babys sind diese Handgriffe nicht leicht. Fast immer sind die Eltern von Frühgeborenen völlig unbeholfen. Perrey ist eine von 38 000 Kinderkrankenschwestern in Deutschland. Die Frühchenstation ist dabei nur ein Einsatzge- biet der Fachkräfte. Daneben arbeiten sie in Kinderkliniken auf allen Stationen – von der Chirurgie bis zur Psychiatrie. Außerhalb der Kliniken können sie bei ambulanten Pflegediensten Jobs finden. »Kinderkrankenpfleger betreuen kranke Kinder: Vom Frühgeborenen bis zum Jugendlichen bis 17 oder 18 Jahre«, sagt Elfriede Zoller vom Berufsverband Kinderkrankenpflege Deutschland. Die meisten lockt die Arbeit mit Kindern. »Viele denken allerdings, es reicht in dem Beruf, gut mit Kindern zu können«, sagt Peter Schellmann, Pflegedienstleiter am Helios Klinikum Berlin-Buch. Doch die Arbeit mit kranken Kindern fordere viel mehr. Schwester Janette Perrey arbeitet zunächst einmal am Kind: Sie wechselt Windeln, füttert und notiert das Gewicht der Frühchen. Wer als Kinderkrankenpfleger arbeiten will, brauche Foto: dpa Emotionale Festigkeit gefragt Kinderkrankenpfleger brauchen viel Mitgefühl. emotionale Festigkeit, sagt Schellmann. Angehende Auszubildende sollten gut auf Menschen zugehen können, Einfühlungsvermögen haben und geduldig sein, zählt Zoller vom Berufsverband auf. Für die drei Jahre lange schulische Ausbildung zum Gesundheitsund Kinderkrankenpfleger ist ein Realschulabschluss erforderlich. Da der Bewerberandrang sehr groß ist, sind aber zumindest sehr gute Noten im Abschlusszeugnis notwendig, sagt Schellmann. Der Verein für Jugendfürsorge und Jugendpflege e.V. Gießen ist Träger mehrerer Jugendhilfeeinrichtungen in Stadt und Landkreis Gießen. Mit über 400 Mitarbeitern zählen wir zu den größten Jugendhilfeträgern der Region. Landesärztekammer Hessen Körperschaft des öffentlichen Rechts 'LH /DQGHV¿U]WHNDPPHU +HVVHQ VXFKW ]XP " HLQHQ +_]d_LSVNOXNOX d_\d_W @O\KX]^KV^_XQ]UK_PP\K_WKXX *HUQH Z×UGHQ ZLU 6LH NHQQHQOHUQHQ ZHQQ 6LH ×EHU HLQHQ HUIROJUHLFKHQ $EVFKOXVV GHU 5HDOVFKXOH +ÑKHUH +DQGHOVVFKXOH RGHU )DFK$ELWXU YHU I×JHQ XQG GLH GHXWVFKH 6SUDFKH VLFKHU EHKHUUVFKHQ (V HUZDUWHW 6LH HLQH SUD[LVRULHQWLHUWH XQG DQVSUXFKVYROOH $XVELOGXQJ PLW PRGHUQHU 9HUZDOWXQJV XQG %×URWHFKQLN DQ YHUVFKLHGHQHQ /HUQRUWHQ GHU /DQGHV¿U]WHNDPPHU +HVVHQ :HQQ 6LH ×EHU HLQ KRKHV 0Dº DQ .UHDWLYLW¿W YHUI×JHQ VLFK DOV WHDPI¿KLJ VHUYLFHRULHQWLHUW XQG HQJDJLHUW FKDUDNWHULVLHUHQ )UHXGH DP 8PJDQJ PLW 0HQVFKHQ XQG DQ GHU 2UJDQLVDWLRQ LP %×URZHVHQ KDEHQ IUHXHQ ZLU XQV DXI ,KUH YROOVW¿QGLJH %HZHUEXQJ GLH 6LH ELWWH ELV ]XP 7Æ\d DQ GLH IROJHQGH $GUHVVH VHQGHQ 6KXNO]Æ\d^OUKWWO\ 2O]]OX 3HUVRQDODEWHLOXQJ ,P 9RJHOVJHVDQJ )UDQNIXUW0DLQ FSJ oder BFD 1 Jahr freiwillig! Komm mit! Nur noch wenige Plätze frei! Das Kinder- und Jugendwohnheim LepperMühle sucht zum 1. 8. 2013 oder später • Junge Frauen und Männer ab 18 Jahren mit Engagement und Interesse an der praktischen Arbeit mit Menschen. Wir bieten: • interessante Einsatzmöglichkeiten in der Betreuung von psychisch kranken und seelisch behinderten Kindern und Jugendlichen • Kostenlose Wohnmöglichkeit • im Anschluss an das FSJ/BFD die Möglichkeit zur Dualen Erzieherausbildung Alle Interessierten laden wir ein zur Informationsveranstaltung am Freitag, 1. 2. 2013 um 15.00 Uhr im Kinder- und Jugendwohnheim LepperMühle 1, 35418 Buseck. Vorabinformationen erhalten Sie bei Herrn Steppke unter Telefon 0 64 08/5 09-1 20. Kinder- und Jugendwohnheim Leppermühle Postfach 11 64 35416 Buseck www.leppermuehle.de [email protected] 39 Schüler DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung Leuchtende Ausbildung WILLINGEN · KLINGENTHAL · OBERSTDORF Im Moment setzt David Lange Hunderte von Plexiglasplatten zusammen. Später einmal sollen sie als Schilder neben den Zimmertüren in einem Hotel hängen. Danach wird er in der weitläufigen Produktionshalle der Berliner Firma Furore den großen Drucker für die Produktion eines Werbebanners einrichten. Viel zu tun an diesem Tag in dem Fachbetrieb für Werbetechnik, in dem Lange das Handwerk des Schilderund Leuchtreklameherstellers lernt. Papierposter, Textilbanner, bedruckte Folien: »Ich spezialisiere mich im Digitaldruck«, sagt der 26-Jährige. Alternativ zu seinem Schwerpunkt kann in der Ausbildung auch die Spezialisierung Technik, Mon- tage und Werbeelektrik gewählt werden. In dem Beruf fällt viel Arbeit am Computer an. Der Azubi muss etwa prüfen, ob die vom Auftraggeber übermittelten Daten im richtigen Format vorliegen und die benötigte Auflösung bieten. In der dreijährigen Ausbildung hat er gelernt, wie man Bildbearbeitungs- und Malprogramme bedient. In der Berufsschule wurde ihm das Entwerfen von Logos beigebracht. Außerdem musste er ganze Kommunikationskonzepte entwickeln und präsentieren. »Man arbeitet mit verschiedensten Materialien und Geräten«, bestätigt Produktionsleiterin Andrea Gellert. Beispielsweise müssten Objekte aus Holz oder Keramik WILLINGEN Beruf mit Zukunft Beginn September Förderung durch Bafög möglich Orbtalschule Bad Orb 8.2. 