EDEKA ZENTRALE Konzern EDEKA ZENTRALE - EDEKA

Transcrição

EDEKA ZENTRALE Konzern EDEKA ZENTRALE - EDEKA
EDEKA ZENTRALE Konzern
Finanzbericht 2011
Finanzbericht 2011
EDEKA ZENTRALE Konzern
Der EDEKA Zentrale Konzern
im Überblick
in Mio. €
2011
2010
Veränderung
23.395,8
22.191,8
1.204,0
Ertragslage
Umsatzerlöse
Rohertrag aus Handelsgeschäft
2.701,0
2.647,6
53,4
Zinsergebnis
-42,4
-55,8
13,4
EBITA*
341,4
412,7
-71,3
EBITDA *
447,4
509,8
-62,4
Konzern-Jahresüberschuss
140,9
151,9
-11,0
6.215,4
6.272,7
-57,3
33,0
28,9
4,1
1.169,4
1.028,5
140,9
Vermögenslage
Bilanzsumme
Anlagendeckungsgrad (in %)
Eigenkapital
Eigenkapitalquote (in %)
Bruttofinanzverbindlichkeiten
18,8
16,4
-
550,6
829,7
-279,1
258,2
470,6
-212,4
-78,8
-171,7
92,9
-259,3
-335,1
75,8
Finanzlage
Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit
Cashflow aus der Investitionstätigkeit
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
* EBITA und EBITDA sind um Sondereinflüsse bereinigt.
4
Inhalt
2
KONZERNLAGEBERICHT
24
KONZERNABSCHLUSS
2 Geschäft und Rahmenbedingungen
4 Geschäftsentwicklung 2011
8 Finanzwirtschaftliche Situation
14 Mitarbeiter und Nachhaltigkeit
15Risiko- und Chancenbericht
21 Prognosebericht
24
26
27
28
29
29
30
Konzern-Bilanz
KonzernGewinn- und Verlustrechnung
Konzern-Kapitalflussrechnung
Konzern-Eigenkapitalspiegel
Konzernanhang
32
32
36
43
47
49
51
Konsolidierungsgrundsätze
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Erläuterungen zur Bilanz
Erläuterungen zur
Gewinn- und Verlustrechnung
Sonstige Erläuterungen
Sonstige Angaben
BESTÄTIGUNGSVERMERK
52 Impressum
Konsolidierungs- und
Bewertungsmethoden Konsoliderungskreis und
assoziierte Unternehmen
Zusammenstellung der Konzernund der sonstigen Beteiligungsunternehmen
1
Konzernlagebericht
EDEKA ZENTRALE AG & Co. KG
Geschäft und Rahmenbedingungen
Struktur des EDEKA-Verbunds
Beteiligungen
Der dreistufige Aufbau
im EDEKA-Verbund (Auswahl)
Nord
MindenHannover
50%
EDEKA Verband e.V.
EDEKA-Kaufleute/Genossenschaften
100%
EDEKA-Großhandelsbetriebe
Südbayern
RheinRuhr
EDEKAZentrale
Nordbayern
S.-Th.
EDEKA-Einzelhandel
(4.500 Kaufleute, 9 Genossenschaften)
EDEKA-Großhandel
(7 Regionalgesellschaften)
EDEKA-Zentrale, Hamburg
Der EDEKA-Verbund ist dreistufig organisiert. Basis des Verbunds sind die 4.500 selbstständigen EDEKA-Kaufleute, die
in neun regionalen Genossenschaften zusammen­geschlossen
sind. Die Genossenschaften halten nahezu sämtliche Anteile
(97,7 Prozent) der EDEKA ZENTRALE AG & Co. KG (nachfolgend
EDEKA ZENTRALE).
2
50%
EDEKA-Zentrale
Hessenring
Südwest
50%
85%
Netto Marken-Discount
41,1%
EDEKABANK AG
Insgesamt sieben EDEKA-Regionalgesellschaften (Großhandelsbetriebe) steuern das Großhandelsgeschäft und beliefern
den EDEKA-Einzelhandel mit einem vielfältigen Lebensmittel­
sortiment. Eine große Bandbreite frischer Lebensmittel, darunter Fleisch, Wurst oder Backwaren, produzieren sie in eigenen
Betrieben. Die Anteile an den Regionalgesellschaften werden
mit jeweils 50 Prozent von der EDEKA ZENTRALE (über eine
Tochtergesellschaft) und den regionalen Genossenschaften der
Kaufleute gehalten.
Die EDEKA ZENTRALE verantwortet die strate­gische Entwicklung
des EDEKA-Verbunds. Sie führt das nationale Warengeschäft
einschließlich der Eigenmarken-Entwicklung und Qualitätssicherung, steuert Marketing- und Vertriebsaktivitäten und
bietet zahlreiche weitere Dienstleistungsfunktionen für den
gesamten Verbund. Darüber hinaus hält die EDEKA ZENTRALE
die Beteiligung an der Netto Marken-Discount AG & Co. KG
(nachfolgend Netto Marken-Discount).
Zusammen mit ihren Tochtergesellschaften bildet die EDEKA
ZENTRALE den EDEKA ZENTRALE Konzern. Bei den sieben
EDEKA Großhandelsbetrieben handelt es sich um assoziierte
Unterneh­men, die mit ihren Konzernabschlüssen nach der
Equity-Methode einbezogen werden.
Der EDEKA-Verbund versteht sich als Zusammenschluss
mittelständisch geprägter Unternehmen im deutschen
Lebensmitteleinzelhandel. Oberste Leitlinie des Verbunds ist
der genossenschaftliche Auftrag, der ihn auf die Förderung der
selbstständigen EDEKA-Einzelhändler bei der Existenzgründung
und -erhaltung verpflichtet. Die geschäftliche Entwicklung der
EDEKA ZENTRALE und des EDEKA ZENTRALE Konzerns kann
daher nicht isoliert betrachtet werden, sondern steht in direkter Wechselwirkung mit der Entwicklung ihrer Partner im
Verbund.
Entwicklung von Wirtschaft und Branche
Ungeachtet der anhaltenden Diskussionen um die Euro- und
Schuldenkrise hat die deutsche Wirt­schaft nach Angaben des
Statistischen Bundesamtes auch im Jahr 2011 ihre positive Entwicklung fortgesetzt: Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt
(BIP) war um 3,0 Prozent höher als im Vorjahr. Damit setzte
sich die konjunkturelle Erholung auch im zweiten Jahr nach
der Wirtschaftskrise fort. Im Jahr 2009 hatte Deutschland die
stärkste Rezession der Nachkriegszeit mit einem Rückgang des
BIP von -5,1 Prozent erlebt; das Jahr 2010 war durch einen
rasanten Aufschwung gekennzeichnet (3,7 Prozent).
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Informationen
zu wie zuletzt vor fünf Jahren. Gründe dafür waren insbesondere die positive Beschäftigungslage sowie weiterhin steigende
Einkommen. Eine kräftige Investitionsdynamik – insbesondere
bei Maschinen und Fahrzeugen – sowie in geringerem Umfang auch der Außenhandel haben ebenfalls zum Wachstum
beigetragen.
Die robuste Konsumstimmung wirkte sich positiv auf die
Entwicklung des Einzel­handels aus. Laut Berechnungen des
Handelsverbands Deutschland (HDE) stieg der Umsatz im
deutschen Einzelhandel um 2,4 Prozent im Vergleich zum
Vorjahr.
Für den Lebensmitteleinzelhandel (LEH, inkl. Drogeriemärkte)
meldet das Marktforschungs­unternehmen GfK einen Mehrumsatz von 2,7 Mrd. Euro gegenüber 2010, dies bedeutet eine
Steigerung von 1,7 Prozent. Allerdings ist das Wachstum im
Wesentlichen auf gestiegene Verkaufspreise zurückzuführen,
während die Mengen­nachfrage über fast alle Sortiments­
bereiche und Vertriebsschienen hinweg zurückging. Im
Jahresdurchschnitt lag die Preissteigerungsrate im LEH bei
2,8 Prozent, vor allem bedingt durch gestiegene Rohstoffpreise.
Letztere wurden in der Versorgungskette aber nur teilweise an
den Endverbraucher weitergegeben. Im Obst- und GemüseSegment wirkte sich die EHEC-Krise negativ aus; hier kam es
zu einer deutlichen Senkung des Preisniveaus.
Im Übrigen ist entgegen der leicht rückläufigen Mengen­
nachfrage die Qualitätsorientierung der Verbrau­cher laut
GfK-Ergebnissen weiter gestiegen. Neben der Qualität gewinnen seit einigen Jahren auch die Kriterien Nachhaltigkeit und
Regionalität weiter an Bedeutung. Insofern sind die höheren
Preise im Lebensmitteleinzelhandel laut GfK auch Folge einer
werthaltigeren Nachfrage.
Die Wachstumsimpulse kamen 2011 laut Statistischem
Bundesamt vor allem aus dem Inland. Die privaten Konsum­
ausgaben legten danach preisbereinigt mit 1,5 Prozent so stark
3
Geschäftsentwicklung 2011
Gesamtaussage zur Geschäftsentwicklung
des Verbunds
Umsatzentwicklung des EDEKA-Verbunds
in Mrd. €
Selbstständiger Einzelhandel
Regie-Einzelhandel
2011
2010
%
20,0
18,4
8,8
8,4
8,6
-3,1
Discount-Beteiligungen
11,7
11,4
3,1
10,7
10,4
3,3
0,7
0,6
6,0
40,8
39,1
4,5
1,9
1,7
13,0
davon: Netto Marken-Discount
Backwaren-Einzelhandel
Lebensmitteleinzelhandel
C+C/Großverbrauchergeschäft
Drittumsätze/Sonstiges
EDEKA-Verbund gesamt
2,9
2,8
3,3
45,6
43,5
4,7
Im Geschäftsjahr 2011 setzte der EDEKA-Verbund seinen
positiven Wachstumskurs fort und steigerte den Umsatz
im Lebensmitteleinzelhandel um 4,5 Prozent auf 40,8 Mrd.
Euro (Vorjahr: 39,1 Mrd. Euro). Der Gesamtumsatz erhöhte
sich um 4,7 Prozent auf 45,6 Mrd. Euro (Vorjahr: 43,5 Mrd.
Euro). Beson­ders das von selbstständigen Kaufleuten geführte
Vollsortimentsgeschäft lag deutlich über dem Bran­chenschnitt
und stellte mit nominal 8,8 Prozent Wachstum seine Stärke
erneut unter Beweis. Auf ver­gleichbarer Fläche setzten die
Kaufleute 3,6 Prozent mehr um als im Vorjahr.
Die in den oben genannten Werten enthaltenen Umsätze mit
Kooperationspartnern werden zukünftig stark an Bedeutung
verlieren. Die über mehrere Jahre bestehenden Einkaufskooperationen mit Globus und Budnikowsky wurden im Jahr
2011 einvernehmlich beendet, ebenso wie Kooperationen der
Großhandelsbetriebe.
4
Das Vertriebsnetz im Einzelhandel umfasste zum Jahresende
2011 insgesamt 11.816 Verkaufs­stellen (Vorjahr: 11.728 Verkaufsstellen). Allein im selbstständigen EDEKA-Einzelhandel
wurden 121 Vollsortimentsmärkte neu eröffnet. Die Gesamtverkaufsfläche aller Märkte stieg um 4,3 Prozent und hat mit
10,3 Mio. Quadratmetern erstmals die Grenze von 10 Mio.
Quad­ratmetern überschritten (Vorjahr: 9,9 Mio. Quadratmeter).
Die EDEKA-Unternehmen beschäftigen über alle Stufen hinweg
zum Jahresende rund 306.000 Mitarbeiter (Vorjahr: 302.000
Mitarbeiter). Die Zahl der Auszubildenden stieg um 581 auf
insgesamt 18.096 Auszubildende in über 30 Berufsbildern –
damit behauptete der Verbund seine Position als einer der
führenden Ausbilder in Deutschland.
Der EDEKA ZENTRALE Konzern erzielte im Berichtsjahr einen
Umsatz vor Konsolidierungen in Höhe von rund 28,3 Mrd.
Euro und lag damit um 6,9 Prozent über dem Vorjahreswert
(26,4 Mrd. Euro). Einen wesentlichen Anteil daran trägt die positive Entwicklung des Einzelhandelsgeschäfts von Netto Marken-Discount. Auch das Warengeschäft der EDEKA ZENTRALE
hat 2011 ein deutliches Umsatzwachstum zu verzeichnen.
Entwicklung des operativen Geschäfts
Einzelhandel
Die Einzelhandelsaktivitäten des EDEKA ZENTRALE Konzerns
sind bei Netto Marken-Discount zusammengefasst. Im
Geschäftsjahr 2011 steigerte Netto Marken-Discount seinen
Umsatz um 3,3 Prozent auf insgesamt 10,7 Mrd. Euro. Damit
hat das Unternehmen mit Sitz im bayrischen Maxhütte-Haidhof seine Position als Nummer drei im deutschen DiscountSegment weiter gefestigt. In den Vorjahren 2009 und 2010
waren insgesamt mehr als 2.300 Plus-Filialen auf das NettoKonzept umgestellt und grundlegend modernisiert worden.
Das Umsatzwachstum ist umso erfreulicher, als das Wett­
bewerbsumfeld durch eine Vielzahl von Aktionen und vertrieblichen Maßnahmen deutlich an Intensität gewonnen hat.
Eine zusätzliche Herausforderung war die EHEC-Krise, die zu
einem vorübergehenden Vertrauensverlust der Verbraucher
in das Obst- und Gemüse-Segment und damit zu deutlichen
Umsatzrückgängen führte. Auch hier zeigte sich die Stärke der
Marke „EDEKA“, der nach der Krise noch mehr Menschen ihr
Vertrauen geschenkt haben.
Netto Marken-Discount setzte seinen Expansionskurs auch
im Berichtsjahr fort. Ins­gesamt wurden im Jahresverlauf
244 Filialen neu eröffnet. Inklusive der Schließungen und Umsetzungen lag die Zahl der Fili­alen zum Jahresende 2011 bei
4.090 Filialen (Vorjahr: 4.008) Die Gesamtverkaufsfläche betrug
2,8 Mio. Quadratmeter (Vorjahr: 2,7 Mio. Quadratmeter).
Zur Sicherstellung der Expansion und Gewährleistung der
Wettbewerbsfähigkeit investiert Netto Marken-Discount
kontinuierlich in den Ausbau seiner Lagerlogistik. Allein im
Zuge der Plus-Integration wurden sechs Plus-Lager um- oder
ausgebaut, fünf weitere Logistikzentren wurden von 2009 bis
2011 eröffnet; zwei Standorte wurden geschlossen. Im März
2011 ging das Logistikzentrum in Erfurt mit einer Lagerfläche
von 38.000 Quadratmeter und 200 Mitarbeitern ans Netz.
Parallel zur Erschließung neuer Filialstandorte rückte 2011
auch die qualitative Aufwertung des bestehenden Filialnetzes
stärker in den Fokus. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der
Modernisierung und Erwei­terung von Altflächen. Dazu zählen
auch der Abriss und der Neubau von Märkten am Alt­standort
sowie die Umsetzung von Standorten. Zielsetzung ist es, die
Lebensmittel-Sortimente attraktiv zu gestalten und gleichzeitig
die Discount-Leistungen zu betonen.
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Informationen
Warengeschäft und Vertrieb
Ein wesentlicher Aufgabenbereich der EDEKA ZENTRALE liegt in
der Steuerung des nationalen Waren­geschäfts für den EDEKAVerbund. Dazu zählen insbesondere die Verein­barungen mit
nationalen und internationalen Markenartikelherstellern, das
Eigenmarken­geschäft, das Importgeschäft, die Führung des
Non­food-Einkaufs sowie die gebündelte Beschaffung von
Investitionsgütern. Dabei wird die Positionierung von EDEKA bei
den Kunden und in Relation zum Wettbewerb stetig analysiert
und hinsichtlich ihrer strategischen Entwicklung bewertet. Die
Zentralregulierung mit den Partnern aus Industrie und Handel
regelt dabei den Zah­lungsverkehr zwischen Lieferanten und
den Warenempfängern und ermöglicht aufgrund der im Rah­
men des LUNAR-Programms eingeführten Systeme detaillierte
Analysen für das Warengeschäft und die Verhandlungen mit
der Industrie.
Im Geschäftsjahr 2011 konnte das Volumen des Warengeschäfts
der EDEKA ZENTRALE einmal mehr deutlich ausgebaut werden.
Hier wirkte sich neben dem Wachstum der Discount-Sparte
auch die positive Umsatzentwicklung des selbstständigen
EDEKA-Einzelhandels aus.
Sortimentsentwicklung
Ein wesentliches Differenzierungsmerkmal des EDEKA-Einzelhandels liegt in seinem unverwechsel­baren Sortimentsprofil.
Zugeschnitten auf Vertriebsformat und Standortfaktoren
bieten die Kaufleute einen ausgefeilten Mix aus bekannten
Markenartikeln, Eigenmarken und frischen Lebensmitteln aus
der Region. Die EDEKA-Unternehmen sind der führende Händler von Markenartikeln in Deutschland. Auch Netto MarkenDiscount profiliert sich im Discount-Wettbewerb durch einen
hohen Anteil an attraktiven Marken. Im Markenartikelgeschäft
gilt der Anspruch, die Sortimente gemeinsam mit den Industriepartnern kontinuierlich weiterzuentwickeln und an die
Bedürfnisse des Marktes anzupassen.
5
Das breite Markenartikel-Angebot wird gezielt durch EDEKAEigenmarken ergänzt. Ein intelligentes Zusammenspiel von
Marke und Eigenmarke trägt dazu bei, durch echte Vielfalt die
Attraktivität der Einkaufsstätte EDEKA insgesamt zu erhöhen
und dem Einzelhandel damit zusätzliche Um­satzpotenziale zu
erschließen. Die Umsatzentwicklung im Geschäftsjahr 2011
gibt diesem Ansatz recht: Sowohl das Markengeschäft als auch
das Eigenmarkengeschäft sind deutlich über dem Marktdurchschnitt gewachsen.
Nach dem erfolgreichen Relaunch der Basis-Eigenmarke
GUT&GÜNSTIG lag ein Schwerpunkt des Be­richtsjahres auf
dem Ausbau des Differenzierungssortiments mit dem „EDEKA“Logo, der unter dem Motto „Extraklasse in Qualität und Preis“
vorangetrieben wurde. Anspruch der Differenzierungs­marken
ist es, dem Kunden einen nachvollziehbaren Zusatznutzen zu
vergleichbaren Artikeln des Wettbewerbs zu bieten – etwa im
Hinblick auf Rohstoffe, Rezeptur oder Produktionsverfahren.
Durch die kontinuierliche qualitative und optische Überarbeitung sowie zahlreiche innovative Neueinfüh­rungen wurde das
„EDEKA“-Sortiment im Geschäftsjahr 2011 deutlich aufgewertet.
Zur Sicherung der hohen Qualitätsstandards des Warengeschäfts dient ein von der EDEKA ZENTRALE gemeinsam mit den
Regionen und Netto Marken-Discount etabliertes Qualitäts­
managementsystem. Das gesamte Spektrum der Eigenmarken bildet der 2011 zum zweiten Mal erschienene, deutlich
erweiterte Eigenmarken-Katalog ab, der den Einzelhandel bei
der Profilierung seiner Sortimente unterstützt.
Nonfood
Für die Weiterentwicklung der Nonfood-Sortimente ist die
EDEKA Nonfood-CM GmbH (nachfolgend: EDEKA Nonfood-CM)
als Konzernunternehmen der EDEKA ZENTRALE verantwortlich.
In enger Zusammenarbeit mit den EDEKA-Großhandelsbetrieben steuert die 2008 gegründete Gesellschaft die Prozesse
in Einkauf und Vertrieb von Nonfood-Artikeln für das EDEKAVollsortimentsgeschäft.
