2015 - DFV

Transcrição

2015 - DFV
G 30580 F
18. Jahrgang
Nov./ Dezember
EUR 3.35
6/2015
gegen jeden:
Jeder Deutsche
Meisterschaften
Bauchsachen:
Kopf- und
Deutsche Rekorde
IMPRESSUM
INHALT
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verantwortlich für den Inhalt:
Deutscher Fallschirmsportverband e.V.
Comotorstr. 5
66802 Überherrn-Altforweiler
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Fax: 06836-92308
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Internet: www.dfv.aero
Mitarbeiter dieser Ausgabe:
Heike Almeling, Christoph Alt, Antonio Arias,
Marc Bachmann, Helmut Bastuck, Gustavo
Cabana, Philip Exner, Julia Gdaniec, Antje
Grube, Jennifer Hart, Max Heidenfelder,
Jörg Heise, Dr. Rainer Hoenle, Ralf Robert
„Bärchen“ Jastram, Nina-Marie Kühn,
Claudio Lorenzo, Sascha Lasotta, Michael
Linse, Lars Naeve, Ulrike Ossendorf, Matthias
Pfrommer, Peter Schäfer, Markus Schillberg,
Thomas Schneider, Martin Stromeyer,
Frank Thoms, Andreas Trögele, Jens Vietze,
Henny Wiggers, Sebastian Wulsch
Produktion
Blue Sky GmbH
Jenaer Str. 4
10717 Berlin
Tel.: 030-21964459
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vom 1.1.2011
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zeigen Springer ohne Helme oder in anderer Art und Weise ausgestattet, die
nicht den in Deutschland geltenden
oder vom DFV empfohlenen Sicherheitsbestimmungen entsprechen. In Deutschland ist das Tragen einer schützenden
Kopfbedeckung für Fallschirmspringer
gesetzlich vorgeschrieben.
Freifall Xpress erscheint zweimonatlich,
jeweils Januar, März, Mai, Juli, September,
November.
Anzeigen- und Redaktionsschluß:
15. Jan., 15. Mär., 15. Mai, 15. Juli,
15. Sep., 15.Nov.
DEIN EVENT:
DFV – INTERN
5 Editorial
5 DFV Ehrung
6 Besser versichert
Vereine
8
8
8
9
FSC Münster
Erfurter FK
Paranodon
FSC Mecklenburg
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CASTELLON
11. - 20.03.2016
!
w
o
n
Book
Sicherheit + Technik
9 Sicherheitsmitteilung
Wettbewerbe
10 DM Saarlouis
16 World Cup Locarno
16 EM Klassisch
17 Welt-Cup Ziel Thalgau
17 Weltcup Bled
17 Speed Skydiving
Events
18 Deutscher Rekord
Headdown
22 Formation für Könner
24 Deutsches Freeflyfestival
25 Euro Rekord
24 Wingsuitfestival
25 Pünetage
26 Deutscher Rekord
Großsequenz
28 Sylt Boogie
30 Wings over Marl
Fun with friends
Für Teams + Gruppen
Absetzen per Caravan und
Porter. Formationsflüge möglich
Lehrerlehrgang 2016
24. März - 03. April 2016
RUBRIKEN
30
32
33
34
Kalender
Skygods
Tollkühn
News
Titelfoto: Frank Thoms
27er Headdown Formation als
neuer Deutscher Rekord über Eisenach.
Flugplatz Kassel-Calden . Fon (05674) 9993-0, Fax (05674) 9993-33
Flugplatz Gera-Leumnitz . Fon (0365) 42000-99, Fax (0365) 42000-98
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Editorial
Hallo Freunde!
Muss man eine Reform verstehen, sehen oder einfach übersehen? Die Frage ist schnell beantwortet mit “Das kommt halt
d’rauf an”.
Worum es mir hier speziell geht ist nicht, dass eine Reform im
Dachverband DAeC passiert ist. Die Bundeskommissionen sind
ja als eigenständige Luftsport-Gremien innerhalb der DAeC-Struktur angesiedelt worden. Nicht verstehen muss man, dass mit
dieser Umformierung diese Reformation ziemlich ins Stocken
geraten ist.
Sehen muss man mit offenen Augen, dass die Verlagerung der
Verantwortlichkeiten, der Zuständigkeiten und der Mitgliederarbeit in die Kommissionen genau dort nicht den prägnanten
Niederschlag gefunden hat, wo es eigentlich geplant war: in der
Gliederungsstrukur des Dachverbands DAeC, im Stellenschlüssel
desselben und in der Anerkennung der Verantwortung der Bundeskommissionen.
Übersehen kann man nicht mehr, dass die Bemühungen der Reform um Kostensenkungen für die Mitglieder offenbar passé
sind. Die Bemühungen, den althergebrachten Status quo in der
DAeC-Geschäftsstelle zu verteidigen, zu zementieren und vor
allem finanzieren zu wollen, haben sogar eine besondere Stilblüte zur Refinanzierung hervorgezaubert, die in Schilda entstanden sein könnte.
Das sieht so aus: Für Wettbewerbsteilnahmen der 1. Kategorie
und für internationale Kontinentale oder Welt-Rekorde sind – wie
jeder Beteiligte weiss - FAI Sportlizenzen erforderlich. Die hoheitliche Ausgabe dieses Dokuments ist von der FAI an den
Dachverband delegiert. In 2014 wurde von der FAI angekündigt
und dieses Jahr umgesetzt, dass FAI Sportlizenzen jetzt kostenfrei
elektronisch vom Dachverband in der FAI Database angelegt werden können und zwar in der elektronischen Form. Allein diese
elektronische Dokumentation der FAI Sportlizenz ist gültig. Für
den Fallschirmsport gilt dies insbesondere und ist sogar seit
01.03.2015 beschlossene Sache.
Übersehen hat der Dachverband nicht nur diese Entwicklung,
sondern stellt auch unbeirrt die seit diesem Jahr mit einem auf
18 Euro verdoppelten Ausstellungsbetrag berechneten FAI-Lizenzen in Papierform aus, obwohl - siehe oben - nur die ELEKTRONISCHE DOKUMENTATION in der FAI Datenbasis von der FAI als
GÜLTIG anerkannt wird.
Das teure DAeC- ausgestellte Dokument ist zumindest für den
Aussteller als Geldbringer überaus vorteilhaft, für den antragstellenden Sportler in der Praxis dagegen komplett WERTLOS.
Solch Vorgehen mag einer verstehen, aber Alle mit Kenne sollten
sehen und nicht einfach übersehen, was schon vor einem Jahr
von der FAI avisiert wurde.
“My five Cents” ist mir diese DAeC-Kunst der Reformation im
“Ende-torial 2015” gerade noch wert.
Dr. Rainer EXI Hoenle, DFV Präsident
DFV ehrt Dieter Kirsch
Im Rahmen der Siegerehrung während der DM 2015 in DürenSaarlouis wurde Dieter Kirsch als Initiator zahlreicher nationaler
Grossformationsrekorde vom DFV mit der höchsten Ehrung für
sportliche Leistungen ausgezeichnet: dem Silbernen Ehrenteller.
Seit mehr als 10 Jahren ist Dieter Kirsch die treibende Kraft hinter
allen deutschen Grossformationsrekorden. Mit den dabei erzielten Erfolgen hat er nicht nur nationale, sondern auch internationale Maßstäbe neu gesetzt. „Alle Rekordunternehmen, ob
Rekord oder Bestleistung, haben dem Fallschirmsport zu einer
exzellenten Außenwirkung verholfen“, hob
DFV-Vizepräsident Dr.
Henning Stumpp daher
in seiner Laudatio (voller
Wortlaut siehe DFV-Webseite) hervor und dankte
Dieter Kirsch nicht
nur „für herausragende Verdienste um den
deutschen
Fallschirmsport“, sondern auch für
„die komplette
Strahlkraft“ seiner
Aktivitäten.
Foto: Nina-Marie Kühn
Ein schönes Sprungjahr
geht zu Ende.
Wir freuen uns auf den
gemeinsamen Sprung in
die neue Saison!
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Boogies, Wettbewerbe, Safari,
Scramble, LOs, Ausbildungen,
Seminare, Workshops, Grundkurse,
und und und ...
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5
Berufsunfähigkeits (BU-)Versicherung
Persönliche Versicherung mit höchster Priorität
Spätestens, wenn die Vorbereitung für den jährlichen Tagungsblock
und die INSITA in Schweinfurt auf meinem Wochen-Arbeitsplan massiv nach vorne rücken, wird mir immer klar, dass der Herbst gekommen ist und die Sprungsaison in Deutschland sich dem Ende zuneigt.
Bei der dann anstehenden Sichtung und Analyse der im Laufe des
Jahres gemeldeten Sprungunfälle (vor allem der schweren Unfälle mit
massiven bzw. dauerhaften Verletzungen) kommt mir der Gedanke,
ob die betroffenen Springer denn über einen adäquaten Versicherungsschutz verfügen, mindestens in Form einer Unfall-Versicherung, 0 noch einer Berufsunfähigkeits-Versicherung (BU) oder
ob sie dem gerade in Springerkreisen so weit verbreiteten „SiegfriedSyndrom“ (nämlich jung und unverwundbar zu sein) anheim gefallen
sind und Versicherungsprämien als „unnötige Ausgaben“ angesehen
haben.
Wenn man entsprechende Artikel von Experten zur Notwendigkeit
und Sinnhaftigkeit von privaten Versicherungen recherchiert und
studiert, steht immer wieder die BU-Versicherung ganz weit oben in
den „TOP 3“ der wichtigsten Versicherungen, denn nicht nur Unfälle,
sondern auch Krankheiten können zum Einkommensverlust führen
und steigern die Wichtigkeit einer Berufsunfähigkeits-Versicherung.
