Geschäftsbericht 2010
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Geschäftsbericht 2010
GESCHÄFTSBERICHT 2010 „WENN ZUKUNFT EINE PERSPEKTIVE IST, DANN SOLLTE MAN IN DER GEGENWART DAMIT BEGINNEN, SIE ZU GESTALTEN.“ Sir Francis Bacon, engl. Philosoph (1561 – 1626) 1931 1932 193 3 193 4 193 5 193 6 1937 193 8 193 9 19 4 0 19 41 19 4 2 19 4 3 19 4 4 19 4 5 19 4 6 19 4 7 19 4 8 19 4 9 19 5 0 19 51 19 5 2 19 5 3 19 5 4 19 5 5 19 5 6 19 5 7 19 5 8 19 5 9 19 6 0 19 61 19 6 2 19 6 3 19 6 4 19 6 5 19 6 6 19 6 7 19 6 8 19 6 9 19 7 0 19 7 1 19 7 2 19 7 3 19 74 19 75 19 76 19 7 7 19 7 8 19 7 9 19 8 0 19 81 19 8 2 19 8 3 19 8 4 19 8 5 19 8 6 19 8 7 19 8 8 19 8 9 19 9 0 19 9 1 19 92 19 93 19 9 4 19 9 5 19 9 6 19 9 7 19 9 8 19 9 9 2 0 01 20 02 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2 011 2 012 2 013 2 014 2 015 2 016 2 017 2 018 2 019 2020 2 0 21 SPAR UND BAUVEREIN EG IM ÜBERBLICK 2006 2010 Angaben in Mio. EUR 2006 2007 2008 2009 2010 Bilanzsumme 304,4 312,7 320,5 330,7 336,8 Anlagevermögen 281,7 292,7 297,1 299,1 297,4 Geschäftsguthaben 21,0 21,2 21,4 22,9 26,2 Eigenkapital gesamt 52,8 53,7 54,5 56,8 61,5 Spareinlagen / Sparbriefe 78,4 80,0 80,8 84,1 81,2 Umsatzerlöse 47,8 48,1 49,0 50,0 50,7 Leistungen für Modernisierung und Instandhaltung 25,9 26,0 22,4 19,6 19,6 5,6 7,2 4,9 7,7 7,0 Angaben = Anzahl 2006 2007 2008 2009 2010 Eigene Häuser 1.567 1.574 1.578 1.577 1.580 11.349 11.371 11.415 11.410 11.479 97 98 101 100 85 Garagen zzgl. Boxen 2.267 2.289 2.316 2.334 2.382 Zahl der Mitglieder 16.991 16.861 17.075 17.248 17.478 Zahl der Anteile 17.341 17.219 17.450 18.540 21.135 81 86 86 90 92 7 7 8 9 8 Leistungen für Neubautätigkeit Eigene Wohnungen Ein zukunftträchtiges Konzept, dessen architektonische Umzeichnung inzwischen bereits mehrfach ausgezeichnet wurde: das Mehrgenerationenwohngebäude im Generationenweg 1 (Do-Brünninghausen) DIE ZUKUNFT HAT IMMER SCHON BEGONNEN. Zukunft braucht Geschichten: Pläne, Ideen, Bilder von dem, was morgen sein könnte. Und Zukunft hat eine Geschichte – in Gestalt sämtlicher Anstrengungen, die gestern wie heute unternommen wurden und werden, um ihr das gewünschte Gesicht zu geben. Wir haben sie im Blick, Visionen der Wohnwelt von morgen, wie unsere Bewohner sie sich wünschen. Und wir antworten darauf: mit Stellungnahmen leitender Mitarbeiter zu unseren Eigene gewerbliche Einheiten Zahl der Mitarbeiter Zahl der Auszubildenden SPAR UND BAUVEREIN BETREUUNGS UND VERWALTUNGS GESELLSCHAFT MBH IM ÜBERBLICK 2006 2010 Angaben in Tsd. EUR 2006 2007 2008 2009 2010 Leistungen für Modernisierung – – – 5,0 854,6 Leistungen für Instandhaltung 78,2 92,2 123,0 136,4 147,2 Summe 78,2 92,2 123,0 141,4 1.001,8 23 23 23 23 23 150 150 150 150 150 1 1 1 1 1 19 19 19 19 19 Angaben = Anzahl Zukunftsstrategien und mit den Leistungen des Jahres 2010. Sie zeigen, wie wir Wohn- und Eigene Häuser Dienstleistungsqualität zeitgemäß weiterentwickeln und bei jedem Fortschritt darauf achten, Eigene Wohnungen auch das Bewährte mitzunehmen. So können wir unseren Mitgliedern auch zukünftig eine verlässliche Perspektive bieten. Eigene gewerbliche Einheiten Garagen Hinweis: Die Genossenschaft ist Alleingesellschafterin der Spar- und Bauverein Betreuungs- und Verwaltungsgesellschaft mbH, Kampstraße 51, 44137 Dortmund. 19 32 19 3 3 19 3 4 19 3 5 19 3 6 1937 19 3 8 19 3 9 19 4 0 19 41 19 4 2 19 4 3 19 4 4 19 4 5 19 4 6 19 4 7 19 4 8 19 4 9 19 5 0 19 51 19 5 2 19 5 3 19 5 4 19 5 5 19 5 6 19 5 7 19 5 8 19 5 9 19 6 0 19 61 19 6 2 19 6 3 19 6 4 19 6 5 19 6 6 19 6 7 19 6 8 19 6 9 19 7 0 19 7 1 19 7 2 19 7 3 19 74 19 75 19 76 19 7 7 19 7 8 19 7 9 19 8 0 19 8 1 19 8 2 19 8 3 19 8 4 19 8 5 19 8 6 19 8 7 19 8 8 19 8 9 19 9 0 19 9 1 19 92 19 9 3 19 9 4 19 9 5 19 9 6 19 9 7 19 9 8 19 9 9 2 0 01 20 02 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2 011 2 012 2 013 2 014 2 015 2 016 2 017 2 018 2 019 2020 2 0 21 GESCHÄFTSBERICHT 2010 02 VO R WO R T D E S VO R S TA N D E S 04 ORGANE 04 06 08 09 Vertreter Aufsichtsrat Aufsichtsrat/Vorstand Nachruf 10 B E R I C H T D E S AU F S I C H T S R AT E S 12 L A G E B E R I C H T D E S V O R S TA N D E S 14 14 17 60 61 63 64 69 Geschäft und Rahmenbedingungen 1. Gesamtwirtschaftliche und branchenspezifische Rahmenbedingungen 2. Geschäftsentwicklung im Berichtsjahr 3. Finanzielle Leistungsindikatoren Darstellung der Lage Nachtragsbericht Risikobericht Prognosebericht 2011 70 JAHRE SABS CHLUSS EG 72 Bilanz zum 31. 12. 2010 74 Gewinn- und Verlustrechnung 01. 01. – 31. 12. 2010 75 Anhang 84 Wiedergabe des Bestätigungsvermerkes 85 Impressum Als gemeinnütziges Wohnungsunternehmen anerkannt ab 13. 02.1933 durch Beschluss des Verbandspräsidenten des Siedlungsverbandes Ruhrkohlenbezirk Essen – WI g 2 Dort 1/10 – Eingetragen in das Genossenschaftsregister Nr. 24 am 16.03.1893 – jetzt Nr. 421 Gen.- Reg. Amtsgericht Dortmund – VORWORT DES VORSTANDES 2| VORWORT DES VORSTANDES Sehr geehrte Damen und Herren, die Zukunft wird spannend bleiben – deshalb haben wir sie für den aktuellen Geschäftsbericht als Schwerpunktthema aufgegriffen. Dabei geht es uns insbesondere um die willkommene Unternehmenschance, das „Wohnen von morgen“ zu prägen und gleichzeitig Bewährtes aus Vergangenheit und Gegenwart zu erhalten. Anhand unserer Handlungsansätze von gestern und heute möchten wir aufzeigen, mit welchen eigenen Ideen wir auf erste Anzeichen von Neuerung und Veränderung sowie auf die Vorstellungen unserer Bewohner antworten. Im Lagebericht des Vorstandes kommen die Stärken der Genossenschaft zum Ausdruck, die für Zukunftssicherheit stehen: wirtschaftliche Leistungsfähigkeit und hohe Substanzkraft, solide und verantwortungsbewusste Geschäftsführung, Interesse an aktuellen Anforderungen, Wünschen und Bedürfnissen, Nähe zu Kunden sowie Offenheit und Veränderungsbereitschaft auf Grundlage verlässlicher Werte und Strukturen. Der Vorstand der Spar- und Bauverein eG (v. l. n. r.): Martin Trockels, Heinrich Wellen, Franz-Bernd Große-Wilde, Michael Ruwe, Friedrich Wilhelm Reckermann Der sehr positive Geschäftsverlauf im Berichtsjahr 2010 ist Voraussetzung für die Erfüllung unseres Anspruchs, Wohnqualität in Anlehnung an den sich wandelnden Zeitgeist weiterzuentwickeln und die Genossenschaft als modernen Dienstleister rund ums Wohnen und Sparen erfolgreich im regionalen Markt zu platzieren. Die wirtschaftliche Beständigkeit ist Basis sämtlicher Anstrengungen, den Fortschritt bzw. das Neue aufzugreifen und damit eine verlässliche Zukunftsperspektive zu eröffnen. |3 Strategischer Ausdruck der ganzheitlichen Betrachtungsweise im Zeitverlauf sind etwa die in Neubau und Wohnungsbestand bereits realisierten, durchdachten Wohnkonzepte für Jung und Alt. Im Zusammenspiel lebensphasenorientierter Wohnformen wird unser Grundauftrag nachvollziehbar, „den Menschen in den Mittelpunkt aller Aktivitäten zu stellen“. Die Umsetzung dieses Leitbilds hat im Falle der 2010 fertiggestellten Neubaumaßnahme „Generationenweg 1“ in Dortmund-Brünninghausen auch den Bund deutscher Architekten überzeugt: Im Rahmen eines Architekturwettbewerbs für den Großraum Dortmund erhielt das Mehrgenerationenwohnhaus als eines von sechs ausgewählten Neubauvorhaben im November 2010 eine Anerkennung. Auch das soziale Engagement der Genossenschaft ist preiswürdig: Das in Kooperation mit weiteren standortbezogenen Wohnungsunternehmen und der Stadt Dortmund gemeinsam betriebene Quartiersmanagement in Dortmund-Scharnhorst wurde 2009 bereits als Robert-Jungk-Zukunftsprojekt ausgezeichnet. Im Berichtsjahr hat es sich außerdem im bundesweiten Wettbewerb „Preis Soziale Stadt 2010“ als einer von zehn Preisträgern unter 178 eingereichten Beiträgen durchgesetzt. Die Preisverleihung fand im Januar 2011 in Berlin statt. Die zukünftige Positionierung der Spar- und Bauverein eG sowie die besondere Leistung, im laufenden Tagesgeschäft und darüber hinaus Innovationen auf den Weg zu bringen: Das kann nur in konstruktiver Arbeitsatmosphäre, mit hoch qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie mit engagierten Partnern gelingen. Wir danken Ihnen – allen ehrenamtlich tätigen Mitgliedern, den Vertretern, dem Aufsichtsrat und allen Geschäftspartnern – für Ihr Interesse, das verantwortungsvolle, verlässliche Handeln sowie die hohe Qualität im gemeinsamen Engagement für die Genossenschaft. Über die zielgerichtete Bearbeitung der planmäßigen Handlungsfelder hinaus haben Sie wiederum wichtige Impulse für die Gestaltung von Entwicklungs- und Veränderungsprozessen gegeben. Allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern* dankt der Vorstand für viele gute Ideen, die hohe Fach-, Service- und Sozialkompetenz in der Zusammenarbeit und die Kultur des Vertrauens. Mit Ihrem verbindlichen, einfühlenden Auftreten im persönlichen Gespräch haben Sie die Mitglieder erreicht und unsere Botschaften überzeugend vermittelt. Wir freuen uns darauf, auch in 2011 gemeinsam mit Ihnen neue Wege zum Erfolg zu erarbeiten. Herzliche Grüße von Haus zu Haus! Franz-Bernd Große-Wilde Michael Ruwe Vorstandsvorsitzender stellv. Vorsitzender - hauptamtlich - - nebenamtlich - Friedrich Wilhelm Reckermann Martin Trockels Heinrich Wellen - nebenamtlich - - nebenamtlich - - nebenamtlich - * Der Verzicht auf die Darstellung beider Geschlechtsanreden im weiteren Verlauf erfolgt aus Gründen der Lesbarkeit und aus platztechnischen Gründen. ORGANE 4| VERTRETER GEWÄHLT MAI 2006 Aßheuer, Hermann Werkloh 23 Dierkes, Friedhelm Steinäckerstraße 34 Bargel, Franz Althoffstraße 27 Dornieden, Brigitte Bauerstraße 5 Bärhold, Ingrid Uhlandstraße 146 Dornieden, Gerhard Bauerstraße 5 Behlau, Albert Trumweg 3 Behnke, Otto Pücklerweg 3 Bernatzki, Walter Wichburgstraße 26 Bodewig, Winfried Werkloh 14 Bohl, Karl-Heinz Am Haselhof 2 Bramkamp, Klaus-Dieter Koerstraße 14 Brandt, Hermann (ab 16. 02. 2010) Hilgenstockstraße 14 Brenner, Helga Gregorstraße 15 Breskina, Musya Ammerbaumweg 5 Brummel, Heinz Uhlandstraße 134 Claus, Margot Sonnenplatz 5 Cremer, Helmut († 06. 05. 2010) Göllenkamp 2 Diel, Eberhard Boldtstraße 3 Dreischulte, Angelika Althoffstraße 23 Dreyer, Antonius Unverhaustraße 4 Dülk, Rosa Steubenstraße 3 Erbs, Norbert Arcostraße 25 Erbstösser, Siegfried Nauenstraße 18 Ertel, Udo Helenenbergweg 8 Faust, Herbert Trumweg 3 |5 Glombik, Gregor (ab 06. 05. 2010) Werkloh 25 Grimm, Alfred Kronprinzenstraße 73 Große, Rosa Hortensienstraße 14 Grothe, Irmgard Albrechtstraße 4 Hahn, Otto Lange Straße 57 Haneberg, Anett Althoffstraße 12 Harnacke, Cornelia Unverhaustraße 2 Hasenjäger, Gerhard Ziegelbrandstraße 10 Hensengerth, Jutta Lange Straße 72 Hölscher, Reiner Droote 73 Kirchhoff, Ulrich Rechenweg 2 Mann, Herbert Werkloh 15 Poy, Liesel Uhlandstraße 148 Schubert, Margarete Albrechtstraße 1 Wilberg, Heinrich Bürgerstraße 2 Kleibolt, Christa Rittershausstraße 15 Meyer, Alrike Huestraße 74 Prochnau, Dorothea Lange Straße 93 Schütze, Dieter Roseggerstraße 61 Willeke, Margrit Sonnenplatz 9 Klein, Rolf An der Gosekuhle 13 Meyer, Anton Rückertstraße 8 Reckermann Dr., Bettina Am Kattenbrauck 1 A Winterkamp, Margret Kuithanstraße 70 Klos, Detlef Hacheneyer Straße 180 j Miekus, Meinolf Althoffstraße 35 Reinstein, Walter Krählweg 14 Schwarz, Jürgen (ab 01. 01. 2010) Roseggerstraße 35 Klose, Günter Schmiedestraße 11 Mittendorf, Ilse Studtstraße 14 Rendschmidt, Gabriele Rückertstraße 8 Klose, Karin Schmiedestraße 11 Müller, Walter Wichburgstraße 1 Richter, Norbert Flughafenstraße 394 Kockskämper, Elke Hacheneyer Straße 55 Neff, Liane Althoffstraße 33 Köhler, Rolf Hardenbergstraße 15 Nehm, Christa Lange Straße 74 Kothe, Ursula Krählweg 19 Neikes, Nicole Sonnenstraße 204 Krüger, Erika Am Funkturm 6 Neukirchen, Anneliese Arcostraße 23 Rohkämper, Sigrid Unverhaustraße 10 Rölleke, Bernhard Im Spähenfelde 1 Rosenstedt, Heiko Uhlandstraße 144 Safari, Navid Neuer Graben 118 Finn, Ursula Von-der-Recke-Straße 47 Hupfeld, Gustav Messelinckstraße 8 Krümmel, Hans Wichburgstraße 17 Nierhaus Dr., Friedhelm Goethestraße 39 Sandrock, Marianne (bis 16. 02. 2010) Bergmeisterstraße 15 Fischer, Regina Im Bruch 21 Ikier, Bernhard Nauenstraße 17 Langner, Lutz Werkloh 10 Panzer, Thomas Allerstraße 53 Scharfe, Edith Krählweg 6 Kappler, Horst In der Liethe 45 Lessat, Ursula Uhlandstraße 137 Parkhof, Reinhard Arcostraße 36 Schieferstein, Ernst Roseggerstraße 31 Karkutt, Gerhard Arcostraße 33 Lippmann, Peter Roseggerstraße 44 Pecherz, Heinz Theodor-Bräcker-Straße 6 Schlesiger, Josef Göllenkamp 18 Frommen, Christa Rheinische Straße 79 Kasik, Gülten Paulinenstraße 24 Löffeler, Herbert Uhlandstraße 134 Petschke, Udo Albrechtstraße 16 Schletthoff, Ruth Studtstraße 19 Gallus, Gabriela Rennweg 15 Kirchhoff, Martin Derner Straße 461 Lotz, Gisela Westkamp 17 Pieper, Hubert Von-der-Recke-Straße 10 Schöberlein, Christel Roseggerstraße 31 Fräger, Günther Werkloh 10 Freund, Dieter Kronprinzenstraße 73 Sprungala Dr., Martin Heinrichstraße 56 Steinberg, Ehrhard Koerstraße 16 Steinberg, Elisabeth Hortensienstraße 8 Thielen, Rita Althoffstraße 14 Thomas, Emil Nauenstraße 6 Ulrich, Gabriele Karl-Liebknecht-Straße 35 Uphus, Hedwig Heinrichstraße 51 Weiss, Christian (ab 01. 01. 2010) In der Liethe 53 Wellen, Maria-Theresia Schmiedestraße 13 Wengler, Gertrud Hyazinthenstraße 11 Westermann, Udo Göllenkamp 11 Wiegel, Manfred (bis 25. 08. 2010) Kirchhörder Straße 57 Zerfas, Margret Hacheneyer Straße 55 f Zöller, Christa Uhlandstraße 130 Zwiehoff, Manfred Studtstraße 28 ORGANE 6| AUFSICHTSRAT |7 V. l.: Walter Sudahl, Hans-Werner Reckmann, Peter Lauber AR- Mitglieder im Bauausschuss (v. l.): Winfried Köhler, Gerhard Rüther, Helga Gaertner, Klaus Liebermann, Burkhard Habermann, Josef Hershoff, Rainer Hünerhoff, Ursula Hötte, Karl-Heinz Schubert, Margret Veith, Dr. Peter Stegmaier, Friedhelm Flottmann (nicht im Bild) Lauber, Peter; Vorsitzer Rechtsanwalt und Notar a.D. gewählt bis 2012 Gaertner, Helga Einzelhandelskauffrau gewählt bis 2012 Hötte, Ursula Krankenschwester gewählt bis 2011 Köhler, Winfried Rechtsanwalt gewählt bis 2011 Sudahl, Walter; stellv. Vorsitzer techn. Angestellter gewählt bis 2011 Habermann, Burkhard Lokomotivbetriebsinspektor gewählt bis 2012 Hünerhoff, Rainer Krankenpfleger gewählt bis 2012 Langenkämper, Michael Diplom-Kaufmann gewählt bis 2011 Flottmann, Friedhelm Feinmechaniker gewählt bis 2011 Hershoff, Josef Dekorateur gewählt bis 2011 Kern, Hannelore Personalleiterin gewählt bis 2012 Liebermann, Klaus Elektromonteur gewählt bis 2013 Mackowiak, Herbert (bis 22. 06. 2010) Rektor gewählt bis 2010 Rademacher, Peter (ab 22. 06. 2010) kfm. Prokurist gewählt bis 2013 Reckmann, Hans-Werner Geschäftsführer gewählt bis 2013 Sarach, Hans-Robert Postbeamter gewählt bis 2013 Veith, Margret Verw.-Angestellte gewählt bis 2011 Rüther, Gerhard Rohrschlosser gewählt bis 2012 Schubert, Karl-Heinz Tischler gewählt bis 2012 Winterkamp, Martin Zahntechnikermeister gewählt bis 2013 Ruwe, Claudia Versicherungskauffrau gewählt bis 2013 Stegmaier Dr., Peter (ab 22. 06. 2010) Assistant Professor gewählt bis 2013 ORGANE/NACHRUF NACHRUF 8| AUFSICHTSRAT |9 In Trauer gedenken wir unserer Verstorbenen GÜNTER BELLERSHEIM ehemaliges Mitglied des Aufsichtsrates HELMUT CREMER langjähriges Mitglied der Vertreterversammlung Weiter schieden durch Tod 250 MITGLIEDER AR-Mitglieder im Prüfungsausschuss (v. l.): Peter Rademacher, Hannelore Kern, Hans-Robert Sarach, Claudia Ruwe, Michael Langenkämper, Martin Winterkamp aus unseren Reihen. VORSTAND Wir werden ihnen stets ein ehrendes Andenken bewahren. Große-Wilde, Franz-Bernd Vorsitzender Ruwe, Michael stellv. Vorsitzender Reckermann, Friedrich Wilhelm Trockels, Martin ab 28. 05. 2010 Wellen, Heinrich BERICHT DES AUFSICHTSRATES 10 | BERICHT DES AUFSICHTSRATES Der Aufsichtsrat hat sich in sieben Sitzungen gemeinsam mit dem Vorstand, in einer geschlossenen Sitzung am 19. 01. 2010 (Vorstandswahl mit Wirkung ab 28. 05. 2010) sowie in den Arbeitsausschüssen des Aufsichtsrates regelmäßig und eingehend über die Lage der Genossenschaft im Geschäftsjahr 2010 informiert. Der Vorstand erstattete im Rahmen der Sitzungen Bericht über die Entwicklung der immobilienwirtschaftlichen Rahmenbedingungen, über aktuelle Maßnahmen und Projekte, die wirtschaftliche Entwicklung der Spar- und Bauverein eG in den einzelnen Geschäftsfeldern sowie die Mitarbeiterentwicklung. Der Aufsichtsrat hat sich intensiv mit allen für das Unternehmen relevanten Fragen der Planung, der Geschäftsentwicklung und des Risikomanagements befasst und über die nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung des Aufsichtsrates zur Prüfung und Zustimmung vorgelegten Geschäfte entsprechende Beschlüsse gefasst. Im Rahmen der gemeinsamen Sitzung von Aufsichtsrat und Vorstand am 06. 05. 2010 hat der Aufsichtsrat zudem eine Neufassung der eigenen Geschäftsordnung beschlossen, die von einem hierzu aus dem Gremium gebildeten Arbeitskreis erarbeitet wurde. Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss 2010, der Lagebericht sowie der Vorschlag zur Verteilung des Bilanzgewinns wurden allen Mitgliedern des Aufsichtsrates zur Prüfung vorgelegt und in Gegenwart des Abschlussprüfers im Rahmen der Schlussbesprechung am 07. 04. 