baupläne - Schotten Wien
Transcrição
baupläne - Schotten Wien
v P.b.b. Verlagspostamt 1010 Wien, GZ 02Z031332 S das magazin für jung- & alt-schotten baupläne „Wo geht die Reise hin?“, fragte DI Benedict Marginter, seines Zeichens Architekt und Referent am K.I.L.T.-Projekttag. Er stellte damit die Frage in den Raum, „was Architektur und Städtebau der nächsten Generationen können müssen.“ Die nächste Generation, das sind die Jugendlichen, die derzeit noch das Gymnasium besuchen und am 16. Februar 2010 in einem Klassenraum im 2. Stock vor ihm sitzen. Fotos: Georg Hellmayr, P. Christoph Merth (MJ 78) für eine karriere ausgabe einunddreißig märz 2010 Der K.I.L.T.-Projekttag bietet Berufsorientierung für die vielfältig interessierten Schottenschüler. Im Sinne des Leitbildes Kultur – Intellekt – Lebensfreude – Tradition wurden heuer wieder 26 Referentinnen und Referenten eingeladen, die aus ihrem Berufsalltag berichteten und bei der individuellen Karriereplanung halfen. Über einige Vorträge hörte man die Schüler auch nach dem K.I.L.T.-Projekttag noch reden, etwa über den Beitrag des begeisterten Sportjournalisten Hans Huber, über das Herzklappen-Modell von Thoraxchirurg Univ. Prof. Dr. Rainald Seitelberger sowie die Autorität von Generalleutnant Mag. Christian Ségur-Cabanac. Der Tag verlief reibungslos. 190 Schülerinnen und Schüler der 1. bis 3. Klassen schwirrten kurz nach acht aus. Die ersten Klasen wurden im Tiergarten Schönbrunn bereits von Tierpflegern erwartet, die zweiten Klassen stiegen um 8.40 in den Stockbus der Firma Dr. Richard, um eine Betriebsbesichtigung zu absolvieren, während die dritten Klassen bei den Maltesern bereits ihre „Unfallopfer“ im Rhythmus des Radetzkymarsches durch Herzmassage reanimierten. Die Referenten für die älteren Schüler trafen um acht in der Schulbibliothek zusammen, um sich anschließend im Schulgebäude zu verteilen. So vielfältig die Biographien und „Karrierepfade“ der Vortragenden auch waren, so war allen doch eines gemein: Die Leidenschaft für die eigene Sache, die Bereitschaft sich neuen Herausforderungen zu stellen sowie der Mut, ethische, soziale und gesellschaftspolitische Verantwortung zu übernehmen. Die konkrete Umsetzung lässt aber einen Spielraum zu: „Planung ist ein kreativer Prozess mit offenem Ergebnis“ (Architekt DI Benedict Marginter). Wir können gespannt sein! Maria Egartner in dieser ausgabe 1-4 5 6/7 8 9 10 11 k.i.l.t.-projekttag 2010 achtung, dotter, platsch ball der alt-schotten 2010 monza in wien liesing defence. rebound. korb. das kinderheim st. benedikt benediktinisches lehrertreffen k.i.l.t.-projekttag wahrheitssuche als beruf Foto beigestellt editorial Anlässlich eines Treffens der Absolventenverbände katholischer Privatschulen wurde Ende Jänner der Zusammenarbeit der Alt-Schotten mit „ihrer“ Schule große Anerkennung gezollt. Insbesondere die Qualität und Quantität, in der wir gemäß dem K.I.L.T.-Grundsatz, neben dem finanziellen Ermöglichen zusätzlicher Lehrinhalte eigene Erfahrungen und den persönlichen Einsatz unserer Mitglieder sowie das gesamte Netzwerk unserer Vereinigung zur Verfügung stellen, suchen ihresgleichen. Der K.I.L.T.-Projekttag, der am 16. Februar 2010 bereits zum fünften Mal stattgefunden hat, ist, neben dem Schottillion, das Flaggschiff dieser engen Zusammenarbeit. Der Lohn für die fast einjährige intensive Vorbereitung ist das durchwegs positive Feedback von Stift, Direktion, Lehrkörper, Schülerinnen und Schülern, Eltern und nicht zuletzt den wieder 26 Vortragenden. Es ist immer wieder schön zu sehen, mit welcher Begeisterung diese zumeist sehr prominenten Damen und Herren von ihrem Dialog mit unserer Jugend berichten – ein Abbild des beabsichtigten Erfahrungsgewinns und der Bereicherung in beide Richtungen! Unser spezieller Dank gilt wieder Michèle Schröck und Josef Harold stellvertretend für das gesamte Team. Und dem K.I.L.T.Projekttag wünschen wir weiterhin sehr viel Erfolg! Herzlich, Peter Krall (MJ 72) 2009 habe ich zum ersten Mal als Sprecher am K.I.L.T.