Gerade für DFV-Mitglieder, die als aktive SpringerIn (und “passive“ Mitflieger) zudem noch dem Flug- und Sprungrisiko unterliegen, ist die
Entscheidung für eine BU-Versicherung ziemlich leicht gemacht
durch den Rahmenvertrag des DFV mit der HDI-Versicherung, der absolut beste Konditionen für eine BU-Versicherung bietet, deren
wichtigste Klausel nicht oft genug betont und hervorgehoben werden
kann: nämlich die generelle Mitversicherung jeglichen Sprung- und
Flugrisikos, ausschließlich nur für DFV-Mitglieder.
Weitere herausragende Vorteile der DFV-HDI-BU-Versicherung:
* Keine komplizierten Fragebögen – einfach alles mitversichert.
Nicht-DFV-Mitglieder werden mit recht umfangreichen Fragebögen
„malträtiert“ und als Fallschirmspringer, wie bei anderen Versicherern
auch, evtl. überhaupt nicht versichert (z. B. für Wettbewerbstätigkeiten
usw.). Wenn sie versichert werden, dann aber mit Minimum 100%
Risikozuschlag, der sogar bis zu 200% steigen kann.
* spezielle Mitgliedschaftskonditionen sind je nach Berufsgruppe ca.
30% günstiger als für das Nicht-DFV-Mitglied.
* HDI ist alleiniger Versicherer, der für alle Berufe in der Erstprüfung
einer Berufsunfähigkeit auf abstrakte und konkrete Verweisung
verzichtet. Lediglich für Ärzte und Freie Berufe gibt es ein paar Versicherer, die das auch so machen – dort stellt sich aber die Mitversicherung des Springens als Problem dar.
* HDI gewährt professionellen Service und Leistungsregulierung im
Schadensfall. Dies ist nachweislich geprüft und bestätigt von den BU„Rating-Päpsten“ Franke und Bornberg.
*HDI hat mit Thomas Ingerl und Can Tanju seit Jahren die gleichen
kompetenten und erfahrenen Ansprechpartner in der DFV-Mitgliederbetreuung, die bedarfsgerechte und individuelle Beratung gewährleisten.
Wer nach der Kenntnisnahme all dieser Argumente noch immer nicht
an die Sinnhaftigkeit und Machbarkeit einer persönlichen BU-Versicherung glaubt, den kann evtl. die nachfolgend dargestellte
Beispielrechnung im pdf-Format überzeugen, nach der ein 30-jähriger
Diplom-Ingenieur für bereits knapp 2 Euro pro Tag einen Einkommensschutz in Höhe von 1.000,- €/Monat bis zum 67. Lebensjahr erhält.
Ihr könnt auf diese Art Euch selbst, Eure/n Partner/in und Kinder absichern.
Scheut Euch also bitte nicht, bei den Beratern von HDI anzurufen,
auch wenn Ihr aufgrund bestimmter Bedenken dem Ganzen
zunächst einmal skeptisch gegenübersteht.
Bei weiteren Fragen helfen gerne Thomas und Can von der Mitgliederbetreuung des HDI weiter: Tel: 069-7567-395 oder
[email protected].
Sie freuen sich über Deinen Anruf und ein nettes Gespräch mit Dir.
Helmut Bastuck, Thomas Ingerl und Can Tanju
6
7
FSC Münster auf Borkum
Vom 31.07. bis 10.08. fand das traditionelle Trainingslager des
Fallschirmsportclub Münster auf der Nordseeinsel Borkum statt.
Gesprungen wurde bei fast durchgängig bestem Wetter aus
einer Pilatus PC6 Porter und einer Cessna 208 Caravan. Für RWFormationen konnte Danilo Hintze als Coach und Load Organizer
gewonnen werden. Freefly Instructions wurden für alle Ausbildungsstände vom erfahren Tunnel-Instructor Sascha Weiß angeboten. Tobi Scherrinsky vermittelte an zwei Tagen in Theorie und
Praxis umfangreiches Wissen von Sicherheit am Schirm bis zu
High-Performance-Landungen innerhalb seines CCS (Canopy
Control Seminar). Auch die Damen kamen dieses Jahr wieder
zum Zuge, so konnte das Team "Schrei vor Glück" neuen Anlauf
für einen vereinseigenen Damenrekord nehmen. Geschafft
wurde eine Formation mit 14 Springerinnen. Hierzu verholfen hat
Reiner „Schrifi“ Schrief. Täglich wurden neben Inselhopping auf
die Nachbarinseln Juist und Norderney auch Sprünge aufs Festland (Leer) und abendliche Strandsprünge zum Borkumer Hauptstrand angeboten.
Anlässlich des Bergfestes in der Mitte des Trainingslagers wurden rund 20 Frisch-Lizenzler und Erstspringer auf der Insel mit
einer Springertaufe in den Kreis der Skydiver aufgenommen. Insgesamt sind mit 160 Springern in 222 Lifts ca. 2600 Sprünge
absolviert worden. Auch dieses Jahr haben wieder zahlreiche
Gastspringer - auch aus dem befreundeten Verein Trier - am
Borkum Camp teilgenommen. Alles in allem war das Trainingscamp 2015 auch Dank der zahlreichen Helfer ein großartiger Erfolg.
Das nächste Trainingslager auf Borkum ist geplant vom 29.07.
bis zum 08.08.2016.
Text: Jennifer Harth, Foto: Claudio Lorenzo
Triple in Erfurt
kersleben hat das Trio die zusammen 120-jährige Karriere
genossen.
Jürgen, mittlerweile 67 Jahre jung, hat deutlich über 1700
Sprünge auf seinem Konto. Es wären noch weit mehr, wenn ihm
von 1970 bis 1990 nicht eine Zwangspause von der DDR-Staatsmacht verordnet worden wäre. „20 Jahre lang habe ich keine
Freigabe, Kaderbestätigung hieß das damals, von der Stasi
bekommen“, erzählt „Körni“, wie ihn die meisten salopp auf dem
Flugplatz nennen.
Wie er sind auch die anderen beiden „Dienstjubilare“ passionierte Formationsspringer. Eine mehrjährige Pause hat ebenfalls
Horst nach dem Fall der Mauer wegen des Berufs eingelegt.
Seine Schweißerfirma musste Fuß fassen und hat sich etabliert.
Irgendwann war auch wieder ans Fallschirmspringen zu denken.
Seit mehreren Jahren nun schon ist Horst, der auf fast 1800
Sprünge verweisen kann, Ausbildungsleiter der EFK - und seit
diesem Jahr auch AFF-Master. Mit seinen 57 Jahren hat er sich
dieser Herausforderung gestellt.
Auch Erik (48) ist einst über die Gesellschaft für Sport und Technik (GST) erstmals aus einem Flugzeug, eine AN-2, gesprungen,
um danach als Fallschirmjäger in der Nationalen Volksarmee
(NVA) zu dienen. Rund 850 Sprünge hat er bislang absolviert. In
den Kreis der Skygötter, also der 1000er, möchte er es freilich
in nicht allzu weiter Ferne gleichfalls schaffen.
Text: Jörg Heise, Foto: Jens Vietze
Paradonon und AIRBUS for Solidarity
Am 12.09.2015 fand in Illertissen bei Paradonon Fallschirmsport
Illertissen erstmals das Charity Event „AIRBUS for Solidarity“ statt.
Hierzu machten sich 90 Mitarbeiter der Firma AIRBUS aus ganz
Europa (Deutschland, Frankreich und Spanien) auf den Weg, um
für einen guten Zweck mit dem Tandem aus der Supervan zu
springen. 74 mutige Akteure der „Generation-AIRBUS“ wagten
mit den 10 Tandemmastern und 5 Videoleuten in Illertissen bei
besten Wetterbedingungen den Sprung für den guten Zweck.
Der gesamte Gewinn wurde "Condrops e.V. München"
gespendet. Die mehrfache vierstellige Summe kommt nun einem
Wohnheimbau zugute, in dem Studenten und Flüchtlinge in
München gemeinsam untergebracht werden, um diese
möglichst nahtlos zu integrieren und unter würdigen Bedingungen in Deutschland leben zu lassen. Ein Highlight des Events war
sicherlich auch, dass einige Mitglieder des "AIRBUS-8way" vor
Ort waren und mit den Teilnehmern ins Gespräch kamen, mit
den Tandemspringern im Flugzeug saßen und Videos vom
Teams AIRBUS auf der Deutschen Meisterschaft 2015 zeigten,
dazu den Leuten erklärten, wie der Formationssport funktioniert.
Die Teilnehmer nahmen alles mit großem Interesse auf. Am
Abend wurde der Event mit einem Barbecue und einer Cocktailparty abgerundet.
Text und Foto: Andreas Trögele
Ein nicht alltägliches Dreifach-Jubiläum gab es unlängst bei der
Erfurter Fallschirmspringer-Kameradschaft (EFK): Jürgen Körner
aus Rudolstadt, Horst Zange aus Ulla und Erik Wildner aus Bad
Sulza (auf dem Foto von links nach rechts) blickten auf 50, 40
beziehungsweise 30 Jahre ihres Springerdaseins zurück. Bei
mehreren gemeinsamen Formationssprüngen am Flugplatz Al-
8
300 Euro sind eine Menge Geld. Man kann davon zum Beispiel
11 Mal aus dem Flugzeug springen. Oder man kauft davon Material für ein Unterrichtsfach auf CD, damit an Krebs erkrankte
Kinder, die im Bett liegen müssen, auch im Krankenhaus lernen
können. Zwei Dinge, die eigentlich gar nichts miteinander zu tun
haben. Und doch sind Fallschirmspringen und die Unterstützung
krebskranker Kinder an diesem Tag eng miteinander verknüpft.
Der Fallschirmsportclub Mecklenburg e.V. lud in diesem Jahr
bereits zum sechsten Mal zum „Bachmann-Boogie“ ein.
Die Veranstaltung ist nach ihrem Initiator Günther Bachmann benannt, der diese Benefizveranstaltung als aktiver Fallschirmspringer zugunsten der Kinderkrebshilfe ins Leben rief, bevor er
selbst an Krebs verstarb. Seit 2010 findet nun diese Luftsportveranstaltung für den guten Zweck auf dem Sportflugplatz in
Neustadt-Glewe unter Federführung der Fallschirmspringer statt.