2011 umfassend behandelt. Der Aufsichtsrat stimmte diesen Vorlagen einstimmig zu. | 11 anstehenden Vorhaben; der Aufsichtsrat erstattete ebenfalls Bericht. Die Damen und Herren der Vertreterversammlung genehmigten den Jahresabschluss und stimmten der vorgeschlagenen Gewinnverteilung zu. Die Vorstandsmitglieder Große-Wilde, Reckermann, Ruwe und Wellen sowie der Aufsichtsrat wurden entlastet. In der Vertreterversammlung am 22. 06. 2010 wurden die satzungsgemäß ausscheidenden Aufsichtsratsmitglieder Claudia Ruwe, Klaus Liebermann, Hans-Werner Reckmann, Hans-Robert Sarach und Martin Winterkamp wiedergewählt. Für die ausgeschiedenen Aufsichtsratsmitglieder Bernd Harnacke und Herbert Mackowiak wurden Peter Rademacher und Dr. Peter Stegmaier in das Gremium gewählt. Der Aufsichtsrat schließt sich dem vom Vorstand erstatteten Bericht an und schlägt der Vertreterversammlung die Annahme des gesamten Rechnungswerkes und die vorgeschlagene Verteilung des Reingewinns vor. Er empfiehlt der Vertreterversammlung, den Vorstandsmitgliedern Große-Wilde, Reckermann, Ruwe, Trockels und Wellen für das Geschäftsjahr 2010 Entlastung zu erteilen. Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand sowie allen Mitarbeitern der Genossenschaft für ihre Leistungsbereitschaft, Motivation und die erfolgreiche Zusammenarbeit sowie den Mitgliedern für das entgegengebrachte Vertrauen. Dortmund, den 07. April 2011 In der Aufsichtsratssitzung am 23. 02. 2010 wurde Martin Trockels als Nachfolger des per 27. 01. 2010 ausgeschiedenen Vorstandsmitgliedes Friedrich Schulte gewählt. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht hat die Zustimmung zur Wahl des Martin Trockels erteilt. Mit Auslaufen der Amtsperiode des Vorstandes zum 28. 05. 2010 bestellten die Damen und Herren des Aufsichtsrates Franz-Bernd Große-Wilde als hauptamtliches Vorstandsmitglied sowie die Herren Friedrich Wilhelm Reckermann, Michael Ruwe, Martin Trockels und Heinrich Wellen als nebenamtliche Vorstandsmitglieder. Die ordentliche Vertreterversammlung für das Geschäftsjahr 2009 fand am 22. 06. 2010 in harmonischer und konstruktiver Atmosphäre statt. Der Vorstand trug seinen Bericht über das Geschäftsjahr 2009 vor und gab einen Überblick über die in den ersten Monaten des Jahres 2010 geleistete Arbeit sowie die noch Peter Lauber Vorsitzer des Aufsichtsrates Peter Lauber, Vorsitzer des Aufsichtsrates der Spar- und Bauverein eG Dortmund LAGEBERICHT DES VORSTANDES 12 | LAGEBERICHT DES VORSTANDES | 13 Sehr geehrte Damen und Herren, den Geschäftsbericht 2010 und im Besonderen den Lagebericht verstehen wir gleichzeitig als Förderbericht für unsere Genossenschaftsmitglieder. In kompakter Art und Weise wird das Aktivitätenspektrum aufgezeigt, das aus Sicht des Vorstandes geeignet ist, den Mitgliedern ein geschütztes, mitbestimmtes Dauerwohnrecht zu sichern und dabei eine hohe Wohn- und Lebensqualität bei moderaten Nutzungsgebühren zu gewährleisten. Die Dokumentation der strategischen Grundausrichtung und des Zahlenwerks oder etwa der Bericht über die Entwicklung des regionalen und überregionalen Wirtschaftsumfelds sollen gleichermaßen Informationsquelle für Mitglieder, Geschäftspartner, Kollegen, potenzielle Kunden und sonstige interessierte Dritte sein. Es wird sozusagen „die Genossenschaft im Porträt“ dargestellt und ihr Profil – den Menschen in den Mittelpunkt aller Aktivitäten zu stellen – weiter herausgearbeitet. Dabei handelt es sich jedoch nicht um einen Schnappschuss „aus einer Laune heraus“, der nur für einen kurzen Augenblick Gültigkeit hat. Letztlich ist die Momentaufnahme zum Stichtag 31. 12. 2010 Ausdruck bleibender Werte, die seit Gründung der Genossenschaft in 1893 programmatische Grundlage unseres Handelns sind und konsequent zur Anwendung gelangen. Seite an Seite schaffen und erhalten wir Raum für Wohnwelten, in denen sich unsere Mitglieder zu Hause fühlen. Als Folge unseres auf Nachhaltigkeit und Langfristigkeit ausgerichteten Geschäftsmodells finden in unserem vielfältigen Handeln sowohl die ökonomische und ökologische als auch die soziale Komponente des „Guten Wohnens“ Berücksichtigung. In programmatischer Abgrenzung zu der gewachsenen Anzahl reiner Immobilienhandelsgesellschaften, die als oft internationale Finanzinvestoren in der Regel standortunabhängige Gewinnmaximierung betreiben, agiert die Spar- und Bauverein eG ausschließlich im Großraum Dortmund und in enger Kooperation mit der Stadt sowie weiteren lokalen Akteuren. Wesentliche Merkmale unserer bestandserhaltenden Ausrichtung sind etwa das Lebenszykluskonzept bei der Bewirtschaftung unserer Wohngebäude, die weit über dem Branchendurchschnitt liegende jährliche Reinvestitionsquote, das auf den persönlichen Kontakt ausgerichtete Service- und Beratungskonzept sowie das partnerschaftliche Quartiersmanagement. Als mittelständisches Unternehmen sind wir wichtiger Arbeit- und Auftraggeber in der Region und nehmen unsere Verantwortung als bedeutsamer Wirtschaftsfaktor für Dortmund und die Nachbarstädte wahr. Franz-Bernd Große-Wilde, Vorstandsvorsitzender Mit den Zielen innerbetrieblicher Effizienz, vorbildlicher Geschäftsprozesse und zukunftweisender Produkte kommen professionelle Arbeitsmethoden zum Einsatz. In dem Zusammenhang betrachten wir es als eine entscheidende Zukunftsaufgabe, die vorhandenen Personalpotenziale auf die strategische Ausrichtung des Unternehmens abzustimmen. Das in der Unternehmenskultur fest verankerte Selbstverständnis des „lebenslangen Lernens“ und die hohe Bedeutung der Ausbildung junger Nachwuchskräfte werden als strategische Erfolgsfaktoren noch an Bedeutung gewinnen. Die Schaffung motivationsfördernder Arbeitsbedingungen, ein adäquater Führungsstil, die Beteiligung der Mitarbeiter an Entscheidungsprozessen und die enge Verzahnung mit Bildungseinrichtungen sind aus Sicht des Vorstandes unverzichtbare Voraussetzungen eines ganzheitlichen Know-hows und profunder Erfahrung. Wichtige Grundlage der finanziellen Unabhängigkeit bleibt die genossenschaftseigene Spareinrichtung. Unsere Handlungsmaxime wird auch für die Zukunft der verantwortungsvolle Umgang mit den anvertrauten Geldern sein. Die Stiftung Warentest hat in ihrer Zeitschrift „Finanztest – Ausgabe Juni 2010“ die Zinsangebote von 31 Wohnungsgenossenschaften mit Spareinrichtung getestet, darunter auch die Angebote der Spar- und Bauverein eG Dortmund. Finanztest bewertete die Spareinrichtungen dabei ausgesprochen positiv. Zitate: „Die Rendite kann sich sehen lassen, die Sicherheit ebenfalls!“, „Finanztest sieht keine Risiken für Anleger!“. Angesichts der Themenvielfalt im aktuellen Geschäftsbericht wünschen wir Ihnen einen gleichermaßen interessanten und anregenden Lesegenuss. Möglich, dass Sie nach der Lektüre noch mehr Lust auf unsere Gemeinschaft bekommen – wir laden Sie auf jeden Fall herzlich ein, im Sinne der gemeinsamen Werte weiter mit uns zusammenzuarbeiten! Wir freuen uns darauf, immer wieder mit Ihnen ins Gespräch zu kommen, in Verbindung zu bleiben und die Partnerschaft zu pflegen! GESCHÄFT UND RAHMENBEDINGUNGEN GESCHÄFT UND RAHMENBEDINGUNGEN 14 | 1. GESAMTWIRTSCHAFTLICHE UND BRANCHENSPEZIFISCHE RAHMENBEDINGUNGEN WELT WIRTSCHAFT/EUROPA Bei Durchsicht aller Prognosen und Zahlen für die weitere konjunkturelle Entwicklung der Weltwirtschaft, von Europa und im Speziellen von Deutschland stellen sich beim Verfassen dieses Abschnitts im März 2011 insbesondere folgende Fragen: Wie wirken sich das verheerende Erdbeben vom 11. 03. 2011 in Japan und die durch den darauf folgenden Tsunami ausgelösten furchtbaren Zerstörungen auf das globale Konjunkturszenario aus? In welcher Intensität ist bereits Radioaktivität aus dem stark beschädigten Atomkraftwerk Fukushima ausgetreten, und wie reagiert die Weltwirtschaft auf die – durch die atomare Katastrophe ausgelöste – Debatte über den Weiterbetrieb von Atomkraftwerken? Weltweite Unsicherheit und Skepsis bestehen zudem hinsichtlich der wachsenden Unruhen im Nahen Osten: Wird der Demokratisierungsprozess in bislang sehr autoritär geführten Ländern einerseits aus Sicht der westlichen Kulturen begrüßt, stellt sich andererseits aber etwa die Frage, welche Zerstörung und welch großes Leid damit verbundene kriegerische Auseinandersetzungen – wie zurzeit in Libyen – mit sich bringen. Ungeachtet dieser sehr aktuellen Unsicherheiten hat die Weltwirtschaft seit dem globalen Konjunktureinbruch im Zuge der internationalen Krise auf den Finanzmärkten wieder deutlich an Fahrt gewonnen. Nach Schätzungen des Internationalen Währungsfonds ist die Weltwirtschaft im Jahr 2010 mit einer Rate von 4,7 % recht kräftig gewachsen. Zur Stabilisierung haben die Regierungen aller Industrieländer den Geschäftsbanken öffentliche Gelder zur Verfügung gestellt, um ihre Eigenkapitalbasis zu stärken oder sie von risikoreichen Wertpapieren zu entlasten. Zugleich wurden umfangreiche finanzpolitische Maßnahmen zur Konjunkturstabilisierung beschlossen. Beides hat die Staatshaushalte in den betroffenen Ländern stark belastet. Innerhalb der Europäischen Union haben insbesondere Griechenland, Irland, Portugal, aber auch Spanien an Wettbewerbsfähigkeit verloren bzw. mit ausufernden Defiziten – u. a. als Folge anhaltender Divergenzen in den Lohnstückkosten – im öffentlichen Haushalt zu kämpfen. Europas führende Politiker sind sich zwischenzeitlich weitgehend einig, einen dauerhaften Hilfsfonds als unentbehrliches Element der Stabilisierung der Währungsunion oder Ausdruck europäischer Solidarität einzurichten. Doch gerade dieser Umverteilungsmechanismus von der Währungsunion hin zu einer „Transferunion“ führt auf zwei fundamentale Fragen zurück, die schon vor dem Beginn der Europäischen Währungsunion diskutiert wurden. Welche Bedingungen müssen Länder erfüllen, damit der Gemeinschaftswährung Euro dauerhafter Erfolg beschieden ist? Und kann eine Währungsunion überhaupt ohne Politische Union auskommen? (Otmar Issing, FAZ, 11. 11. 2010) DEUTSCHL AND Der Starökonom Nouriel Roubini, der als einer der wenigen Wirtschaftswissenschaftler die Finanzkrise 2008 vorhergesagt hat, sieht in Deutschland den entscheidenden Akteur in der Eurokrise. So hänge das Schicksal der Gemeinschaftswährung insbesondere an der Bereitschaft Deutschlands, den europäischen Nachbarn mit Steuergeldern zu helfen. (t-online.de, dapd, 10. 01. 2011) Doch auch in Deutschland steigt das Haushaltsdefizit nicht zuletzt aufgrund der Finanzhilfen im Rahmen der Konjunkturpakete der Bundesregierung weiter an. In dem Zusammenhang ist etwa folgende Äußerung des Finanzministers Schäuble in einer Haushaltsdebatte im November 2010 zu verstehen: „Wir schwimmen nicht im Geld, wir ertrinken allenfalls in Schulden.“ (Welt am Sonntag, 28. 11. 2010) Erfreulicherweise hat sich die deutsche Wirtschaft mit einem Wachstum von 3,6 % (preisbereinigtes Bruttoinlandsprodukt) jedoch deutlich vom beispiellosen Rückgang im Krisenjahr 2009 (– 4,7 %) erholt. Sowohl die traditionsgemäß starken Exporte als auch die Importe stiegen merklich an, und zwar um 14,2 % bzw. 13 %. Eine spürbar expansive Investitionsdynamik – die Bauinvestitionen legten z. B. um 2,8 % zu – ist sicher ein wichtiger Faktor des zunehmenden Aufschwungs am Arbeitsmarkt. So lag die Zahl der registrierten Arbeitslosen im November 2010 nur noch bei 3,14 Mio. BR ANCHENSPEZIFISCHE R AHMENBEDINGUNGEN ÜBERREGIONALE ENT WICKLUNG Die Bauinvestitionen haben deutlich zur Erholung der Gesamtwirtschaft und Überwindung der Wirtschaftskrise in Deutschland beigetragen. Sehr positiv war dabei die Entwicklung im Wohnungsbau, der mit einem Anteil von 57,3 % an den gesamten Bauinvestitionen den mit Abstand größten Teilbereich unter den Bauarten darstellt. Erstmals seit vier Jahren stiegen die Investitionen in diesem Segment wieder an. Dieser positive Trend wird beflügelt von dem derzeit äußerst niedrigen Niveau der Hypothekenzinsen. Der Rat der Immobilienweisen prognostiziert in seinem Frühjahrsgutachten 2011 für Deutschland, dass die Voraussetzungen für ein längerfristiges Wachstum in den Teilsegmenten Einzelhandel und Wohnen gegeben sind. Nach über einem Jahrzehnt weitgehender Stagnation ziehen nun die Preise und Mieten zumindest in Westdeutschland vielerorts an. Sehr vorteilhaft wirke sich auch eine Verschiebung der internationalen Kapitalströme zugunsten Deutschlands aus, denn bislang im Immobiliensektor etwa Großbritanniens oder Spaniens gebundenes Kapital wird in der Nachkrisenzeit lieber in Deutschland investiert. (IZ, 17. 02. 2011, S. 1, 6) Für viel Verwirrung hat der erste Entwurf des nationalen Energiekonzepts im Berichtsjahr gesorgt: Bis zum Jahre 2050 sollten alle Gebäude dem Null-Emissions-Standard entsprechen. Aufgrund der heftigen Proteste hat die Bundesregierung schnell nachgebessert und die Messlatte tiefer gehängt; dennoch bleiben die gesteckten Ziele ambitioniert. Um die unternehmerische Herausforderung der weiteren energieeffizienten Gebäudesanierung und klimaschonenden Energieversorgung bewältigen zu können, benötigen die Wohnungsunternehmen insbesondere bei jenen Maßnahmen Unterstützung, die wegen ihrer Ausrichtung an gesellschaftlichen Zielen im Rahmen | 15 GESCHÄFT UND RAHMENBEDINGUNGEN 16 | unternehmerischen Handelns nicht wirtschaftlich sind. Handlungsfelder der Bundesregierung für die Zukunft sollten daher die Bereitstellung attraktiver Fördermittel für die energetische Gebäudemodernisierung sowie eine diesbezügliche Änderung des Mietrechts sein. Das Eckpunkte-Papier des Bundesjustizministeriums zur Mietrechtsreform vom Herbst 2010 zeigt entscheidende Aspekte zur Verbesserung der Rahmenbedingungen auf. Mieter sollen verpflichtet werden, energetische Modernisierungsmaßnahmen zu dulden. Außerdem soll die bislang mögliche Mietminderung bei rechtlich verpflichtenden, ordnungsgemäß durchgeführten energetischen Modernisierungen ausgeschlossen werden. (Freiwillig durchgeführte energetische Modernisierungen fallen leider nicht in den Geltungsbereich des Entwurfs.) Gleichzeitig sollen Hauseigentümer im Kampf gegen Mietnomaden mehr Möglichkeiten für eine fristlose Kündigung erhalten, wenn die vereinbarte Kaution nicht gezahlt wird. (Die Welt, 09. 10. 2010, S. 9) Im Berichtsjahr 2010 konnten über die wohnungswirtschaftliche Interessenvertretung durch den GdW Bundesverband der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft e.V. in Abstimmung mit der Politik verschiedene Erfolge verbucht werden. So zählen Wohnungsgenossenschaften mit Spareinrichtung, die im Vergleich zu Bankinstituten nur das Einlagen- und nicht das Kreditgeschäft betreiben, nicht zum Kreis der Beitragszahler der Bankenabgabe gemäß Restrukturierungsgesetz. BR ANCHENSPEZIFISCHE ENT WICKLUNG IN DORTMUND Gemeinsam mit der Stadt und weiteren lokalen Akteuren engagiert sich die Genossenschaft für Erhalt und Ausbau immobilienwirtschaftlicher wie sozialer Standortqualitäten. Beinahe täglich informiert die Dortmunder Presse über Wohnhäuser im Stadtgebiet, die nach Ankauf durch internationale Immobilienhandelsunternehmen innerhalb kurzer Zeit bereits mehrfach – an scheinbar reine Finanzinvestoren – weiterveräußert wurden. Die betroffenen Bewohner berichten in der Regel von fehlenden Ansprechpartnern auf Seiten der Eigentümer oder etwa von Mieterhöhungen trotz Instandhaltungsstau und zunehmendem Leerstand. Für die Stadtverwaltung, aber auch angrenzende Eigentümer und Vermieter wird es eine zentrale Zukunftsaufgabe im Wohnungswesen werden, betroffene Wohnquartiere zu stabilisieren und vor der Unbewohnbarkeit zu bewahren. Es gilt darüber hinaus, negative Auswirkungen auf das Image und die Immobilienwerte in der Nachbarschaft zu verhindern. Die standortverbundenen Wohnungsunternehmen in Dortmund, etwa die Spar- und Bauverein eG, pflegen eine konstruktive Zusammenarbeit mit der Stadt Dortmund. Sie begleiten die Erstellung eines kommunalen Wohnkonzepts für die Stadt, stellen ihr Know-how in kleinräumigen Quartiersanalysen zur Verfügung und kooperieren mit weiteren lokalen Akteuren zugunsten einer ganzheitlichen, ressortübergreifenden Stadtteilentwicklung. Die Finanzknappheit im kommunalen Haushalt ist eine Ursache für die wachsende Zahl sog. „Public Private Partnership“-Projekte. Als ein aktuelles Beispiel sei an dieser Stelle die Errichtung einer mehrgruppigen Kindertagesstätte im Althoffblock, Innenstadt-West, durch die Spar- und Bauverein eG genannt, die nach Fertigstellung im Herbst 2011 langfristig an die Stadt Dortmund vermietet wird. Seit Frühjahr 2011 gilt ein neuer Mietspiegel für die Stadt Dortmund. Im Zuge seiner Erstellung wurde ein Anstieg der stadtweiten Mieten um 5,7 % innerhalb der letzten vier Jahre festgestellt. Die durchschnittliche Quadratmetermiete pro Monat beläuft sich danach auf 4,89 Euro. Zwar liegt die Mietsteigerung für den Betrachtungszeitraum erstmals über der Inflationsrate, dennoch herrscht in Dortmund im Städtevergleich unverändert ein traditionell niedriges Mietniveau. 