-Projekttag mitgemacht. Es war sehr spannend vor so vielen, sehr jungen, neugierigen, aber auch skeptischen Gesichtern zu stehen: eine richtige Herausforderung für mich. Molekularbiologie und Molekulare Medizin sind relativ neue Berufsbereiche, und ich habe versucht zu beschreiben, wie spannend es sein kann, die winzigen, aber absolut grundlegenden Mechanismen, die das Leben der Zellen und der Menschen orchestrieren – manchmal – als Erster zu entdecken. Das ist eine ähnliche Wahrheitssuche wie bei den Patres in den Klöstern… und hilft dabei schlussendlich den Menschen. Durch diese Erkenntnisse kann man neue medizinische Heilansätze entwickeln und neue Biotech-Firmen gründen. Kollegen haben dadurch sogar etliches Vermögen aufbauen können. Als Vater finde ich die K.I.L.T.Tage ganz toll und ich beobachte, dass meine Kinder zunehmend interessiert sind. Sie emp- Foto: Giulio Superti-Furga 2 finden das als Teil des Wertes der Schule und des Schottennetzwerkes. Wo sonst kann man – so schön und hautnah – von verschiedenen Berufswegen erfahren? Giulio Superti-Furga berufung sportjournalismus Ein Klassenzimmer. Burschen wohin das Auge reicht. Und zwei Mädchen. Das ist das Publikum des nun als Konsulent tätigen Sportjournalisten Hans Huber. „Es ist nicht nur ein Beruf, sondern eine Berufung“, erklärt Hans Huber, der schon von klein auf an Sport interessiert war. Er spricht über sein Studium der Publizistik und Philosophie, seine Arbeit bei der Austria Presse Agentur und seinen Job als freier Mitarbeiter des ORF, als Präsentator, Kommentator und Moderator: „Der Moderator ist die Brücke zwischen dem Publikum und dem Ereignis.“ Hans Huber moderierte vor allem bei Fußballspielen, aber auch bei der Tour de France, einigen Tenniswettkämpfen und Skirennen. Ein für ihn einprägendes Erlebnis war das „Skandalspiel“ Israel gegen Österreich im Jahr 2002. Nach einem Freistoß erzielte Andreas Herzog in der 92. Minute den Ausgleichstreffer und brachte Österreich damit in die nächste WM-Qualifikationsrunde. Das Bombardement mit Orangen, Steinen und Wasserflaschen, die von Seiten der gegnerischen Israelis u.a. auf den Kommentator gerichtet waren, blieb ihm in Erinnerung. „Man muss auf alles gefasst sein.“ Zum Abschied schüttelt er jedem einzelnen die Hand, mit einem „guten Tag, die Damen“ auch den Mädchen. Ein Mitschnitt des Spiels findet sich auf Youtube: http://www.youtube.com/v/biUOdrXU7kE Christina Krois (6b) k.i.l.t.-projekttag 3 der arzt – ein lebenslang lernender Im Rahmen des diesjährigen K.I.L.T.-Projekttages besuchte auch der Urologe Prim. ObstltA Dr. Georg Ludvik das Schottengymnasium. Er selbst ist Absolvent unserer Schule. Der Matura im Jahre 1983 folgte das Studium der Medizin und die Arbeit als Krankenpfleger, bis er schließlich 1998 das fachärztliche Diplom für Urologie erhielt und sich 1999 im achten Bezirk niederließ. Seit 2003 ist er Leiter der urologischen Abteilung im Wiener Heeresspital. Da ein Studium der Medizin am Schottengymnasium offenbar sehr beliebt und erstre- benswert ist, machten viele Schüler vom Angebot Fragen zu stellen regen Gebrauch. Dr. Ludvik betonte dabei, dass „die Ausbildung zwar angeboten wird, die Ziele heute aber durch besondere Flexibilität härter als früher erarbeitet werden müssen“. „Nur aktive Teilnahme, Flexibilität und Bereitschaft an seine Grenzen zu gehen, ohne auf seine ethischen Prinzipien zu verzichten, ermöglichen das Erreichen von erstrebten Zielen.“ Sichere Jobs werde es in Zukunft in der gewohnten Form nicht mehr geben. Wolfram Grosser (7a) harry potter und die bibel „...Und dann müssen wir noch die eine wichtige Frage stellen: Welche Bedeutung hat die Bibel für uns?“ Mit gehobenen Augenbrauen sieht Theologe Dr. Hubert Weber jeden einzelnen seiner acht Zuhörer durchdringend an. „Oder lasst mich die Frage anders formulieren: Wieso lieben viele Kinder Harry Potter?“ Ratlosigkeit. „Weil sie sich damit identifizieren können! Wer das nicht kann, dem gefällt das Buch auch nicht. Und dies ist der ganze Trick, den man im Großen und Ganzen braucht, um viele Texte in der Bibel zu verstehen: Man muss sich mit dem Text identifizieren.“ Die Wahrheit des Textes sei dann die Wahrheit über einen selbst. So ist der Prophet Jona nur eines von vielen guten Beispielen dafür. Jener zürnt sowohl darüber, dass ihm eine Schutz spendende Staude verdorrt als auch über Gottes Entscheidung, die Stadt Ninive zu erhalten anstatt sie untergehen zu lassen. Man soll sich vorstellen, Jona zu sein und so die Kernbotschaft auf sich selbst zu übertragen versuchen. Jammert Jona mit Recht über eine verdorrte Staude, während Gott selbst nicht über den Untergang der 120.000 Einwohner Ninives klagen sollte? Viktor Martinovic (5a) „Seit es den K.I.L.T.-Projekttag gibt, halte ich einen Vortrag über das Bundesheer!“ Wenn Generalleutnant Christian Ségur-Cabanac zu sprechen beginnt, verstummen die Schüler und hören aufmerksam zu. Noch immer übt das Bundesheer eine große Faszination auf Burschen (und Mädchen!) aus, der Physiksaal ist bis zum Anschlag gefüllt. Präzise und verständlich klärt Segur-Cabanac über die Aufgaben eines Heeres im 21. Jahrhundert auf, beschreibt Auslandsund Assistenzeinsätze sowie die zahlreichen Missionen im Frieden, vor allem als wichtige Hilfe bei Naturkatastrophen. Der Generalleutnant erklärt – auch anhand seines eigenen Lebensweges – die Möglichkeiten und Herausforderungen einer Offizierslaufbahn. „Ich denke, von 30.000 Stellungspflichtigen pro Jahr, sind nur zehn bis 15 für den Fliegerdienst geeignet“, korrigiert er falsche Vorstellungen, und einem anderen Schüler gibt er den Rat, das Jagdkommando „nicht zu unterschätzen. Das schaffen nur die Härtesten!