6
Analog zum Food-Geschäft setzt die EDEKA Nonfood-CM auf
ein qualitativ und preislich klar strukturiertes Sortimentsprofil, das Basis- und Differenzierungs-Eigenmarken ebenso wie
etablierte Markenartikel umfasst. Anspruch der Nonfood-CM
ist es, ausgehend von den Bedürfnissen der Kunden sukzessive
alle Sortimentsbereiche zu analysieren. Das Ergebnis sind in
den bislang bearbeiteten Bereichen deutlich attraktivere Artikel
und Sortimente, auf hohem Qualitätsniveau, bei gleichzeitigen
Einkaufspreisvorteilen und dadurch verbesserten Spannen für
den EDEKA-Einzelhandel.
Investitionsgüter
Durch die Bündelung beim Einkauf von Investitionsgütern und
Verbrauchsmaterialien (z.B. in den Bereichen Ladenbau, IT- und
POS-Systeme, Kältetechnik, LKW und PKW, Kunststoffverkaufs­
verpackungen etc.) wird die Leistungsfähigkeit insbesondere
der Kaufleute, aber auch vorgelagerter Stufen deutlich verbessert. Angesichts der wachsenden Energiekosten gewinnt auch
die EDEKA Versorgungs­gesellschaft mbH an Bedeutung. Sie
koordiniert die Versorgung von Betrieben des EDEKA-Verbunds
mit Energie zu wettbewerbsfähigen Preisen. Aktuell beliefert
sie rund 6.000 Strom- und 650 Gas-Abnahmestellen innerhalb
des Verbunds, dazu zählen selbstständige Kaufleute wie auch
Regiebetriebe sowie Logistik- und Produktionsstandorte der
Großhandelsbetriebe.
Marketing und Vertrieb
Das Warengeschäft der EDEKA ZENTRALE wird von umfangreichen vertrieblichen Dienstleistungen flankiert, von denen
der gesamte EDEKA-Verbund profitiert. Zu den Kernaufgaben
gehört die Markt­forschung, die wichtige Grundlagen zur zielgerichteten Weiterentwicklung der Sortimente und Ver­triebslinien
liefert – etwa mit einer Klassifizierung der wichtigsten Kunden­
typen und Ernährungsstile. Im Geschäftsjahr 2011 wurden
insbesondere die Marketing-Aktivitäten für die Eigenmarken
weiter intensiviert. So erschienen im Jahresverlauf fünf hochwertig gestaltete Produktbroschüren für den Einzelhandel zu
unter­schiedlichen Kompetenzthemen.
Auch in die TV-Spots der Kampagne „Wir lieben Lebensmittel“
wurden verstärkt Eigenmarkenartikel mit einbezogen. Im Oktober 2011 erhielt EDEKA bereits zum vierten Mal den EFFIE,
den Preis für die effizienteste Werbung. Noch kein anderes
Unternehmen des deutschen Lebensmittelhandels wurde mit
diesem Preis ausgezeichnet.
EDEKA setzt auf alle medialen Kanäle, um in Dialog mit den
Kunden zu treten: von der TV-Werbung über Printanzeigen
in Zeitschriften und Tageszeitungen, die Kundenzeitschrift
„Mit Liebe“ bis hin zum Facebook-Auftritt, der im November
2011 gestartet wurde. Das Multipartner-Bonusprogramm
DeutschlandCard hat sich mittlerweile erfolgreich im EDEKAEin­zelhandel etabliert. Folgerichtig wurde der Vertrag mit der
DeutschlandCard 2011 um weitere fünf Jahre verlängert.
Warenwirtschaft und IT
Um die Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit des EDEKAVerbunds über alle Stufen hinweg zu steigern, wird seit 2007
das breit angelegte LUNAR-Programm umgesetzt. Mit einem
Investitionsvolumen von 350 Mio. Euro bis Ende 2012 ist
LUNAR eines der größten Projekte seiner Art im europäischen
Handel. Die Umsetzung des Programms wird von der Lunar
GmbH (nachfolgend: Lunar) als IT-Tochtergesellschaft der
EDEKA ZENTRALE verantwortet und in enger Kooperation mit
allen Großhandelsbetrieben durchgeführt. Mit dem LUNARProgramm wird die Realisierung weitreichender Nutzenpotenziale auf allen Ebenen des Verbunds angestrebt.
In der EDEKA ZENTRALE wurden die Prozesse der Zentralregulierung und der Fruchtkontore auf die neue integrierte LUNARLösung umgestellt. Die Jahresgespräche der Warenbereiche
können auf Basis der durch die neuen Lösungen verfügbaren
Daten aus der Zentralregulierung und dem Einzelhandel auf
einem höheren analytischen Niveau durchgeführt werden.
Mit der Produktivschaltung der Einzelhandelslösung wurde im
Frühjahr 2011 ein wichtiger Meilenstein des LUNAR-Programms
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Informationen
erreicht. Anfang März stellte der erste Markt der Regionalgesellschaft Südwest seine warenwirtschaftlichen Prozesse um.
Die neue Einzelhandelslösung wird den EDEKA-Kaufleuten
vielfältige Potenziale in den Bereichen Logistik, Planung und
Auswertung sowie in den rückwärtigen Bereichen erschließen.
Voraussetzung für die Produktivschaltung waren die Weiterentwicklung des Stammdatenpools EDM und der regionalen
Warenwirtschaftslösung für die Großhandlungen, die in vier
Regionen bereits produktiv ist. Allerdings sind, bedingt durch
die Komplexität des Projektes, gewisse Verzögerungen bis zur
vollständigen Umsetzung nicht zu vermeiden.
Für das Nonfood-Geschäft der EDEKA ZENTRALE entwickelt
Lunar eine integrierte und standardnahe Systemlösung, die
Ende 2012 zur Verfügung stehen wird. Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der Entwicklung einer integrierten und übergreifenden logistischen Plattform, über die im Zusammenspiel
mit den regionalen Warenwirtschaftssystemen die logistischen
Prozesse einer Region gesamthaft geplant und gesteuert werden können.
Gemeinsam mit dem Warengeschäft wurde ein KategorieBerichtswesen entwickelt, welches interne und externe Daten
von Marktforschungsinstituten entsprechend der detaillierten
Warengruppenlogik der EDEKA verknüpft.
Expansion und Logistik
Zu den Aufgabenbereichen der EDEKA ZENTRALE gehört die
Beratung der EDEKA-Groß- und -Ein­zelhandelsbetriebe im
Rahmen der Expansion mit neuen Märkten. Neben der Analyse potenzieller Standorte fördert die EDEKA ZENTRALE die
Flächenentwicklung der Gruppe auch finanziell über Expansionsvergütungen.
Zum Jahresende verfügte der EDEKA-Verbund erstmals über
eine Verkaufsfläche von mehr als 10 Millionen Quadratmetern – ein Flächenwachstum von 4,3 Prozent gegenüber dem
Vorjahr. Dazu hat vor allem die Neueröffnung von 191 Märkten
7
in den EDEKA-Regionen sowie von 244 Filialen von NettoMarken-Dis­count beigetragen. Darüber hinaus gewinnen die
Aktivierung und der Ausbau bestehender Flächen weiter an
Bedeutung – dies spiegelte sich 2011 in 111 Erweiterungen
in allen Regionen wider.
Um die regionalen Vertriebsgebiete gezielt zu verdichten, werden auch Akqui­sitionen bestehender Objekte vorgenommen. So
wurden im Jahresverlauf 2011 sechs SB-Warenhäu­ser und fünf
C+C-Großmärkte von der RATIO-Handelsgruppe übernommen.
Darüber hinaus integrierte die EDEKA-Handelsgesellschaft RheinRuhr 218 trinkgut-Getränkefachmärkte in ihr Vertriebs­netz.
Finanzwirtschaftliche Situation
Umsatzentwicklung
Umsatzerlöse
nach Bereichen vor Konsolidierung in Mio. €
17.301,1
2011
15.869,6
2010
10.703,4
Parallel zur fortschreitenden Expansion investieren die
EDEKA-Regionalgesellschaften unter enger Einbindung der
EDEKA ZENTRALE kontinuierlich in die Optimierung ihrer
Logistikstrukturen. In allen Regionen wurden die Konzeption
und Umsetzung neuer Zentral- und Regionallagerstandorte
sowie die Modernisierung bestehender Standorte mit Nachdruck vorangetrieben. Durch die zentrale Beschaffungslogistik
wurde durch gezielte Bündelung von Trans­porten und Konzentration auf leistungsfähige Dienstleister eine wirtschaftlichere
Transportraum­nutzung erreicht.
10.363,5
257,3
Warengeschäft der
EDEKA Zentrale
Netto
Marken-Discount
201,1
Sonstige
Gesellschaften
Der EDEKA ZENTRALE Konzern erzielte im Berichtsjahr einen
Umsatz vor Konsolidierungen in Höhe von 28.261,8 Mio.
Euro und lag damit um 6,9 Prozent über dem Vorjahreswert
(26.434,2 Mio. Euro).
Das Warengeschäft der EDEKA ZENTRALE hat dabei in 2011
deutlich zugelegt. Ein erhöhter Warenbezug seitens der Großhandelsbetriebe sowie die positive Umsatzentwicklung der
Discount-Sparte mit einem daraus resultierenden gestiegenen
Verrechnungsvolumen haben dazu maßgeblich beigetragen.
Auch gezielte Verlagerungen aus dem Agenturgeschäft hin
zum ertragsstärkeren Vertragsgeschäft der EDEKA Zentralhandelsgesellschaft mbH wirkten sich positiv aus. Entsprechend
den handelsrechtlichen Vorschriften wird das Agenturgeschäft
nicht in den Konzern-Umsatz einbezogen.
8
An der insgesamt positiven Entwicklung des Berichtsjahres
hat Netto Marken-Discount erheblichen Anteil. Vor dem
Hintergrund eines intensiven Wettbewerbs und trotz EHECKrise, die mit besonders deutlichen Umsatzrückgängen im
Obst- und Gemüsesegment verbunden war, konnten erneut
Umsatzsteigerungen erzielt werden. Neben einer fortgesetzten
organischen Expansion ist dieses Wachstum auch Ergebnis
der erfolgreichen Umsetzung des Netto-Konzepts in den ehe­
maligen Plus-Filialen.
Die unter den sonstigen Gesellschaften ausgewiesenen Umsätze betreffen überwiegend das Geschäft mit Systemkunden.
Im Berichtszeitraum betrugen die konzerninternen Umsätze
insgesamt 4.866,0 Mio. Euro (Vorjahr: 4.242,4 Mio. Euro), die
Außenumsätze stiegen im Ergebnis um 1.204,0 Mio. Euro auf
23.395,8 Mio. Euro (Vorjahr: 22.191,8 Mio. Euro), was einem
Zuwachs von 5,4 Prozent entspricht.
Der Anstieg der zu konsolidierenden Umsätze ist überwiegend
auf das erhöhte Verrechnungsvolumen mit Netto MarkenDiscount zurückzuführen.
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Informationen
Ertragslage
Zusammengefasst zeigt die Gewinn- und Verlustrechnung
folgendes Bild:
Gewinn- und Verlustrechnung
Kurzform
in Mio. €
Umsatzerlöse
Materialaufwand
Rohertrag aus Handelsgeschäft
Bestandsveränderung
Betriebliche Aufwendungen
abzüglich betrieblicher Erträge
Betriebsergebnis
Beteiligungsergebnis
(inkl. Ergebnis aus Ausleihungen)
2011
2010
Verän­
derung
23.395,8
22.191,8
1.204,0
-20.694,8
-19.544,2
-1.150,6
2.701,0
2.647,6
53,4
-
90,0
-90,0
-2.585,1
-2.544,9
-40,2
115,9
192,7
-76,8
97,4
76,7
20,7
Zinsergebnis
-42,4
-55,8
13,4
Ergebnis der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit
170,9
213,6
-42,7
Außerordentliches Ergebnis
Ergebnis vor Steuern
1,6
-6,4
8,0
172,5
207,2
-34,7
Steuern
-31,6
-55,3
23,7
Konzern-Jahresüberschuss
140,9
151,9
-11,0
Die Ertragslage des EDEKA ZENTRALE Konzerns hat sich trotz
schwieriger gesamtwirtschaftlicher Rahmenbedingungen und
eines intensiven Wettbewerbumfeldes gegenüber dem Vorjahr
insgesamt stabil entwickelt.
Der Konzernjahresüberschuss erreicht mit 140,9 Mio. Euro
annähernd das Vorjahresniveau.
9
Bezogen auf den Umsatz hat sich der Rohertrag im Berichtsjahr
allerdings rückläufig entwickelt. Hier wirkte sich die planmäßige Weitergabe höherer Konditionsanteile an die Regionalgesellschaften – und somit mittelbar auch an die selbstständigen
Einzelhändler – aus. Ziel dieser Maßnahme ist es, die Wettbewerbsfähigkeit des EDEKA-Verbunds insgesamt zu stärken.
Einfluss auf die Entwicklung des Rohergebnisses hatten auch
Verschiebungen bei den Umsätzen. So stiegen im EDEKA
ZENTRALE Konzern die Umsätze der Warensparte deutlich stärker als die mit einer höheren Wertschöpfung verbundenen Umsätze des Einzelhandelsgeschäfts (Netto Marken-Discount).
Das Beteiligungsergebnis beinhaltet im Wesentlichen die
gegenüber dem Vorjahr erhöhten anteiligen Ergebnisse der
Regionalgesellschaften.
Die deutlich erhöhten sonstigen betrieblichen Erträge enthalten neben den Erlösen aus der Abrechnung des ersten
LUNAR-Bausteins als maßgebliche Bestandteile Erträge
aus dem Handel mit Energie sowie aus der Erbringung von
IT-Dienstleistungen. Hier waren in beiden Fällen Erhöhungen
zu verzeichnen. Korrespondierend hierzu stiegen auch die
entsprechenden Aufwendungen.
Die im Jahresdurchschnitt 2011 verglichen mit dem Vorjahr
deutlich verringerte Kreditinanspruchnahme führte trotz eines
höheren Zinsniveaus zu einer insgesamt positiven Entwicklung
des Zinsergebnisses. Deutlichen Einfluss hatte auch eine reduzierte Marge, die zum einen aus verbesserten Finanzkennzahlen
des Konzerns und zum anderen aus einer Neustrukturierung
der Finanzierung resultierte.
Negative Ergebnisauswirkungen ergaben sich durch den
Wegfall des Energie-Contractings, der ebenso wie die zum
1.1.2011 gestiegene Umlage für die Einspeisung von Strom
aus regenerativen Energien zu einer deutlichen Mehrbelastung
führte. Hiervon war im Konzern insbesondere die DiscountSparte betroffen.
Unter Berücksichtigung des außerordentlichen Ergebnisses und
des Steueraufwandes (31,6 Mio. Euro in 2011; 55,3 Mio. Euro
in 2010), der im Vorjahr Mehrbelastungen aus steuerlicher
Betriebsprüfung enthielt, wird für das Berichtsjahr ein KonzernJahresüberschuss von 140,9 Mio. Euro ausgewiesen.
In diesem Bereich erhöhten sich in Folge fortgesetzter Expansion auch die Mietaufwendungen, während die Instandhaltungsaufwendungen sich deutlich verringerten. Sie waren
im Vorjahr noch von der Umstellung der Plus-Märkte auf das
Netto-Konzept beeinflusst.
10
Der Personalaufwand, der maßgeblich durch Netto MarkenDiscount geprägt wird, ist gegenüber dem Vorjahr leicht
gestiegen. Die gezielte Rückführung geringfügig Beschäftigter
und die damit einhergehende verstärkte Inanspruchnahme
von Voll- und Teilzeitkräften wirkte sich hier ebenso aus wie
die fortgesetzte Ausbildungsoffensive und die Einführung von
Mindestlöhnen. Bezogen auf den Umsatz sind die Personal­
aufwendungen leicht gesunken.
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Informationen
Vermögenslage
Bilanzstruktur
Kurzform
in Mio. €
31.12.2011
in %
31.12.2010
in %
962,8
15,5
1.055,8
16,8
494,4
8,0
506,8
8,1
2.091,0
33,6
2.000,9
31,9
3.548,2
57,1
3.563,5
56,8
Langfristige Vermögenswerte
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
Sachanlagen
Finanzanlagen
Langfristige Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
0,4
0,0
0,8
0,0
3.548,6
57,1
3.564,3
56,8
773,5
12,4
945,5
15,1
1.699,9
27,3
1.489,6
23,7
193,4
3,1
273,3
4,4
2.666,8
42,9
2.708,4
43,2
6.215,4
100,0
6.272,7
100,0
1.169,4
18,8
1.028,5
16,4
Rückstellungen
131,9
2,1
154,1
2,5
Bankdarlehen
329,3
5,3
702,3
11,2
26,9
0,4
34,8
0,6
1.657,5
26,6
1.919,7
30,6
566,7
9,1
490,9
7,8
Kurzfristige Vermögenswerte
Vorräte
Kurzfristige Forderungen und
Rechnungsabgrenzungsposten
Liquide Mittel
Langfristige Mittel
Eigenkapital
Übrige langfristige Fremdmittel
Kurzfristiges Fremdkapital
Rückstellungen
Bankverbindlichkeiten
Liefer- und Leistungsverbindlichkeiten
Übrige kurzfristige Fremdmittel
202,7
3,3
104,9
1,7
3.061,9
49,4
2.957,3
47,1
726,6
11,7
799,9
12,8
4.557,9
73,4
4.353,0
69,4
6.215,4
100,0
6.272,7
100,0
11
Die Bilanzsumme des EDEKA ZENTRALE Konzerns veränderte
sich im Vorjahresvergleich nur unwesentlich um 0,9 Prozent
auf 6.215,4 Mio. Euro (Vorjahresende: 6.272,7 Mio. Euro).
Während sich die immateriellen Vermögensgegenstände im
Wesentlichen bedingt durch die Abschreibung der Firmenwerte
verringerten, blieben die Sachanlagen nahezu konstant.
Investitionen erfolgten im Berichtsjahr insbesondere in die Einrichtung und Modernisierung der Filialen von Netto MarkenDiscount.
Erhebliche Veränderungen ergaben sich dagegen bei den
Finanz­anlagen. Hier erhöhten sich die Beteiligungen an den
at equity einbezogenen EDEKA-Regionalgesellschaften deutlich.
Neben der Thesaurierung von Jahresergebnissen wirkten sich
insbesondere auch ergebnisneutrale Eigenkapitaleffekte auf
den Wertansatz aus.
Gegenläufig entwickelten sich die Beteiligungen und sonstigen
Ausleihungen. Die Beendigung der Kooperationspartnerschaften sowie Darlehenstilgungen führten hier zu einem entsprechenden Rückgang.
Der deutliche Abbau der Vorräte ist vornehmlich bedingt
durch einen geänderten Ausweis nicht abgerechneter Teile des
LUNAR-Programms. Wurden diese bisher unter den unfertigen
Leistungen (Vorjahr 208,7 Mio. Euro) dargestellt, erfolgt im
Berichtsjahr erstmalig eine Zuordnung zu den sonstigen Vermögensgegenständen. Nach Abrechnung des ersten Bausteins
in 2011 beträgt der entsprechende Posten zum Bilanzstichtag
37,0 Mio.Euro.
Die erhaltenen Anzahlungen (Vorjahr 188,4 Mio. Euro), die sich
entsprechend verminderten, werden nunmehr mit 25,9 Mio.
Euro unter den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen.
12
Im Berichtsjahr wurde eine neue Abrechnungssoftware für
nachträgliche Vergütungen implementiert. Sie ermöglicht
die umfängliche Erfassung dieser Konditionen. Entsprechend
erhöhten sich im Berichtsjahr sowohl die kurzfristigen Forderungen als auch die kurzfristigen Rückstellungen.
Im kurzfristigen Bereich haben sich zudem die Forderungen an
die Regionalgesellschaften in Folge gestiegener Warenbezüge
deutlich erhöht. Damit korrespondierende Veränderungen ergaben sich auf der Passivseite der Bilanz bei den entsprechenden
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.