2. GESCHÄFTSENTWICKLUNG IM BERICHTSJAHR | 17 2.1 JAHRESERGEBNIS Die sehr gute Vermietungssituation, die hohe Nachfrage nach den bezugsfertigen Neubauwohnungen, das professionelle kaufmännische und technische Wohnungsbestandsmanagement, aber auch die rentable Spareinrichtung sind wesentliche Ursachen des positiven Geschäftsverlaufs im Berichtsjahr und des hohen Jahresüberschusses von 2.310.490,58 Euro (Vorjahr: 1.542.235,61 Euro). Das planmäßig gute Vorjahresergebnis konnte damit um 49,8 % übertroffen werden. In besonderer Weise hervorzuheben ist, dass die Ergebnisverbesserung etwa auf die Steigerung der Umsatzerlöse oder die Reduzierung der Zinsbelastungen zurückzuführen ist und eben nicht aus einer Kürzung der Investitionen in Instandhaltung und Modernisierung resultiert. Die Investitionstätigkeit in diesem Bereich, als wichtige Stellschraube der Ergebnissteuerung, lag mit 19.609.395,86 Euro (Vorjahr: 19.587.248,26 Euro) auf dem Niveau von 2009 und bezogen auf die Wohn- und Nutzfläche der eigenen Gebäude weit über dem Branchendurchschnitt. Die wichtige strategische Zielsetzung der Genossenschaft, über die Dividendenzahlung und die Einstellung in Ergebnisrücklagen hinausgehende Ertragsüberschüsse in die Wertentwicklung der Genossenschaftswohnungen zu reinvestieren, konnte damit in die Tat umgesetzt werden. Verminderte Zinsbelastungen und eine deutliche Umsatzsteigerung führten ohne Abstriche beim Modernisierungsaufwand zu einem um 49,8 % erhöhten Jahresüberschuss. Die hohe Reinvestitionsquote, das gleichermaßen kaufmännisch und technisch ausgerichtete Wohnungsportfoliomanagement sowie die konsequenten Abschreibungen auf das Sachanlagevermögen unterstreichen die verantwortungsvolle, nachhaltige Geschäftsstrategie: Die im Wohnungsbestand vorhandenen stillen Reserven sind Ausdruck der starken Substanz der Spar- und Bauverein eG. GESCHÄFTSENTWICKLUNG IM RÜCKBLICK 55 47,77 48,05 48,89 49,89 50,70 11,33 12,23 12,13 12,27 12,74 12,93 50 45 40 34,89 35 30 25 20 36,93 38,87 8,33 9,32 40,42 41,10 41,71 42,66 43,58 44,41 44,71 10,66 9,80 9,95 10,20 10,24 10,49 10,92 45,77 46,07 11,00 29,85 30,96 4,80 5,69 23,44 25,05 25,27 26,51 28,60 29,55 30,62 31,15 31,51 32,42 33,09 33,49 34,05 34,77 34,74 35,54 35,92 36,62 37,15 37,77 ’91 ’92 ’93 ’94 ’95 ’96 ’97 ’98 ’99 ’00 ’01 ’02 ’03 ’04 ’05 ’06 ’07 ’08 ’09 ’10 26,48 4,15 27,81 4,37 22,33 ’90 8,38 15 10 5 0 Sollmieten Alle Angaben in Mio. Euro Gebühren und Umlagen T H C I S K C Ü R AU S R E N H O W E B T I M E I D , AUF N E T E B E M G U R A D D WIR R H U 2 2 H C A N R H E M E D N Ä W E EIN K . N E B E I H C S R E V ZU VO N 2 0 2 0 ) ( H AU S O R D N UNG „Ob wir einmal Wohnungen haben werden, in denen sich ganz nach Wunsch die Wände verrücken lassen, weiß ich nicht. Fest steht aber, dass der Standardgrundriss längst kein Allheilmittel mehr ist. Die Bevölkerung wird weniger, älter, bunter. Lebensmodelle, Ansprüche an Wohnqualität und Stilvorstellungen werden immer vielfältiger und verlangen eine entsprechende Ausdifferenzierung des Wohnungsangebots. Vor diesem Hintergrund arbeiten wir kontinuierlich daran, neue Wohnmodelle zu entwickeln, die auf immer speziellere Bedürfnisse zugeschnitten sind und sich zugleich verschiedenen Nutzungsverhältnissen anpassen lassen. Mit flexiblen Wohnungsangeboten wollen wir auch in ferner Zukunft nah am Kunden und mitten im Markt erfolgreich bleiben.“ Ulrich Benholz | Prokurist der Spar- und Bauverein eG GESCHÄFT UND RAHMENBEDINGUNGEN 20 | Sämtliche Bauvorhaben sind als integrierte innerstädtische Maßnahmen zur Abrundung der Angebotspalette zu verstehen. Als Antworten auf die eingangs genannten Herausforderungen haben die Neubauprojekte eine ausgeprägte Nutzung unerschöpflicher Energien, einen hervorragenden Dämmstandard, eine sehr gute infrastrukturelle Anbindung sowie ein zielgruppenorientiertes Sozialkonzept gemein. 2.2 ENT WICKLUNG IN DEN EINZELNEN GESCHÄF TSZ WEIGEN | 21 Neues Wohlfühlwohnen in der Bauerstr. 3, 5 (Do-Brackel): Außenansicht, Gemeinschaftsraum und ein Detail aus einem Badezimmer NEUBAUTÄTIGKEIT Über die Zukunft nachzudenken und daraus das gegenwärtige Handeln abzuleiten bedeutet, die wirklichen und nachhaltigen Zukunftsaufgaben zu erkennen und für diese abseits von Modeerscheinungen Antworten zu finden und Strategien zu definieren. Die seit einiger Zeit geführten Diskussionen um die Zukunftssicherung von Wohnungsbeständen sind im Wesentlichen geprägt von den Stichworten demografischer Wandel, Ressourcenverknappung, Energiepreissteigerung und Klimaschutz. Es besteht weitgehend Konsens darüber, dass diese Begriffe für die Wohnungswirtschaft die entscheidenden Herausforderungen der Zukunft umschreiben. Ulrich Benholz, Prokurist der Spar- und Bauverein eG Eine energetisch optimierte Gebäudekonzeption sowie Flexibilität im Sinne der Nutzbarkeit in allen Lebensphasen sind somit nach dem Verständnis der Spar- und Bauverein eG die Maßstäbe der Zukunftsfähigkeit einer Immobilie. Zu diesen Grundvoraussetzungen zählen aber zwingend bezahlbare Wohnkosten, damit aus dem technisch Möglichen auch das praktisch Bewährte und Erfolgreiche werden kann. Für viele potenzielle Investoren stellen diese Prämissen vor dem Hintergrund kurzfristiger, mitunter auch kurzlebiger Renditeziele einen unauflösbaren Widerspruch mit den entsprechenden Folgen dar. Nicht so für die Spar- und Bauverein eG, deren Handeln grundsätzlich eben nicht auf Gewinnmaximierung, sondern auf die Wohnraumversorgung ihrer Mitglieder zu moderaten Mietpreisen zielt. Eindrucksvoller Beleg dafür ist u. a. die Tatsache, dass die Genossenschaft in Dortmund das Wohnungsunternehmen mit dem größten Neubauvolumen darstellt. Fertiggestellte Baumaßnahmen 2010 „Bauerstraße 3, 5“ (Do-Brackel): Wohnen mit Service für ein möglichst selbstbestimmtes Leben im Alter Bereits im September 2008 wurde die Maßnahme „Bauerstraße 3, 5“ in Dortmund-Brackel begonnen. Sie umfasst insgesamt 50 barrierefreie Mietwohnungen nebst Gemeinschaftsraum und Servicebüro sowie eine Tiefgarage mit 33 PKW-Stellplätzen. Mit der barrierefreien Ausführung der Anlage sowie den speziellen Grundrisskonzepten hat die Genossenschaft das Angebot im Stadtteil Brackel um dringend benötigte seniorengerechte Wohnungen erweitert. Der überwiegende Teil ist freifinanziert; lediglich sieben Wohnungen sind mit Mitteln des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert und unterliegen einer Preis- und Belegungsbindung. Neben der zielgruppenorientierten Planung ist das innovative Energiekonzept hervorzuheben, das deutlich geringere Mietnebenkosten für die künftigen Bewohner zur Folge haben wird. Die Wärme- und Warmwasserversorgung erfolgt über eine Geothermieanlage, unterstützt durch eine auf dem Dach befindliche Solaranlage. Der weitgehende Verzicht auf fossile Energieträger trägt dem Gedanken des nachhaltigen und zukunftweisenden Bauens in besonderem Maße Rechnung. NAHER ZUKUNFT BEREUEN.“ Kernstück des dem Projekt zugrunde liegenden Sozialkonzepts, das in Kooperation mit der Diakonisches Werk Dortmund und Lünen gGmbH realisiert wird, bildet das Angebot eines Grundservice: Teilzeitpräsenz einer Bezugsperson vor Ort, die nachfragegerecht gemeinschaftliche Aktivitäten organisiert und den Bewohnern für individuelle Beratungs- und Vermittlungsleistungen zur Verfügung steht. Dieses Angebot findet seinen baulichen Ausdruck in dem integrierten Gemeinschaftsbereich mit Servicebüro, der vollumfänglich von der Genossenschaft eingerichtet worden ist. KONFUZIUS (551 – 479 V. CHR.) Zum 01. 02. 2010 wurde der Großteil der Wohnungen an die Nutzer übergeben. „WENN DER MENSCH NICHT ÜBER DAS NACHDENKT, WAS IN FERNER ZUKUNFT LIEGT, WIRD ER DAS SCHON IN Mit umfangreichen Neubauaktivitäten sorgt die Genossenschaft dafür, dass ihre Angebotspalette den Bedürfnissen einer sich wandelnden Gesellschaft gerecht wird. GESCHÄFT UND RAHMENBEDINGUNGEN 22 | „Generationenweg 1“ (Do-Brünninghausen): Mehrgenerationenwohnen in Kooperation mit W.I.R. e. V. Mit dem Bauvorhaben „Generationenweg 1“ in Dortmund-Brünninghausen realisierte die Sparund Bauverein eG ein weiteres modellhaftes und anspruchsvolles Projekt, das den Schwerpunkt auf das generationenübergreifende Wohnen legt. Im Fokus stand die Schaffung einer verlässlichen, dauerhaften Nachbarschaft auf Grundlage des Mehrgenerationenwohnens. Auch hier war vorgesehen, durch Errichtung eines Gemeinschaftsbereichs Raum für gemeinsame Aktivitäten und vielfältige Kommunikation zu schaffen. Die Umsetzung erfolgte in Zusammenarbeit mit dem W.I.R. e. V. in Dortmund. Mit diesem Verein wurde ein Kooperationsvertrag abgeschlossen, der den künftigen Bewohnern innerhalb klar definierter Grenzen Mitbestimmungs- und Mitgestaltungsrechte gewährte, die über die Möglichkeiten im Zuge konventioneller Baumaßnahmen deutlich hinausgingen und sich u. a. auf die Grundrisslösungen sowie besondere Ausstattungswünsche bezogen. Ganz besonders wichtig ist jedoch der Umstand, dass sich die künftige Nachbarschaft nicht zufällig, sondern planmäßig und weitgehend autark formierte – unterstützt durch einen integrierten Prozess des gegenseitigen Kennenlernens der Interessenten. Im Sommer zogen die ersten Bewohner im Generationenweg 1 (Do-Brünninghausen) ein, so dass das generationenübergreifende Miteinander bis in die späten Abendstunden auch im Außenbereich stattfinden konnte. Nur ein Beispiel für natürliche Schönheit am Bau: der holzverkleidete Treppenaufgang im Generationenweg 1 (Do-Brünninghausen) | 23 GESCHÄFT UND RAHMENBEDINGUNGEN 24 | | 25 Blick auf den begrünten Innenhof im Generationenweg 1 (Do-Brünninghausen) Auch bei dem Projekt in Dortmund-Brünninghausen legte die Spar- und Bauverein eG großen Wert auf ein nachhaltiges und ökologisch ausgerichtetes Energiekonzept. Die Wärmeversorgung erfolgt über eine Holzpellet-Anlage mit solarthermischer Unterstützung. An die Heizzentrale sind im Rahmen eines Nahwärmeversorgungskonzepts auch die neu errichteten privaten Einfamilienhäuser angeschlossen. Das Wohngebäude der Genossenschaft verfügt über einen hervorragenden Dämmstandard (ehemals KfW 40), der die aktuellen gesetzlichen Anforderungen deutlich übertriff t. Im Zuge des Projekts errichtete die Spar- und Bauverein eG 25 Wohnungen sowie einen Gemeinschaftsbereich; der Anlage wurden 25 oberirdische PKW-Stellplätze zugeordnet. Die Fertigstellung der Wohnungen und ihre Übergabe an die Bewohner erfolgten im Sommer 2010. Verbindet Barrierefreiheit mit schönen Aussichten: der gläserne Außenaufzug im Generationenweg 1 (Do-Brünninghausen) GESCHÄFT UND RAHMENBEDINGUNGEN 26 | Laufende Baumaßnahmen 2010 „Kuithanstraße 38 und 40/42“ (Do-Innenstadt-West): Zusammenleben von Jung und Alt inmitten des Althoff blocks Die dritte Baumaßnahme im Berichtsjahr betriff t die Gebäude „Kuithanstraße 38 und 40/ 42“. Sie stellen den 1. und 2. Bauabschnitt der Gesamtbebauung des Areals Kuithanstraße/Neuer Graben/ Von-der-Recke-Straße in der westlichen Innenstadt Dortmunds dar. In unmittelbarer Nachbarschaft befinden sich nahezu 2.000 Wohnungen der Genossenschaft. Da sich in diesem Bestand nur bedingt bauliche Veränderungen (z. B. Barrierefreiheit) vornehmen oder etwa wohnbegleitende Hilfe- und Serviceleistungen anbieten lassen, ist die Neubebauung auch in diesem Fall als zielgruppenorientierte Ergänzung der Angebotspalette zu verstehen. Im Zuge der ersten beiden Teilabschnitte entstehen insgesamt 44 barrierefreie Mietwohnungen nebst Gemeinschaftsbereich und Servicebüro sowie eine Kindertagesstätte. Die Maßnahme umfasst zudem eine Tiefgarage mit der erforderlichen Anzahl von PKW-Stellplätzen. Baubeginn war im Oktober 2009 (Kuithanstraße 40/42) bzw. im Frühjahr 2010 (Kuithanstraße 38); die Fertigstellung wird zum 01. 09. 2011 bzw. 01. 12. 2011 erfolgen. Architekturzeichnung der Gebäude Kuithanstraße 38 (l.) und 40/42: Ausschnitt aus dem Lageplan der Gesamtmaßnahme im Althoffblock (Do-Innenstadt-West) Das Energiekonzept sieht eine Pelletheizung mit solarthermischer Unterstützung vor und basiert somit ebenfalls auf nachwachsenden bzw. unerschöpflichen Ressourcen. So realisiert die Sparund Bauverein eG hier eine zukunftsfähige Maßnahme, die sich durch ein günstiges Niveau der Mietnebenkosten auszeichnen wird. In Vorbereitung „Kuithanstraße 46, Von-der-Recke-Straße 35“ (Do-Innenstadt-West) In Vorbereitung befindet sich der dritte Bauabschnitt des Projekts Kuithanstraße/Neuer Graben/ Von-der-Recke-Straße, bestehend aus insgesamt 81 Wohnungen nebst erforderlicher Zahl von PKW-Stellplätzen in der Tiefgarage. Nach Abschluss des 1. Abschnitts (Kuithanstraße 40/42) wird aller Voraussicht nach Anfang 2012 mit dem Bau der Gebäude „Kuithanstraße 46“ und „Von-der-Recke-Straße 35“ begonnen. Die 81 Wohnungen sollen im Sommer 2013 bezugsfertig werden. Zielgruppenorientierung und Ausstattung stellen eine inhaltliche Fortsetzung der bereits in Arbeit befindlichen Abschnitte dar. In Planung Die mittelfristige Projektierung umfasst insgesamt zwei weitere Bauvorhaben. Hierbei handelt es sich um die Errichtung von ca. 48 Mietwohnungen an der Straße Teigelbrand in Dortmund-Schüren sowie um den geplanten Neubau von ca. 55 Mieteinheiten in der Bergparte/Gevelsbergstraße in Dortmund-Schüren. GRUNDSTÜCK SWIRTSCHAFT Im Jahr 2010 ergaben sich keine Änderungen des Grundstücksbestands: IMMOBILIENVOLUMEN DER GENOSSENSCHAFT Am 31. 12. 2009 Am 31. 12. 2010 1.008.029 1.008.029 Unbebaute Grundstücke, Spielplätze u. Straßenflächen 58.869 58.869 Unbebaute Grundstücke (Erbbaurecht) 27.000 27.000 410 410 214.310 214.310 1.308.618 1.308.618 Bebaute Grundstücke Verwaltungsgebäude Erbbaurechte (Mietwohngrundstücke) GESAMT Alle Angaben in m2 | 27 ! I M O E B LIE H C U E R H I S S A D , S E T M STIM F R Ü H E R B L O S S IM S O M M E R AN DER SONNE GEWÄRM T HABT? WA R E S D A NN GA I M W NZ INT EN ER TA D EN G DU NK EL ? „Vor dem Hintergrund steigender Energiekosten – der ‚zweiten Miete’ – und internationalem politischem Handlungsdruck sind Wohnungsunternehmen zunehmend zu Vorreitern bei Klimaschutz und Ressourcenschonung geworden. Auch für uns spielen ökologische Ziele beim Bauen, Modernisieren und Instandhalten schon lange eine zentrale Rolle – nicht nur in Reaktion auf aktuelle oder zu erwartende gesetzliche Anforderungen, sondern vor allem als Folge einer grundsätzlich nachhaltigen Ausrichtung. Deshalb prüfen wir genau, welche Formen der Energieversorgung auch wirtschaftlich eine echte Alternative darstellen. Und wir unterstützen unsere Bewohner aktiv bei einem verantwortungsvollen Energieverbrauch. So erscheint es uns gar nicht unwahrscheinlich, dass die Generation schon geboren ist, der die Eingangsfrage gestellt werden könnte.“ Matthias Dieckmann | Prokurist der Spar- und Bauverein eG GESCHÄFT UND RAHMENBEDINGUNGEN 30 | | 31 Wohnen mit Eigentumscharakter in Dortmund-Wambel Die Großmodernisierung des in den 1930er Jahren erbauten genossenschaftseigenen Gartenvorstadtviertels „Am Haselhof/An der Gosekuhle“ mit insgesamt 170 Wohnungen erfolgt auf Basis einer Gesamtkonzeption in sechs Bauabschnitten. Nach Fertigstellung der Wohngebäude „Am Haselhof 1, 3, 5“ (1. Bauabschnitt) in 2009 erfolgte im Berichtsjahr die grundlegende und abschließende Modernisierung der Wohngebäude „Am Haselhof 2, 4, 6/An der Gosekuhle 1, 3, 5“ samt Wohnumfeld (2. Bauabschnitt). Das aktuelle Gestaltungskonzept griff den Charakter der ursprünglichen Fassadenansichten auf und interpretierte ihn für die Zukunft neu: Helle Kratzputzfassaden wurden mit dunkelrot gebrannten Klinkersteinflächen an Erkern und in Eingangsbereichen kombiniert. Farbige Hauseingangstüren mit großen Klarglasscheiben lassen nun deutlich mehr Tageslicht in die Treppenhäuser. MODERNISIERUNG UND INSTANDHALTUNG Erhaltung der Bausubstanz durch intensive Bestandspflege Als Konsequenz aus der zunehmenden Bedeutung von Klimaschutz und Ressourcenschonung erfolgen die umfangreichen Großmodernisierungsmaßnahmen im Hausbestand der Genossenschaft immer auch nach energetischen Gesichtspunkten. Die Art und Weise sowie der energetische Sanierungsaufwand sind dabei abhängig vom Baujahr, dem Haustyp und den erzielbaren Energieeinspareffekten. Matthias Dieckmann, Prokurist der Spar- und Bauverein eG (ab 01. 01. 2011) Das Aufbringen von Wärmedämmung an den Außenfassaden, den Kellerdecken und auf den Dachböden sowie der ausschließliche Einbau doppelverglaster Kunststoff fenster sind wesentliche Bausteine des Energiesparkonzepts. Die deutliche Wohnkomfortverbesserung für die Bewohner gewährleisteten in besonderer Weise das Aufstellen großflächiger Anbaubalkone in den ersten Obergeschossen sowie die Herstellung großzügiger Terrassenflächen mit direktem Zugang aus den Erdgeschosswohnungen. Im Interesse der Bewohner und mit dem Ziel größtmöglicher Wirtschaftlichkeit werden soweit möglich Maßnahmenpakete geschnürt. Dabei wird nicht nur jedes einzelne Wohngebäude im Ganzen betrachtet, sondern angestrebt, räumlich nahe beieinander stehende Wohngebäude, die zur Modernisierung vorgesehen sind, möglichst zusammenhängend und zeitnah fertigzustellen. Besonderes Augenmerk gilt dabei der Erhaltung gebäudetypischer Elemente, einer optisch hochwertigen Farb- und Wohnumfeldgestaltung sowie einer zukunftweisenden und bedienungsfreundlichen Haustechnik. Die nachhaltige Wohnkomfortsteigerung, z. B. durch Anbau von Balkonen, Einbau von Wasseruhren, Reduzierung von Barrieren oder kindgerechte Spielplatzgestaltung, nehmen die Bewohner ebenso positiv auf wie die Berücksichtigung ihrer Wünsche in der jeweiligen Gesamtkonzeption. Augenfälliges Zeichen liebevoller Aufarbeitung: die farbig abgesetzten Klinkersteinflächen an den Eingangsbereichen An der Gosekuhle 1, 3, 5 (Do-Wambel) Alle Großmodernisierungen zielen auf Zukunftssicherheit: durch Erhalt der Bausubstanz, gesteigerte Energieeffizienz, hohen Wohnkomfort und Aufenthaltsqualität im Umfeld. 