„Um die Kosten decken zu können, für die keine Krankenkasse
aufkommt, weil es keine ‚Gesundheitsleistungen‘ sind, sind die
Krankenhäuser auf Spenden angewiesen“, erzählt Prof. Dr. Peter
Clemens, Vorsitzender des Vereins zur Förderung der Schweriner
Kinderklinik und des Kinderzentrums Mecklenburg e.V., der den
Besuchern und den Fallschirmspringern auf dem Flugplatz
Neustadt/Glewe während des „Bachmann-Boogies“ sein Anliegen näherbringt.
Der gesamte Tombola-Umsatz sowie die Erlöse vom Kaffee-und
Kuchen-Verkauf und vom Grillen wurden dem Förderverein der
Kinderklinik des Klinikums Schwerin gespendet. Auch andere
Luftsportarten unterstützten den Event tatkräftig. Vom Drachen
über Leichtflugzeuge bis hin zum etwas größeren Flugzeug für
16 Fallschirmspringer konnten die Besucher alles hautnah miterleben.
„Der Tag ist fantastisch gelaufen“, freute sich Thomas Reinke am
Ende. „Dank zahlreicher Tandemsprünge mit unseren Gästen,
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der Geldspenden, Verkäufe und der verkauften Tombolalose
können wir einen Rekordbetrag von rund 4.000 Euro an die
Kinderkrebshilfe überweisen. Ein tolles Ergebnis!“
Ulrike Ostendorf
Sicherheitsmitteilung für Gurtzeuge
Herausgegeben: 16.09.2015
Bezug: PRODUCT SERVICE BULLETIN 2015-01 (PSB#2015-01)
Betroffene Muster: Alle Gurtzeuge mit dem neuen RSL- und Skyhook-System an der rechten Seite des Gurtzeuges
Status: Verpflichtende Maßnahme
Grund: Ein mögliches Ausreißen des gelben Gabelbandes der
RSL bei einer Aktivierung
Maßnahmen: Die betroffenen RSL der Firma Parachute Systems
müssen vor dem nächsten Sprung von einem Techniker
überprüft und die Nahtriegel laut Anweisung gesetzt werden. Die
Durchführung dieser Sicherheitsmitteilung und die damit verbundene Wiederherstellung der Lufttüchtigkeit des Gurtzeuges mit
RSL, bitte in den Dokumenten des Gurtzeuges bescheinigen:
Datum, Ort, SB 03/15 RSL, Wer, Stempel und Unterschrift
Durchzuführen bis: vor dem nächsten Sprung!
Bemerkungen: Bei der RSL ab Produktionsdatum 7/2014 (siehe
Seriennummernliste der Gurtzeuge mit Skyhook und RSL) könnten die beiden Riegel, die das gelbe Band (Collins Lanyard) fixieren, fehlen. Durch den darüber genähten Kletthaken kann
man nicht genau erkennen, ob die Nahtriegel das gelbe Band
mit erfassen. Daher müssen durch einen Fallschirmtechniker
diese beiden Nahtriegel gesetzt werden.
Ralf Homuth,
Referat Technik DFV
gültig bis 31.12.
G F F - C A R D 2 0 15
Fallschirmspringen zum guten Zweck
GFF-CARD:
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9
Lj SkyHook™ Equipped
Lj Stainless Steel Hardware
Lj Main Pilot Chute with PVC Handle and Non
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Lj
Lj
Lj
Lj
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Kill Line Bridle
Phat Daddy Cutaway Handle
Stainless Steel “D” Handle Reserve Ripcord
Choice of Deluxe Spacer Foam or Quilted
Para Pack Backpad
Belt Loops in Backpad for Retainer Strap
(Belly Band)
Clear Reserve Pin Cover w/ AAD Mounted on
the Pin Flap
Type 7 Harness Construction
Deep Reserve Handle Pocket
Durable 1000 Denier Cordura Nylon
Velcro-less Reserve Risers
Type 8 Anti-Twist Main Risers with Large
Main Rings
Type 8 Chest Strap
Easy Grip Main and Reserve Steering
Toggles
Main Deployment Bag w/ Stow Bands
Lj Reserve Deployment Bag w/ Bridle and
Spring Loaded Pilot Chute
Lj Hook Knife w/ Pouch
Lj Two Color Sun Path Student Logo on Right
Sidewall
Lj TSO C23 (d) and QAC (I) 121 Compliant
Lj World Famous Sun Path Customer Service
Sustaining member
of the PIA
404 W Edinborough Ave, Raeford, NC, 28376, USA
5FMtwww.sunpath.com
Deutsche
Meisterschaften
2015
Die Deutschen Meisterschaften
sind nicht nur ein Höhepunkt für
ambitionierte Spitzenathleten.
Auch Einsteigern wird eine ideale
Plattform geboten, um Wettkampfluft zu schnuppern.
Team „Charly-Marl“ springt in der Einsteigerklasse
knapp an einer Medaille vorbei.
Foto: Thomas Schneider
Gold für Airbus 8er, zusammengesetzt aus den
4er Mannschaften „Airbus 4er“ und „FSC Remscheid“ .
Foto: Andreas Trögele
Strahlend blauer Himmel über dem FSZ
Saar: Die perfekte Spielwiese für die
schon in den Startlöchern stehende
Deutsche Meisterschaft im Fallschirmspringen 2015. Die grüne Wiese zwischen Packhalle, Flugzeughangar und
Zeltdorf ist mit kleinen Buden und einem
zentralen Bierstand gespickt und lädt die
immer zahlreicher erscheinenden Gäste
zum Verweilen ein. Schon anwesende
Teams trainieren hart und eine flirrende
Spannung liegt über der Dropzone, die
jeden Tag spürbarer wird, den die DM
2015 näher rückt.
Der erste Wettkampftag beginnt
durchwachsen: Tiefhängende Wolken
und Dauerregen verzögern den Start;
einige dutzend Springer sammeln sich zu
meditativen Yogaübungen in der Packhalle. Am späten Nachmittag kann dann
doch die erste Load in die Luft gehen und fast zwei Runden kommen am selben Tag zum Abschluss.
Der 4er FS-Wettbewerb bleibt bis zum
Ende in allen Klassen ein Nervenkitzel für
Teilnehmer und Zuschauer. Als am
zweiten Wettkampftag die Kappenformationsteams an den Start gehen und am
dritten Tag auch Artistik und VFS sowie
8er FS dazukommen, geht es hoch her
auf dem Gelände des FSZ Saar: Auf drei
Bildschirmen kann das Live Judging der
Runden der verschiedenen Disziplinen
verfolgt werden. Drei Caravan-Maschinen
werden von einem unermüdlich arbeitenden, perfekt getakteten Manifest koordiniert und mit Springern und Teams
sinnvoll befüllt in die Luft geschickt. Die
Judges empfangen die Sprungvideos direkt nach absolviertem Sprung und
beurteilen an zwei Judging-Panels simultan die FS- und Artistik-Disziplinen.
Jedem, der diesen Event zum ersten Mal
erlebt, wird schnell deutlich, dass hier
etwas Großes passiert. Die geschäftige
Atmosphäre auf der Dropzone ist ernst jeder weiß, worauf es ankommt. Jeder
gibt sein Bestes. Vor Ende seines Wettbewerbes bleibt abends keiner lange wach.
So hebt sich die Stimmung deutlich von
dem lockeren Gefühl üblicher Zusammenkünfte auf Boogies und anderen
Events ab. Trotz der ständigen Anspannung sind jedoch die Teams, Organisatoren und Judges zwischendurch
immer für einen Lacher zu haben und
zeigen während der anstrengenden Tage
viel persönlichen Einsatz, Humor und
Spaß am Sport.
Im 4er FS-Wettbewerb blieb es bis zum
Ende spannend:
In der Offenen Klasse konnte der „Airbus“
4er mit 190 Punkten den ersten Platz mit
deutlichem Abstand zu den anderen
Teams erringen. Das junge Itzehoer
Team „Atomix-YUU Skydive“ und der alteingesessene „FSC Remscheid“ lieferten
sich währenddessen einen spannenden
Kampf um Platz zwei, den die Itzehoer
nach der letzten Runde mit insgesamt
149 Punkten klar für sich entschieden.
Die Intermediate Klasse präsentierte sich
sehr dynamisch, was sich auch in der
Endpunktzahl der Teams widerspiegelt:
Team „Sky4s – Skydive Stadtlohn“ errang
Platz eins mit 94 Punkten und nur einem
Punkt Vorsprung vor Team „Horschd“ (93
Punkte) auf Platz zwei und Team „Wega“
(92 Punkte) auf Platz drei.
Bei den Einsteigern standen die Newcomer „Hi-5 YUU Skydive“ mit 108 Punkten insgesamt auf dem ersten Platz und
konnten so nach dem Nordcup ihr
zweites Mal Gold im ersten Wettbewerbsjahr feiern. Silber errang Team „4 Free
Gießen“ mit 96 Punkten gefolgt von Team
„Karma – Eisenach“ auf Platz drei mit 81
Punkten. In der 4er FS Frauenwertung errang Team Schmetterding mit 95 die
Goldmedaille vor Team Air Catch (78
Punkte) auf Platz zwei.
Einige 4er Teams schlossen sich nach
dem Wettbewerb spontan zu 8er Teams
zusammen - so erfreute sich die Disziplin
8er FS dieses Jahr reger Teilnahme.
In der Offenen Klasse behauptete sich
Deutsche Meister 2015
Offen
Intermediate
FS 4er - „Airbus“
FS 4er - „Sky4s - Skydive Stadtlohn“
Einsteiger
hm
FS 4er Frauen - „Sc
FS 8er - „Airbus“
etterding“
FS 4er - „Hi-5 YUU Skydive“
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e - „Skystyl
AE Freestyl
AE Freefly - „3-Fly Neustadt-Glewe“
FS 8er - „Schorle“
CF 2er Seq - „Stac
CF 2er Rot.