“ Auch den mittlerweile zum Kult gewordenen Werbespot des Bundesheeres spricht er an und vergleicht die 6.000 Euro Budget mit den (laut Experten) 25 Millionen Euro Werbewirkung. Ob dieser Werbeeffekt wirklich positiv zu sehen ist, bleibt (möglicherweise besser) offen. Georg Engelmann (7a) Fotos: beigestellt soldat – ein beruf mit zukunft schule aktuell 4 dr. richard – in dritter generation Die Busse stehen schön nebeneinander aufgefädelt. Auf jedem prangt das Logo des Autobusunternehmens „Dr. Richard“. Ein Ölgeruch liegt in der Luft, während die 2a und 2b des Schottengymnasiums zum Besprechungsraum gehen, um sich dort einen Vortrag über die Autobusse und deren Geschichte anzuhören. Der Geschäftsführer, Dr. Ludwig Richard, erklärt, dass das Unternehmen ein Familienbetrieb in dritter Generation ist. er: „Die meiste Arbeit haben wir im Mai, Juni und September, da in diesen Monaten die Touristen nach Wien kommen.“ „Wir haben auch eigene Werkstätten, wo die Fahrzeuge repariert werden.“ Jedes Jahr werden aber auch 80 bis 100 Busse neu gekauft. Nun kommt das absolute Highlight: „Das Wichtigste an einem Busunternehmen sind die Busfahrer, die den Bus sicher steuern.“ „Wer unsere Konkurrenz ist? Das sind vor allem andere Busbetriebe, aber auch Autos und der Zug“, erzählt der 41-Jährige, während er zur Veranschaulichung auf die Folien einer Powerpointpräsentation deutet. Weiters erklärt Der Vorstand der Alt-Schotten hat 2009 eine neue Initiative gestartet: den Alt-Schotten Karrierewegweiser. Ziel dieses neuen Angebots ist es, Jung-Schotten und junge Alt-Schotten beim Studienanfang und beim Berufseinstieg bestmöglich zu unterstützen. Stella Kaminger (2a) alt-schotten karrierewegweiser Das erste des vier Module umfassenden AltSchotten Karrierewegweisers (Sommerjobs – der berufliche Start für Jung-Schotten) fand am 28. November 2009 statt. Michael Schaumann (MJ 89b), Managing Partner von Stanton Chase International, gab den Schülern der 7. Klassen Tipps für den ersten Sommerjob. Im Mittelpunkt stand das Verfassen eines aussagekräftigen Lebenslaufes. Am 7. November 2009 wurde die altbewährte Berufsberatung (2. Modul) für die 8. Klassen organisiert. Den angehenden Maturanten wurde von zehn erfahrenen Alt-Schotten ein praxisnahes Bild der Anforderungen und Chancen in verschiedenen Berufen vermittelt. Fotos: Maria Egartner Mit einem Bus durch die Waschstraße zu fahren, finden alle aufregend. Gespannte Gesichter sieht man als der Bus langsam durch den Tunnel rollt. Auf der Rückfahrt mit dem blitzblanken Bus ist diese Exkursion noch in aller Munde. Das dritte Modul des Alt-Schotten Karrierewegweisers, das Kariere-Kamingespräch fand zum zweiten Mal am 9. November 2009 statt. Fünfzehn jungen Alt-Schotten wurden zahlreiche Anregungen und Tipps für erfolgreiche Bewerbungen und gelungene Vor- stellungsgespräche gegeben. Einen weiteren Schwerpunkt des Abends bildeten die zahlreichen Einzelfragen wie z.B. der Einsatz von Social Networks bei der Personalsuche. Diese wurden von Michael Schaumann, Johannes Kriegs-Au (MJ 97a), Mitarbeiter bei Stanton Chase International, und Clemens Widhalm (MJ 86b), Managing Partner von Dale Carnegie Training, ausführlich beantwortet. Im Sommersemester wird das Angebot des AltSchotten Karrierewegweisers durch ein weiteres Karriere-Kamingespräch (10. Mai 2010, 19 Uhr, Alt-Schottenheim) sowie durch die Studienberatung (4. Modul) abgerundet. Oliver-Christoph Günther (MJ 02b) impressum Erscheinungsort: Wien P.b.b. Verlagspostamt: 1010 Wien DVR: 0224995 Zulassungsnummer: GZ02Z031332S Name des Mediums: Schottillion. Das Magazin für Jung- und Alt-Schotten Medieninhaber (Eigentümer, Herausgeber, Verleger): Alt-Schotten Vereinigung ehemaliger Schottengymnasiasten, 1010 Wien, Freyung 6/2, Telefon & Fax 533 59 51 Sekretariatszeiten: Montag bis Freitag, 8.30 – 11.30 Uhr. Redaktion: Mag. Rudolf Mitlöhner, Dr. Edgar Weiland. Projektmanagement: Mag. Katharina Krusche-Just. Grafik Design: Andreas Pauleschitz, 1070 Wien. Druck: Robitschek & Co Ges.m.b.H., Schlossgasse 10-12, 1050 Wien. Gemäß § 25 Mediengesetz geben wir bekannt, dass die Zeitung Schottillion Mitteilungen über Veranstaltungen der Vereinigung sowie Nachrichten über das Schottenstift, das Gymnasium und Mitglieder der Vereinigung vermitteln soll. Die grundlegende Richtung entspricht der Fortsetzung der Tradition der Schule und der Vereinigung. Herausgeber: Mag. Rudolf