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Ehe wir im leichenschauhaus, bürgerablagerungsplatz
& für andere kadaver, nennen wirs
aliterarischerweise, auf anzeigegefahr des
graubeanzugten seriösitätenbesitzers, persönliches
überwachungsorgan jugendaufgeschlossener
schlanker serviererinnen in den dreissigern oder
jünger, beim superdirekten namen, draussen in
orangen leuchtlettern dem vormitternächtlichen
lokalgänger nix neues weisend, denken wir uns der
authentizität halber ohne herumbraten, die
authentizität ist immer das medium unserer
hauptkonzentration, das m anstelle beispielsweise
eines s & wir haben so einen überaus herkömmlichen
rittergeschlecht-namen interländischen musters,
damals träger, heute wären es gebraucher oder
verwender, besitzen ihn als edelmuster, da
aristokratenbeilage, mont-fort also berg-festung,
älpischer adel, die alpenadler, belieben seit jeher sich
andere in der dünnblättrigen, in
rechnungsinformationen überragenden aus ZH, die in
den achtzigerjahren chancenarmen jobsucher meist
jüngeren datums, den ungelernten bleibt in unserem
sozialarbeiterstaat sowieso nix anderes übrig als die
bahnhofspartie, drehen die seiten der lokalzeitungen
& finden nur sportberichte von lendls
sechsmillionengage für den gewinn des mastersturniers & werden informiert über des ölstaats saudiarabien hundertachtzigmillionen-jahresgage für den
von barcelona entlassenen trainer kubala, als nicht
mehr tauglich abserviert, ein trainer ist ein
vertragsgebundener auf leistung, die vereinsleitung
beamteter, in die vereinsökonomie verankerter, in
den stadionboden, stadt, gemeinde & verband
eingebetteter, bestimmte den vom neuen trainer
erstrebten endrang im meisterschaftsbewerb der
nationalen liga-rangliste, bliebe man nun unter dem
Günther Geiger
Montfort, der längste Satz der Welt
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aufzubergen, gegen das volk sich abzumauern, sich
nach rescher raubrittermanier in den bergen zu
verbergen, lasst die unten nur versauern, brauchen
nur die steuern einzuklauern, hinter verpilzten
tannen, wo keine zeiten mehr gerannen, wo
chemikalien gewannen, saure regen statt kämpfe mit
degen, hinter chlorifizierten ex-rosenbüschen, wo sie
uns nie beim befingern & einspiessen der
dorfschönen vermuten, die sich rein zufällig oder
sonst auffällig in diese gegend verirren, die
industriellen verfügen immer noch über eminente
geldquellen, da werden luxuriöse feste innert der
mauern mit elektronischen wächtern davor gefeiert,
abgezogen oder nur gepflogen, derweil die frechen
umweltwetterer in anoraks zum skelettierten wald
der stahlbeton-bungalows die letzten bäume im
quecksilber verenden sehen & dabei vergeht ihnen
das weinen um den menschen, keine mittelalterliche
abschweifung vonnöten als die der geschlechterbestimmung, die gegenwärtige leichenstarre bündelt
die geduld der abwartefritzen, die zu kurier,
süddeutsche zeitung, frankfurter allgemeine, presse,
neue zürcher zeitung, neue vorarlberger zeitung,
tiroler tageszeitung, salzburger nachrichten & dem
packen illustrierter greifen, stern, praline, neues blatt,
als ob nicht für jedefraus, jedermanns geschmack
was vorhanden wäre, ehe wir also in der
totenkammer einlullen & vollständigen
wachsfigurenstatus kriegen, blättern wir in den
tageszeitungen, einige in der grossformatigen
vierblättrigen kulturfreundlichen süddeutschen,
erwünschten, bei einer mannschaft, in die viel geld
für die zukünftige vorherrschaft gesteckt wurde, ist
es zumindest der dritte, für die UEFA-qualifikation
notwendige rang, denn ein vierter reicht kaum,
zumindest für die verhältnisse der aussenseiternationen nicht, da von aussenseiter-nationen nur
zwei UEFA-cupteilnehmer erwünscht sind, weil die
klubvertreter der aussenseiter selten die erste runde
überstehen, demnach als gewohnheitsgemässe
frühzeitige ausscheider zu wenig
zuschauerattraktivität aufweisen, demnach der FIFA,
dem weltfussballverband, zu wenig kassen füllen, im
allgemeinen sind es englische, deutsche oder
belgische spitzenklubs, die meist bis in die
endzentren der drei europäischen
vereinsfussballwettbewerbe eindringen, nicht zu
vergessen die ebenfalls ziemlich erfolgreichen
spanischen oder holländischen, nun wieder auch
italienischen grossvereine, schottischen bisweilen,
portugiesischen öfters, die jobsucher sehen speziell in
wintermonaten lachende skifahrerfotos & lesen
daneben stehende dümmliche kommentare von exskisternen & jetzigen grosshoteliers,
meinungsverkäufern mit kalbshirnformat, deren
schulaufsätzliche arbeiten vom korrektor der zeitung,
die mit einem goldmedaillenverbrämten,
weltcupsiegbekränzten namen der sportbeilage
zusätzlichen zunder geben will, noch ortografisch
zurechtgeschnitten werden müssen, ansonsten sich
der leser satztechnisch von meinungsverkäufern, die
immer ehemalige sportgrössen waren, denn jene, die
nie etwas anderes als nur meinungsverkäufer waren,
sind gleichsam auch meinungsmacher &
meinungsinterpretierer sowie im untersten fall
meinungsübernehmer & meinungswiedergeber,
soundso nicht besonders verwöhnt, vorkäme als