- „Wrapit“
CF 4er - „Airstep - Remscheid“
k Attack - Schweig
hofen“
VFS 4er - „B
odyflyers 13
37“
VFS 2er - „JD Power - Schweighofen“
13
Seit Jahren im Kommen:
Das Team „Atomix – YUU Skydive“. Silbermedaille
in der offenen Klasse FS 4er. Foto: Lars Naeve
Team „Airbus 8er” mit 99 Punkten vor
„SüdWest - FSZ Saar” mit 90 Punkten auf
Platz zwei und Team „WolfpackNeva” mit
50 Punkten auf Platz drei. In der Einsteigerklasse lagen die Teams sehr dicht
beieinander mit nur wenigen Punkten Unterschied, sodass bis zum Ende für viele
der Teams noch eine Platzierung in Frage
gekommen wäre.
Letztendlich konnte Team Schorle 8er
mit 52 Punkten insgesamt die Goldmedaille sichern, dicht gefolgt von
„Luftschl8 - FSZ Kassel” mit 51 Punkten
auf Platz zwei und Team „Fast Motion Eisenach„ mit 48 Punkten auf Platz drei.
Die „Bodyflyers 1337“ konnten in der Offenen Klasse der 4er VFS mit 79 Punkten
einen eindeutigen ersten Platz vor Team
„BF Elemental“ sichern (24 Punkte).
Zudem stellten die „Bodyflyers 1337“ in
Runde vier einen neuen Deutschen
14
Rekord auf: 17 geflogene Formationen in
einer Runde.
In der Disziplin AE Freefly trat in der Offenen Klasse nur das Team „3-Fly NeustadtGlewe“ an, da Performer Eva Walzel vom
letztjährigen Deutschen Meister „NONStandard“ krankheitsbe-dingt ausfiel.
Team „3-Fly Neustadt-Glewe“ beendete
den Wettkampf mit 39,4 Punkten.
In der Einsteigerklasse war dieses Jahr
der Zuwachs mit sieben gemeldeten
Teams deutlich sichtbar. Hier konnte sich
Team „JD Power“ aus Schweighofen mit
53 Punkten Gold sichern. Team „Sky Penetrators“ vom FSZ Saar ergatterte Platz
zwei mit 44 Punkten, gefolgt von Team
„Doppel D“ mit 39 Punkten. Im Mittelfeld
war es besonders knapp: Mit nur einem
Punkt Unterschied rangierten Team „Drei
Herren in einem Raum“ und Team „Lazybirdz Fehrbellin“ auf Platz vier mit jeweils
38 Punkten, knapp über Team „H.I.M. Fly“
mit wiederum nur einem Punkt Differenz
(37 Punkte).
Team „Skystyle“ sicherte sich in der Offenen Klasse der Disziplin AE Freestyle
mit 42,2 Punkten die Goldmedaille,
gefolgt von den „Skysharks“ (37,3 Punkte)
auf Platz zwei und Newcomer-Team „GoJump ZeroG“ mit 30,2 Punkten auf Platz
drei.
In der Offenen Klasse der 4er Sequenz
Kappenformation beendete Team „Airstep 4er – Remscheid“ den Wettbewerb
mit 24 Punkten. Team „Wrapit“ konnte in
der Einsteigerklasse 2er Rotation 12
Punkte verbuchen. In der 2er Sequenz Offene Klasse errang Team „Stack Attack –
Schweighofen“ 16 Punkte nach drei
abgeschlossenen Runden.
Die Runden aller Disziplinen wurden von
Besuchern und Springern gleichermaßen
Einmal mehr zeigte sich das FSZ Saar während der Deutschen Meisterschaften
in Saarlouis-Düren von seinen besten Seiten.
gespannt auf großen Leinwänden verfolgt, beklatscht, bejubelt
und fachmännisch mit Livekommentaren untermalt. Auch
abends war für beste Stimmung gesorgt - mit Livemusik und anregenden Diskussionen über das erlebte Geschehen. Für den
Erstbesucher einer Deutschen Meisterschaft waren vor allem die
hautnahe Wettkampfdynamik, der Teamzusammenhalt und die
angespannt-positive Atmosphäre am Platz deutlich spürbar und
machten den Event zu einem besonders herausstechenden
Highlight im Saisonrückblick. Mit 262 Absetzflügen aus drei Caravan-Maschinen und 4.345 absolvierten Sprüngen inklusive
Trainingswoche ging eine ereignisreiche Deutsche Meisterschaft
zu Ende. Insgesamt waren 223 SpringerInnen angemeldet und
starteten in achtundzwanzig 4er FS-Teams, zwei 4er VFS-Teams,
elf 8er Teams, neun Freefly-Teams, fünf Freestyle-Teams und drei
Kappenformationsteams.
Text: Nina-Marie Kühn, Fotos: Nina-Marie Kühn, Peter Schäfer
Detaillierte Ergebnislisten unter www.dm2015.dfv.aero
Stefan Wiesner dominiert
World Cup Serie
Beim sechsten und letzten World-Cup des Jahres 2015 im
schweizerischen Locarno traten vom 18.-20.09. 39 Mannschaften aus 14 Nationen an. Die Besonderheit bei diesem Wettbewerb ist nicht nur die abschließende Gesamtwertung der
Weltcup-Serie, sondern auch die beiden Zielsprünge bei Nacht,
die in einer extra Wertung (Day and Night) mit den Ergebnissen
aus den Tagsprüngen gewertet werden. Eine überragende Leistung zeigte zum wiederholten Male Stefan Wiesner, Mitglied der
Sportfördergruppe Bw Altenstadt, die mit insgesamt drei Teams
angetreten war. Wiesner, der bereits zweimal in Folge den
Gesamt-Welt-Cup (2013 und 2014) bei den Herren gewann,
sicherte sich die Locarno-Wertung der laufenden Weltcup-Serie
und gewann damit auch - und das zum dritten Mal hintereinander - den Gesamtsieg des Weltcups in der Einzelwertung. Er ist
der erste Athlet, dem dieser Hattrick gelang. Grund zum Jubeln
gab es darüberhinaus für die Sportsoldaten aus Altenstadt. Sie
gewannen das Mannschaftsgold in der „Day and Night“-Wertung,
in der Stefan Wiesener erneut Gold in der Einzelwertung ersprang.
Europameisterschaft Klassisch
Reichlich mit Edelmetall dekoriert kehrte die deutsche Equipe
von den Europameisterschaften der Fallschirmspringer in den
klassischen Disziplinen zurück. Überragender Athlet im bulgarischen Montana war Christoph Zahler von der Sportfördergruppe der Bundeswehr in Altenstadt. Der 24-Jährige gewann
überraschend sowohl im Ziel- als auch im Stilspringen der Junioren die Silbermedaille und konnte sich dadurch am Ende
auch noch über den Titel in der Kombinationswertung aus beiden Disziplinen freuen. Gold teilte sich Zahler mit dem
Weißrussen Anton Sayevich.
Jeweils Bronze gab es für die Herren im Stilspringen sowie in der
Einzel- und der Mannschaftskombination. Nach fünf Runden
standen bei Stilsprung-Spezialist Elischa Weber (FSZ Saar) 33,56
Sekunden zu Buche. Schneller schafften die Komplexe aus
Drehungen und Saltos nur die beiden Tschechen Libor Jirousek
(31,64 s) und Jiri Gecnuk (33,46 s). Stefan Wiesner (FSV Eilenburg),
Webers Trainingskollege aus der Sportfördergruppe der Bundeswehr, landete im Stilspringen nach einem spannenden Finale
und insgesamt 33,86 s auf Platz 4.
16
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Doch der 33-Jährige sollte nicht leer ausgehen. Wieder einmal
machte sich Wiesners Ausgeglichenheit bezahlt. Rang vier im
Stil- und Platz acht im Zielspringen bedeuteten zwölf Zähler in
der Kombination und damit Bronze knapp hinter dem Russen
Dmitry Yaryy (11). Kombinations-Europameister wurde unangefochten Gecnuk (4).
Wiederholen konnte die deutsche Mannschaft ihren Erfolg in der
Kombinationswertung von vor zwei Jahren bei der EM in Cheboksary (Russland). Auch diesmal gab es Bronze. Stefan Wiesner,
Elischa Weber, Wolfgang Lehner (Altenstadt), Marco Pflüger und
Jan Herre (beide Eilenburg) mussten mit 32 Zählern nur
Tschechien (24) und Russland (28) den Vortritt lassen. Der Viertplatzierte Weißrussland lag mit 62 Punkten schon weit abgeschlagen.
Beachtlich schlug sich Sportsoldatin Fabienne Fulland, einzige
Frau in der deutschen EM-Riege, bei ihrer ersten großen zivilen
Meisterschaft. Die 29-Jährige aus Altenstadt landete im Zielspringen auf Platz elf unter 36 Teilnehmerinnen.
Jörg Heise
Gold, Bronze und
ein deutscher Rekord
Evangelina Warich gewinnt Ziel-Weltcup in
Thalgau
Mit einer tollen Leistung beendeten die
deutschen Athleten den vorletzten Wettkampf der Weltcup-Serie im Zielspringen
am ersten Septemberwochenende im
österreichischen Thalgau. Evangelina
Warich von der Sportfördergruppe der Bundeswehr in Altenstadt gewann nicht nur ihren ersten Weltcup in
der Damenwertung, sondern glänzte dabei auch noch mit einem
neuen deutschen Rekord: In allen fünf Runden (mehr ließ das
regnerische und zum Teil windige Wetter nicht zu) schaffte sie
eine Null. Es ist der bislang größte Coup ihrer Springerkarriere.
Auch in der Herren-Einzelwertung gab es für Deutschland eine
Medaille. Stefan Wiesner hatte nach fünf Durchgängen 2 Zentimeter auf dem Konto und durfte sich über Bronze freuen.