Mitlöhner (MJ 83b) Redaktion: CR Dr. Edgar Weiland (MJ 89b), DI Peter Krall (MJ 72), Prof. Mag. Maria Egartner (Koordination und Redaktion Schule), Mag. Maximilian Alexander Trofaier (Termine, MJ 01b). Autoren dieser Ausgabe: Prof. Mag. Maria Egartner, Georg Engelmann (7a), Heinrich Evanzin (7a), P. Ralph Greis OSB (Jerusalem), Wolfram Grosser (7a), Mag. Oliver-Christoph Günther (MJ 02b), Stella Kaminger (2a), Prof. Mag. Maria Körber, Johannes Krall (MJ 08), Dr. Nikolaus Krasa (MJ 78a), Christina Krois (6b), Dr. Alexandra Lang-Adolph, Viktor Martinovic (5a), Jakob Ortel (MJ 5a), Giulio Superti-Fuga (MJ 81). Fotos: Prof. Mag. P. Christoph Merth (MJ 78b), Prof. Mag. Georg Hellmayr, Schottengymnasium Archiv. schule aktuell 5 „achtung, dotter… platsch… zu spät.“ Kochen hat viele Aspekte. Manche meinen, das sei eine Aufgabe der Frauen, doch immer mehr Männer wollen nun auch einmal selbst ein Ge-richt zaubern. Ja, zaubern: Denn professionelles Kochen ist durchaus mit einer wunderbaren Zauberei zu vergleichen. Auch das Schottengymnasium bietet seit einigen Jahren einen Kurs für junge Menschen, die gerne die Grundkenntnisse des Kochens erfahren wollen, an. In jedem Halbjahr wird der Kochkurs von zwölf Personen besucht, die Anzahl der Burschen ist manchmal sogar höher als die der Mädchen. In der Küche des Schottenstiftes findet man sich zweimal im Monat zusammen und bereitet un- ter Leitung von Frau Professor Fischer die verschiedensten Gerichte zu, „die dann zum Glück auch selbst verzehrt werden können“, sagt eine Zweitklässlerin, die gerade an einer indischen Fleischspeise arbeitet: „Wo kämen wir denn da hin, wenn die ganze Mühe umsonst wäre!“ Und sie hat ja auch Recht. Gegen Ende der vierstündigen Unterrichtseinheit wird aufgedeckt und das Menü aufgetragen, meist in drei bis vier Gängen: Vorspeise. Hauptspeise. Nachspeise. Und noch eine zweite Nachspeise, „die machen die Kinder nämlich am liebsten“, meint Mariella Fischer und lacht. Heute gibt es Erdäpfelpuffer in Paradeissauce, Fleischbällchen und einen Zwetschkenkuchen. Was übrig bleibt, dürfen die Besucher dieses Freifaches mit nach Hause nehmen. Fotos: Mariella Fischer „Nun ja. Next Try!“ Noch ungeübte Hände greifen nach einem zweiten Ei in dem Karton, schlagen eine Rille hinein und versuchen erneut, Dotter und Eiweiß zu trennen. Das orange glänzende Eigelb wird von einer Schalenhälfte in die andere geschubst, bis alles Eiklar in die Schüssel abgeronnen ist. „Gut, jetzt das Mehl.“ Am Ende des Kurses ist das Eiertrennen nur noch eine Nebensache, so wie das Einmaleins in der Mathematik. Nur zu empfehlen! Jakob Ortel (5a) die neue schulärztin die neue religionslehrerin Geboren 1971 in Wien, besuchte ich Volksschule wie auch Gymnasium am Institut Sacré Cœur Wien/Rennweg. Nach der Promotion zum Doktor med. univ. an der Universität erfolgte die Ausbildung zur Allgemeinmedizinerin. Die intensive Auseinandersetzung mit Kindern veranlasste mich anschließend dazu, eine Spezialausbildung zur Kindergesundheitstrainerin zu absolvieren. Eine Qualifizierung in psychosozialer und psychosomatischer Medizin folgte. Seit vielen Jahren besteht eine enge Beziehung zur Gemeinschaft der Schotten. Schon mein Vater war Schüler am Schottengymnasium, ebenso wie mein Ehemann. Von meinen fünf Kindern hat der Älteste bereits hier am Gymnasium maturiert, zwei weitere drücken noch die Schulbank in den „ehrwürdigen Hallen“. Ich kenne dieses Haus also aus vielen Blickwinkeln: aus der verklärenden Retrospektive der Alt-Schotten ebenso wie aus der Sicht einer leidgeprüften Mutter am Sprechtag. Mein Name ist Maria Körber. Seit September unterrichte ich am Schottengymnasium vier Klassen in katholischer Religion. Ich habe hier in Wien kombinierte Religionspädagogik und Geschichte studiert. Bis zur Geburt meiner ersten Tochter habe ich zwölf Jahre an der Theresianischen Akademie, meiner Stammschule, Religion unterrichtet und im Internat als Erzieherin gearbeitet. Religion zu unterrichten, hat mich immer sehr begeistert. Das breite Spektrum an Inhalten und Themen ist mit keinem anderen Fach vergleichbar! Dass sich für mich jetzt die Möglichkeit geboten hat, bei den „Schotten“ einige Stunden zu unterrichten, betrachte ich als großen Vertrauensvorschuss. Denn ich weiß wohl, dass das Stift damit eine seiner ureigensten Domänen an der Schule – zumindest in kleinem Rahmen – für Laien öffnet. So will ich gerne versuchen, diejenigen spezifischen Akzente, die sich daraus für den Religionsunterricht ergeben, als meinen persönlichen Beitrag einzubringen. Bis dahin werde ich mich weiterhin bemühen, mich in den Gängen des Hauses zurecht zu finden (irgendwann schaffe ich es bestimmt) und bedanke mich für die herzliche Aufnahme. dr. alexandra lang-adolph Alexandra Lang-Adolph Die Sprechstunde von Dr. Lang-Adolph ist dienstags und mittwochs zwischen 8.30 und 11.30 Uhr. mag. maria körber Maria Körber 6 ball der alt-s „16. Jänner 2010, 22.00 Uhr, ein Knistern geht durch die Reihen, die ersten Schweißperlen werden diskret von der Stirne gewischt, die Damen und Herren des Eröffnungskomitees schweben über die Tanzfläche. Auch heuer feierten die Alt-Schotten wiederum im Palais Auersperg ‚ihren‘ Ball. Von der stimmungsvollen Eröffnung über die traditionellen Worte von Abt Johannes bis hin zum energiegeladenen Abstecher in die Disko: Der Traditionsball zeigte sich auch 2010 wieder von seiner besten Seite.