Bei nur leicht verringerter Bilanzsumme hat sich die Eigenkapitalquote des EDEKA ZENTRALE Konzerns im Vorjahresvergleich
deutlich erhöht. Betrug diese in 2010 noch 16,4 Prozent, stieg
sie nunmehr auf 18,8 Prozent. Um die Finanzkraft im Konzern
nachhaltig zu stärken, wurde 2009 in den zuständigen Verwaltungsgremien beschlossen, das Eigenkapital der EDEKA
ZENTRALE in den nächsten fünf Jahren um 600 Mio. Euro
zu erhöhen. Zu diesem Zweck haben die Gesellschafter der
EDEKA ZENTRALE von der Ausschüttung der Konzernmuttergesellschaft für 2010 (204,4 Mio. Euro) im Berichtsjahr einen
Betrag von 154,4 Mio. Euro in das Kapital eingelegt. Im Konzern
dienten neben dem Konzern-Jahresüberschuss des Vorjahres in
Höhe von 151,9 Mio. Euro Entnahmen aus den Rücklagen zur
Darstellung der Ausschüttung.
Weitere 50,8 Mio. Euro wurden in der EDEKA ZENTRALE durch
Umwandlung von Rücklagen zur Erhöhung des Kommanditkapitals verwandt. Insgesamt betrug die Erhöhung der Kommanditeinlagen 205,2 Mio. Euro. Der Konzern-Jahresüberschuss
2011 in Höhe von 140,9 Mio. Euro sowie ergebnisneutrale
Effekte trugen ebenfalls zum Anstieg des Eigenkapitals im
Konzern bei.
Die Gesamtverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
verringerten sich durch Tilgungen im Berichtszeitraum um
insgesamt 275,2 Mio. Euro.
Konzernlagebericht
Die Finanzierung des laufenden Geschäftsbetriebs und der
bisher getätigten Akquisitionen erfolgte bis zum 30.09.2011
über einen Konsortialkredit in Höhe von 1.200,0 Mio. Euro.
Dieser wurde durch einen Konsortialkredit mit einer Gesamtkreditzusage von 350,0 Mio. Euro und zusätzlichen bilateralen
Kreditlinien verschiedener Kreditinstitute ersetzt. Als Folge
dieser Umstrukturierung erhöhten sich plangemäß die Bankverbindlichkeiten im kurzfristigen Bereich.
Im Übrigen ist auf die Veränderung der langfristigen Rückstellungen hinzuweisen. Hier führte neben dem bestimmungsgemäßen Verbrauch der Mietrückstellungen insbesondere
die Abwicklung der Rückstellungen für die abgeschlossene
steuerliche Außenprüfung zu einem verringerten Ausweis.
Finanzlage
Informationen
Die Entwicklung des operativen Cashflow ist neben Stichtagseffekten beeinflusst von Konditionsverbesserungen, die
im Vorjahr zu einem deutlichen Aufbau der Verbindlichkeiten
führten. In 2011 wurden erzielte Vorteile zur Stärkung der
Wettbewerbsfähigkeit des Verbunds weitergegeben, so dass
sich im Vergleich ein verminderter Mittelzufluss ergab.
Die Umstellung der Plus-Märkte auf das Netto-Konzept, die
Mitte 2010 abgeschlossen war, hat den Cashflow aus Investitionstätigkeit im Vorjahr noch deutlich geprägt. In 2011 wurde
die Entwicklung dagegen im Wesentlichen von der fortgesetzten Expansion der Netto Marken-Discount bestimmt.
Zahlungsmittelzuflüsse aus der Veräußerung von Anlage­
vermögen ergaben sich in Höhe von 40,5 Mio. Euro.
Hier wirkten sich im Wesentlichen Veränderungen bei den
Finanzanlagen aus. Diese resultierten vornehmlich aus der
Beendigung von Kooperationspartnerschaften und der Tilgung
von Ausleihungen.
Konzern-Kapitalflussrechnung
Kurzform
in Mio. €
2011
2010
Cashflow aus der operativen
Geschäftstätigkeit
258,2
470,6
Cashflow aus der Investitionstätigkeit
-78,8
-171,7
-259,3
-335,1
Zahlungswirksame Veränderung
des Finanzmittelfonds
-79,9
-36,2
Finanzmittelbestand am
Ende der Periode
193,4
273,3
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
Konzernabschluss
Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit spiegelt im Berichtsjahr die erbrachten Tilgungsleistungen wider.
Nachtragsbericht
Nennenswerte Ereignisse nach Abschluss des Geschäftsjahres
sind nicht eingetreten.
In der Kapitalflussrechnung sind die Zahlungsströme nach
Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungstätigkeit gegliedert.
Als Saldo ergibt sich die im Berichtsjahr 2011 zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestandes.
13
Mitarbeiter und Nachhaltigkeit
Mitarbeiter
Der Handel gehört zu den Branchen mit dem größten Personalbedarf in Deutschland. Aufgrund des demografischen
Wandels wird der Wettbewerb um die besten Arbeitskräfte
(Nachwuchs, Fach- und Führungskräfte, Experten, Unternehmer) intensiver und erfordert neue strategische Initiativen im
Personalmanagement. Die EDEKA ZENTRALE sowie die EDEKA
Juniorengruppe e.V. unterstützen den gesamten Verbund bei
der Gewinnung und Qualifizierung von Nachwuchskräften und
bei der Umsetzung von Maßnahmen, die die Attraktivität von
EDEKA für die Mitarbeiter steigern.
Auch im Geschäftsjahr 2011 gehörte der EDEKA-Verbund
mit seinen Unternehmern zu den führenden Arbeitgebern
in Deutschland. Zum Jahresende waren insgesamt 306.000
Mitarbeiter in den Unternehmen beschäftigt (Vorjahr: rund
302.000 Mitarbeiter).
Im EDEKA ZENTRALE Konzern verringerte sich im Jahresdurchschnitt die Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von
66.696 auf 61.747. Zu dieser Entwicklung haben die gezielte
Rückführung des Einsatzes geringfügig Beschäftigter bei Netto
Marken-Discount und die damit einhergehende verstärkte
Inanspruchnahme von Voll- und Teilzeitkräften beigetragen.
Die Ausbildungsleistung wurde über alle Stufen hinweg
erneut gesteigert. Insgesamt beschäftigt der Verbund aktuell
knapp 18.100 Auszubildende (Vorjahr: 17.500 Auszubildende)
– davon wurden rund 7.250 Auszubildende im Jahr 2011 neu
eingestellt.
Der seit einigen Jahren zu verzeichnende Rückgang der
Schulabgängerzahlen stellt die ausbildende Wirtschaft vor
Herausforderungen. Daher hat der EDEKA-Verbund ein neues
14
Marketing­konzept für die Gewinnung von Schulabgängern
entwickelt. Im Mittelpunkt steht das Portal www.edekaner.
de, das zielgruppengerechte Informationen über Berufs- und
Karriereperspektiven im Handel vermittelt.
Um gezielt jungen Führungsnachwuchs zu gewinnen, richtet
die EDEKA ZENTRALE ihren Fokus verstärkt auf Hochschulen
und Universitäten. So war EDEKA im November 2011 erstmals
auf dem Absolventenkongress in Köln vertreten. Personalverantwortliche sowie Fachexperten der EDEKA ZENTRALE, der
Lunar sowie zweier Regionalgesellschaften informierten über
EDEKA als Arbeitgeber und knüpften Kontakte zu Absolventen.
Im März 2011 schloss der erste Jahrgang das Traineeprogramm
der EDEKA ZENTRALE erfolgreich ab; im Oktober startete bereits
der dritte Jahrgang. Innerhalb von 18 Monaten durchlaufen die
Trainees unterschiedliche Geschäftsbereiche und Unternehmen der Zentrale sowie Stationen im regio­nalen Groß- und
Einzelhandel.
Auch Netto Marken-Discount hat 2011 massiv in die Personalstrukturen investiert. Das Unternehmen setzte seine Ausbildungsoffensive fort und stellte zum Start des neuen Ausbildungsjahrs mehr als 3.000 Schulabgänger ein. Im Jahresverlauf
wurden im Dialog mit den Mitarbeitervertretungen zahlreiche
perso­nelle Maßnahmen umgesetzt. So wurde der Anteil von
geringfügig Beschäftigten gezielt zugunsten von Teil­zeitkräften
erheblich reduziert. Für alle geringfügig Beschäftigten wurde
im April ein einheitlicher Mindestlohn eingeführt. Zudem steht
seit Mai 2011 für alle Mitarbeiter ein unabhängiger Ombudsmann zur Verfügung.
Nachhaltigkeit
Der EDEKA-Verbund versteht soziale Verantwortung als integralen Bestandteil seiner Unternehmensstrategie. Allein schon
durch seine genossenschaftliche Basis ist der EDEKA-Verbund
auf ein generationen­übergreifendes Denken und Handeln
ausgerichtet. So begleitet EDEKA durchschnittlich 100 junge
Kaufleute pro Jahr auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit.
Als Lebensmittelhändler ist es für EDEKA von besonderer Bedeutung, sich für nachhaltig produzierte Lebensmittel über die
gesamte Wertschöpfungskette hinweg einzusetzen. Im Fokus
stand dabei insbesondere die Kategorie Fisch und Meeresfrüchte. Nach drei Jahren der Kooperation ziehen die Part­ner EDEKA
und der World Wide Fund for Nature (WWF) eine durchweg
positive Bilanz. Zu den erreichten Meilensteinen gehören die
Auslis­tung vom Aussterben bedrohter Fischarten, die Ausweitung des MSC- und Bio-Fischsortiments, die Zertifizierung der
Fischbedienungs­­theken, die nationale Bewerbung von nachhaltigen Fisch­produkten in den Märkten sowie die Förderung
nachhaltiger Fischereien. Zum Jahresende 2011 wurde bereits
der Großteil der Fisch-Eigenmarkenartikel im EDEKA- und
Netto-Einzelhandel aus nachhaltigen Quellen bezogen.
Ein weiterer Schwerpunkt der nachhaltigen Sortimentspolitik
lag auf der verbesserten Kontrolle von Tierschutz-Standards
bei der Erzeugung tierischer Lebensmittel. Mit Bezug auf das
Nonfood-Segment engagiert sich der EDEKA-Verbund im Rahmen der internationalen Business Social Compliance Initiative
(BSCI), um den Aufbau von Strukturen zur Einführung und
Kontrolle von Sozialstandards entlang der gesamten Lieferkette
zu fördern.
Bei der kontinuierlichen Erweiterung und Modernisierung
der Vertriebsnetze im EDEKA- und Netto-Einzelhandel kommen in zunehmendem Maße auch ökologische Aspekte zum
Tragen – insbesondere mit Blick auf die Reduktion des Stromverbrauchs, die Nutzung regenerativer Energien sowie den
Einsatz klimafreundlicher Kühlsysteme. Dies gilt nicht nur für
den Einzelhandel, sondern auch für die Logistikzentren und
Produktionsbetriebe der sieben Großhandelsbetriebe. Durch
den gebündelten Einkauf von Investitionsgütern durch die
EDEKA ZENT­RALE konnten hier zusätzliche Syn­ergien erschlossen werden.
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Informationen
Gesellschaftliches und soziales Engagement ist traditionell fest
bei den EDEKA-Kaufleuten verankert. Die EDEKA ZENTRALE und
die Regionalgesellschaften bestärken die Kaufleute durch die
Bereitstel­lung bundesweiter und regionaler Angebote. Dazu
gehört der EDEKA Ernährungsservice, für den bislang mehr als
1.800 Mitarbeiter des Einzelhandels in speziellen Seminaren
geschult worden sind. Große Resonanz findet die Initiative
„Aus Liebe zum Nachwuchs. Gemüsebeete für Kids“, die von
der EDEKA-Stiftung koordiniert wird: Mittlerweile wurden
mehr als 550 Kindergärten in ganz Deutschland mit GemüseHochbeeten ausgestattet. Auch die EDEKA ZENTRALE engagiert
sich in vielfältiger Weise, etwa mit der Unterstützung der
Ausbildungs­platzinitiative des Hamburger Vereins „NestWerk“
oder dem jährlichen Sponsoring der „Stiftung Mittagskinder“.
Risiko- und Chancenbericht
Risikomanagement und internes Kontrollsystem
Aufgabe des Risikomanagements als integralem Bestandteil
unserer Geschäftsstrategie ist es, Risiken zu erkennen, zu identifizieren und zu bewerten, so dass geeignete Vorsorge- und
Sicherheitsmaßnahmen getroffen werden können. Dabei ist
besonders hervorzuheben, dass das Management sich kontinuierlich mit dem operativen Geschäft auseinandersetzt. Um zu
vermeiden, dass relevante Geschäftsrisiken unbeachtet bleiben,
erfolgt die Identifikation von Risiken konzernweit von unten
nach oben.
Im Rahmen der Neustrukturierung des Risikomanagementsystems der EDEKA ZENTRALE ist eine zentrale Funktion eingerichtet, die das Risikomanagement koordinieren soll.
Hierfür wurde eine entsprechende Richtlinie erarbeitet, die
nach vollständiger Umsetzung eine unternehmenseinheit­liche
15
Vorgehensweise im Risikomanagement sicherstellen und das
Bewusstsein aller Unterneh­mens­­einheiten hierfür stärken soll.
Durch die zentrale Eingliederung des Risikomanagements können Synergieeffekte beispielsweise für die Unternehmensplanung nutzbar gemacht werden. Positive Auswirkungen werden
auch für das bestehende Compliance-Verfahren erwartet.
Der Unternehmensplanung sowie dem internen Berichtswesen
kommt dabei eine besondere Bedeutung für das Risikomanagement zu. Diesem Zwecke dienen auch die konzernweit
geltenden Bilanzierungsrichtlinien. In regelmäßigen Zeitabständen werden die Angemessenheit und Effizienz des Risikomanagementsystems von der internen Revision kontrolliert.
Sie berichtet direkt an die Geschäftsführung.
Zur Überwachung der Risiken und zur Verfolgung der Zielerreichung hat die EDEKA ZENTRALE einen differenzierten Controllingprozess etabliert. Im Rahmen dieses Systems werden
die Planungen erstellt, die Geschäftsentwicklung analysiert
sowie die Planungen der Beteiligungsgesellschaften geprüft
und die Entwicklung der Beteiligungen verfolgt. Das Beteiligungscontrolling der EDEKA ZENTRALE erfasst monatlich die
Ergebnisrechnungen der operativen Einheiten. Sie dienen als
Grundlage für die Entscheidungen des Managements und die
Steuerung der Ergebnisse. In den einzelnen Beteiligungen werden die operativen Risiken jeweils dezentral mit spezifizierten
Methoden beurteilt und gesteuert.
Geschäftsrisiken und Chancen
Der deutsche Lebensmittelhandel zählt zu den am härtesten
umkämpften Teilmärkten der Volkswirtschaft, in dem sich der
EDEKA-Verbund gut aufgestellt sieht. Dazu hat maßgeblich die
in den vergangenen Jahren abgeschlossene Bereinigung des
Portfolios und die damit verbundene Konzentration auf das
Kerngeschäft des Lebensmitteleinzelhandels in Deutschland
beigetragen.
16
Die EDEKA ZENTRALE und die EDEKA AG in Hamburg unterstützen gemeinsam mit den sieben Großhandelsbetrieben den
Einzelhandel als effiziente Dienstleistungspartner im aktiven
Warengeschäft. Die EDEKA ZENTRALE bzw. die EDEKA AG
übernehmen unter anderem das Vertrags- und Eigen- sowie
das Agenturgeschäft, sind für die erfolgreiche Profilierung der
Eigenmarken verantwortlich und gestalten den nationalen Werbeauftritt. Das Warengeschäft von Netto Marken-Discount ist
eng an die EDEKA ZENTRALE angebunden und die Zentralregulierung wird auch für Netto Marken-Discount durchgeführt.
Von den Leistungen der zentralen und regionalen Vorstufen
profitiert insbesondere das von selbstständigen Kaufleuten
geführte Vollsortimentsgeschäft. Der mittelständische Einzelhandel hat sich in den vergangenen Jahren als krisensicher
und äußerst wettbewerbsfähig erwiesen. Ungeachtet der
internationalen Finanzmarktkrisen der vergangenen Jahre hat
er sein Umsatzwachstum fortgesetzt und zählt damit zu den
Stabilitätsfaktoren in der deutschen Wirtschaft. Mit ihren individuellen, auf die Kundenbedürfnisse vor Ort zugeschnittenen
Markt- und Sortimentskonzepten sind unsere Unternehmer
jederzeit in der Lage, sich flexibel auf die Herausforderungen
des Marktes einzustellen.
Mit einem wettbewerbsfähigen Markt- und Sortimentskonzept sowie einer expansiven Geschäftsstrategie hat sich
Netto Marken-Discount in den vergangenen Jahren im deutschen Discount etabliert. Um die Grundlagen für weitere
Umsatz- und Ertragssteigerungen in der Zukunft zu schaffen,
wird das Format beständig weiterentwickelt. Angesichts der
Verknappung attraktiver Standorte legt Netto den Fokus auf
eine qualitative Expansion. Diesem Zweck dient nicht nur die
Aufwertung des bestehenden Filialnetzes, insbesondere durch
Umbauten, Erweiterungen oder Umsetzungen. Auch bei der
Erschließung neuer Standorte werden veränderte Kriterien angelegt, etwa im Hinblick auf eine größere Verkaufsfläche sowie
ein optimiertes Ladendesign. Zielsetzung ist es darüber hinaus,
die Präsenz insbesondere in Ballungsräumen zu verdichten.
Die Übernahme von Plus hatte das Bundeskartellamt in 2009
zum Anlass für eine Prüfung genommen, die sich darauf erstreckte, ob EDEKA im Rahmen von Lieferantengesprächen eine
vom Bundeskartellamt vermutete Einkaufsmacht regelwidrig
ausgenutzt hat. Anfang 2010 führte die Behörde weitere
Untersuchungen im Lebensmittelhandel – diesmal im Zusammenhang mit vermuteten vertikalen Preisabsprachen – durch.
Diese Untersuchungen wurden auch in 2011 fortgesetzt. Dem
Kartellamt wurde eine umfassende Unterstützung zugesagt.
EDEKA hat in beiden Verfahren umfangreiche juristische und
betriebswirtschaftliche Analysen angestellt und Gutachten verfassen lassen, um die Vorwürfe zu entkräften. EDEKA sieht in
Deutschland einen ausgeprägt funktionsfähigen Wettbewerb
zum Wohle der Konsumenten.
Der demografischen Entwicklung in Deutschland mit einer
wachsenden Anzahl von Einpersonenhaushalten sowie einer
älter werdenden Bevölkerung trägt der EDEKA-Verbund mit der
Entwicklung entsprechender Sortiments- und Marktkonzepte
Rechnung. Auch die Ausrichtung des Vertriebsnetzes in den
Regionen wird kontinuierlich an die demografischen Veränderungen angepasst.
Eine abnehmende Bevölkerungszahl ebenso wie eine bereits
hohe Marktdichte tragen auch dazu bei, dass in Deutschland
die Möglichkeiten quantitativen Wachstums zumindest auf
lange Sicht begrenzt sind. Vor diesem Hintergrund gewinnt
die Gestaltung attraktiver Angebote an höherwertigen Lebensmitteln zunehmend an Bedeutung. Bio- und ConvenienceErzeugnisse sind daher in den letzten Jahren verstärkt in unser
Sortiment integriert worden.
Daneben investiert der EDEKA-Verbund kontinuierlich in die
Modernisierung und Aufwertung seiner Vertriebsstätten, um
die Produktivität auf bestehender Fläche weiter zu verbessern.