In der Mannschaftswertung landeten beide deutschen Riegen
unter den Top Ten. Für Team 1 mit Stefan Wiesner, Daniel Born,
Roland Stamm, Christoph Zahler und Kai Erthel sprang unter 33
Mannschaften aus über 10 Nationen der 6. Platz heraus. Das
Team 2 mit Evangelina Warich, Fabienne Fulland, Katharina
Nagel, Friederike Ripphausen und Lukas Tschech, ebenfalls alles
Soldaten der Sportfördergruppe der Bundeswehr, nahm am
Ende Platz 9 ein.
Sascha Lasotta/Jörg Heise, Foto: Sascha Lasotta
Finale der Speed Skydiving
World Series
Anfang August fand im englischen Hibalstow der Finalwettkampf
der diesjährigen Speed Skydiving World Series statt. In die
Endabrechnung flossen nur die jeweils besten zwei der insgesamt vier Wettkampfergebnisse ein. Dadurch war der Ausgang
für die 60 Springer aus zehn Nationen bis zuletzt völlig offen und
Hochspannung garantiert. Am Ende verteidigte Marco Wiederkehr (SUI) seinen Titel ungefährdet, mit ihm auf dem Podium
standen die schnellsten Vertreter Österreichs. Bester deutscher
Teilnehmer war der für den FSC Remscheid startende Moritz
Friess. Er verpasste die Bronzemedaille in der Gesamtwertung
um den Wimpernschlag von weniger als einem einzigen km/h.
Erst deutlich hinter den Top 4 reihten sich die besten Vertreter
Schwedens, Belgiens und Englands ein. Zweit- und drittbeste
Deutsche waren Steffi Hipp (einmal mehr die schnellste Frau im
Teilnehmerfeld und neben Moritz Friess für die World Air Games
in Dubai qualifiziert) auf Rang 12 und Marco Hepp (der Zweitplatzierte der nationalen Wertung beim deutschen Tourstop in
Leutkirch) auf Rang 13. Alle drei werden bereits beim World Cup
der Freifalldisziplinen in Holland abermals Vollgas geben.
Deutscher
Rekord
Freefly
Fünf Jahre sind vergangen, seitdem
der letzte offizielle deutsche Rekord
mit einer 18er Headdown-Formation
aufgestellt wurde. Vom 24. bis 27.
September 2015 sollte dieser nun
nach einem Jahr harter Vorbereitung
endlich gebrochen werden.
Foto: Antonio Arias
Foto: Michael Linse
Nahezu alle der geladenen Freeflyer fanden sich in Eisenach ein, um eine neue
Höchstmarke aufzustellen. Obwohl das
fliegerische Level in den letzten Jahren
stark angestiegen ist, wurden die Springer bereits am ersten Tag rasch auf den
Boden der Tatsachen zurückgeholt. Die
ersten Sprünge waren mehr als ernüchternd und vielen wurde schnell klar, dass
es kein Spaziergang werden würde, den
alten Rekord zu überbieten und eine
funktionierende Großformation auf die
Beine zu stellen.
Bei kühlen Temperaturen ging es mit
einer Supervan und einer Do 28 zum Angriff auf eine 27er-Formation in die Luft,
die bereits weit im Voraus geplant worden war. Das klappte jedoch hinten und
vorne nicht. Man konnte förmlich die Unruhe und Anspannung der gesamten
Truppe spüren.
Nun galt es für den Organisator Philipp
Exner zunächst Ruhe in das Team zu
bringen und auf die wesentlichen Punkte
einer solchen Großformation hinzuweisen. Ferner entschied man sich
zusammen mit den Helfern Thomas
Müller und Dominic Leser, die geplante
Formation radikal umzustellen und auf
21 Springer zu verkleinern, um eine stabile Basis aufzustellen, an die man anbauen konnte. Ab dem dritten Sprung
zeigten sich bereits die ersten positiven
Auswirkungen dieses Schrittes und es
wurde von Sprung zu Sprung ruhiger,
disziplinierter und sauberer geflogen.
Am zweiten Tag wurde weiter am 21er
gearbeitet. So gelang es nach kurzer Zeit,
eine sauber fliegende Formation mit 19
Springern und nur 2 fehlenden Griffen in
die Luft zu bringen. Daneben trainierten
die Springer der Bank unermüdlich ihre
Fähigkeiten und wurden durch Antonio
Arias (Indoor Skydiving Bottrop) auf den
späteren Einsatz vorbereitet.
Tag drei brachte schließlich den Befreiungsschlag: Bereits im zweiten
Sprung wurde eine sauber fliegende 21er
Formation in den Himmel gestellt, die
ganze 11 Sekunden gehalten wurde. Der
alte Rekord war gebrochen. Doch dies
sollte erst der Anfang sein!
Rasch entschied man sich, mit 6 Freeflyern aufzustocken und die Rekordmarke
auf 27 Springer zu erhöhen. Dass dies
die richtige Entscheidung war, sah man
direkt beim dritten Sprung mit 25
gezählten Griffen. Alle spürten, dass hier
Foto: Philipp Exner
Foto: Antje Grube
noch wesentlich mehr möglich war.
Beim ersten Sprung am vierten Tag flog
der anvisierte 27er auf Anhieb ruhig - und
das für ganze 5 Sekunden. Am Boden
folgte dann der Schock. Auf dem Video
ließ sich kein Bild finden, das deutlich
alle 27 geschlossenen Griffe aufzeigte,
was dazu führte, dass der Sprung nicht
gewertet werden konnte.
Mit einem zweiten Outside-Video als
Backup, stieg der gleiche Load wieder in
die Luft und es gelang erneut, diesmal 7
Sekunden lang, eine ruhig fliegende 27er
Formation aufzustellen. Dieses Mal
waren alle Griffe zu sehen und der
Rekord wurde offiziell zum zweiten Mal
gebrochen. Obwohl ein weiterer Versuch
mit 30 Springern sehr vielversprechend
aussah, fehlte am Sonntagnachmittag
letztendlich die Zeit und es blieb bei
einem neuen offiziellen Freefly-Rekord
von 27 Springern.
Insgesamt ist hervorzuheben, dass alle
Teilnehmer über ihre Fähigkeiten hinauswuchsen und von Tag zu Tag besser
wurden. Während anfänglich noch leichtes Chaos herrschte, fand am Ende Jeder
seinen Platz und formte das ganze
Vorhaben final zu einem Team, bei dem
alle wussten, was zu tun war.
Dazu gehörte auch die erstaunliche Leistung der Bank, die Springer enthielt, die
sich über eine Wildcard beim DFFF qualifiziert hatten und durch ihre guten Leistungen letztendlich in der Rekordformation ihren Platz fanden.
Ohne die herausragende Unterstützung
vieler Beteiligter im Hintergrund wäre der
Rekord nicht zu realisieren gewesen. So
bot das Team um Dädalus beste Bedingungen und unterstützte den Rekordversuch, wo es nur möglich war. Die beiden
Piloten, u.a. Markus Bastuck, trugen
durch ihre absolute Präzision und Leistung dazu bei, dass jeder Formation-Load
perfekt getimt im richtigen Slot abgesetzt
wurde und so die Springer ohne Zeitverlust nach dem Exit zueinanderfanden.
Mark Schillberg
20
GoJump Oceanside
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26. Dezember 2015 - 3. Januar 2016
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Das gezähmte Biest
Vermutlich waren alle Teilnehmer der
Klatovy Challenge 2015 ein wenig überrascht angesichts der zwei Wochen vor
dem Event veröffentlichten Formation.
Manch einer mag es sogar für einen
Scherz gehalten haben. Denn wer gerne
und viel Großformationen springt, weiß,
dass zum Gelingen verschiedene Kriterien eingehalten sein wollen. Was man
tunlichst vermeiden sollte, sind Positionen, in denen man nichts sieht. Zudem
gibt es Gruppierungen, die man besser
nicht in eine Großformation integriert.
Ein Dialog dazu könnte sich ungefähr so
anhören:
"Hey - Wir könnten doch mal mehrere
Cats in einen Vierziger einbauen?“ "NEIN, das machen wir besser nicht!"
"Na dann vielleicht ein paar Compressed
Accordeon?“ - "NEIN, auch die nicht!"
"Öhm, vielleicht einen In-Out, der ist doch
hübsch?“ - "JETZT HÖR SCHON AUF!"
Cat und Compressed haben unter-
schiedliche fliegerische Charaktere. Nicht
umsonst werden sie gerne als Herausforderung zusammen, gleich einem
Widerspruch, im 8er- oder 4er-Programm
gleichzeitig eingesetzt. Auch ein In-Out ist
nicht so ohne weiteres hilfreich, wenn
eine Formation stabil sein soll, da die
Hälfte der Teilnehmer vom Zentrum
wegschaut.
Doch das von Patrick Passe in langen
Winternächten erdachte Bild beginnt
schon im Zentrum mit einem 6er In-Out.
Darum herum paaren sich 12 Kompasse
- eine Figur aus dem 8er Programm - mit
einem Cat in der Mitte und zwei 3er
Donuts außen. Das sollte es sein: Die
„Compasses-Box" mit 102 Personen. Der
genaue Betrachter wird zu beiden Seiten
noch zwei Donuts entdecken, die sogenannten "Love-Handles". Puzzelt man
also die vielen Kompasse zusammen,
entstehen dazwischen als Verbindung
Compressed Accordeons.
Bis aus Amerika erreichten uns Kommentare zu diesem Vorhaben. Vorneweg
der von Greg Girard, der meinte, es sei
"very ambitious". Das übersetzt sich mit
einem höflichen "Ihr seid verrückt - das
ist kaum machbar!"
Wird das Ganze mit einem vernünftigen
Plan aus 6 Flugzeugen aufgebaut, entstehen zwingend Situationen, in denen viele
eindrehen und dann mit Blick nach
außen liegen bleiben müssen. Doch wie
dann das Level halten? Diesen Leuten
wird das richtige Niveau durch die nachfolgenden Springer angezeigt, in dem
diese auf Höhe des Zentrums mitfliegen.