hätte er hier einen erstklässler-journalistenversuch &
noch dazu einen möchtegernfall, mit dem sich nicht
einmal ein (einigermassen) routinierter (nicht
unbedingt versierter, leserisch nicht zu verdorbener,
sich noch halbwegs in kooperativer gewalt habender)
leser identifizieren möchte, denn wer, fragt man sich
da, wer schon, welcher einfaltspinsel, welche
grammatikalische supernull, welcher formlose
geschreibsdillo, auf skiern seinetwegen ein superass,
ein hypertechnisches wunder, schreibt einen derartig
verlöcherten, ungebildeten, unliterarischen,
unfrisierten, ungelenken, unterentwickelten,
ungescheiten, kurzum unmöglichen bergkäse
zusammen, wer sonst schreibt so, dass von schreiben
gar nicht mehr die rede sein kann, es besserenwegs
kritzeln genannt werden dürfte, aber nicht mal das
dürfte gelten, realistischer betrachtet wollen wir von
schmieren sprechen, aber wir
haben es diesmal nicht mit
zeitungsschmierern zu tun, die
doch immerhin einst angelernt
wurden, denen etwas
vorgezeigt, wenn auch nicht
verdeutlicht werden konnte, die
aber auf etwas hingewiesen
wurden, auf das kennen einer
wie-mache-ichberichterstattung-materie, & wir
lesen vom überraschenden, die
nachfrage übertreffenden
arbeitsmarktangebot des
innsbrucker arbeitsamtes,
womit dieses zum zeitpunkt in
der anzahl an stellenangeboten
an der spitze der
österreichischen arbeitsämter
liegt, statischer quark, vorsicht
mit tirol, schon wegen des
prekären kimmscht-eini-oderbleibscht-draussn-gebirgsdialekts & weil es in tirol so
grosspurig heisst bischt-a-tirola-bischt-a-menschbischt-ka-tirola-bischt-a-oaschloch, eine leitmotivanmassung, der sich nicht mal der russe vor dem
nordamerikaner oder der nordamerikaner vor dem
russen oder der chinese vor dem russen oder der
russe vor dem chinesen oder der nordamerikaner vor
dem kubaner oder der kubaner vor dem
nordamerikaner öffentlich bedienen würde, obwohl
es dafür sicher weiss gott welche umschreibungen
gibt & letzthin liegt ja der fall zwischen israelis und
palästinensern schon viel klarer, wenn wir es direkt
haben wollen, der eine synagoge-attentäter wäre
erbe eines gut gehenden gärtnereigeschäftes
wohlhabender palästinenser geworden, die von den
israelischen behörden enteignet & des landes
verwiesen wurden, in dem sie einst geboren &
aufgewachsen waren, wogegen ich aber, denke ich,
seit nun schon einer stunde nichts anderes betreibe
als mehr oder weniger gleichgültig, da nix neues
entdeckend, die zeitungen & illustrierten
durchschaue, denn was gibt es drin schon zu
befinden, ausser dass tina onassis ihre schlanke figur
eingebüsst hat & nun schlampig-dick ist, dass auf den
philippinen streunenden hunden mit dem messer in
die kehle der garaus gemacht wird, weil ihr fleisch
den reichen als delikatesse verkauft wird, dass der
dominator zwischen wettrüsten & abrüsten immer
der erstere sein wird, dass der steinbock sich heute
finanziell etwas erwarten darf, in der liebe aber keine
auswärtigen anstrengungen unternehmen, sondern
sich ans naheliegende halten soll, dass bundeskanzler
kreisky den milliardenbau des UNOkonferenzzentrums gegen den volksentscheid
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durchsetzen will, beitrag eines kleinstaats zum
internationalen glashausklub & zur erbringung von
devisen, dass die gewissheit über des NATO-generals
leben oder tod in den händen der roten brigaden
liegt, auch wenn dies die sogenannten USeuropaverteidiger betrübt, dass prinzesssin di, seit
deren erscheinen man von charles nur noch im
zusammenhang mit ihr spricht, und sonst noch von
andrew wegen seines porno-starlets, schwanger ist &
nun einen sohn, thronfolgerwahn, oder eine tochter,
was dann mit der um himmelswillen, erwartet, dass
wir den atommüll eben nur vergraben, & die
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verantwortung werden die atomphysiker tragen, dass
deutschland fussballweltmeister werden will & der
weg dorthin über die südamerikanischen starteams
brasilien und argentinien führe, wofür schuster,
breitner, rummenigge, schumacher, der spätere
franzosenkiller, & kaltz die verantwortung trügen, ob
diese superstars für den triumph genügen, ist eine
andere sache, die sterne für den 82er-sommer
meinen es gut mit dem bundestrainer derwall, wir
werden sehen, wir werdens erleben, inzwischen, da
mit österreich in eine gruppe gelost, ängstigt sich der
deutsche fussballbund, verbietet dem HSV-trainer
happel, österreicher von geburt & nationalität, den
dreiwöchigen trainerposten für österreichs team, er
kenne die deutsche fussballszene zu gut, er wäre in
der rühmlichen lage, viele gute Tipps den össis zu
erteilen, sie für grössere aufgaben, etwa den sturz
des mächtigen deutschlands, vorzubereiten,
einzuteilen, aufzuputschen, richtig zu motivieren, auf
dass sich der grosse favorit, europas erster, blamiere,
den ihm zustehenden spitzenrang verpasse, tödliche
angst vor einem einzigen mann habe, nun, hitler
hatte seinerzeit vorexerziert, wie unschwer eine
bedeutende nation zu erwischen war, wenn man auf
die nation pochte immer wieder, dass man seinem
volk, in diesem fall dem benachbarten, denn adolf h.