Durch die aktive Mitgliedschaft in den relevanten Branchenverbänden gewährleistet die EDEKA ZENTRALE, dass
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Informationen
allen regulatorischen Anforderungen, etwa hinsichtlich des
Lebensmittelrechts, jederzeit Rechnung getragen wird. Auch
im verstärkten Dialog mit politischen Entscheidungsträgern,
Nicht-Regierungsorganisationen (NGOs) und weiteren Anspruchsgruppen auf nationaler und europäischer Ebene nimmt
die EDEKA ZENTRALE die Interessen der Kaufleute wahr.
Operative Risiken und Chancen
Durch die Führung des nationalen Warengeschäfts gelingt
es der EDEKA ZENTRALE, eine attraktive Ausgangssituation
für den selbstständigen Einzelhandel zu schaffen und seine
Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig zu sichern. In 2011 wurde
das Verhandlungsvolumen noch einmal deutlich ausgebaut.
Darüber hinaus profitieren die Kaufleute von unterschiedlichen
Vergütungs- und Anreizsystemen – beispielsweise einmaligen
und nicht rückzahlbaren Zuschüssen für neu geschaffene
Verkaufsflächen.
In einem einheitlichen Planungsprozess werden die zu erwartenden Vergütungen kalkuliert und deren Ergebnisauswirkungen bemessen. Zur Überwachung der Zielerreichung und
Absicherung der Zielvorgaben besteht ein Warenwirtschaftscontrolling, das die Risiken aus einer möglichen Nichterreichung der Zielvorgaben transparent macht und Gegensteuerungsmaßnahmen entwickelt.
Die EDEKA ZENTRALE arbeitet gemeinsam mit den Regionen
gezielt daran, die Geschäftsprozesse auf allen Ebenen effizienter zu gestalten. Von der Umsetzung des LUNAR-Programms
wird daneben auch eine Verbesserung der Wertschöpfung auf
allen Prozessebenen erwartet.
Eine Herausforderung liegt in der Entwicklung der internationa­
len Rohstoffmärkte, die u.a. aufgrund von Spekulationen verstärkt von kurzfristigen Preisschwankungen gekennzeichnet
sind. Durch hohe Sortimentsvielfalt und eine stabile Lieferanten-
17
struktur mit einem hohen Anteil regionaler Produzenten baut
die Gruppe potenziellen Risiken vor und gewährleistet eine verlässliche, für den Verbraucher nachvollziehbare Preisgestaltung.
Insbesondere durch das stark ausgeprägte Discount-Segment
ist der Lebensmittelhandel in Deutschland von einem hohen
Wettbewerbsdruck geprägt, der sich 2011 weiter erhöhte. Dazu
trugen unter anderem auch ein erhöhtes Aktionsgeschäft und
die Ausweitung vertrieblicher Aktivitäten bei. Netto MarkenDiscount hat mit einem vergleichsweise tiefen Sortiment
sowie der kontinuierlichen Optimierung des Vertriebsnetzes
sein Profil im Wettbewerb weiter geschärft. Auch mit einem
abgestimmten Sortimentsmix aus Eigenmarken und Markenartikeln und einem hohen Anteil kühlpflichtiger Produkte, Obst
und Gemüse-Sortimente und Mehrweggetränken differenziert
sich Netto Marken-Discount vom Wettbewerb.
Der Energiemarkt war in 2011 geprägt von Diskussionen
um die Nutzung der Kernenergie und von der eingeleiteten
Energie­wende. Demzufolge erhöhten sich die Beschaffungs­
kosten deutlich. Insbesondere Umlagen für erneuerbare Energien in Folge des Energieeinspeisegesetzes wirkten sich hier
preistreibend aus. Mit einem auf die spezifischen Bedürfnisse
des Handels zugeschnittenen Energie- und Dienstleistungsangebot unterstützt die EDEKA Versorgungsgesellschaft GmbH
(EVG) ihre Kunden im EDEKA-Einzelhandel und -Großhandel bei
der Optimierung ihres Energiemanagements. Die EVG konnte
im liberalisierten Markt ihre Stellung behaupten und spielt
weiterhin eine wichtige Rolle bei der Energieversorgung und
-beratung im Rahmen des Energiemanagements.
Dem weiter bestehenden Risiko sich verknappenden Laderaums und den damit verbundenen Kostensteigerungen bei
Logistikdienstleistungen wirken eigene Transportkapazitäten
entgegen. Zur Abdeckung eines Spitzenbedarfs wird auf Speditionsunternehmen zurückgegriffen.
18
Über die betriebsgewöhnlichen Risiken aus dem Betrieb von
Lager- und Einzelhandelsstandorten hinaus sind Umweltrisiken
nicht erkennbar.
Lieferantenrisiken und Chancen
Bei den möglichen Risiken im Verhältnis zu den Lieferanten des
EDEKA ZENTRALE Konzerns ist zwischen dem Verrechnungsgeschäft und dem Eigengeschäft zu unterscheiden. Während die
Risiken aus dem Verrechnungsgeschäft durch die oben unter
den operativen Risiken beschriebenen Maßnahmen minimiert
werden, sind für die Risiken im Eigengeschäft des EDEKA
ZENTRALE Konzerns umfangreiche Maßnahmen zur Risikosteuerung getroffen worden. Sie reduzieren im Übrigen auch die
Risiken, die sich aus dem Eigenmarkengeschäft ergeben.
Durch ein ausgefeiltes Qualitätsmanagementsystem wird eine
dauerhaft hochwertige und gleich bleibende Produktqualität
gewährleistet. Insbesondere mit Blick auf die EDEKA-Eigenmarken gibt die EDEKA ZENTRALE klare Qualitätskritierien
vor, die vertraglich vereinbart und systematisch kontrolliert
werden. Dies gilt sowohl für Lebensmittel als auch das
Nonfood-Segment. Für potenzielle Krisenfälle bestehen besondere Vorkehrungen im EDEKA ZENTRALE Konzern. So wurde
beispielsweise ein umfassendes Krisen- und Rückrufmanagement implementiert, verbunden mit einem übergreifenden
elektronischen Rückruf­system für die Zentraleinheiten und
alle Großhandelsbetriebe.
Risiken aus möglichen Versorgungsengpässen sind durch
das breit angelegte Lieferanten-Portfolio und durch gezielte
Planungen der jeweiligen Herkunft bzw. durch die Bestimmung
der Herkunftsländer reduziert.
In besonders sensiblen Warengruppen wie z.B. Fleisch und
Wurst oder Obst und Gemüse engagiert sich der EDEKAVerbund seit Langem selbst in der Produktion oder setzt auf
langjährige, verlässliche Beziehungen zur Landwirtschaft. Auf
allen Ebenen arbeiten die EDEKA ZENTRALE und die Regionalgesellschaften beständig daran, die Maßnahmen zur Qualitätssicherung weiter zu verbessern. Sowohl das ausgeprägte
Lieferanten-Portfolio als auch die hohen Qualitätsstandards
haben dazu beigetragen, die wirtschaftlichen Auswirkungen
der EHEC-Krise im Frühjahr 2011 zu begrenzen.
Darüber hinaus setzt EDEKA verstärkt auf eine an Nachhaltigkeitskriterien orientierte Einkaufspolitik. Ein Schwerpunkt liegt
dabei auf dem Fischsortiment. Gemeinsam mit dem Kooperationspartner WWF wurde die Zielsetzung, alle Fischprodukte
wenn möglich auf nachhaltige Quellen umzustellen, bis Ende
2011 erreicht. Die gesteigerten Absatz- und Umsatzzahlen bei
Fisch – unter anderem bedingt durch verstärkte Kommunikationsmaßnahmen – geben dem Ansatz Recht. Die erfolgreiche
Kooperation mit dem WWF wird auch 2012 weiter fortgesetzt.
Weitere Schwerpunkte im Warengeschäft liegen auf der Verbesserung des Tierwohls sowie auf der verbesserten Kontrolle von
Sozialstandards in der Produktion von Nonfood-Sortimenten.
Zu diesem Zweck engagiert sich der EDEKA-Verbund seit 2010
in der Business Social Compliance Initiative (BSCI).
Finanzwirtschaftliche Chancen und Risiken
Der Finanzbereich der EDEKA ZENTRALE steuert die Liquiditäts-,
Zins- und Währungsrisiken des EDEKA ZENTRALE Konzerns und
der EDEKA Aktiengesellschaft zentral. Er bedient sich dabei
geeigneter Management- und Kontrollsysteme, mit denen die
Risiken gemessen und überwacht werden.
Eine jederzeit ausreichende Liquidität zu gewährleisten, ist
eine zentrale Aufgabe des Finanzmanagements. Die EDEKA
ZENTRALE als Zentralregulierer für den EDEKA-Verbund unterliegt Risiken aus Zahlungsstromschwankungen. Diesen wird
durch eine der Unternehmensgröße angepasste Liquiditätsdisposition und -steuerung im Rahmen des Cash Managements
sowie einer mittelfristigen Liquiditätsplanung begegnet.
Mit LUNAR wurde die Zentralregulierung vollständig erneuert.
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Informationen
Im Zusammenwirken mit weiteren neu eingeführten Programmen ist nunmehr eine noch genauere Steuerung und Analyse
der Zahlungsströme möglich.
In das Cash Management und die Bündelung der freien Liquidität werden neben der EDEKA ZENTRALE und deren Tochtergesellschaften auch Gesellschaften des Marktkauf-Konzerns und
die EDEKA AG mit ihren Tochtergesellschaften einbezogen. Dies
trägt zur Zinsoptimierung bei.
Die Finanzierung des laufenden Geschäftsbetriebs und der
bisher getätigten Akquisitionen erfolgte bis zum 30.09.2011
über einen Konsortialkredit in Höhe von 1.200,0 Mio. Euro.
Dieser wurde durch einen Konsortialkredit mit einer Gesamtkreditzusage von 350,0 Mio. Euro und zusätzlichen bilateralen
Kreditlinien verschiedener Kreditinstitute ersetzt. Mit der
Umstrukturierung konnten Struktur- und Konditionsvorteile
realisiert werden.
Um die Finanzkraft im Konzern nachhaltig zu stärken, wurde
2009 in den zuständigen Verwaltungsgremien beschlossen,
das Eigenkapital der EDEKA ZENTRALE in den nächsten fünf
Jahren um 600 Mio. Euro zu erhöhen. Zu diesem Zweck haben
die Gesellschafter der EDEKA ZENTRALE aus Ausschüttungen
von der Konzernmuttergesellschaft für 2010 (204,4 Mio. Euro)
im Berichtsjahr einen Betrag von 154,4 Mio. Euro eingelegt.
Aufgrund dieser Maßnahme und auch der positiven wirtschaftlichen Entwicklung konnten die Verschuldungskennziffern der
EDEKA ZENTRALE wiederum signifikant verbessert werden.
Sowohl der Konsortialkredit als auch die bilateralen Kreditvereinbarungen unterliegen durch variable Zinsvereinbarungen
einem Zinsänderungsrisiko. In der aktuellen Lage an den
Finanzmärkten wird das Risiko eines signifikanten Zinsanstiegs
als sehr gering eingeschätzt. Um an weiter fallenden Zinsen
gegebenenfalls partizipieren zu können und gleichzeitig den
durchschnittlichen Zinsaufwand zu minimieren, wurde auf
eine Sicherung verzichtet. Eine Überwachung der Bewegungen
am Finanzmarkt erfolgt laufend.
19
Aus einer Zinsoptimierungsstrategie im Zusammenhang mit
dem alten Konsortialkredit über 1.200,0 Mio. Euro befand sich
zum Stichtag ein Zinsderivat im Bestand, welches sich aktuell
in der Abwicklung befindet. Zinsänderungen haben auf die
Marktbewertung und damit den finalen Abwicklungszeitpunkt
dieses Instruments Einfluss.
Aus dem Einkauf vor allem im Nonfood-Bereich aber auch im
Bereich Obst, Gemüse und Konserven ergeben sich in überschaubarem Umfang Fremdwährungsrisiken für die EDEKA
ZENTRALE. Hauptsächlich fallen Fremdwährungszahlungen in
US-Dollar an. Das wesentliche Ziel der Devisensicherung ist
es, durch Terminkäufe Schwankungen in den Ergebnissen zu
verringern.
Grundsätzlich kauft oder hält die EDEKA ZENTRALE keine Aktien, Optionen auf Aktien oder andere Eigenkapitalinstrumente,
die nicht im Zusammenhang mit der Geschäftstätigkeit des
Konzerns stehen. Aus Sicht der EDEKA ZENTRALE sind alle
wesentlichen Beteiligungen und Ausleihungen an Tochtergesellschaften und assoziierte Unternehmen in die operative
Geschäftstätigkeit integriert.
Kundenausfallrisiken werden als gering eingeschätzt, da sich
die Forderungsstrukturen fast ausschließlich auf den EDEKAVerbund beziehen. Durch die Beendigung der Kooperationspartnerschaften wird dieses Risiko weiter reduziert. Darüber
hinaus gehende Forderungsrisiken sind durch eine Warenkreditversicherung gedeckt.
Zusammenfassend werden keine wesentlichen Risiken in der
Finanzierung des EDEKA ZENTRALE Konzerns gesehen.
Personalrisiken
Beeinflusst durch die demografische Entwicklung wandelt
sich der Arbeitsmarkt in Deutschland zunehmend von einem
20
arbeitgeberdominierten Anbietermarkt zu einem Nachfragemarkt mit steigenden Wahlmöglichkeiten für die Bewerber.
Daraus ergeben sich weit reichende Folgen für die bisherigen
Rekrutierungs- und Bindungsstandards der Unternehmen.
Gerade auch für den personalintensiven Lebensmitteleinzelhandel ist die Gewinnung und Qualifizierung motivierter
Nachwuchskräfte von entscheidender Bedeutung für den Geschäftserfolg. Der EDEKA-Verbund investiert daher massiv in
Maßnahmen, die seine Attraktivität als Arbeitgeber steigern.
Mit Fokus auf die Mitarbeiter im Einzelhandel baut die EDEKA
Juniorengruppe e.V. ihr Programmangebot zur Aus- und Weiterbildung kontinuierlich aus. Die 2008 gestartete, auf mehrere
Jahre angelegte Ausbildungskampagne „Edekaner.de“ wurde
fortgeführt und mit weiteren Angeboten für Kaufleute ergänzt.
Mit einer zielgruppen­orientierten und interaktiven Ansprache,
unter anderem auf der Website www.edekaner.de sowie in sozialen Netzwerken, sollen vor allem jugendliche Schulabgänger
für einen Berufsstart bei EDEKA gewonnen werden. Auf regionaler Ebene wurden darüber hinaus auch neue Zielgruppen
erschlossen, etwa mit dem auf ältere Mitarbeiter ausgerichteten Ausbildungsprogramm der EDEKA-Südwest-Tochter K&U
Bäckerei GmbH.
Die EDEKA ZENTRALE richtet ihren Fokus vor allem auf Hochschulen, um gezielt jungen Führungsnachwuchs zu rekrutieren.
Im Oktober 2011 wurde das 18-monatige Trainee-Programm
mit 10 neuen Trainees fortgesetzt. Darüber hinaus starteten
8 neue Trainees bei der Lunar. Das Trainee-Programm bereitet
den Nachwuchs auf die Übernahme weiterführender Funktionen vor. Die Trainees erlernen Führung und Management von
Grund auf und werden an verantwortungsvolle Projekte und
Aufgaben herangeführt.
Im November 2011 waren die EDEKA ZENTRALE, mehrere
Großhandelsbetriebe sowie Lunar als weitere Maßnahme zur
Nachwuchsrekrutierung erstmals auf dem Absolventenkongress, der größten Jobmesse in Deutschland, vertreten.
Auch Netto Marken-Discount setzte seine Ausbildungsoffensive
in 2011 weiter fort und schuf insgesamt 3.000 neue Ausbildungsplätze vor allem im Einzelhandel und in der Logistik.
Informationssicherheit
Durch die Einführung neuer IT-Systeme im Rahmen des
Programms LUNAR und die Verbesserung der weiter bestehenden IT-Systeme im EDEKA ZENTRALE Konzern und im
EDEKA-Verbund wird die Informationssicherheit auf hohem
Niveau gewährleistet und qualitativ kontinuierlich optimiert.
Der Risikovermeidung dienen dabei insbesondere die erreichte hohe Einheitlichkeit und Normierung der gruppenweit
genutzten Daten-, Prozess- und IT-Infrastrukturen. Eine hohe
Informationssicherheit des Rechenzentrumsbetriebs am Sitz
der EDEKA ZENTRALE wird durch ein angemietetes zweites,
räumlich getrenntes Rechenzentrum in Hamburg, das als
Ausweichrechenzentrum für den Desasterfall betrieben wird,
erreicht.
Die im EDEKA-Verbund in den letzten Jahren eingeführte
einheitliche IT-Architektur auf Basis von x86 sowie die dazugehörigen Sicherungsverfahren garantieren eine Verfügbarkeit
der Systeme auf einem sehr hohen Niveau. Im Rahmen des
LUNAR-Programms wurden und werden zudem eine Vielzahl
von Maßnahmen unternommen, um die Integrität, die Vertraulichkeit und die Verfügbarkeit geschäftskritischer Daten
im notwendigen Umfang zu gewährleisten.
Fazit
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Informationen
Prognosebericht
Erwartete Entwicklung der
Rahmenbedingungen
Nach den bislang vorliegenden Prognosen wird der konjunkturelle Aufschwung 2012 an Dynamik verlieren. Ein wesentlicher
Grund hierfür ist die deutlich schwächere Entwick­lung der
Exporte, da sich die Weltwirtschaft abkühlen wird. Im Zuge
der anhaltenden Schuldenkrise im Euroraum droht in wichtigen europäischen Ab­nehmerländern sogar eine Rezession.
Vor diesem Hintergrund kommt insbesondere dem privaten
Konsum eine zentrale Rolle als Konjunkturstütze zu.
Wie das Marktforschungsunternehmen GfK in seiner Konsumklimastudie für Januar 2012 ermittelte, sind die Verbraucher
optimistisch ins neue Jahr gestartet. Die Konjunkturerwartung
sowie die Anschaffungs­neigung legten deutlich zu, während
sich die Einkommenserwartung auf hohem Niveau stabil
zeigte. Hier wirkte sich insbesondere die gute Lage auf dem
Arbeitsmarkt positiv aus.
Der Handelsverband Deutschland (HDE) rechnet für das laufende Jahr mit einem moderaten Umsatzwachstum von 1,5
Prozent im deutschen Einzelhandel, das entspricht einer preisbereinigten Steigerung von 0,5 Prozent. Voraussetzung für ein
drittes Wachstumsjahr in Folge ist aber, dass die Euro-Schuldenkrise bewältigt wird – eine Verschärfung der Krise könnte
die Verbraucher verunsichern und damit dem Konsumklima
schaden. Ein erhebliches Risiko für den Handel liegt darüber
hinaus in der Belastung durch steigende Energiekosten.
Abschließend stellen wir fest, dass bestandsgefährdende
Risiken für den Konzern derzeit nicht erkennbar sind.
21
Schwerpunktthemen 2012
Angesichts dieser Herausforderungen setzt die EDEKA
ZENTRALE ihren eingeschlagenen Kurs kon­sequent weiter fort.
Oberste Zielsetzung ist es, den selbstständigen Einzelhandel
als Kerngeschäfts­feld des Verbunds zu stärken und in enger
Zusammenarbeit mit den sieben Regionalgesellschafen zusätzliche Umsatz- und Ertragspotenziale zu erschließen.