32 | | 33 Um den Gartenstadtcharakter zu unterstreichen, wurde ein professioneller Garten-Landschaftsarchitekt um Unterstützung gebeten. Weitläufige Rasenareale, gepflasterte Gemeinschaftsflächen und Kommunikationsräume, Fahrradabstellplätze in den Vorgärten, Sichtschutzhecken sowie eine abwechslungsreiche Pflanzlandschaft rund um die nach außen verlegten Briefkästen im Eingangsbereich sind Beispiele aus der Neustrukturierung des Wohnumfelds. Innerhalb der Wohngebäude erfüllen die neuen Wohnungseingangstüren nunmehr die aktuellen Vorgaben des Schall-, Wärme- und Brandschutzes und bieten gleichzeitig einen deutlich höheren Einbruchschutz. Die mit einem modernen Flocksystem beschichteten Treppenhauswände sowie die ansprechendere Beleuchtung runden den qualitativ hochwertigen Gesamteindruck der eigentumsähnlichen Wohngebäude ab. Der Einsatz hat sich gelohnt: Die vielgestaltigen Stuckornamente an den Gründerzeitbauten im Heinrichblock (Do-Innenstadt-West) erstrahlen in neuem Glanz. MODERNISIERUNGEN 2010 Stadtteil Modernisierungsmaßnahmen Anzahl Wohneinheiten Investitionsvolumen (in EUR) eG Do-Innenstadt-West Heinrichstr. 27 – 35, Paulinenstr. 22 – 32, Adlerstr. 56, 58 108 4.039.515 Do-Brackel Holzwickeder Str. 26 – 30 18 676.867 Do-Wambel Am Haselhof 2 – 6, An der Gosekuhle 1 – 5 27 1.458.233 Do-Nord Rückertstr. 6 – 26, Uhlandstr. 148, Herderstr. 88, 90, 91 108 282.739 261 6.457.355 GESAMT eG GmbH Do-Barop Am Spörkel 1, 1a, 1b, 3 MODERNISIERUNG GESAMT EG UND GMBH 27 288 854.606 Historische Gebäude mit Wohnkomfort – Fertigstellung des Großprojekts „Heinrichblock“ Mit Abschluss des 3. Modernisierungsabschnitts im Herbst 2010 wurde die seit 2008 andauernde Großmodernisierung des Wohnkarrees „Lange Straße 93, Heinrichstraße 27 – 51, Paulinenstraße 22 – 48 und Adlerstraße 56, 58“ (Do-Innenstadt-West) mit 252 Wohneinheiten planmäßig und erfolgreich fertiggestellt. Im Ergebnis ist es gelungen, den stadtbildprägenden Charakter der Altbauten aus der Gründerzeit (Baujahre 1900 ff.) noch weiter herauszuarbeiten. Die detailreichen Frontfassaden wurden liebevoll aufgearbeitet, fehlende Stuckornamente – orientiert am historischen Vorbild – nachgebildet. Ein akzentuiertes Farbkonzept verstärkt die Wirkung der ohnehin sehr vielfältigen Architektur. Aus Rücksicht auf die erhaltenswerten Vorderfassaden wurde auf eine straßenseitige Wärmedämmung verzichtet. Dagegen wurden die Rückfronten ebenso wie die Dachböden wärmegedämmt; doppelverglaste Kunststofffenster sind auch hier nunmehr ausnahmslos Standard. In Abstimmung mit den betroffenen Bewohnern wurden noch vorhandene Nachtspeicherheizungen durch leistungsstärkere und ressourcenschonendere Gas-Einzelthermen ersetzt. 7.311.961 Modernisierungsmaßnahme Holzwickeder Straße (Do-Brackel) im Überblick: künstlerisch gestaltetes Fassadendetail mit Sparbau-Logo und Außenansichten Farbenfreude im Fokus: Die Neugestaltung der Eingangsbereiche und Fassaden in der Rückertstraße (Do-Nord) wird 2011 im Uhlandblock sukzessive fortgesetzt. GESCHÄFT UND RAHMENBEDINGUNGEN 34 | | 35 Ein besonderer Fokus lag auf der Neugestaltung des schmalen Innenhofs des Wohnkarrees, zumal die in der Breite begrenzte Grundstücksfläche durch das Vorständern von insgesamt 250 Vorstellbalkonen weiter verkleinert wurde. Dennoch gelang zugunsten der Bewohner, die in die Wohnumfeldplanung einbezogen waren, eine gravierende Verbesserung der Aufenthaltsqualität im Innenhof. So wurden z. B. neue Wege geschaffen, über die sich die Müllstandplätze bequem und barrierefrei erreichen lassen. Strukturierende Elemente wie Steinkorbwände, Pflanzhecken oder Aufenthaltsflächen verbreiten Atmosphäre und verleihen der realisierten Lösung eine individuelle Note. Dank einer speziellen Lichtschaltung für den Innenhof können einerseits Blendwirkungen in die Wohnungen verhindert und andererseits durch dezente Beleuchtung einzelner Baumgruppen in den Abendstunden gezielt Stimmungsbilder erzeugt werden. Der in der Vergangenheit mit viel Lärm und Schmutz verbundene Abtransport der Mülltonnen durch die Treppenhäuser konnte zur Freude der Bewohner ebenfalls abgewendet werden. Nach Verbreiterung der einzigen Tordurchfahrt (Heinrichstraße 27) in den Innenhof gelingt es der EDGDortmund nunmehr, mit einem Spezialfahrzeug die innenliegende Fläche zu befahren und die Tonnen direkt vor Ort zu leeren. Für die Modernisierungsmaßnahme in drei Bauabschnitten wurden insgesamt etwa 9 Mio. Euro aufgewendet. Fassadenansichten der modernisierten Wohngebäude Am Spörkel (Do-Barop): Hinter den neu gestalteten farbenfrohen Fassaden verbirgt sich eine hoch wirksame Wärmedämmung. Großmodernisierung „Am Spörkel 1, 1a, 1b, 3“ (Do-Barop): zukunftweisende Modernisierungsmaßnahme in der Betreuungs- und Verwaltungs-GmbH Auch für diese Wohngebäude aus den 1980er Jahren wurde ein ausgereiftes Energiekonzept aufgestellt und umgesetzt. Ein Zusammenspiel der Verwirklichung zeitgemäßer Ausstattungsstandards mit wohnkomfortverbessernden Maßnahmen stellte die nachhaltige Vermietbarkeit der insgesamt 27 Wohnungen sicher. Das Gesamtinvestitionsvolumen belief sich auf etwa 855 Tsd. Euro. Die im ersten Modernisierungsabschnitt nicht erfassten 30 Mietwohnungen der angrenzenden Wohngebäude werden 2011 in einem zweiten Bauabschnitt in gleicher Weise aufgewertet. Innerstädtischer XX Verit erspien duntur Gartenhof solupitiatia im Heinrichblock quas eturiam (Do-Innenstadt-West): eos aut am et rest, sed Eineetus neue exWegeführung, esto ea conet aut einevidit abwechslungsreiche exceperio ex ea cus Begrünung aliquunt anihic einschließlich test illaces der Umpfl a dolupta anzungtiaest, von Müllstandplätzen torit, susandigentsorgen fugit lab trotz in reriorro baulicher dusaerit Enge für quo hohe int. Aufenthaltsqualität. 36 | Geplante Instandhaltung Bei der geplanten Instandhaltung handelt es sich überwiegend um Einzelmaßnahmen an Wohngebäuden bzw. um Teilmodernisierungen. Aus der Gesamtpalette, die Vorstand und Aufsichtsrat gemeinsam jeweils für das Folgejahr beschließen, seien an dieser Stelle beispielhaft folgende Leistungen in 2010 herausgegriffen: Insgesamt drei Dächer im Althausbestand sind inklusive Hausschwammsanierung vollständig erneuert worden. Zur energetischen Optimierung wurde jeweils eine Wärmedämmung auf der obersten Geschossdecke angebracht. In 19 Wohnhäusern fand eine Neugestaltung der Hauseingangssituation statt. Dazu wurden optisch ansprechende Haustüren mit Einbruchschutz eingebaut, Vordächer und Außenbeleuchtung erneuert sowie die Vorgärten neu bepflanzt. Briefkästen sind in der Regel nach außen verlegt worden; je nach vorhandenem Platz kamen Fahrradstellplätze neu hinzu. 12 Treppenhäuser erhielten einen frischen Anstrich und, sofern notwendig, neue Bodenbeläge. INVESTITIONSÜBERSICHT 2006 2010 Leistung 2006 2007 2008 2009 2010 Laufende Instandhaltung eG 4.531.579,70 4.694.699,00 4.600.535,08 4.634.904,39 4.521.822,38 Planmäßige Instandhaltung eG 1.042.396,85 1.780.040,00 1.244.280,38 1.527.416,59 1.371.019,19 Wohnungswechsel (inklusive Badmodernisierung bei bestehenden Nutzungsverhältnissen) eG 7.862.452,47 7.822.656,00 8.097.682,12 7.106.270,59 7.173.930,20 Zwischensumme Instandhaltung eG 13.436.429,02 14.297.395,00 13.942.497,58 13.268.591,57 13.066.771,77 Großmodernisierungen, WE-Zusammenlegungen, Umbauten u. a. eG 12.489.522,73 11.741.736,00 8.419.155,22 6.318.656,69 6.542.624,09 Summe Instandhaltung und Modernisierung eG 25.925.951,75 26.039.131,00 22.361.652,80 19.587.248,26 19.609.395,86 5.641.545,76 7.193.269,00 4.885.229,90 7.729.049,06 6.998.661,03 31.567.497,51 33.232.400,00 27.246.882,70 27.316.297,32 26.608.056,89 78.227,73 92.176,25 123.041,43 136.036,22 147.158,04 0,00 0,00 0,00 5.361,36 854.605,60 78.227,73 92.176,25 123.041,43 141.397,58 1.001.763,64 INVESTITIONEN GESAMT 31.645.725,24 33.324.576,25 27.369.924,13 27.457.694,90 27.609.820,53 Erträge aus Sollmieten/Pachten u. a. eG 36.180.014,15 36.623.796,00 37.221.007,38 37.538.436,88 38.068.897,90 525.898,37 525.476,82 525.359,03 525.359,38 527.921,30 36.705.912,52 37.149.272,82 37.746.366,41 38.063.796,26 38.596.819,20 86 90 73 72 72 Neubautätigkeit eG Investitionen insgesamt eG Laufende Instandhaltung GmbH Großmodernisierungen GmbH Investitionen insgesamt GmbH Erträge aus Sollmieten/Pachten u. a. GmbH ERTRÄGE AUS SOLLMIETEN/PACHTEN GESAMT INVESTITION/SOLLMIETEN IN % Alle Angaben in Euro Das Gesicht der Spielplatzsicherheit bei der Spar- und Bauverein eG: Um potenzielle Gefahrenquellen auszuschalten, kontrolliert Bernd Harnacke seit Frühjahr 2010 regelmäßig Spielgeräte und Umgebung Die Überprüfung der Müllstandplätze hatte in 22 Fällen eine Erweiterung oder einen Umbau zur Folge. Die Optimierung der zur Verfügung gestellten kostenpflichtigen Restabfallvolumina sowie des Leerungsrhythmus führte je Standplatz zu Kosteneinsparungen von bis zu 50 %. In konstruktiver Zusammenarbeit mit dem Müllentsorger EDG-Dortmund wird neben der Durchführung von Behältervolumenkontrollen die Abschließbarkeit von Müllbehältern veranlasst oder etwa die Zustellung kostenfreier Papiercontainer für die haushaltsnahe Papiersammlung initiiert. Wichtiger Baustein im genossenschaftseigenen Müllentsorgungskonzept ist die Aufklärungsarbeit, sei es über Informationsschreiben oder Veranstaltungen in den Wohnquartieren. Insgesamt 80 Balkone erhielten neue Bodenbeläge und einen zeitgemäßen Anstrich. Die Balkonbrüstungen wurden ausgetauscht bzw. überarbeitet. An neun Zentral- bzw. Fernwärmeheizungen wurden die Heizungsstränge erneuert sowie die Ventile gedämmt. Ungeplante Instandhaltung Zu den ungeplanten Instandhaltungsmaßnahmen zählen die Arbeiten im Zuge von Nutzerwechseln sowie die laufenden Reparaturen im Hausbestand. Zu einem Schwerpunkt hat sich dabei die Badmodernisierung entwickelt, was die Zahl von 224 komplett sanierten Badezimmern in 2010 eindrucksvoll belegt. Die hochwertige Ausstattung wird oft ergänzt um barrierereduzierende Maßnahmen im Sanitärbereich. Vollständige Barrierefreiheit durch bodengleiche Duschen konnte in 34 modernisierten Badezimmern realisiert werden. Weiterhin erfolgte der Austausch von 85 Nachtspeicher- gegen effizientere Gasthermen-Heizungen. Verkehrssicherheit Hundertprozentige Gefahrenlosigkeit gibt es nicht, doch die Genossenschaft strebt ein möglichst hohes Maß an Sicherheit im gesamten Wohnungsportfolio sowie in den eigenen Außenbereichen an. Aus diesem Grund wurden etwa die regelmäßigen Überprüfungen der Bäume und Außenanlagen sowie der allgemeinen Gebäudeteile in gleicher Intensität fortgesetzt. Die Kontrolle von Elektro- und Gasinstallationen innerhalb der Wohnungen erfolgte regulär im Zuge von Nutzerwechseln. Die Sicherheitsmaßnahmen auf den eigenen 145 Kinderspiel- und drei Bolzplätzen wurden im Berichtsjahr noch weiter erhöht. Seit Frühjahr 2010 überprüft ein eigens hierfür eingestellter Mitarbeiter als zertifizierter Kontrolleur nach EN 1176 alle Spielgeräte und auch die unmittelbare Spielumgebung mindestens alle 14 Tage auf Gefahrenquellen wie beispielsweise defekte Zäune, herumstehende Grillgeräte, Müll, leere Flaschen oder morsche Äste. Über diese häufigen Sichtund Funktionskontrollgänge hinaus überwachen qualifizierte Landschaftsbauer in zwei Hauptuntersuchungen pro Jahr die Mängelfreiheit aller Spielgeräte. Selbstverständlich werden die beschriebenen Sicherheitsvorkehrungen auch im Hausbestand und auf den Grundstücken der Tochtergesellschaft getroffen. | 37 „Für uns ist das keine Utopie, sondern eine konkrete Zielvorstellung, an der wir mit vereinten Kräften arbeiten. Denn demografische und gesellschaftliche Veränderungen wirken sich unmittelbar im direkten Wohnumfeld unserer Bewohner aus – und die damit verbundenen Aufgaben sind durch öffentliche Fürsorge allein nicht mehr zu bewältigen. Im Unterschied zu standortunabhängigen Immobilienhandelsgesellschaften sehen wir uns hier als regional verankertes Wohnungsunternehmen klar in der Mitverantwortung. Deshalb setzen wir schon lange auf eine aktive gemeinsame Stadtteilgestaltung – durch eigene Initiativen der Nachbarschaftsarbeit sowie Aktionsbündnisse mit lokal engagierten Akteuren und Sozialdienstleistern. Denn eine Zukunft haben wir nur gemeinsam: in einem lebens- und liebenswerten Miteinander, das von Solidarität geprägt ist.“ Esther Loos | Koordinatorin von Aktivitäten im Bereich Stadtteil- und Quartiersentwicklung der Spar- und Bauverein eG GESCHÄFT UND RAHMENBEDINGUNGEN 40 | | 41 di Das bewiesen Miteinander: en ch Sa in t hr 2010. Engagemen chts im Frühja tion gegen Re WR-Plakatak e Mitarb n eG - und Bauverei eiter der Spar gerne auch im Rahmen der SOZIALBERICHT Initiativen der Nachbarschaftsarbeit in Kooperation mit engagierten lokalen Akteuren Seit 2004 bündeln die Wohnungsunternehmen Spar-und Bauverein eG, LEG NRW und DOGEWO21 in Abstimmung mit der Stadt Dortmund ihre Aktivitäten im Stadtteil Scharnhorst-Ost und engagieren sich gemeinsam für eine Standortaufwertung und soziale Stabilisierung. Esther Loos, Koordinatorin von Aktivitäten im Bereich Stadtteil- und Quartiersentwicklung der Spar- und Bauverein eG Auf eine professionelle Standortanalyse folgten Modernisierungsoffensive, Imagekampagne und schließlich die Begründung eines wohnungswirtschaftlichen Quartiersmanagements. Zwei speziell qualifizierte Quartiersmanager stehen den Bewohnern als ständige Ansprechpartner vor Ort zur Verfügung, leisten Hilfestellung im Alltag und organisieren Freizeitaktivitäten für alle Generationen. Wichtiges Ziel jedes Engagements ist die Aktivierung der Eigeninitiative der Bewohner; ein Beispiel dafür sind die im Berichtsjahr etablierten Willkommensbesuche: Langjährige Bewohner der Genossenschaft in Scharnhorst begrüßen Neumieter mit einem kleinen Geschenk und informieren über Wissenswertes aus dem Wohngebiet. Das wohnungswirtschaftliche Quartiersmanagement in Dortmund-Scharnhorst ist bereits in mehrfacher Hinsicht ein preiswürdiges Nachbarschaftsengagement. So erhielt die Gemeinschaftsinitiative der Wohnungsunternehmen schon 2009 bei der Verleihung des Robert-Jungk-Preises als Im Januar 2011 nahmen die Vertreter der Kooperationsgemeinschaft Scharnhorst-Ost in Berlin den „Preis Soziale Stadt 2010“ für ihr Quartiersmanagement entgegen. Sonniger Höhepunkt der erfolgreichen Zusammenarbeit mit dem Planerladen e. V.: das erste Sommerfest des Nachbarschaftstreffs „Im Spähenfelde“ (Do-Nordstadt) besonderes Zukunftsprojekt unter 270 Wettbewerbsbeiträgen einen Hauptpreis. Im Berichtsjahr 2010 folgte eine weitere Auszeichnung: der „Preis Soziale Stadt 2010“, ausgeschrieben vom GdW Bundesverband der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft e. V. in Zusammenarbeit mit Partnern aus Politik, Wissenschaft, Wohnungswirtschaft und Wohlfahrt. Die Juroren wählten aus 178 eingereichten Kooperationsprojekten 10 Hauptpreisträger aus, die im Januar 2011 in Berlin öffentlichkeitswirksam einem breiten Publikum präsentiert wurden. Die guten Beispiele aus der Praxis sollten u. a. dazu anregen, die schon in die Wege geleitete finanzielle Kürzung des Bundesförderprogramms „Stadtteile mit besonderem Erneuerungsbedarf – Die Soziale Stadt“ für die Zukunft zu überdenken. Der Einsatz der Genossenschaft zugunsten einer nachhaltigen Quartiersentwicklung wurde inzwischen bereits mehrfach ausgezeichnet. Da nur ein Teil der denkbaren Dienstleistungspalette „rund ums Wohnen“ über eigene Hausmeister und Kundenberater abgedeckt werden kann, kooperiert die Genossenschaft auch in anderen Wohngebieten mit professionellen Anbietern. Dabei entstehen etwa gemeinsame Initiativen zur Verbesserung der Versorgungsinfrastruktur für Jung und Alt, nachbarschaftliche Freizeitaktivitäten oder auch durchdachte Konzepte der Grünflächengestaltung. Gemeinsame Eröffnung des Sommerfestes (v. l. n. r.): Franz-Bernd Große-Wilde, Freizeitangebote für Kinder sind nur ein Baustein des bunten Vorstandsvorsitzender der Genossenschaft, Tülin Kabis-Staubach, Vorstandsmitglied Programms im Nachbarschaftstreff „Im Spähenfelde“ des Planerladen e. V., Selda Ilter-Sirin, Leiterin des Nachbarschaftstreffs „Im Spähenfelde“, und Bezirksbügermeister Siegfried Böcker GESCHÄFT UND RAHMENBEDINGUNGEN 42 | | 43 Die Stadt Dortmund weiß Standortengagement und -verbundenheit der Spar- und Bauverein eG zu schätzen und bindet die Genossenschaft vielfach in Projekte der partnerschaftlichen Quartiersentwicklung u. a. in der Dortmunder Nordstadt ein. Die Nachbarschaftstreffs „Im Althoffblock“ (Do-Innenstadt-West) in Zusammenarbeit mit der Caritas und „Im Spähenfelde“ (Do-Nordstadt) in Kooperation mit dem Planerladen e. V. konnten ebenfalls weiter ausgebaut werden. Neben den Verwaltungsaußenbüros der Genossenschaft sind sie wichtige Anlaufstellen in unmittelbarer Wohnumgebung sowie ideenreiche Aktionszentren der Gemeinschaftsarbeit. Nach der offiziellen Eröffnung des Bewohnerfestes anlässlich des Abschlusses der Großmodernisierung im Heinrichblock (Do-Innenstadt-West) am 21. Oktober 2010 ... Festveranstaltung für Vertreter, Mitarbeiter, Vorstand und Aufsichtsrat im Spiegelzelt am Dortmunder „U“ am 7. September 2010 Deutsch-türkische Lesung der Geschichte des St. Nikolaus im Nachbarschaftstreff „Im Spähenfelde“ Die Zusammenarbeit mit dem Planerladen e. V. im Treff „Im Spähenfelde“ wurde erst im November 2009 vertraglich fixiert. Ansprechpartnerin für die Bewohner und interessierte Dritte rund um den Borsigplatz ist seitdem Frau Ilter-Sirin, die in den umgebauten Räumlichkeiten (ehemals zwei Wohnungen) ein buntes Informations- und Freizeitprogramm koordiniert. Das breit gefächerte Angebot, das nicht nur Unterhaltungscharakter hat, sondern ebenso Bildungs- und Integrationsveranstaltungen umfasst, ist Resultat einer Vielzahl persönlicher Gespräche mit Bewohnern und einer quartierweiten Befragungsaktion. In regelmäßigen Abständen finden sich Bewohner in „ihren“ Räumlichkeiten etwa zu Frühstücksrunden und Seniorentreffs, zur Hausaufgabenbetreuung, zu Näh- und EDV-Kursen oder zu den stark frequentierten Deutschkursen ein. Im Rahmen des ersten gemeinsamen Sommerfests 2010, das zur festen Einrichtung im Viertel werden soll, sowie der stimmungsvollen Nikolausfeier konnten sich auch außenstehende Gäste davon überzeugen, welch große Akzeptanz die noch so junge Kooperationsmaßnahme bereits erlangt hat. Barrierefreiheit und Wohnkomfort Seit vielen Jahren beschäftigt die Genossenschaft das Team Soziale Beratung, speziell geschulte Fachkräfte, die wichtige Ansprechpartner einsamer oder etwa kranker Genossenschaftsmitglieder sind. Darüber hinaus leisten sie wichtige Arbeit im Beschwerde- und Konfliktmanagement und entlasten die genossenschaftseigene Rechtsabteilung bei der Wiederherstellung des häuslichen Friedens. Zum umfangreichen eigenen Sozialdienstleistungsspektrum gehören außerdem die Pflege des sozialen Netzwerks der jeweils lokalen Akteure sowie die Wohnberatung inklusive Hilfestellung bei der Beantragung von Fördergeldern bzw. Pflegezuschüssen. Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten nehmen die Mitglieder dieses Angebot besonders stark in Anspruch. Im Zuge der Wohnberatung werden bauliche Anpassungen aufgezeigt und z. T. direkt in die Wege geleitet, die ein möglichst selbstbestimmtes Leben der betroffenen Bewohner in den vertrauten Wohnungen gewährleisten sollen. Die wohnkomfortsteigernde Maßnahmenpalette reicht dabei von der Anbringung zusätzlicher Handläufe über das Aufstellen von Rollatorenboxen bis hin zum Einbau hochwertiger barrierefreier Badezimmer. Engagement der Spar- und Bauverein eG zugunsten bedürftiger Kinder bei der „Aktion Kinderwünsche“ GESCHÄFT UND RAHMENBEDINGUNGEN 44 | Als weitere Beispiele der Präsenz vor Ort mit dem Ziel, Kommunikation und Begegnung der Genossenschaftsmitglieder zu fördern, seien für 2010 herausgestellt: die Beteiligung am alljährlichen Blumenmarkt in Dortmund-Scharnhorst, die Abschlussfeier der Großmodernisierungsmaßnahme im Heinrichblock am 21. Oktober sowie die Adventfeiern in den Gemeinschaftsräumen der Neubauten Paulinenstraße und Bauerstraße im November. Höhepunkte des Bewohnerfests im Althoffblock: die Flamencotänzer der spanischen Mission (Suitbertus-Gemeinde) sowie die Kombination aus Hüpfburg und Kistenkletterturm Hier kommt Farbe ins Spiel: Das Kinderschminken war nur ein Teil des bunten Treibens beim Bewohnerfest der Spar- und Bauverein eG im Althoffblock (Do-Innenstadt-West). Kommunikation und Begegnung Einen Höhepunkt der Begegnung im Berichtsjahr stellte sicherlich das Bewohnerfest im Althoffblock am 29. Mai 2010 dar: Anlässlich des 10-jährigen Jubiläums des „Nachbarschaftstreffs im Althoffblock“ schenkten über 20 Mitarbeiter der Genossenschaft und des Kooperationspartners Caritas sowie zahlreiche ehrenamtlich engagierte Bewohner dem Quartier ein buntes Straßenfest. Das gesellige Miteinander bei heiß ersehntem Sonnenschein, die Vielfältigkeit der Kleinkunst- und Verköstigungsstände sowie das anregende Veranstaltungsprogramm werden den zahlreichen Festgästen sicher noch lange in Erinnerung bleiben. Zahlreiche Besucher, ein tolles Programm und ein wohlgesonnener Petrus sorgten für eine gelungene „Geburtstagsfeier“ zum zehnjährigen Jubiläum des Nachbarschaftstreffs im Althoffblock. Festliche Eröffnung durch Franz-Bernd Große-Wilde, Vorstandsvorsitzender der Spar- und Bauverein eG, und Manfred von Kölln, Leiter der Abteilung Soziale Dienste der Caritas Dortmund, und den Männer-Gesang-Verein (MGV) Dortmund-Dorstfeld 1858 e.V. | 45 GESCHÄFT UND RAHMENBEDINGUNGEN 46 | WOHNUNGSVERWALTUNG Im Kernsegment, der laufenden Wohnungsverwaltung der insgesamt 11.479 Genossenschaftswohnungen, 85 Gewerbeeinheiten und 2.382 Garagen (zzgl. Verwaltungseinheiten der Tochter-GmbH), konnte die positive Vorjahresentwicklung stabilisiert bzw. noch weiter verbessert werden. Die hohe Kundenzufriedenheit, die sehr gute Vermietungssituation sowie die professionellen Arbeitsmethoden haben im regionalen Wettbewerbsvergleich eine höhere Nachfrage nach Genossenschaftswohnungen bewirkt. Der Förderauftrag gemäß § 2 Abs. 1 der Satzung, für die Mitglieder eine gute, sichere und sozial verantwortbare Wohnungsversorgung zu gewährleisten, wurde erfüllt. Der klare Nachfragevorsprung im Wettbewerbsvergleich vor Ort lässt sich u. a. auf hohe Professionalität und besondere Kundenzufriedenheit zurückführen. Bessere Position im regionalen Wettbewerb Zum 31. Dezember 2010 waren lediglich 28 Genossenschaftswohnungen nicht vermietet; das entspricht 0,24 % des Gesamtwohnungsbestands. Rechnet man die instandsetzungsbedingt leer stehenden, aber bereits vermieteten Wohnungen hinzu, ergibt sich eine rechnerische Leerstandsquote von 0,98 %. Im Vergleich zur durchschnittlichen Leerstandsquote 2010 für die Stadt Dortmund von 3,2 % (Bezugsgröße: alle Mietwohnungen in Dortmund) kommt hier die bessere regionale Wettbewerbssituation der Spar- und Bauverein eG zum Ausdruck. Die deutlich positivere Vermietungslage ist Beleg für die Attraktivität des Wohnungsbestands und die Stimmigkeit der Dienstleistungspalette. In sehr beliebten Wohngegenden wie etwa im Althoffblock und bei sehr stark nachgefragten Wohnmodellen, z. B. im barrierefreien Neubau mit Servicekonzept, erfolgt die Vermietung anhand von Wartelisten – mit dem Ziel größtmöglicher Chancengleichheit aller Interessenten. Dies gilt ebenso für die Vermietung von Garagen. Das seit mehreren Jahren zum Teil leer stehende Gewerbelokal „Am Wilhelmplatz“ (Do-Dorstfeld) konnte 2010 weitervermietet werden. Im Rahmen eines auf zehn Jahre angelegten Mietvertrags hat der Betreiber einer Fitnessstudiokette die gesamte Fläche der ehemaligen EDEKA-Filiale übernommen. Der neue Mieter wird erhebliche Investitionen in die Gewerbeeinheit vornehmen; die Eröffnung des Geschäftsbetriebs ist für den 01. 09. 2011 geplant. Die durchschnittliche monatliche Wohnungsmiete pro Quadratmeter Wohnfläche belief sich zum Ende des Berichtsjahres auf 4,13 Euro (Vorjahr: 4,10 Euro). Die absolute Miethöhe sowie der relative Anstieg im Vorjahresvergleich um 0,03 Euro sind gleichermaßen Ausdruck der moderaten Mietengestaltungspolitik und des bestehenden Erlössteigerungspotenzials. Anzahl der Kündigungen stark rückläufig Die ohnehin niedrige Fluktuation, d.h. die geringe Zahl der Nutzerwechsel, ist weiter rückläufig und Zeichen hoher Wohnzufriedenheit. So wurden im Berichtsjahr lediglich 919 Wohnungen (8 %) gekündigt (Vorjahr: 1.001 bzw. 8,8 %). In 138 Fällen (15,02 %) handelte es sich zudem um Umzüge innerhalb des genossenschaftseigenen Hausbestands. Die wohnungswirtschaftliche Erkenntnis „Fluktuation geht dem Leerstand voraus“ nährt angesichts der niedrigen Fluktuationsrate 2010 die Erwartung einer weiterhin positiven Vermietungssituation. Da letztlich beinahe jeder Nutzerwechsel Instandsetzungskosten nach sich zieht, bedeuten die rückläufigen Zahlen gleichzeitig eine Entlastung des Investitionsbudgets. Die gerichtlichen Auseinandersetzungen im Bereich des Forderungsmanagements sind mit 141 Fällen (Vorjahr: 145) ebenfalls zurückgegangen. Dies gilt auch für die Mietforderungen 2010 in Höhe von insgesamt 716.858,80 Euro (Vorjahr: 812.722,90 Euro). Die gute Kennzahlenentwicklung ist nicht zuletzt Ergebnis des fachbereichsübergreifenden Engagements der Mitarbeiter. Prozessorientierung statt Abteilungsdenken Die zunehmende Komplexität der Aufgabenstellungen in der Wohnungsbewirtschaftung erfordert ein hohes Maß an Kommunikation, Sachverhaltstransparenz und abteilungsübergreifendem Verständnis. Im Rahmen der Aufbau- und Ablauforganisation der Spar- und Bauverein eG gewinnt folgerichtig die Geschäftsprozessorientierung mehr und mehr an Bedeutung: Abteilungsübergreifende Arbeitskreise, projektbezogene sog. „runde Tische“ oder auch die klare Formulierung von Geschäftsanweisungen bzw. Arbeitsablaufbeschreibungen sind Beispiele für die organisatorische Herangehensweise. Wunderschöne Wohnaussichten im Bestand der Genossenschaft: Toreinfahrt und liebevoll aufgearbeitete Fassaden im Althoffblock (Do-Innenstadt-West) | 47 SEIT EINFÜHRUNG DER BAR RIEREF REIEN BILDUNG HABEN SICH 65 % ALLER ARBEITSKRÄFTE ÜBER 55 FÜR NEUE AUFGABENGEBIETE QUALIFIZIERT. „Das wird eine der zentralen Zukunftsaufgaben sein: die vorhandenen Personalpotenziale auf den langfristigen Bedarf des Unternehmens abzustimmen. Der demografische Wandel macht sich heute schon in Fachkräftemangel bemerkbar, und der Wettbewerb um qualifizierten Nachwuchs fordert die Entwicklung interessanter Perspektiven auch und gerade für ältere Menschen. In dieser Situation steht unsere Philosophie ganz klar für Zukunftssicherheit. Denn wir brauchen die barrierefreie Bildung nicht erst einzuführen: Bei uns ist „lebenslanges Lernen“ ein fest verankertes Prinzip, das nicht nur für eine engagierte, fundierte Ausbildung steht, sondern vor allem für eine Personalpolitik, die jedem Lebensalter Entwicklungs- und Karrierechancen eröffnet. Und wir sind fest davon überzeugt, dass diese Strategie als Erfolgsfaktor immer wichtiger wird.“ Markus Klukas | Prokurist der Spar- und Bauverein eG GESCHÄFT UND RAHMENBEDINGUNGEN 50 | | 51 Gemäß dem Schwerpunkt ihres Arbeitseinsatzes sind die Mitarbeiter folgenden Tätigkeitsbereichen zuzuordnen: MITARBEITERAUFTEILUNG weiblich INTERNE ORGANISATION Aufbau- und Ablauforganisation der Verwaltung Zum Berichtsjahresschluss beschäftigte die Genossenschaft neben dem Vorstand einen Geschäftsführer mit Prokura, zwei weitere Prokuristen, vier Bevollmächtigte, 85 Angestellte – davon 14 weibliche Teilzeitkräfte –, 8 Auszubildende und eine Mitarbeiterin im Erziehungsurlaub. Die Aufbauorganisation gliedert sich in die vier Geschäftsbereiche „Kaufmännisches Bestandsmanagement“, „Technisches Bestandsmanagement“, „Kaufmännische Steuerung und Kontrolle“ und die genossenschaftseigene Spareinrichtung. Verschiedene Stabsstellen, geschäftsfeldübergreifende Projektteams oder Arbeitsausschüsse bringen die wachsende Bedeutung des Projektmanagements zum Ausdruck. Die Orientierung an Geschäftsprozessen ersetzt bereits heute starres Abteilungsdenken. Markus Klukas, Prokurist der Spar- und Bauverein eG Der Vorstand dankt den Mitarbeitern auch an dieser Stelle nochmals für die hohe Leistungsbereitschaft in Zeiten eines stetig steigenden Professionalisierungsgrads. Ohne den erfolgreichen und motivierten Einsatz der Mitarbeiter hätte das immer umfangreicher und anspruchsvoller werdende Arbeitsvolumen nicht bewältigt werden können. männlich „EINE INVESTITION IN WISSEN BRINGT IMMER NOCH DIE BESTEN ZINSEN.“ BENJAMIN FRANKLIN, US-AMERIK. POLITIKER UND WISSENSCHAF TLER (1706 – 1790) männlich Wohnungsverwaltung 16 5 Personalwesen 1 – Öffentlichkeitsarbeit 2 – Technische Abteilung 7 12 Soziale Beratung – 2 Modernisierung/Controlling 1 1 Grundstücks- und Finanzierungsabteilung 2 1 Hausmeister – 1 Rechnungswesen 5 3 Hausverwalter – 10 Innenrevision 1 – Registratur 1 2 Kasse, Spareinrichtung, Mitgliederverwaltung 7 2 Telefonzentrale 1 – EDV-Abteilung 1 1 Reinigungskräfte 2 – Datenverarbeitung, Betriebskostenabrechnung 4 – Auszubildende 6 2 Sekretariat 1 – Ausbildung als Nachwuchsförderung mit Perspektive Die Spar- und Bauverein eG hat die Aus- und Weiterbildung junger Berufseinsteiger zu Fachkräften der Immobilienwirtschaft schon immer als Schlüsselaufgabe betrachtet. Es ist daher nur konsequent, dass mehr als die Hälfte der aktiv tätigen kaufmännischen Mitarbeiter im eigenen Unternehmen ausgebildet wurden. Dass die Ausbildung in vielen Fällen als erster Baustein einer innerbetrieblichen Karriere gewertet werden kann, zeigt die Vielzahl der aus den eigenen Reihen besetzten Führungspositionen. Sie haben gut lachen: Vier ehemalige Auszubildende der Spar- und Bauverein eG stehen beispielhaft für einen fundierten Start in ein perspektivreiches Berufsleben. Gegenüber einem starren Abteilungsdenken drückt sich die zunehmende Prozessorientierung u. a. in geschäftsfeldübergreifenden Arbeitskreisen und Projektteams aus. weiblich Dank einer auf langfristige Bindung zielenden Aus- und Weiterbildungsstrategie können Führungspositionen regelmäßig auch aus dem eigenen Mitarbeiterbestand besetzt werden. GESCHÄFT UND RAHMENBEDINGUNGEN 52 | | 53 Die Förderung der Teamarbeit ist zentraler Bestandteil der Unternehmenskultur. Im Rahmen eines Strategie-Workshops setzten sich die Führungskräfte der Spar- und Bauverein eG zunächst ausführlich mit der Theorie zum Thema auseinander... Die laut Profil des Berufsbilds „Immobilienkaufmann/-kauffrau“ zu erarbeitenden betrieblichen Ausbildungsinhalte können aufgrund der vielschichtigen Geschäftspalette umfassend und praxisnah vermittelt werden. Die Auszubildenden erhalten bei sämtlichen betrieblichen Tätigkeiten einen handlungsorientierten Einblick in alle für das Berufsbild relevanten Fachbereiche; darüber hinaus absolvieren sie „eine kleine Bankausbildung“ im genossenschaftseigenen Sparbetrieb. Die Ausbildung gewinnt zusätzlich an Qualität durch die Ausweitung des betrieblichen Lehrplans um Sozial- und Öffentlichkeitsarbeit sowie die eigenständige Erarbeitung einer betriebsinternen Projektarbeit im 2. Ausbildungsjahr. Im Zuge der Begabtenförderung ist im Berichtsjahr zwei Auszubildenden durch entsprechende betriebliche Einsatzplanung die Möglichkeit eröffnet worden, parallel zur Ausbildung ein immobilienwirtschaftliches Studium an der EBZ Business School in Bochum zu beginnen. Über die dreijährige kaufmännische Ausbildung hinaus bietet die Genossenschaft Schülerpraktika oder etwa Traineeprogramme an und gewährt zeitweise auch „Gast“-Auszubildenden einen Einblick ins Unternehmensgeschehen. Fit für die Zukunft durch Personalentwicklung Die wichtige Investition in heranwachsende Fachleute, die mit Interesse, Begeisterung und Selbstbewusstsein Teil dieser zukunftsträchtigen Branche werden, ist genauso wie das „lebenslange Lernen“ langjähriger Mitarbeiter prägendes Merkmal der Unternehmenskultur. Der Spar- und Bauverein eG kommt es dabei insbesondere auf den gezielten Einsatz der jeweiligen Fähigkeiten und Talente und auf klare Regeln über Anreiz-, aber auch Sanktionssysteme an. Eine aktive Informationspolitik, die offene und transparente Kommunikation ebenso wie die Professionalität und Serviceorientierung bei der Vermittlung von Fach-, Methoden- und Sozialkompetenz werden als unerlässliche Bausteine des Personalentwicklungskonzepts betrachtet. Eine persönliche, partnerschaftliche Arbeitsatmosphäre oder etwa die gemeinsame Entwicklung einer individuellen Karriereplanung stärken die Spar- und Bauverein eG im Wettlauf um die Gewinnung und Bindung der „Leistungsträger von morgen“. ... bevor es im zweiten Teil an die praktische Umsetzung ging: Beim gemeinsamen Bau eines Floßes, das anschließend erfolgreich eingeweiht wurde, bewiesen die Teilnehmer, dass man mit vereinten Kräften überall gut ankommt. , T U G S E E D N I S ICH F F F E R T I ZEIT S U A N N E W E R F H C U A N E G A L N I . SPARE N E D R E W E Z T Ä L P L E I P S R E D N I K D UN „Internationale Finanz- und Wirtschaftskrisen, europäische Entwicklung ‚von der Währungsunion hin zur Transferunion’, dramatische Finanzknappheit deutscher Kommunen: Diese Fakten wirken sich immer stärker auf unsere Lebenssituation aus. Und sie werfen die Frage auf, wie sich Zukunftssicherheit – für den Einzelnen und das Gemeinwesen – überhaupt noch gewährleisten lässt. Hier setzen wir von jeher auf professionelles Finanzmanagement, eine sensible Steuerung des Passivportfolios und einen sicherheitsorientierten Umgang mit Kundeneinlagen. Solidität und Transparenz werden weiterhin oberste Priorität behalten. So können wir unseren Kunden auch zukünftig Sicherheit für ihre persönliche Lebensplanung bieten und dabei regelmäßig Investitionen tätigen, die nicht nur unseren Bewohnern, sondern dem gesamten Stadtteil zugute kommen.