Auch Gas fällt ins Gewicht - Der Biogaspark - Biogas

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Auch Gas fällt ins Gewicht - Der Biogaspark - Biogas
Anwenderbericht Biogaspark Felgentreu
Pfister Waagen Bilanciai GmbH
Stand November 2008 - Seite 1 von 7
Auch Gas fällt ins Gewicht
Der Biogaspark Felgentreu in Brandenburg besticht durch beeindruckende Ausmaße.
Am Standort liefern eigene Flächen (ca. 2900 ha selbst bewirtschaftete Flächen und
700 ha Forst) den gesamten Rohstoffbedarf für die 10 Biogasanlagen mit je 844 KW
elektrischer Leistung. Im Gegensatz zu megamäßiger Leistung und Ausmaß war die
Bauzeit des Biogasparkes innerhalb von 6 Monaten extrem kurz – in Windeseile ging es
voran in nur 11 Monaten von den ersten planrechtlichen Schritten bis zur Fertigstellung!
Biogaspark Felgentreu, Stand Mai 2008. Mittlerweile wurden Getreidelagerhalle mit integriertem Öllager und
Heizungsanlage sowie Gärtnerei mit 10 h großem Gewächshaus ergänzt.
Photo: Tier- und Pflanzenproduktion Felgentreu GmbH
Hauptsächlich Energiepflanzen wie GPS-Roggen und als Zweitfrucht Mais & Sudangras
werden angebaut, da sich diese Getreidesorten hervorragend zur Silierung eignen und
einen hohen Biomasse-Ertrag gewährleisten.
Wie erfasse ich nun gerade in Erntezeiten Massen von bis zu 380 t je ha und mehr (bzw.
3500 – 5000 t täglich) und behalte dabei den Überblick über Art, Menge und
Herkunftsschlag des eingehenden Materials sowie Anlieferer ohne aufwendige
Organisation und Zeitverlust?
Die Tier- und Pflanzenproduktion Felgentreu GmbH im Nuthe-Urstromtal löst diese
Aufgabe mit Straßenfahrzeugwaagen und Wägesoftware der Pfister Waagen Bilanciai
GmbH aus Affing (bei Augsburg).
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Pfister Waagen Bilanciai GmbH
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Schon vor Errichtung des Biogasparkes nutzte die Tier- und Pflanzenproduktion
Felgentreu GmbH die erste Pfister-Fahrzeugwaage zur schlagspezifischen Erfassung und
Auswertung des Ertrages. Basierend darauf erfolgt die Beurteilung und die ziel- und
punktgenaue Düngung eines Schlages. Auch der komplette Saatguteinkauf sowie der
Getreide- und Kartoffelverkauf lief und läuft über die Waage.
„Wir haben Vertrauen zu allen unseren Partnern, aber dennoch ist Kontrolle wichtig“ so
Dipl.-Ing. (FH) Sven Eppinger, Geschäftsführer der Tier- und Pflanzenproduktion
Felgentreu GmbH. Und dieses Konzept hat sich bewährt, seit Nutzung der
Straßenfahrzeugwaage haben die Abweichungen nachgelassen.
Entscheidend für die Entscheidung für Fahrzeugwaagen der Pfister Waagen Bilanciai
GmbH war nicht nur die räumliche Nähe der Vertriebs- und Serviceniederlassung, was
eine schnelle Hilfe gerade in Erntezeiten gewährleistet, sondern dass „mit offenen Karten
gespielt“ wurde, so Sven Eppinger.
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In langen Fachgesprächen wurde die ideale Lösung für den Standort und die
anwenderspezifischen Anforderungen gefunden. Im Fall Felgentreu sind dies
Überflurwaagen aus Betonfertigteilmodulen mit bauseits erstellten Auffahrrampen.
Hoch stehendes Grundwasser, kombiniert mit hohen Niederschlägen von 580 l / m² pro
Jahr lässt nur eine Überfluraufstellung zu. Das Entwässerungsproblem wäre mit einer
Unterflurwaage nur mit großem Aufwand zu lösen. Zudem lassen sich die Überflurwaagen
bequem und schnell reinigen, die Wägezellen sind trocken und gut belüftet aufgestellt.
Bei Anlieferung durch
Traktoren oder Hängern
mit überbreitem Reifenstand besteht zudem die
Gefahr, dass die Reifen
am Fundament anstehen
und somit das Gewicht
verfälscht wird.
Dies kann bei Unterflurwaagen nur mit einer
breiteren
Wägebrücke
(3,5m breit) oder durch
Anheben der Waagenbrücke über das Fundament vermieden werden.
Umfassende Beratung sowie das Angebot zur Besichtigung von Referenzanlagen in der
Nähe mit einem Fachgespräch des Betreibers schufen die erste Vertrauensbasis.
Auch der Service „alles aus einer Hand“ – nicht nur die gesamte Wägeelektronik und
Wägezellen, sondern auch die Wägesoftware kommen aus dem Hause Pfister Waagen
Bilanciai – waren überzeugende Argumente. Zudem wurden die gesamten
Nebenleistungen wie Anlieferung, Abstimmung mit fachkundigen Baufirmen und die
komplette Montagekoordination über die Wägespezialisten organisiert.
Deshalb wurde bei Errichtung des Biogasparks
nicht nur die erste Fahrzeugwaage vom Bürogebäude zur Biogasanlage verlegt, sondern
auch mit einer zweiten
Pfister-Überflurwaage
ergänzt für.