15.30 Uhr Training, Qualifikation 19.15 Uhr Eröffnungsfeier 15.00 Uhr Probedurchgang 16.00 Uhr 1. Wertungsdurchgang - Team Sonntag 10.2. 13.45 Uhr Probedurchgang 14.45 Uhr 1. Wertungsdurchgang - Einzel 2 0 1 3 8. - 10. Februar Ticket-Hotline: 0 56 32 - 96 00 Weltcup-Sponsor: [email protected] www.orbtalschule.de gewichtet und umfassen Behandlungstechniken wie Manuelle Therapie, Massage, Elektro- und Hydrotherapie. Die integrierte praktische Ausbildung findet in den medizinischen Kooperationskliniken statt. Die berufliche Tätigkeit erfordert soziale Kompetenz im Umgang mit kranken Menschen, Toleranz, Freundlichkeit und Einfühlungsvermögen sowie gute sportliche Kondition und Koordination. Im theoretischen Unterricht werden Kenntnisse in Anatomie, Physiologie, Krankheitslehre und Psychologie vermittelt. Die praktischen Unterrichtsfächer sind stärker Bewerbungen für den im September 2013 beginnenden Lehrgang sind bereits möglich. Die Orbtalschule bietet einen »Schnuppertag« zum Kennenlernen an. Sonntag, 26. Mai 2013 SKI-CLUB WILLINGEN JAHRE 1910 2010 www.weltcup-willingen.de sprenger druck, Korbach K O M M U N I K AT I O N 100 B E S S E R E Die berufliche Zukunft für Physiotherapeuten sieht rosig aus, die Nachfrage steigt stetig und damit die Stellenangebote in der Region. Die staatlich anerkannte Orbtalschule bietet seit 17 Jahren eine hochwertig qualifizierte Berufsausbildung. Voraussetzung sind gesundheitliche Eignung und Realschulabschluss/Abitur. Vor Ausbildungsbeginn kann ein Praktikum die Entscheidung für die Berufswahl festigen. »Tag der offenen Tür« C ON www.fis-team-tour.de 40 63619 Bad Orb Tel. 06052 / 87617 Physiotherapie – mit Bewegung in die Zukunft Samstag 9.2. Örtliche Partner: jahr laut Bundesagentur für Arbeit durchschnittlich 460 Euro. Im zweiten Ausbildungsjahr sind es 520, im dritten Ausbildungsjahr 610 Euro. Die spätere Bruttogrundvergütung für tariflich beschäftigte Schilder- und Lichtreklamehersteller liegt nach Angaben des Zentralverbandes Werbetechnik bei 13,30 Euro in der Stunde. Mittlerweile steht David Lange kurz vor der Prüfung. Mit der Wahl seines Berufes ist er zufrieden. Die Werbebranche biete ein spannendes Umfeld, außerdem stecke der Job voller Herausforderungen. Eine besondere Motivation sei das Gefühl, die eigene Stadt mitzugestalten. Wenn ein Bus vorbeifahre, den er beklebt hat, könne er mit dem Finger drauf zeigen und sagen: »Das habe ich gemacht!« Physiotherapeut / in 8. – 10. Februar 2013 FIS Weltcup-Skispringen Willingen Freitag beschriftet werden. »Und die Branche wird laufend vielfältiger«, beobachtet Martina Gralki vom Zentralverband für Werbetechnik (ZVW). Ständig kämen neue Maschinen und Techniken hinzu: Neuerdings seien durch das Bekleben von Autos oder die Lichtgestaltung mit LED-Technik ganz neue Märkte entstanden. Voraussetzung für Bewerber seien technische Begeisterung und handwerkliches Geschick, weiß Andrea Gellert. »Und man muss mit dem Computer umgehen können.« In der Produktion sei Teamarbeit gefragt, im Fall von Auftragsspitzen auch Flexibilität. »Körperliche Fitness braucht man in meinem Beruf übrigens auch«, ergänzt David Lange. Für ihre Arbeit bekommen Azubis im ersten Ausbildungs- Orbtalschule Bad Orb – Schule für Physiotherapie JETZT GEHT´S LOS! SICHERE DIR EINE AUSBILDUNG MIT ZUKUNFT! Wir sind d Freie Ausbildungsplätze Halle 4, S abei! tand D7 • Kauffrau/-mann im Einzelhandel im Bereich Möbel und Küchen / Verkäufer/in • Bürokauffrau/-mann • Fachkraft für Möbel-, Küchenund Umzugsservice (w/m) • Holzmechaniker/in • Fachkraft für Lagerlogistik (w/m) / Fachlagerist/in Auch durch ein Praktikum bieten wir Interessenten gerne die Möglichkeit, unser Unternehmen kennenzulernen. Sommerlad BIT 2013 Berufs-Info-Tage im Schiffenberger Tal, Pistorstraße 2 Deine Zukunft liegt bei uns! Unternehmensgruppe mit: • über 650 Mitarbeitern • derzeit 71 Auszubildenden • überbetrieblicher Ausbildung • 11 Ausbildungsberufen • Möglichkeit auf Jahrespraktika • 2 StudiumPlus-Fachrichtungen • 7 StudiumPlus-Studenten Weitere Informationen unter: www.sommerlad.com Jetzt schon vormerken! Freitag Samstag Februar Februar 15. 16. 