1505 BR CCM Navigator7 Auto im IoT
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1505 BR CCM Navigator7 Auto im IoT
Navigator Wegweiser für Entscheider in Marketing, Vertrieb und Kundenservice Das Auto im Internet der Dinge Die Straße zur vernetzten Mobilität Auszug aus Ausgabe 7, Sommer 2015 Das Auto im Internet der Dinge Die Straße zur vernetzten Mobilität Digitalisierung und Konnektivität haben eine Zeitenwende in der Automobilindustrie eingeläutet. Viele Experten sind der Meinung, diese Industrie erlebe derzeit die größte Revolution seit der Erfindung des Automobils. Weltweit ist sie damit in einer Vorreiterrolle – mit allen Risiken und Chancen. Kaum ein Thema wird derzeit so heiß disku tiert wie das Internet der Dinge. Während andere Branchen darüber reden, werden in der Automobilindustrie bereits Milliarden investiert. Kaum sind Smartphones integra ler Alltagsbestandteil, da rüsten sich Tech nikgiganten für den nächsten Schritt: die Vernetzung aller Geräte im Alltag und in der Industrie. Das Fahrzeug als Datenlieferant erster Güte zieht dabei ganz besondere Aufmerksamkeit auf sich. Am Beispiel der „Connected Cars“ lässt sich ablesen, welche Auswirkungen die zuneh mende Vernetzung der Geräte untereinander auf gewachsene Geschäftsmodelle und Wert schöpfungsketten in der Automobilindustrie und damit den für Deutschland wichtigsten Produktionszweig haben wird. Gleichzeitig wächst die Erkenntnis, dass mit den neuen Möglichkeiten der Technik auch andere Auf fassungen von Mobilität entstehen. Denn das Auto wächst über seine Rolle als Trans portmittel hinaus und wird endgültig zum digitalen Lebensraum. Neue Konkurrenten setzen aufs Automobil Angesichts der rasanten Veränderungen sehen die Automobilhersteller (OEMs) ihre traditionellen Prozesse und Geschäftsmodelle infrage gestellt. Einerseits sind sie gezwun gen, der zunehmenden digitalen Vernetzung ihrer Kunden durch innovative Infotainment systeme und Connectivity Features im Auto Rechnung zu tragen, andererseits müssen sie auf die sich verändernden Mobilitäts bedürfnisse flexibel reagieren und sind dabei ungeahnter Konkurrenz ausgesetzt. Tesla hat mit seinem neuartigen Bedien konzept das Cockpit revolutioniert, Google schickt sich an, die Entwicklung autonomer Fahrzeuge zu dominieren, Uber rollt mit seinem Service das Taxigeschäft auf, Apple trägt seine Kompetenz in Sachen Multi media und Entertainment in die Fahrzeug umgebung und denkt laut über ein eigenes iCar nach, das das bewährte Apple-Konzept – überragende Hardware, verbunden mit einem attraktiven Paket von Internetservices – auf die Mobilitätswelt überträgt. Daten sind das Öl der Connected Economy Motor dieser einschneidenden Veränderungen ist die zunehmende Vernetzung sowohl der Fahrer als auch der Fahrzeuge selbst. Studien zufolge werden bis 2020 über 90 Prozent der neu verkauften Fahrzeuge über Internet Connectivity verfügen. Die von vernetzten Fahrzeugen zur Verfügung gestellten Daten bilden die Grundlage für innovative Services wie Fahrerassistenzsysteme (ADAS), Mobili tätsdienstleistungen und Infotainment. Tele matikdienste wie der automatische Notruf oder die Ferndiagnose erhöhen die Fahrzeug- und Insassensicherheit ebenso wie Fahrer assistenzsysteme, die über Datenverbindungen aktuelle Informationen über die Straßenund Verkehrssituation abrufen. Car Sharing Services mit kilometergenauer Abrechnung und Lokalisation des Fahrzeugs über das Smartphone werden erst durch die Daten verbindung zum Fahrzeug möglich. Allen Services gemein ist die Notwendigkeit der Übertragung, Verarbeitung und Speiche rung großer Datenmengen, also Daten zu Fahrzeugzustand und -nutzung sowie zum Fahrerprofil und -verhalten. Über leistungs fähige Back-End-Systeme können diese Daten mit weiteren Informationen wie Straßen karten, Verkehrsinformationen, Wetterdaten und Informationen aus sozialen Netzwerken angereichert und für weitergehende Services nutzbar gemacht werden. Was kommt als Nächstes? Die Automobilindustrie hat die wachsende Bedeutung der Fahrer- und Fahrzeugdaten erkannt und erprobt neue Geschäftsmodelle und Dienstleistungen. Allerdings drängen Internetunternehmen vehement ins Auto Die Digitale Transformation ist bereits da – und beschleunigt sich zusehends Tesla Google • Direktvertrieb, kein Händlernetzwerk • Kontinuierliche Produktverbesserung durch automatische SoftwareAktualisierungen "over the air" • Revolutionäres Interface, keine Knöpfe oder Schalter • Service Flat Rate • Kostenloser Zugang zu einem Super-Charger-Netzwerk zum Aufladen der Batterien • Open-Source-Patente • Autopilot-Funktion angekündigt • Komplette Steuerung per Algorithmus • Kein Lenkrad oder Pedale • Kein Park-/Vorwärts/RückwartsBefehl • nur ein Knopf für Not-Stop • Instruktionen nur über Smartphone • Ultrapräzise Karten kombiniert mit 360 Grad Surround View • Laser Sensor erfasst alle Objekte im Umkreis von 200 Metern Tesla ist führender Anbieter im Premiumsegment