Dadurch entfällt auch der
Traktor- und Lkw-Verkehr
vom Büro zur Anlage
quer durch das Dorf.
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„Der Lieferumfang wurde festgelegt, die Liefertermine eingehalten und ich musste nur
noch meine Unterschrift zur Endabnahme leisten. Eine Fahrzeugwaage rechnet sich ab
dem 1. Tag der Anschaffung, denn so kann eine schlagbezogene Auswertung
erfolgen. Ohne Abschreibung (10 Jahre) hat sich rein rechnerisch eine
Straßenfahrzeugwaage nach 3-4 Jahren amortisiert“, so Geschäftsführer Sven
Eppinger.
Beide Fahrzeugwaagen sind mit
modernsten, digitalen Wägezellen
mit integriertem Überspannungsschutz ausgestattet, um einem
Ausfall wegen Überspannung
oder Blitzschlag vorzubeugen.
Die komplette Materialerfassung
erfolgt auf beiden Fahrzeugwaagen über Fahrerselbstbedienterminals.
Nicht nur die Anlieferung der Einlage in die Silos „Einsilierung“ und die Erfassung der
Traktoren mit Silage zur Befüllung der Feststoffdosierer erfolgt über die Ein- und
Ausgangswaage, sondern auch sämtliche angelieferte Ware – auch Dieselfahrzeuge –
wird hierüber erfasst.
Grundsätzlich finden 4 Arten der Verwiegung statt:
•
Einsilierung / Einlagerung in die Großsiloanlage von der Erntezeit bis zum
Einsatz in der Biogasanlage
Der Fahrer fährt auf die Waage, steigt aus und identifiziert sich über Barcodekarte.
Auf der Karte sind bereits KFZ-Kennzeichen und Fahrzeuggewicht (=Erstgewicht)
hinterlegt. Der Fahrer hat die Möglichkeit, Materialcode und Herkunftsschlag
einzugeben. Es erfolgt also nur eine Zweitwägung. Zusätzlich besteht natürlich
auch die Möglichkeit einer kompletten Vorbelegung von Aufträgen, was gerade bei
Kampagnen Sinn macht und extrem Zeit spart.
Groß-Siloanlage, bestehend aus 6 Kammern mit insgesamt ca. 28.000 m² Grundfläche und einem
Fassungsvermögen von ca. 105.000m³. Kapazität für Einlagerung (Konservierung) von 90.000 t Erntegut.
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•
Umlagerung / Einbringen der Silage in Feststoffdosierer zur „Fütterung“ der
Biogasanlage.
Der Fahrer fährt auf die Waage, steigt aus und identifiziert sich über Barcodekarte.
Auf der Karte sind bereits KFZ-Kennzeichen und Fahrzeuggewicht (=Erstgewicht)
hinterlegt. Der Fahrer hat die Möglichkeit, das Herkunftssilo und den
Bestimmungsort (welche Biogasanlage) einzugeben. So kann das Material und die
Menge nachvollzogen werden, die in den Feststoffdosierer bzw. in die jeweilige
Biogasanlage eingebracht worden ist. Es erfolgt also nur eine Zweitwägung.
•
Fremdanlieferung:
Der Fahrer fährt auf die Waage, meldet sich im Büro und wird von einem zweiten
Arbeitsplatz aus verwogen (der Fahrer löst die Wägung nicht selbst über das
Fahrerselbstbedienungsterminal
aus).
Sämtliche
Beidaten
werden
am
Büroarbeitsplatz eingegeben. Bei Einfahrt erfolgt Erstwägung, bei Ausfahrt die
Zweitwägung. Der Lieferschein wird erstellt anhand dessen dann die
Rechnungsstellung erfolgt.
•
Fremdverkauf: läuft in derselben Prozedur wie Fremdanlieferung ab.
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Bio-Strom aus der Steckdose. Insgesamt erzeugen die 10 Biogasanlagen 8,4 MW
elektrische Leistung, die in das Eon-Edis-Netz eingespeist werden – das ist der
Strombedarf für über 16.000 Haushalte!
Und der Kreislauf schließt sich. Die bei der Verstromung entstehende Wärme kommt in
der Fernwärmezentrale an und wird vollständig verwertet. Teilweise zur Beheizung der
Büro- und Sozialräume sowie des Labors, aber hauptsächlich für die 10,2 ha große
Gewächshausanlage. Die erzeugte 7,2 MW Thermische Leistung (Wärme) wird also
ganzjährig genutzt.
Der nach dem biologischen Prozess verbliebene Gärrest wird als Dünger wieder auf die
Felder ausgebracht.
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Investition in die Zukunft auf ganzer Linie. Zudem werden in einem strukturschwachen
Raum - wie das bei vielen vornehmlich landwirtschaftlich genutzten Gebieten der Fall ist –
zahlreiche neue Arbeitsplätze geschaffen. In Felgentreu sind das allein für den
Gärtnereibetrieb 90 Voll- und Teilzeitarbeitsplätze, zuzüglich 9 Arbeitsplätze zum Betrieb
der Biogasanlage, die hoffentlich alle trotz Änderung des Energieeinspeisungsgesetzes ab
2009 erhalten bleiben können.
Der Biogaspark Felgentreu - ein beispielhaftes Konzept, das europaweit in
umwelttechnischer wie sozialpolitischer Hinsicht seinesgleichen sucht.
Text und Bilder:
Pfister Waagen Bilanciai GmbH
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