15 –19 Uhr 13 –17 Uhr Telefonische Erstinformationen: Reimund Griebel, Telefon: 06 41/70 03-243 Sende Deine Bewerbungsunterlagen an: Sommerlad Service- und Beratungs-GmbH & Co. KG Personalservice, Postfach 1143, 35429 Wettenberg www.sommerlad.com 41 Schüler DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung Der lange Weg zum Kunden planen. Außerdem kann man sich für eine Wahlqualifikation entscheiden: Es gibt Nageldesign, pflegende Kosmetik, Haarersatz und Langhaarfrisuren. Katharina Raab spezialisiert sich auf Koloration. Angehende Friseure sollten kommunikationsfähig sein, sagt Harald Esser vom Zentralverband des Deutschen FriseurHandwerks. Denn was der Kunde will, kann er nicht immer klar sagen. Mit geschicktem Nachfragen bekommt der Friseur heraus, was die genauen Vorstellungen sind. Auch Berührungsängste dürfen angehende Azubis nicht haben, denn immer sitzen sie nah am Kunden. Schließlich sollten sie kreativ sein. »Man sollte Freude an Schönheit mitbringen und Freude daran, andere zu verZuerst wird nur an Puppenköpfen geübt. schönern. Und schließlich müsBerufsbildung. Trotzdem: Die sen die angehenden Fachkräfte Ausbildung bei jungen Menschen nach wie vor beliebt: Auf Zahl der Friseur-Azubis sinkt. wissen, was gerade »in« ist. Waren 2008 bundesweit noch der Liste der am häufigsten Esser hat selbst einen Salon rund 39 400 Azubis in der Lehgewählten Ausbildungsberuin Köln und bildet auch aus. re, waren es 2011 schon 9000 fe liegt der Friseur auf Rang Er weiß, der Beruf ist nichts weniger. Die meisten Friseurelf, so das Bundesinstitut für für jeden. Dennoch ist die Plätze frei für 2013: Bundesfreiwilligendienst und Freiwilliges Soziales Jahr beim Rettungsdienst Mit den Freiwilligendiensten Bundesfreiwilligendienst (BFD) und Freiwilliges Sozialen Jahr (FSJ) haben junge Menschen die Möglichkeit, das Berufsfeld Rettungsdienst kennenzulernen und damit mögliche Weichen für die berufliche Zukunft zu stellen. Zusätzliche Plätze stehen in der Werkstatt, der Logistik dem Bildungszentrum und dem Hausdienst zur Verfügung. Alle Freiwilligen werden mit 25 Seminartagen begleitet und einer individuellen Betreuung begleitet. Das Freiwilligenjahr dauert zwölf Monate. Eine freiwillige Verlängerung auf bis zu 18 Monate ist möglich. Interessenten sollten mindestens 18 Jahre alt sein und einen Euro-Führerschein B haben. Flexibilität und Bereitschaft zur Teamarbeit sind erforderlich. Weitere Infos gibt auf der Chance in Gießen am 3. und 4. Februar (Halle 4, Stand E 7, unter www. rdmh.de oder in der FSJ-Trägerstelle beim MKT: 0 64 21/95 0253/54, E-Mail: [email protected]. 42 Foto: dpa Bis sie bei Kunden zur Schere greifen darf, dauert es noch ein bisschen. Seit vier Monaten macht Katharina Raab eine Ausbildung zur Friseurin im Salon Futurismo in Würzburg. Erst einmal übt sie am Puppenkopf, damit später auch alle Handgriffe richtig sitzen. Bereits im Kindesalter hat Raab ihrer Cousine und ihrer Schwester die Haare gemacht. Der Wunsch, Friseurin zu werden, lag nahe. »Es macht einfach total Spaß«, sagt sie. Nach dem Realschulabschluss hat sie sich bei mehreren Salons beworben – eine Zusage war dabei. Die Ausbildung zur Friseurin dauert drei Jahre: Waschen, schneiden, legen – in dieser Zeit ist alles dabei. Ein akkurater Bob und eine gestufte lange Mähne: Fast so vielfältig wie die Frisuren sind auch die Haarschneidetechniken. Daneben lernen die Lehrlinge, Kunden zu beraten, den Zustand von Haaren und Nägeln zu beurteilen und Termine zu Schüler DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung Lehrlinge sind weiblich. Statistisch gesehen haben mehr als zwei Drittel der Auszubildenden (69 Prozent) einen Hauptschulabschluss. Nach der Lehre arbeiten die Fachkräfte überwiegend in Friseur-Betrieben. Doch auch eine Anstellung bei Wellnesshotels oder Bäderbetrieben, bei Film- und Fernsehproduktionen oder bei Modenschauen ist denkbar. Reich wird man in dem Beruf jedoch nicht. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit verdienen Friseurlehrlinge im ersten Ausbildungsjahr bis zu 360 Euro pro Monat. 450 Euro gibt es im zweiten Jahr und bis zu 550 Euro im dritten. Bei Gesellen liegt das durchschnittliche Monatsgehalt zwischen 1300 und 1700 Euro brutto. »Die den Friseurberuf erlernen, stören sich nicht am Gehalt«, sagt Esser. Zudem haben Friseure häufig mit Allergien zu kämpfen. Der ständige Kontakt mit Wasser und chemischen Präparaten – beispielsweise Haarfärbemitteln – strapaziert die Haut. Um nicht an einer Kontaktallergie zu erkranken, sei es hilfreich, Baumwollhandschuhe zu tragen. Dass sie auf ihre Hände aufpassen muss, hat auch Katharina Raab verinnerlicht. Mit geübten Pinselstrichen trägt sie eine Pflegepackung auf die blonden Puppenhaare auf. Die Hände sind durch Einweghandschuhe geschützt. Was nach der Ausbildung