“ Petra Bentzien | Abteilungsleiterin der Spareinrichtung und Mitgliederverwaltung der Spar- und Bauverein eG GESCHÄFT UND RAHMENBEDINGUNGEN 56 | | 57 Markus Klukas, Prokurist der Spar- und Bauverein eG, überreichte Petra Bentzien zu ihrem 25-jährigen Dienstjubiläum gesammelte Zeichen der Anerkennung und Sympathie ihrer Kollegen. SPAREINRICHTUNG Petra Bentzien, Abteilungsleiterin der Spareinrichtung und Mitgliederverwaltung der Spar- und Bauverein eG Hohe Rentabilität des Sparbetriebs 2010 als wichtiger Beitrag zum Unternehmenserfolg Mit einer rechnerischen Überschussmarge von 788 Tsd. Euro im Berichtsjahr leistet das Geschäftsfeld „Spareinrichtung“ einen unverzichtbaren Beitrag zum Unternehmenserfolg. Die Grundidee, den wohnungswirtschaftlichen genossenschaftlichen Förderauftrag als Hilfsbetrieb zu unterstützen, ist somit im Berichtsjahr 2010 wiederum aufgegangen. Der Rückgang des Sparvolumens im Vorjahresvergleich auf 81.155 Tsd. Euro zum Jahresschluss 2010 hängt eng mit dem deutlichen Anstieg des Geschäftsanteilskapitals zusammen: Zur weiteren Eigenkapitalstärkung wurde der Erwerb zusätzlicher Genossenschaftsanteile propagiert. Dazu haben langjährige Sparer festgelegte Einlagen aufgelöst und den Auszahlungsbetrag in Erwartung einer auch weiterhin gewährten Dividende von 51 Euro bzw. 3,99 % in neue Genossenschaftsanteile wieder eingezahlt. Die in der Genossenschaft gehaltenen Sparvolumina verändern die Finanzierungsstruktur eigener Investitionen und gewährleisten eine weitergehende Bankenunabhängigkeit. Über die Funktion der Spareinlagen und Sparbriefe als relevante Finanzierungsquelle für Neubau-, Modernisierungs- und Instandhaltungsmaßnahmen hinaus ist die Spareinrichtung erfolgreiches Instrument der Mitgliederbindung bzw. Neukundengewinnung. Da die Geldmarktreferenzzinssätze auch 2010 auf sehr niedrigem Niveau verharrten, platzierten die Kunden ihre Ersparnisse mehrheitlich im Festzinssparen 1 Jahr/2 Jahre. Mit Blick auf die bislang nur verhaltenen Marktzinssteigerungsprognosen wählten sie darüber hinaus zunehmend die Anlageform Sparbrief 3 Jahre/4 Jahre. Die Geschäftspolitik für die Spareinrichtung zielt bei der Ausgestaltung der vielfältigen Sparformen gleichermaßen auf die kontinuierliche Werthaltigkeit festgelegter Spareinlagen und eine planbare Rendite mit lukrativen Zinssätzen. Die Höhe des Einlagevolumens sowie die allgemeine Kundenzufriedenheit sind Indizien für die erfolgreiche Umsetzung dieser Strategie. SPARVOLUMEN 2010 KONTENZAHL 2010 31. 12. 2009 31. 12. 2010 73.252.008 66.952.404 191.835 160.575 aufgrund von Bonussparverträgen 1.823.956 1.701.385 Sparbriefe/Sparschuldverschreibungen 8.797.765 12.341.038 84.065.564 81.155.401 mit dreimonatiger Kündigungsfrist mit besonders vereinbarter Kündigungsfrist GESAMT Alle Angaben in Euro Unsere Handlungsmaxime für die Spareinrichtung wird auch zukünftig von verantwortungsvollem Umgang mit den anvertrauten Geldern geprägt sein. Kompetente Beratung im persönlichen Gespräch, die zielgerichtete Weiterbildung unserer Mitarbeiter sowie professionelle Sicherungssysteme bleiben für uns unverrückbare Grundsätze. Sparkonten Sparbriefe GESAMT 31. 12. 2009 31. 12. 2010 6.740 6.513 671 769 7.411 7.282 Das deutlich angestiegene Ergebnis der Spareinrichtung im Berichtsjahr bestätigt einmal mehr, dass ein verantwortungsvoll betriebenes Spargeschäft mit Rentabilität im Einklang steht. GESCHÄFT UND RAHMENBEDINGUNGEN 58 | GESCHÄFTSGUTHABEN UND MITGLIEDERBEWEGUNG | 59 Eigenkapitalstärkung durch Zeichnung zahlreicher weiterer Genossenschaftsanteile Insbesondere angesichts des niedrigen Marktzinsniveaus ist die zum Jahresende 2009 und 2010 lancierte Aktion „Zeichnung weiterer Genossenschaftsanteile über den Pflichtanteil hinaus“ auf überaus große Resonanz gestoßen. Das schon 2009 deutlich angestiegene Geschäftsguthaben hat sich im Berichtsjahr daher nochmals erhöht: um 3.267.912,49 Euro auf nunmehr 26.157.359,30 Euro. Mit einem Gesamtbetrag von 25.113.160,18 Euro (Vorjahr: 21.840.679,32 Euro) betrifft das ausgewiesene Geschäftsguthaben 2010 das Kapital der verbleibenden Mitglieder. Die positive Entwicklung im Berichtszeitraum trägt zur weiteren Eigenkapitalstärkung bei. Zum Stichtag 31. 12. 2010 betrieben insgesamt 46 Wohnungsbaugenossenschaften in Deutschland eine eigene Spareinrichtung mit einem Gesamteinlagevolumen von 1.998.319 Tsd. Euro. Zwei weitere Genossenschaften haben im Februar 2011 die Bankerlaubnis zum Betreiben des Einlagegeschäfts erhalten. Die Spar- und Bauverein eG Dortmund gehört im Kreise der Spareinrichtungen zu den größten und etabliertesten Wohnungsbaugenossenschaften mit Bankerlaubnis. Die Wohnungsbaugenossenschaften mit Spareinrichtung pflegen einen intensiven fachlichen Austausch im Rahmen einer Bundesarbeitsgemeinschaft sowie in enger Kooperation mit dem GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e. V., Berlin. Erfreulicherweise ist auch die Anzahl der Mitglieder im Saldo der Zu- und Abgänge um 230 auf insgesamt 17.478 Mitglieder zum 31. 12. 2010 angestiegen, während sich im gleichen Zeitraum die Zahl der gezeichneten Genossenschaftsanteile im Saldo sogar um 2.595 Anteile auf insgesamt 21.135 Anteile erhöht hat. Die Veränderungen bei den Mitgliedschaften sind auf folgende Ursachen zurückzuführen: Insgesamt wurden 1.246 Mitgliedschaften neu begründet; 1.016 Mitglieder schieden aus der Genossenschaft aus, davon 708 durch Kündigung, 250 durch Tod, 38 durch Übertragung sowie 20 durch Ausschluss. Das folgende Diagramm stellt die Altersstruktur der Mitglieder dar. Die Spar- und Bauverein eG Dortmund ist Mitglied im Selbsthilfefonds zur Sicherung von Spareinlagen von Wohnungsgenossenschaften, errichtet vom GdW Berlin. GESCHÄFTSENTWICKLUNG IM RÜCKBLICK SPARVOLUMEN 1990 2010 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0 ’90 ’91 Spareinlagen Alle Angaben in Mio. Euro ’92 ’93 ’94 ’95 ’96 ’97 Sparbriefe und Sparschuldverschreibungen ’98 ’99 ’00 ’01 ’02 ’03 ’04 ’05 ’06 ’07 ’08 ’09 ’10 Bis 30 Jahre 1.663 Mitglieder (9 %) Bis 80 Jahre 4.565 Mitglieder (26 %) Bis 40 Jahre 2.719 Mitglieder (16 %) Über 80 Jahre 1.958 Mitglieder (11 %) Bis 60 Jahre 6.573 Mitglieder (38 %) Dank eines deutlichen Mitgliederzuwachses sowie einer erfolgreichen Zeichnungsaktion konnte das Eigenkapital Im Berichtsjahr erneut signifikant erhöht werden. GESCHÄFT UND RAHMENBEDINGUNGEN/DARSTELLUNG DER LAGE DARSTELLUNG DER LAGE 60 | 3. FINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATOREN ERTRAGSLAGE Finanzielle Leistungsindikatoren werden häufig zu Betriebsvergleichen innerhalb der Branche herangezogen und sind Ausdruck von Leistungsfähigkeit und Ertragskraft der berichtenden Unternehmen. Für die Spar- und Bauverein eG ergeben sich zum Stichtag 31. 12. 2010 folgende ausgewählte Kenngrößen: Das im Vergleich zu den Vorjahren schon höhere Betriebsergebnis 2009 von 2.142 Tsd. Euro hat sich 2010 nochmals auf nunmehr 2.247 Tsd. Euro verbessert (+ 4,9 %). In besonderer Weise herauszuheben ist der deutliche Zuwachs im Spartenergebnis der Spareinrichtung: Die anhaltende Niedrigzinsphase konnte hier für eine weitere Steigerung der Rentabilität des Geschäftsfelds genutzt werden. KENNZAHLEN Gesamtkapitalrentabilität 3,1 % Eigenkapitalrentabilität 4,5 % Cashflow Durchschnittliche Wohnungsmiete Quote nicht vermieteter Wohnungen Fluktuationsquote Modernisierung/Instandhaltung je m Eigenkapitalquote 11.036 Tsd. EUR 4,13 EUR /m/Monat 0,24 % 8% 25,14 EUR/m/p.a. 17,7 % Bezüglich der Angaben zu „Nichtfinanziellen Leistungsindikatoren“, die gemäß § 289 Abs. 3 HGB von großen Unternehmen i. S. v. § 267 Abs. 3 HGB zu dokumentieren sind, verweisen wir auf unsere Ausführungen zur Geschäftsentwicklung in den einzelnen Geschäftszweigen. Im Kerngeschäft der Hausbewirtschaftung wurde ebenfalls ein positives Ergebnis erzielt. Wesentliche Beiträge dazu ergaben sich vor allem aus höheren Sollmietenerträgen (Erstvermietung von Neubauwohnungen; Mietanpassungen bei Neuvermietung, nach Modernisierung u. a.; ganzjährige Auswirkungen von Mietanpassungen im Vorjahr) und rückläufigen verrechneten Verwaltungskosten. Den Mehrerträgen gegenüber stehen insbesondere höhere Instandhaltungskosten zur Wohnwerterhaltung und -verbesserung sowie ein zusätzliches Abschreibungsvolumen als Folge der umfangreichen Investitionstätigkeit. Der Jahresüberschuss 2010 beläuft sich auf 2.310 Tsd. Euro (Vorjahr: 1.542 Tsd. Euro) und liegt damit um 49,8 % über dem Vorjahresniveau. Ausgehend vom Betriebsergebnis, sind darin zusätzlich das positive Finanzergebnis sowie das ausgeglichene Ergebnis im Neutralen Geschäftsbereich berücksichtigt. Für das Wirtschaftsjahr 2011 und die Folgejahre bis 2015 erwarten wir gemäß unserer Planung für den Mittelfristzeitraum eine unverändert positive Geschäftsentwicklung mit Umsatzzuwächsen insbesondere aus der Vermietung. Letztere werden dabei von den ganzjährigen Auswirkungen der im Berichtsjahr 2010 fertiggestellten Neubaumaßnahmen „Bauerstraße 3, 5“ und „Generationenweg 1“ sowie den in 2011 und den Folgejahren bis 2013 bezugsfertigen Neubauwohnungen „Kuithanstraße u. a.“ im Althoffblock geprägt sein. Die für den Mittelfristzeitraum kalkulierten Jahresergebnisse werden es auch zukünftig erlauben, eine planmäßige Dividende auszuschütten und die Einstellung in Ergebnisrücklagen zur Eigenkapitalstärkung vorzunehmen. Die Geschäftspolitik ist unverändert auf langfristige Bestandssicherung und -verbesserung ausgerichtet; entsprechend wird der Großteil der zukünftigen Erträge aus Sollmieten in die Instandhaltung und Modernisierung der genossenschaftseigenen Wohnhäuser reinvestiert. | 61 Die Steigerung des Betriebsergebnisses im Vorjahr fand 2010 ihre Fortsetzung in einer weiteren Optimierung um 4,9 %. DARSTELLUNG DER LAGE/NACHTRAGSBERICHT 62 | FINANZLAGE | 63 Die Genossenschaft verfügt über eine ausreichende Liquidität, um den Zahlungsverpflichtungen jederzeit nachzukommen. Dies belegt u. a. die Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2010: Danach ergibt sich ein Cashflow in Höhe von 11.036 Tsd. Euro und zum 31. 12. 2010 ein Finanzmittelbestand von 24.569 Tsd. Euro. Die Bilanzsumme ist im Vorjahresvergleich insbesondere aufgrund der umfangreichen Investitionen in die Neubau- und Modernisierungstätigkeit und der in diesem Zusammenhang aufgenommenen Dauerfinanzierungsmittel um 6.020 Tsd. Euro (1,82 %) angestiegen. Der voraussichtliche Finanzierungsbedarf für das Geschäftsjahr 2011 wurde im Rahmen der Haushaltsplanung identifiziert; entsprechende Eigen- und Fremdmittel stehen zur Verfügung. Wir weisen als Besonderheit gegenüber Wohnungsunternehmen ohne Spareinrichtung darauf hin, dass das Sparvolumen von 81,2 Mio. Euro im Rahmen des Kapitalaufbaus im Fremdkapitalanteil enthalten ist. Die Finanzlage ist geordnet. Die Vermögens- und Kapitalverhältnisse sind geordnet. VERMÖGENSLAGE NACHTRAGSBERICHT Vermögens- und Kapitalaufbau gliedern sich wie folgt: Vorgänge von besonderer Bedeutung gemäß § 289 Abs. 2 Nr. 1 HGB, die nach dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten sind, liegen nicht vor. VERMÖGENSAUFBAU Tsd. EUR % Anlagevermögen 297.433 88,3 6.229 1,9 33.101 9,8 336.763 100,0 Tsd. EUR % 59.623 17,7 246.590 73,2 30.550 9,1 336.763 100,0 Umlaufvermögen*, mittel- und langfristig Umlaufvermögen*, kurzfristig GESAMT *einschließlich Rechnungsabgrenzungsposten KAPITALAUFBAU Eigenkapital Fremdkapital*, mittel- und langfristig Fremdkapital*, kurzfristig GESAMT *einschließlich Rückstellungen RISIKOBERICHT RISIKOBERICHT 64 | RISIKOMANAGEMENT/INTERNE REVISION/ COMPLIANCE/CORPORATE GOVERNANCE Die im Rahmen des bewährten Risikomanagementsystems der Spar- und Bauverein eG durchgeführte Beobachtung von Frühwarnindikatoren zur Identifizierung möglicher Gefahrenpotenziale, die Risikoanalyse sowie die Einleitung evtl. geeigneter Steuerungsmaßnahmen zur Risikovermeidung wurden fortgesetzt. Berücksichtigung finden in dem Zusammenhang bislang die im August 2009 von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) aktualisierten „Mindestanforderungen an das Riskomanagement – MaRisk“. Mit dem Rundschreiben 11/2010 hat die BaFin im Dezember 2010 eine Erweiterung der MaRisk veröffentlicht, die bis 31. 12. 2011 vollumfänglich in allen Wohnungsgenossenschaften mit Spareinrichtung umzusetzen ist. Zwecks Implementierung beteiligt sich die Spar- und Bauverein eG in einem bundesweiten Arbeitskreis, initiiert vom GdW Bundesverband der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft e. V., an der Einarbeitung der neuen Anforderungen in das institutseigene „Handbuch MaRisk“. Die Risikobewertung per 31. Dezember 2010 ergab, dass im Berichtsjahr kein bestandsgefährdendes Risiko für die Genossenschaft und die Tochter-GmbH vorlag und ein solches nach aktuellem Sachstand auch für die Zukunft nicht zu erwarten ist. Dem erhöhten Beobachtungsbedarf in Bereichen mit besonderer Bedeutung für das Geschäftsergebnis trug die Spar- und Bauverein eG durch monatlichen Einsatz EDV-basierter Controlling- bzw. Steuerungsinstrumente und im Rahmen von Prüfungen der Internen Revision Rechnung. Über die Ergebnisse der regelmäßigen Risikoanalyse unter Berücksichtigung möglicher Wechselwirkungen berichtete der Vorstand in Form von schriftlichen Risikoquartalsberichten sowie im Rahmen der gemeinsamen Sitzungen mit dem Gesamtgremium bzw. mit Ausschüssen des Aufsichtsrates. Die Beurteilung des Risikomanagementsystems ist insbesondere mit Blick auf den Sparbetrieb wichtiger Gegenstand der Jahresabschlussprüfung durch den VdW Rheinland Westfalen e. V. Im Ergebnis wurde die Funktionsfähigkeit des Risikomanagementsystems der Genossenschaft wiederum bekräftigt. Die Deutsche Bundesbank hat mit Schreiben vom 05. 05. 2010 auf Grundlage der Jahresabschlussunterlagen per 31. 12. 2009 anhand eines Bonitätsbeurteilungsverfahrens die Notenbankfähigkeit der Spar- und Bauverein eG bestätigt. Zudem fand am 23. 11. 2010 ein persönliches Aufsichtsgespräch im Hause der Deutschen Bundesbank in Düsseldorf statt, in dem der Vorstandsvorsitzende der Genossenschaft ausführlich auch über die Organisation des Risikomanagements berichtete. Die für die Spar- und Bauverein eG relevanten Risiken fanden außerdem im Rahmen der risikoorientierten Prüfungs- und Beratungstätigkeit der Internen Revision Berücksichtigung. Auf Basis der mit dem Vorstand abgestimmten Prüfungsplanung wurden inhaltliche Prüfungsschwerpunkte in den verschiedenen Fachbereichen definiert, die im Berichtsjahr Gegenstand zahlreicher Funktions- und Systemprüfungen waren. Diese Prüfungen zielten primär darauf, durch einen systematischen und | 65 zielgerichteten Ansatz die Effektivität des Risikomanagements, des Internen Kontrollsystems und der Geschäftsprozesse zu bewerten und mögliche Optimierungspotenziale aufzuzeigen, um zu einer nachhaltigen Sicherung des genossenschaftseigenen Vermögens beizutragen. Die Prüfungs- und Beratungstätigkeit der Internen Revision im Berichtsjahr ergab, dass den gesetzlichen und aufsichtsrechtlichen Anforderungen entsprochen wurde, und bestätigte grundsätzlich sowohl die Funktionsfähigkeit der Geschäftsprozesse als auch die Angemessenheit der Arbeitsmethoden. Ein Meilenstein im Rahmen des Compliance-Managements war die Erstellung eines unternehmenseigenen Organisationshandbuchs, das die Kernprozesse der Spar- und Bauverein eG sowie die für die Genossenschaft relevanten gesetzlichen und aufsichtsrechtlichen Vorgaben systematisch dokumentiert. Die transparente und übersichtliche Darstellung der fachbereichsspezifischen und -übergreifenden Regelungen trägt zur Sicherstellung der Einhaltung der entsprechenden Vorgaben und damit zur Vermeidung von materiellen und immateriellen Vermögensschäden bei. Umfassende interne Funktions- und Systemprüfungen tragen zur Absicherung des Genossenschaftsvermögens bei und unterstützen die kontinuierliche Prozessoptimierung. Der wertorientierten und nachhaltig an den Mitgliederinteressen ausgerichteten, verantwortungsvollen Unternehmensführung und -kontrolle (Corporate Governance) kommt seit jeher eine besondere Bedeutung zu. So enthält auch die im Berichtsjahr aktualisierte Geschäftsordnung des Aufsichtsrates zahlreiche Bestimmungen, die das partnerschaftliche Miteinander der Organe betonen und zu einer Stärkung der offenen und transparenten Unternehmensinformation und -kommunikation beitragen. RISIKEN DER ZUKÜNFTIGEN ENTWICKLUNG Bestandsgefährdende Risiken, die laut KonTraG gesondert aufzuführen sind, liegen nicht vor. Unverändert kritisch beobachtet werden aktuelle und prognostizierte Veränderungen auf den Teilmärkten, die Einfluss auf die Geschäftsentwicklung der Spar- und Bauverein eG nehmen. Die voraussichtlichen Auswirkungen für den Mittelfristzeitraum bis 2015 fanden im Rahmen der Wirtschaftsplanung Berücksichtigung. Dies gilt ebenso für bereits bekannte Auflagen bzw. gesetzliche Verpflichtungen, die die Ertragslage zukünftig belasten werden (z. B. Dichtheitsprüfung der Abwasserleitungen). Weitere Gesetzesinitiativen mit möglichen negativen Auswirkungen auf die Wirtschaftlichkeit im Wohngebäudezyklus werden auch in Rückkoppelung mit den Interessenvertretungen der Branchenverbände konstruktiv begleitet. Dies betriff t z. B. die Novelle der Energiesparverordnung 2012 mit Umsetzung der EU-Gebäuderichtlinie und des Energiekonzepts der Bundesregierung. Wesentliche Gesichtspunkte der interessenpolitischen Tätigkeit sind die Sicherstellung der wirtschaftlichen Umsetzbarkeit und der Sozialverträglichkeit staatlicher Anforderungen oder etwa diesbezügliche Fragen des Mietrechts. Auf dem Wege der Interessenpolitik wird im Dialog mit allen Beteiligten darauf hingewirkt, dass staatliche Anforderungen auch in wirtschaftlicher Hinsicht umsetzbar bleiben. RISIKOBERICHT 66 | In besonderer Weise werden Kenngrößen zur Vermietungssituation, zur Auftragsauslastung für die Investitionstätigkeit sowie zu den Finanzanlagedispositionen erhoben und im Zeitablauf beobachtet. Die schriftlich fixierte Ordnung des Geschäftsbetriebs definiert Regelungen zur prozessabhängigen Überwachung (Internes Kontrollsystem) sowie zur prozessunabhängigen Kontrolle (Interne Revision). Im Zuge der immer stärkeren