war österreicher, was viele franzosen verwundert,
wenn man es ihnen sagt, erst mal zu einem
wirtschaftlichen aufschwung verhilft & so nebenher
ideologisch verpflichtet & es, nicht zu vergessen, als
die wichtigste nation europas würdigt & ihm daraus
zukunftslorbeeren vortischt, es käme bei einiger
anstrengung so weit, dass sich seine führungsrolle
auch im geografischen grössenverhältnis gegenüber
seinen doch unbedeutenderen nachbarn ausdrückt,
man verspricht deutschen quadratkilometern
ungeahnte wachstümer, man prophetisiert vom
tausendjährigen reich, man tut es den alten römern &
napoleon gleich, bringt schrecken über andere völker,
legt sich mit allen seinen nachbarn an, ausnahme die
glückliche schweiz, als ob ausgerechnet die, die juden
an der grenze ins todesland zurückschickte, es
verdient hätte, marschiert des wahnsinns halber
durchs froststarre russland, schmettert die grande
nation nieder & wird schliesslich selbst von seinen
mächtigsten gegnern erledigt, denn der endsieg war
von anfang an eigentlich nur von der warte einer
verblendeten, selbstherrlichen, ins karikative
überheblichen naziclique denkbar, während also die
politische weltlage seitens der grossmächte bisher nur
kriegsandrohung aus übersee, einen begrenzten
atomschlag einleitende formeln, monat für monat,
woche für woche, tag für tag, aus west & ost, von
grossbürgerlichen ex-pionieren & greisenhaften
funktionären bestimmt wird, machthallodris & henker
gibt es in allen kontinenten, staaten, departements,
städten, dörfern, an jeder bushaltestelle, vor jedem
zebrastreifen, bei rot über die strasse & los geht die
meckerei, dass bezahlt werden müsse, weil es keine
ausnahme geben dürfe usw., andere beispiele suchen
sie sich selbst, sie gehen in die tausende pro tag,
wenn sie ihren kopf anstrengen, der führer erwies
sich als dankbares objekt für die nachvollziehung
seines wesens & dessen, was es mit sich brachte &
verursacht hatte, durch einen tatsächlich genialen
schauspieler, & möglicherweise in absehbarer zeit
werden wir nach dem vorgespielten die flammende
realität des nachgespielten atomkriegs erleben, krieg
ist dann ein lächerliches wort, apokalypse trifft, der
grundstückkauf in neuseeland wird rapide ansteigen,
ist es schon, wer es sich leisten kann, wird aus angst
vor der vernichtung nach neuseeland übersiedeln,
falls die dort die grenzen in panischer angst vor
totalem einwandererboom nicht zumachen,
neuseeland glaubt man, sei nicht atomar bedroht,
aber wenn die kommunisten wissen, wo die
kapitalisten sind, schicken sie letzte grüsse nach
wellington, zweifellos ist, dass der mensch zu
allgemeiner vernichtung neigt, dass er lediglich einen
schnell verdunstenden hang zum positiven, gemeint
sei eine aufwärtsentwicklung seines
humanseinwollens, zeigt, um danach sofort wieder in
sein engstirniges ich zu versickern, womit er sich
umso viel wohler als in allen anderen psychischen
zuständen, die ihm nur zwangsverrenkungen bringen,
fühlt, worin er sein eigener herr, sein eigenes mass,
sein eigener wille sein kann, ohne etwas anderes
imitieren, nachkauen zu müssen als den
niedrigstmenschen, die untertierisch-primitive art
eines noch-nicht-mal-neandertalers oder eines neuen
superroboteregos, wie wir es täglich vorgesetzt
bekommen, & sei es zum beispiel, dass ein junges
mädchen das vom drückenden schuh befreite bein
auf die polsterbank plaziert & der montfort-oberst
gleich mit blassem oder gerötetem gesicht vor dem
übeltäter-tisch aufkreuzt & den seiner meinung nach
so unverschämten junggast ersucht, den fuss von der
bank zu nehmen, in einer für die übrigen gästen
hörbaren manierlosen rechthaberform, als befände
man sich in einer schulklasse & hätte einen
altgedienten überdisziplinärrischen dorflehrer vor
sich, bei dem man schliesslich nur ein & dieselbe
sitzhaltung einnehmen durfte, um in seine von
braven landschaftsbildern & zackigen militärfotos
verwöhnten augen nicht weissglut zu streuen, denn
weswegen hebt er schon seinen arsch vom platz mit
seinen kollegen, mit denen er die fehler des
regierungschefs erörtert, als um an unserem tisch
eine jüngere generation zurechtzustutzen, wenn carla
in roten stutzen durchs lokal schlendert, getraut er
sich nicht hinzusehen, um nicht in tatgefährliche rage
zu kommen, die mit dem ansehen seines besonders
an sonntagen den bürgern u.a. gefälligen lokals
schaden könnte, gute gäste fühlen sich so durch
lässige auftritte junger leute, von aussenseitern,
provoziert, obschon diese sich sowieso im hinteren
rechten lokalschiff versammeln, verbergen, denn an
einer ecke sieht man nicht vorbei, sicher vorteilhaft
für den besitzer, dass die jungen banden da hinten
sitzen, sich den an saubere sachen gewöhnten
blicken der seriösen gäste freiwillig entziehen, so hat
diese geschickt eingebaute grosse nische ihren zweck
erfüllt, man muss sich auch stammgäste unter der
jugend sichern, weiss wer, welche zeiten kommen, &
die jungen konsumieren ziemlich viel alkohol, so
bestellen die drei mädchen, das ständig
zusammenhängende kleeblatt, carla, monika & stella,
an fast allen abenden, die sie hier verbringen, selten
sind sie woanders anzutreffen, selten überhaupt
sitzen sie in einem anderen lokal, rotwein, kalterer
see, über den sich ein franzose, der an zwei
aufeinanderfolgenden abenden mit einem hübschen
österreichischen punkmädchen hinten aufkreuzte,
wie folgt äusserte, das sei le vin autrichien, le plus
pourri que je connais, & er stellte das achtelglas
gravitätisch zurück auf den tisch, wahrlich ein
schlechtes zeugnis für den berühmten südtiroler, aber
verständlich, bedachte man die nationalität seines
ausstellers, desungehindert aber bauschten sich die
mädchen die gemüter & köpfe mit miesem lauem
roten voll, gelegentlich stieg stella auf weissen um,
gelegentlich genehmigten sie sich einen brandy, den
einstieg lösten sie öfters mit tee & sahne, während
der schöne, den man schönen nannte, weil er so