kommt, weiß sie noch nicht. Vielleicht möchte sie die Maskenbildnerakademie besuchen oder ihren Meister machen. Aber zuerst einmal wird sie bald mit der Schere der Übungspuppe einen neuen Haarschnitt verpassen. Ausbildung bei Stahl · Röhren · Bauprodukte biebeR + MARbuRg Handelsunternehmen bietet umfangreiche Ausbildungsmöglichkeiten $OV OHLVWXQJVVWDUNHV PLWWHOVWlQGLVFKHV +DQGHOVXQWHUQHKPHQ VLQG ZLU LQ YHUVFKLHGHQHQ 3URGXNWEHUHLFKHQ LQ +HVVHQ XQG DQJUHQ]HQGHQ %XQGHVOlQGHUQ WlWLJ )U XQVHUH 6WDQGRUWH %LVFKRIIHQ XQG *LHHQ VXFKHQ ZLU ]XP ÀH[LEOH OHUQZLOOLJH XQG OHLVWXQJVEHUHLWH $XV]XELOGHQGH DOV .DXIPDQQIUDX LP *UR XQG $XHQKDQGHO )DFKODJHULVWLQ )U GLH NDXIPlQQLVFKHQ %HUXIH LVW $ELWXU )DFKREHUVFKXO RGHU %HUXIVIDFKVFKXODEVFKOX HUZQVFKW =XP %HJLQQ GHV :LQWHUVHPHVWHUV VXFKHQ ZLU HEHQIDOOV ]ZHL 6WXGHQWHQLQQHQ LP )DFKEHUHLFK %HWULHEVZLUWVFKDIWVOHKUH 6FKZHUSXQNW :DUHQZLUWVFKDIW XQG /RJLVWLN RGHU 9HUWULHEV XQG .RRSHUDWLRQVPDQDJHPHQW 'LH $XVELOGXQJ ¿QGHW IU GLH 'DXHU GHV 6WXGLXPV MHZHLOV GUHL 0RQDWH ODQJ LQ XQVHUHQ 1LHGHUODVVXQJHQ XQG DQ GHU 'XDOHQ +RFKVFKXOH LQ 0RVEDFK %DGHQ:UWWHPEHUJ VWDWW 6LH VLQG HQJDJLHUW ÀH[LEHO ]XYHUOlVVLJ XQG EHVLW]HQ GHQ IHVWHQ :LOOHQ ]XP (UIROJ" 'DQQ VHQGHQ 6LH ELWWH ,KUH NRPSOHW WHQ %HZHUEXQJVXQWHUODJHQ DQ %,(%(5 0$5%85* *0%+ &2 .* +HUUQ 6RPPHUODG 3RVWIDFK *LHHQ Das Unternehmen BIEBER + MARBURG ist im Stahl- und Baustoffgroßhandel in Hessen und angrenzenden Bundesländern tätig. Man handelt mit Stahl, Röhren und Bauprodukten (überwiegend im Groß- und Produktionsverbindungshandel). Ein breitgefächertes Lieferprogramm, umfangreiche Lagerhaltung mit Stahl-Anarbeitung sowie kompetente Beratung zeichnen das Unternehmen aus. Im Unternehmen arbeiten rund 220 Mitarbeiter, darunter elf Auszubildende und drei Studenten, die ein duales Studium absolvieren. Nach einem zweimonatigen Vorpraktikum, um einen ersten Eindruck des Unternehmens zu erhalten, werden die Studenten an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) in Mosbach, mit der BIEBER + MARBURG seit Jahren eine enge Kooperation betreibt, immatrikuliert. Der praxisbezogene Studiengang an der dortigen Hochschule mit seinen spezifischen Vorlesungen soll sie auf eine spätere Tätigkeit als Führungskräftenachwuchs, Vertriebs- oder Logistikmitarbeiter vorbereiten. Hierbei ermöglichen kleine Kursgrößen ein angenehmes Lernen. Der Studiengang BWL-Handel mit den Schwerpunkten »Vertriebs- und Kooperationsmanagement« oder »Warenwirtschaft und Logistik« liefert hierzu einen wichtigen Beitrag, in dem die Studierenden zusätzlich zum betriebswirtschaftlichen Basiswissen Verständnis für und Kontakte zu den anderen Wertschöpfungspartnern vermittelt bekommen. Studien- und Praxisphasen wechseln während der Ausbildung in relativ regelmäßigen Intervallen von ca. zwölf Wochen ab. Während der Praxisphasen durchlaufen die dualen Studenten verschiedene Abteilungen des Unternehmens, wodurch sie die gelernten Inhalte sehr gut anwenden können. Sie erhalten individuelle Projektarbeiten, bei denen sie eng mit der Geschäftsleitung zusammenarbeiten und somit das Unternehmen mit seinem ständigen ansteigenden Anforderungen mitgestalten können. Hierbei ist eigenständiges Arbeiten mit einer hohen Verantwortung gefordert. BIEBER + MARBURG finanziert ein solches Studium und der Student erhält zusätzlich eine Ausbildungsvergütung. Die Chance auf Übernahme und die zukünftige Perspektive sind für den Studenten nach dem Studium sehr gut. Die gewachsenen Strukturen eines mittelständischen Betriebes – verbunden mit dem Willen zur permanenten Veränderung und Weiterentwicklung – helfen mit, die Hierarchie flach und die Entscheidungswege kurz zu halten. Bei allen wichtigen Unternehmensentscheidungen wirken die betroffenen Mitarbeiter bei der Neugestaltung ihrer Arbeitsplätze aktiv mit. Die wichtigste Säule des Erfolges sind dabei die Menschen – außerhalb und innerhalb des Unternehmens. Bei letzteren profitiert man von einer guten Mischung aller Altersstufen: Ältere Mitarbeiter bringen ihre Erfahrung und ihr Wissen ein, junge Kräfte haben neue Ideen und Anregungen. Man ist stolz darauf, bis heute »Familienunternehmen« geblieben zu sein: Hier arbeiten Menschen zusammen, die einander kennen und einzuschätzen wissen. In Bischoffen befindet sich der Lagerstandort für Bauprodukte. Abnehmer für diese sind überwiegend Bauunternehmen, die im Tiefbau, Hoch- und Ausbau tätig sind. Geliefert werden unterschiedlichste Materialien für Großprojekte im Verkehrswegebau, für den Bau von Gewerbe-Immobilien bis hin zu Einzelmaßnahmen im Neubau- und Sanierungssektor. Am Standort Gießen entstand in den letzten Jahren das größte Stahlhandelsund Logistikzentrum