“ So poetisch hat ein ungenannter Ballbesucher unser „Familienfest“ beschrieben. Faktum ist, dass wir im Vergleich zum Ball 2009 in Summe wieder um ein Drittel mehr Besucher begrüßen durften, bei den Studentinnen und Studenten sogar um die Hälfte mehr, dass wir laufend Rückmeldungen erhalten, wie schön, stilvoll, rauschend und zugleich familiär unser Fest war usw. Unser Ball ist also eindeutig wieder „in“, vor allem auch bei der Jugend. Und diese Botschaft vermitteln wir mit Stolz und Freude allen unseren Kollegen, Freunden und Bekannten – zusammen mit dem Datum des nächsten Balls der Alt-Schotten, dem 15. Jänner 2011. Bitte unbedingt gleich in den Kalender eintragen und weitersagen. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen! Auf Wiedersehen beim m Ball der Alt-Schotten a 15. Jänner 2011 schotten 2010 7 generation 8 startet die motoren! Das Alt-Schotten Go-Kartl-Rennen 2010 Am 8. Jänner war es endlich wieder soweit! Eine dreizehnköpfige Gruppe junger Alt-Schotten machte sich auf zur Monza Go-Kart-Bahn, um dem Rennsport zu frönen. Schon lange vor dem Start gab es heftigste Kampfansagen. Der große Gejagte war natürlich der vierfache Seriensieger der vergangenen Rennen, Clemens Haag (MJ 01). der ursprünglich große Vorsprung des Führenden zunehmend. Am Ende konnte sich jedoch einmal mehr Clemens Haag behaupten und sich den fünften Titel in Folge sichern, hauchdünn vor Valentin Graf (MJ 08) und Guilherme Spiegelberg (MJ 05). Danke für das spannende Rennen und Gratulation an den Sieger! Johannes Krall (MJ 08) Foto: Monza Kartracing GmbH Nach einer kurzen Einweisung durch den sehr urigen Rennleiter ging es endlich ab auf die Bahn. In den zehn Minuten Qualifying ließen sich schon deutlich die diversen Fahrstile der einzelnen Teilnehmer erkennen. Manch einer verwechselte das Kart-Rennen mit einem Drift-Bewerb und bereute das Fehlen eines Rückwärtsganges sehr, wenn die Weiterfahrt durch einen Reifenstapel verhindert war. Ein paar Minuten später war das richtige Rennen schon in vollem Gange. Motorausfälle und Zeitstrafen warfen einige Piloten frühzeitig ans Ende des Feldes, an der Spitze verringerte sich personalia TAGESORDNUNG zur 64. ORDENTLICHEN GENERALVERSAMMLUNG der ALT-SCHOTTEN Donnerstag, 21. April 2010, 19.00 Uhr im Prälatensaal des Schottenstiftes, 1., Freyung 6/1 1. Bericht des Vorstandes und der Rechnungsprüfer: 1.1. Totengedenken 1.2. Jahresbericht des Präsidenten 1.3. Bericht des Kassiers 1.4. Bericht der Rechnungsprüfer 2. Beschlussfassung über die Entlastung des Vorstandes 3. Festsetzung des Mitgliedsbeitrages für 2010 4. Beschlussfassung über Anträge von Mitgliedern Gemäß § 9 der Statuten müssen derartige Anträge 14 Tage vorher beim Vorstand schriftlich eingebracht werden. 5. Allfälliges Im Anschluss an die Generalversammlung findet ein Vortrag von o. Univ.-Prof. Dr. DDr. h.c. Anton Zeilinger, Experimentalphysiker an der Universität Wien, zum Thema „Religion und Naturwissenschaften – ein Widerspruch?“ statt, zu dem auch Familienangehörige und Freunde herzlich willkommen sind. Danach bittet der Vorstand zu einem Glas Wein und einem Imbiss. DI Peter Krall (MJ 72) m.p. Präsident Mag. Maximilian Alexander Trofaier (MJ 01) m.p. Schriftführer wir gratulieren Mag. Dipl.-Ing. Dr. Erich Becker (MJ 91a) zur Vermählung mit Mag. Katrin Wehle Michael Grabner (MJ 97a) zur Promotion zum Doktor der Volkswirtschaftslehre an der University of California, Davis Mag. Dr. Markus Grün (MJ 90a) zur Geburt seiner Töchter Victoria und Letizia Mag. Michael Harmer (MJ 85a) zur Wahl zum neuen Vorsitzenden des Elternvereins des Schottengymnasiums Philipp Lukavsky (MJ 99b) zur Geburt seines Sohnes Jakob Aeneas Felix Andreas Pfandler (MJ 03b) zur Sponsion zum Diplom-Ingenieur der Informatik Matthias R. Rizzi (MJ 02a) zur Sponsion zum Magister der Naturwissenschaften Gergely Tibor Sarlós (MJ 96b) zur Geburt seines Sohnes Kilian Johannes wir trauern Paul Zlobicky (MJ 35) verstorben am 3. Jänner 2008 Franz Schreiner (MJ 38/III) verstorben