schön war, & ich uns meistens mit einem glas soda
begnügten, an dem der preis schwer raufzutreiben
war, sechs schillinge drückten wir der serviererin, die
junge mary war die hübscheste, sympathischste,
sexträchtigste serviererin, in die hand, was wir
sicherlich gern taten, wobei der schöne mal
bemerkte, du bist eine gute frau, und dann, dass sie
hübsche beine habe, worauf die jüngste serviererin,
die sich eine neue frisur mit locken machen hatte
lassen, meinte, sie wären zu dick, & ein andermal
griff ich an ihre oberschenkel, die vorstehend den
schwarzen serviererinnenrock strafften, & sagte, du
bist hart da, hm, worauf sie bejahte, mary aber war
eines tages weg, hatte gekündigt wie etliche
serviererinnen, eine dickliche gemütliche wienerin
folgte bald nach, sie hatte einem kind ein achtelglas
limonade gebracht, nur viertelgläser waren erlaubt,
ein achtelglas es laut schankdame nicht gäbe,
jedenfalls nicht im café montfort, wonach die
schankdame in ihrem bornierten
arschkriecherverhalten, frau muss sich mit chef auf
besten fuss stellen, will sie einmal entscheidend
davon profitieren, die materialistisch-denunziatorische
hauptader mancher leute beraubt uns jeglicher
romantischer illusion in unserem gehirn & herzen
über dieselben personen, die wienerin, die
gutmütige, die mich um einen rauch fragte, müsse
gute ware sein, weil mich so viele um einen rauch &
gute ware fragten, offenbar habe ich ein
dealeräusseres, war einen tag darauf auf
nimmerwiedersehen verschwunden, abgehauen, vom
erdboden verschwunden, nie wieder aufgetaucht,
vielleicht nach wien zurückgekehrt, wo sie eine
wohnung besitze, obwohl sie noch in vorarlberg die
faschingssaison machen wolle, denn hier, wo sie
gerade beschäftigt war, sagte sie, bevor sie mich
nach einem rauch fragte, verdiene sie nichts, & dann
die atmosphäre, tote angelegenheit, wie das
sarginnere, zum endgültig-einschlafen, was auch den
drei mädchen hinlänglich bekannt war, was sie zu
verstärkten trinkexzessen trieb & ausweichmanövern
in diskotheken oder vorstädtische lokale, wo der
getränkekonsum noch etwas billiger ist, doch der
bequemlichkeit halber zogen sie das montfort allen
anderen treffpunkten vor, es wurde ihr beliebtester
freizeit & nach-der-arbeit-aufenthalt, & eines abends,
nach dem schönen, der sich schon seit längerem mit
der hübschen clara überworfen hatte, weil die sich,
während er seinen abstecher zu einem anderen
mädchen nach deutschland machte, bekam auch der
nicht gut aussehende bruno von dem dreimäderlhaus
den kopf voll, weil er die diskutiererei um eine
tagebuchaufzeichnung eines ihrer bekannten satt
kriegte & diese als kindisch abtuend sich in ein
anderes lokal setzte, zum leidewesen der an
körperwuchs kleinen carla, die ihn doch sehr verehrte
& möglicherweise liebte, so genau ist dies für einen
aussenstehenden schwer mitzukriegen, die ihn
darauf, einen abend nachher um eine aussprache
ersuchte, derweil bruno schon eine neue, ihm
wichtigere freundin hatte, bei der ich absichtlich
verspätet eintraf, bei der es nun um eine ernsthafte
berechtigung zur auseinandersetzung um eine
tagebuchnotiz, die die mädchen fast zum weinen
gebracht hätte, ging, was bruno aber wirklich nicht
interessierte, worauf carla feuchte augen bekam,
ohne dass da noch etwas zu holen gewesen wäre,
genau so wenig, wie bei ihrer aussprache mit dem
vorangegangenen liebhaber, dem schönen, im
restaurant fohrenburg, inzwischen aufgelassen, der
ich ebenfalls beiwohnte, die gleichfalls mit einem
fiasko für die beiden teilnehmer endete, doch
wendete ich ein, sie sollten einander nicht
fertigmachen, sondern den abend geniessen, & sie
vermieden es weiters, einander fertigzumachen bzw.
zu bekriegen bzw. nach mängeln in der
liebesbereitschaft beim partner zu tüfteln, & tranken
vorerst ihren wein, der schöne seinen
weissgespritzten, der schöne mied alkohol, ass lieber
einen wurstsalat, der im fohrenburg recht und billig
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war, für bruno deregrini & mich nicht lange, da wir
bald, wie im hirschen, in derselben strasse, mit
lokalverbot belegt wurden, wobei bruno es im
hirschen versäumte, die zeche für zwei viertel rot zu
begleichen, da er irrtümlich, obwohl von einem noch
sitzenden gönner versprochen, annahm, sie würde
von diesem beglichen werden, dem aber nicht so
war, worauf tags drauf ich in begleitung einer jungen
frau, tina, der späteren geliebten des schönen,
ebenfalls nix bekam, da sich die argusaugen der
immer kleinhäuslerisch aufgelegten, nie
kompromissbereiten würtembergerischen serviererin,
ältliche frau, von den wechseljahren gepeinigt, sofort
auf mich richteten, mitgegangen-mitgehangen, es
gab keine nachsicht trotz meiner eleganten
begleiterin, chefdekorateurin des kleiderbauer, der
allen anderen kindergeschäften der kaiserstrasse,
bregenzer hauptgeschäftsstrasse, die gewinne
verminderte, das geschäft beeinträchtigte, den
wahrhaften spass am kundenausnehmen vermasselte,
bedenklich, dass sogar unser aller bertl, brunos, des
schönen & mein lieber freund, der er später immer
noch sein sollte, nicht aber mehr der des schönen,
durch eine scheinheirat zum grosspurigen
familienkaiser geworden, nach einrichtung des
kleiderbauers alsbald mit einer von mutter
erstandenen kleiderbauerjacke aufkreuzte, sich damit
energischen schrittes durch die kaiserstrasse wiegte,
hautenge jeans & samtene französische stiefeletten,
jener gut aussehende, clownisch wirkende mann, der
carla zu einem besseren job in münchen verhelfen
wollte & nur auf carlas ablehnung, nicht-zuhören
stiess, nachdem sie ihm nach einer nacht, im
gemeinsamen bett vom schönen entwendet worden
war, einem besseren ficker, einem routinierten
mädchenbehandler, einem nicht im suff versagenden
pseudoantibürgerlichen dolchspiesser, desgleichen
einem cleveren, rascher sich & die partnerin
aktivierenden, für die feinen lüste des lebens