zwischen Kassel, Karlsruhe und Dortmund, mit einem Lagerbestand von rund 18.000 Tonnen Stahl auf einer Fläche von rund 55.000 m², davon 32.000 m² Hallenfläche. Geliefert wird das komplette Stahlsortiment sowie ein breites Sortiment an Röhren. In den letzten Monaten wurden in den Bereichen Qualitätsstahl, Blankstahl, Edelstahl und Aluminium 1.400 weitere Abmessungen eingelagert. Die Anarbeitungsmöglichkeiten umfassen einen Biegebetrieb, einen Brennschneidbetrieb sowie moderne Sägeanlagen für Profile. Man verfügt über eine eigene Strahlanlage sowie über kurzfristige Grundierungs- und Verzinkungsmöglichkeiten. Kunden können bis 16.00 Uhr ihre Bestellung aufgeben und werden am Folgetag ab 7.00 Uhr im Rahmen des Tourenplans beliefert. Am Lager wird im 24-Std.-Dienst Material eingelagert, für Kommissionen gerichtet und auf Lkws verladen. Die Belieferung von jährlich ca. 60.000 bis 70.000 Tonnen Stahlprodukten erfolgt an Kunden in Industrie, Handel und Handwerk in einem Umkreis von ca. 250 km. Der dazu eingesetzte Fuhrpark besteht aus 25 eigenen sowie weiteren Speditions-Lkw. Neben dem Dualen Studium bietet BIEBER + MARBURG Ausbildungsstellen für Groß- und Außenhandelskaufleute, IT-Kaufleute, Fachlageristen und Fachkräfte für Lagerlogistik an. Nähere Informationen unter www.bieber-marburg.de. 43 Schüler DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung »Gap year« birgt Risiken Escher, der einen Abschluss in Betriebswirtschaftslehre hat. Seine Auszeit betrachtet er nicht als Urlaub. Gerade absolviert der 25-Jährige ein mehrmonatiges Praktikum bei der Deutschen UNESCO-Kommission in Bonn. Prinzipiell besteht keine Verpflichtung, den Master direkt an den Bachelor anzuschließen. »Die Chancen sind auch die gleichen, egal ob man sich direkt bewirbt oder erst ein Jahr später«, versichert Jörg In Großbritannien und den USA hat das »Gap year« eine lange Tradition: Hochschulabsolventen nehmen eine Auszeit, bevor nach dem Abschluss der Ernst des Lebens beginnt. Die einen nutzen sie, um sich beruflich zu orientieren. Andere genießen noch einmal die große Freiheit und reisen als Rucksacktouristen um die Welt. Auch in Deutschland wird das »Gap year« populär – als Auszeit zwischen Bachelor und Master. Ein »Gap year« plant auch Carl › › Ottmann von der Zentralen Studienberatung der GoetheUniversität in Frankfurt am Main. So entsteht ein neues Zeitfenster, das ähnlich genutzt werden kann, wie viele es bereits nach dem Schulabschluss tun. Zeit für praktische Berufserfahrung, Bildungsreisen oder soziales Engagement. Trotzdem würde Ottmann eher davon abraten, ein »Gap year« nach dem Bachelor zu nehmen. »Es ist besser, solche Sachen während des Bachelor- oder Wir sind ein modernes Druck- und Verlagshaus und Herausgeber von regionalen Tageszeitungen mit eigener Druckerei. Wir bilden in folgenden Berufen aus: Medienkauffrau/-mann für Digital- und Printmedien Mediengestalter/in für Digital- und Printmedien Wir setzen die mittlere Reife, Abitur oder einen vergleichbaren Schulabschluss mit guten Noten voraus. Weiterhin erwarten wir unter anderem Engagement, Motivation, Belastbarkeit, Team- und Kontaktfähigkeit. Bitte bewerben Sie sich für einen Ausbildungsplatz zum 1. August 2014 bis spätestens 31. Oktober 2013. Wir freuen uns auf Ihre ausführliche und schriftliche Bewerbungsmappe, diese senden Sie bitte an: Mittelhessische Druck- und Verlagsgesellschaft mbH Personalabteilung Marburger Straße 18–20 · 35390 Gießen [email protected] www.mdv-online.de Bei Fragen stehen Ihnen Frau Hecht oder Herr Geiger unter Telefon 06 41/30 03-2 02 gerne zur Verfügung. 44 Masterstudiums zu machen, nicht dazwischen.« Auslandsaufenthalte und Praktika während des Studiums hätten den großen Vorteil, dass die Immatrikulation erhalten bleibt. Am Studentenstatus hängen viele Vergünstigungen, die wegfallen, wenn die Pause zu lang wird. »Im Praktikum verdient man oft nichts oder nur sehr wenig, umso wichtiger ist es, an der Hochschule eingeschrieben zu sein.« Außerdem vergeben viele Unternehmen Praktika überhaupt nur an eingeschriebene Studenten. Auch Ingrid Kurz-Eckardt vom Hochschulteam der Arbeitsagentur in Nürnberg warnt zur Vorsicht. »An der Immatrikulation hängen Rentenanrechnungszeiten, die vergünstigte Krankenversicherung und bei Leuten unter 25 Jahren auch das Kindergeld«, warnt sie. Das sollten Studenten sich stets bewusst machen und in ihre Planungen miteinbeziehen. Sie halte es für wesentlich besser, ein oder zwei Urlaubssemester einzulegen. »Oder man schaut, wie lang die Pause ist, die sowieso zwischen der Abgabe der Abschlussarbeit und dem Beginn des Masters liegt.