Dieser Anspruch gilt insbesondere für das Warengeschäft der
EDEKA ZENTRALE. So werden im Markenartikelgeschäft unter
anderem durch gezielte Aktionen sowie durch gemeinsame
Produktentwicklungen Mehrwerte für Hersteller und Handel geschaffen. Beim Ausbau des Eigenmarkenprogramms,
das wesentlich zur Profilie­rung des EDEKA-Einzelhandels im
Wettbewerb beiträgt, steht auch 2012 das Differenzierungssortiment unter „EDEKA“ im Vordergrund. Mit der kontinuierlichen Überarbeitung aller Pro­duktkategorien treibt die EDEKA
ZENTRALE die Qualitätsspirale im Lebensmitteleinzel­handel
aktiv an. Im Nonfood-Segment wird die EDEKA Nonfood-CM
ihre Sortimentsüberarbeitung fortsetzen und die Prozesse in
Einkauf und Vertriebssteuerung weiter optimieren. Zu den primären Aufgaben gehört es, weitere Einkaufsvorteile durch die
Forcierung von Importen im Aktionsbereich zu generieren und
das Differenzierungssortiment weiter auszubauen. Über alle
Bereiche des Warengeschäfts hinweg werden die Vermarktungsaktivitäten 2012 weiter forciert. Das beinhaltet auch
eine stärkere Integration von dialog-orientierten Aspekten,
etwa im Hinblick auf die Imagekampagne „Wir lieben Lebensmittel“, das Online-Marketing oder die Kundenansprache im
Einzelhandel.
Für die Erhöhung der Transparenz im Warengeschäft ist das
LUNAR-Programm von entscheidender Bedeutung. In der
konsequenten Umsetzung des Programms, koordiniert von
Lunar, liegt ein strategischer Schwerpunkt des laufenden
Geschäftsjahres. Nach der erfolgreichen Produktivschaltung
der neuen Warenwirtschaftslösungen in der Zentrale, den
Großhandlungen und den ersten Märkten der Region Südwest
22
werden im Jahresverlauf 2012 sukzessive die LUNAR-Lösungen
in weiteren Regionen und Märkten aufgeschaltet. Für alle Stufen des Verbunds wird LUNAR ein vielfältiges Nutzenpotenzial
erschließen und die Effizienz in allen Geschäftsprozessen
deutlich erhöhen.
Der EDEKA-Groß- und -Einzelhandel profitiert von der gestiegenen Leistungskraft des Verbunds durch das erfolgreich ausgebaute Discount-Engagement mit Netto Marken-Discount. Die
vergangenen Jahre waren wesentlich von der Plus-Integration
und einem gleichzeitig hohen Tempo in der organi­schen Expansion geprägt. Zukünftig legt Netto Marken-Discount einen
Schwerpunkt auf die qualitative Aufwertung des Filialnetzes
– dies gilt für die Standortkriterien ebenso wie für Ladendesign
und Sortimentsstruktur. Zielsetzung ist es, sich optimal für den
Discount-Wettbewerb und die sich wandelnden Kundenbedürfnisse aufzustellen.
Auch im regionalen Vollsortimentsgeschäft setzt der EDEKAVerbund seinen Expansionskurs fort. Hier liegt der Fokus vor allem auf Mittel- und Oberzentren, die langfristig an Bevölkerung
und Kaufkraft gewin­nen. Für das Jahr 2012 ist geplant, rund
200 EDEKA-Vollsortimentsmärkte neu zu eröffnen. Darüber hinaus investiert der Verbund kontinuierlich in die Modernisierung
und Erweiterung bestehender Märkte sowie die Optimierung
der Logistikstrukturen in allen Regionen.
Parallel dazu wird die Privatisierung zukunftsfähiger RegieStandorte fortgeführt. Im laufen­den Jahr sollen weitere rund
60 Märkte in die Hände von selbstständigen Kaufleuten übergeben wer­den, darunter zahlreiche Existenzgründer. Vor dem
Hintergrund des demografischen Wandels liegt eine zentrale
Herausforderung in der Gewinnung und Bindung geeigneter
Mitarbeiter – insbesondere im beratungsintensiven Vollsortimentsgeschäft, aber auch bei Netto Marken-Discount, im
Großhandel und der Zentrale. Im Wettbewerb um die besten
Arbeitskräfte ist der EDEKA-Verbund gefordert, sich aktiv als
attraktiver Arbeitgeber zu profilieren.
Das Thema „Nachhaltigkeit“ wird 2012 für alle Sparten des
EDEKA-Verbunds an Bedeutung gewinnen. Über das erfolgreich
umgestellte Fisch-Sortiment hinaus richtet die EDEKA ZENTRALE
auch die Beschaffung weiterer Warengruppen systematisch an
Nachhaltigkeitskriterien aus – etwa im Hinblick auf Tierschutz,
soziale Mindeststandards oder ökologische Aspekte in der gesamten Wertschöpfungs­kette.
Geschäftsjahre 2012 und 2013
Für die Jahre 2012 und 2013 werden Umsatzzuwächse sowohl
für den Bereich Netto Marken-Discount als auch für das zentrale Warengeschäft mit den EDEKA-Regionalgesellschaften
erwartet.
Zur positiven Umsatzentwicklung bei Netto Marken-Discount
trägt, neben Steigerungen auf vergleichbarer Fläche, insbesondere die fortgesetzte Expansion bei. Hier wurden die
qualitativen Ansprüche an die Standorte deutlich erhöht. Dies
gilt vornehmlich in Hinblick auf die Größe und prozessuale Abwicklung der Flächen. Unter Berücksichtigung entsprechender
Maßgaben sind für die Jahre 2012 und 2013 insgesamt 350
Neu- und Ersatzstandorte geplant.
Trotz anhaltender Finanzkrise wird sich der selbstständige
Einzelhandel, wie auch schon in der Vergangenheit, weiterhin
als Stabilitätsfaktor erweisen. Es wird daher in diesem Bereich
von einem stabilen Umsatzwachstum ausgegangen.
Im Gegensatz hierzu werden Umsätze mit Kooperationspartnern erheblich an Bedeutung verlieren. Für den EDEKA-Verbund
gilt, dass nicht die absolute Höhe des Umsatzes entscheidend
ist, sondern die Qualität des Umsatzes. Dementsprechend
wurden bereits zum Jahresende 2011 die wesentlichen
Kooperationen beendet.
Einkaufskonditionen, aber auch gemeinsame Aktivitäten mit
den Lieferanten kommen danach ungeteilt und ausschließlich
dem EDEKA-Verbund zu Gute.
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Informationen
Die positive Entwicklung des operativen Geschäfts von Netto
Marken-Discount, aber auch der Regionalgesellschaften wird
sich trotz steigender Energiekosten fortsetzen. Eine effizientere Gestaltung der Geschäftsprozesse, wie sie etwa mit der
Umsetzung des LUNAR-Programms verfolgt wird, soll dazu
maßgeblich beitragen.
Für die Jahre 2012 und 2013 wird daher von einem Ergebnisniveau ausgegangen, das über dem des Jahres 2011 liegt.
Bei Netto Marken-Discount werden Investitionen sowohl zur
Modernisierung und Erweiterung des bestehenden Filialnetzes
als auch in die Logistikstrukturen getätigt.
Mittelfristig wird auf Konzernebene für 2013, aber auch für
die Folgejahre, von einem deutlich erhöhten Liquiditätszufluss
ausgegangen. Dieser wird zu einem erheblichen Abbau der
Finanzverbindlichkeiten führen. Die Annahmen bezüglich der
Zinsentwicklung gehen von einem leichten Anstieg bei weiterhin niedrigem Zinsniveau aus.
Um sowohl Finanzkraft wie auch Eigenkapitalsituation im
Konzern nachhaltig zu verbessern, ist bei der Konzernmuttergesellschaft eine sich über mehrere Jahre erstreckende Kapitalerhöhung vorgesehen. Zu diesem Zweck werden von den
Ausschüttungen der EDEKA ZENTRALE erhebliche Beträge im
so genannten Schütt-aus-Hol-zurück Verfahren in das Kapital
eingelegt.
Fazit
Mit dem Kerngeschäftsfeld des unternehmergeführten Vollsortimentsgeschäfts und einem erfolgrei­chen Discount-Konzept
ist der EDEKA-Verbund schlagkräftig aufgestellt. In der Konzentration auf die EDEKA-Kernkompetenzen, unterstützt von
effizienten Prozessen auf allen Handelsstufen, liegt auch der
Schlüssel für zukünftiges Wachstum. Im Geschäftsjahr 2012
wird der EDEKA ZENTRALE Konzern die strategischen Ziele des
Verbunds konsequent vorantreiben und seine Wettbewerbs­
fähigkeit durch gezielte Investitionen und Innovationen weiter
stärken.
23
Konzernabschluss
EDEKA ZENTRALE AG & Co. KG
Konzern-Bilanz
zum 31. Dezember 2011
Aktiva
Anhang
in Mio. €
A Anlagevermögen
2010
25,8
937,0
20,3
1.035,5
962,8
1.055,8
-
-
136,8
357,5
0,1
138,2
367,2
1,4
494,4
506,8
5,4
0,2
1.406,8
93,2
5,5
4,7
1.289,7
103,7
96,0
92,2
397,2
96,0
92,2
409,1
2.091,0
2.000,9
3.548,2
3.563,5
5,0
0,0
768,5
5,7
208,7
731,1
773,5
945,5
136,7
0,0
163,1
0,2
1.192,1
1.030,7
369,6
292,4
1
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1.Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte
und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten
2.Geschäfts- oder Firmenwert
2
II. Sachanlagen
1.Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten auf
fremden Grundstücken
2.Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
3.Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
3
4
III. Finanzanlagen
2011
1.Anteile an verbundenen Unternehmen
2.Ausleihungen an verbundene Unternehmen
3.Beteiligungen an assoziierten Unternehmen
4.Sonstige Beteiligungen
5.Ausleihungen an Unternehmen, mit denen
ein Beteiligungsverhältnis besteht
6.Wertpapiere des Anlagevermögens
7.Sonstige Ausleihungen
B Umlaufvermögen
I.
Vorräte
5
1.Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
2.Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen
3.Fertige Erzeugnisse und Waren
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
6
1.Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
2.Forderungen gegen verbundene Unternehmen
3.Forderungen gegen Unternehmen, mit denen
ein Beteiligungsverhältnis besteht
24
4.Sonstige Vermögensgegenstände
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks
C Rechnungsabgrenzungsposten
7
193,4
273,3
2.665,3
2.705,2
1,9
4,0
6.215,4
6.272,7
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Informationen
Passiva
Anhang
in Mio. €
A Eigenkapital
I.
II.Rücklagen
2011
2010
499,9
294,7
8
Kapitalanteile der Kommanditisten
1.Kapitalrücklagen
126,2
126,2
2.Gewinnrücklagen
276,5
302,4
168,5
204,4
III. Bilanzgewinn
IV. Anteile anderer Gesellschafter
B Rückstellungen
98,3
100,8
1.169,4
1.028,5
9
1.Rückstellungen für Pensionen u.ä. Verpflichtungen
64,4
65,9
2. Steuerrückstellungen
21,2
57,6
3. Sonstige Rückstellungen
C Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
5. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen
ein Beteiligungsverhältnis besteht
6. Sonstige Verbindlichkeiten
D Rechnungsabgrenzungsposten
613,0
521,5
698,6
645,0
532,0
807,2
0,0
188,4
3.061,9
2.957,3
9,7
10,2
10
594,2
533,8
148,2
100,5
4.346,0
4.597,4
1,4
1,8
6.215,4
6.272,7
25
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2011
in Mio. €
Anhang
2011
2010
1.
Umsatzerlöse
11
23.395,8
22.191,8
2.
Erhöhung oder Verminderung des Bestandes an fertigen
und unfertigen Erzeugnissen
12
0,0
90,0
3.
Materialaufwand
13
-20.694,8
-19.544,2
Rohertrag aus Handelsgeschäft
2.701,0
2.737,6
4.
Sonstige betriebliche Erträge
14
851,1
757,4
5.
Personalaufwand
15
-1.253,5
-1.224,2
6.
Abschreibungen
16
-204,5
-195,6
7.
Sonstige betriebliche Aufwendungen
17
-1.978,2
-1.882,5
8.
Erträge aus Beteiligungen
18
5,8
7,0
9.
Ergebnisse aus assoziierten Unternehmen
18
75,1
55,7
10.
Erträge aus anderen Wertpapieren und
Ausleihungen des Finanzanlagevermögens
18
16,6
14,5
11.
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
19
2,5
4,1
12.
Abschreibungen auf Finanzanlagen
und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens
18
-0,1
-0,5
13.
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
19
-44,9
-59,9
170,9
213,6
14. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
15.
Außerordentliches Ergebnis
20
1,6
-6,4
16.
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
21
-30,4
-53,2
17.
Sonstige Steuern
18. Konzern-Jahresüberschuss
19.
Anteile anderer Gesellschafter am Jahresergebnis
20.Rücklagenveränderung zur Angleichung an den
Bilanzgewinn der Konzernmutter
21. Bilanzgewinn
26
-1,2
-2,1
140,9
151,9
-3,5
-4,1
31,1
56,6
168,5
204,4
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Informationen
Konzern-Kapitalflussrechnung
für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2011
in Mio. €
2011
2010
Konzernjahresüberschuss vor außerordentlichen Posten
139,3
158,3
+/- Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens
203,4
196,1
- Ergebnis aus at equity-Bewertung
-66,8
-46,9
Veränderung der Rückstellungen
56,2
-49,4
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge
8,4
8,0
Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens
3,1
-0,2
-257,0
-130,4
+ Abnahme/- Zunahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen sowie anderer Aktiva
+ Zunahme/- Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen
und Leistungen sowie anderer Passiva
Cashflow aus der operativen Geschäftstätigkeit
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Anlagevermögens
171,6
335,1
258,2
470,6
40,6
7,7
Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen
-13,6
-13,6
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen
-88,1
-131,6
Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen
-12,1
-34,1
-5,4
0,0
Auszahlungen für den Erwerb von Fremdanteilen durch den Konzern
Auszahlungen aus dem Erwerb konsolidierter Unternehmen
Cashflow aus der Investitionstätigkeit
Kapitalerhöhung aus Einlage der Gesellschafter
-0,2
-0,1
-78,8
-171,7
154,4
73,7
-208,2
-93,0
Veränderung der Gesellschafterkonten
49,9
14,4
-3,9
-4,9
519,1
13,3
-830,9
-361,3
Dividendenansprüche der Gesellschafter
davon zahlungswirksame Ausschüttung
Einzahlungen aus der Aufnahme von Krediten/Finanzverbindlichkeiten
Auszahlung für die Tilgung von Anleihen und Krediten/Finanzverbindlichkeiten
Änderung des Finanzmittelbestandes aus dem cash-pooling mit der EDEKA AG
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds
Konsolidierungskreisbedingte Änderung des Finanzmittelbestandes
56,4
17,8
-259,3
-335,1
-79,9
-36,2
0,0
-8,2
Finanzmittelbestand am Anfang der Periode
273,3
317,7
Finanzmittelbestand am Ende der Periode (gerechnet)
193,4
273,3
Flüssige Mittel
193,4
273,3
27
Konzern-Eigenkapitalspiegel
in Mio. €
Stand 31.12.2009
Übriges
KommanditKapital- Gewinn- kumuliertes BilanzSumme Fremdkapital rücklagen rücklagen Eigen­kapital gewinn Eigen­kapital anteile Gesamt
147,4
126,2
364,1
Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln
73,7
-73,7
Ausschüttung
73,6
-0,2
Einstellung aus Vortrag
0,0
797,3
-88,1
-14,7
103,2
900,5
-4,5
-19,2
4,1
151,9
0,0
71,5
Konzern-Jahresüberschuss
-71,5
0,0
147,8
147,8
0,0
0,0
Erfolgsneutrale Eigenkapitalanpassung
wegen BilMoG-Anwendung
0,2
0,2
0,2
Erfolgsneutrale Eigenkapitalanpassung
assoziierter Unternehmen
-5,2
-5,2
-5,2
Eigenkapitaldifferenz aus
Fremdwährungs­umrechnung
Veränderung des Konsolidierungskreises
-4,0
Angleichung an den Bilanzgewinn der
Obergesellschaft
Stand 31.12.2010
Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln
Ausschüttung
1,0
1,0
5,3
1,3
-56,6
294,7
126,2
296,1
50,8
-50,8
154,4
-0,2
6,3
Erfolgsneutrale Eigenkapitalanpassung
0,0
Erfolgsneutrale Eigenkapitalanpassung
assoziierter Unternehmen
0,0
204,4
927,7
-204,4
137,4
-1,1
57,8
Eigenkapitaldifferenz aus
Fremdwährungs­umrechnung
Veränderung des Konsolidierungskreises
0,0
Angleichung an den Bilanzgewinn
der Obergesellschaft
Stand 31.12.2011
56,6
126,2
271,8
100,8
1.028,5
-50,2
-3,6
-53,8
137,4
3,5
140,9
-1,1
-0,1
-1,2
-0,7
-0,7
0,2
0,2
4,7
-0,7
0,0
0,0
57,8
-31,1
499,9
1,0
-2,0
0,0
Konzern-Jahresüberschuss
28
159,6
31,1
0,0
168,5
1.071,1
57,8
-0,7
-2,3
-2,1
98,3
1.169,4
0,0
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Informationen
Konzernanhang
Konsolidierungs- und Bewertungs­
methoden
Allgemeine Grundsätze
Der Konzernabschluss der EDEKA ZENTRALE AG & Co. KG (nachfolgend EDEKA ZENTRALE genannt) ist nach den Vorschriften
des Handelsgesetzbuches (nachfolgend HGB) und der für
den Konzern geltenden Bilanzierungs- und Bewertungsrichtlinie aufgestellt. Die Gliederung der Bilanz erfolgt gemäß
§ 266 Abs. 2 HGB. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist gemäß
§ 275 Abs. 2 HGB nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert und wird um den Posten Rohertrag erweitert, um die
Aussagekraft und Klarheit der Gewinn- und Verlustrechnung
zu verbessern. Weitere erläuternde Angaben zur Bilanz und
Gewinn- und Verlustrechnung erfolgen im Anhang.
Die im EDEKA ZENTRALE Konzern ausgewiesenen Umsätze
enthalten nur die Umsätze, die in den Kerngeschäftsfeldern
des Konzerns erzielt werden. Daher werden seit Jahren Miet-,
IT- und Energieumsatzerlöse in die „Sonstigen betrieblichen
Erträge“ und der hierzu korrespondierende Materialeinsatz in
den „Sonstigen betrieblichen Aufwand“ umgegliedert. Ab 2011
werden auch die bislang in den Vorräten ausgewiesenen „Unfertigen Erzeugnisse“ der IT-Tochter Lunar (Vorjahr: 208,7 Mio.
Euro) in den „Sonstigen Vermögensgegenständen“ ausgewiesen (2011: 37,0 Mio. Euro). Die hierauf erhaltenen Anzahlungen
(2011: 25,9 Mio. Euro und 2010: 188,4 Mio. Euro) werden ab
2011 in den „Sonstigen Verbindlichkeiten“ ausgewiesen. Die
Bestandsveränderungen in der Gewinn- und Verlustrechnung
2010 in Höhe von 90,0 Mio. Euro betreffen ebenfalls die
IT-Tochter Lunar. Ab 2011 werden entsprechende Bestandsveränderungen in den „Sonstigen betrieblichen Erträgen“
ausgewiesen (2011: -171,7 Mio. Euro). Die Vorjahreszahlen in
der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung sind nicht
angepasst.
Alle Angaben, soweit nicht anders vermerkt, erfolgen in Mio.
Euro. Alle Beträge sind jeweils für sich kaufmännisch gerundet;
das kann bei der Addition zu geringfügigen Abweichungen
führen.
Konsolidierungskreis und assoziierte
Unternehmen
In den Konzernabschluss sind neben der EDEKA ZENTRALE
30 Tochterunternehmen und zwölf assoziierte Unternehmen
einbezogen.
Zehn Tochtergesellschaften, die insgesamt keinen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
des Konzerns haben, werden nicht in den Konzernabschluss
einbezogen.
Im Bereich der vollkonsolidierten Unternehmen wurden
zwei Gesellschaften erstmals in den Konzern einbezogen.
Weitere zwei Gesellschaften wurden auf die SPAR Handelsgesellschaft verschmolzen. Eine als assoziiertes Unternehmen
einbezogene Gesellschaft wurde in 2011 zum Konzernbuchwert
an eine EDEKA-Regionalgesellschaft verkauft. Durch Verschmelzungen reduzierten sich die nicht in den Konzern einbezogenen
Tochtergesellschaften um sechs Gesellschaften.