motivierenden konkurrenten, wobei es auch nix half,
dass der kleine kaiser & die jugoslawischstämmige
werbegrafikerin im grössenverhältnis ungemein genau
zueinander passten, sich sozusagen äusserlich
geradezu ideal ergänzten, da half vieles nix, hätte
vieles nix geholfen, würde sicherlich überhaupt nix
etwas geholfen haben, wo keine liebe, ist kein weg,
zumindest nicht zu zweit für bertl & carla schaut nix
heraus dabei, wollen zu nächsterreichbaren,
milieugleichen partnern greifen, wobei carla nun die
mittagspausen mit dem schönen in seiner & meiner
liegenische in einem abbruchhaus in der bregenzer
strasse verbrachte, sie treffen sich regelmässig am
bahnschranken zum see oder am geländer des quais,
kurz nach mittag, da der schöne um zwei seinem
lager-nachmittagsjob im interspar & carla dem ihren
in der werbeagentur nachgeht, weshalb sie sich also
noch für eine stunde vergnügen & vor bertls
erbitterten wie zynischen blicken den quai in richtung
lindau hinauswandern, währenddessen deregrini &
ich zu den kritik äussernden neidern gehören, der
schöne hat die kleine grafikerin also becirct & nimmt
sie aus, sie, die für einen lächerlichen monatslohn
von dreieinhalb tausend schillingen, angeknackste
leute nimmt man gnadenlos aus, acht stunden täglich
abhackelt, nicht clever genug, nicht bereit, kaisers
münchen-trip zu prüfen, mit ihm eine
wochenendreise nach bayern zu unternehmen,
häuslich zu sehr auf die umgebung fixiert, nicht
veränderungswillig, im land der gerafften existenzen
weiterschmort, allabendlich nach hause fährt, wo ein
streitbarer, sie hassender vater wartet, sie prügelt,
wenn sie zu spät oder mal erst morgens erscheint,
bruno deregrini muss ja mitunter etwas von seiner
geliebten haben, mal zwischendurch mit ihr
nächtigen, aber bald ist es nach dem schönen auch
mit bruno vorbei & ich denke, jetzt bin ich dran, als
letzter des quartetts, die vorangegangenen haben ihr
ein zimmer bieten können, der schöne ist über den
winter ins väterliche haus gezogen, das er sogar
erben würde, falls er sich leistungsgemäss &
gesellschaftsnormal aufführen sollte, aber der schöne
will sowieso verzichten, bruno deregrini bewohnt seit
jahren ein einzimmerappartement in der
südtirolersiedlung, aber da findet sich dennoch
immer jemand in der stadt & sei es nur ein elternteil,
der die miete bezahlt, bleiben mir also der schlafsack
& das abbruchhaus, in dem ich von der gendarmerie
geduldet werde, obwohl mich die stadtpolizei mit
meinem bruder bei seiner einzigen übernachtung in
meinem home & castle der gegenwart für eine nacht
in den polizeikutter geworfen hatte,
selbstverständlich getrennte zellen da
verdunkelungsgefahr & so, sie hatten in der hütte
etwas gefunden, dessen herkunft sie aus einem
einbruch vermuteten, wir wurden bis auf die haut
unter anleitung eines aggressiven beamten
untersucht, ich debattierte nicht mit den
uniformierten, auf einen nicht
menschenunfreundlichen jungen gendarmen,
nächtigungen hier wolle er mir nicht verbieten, ich
mich aber berufen konnte anlässlich einer
hausdurchsuchung eines vermutlich benachbarten
arbeiters aus der werkstätte, ein älterer kerl in blauer
montur & grauhaarig, mit unwirschem ton in der
stimme, wie es seiner zunft entsprach, denn was hat
einer zu lachen, der täglich buckelt & was hat er
übrig für einen nichtbuckler, einen aussenseiter,
arbeitsscheuen, sich dem ernst & der pflicht unser
aller gesellschaftlichen daseins entziehenden als ein
unflätiges gerede von schimpf & schande, von
sehnsucht nach hitler & neueinrichtung von
dachauschen KZs, arbeitslagern & gleich
benachbarten vernichtungslagern, denn wer nicht für
die produktion brauchbar war, sollte kurzum beseitigt
werden, wir brauchen keine naturmenschen, haben
sie seit jeher ausgerottet, wenigstens seine reste
könnten der produktion dienlich sein, für sie konnte
eine verwendung gefunden werden, wenigstens die
körperlichen überreste eines nixnutzes, seine leiche,
musste einen menschendienlichen zweck erfüllen, so
war die sache in gröbsten arbeiteraugen, & ich
antwortete nichts, weil er keine antwort wissen
wollte, sondern seine frage als aufforderung, ich
sollte sehen, dass ich bald verschwände,
verstanden haben wollte, was ich sehr wohl
kapiert hatte, desgleichen ich zu der ansicht
gelangt war, fanatiker nicht unbedingt zu reizen,
besonders wenn sie im günstigeren sessel
hockten, angriffige typen nicht unnötig reizen,
das ist wie in der tierwelt, wo ein affe sich auch
nicht mit einem in besserer position befindlichen
affen anlegt, sondern mit ihm in welcher weise
auch immer auszukommen versucht, besondere
dummheit der politfürsten ist es ja, sich
gegenseitig bis aufs blut zu reizen, was so weit
geht, dass sie sich gegenseitig die hölle unter den
füssen anzünden & wehe dem volk, das feuer
dringt bis zu den gladiativ strapazierten hirnen
vor, die katastrophenauslösung ist bei den
mächtigsten der welt immer in griffnähe, die
waffenindustrie monopol der multis, wenige
wissenschaftler & angehörige der waffenindustrie
wollen ihren gut bezahlten job verlieren, wollen
ihren schicken bungalow einbüssen & sich mit
einer weniger attraktiven gattin begnügen,
frauen gieren nach wohlstand & hast du ihnen
nichts zu bieten, woran sie sich die füsschen
aufwärmen können, lassen sie dich links liegen,
deshalb arbeite ich weiter an der vernichtung der
menschheit & lass dich nicht durch all die
friedensapostel & die demonstrationsbagage
abhalten, cohens todesprogramm
weiterzuführen, hauptsache, du kommst selbst
mit heiler haut weg, für die erzeuger &
beschleuniger der atomaren aufrüstung sind die
atombunker reserviert, die vorläufige
überlebensmöglichkeit immer gesichert, weshalb
daher materielle verluste riskieren & sich
anderswo, etwa in der privatwirtschaft,
abrackern, wenn’s so viel leichter geht, alles viel
ebenmässiger abläuft, nicht armselig & isoliert wie
bei mir, zu dem sich carla am weihnachtsabend,