Logisch, aber keine leichte Aufgabe, da
natürlich niemand tief gehen möchte. Es
erfordert viel Ruhe, Selbstvertrauen und
den richtigen Kittel.
Das bedeutet - gleich einem Sequenzsprung - von Anfang an oder so bald als
möglich mit 102 Menschen auf Level zu
fliegen. Das ist wunderbar, aber eben
eine weitere Herausforderung. In den Nachbesprechungen
wurde dies durch Level-Videos genau analysiert, besprochen
und oft genug angemahnt.
Den klassischen Anflug auf eine Großformation mit einem
flachen Winkel von oben, bei dem erst kurz vor dem Andocken
auf Niveau gegangen wird, gab es in dieser Form. Man fliegt mit
102 Menschen wirklich Relativ.
Das war für mich der erhebendste Moment, denn es funktioniert,
selbst wenn dadurch der Überblick über die Formation teilweise
verlorengeht. Weit schauen funktioniert schon - bei 102 Menschen - man sieht halt nur Helme, Gurtzeuge und die eine oder
andere Welle auf sich zukommen. Von diesen Schockwellen gab
es reichlich. Ein harter Dock jenseits der Formation genügt, um
diesseits einen Springer ein böses Foul erleben zu lassen. Das
bedeutete für alle, immer hochkonzentriert mitzufliegen; mal
rauf, mal runter, mal links, mal rechts, angedockt oder ohne Kontakt.
Da man keine Bewegung vorhersehen konnte, wurde die Formation auch kurzerhand in "The Beast" umgetauft. Sie bewegte sich
wie ein Drache, der sich windet und tatzt, kurz bevor er Feuer
speit.
Die hervorragende Choreographie der Anflüge dürfte Dieter
Kirsch als Mastermind des Aufbaus auch ein paar graue Haare
gekostet haben - oder aber ebenso viele Nächte wie Patrick
Passe bei der Schöpfung seiner Compasses Box. Auch die Organisatoren waren am Abend des ersten Tages nach vier Vorbereitungssprüngen in 30er und 52er Gruppen noch nicht so
ganz von einem möglichen Erfolg überzeugt. Denn nur der 52er
konnte mit Komplettierungen glänzen. Am zweiten Tag wurde
bereits in voller Besetzung gesprungen und der Aufbau gestaltete sich schwierig.
Wegen der komplizierten Anflugpläne wurde von Milko Hodgkinson der passende Vergleich gezogen: "Es sei ein bisschen wie
der Verkehr in Moskau oder Paris: Jeder versucht Dich über den
Haufen zu fahren". Die vier Versuche dieses Tages waren von
recht unterschiedlicher Prägung - zwischen "Es könnte klappen"
und "Die Chaos-Theorie in der Praxis".
Auch das Wort Disziplin ist nicht in jeder Sprache gleich bedeutend. Mit anderen Worten gesagt, es gibt sehr unterschiedliche
Auffassungen von Ordnung und Reihenfolge, wenn die Teilnehmer einer so ambitionierten Aktion aus den verschiedensten
Ländern zwischen der Beringstraße und dem Atlantik kommen.
Es lässt gleichwohl ahnen, warum internationale Bemühungen
auf politischer Ebene mit unterschiedlichen Zielen hoffnungslos
schwierig sind. Auch bin ich mir nicht sicher, ob die Übersetzer
immer alles Wesentliche erfassten und kommunizierten, wenn
sie ein langes Briefing von fünf Minuten schließlich mit zwei
kurzen Sätzen in ihrer Sprache darstellten.
Umso erstaunlicher, dass der erste Aufbau am dritten Tag (fünfter
Versuch) bereits vielversprechend war. Ein gemeinsames Ziel ist
also enorm hilfreich. Übrigens jährte sich an diesem 07. August
auf den Tag genau der von der gleichen Gruppe vor einem Jahr
geflogene Diamant. Dieser war beim sechsten Versuch geflogen
worden - und es war damals der zweite Sprung des Tages....
Irgendwie müssen diese möglichen Wiederholungen eine magische Wirkung auf alle Teilnehmer gehabt haben, denn trotz der
enormen Temperaturen von bis zu 35 Grad, den langen
Steigzeiten, des Sauerstoffs und der hohen Anspannung gelang
es, die Compasses Box ebenso am dritten Tag beim zweiten Versuch in den Himmel zu zaubern. Ganze 3 Sekunden wurde sie
gehalten. Obschon es dieses Zeitlimit im Code Sportive nicht
mehr gibt, ist es dennoch für die langjährigen Springer immer
noch ein Beweis einer ehrlich erbrachten Leistung. Ein fantastisches Ereignis, das einen Sonderplatz in meinen Erinnerungen
erhält, weil es fast unmöglich schien, diese Formation zu erarbeiten. Wir haben
das Biest gezähmt!
Martin Stromeyer
Fotos: Henny Wiggers
23
Im nunmehr dritten Jahr seit dem Revival
2013 war das Deutsche Freefly Festival
(DFFF) bereits im Januar ausgebucht. 150
Teilnehmer hatten sich dazu angemeldet.
Sie fanden vom 30.07. bis 02.08. beim
Fallschirmsportzentrum Saar auf dem
Flugplatz Saarlouis Düren wie gewohnt
optimale Verhältnisse mit einer professionellen Organisation für das größte
deutsche Freefly-Treffen vor.
Bei bestem Wetter beförderten 3 Supervans die Teilnehmer unermüdlich in die
Luft. Betreut wurden sie dabei von neun
Load-Organizern (Mike Kleist, Jarred Harris, Eva Walzel, Dominic Leser, Ferdi
Busch, Sabine Hoeroldt, Christian Kleinheinz, Felix Schulz, Thomas Mueller).
Dominic Leser bereitete am Freitag mit
Big Way Try Outs etliche Teilnehmer für
den neuen deutschen Rekord vor (siehe
Berichterstattung in dieser Ausgabe).
Während der gesamten Zeit war die
Disziplin der Teilnehmer hervorragend.
Alles lief konflikt- und reibungslos. Die
Tagesvideos lagen in den Händen von
Michael Linse, der eine herausragende
Arbeit leistete. Ein Highlight war u.a. die
quasi Live-Berichterstattung vom zeitgleich laufenden Weltrekordversuch aus
den USA, die Philipp Exner jeden Abend
in einem Video zusammengefasst für die
große Leinwand sendete.
Zum Erfolg des DFFF trugen auch in
diesem Jahr wieder zahlreiche Sponsoren und Aussteller bei, allen voran Indoor Skydiving Bottrop, rainbow design
und Airtec.
DFFF boomt
Marc Bachmann, Fotos: Max Heidenfelder
Wingsuitfestival in Eschbach
Vom 06.-09. August 2015 trafen sich am Flugplatz
Eschbach/Bremgarten bei Freiburg ca. 30 wingsuitbegeisterte
Springer sowie einige der besten Wingsuitathleten der Welt, um
gemeinsam beim ersten deutschen Wingsuitfestival zu fliegen.
Unter ihnen Szenegrößen wie Chris „Douggs“ McDouggal, Sam
Hardy, Nathan Jones, Rob Heron oder Scotty Bob. Bei hochsom-
Sprünge fanden in kleinen Gruppen statt und garantierten somit
jedem Teilnehmer eine optimale Betreuung: Egal ob Grundlagencoaching und Flocking mit kleinen Suits, dynamisches Carving oder schnelles Fliegen mit großen Suits. Kombi-Hersteller
Rainbow Design bot allen Springern die Möglichkeit, neue Suits
Probe zu springen oder sich mit allerlei schicker Sprungbekleidung einzudecken.
Die durchweg positive Resonanz der Teilnehmer sowie die
gelöste, positive Grundstimmung während des ganzen Festivals
motivierten bereits für das zweite deutsche Wingsuitfestival im
kommenden Jahr.
Matthias Pfrommer
Püntetage an der Ems
merlichen Temperaturen und durchweg blauem Himmel konnten viele Sprünge vor der mediterranen südbadischen Kulisse
gemacht werden. Freitag und Samstagabend wurden die letzten
beiden Loads über einem benachbarten Baggersee abgesetzt,
wo im Anschluss rockige Livemusik, Speisen sowie kalte
Getränke angeboten wurden.
Durch die hohe Dichte an Loadorganizern konnte das komplette
Spektrum an Erfahrung und Flugstilen abgedeckt werden. Die
24
Im Rahmen der Püntetage 2015 veranstaltete Skydive Haren Demofallschirm- und Tandem Sprünge aus
einem AS350 Helikopter. Gestartet und
gelandet wurde direkt am Emser Flussufer nur wenige Meter vom Festzelt entfernt. Tandemgäste konnten sich vorab über Facebook, per
Email, via Harener Touristik-Information oder spontan vor Ort für
Tandem Sprünge anmelden. Jeweils 3 Tandempärchen passten
in den Turbinenhelikopter. Bei offener Tür, angeschnallt und am
Tandempiloten festgegurtet, genossen diese zunächst den
Steigflug bevor es im freien Fall zurück aufs Festgelände ging.
Foto: Max Heidenfelder
Dieses Rekordvorhaben war das erste
seiner Art und fand vom 21.-26. September 2015 statt. Die Absetzhöhe betrug
knapp 6.000 Meter. Nachdem die
Gruppe mit einer 18er Head Up Formation einen ersten Rekord erzielen konnte,
gelang es ihr, diesen nocheinmal zu
überbieten. Am letzten der vier Tage wurden die vielversprechenden vorangegangenen Versuche schließlich mit einem
weiterem Erfolg gekrönt: 21 Springer hielten sich aufrecht stehend gemeinsam
die Hände und präsentierten damit den
ersten offiziellen Europarekord im Head
Up.