Geschäftsprozessorientierung, losgelöst vom starren Abteilungsdenken, gewinnt die Formulierung prozessorientierter Geschäftsanweisungen und Arbeitsablaufbeschreibungen stetig an Bedeutung. Wesentliche zinsänderungs- oder konjunkturabhängige Wertentwicklungsrisiken im Immobilienbestand sind aktuell ebenso wenig erkennbar wie rechtliche Bestandsgefährdungspotenziale. Das über dem Branchendurchschnitt liegende Volumen der Investitionen in den Wohnungsbestand verhindert nicht nur Instandhaltungsstau und hohe Folgekosten, sondern ist zugleich Voraussetzung nachhaltiger Vermarktbarkeit. Die sehr gute Vermietungssituation wird nach unserer Einschätzung im Mittelfristzeitraum weiter Bestand haben. Die gemäß § 25 Abs. 1 KWG durchzuführende Gefährdungsanalyse in der genossenschaftseigenen Spareinrichtung wurde im Berichtsjahr planmäßig aktualisiert. Aufbau- und Ablauforganisation sowie die angewiesenen Abwehrmaßnahmen sind aus unserer Sicht vollauf geeignet, Geldwäsche im Unternehmen zu verhindern. CHANCEN DER ZUKÜNFTIGEN ENTWICKLUNG Die bereits gute Wettbewerbssituation der Spar- und Bauverein eG möchten wir durch eine Vielzahl an Maßnahmen erhalten bzw. weiter ausbauen. Ein wesentlicher Ansatzpunkt ist dabei die zukunftsfähige Weiterentwicklung des Wohnungsangebots. Im Mittelpunkt stehen nachfrageorientierte Wohnformen, die einerseits über weitere Neubauvorhaben, andererseits über Modernisierungs- und Umbaumaßnahmen im Wohnungsbestand verwirklicht werden können. Um unsere Dienstleistungspalette zielgerichtet auszuweiten, kooperieren wir mit Spezialisten; insbesondere mit Sozialdienstleistern pflegen wir eine enge Zusammenarbeit. Um unser Profil in Abgrenzung zu reinen Immobilienhandelsunternehmen zu schärfen, wollen wir uns im Bewusstsein der Öffentlichkeit noch offensiver als leistungsstarker, vertrauenswürdiger Partner verankern. So verfolgen wir die Positionierung des Geschäftsmodells Genossenschaft als „Marke“ im Verbund der deutschlandweit organisierten Marketinginitiative der Wohnungsbaugenossenschaften Deutschland e. V. Ziel dieser Zusammenarbeit sind gemeinsame Aktivitäten der Öffentlichkeitsarbeit zur Erhöhung des Bekanntheitsgrads, z. B. mit Hilfe einer landesweit geschalteten und in den Lokalfunkstationen auf die Unternehmen heruntergebrochenen Radiowerbung. Die Anfang 2011 leicht steigenden, aber nach wie vor vorteilhaften Kapitalmarktkonditionen betrachten wir als Chance für eine weiterhin positive Ertragsentwicklung und suchen kontinuierlich nach Möglichkeiten, die derzeit günstigen Zinskonditionen für die Zukunft festzuschreiben. Über das klassische Aktivportfoliomanagement hinaus betreiben wir daher ein intensives Kapitalkostenmanagement. Laut Presseveröffentlichungen (März 2011) im Zusammenhang mit der Erstellung des neuen Mietspiegels 2011 für die Stadt Dortmund ist die stadtweite monatliche Durchschnittsmiete in den letzten vier Jahren auf 4,89 Euro/m angestiegen. Angesichts des durchschnittlichen monatlichen Nettomietwerts von 4,13 Euro/m im Wohnungsbestand der Spar- und Bauverein eG zum 31. 12. 2010 wird deutlich, welch großes Mieterhöhungspotenzial grundsätzlich besteht. FINANZINSTRUMENTE FINANZ ANL AGEN Die Anlagestrategie der Spar- und Bauverein eG ist nach folgenden Kriterien ausgerichtet: a) Sicherstellung der jederzeitigen Zahlungsfähigkeit b) Weitgehende Minimierung etwaiger Anlage- und Ausfallrisiken c) Diversifizierung der Anlageformen zur Optimierung der Ertragssituation d) Angemessene Gestaltung der Duration des Gesamtportfolios zur Minderung der kapitalmarktbedingten Zinsänderungsrisiken e) Gestaltung der Erträge aus Finanzanlagen im Sinne eines kontinuierlichen und planbaren Mittelzuflusses Die genannten Vorgaben führen dazu, dass die Spar- und Bauverein eG nahezu ausschließlich in Anlageformen investiert, die sowohl eine Rückzahlungsvereinbarung hinsichtlich des Anlagenennwerts als auch eine gute bis sehr gute Bonität des Schuldners aufweisen. Im Wertpapierbereich soll die Höhe der Einzelanlagen in der Regel nicht mehr als 500.000 Euro betragen. Die Festlegung der Laufzeiten richtet sich nach den Liquiditätserfordernissen des Unternehmens und den Erwartungen hinsichtlich der künftigen Zinsentwicklung. Die Finanzanlagen bestehen im Wesentlichen aus Termingeldern im kurzfristigen Bereich und mittelfristigen Spareinlagen mit Festzinsvereinbarungen sowie Pfandbriefen, deutschen Staatsanleihen und wenigen Inhaberschuldverschreibungen namhafter nationaler und internationaler Unternehmen mit überwiegend mittelfristigem Anlagehorizont. Die Portfoliostrategie ist insgesamt als konservativ und wertorientiert zu bezeichnen. Die Jahresabschlussprüfung durch den VdW Rheinland Westfalen e. V. umfasste auch das Finanzanlageportfolio; die eingehende Prüfung ergab keinerlei Beanstandungen. | 67 PROGNOSEBERICHT PROGNOSEBERICHT 2011 68 | | 69 FINANZIERUNGSMIT TEL Zur Finanzierung der erheblichen Investitionstätigkeit ist die Spar- und Bauverein eG neben der laufenden Reinvestition erwirtschafteter Überschüsse auch auf die Beschaffung von Fremdmitteln angewiesen. Der sich aus dem Fremdmittelbestand ergebende Zinsaufwand ist ein wesentlicher Faktor in der Gewinn- und Verlustrechnung, so dass diesem Finanzbereich besondere Aufmerksamkeit zu widmen ist. Grundlagen der diesbezüglichen Aktivitäten sind die aus der Wirtschaftsplanung heraus ermittelten Kapitalbedarfe für den kurz- bis mittelfristigen Zeitraum, die laufenden Analysen des bestehenden Kreditportfolios im Sinne des Risikomanagements sowie die intensive Beobachtung des Kapitalmarkts. Der Kapitalmarkt zeichnete sich im Berichtszeitraum durch ein weiterhin günstiges Zinsniveau aus. Für die Neuaufnahme und die Umfinanzierung von Darlehen haben sich daher weiterhin günstige Konstellationen ergeben, die mit Blick auf die ungewisse Zinsentwicklung konsequent genutzt wurden. Hinzu kamen noch die wohnungswirtschaftlichen Kreditprogramme der Kreditanstalt für Wiederaufbau sowie des Landes NRW, die in erheblichem Umfang zinsverbilligte Darlehen z. B. für Modernisierungsvorhaben beinhalteten. Zur Optimierung des Kreditportfolios und zur Reduzierung des Zinsaufwands hat die Spar- und Bauverein eG Forward-Darlehen abgeschlossen, so dass der Anschlussfinanzierungsbedarf, der sich aus dem Kreditportfolio ergibt, für die Jahre 2011 und 2012 bereits weitgehend fest vereinbart ist. Im Zusammenhang mit den Umfinanzierungen wurde der durch die beträchtliche Reduzierung der Zinskosten gewonnene Liquiditätsspielraum dazu genutzt, die Tilgungsleistungen zu erhöhen, um die möglichen Auswirkungen zukünftig zu erwartender Zinserhöhungen deutlich zu mindern. Oberste Prämisse unserer Wirtschafts- und Arbeitsplanung für den Mittelfristzeitraum bis 2015 ist die Fortsetzung des positiven Verlaufs in allen Geschäftszweigen auf Grundlage einer auf Solidität ausgerichteten Strategie. Auch für die Zukunft erwartet die Genossenschaft geordnete Vermögens- und Finanzverhältnisse sowie eine gesicherte Ertrags- und Liquiditätslage. Mit Blick auf Ertragsüberschüsse gilt für den Mittelfristzeitraum unverändert, dass sie zur Ausschüttung von Dividenden, zur Stärkung der Eigenkapitalbasis durch Einstellung in Rücklagen sowie als Reinvestition in Form von Neubau, Modernisierung und Instandhaltungstätigkeit verwendet werden. Der Einsatz zeitgemäßer Unternehmensplanungs- und -steuerungsinstrumente gewährleistet die nachhaltige Sicherung von Wirtschaftlichkeit und Ertragskraft. Konsequent wird der Anspruch weiterverfolgt, allen Mitgliedern ein geschütztes, mitbestimmtes Dauerwohnrecht und hohe Lebens- und Wohnqualität bei moderaten Nutzungsgebühren zu bieten. Dabei hat sich die Genossenschaft zum Ziel gesetzt, in klar definierten Wohnquartieren möglichst vielschichtige Wohnformen anzubieten, so dass für jede Lebensphase bedarfsgerechte Lösungen bereitstehen. Ein solcher Wohnungsmix wird im Rahmen des Bestandsportfoliomanagements insgesamt zunehmend an Bedeutung gewinnen. Eine Analyse der Bewohnerstruktur je Quartier, die Entwicklung von Zukunftsszenarien, die Festlegung von zielgruppenorientierten Modernisierungs- und Neubaustandards auf Wohnungsebene sowie die ressortübergreifende Kooperation mit lokalen Akteuren sind in dem Zusammenhang wichtige Handlungsansätze. Die Abrundung der Angebotspalette wird weiterhin sowohl über Umbaumaßnahmen im Wohnungsbestand der Genossenschaft als auch über ökonomisch und ökologisch nachhaltige Neubaumaßnahmen erfolgen. Wichtige Grundlage der finanziellen Unabhängigkeit bleibt die genossenschaftseigene Spareinrichtung. Bei der Ausgestaltung der vielfältigen Sparformen zielt die Geschäftspolitik gleichermaßen auf die kontinuierliche Werthaltigkeit festgelegter Spareinlagen und eine planbare Rendite mit lukrativen Zinssätzen. Die Sicherheit der Spareinlagen wird auch zukünftig gegeben sein. Dortmund, den 25. März 2011 Spar- und Bauverein eG Der Vorstand JAHRESABSCHLUSS JAHRESABSCHLUSS EG 70 | ZUM 31.12. 2010 | 71 INVESTITIONSBEDINGTE ERHÖHUNG DER BILANZSUMME, E I G EN K A PI TA L S TÄ R K U N G, D EU T L I C H E R A NS T I E G D E S JAHRES ÜBERSCHUSSES. Das gesamte Zahlenwerk, die Erläuterungen im Anhang sowie der wiederum uneingeschränkte Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers unterstreichen die im Lagebericht des Vorstandes dargestellte positive Unternehmensentwicklung der Spar- und Bauverein eG in allen Handlungsfeldern. Dabei ist in besonderer Weise hervorzuheben, dass die deutliche Erhöhung des Jahresüberschusses um 49,8 % etwa mit den gesteigerten Umsatzerlösen oder den verringerten Zinsbelastungen in Zusammenhang steht und eben nicht aus einer Kürzung der Investitionen in Instandhal tung und Modernisierung resultiert. Auch die Spar- und Bauverein Betreuungs- und Verwaltungs gesellschaft mbH erzielte trotz umfassender Modernisierungstätigkeit in 2010 ein positives Geschäfts er gebnis. Der Überschuss wurde gemäß Ergebnisabführungsvertrag in voller Höhe auf die Alleingesellschafterin Spar- und Bauverein eG übertragen. JAHRESABSCHLUSS BILANZ ZUM 31.12. 2010 72 | AKTIVSEITE ANLAGEVERMÖGEN GESCHÄFTSJAHR 2010 VORJAHR 2009 PASSIVSEITE GESCHÄFTSJAHR 2010 VORJAHR 2009 EUR EUR EIGENKAPITAL EUR EUR Immaterielle Vermögensgegenstände Geschäftsguthaben 255.064,92 310.208,37 272.290.997,79 260.347.850,07 Grundstücke mit Geschäfts- und anderen Bauten 2.003.429,64 2.028.267,80 Geschäftsguthaben insgesamt : Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte ohne Bauten 2.864.167,48 2.864.167,48 Ergebnisrücklagen Technische Anlagen und Maschinen 31.082,79 29.920,19 Betriebs- und Geschäftsausstattung 481.647,74 549.825,11 5.905.281,20 11.476.376,10 Bauvorbereitungskosten 653.599,62 626.877,36 Geleistete Anzahlungen 1.468.270,00 1.468.270,00 285.698.476,26 279.391.554,11 4.205.375,72 4.205.375,72 14.500,00 14.500,00 7.227.715,63 Entgeltlich erworbene Lizenzen Sachanlagen Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Wohnbauten Anlagen im Bau Sachanlagen insgesamt: der verbleibenden Mitglieder Anlagevermögen insgesamt: UMLAUFVERMÖGEN Unfertige Leistungen 21.840.679,32 4.459,46 1) 2.631,77 26.157.359,30 22.889.446,81 12.100.000,00 11.800.000,00 21.268.799,83 34.510.078,70 33.068.799,83 Jahresüberschuss 2.310.490,58 1.542.235,61 Einstellungen in Ergebnisrücklagen 1.441.278,87 731.128,32 869.211,71 811.107,29 Eigenkapital insgesamt: 61.536.649,71 56.769.353,93 9.383.125,63 RÜCKSTELLUNGEN EUR 32.000,00 5.829.312,63 Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 11.479.591,35 19.432.313,98 297.433.132,53 299.134.076,46 Ergebnisrücklagen insgesamt: Bilanzgewinn/Bilanzverlust Bilanzgewinn/Bilanzverlust insgesamt: EUR 223.311,21 223.311,21 12.696.406,87 12.452.934,04 132.647,39 162.978,48 13.052.365,47 EUR 7.453.190,00 7.344.893,00 Steuerrückstellungen 401.373,47 723.303,73 Sonstige Rückstellungen 588.269,26 605.753,14 8.442.832,73 8.673.949,87 Rückstellungen insgesamt: EUR Andere Vorräte Bauvorbereitungskosten 25.113.160,18 aus gekündigten Geschäftsanteilen 22.410.078,70 Andere Finanzanlagen Finanzanlagen insgesamt: 1.046.135,72 Gesetzliche Rücklage Beteiligungen Wertpapiere des Anlagevermögens 1.039.739,66 Andere Ergebnisrücklagen Finanzanlagen Anteile an verbundenen Unternehmen der mit Ablauf des Geschäftsjahres ausgeschiedenen Mitglieder VERBINDLICHKEITEN EUR EUR Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 158.943.120,15 153.653.559,07 9.803.731,08 10.329.094,43 Spareinlagen 68.814.363,35 75.267.798,67 12.839.223,73 Verbindlichkeiten aus Sparbriefen 12.341.037,87 8.797.765,01 Erhaltene Anzahlungen 13.379.018,96 13.128.487,26 329.858,80 318.722,90 Verbindlichkeiten aus Vermietung 292.387,42 278.934,11 Forderungen aus Betreuungstätigkeit 21.669,07 69.974,12 Forderungen gegen verbundene Unternehmen 99.961,19 170.683,18 721.032,97 Andere Vorräte Andere Vorräte insgesamt: Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Forderungen aus Vermietung Sonstige Vermögensgegenstände Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände insgesamt: 14.992,18 79.654,12 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.881.808,46 2.386.460,63 1.719.633,91 Sonstige Verbindlichkeiten 2) 1.312.992,54 1.377.549,35 1.172.522,03 2.279.014,11 Verbindlichkeiten insgesamt: 266.783.452,01 265.299.302,65 24.569.113,30 15.832.240,03 BILANZSUMME 336.762.934,45 330.742.606,45 535.801,12 656.373,32 Flüssige Mittel Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten Rechnungsabgrenzungsposten Geldbeschaffungskosten Andere Rechnungsabgrenzungsposten Rechnungsabgrenzungsposten insgesamt: BILANZSUMME Treuhandvermögen aus Mietkautionen: 61.981,09 Euro Verbindlichkeiten gegenüber anderen Kreditgebern – 1.678,80 535.801,12 658.052,12 336.762.934,45 330.742.606,45 Verbindlichkeiten aus Betreuungstätigkeit Treuhandverbindlichkeiten aus Mietkautionen: 61.981,09 Euro 1) Rückständige fällige Einzahlungen auf Geschäftsanteile 2010: 487.393,70 Euro (2009: 553.736,95 Euro) 2) davon aus Steuern 2010: 242.900,39 Euro (2009: 356.110,71 Euro); davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 2010: 28.227,60 Euro (2009: 37.636,80 Euro) | 73 GEWINN UND VERLUSTRECHNUNG / ANHANG ANHANG GEWINN UND VERLUSTRECHNUNG 01. 01. 31.12. 2010 74 | GEWINN UND VERLUSTRECHNUNG GESCHÄFTSJAHR 2010 VORJAHR 2009 EUR EUR ALLGEMEINE ANGABEN Der Jahresabschluss zum 31. 12. 2010 wurde nach den handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt. Ab 01. 01. 2010 wurden die Vorschriften des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG) erstmalig angewendet. Umsatzerlöse 50.589.939,69 a) aus der Hausbewirtschaftung b) aus Betreuungstätigkeit c) aus anderen Lieferungen und Leistungen 49.891.578,57 7.158,56 7.158,56 67.757,41 61.269,80 50.664.855,66 49.960.006,93 Erhöhung des Bestands an unfertigen Leistungen 243.472,83 389.868,84 Andere aktivierte Eigenleistungen 862.918,94 794.005,24 1.481.816,09 2.426.600,26 25.620.720,27 24.678.910,40 Umsatzerlöse insgesamt: Sonstige betriebliche Erträge Aufwendungen für bezogene Lieferungen und Leistungen a) Aufwendungen für Hausbewirtschaftung Personalaufwand a) Löhne und Gehälter 4.475.708,04 4.599.972,34 929.235,37 1.445.696,37 Personalaufwand insgesamt: 5.404.943,41 6.045.668,71 Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 8.882.875,39 8.406.076,39 Sonstige betriebliche Aufwendungen 2.057.552,36 3.835.271,64 0,00 1.228,50 b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung 1) Erträge aus Beteiligungen 50.414,72 124.092,36 Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 385.752,45 726.181,32 Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 466.845,08 496.774,06 Erträge aus Ergebnisabführungsvertrag 0,00 55.115,84 Zinsen und ähnliche Aufwendungen 2) 7.902.113,95 8.515.425,50 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Abschreibungen auf Finanzanlagen 4.287.870,39 3.382.289,03 Außerordentliche Aufwendungen 91.475,00 0,00 Außerordentliches Ergebnis 91.475,00 0,00 393.379,96 367.299,62 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Sonstige Steuern 1.492.524,85 1.472.753,80 Jahresüberschuss 2.310.490,58 1.542.235,61 Einstellungen aus dem Jahresüberschuss in Ergebnisrücklagen 1.441.278,87 731.128,32 869.211,71 811.107,29 BILANZGEWINN 1) davon für Altersversorgung 100.630,67 € (2009: 633.982,69 €) 2) davon aus Aufzinsung 443.351,00 € (2009: 0,00 €) Die Gliederung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung richtet sich nach dem vorgeschriebenen Formblatt gem. der Verordnung über Formblätter für die Gliederung des Jahresabschlusses von Wohnungsunternehmen. Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. Gem. Art. 67 Abs. 8 Satz 2 EGHGB wurden die Vorjahreszahlen im Rahmen der Erstanwendung des BilMoG nicht angepasst. ERLÄUTERUNGEN ZU DEN BILANZIERUNGS UND BEWERTUNGSMETHODEN Das Sachanlagevermögen wird zu fortgeführten Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt, vermindert um planmäßige Abschreibungen. Wohn- und Geschäftsbauten, die sich am 01. 01. 1991 im Bestand befanden, werden nach einer Neufestlegung der Restnutzungsdauer ab dem Geschäftsjahr 1991 wie folgt abgeschrieben: Gebäude mit einem Fertigstellungszeitpunkt bis 31. 12. 1924: 40 Jahre nach 31. 12. 1924: 50 Jahre Bei einem Objekt mit Fertigstellungszeitpunkt nach dem 31. 12. 1924 wurde die Restnutzungsdauer in 2006 um 10 Jahre verkürzt. Bei zwei Objekten, die nach dem 31. 