christkind, in der türkenbeiz, auch kirchstrasse,
gesellt & ein viertel rot bestellt, schon einiges
getrunken, wissen will, ob ich einen
übernachtungsplatz für sie besorgen könne, dazu
müsse ich nachher telefonieren, die bekannte meiner
mutter in ihrer vornehmen wohnung ober dem café
melanie, callgirls sollen in dieser gegend wohnen,
fällt mir ein, aber diese bekehrte christin, die uns
allerdings nach mitternacht indigniert nicht
aufmachen wird, denn wo zum teufel haben wir
wirklich die nächst(en)liebenden christen im
faschoklerikalen ländle, stecknadeln im heuhaufen,
auch eine andere adressatin, bei der ich mit deregrini
& dessen agilem versoffenen vater, dessen verbale
spuckende aufsässigkeit manchen unserer
begleiterinnen unerträglich wurde, der immer,
isoliert, in italo-stämmiger ausgeschiedenheit,
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vehement vom bahnhofsgasthaus zur türkenbeiz
rennend, seinen sohn sucht & den einlädt, der
seinem sohn nahe steht bzw. ihm tipps gibt, wo sein
sohn zu finden sei, eine feuchte nacht verbrachte,
wobei bruno ihr, die vorher vor den augen ihres
freundes auf meinem schoss herumrutschte, im
nebenzimmer zwischen die nackten schenkel unters
nachthemd griff, oh, du kannst immer kommen,
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nachmittags um zwei, stöhnte sie, um mir tags drauf,
da sie mich zum essen eingeladen hatte,
weiszumachen, der kerl von gestern hätte die
frechheit gehabt, ihr zwischen die beine zu fassen,
ernüchtert, wie sie nun war, & durch die mit ihrem
freund hinter sich gebrachte nacht gereinigt, bei der
ich also mit zwei strassenbanditen eine halbe
unsinnige nacht verhockte, würde schwierig zu
überreden sein, ein beinhängsel von mir bei sich
aufzunehmen, allein für eine nacht, carla ist
inzwischen so hinüber oder depremiert, dass sie
nurmehr an der lokalwand zu boden stiert, vorhin sie
noch meinte, bruno mache seine neue freundin
kaputt, wen hat er wohl sonst noch kaputtgemacht,
ich hätte ihn beinahe kaputtgemacht, ihm mit der
handkante fast den schädel zerschmettert, weil mir
danach war, zwischen tinas rote strumpfhosen zu
kommen, was deregrini für sich vorbehalten sah,
obwohl vorher anders ausgemacht, weshalb ich mein
lager neben seinem bett machen sollte, indem mich
seine paschaweise in erbitterte wut trieb, ich tina
zusätzlich eine donnerte, traf bruno zwei tage später
im eck, kneipe mit musicbox & platten aus der
beatles-zeit, hallo bruno, nix bruno, aber die sache
sei vergessen, staunte nicht schlecht über seinen
liebenswerten unnachtragenden charakter, der
fremdländischen ursprungs sein musste oder folgte er
aus der blutvermischung, auf albertos warnung hin,
seinen sohn nicht wieder zu schlagen, beschwörend
vor mir fuchtelnder zeigefinger, küsste seinen sohne,
meinen freund, auf die wange, nein, dies würde kein
zweites mal geschehen, nachdem ich tina zuvor im
kleiderbauer gestanden hatte, sie sei die erste frau
seit langem, deretwegen ich mich geprügelt hätte,
dabei vermag ich zu sagen, dass ich mich carlas
wegen, um carla nicht mit deregrini geschlagen
hätte, da mir carla, ein achtzehnjähriges mädchen,
zeichnerisch talentiert, partnerlich nicht als
gelungene ergänzung meiner erscheint, weil carlas
übertriebenes eigenleben einer partnerschaft eher
abträglich ist, will ich, wie es von ihr hiess, anfangs
nicht anders als die üblichen männer, aufreissertypen,
gewesen sein, mich ihr gegenüber haargenau so
verhalten hätte, indem ich mich neuerdings
verwehrte, mädchen psychologisch einzubraten, dazu
ohnehin nie imstande gewesen, sie wie ein schnitzel
zurechtzuklopfen, so carla es mir nachbenannte, was
den schönen betraf, wogegen ich bei monika & stella
zunächst in gutem ansehen stand, aber stella später,
nachdem sich ereignet hatte, was sich am
weihnachtsabend ereignete, sich in einer
nachteilhaften weise über mich geäussert hatte &
eine unangenehme situation für mich
heraufbeschwor, die noch unangenehmer für meine
person hätte werden können, aber wer wusste zu
diesem zeitpunkt, da sie mich bat aufzubrechen, vor
müdigkeit kaum die lider hochbringt, oder ist es der
alkohol, der sie vorübergehend niederhaut, wieder ne
depression zwischendurch, wie sie es öfters erleidet,
daher beeile ich mich nun sie abzuschleppen, obwohl
ich nicht so recht weiss wohin, instinktiv freilich
bewegen wir uns in richtung bregenzer strasse, habe
den arm um ihre schulter gepflanzt, kalte
winternacht, genug schnee, weisses elend für die, die
weder einen ofen noch eine skiausrüstung besitzen,
die keine häuserbesetzung mitgemacht haben &
deshalb nicht mal dort logieren, wo der pfeffer
wächst, dennoch von einem mädchen gefragt
werden, ob es noch weit zu ihrem bau sei, am leer
stehenden riesigen brauereigebäude vorbei, das wer
weiss wem wer weiss für welche zwecke vorbehalten
bleibt, eine ganze menge leer stehender häuser in der
dreissigtausendstadt & eine ganze menge
unterstandsloser auf dem gesellschaftlichen
abstellgleis unter erbärmlichen umständen
existierender sogenannter sandler, deren
berühmtester, kuckuck, sommers wie winters mit der
bierflasche in der hand anzutreffen ist & in einem
bahnhofsklo, unweit der missionsstelle, die nur
frauen gegen bezahlung aufnimmt, auf pappkarton
unter seinem nie gereinigten mantel pennt, von der
zahnlosen hoffnungslosen gelegentlich
aufgescheucht, als kinderschänder beschimpft,
obgleich er seinen arm in den löwenkäfig eines in
den seeanlagen stehenden tierkäfigs streckte & ihn
nach einem pratzenstreich einer verwirrten
grosskatze blutig herauszog, wonach er im
unfallspital böckle verarztet werden musste,
desähnliche fälle in im bahnbereich stationierten
waggonen sich die nächte um die ohren schlagen, in
aller frühe von aufgebrachten, mit armlangen
schraubenschlüsseln bewaffneten verschubarbeitern
attackiert, & wieder draussen im schnee und regen,
schneeregen, & rein in die bahnhofshalle, schäbiger
