Auslandspraktikum Estland, Tartu

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Auslandspraktikum Estland, Tartu
Auslandspraktikum Estland, Tartu
Während der Stex-Lernerei kam mir die Idee einfach mal im Internet nach den drei
Stichworten „Praktikum“, „Pharmazie“ und „Ausland“ zu suchen und landete prompt
auf der Seite des BPHD e.V.. Nach wenigen weiteren Schritten befand ich mich auf
der Homepage von www.ipsf-sep.org und erfuhr dort von der Möglichkeit an einem
pharmazeutischen Austauschprogramm teilzunehmen.
Ich entschied mich für das Baltikum, da ich diese Gegend bisher nicht bereist hatte
und die Chancen in Ländern Osteuropas angenommen zu werden höher sind.
Es handelte sich bei mir um ein freiwilliges Praktikum um Land und Leute kennen
zulernen und zeitgleich praktische Erfahrungen in der Krankenhauspharmazie zu
sammeln.
Nachdem ich also ca. 10 Monate vorher meinen Bewerbungsbogen ausgefüllt, ein Foto
eingescannt, kurze Texte über mich und meine Interessen und das Geld (45 Euro
wovon man jedoch im Falle eines Erfahrungsberichtes 20 Euro zurückerhält) per
Internet abgeschickt hatte, bekam ich Anfang des Jahres Bescheid: Es würde nach
ESTLAND gehen!
Ich war vom 9.8. – 6.9. 2008 in der zweitgrößten Stadt Estlands: Tartu! Dies ist eine
schöne kleine Studentenstadt im südlichen Teil von Estland.
Drei der vier Wochen arbeitete ich im Krankenhaus und meine Kontaktperson Grete
Kadak bot mir zudem an in der letzten Woche die Uni kennen zulernen.
Wie man einer Liste auf der Webseite entnehmen kann, hat jedes Land andere
Anforderungen und Angebote. Bei mir reichte als Sprache Englisch aus und die
Pharmaceutical Society of University of Tartu übernahm die Kosten für meine
Unterkunft. Grete organisierte einen Transport vom Flughafen in Tallinn bis zu
meinem Zimmer, das sich in dem ebenfalls bereits für mich gebuchten
Studentenwohnheim befand.
Dort lebte ich in einem Appartement mit sechs Mädels wovon ich mir zufälligerweise
mit einer deutschen Studentin das Zimmer teilte. Das Wohnheim bzw. genau meine
Etage ist speziell für ausländische Studenten reserviert, so dass es zu keinen
Kontaktproblemen kam.
Um An- und Abreise und Verpflegung kümmerte ich mich selbst.
Zum Arbeiten in der Krankenhausapotheke: Ich wurde dort freundlich von einer
Apothekerin, die sich als klinische Pharmazeutin spezialisiert hatte, empfangen und
schnell in den Arbeitsalltag eingeführt. Sie war sehr hilfsbereit und bemüht mir alles
ins Englische zu übersetzen, genau zu erklären und sämtliche Fragen zu beantworten.
Obwohl es nicht zu ihrem Aufgabenbereich zählte, half ich auch im Lager, bei der
Medikamentenausgabe und der Herstellung von Narkosespritzen. Hauptsächlich
arbeitete ich jedoch mit der klinischen Apothekerin und folgte ihr auf Schritt und Tritt,
was wirklich sehr interessant war. Morgens ging ich mit ihr zur Visite auf zwei
Stationen, wo sie für die Schmerztherapie zuständig war. Sie sprach mit Ärzten und
Patienten und stellte letztere mit Medikamenten ein. In Deutschland hatte ich dies so
noch nicht kennen gelernt. Außerdem wirkte sie an einer klinischen Studie mit und
betreute Pharmaziestudenten bei deren Abschlussarbeiten, bei denen ich auch
mithelfen konnte.
Durch die Bemühungen des gesamten Apothekenteams, von denen sogar welche noch
ihr Schuldeutsch sprachen, konnte ich dort eine sehr interessante und schöne Zeit
verbringen!
In der letzten Woche organisierte Grete, dass ich eine Führung durch die Fakultät der
Pharmazie mit anschließender Diskussion mit der Institutsleitung über die
verschiedenen Systeme bekam. Außerdem besuchten wir eine öffentliche Apotheke,
die eng mit der Universität zusammenarbeitet, wurde herumgeführt und hatte die
Möglichkeit fragen zu stellen.
Neben der Zeit in den pharmazeutischen Betrieben hatte ich ausreichend Zeit mehr
über die Kultur und das Land zu erfahren und mein Englisch wieder aufzufrischen.
Ich unternahm mit meiner Zimmernachbarin Ausflüge nach Helsinki (Finnland) und
Tallinn, fuhr mit Freunden in die „Winterhauptstadt Estlands“ Otepää und nach Riga
(Lettland) und verbrachte ein Wochenende mit meiner Kontaktperson und anderen
Studenten mit einer Wandertour im Inland von Estland.
Aufgrund meiner Erfahrungen würde ich einen Aufenthalt wie diesen absolut
empfehlen! Ich habe viele sehr nette Leute getroffen, viel Englisch und ein bisschen
Estnisch gelernt, neue interessante Aspekte in der Krankenhauspharmazie erfahren und
insgesamt eine schöne Zeit verlebt!
Wenn jemand Fragen hat, kann er/sie mich gerne kontaktieren.
Zu erreichen bin ich unter [email protected]
Universitätsklinikum:
Maarjamoisa Hospital
Puusepa 8
Tartu, Estonia
Estland, Natur pur!
Rathaus von Tartu
Nützliche Links:
www.kliinikum.ee
www.tartu.ee
www.ut.ee
Nationalfeiertag in Tallinn