« Die sei oft schon lang genug, um ein Praktikum oder einen längeren Auslandsaufenthalt oder gar beides zu planen. Wer auf die Auszeit nicht verzichten möchte, sollte sich früh über Möglichkeiten und Probleme informieren. Optimal sei, die Planung abzuschließen, bevor die Abschlussarbeit angegangen wird. Denn währenddessen ist nur wenig Zeit für andere Gedanken. »Wenn es ins Ausland gehen soll, sind sogar mindestens anderthalb Jahre Vorausplanung die Faustregel«, erklärt Kurz-Eckardt. Schüler DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung Mehr Schatten als Licht Beim Stichwort Solarenergie denken die meisten an Solarzellen auf Hausdächern. Mithilfe der schwarzen Tafeln wird Sonnenlicht zu Strom. Doch Solartechnologie steckt längst auch in anderen Produkten: Es gibt solarbetriebene Werbetafeln und Solargeräte für Handys, MP3-Player oder Autobatterien. Der Bereich galt lange als Boombranche mit rosigen Jobaussichten. Doch heute herrscht dort längst nicht mehr eitel Sonnenschein. In der Vergangenheit hat sich die Branche rasant entwickelt: Nach Angaben des Bundesverbands Solarwirtschaft arbeiteten im Jahr 2007 in der Solarbranche mit den Zuliefererbetrieben rund 41 000 Beschäftigte. 2013 soll die Zahl der Arbeitnehmer auf 100 000 angestiegen sein. Doch nach jahrelangem Wachstum geht es der Branche nun schlecht: Zur Jahreswende schloss Solarmodulhersteller First Solar seine Werke in Ostdeutschland. 1200 Beschäftigte mussten gehen. Davor meldeten schon die Solarfirmen Q-Cells und Sovello Insolvenz an. Der Fensterhersteller Schüco legte sein Solarwerk bei Magdeburg still. Für Schulabgänger, die ihre Zukunft in der Solarbranche gesehen haben, stellt sich nun die Frage, was sie machen sollen. Macht es immer noch Sinn, einen Studiengang mit Schwerpunkt Solartechnik zu wählen? Aktuell gibt es sechs Studiengänge Solartechnologie. Dazu kommen 14 weitere Studiengänge mit einem Schwerpunkt Fotovoltaik. Sie alle sind in den letzten Jahren neu entstanden. Neu ist auch die Ausbildung zum Technischen Assistenten – regenerative Energietechnik. »Es ist auf jeden Fall eine Umbruchsituation«, sagt Prof. Henry Bergmann von der Hochschule Anhalt. Berufseinsteiger haben derzeit schlechte Berufsaussichten, wenn sie für Firmen arbeiten wollen, die Fotovoltaik-Anlagen produzieren. Früher hätten die Unternehmen massiv Absolventen eingestellt, sagt Prof. Ilja Tuschy von der Fachhochschule Flensburg. Durch die Pleiten vieler Hersteller sind diese Zeiten nun vorbei. Gute Perspektiven gebe es dagegen nach wie vor in der Forschung. Doch eine Anstellung bei einem Max-Planck-Institut oder beim Fraunhofer-Institut bekämen nur die besten Köpfe, warnt Prof. Tuschy. Im Moment sind die Berufsaussichten deutlich schlechter als noch vor ein paar Jahren. »Auf der sicheren Seite ist, wer eine Grundausbildung macht – und sich dann erst auf Solartechnik spezialisiert«, sagt Paul Ebsen, Experte für Solarenergie bei der Bundesagentur für Arbeit. Es ist zum Beispiel ratsam, zunächst ein reguläres Maschi- nenbaustudium zu machen – und sich anschließend auf den Bereich Fotovoltaik zu spezialisieren. Bei Lehrberufen rät er ebenfalls erst zu einer späteren Spezialisierung. So könne ein Schulabgänger erst eine Lehre zum Dachdecker machen – und sich anschließend zum Solartechniker weiterbilden. So hat es auch Boris Hartig gemacht. Beim Technologieunternehmen 3M betreut er nun als Marketing Manager die Produkte rund um Windenergie und Solarstrom. Die Theodora Konitzky-Krankenpflegeschule am Hochwaldkrankenhaus Bad Nauheim bietet zum 1. Oktober 2013 20 Plätze in der Ausbildung zur/zum Gesundheits- und Krankenpflegerin/-pfleger an. Die Krankenpflegeschule stellt als Verbundinstitution des Hochwaldkrankenhaus Bad Nauheim, des Bürgerhospitals Friedberg, des Kreiskrankenhauses Schotten/ Gedern, des Capio-Mathildenhospitals Büdingen und der Kerckhoff–Klinik Bad Nauheim insgesamt 120 Ausbildungsplätze in der Gesundheits- und Krankenpflege zur Verfügung und steht mit ihrer aktuellen Ausstattung für eine professionelle und qualitativ hochwertige Ausbildung. Wenn Sie die Bereitschaft besitzen • einen verantwortungsvollen Beruf zu erlernen • Pflege ganzheitlich, fach- und methodenkompetent umzusetzen • in einem Team zu lernen und sozialkompetent zu arbeiten • kooperativ und sorgsam mit Menschen umzugehen und die Ausbildungsvoraussetzungen erfüllen: • gesundheitliche Eignung zur Ausübung des Pflegeberufes • Realschulabschluss bzw. gleichwertigen Schulabschluss • 10 jährigen qualifizierten Hauptschulabschluss • oder Hauptschulabschluss mit einer mindestens 2–jährigen, erfolgreich abgeschlossenen Berufsausbildung • oder einen 1-jährigen