ort, sobald die schwingtüren aufgesperrt werden, &
dahindämmern an den heizkörpern, bis die
zweimannpatrouille der stadtpolizei & die der
städtischen gendarmerie durch den unwirtlichen
raum stiefelt, alle wohnsitzlosen aufschreibt, da das
herumstehen ohne gültigen fahrschein in der
bahnhofshalle als verwaltungsübertretung gilt, & alle,
die nur wärme suchen, wobei sie sich immer wieder
dem doppelliter-weintrunk hingeben, um ihr
unmenschlich-unwürdiges dasein & die winterliche
kälte zu vergessen, für einige stunden im alkdelirium
wegzuspülen, wiederum vors bahnhofsportal weist,
aus rücksicht auf ehrenwerte fahrkarteninhaber, die
nicht um übrige schillinge angemacht werden sollen,
wobei ich mir schon um meine bahnhofsfall-identität
sorgen mache, ob ich nicht meine junge begleitung
belästige, aber der arm ist um sie gelegt, vorbei an
der militärkaserne, wo die wache mit geschultertem
gewehr patrouilliert, falls ein russe vom himmel fällt,
bloss vorbei hier, rechts vor der tankstelle in die
seitenstrasse, hieve carla am fenster des bruchhauses
hoch, wir also, eine improvisierte tür samt rahmen
passierend, da wären, wohin wir beide wollten, in
einem ehemals angenehmeren raum, dessen boden
wie alle holzverkleideten böden der abbruchbude
aufgerissen worden war, zur weiteren verwertung &
um penner abzuschrecken, desungeachtet ich mir ein
eisenfederbett aus dem oberen stock, nur über eine
notdürftige leiter erreichbar, da die stiege abgetragen
worden war, holte, die schaumgummimatratze des
schönen übernahm, ebenso seine veraltete
steppdecke, die er aus einem anderen abbruchhaus
herbeigetragen hatte, dazu verwendete ich meinen
seit monaten nicht gewaschenen schlafsack sowie
eine dünne marokkodecke, womit die beissende kälte
einigermassen abgewehrt wurde, wozu man sich
allerdings nach eintreffen in den raum & anzünden
der kerzen, der orientierung halber, sofort unter die
decken verziehen musste, worüber carla bescheid
wusste, da ich’s unserer gemeinsamen erogenkontaktfrau monika verraten hatte & eine bemerkung
von mir zu ihr zwecks einer dreiergeschichte besagte
reaktion zur folge hatte, indem ich im eck mit
deregrini schlechtes deutsches bier trinkend von den
mädchen angeläutet & vors lokal gebeten wurde, die
zwei winkten mich lachend zur telefonzelle, dachten
einen liter rotwein im wienerwald zu besorgen & mit
mir ins haus zu kommen & ich verzichtete
idiotischerweise auf spontan-sex, da noch ein
schriftsteller & literaturrezensent sowie dessen
lebensgefährtin im lokal, die mit gescheitgehabe &
selbstlob über massen & anerkennung für mich,
untergrund-schreiber, schnell bei zunge sind, als ob
dies nur irgend einen einfluss auf meine übrige
umweltsphäre hätte, denn über plenzdorf weit
hinausgehoben & vollgeplustert mit schriftstellerlob
bin ich komplett am arsch, schlafsackpenner &
dahinvegetierender an der äussersten peripherie
dieser gesellschaft & der reiche verrückte free-styleschriftsteller zahlt mir als seine förderung nur einige
biere & empfiehlt mich weiter, der schreiberaristokrat ist im begriff, ins bistro zu wechseln & ich
schlage den mädchen vor, sie sollten dort auf mich
warten, ich würde noch minuten fürs austrinken
meines bieres im eck verwenden, beeilte mich nach
gequassel mit deregrini, entdeckte die mädchen aber
ein lokal vor dem bistro durchs fenster, erntete
drinnen eisige nichtbeachtung, schliesslich das bistro
sei ihnen unsympathisch, zu viele neureiche, zu
spiessig, & was mich angehe, so seien sie enttäuscht
über mein voriges verhalten, hätte mich ziemlich
überheblich aufgeführt, wäre nicht auf sie
eingegangen, na, aber jetzt, wenn ich sagte, ich
dachte, wir wollten uns amüsieren, nützte das
niemanden weiters, für heute wars zu spät, ein
andermal hiess es von monika draussen, bevor sie
den weg zum letzten bus nahmen, diesmal aber wars
richtig, was die jetzige situation betraf, ich zündete
die beiden grossen kerzen, auf carlas wunsch auch
die wohlriechende bienenwachskerze an, sie
entledigte sich ihrer jeansjacke, ihres pullovers & ihrer
jeanshose, fröstelte im weissen slip, nur rote stutzen,
kurz rum, ehe ich ihr rasch den schlafsack
aufbreitete, sodass sie sich zufrieden hineinkuschelte,
indessen ich mich entgegen meiner sonstigen
gewohnheit, was mein schlafsackleben anging,
ebenfalls der hose entledigte & den reissverschluss
des schlafsacks aufzog, den wir nun als unterste
decke verwendeten, & nun hüfte an hüfte mit dem
jungen mädchen lag, eine weile sinnend in den raum
starrte, dann zur halbvollen flasche long john langte,
der als aufheizer verwendbar war, & mir einige
schlucke durch die gurgel rinnen liess, die flasche
carla reichte, der der whiskey gelegen kam, das
frösteln zu vertreiben, denn blöderweise war heute
nacht nulltemperatur wie öfters dieser tage, danach
ich die flasche wieder auf den alten spannteppich
stellte, mit dem ich einen teil des aufgerissenen
bodens verdeckt hatte, & mich der mit einem
aufnahmebereiten lächeln wartenden carla zuwandte,
wobei meine zunge den weg durch ihre
halbgeöffneten lippen fand, unsere zungen sich
aneinander schlängelten, somit carlas makelloses
bein sich über mein bein legte, sie näher an mich
rückte, meine hand nach ihrer taille griff, mit einem
armzug ich sie ganz an mich presste, ihre bluse nach
oben schob, mit ausgehungertem mund & gieriger
zunge über ihre rippen strich, mit der hand die
perfekten brüste knetete, sie in meine nachsetzende
mundöffnung nahm, mit der hand inzwischen den
slip nach unten streifte, wozu sie mir mit kurz
angehobenem hinterteil zu hilfe kam, meine eigene
lange blaue unterhose eilig abstreifte, das mädchen
an der taille ergreifend speerte, mich oben am
eisengestänge der bettstatt an beiden armen mit
aller kraft festhaltend, um so weit & stark als möglich
in den traumkörper unter mir zu dringen, ihn von
meinen jetzigen mächten meiner liebe & begierde &