12. 1924 fertiggestellt wurden, ist die Restnutzungsdauer in 2007 um 20 bzw. 15 Jahre verkürzt worden. Die Wohn- und Geschäftsbauten für die Jahre ab 1991 werden entsprechend den steuerlichen Sätzen abgeschrieben, wobei teilweise die degressive Abschreibung mit den zulässigen Höchstsätzen in Anspruch genommen wird. Die Außenanlagen werden mit 10 % bzw. 12 % abgeschrieben. In die aktivierten Herstellungskosten sind eigene Verwaltungsleistungen bei Modernisierungen und Neubaumaßnahmen in Höhe von 233 Tsd. Euro einbezogen worden. Fremdkapitalzinsen während der Bauzeit bei Neubauten sind in Höhe von 304,5 Tsd. Euro aktiviert worden. Für die Gegenstände der Betriebs- und Geschäftsausstattung wird die lineare Abschreibungsmethode bei einer angenommenen Nutzungsdauer von 3 bis 23 Jahren angewandt. Die Positionen der Immateriellen Vermögensgegenstände werden auf 4 bzw. 5 Jahre abgeschrieben. Beteiligungen und andere Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten ausgewiesen. Die Wertpapiere werden mit ihren Anschaffungskosten bzw. zu ihrem vereinbarten Einlösungsbetrag (Nominalwert von 100 %) bilanziert. Auf eine Zuschreibung auf den beizulegenden Stichtagswert wurde verzichtet. Das Vorratsvermögen wird bei Anwendung zulässiger Bewertungsvereinfachungsverfahren zu den Anschaffungskosten angesetzt. Der Wertansatz für noch nicht abgerechnete Leistungen aus Betriebskosten wird nach dem Prinzip der verlustfreien Bewertung ermittelt. Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden grundsätzlich mit dem jeweiligen Nennwert ausgewiesen. Bei den Forderungen aus Vermietung wird dem allgemeinen Ausfallrisiko durch eine Pauschalwertberichtigung Rechnung getragen. Geldbeschaffungskosten werden entsprechend den steuerlichen Regelungen abgeschrieben. Pensionsverpflichtungen und Rentenansprüche sind vollständig durch Rückstellungen berücksichtigt. Die Pensionsrückstellungen werden erstmalig in Anlehnung an die Bestimmungen des BilMoG mit ihrem Erfüllungsbetrag ausgewiesen. Die Teilwertberechnung im versicherungsmathematischen Gutachten erfolgte nach den „Richttafeln 2005 G“ von Prof. Dr. K. Heubeck. | 75 ANHANG 76 | Die bei der versicherungsmathematischen Bewertung der Verpflichtungen zugrunde gelegten Prämissen sind der nachstehenden Tabelle zu entnehmen: | 77 Die Entwicklung der Rücklagen ist im folgenden Rücklagenspiegel dargestellt: ERGEBNISRÜCKLAGEN in % 2010 Bestand am Ende des Vorjahres Einstellungen aus dem Bilanzgewinn des Vorjahres Einstellungen aus dem Jahresüberschuss des Geschäftsjahres Bestand am Ende des Geschäftsjahres Entnahmen für das Vorjahr Rechnungszinssatz 5,17 Lohnsteigerungen 2,5 1. Gesetzliche Rücklage 11.800.000,00 0,00 300.000,00 0,00 12.100.000,00 Rentensteigerungen 1,0 2. Andere Ergebnisrücklagen 21.268.799,83 0,00 1.141.278,87 0,00 22.410.078,70 33.068.799,83 0,00 1.441.278,87 0,00 34.510.078,70 GESAMT Gem. den Übergangsvorschriften zum BilMoG (Art. 67 Abs. 1 Satz 1) wird von dem Wahlrecht Gebrauch gemacht, den zum 01. 01. 2010 ermittelten Differenzbetrag der Pensionsrückstellungen zwischen dem zurückzustellenden Betrag nach altem Recht und nach BilMoG auf 15 Jahre zu verteilen. Im Jahr 2010 sind unter dem Posten „Außerordentliche Aufwendungen“ 91,5 Tsd. Euro ausgewiesen. Der noch nicht bilanzierte Anteil beläuft sich auf 1.218,1 Tsd. Euro. Die sonstigen Rückstellungen sind nach vernünftigen kaufmännischen Beurteilungen in Höhe des voraussichtlichen Erfüllungsbetrags gebildet worden. Differenzen zwischen Handels- und Steuerbilanzansätzen bestehen bei den in der folgenden Tabelle aufgeführten Bilanzposten. In der Tabelle ist gekennzeichnet, inwieweit es sich um Differenzen handelt, die zu aktiven oder passiven Steuern führen können. Alle Angaben in Euro Die sonstigen Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen: SONSTIGE RÜCKSTELLUNGEN Rückstellungen für 2010 2009 Bonuszusagen 101,4 132,2 Personalkosten 149,6 105,5 Prüfungskosten 80,0 80,0 Abschlussarbeiten Kanalsanierung BILANZPOSTEN Unterlassene Instandhaltung Aktive Differenz Passive Differenz Grundstücke mit Wohnbauten ■ – Grundstücke mit Geschäftsbauten ■ – Grundstücke ohne Bauten ■ – Rückstellungen für Pensionen ■ – Insgesamt hat sich ein aktiver Saldo ergeben. Latente Steuern wurden nicht aktiviert, da mit keinen Steuerzahlungen im Planungshorizont von fünf Jahren gerechnet wird. Aufwendungsdarlehen werden passiviert. Der Ansatz der Verbindlichkeiten erfolgt zu Rückzahlungs- bzw. Erfüllungsbeträgen. Unter den unfertigen Leistungen werden ausschließlich noch nicht abgerechnete Betriebskosten ausgewiesen, denen die von den Mietern geleisteten Vorauszahlungen unter der Position „Erhaltene Anzahlungen“ gegenüberstehen. Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten antizipative Posten – aufgelaufene Zinsen – in Höhe von 202,9 Tsd. Euro (Vorjahr: 243,8 Tsd. Euro). Von den Forderungen haben eine Restlaufzeit von mehr als 1 Jahr: Forderungen aus Vermietung 169,3 Tsd. Euro (Vorjahr: 131 Tsd. Euro). GESAMT 59,2 58,0 100,0 230,0 98,0 0,0 588,2 605,7 Alle Angaben in Tsd. Euro Die Rückstellung für Kanalsanierung betriff t die im kommenden Jahr durchzuführenden Sanierungen von Kanalisationsrohren gem. Landesbauordnung NRW. ANHANG ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ UND ZUR GEWINN UND VERLUSTRECHNUNG 78 | I. Bilanz Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist in dem nachfolgenden Anlagegitter dargestellt: Die Zusammensetzung der Verbindlichkeiten entsprechend der Laufzeit sowie der Gesamtbetrag der Verbindlichkeiten, die durch Grundpfandrechte gesichert sind, ergeben sich aus dem Verbindlichkeitenspiegel. Die Fristigkeiten der Verbindlichkeiten sowie die zur Sicherheit gewährten Pfandrechte o. Ä. stellen sich wie folgt dar: ENTWICKLUNG DES ANLAGEVERMÖGENS Anschaffungs-/ Herstellungskosten Zugänge des Geschäftsjahres Abgänge des Geschäftsjahres EUR EUR EUR 73.239,54 187.793,75 Umbuchungen (+/–) Zuschreibungen EUR EUR Abschreibungen (kumulierte) EUR Buchwert am 31. 12. 2010 EUR Abschreibungen des Geschäftsjahres EUR Immaterielle Vermögensgegenstände Entgeltlich erworbene Lizenzen 770.784,35 401.165,22 255.064,92 127.599,80 Grundstücke und grundstücksgleiche 467.947.284,29 Rechte mit Wohnbauten 8.153.103,32 +12.342.546,00 216.151.935,82 272.290.997,79 8.552.501,60 3.776.893,71 Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte ohne Bauten 2.864.167,48 Technische Anlagen und Maschinen 306.790,12 9.020,50 92.323,39 192.404,44 31.082,79 7.857,90 Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.627.248,82 101.989,76 532.119,95 715.470,89 481.647,74 131.548,55 Anlagen im Bau 11.476.376,10 6.924.569,33 626.877,36 26.722,26 Sachanlagen gesamt 38.529,38 1.811.993,45 63.367,54 2.864.167,48 153.118,23 -12.342.546,00 5.905.281,20 über 5 Jahre (EUR) Art der Sicherung 1) 2) 158.943.120,15 (153.653.559,07) 7.787.617,68 (6.005.113,78) 29.580.474,62 (24.228.829,74) 121.575.027,85 (123.419.615,55) 158.926.683,77 (153.653.559,07) GPR/PR GPR/PR Verbindlichkeiten gegenüber anderen Kreditgebern 9.803.731,08 (10.329.094,43) 444.336,31 (513.180,16) 1.739.484,37 (1.740.804,89) 7.619.910,40 (8.075.109,38) 9.803.731,08 (10.329.094,43) GPR GPR 12.341.037,87 (8.797.765,01) 3.940.428,96 (4.186.397,11) 8.400.608,91 (4.611.367,90) 13.379.018,96 (13.128.487,26) 13.379.018,96 (13.128.487,26) 292.387,42 (278.934,11) 292.387,42 (278.934,11) 14.992,18 (79.654,12) 14.992,18 (79.654,12) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.881.808,46 (2.386.460,63) 1.881.808,46 (2.386.460,63) Sonstige Verbindlichkeiten 1.312.992,54 (1.719.432,44) 1.294.174,14 (1.691.204,84) 197.969.088,66 (190.373.387,07) 29.034.764,11 (28.269.432,01) 129.194.938,25 (131.494.724,93) 168.730.414,85 (163.982.653,50) GPR/PR GPR/PR Erhaltene Anzahlungen Verbindlichkeiten aus Betreuungstätigkeit GESAMTBETRAG 18.818,40 (28.227,60) 39.739.386,30 (30.609.230,13) 1.468.270,00 15.253.934,55 777.561,57 –12.342.546,00 +12.342.546,00 218.871.804,60 285.698.476,26 8.755.275,59 Die Gliederung der Spareinlagen und der Verbindlichkeiten aus Sparbriefen ergibt sich wie folgt: GLIEDERUNG DER SPAREINLAGEN UND DER VERBINDLICHKEITEN AUS SPARBRIEFEN 4.205.375,72 4.205.375,72 35.825,84 10.225,84 Wertpapiere des Anlagevermögens 9.535.448,42 2.260.132,79 Andere Finanzanlagen 5.829.312,63 59.691,05 5.857.003,68 Finanzanlagen gesamt 19.605.962,61 59.691,05 8.127.362,31 Beteiligungen zwischen 1 und 5 Jahre * Zahlen des Vorjahres 2009 wurden in Klammern gesetzt. 1) GPR = Grundpfandrecht 2) PR = Pfandrechte (an Festgeldanlagen) Finanzanlagen Anteile an verbundenen Unternehmen bis zu 1 Jahr davon gesichert 653.599,62 1.468.270,00 490.093.907,88 2.003.429,64 davon Restlaufzeit (EUR) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verbindlichkeiten aus Vermietung Grundstücke mit Geschäfts- und anderen Bauten Geleistete Anzahlungen insgesamt (EUR) Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus Sparbriefen Sachanlagen Bauvorbereitungskosten FRISTIGKEITEN DER VERBINDLICHKEITEN* 35.550,00 11.100,00 14.500,00 83.150,00 7.227.715,63 Spareinlagen a) mit 3-monatiger Kündigungsfrist b) mit besonders vereinbarter Kündigungsfrist 32.000,00 0,00 35.550,00 94.250,00 11.479.591,35 Verbindlichkeiten aus Sparbriefen 0,00 ANLAGEVERMÖGEN INSGESAMT 510.470.654,84 15.386.865,14 a) mit einer Restlaufzeit bis zu 4 Jahren b) mit einer Restlaufzeit von mehr als 4 Jahren 9.092.717,63 -12.342.546,00 12.342.546,00 35.550,00 219.367.219,82 297.433.132,53 8.882.875,39 GESAMT Alle Angaben in Euro 31. 12. 2010 Vorjahr 2009 66.952.403,81 1.861.959,54 73.252.008,15 68.814.363,35 31.12. 2010 75.267.798,67 Vorjahr 2009 11.308.551,54 1.032.486,33 2.015.790,52 8.325.268,90 12.341.037,87 81.155.401,22 472.496,11 8.797.765,01 84.065.563,68 | 79 ANHANG 80 | 2. Gewinn- und Verlustrechnung Unter folgenden Positionen sind wesentliche periodenfremde Beträge erfasst: SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN PERIODENFREMDE BETRÄGE Sonstige betriebliche Erträge | 81 Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betreffen: 2010 2009 226,7 1.104,3 Alle Angaben in Tsd. Euro 2010 2009 192,2 291,9 Geldbeschaffungsnebenkosten 55,7 35,1 Beiträge zum Sicherungsfonds 34,3 34,2 1.459,1 1.270,6 0,0 22,3 55,2 144,4 0,0 1.818,1 Erbbauzinsen für unbebautes Grundstück des AV 132,0 135,6 Übrige Aufwendungen 129,0 83,1 2.057,5 3.835,3 Abschreibungen auf Forderungen aus Vermietung, sonstige Vermögensgegenstände Sachaufwand Die aperiodischen sonstigen betrieblichen Erträge betreffen im Wesentlichen Erträge aus der Inanspruchnahme bzw. Auflösung von Rückstellungen, Ausbuchungen von Verbindlichkeiten und Auseinandersetzungsguthaben u. Ä. für frühere Jahre. Verluste aus Abgang AV Die sonstigen betrieblichen Erträge umfassen: Wertkorrektur auf Finanzanlage SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE Kosten der EDV-Umstellung 2010 2009 766,8 836,6 Prozesskostenerstattungen 73,5 93,9 Alle Angaben in Tsd. Euro Erträge aus Eintrittsgeldern 11,0 10,5 116,3 771,1 Die übrigen Aufwendungen enthalten neben Aufwendungen für frühere Jahre freiwillige soziale Aufwendungen und Spenden. 67,1 266,5 Bei den sonstigen Steuern handelt es sich überwiegend um Grundsteuern. Baukostenzuschüsse 0,0 70,0 Erträge aus Anlageverkäufen 0,0 126,6 Erträge aus Wertpapierverkäufen 0,5 80,6 35,6 0,0 178,5 0,0 25,0 0,0 207,5 170,3 1.481,8 2.426,1 Versicherungs- und Mieterentschädigungen Erträge aus der Auflösung/Inanspruchnahme von Rückstellungen Erträge aus der Ausbuchung von Verbindlichkeiten Erträge aus Zuschreibungen Herabsetzung Wertberichtigung Tilgungszuschüsse Übrige Erträge GESAMT Alle Angaben in Tsd. Euro Die übrigen Erträge enthalten u. a. Ausbuchungen, Kostenerstattungen und Eingänge auf abgeschriebene Forderungen. In den Erträgen aus der Auflösung von Rückstellungen sind 20,9 Tsd. Euro aus der Auflösung einer Pensionsverpflichtung enthalten, da der Anspruch auf die Pensionszusage entfallen ist. GESAMT SONSTIGE ANGABEN Zur Sicherung der Spareinlagen besteht ein Selbsthilfefonds. Der aufgelaufene Betrag aus dem zugesagten Garantieversprechen beträgt 718,1 Tsd. Euro (Vorjahr: 677,7 Tsd. Euro). Nicht in der Bilanz ausgewiesene finanzielle Verpflichtungen stellen sich wie folgt dar: für ausstehende Baukosten 6.301 Tsd. Euro Die Zahl der im Geschäftsjahr durchschnittlich beschäftigten Arbeitnehmer betrug: ARBEITNEHMER Vollbeschäftigte Teilzeitbeschäftigte Kaufmännische Mitarbeiter 45 10 Technische Mitarbeiter 32 2 0 2 77 14 Sonstige Mitarbeiter GESAMT Außerdem wurden 8 Auszubildende beschäftigt. ANHANG BEZIEHUNG ZU VERBUNDENEN UNTERNEHMEN 82 | Die Genossenschaft ist Alleingesellschafterin der Spar- und Bauverein Betreuungs- und Verwaltungsgesellschaft mbH, Kampstraße 51, 44137 Dortmund. MITGLIEDERBEWEGUNG 2010 Zahl der Mitglieder Anzahl der Geschäftsanteile Anfang 2010 17.248 18.540 Zugang 2010 1.246 3.631 Abgang 2010 1.016 1.036 17.478 21.135 Ende 2010 Das Eigenkapital zum 31. 12. 2010 beträgt 4.205,4 Tsd. Euro (48,65 %) (Vorjahr: 4.205,4 Tsd. Euro [60,12 %]). Der im Geschäftsjahr 2010 erzielte Jahresüberschuss in Höhe von 50.414,72 Euro (Vorjahr: 124.092,36 Euro) wurde gem. Ergebnisabführungsvertrag auf die Spar- und Bauverein eG übertragen. Die Geschäftsguthaben der verbleibenden Mitglieder haben sich im Geschäftsjahr um 3.272,5 Tsd. Euro erhöht (Vorjahr: + 1.451,3 Tsd. Euro). Die Haftsummen haben sich zum im Vorjahr ausgewiesenen Betrag um 3.316,4 Tsd. Euro (Vorjahr: + 1.393 Tsd. Euro) auf 27.010,5 Tsd. Euro (Vorjahr: 23.694,1 Tsd. Euro) erhöht. PRÜFUNGSVERBAND Verband der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft Rheinland Westfalen e.V. Goltsteinstraße 29, 40211 Düsseldorf ORGANE DER GENOSSENSCHAFT AUFSICHTSR AT Peter Lauber (Vorsitzer) MITGLIEDSCHAFTEN/BETEILIGUNGEN VdW Verband der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft Rheinland Westfalen e. V., Düsseldorf Verein der Freunde und Förderer der EBZ Business School e. V., Bochum AGV Arbeitgeberverband der Deutschen Immobilienwirtschaft e. V., Düsseldorf Förderverein Aus- und Fortbildung im EBZ e. V., Bochum ADW Arbeitsgemeinschaft Dortmunder Wohnungsunternehmen, Dortmund Marketinginitiative der Wohnungsbaugenossenschaften Deutschland e. V., Berlin Wohnen in Genossenschaften e. V., Münster EBZ Europäisches Bildungszentrum der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft, Bochum FfG Forschungsgesellschaft für Genossenschaftswesen Münster e. V., Münster Gesellschaft zur Förderung der Forschung auf dem Gebiet des Siedlungs- und Wohnungswesens e. V., Münster Selbsthilfefonds zur Sicherung von Spareinlagen von Wohnungsbaugenossenschaften (beim GdW), Berlin Industrie- und Handelskammer zu Dortmund, Dortmund Walter Sudahl (stellv. Vorsitzer) Haus & Grund Dortmund e. V., Dortmund DORTMUNDtourismus e. V., Dortmund Rheinische Straße e. V., Dortmund GDD Gesellschaft für Datenschutz und Datensicherheit e. V., Bonn DESWOS Deutsche Entwicklungshilfe für soziales Wohnungs- und Siedlungswesen e. V., Köln Grüner Kreis Dortmund e. V., Dortmund Spielplatzverein, Dortmund Friedhelm Flottmann Helga Gaertner Burkhard Habermann Josef Hershoff Klaus Liebermann Claudia Ruwe Ursula Hötte Herbert Mackowiak (bis 22. 06. 2010) Hans-Robert Sarach Rainer Hünerhoff Hannelore Kern Winfried Köhler Michael Langenkämper Peter Rademacher (ab 22. 06. 2010) Hans-Werner Reckmann Gerhard Rüther Karl-Heinz Schubert Dr. Peter Stegmaier (ab 22. 06. 2010) Margret Veith Martin Winterkamp VORSTAND Franz-Bernd Große-Wilde (Vorsitzender) Michael Ruwe (stellv. Vorsitzender) Friedrich Wilhelm Reckermann Heinrich Wellen Martin Trockels (ab 28. 05. 2010) (bis 27. 01. 2010 Friedrich Schulte) Der Vertreterversammlung wird vorgeschlagen, den Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2010 in Höhe von 869.211,71 Euro zur Ausschüttung einer Dividende (51 Euro bzw. 3,99 % je Geschäftsanteil) gem. § 41 der Satzung zu verwenden. Dortmund, den 25. März 2011 Spar- und Bauverein eG Der Vorstand | 83 WIEDERGABE DES BESTÄTIGUNGSVERMERKES 84 | BESTÄTIGUNGSVERMERK „Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Spar- und Bauverein eG, Dortmund, für das Geschäftsjahr vom 01. Januar bis 31. Dezember 2010 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegen in der Verantwortung des Vorstandes der Genossenschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben. Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Genossenschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstandes sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Genossenschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Genossenschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.“ Düsseldorf, den 25. März 2011 Verband der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft Rheinland Westfalen e.V. gezeichnet Schiffers gezeichnet Engbert (Wirtschaftsprüfer) (Wirtschaftsprüfer) IMPRESSUM Herausgeber Spar- und Bauverein eG Dortmund Kampstraße 51, 44137 Dortmund Tel.: 02 31/18 20 3-0, Fax: 02 31/18 20 3-1 66 Internet: www.sparbau-dortmund.de E-Mail: [email protected] Gestaltung BJS Werbeagentur GmbH, Essen Druck Verlag u. Druckkontor Kamp GmbH, Bochum Die Spar- und Bauverein eG Dortmund dankt Herrn Dieter Schütze für seine ehrenamtliche fotografische Mitarbeit.