Sebastian “Basti” Wulsch
Euro Rekord
Head Up
Nach erfolgreicher Teilnahme an der Tryouts für den Head Up-Weltrekord im April
2016 erhielten u.a. die Deutschen Louisa
Bertholdi und Sebastian „Basti“ Wusch
eine Einladung zu einem europäischen
Head-Up-Rekordversuch.
Organisiert wurde das Vorhaben von den
in Empuriabrava ansässigen „Fly Warriors“ anlässlich des 30-jährigen Bestehens des spanischen Sprungplatzes.
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Dezember,,
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Weeks 02-06 November
4-8 Januar
TrackDayz
November,, 9-10 Januar
rackDayz 07-08 November
T
Funshine Boogie 20-24 Oktober
From
Zero
Hero
om Zer
o to Her
o Wingsuit W
Weekends
e
eekends
Fr
November,, 16-17 Januar
21-22 November
J
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m
Tw
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p
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Tur
b
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Aeródromo La Juliana, Bollullos de la Mitación, Sevilla.
DZ: +34 687 726 303 Office: +34 955 766 056
[email protected] · www.skydivespain.com
Load Organisers: Marco Arrigo (FS), Adam Dare (FF),
Simon Wanderler (WS). Weitere folgen in Kürze.
Full DZ facilities
Free load organisers
No registration fee
Southern European sunshine
25
Vier m
1
2
26
Am 14.8.2015 flogen 71 deutsche
Springer vier Formationen in einem
Sprung und stellten mit diesem deutschen auch einen nationalen Weltrekord
auf.
GroFos gab es auch in diesem Jahr viele.
Mit den erfolgreichen Events ist immer
ein Name verknüpft – Dieter Kirsch. Mit
Thomas „Spieli“ Spielvogel und Robert
„Bärchen“ Jastram wurde das Organisationsteam für ein ambitioniertes Sequenzprojekt komplettiert.
Bereits vor und während des DR 214 in
Eloy wurde am nächsten Rekordvorhaben gearbeitet. Allerdings kam diesmal keine erneute Reise auf den
amerikanischen Kontinent in Frage. Die
finanziellen Belastungen der Teilnehmer
sind ja nicht gerade unerheblich und
müssen privat getragen werden. Skydive
Pink Klatovy hat sich in letzter Zeit als
Veranstaltungsort internationaler GroFos
empfohlen und stand auch für den
deutschen Sequential Rekord bereit.
Nach Durchsicht aller Kalender auf evtl.
Terminkollisionen kam ein Zeitfenster in
der zweiten Augustwoche in Frage. Die
Wetteraussichten in dieser Woche sind
auch in Klatovy gut. Die Springer wurden
eingeladen und letztlich kamen 72 Teilnehmer zusammen.
mal 71 !
Am 12.08.2015 wurde pünktlich bei
bestem Wetter mit den vier Vorbereitungssprüngen in Klatovy begonnen. Alle
Teilnehmer hatten einen detaillierten
Plan mit den technischen Einzelheiten
der Formationen und den Übergängen
bekommen und so konnte bereits einen
Tag später mit dem Rekordversuch begonnen werden. Kurz und schmerzlos –
beim zweiten Versuch stand der Rekord!
72er mit 2 Punkten.
So früh - da konnte noch nicht Schluss
sein. Das 3-Punktevorhaben wurde eingeläutet und war schon etwas schwieriger. Am nächsten Tag war aber auch
das geschafft. Nach Ausfall eines Teilnehmers stand ein 71er mit 3 Punkten.
Weiter ging’s: beim zweiten Versuch war
auch der 71er mit 4 Punkten fertig. Zwei
deutsche Formationsrekorde an einem
Tag, gab es das schon mal?
Es passte alles und musste erfolgreich
sein - die Teilnehmer, der Platzbetreiber
Skydive Pink Klatovy und die Organisatoren.
Nach dem Rekord ist vor dem Rekord, es
geht weiter……
3
Robert „Bärchen“ Jastram,
Fotos: Antje Grube
4
27
Sylt Boogie 2015
Wenn es diesen Sommer mehr als ein paar Tage Sonne, warme
Temperaturen und nicht zu viel Wind auf Sylt gab, dann war es
zum Sylter Boogie vom 1.-16. August 2015. Seit 2004 findet er
jeden Sommer auf der nordfriesischen und wohl bekanntesten
deutschen Urlaubsinsel statt. Die Bedingungen waren einmalig
für den traditionellen Insel Boogie: Mehr als 250 Springer fanden
diesem Jahr den Weg nicht nur aus Deutschland zum Treffen an
die Nordsee. Von AFF-Ausbildung über Coachsprünge im Wingsuit und Freefly bis RW-Formationen erfüllte das Angebot alle
Wünsche. Selbst einer der Erfinder des Freefly - Knut Krecker gönnte sich einen Aufenthalt auf der Insel. Ansonsten standen
für die Freeflyer Ferdi Busch, Max Penk und Sebastian Robak als
LO und Coaches ausdauernd zur Verfügung.
Für die RWler wurde die Aufgabe ausgegeben, das Wort „SYLT“
zu fliegen. Diesmal gelang das allerdings noch nicht. Auch die
Wingsuiter mit Altmeister Rolf Brombach an der Spitze genossen
die Tage mit langen Flügen vor der unvergleichlichen Kulisse. Bis
28
zu 30 Loads beförderte die Do 28 täglich in den Sylter Himmel.
Soweit es das Wetter und der Wind erlaubten, ging die letzte
Load vor Westerland an den Strand. Am Ende verabschiedet sich
der Boogie dann doch mit ein wenig Regen und etwas mehr
Wind. Auch dieser Event war nur Dank der Ausdauer vieler freiwilliger Helfer möglich. Für 2016 ist ein Pausenjahr geplant, bevor
es 2017 wieder an den Start geht.
Heike Almeling
Wings over Marl 2015
Im vergangenen Jahr war der Verein für Fallschirmsport Marl e.V.
stolz darauf, mit 31 Athleten aus sieben Nationen einen der
größten Wingsuit-Performance-Wettkämpfe überhaupt ausrichten zu können. Wings over Marl 2015 jedoch toppte alle
bisherigen Wingsuit-Events in Marl: insgesamt versammelten
sich 44 Wingsuitpiloten und -pilotinnen aus zwölf verschiedenen
Ländern, um ihr Können und ihre Wingsuits miteinander zu vergleichen und voneinander zu lernen.
Wings over Marl war in 2005 einer der ersten Wingsuit Performance Wettkämpfe weltweit und hat wesentlich zur Weiterentwicklung von Wettkämpfen dieser Art beigetragen. Dabei hat es
sich über die Jahre etabliert, die Leistungen der Teilnehmer in
den drei Disziplinen Time (maximale Freifallzeit), Distance (maximal zurückgelegte horizontale Strecke) und Speed (maximale
horizontale Freifallgeschwindigkeit) in zwei Durchgängen zu
messen und das Gesamtergebnis dieser Disziplinen zu werten.
Gemessen wird hierbei in einem Messfenster zwischen 3.000
und 2.000 Metern über Grund, wobei die Auswertung über GPSTracker (FlySight - www.flysight.ca) und die entsprechende Software (Paralog - www.paralog.net) vorgenommen wird. Um die
Fairness zu wahren, werden die Athleten entsprechend der
Flügelfläche ihrer Wingsuits in unterschiedliche Klassen
eingeteilt: Rookie - kleine Wingsuits, Intermediate - mittelgroße
Wingsuits, Open Class - große Wingsuits.
Die besten drei deutschen Teilnehmer Florian Kaschuba (Platz
1), Benedikt Hövelmann (Platz 2) und Helmut Tacke (Platz 3)
gehören allesamt dem VfF Marl an.
In den drei internationalen Klassen kam es zu folgenden Ergebnissen:
In der Rookie Klasse gewann der Belgier Martijn Decauter,
gefolgt vom Marler Springer Marcel Peters und dem Briten Rodney Stone.
Zoltan Dolhai, der Besitzer der ungarischen Skydive-Firma Intrudair, einer der wesentlichen Sponsoren des Wettkampfes, erreichte Platz 1 in der Intermediate Class. Mit ihm standen die Iren
Marc Daly (Platz 2) und Desmond Reardon (Platz 3) auf dem
Podium.
In der Open Class landete der Marler Wingsuiter Florian
Kaschuba auf Platz 3 und konnte damit seine insgesamt sehr
guten Leistungen bei verschiedenen Wettkämpfen im Laufe des
Jahres erneut unter Beweis stellen. Der Slowene Robert Krenker
erreichte Platz 2. Sieger wurde der Brite Spike Harper.
Neben dem Wettkampf liegt der Fokus bei Wings over Marl seit
jeher auf dem Erfahrungsaustausch untereinander, der Möglichkeit, verschiedene Wingsuits und Athleten kennenzulernen
und dem freundschaftlichen Wiedersehen. Und so konnte auch
in diesem Jahr nicht nur Dank der großzügigen Preise vieler
Sponsoren jeder Teilnehmer als Gewinner nach Hause gehen.
Text: Julia Gdaniec
November
13.-15.11.
15.11.
15.-21.11.
15.11.
17.-22.11.
27.11.-07.12.
INSITA, DFV, Schweinfurt
Redaktions- und Anzeigenschluss FFX 1-2016
Auslands 30er Projekt , FSC Dädalus (036920-717878)
Saisonende, FSC Südpfalz, Schweighofen (0176-63137282)
AFF-Lehrer-Training "Theorie & Briefings", Christian Hanekroot,
Reichersbeuern (e-mail: [email protected])
NikolausCamp, FSC Südpfalz, Sardinien (0176-63137282)
Dezember
19.12.-10.01.16 Weihnachtsboogie, Skydive Algarve, Portugal (www.skydivealgarve.com)
19.12.-03.01.16 Christmas Boogie, Skydive Spain, Sevilla/Spanien (www.skydivespain.com)
26.12.-03.01.16 Revolution Christmas Boogie, GoJump, Oceanside/USA
(www.gojump-oceanside.com)
26.12.-08.01.16 Sun&Fun-Tour, Skydive Saulgau, Perris/USA (07581-7019)
27.12.-10.01.16 Neujahrsspringen, Paranodon, Villamartin/Spanien (www.paranodon.com)
Januar 2016
09.-15.01.