meines ihnhabenwollens zu überzeugen, ihn zu
ächzendem presshaften entgegenstemmen
anzuregen, obgleich ich nicht abspritzen, nicht zum
vollendeten genuss kommen werde, das ist mir klar,
da ich im verlauf des abends unmengen alk
konsumiert habe, was ich angesichts dieses
mitteilsamen treffens bleiben hätte lassen sollen,
aber wer hätte das geahnt, dass dieses schwierige
geschöpf jetzt mit geschlossenen augen stöhnend vor
mir läge, eine von mir jedenfalls nicht erwartete
gelungene weihnachtsüberraschung, vor der ich, mich
bedankend, die arme aufstützte, carla, du bist das
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begehrenswerteste mädchen von bregenz, hchah,
mich wieder am bettgestänge festhalte, ich will sie
durch die wand, alle mauern, ins ausland, über den
see wegvögeln, sie schnauft, du musst brutal sein,
ich reisse mit den fingern & nägeln im einschnitt ihrer
arschspalte die tollen backen auseinander &
verlutschte & zerbeisse mit zunge & zähnen die
brüste, zerfetze die weichsten polster ihres fleisches,
rotes traumarium & schon ist es vorbei, sie will ihren
übrig gebliebenen kadaver heimschleppen, sie
fröstelt, habe angst, sie mitten in der nacht gehen zu
lassen & zudem ist sie eine wärmeversicherung, aber
sie hat mehr angst vor ihrem brutalo-vater, alibistation, wahrscheinlich vor mir, er würde sie
erschlagen, also werfe ich sie erneut aufs lager
zurück, drecksbiest, blödfrau, schneide erneut in sie
ein, lang & tief wie ein alphorn, das im ländle die
ochsen, kühe, kälber treibt, worauf wir für eine weile
wegpennen, bis sie vor kälte schlotternd aufwacht,
ich zu schlaftrunken bin, sie zurückzuhalten, was will
ich auch mit diesem erdenwesen kämpfen, erspare
mir kosmische ärgernisse mit seiner selbstbedachten
ungelenkheit, carla zum bahnhof ins taxi, egal, ich
schlummere sofort weiter, tief in decken gehüllt, den
schlafsack mit kopfbesatz über den kopf gezogen, die
beine an mir selbst wärmend angezogen, die arme
ebenso angewinkelt, die hände vorm gesicht, bloss
nicht frieren, hurensohn, scheisstyp, dreckskerl, die
vermeidung oder einschränkung der kälte, sie darf
nicht bis zu den knöcheln vordringen, die haut muss
vor krähenfüssen beschützt, bewahrt werden & wenn
man den gesamten vormittag aufs aufstehn &
hinausgehn in den wintertag verzichtet, statt dessen
sinnlos dahindämmert, sich von zeit zu zeit einen
runterwixt, dadurch wird einem auch wärmer & es
kommt nicht auf die suche nach einer femininen
bettgenossin an, man ist nicht darauf angewiesen,
irgendwo eine figur um ein bisschen liebe
anzubetteln bzw. höflich darum anzufragen bzw.
seine überredungskünste anzuwenden, seinen charme
einzusetzen, auf dass reingeht, was reingehen soll &
dies ohne dass man nachher im montfort bei
anwesenheit eines studierenden vertrauten der drei
mädchen & besetzter nachbartische der
vergewaltigung bezichtigt wird, schamloses
ausnützen einer durch alk provozierten situation zum
leidwesen eines auf einen seelenlosen menschen
hereingefallenen mädchens, worauf es dem
voreingenommenen wirtschaftsstudenten am selben
(rund)tisch mit dem vergewaltiger, notzüchter, aha
war sein ausgeschriener kommentar, als das
bedeutsame wort aus carlas mund purzelte, das
stinkt, er kippt die asche seiner zigarettenspitze ins
sodaglas des unerwünschten, der ihm den
sodawasserrest ins gesicht schleudert, der wein aus
carlas glas von ihr geworfen über gesicht & anorak
des schweines spritzt, vom nebentisch ein die sache
nur aus eben gelaufenen ereignissen mitbekommener,
sei besser, wenn er sich jetzt verziehe, der durch das
geräusch des auf dem blechtablett zersprungenen
weinglases herbeigeeilten jungen serviererin fünf
schilling fürs soda, ein schilling klimpert zu boden, in
die hand drückt, während von hinten der
zwergenhafte student, der mich bei einer späteren
begegnung in wien fragen sollte, warum ich ihn
damals nicht geschlagen hätte, da ich doch viel
stärker sei als er, das zersprungene glas von mir
selbst bezahlt haben will, worauf die serviererin, die
mit den schönen beinen & der sympathischen art,
nicht eingeht, ich ungehindert das lokal verlasse, auf
ein andermal, das andere mal ist die nette junge frau
nimmer vorzufinden, bei der dürren blonden
serviererin erfahre ich, dass sie noch ohne neue
stellung sei, aber sicherlich nicht bemüht, denke ich,
in den klöstern der stadt & ihrer umgebung was zu
futtern aufzutreiben, sich brennsuppe & brot, wasser
zum trunk, in den bauch zu schlagen, irgendwie
kläglich über die runden zu kommen, schlechter als
der schöne, der eine stelle am buffet am arlberg
ergattert hatte, in die küche strafversetzt wurde, drei
wochen dreizehn stunden täglich abzubiegen hatte,
sich den bauch mit essen vollstopfen durfte, 6000
schilling für 273 stunden, was einem skandalösen
stundenlohn von 22 schilling, nicht berücksichtigt
kost & quartier, im hotelfach bekanntlich immer
sozusagen frei, entspricht, wobei der hierarchischen
rangordnung gemäss dem küchengehilfen das
schlechteste vorfindbare zimmer des hotelgebäudes,
etwa eine winzige dachkammer, in der man sich
bücken muss, um unter der niederhängenden decke
zum bett zu gelangen, zugeteilt wird, der englische
abwäscher, ein zahnlückiger tramp, der gerade noch
winters am arlberg unterkam, vom geschäftsführer
wie vom chefkoch tag für tag, stunde für stunde,
gnadenlos zusammengeschissen wird, die teller
tadellos & bruchlos wieder aufzustapeln, ohne die
winzige spur eines verbliebenen speiserests,
ansonsten er gleich sein bündel packen & hinaus in
den schnee waten könne, per anhalter weitertrampen
könne, irgendwohin, wo die zitronen wachsen, hm,
maybe very good, eventuell die richtige, fürs nächste
geeignete idee, zumal es dort sicher wärmer ist als
hier am trostlosen abwäscher-arlberg, besser ist für
einen schani, einen kuli, im land, wo die zitronen
blühen, hm – hm –
6.315 Wörter
Bregenzer Bahnhofshalle
In: ATOMIC PINK PARIS – erscheint 2007