29
Zusammenstellung der Konzern- und
der sonstigen Beteiligungs­unternehmen
Gesellschaft
A.
Mutterunternehmen
EDEKA ZENTRALE AG & Co. KG, Hamburg**
B.
Einbezogene Tochterunternehmen
1.
EDEKA Zentralhandelsgesellschaft mbH, Hamburg*
100,0
2.
EDEKA Verlagsgesellschaft mbH, Hamburg*
100,0
3.
EDEKA Fruchtkontor B.V., Barendrecht/Niederlande
100,0
4.
Immobilien-Anlagegesellschaft Fonds Nr. 4 Dr. Baumann - Dr. Sonnemann KG, Frankfurt/Main**
5.
EDEKA Versorgungsgesellschaft mbH, Hamburg*
100,0
6.
EDEKA Verwaltungs- und Beteiligungs GmbH, Hamburg*
100,0
7.
EDEKA C+C großmarkt GmbH, Hamburg*
100,0
96,7
8.Lunar GmbH, Hamburg*
100,0
9. EDEKA Nonfood-CM GmbH, Hamburg*
100,0
10.
SPAR Handelsgesellschaft mbH, Hamburg*
94,9
11.
Gerhard Prahm GmbH & Co. KG, Brinkum**
100,0
12.
SPAR Inkassokontor GmbH & Co. KG, Schenefeld**
100,0
13.
SPAR Einkaufsgesellschaft mbH, Schenefeld*
100,0
14.
SPAR Projektentwicklungsgesellschaft mbH, Schenefeld*
100,0
15.
SPAR Leasing- und Vermietungsgesellschaft mbH & Co. KG, Schenefeld**
100,0
16.
SPAR Property GmbH & Co. KG, Schenefeld**
100,0
17.
EDEKA SP Beteiligungsgesellschaft mbH, Schenefeld*
100,0
18.
Dritte Grundstücksverwaltungs GmbH & Co. Immobilien-Verwaltungs KG, Schenefeld**
95,0
19.
Vierte Grundstücksverwaltungs GmbH & Co. Immobilien-Verwaltungs KG, Schenefeld**
94,0
20.
Fünfte Grundstücksverwaltungs GmbH & Co. Immobilien-Verwaltungs KG, Schenefeld**
94,0
21.
Sechste Grundstücksverwaltungs GmbH & Co. Immobilien-Verwaltungs KG, Schenefeld**
94,0
22.
DEGESAVE Siebte GmbH & Co. Immobilien KG, Schenefeld**
94,8
23.
DEGESAVE Achte GmbH & Co. Immobilien KG, Schenefeld**
94,8
24.
SIL Verwaltung GmbH & Co. Vermietungs KG, Schwabhausen**
25.
SIMOL Verwaltung GmbH*
26.
Melissa Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH*
27.Netto Marken-Discount AG & Co. KG, Maxhütte-Haidhof**
30
Kapitalanteil
in %
94,0
100,0
96,2
85,0
28.Netto Beteiligungs GmbH, Maxhütte-Haidhof*
100,0
29.
P-LOG Plus Logistik- und Dienstleistungsgesellschaft mbH, Maxhütte-Haidhof*
100,0
30.N-LOG Plus Logistik- und Dienstleistungsgesellschaft mbH, Maxhütte-Haidhof
100,0
Fortsetzung folgt nächste Seite
Konzernlagebericht
Gesellschaft
*
Konzernabschluss
Informationen
Kapitalanteil
in %
C.
Nicht einbezogene Tochterunternehmen gemäß § 296 Abs.2 HGB
1.
EDEKA Fruchtkontor España S.L., Valencia
100,0
2.
EZH Beteiligungs GmbH, Hamburg
100,0
3.
GEDELFI GmbH i. L., Hamburg
100,0
4.
GEDELFI GmbH + Co. KG i.L., Hamburg
99,4
5.
SPAR Inkassokontor GmbH, Schenefeld
100,0
6.
Handelshof SPAR GmbH, Schenefeld
100,0
7.
Prahm Gesellschaft mit beschr. Haftung, Brinkum
100,0
8.
Grundstücksgemeinschaft Amrum GbR, Wittdün
9.
Netto Marken-Discount Vertriebs GmbH, Maxhütte-Haidhof
100,0
10.
Cavelli GmbH, Worms
100,0
D. Assoziierte Unternehmen, EDEKA-Großhandelsbetriebe
1.
EHG Hessenring mbH, Melsungen
50,0
2.
EDEKA Minden-Hannover Holding GmbH, Minden
50,0
3.
EHG Nord mbH, Neumünster
50,0
4.
EDEKA Nordbayern-Sachsen-Thüringen GmbH, Rottendorf
50,0
5.
EHG Rhein-Ruhr mbH, Moers
50,0
6.
EHG Südbayern mbH, Gaimersheim
50,0
7.
EHG Südwest mbH, Offenburg
50,0
Assoziierte Unternehmen, sonstige Gesellschaften
8.
EDEKABANK AG, Hamburg
41,1
9.
EDEKA-Kreditgarantiegemeinschaft GmbH, Hamburg
27,9
10.
Agenor Sàrl, Meyrin, Schweiz
45,0
11.
Marktkauf Holding GmbH, Bielefeld***
12.
Sonnenhut Holding GmbH & Co. KG, Hamburg***
E.
Sonstige Gesellschaften
1.
HaTeGe Mineralöl- und Warenhandelsgesellschaft mbH, Hamburg
40,0
2.
ALIDIS S.A., Genf, Schweiz
33,3
3.
Offene Handelsgesellschaft Netto Supermarkt GmbH & Co., Stavenhagen
25,0
72,3
51,0
100,0
Befreiungsmöglichkeit gem. § 264 Abs. 3 HGB wird in Anspruch genommen
** Befreiungsmöglichkeit gem. § 264b HGB wird in Anspruch genommen
*** 49,0 Prozent der Stimmrechte
31
Konsolidierungsgrundsätze
Die Rechnungslegung der in den Konzern einbezogenen
Tochtergesellschaften erfolgt einheitlich auf den Stichtag
31. Dezember.
Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Neubewertungsmethode zu dem Zeitpunkt, zu dem das Unternehmen
Tochterunternehmen wird. Bis 2009 erworbene Tochtergesellschaften wurden zulässigerweise nach der Buchwertmethode
(§ 301 HGB a. F.) auf der Grundlage der Wertansätze der Anteile
an den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen
zum Erwerbs- oder Gründungszeitpunkt bzw. zum Zeitpunkt
der erstmaligen Einbeziehung in den Konzernabschluss vorgenommen. Zweckgesellschaften (§ 290 Abs 2 Nr. 4 HGB) werden
in den Konzern als vollkonsolidierte Gesellschaften einbezogen,
wenn die Voraussetzungen hierzu vorliegen.
Bei der Kapitalkonsolidierung sich ergebende aktivische
Unterschiedsbeträge werden den Vermögensgegenständen
und Schulden insoweit zugerechnet, als deren Zeitwert vom
Buchwert abweicht. Die stillen Reserven werden entsprechend
in den folgenden Jahren mit diesen Vermögensgegenständen
planmäßig abgeschrieben. Ein verbleibender aktivischer Unterschiedsbetrag wird als Firmenwert ausgewiesen. Passivische
Unterschiedsbeträge mit Rücklagencharakter werden unter den
Konzernrücklagen ausgewiesen.
Der Konzernwert der at equity bewerteten Marktkauf Holding GmbH enthält neben dem Buchwert zusätzlich gezahlte
Aufgelder in Höhe von 29,3 Mio. Euro, die über eine Laufzeit
von 11 Jahren abgeschrieben werden. Die assoziierten Gesellschaften aus dem Bereich der EDEKA-Großhandelsbetriebe
(Regionalgesellschaften, siehe Abschnitt D. der Anteilsliste)
werden mit den Konzernabschlüssen des Vorjahres einbezogen. Zeitgleiche Abschlüsse der EDEKA-Großhandelsbetriebe
liegen bei Aufstellung des Konzernabschlusses noch nicht vor.
32
Die Konsolidierung der assoziierten Unternehmen erfolgt nach
der Kapitalanteilsmethode zum Zeitpunkt des Anteilserwerbs.
Mit der Einführung des BilMoG werden künftige assoziierte
Gesellschaften nur noch nach der Buchwertmethode bewertet.
Abschlüsse in fremder Währung werden nach der modifizierten Stichtagsmethode umgerechnet. Die hierzu notwendigen
Umrechnungskurse werden der Devisenkursstatistik der Deutschen Bundesbank entnommen.
Schuldverhältnisse zwischen den konsolidierten Gesellschaften
werden verrechnet. Die Innenumsatzerlöse und die übrigen
konzerninternen Erträge sind mit den auf sie entfallenden
Aufwendungen saldiert.
Zwischenergebnisse werden nicht eliminiert, da sie wirtschaftlich von untergeordneter Bedeutung sind.
Entsprechend der Neufassung der §§ 274 und 306 HGB durch
das BilMoG werden Steuerabgrenzungen für Wertunterschiede
zwischen Handels- und Steuerbilanz nach dem bilanzorientierten Konzept vorgenommen, soweit sich die Abweichungen in
späteren Geschäftsjahren voraussichtlich ausgleichen.
Bilanzierungs- und
Bewertungsmethoden
Die Bilanzierung und Bewertung erfolgt einheitlich nach den für
Kapital- und Personengesellschaften im Sinne von § 264a HGB
geltenden Vorschriften. Eine Anpassung der Bewertungsmetho­
den der assoziierten Unternehmen an die konzerneinheitlichen
Bewertungsmethoden erfolgt nicht.
Geschäfts- oder Firmenwerte werden seit 2010 planmäßig
über fünfzehn Jahre über die Gewinn- und Verlustrechnung
abgeschrieben. Als Bemessungsgrundlage für die Abschreibungsdauer dienen die in den erworbenen Gesellschaften
vorhandenen durchschnittlichen (und verlängerbaren)
Grundmietlaufzeiten der angemieteten Verkaufsflächen von
15 Jahren. Dieses gilt ebenso für erworbene Geschäfts- oder
Firmenwerte im Einzelabschluss.
Die anderen erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten aktiviert und über drei bis
zehn Jahre linear abgeschrieben, soweit sich nicht aufgrund der
Nutzungsvereinbarung ein abweichender Zeitraum ergibt.
Die Sachanlagen sowie die immateriellen Vermögensgegenstände werden mit den Anschaffungskosten abzüglich
planmäßiger Abschreibungen bewertet, die sich nach der
jeweiligen betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer richten. Bei
voraussichtlich dauernder Wertminderung werden niedrigere
beizulegende Werte angesetzt. Für geringwertige Wirtschaftsgüter, deren Wert zwischen 150,00 Euro und 1.000,00 Euro
liegt, wird im Jahr des Zugangs ein Sammelposten gebildet,
dieser wird über fünf Jahre abgeschrieben. Dieser Posten ist für
den Konzernabschluss von untergeordneter Bedeutung.
Bei den Finanzanlagen werden die Anteile an verbundenen
Unternehmen, die Beteiligungen, Ausleihungen und Wertpapiere des Anlagevermögens zu Anschaffungskosten bzw.
Nennwerten bilanziert. Die Bewertung erfolgt grundsätzlich
zu Anschaffungskosten oder niedrigeren beizulegenden Werten. Bei den Anteilen an assoziierten Unternehmen wird das
anteilige Eigenkapital der Gesellschaften zum Zeitpunkt der
Erstkonsolidierung um spätere Ergebnisse, erfolgsneutrale
Effekte und Ausschüttungen fortgeschrieben.
Die Warenvorräte sind mit den Anschaffungskosten oder dem
niedrigeren Marktpreis bewertet. Die Anschaffungskosten werden dabei retrograd aus den Verkaufspreisen ermittelt. Im Zentrallagerbereich bilden fortgeschriebene Anschaffungskosten
die Bewertungsbasis. Für Risiken, die sich aus der Lagerhaltung
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Informationen
oder geminderter Verwertbarkeit ergeben, werden angemessene Wertabschläge vorgenommen.
Die Bewertung der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sowie der Wertpapiere erfolgt zum Nennwert
unter Berücksichtigung des Niederstwertprinzips. Erkennbaren
Risiken wird durch aktivisch abgesetzte Wertberichtigungen
Rechnung getragen. Daneben besteht eine Warenkreditversicherung, die zusätzliche Risiken abdeckt.
Die Bewertung der unfertigen Leistungen erfolgt zu den tatsächlichen Fertigungseinzel- und Gemeinkosten inklusive der
Finanzierungskosten. Des Weiteren werden angemessene Teile
der Verwaltungskosten sowie angemessene Aufwendungen
für soziale Einrichtungen des Betriebs, für freiwillige soziale
Leistungen und für die betriebliche Altersversorgung in die
Herstellungskosten einbezogen, soweit sie auf den Zeitraum
der Herstellung entfallen.
Die Verpflichtungen aus dem Agenturgeschäft, denen Rückgriffsansprüche in gleicher Höhe gegenüberstehen, werden
im Anhang unter den Haftungsverhältnissen ausgewiesen,
da diese für die EDEKA ZENTRALE aufgrund der vertraglichen
Grundlage des Agenturgeschäfts keine Forderungen und Verbindlichkeiten darstellen.
Die Bewertung der liquiden Mittel erfolgt zum Nennwert.
Als Rechnungsabgrenzungsposten sind auf der Aktivseite
Ausgaben vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, soweit sie
Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.
Auf der Passivseite sind als Rechnungsabgrenzungsposten
Einnahmen vor dem Bilanzstichtag ausgewiesen, soweit sie
Ertrag für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.
Der versicherungsmathematische Wert der Pensionsrückstellung wird nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (PUCMethode) ermittelt. Für laufende Betriebsrenten wird hierbei
33
von einer jährlichen Steigerung von 2,0 Prozent der jeweiligen
Vorjahresrente ausgegangen. Bei der Fluktuationsquote werden
unternehmensspezifische Sätze zugrunde gelegt; die Altersrente beginnt mit 63 bzw. mit 65 Jahren. Bei einer erwarteten
Lohn- und Gehaltssteigerung von 2,0 Prozent bis 2,5 Prozent
wird mit einem Zinssatz von 5,13 Prozent gerechnet (Basis: Veröffentlichung der Deutschen Bundesbank per Oktober 2011).
Die Richttafel 2005G von Dr. Klaus Heubeck für die Bewertung
von Pensionsverpflichtungen dient bei der Berechnung als Basis.
Im EDEKA ZENTRALE Konzern wird von der Wahlmöglichkeit des
Artikels 67 Abs. 1 EGHGB Gebrauch gemacht, wonach bis zum
31.12.2024 jährlich 1/15 des ermittelten Aufstockungsbetrages
den Rückstellungen zugewiesen wird. Zum 31.12.2011 beträgt
die Unterdeckung der bilanzierten Pensionsrückstellungen 16,0
Mio. Euro (Vorjahr: 17,2 Mio. Euro).
Die EDEKA Nonfood-CM GmbH und die Lunar GmbH sind neben anderen Gesellschaften Trägerunternehmen der Marktkauf
Gruppen-Unterstützungskasse e.V. Für beide Gesellschaften ergibt sich insgesamt eine Deckungslücke zwischen dem Barwert
der künftigen Versorgungsleistungen und dem tatsächlichen
Kassenvermögen in Höhe von 2,7 Mio. Euro (Vorjahr: 2,9 Mio.
Euro).
Rückstellungen für Verbindlichkeiten aus der Altersteilzeit
werden nach Maßgabe des Blockmodells gebildet. Die Bewertung der Rückstellungen für Altersteilzeit erfolgt unter
Zugrundelegung eines Rechnungszinssatzes von 3,8 Prozent
p.a. und auf der Grundlage der Richttafel 2005G von Dr. Klaus
Heubeck nach versicherungsmathematischen Grundsätzen. Die
Rückstellungen für Altersteilzeit werden für zum Bilanzstichtag
bereits abgeschlossene und zukünftige potenzielle Altersteilzeitvereinbarungen gebildet.
Rückstellungen für Jubiläen werden auf der Grundlage versicherungsmathematischer Berechnungen nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (PUC-Methode) unter Berücksichtigung der
Richttafel 2005G von Dr. Klaus Heubeck bewertet. Die Rück-
34
stellungen werden pauschal mit dem von der Deutschen Bundesbank im Monat Januar 2011 veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre abgezinst,
der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren
ergibt. (§ 253 Abs. 2 Satz 2 HGB). Dieser Zinssatz beträgt 5,13
Prozent (Basis: Veröffentlichung der Deutschen Bundesbank
per Oktober 2011). Des Weiteren wird bei der Rückstellungsberechnung eine jährliche Lohn- und Gehaltssteigerung von
2,5 Prozent zugrunde gelegt. Eine Fluktuationsquote wird nicht
berücksichtigt.
Latente Steuern werden nach § 274 Abs. 1 HGB für Differenzen
zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen gebildet, die sich in
späteren Geschäftsjahren voraussichtlich abbauen. Latente
Steuern aus Konsolidierungs- oder Bewertungseffekten für
Konzernzwecke werden gemäß § 306 HGB berücksichtigt.
Zur Ermittlung der Steuersätze werden die Steuersätze angewendet, die nach der derzeitigen Rechtslage für den Zeitpunkt
gültig oder angekündigt sind, zu dem sich die temporären
Differenzen wahrscheinlich abbauen werden.
Die EDEKA ZENTRALE ist Organträger einer ertragsteuerlichen
Organschaft. Die laufenden und latenten Steuern der Organschaft werden bei dem Organträger ausgewiesen. Die im
Konzern ausgewiesenen latenten Steuern werden mit einem
Steuersatz von 16,12 Prozent (Gewerbesteuer) gebildet.
Der Ausweis in der Bilanz erfolgt saldiert (§ 274 Abs.1 Satz
3 HGB i.V.m. § 306 Satz 2 HGB). Soweit sich insgesamt eine
Steuerentlastung ergibt (Aktivüberhang) wird das Aktivierungswahlrecht nach § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB nicht ausgeübt. Aktive
latente Steuern aus Konsolidierungs- oder Bewertungseffekten
für Konzernzwecke werden gemäß § 306 HGB berücksichtigt.
Eine sich ergebende Steuerbelastung wird als passive latente
Steuer in der Bilanz ausgewiesen. Aktive latente Steuern auf
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Informationen
steuerliche Verlustvorträge werden maximal in der Höhe des
Differenzbetrags zwischen passiver und aktiver Latenz gebildet.
Für weitere steuerliche Verlustvorträge wird das Wahlrecht
nach § 274 Abs. 1 HGB in Anspruch genommen. In der Gewinn- und Verlustrechnung ist die Veränderung der latenten
Steuern unter dem Posten „Steuern vom Einkommen und vom
Ertrag“ ausgewiesen.
niedrigeren beizulegenden Wert, unter Zugrundelegung des
Devisenkassamittelkurses am Abschlussstichtag, angesetzt
(Imparitätsprinzip). Kurzfristige Fremdwährungsforderungen
(Restlaufzeit von einem Jahr oder weniger) sowie liquide Mittel
oder andere kurzfristige Vermögensgegenstände in Fremdwährungen werden zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag
umgerechnet.
Gemäß § 306 Satz 6 HGB werden die Posten nach § 274 HGB
und § 306 HGB zusammengefasst.
Langfristige Fremdwährungsverbindlichkeiten werden zum
Devisengeldkurs bei Entstehung der Verbindlichkeit oder
zum höheren Stichtagskurswert, unter Zugrundelegung des
Devisenkassamittelkurses am Abschlussstichtag, bewertet
(Imparitätsprinzip). Kurzfristige Fremdwährungsverbindlichkeiten (Restlaufzeit von einem Jahr oder weniger) werden zum
Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet.
Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren
Risiken und ungewissen Verpflichtungen und werden in Höhe
des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt. Rückstellungen mit einer
Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden gemäß § 253 Abs.
2 HGB mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden und von der
Deutschen Bundesbank ermittelten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre abgezinst. Bereits in den
Vorjahren gebildete Aufwandsrückstellungen werden beibehalten und entsprechend ihrer Zweckbestimmung verbraucht.
Die Überdeckung dieser Rückstellungen beträgt 0,8 Mio. Euro
(Vorjahr: 1,0 Mio. Euro) (Art. 67 Abs. 1 Satz 2 EGHGB).
Rückdeckungsversicherungsansprüche werden auf Basis
versicherungsmathematischer Gutachten bzw. Mitteilungen
der Versicherer mit den fortgeführten Anschaffungskosten
(Deckungskapital zuzüglich Überschussbeteiligung) zum
Bilanzstichtag bewertet.
Die Verbindlichkeiten werden mit dem Erfüllungsbetrag passiviert, soweit sie nicht als Rentenverpflichtungen mit dem
Barwert anzusetzen sind.
Geschäftsvorfälle in fremder Währung werden grundsätzlich
mit dem historischen Kurs zum Zeitpunkt der Erstverbuchung
erfasst. Langfristige Fremdwährungsforderungen werden zum
Devisenbriefkurs bei Entstehung der Forderung oder zum
35
Erläuterungen zur Bilanz
1Anlagevermögen
Die detaillierte Zusammensetzung und Entwicklung des Anlagevermögens kann dem Anlagenspiegel entnommen werden:
Konzern-Anlagevermögen
Anschaffungs- und Herstellungskosten
in Mio. €
Stand
1.1.2011
Veränderung
Konsoli­­dierungskreis
Zugang
Abgang
-0,9
Umbuchung
Stand
31.12.2011
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen,
gewerbliche Schutzrechte und ähnliche
Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten
40,4
0,2
13,6
1.298,5
0,0
0,0
1.338,9
0,2
13,6
-0,9
0,0
1.351,8
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken
286,6
16,1
10,0
-8,9
0,8
304,6
2. Andere Anlagen, Betriebs- und
Geschäftsausstattung
753,5
0,0
78,0
-38,7
0,6
793,4
2. Geschäfts- oder Firmenwert
53,3
1.298,5
II.Sachanlagen
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
III.
0,0
0,1
16,1
88,1
-47,6
-1,4
0,2
0,0
1.098,2
Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen
5,8
-0,1
5,7
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen
38,2
-5,0
0,3
-33,3
0,2
3. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen
1.289,7
0,0
132,2
-15,1
1.406,8
104,6
0,0
2,0
-12,5
94,1
4. Sonstige Beteiligungen
5. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
95,9
6. Wertpapiere des Anlagevermögens
92,2
7. Sonstige Ausleihungen
36
1,5
1.041,6
95,9
0,0
92,2
409,1
0,0
9,8
-21,6
0,0
397,3
2.035,5
-5,0
144,3
-82,6
0,0
2.092,2
4.416,0
11,3
246,0
-131,1
0,0
4.542,2
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Kumulierte Abschreibungen
Stand
Veränderung
1.1.2011 Konsoli­­dierungskreis
Buchwerte
Zugang Zuschreibung
-20,2
0,0
-8,3
-262,9
0,0
-98,5
-283,1
0,0
-106,8
0,0
-148,4
-10,7
-13,2
1,2
-386,4
0,0
-84,5
-10,7
-97,7
Abgang
0,9
1,2
-0,3
-33,4
1,2
Stand
31.12.2011
31.12.2011
31.12.2010
-27,6
25,7
20,2
-361,4
937,1
1.035,6
0,9
-389,0
962,8
1.055,8
3,3
-167,8
136,8
138,2
34,9
-436,0
357,4
367,1
0,0
0,2
1,5
38,2
-603,8
494,4
506,8
0,1
-0,2
5,5
5,5
32,2
0,0
-534,8
Informationen
0,0
0,2
4,8
0,0
0,0
1.406,8
1.289,7
-0,9
-0,9
93,2
103,7
0,0
0,0
95,9
95,9
0,0
0,0
92,2
92,2
-0,1
397,2
409,1
0,0
-0,1
-34,6
1,2
-0,1
0,0
32,3
-1,2
2.091,0
2.000,9
-852,5
-9,5
-204,6
1,2
71,4
-994,0
3.548,2
3.563,5
37
2 Immaterielle Vermögensgegenstände
Die immateriellen Vermögensgegenstände enthalten hauptsächlich die Firmenwerte aus der Konsolidierung. Daneben
werden Software, Nutzungs-, Belieferungs- und Sicherungsrechte ausgewiesen.
Auf die Firmenwerte wurden in 2011 planmäßige Abschreibungen in Höhe von unverändert 98,5 Mio. Euro vorgenommen.
5 Vorräte
in Mio. €
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
Unfertige Erzeugnisse,
unfertige Leistungen
Fertige Erzeugnisse und Waren
31.12.2011
31.12.2010
5,0
5,7
0,0
208,7
768,5
731,1
773,5
945,5
3 Sachanlagen
Die Sachanlagen verminderten sich um 12,4 Mio. Euro auf
494,4 Mio. Euro. Die Investitionen in das Sachanlagevermögen
betrugen 88,1 Mio. Euro und betreffen überwiegend Betriebsund Geschäftsausstattungen bei Netto Marken-Discount.
4 Finanzanlagen
Der Anstieg der Finanzanlagen im Konzern enthält im Wesentlichen die Ergebnis- und neutrale Eigenkapitaleffekte aus den
assoziierten Unternehmen. Daneben erhöhten Ausleihungen
an nicht in den Konzern einbezogene Gesellschaften die
Finanzanlagen.
Die EDEKA-Genossenschaften haben zum 30. November 2004
Genussscheine ausgegeben, die von der EDEKA ZENTRALE in
Höhe von 92,2 Mio. Euro gezeichnet wurden. Die Genussscheine haben eine Laufzeit von zehn Jahren und werden mit 4,5
Prozent p.a. verzinst.
38
Der Bestand der fertigen Erzeugnisse und Waren hat sich
gegenüber dem Vorjahr um 37,4 Mio. Euro erhöht. Der Ausweis
der unfertigen Erzeugnisse im Vorjahr in Höhe von 208,7 Mio.
Euro) betrifft die noch nicht abgerechneten Teile des LUNARProgramms. Abweichend zum Vorjahr werden diese unfertigen
Leistungen erstmals in den sonstigen Vermögensgegenständen
ausgewiesen (37,0 Mio. Euro).
Konzernlagebericht
6 Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände
31.12.2010
136,7
163,1
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr
0,4
0,8
0,3
6,3
0,0
0,2
Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen
davon gegenüber Gesellschaftern
Forderungen gegen verbundene
Unternehmen
Forderungen gegen Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungs­verhältnis
besteht
1.192,1
1.030,7
davon aus Lieferungen und
Leistungen
1.192,1
942,7
10,3
0,0
369,6
292,4
davon gegenüber Gesellschaftern
Sonstige Vermögensgegenstände
davon gegenüber Gesellschaftern
Informationen
unfertige Leistungen der IT-Tochter Lunar sowie Vermögens­
gegenstände des Umlaufvermögens, die zur Weiterveräußerung bestimmt sind, ausgewiesen.
31.12.2011
in Mio. €
Konzernabschluss
7 Kassenbestand, Guthaben bei
Kreditinstituten und Schecks
in Mio. €
Kassenbestand und Schecks
Guthaben bei Kreditinstituten
10,9
42,4
1.698,4
1.486,4
Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben
sich gegenüber dem Vorjahr um 212,0 Mio. Euro erhöht. Stichtagsbedingte Effekte sowie das gestiegene Umsatzvolumen
sind die Hauptursachen der Veränderungen innerhalb der
Positionen.
davon bei Gesellschaftern
31.12.2011
31.12.2010
21,3
20,8
172,1
252,5
14,5
26,1
193,4
273,3
Die flüssigen Mittel bestehen aus Kontokorrent- und Festgeldguthaben bei Kreditinstituten sowie Kassenbeständen und
Schecks. Bei den Guthaben bei Kreditinstituten handelt es sich
überwiegend um Euro-Guthaben bei verschiedenen Banken.
Daneben wurden Fremdwährungsbestände (3,8 Mio. USD) mit
2,9 Mio. Euro bilanziert.
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber
Gesellschaftern betreffen überwiegend Warenlieferungen.
Die Ansprüche gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, enthalten hauptsächlich Lieferforderungen an die EDEKA-Regionalgesellschaften.
In den „Sonstigen Vermögensgegenständen“ werden Steuererstattungsansprüche, debitorische Kreditoren und ausstehende Lieferantenvergütungen, Forderungen aus Einwegpfand,
39
8Eigenkapital
31.12.2011
31.12.2010
Kommanditeinlagen
499,9
294,7
Konzernrücklagen
402,7
428,6
Bilanzgewinn
in Mio. €
168,5
204,4
Anteile anderer Gesellschafter
98,3
100,8
am Kapital
94,8
96,7
am Ergebnis
3,5
4,1
1.169,4
1.028,5
Im Geschäftsjahr 2009 haben sich die zuständigen Verwaltungsorgane der EDEKA ZENTRALE auf eine Kapitalerhöhung
um 600,0 Mio. Euro in den nächsten fünf Jahren verständigt. In
diesem Zusammenhang wurden im ersten Schritt Rücklagen in
Höhe von 50,8 Mio. Euro in Kommanditkapital umgewandelt.
Im zweiten Schritt wurden die Kommandit­einlagen aus dem
Jahresergebnis 2010 im Wege der Einlage um 154,4 Mio. Euro
erhöht. Zum 31.12.2011 setzte sich dieses aus 396,4 Mio. Euro
Stammkommanditeinlagen und 103,5 Mio. Euro Vorzugskommanditeinlagen zusammen.
Die Rücklagen minderten sich, insbesondere durch die oben
genannte Umwandlung in Kommanditkapital, um 31,1 Mio.
Euro. Aus erfolgsneutralen BilMoG Anpassungen 2010 der
EDEKA-Großhandelsbetriebe wurden 57,8 Mio. Euro in die
Rücklagen eingestellt.
Weitere Informationen ergeben sich aus dem Konzern-Eigenkapitalspiegel.
40
In den Rücklagen sind anteilige Rücklagen von assoziierten
Unternehmen enthalten, die im Falle der Liquidation oder bei
Kündigung durch die EDEKA Zentralhandelsgesellschaft mbH
allein den anderen Gesellschaftern zustehen.
Der Posten „Bilanzgewinn“ zeigt im Einzelnen folgende Entwicklung:
31.12.2011
31.12.2010
204,4
159,6
Ausschüttung an Kommanditisten
-204,4
-88,1
davon Wiedereinlage als
Kommanditkapital
in Mio. €
Bilanzgewinn Vorjahr
-154,4
-73,6
Gutschrift auf Rücklagenkonten der
Kommanditisten
0,0
-71,5
Vorjahresergebnis nach Verwendung
0,0
0,0
140,9
151,9
-3,5
-4,1
Konzern-Jahresüberschuss
Anteile anderer Gesellschafter
Entnahme aus den Rücklagen zur Anpassung an den Bilanzgewinn der KG
Bilanzgewinn
31,1
56,6
168,5
204,4
31.12.2011
31.12.2010
64,4
65,9
9Rückstellungen
in Mio. €
Rückstellungen für Pensionen und
ähnliche Verpflichtungen
Steuerrückstellungen
Sonstige Rückstellungen
21,2
57,6
613,0
521,5
698,6
645,0
Rückstellungspflichtige Pensionsverpflichtungen bestehen zum
Bilanzstichtag in Höhe von 65,3 Mio. Euro. Diese wurden mit
Deckungsvermögen (0,9 Mio. Euro) gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2
HGB verrechnet. Als Deckungsvermögen wurden zweck­
exklusive, verpfändete und insolvenzgeschützte Vereinbarungen (verpfändete Rückdeckungsversicherung) klassifiziert.
Konzernlagebericht
Die Rückstellungen für laufende Ertragsteuern minderten sich
insbesondere durch die in 2011 abgeschlossene steuerliche
Außenprüfung. Die „Sonstigen Rückstellungen“ enthalten überwiegend Beträge für Mietrisiken, Restrukturierungsmaßnahmen
und ausstehende Werbe-, Waren- und Leistungsrechnungen.
Daneben wurden Rückstellungen für nicht abgerechnete
und schwebende Verpflichtungen, drohende Verluste, latente
Prozessrisiken, Jahresabschluss- und Personalkosten gebildet.
In den sonstigen Rückstellungen sind Aufwandsrückstellungen
in Höhe von 0,8 Mio. Euro (Vorjahr: 1,0 Mio. Euro) enthalten,
die gemäß dem Wahlrecht des Art. 67 Abs. 1 Satz 2 EGHGB
fortgeführt und entsprechend ihrer Zweckbestimmung in den
Folgejahren verbraucht werden.
Informationen
10Verbindlichkeiten
in Mio. €
Gegenüber Kreditinstituten
Die Erträge aus dem Deckungsvermögen wurden mit den
Zinszuführungen gemäß 246 Abs. 2 Satz 2 HGB saldiert. Der
sich ergebende Saldo von 2,2 Mio. Euro ist im Finanzergebnis
enthalten.
Konzernabschluss
31.12.2011
31.12.2010
532,0
807,2
davon Restlaufzeit
bis zu 1 Jahr
202,7
104,9
von 1 bis 5 Jahren
327,0
697,0
von über 5 Jahren
2,3
5,3
-
188,4
-
188,4
3.061,9
2.957,3
3.061,9
2.957,3
-
14,5
9,7
10,2
9,7
10,2
594,2
533,8
575,8
507,8
18,4
26,0
252,5
137,7
148,2
100,5
139,7
91,8
8,5
8,7
davon gegenüber Gesellschaftern
16,4
0,4
davon aus Steuern
13,7
17,6
davon im Rahmen der
sozialen Sicherheit
Erhaltene Anzahlungen auf
Bestellungen
davon Restlaufzeit
bis 1 Jahr
Aus Lieferungen und Leistungen
davon Restlaufzeit
bis zu 1 Jahr
davon gegenüber Gesellschaftern
Gegenüber verbundenen
Unternehmen
davon Restlaufzeit
bis 1 Jahr
Beteiligungsgesellschaften
davon Restlaufzeit
bis zu 1 Jahr
von 1 bis 5 Jahren
davon gegenüber Gesellschaftern
Sonstige Verbindlichkeiten
davon Restlaufzeit
bis zu 1 Jahr
von 1 bis 5 Jahren
-
0,1
4.346,0
4.597,4
41
Die „Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten“ betreffen mit
350,0 Mio. Euro den im September 2011 neu abgeschlossenen
Konsortialkredit zur Finanzierung des Beteiligungsportfolios. In
diesem Zusammenhang wurden auch die bilateralen Kreditlinien, die zur Absicherung kurzfristiger Liquiditätsschwankungen
dienen, neu verhandelt. Zum Bilanzstichtag wurden diese in
Höhe von 170,0 Mio. Euro in Anspruch genommen. Die Besicherung erfolgt durch eine Garantie einer Tochtergesellschaft.
Die erhaltenen Anzahlungen betreffen die bei der Lunar in der
Entwicklung befindlichen IT-Projekte für den EDEKA-Verbund.
Ab 2011 erfolgt der Bilanzausweis unter den „Sonstigen
Verbindlichkeiten“.
Die „Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen“ betreffen überwiegend Verpflichtungen gegenüber Lieferanten aus
der Zentralregulierung. Die Höhe der Verbindlichkeiten ist stichtagsbedingt und wird durch den Eingang der Abrechnungen
zum Jahreswechsel und durch die Zahlungsziele wesentlich
beeinflusst.
Die Verbindlichkeiten gegenüber Beteiligungsunternehmen betreffen Verbindlichkeiten aus dem zentralen Cash-Management
sowie noch nicht ausgeglichene Waren- und Dienstleistungsabrechnungen.
Bei den „Sonstigen Verbindlichkeiten“ handelt es sich im
Wesentlichen um Darlehens-, Steuer-, Personal- und Einwegpfandverbindlichkeiten. Erstmals werden hier die erhaltenen
Anzahlungen auf Bestellungen der Lunar in Höhe von 25,9 Mio.
Euro ausgewiesen.
Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern betreffen die
Gesellschafter-Verrechnungskonten.
42
Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle
Verpflichtungen
in Mio. €
Verbindlichkeiten aus Bürgschaften,
Wechsel- und Scheckbürgschaften
Verbindlichkeiten aus
Gewährleistungsverträgen
31.12.2011
31.12.2010
33,8
35,6
481,8
416,9
515,6
452,5
Auf Grund der Bonität des Primärverpflichteten wird davon
ausgegangen, dass keine Inanspruchnahme aus den Bürg­
schaften erfolgt.
Die „Verbindlichkeiten aus Gewährleistungsverträgen“ enthalten als wesentliche Posten das der EDEKABANK AG gewährte
Rückbelastungsrecht aus dem Inkassoverfahren sowie das Delkredere aus der Zentralregulierung und die nicht in der Bilanz
ausgewiesenen Verbindlichkeiten aus dem Agenturgeschäft
in Höhe von 319,4 Mio. Euro (Vorjahr: 281,3 Mio. Euro). Dem
Delkredere aus der Zentralregulierung und den Haftungsrisiken
aus den Agenturverbindlichkeiten stehen jedoch Rückgriffsansprüche in gleicher Höhe gegenüber.
Weitere finanzielle Verpflichtungen in Höhe von insgesamt 4,7
Mrd. Euro (Vorjahr: 4,8 Mrd. Euro) resultieren aus langfristigen
Miet-, Pacht-, Leasing-, Abnahme- und Dienstleistungsverträgen. Entsprechend der Geschäftstätigkeit eines Handelsunternehmens resultieren diese Verpflichtungen vor allem aus
Miet- und Leasingverträgen für Einzelhandelsstandorte, für
Logistikzentren sowie für den Logistik-Fuhrpark. Zur Optimierung der Fremdfinanzierungsstruktur im Konzern wurden
für Teile der genutzten Vermögensgegenstände Immobilenleasing- bzw. Mobilienleasingverträge abgeschlossen. Soweit
Konzernlagebericht
die Gegenstände nicht im Rahmen des operativen Geschäfts
der Konzerngesellschaften genutzt werden, werden sie an die
EDEKA-Regionalgesellschaften bzw. Dritte weitervermietet, so
dass korrespondierende Erträge generiert werden. Für etwaige
Risiken aus den Leasingverträgen wurden im Konzern entsprechende Rückstellungen gebildet. Des Weiteren beinhaltet der
Gesamtbetrag mögliche Auszahlungen, die aus Ankaufsverpflichtungen resultieren können.
Die aus Leasingverträgen entstehenden Aufwendungen setzen
sich in zeitlicher Hinsicht wie folgt zusammen:
Konzernabschluss
Erläuterungen zur Gewinn- und
Verlustrechnung
11Umsatzerlöse
Die im Inland erzielten Umsatzerlöse entwickelten sich wie
folgt:
2011
2010
Verän­
derung
%
Warengeschäft EDEKA ZENTRALE
17.301,1
15.869,6
9,0
Netto Marken-Discount
10.703,4
10.363,5
3,3
Sonstige Gesellschaften
257,3
201,1
27,9
28.261,8
26.434,2
6,9
-4.866,0
-4.242,4
14,7
23.395,8
22.191,8
5,4
Gesellschaft
in Mio. €
in Mio. €
2012
2013
2014
2015
2016
46,2
39,5
33,1
28,6
25,7
ab 2017
Gesamt
198,6
371,7
Außenumsätze
Verrechnete Innenumsätze
Derivative Finanzinstrumente
Zur Absicherung von Wechselkursrisiken wurden im Dezember
2011 bei einer Konzerntochter Devisentermingeschäfte in Höhe
von 1,0 Mio. USD abgeschlossen, die in 2012 fällig werden Eine
Bewertungseinheit wurde nicht gebildet.