Berufsabschluss als Gesundheits- und Krankenpflegehelferin/-helfer oder Altenpflegehelfer/-in dann richten Sie bitte Ihre schriftliche Bewerbung mit den üblichen Unterlagen (Bewerbungsschreiben, Lebenslauf, Lichtbild, Schul- bzw. Berufsabschlusszeugnis bis spätestens 28. Februar 2013, an die Theodora Konitzky-Krankenpflegeschule z. Hd. Herrn Schulleiter K. Meißner Chaumont-Platz 1, 61231 Bad Nauheim Gerne beantwortet der Schulleiter Herr Meißner Ihre Fragen zur Ausbildung Telefonnummer: 0 60 32/7 02-23 60 / E-Mail:[email protected] Internet : www.tk-kps.de 45 Schüler DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung Ausbildunsgehälter steigen Die Höhe der tariflichen Ausbildungsvergütungen ist 2012 deutlich gestiegen. Das hat eine Auswertung des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) ergeben. So bekamen Auszubildende 2012 pro Monat im Durchschnitt 730 Euro. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Anstieg von 4,3 Prozent. Das ist der höchste Anstieg seit 1993. Insgesamt fällt auf, dass die Ausbildungsvergütungen im Westen deutlich höher sind als im Osten. In Westdeutschland lag die Ausbildungsvergütung bei durchschnittlich 737 Euro brutto im Monat. In Ostdeutschland waren es dagegen nur 674 Euro. Für die Auswertung ermittelte das BIBB die durchschnittlichen Vergütungen für 184 Berufe in West- und 149 Berufe in Ostdeutschland. In diesen Berufen werden 88 Prozent aller Auszubildenden ausgebildet. Überdurchschnittlich hohe Ausbildungsvergütungen erzielen Mechatroniker. Sie kommen in Westdeutschland im Durchschnitt auf 909, in Ostdeutschland auf 885 Euro. Azubis zum Medientechnologen Druck bekommen sowohl in Westals auch in Ostdeutschland im Schnitt 905 Euro. Auch Industriemechaniker liegen an der Spitze der Tabelle. Sie verdienen in Westdeutschland 904 Euro, in Ostdeutschland 859 Euro. Kein klares Bild ergibt sich bei angehenden Maurern, sie bekommen sehr unterschiedliche Vergütungen. In Westdeutschland liegt ihre Ausbildungsgehalt bei 968 Euro im Monat. Damit verdienen diese Maurer im Vergleich zu den Auszubildenden anderer Berufe am meisten. Im Osten Deutschlands sieht es aber ganz anders aus: Dort bekommen angehende Maurer mit 772 Euro Schule aus und dann? Ausbildung im Betrieb? Studium? Berufliche Orientierung gefragt? Wir beraten über Berufe, Ausbildungsstellen und Studium Agentur für Arbeit Gießen Nordanlage 60 · 35390 Gießen Tel.: 01801 555 111* Vergütung im Monat deutlich weniger als ihre Kollegen aus dem Westen. Schlusslicht beim Ranking der Ausbildunsvergütungen sind die Friseure: Sie verdienen in Westdeutschland als Auszubildende im Schnitt 454 Euro. Im Osten sind es nur 269 Euro. Ebenfalls unterdurchschnittliche Ausbildungsvergütungen erzielen auch Lehrlinge in folgenden Berufen: Floristen (312 bis 460 Euro), Bäcker (500 Euro) sowie Maler und Lackierer (528 Euro). Können denn Altenpfleger Karriere machen? Erst mal 3 Jahre Ausbildung. Dann 40 Jahre arbeiten. Das soll es schon gewesen sein? Nicht als Altenpfleger(in) – in diesem Beruf kannst Du es richtig weit bringen. Wenn Du auch nach der Ausbildung noch richtig weiterkommen möchtest, ist die Altenpflege vielleicht genau das richtige für Dich. Du kannst zum Beispiel: ▪ die Leitung eines Wohnbereichs übernehmen ▪ oder als Heimleitung eine ganze Einrichtung führen ▪ Pflegewissenschaften studieren ▪ Pflegeschüler in der Praxisausbildung betreuen ▪ und noch vieles mehr Wir stellen ein zum 1. 8. 2013 neue Pflegeschüler für die Ausbildung zum/zur examinierte/n Altenpfleger/in Folgende Voraussetzungen solltest Du mitbringen: ▪ Realschulabschluss bzw. einen gleichwertig anerkannten Bildungsabschluss ▪ Hauptschulabschluss mit einer Ausbildung als Altenpflegehelfer/in oder Krankenpflegehelfer/in ▪ Freude am Umgang mit Menschen ▪ Teamfähigkeit ▪ gute Umgangsformen ▪ Kreativität und gute Beobachtungsgabe Haben wir Dein Interesse geweckt? Dann freuen wir uns auf ein erstes Gespräch mit Dir und ein gegenseitiges Kennenlernen. Wir würden Dir Deinen zukünftigen Ausbildungsplatz und Deine Kollegen vorstellen. [email protected] *Festnetzpreis 3,9 ct/min; Mobilfunkpreise höchstens 42 ct/min. www.arbeitsagentur.de Alten- und Pflegeheim Schacht GmbH, Frau Reifschneider, Tel. 06032-943-1801 Kurstraße 32, 61231 Bad Nauheim www.seniorenresidenz-badnauheim.de 46 Schüler DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung Zugegeben: Viel Prestige bietet die Branche nicht. Teleshopping-Sender sind in der Regel ganz hinten auf der Fernsehbedienung programmiert. Bei vielen lösen die Verkaufssendungen nur ein Schmunzeln aus, wenn sie zufällig hineinzappen. Doch die Branche setzt Millionen