am 18. November 2009 Dr. iur. Heinz Burgmann (MJ 60) verstorben am 14. Dezember 2009 Mag. pharm. Otto Merth (MJ 37) verstorben am 4. Jänner 2010 OStR Prof. Mag. Franz Jandos verstorben am 19. Jänner 2010 Christian Weinhappel (7b) verstorben am 7. Februar 2010 alt-schotten defence. rebound. korb. ora et labora Alt-Schotten-Basketball mit Prof. Kippes Wie jeden Samstag um 10.45 Uhr wird der Karren mit den Basketbällen in den Turnsaal geschoben, jeder der 28 Alt-Schotten, von MJ 79 bis 08, nimmt sich einen Ball und fängt mit dem Aufwärmen an. Die Spieler sind ehrgeizig, kommen aber auch, um Mitschüler wieder zu treffen. Andere haben ihre Kollegen erst am Spielfeld kennen gelernt. Prof. Max Kippes leitet die Gruppe. Er selbst spielt seit seinem 14. Lebensjahr Basketball, zuerst im Sportverein, dann im Schulteam der Piaristen und zuletzt als Sportlehrer am Schottengymnasium. Die Faszination des Basketballs besteht für ihn darin, „dass man Emotionen rauslassen kann.“ Dennoch komme es selten zu Verletzungen, da Basketball ein „körperloser Sport“ sei: „Die Regeln sehen Körperberührungen nicht vor.“ Die Basketballsaison beginnt für die Alt-SchottenMannschaft im November und endet im April. “Basketball ist ja doch ein Hallensport“, erläutert der engagierte Trainer. Die Teilnehmer kommen regelmäßig, zwei neue Spieler sind am Samstag dazu gestoßen. Anfänger sind keine dabei. Fotos: Maria Egartner, Viktor Martinovic Anschließend werden die Mannschaften eingeteilt, heute spielen die älteren gegen die jüngeren Jahrgänge, wobei erstere schon nach wenigen Spielminuten in Führung liegen und diesmal mit +8 nach Hause gehen. Kippes zeigt sich zufrieden: „Ich wäre auch bereit, im nächsten Schuljahr eine Alt-Schotten-Mannschaft zu betreuen.“ Viktor Martinovic (5a), Maria Egartner Michael Stern (MJ 08b): „Es hat alles mit einer E-Mail von Herrn Krall angefangen, dass jetzt mehrere Alt-Schotten jeden Samstag Basketball spielen. Ich studiere jetzt und betreibe sonst nicht so viel Sport. Aus meiner Klasse spielen sechs Leute mit, wir waren in der Schule immer die Basketballer; Die A-Klasse, das waren die Fußballer“. Christoph Gassauer (MJ 98a): „Ich bin über den Stefan dazu gestoßen, man hat ja auch nach der Matura noch einen guten Kontakt zueinander. Wir haben in der Schule auch schon Basketball gespielt, wir waren aber auch bei anderen Gruppen, zum Beispiel beim Theater.“ 9 Norbert Kubesch (MJ 79): „Ich bin dabei, weil es angeboten wird. Die anderen habe ich erst hier kennen gelernt. Was im Vordergrund steht? Es ist ein Spiel, im wahrsten Sinne des Wortes.“ Zwei Warnungen am Beginn. Erstens: der Autor dieser Zeilen ist Theologe, nicht Musikwissenschaftler, und schreibt hier über Musik. (Ich hoffe, mein Musikprofessor bei den Schotten wird mir dies verzeihen.) Zweitens: Eigentlich kann man diese Kolumne nicht lesen, man muss sie hören – aber die Mühe lohnt sich, glaube mir. Also schnell eine CD der Bach’schen Johannespassion zur Hand, hinein in das Abspielgerät, die Sopranarie „Ich folge dir gleichfalls mit freudigen Schritten“ angewählt und los geht’s. Und? Wie war der erste Eindruck? Was mich beim Hören und Musizieren fasziniert hat? Die gewaltige Kraft der Flötenstimme. Sie gibt sozusagen den Ton an. Und die menschliche Stimme scheint ihr nachzusingen, sich von ihrem Drängen bewegen zu lassen. „Ich folge dir gleichfalls mit freudigen Schritten“ singt die Sopranistin. Die Arie reflektiert über das kürzeste Rezitativ der Johannespassion. „Und er folgete Jesum nach“ hat es da geheißen. Petrus war gemeint. Er folgt dem eben gefangen genommenen Jesus auf seinem Weg nach Jerusalem. Auskomponierte Nachfolge also, was Bach der kurzen Notiz aus Johannes folgen lässt. Nicht nur im Text. „ich folge dir gleichfalls“. Die Flötenmelodie greift auf die Melodie des vorangegangenen Rezitiativs zurück, entwickelt sie weiter. Und die Singstimme wiederholt variierend die Noten der Flöte. Nachfolge als Antwortgeschehen, als Einstimmen in eine Melodie. Christsein hat also etwas mit einem Ohrwurm zu tun – einem göttlichen Ohrwurm. Jesus nachfolgen heißt, in die Melodie einzustimmen, die er mit seinem Leben angestimmt hat. Mehr noch: eigentlich ist unser Musikstück ein Trio: Bass, Gesangsstimme und Flöte musizieren hier miteinander. Drei – die Assoziation zur Dreifaltigkeit liegt nahe. Mitsingen im Trio der Dreifaltigkeit. Gottes Lied in meinem Leben heraushören, in dieses Lied mit einstimmen, darum ging’s – vielleicht gerade in der Fastenzeit. Nikolaus Krasa (MJ 78a) 10 aktuell Im winterlich verschneiten Liebhartstal in Ottakring erhebt sich das Kloster der Kongregation der Benediktinerinnen der Anbetung, deren Gemeinschaft es sich zur Aufgabe