in den USA Google plant Marktreife in 2017 (derzeit 1,6 Mio Kilometer im autonomen Betrieb) Significant Transformation Quelle: CB insights Complete Transformation Auch OEMs arbeiten an Ride-Sharing-Smartphone Apps, um der Konkurrenz durch Uber zu begegnen UBER CASE – Bewertung und Funding-Historie Investor zur Uber-Vision Funding in Mio. USD UBER: 45 Länder, 200 Städte, UberTaxi, UberPool, UberPop, UberLogistics Valuierung in Mio. USD 40.000 17.000 3.500 UBER: App/Taxi/ Internationalisierung 1.200 Shervin Pishevar, Menlo UBER Cab 0,4 Funding Sep 09 1.460 „Uber is building a digital mesh — a grid that goes over the cities. Once you have that grid running, in everyone‘s pockets, there is a lot of potential for what you can build as a platform. Uber is in the empire-building phase.“ 347 1,5 4 Funding Valuierung Okt 10 11 60 Feb 11 258 37 Dez 12 Aug 13 Jun 14 Jan 15 Quelle: CB insights & http://finance.yahoo.com/news/why-uber-history-financing-mean-130035507.html und konfrontieren die heutige, geschlossene Fahrzeugwelt mit Internetkonzepten wie App Stores und offener Innovation. Wenn die Automobilindustrie diesen Playern nicht das Feld überlassen will, muss sie schnell lernen, über verschiedene Kanäle (Portale, mobile Applikationen oder Connected Ser vices) mit Kunden in Kontakt zu treten, die dabei anfallenden Daten zu sammeln und Geschäftsmodelle zu entwickeln. Hierzu ist ein wachsendes Netzwerk von Partnern erforderlich, mit dem das Serviceangebot der Automobilhersteller attraktiver wird, weil innerhalb dieses Netzwerks wichtige Funk tionen geteilt werden können. Sie eröffnen zum Beispiel alternative Reisemöglichkeiten, weil sie bequem Zugriff auf unterschiedliche Transportmittel erlauben, die zentral gebucht und abgewickelt werden. Die Karten in der automobilen Wertschöp fungskette werden derzeit neu gemischt. Neue Player schicken sich an, die Spielregeln grundlegend zu ändern. Das Auto ist eines der komplexesten Produkte der Welt. Volks wagen gibt pro Jahr 15 Milliarden Euro für Forschung und Entwicklung aus, den Groß teil für Motortechnik. Dennoch stehen auch in dieser überwiegend mechanischen Welt einschneidende Veränderungen an: Elektro fahrzeuge sind weit weniger komplex (die Forschungsaufwände von Tesla betragen nur rund 0,2 Milliarden Euro). Sie haben einen hohen Softwareanteil und die Batterie ist das zentrale Hardwareelement – ganz so wie bei einem Smartphone. Die Kernfrage ist also: Was sind die ent scheidenden Fähigkeiten für das Geschäft der Zukunft? Ist Produktkompetenz wichtiger oder Servicekompetenz? Werden Algorithmen und digitale Ökosysteme zu den entscheiden den Faktoren? Ein Oberklassefahrzeug hat rund 100 Millionen Programmzeilen (lines of code). Weit mehr etwa als eine Boeing 787 oder ein F-22-Kampfjet. Die heutige Sensortechnik im Fahrzeug generiert rund zehn Gigabyte Daten pro Fahrstunde – ohne Kameradaten. Im Zeitalter des autonomen Fahrens werden diese Daten regelrecht explodieren. Fahrzeuge werden permanent große Datenmengen mit einem Back-End austauschen, wenn Algorithmen tief in den Steuerungsvorgang eingreifen oder diesen komplett übernehmen. Neue Autowelt Digital vernetztes autonomes Fahren wird nicht nur das Fahrzeug selbst und verwandte Mobilitätsdienstleistungen transformieren, sondern auch die Marktplätze, auf denen OEMs ihre Produkte verkaufen. Der Wandel von produkt- zu nutzerzentrierten Geschäfts modellen und das Entstehen von Smart Ser vices erfordert Kompetenzen, die die OEMs heute nicht haben. Zudem muss neu definiert werden, was Kerngeschäft ist und was Part nern oder offenen Ökosystemen übertragen werden kann. Was lässt sich daraus für andere Industrien ablesen? Die Digitalisierung dringt immer weiter in den Kern physischer Produkte vor. Das geht so weit, dass Services oder ganze Servicewelten das Produkt zu einer reinen Infrastruktur degradieren oder es gar ganz ersetzen. Nur wer sich dem stellt, hat als Unternehmen eine Überlebenschance. Ihr Ansprechpartner: Gabriel Seiberth [email protected] Über Accenture Accenture ist ein weltweit agierender Managementberatungs-, Technologie- und Outsourcing-Dienstleister mit rund 336.000 Mitarbeitern, die für Kunden in über 120 Ländern tätig sind. Als Partner für große Business-Transformationen bringt das Unter nehmen umfassende Projekterfahrung, fundierte Fähigkeiten über alle Branchen und Unternehmensbereiche hinweg und Wissen aus qualifizierten Analysen der welt weit erfolgreichsten Unternehmen in eine partnerschaftliche Zusammenarbeit mit seinen Kunden ein. Accenture erwirtschaf tete im vergangenen Fiskaljahr (zum 31. August 2014) einen Nettoumsatz von 30 Mrd. US-Dollar. Die Internetadresse lautet www.accenture.de. Kontakt Sven Drinkuth Geschäftsführer Accenture Strategy CRM [email protected] Sarah Katharina Hildebrand Accenture Strategy CRM [email protected] Copyright © 2015 Accenture All rights reserved. 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