AFF-LP 2016/1, Elsinore, CA, USA (e-mail: [email protected])
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Rainer Bäcker
machte am
08.08.2015 auf
der Insel Borkum
beim FSC Münster seinen 5.000 Sprung.
Frank Hellwig von der Erfurter
Fallschirmspringer-Kameradschaft hat am 27. September
2015 am Flugplatz Alkersleben seinen 4000.
Fallschirmsprung absolviert
und wieder einen Tandempassagier glücklich gemacht.
Stefan Vogl machte am 30.08.
2015 an der Southsidebase
mit Freunden bei einem 5-Way
Hybrid seinen 1000. Sprung.
Bei Skydive Saulgau gab es am 12.09. bei
schönstem Sunsetsprungwetter zwei Jubilare:
Benni Rickert feierte seinen 2.000, Stefan
„Schmutz“ Schröder seinen 4.000sten Tandem-Sprung.
Dirk Höhne
hat seinen
5000sten
Sprung beim
Usedom
Boogie des
Fallschirmsportclub Mecklenburg, im Rahmen eines Freefly
Cornelius Lehmann machte
Tube Sprungs absolviert.
seinen 3.000sten Sprung am
1.8.2015 mit einem Tandem
über Kassel-Calden.
Am 08.08.2015 machte Steffen Haupt aus Leipzig beim
Sylter Boogie 2015 seinen
1.000 Sprung
Denis Simonis, Ausbildungsleiter
und Tandemmaster des FSC
Sauerland e.V. , machte am 15.
August 2015 am Flugplatz Rennefeld seinen 2.000sten Sprung.
Am 29.07.15 sprang sich
Thomas "Tom" Lieber beim
FSC-Südpfalz in Schweighofen
in die Liga der 1000er!
Lisa "Liesl" Backes feierte ihren
1000 "Spaßsprung" am
08.08.15 "Zuhause" beim FSCSüdpfalz in Schweighofen!
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32
Tollkühn
Gläsernes Fliegen
Ein kleiner Satz, und schon bin ich von Luft umgeben. Dröhnend
laute Luft, die ungewohnt warm ist und trotz des schützenden
Helmes unangenehm ans Trommelfell dringt. Ich fliege. Das
Gefühl: Unglaublich vertraut und doch so anders. Ich bin das erste
Mal im Windtunnel.
Als Student Fallschirm zu springen, erfordert ein hohes Maß an
Willenskraft: Während man die EC-Karte ergeben am Manifest
durch das Scangerät zieht, schaut man kurz wehleidig auf die
löchrigen Schuhe und die durchgetragene Jacke – bis das
Hochgefühl des nächsten Sprunges wieder daran erinnert, wofür
man all diese Opfer bringt.
Zeit im Windtunnel hingegen – das war bisher immer zu viel des
Guten für mein armes Studentenkonto. Eigentlich ist es das noch
immer. Und so liege ich erst nach 300 Sprüngen das erste Mal
bäuchlings im unendlich lauten Glasschacht, vor einem hübschen
jungen Tschechen, der breit grinsend meine ersten Fliegeversuche
verfolgt. Ich fühle mich in meine AFF-Ausbildung zurückversetzt,
als ich schwerfällig eine 360°-Drehung im Schneckentempo
vollführe.
Wo liegt eigentlich das Problem, frage ich mich, als ich wieder von
dem gutaussehenden Tschechen im Glasschacht empfangen
werde. Hier brauche ich mich um nichts zu kümmern, außer um
das Fliegen selbst. Hier brauche ich keinen Höhenmesser, keinen
Fallschirm, und kann mich im ewigen Freifall entspannt den Übungen widmen.
Doch leider sieht Entspannung anders aus: Beim Rückenfliegen
kann ich an nichts anderes als die viel zu nahe Glaswand denken,
die bei einer falschen Bewegung unangenehm schnell Bekanntheit mit meinem Kopf machen könnte. Da hilft auch das umwerfende Lächeln des tschechischen Instructors nicht, der mühelos
neben mir her fliegt und lachend meine schlechte Haltung imitiert.
Ich lache lauthals mit, unhörbar für mein Gegenüber, und bin erstaunt über meinen schon in kürzester Zeit spürbaren Fortschritt.
Nach einer halben Stunde und kurz vor Mitternacht verlasse ich
völlig erledigt den Prager Windtunnel. 30 Minuten Freifall – das
entspricht einer ganzen Menge Sprünge, die ich da gerade in
kürzester Zeit absolviert habe. “Der Windtunnel ist wie eine Zeitmaschine” erklärte mir vor kurzem ein schlauer Load Organizer
auf einem Boogie. Ich verstehe beim ersten Sprung nach der Tunnelsession, was gemeint ist: Plötzlich klappt alles etwas besser,
auf einmal ist mehr Präzision und Sicherheit beim Fliegen da.
Der Muskelkater am nächsten Tag zeigt mir aber auch, wie
anstrengend 30 Minuten Dauerfreifall für den Körper sein können
– jedoch tut sich bei mir auf der Rückfahrt nach Deutschland ein
viel größeres Problem auf: Warme Luft
zirkuliert nicht nur im Tunnel, sondern
bald auch in meinem Sparschwein,
wenn ich demnächst nicht nur springen, sondern mir möglichst oft auch
einen Freifall-Ausflug in den Glasschacht gönnen möchte.
Nina-Marie Kühn (24) beendete im Oktober 2013
ihre AFF-Ausbildung. Bisher absolvierte sie 400
Sprünge.
33
AFF-Lehrerlehrgang 2016/1 in USA
Vom 09.-15.01. findet der erste AFF-Lehrerlehrgang des Jahres
2016 statt. Möglichkeiten zur Vorbereitung bieten sich Interessierten vom 17.-22.11.2015 in Reichersbeuern zu "Theorie &
Briefings" und in einem weiteren Vorbereitungskurs vom 05.08.01.2016, der dann bereits am Prüfungsort bei Skydive Elsinore in Kalifornien/USA abgehalten wird. Der Prüfungslehrgang
selbst beginnt am 09.01. mit einem Theorieblock. Vom 10.15.01. erfolgen die eigentlichen Prüfungen.
Teilnahmevoraussetzungen sind:
- gültige Sprunglizenz mit Lehrberechtigung
- mindestens 500 Freifallsprünge
- mindestens 5 Stunden addierte Freifallzeit
- detaillierte Kenntnis des AFF-Programms
Die Lehrgangs- und Prüfungsgebühr beträgt 715,00 € netto
(ohne MwSt. wegen Ausland). Anmeldeschluss ist der
01.12.2015. Danach wird anhand der Teilnehmerzahl über die
Durchführung oder Absage der AFF-LP 2016/1 entschieden.
Organisation und Lehrgangsleitung liegen in
der Zuständigkeit von
Christian Hanekroot
(e-mail: skyhane1@aol.
com) und Frank Carreras (e-mail:
[email protected]).
Anmeldeformulare und
weitere Informationen
können bei ihnen per
email abgefragt werden.
FSC Remscheid goes East
Unter dem Motto „Sport trifft Kultur“ kooperiert der Fallschirmsportclub
Remscheid neuerdings mit der Schule für Musik, Tanz & Theater - Jugendkunstschule Lennep e.V zur Förderung kultureller, sportlicher und
freizeitpädagogischer Aktivitäten. Gemeinsam wollen beide Vereine Aktivitäten und Projekte zur Verbesserung der Kooperation und Vernetzung anstoßen, um die kulturelle und soziale Integration zugewanderter Menschen zu verbessern. Das erste gemeinsame Vorhaben war
eine Reise des Jugend-Balalaika-Orchesters „Druschba“ und dem FSC
Remscheid im Rahmen des Ost/West-Dialogs 2015 nach Moskau und
St. Petersburg, die Anfang Oktober durchgeführt wurde.
POPS WM 2016 in Eisenach
Die Weltmeisterschaften der über 40 jährigen Skydiver, „Parachutists
over Phorty“, finden im kommenden Jahr bereits zum 13ten Mal statt.
Dann wird Fallschirmsport Dädalus vom 5. bis 13.August 2016 in Eisenach Gastgeber und Ausrichter für alle junggeblieben Oldies sein, die
sich in ihrer Lieblingssportart messen wollen. Die seit 1990 veranstaltete POPS WM findet damit zum ersten Mal in Deutschland statt. Im
selben Jahr begeht die Parachutists Over Phorty Society ihr 50 jähriges
Jubiläum. Weitere Infos unter: www.pops-wm.com
Menschen bei Performance Designs
Seit einigen Monat betreibt der amerikanische Fallschirmhersteller Performance Designs eine Anzeigenkampagne in deren Mittelpunkt jeweils einzelne Springer präsentiert werden. Wer schon immer wissen
wollte, was es damit auf sich hat, kann darüber mehr auf den dazugehörigen Blog Posts von PD erfahren. Dabei geht es gar nicht so sehr
um die Produkte von PD, sondern um einzelne Betrachtungsweisen
zum Fliegen und Fallschirmspringen.
http://blog.performancedesigns.com/the-dream-of-flight/
http://blog.performancedesigns.com/sandy-grillets-dream-of-flight/
Ballonsüchtig
Mitte September absolvierte Florian
Rommel seinen zwanzigsten(!) Ballonsprung der laufenden Saison. Dabei
konnte er auf den im Korb zurückbleibenden Absetzpiloten Moritz
Friess Boden gut machen. Beide
liefern sich ein erbittertes Kopf-anKopf-Rennen um die meisten Ballonsprünge innerhalb einer Saison.
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Wenn es mal wieder in die Lüfte geht, ist Ihre Sicherheit das oberste Gebot.
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Ihr Ansprechpartner:
Thomas Ingerl
Tel. 069 7567-395
Fax 069 7567-230
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