um – und bietet die verschiedensten Jobs. Die großen Player auf dem Markt heißen QVC in Düsseldorf und HSE24 in München: Dazu kommen kleinere Sender wie 123 TV in München oder Channel 21 in Hannover. Teleshopping-Sender sind Medienhäuser und Vertriebshaus in einem. Jobs gibt es sowohl im Fernsehstudio als auch in den Callcentern zur Bestellannahme. Auch in der Logistik finden sich Stellen. Bei HSE GIESSENER SPRACH- u. DOLMETSCHERSCHULE Private Berufsfachschule · Übersetzungsbüro zertifiziert von Weiterbildung Hessen e. V. Berufsausbildung als Fremdsprachenkorrespondent/in Übersetzer/in, Dolmetscher/in Englisch, Spanisch, Französisch Tages- u. Abendkurse 35392 Gießen · Wilhelmstraße 19 06 41/7 42 55 · www.gsd-schule.de 24 arbeiteten etwa 30 Prozent der Mitarbeiter in Jobs rund um das Fernsehstudio. Die übrigen 70 Prozent arbeiteten zum Beispiel im Einkauf, in der Finanzabteilung oder im Logistikzentrum, sagt Stefanie Maute von HSE24. Der bekannteste Job im Fernsehstudio ist der des Moderators: Viele träumen davon, Seite an Seite mit TV-Sternchen wie Designer Harald Glööckler, Big-Brother-Gewinnerin Alida-Nadine Kurras oder Schauspieler Ralf Bauer zu moderieren. Doch die Arbeit ist nicht leicht. Beim Teleshopping zählt nicht die Quote, sondern der Umsatz. Es sind vor allem Frauen jenseits der 50, die die Moderatoren zum Einkauf überreden müssen. Daneben gibt es in den Fernsehstudios noch weitere Jobs: Gebraucht würden TV-Direktoren, die mit Regisseuren vergleichbar seien, sagt Irmgard Jarosch von QVC. Gefragt sind Kamera- und Schnittleute, Kabelträger und Tonassistenten. Es gibt Promo-Producer, die Werbefilme herstellen und Grafikdesigner. Berufsausbildung mit Zukunft Pharmazeutisch technische/r Assistent/in (PTA) Foto: dpa Große Jobvielfalt Bei Te leshoppingSendern findet man viele verschiedene Berufe, zum Beispiel Moderatoren und Kameraleute. Doch ein TeleshoppingSender ist eben nur zum Teil ein Medienhaus. Zum großen anderen Teil ist es ein Handelsunternehmen. Jobs gibt es deshalb auch im Vertrieb: Gesucht würden etwa Einkäufer für Mode oder Beautyprodukte, sagt Jarosch. Zum Teil würden die Einkäufer auch selbst neue Marken entwickeln, erläutert Maute. Es brauche Leute für das Controlling und den Vertrieb. Gefragt seien hier vor allem Fachkräfte mit einer kaufmännischen Ausbildung. Viele Jobs gibt es daneben in der Logistik. Für die Zentren, von denen aus die Pakete ver- schickt werden, werden Fachkräfte gesucht. Daneben gibt es Stellen in den Callcentern, in denen die Bestellungen der Zuschauer entgegengenommen werden. Schließlich würden für den IT-Bereich System-Administratoren gesucht. Wer das nächste Mal in einen Teleshopping-Sender hineinzappt, muss womöglich immer noch schmunzeln: Er sieht dann Schauspieler Ralf Bauer, wie er Yoga-Sets verkauft, oder wie RTL-Moderatorin Birgit Schrowange ihre Kosmetikartikel anpreist. Doch er sieht auch, welche Bandbreite von Jobs die Branche bietet. • Sie suchen eine Ausbildung in einem krisensicheren Beruf? • Sie wünschen sich einen Berufsabschluss mit guten Einkommensmöglichkeiten? • Sie möchten die Möglichkeit haben, in Vollzeit oder Teilzeit zu arbeiten? • Sie freuen sich über Stellenangebote in der Nähe Ihres Wohnortes? Info-Tag am 21. 2. 2013 von 15.00 bis 17.00 Uhr Die PTA Schule der Deutschen Angestellten-Akademie Marburg bietet im August 2013 Ausbildungsplätze an. Für Beratung und Informationen bezüglich Ausbildung und Kosten/Finanzierungsmöglichkeiten stehen Ihnen Frau Dr. Wilke oder Herr Vogel gerne zur Verfügung. Die PTA Schule der DAA Marburg wird gefördert durch den Europäischen Sozialfonds ESF. DAA Marburg Ernst-Giller-Straße 20 · 35039 Marburg [email protected] · Tel (0 64 21) 60 98-0 www.daa-marburg.de Schläuche ß nach Ma Über 35 Jahre Innovationsfreude haben die TRUPLAST Kunststofftechnik GmbH zu einem weltweit führenden Entwickler und Produzenten von Schläuchen und Schlauchbaugruppen für Industrie- und Haushaltsgeräte gemacht mit Unternehmen und Lizenznehmern weltweit. 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Teilnahmeberechtigt sind Jugendliche zwischen 14 und 23 Jahren aus dem Versorgungsgebiet der OVAG (Stichtag ist Einsendetag) DIE THEMENWAHL IST OFFEN Zu gewinnen gibt es… …zwischen 200 und 1.000 Euro sowie die Teilnahme an einem viertägigen Schreib-Workshop und eine Buchveröffentlichung Bitte sendet eure Texte an: OVAG, Andreas Matlé, Hanauer Straße 9-13, 61169 Friedberg Telefon: 06031 82-1222, Email: [email protected] Weitere Informationen telefonisch und auch im Internet unter www.ovag.de (Jugend) und auf Facebook (OVAG-Jugendliteraturpreis) Wir für Oberhessen. www.ovag.de