Österreichs größter Hanfbauer mit dem richtigen

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Salzburg24.at Salzburg­Stadt Österreichs größter Hanfbauer mit dem richtigen Riecher
Österreichs größter Hanfbauer mit dem
richtigen Riecher
Von Nicole Schuchter am 15. Juni 2016 16:23 E­Mail follow MEHR AUF SALZBURG24
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Alexander Kristen, Geschäftsführer von Flowery Field. ­ © APA/HELMUT FOHRINGER
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Solange eine Hanfpflanze nicht zur Blüte gebracht wird, ist deren
Besitz erlaubt. Auf dieser Grundlage hat sich Alexander Kristen aus
Wien vor zwölf Jahren sein Unternehmen aufgebaut und ist heute
Österreichs größter Hanfbauer. Uns hat der 44­Jährige verraten, was
hinter dem Konzept steckt, welche Rolle Salzburg dabei spielt und wie
er zu einer Legalisierung von Cannabis steht.
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20.000 Hanfstecklinge pro Woche produziert Alexander Kristen mittlerweile mit seinem
Team. Die Plantage der Gärtnerei „Flowery Field“ wächst auf 1.000 Quadratmetern in
Brunn am Gebirge in Niederösterreich.
Flowery Field: Ein Zierpflanzenshop ohne Beratung
Zu kaufen gibt es die Hanfstecklinge in mittlerweile fünf Filialen in Wien, Brunn am
Gebirge und Linz. 100 verschiedene Sorten sind im Angebot. Eine Beratung durch seine
Mitarbeiter gibt es aber nicht: „Wir dürfen nicht blütenspezifisch beraten, das heißt: wie ich
die Pflanze verarbeite und wie viel Ertrag die Pflanze hat. Da müssen sich auch meine
Mitarbeiter daran halten, das ist bei uns vertraglich geregelt“, sagt Kristen im Interview mit
SALZBURG24. „Wir sind Zierpflanzenhändler und keine Drogenhändler.“
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Kunden, die Beratung wollen, werden auf dieses Schild hingewiesen. So ist Flowery Field abgesichert./APA/HELMUT FOHRINGER ©
Wird der Missbrauch von Cannabis gefördert?
Dem Unternehmenserfolg – Kristen verzeichnet einen Jahresumsatz von rund vier
Millionen Euro – tut das aber keinen Abbruch. „Wir machen die Erfahrung, dass sich die
Leute vorab im Internet informieren und genau wissen, was sie wollen.“ Dass seine Kunden
die Pflanze nicht als Zierstück in die Wohnung stellen, ist dem Unternehmer natürlich klar,
stört ihn aber nicht weiter. Die Frage, ob er mit seinem Unternehmen nicht den Missbrauch
von Cannabis fördere, versucht Kristen anhand einer Analogie zu erklären und zieht den
Vergleich zu einem Porsche­Händler: Der Händler sagt dem Kunden, dass das Auto bis zu
260 km/h fahren kann. Aber der Kunde darf de facto auf der Autobahn in Österreich nicht
schneller als 130 km/h fahren, sonst kassiert er eine Verwaltungsstrafe.
Kristen kämpft für Legalisierung von Cannabis
„Ich sehe nicht ein, dass der Staat den Menschen vorschreibt, welche Drogen sie
konsumieren dürfen und welche nicht.“ Eine generelle Legalisierung von Hanf ist für
Kristen zwar längst überfällig, aber nicht so schnell zu erwarten. Im Bereich der Medizin
sieht er jedoch gute Chancen.
Verboten ist Cannabis seit der UN­Drogenkonvention von 1961. Der völkerrechtliche
Vertrag, der heute noch besteht, beinhaltet die Gleichstellung von Hanf mit Opiaten. Die
Politik müsse jetzt dringend umdenken, fordert der 44­Jährige. „Nachdem man den Leuten
über 40 Jahre lang erklärt hat, wie gefährlich Cannabis ist, muss man sie jetzt wieder
verstärkt darauf aufmerksam machen, dass die Pflanze im Vergleich zu Nikotin und Alkohol
harmlos ist – solange das Cannabis nicht als Joint mit Tabak geraucht wird“, so Kristen.
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Die gezüchteten Hanfstecklinge werden in vier Shops verkauf. Salzburg könnte bald folgen./APA/HELMUT FOHRINGER ©
Zukunft von Cannabis liegt im medizinischen Bereich
Der Hanfbauer, der seine Zukunft im medizinischen Bereich sieht, kämpft für eine
Regelung, die es Ärzten künftig erlaubt Cannabis in Form von Hanfblüten zu verschreiben.
Gegen das AGES­Monopol hat der ehemalige Jus­Student kürzlich eine Verfassungsklage
eingereicht. Die staatliche Agentur für Ernährungssicherheit hat in Österreich nämlich das
exklusive Recht auf die Produktion von Hanf. Damit bleibt privaten Produzenten der
Marktzugang verwehrt. Mit dem Wegfall der Monopol­Stellung wäre für Flowery Field die
legale Blütenproduktion zu medizinischen Zwecken in Sichtweite. „Wir haben uns in den
letzten elf bis zwölf Jahren ein gewaltiges Know­how angeeignet und sind Vorreiter in der
In­Vitro­Vermehrung der Pflanzen“, so Kristen. Bei diesem Verfahren werden die
Hanfpflanzen im Glas gezüchtet, damit sind sie steril und es werden keine Pestizide mehr
benötigt. Gleichzeitig werde auch jetzt schon im Labor im Bereich der Extraktion geforscht.
Bis es soweit ist, will Kristen seine Shops österreichweit ausbauen. Auch Salzburg ist ein
Thema, verrät er im Interview. Zwar sei noch keine passende Location dafür gefunden, doch
mit Beginn des nächsten Jahres will er auch in der Mozartstadt durchstarten.
Auch wenn eine Legalisierung von Cannabis in Österreich noch nicht in Sicht ist, ist das
Thema heute präsenter denn je. Cannabis als Medizin wird immer intensiver diskutiert und
wird definitiv kommen, da sind sich die Experten einig. Kristen hatte schon vor zwölf
Jahren also ganz offensichtlich den richtigen Riecher.
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