Informationen
Konzernumsatz
In dem Warengeschäft EDEKA ZENTRALE werden die Umsätze
der EDEKA ZENTRALE, der EDEKA Zentralhandelsgesellschaft, der
Nonfood-CM sowie vom Fruchtkontor B.V. zusammengefasst. Im
Vorjahr wurden hier auch die Umsätze der EDEKA C+C großmarkt
(133,5 Mio. Euro) ausgewiesen. Ab 2011 werden die Umsätze
dieser Gesellschaft (150,3 Mio. Euro) zusammen mit anderen
Gesellschaften unter den sonstigen Gesellschaften ausgewiesen.
Im Umsatzanstieg beim Warengeschäft EDEKA ZENTRALE
sowie bei den verrechneten Innenumsätzen spiegelt sich
der verstärkte Warenbezug von Netto Marken-Discount über
die EDEKA-Gesellschaften wider. Von den Umsatzerlösen der
sonstigen Gesellschaften entfallen 252,7 Mio. Euro auf SPAR
(Vorjahr: 186,4 Mio. Euro).
43
Das nicht in den Konzernumsätzen enthaltene Agenturgeschäft der EDEKA ZENTRALE betrug 6.822,0 Mio. Euro (Vorjahr:
7.568,0 Mio. Euro).
12Erhöhung oder Verminderung des
Bestandes an fertigen und unfertigen
Erzeugnissen
Die im Vorjahr ausgewiesenen Bestandsveränderungen betrafen das LUNAR-Programm. Ab 2011 werden diese in den
„Sonstigen betrieblichen Erträgen“ ausgewiesen.
13Materialaufwand
in Mio. €
Aufwendungen für Roh-, Hilfsund Betriebsstoffe und für
bezogene Waren
Aufwendungen für
bezogene Leistungen
Materialaufwand
2011
2010
20.691,9
19.537,0
2,9
7,2
20.694,8
19.544,2
14Sonstige betriebliche Erträge
In den sonstigen betrieblichen Erträgen werden hauptsächlich
Erträge aus Miet- und Pachteinnahmen sowie Kostenerstattungen, Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen, Erlöse
aus Backshop-Einrichtungsverkäufen und Recyclingerlöse
ausgewiesen. Darüber hinaus sind hier Erträge aus Energieverkäufen der einbezogenen EDEKA Versorgungsgesellschaft mbH
sowie IT-Umsätze und die Bestandsveränderungen der Lunar
ausgewiesen. Im Gesamtbetrag der sonstigen betrieblichen
44
Erträge sind 1,1 Mio. Euro Erträge aus Währungsumrechnungen (Vorjahr: 0,8 Mio. Euro) sowie 43,0 Mio. Euro periodenfremde Erträge (Vorjahr: 74,9 Mio. Euro). Diese beinhalten mit
30,3 Mio. Euro (Vorjahr: 53,7 Mio. Euro) hauptsächlich die
Erträge aus Rückstellungsauflösungen sowie Kostenerstattungen und Auflösungen von Wertberichtigungen.
in Mio. €
2011
2010
Energieverkäufe
361,5
322,8
IT-Erträge
149,1
47,3
Kostenerstattungen
109,5
118,8
Miet- und Pachteinnahmen
72,1
76,3
Rückstellungsauflösung
30,3
53,6
Sonstiges
128,6
138,6
Gesamt
851,1
757,4
Durch die Abrechnung des ersten Bausteins des LUNARProgramms stiegen die IT-Erträge um 101,8 Mio. Euro.
Die Energieverkäufe erhöhten sich um 38,7 Mio. Euro auf
361,5 Mio. Euro (Vorjahr: 322,8 Mio. Euro). Insgesamt stiegen
die sonstigen betrieblichen Erträge um 93,7 Mio. Euro.
15Personalaufwand
in Mio. €
Löhne und Gehälter
Soziale Abgaben
davon für Altersversorgung
Gesamt
2011
2010
1.033,0
1.006,7
220,5
217,5
4,5
6,3
1.253,5
1.224,2
Konzernlagebericht
Die durchschnittliche Anzahl der Arbeitnehmer/-innen (ohne
Auszubildende) hat sich wie folgt entwickelt:
kaufmännisch
gewerblich
Arbeitnehmer
2011
2010
57.323
62.352
4.424
4.344
61.747
66.696
Die EDEKA ZENTRALE hat selbst keine Mitarbeiter, sondern
bedient sich der Mitarbeiter der EDEKA AG. Die über Umlagen
abgerechneten Aufwendungen werden unter den sonstigen
betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen.
16Abschreibungen
in Mio. €
Abschreibungen auf Sachanlagen
und immaterielle Vermögensgegenstände
planmäßig
Abschreibungen auf Firmenwerte
planmäßig
Abschreibungen gesamt
2011
2010
Konzernabschluss
Informationen
17Sonstige betriebliche
Aufwendungen
Dieser Posten beinhaltet im Wesentlichen Aufwendungen
für Miete, Pacht und Leasing, Instandhaltungs-, Energie- und
Vertriebsaufwendungen. Weiterhin sind Aufwendungen für
fremde Dienstleistungen, IT-, Werbe- und Beratungsaufwendungen enthalten. Auch die Einkäufe von Backtheken und
sonstigen Anlagegütern, die zur Weiterveräußerung bestimmt
sind, werden hier erfasst. Vom Gesamtaufwand entfallen
38,0 Mio. Euro auf periodenfremde Aufwendungen (Vorjahr:
22,1 Mio. Euro). Diese enthalten überwiegend Boni, Werbe- und
Vergütungsaufwendungen sowie Miet- und Energienachzahlungen für Vorjahre.
in Mio. €
2011
2010
Miet-, Leasing- und
Pachtaufwendungen
583,1
558,3
Energieeinkäufe
359,2
321,7
Werbeaufwand
237,4
228,3
Vertriebs- und KFZ-Kosten
182,4
185,1
Energie
147,2
150,5
106,0
97,1
Umlagen
95,2
61,1
106,0
97,1
Personalnebenkosten
76,6
68,3
Instandhaltungen
64,2
90,2
IT-Aufwendungen
63,7
65,9
98,5
98,5
204,5
195,6
Sonstiges
Gesamt
Eine genaue Darstellung der Abschreibungen auf immaterielle
Vermögenswerte und Sachanlagen kann dem Konzern-Anlagevermögen auf Seite 36/37 entnommen werden.
169,2
153,1
1.978,2
1.882,5
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen haben sich
um 95,7 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr erhöht. Insbesondere höhere Umlagen der EDEKA AG, gestiegene
Miet- und Personalnebenkosten, höhere Werbeaufwendungen und einmalige sonstige Aufwendungen sind ursächlich hierfür. Die Aufwendungen für Energiebezug bei der
45
EDEKA Versorgungsgesellschaft mbH erhöhten sich um
37,5 Mio. Euro auf 359,2 Mio. Euro (Vorjahr: 321,7 Mio. Euro).
Der Gesamtaufwand im Konzern für Mieten, Pacht und Leasing
beläuft sich auf 583,1 Mio. Euro (Vorjahr: 558,3 Mio. Euro).
18Beteiligungs- und Ausleihungsergebnis
in Mio. €
2011
2010
19Zinsergebnis
in Mio. €
2011
2010
Zinserträge
Abzinsung von sonstigen
Rückstellungen
andere Zinserträge
aus verbundenen Unternehmen
0,4
0,2
2,0
3,4
0,1
0,5
2,5
4,1
Aufzinsung von
Pensionsrückstellungen
-3,7
-6,8
Aufzinsung von sonstigen
Rückstellungen
-3,2
-3,7
-37,9
-48,4
-0,1
-1,0
-44,9
-59,9
-42,4
-55,8
Zinsaufwendungen
Beteiligungserträge
aus anderen Unternehmen
4,8
6,5
aus verbundenen Unternehmen
1,0
0,5
5,8
7,0
andere Zinsaufwendungen
Ergebnisse aus assoziierten
Unternehmen
an verbundene Unternehmen
EDEKA-Regionalgesellschaften
62,9
40,7
Sonstige
12,2
15,0
75,1
55,7
16,6
14,5
saldiertes Zinsergebnis
Ausleihungserträge und
Wertberichtigungen
Erträge aus Ausleihungen
Abschreibungen auf
Finanzanlagen
Beteiligungs- und
Ausleihungsergebnis
46
-0,1
-0,5
16,5
14,0
97,4
76,7
20Außerordentliches Ergebnis
Das außerordentliche Ergebnis beinhaltet neben der 1/15 Zuführung zu den Pensionsrückstellungen Anwachsungsgewinne
aus nicht konsolidierten Gesellschaften.
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
21Steuern vom Einkommen und
vom Ertrag
Sonstige Erläuterungen
Als Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sind die gezahlten bzw. geschuldeten laufenden Steuern vom Einkommen und
vom Ertrag sowie die latenten Steuern erfasst. Die Steuern vom
Einkommen und vom Ertrag setzen sich dabei aus Gewerbeertragsteuern, Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag
zusammen.
Kapitalflussrechnung
Die Konzernobergesellschaft EDEKA ZENTRALE unterliegt als
Personengesellschaft in Deutschland nur der Gewerbeertragsteuer mit einem Steuersatz von 16,45 Prozent. Bei einer weiteren Personengesellschaft wurden die Gewerbeertragsteuern
mit einem Steuersatz von 13,65 Prozent gerechnet.
Latente Steuern werden für zukünftige Steuereffekte gebildet, die aus temporären Differenzen zwischen bilanziellen
und steuerlichen Wertansätzen einschließlich Unterschieden
aus Konsolidierung, Verlustvorträgen und Steuergutschriften
resultieren.
Passive latente Steuern würden sich aus temporären Differenzen aus dem Anlagevermögen ergeben. Aktive latente Steuern
würden auf temporären Differenzen aus Pensionsrückstellungen, sonstigen Rückstellungen sowie Verlustvorträgen basieren.
Der Ausweis in der Bilanz würde saldiert erfolgen (§ 274 Abs.1
Satz 3 HGB i.V.m. § 306 Satz 2 HGB). Aus der Berechnung der
Bruttodifferenzen und daraus resultierender möglicher latenter
Steuern hat sich zum 31.12.2011 ein Aktivüberhang ergeben.
Die Gesellschaft hat beschlossen, das Aktivierungswahlrecht
nach § 274 HGB nicht auszuüben. Aktivierungspflichtige Vorgänge im Sinne des § 306 HGB haben sich nicht ergeben.
Informationen
In der Kapitalflussrechnung werden entsprechend des DRS 2
(Deutschen Rechnungslegungsstandards 2) die Zahlungsströme
erläutert, und zwar getrennt nach Mittelzu- und Mittelabflüssen aus der laufenden Geschäfts-, Investitions- und aus der
Finanzierungstätigkeit, unabhängig von der Bilanzgliederung.
Der Cashflow aus der operativen Geschäftstätigkeit umfasst
sämtliche Zahlungsströme, die im Zusammenhang mit der
gewöhnlichen Geschäftstätigkeit des Unternehmens stehen
und wird ausgehend vom Jahresüberschuss/-fehlbetrag
vor Fremdanteilen und außerordentlichen Posten indirekt
abgeleitet (indirekte Methode). Im Rahmen der indirekten
Ermittlung wird der Jahresüberschuss um Gewinne, Verluste
und Ausschüttungen von assoziierten Unternehmen sowie
um wesentliche zahlungsunwirksame Aufwendungen und
Erträge angepasst. Die berücksichtigten Veränderungen von
Bilanzpositionen, die im Zusammenhang mit der operativen
Geschäftstätigkeit stehen, werden um Effekte aus der Konsolidierungskreisänderung und bedeutende zahlungsunwirksame
Geschäftsvorfälle bereinigt. Vor diesem Hintergrund ist es
nur bedingt möglich, die Veränderungen der entsprechenden
bilanziellen Posten mit den Werten aus dem veröffentlichten
Konzernabschluss der EDEKA ZENTRALE abzustimmen. Der
Cashflow aus der Finanzierungs- und Investitionstätigkeit wird
nach der direkten Methode (zahlungsbezogen) ermittelt. Im
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit sind neben den Zahlungsmittelabflüssen aus vorgenommenen Ausschüttungen, der
Aufnahme und Tilgung von Kreditverbindlichkeiten auch die
Veränderungen der übrigen Finanzverbindlichkeiten enthalten.
Kurzfristige revolvierende Finanzierungstransaktionen werden
innerhalb der Finanzierungstätigkeit saldiert dargestellt. Die
Kapitalerhöhung bei der EDEKA ZENTRALE ist unbar im Zuge
des „Schütt-Aus-Hol-Zurück-Verfahrens“ erfolgt.
47
Im Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit sind unter
anderem Zinseinnahmen in Höhe von 1,9 Mio. Euro (Vorjahr:
3,3 Mio. Euro) und Zinsausgaben in Höhe von 38,9 Mio. Euro
(Vorjahr: 39,6 Mio. Euro) sowie gezahlte Ertragsteuern in Höhe
von 71,2 Mio. Euro (Vorjahr: 25,4 Mio. Euro) enthalten. Darüber
hinaus enthält das Ergebnis aus at equity-bewerteten Anteilen
Ausschüttungen in Höhe von 8,3 Mio. Euro (Vorjahr: 8,8 Mio.
Euro).
Zusammensetzung des Finanzmittelfonds
Vor dem Hintergrund der im Berichtsjahr 2011 erfolgten
Neuordnung der bisherigen Finanzierungsstruktur, indem der
bisherige verfügbare Konsortialkredit sowie das revolvierende
Darlehen abgelöst und durch einen neuen Konsortialkredit mit
einer Gesamtkreditzusage in Höhe von 350,0 Mio. Euro und
zusätzlichen bilateralen Kreditlinien ersetzt wurden, erfolgt
der Ausweis der jederzeit fälligen Bankverbindlichkeiten im
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit. Die Definition des
Finanzmittelfonds umfasst nun alle in der Bilanz ausgewiesenen
Zahlungsmittel, d.h. Kassenbestände, Schecks und Gut­haben
bei Kreditinstituten in Höhe von 193,4 Mio. Euro (Vorjahr:
273,3 Mio. Euro). Die Vorjahreszahl wurde der geänderten
Definition angepasst.
Die flüssigen Mittel unterliegen keinen Verfügungsbeschränkungen.
Aufwand
Ertrag
4.037,5
24.266,6
344,9
24.135,5
3.692,6
131,1
Mietgeschäft
7,1
1,6
davon assoziierte Unternehmen
0,2
1,5
davon sonstige nahestehende
Unternehmen
in Mio. €
Warengeschäft
davon assoziierte Unternehmen
davon sonstige nahestehende
Unternehmen
Sonstige Dienstleistungen
davon assoziierte Unternehmen
davon sonstige nahestehende
Unternehmen
Kreditgeschäft/Finanzgeschäft
Die Geschäfte des EDEKA ZENTRALE Konzerns mit nahestehenden Personen und Unternehmen betreffen hauptsächlich die
Abwicklung des Warengeschäfts mit den EDEKA-Regionalgesellschaften, die An- und Vermietung von Immobilien sowie
die Inanspruchnahme von Finanz- und sonstigen Dienstleistungen.
48
0,1
97,3
10,9
95,3
114,0
2,0
12,7
19,3
davon assoziierte Unternehmen
8,8
15,2
davon sonstige nahestehende
Unternehmen
3,9
4,1
4.182,2
24.384,8
Gesamt
Gesamthonorar des Abschlussprüfers
Für die erbrachten Dienstleistungen des Konzernabschlussprüfers sind folgende Honorare (inkl. Auslagenersatz) als Aufwand
erfasst worden:
in Mio. €
Nahestehende Personen und
Unternehmen
6,9
124,9
Abschlussprüfungsleistungen
2011
2010
0,6
0,6
Sonstige Leistungen
0,1
0,3
Gesamthonorar
0,7
0,9
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Informationen
Sonstige Angaben
Organe der Gesellschaft
Verwaltungrat
Adolf Scheck, Achern,
Kaufmann
Vorsitzender
Hans Georg Maier, Buxheim,
Geschäftsführer
stellvertr. Vorsitzender
Volker Bergmann, Reppenstedt,
Kaufmann
Thomas Bruch, St. Wendel,
Geschäftsführer
bis 4.4.2011
Jürgen Cramer, Burgdorf,
Kaufmann
Karl-Heinz Dörling, Ammersbek,
Angestellter
Arbeitnehmervertreter
Gabriele Eisenführ, Hamburg,
Angestellte
Arbeitnehmervertreter
Heinz Hövener, Langenfeld,
Kaufmann
Carsten Koch, Wohltorf,
Geschäftsführer
Heiko Kordmann, Rödelsee,
Geschäftsführer
seit 7.12.2011
Karin Lichtlein, Hofgeismar,
Kauffrau
Dirk Neuhaus, Moers,
Geschäftsführer
Reinhard Popp, Reinbek,
Betriebsratsvorsitzender
Arbeitnehmervertreter
Harald Rissel, Balingen,
Geschäftsführer
Mark Rosenkranz, Bad Oeynhausen,
Geschäftsführer
seit 25.6.2011
Hans-Richard Schneeweiß, Melsungen,
Geschäftsführer
Hans-Peter Schneider, Bayreuth,
Kaufmann
Angela Steinberger, Massing,
Kauffrau
49
Geschäftsführende Komplementärin der
EDEKA ZENTRALE AG & Co. KG
EDEKA Aktiengesellschaft, Hamburg – gezeichnetes Kapital:
16,0 Mio. Euro
Vorstand
Markus Mosa, Hamburg
Vorstandsvorsitzender
Gert Schambach, Hamburg
Vorstand Bereich Ware und Vertrieb
Dr. Reinhard Schütte, Hamburg
Vorstand Bereich Finanzen und IT
Für frühere Vorstandsmitglieder und ihre Hinterbliebenen
wurden Pensionsrückstellungen in Höhe von 7,3 Mio. Euro (Vorjahr: 7,5 Mio. Euro) gebildet. Die Mitglieder der Aufsichts- und
Verwaltungsorgane erhielten keine Vorschüsse und Kredite.
Die Angabe der Organbezüge i.S.v. § 314 Nr. 6 wird gemäß
§ 286 Abs. 4 HGB unterlassen.
Hamburg, 29. März 2012
EDEKA ZENTRALE AG & Co. KG
Der Vorstand
Markus Mosa
50
Gert Schambach
Dr. Reinhard Schütte
Konzernlagebericht
Konzernabschluss
Informationen
Bestätigungsvermerk
Wir haben den von der EDEKA ZENTRALE AG & Co. KG, Hamburg, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinnund Verlustrechnung, Anhang, Kapitalflussrechnung und Eigenkapitalspiegel – und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr
vom 1. Januar bis 31. Dezember 2011 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den deutschen
handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der geschäftsführenden Komplementär-AG der Gesellschaft. Unsere
Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den
Konzernlagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und
durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung
der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanzund Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen
werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die
Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen
internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis
von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen
Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und
der wesentlichen Einschätzungen der geschäftsführenden Komplementär-AG sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des
Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage
für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den gesetzlichen
Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen
entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht im Einklang mit dem
Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der
zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Hamburg, den 30. März 2012
PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Claus Brandt
Wirtschaftsprüfer
ppa. Matthias Kirschke
Wirtschaftsprüfer
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Impressum
Herausgeber:
EDEKA ZENTRALE AG & Co. KG
New-York-Ring 6
22297 Hamburg
Tel.: (040) 63 77-21 82
Fax: (040) 63 77-29 71
E-Mail: [email protected]
Internet: www.edeka-gruppe.de
Gestaltung:
Berichtsmanufaktur GmbH, Hamburg
Druck:
Zertani GmbH & Co. Die Druckerei KG,
Bremen
Diese Publikation steht im Internet unter
www.edeka-gruppe.de zur Verfügung und kann dort
auch als gedruckte Version angefordert werden.
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New-York-Ring 6
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