gemacht hat jedem jungen Menschen in seiner Einmaligkeit große Wertschätzung entgegenzubringen. Die engagierten Schwestern leiten nach der Vision ihres Ordensgründers Alois Faller das Kinderheim „St. Benedikt“. „Wir sind für viele Kinder die einzige Familie“, erzählt Priorin Michaela. Das Kinderheim nimmt Kinder und Jugendliche im Alter zwischen zwei und 18 Jahren auf, die wegen einer Behinderung oder einer belastenden Lebenserfahrung einer außerfamiliären Betreuung bedürfen. Viele erleben ihre ganze Kindheit in der sehr lebendigen Gemeinschaft. „Wir helfen den Kindern den Weg zurück ins Leben zu finden. Dabei stellt sich heraus, dass die Kinder über grandiose sozi- ale Kompetenzen verfügen“, berichtet begeistert Sr. Nathanaela, eine von mehreren diplomierten Sozialpädagoginnen des Klosters. Jeder einzelne ist auf seine Art und Weise besonders und ein wichtiger Teil dieser Familie. Neben dem alltäglichen Besuch von Kindergarten, Volkschule und Mittelschule bieten die räumlichen Ressourcen des Heims eine große Auswahl an Gestaltungsmöglichkeiten des Nachmittags. Neben einem großen gemeinsamen Aufenthaltraum, einer Wohnküche, Schlafzimmern und Sanitäranlagen steht auch ein Snoezelen-Raum (sprich: „Snuselen“) zur Verfügung, den die Kinder besonders schätzen. Auch ein Spielplatz und ein schöner Garten geben den Kindern die Möglichkeit, sich an der frischen Luft zu bewegen. „Wir fühlen wirklich wie sie sich positiv entwickeln – sehr positiv“, so Priorin Michaela. Heinrich Evanzin, 7a Fotos: Maria Egartner das kinderheim st. benedikt Die Weihnachtskollekte 2009 der Alt-Schotten wurde je zur Hälfte dem Kinderheim St. Benedikt und einem Sozialprojekt der Schottenpfarre gewidmet. benefiz für einen flügel In den 90 Jahren seines Daseins hat der Bösendorfer-Flügel im Prälatensaal schon vieles erlebt. Am Abend des 20. November aber stand er in besonderer Weise im Mittelpunkt: Stiftsorganistin Zuzana Ferjencikova spielte ein Benefiz-Konzert zugunsten einer dringend erforderlichen Restaurierung des wertvollen Instruments. Mit Werken von Franz Liszt, Sergei Rachmaninow und Ferruccio Busonis Bearbeitung von Bachs Chaconne für Violine solo schenkte sie den Zuhörern eine Stunde voller Freude an der Musik. Teilweise mangelhaft ersetzte Saiten, von denen einige gar gerissen sind, und eine ausgeschlagene Mechanik konnten dem großen Klangreichtum keinen Abbruch tun. Spendeneinnahmen von 550 Euro sind ein guter Anfang zur Finanzierung der Arbeit. Hoffen wir, dass bald auch eine aufgearbeitete Politur dem klanglichen Glanz entspricht und dass dieser wundervolle Abend am Beginn vieler weiterer Konzerte stehen mag. P. Ralph Greis OSB zuzana m. maria ferjencikova Foto: beigestellt Zuzana M. Maria Ferjencikova wurde 1978 in der Slowakei geboren, ist seit 2006 Stiftsorganistin der Benediktinerabtei Unserer Lieben Frau zu den Schotten und international tätige Konzertorganistin (Konzerttätigkeit in Europa und den Vereinigten Staaten). In den Jahren 1996 bis 2004 gewann sie zahlreiche 1. Preise renommierter internationaler Orgelfestivals. Von großer Bedeutung ist Ihre musikalische Zusammenarbeit mit ihrem Lehrer Jean Guillou (Klavier und Orgel: Transkription, Improvisation, Komposition). Ihr Klavierspiel geht vor allem auf den Unterricht des russischen Pianisten Jevgenij Irschai zurück. Von 2000 bis 2008 war sie Professorin für Orgel und Orgelimprovisation an der Hochschule für Musik in Bratislava und fungiert seit dessen Gründung als künstlerische Leiterin des alljährlich in der Schottenkirche stattfindenden internationalen Orgelfestivals „Dialogues Mystiques“. aktuell 11 schlierbach: benediktinisches networking Die Benediktinerin, die einem sehr positiven und wertschätzenden Menschenbild verpflichtet ist, verwies in diesem Zusammenhang auch auf die equalitas personarum, die durch die Schöpfung und die Taufe bestimmte Gleichwertigkeit des Menschen, die nicht durch menschliche Kriterien wie Herkunftsfamilie, Vermögen oder Erfolg zu begreifen sei: „Damit hat Benedikt das römische Verständnis der dignitas konsequent ausgehebelt“, betonte die Salzburger Schwester. Anregungen für eine kontroversielle Diskussion bot das Impulsreferat von Sr. Dr. Michaela Puzicha, Leiterin des Instituts für benediktinische Studien und Verfasserin des Kommentars zur Benediktregel, in welchem sie Erziehung als „lebensbegleitende Gestaltung eines Reifeprozesses“ definierte und die Selbstverantwortung des einzelnen zum Maßstab einer gelungenen Gemeinschaft erhob. Mit der Frage eines Teilnehmers, ob die Benediktregel heute nicht zunehmend verflacht werde und die Ideale für den Schulalltag nicht zu hoch gegriffen seien, war die Diskussion eröffnet. Ideologische Gefechte blieben nicht aus. Im gemeinsamen Interesse daran, an den eigenen Kompetenzen zu arbeiten und an der Schule des Herrn mitzubauen, war ein konstruktiver Austausch dennoch möglich. Im November 2010 wird der Dialog fortgeführt. Mehrere hundert Teilnehmer werden beim internationalen benediktinischen Lehrertreffen im bayrischen St. Ottilien erwartet. Die Darsteller spielten den ersten Teil im Zuschauerraum und machten das Publikum damit gleichsam zu Mitverschwörern. Fjodorow (M. Auer) verkörpert den Hardliner, der über Leichen zu gehen bereit ist, während Kaliajew (A. Orator) der „zartfühlende Mörder“ ist, der sich weigert Kinder zu töten, und sein eigenes Leben opfert, um den verübten politischen Mord zu sühnen. Der Aufführung gelingen berührende Momente, als Kaliajew und Dora (S. Saghy) an ihrer unmöglichen Liebe zu zerbre- chen drohen und als nach dem gelungenen Attentat der Gefangene vom Polizeichef (L. Rössner) auf die Probe gestellt und von der tief gläubigen Witwe des Großfürsten (K. Eberhardt) besucht wird. Fotos: Josef Reiter (Gymnasium Schlierbach) 80 Lehrerinnen und Lehrer aus 19 benediktinischen Schulen des deutschsprachigen Raums folgten vom 13. bis 15. November der Einladung von P. Martin Spernbauer OCist sich im stiftsnahen SPES-Haus in Schlierbach zu einem benediktinischen Netzwerktreffen zu versammeln. Maria Egartner Weitere Informationen zur Vernetzung benediktinischer Schulen: ww.b-e-net.org Fotos: beigestellt alt-schotten theater Im Januar 2010 präsentierte das Alt-Schottentheater „Die Gerechten“ von Albert Camus. Unter der Leitung von Teresa Lehner spielten Andreas Orator, Maximilian Auer, Lukas Burian, Leopold Rössner, Clemens Hartig, Philipp Röck, Stefanie Saghy, Kathrin Eberhardt und Martin Hötzeneder Camus’ Stück aus 1949. Angeregt durch eine reale Begebenheit, verfasste Camus ein Stück über mögliche Bedingungen der Legitimität militanten Widerstands. Das Alt-Schottentheater bewies damit, dass es mit einem klaren Regiekonzept, durchdachten Raumund Lichtlösungen und engagierten Darstellern auch im ernsten Fach überzeugen kann. Andreas Orator (MJ 97) termine 2010 12 april mai juni 4.4.4.30 Uhr: Osternachtsfeier in der Schottenkirche 1.5. Staatsfeiertag (schulfrei) 1.6.14.30 und 18.30 Uhr: Giuseppe Verdi „Rigoletto“ 7.4. 3.-8.5. Schriftliche Reifeprüfung 2.6. 6.45 Uhr: Kellermesse 6.45 Uhr: Kellermesse 13.4.18.00 Uhr: Alt-Schotten beim Konventamt 4.5.14.30 und 18.30 Uhr: Alban Berg „Violinkonzert“ 3.6. Fronleichnam (schulfrei) 16.4. 5.5. 7.-9.6. Mündliche Reifeprüfung 15.30 Uhr: Elternsprechtag 16.4.19.00 Uhr: Nox Latina Vindobonensis (Festsaal & Keller) 16.-30.4. Französische Gäste in Wien 6.45 Uhr: Kellermesse 7.5.19.00 Uhr: Vortrag Anton Bucher, „Was Kinder glücklich macht“ (Päd. Vortragsreihe Schottenpfarre) 8.6.18.00 Uhr: Alt-Schotten beim Konventamt 8.6.19.00 Uhr: Vortrag Harald Werneck, „Über die Bedeutung des Vaters in der Entwicklung des Kindes“ (Päd. Vortragsreihe Schottenpfarre) 17.4.17.00 Uhr: Festakt 20 Jahre Frankreichaustausch (Prälatensaal) 10.5. 20.4.14.30 und 18.30 Uhr: W. A. Mozart „Cosi fan tutte“ 11.5.18.00 Uhr: Alt-Schotten beim Konventamt 20.-23.4.jeweils 19.00 Uhr: Aufführung des Schultheaters: Anton Tschechow, „Die Hochzeit“, und Johann Nestroy, „Zwölf Mädchen in Uniform“ 13.5. 17.-21.5. Aktionswoche mitHELFEN 6.c 9.6.20.00 Uhr Aufnahmeheuriger der Maturanten 21.4.19.00 Uhr: Generalversammlung (s. Tagesordnung) 18.5.14.30 und 18.30 Uhr: Gustav Mahler „Kindertotenlieder“, „Rückertlieder“ 11.6.10.00 Uhr: Messe der Maturanten in der Schottenkirche 27.4.20.00 Uhr: „Dialogues Mystiques“Orgelkonzert I in der Schottenkirche zum Auftakt der Jean-Guillou-Woche 22.-25.5. Pfingstferien 12.6. Schulwallfahrt nach Altenburg 24.-30.5. Diözesane Missionswoche „Apg 2010“ 19.6. Tag der ersten Klassen 29.4.Besuch der Schlumbergersektkellerei (Anmeldung erforderlich) 28.5.Lange Nacht der Kirchen (Beteiligung der Schottenkirche) 29.6. Kellerfest zum Schulschluss 29.4. 29.5.Ausflug zu den Wirtschaftsgütern des Schottenstiftes (Anmeldung erforderlich) 30.6. Sportfest Kellerfest 30.4.20.00 Uhr: „Dialogues Mystiques“Orgelkonzert II in der Schottenkirche zum Abschluss der Guillou-Woche Termine Alt-Schotten 19.00 Uhr: Karriere-Kamingespräch Christi Himmelfahrt (schulfrei) 8.6.20.00 Uhr: „Dialogues Mystiques“Orgelkonzert III in der Schottenkirche: „Hingabe. Jesus – der Erlöser“ 30.6.9.30 Uhr: Firmung in der Schottenkirche Musikkolleg – Workshops für alle Musikbegeisterten unter der Leitung von Günter Egger (MJ 61). Das Musikkolleg findet wie bisher jeweils um 14:30 und 18:30 Uhr im Musikzimmer des Schottengymnasiums, Freyung 6, statt. Die Produktion des Schottillions wird gesponsert von: