EDEKA ZENTRALE Konzern EDEKA ZENTRALE - EDEKA
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EDEKA ZENTRALE Konzern Finanzbericht 2011 Finanzbericht 2011 EDEKA ZENTRALE Konzern Der EDEKA Zentrale Konzern im Überblick in Mio. € 2011 2010 Veränderung 23.395,8 22.191,8 1.204,0 Ertragslage Umsatzerlöse Rohertrag aus Handelsgeschäft 2.701,0 2.647,6 53,4 Zinsergebnis -42,4 -55,8 13,4 EBITA* 341,4 412,7 -71,3 EBITDA * 447,4 509,8 -62,4 Konzern-Jahresüberschuss 140,9 151,9 -11,0 6.215,4 6.272,7 -57,3 33,0 28,9 4,1 1.169,4 1.028,5 140,9 Vermögenslage Bilanzsumme Anlagendeckungsgrad (in %) Eigenkapital Eigenkapitalquote (in %) Bruttofinanzverbindlichkeiten 18,8 16,4 - 550,6 829,7 -279,1 258,2 470,6 -212,4 -78,8 -171,7 92,9 -259,3 -335,1 75,8 Finanzlage Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit Cashflow aus der Investitionstätigkeit Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit * EBITA und EBITDA sind um Sondereinflüsse bereinigt. 4 Inhalt 2 KONZERNLAGEBERICHT 24 KONZERNABSCHLUSS 2 Geschäft und Rahmenbedingungen 4 Geschäftsentwicklung 2011 8 Finanzwirtschaftliche Situation 14 Mitarbeiter und Nachhaltigkeit 15Risiko- und Chancenbericht 21 Prognosebericht 24 26 27 28 29 29 30 Konzern-Bilanz KonzernGewinn- und Verlustrechnung Konzern-Kapitalflussrechnung Konzern-Eigenkapitalspiegel Konzernanhang 32 32 36 43 47 49 51 Konsolidierungsgrundsätze Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Erläuterungen zur Bilanz Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung Sonstige Erläuterungen Sonstige Angaben BESTÄTIGUNGSVERMERK 52 Impressum Konsolidierungs- und Bewertungsmethoden Konsoliderungskreis und assoziierte Unternehmen Zusammenstellung der Konzernund der sonstigen Beteiligungsunternehmen 1 Konzernlagebericht EDEKA ZENTRALE AG & Co. KG Geschäft und Rahmenbedingungen Struktur des EDEKA-Verbunds Beteiligungen Der dreistufige Aufbau im EDEKA-Verbund (Auswahl) Nord MindenHannover 50% EDEKA Verband e.V. EDEKA-Kaufleute/Genossenschaften 100% EDEKA-Großhandelsbetriebe Südbayern RheinRuhr EDEKAZentrale Nordbayern S.-Th. EDEKA-Einzelhandel (4.500 Kaufleute, 9 Genossenschaften) EDEKA-Großhandel (7 Regionalgesellschaften) EDEKA-Zentrale, Hamburg Der EDEKA-Verbund ist dreistufig organisiert. Basis des Verbunds sind die 4.500 selbstständigen EDEKA-Kaufleute, die in neun regionalen Genossenschaften zusammengeschlossen sind. Die Genossenschaften halten nahezu sämtliche Anteile (97,7 Prozent) der EDEKA ZENTRALE AG & Co. KG (nachfolgend EDEKA ZENTRALE). 2 50% EDEKA-Zentrale Hessenring Südwest 50% 85% Netto Marken-Discount 41,1% EDEKABANK AG Insgesamt sieben EDEKA-Regionalgesellschaften (Großhandelsbetriebe) steuern das Großhandelsgeschäft und beliefern den EDEKA-Einzelhandel mit einem vielfältigen Lebensmittel sortiment. Eine große Bandbreite frischer Lebensmittel, darunter Fleisch, Wurst oder Backwaren, produzieren sie in eigenen Betrieben. Die Anteile an den Regionalgesellschaften werden mit jeweils 50 Prozent von der EDEKA ZENTRALE (über eine Tochtergesellschaft) und den regionalen Genossenschaften der Kaufleute gehalten. Die EDEKA ZENTRALE verantwortet die strategische Entwicklung des EDEKA-Verbunds. Sie führt das nationale Warengeschäft einschließlich der Eigenmarken-Entwicklung und Qualitätssicherung, steuert Marketing- und Vertriebsaktivitäten und bietet zahlreiche weitere Dienstleistungsfunktionen für den gesamten Verbund. Darüber hinaus hält die EDEKA ZENTRALE die Beteiligung an der Netto Marken-Discount AG & Co. KG (nachfolgend Netto Marken-Discount). Zusammen mit ihren Tochtergesellschaften bildet die EDEKA ZENTRALE den EDEKA ZENTRALE Konzern. Bei den sieben EDEKA Großhandelsbetrieben handelt es sich um assoziierte Unternehmen, die mit ihren Konzernabschlüssen nach der Equity-Methode einbezogen werden. Der EDEKA-Verbund versteht sich als Zusammenschluss mittelständisch geprägter Unternehmen im deutschen Lebensmitteleinzelhandel. Oberste Leitlinie des Verbunds ist der genossenschaftliche Auftrag, der ihn auf die Förderung der selbstständigen EDEKA-Einzelhändler bei der Existenzgründung und -erhaltung verpflichtet. Die geschäftliche Entwicklung der EDEKA ZENTRALE und des EDEKA ZENTRALE Konzerns kann daher nicht isoliert betrachtet werden, sondern steht in direkter Wechselwirkung mit der Entwicklung ihrer Partner im Verbund. Entwicklung von Wirtschaft und Branche Ungeachtet der anhaltenden Diskussionen um die Euro- und Schuldenkrise hat die deutsche Wirtschaft nach Angaben des Statistischen Bundesamtes auch im Jahr 2011 ihre positive Entwicklung fortgesetzt: Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) war um 3,0 Prozent höher als im Vorjahr. Damit setzte sich die konjunkturelle Erholung auch im zweiten Jahr nach der Wirtschaftskrise fort. Im Jahr 2009 hatte Deutschland die stärkste Rezession der Nachkriegszeit mit einem Rückgang des BIP von -5,1 Prozent erlebt; das Jahr 2010 war durch einen rasanten Aufschwung gekennzeichnet (3,7 Prozent). Konzernlagebericht Konzernabschluss Informationen zu wie zuletzt vor fünf Jahren. Gründe dafür waren insbesondere die positive Beschäftigungslage sowie weiterhin steigende Einkommen. Eine kräftige Investitionsdynamik – insbesondere bei Maschinen und Fahrzeugen – sowie in geringerem Umfang auch der Außenhandel haben ebenfalls zum Wachstum beigetragen. Die robuste Konsumstimmung wirkte sich positiv auf die Entwicklung des Einzelhandels aus. Laut Berechnungen des Handelsverbands Deutschland (HDE) stieg der Umsatz im deutschen Einzelhandel um 2,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Für den Lebensmitteleinzelhandel (LEH, inkl. Drogeriemärkte) meldet das Marktforschungsunternehmen GfK einen Mehrumsatz von 2,7 Mrd. Euro gegenüber 2010, dies bedeutet eine Steigerung von 1,7 Prozent. Allerdings ist das Wachstum im Wesentlichen auf gestiegene Verkaufspreise zurückzuführen, während die Mengennachfrage über fast alle Sortiments bereiche und Vertriebsschienen hinweg zurückging. Im Jahresdurchschnitt lag die Preissteigerungsrate im LEH bei 2,8 Prozent, vor allem bedingt durch gestiegene Rohstoffpreise. Letztere wurden in der Versorgungskette aber nur teilweise an den Endverbraucher weitergegeben. Im Obst- und GemüseSegment wirkte sich die EHEC-Krise negativ aus; hier kam es zu einer deutlichen Senkung des Preisniveaus. Im Übrigen ist entgegen der leicht rückläufigen Mengen nachfrage die Qualitätsorientierung der Verbraucher laut GfK-Ergebnissen weiter gestiegen. Neben der Qualität gewinnen seit einigen Jahren auch die Kriterien Nachhaltigkeit und Regionalität weiter an Bedeutung. Insofern sind die höheren Preise im Lebensmitteleinzelhandel laut GfK auch Folge einer werthaltigeren Nachfrage. Die Wachstumsimpulse kamen 2011 laut Statistischem Bundesamt vor allem aus dem Inland. Die privaten Konsum ausgaben legten danach preisbereinigt mit 1,5 Prozent so stark 3 Geschäftsentwicklung 2011 Gesamtaussage zur Geschäftsentwicklung des Verbunds Umsatzentwicklung des EDEKA-Verbunds in Mrd. € Selbstständiger Einzelhandel Regie-Einzelhandel 2011 2010 % 20,0 18,4 8,8 8,4 8,6 -3,1 Discount-Beteiligungen 11,7 11,4 3,1 10,7 10,4 3,3 0,7 0,6 6,0 40,8 39,1 4,5 1,9 1,7 13,0 davon: Netto Marken-Discount Backwaren-Einzelhandel Lebensmitteleinzelhandel C+C/Großverbrauchergeschäft Drittumsätze/Sonstiges EDEKA-Verbund gesamt 2,9 2,8 3,3 45,6 43,5 4,7 Im Geschäftsjahr 2011 setzte der EDEKA-Verbund seinen positiven Wachstumskurs fort und steigerte den Umsatz im Lebensmitteleinzelhandel um 4,5 Prozent auf 40,8 Mrd. Euro (Vorjahr: 39,1 Mrd. Euro). Der Gesamtumsatz erhöhte sich um 4,7 Prozent auf 45,6 Mrd. Euro (Vorjahr: 43,5 Mrd. Euro). Besonders das von selbstständigen Kaufleuten geführte Vollsortimentsgeschäft lag deutlich über dem Branchenschnitt und stellte mit nominal 8,8 Prozent Wachstum seine Stärke erneut unter Beweis. Auf vergleichbarer Fläche setzten die Kaufleute 3,6 Prozent mehr um als im Vorjahr. Die in den oben genannten Werten enthaltenen Umsätze mit Kooperationspartnern werden zukünftig stark an Bedeutung verlieren. Die über mehrere Jahre bestehenden Einkaufskooperationen mit Globus und Budnikowsky wurden im Jahr 2011 einvernehmlich beendet, ebenso wie Kooperationen der Großhandelsbetriebe. 4 Das Vertriebsnetz im Einzelhandel umfasste zum Jahresende 2011 insgesamt 11.816 Verkaufsstellen (Vorjahr: 11.728 Verkaufsstellen). Allein im selbstständigen EDEKA-Einzelhandel wurden 121 Vollsortimentsmärkte neu eröffnet. Die Gesamtverkaufsfläche aller Märkte stieg um 4,3 Prozent und hat mit 10,3 Mio. Quadratmetern erstmals die Grenze von 10 Mio. Quadratmetern überschritten (Vorjahr: 9,9 Mio. Quadratmeter). Die EDEKA-Unternehmen beschäftigen über alle Stufen hinweg zum Jahresende rund 306.000 Mitarbeiter (Vorjahr: 302.000 Mitarbeiter). Die Zahl der Auszubildenden stieg um 581 auf insgesamt 18.096 Auszubildende in über 30 Berufsbildern – damit behauptete der Verbund seine Position als einer der führenden Ausbilder in Deutschland. Der EDEKA ZENTRALE Konzern erzielte im Berichtsjahr einen Umsatz vor Konsolidierungen in Höhe von rund 28,3 Mrd. Euro und lag damit um 6,9 Prozent über dem Vorjahreswert (26,4 Mrd. Euro). Einen wesentlichen Anteil daran trägt die positive Entwicklung des Einzelhandelsgeschäfts von Netto Marken-Discount. Auch das Warengeschäft der EDEKA ZENTRALE hat 2011 ein deutliches Umsatzwachstum zu verzeichnen. Entwicklung des operativen Geschäfts Einzelhandel Die Einzelhandelsaktivitäten des EDEKA ZENTRALE Konzerns sind bei Netto Marken-Discount zusammengefasst. Im Geschäftsjahr 2011 steigerte Netto Marken-Discount seinen Umsatz um 3,3 Prozent auf insgesamt 10,7 Mrd. Euro. Damit hat das Unternehmen mit Sitz im bayrischen Maxhütte-Haidhof seine Position als Nummer drei im deutschen DiscountSegment weiter gefestigt. In den Vorjahren 2009 und 2010 waren insgesamt mehr als 2.300 Plus-Filialen auf das NettoKonzept umgestellt und grundlegend modernisiert worden. Das Umsatzwachstum ist umso erfreulicher, als das Wett bewerbsumfeld durch eine Vielzahl von Aktionen und vertrieblichen Maßnahmen deutlich an Intensität gewonnen hat. Eine zusätzliche Herausforderung war die EHEC-Krise, die zu einem vorübergehenden Vertrauensverlust der Verbraucher in das Obst- und Gemüse-Segment und damit zu deutlichen Umsatzrückgängen führte. Auch hier zeigte sich die Stärke der Marke „EDEKA“, der nach der Krise noch mehr Menschen ihr Vertrauen geschenkt haben. Netto Marken-Discount setzte seinen Expansionskurs auch im Berichtsjahr fort. Insgesamt wurden im Jahresverlauf 244 Filialen neu eröffnet. Inklusive der Schließungen und Umsetzungen lag die Zahl der Filialen zum Jahresende 2011 bei 4.090 Filialen (Vorjahr: 4.008) Die Gesamtverkaufsfläche betrug 2,8 Mio. Quadratmeter (Vorjahr: 2,7 Mio. Quadratmeter). Zur Sicherstellung der Expansion und Gewährleistung der Wettbewerbsfähigkeit investiert Netto Marken-Discount kontinuierlich in den Ausbau seiner Lagerlogistik. Allein im Zuge der Plus-Integration wurden sechs Plus-Lager um- oder ausgebaut, fünf weitere Logistikzentren wurden von 2009 bis 2011 eröffnet; zwei Standorte wurden geschlossen. Im März 2011 ging das Logistikzentrum in Erfurt mit einer Lagerfläche von 38.000 Quadratmeter und 200 Mitarbeitern ans Netz. Parallel zur Erschließung neuer Filialstandorte rückte 2011 auch die qualitative Aufwertung des bestehenden Filialnetzes stärker in den Fokus. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Modernisierung und Erweiterung von Altflächen. Dazu zählen auch der Abriss und der Neubau von Märkten am Altstandort sowie die Umsetzung von Standorten. Zielsetzung ist es, die Lebensmittel-Sortimente attraktiv zu gestalten und gleichzeitig die Discount-Leistungen zu betonen. Konzernlagebericht Konzernabschluss Informationen Warengeschäft und Vertrieb Ein wesentlicher Aufgabenbereich der EDEKA ZENTRALE liegt in der Steuerung des nationalen Warengeschäfts für den EDEKAVerbund. Dazu zählen insbesondere die Vereinbarungen mit nationalen und internationalen Markenartikelherstellern, das Eigenmarkengeschäft, das Importgeschäft, die Führung des Nonfood-Einkaufs sowie die gebündelte Beschaffung von Investitionsgütern. Dabei wird die Positionierung von EDEKA bei den Kunden und in Relation zum Wettbewerb stetig analysiert und hinsichtlich ihrer strategischen Entwicklung bewertet. Die Zentralregulierung mit den Partnern aus Industrie und Handel regelt dabei den Zahlungsverkehr zwischen Lieferanten und den Warenempfängern und ermöglicht aufgrund der im Rah men des LUNAR-Programms eingeführten Systeme detaillierte Analysen für das Warengeschäft und die Verhandlungen mit der Industrie. Im Geschäftsjahr 2011 konnte das Volumen des Warengeschäfts der EDEKA ZENTRALE einmal mehr deutlich ausgebaut werden. Hier wirkte sich neben dem Wachstum der Discount-Sparte auch die positive Umsatzentwicklung des selbstständigen EDEKA-Einzelhandels aus. Sortimentsentwicklung Ein wesentliches Differenzierungsmerkmal des EDEKA-Einzelhandels liegt in seinem unverwechselbaren Sortimentsprofil. Zugeschnitten auf Vertriebsformat und Standortfaktoren bieten die Kaufleute einen ausgefeilten Mix aus bekannten Markenartikeln, Eigenmarken und frischen Lebensmitteln aus der Region. Die EDEKA-Unternehmen sind der führende Händler von Markenartikeln in Deutschland. Auch Netto MarkenDiscount profiliert sich im Discount-Wettbewerb durch einen hohen Anteil an attraktiven Marken. Im Markenartikelgeschäft gilt der Anspruch, die Sortimente gemeinsam mit den Industriepartnern kontinuierlich weiterzuentwickeln und an die Bedürfnisse des Marktes anzupassen. 5 Das breite Markenartikel-Angebot wird gezielt durch EDEKAEigenmarken ergänzt. Ein intelligentes Zusammenspiel von Marke und Eigenmarke trägt dazu bei, durch echte Vielfalt die Attraktivität der Einkaufsstätte EDEKA insgesamt zu erhöhen und dem Einzelhandel damit zusätzliche Umsatzpotenziale zu erschließen. Die Umsatzentwicklung im Geschäftsjahr 2011 gibt diesem Ansatz recht: Sowohl das Markengeschäft als auch das Eigenmarkengeschäft sind deutlich über dem Marktdurchschnitt gewachsen. Nach dem erfolgreichen Relaunch der Basis-Eigenmarke GUT&GÜNSTIG lag ein Schwerpunkt des Berichtsjahres auf dem Ausbau des Differenzierungssortiments mit dem „EDEKA“Logo, der unter dem Motto „Extraklasse in Qualität und Preis“ vorangetrieben wurde. Anspruch der Differenzierungsmarken ist es, dem Kunden einen nachvollziehbaren Zusatznutzen zu vergleichbaren Artikeln des Wettbewerbs zu bieten – etwa im Hinblick auf Rohstoffe, Rezeptur oder Produktionsverfahren. Durch die kontinuierliche qualitative und optische Überarbeitung sowie zahlreiche innovative Neueinführungen wurde das „EDEKA“-Sortiment im Geschäftsjahr 2011 deutlich aufgewertet. Zur Sicherung der hohen Qualitätsstandards des Warengeschäfts dient ein von der EDEKA ZENTRALE gemeinsam mit den Regionen und Netto Marken-Discount etabliertes Qualitäts managementsystem. Das gesamte Spektrum der Eigenmarken bildet der 2011 zum zweiten Mal erschienene, deutlich erweiterte Eigenmarken-Katalog ab, der den Einzelhandel bei der Profilierung seiner Sortimente unterstützt. Nonfood Für die Weiterentwicklung der Nonfood-Sortimente ist die EDEKA Nonfood-CM GmbH (nachfolgend: EDEKA Nonfood-CM) als Konzernunternehmen der EDEKA ZENTRALE verantwortlich. In enger Zusammenarbeit mit den EDEKA-Großhandelsbetrieben steuert die 2008 gegründete Gesellschaft die Prozesse in Einkauf und Vertrieb von Nonfood-Artikeln für das EDEKAVollsortimentsgeschäft. 6 Analog zum Food-Geschäft setzt die EDEKA Nonfood-CM auf ein qualitativ und preislich klar strukturiertes Sortimentsprofil, das Basis- und Differenzierungs-Eigenmarken ebenso wie etablierte Markenartikel umfasst. Anspruch der Nonfood-CM ist es, ausgehend von den Bedürfnissen der Kunden sukzessive alle Sortimentsbereiche zu analysieren. Das Ergebnis sind in den bislang bearbeiteten Bereichen deutlich attraktivere Artikel und Sortimente, auf hohem Qualitätsniveau, bei gleichzeitigen Einkaufspreisvorteilen und dadurch verbesserten Spannen für den EDEKA-Einzelhandel. Investitionsgüter Durch die Bündelung beim Einkauf von Investitionsgütern und Verbrauchsmaterialien (z.B. in den Bereichen Ladenbau, IT- und POS-Systeme, Kältetechnik, LKW und PKW, Kunststoffverkaufs verpackungen etc.) wird die Leistungsfähigkeit insbesondere der Kaufleute, aber auch vorgelagerter Stufen deutlich verbessert. Angesichts der wachsenden Energiekosten gewinnt auch die EDEKA Versorgungsgesellschaft mbH an Bedeutung. Sie koordiniert die Versorgung von Betrieben des EDEKA-Verbunds mit Energie zu wettbewerbsfähigen Preisen. Aktuell beliefert sie rund 6.000 Strom- und 650 Gas-Abnahmestellen innerhalb des Verbunds, dazu zählen selbstständige Kaufleute wie auch Regiebetriebe sowie Logistik- und Produktionsstandorte der Großhandelsbetriebe. Marketing und Vertrieb Das Warengeschäft der EDEKA ZENTRALE wird von umfangreichen vertrieblichen Dienstleistungen flankiert, von denen der gesamte EDEKA-Verbund profitiert. Zu den Kernaufgaben gehört die Marktforschung, die wichtige Grundlagen zur zielgerichteten Weiterentwicklung der Sortimente und Vertriebslinien liefert – etwa mit einer Klassifizierung der wichtigsten Kunden typen und Ernährungsstile. Im Geschäftsjahr 2011 wurden insbesondere die Marketing-Aktivitäten für die Eigenmarken weiter intensiviert. So erschienen im Jahresverlauf fünf hochwertig gestaltete Produktbroschüren für den Einzelhandel zu unterschiedlichen Kompetenzthemen. Auch in die TV-Spots der Kampagne „Wir lieben Lebensmittel“ wurden verstärkt Eigenmarkenartikel mit einbezogen. Im Oktober 2011 erhielt EDEKA bereits zum vierten Mal den EFFIE, den Preis für die effizienteste Werbung. Noch kein anderes Unternehmen des deutschen Lebensmittelhandels wurde mit diesem Preis ausgezeichnet. EDEKA setzt auf alle medialen Kanäle, um in Dialog mit den Kunden zu treten: von der TV-Werbung über Printanzeigen in Zeitschriften und Tageszeitungen, die Kundenzeitschrift „Mit Liebe“ bis hin zum Facebook-Auftritt, der im November 2011 gestartet wurde. Das Multipartner-Bonusprogramm DeutschlandCard hat sich mittlerweile erfolgreich im EDEKAEinzelhandel etabliert. Folgerichtig wurde der Vertrag mit der DeutschlandCard 2011 um weitere fünf Jahre verlängert. Warenwirtschaft und IT Um die Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit des EDEKAVerbunds über alle Stufen hinweg zu steigern, wird seit 2007 das breit angelegte LUNAR-Programm umgesetzt. Mit einem Investitionsvolumen von 350 Mio. Euro bis Ende 2012 ist LUNAR eines der größten Projekte seiner Art im europäischen Handel. Die Umsetzung des Programms wird von der Lunar GmbH (nachfolgend: Lunar) als IT-Tochtergesellschaft der EDEKA ZENTRALE verantwortet und in enger Kooperation mit allen Großhandelsbetrieben durchgeführt. Mit dem LUNARProgramm wird die Realisierung weitreichender Nutzenpotenziale auf allen Ebenen des Verbunds angestrebt. In der EDEKA ZENTRALE wurden die Prozesse der Zentralregulierung und der Fruchtkontore auf die neue integrierte LUNARLösung umgestellt. Die Jahresgespräche der Warenbereiche können auf Basis der durch die neuen Lösungen verfügbaren Daten aus der Zentralregulierung und dem Einzelhandel auf einem höheren analytischen Niveau durchgeführt werden. Mit der Produktivschaltung der Einzelhandelslösung wurde im Frühjahr 2011 ein wichtiger Meilenstein des LUNAR-Programms Konzernlagebericht Konzernabschluss Informationen erreicht. Anfang März stellte der erste Markt der Regionalgesellschaft Südwest seine warenwirtschaftlichen Prozesse um. Die neue Einzelhandelslösung wird den EDEKA-Kaufleuten vielfältige Potenziale in den Bereichen Logistik, Planung und Auswertung sowie in den rückwärtigen Bereichen erschließen. Voraussetzung für die Produktivschaltung waren die Weiterentwicklung des Stammdatenpools EDM und der regionalen Warenwirtschaftslösung für die Großhandlungen, die in vier Regionen bereits produktiv ist. Allerdings sind, bedingt durch die Komplexität des Projektes, gewisse Verzögerungen bis zur vollständigen Umsetzung nicht zu vermeiden. Für das Nonfood-Geschäft der EDEKA ZENTRALE entwickelt Lunar eine integrierte und standardnahe Systemlösung, die Ende 2012 zur Verfügung stehen wird. Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der Entwicklung einer integrierten und übergreifenden logistischen Plattform, über die im Zusammenspiel mit den regionalen Warenwirtschaftssystemen die logistischen Prozesse einer Region gesamthaft geplant und gesteuert werden können. Gemeinsam mit dem Warengeschäft wurde ein KategorieBerichtswesen entwickelt, welches interne und externe Daten von Marktforschungsinstituten entsprechend der detaillierten Warengruppenlogik der EDEKA verknüpft. Expansion und Logistik Zu den Aufgabenbereichen der EDEKA ZENTRALE gehört die Beratung der EDEKA-Groß- und -Einzelhandelsbetriebe im Rahmen der Expansion mit neuen Märkten. Neben der Analyse potenzieller Standorte fördert die EDEKA ZENTRALE die Flächenentwicklung der Gruppe auch finanziell über Expansionsvergütungen. Zum Jahresende verfügte der EDEKA-Verbund erstmals über eine Verkaufsfläche von mehr als 10 Millionen Quadratmetern – ein Flächenwachstum von 4,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dazu hat vor allem die Neueröffnung von 191 Märkten 7 in den EDEKA-Regionen sowie von 244 Filialen von NettoMarken-Discount beigetragen. Darüber hinaus gewinnen die Aktivierung und der Ausbau bestehender Flächen weiter an Bedeutung – dies spiegelte sich 2011 in 111 Erweiterungen in allen Regionen wider. Um die regionalen Vertriebsgebiete gezielt zu verdichten, werden auch Akquisitionen bestehender Objekte vorgenommen. So wurden im Jahresverlauf 2011 sechs SB-Warenhäuser und fünf C+C-Großmärkte von der RATIO-Handelsgruppe übernommen. Darüber hinaus integrierte die EDEKA-Handelsgesellschaft RheinRuhr 218 trinkgut-Getränkefachmärkte in ihr Vertriebsnetz. Finanzwirtschaftliche Situation Umsatzentwicklung Umsatzerlöse nach Bereichen vor Konsolidierung in Mio. € 17.301,1 2011 15.869,6 2010 10.703,4 Parallel zur fortschreitenden Expansion investieren die EDEKA-Regionalgesellschaften unter enger Einbindung der EDEKA ZENTRALE kontinuierlich in die Optimierung ihrer Logistikstrukturen. In allen Regionen wurden die Konzeption und Umsetzung neuer Zentral- und Regionallagerstandorte sowie die Modernisierung bestehender Standorte mit Nachdruck vorangetrieben. Durch die zentrale Beschaffungslogistik wurde durch gezielte Bündelung von Transporten und Konzentration auf leistungsfähige Dienstleister eine wirtschaftlichere Transportraumnutzung erreicht. 10.363,5 257,3 Warengeschäft der EDEKA Zentrale Netto Marken-Discount 201,1 Sonstige Gesellschaften Der EDEKA ZENTRALE Konzern erzielte im Berichtsjahr einen Umsatz vor Konsolidierungen in Höhe von 28.261,8 Mio. Euro und lag damit um 6,9 Prozent über dem Vorjahreswert (26.434,2 Mio. Euro). Das Warengeschäft der EDEKA ZENTRALE hat dabei in 2011 deutlich zugelegt. Ein erhöhter Warenbezug seitens der Großhandelsbetriebe sowie die positive Umsatzentwicklung der Discount-Sparte mit einem daraus resultierenden gestiegenen Verrechnungsvolumen haben dazu maßgeblich beigetragen. Auch gezielte Verlagerungen aus dem Agenturgeschäft hin zum ertragsstärkeren Vertragsgeschäft der EDEKA Zentralhandelsgesellschaft mbH wirkten sich positiv aus. Entsprechend den handelsrechtlichen Vorschriften wird das Agenturgeschäft nicht in den Konzern-Umsatz einbezogen. 8 An der insgesamt positiven Entwicklung des Berichtsjahres hat Netto Marken-Discount erheblichen Anteil. Vor dem Hintergrund eines intensiven Wettbewerbs und trotz EHECKrise, die mit besonders deutlichen Umsatzrückgängen im Obst- und Gemüsesegment verbunden war, konnten erneut Umsatzsteigerungen erzielt werden. Neben einer fortgesetzten organischen Expansion ist dieses Wachstum auch Ergebnis der erfolgreichen Umsetzung des Netto-Konzepts in den ehe maligen Plus-Filialen. Die unter den sonstigen Gesellschaften ausgewiesenen Umsätze betreffen überwiegend das Geschäft mit Systemkunden. Im Berichtszeitraum betrugen die konzerninternen Umsätze insgesamt 4.866,0 Mio. Euro (Vorjahr: 4.242,4 Mio. Euro), die Außenumsätze stiegen im Ergebnis um 1.204,0 Mio. Euro auf 23.395,8 Mio. Euro (Vorjahr: 22.191,8 Mio. Euro), was einem Zuwachs von 5,4 Prozent entspricht. Der Anstieg der zu konsolidierenden Umsätze ist überwiegend auf das erhöhte Verrechnungsvolumen mit Netto MarkenDiscount zurückzuführen. Konzernlagebericht Konzernabschluss Informationen Ertragslage Zusammengefasst zeigt die Gewinn- und Verlustrechnung folgendes Bild: Gewinn- und Verlustrechnung Kurzform in Mio. € Umsatzerlöse Materialaufwand Rohertrag aus Handelsgeschäft Bestandsveränderung Betriebliche Aufwendungen abzüglich betrieblicher Erträge Betriebsergebnis Beteiligungsergebnis (inkl. Ergebnis aus Ausleihungen) 2011 2010 Verän derung 23.395,8 22.191,8 1.204,0 -20.694,8 -19.544,2 -1.150,6 2.701,0 2.647,6 53,4 - 90,0 -90,0 -2.585,1 -2.544,9 -40,2 115,9 192,7 -76,8 97,4 76,7 20,7 Zinsergebnis -42,4 -55,8 13,4 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 170,9 213,6 -42,7 Außerordentliches Ergebnis Ergebnis vor Steuern 1,6 -6,4 8,0 172,5 207,2 -34,7 Steuern -31,6 -55,3 23,7 Konzern-Jahresüberschuss 140,9 151,9 -11,0 Die Ertragslage des EDEKA ZENTRALE Konzerns hat sich trotz schwieriger gesamtwirtschaftlicher Rahmenbedingungen und eines intensiven Wettbewerbumfeldes gegenüber dem Vorjahr insgesamt stabil entwickelt. Der Konzernjahresüberschuss erreicht mit 140,9 Mio. Euro annähernd das Vorjahresniveau. 9 Bezogen auf den Umsatz hat sich der Rohertrag im Berichtsjahr allerdings rückläufig entwickelt. Hier wirkte sich die planmäßige Weitergabe höherer Konditionsanteile an die Regionalgesellschaften – und somit mittelbar auch an die selbstständigen Einzelhändler – aus. Ziel dieser Maßnahme ist es, die Wettbewerbsfähigkeit des EDEKA-Verbunds insgesamt zu stärken. Einfluss auf die Entwicklung des Rohergebnisses hatten auch Verschiebungen bei den Umsätzen. So stiegen im EDEKA ZENTRALE Konzern die Umsätze der Warensparte deutlich stärker als die mit einer höheren Wertschöpfung verbundenen Umsätze des Einzelhandelsgeschäfts (Netto Marken-Discount). Das Beteiligungsergebnis beinhaltet im Wesentlichen die gegenüber dem Vorjahr erhöhten anteiligen Ergebnisse der Regionalgesellschaften. Die deutlich erhöhten sonstigen betrieblichen Erträge enthalten neben den Erlösen aus der Abrechnung des ersten LUNAR-Bausteins als maßgebliche Bestandteile Erträge aus dem Handel mit Energie sowie aus der Erbringung von IT-Dienstleistungen. Hier waren in beiden Fällen Erhöhungen zu verzeichnen. Korrespondierend hierzu stiegen auch die entsprechenden Aufwendungen. Die im Jahresdurchschnitt 2011 verglichen mit dem Vorjahr deutlich verringerte Kreditinanspruchnahme führte trotz eines höheren Zinsniveaus zu einer insgesamt positiven Entwicklung des Zinsergebnisses. Deutlichen Einfluss hatte auch eine reduzierte Marge, die zum einen aus verbesserten Finanzkennzahlen des Konzerns und zum anderen aus einer Neustrukturierung der Finanzierung resultierte. Negative Ergebnisauswirkungen ergaben sich durch den Wegfall des Energie-Contractings, der ebenso wie die zum 1.1.2011 gestiegene Umlage für die Einspeisung von Strom aus regenerativen Energien zu einer deutlichen Mehrbelastung führte. Hiervon war im Konzern insbesondere die DiscountSparte betroffen. Unter Berücksichtigung des außerordentlichen Ergebnisses und des Steueraufwandes (31,6 Mio. Euro in 2011; 55,3 Mio. Euro in 2010), der im Vorjahr Mehrbelastungen aus steuerlicher Betriebsprüfung enthielt, wird für das Berichtsjahr ein KonzernJahresüberschuss von 140,9 Mio. Euro ausgewiesen. In diesem Bereich erhöhten sich in Folge fortgesetzter Expansion auch die Mietaufwendungen, während die Instandhaltungsaufwendungen sich deutlich verringerten. Sie waren im Vorjahr noch von der Umstellung der Plus-Märkte auf das Netto-Konzept beeinflusst. 10 Der Personalaufwand, der maßgeblich durch Netto MarkenDiscount geprägt wird, ist gegenüber dem Vorjahr leicht gestiegen. Die gezielte Rückführung geringfügig Beschäftigter und die damit einhergehende verstärkte Inanspruchnahme von Voll- und Teilzeitkräften wirkte sich hier ebenso aus wie die fortgesetzte Ausbildungsoffensive und die Einführung von Mindestlöhnen. Bezogen auf den Umsatz sind die Personal aufwendungen leicht gesunken. Konzernlagebericht Konzernabschluss Informationen Vermögenslage Bilanzstruktur Kurzform in Mio. € 31.12.2011 in % 31.12.2010 in % 962,8 15,5 1.055,8 16,8 494,4 8,0 506,8 8,1 2.091,0 33,6 2.000,9 31,9 3.548,2 57,1 3.563,5 56,8 Langfristige Vermögenswerte Anlagevermögen Immaterielle Vermögensgegenstände Sachanlagen Finanzanlagen Langfristige Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 0,4 0,0 0,8 0,0 3.548,6 57,1 3.564,3 56,8 773,5 12,4 945,5 15,1 1.699,9 27,3 1.489,6 23,7 193,4 3,1 273,3 4,4 2.666,8 42,9 2.708,4 43,2 6.215,4 100,0 6.272,7 100,0 1.169,4 18,8 1.028,5 16,4 Rückstellungen 131,9 2,1 154,1 2,5 Bankdarlehen 329,3 5,3 702,3 11,2 26,9 0,4 34,8 0,6 1.657,5 26,6 1.919,7 30,6 566,7 9,1 490,9 7,8 Kurzfristige Vermögenswerte Vorräte Kurzfristige Forderungen und Rechnungsabgrenzungsposten Liquide Mittel Langfristige Mittel Eigenkapital Übrige langfristige Fremdmittel Kurzfristiges Fremdkapital Rückstellungen Bankverbindlichkeiten Liefer- und Leistungsverbindlichkeiten Übrige kurzfristige Fremdmittel 202,7 3,3 104,9 1,7 3.061,9 49,4 2.957,3 47,1 726,6 11,7 799,9 12,8 4.557,9 73,4 4.353,0 69,4 6.215,4 100,0 6.272,7 100,0 11 Die Bilanzsumme des EDEKA ZENTRALE Konzerns veränderte sich im Vorjahresvergleich nur unwesentlich um 0,9 Prozent auf 6.215,4 Mio. Euro (Vorjahresende: 6.272,7 Mio. Euro). Während sich die immateriellen Vermögensgegenstände im Wesentlichen bedingt durch die Abschreibung der Firmenwerte verringerten, blieben die Sachanlagen nahezu konstant. Investitionen erfolgten im Berichtsjahr insbesondere in die Einrichtung und Modernisierung der Filialen von Netto MarkenDiscount. Erhebliche Veränderungen ergaben sich dagegen bei den Finanzanlagen. Hier erhöhten sich die Beteiligungen an den at equity einbezogenen EDEKA-Regionalgesellschaften deutlich. Neben der Thesaurierung von Jahresergebnissen wirkten sich insbesondere auch ergebnisneutrale Eigenkapitaleffekte auf den Wertansatz aus. Gegenläufig entwickelten sich die Beteiligungen und sonstigen Ausleihungen. Die Beendigung der Kooperationspartnerschaften sowie Darlehenstilgungen führten hier zu einem entsprechenden Rückgang. Der deutliche Abbau der Vorräte ist vornehmlich bedingt durch einen geänderten Ausweis nicht abgerechneter Teile des LUNAR-Programms. Wurden diese bisher unter den unfertigen Leistungen (Vorjahr 208,7 Mio. Euro) dargestellt, erfolgt im Berichtsjahr erstmalig eine Zuordnung zu den sonstigen Vermögensgegenständen. Nach Abrechnung des ersten Bausteins in 2011 beträgt der entsprechende Posten zum Bilanzstichtag 37,0 Mio.Euro. Die erhaltenen Anzahlungen (Vorjahr 188,4 Mio. Euro), die sich entsprechend verminderten, werden nunmehr mit 25,9 Mio. Euro unter den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen. 12 Im Berichtsjahr wurde eine neue Abrechnungssoftware für nachträgliche Vergütungen implementiert. Sie ermöglicht die umfängliche Erfassung dieser Konditionen. Entsprechend erhöhten sich im Berichtsjahr sowohl die kurzfristigen Forderungen als auch die kurzfristigen Rückstellungen. Im kurzfristigen Bereich haben sich zudem die Forderungen an die Regionalgesellschaften in Folge gestiegener Warenbezüge deutlich erhöht. Damit korrespondierende Veränderungen ergaben sich auf der Passivseite der Bilanz bei den entsprechenden Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Bei nur leicht verringerter Bilanzsumme hat sich die Eigenkapitalquote des EDEKA ZENTRALE Konzerns im Vorjahresvergleich deutlich erhöht. Betrug diese in 2010 noch 16,4 Prozent, stieg sie nunmehr auf 18,8 Prozent. Um die Finanzkraft im Konzern nachhaltig zu stärken, wurde 2009 in den zuständigen Verwaltungsgremien beschlossen, das Eigenkapital der EDEKA ZENTRALE in den nächsten fünf Jahren um 600 Mio. Euro zu erhöhen. Zu diesem Zweck haben die Gesellschafter der EDEKA ZENTRALE von der Ausschüttung der Konzernmuttergesellschaft für 2010 (204,4 Mio. Euro) im Berichtsjahr einen Betrag von 154,4 Mio. Euro in das Kapital eingelegt. Im Konzern dienten neben dem Konzern-Jahresüberschuss des Vorjahres in Höhe von 151,9 Mio. Euro Entnahmen aus den Rücklagen zur Darstellung der Ausschüttung. Weitere 50,8 Mio. Euro wurden in der EDEKA ZENTRALE durch Umwandlung von Rücklagen zur Erhöhung des Kommanditkapitals verwandt. Insgesamt betrug die Erhöhung der Kommanditeinlagen 205,2 Mio. Euro. Der Konzern-Jahresüberschuss 2011 in Höhe von 140,9 Mio. Euro sowie ergebnisneutrale Effekte trugen ebenfalls zum Anstieg des Eigenkapitals im Konzern bei. Die Gesamtverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten verringerten sich durch Tilgungen im Berichtszeitraum um insgesamt 275,2 Mio. Euro. Konzernlagebericht Die Finanzierung des laufenden Geschäftsbetriebs und der bisher getätigten Akquisitionen erfolgte bis zum 30.09.2011 über einen Konsortialkredit in Höhe von 1.200,0 Mio. Euro. Dieser wurde durch einen Konsortialkredit mit einer Gesamtkreditzusage von 350,0 Mio. Euro und zusätzlichen bilateralen Kreditlinien verschiedener Kreditinstitute ersetzt. Als Folge dieser Umstrukturierung erhöhten sich plangemäß die Bankverbindlichkeiten im kurzfristigen Bereich. Im Übrigen ist auf die Veränderung der langfristigen Rückstellungen hinzuweisen. Hier führte neben dem bestimmungsgemäßen Verbrauch der Mietrückstellungen insbesondere die Abwicklung der Rückstellungen für die abgeschlossene steuerliche Außenprüfung zu einem verringerten Ausweis. Finanzlage Informationen Die Entwicklung des operativen Cashflow ist neben Stichtagseffekten beeinflusst von Konditionsverbesserungen, die im Vorjahr zu einem deutlichen Aufbau der Verbindlichkeiten führten. In 2011 wurden erzielte Vorteile zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit des Verbunds weitergegeben, so dass sich im Vergleich ein verminderter Mittelzufluss ergab. Die Umstellung der Plus-Märkte auf das Netto-Konzept, die Mitte 2010 abgeschlossen war, hat den Cashflow aus Investitionstätigkeit im Vorjahr noch deutlich geprägt. In 2011 wurde die Entwicklung dagegen im Wesentlichen von der fortgesetzten Expansion der Netto Marken-Discount bestimmt. Zahlungsmittelzuflüsse aus der Veräußerung von Anlage vermögen ergaben sich in Höhe von 40,5 Mio. Euro. Hier wirkten sich im Wesentlichen Veränderungen bei den Finanzanlagen aus. Diese resultierten vornehmlich aus der Beendigung von Kooperationspartnerschaften und der Tilgung von Ausleihungen. Konzern-Kapitalflussrechnung Kurzform in Mio. € 2011 2010 Cashflow aus der operativen Geschäftstätigkeit 258,2 470,6 Cashflow aus der Investitionstätigkeit -78,8 -171,7 -259,3 -335,1 Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds -79,9 -36,2 Finanzmittelbestand am Ende der Periode 193,4 273,3 Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit Konzernabschluss Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit spiegelt im Berichtsjahr die erbrachten Tilgungsleistungen wider. Nachtragsbericht Nennenswerte Ereignisse nach Abschluss des Geschäftsjahres sind nicht eingetreten. In der Kapitalflussrechnung sind die Zahlungsströme nach Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungstätigkeit gegliedert. Als Saldo ergibt sich die im Berichtsjahr 2011 zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestandes. 13 Mitarbeiter und Nachhaltigkeit Mitarbeiter Der Handel gehört zu den Branchen mit dem größten Personalbedarf in Deutschland. Aufgrund des demografischen Wandels wird der Wettbewerb um die besten Arbeitskräfte (Nachwuchs, Fach- und Führungskräfte, Experten, Unternehmer) intensiver und erfordert neue strategische Initiativen im Personalmanagement. Die EDEKA ZENTRALE sowie die EDEKA Juniorengruppe e.V. unterstützen den gesamten Verbund bei der Gewinnung und Qualifizierung von Nachwuchskräften und bei der Umsetzung von Maßnahmen, die die Attraktivität von EDEKA für die Mitarbeiter steigern. Auch im Geschäftsjahr 2011 gehörte der EDEKA-Verbund mit seinen Unternehmern zu den führenden Arbeitgebern in Deutschland. Zum Jahresende waren insgesamt 306.000 Mitarbeiter in den Unternehmen beschäftigt (Vorjahr: rund 302.000 Mitarbeiter). Im EDEKA ZENTRALE Konzern verringerte sich im Jahresdurchschnitt die Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von 66.696 auf 61.747. Zu dieser Entwicklung haben die gezielte Rückführung des Einsatzes geringfügig Beschäftigter bei Netto Marken-Discount und die damit einhergehende verstärkte Inanspruchnahme von Voll- und Teilzeitkräften beigetragen. Die Ausbildungsleistung wurde über alle Stufen hinweg erneut gesteigert. Insgesamt beschäftigt der Verbund aktuell knapp 18.100 Auszubildende (Vorjahr: 17.500 Auszubildende) – davon wurden rund 7.250 Auszubildende im Jahr 2011 neu eingestellt. Der seit einigen Jahren zu verzeichnende Rückgang der Schulabgängerzahlen stellt die ausbildende Wirtschaft vor Herausforderungen. Daher hat der EDEKA-Verbund ein neues 14 Marketingkonzept für die Gewinnung von Schulabgängern entwickelt. Im Mittelpunkt steht das Portal www.edekaner. de, das zielgruppengerechte Informationen über Berufs- und Karriereperspektiven im Handel vermittelt. Um gezielt jungen Führungsnachwuchs zu gewinnen, richtet die EDEKA ZENTRALE ihren Fokus verstärkt auf Hochschulen und Universitäten. So war EDEKA im November 2011 erstmals auf dem Absolventenkongress in Köln vertreten. Personalverantwortliche sowie Fachexperten der EDEKA ZENTRALE, der Lunar sowie zweier Regionalgesellschaften informierten über EDEKA als Arbeitgeber und knüpften Kontakte zu Absolventen. Im März 2011 schloss der erste Jahrgang das Traineeprogramm der EDEKA ZENTRALE erfolgreich ab; im Oktober startete bereits der dritte Jahrgang. Innerhalb von 18 Monaten durchlaufen die Trainees unterschiedliche Geschäftsbereiche und Unternehmen der Zentrale sowie Stationen im regionalen Groß- und Einzelhandel. Auch Netto Marken-Discount hat 2011 massiv in die Personalstrukturen investiert. Das Unternehmen setzte seine Ausbildungsoffensive fort und stellte zum Start des neuen Ausbildungsjahrs mehr als 3.000 Schulabgänger ein. Im Jahresverlauf wurden im Dialog mit den Mitarbeitervertretungen zahlreiche personelle Maßnahmen umgesetzt. So wurde der Anteil von geringfügig Beschäftigten gezielt zugunsten von Teilzeitkräften erheblich reduziert. Für alle geringfügig Beschäftigten wurde im April ein einheitlicher Mindestlohn eingeführt. Zudem steht seit Mai 2011 für alle Mitarbeiter ein unabhängiger Ombudsmann zur Verfügung. Nachhaltigkeit Der EDEKA-Verbund versteht soziale Verantwortung als integralen Bestandteil seiner Unternehmensstrategie. Allein schon durch seine genossenschaftliche Basis ist der EDEKA-Verbund auf ein generationenübergreifendes Denken und Handeln ausgerichtet. So begleitet EDEKA durchschnittlich 100 junge Kaufleute pro Jahr auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit. Als Lebensmittelhändler ist es für EDEKA von besonderer Bedeutung, sich für nachhaltig produzierte Lebensmittel über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg einzusetzen. Im Fokus stand dabei insbesondere die Kategorie Fisch und Meeresfrüchte. Nach drei Jahren der Kooperation ziehen die Partner EDEKA und der World Wide Fund for Nature (WWF) eine durchweg positive Bilanz. Zu den erreichten Meilensteinen gehören die Auslistung vom Aussterben bedrohter Fischarten, die Ausweitung des MSC- und Bio-Fischsortiments, die Zertifizierung der Fischbedienungstheken, die nationale Bewerbung von nachhaltigen Fischprodukten in den Märkten sowie die Förderung nachhaltiger Fischereien. Zum Jahresende 2011 wurde bereits der Großteil der Fisch-Eigenmarkenartikel im EDEKA- und Netto-Einzelhandel aus nachhaltigen Quellen bezogen. Ein weiterer Schwerpunkt der nachhaltigen Sortimentspolitik lag auf der verbesserten Kontrolle von Tierschutz-Standards bei der Erzeugung tierischer Lebensmittel. Mit Bezug auf das Nonfood-Segment engagiert sich der EDEKA-Verbund im Rahmen der internationalen Business Social Compliance Initiative (BSCI), um den Aufbau von Strukturen zur Einführung und Kontrolle von Sozialstandards entlang der gesamten Lieferkette zu fördern. Bei der kontinuierlichen Erweiterung und Modernisierung der Vertriebsnetze im EDEKA- und Netto-Einzelhandel kommen in zunehmendem Maße auch ökologische Aspekte zum Tragen – insbesondere mit Blick auf die Reduktion des Stromverbrauchs, die Nutzung regenerativer Energien sowie den Einsatz klimafreundlicher Kühlsysteme. Dies gilt nicht nur für den Einzelhandel, sondern auch für die Logistikzentren und Produktionsbetriebe der sieben Großhandelsbetriebe. Durch den gebündelten Einkauf von Investitionsgütern durch die EDEKA ZENTRALE konnten hier zusätzliche Synergien erschlossen werden. Konzernlagebericht Konzernabschluss Informationen Gesellschaftliches und soziales Engagement ist traditionell fest bei den EDEKA-Kaufleuten verankert. Die EDEKA ZENTRALE und die Regionalgesellschaften bestärken die Kaufleute durch die Bereitstellung bundesweiter und regionaler Angebote. Dazu gehört der EDEKA Ernährungsservice, für den bislang mehr als 1.800 Mitarbeiter des Einzelhandels in speziellen Seminaren geschult worden sind. Große Resonanz findet die Initiative „Aus Liebe zum Nachwuchs. Gemüsebeete für Kids“, die von der EDEKA-Stiftung koordiniert wird: Mittlerweile wurden mehr als 550 Kindergärten in ganz Deutschland mit GemüseHochbeeten ausgestattet. Auch die EDEKA ZENTRALE engagiert sich in vielfältiger Weise, etwa mit der Unterstützung der Ausbildungsplatzinitiative des Hamburger Vereins „NestWerk“ oder dem jährlichen Sponsoring der „Stiftung Mittagskinder“. Risiko- und Chancenbericht Risikomanagement und internes Kontrollsystem Aufgabe des Risikomanagements als integralem Bestandteil unserer Geschäftsstrategie ist es, Risiken zu erkennen, zu identifizieren und zu bewerten, so dass geeignete Vorsorge- und Sicherheitsmaßnahmen getroffen werden können. Dabei ist besonders hervorzuheben, dass das Management sich kontinuierlich mit dem operativen Geschäft auseinandersetzt. Um zu vermeiden, dass relevante Geschäftsrisiken unbeachtet bleiben, erfolgt die Identifikation von Risiken konzernweit von unten nach oben. Im Rahmen der Neustrukturierung des Risikomanagementsystems der EDEKA ZENTRALE ist eine zentrale Funktion eingerichtet, die das Risikomanagement koordinieren soll. Hierfür wurde eine entsprechende Richtlinie erarbeitet, die nach vollständiger Umsetzung eine unternehmenseinheitliche 15 Vorgehensweise im Risikomanagement sicherstellen und das Bewusstsein aller Unternehmenseinheiten hierfür stärken soll. Durch die zentrale Eingliederung des Risikomanagements können Synergieeffekte beispielsweise für die Unternehmensplanung nutzbar gemacht werden. Positive Auswirkungen werden auch für das bestehende Compliance-Verfahren erwartet. Der Unternehmensplanung sowie dem internen Berichtswesen kommt dabei eine besondere Bedeutung für das Risikomanagement zu. Diesem Zwecke dienen auch die konzernweit geltenden Bilanzierungsrichtlinien. In regelmäßigen Zeitabständen werden die Angemessenheit und Effizienz des Risikomanagementsystems von der internen Revision kontrolliert. Sie berichtet direkt an die Geschäftsführung. Zur Überwachung der Risiken und zur Verfolgung der Zielerreichung hat die EDEKA ZENTRALE einen differenzierten Controllingprozess etabliert. Im Rahmen dieses Systems werden die Planungen erstellt, die Geschäftsentwicklung analysiert sowie die Planungen der Beteiligungsgesellschaften geprüft und die Entwicklung der Beteiligungen verfolgt. Das Beteiligungscontrolling der EDEKA ZENTRALE erfasst monatlich die Ergebnisrechnungen der operativen Einheiten. Sie dienen als Grundlage für die Entscheidungen des Managements und die Steuerung der Ergebnisse. In den einzelnen Beteiligungen werden die operativen Risiken jeweils dezentral mit spezifizierten Methoden beurteilt und gesteuert. Geschäftsrisiken und Chancen Der deutsche Lebensmittelhandel zählt zu den am härtesten umkämpften Teilmärkten der Volkswirtschaft, in dem sich der EDEKA-Verbund gut aufgestellt sieht. Dazu hat maßgeblich die in den vergangenen Jahren abgeschlossene Bereinigung des Portfolios und die damit verbundene Konzentration auf das Kerngeschäft des Lebensmitteleinzelhandels in Deutschland beigetragen. 16 Die EDEKA ZENTRALE und die EDEKA AG in Hamburg unterstützen gemeinsam mit den sieben Großhandelsbetrieben den Einzelhandel als effiziente Dienstleistungspartner im aktiven Warengeschäft. Die EDEKA ZENTRALE bzw. die EDEKA AG übernehmen unter anderem das Vertrags- und Eigen- sowie das Agenturgeschäft, sind für die erfolgreiche Profilierung der Eigenmarken verantwortlich und gestalten den nationalen Werbeauftritt. Das Warengeschäft von Netto Marken-Discount ist eng an die EDEKA ZENTRALE angebunden und die Zentralregulierung wird auch für Netto Marken-Discount durchgeführt. Von den Leistungen der zentralen und regionalen Vorstufen profitiert insbesondere das von selbstständigen Kaufleuten geführte Vollsortimentsgeschäft. Der mittelständische Einzelhandel hat sich in den vergangenen Jahren als krisensicher und äußerst wettbewerbsfähig erwiesen. Ungeachtet der internationalen Finanzmarktkrisen der vergangenen Jahre hat er sein Umsatzwachstum fortgesetzt und zählt damit zu den Stabilitätsfaktoren in der deutschen Wirtschaft. Mit ihren individuellen, auf die Kundenbedürfnisse vor Ort zugeschnittenen Markt- und Sortimentskonzepten sind unsere Unternehmer jederzeit in der Lage, sich flexibel auf die Herausforderungen des Marktes einzustellen. Mit einem wettbewerbsfähigen Markt- und Sortimentskonzept sowie einer expansiven Geschäftsstrategie hat sich Netto Marken-Discount in den vergangenen Jahren im deutschen Discount etabliert. Um die Grundlagen für weitere Umsatz- und Ertragssteigerungen in der Zukunft zu schaffen, wird das Format beständig weiterentwickelt. Angesichts der Verknappung attraktiver Standorte legt Netto den Fokus auf eine qualitative Expansion. Diesem Zweck dient nicht nur die Aufwertung des bestehenden Filialnetzes, insbesondere durch Umbauten, Erweiterungen oder Umsetzungen. Auch bei der Erschließung neuer Standorte werden veränderte Kriterien angelegt, etwa im Hinblick auf eine größere Verkaufsfläche sowie ein optimiertes Ladendesign. Zielsetzung ist es darüber hinaus, die Präsenz insbesondere in Ballungsräumen zu verdichten. Die Übernahme von Plus hatte das Bundeskartellamt in 2009 zum Anlass für eine Prüfung genommen, die sich darauf erstreckte, ob EDEKA im Rahmen von Lieferantengesprächen eine vom Bundeskartellamt vermutete Einkaufsmacht regelwidrig ausgenutzt hat. Anfang 2010 führte die Behörde weitere Untersuchungen im Lebensmittelhandel – diesmal im Zusammenhang mit vermuteten vertikalen Preisabsprachen – durch. Diese Untersuchungen wurden auch in 2011 fortgesetzt. Dem Kartellamt wurde eine umfassende Unterstützung zugesagt. EDEKA hat in beiden Verfahren umfangreiche juristische und betriebswirtschaftliche Analysen angestellt und Gutachten verfassen lassen, um die Vorwürfe zu entkräften. EDEKA sieht in Deutschland einen ausgeprägt funktionsfähigen Wettbewerb zum Wohle der Konsumenten. Der demografischen Entwicklung in Deutschland mit einer wachsenden Anzahl von Einpersonenhaushalten sowie einer älter werdenden Bevölkerung trägt der EDEKA-Verbund mit der Entwicklung entsprechender Sortiments- und Marktkonzepte Rechnung. Auch die Ausrichtung des Vertriebsnetzes in den Regionen wird kontinuierlich an die demografischen Veränderungen angepasst. Eine abnehmende Bevölkerungszahl ebenso wie eine bereits hohe Marktdichte tragen auch dazu bei, dass in Deutschland die Möglichkeiten quantitativen Wachstums zumindest auf lange Sicht begrenzt sind. Vor diesem Hintergrund gewinnt die Gestaltung attraktiver Angebote an höherwertigen Lebensmitteln zunehmend an Bedeutung. Bio- und ConvenienceErzeugnisse sind daher in den letzten Jahren verstärkt in unser Sortiment integriert worden. Daneben investiert der EDEKA-Verbund kontinuierlich in die Modernisierung und Aufwertung seiner Vertriebsstätten, um die Produktivität auf bestehender Fläche weiter zu verbessern. Durch die aktive Mitgliedschaft in den relevanten Branchenverbänden gewährleistet die EDEKA ZENTRALE, dass Konzernlagebericht Konzernabschluss Informationen allen regulatorischen Anforderungen, etwa hinsichtlich des Lebensmittelrechts, jederzeit Rechnung getragen wird. Auch im verstärkten Dialog mit politischen Entscheidungsträgern, Nicht-Regierungsorganisationen (NGOs) und weiteren Anspruchsgruppen auf nationaler und europäischer Ebene nimmt die EDEKA ZENTRALE die Interessen der Kaufleute wahr. Operative Risiken und Chancen Durch die Führung des nationalen Warengeschäfts gelingt es der EDEKA ZENTRALE, eine attraktive Ausgangssituation für den selbstständigen Einzelhandel zu schaffen und seine Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig zu sichern. In 2011 wurde das Verhandlungsvolumen noch einmal deutlich ausgebaut. Darüber hinaus profitieren die Kaufleute von unterschiedlichen Vergütungs- und Anreizsystemen – beispielsweise einmaligen und nicht rückzahlbaren Zuschüssen für neu geschaffene Verkaufsflächen. In einem einheitlichen Planungsprozess werden die zu erwartenden Vergütungen kalkuliert und deren Ergebnisauswirkungen bemessen. Zur Überwachung der Zielerreichung und Absicherung der Zielvorgaben besteht ein Warenwirtschaftscontrolling, das die Risiken aus einer möglichen Nichterreichung der Zielvorgaben transparent macht und Gegensteuerungsmaßnahmen entwickelt. Die EDEKA ZENTRALE arbeitet gemeinsam mit den Regionen gezielt daran, die Geschäftsprozesse auf allen Ebenen effizienter zu gestalten. Von der Umsetzung des LUNAR-Programms wird daneben auch eine Verbesserung der Wertschöpfung auf allen Prozessebenen erwartet. Eine Herausforderung liegt in der Entwicklung der internationa len Rohstoffmärkte, die u.a. aufgrund von Spekulationen verstärkt von kurzfristigen Preisschwankungen gekennzeichnet sind. Durch hohe Sortimentsvielfalt und eine stabile Lieferanten- 17 struktur mit einem hohen Anteil regionaler Produzenten baut die Gruppe potenziellen Risiken vor und gewährleistet eine verlässliche, für den Verbraucher nachvollziehbare Preisgestaltung. Insbesondere durch das stark ausgeprägte Discount-Segment ist der Lebensmittelhandel in Deutschland von einem hohen Wettbewerbsdruck geprägt, der sich 2011 weiter erhöhte. Dazu trugen unter anderem auch ein erhöhtes Aktionsgeschäft und die Ausweitung vertrieblicher Aktivitäten bei. Netto MarkenDiscount hat mit einem vergleichsweise tiefen Sortiment sowie der kontinuierlichen Optimierung des Vertriebsnetzes sein Profil im Wettbewerb weiter geschärft. Auch mit einem abgestimmten Sortimentsmix aus Eigenmarken und Markenartikeln und einem hohen Anteil kühlpflichtiger Produkte, Obst und Gemüse-Sortimente und Mehrweggetränken differenziert sich Netto Marken-Discount vom Wettbewerb. Der Energiemarkt war in 2011 geprägt von Diskussionen um die Nutzung der Kernenergie und von der eingeleiteten Energiewende. Demzufolge erhöhten sich die Beschaffungs kosten deutlich. Insbesondere Umlagen für erneuerbare Energien in Folge des Energieeinspeisegesetzes wirkten sich hier preistreibend aus. Mit einem auf die spezifischen Bedürfnisse des Handels zugeschnittenen Energie- und Dienstleistungsangebot unterstützt die EDEKA Versorgungsgesellschaft GmbH (EVG) ihre Kunden im EDEKA-Einzelhandel und -Großhandel bei der Optimierung ihres Energiemanagements. Die EVG konnte im liberalisierten Markt ihre Stellung behaupten und spielt weiterhin eine wichtige Rolle bei der Energieversorgung und -beratung im Rahmen des Energiemanagements. Dem weiter bestehenden Risiko sich verknappenden Laderaums und den damit verbundenen Kostensteigerungen bei Logistikdienstleistungen wirken eigene Transportkapazitäten entgegen. Zur Abdeckung eines Spitzenbedarfs wird auf Speditionsunternehmen zurückgegriffen. 18 Über die betriebsgewöhnlichen Risiken aus dem Betrieb von Lager- und Einzelhandelsstandorten hinaus sind Umweltrisiken nicht erkennbar. Lieferantenrisiken und Chancen Bei den möglichen Risiken im Verhältnis zu den Lieferanten des EDEKA ZENTRALE Konzerns ist zwischen dem Verrechnungsgeschäft und dem Eigengeschäft zu unterscheiden. Während die Risiken aus dem Verrechnungsgeschäft durch die oben unter den operativen Risiken beschriebenen Maßnahmen minimiert werden, sind für die Risiken im Eigengeschäft des EDEKA ZENTRALE Konzerns umfangreiche Maßnahmen zur Risikosteuerung getroffen worden. Sie reduzieren im Übrigen auch die Risiken, die sich aus dem Eigenmarkengeschäft ergeben. Durch ein ausgefeiltes Qualitätsmanagementsystem wird eine dauerhaft hochwertige und gleich bleibende Produktqualität gewährleistet. Insbesondere mit Blick auf die EDEKA-Eigenmarken gibt die EDEKA ZENTRALE klare Qualitätskritierien vor, die vertraglich vereinbart und systematisch kontrolliert werden. Dies gilt sowohl für Lebensmittel als auch das Nonfood-Segment. Für potenzielle Krisenfälle bestehen besondere Vorkehrungen im EDEKA ZENTRALE Konzern. So wurde beispielsweise ein umfassendes Krisen- und Rückrufmanagement implementiert, verbunden mit einem übergreifenden elektronischen Rückrufsystem für die Zentraleinheiten und alle Großhandelsbetriebe. Risiken aus möglichen Versorgungsengpässen sind durch das breit angelegte Lieferanten-Portfolio und durch gezielte Planungen der jeweiligen Herkunft bzw. durch die Bestimmung der Herkunftsländer reduziert. In besonders sensiblen Warengruppen wie z.B. Fleisch und Wurst oder Obst und Gemüse engagiert sich der EDEKAVerbund seit Langem selbst in der Produktion oder setzt auf langjährige, verlässliche Beziehungen zur Landwirtschaft. Auf allen Ebenen arbeiten die EDEKA ZENTRALE und die Regionalgesellschaften beständig daran, die Maßnahmen zur Qualitätssicherung weiter zu verbessern. Sowohl das ausgeprägte Lieferanten-Portfolio als auch die hohen Qualitätsstandards haben dazu beigetragen, die wirtschaftlichen Auswirkungen der EHEC-Krise im Frühjahr 2011 zu begrenzen. Darüber hinaus setzt EDEKA verstärkt auf eine an Nachhaltigkeitskriterien orientierte Einkaufspolitik. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf dem Fischsortiment. Gemeinsam mit dem Kooperationspartner WWF wurde die Zielsetzung, alle Fischprodukte wenn möglich auf nachhaltige Quellen umzustellen, bis Ende 2011 erreicht. Die gesteigerten Absatz- und Umsatzzahlen bei Fisch – unter anderem bedingt durch verstärkte Kommunikationsmaßnahmen – geben dem Ansatz Recht. Die erfolgreiche Kooperation mit dem WWF wird auch 2012 weiter fortgesetzt. Weitere Schwerpunkte im Warengeschäft liegen auf der Verbesserung des Tierwohls sowie auf der verbesserten Kontrolle von Sozialstandards in der Produktion von Nonfood-Sortimenten. Zu diesem Zweck engagiert sich der EDEKA-Verbund seit 2010 in der Business Social Compliance Initiative (BSCI). Finanzwirtschaftliche Chancen und Risiken Der Finanzbereich der EDEKA ZENTRALE steuert die Liquiditäts-, Zins- und Währungsrisiken des EDEKA ZENTRALE Konzerns und der EDEKA Aktiengesellschaft zentral. Er bedient sich dabei geeigneter Management- und Kontrollsysteme, mit denen die Risiken gemessen und überwacht werden. Eine jederzeit ausreichende Liquidität zu gewährleisten, ist eine zentrale Aufgabe des Finanzmanagements. Die EDEKA ZENTRALE als Zentralregulierer für den EDEKA-Verbund unterliegt Risiken aus Zahlungsstromschwankungen. Diesen wird durch eine der Unternehmensgröße angepasste Liquiditätsdisposition und -steuerung im Rahmen des Cash Managements sowie einer mittelfristigen Liquiditätsplanung begegnet. Mit LUNAR wurde die Zentralregulierung vollständig erneuert. Konzernlagebericht Konzernabschluss Informationen Im Zusammenwirken mit weiteren neu eingeführten Programmen ist nunmehr eine noch genauere Steuerung und Analyse der Zahlungsströme möglich. In das Cash Management und die Bündelung der freien Liquidität werden neben der EDEKA ZENTRALE und deren Tochtergesellschaften auch Gesellschaften des Marktkauf-Konzerns und die EDEKA AG mit ihren Tochtergesellschaften einbezogen. Dies trägt zur Zinsoptimierung bei. Die Finanzierung des laufenden Geschäftsbetriebs und der bisher getätigten Akquisitionen erfolgte bis zum 30.09.2011 über einen Konsortialkredit in Höhe von 1.200,0 Mio. Euro. Dieser wurde durch einen Konsortialkredit mit einer Gesamtkreditzusage von 350,0 Mio. Euro und zusätzlichen bilateralen Kreditlinien verschiedener Kreditinstitute ersetzt. Mit der Umstrukturierung konnten Struktur- und Konditionsvorteile realisiert werden. Um die Finanzkraft im Konzern nachhaltig zu stärken, wurde 2009 in den zuständigen Verwaltungsgremien beschlossen, das Eigenkapital der EDEKA ZENTRALE in den nächsten fünf Jahren um 600 Mio. Euro zu erhöhen. Zu diesem Zweck haben die Gesellschafter der EDEKA ZENTRALE aus Ausschüttungen von der Konzernmuttergesellschaft für 2010 (204,4 Mio. Euro) im Berichtsjahr einen Betrag von 154,4 Mio. Euro eingelegt. Aufgrund dieser Maßnahme und auch der positiven wirtschaftlichen Entwicklung konnten die Verschuldungskennziffern der EDEKA ZENTRALE wiederum signifikant verbessert werden. Sowohl der Konsortialkredit als auch die bilateralen Kreditvereinbarungen unterliegen durch variable Zinsvereinbarungen einem Zinsänderungsrisiko. In der aktuellen Lage an den Finanzmärkten wird das Risiko eines signifikanten Zinsanstiegs als sehr gering eingeschätzt. Um an weiter fallenden Zinsen gegebenenfalls partizipieren zu können und gleichzeitig den durchschnittlichen Zinsaufwand zu minimieren, wurde auf eine Sicherung verzichtet. Eine Überwachung der Bewegungen am Finanzmarkt erfolgt laufend. 19 Aus einer Zinsoptimierungsstrategie im Zusammenhang mit dem alten Konsortialkredit über 1.200,0 Mio. Euro befand sich zum Stichtag ein Zinsderivat im Bestand, welches sich aktuell in der Abwicklung befindet. Zinsänderungen haben auf die Marktbewertung und damit den finalen Abwicklungszeitpunkt dieses Instruments Einfluss. Aus dem Einkauf vor allem im Nonfood-Bereich aber auch im Bereich Obst, Gemüse und Konserven ergeben sich in überschaubarem Umfang Fremdwährungsrisiken für die EDEKA ZENTRALE. Hauptsächlich fallen Fremdwährungszahlungen in US-Dollar an. Das wesentliche Ziel der Devisensicherung ist es, durch Terminkäufe Schwankungen in den Ergebnissen zu verringern. Grundsätzlich kauft oder hält die EDEKA ZENTRALE keine Aktien, Optionen auf Aktien oder andere Eigenkapitalinstrumente, die nicht im Zusammenhang mit der Geschäftstätigkeit des Konzerns stehen. Aus Sicht der EDEKA ZENTRALE sind alle wesentlichen Beteiligungen und Ausleihungen an Tochtergesellschaften und assoziierte Unternehmen in die operative Geschäftstätigkeit integriert. Kundenausfallrisiken werden als gering eingeschätzt, da sich die Forderungsstrukturen fast ausschließlich auf den EDEKAVerbund beziehen. Durch die Beendigung der Kooperationspartnerschaften wird dieses Risiko weiter reduziert. Darüber hinaus gehende Forderungsrisiken sind durch eine Warenkreditversicherung gedeckt. Zusammenfassend werden keine wesentlichen Risiken in der Finanzierung des EDEKA ZENTRALE Konzerns gesehen. Personalrisiken Beeinflusst durch die demografische Entwicklung wandelt sich der Arbeitsmarkt in Deutschland zunehmend von einem 20 arbeitgeberdominierten Anbietermarkt zu einem Nachfragemarkt mit steigenden Wahlmöglichkeiten für die Bewerber. Daraus ergeben sich weit reichende Folgen für die bisherigen Rekrutierungs- und Bindungsstandards der Unternehmen. Gerade auch für den personalintensiven Lebensmitteleinzelhandel ist die Gewinnung und Qualifizierung motivierter Nachwuchskräfte von entscheidender Bedeutung für den Geschäftserfolg. Der EDEKA-Verbund investiert daher massiv in Maßnahmen, die seine Attraktivität als Arbeitgeber steigern. Mit Fokus auf die Mitarbeiter im Einzelhandel baut die EDEKA Juniorengruppe e.V. ihr Programmangebot zur Aus- und Weiterbildung kontinuierlich aus. Die 2008 gestartete, auf mehrere Jahre angelegte Ausbildungskampagne „Edekaner.de“ wurde fortgeführt und mit weiteren Angeboten für Kaufleute ergänzt. Mit einer zielgruppenorientierten und interaktiven Ansprache, unter anderem auf der Website www.edekaner.de sowie in sozialen Netzwerken, sollen vor allem jugendliche Schulabgänger für einen Berufsstart bei EDEKA gewonnen werden. Auf regionaler Ebene wurden darüber hinaus auch neue Zielgruppen erschlossen, etwa mit dem auf ältere Mitarbeiter ausgerichteten Ausbildungsprogramm der EDEKA-Südwest-Tochter K&U Bäckerei GmbH. Die EDEKA ZENTRALE richtet ihren Fokus vor allem auf Hochschulen, um gezielt jungen Führungsnachwuchs zu rekrutieren. Im Oktober 2011 wurde das 18-monatige Trainee-Programm mit 10 neuen Trainees fortgesetzt. Darüber hinaus starteten 8 neue Trainees bei der Lunar. Das Trainee-Programm bereitet den Nachwuchs auf die Übernahme weiterführender Funktionen vor. Die Trainees erlernen Führung und Management von Grund auf und werden an verantwortungsvolle Projekte und Aufgaben herangeführt. Im November 2011 waren die EDEKA ZENTRALE, mehrere Großhandelsbetriebe sowie Lunar als weitere Maßnahme zur Nachwuchsrekrutierung erstmals auf dem Absolventenkongress, der größten Jobmesse in Deutschland, vertreten. Auch Netto Marken-Discount setzte seine Ausbildungsoffensive in 2011 weiter fort und schuf insgesamt 3.000 neue Ausbildungsplätze vor allem im Einzelhandel und in der Logistik. Informationssicherheit Durch die Einführung neuer IT-Systeme im Rahmen des Programms LUNAR und die Verbesserung der weiter bestehenden IT-Systeme im EDEKA ZENTRALE Konzern und im EDEKA-Verbund wird die Informationssicherheit auf hohem Niveau gewährleistet und qualitativ kontinuierlich optimiert. Der Risikovermeidung dienen dabei insbesondere die erreichte hohe Einheitlichkeit und Normierung der gruppenweit genutzten Daten-, Prozess- und IT-Infrastrukturen. Eine hohe Informationssicherheit des Rechenzentrumsbetriebs am Sitz der EDEKA ZENTRALE wird durch ein angemietetes zweites, räumlich getrenntes Rechenzentrum in Hamburg, das als Ausweichrechenzentrum für den Desasterfall betrieben wird, erreicht. Die im EDEKA-Verbund in den letzten Jahren eingeführte einheitliche IT-Architektur auf Basis von x86 sowie die dazugehörigen Sicherungsverfahren garantieren eine Verfügbarkeit der Systeme auf einem sehr hohen Niveau. Im Rahmen des LUNAR-Programms wurden und werden zudem eine Vielzahl von Maßnahmen unternommen, um die Integrität, die Vertraulichkeit und die Verfügbarkeit geschäftskritischer Daten im notwendigen Umfang zu gewährleisten. Fazit Konzernlagebericht Konzernabschluss Informationen Prognosebericht Erwartete Entwicklung der Rahmenbedingungen Nach den bislang vorliegenden Prognosen wird der konjunkturelle Aufschwung 2012 an Dynamik verlieren. Ein wesentlicher Grund hierfür ist die deutlich schwächere Entwicklung der Exporte, da sich die Weltwirtschaft abkühlen wird. Im Zuge der anhaltenden Schuldenkrise im Euroraum droht in wichtigen europäischen Abnehmerländern sogar eine Rezession. Vor diesem Hintergrund kommt insbesondere dem privaten Konsum eine zentrale Rolle als Konjunkturstütze zu. Wie das Marktforschungsunternehmen GfK in seiner Konsumklimastudie für Januar 2012 ermittelte, sind die Verbraucher optimistisch ins neue Jahr gestartet. Die Konjunkturerwartung sowie die Anschaffungsneigung legten deutlich zu, während sich die Einkommenserwartung auf hohem Niveau stabil zeigte. Hier wirkte sich insbesondere die gute Lage auf dem Arbeitsmarkt positiv aus. Der Handelsverband Deutschland (HDE) rechnet für das laufende Jahr mit einem moderaten Umsatzwachstum von 1,5 Prozent im deutschen Einzelhandel, das entspricht einer preisbereinigten Steigerung von 0,5 Prozent. Voraussetzung für ein drittes Wachstumsjahr in Folge ist aber, dass die Euro-Schuldenkrise bewältigt wird – eine Verschärfung der Krise könnte die Verbraucher verunsichern und damit dem Konsumklima schaden. Ein erhebliches Risiko für den Handel liegt darüber hinaus in der Belastung durch steigende Energiekosten. Abschließend stellen wir fest, dass bestandsgefährdende Risiken für den Konzern derzeit nicht erkennbar sind. 21 Schwerpunktthemen 2012 Angesichts dieser Herausforderungen setzt die EDEKA ZENTRALE ihren eingeschlagenen Kurs konsequent weiter fort. Oberste Zielsetzung ist es, den selbstständigen Einzelhandel als Kerngeschäftsfeld des Verbunds zu stärken und in enger Zusammenarbeit mit den sieben Regionalgesellschafen zusätzliche Umsatz- und Ertragspotenziale zu erschließen. Dieser Anspruch gilt insbesondere für das Warengeschäft der EDEKA ZENTRALE. So werden im Markenartikelgeschäft unter anderem durch gezielte Aktionen sowie durch gemeinsame Produktentwicklungen Mehrwerte für Hersteller und Handel geschaffen. Beim Ausbau des Eigenmarkenprogramms, das wesentlich zur Profilierung des EDEKA-Einzelhandels im Wettbewerb beiträgt, steht auch 2012 das Differenzierungssortiment unter „EDEKA“ im Vordergrund. Mit der kontinuierlichen Überarbeitung aller Produktkategorien treibt die EDEKA ZENTRALE die Qualitätsspirale im Lebensmitteleinzelhandel aktiv an. Im Nonfood-Segment wird die EDEKA Nonfood-CM ihre Sortimentsüberarbeitung fortsetzen und die Prozesse in Einkauf und Vertriebssteuerung weiter optimieren. Zu den primären Aufgaben gehört es, weitere Einkaufsvorteile durch die Forcierung von Importen im Aktionsbereich zu generieren und das Differenzierungssortiment weiter auszubauen. Über alle Bereiche des Warengeschäfts hinweg werden die Vermarktungsaktivitäten 2012 weiter forciert. Das beinhaltet auch eine stärkere Integration von dialog-orientierten Aspekten, etwa im Hinblick auf die Imagekampagne „Wir lieben Lebensmittel“, das Online-Marketing oder die Kundenansprache im Einzelhandel. Für die Erhöhung der Transparenz im Warengeschäft ist das LUNAR-Programm von entscheidender Bedeutung. In der konsequenten Umsetzung des Programms, koordiniert von Lunar, liegt ein strategischer Schwerpunkt des laufenden Geschäftsjahres. Nach der erfolgreichen Produktivschaltung der neuen Warenwirtschaftslösungen in der Zentrale, den Großhandlungen und den ersten Märkten der Region Südwest 22 werden im Jahresverlauf 2012 sukzessive die LUNAR-Lösungen in weiteren Regionen und Märkten aufgeschaltet. Für alle Stufen des Verbunds wird LUNAR ein vielfältiges Nutzenpotenzial erschließen und die Effizienz in allen Geschäftsprozessen deutlich erhöhen. Der EDEKA-Groß- und -Einzelhandel profitiert von der gestiegenen Leistungskraft des Verbunds durch das erfolgreich ausgebaute Discount-Engagement mit Netto Marken-Discount. Die vergangenen Jahre waren wesentlich von der Plus-Integration und einem gleichzeitig hohen Tempo in der organischen Expansion geprägt. Zukünftig legt Netto Marken-Discount einen Schwerpunkt auf die qualitative Aufwertung des Filialnetzes – dies gilt für die Standortkriterien ebenso wie für Ladendesign und Sortimentsstruktur. Zielsetzung ist es, sich optimal für den Discount-Wettbewerb und die sich wandelnden Kundenbedürfnisse aufzustellen. Auch im regionalen Vollsortimentsgeschäft setzt der EDEKAVerbund seinen Expansionskurs fort. Hier liegt der Fokus vor allem auf Mittel- und Oberzentren, die langfristig an Bevölkerung und Kaufkraft gewinnen. Für das Jahr 2012 ist geplant, rund 200 EDEKA-Vollsortimentsmärkte neu zu eröffnen. Darüber hinaus investiert der Verbund kontinuierlich in die Modernisierung und Erweiterung bestehender Märkte sowie die Optimierung der Logistikstrukturen in allen Regionen. Parallel dazu wird die Privatisierung zukunftsfähiger RegieStandorte fortgeführt. Im laufenden Jahr sollen weitere rund 60 Märkte in die Hände von selbstständigen Kaufleuten übergeben werden, darunter zahlreiche Existenzgründer. Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels liegt eine zentrale Herausforderung in der Gewinnung und Bindung geeigneter Mitarbeiter – insbesondere im beratungsintensiven Vollsortimentsgeschäft, aber auch bei Netto Marken-Discount, im Großhandel und der Zentrale. Im Wettbewerb um die besten Arbeitskräfte ist der EDEKA-Verbund gefordert, sich aktiv als attraktiver Arbeitgeber zu profilieren. Das Thema „Nachhaltigkeit“ wird 2012 für alle Sparten des EDEKA-Verbunds an Bedeutung gewinnen. Über das erfolgreich umgestellte Fisch-Sortiment hinaus richtet die EDEKA ZENTRALE auch die Beschaffung weiterer Warengruppen systematisch an Nachhaltigkeitskriterien aus – etwa im Hinblick auf Tierschutz, soziale Mindeststandards oder ökologische Aspekte in der gesamten Wertschöpfungskette. Geschäftsjahre 2012 und 2013 Für die Jahre 2012 und 2013 werden Umsatzzuwächse sowohl für den Bereich Netto Marken-Discount als auch für das zentrale Warengeschäft mit den EDEKA-Regionalgesellschaften erwartet. Zur positiven Umsatzentwicklung bei Netto Marken-Discount trägt, neben Steigerungen auf vergleichbarer Fläche, insbesondere die fortgesetzte Expansion bei. Hier wurden die qualitativen Ansprüche an die Standorte deutlich erhöht. Dies gilt vornehmlich in Hinblick auf die Größe und prozessuale Abwicklung der Flächen. Unter Berücksichtigung entsprechender Maßgaben sind für die Jahre 2012 und 2013 insgesamt 350 Neu- und Ersatzstandorte geplant. Trotz anhaltender Finanzkrise wird sich der selbstständige Einzelhandel, wie auch schon in der Vergangenheit, weiterhin als Stabilitätsfaktor erweisen. Es wird daher in diesem Bereich von einem stabilen Umsatzwachstum ausgegangen. Im Gegensatz hierzu werden Umsätze mit Kooperationspartnern erheblich an Bedeutung verlieren. Für den EDEKA-Verbund gilt, dass nicht die absolute Höhe des Umsatzes entscheidend ist, sondern die Qualität des Umsatzes. Dementsprechend wurden bereits zum Jahresende 2011 die wesentlichen Kooperationen beendet. Einkaufskonditionen, aber auch gemeinsame Aktivitäten mit den Lieferanten kommen danach ungeteilt und ausschließlich dem EDEKA-Verbund zu Gute. Konzernlagebericht Konzernabschluss Informationen Die positive Entwicklung des operativen Geschäfts von Netto Marken-Discount, aber auch der Regionalgesellschaften wird sich trotz steigender Energiekosten fortsetzen. Eine effizientere Gestaltung der Geschäftsprozesse, wie sie etwa mit der Umsetzung des LUNAR-Programms verfolgt wird, soll dazu maßgeblich beitragen. Für die Jahre 2012 und 2013 wird daher von einem Ergebnisniveau ausgegangen, das über dem des Jahres 2011 liegt. Bei Netto Marken-Discount werden Investitionen sowohl zur Modernisierung und Erweiterung des bestehenden Filialnetzes als auch in die Logistikstrukturen getätigt. Mittelfristig wird auf Konzernebene für 2013, aber auch für die Folgejahre, von einem deutlich erhöhten Liquiditätszufluss ausgegangen. Dieser wird zu einem erheblichen Abbau der Finanzverbindlichkeiten führen. Die Annahmen bezüglich der Zinsentwicklung gehen von einem leichten Anstieg bei weiterhin niedrigem Zinsniveau aus. Um sowohl Finanzkraft wie auch Eigenkapitalsituation im Konzern nachhaltig zu verbessern, ist bei der Konzernmuttergesellschaft eine sich über mehrere Jahre erstreckende Kapitalerhöhung vorgesehen. Zu diesem Zweck werden von den Ausschüttungen der EDEKA ZENTRALE erhebliche Beträge im so genannten Schütt-aus-Hol-zurück Verfahren in das Kapital eingelegt. Fazit Mit dem Kerngeschäftsfeld des unternehmergeführten Vollsortimentsgeschäfts und einem erfolgreichen Discount-Konzept ist der EDEKA-Verbund schlagkräftig aufgestellt. In der Konzentration auf die EDEKA-Kernkompetenzen, unterstützt von effizienten Prozessen auf allen Handelsstufen, liegt auch der Schlüssel für zukünftiges Wachstum. Im Geschäftsjahr 2012 wird der EDEKA ZENTRALE Konzern die strategischen Ziele des Verbunds konsequent vorantreiben und seine Wettbewerbs fähigkeit durch gezielte Investitionen und Innovationen weiter stärken. 23 Konzernabschluss EDEKA ZENTRALE AG & Co. KG Konzern-Bilanz zum 31. Dezember 2011 Aktiva Anhang in Mio. € A Anlagevermögen 2010 25,8 937,0 20,3 1.035,5 962,8 1.055,8 - - 136,8 357,5 0,1 138,2 367,2 1,4 494,4 506,8 5,4 0,2 1.406,8 93,2 5,5 4,7 1.289,7 103,7 96,0 92,2 397,2 96,0 92,2 409,1 2.091,0 2.000,9 3.548,2 3.563,5 5,0 0,0 768,5 5,7 208,7 731,1 773,5 945,5 136,7 0,0 163,1 0,2 1.192,1 1.030,7 369,6 292,4 1 I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1.Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 2.Geschäfts- oder Firmenwert 2 II. Sachanlagen 1.Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten auf fremden Grundstücken 2.Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3.Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 3 4 III. Finanzanlagen 2011 1.Anteile an verbundenen Unternehmen 2.Ausleihungen an verbundene Unternehmen 3.Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 4.Sonstige Beteiligungen 5.Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 6.Wertpapiere des Anlagevermögens 7.Sonstige Ausleihungen B Umlaufvermögen I. Vorräte 5 1.Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 2.Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 3.Fertige Erzeugnisse und Waren II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 6 1.Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2.Forderungen gegen verbundene Unternehmen 3.Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 24 4.Sonstige Vermögensgegenstände III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks C Rechnungsabgrenzungsposten 7 193,4 273,3 2.665,3 2.705,2 1,9 4,0 6.215,4 6.272,7 Konzernlagebericht Konzernabschluss Informationen Passiva Anhang in Mio. € A Eigenkapital I. II.Rücklagen 2011 2010 499,9 294,7 8 Kapitalanteile der Kommanditisten 1.Kapitalrücklagen 126,2 126,2 2.Gewinnrücklagen 276,5 302,4 168,5 204,4 III. Bilanzgewinn IV. Anteile anderer Gesellschafter B Rückstellungen 98,3 100,8 1.169,4 1.028,5 9 1.Rückstellungen für Pensionen u.ä. Verpflichtungen 64,4 65,9 2. Steuerrückstellungen 21,2 57,6 3. Sonstige Rückstellungen C Verbindlichkeiten 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 5. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 6. Sonstige Verbindlichkeiten D Rechnungsabgrenzungsposten 613,0 521,5 698,6 645,0 532,0 807,2 0,0 188,4 3.061,9 2.957,3 9,7 10,2 10 594,2 533,8 148,2 100,5 4.346,0 4.597,4 1,4 1,8 6.215,4 6.272,7 25 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2011 in Mio. € Anhang 2011 2010 1. Umsatzerlöse 11 23.395,8 22.191,8 2. Erhöhung oder Verminderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 12 0,0 90,0 3. Materialaufwand 13 -20.694,8 -19.544,2 Rohertrag aus Handelsgeschäft 2.701,0 2.737,6 4. Sonstige betriebliche Erträge 14 851,1 757,4 5. Personalaufwand 15 -1.253,5 -1.224,2 6. Abschreibungen 16 -204,5 -195,6 7. Sonstige betriebliche Aufwendungen 17 -1.978,2 -1.882,5 8. Erträge aus Beteiligungen 18 5,8 7,0 9. Ergebnisse aus assoziierten Unternehmen 18 75,1 55,7 10. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 18 16,6 14,5 11. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 19 2,5 4,1 12. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens 18 -0,1 -0,5 13. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 19 -44,9 -59,9 170,9 213,6 14. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 15. Außerordentliches Ergebnis 20 1,6 -6,4 16. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 21 -30,4 -53,2 17. Sonstige Steuern 18. Konzern-Jahresüberschuss 19. Anteile anderer Gesellschafter am Jahresergebnis 20.Rücklagenveränderung zur Angleichung an den Bilanzgewinn der Konzernmutter 21. Bilanzgewinn 26 -1,2 -2,1 140,9 151,9 -3,5 -4,1 31,1 56,6 168,5 204,4 Konzernlagebericht Konzernabschluss Informationen Konzern-Kapitalflussrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2011 in Mio. € 2011 2010 Konzernjahresüberschuss vor außerordentlichen Posten 139,3 158,3 +/- Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 203,4 196,1 - Ergebnis aus at equity-Bewertung -66,8 -46,9 Veränderung der Rückstellungen 56,2 -49,4 Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge 8,4 8,0 Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens 3,1 -0,2 -257,0 -130,4 + Abnahme/- Zunahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva + Zunahme/- Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva Cashflow aus der operativen Geschäftstätigkeit Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Anlagevermögens 171,6 335,1 258,2 470,6 40,6 7,7 Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen -13,6 -13,6 Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen -88,1 -131,6 Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen -12,1 -34,1 -5,4 0,0 Auszahlungen für den Erwerb von Fremdanteilen durch den Konzern Auszahlungen aus dem Erwerb konsolidierter Unternehmen Cashflow aus der Investitionstätigkeit Kapitalerhöhung aus Einlage der Gesellschafter -0,2 -0,1 -78,8 -171,7 154,4 73,7 -208,2 -93,0 Veränderung der Gesellschafterkonten 49,9 14,4 -3,9 -4,9 519,1 13,3 -830,9 -361,3 Dividendenansprüche der Gesellschafter davon zahlungswirksame Ausschüttung Einzahlungen aus der Aufnahme von Krediten/Finanzverbindlichkeiten Auszahlung für die Tilgung von Anleihen und Krediten/Finanzverbindlichkeiten Änderung des Finanzmittelbestandes aus dem cash-pooling mit der EDEKA AG Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds Konsolidierungskreisbedingte Änderung des Finanzmittelbestandes 56,4 17,8 -259,3 -335,1 -79,9 -36,2 0,0 -8,2 Finanzmittelbestand am Anfang der Periode 273,3 317,7 Finanzmittelbestand am Ende der Periode (gerechnet) 193,4 273,3 Flüssige Mittel 193,4 273,3 27 Konzern-Eigenkapitalspiegel in Mio. € Stand 31.12.2009 Übriges KommanditKapital- Gewinn- kumuliertes BilanzSumme Fremdkapital rücklagen rücklagen Eigenkapital gewinn Eigenkapital anteile Gesamt 147,4 126,2 364,1 Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln 73,7 -73,7 Ausschüttung 73,6 -0,2 Einstellung aus Vortrag 0,0 797,3 -88,1 -14,7 103,2 900,5 -4,5 -19,2 4,1 151,9 0,0 71,5 Konzern-Jahresüberschuss -71,5 0,0 147,8 147,8 0,0 0,0 Erfolgsneutrale Eigenkapitalanpassung wegen BilMoG-Anwendung 0,2 0,2 0,2 Erfolgsneutrale Eigenkapitalanpassung assoziierter Unternehmen -5,2 -5,2 -5,2 Eigenkapitaldifferenz aus Fremdwährungsumrechnung Veränderung des Konsolidierungskreises -4,0 Angleichung an den Bilanzgewinn der Obergesellschaft Stand 31.12.2010 Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln Ausschüttung 1,0 1,0 5,3 1,3 -56,6 294,7 126,2 296,1 50,8 -50,8 154,4 -0,2 6,3 Erfolgsneutrale Eigenkapitalanpassung 0,0 Erfolgsneutrale Eigenkapitalanpassung assoziierter Unternehmen 0,0 204,4 927,7 -204,4 137,4 -1,1 57,8 Eigenkapitaldifferenz aus Fremdwährungsumrechnung Veränderung des Konsolidierungskreises 0,0 Angleichung an den Bilanzgewinn der Obergesellschaft Stand 31.12.2011 56,6 126,2 271,8 100,8 1.028,5 -50,2 -3,6 -53,8 137,4 3,5 140,9 -1,1 -0,1 -1,2 -0,7 -0,7 0,2 0,2 4,7 -0,7 0,0 0,0 57,8 -31,1 499,9 1,0 -2,0 0,0 Konzern-Jahresüberschuss 28 159,6 31,1 0,0 168,5 1.071,1 57,8 -0,7 -2,3 -2,1 98,3 1.169,4 0,0 Konzernlagebericht Konzernabschluss Informationen Konzernanhang Konsolidierungs- und Bewertungs methoden Allgemeine Grundsätze Der Konzernabschluss der EDEKA ZENTRALE AG & Co. KG (nachfolgend EDEKA ZENTRALE genannt) ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (nachfolgend HGB) und der für den Konzern geltenden Bilanzierungs- und Bewertungsrichtlinie aufgestellt. Die Gliederung der Bilanz erfolgt gemäß § 266 Abs. 2 HGB. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist gemäß § 275 Abs. 2 HGB nach dem Gesamtkostenverfahren gegliedert und wird um den Posten Rohertrag erweitert, um die Aussagekraft und Klarheit der Gewinn- und Verlustrechnung zu verbessern. Weitere erläuternde Angaben zur Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung erfolgen im Anhang. Die im EDEKA ZENTRALE Konzern ausgewiesenen Umsätze enthalten nur die Umsätze, die in den Kerngeschäftsfeldern des Konzerns erzielt werden. Daher werden seit Jahren Miet-, IT- und Energieumsatzerlöse in die „Sonstigen betrieblichen Erträge“ und der hierzu korrespondierende Materialeinsatz in den „Sonstigen betrieblichen Aufwand“ umgegliedert. Ab 2011 werden auch die bislang in den Vorräten ausgewiesenen „Unfertigen Erzeugnisse“ der IT-Tochter Lunar (Vorjahr: 208,7 Mio. Euro) in den „Sonstigen Vermögensgegenständen“ ausgewiesen (2011: 37,0 Mio. Euro). Die hierauf erhaltenen Anzahlungen (2011: 25,9 Mio. Euro und 2010: 188,4 Mio. Euro) werden ab 2011 in den „Sonstigen Verbindlichkeiten“ ausgewiesen. Die Bestandsveränderungen in der Gewinn- und Verlustrechnung 2010 in Höhe von 90,0 Mio. Euro betreffen ebenfalls die IT-Tochter Lunar. Ab 2011 werden entsprechende Bestandsveränderungen in den „Sonstigen betrieblichen Erträgen“ ausgewiesen (2011: -171,7 Mio. Euro). Die Vorjahreszahlen in der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung sind nicht angepasst. Alle Angaben, soweit nicht anders vermerkt, erfolgen in Mio. Euro. Alle Beträge sind jeweils für sich kaufmännisch gerundet; das kann bei der Addition zu geringfügigen Abweichungen führen. Konsolidierungskreis und assoziierte Unternehmen In den Konzernabschluss sind neben der EDEKA ZENTRALE 30 Tochterunternehmen und zwölf assoziierte Unternehmen einbezogen. Zehn Tochtergesellschaften, die insgesamt keinen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben, werden nicht in den Konzernabschluss einbezogen. Im Bereich der vollkonsolidierten Unternehmen wurden zwei Gesellschaften erstmals in den Konzern einbezogen. Weitere zwei Gesellschaften wurden auf die SPAR Handelsgesellschaft verschmolzen. Eine als assoziiertes Unternehmen einbezogene Gesellschaft wurde in 2011 zum Konzernbuchwert an eine EDEKA-Regionalgesellschaft verkauft. Durch Verschmelzungen reduzierten sich die nicht in den Konzern einbezogenen Tochtergesellschaften um sechs Gesellschaften. 29 Zusammenstellung der Konzern- und der sonstigen Beteiligungsunternehmen Gesellschaft A. Mutterunternehmen EDEKA ZENTRALE AG & Co. KG, Hamburg** B. Einbezogene Tochterunternehmen 1. EDEKA Zentralhandelsgesellschaft mbH, Hamburg* 100,0 2. EDEKA Verlagsgesellschaft mbH, Hamburg* 100,0 3. EDEKA Fruchtkontor B.V., Barendrecht/Niederlande 100,0 4. Immobilien-Anlagegesellschaft Fonds Nr. 4 Dr. Baumann - Dr. Sonnemann KG, Frankfurt/Main** 5. EDEKA Versorgungsgesellschaft mbH, Hamburg* 100,0 6. EDEKA Verwaltungs- und Beteiligungs GmbH, Hamburg* 100,0 7. EDEKA C+C großmarkt GmbH, Hamburg* 100,0 96,7 8.Lunar GmbH, Hamburg* 100,0 9. EDEKA Nonfood-CM GmbH, Hamburg* 100,0 10. SPAR Handelsgesellschaft mbH, Hamburg* 94,9 11. Gerhard Prahm GmbH & Co. KG, Brinkum** 100,0 12. SPAR Inkassokontor GmbH & Co. KG, Schenefeld** 100,0 13. SPAR Einkaufsgesellschaft mbH, Schenefeld* 100,0 14. SPAR Projektentwicklungsgesellschaft mbH, Schenefeld* 100,0 15. SPAR Leasing- und Vermietungsgesellschaft mbH & Co. KG, Schenefeld** 100,0 16. SPAR Property GmbH & Co. KG, Schenefeld** 100,0 17. EDEKA SP Beteiligungsgesellschaft mbH, Schenefeld* 100,0 18. Dritte Grundstücksverwaltungs GmbH & Co. Immobilien-Verwaltungs KG, Schenefeld** 95,0 19. Vierte Grundstücksverwaltungs GmbH & Co. Immobilien-Verwaltungs KG, Schenefeld** 94,0 20. Fünfte Grundstücksverwaltungs GmbH & Co. Immobilien-Verwaltungs KG, Schenefeld** 94,0 21. Sechste Grundstücksverwaltungs GmbH & Co. Immobilien-Verwaltungs KG, Schenefeld** 94,0 22. DEGESAVE Siebte GmbH & Co. Immobilien KG, Schenefeld** 94,8 23. DEGESAVE Achte GmbH & Co. Immobilien KG, Schenefeld** 94,8 24. SIL Verwaltung GmbH & Co. Vermietungs KG, Schwabhausen** 25. SIMOL Verwaltung GmbH* 26. Melissa Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH* 27.Netto Marken-Discount AG & Co. KG, Maxhütte-Haidhof** 30 Kapitalanteil in % 94,0 100,0 96,2 85,0 28.Netto Beteiligungs GmbH, Maxhütte-Haidhof* 100,0 29. P-LOG Plus Logistik- und Dienstleistungsgesellschaft mbH, Maxhütte-Haidhof* 100,0 30.N-LOG Plus Logistik- und Dienstleistungsgesellschaft mbH, Maxhütte-Haidhof 100,0 Fortsetzung folgt nächste Seite Konzernlagebericht Gesellschaft * Konzernabschluss Informationen Kapitalanteil in % C. Nicht einbezogene Tochterunternehmen gemäß § 296 Abs.2 HGB 1. EDEKA Fruchtkontor España S.L., Valencia 100,0 2. EZH Beteiligungs GmbH, Hamburg 100,0 3. GEDELFI GmbH i. L., Hamburg 100,0 4. GEDELFI GmbH + Co. KG i.L., Hamburg 99,4 5. SPAR Inkassokontor GmbH, Schenefeld 100,0 6. Handelshof SPAR GmbH, Schenefeld 100,0 7. Prahm Gesellschaft mit beschr. Haftung, Brinkum 100,0 8. Grundstücksgemeinschaft Amrum GbR, Wittdün 9. Netto Marken-Discount Vertriebs GmbH, Maxhütte-Haidhof 100,0 10. Cavelli GmbH, Worms 100,0 D. Assoziierte Unternehmen, EDEKA-Großhandelsbetriebe 1. EHG Hessenring mbH, Melsungen 50,0 2. EDEKA Minden-Hannover Holding GmbH, Minden 50,0 3. EHG Nord mbH, Neumünster 50,0 4. EDEKA Nordbayern-Sachsen-Thüringen GmbH, Rottendorf 50,0 5. EHG Rhein-Ruhr mbH, Moers 50,0 6. EHG Südbayern mbH, Gaimersheim 50,0 7. EHG Südwest mbH, Offenburg 50,0 Assoziierte Unternehmen, sonstige Gesellschaften 8. EDEKABANK AG, Hamburg 41,1 9. EDEKA-Kreditgarantiegemeinschaft GmbH, Hamburg 27,9 10. Agenor Sàrl, Meyrin, Schweiz 45,0 11. Marktkauf Holding GmbH, Bielefeld*** 12. Sonnenhut Holding GmbH & Co. KG, Hamburg*** E. Sonstige Gesellschaften 1. HaTeGe Mineralöl- und Warenhandelsgesellschaft mbH, Hamburg 40,0 2. ALIDIS S.A., Genf, Schweiz 33,3 3. Offene Handelsgesellschaft Netto Supermarkt GmbH & Co., Stavenhagen 25,0 72,3 51,0 100,0 Befreiungsmöglichkeit gem. § 264 Abs. 3 HGB wird in Anspruch genommen ** Befreiungsmöglichkeit gem. § 264b HGB wird in Anspruch genommen *** 49,0 Prozent der Stimmrechte 31 Konsolidierungsgrundsätze Die Rechnungslegung der in den Konzern einbezogenen Tochtergesellschaften erfolgt einheitlich auf den Stichtag 31. Dezember. Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Neubewertungsmethode zu dem Zeitpunkt, zu dem das Unternehmen Tochterunternehmen wird. Bis 2009 erworbene Tochtergesellschaften wurden zulässigerweise nach der Buchwertmethode (§ 301 HGB a. F.) auf der Grundlage der Wertansätze der Anteile an den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen zum Erwerbs- oder Gründungszeitpunkt bzw. zum Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung in den Konzernabschluss vorgenommen. Zweckgesellschaften (§ 290 Abs 2 Nr. 4 HGB) werden in den Konzern als vollkonsolidierte Gesellschaften einbezogen, wenn die Voraussetzungen hierzu vorliegen. Bei der Kapitalkonsolidierung sich ergebende aktivische Unterschiedsbeträge werden den Vermögensgegenständen und Schulden insoweit zugerechnet, als deren Zeitwert vom Buchwert abweicht. Die stillen Reserven werden entsprechend in den folgenden Jahren mit diesen Vermögensgegenständen planmäßig abgeschrieben. Ein verbleibender aktivischer Unterschiedsbetrag wird als Firmenwert ausgewiesen. Passivische Unterschiedsbeträge mit Rücklagencharakter werden unter den Konzernrücklagen ausgewiesen. Der Konzernwert der at equity bewerteten Marktkauf Holding GmbH enthält neben dem Buchwert zusätzlich gezahlte Aufgelder in Höhe von 29,3 Mio. Euro, die über eine Laufzeit von 11 Jahren abgeschrieben werden. Die assoziierten Gesellschaften aus dem Bereich der EDEKA-Großhandelsbetriebe (Regionalgesellschaften, siehe Abschnitt D. der Anteilsliste) werden mit den Konzernabschlüssen des Vorjahres einbezogen. Zeitgleiche Abschlüsse der EDEKA-Großhandelsbetriebe liegen bei Aufstellung des Konzernabschlusses noch nicht vor. 32 Die Konsolidierung der assoziierten Unternehmen erfolgt nach der Kapitalanteilsmethode zum Zeitpunkt des Anteilserwerbs. Mit der Einführung des BilMoG werden künftige assoziierte Gesellschaften nur noch nach der Buchwertmethode bewertet. Abschlüsse in fremder Währung werden nach der modifizierten Stichtagsmethode umgerechnet. Die hierzu notwendigen Umrechnungskurse werden der Devisenkursstatistik der Deutschen Bundesbank entnommen. Schuldverhältnisse zwischen den konsolidierten Gesellschaften werden verrechnet. Die Innenumsatzerlöse und die übrigen konzerninternen Erträge sind mit den auf sie entfallenden Aufwendungen saldiert. Zwischenergebnisse werden nicht eliminiert, da sie wirtschaftlich von untergeordneter Bedeutung sind. Entsprechend der Neufassung der §§ 274 und 306 HGB durch das BilMoG werden Steuerabgrenzungen für Wertunterschiede zwischen Handels- und Steuerbilanz nach dem bilanzorientierten Konzept vorgenommen, soweit sich die Abweichungen in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich ausgleichen. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Die Bilanzierung und Bewertung erfolgt einheitlich nach den für Kapital- und Personengesellschaften im Sinne von § 264a HGB geltenden Vorschriften. Eine Anpassung der Bewertungsmetho den der assoziierten Unternehmen an die konzerneinheitlichen Bewertungsmethoden erfolgt nicht. Geschäfts- oder Firmenwerte werden seit 2010 planmäßig über fünfzehn Jahre über die Gewinn- und Verlustrechnung abgeschrieben. Als Bemessungsgrundlage für die Abschreibungsdauer dienen die in den erworbenen Gesellschaften vorhandenen durchschnittlichen (und verlängerbaren) Grundmietlaufzeiten der angemieteten Verkaufsflächen von 15 Jahren. Dieses gilt ebenso für erworbene Geschäfts- oder Firmenwerte im Einzelabschluss. Die anderen erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten aktiviert und über drei bis zehn Jahre linear abgeschrieben, soweit sich nicht aufgrund der Nutzungsvereinbarung ein abweichender Zeitraum ergibt. Die Sachanlagen sowie die immateriellen Vermögensgegenstände werden mit den Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen bewertet, die sich nach der jeweiligen betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer richten. Bei voraussichtlich dauernder Wertminderung werden niedrigere beizulegende Werte angesetzt. Für geringwertige Wirtschaftsgüter, deren Wert zwischen 150,00 Euro und 1.000,00 Euro liegt, wird im Jahr des Zugangs ein Sammelposten gebildet, dieser wird über fünf Jahre abgeschrieben. Dieser Posten ist für den Konzernabschluss von untergeordneter Bedeutung. Bei den Finanzanlagen werden die Anteile an verbundenen Unternehmen, die Beteiligungen, Ausleihungen und Wertpapiere des Anlagevermögens zu Anschaffungskosten bzw. Nennwerten bilanziert. Die Bewertung erfolgt grundsätzlich zu Anschaffungskosten oder niedrigeren beizulegenden Werten. Bei den Anteilen an assoziierten Unternehmen wird das anteilige Eigenkapital der Gesellschaften zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung um spätere Ergebnisse, erfolgsneutrale Effekte und Ausschüttungen fortgeschrieben. Die Warenvorräte sind mit den Anschaffungskosten oder dem niedrigeren Marktpreis bewertet. Die Anschaffungskosten werden dabei retrograd aus den Verkaufspreisen ermittelt. Im Zentrallagerbereich bilden fortgeschriebene Anschaffungskosten die Bewertungsbasis. Für Risiken, die sich aus der Lagerhaltung Konzernlagebericht Konzernabschluss Informationen oder geminderter Verwertbarkeit ergeben, werden angemessene Wertabschläge vorgenommen. Die Bewertung der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sowie der Wertpapiere erfolgt zum Nennwert unter Berücksichtigung des Niederstwertprinzips. Erkennbaren Risiken wird durch aktivisch abgesetzte Wertberichtigungen Rechnung getragen. Daneben besteht eine Warenkreditversicherung, die zusätzliche Risiken abdeckt. Die Bewertung der unfertigen Leistungen erfolgt zu den tatsächlichen Fertigungseinzel- und Gemeinkosten inklusive der Finanzierungskosten. Des Weiteren werden angemessene Teile der Verwaltungskosten sowie angemessene Aufwendungen für soziale Einrichtungen des Betriebs, für freiwillige soziale Leistungen und für die betriebliche Altersversorgung in die Herstellungskosten einbezogen, soweit sie auf den Zeitraum der Herstellung entfallen. Die Verpflichtungen aus dem Agenturgeschäft, denen Rückgriffsansprüche in gleicher Höhe gegenüberstehen, werden im Anhang unter den Haftungsverhältnissen ausgewiesen, da diese für die EDEKA ZENTRALE aufgrund der vertraglichen Grundlage des Agenturgeschäfts keine Forderungen und Verbindlichkeiten darstellen. Die Bewertung der liquiden Mittel erfolgt zum Nennwert. Als Rechnungsabgrenzungsposten sind auf der Aktivseite Ausgaben vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen. Auf der Passivseite sind als Rechnungsabgrenzungsposten Einnahmen vor dem Bilanzstichtag ausgewiesen, soweit sie Ertrag für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen. Der versicherungsmathematische Wert der Pensionsrückstellung wird nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (PUCMethode) ermittelt. Für laufende Betriebsrenten wird hierbei 33 von einer jährlichen Steigerung von 2,0 Prozent der jeweiligen Vorjahresrente ausgegangen. Bei der Fluktuationsquote werden unternehmensspezifische Sätze zugrunde gelegt; die Altersrente beginnt mit 63 bzw. mit 65 Jahren. Bei einer erwarteten Lohn- und Gehaltssteigerung von 2,0 Prozent bis 2,5 Prozent wird mit einem Zinssatz von 5,13 Prozent gerechnet (Basis: Veröffentlichung der Deutschen Bundesbank per Oktober 2011). Die Richttafel 2005G von Dr. Klaus Heubeck für die Bewertung von Pensionsverpflichtungen dient bei der Berechnung als Basis. Im EDEKA ZENTRALE Konzern wird von der Wahlmöglichkeit des Artikels 67 Abs. 1 EGHGB Gebrauch gemacht, wonach bis zum 31.12.2024 jährlich 1/15 des ermittelten Aufstockungsbetrages den Rückstellungen zugewiesen wird. Zum 31.12.2011 beträgt die Unterdeckung der bilanzierten Pensionsrückstellungen 16,0 Mio. Euro (Vorjahr: 17,2 Mio. Euro). Die EDEKA Nonfood-CM GmbH und die Lunar GmbH sind neben anderen Gesellschaften Trägerunternehmen der Marktkauf Gruppen-Unterstützungskasse e.V. Für beide Gesellschaften ergibt sich insgesamt eine Deckungslücke zwischen dem Barwert der künftigen Versorgungsleistungen und dem tatsächlichen Kassenvermögen in Höhe von 2,7 Mio. Euro (Vorjahr: 2,9 Mio. Euro). Rückstellungen für Verbindlichkeiten aus der Altersteilzeit werden nach Maßgabe des Blockmodells gebildet. Die Bewertung der Rückstellungen für Altersteilzeit erfolgt unter Zugrundelegung eines Rechnungszinssatzes von 3,8 Prozent p.a. und auf der Grundlage der Richttafel 2005G von Dr. Klaus Heubeck nach versicherungsmathematischen Grundsätzen. Die Rückstellungen für Altersteilzeit werden für zum Bilanzstichtag bereits abgeschlossene und zukünftige potenzielle Altersteilzeitvereinbarungen gebildet. Rückstellungen für Jubiläen werden auf der Grundlage versicherungsmathematischer Berechnungen nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (PUC-Methode) unter Berücksichtigung der Richttafel 2005G von Dr. Klaus Heubeck bewertet. Die Rück- 34 stellungen werden pauschal mit dem von der Deutschen Bundesbank im Monat Januar 2011 veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre abgezinst, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt. (§ 253 Abs. 2 Satz 2 HGB). Dieser Zinssatz beträgt 5,13 Prozent (Basis: Veröffentlichung der Deutschen Bundesbank per Oktober 2011). Des Weiteren wird bei der Rückstellungsberechnung eine jährliche Lohn- und Gehaltssteigerung von 2,5 Prozent zugrunde gelegt. Eine Fluktuationsquote wird nicht berücksichtigt. Latente Steuern werden nach § 274 Abs. 1 HGB für Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen gebildet, die sich in späteren Geschäftsjahren voraussichtlich abbauen. Latente Steuern aus Konsolidierungs- oder Bewertungseffekten für Konzernzwecke werden gemäß § 306 HGB berücksichtigt. Zur Ermittlung der Steuersätze werden die Steuersätze angewendet, die nach der derzeitigen Rechtslage für den Zeitpunkt gültig oder angekündigt sind, zu dem sich die temporären Differenzen wahrscheinlich abbauen werden. Die EDEKA ZENTRALE ist Organträger einer ertragsteuerlichen Organschaft. Die laufenden und latenten Steuern der Organschaft werden bei dem Organträger ausgewiesen. Die im Konzern ausgewiesenen latenten Steuern werden mit einem Steuersatz von 16,12 Prozent (Gewerbesteuer) gebildet. Der Ausweis in der Bilanz erfolgt saldiert (§ 274 Abs.1 Satz 3 HGB i.V.m. § 306 Satz 2 HGB). Soweit sich insgesamt eine Steuerentlastung ergibt (Aktivüberhang) wird das Aktivierungswahlrecht nach § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB nicht ausgeübt. Aktive latente Steuern aus Konsolidierungs- oder Bewertungseffekten für Konzernzwecke werden gemäß § 306 HGB berücksichtigt. Eine sich ergebende Steuerbelastung wird als passive latente Steuer in der Bilanz ausgewiesen. Aktive latente Steuern auf Konzernlagebericht Konzernabschluss Informationen steuerliche Verlustvorträge werden maximal in der Höhe des Differenzbetrags zwischen passiver und aktiver Latenz gebildet. Für weitere steuerliche Verlustvorträge wird das Wahlrecht nach § 274 Abs. 1 HGB in Anspruch genommen. In der Gewinn- und Verlustrechnung ist die Veränderung der latenten Steuern unter dem Posten „Steuern vom Einkommen und vom Ertrag“ ausgewiesen. niedrigeren beizulegenden Wert, unter Zugrundelegung des Devisenkassamittelkurses am Abschlussstichtag, angesetzt (Imparitätsprinzip). Kurzfristige Fremdwährungsforderungen (Restlaufzeit von einem Jahr oder weniger) sowie liquide Mittel oder andere kurzfristige Vermögensgegenstände in Fremdwährungen werden zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Gemäß § 306 Satz 6 HGB werden die Posten nach § 274 HGB und § 306 HGB zusammengefasst. Langfristige Fremdwährungsverbindlichkeiten werden zum Devisengeldkurs bei Entstehung der Verbindlichkeit oder zum höheren Stichtagskurswert, unter Zugrundelegung des Devisenkassamittelkurses am Abschlussstichtag, bewertet (Imparitätsprinzip). Kurzfristige Fremdwährungsverbindlichkeiten (Restlaufzeit von einem Jahr oder weniger) werden zum Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen und werden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden gemäß § 253 Abs. 2 HGB mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden und von der Deutschen Bundesbank ermittelten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre abgezinst. Bereits in den Vorjahren gebildete Aufwandsrückstellungen werden beibehalten und entsprechend ihrer Zweckbestimmung verbraucht. Die Überdeckung dieser Rückstellungen beträgt 0,8 Mio. Euro (Vorjahr: 1,0 Mio. Euro) (Art. 67 Abs. 1 Satz 2 EGHGB). Rückdeckungsversicherungsansprüche werden auf Basis versicherungsmathematischer Gutachten bzw. Mitteilungen der Versicherer mit den fortgeführten Anschaffungskosten (Deckungskapital zuzüglich Überschussbeteiligung) zum Bilanzstichtag bewertet. Die Verbindlichkeiten werden mit dem Erfüllungsbetrag passiviert, soweit sie nicht als Rentenverpflichtungen mit dem Barwert anzusetzen sind. Geschäftsvorfälle in fremder Währung werden grundsätzlich mit dem historischen Kurs zum Zeitpunkt der Erstverbuchung erfasst. Langfristige Fremdwährungsforderungen werden zum Devisenbriefkurs bei Entstehung der Forderung oder zum 35 Erläuterungen zur Bilanz 1Anlagevermögen Die detaillierte Zusammensetzung und Entwicklung des Anlagevermögens kann dem Anlagenspiegel entnommen werden: Konzern-Anlagevermögen Anschaffungs- und Herstellungskosten in Mio. € Stand 1.1.2011 Veränderung Konsolidierungskreis Zugang Abgang -0,9 Umbuchung Stand 31.12.2011 I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 40,4 0,2 13,6 1.298,5 0,0 0,0 1.338,9 0,2 13,6 -0,9 0,0 1.351,8 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 286,6 16,1 10,0 -8,9 0,8 304,6 2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 753,5 0,0 78,0 -38,7 0,6 793,4 2. Geschäfts- oder Firmenwert 53,3 1.298,5 II.Sachanlagen 3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau III. 0,0 0,1 16,1 88,1 -47,6 -1,4 0,2 0,0 1.098,2 Finanzanlagen 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 5,8 -0,1 5,7 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 38,2 -5,0 0,3 -33,3 0,2 3. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 1.289,7 0,0 132,2 -15,1 1.406,8 104,6 0,0 2,0 -12,5 94,1 4. Sonstige Beteiligungen 5. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 95,9 6. Wertpapiere des Anlagevermögens 92,2 7. Sonstige Ausleihungen 36 1,5 1.041,6 95,9 0,0 92,2 409,1 0,0 9,8 -21,6 0,0 397,3 2.035,5 -5,0 144,3 -82,6 0,0 2.092,2 4.416,0 11,3 246,0 -131,1 0,0 4.542,2 Konzernlagebericht Konzernabschluss Kumulierte Abschreibungen Stand Veränderung 1.1.2011 Konsolidierungskreis Buchwerte Zugang Zuschreibung -20,2 0,0 -8,3 -262,9 0,0 -98,5 -283,1 0,0 -106,8 0,0 -148,4 -10,7 -13,2 1,2 -386,4 0,0 -84,5 -10,7 -97,7 Abgang 0,9 1,2 -0,3 -33,4 1,2 Stand 31.12.2011 31.12.2011 31.12.2010 -27,6 25,7 20,2 -361,4 937,1 1.035,6 0,9 -389,0 962,8 1.055,8 3,3 -167,8 136,8 138,2 34,9 -436,0 357,4 367,1 0,0 0,2 1,5 38,2 -603,8 494,4 506,8 0,1 -0,2 5,5 5,5 32,2 0,0 -534,8 Informationen 0,0 0,2 4,8 0,0 0,0 1.406,8 1.289,7 -0,9 -0,9 93,2 103,7 0,0 0,0 95,9 95,9 0,0 0,0 92,2 92,2 -0,1 397,2 409,1 0,0 -0,1 -34,6 1,2 -0,1 0,0 32,3 -1,2 2.091,0 2.000,9 -852,5 -9,5 -204,6 1,2 71,4 -994,0 3.548,2 3.563,5 37 2 Immaterielle Vermögensgegenstände Die immateriellen Vermögensgegenstände enthalten hauptsächlich die Firmenwerte aus der Konsolidierung. Daneben werden Software, Nutzungs-, Belieferungs- und Sicherungsrechte ausgewiesen. Auf die Firmenwerte wurden in 2011 planmäßige Abschreibungen in Höhe von unverändert 98,5 Mio. Euro vorgenommen. 5 Vorräte in Mio. € Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen Fertige Erzeugnisse und Waren 31.12.2011 31.12.2010 5,0 5,7 0,0 208,7 768,5 731,1 773,5 945,5 3 Sachanlagen Die Sachanlagen verminderten sich um 12,4 Mio. Euro auf 494,4 Mio. Euro. Die Investitionen in das Sachanlagevermögen betrugen 88,1 Mio. Euro und betreffen überwiegend Betriebsund Geschäftsausstattungen bei Netto Marken-Discount. 4 Finanzanlagen Der Anstieg der Finanzanlagen im Konzern enthält im Wesentlichen die Ergebnis- und neutrale Eigenkapitaleffekte aus den assoziierten Unternehmen. Daneben erhöhten Ausleihungen an nicht in den Konzern einbezogene Gesellschaften die Finanzanlagen. Die EDEKA-Genossenschaften haben zum 30. November 2004 Genussscheine ausgegeben, die von der EDEKA ZENTRALE in Höhe von 92,2 Mio. Euro gezeichnet wurden. Die Genussscheine haben eine Laufzeit von zehn Jahren und werden mit 4,5 Prozent p.a. verzinst. 38 Der Bestand der fertigen Erzeugnisse und Waren hat sich gegenüber dem Vorjahr um 37,4 Mio. Euro erhöht. Der Ausweis der unfertigen Erzeugnisse im Vorjahr in Höhe von 208,7 Mio. Euro) betrifft die noch nicht abgerechneten Teile des LUNARProgramms. Abweichend zum Vorjahr werden diese unfertigen Leistungen erstmals in den sonstigen Vermögensgegenständen ausgewiesen (37,0 Mio. Euro). Konzernlagebericht 6 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 31.12.2010 136,7 163,1 davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 0,4 0,8 0,3 6,3 0,0 0,2 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen davon gegenüber Gesellschaftern Forderungen gegen verbundene Unternehmen Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 1.192,1 1.030,7 davon aus Lieferungen und Leistungen 1.192,1 942,7 10,3 0,0 369,6 292,4 davon gegenüber Gesellschaftern Sonstige Vermögensgegenstände davon gegenüber Gesellschaftern Informationen unfertige Leistungen der IT-Tochter Lunar sowie Vermögens gegenstände des Umlaufvermögens, die zur Weiterveräußerung bestimmt sind, ausgewiesen. 31.12.2011 in Mio. € Konzernabschluss 7 Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks in Mio. € Kassenbestand und Schecks Guthaben bei Kreditinstituten 10,9 42,4 1.698,4 1.486,4 Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben sich gegenüber dem Vorjahr um 212,0 Mio. Euro erhöht. Stichtagsbedingte Effekte sowie das gestiegene Umsatzvolumen sind die Hauptursachen der Veränderungen innerhalb der Positionen. davon bei Gesellschaftern 31.12.2011 31.12.2010 21,3 20,8 172,1 252,5 14,5 26,1 193,4 273,3 Die flüssigen Mittel bestehen aus Kontokorrent- und Festgeldguthaben bei Kreditinstituten sowie Kassenbeständen und Schecks. Bei den Guthaben bei Kreditinstituten handelt es sich überwiegend um Euro-Guthaben bei verschiedenen Banken. Daneben wurden Fremdwährungsbestände (3,8 Mio. USD) mit 2,9 Mio. Euro bilanziert. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Gesellschaftern betreffen überwiegend Warenlieferungen. Die Ansprüche gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, enthalten hauptsächlich Lieferforderungen an die EDEKA-Regionalgesellschaften. In den „Sonstigen Vermögensgegenständen“ werden Steuererstattungsansprüche, debitorische Kreditoren und ausstehende Lieferantenvergütungen, Forderungen aus Einwegpfand, 39 8Eigenkapital 31.12.2011 31.12.2010 Kommanditeinlagen 499,9 294,7 Konzernrücklagen 402,7 428,6 Bilanzgewinn in Mio. € 168,5 204,4 Anteile anderer Gesellschafter 98,3 100,8 am Kapital 94,8 96,7 am Ergebnis 3,5 4,1 1.169,4 1.028,5 Im Geschäftsjahr 2009 haben sich die zuständigen Verwaltungsorgane der EDEKA ZENTRALE auf eine Kapitalerhöhung um 600,0 Mio. Euro in den nächsten fünf Jahren verständigt. In diesem Zusammenhang wurden im ersten Schritt Rücklagen in Höhe von 50,8 Mio. Euro in Kommanditkapital umgewandelt. Im zweiten Schritt wurden die Kommanditeinlagen aus dem Jahresergebnis 2010 im Wege der Einlage um 154,4 Mio. Euro erhöht. Zum 31.12.2011 setzte sich dieses aus 396,4 Mio. Euro Stammkommanditeinlagen und 103,5 Mio. Euro Vorzugskommanditeinlagen zusammen. Die Rücklagen minderten sich, insbesondere durch die oben genannte Umwandlung in Kommanditkapital, um 31,1 Mio. Euro. Aus erfolgsneutralen BilMoG Anpassungen 2010 der EDEKA-Großhandelsbetriebe wurden 57,8 Mio. Euro in die Rücklagen eingestellt. Weitere Informationen ergeben sich aus dem Konzern-Eigenkapitalspiegel. 40 In den Rücklagen sind anteilige Rücklagen von assoziierten Unternehmen enthalten, die im Falle der Liquidation oder bei Kündigung durch die EDEKA Zentralhandelsgesellschaft mbH allein den anderen Gesellschaftern zustehen. Der Posten „Bilanzgewinn“ zeigt im Einzelnen folgende Entwicklung: 31.12.2011 31.12.2010 204,4 159,6 Ausschüttung an Kommanditisten -204,4 -88,1 davon Wiedereinlage als Kommanditkapital in Mio. € Bilanzgewinn Vorjahr -154,4 -73,6 Gutschrift auf Rücklagenkonten der Kommanditisten 0,0 -71,5 Vorjahresergebnis nach Verwendung 0,0 0,0 140,9 151,9 -3,5 -4,1 Konzern-Jahresüberschuss Anteile anderer Gesellschafter Entnahme aus den Rücklagen zur Anpassung an den Bilanzgewinn der KG Bilanzgewinn 31,1 56,6 168,5 204,4 31.12.2011 31.12.2010 64,4 65,9 9Rückstellungen in Mio. € Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen Steuerrückstellungen Sonstige Rückstellungen 21,2 57,6 613,0 521,5 698,6 645,0 Rückstellungspflichtige Pensionsverpflichtungen bestehen zum Bilanzstichtag in Höhe von 65,3 Mio. Euro. Diese wurden mit Deckungsvermögen (0,9 Mio. Euro) gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB verrechnet. Als Deckungsvermögen wurden zweck exklusive, verpfändete und insolvenzgeschützte Vereinbarungen (verpfändete Rückdeckungsversicherung) klassifiziert. Konzernlagebericht Die Rückstellungen für laufende Ertragsteuern minderten sich insbesondere durch die in 2011 abgeschlossene steuerliche Außenprüfung. Die „Sonstigen Rückstellungen“ enthalten überwiegend Beträge für Mietrisiken, Restrukturierungsmaßnahmen und ausstehende Werbe-, Waren- und Leistungsrechnungen. Daneben wurden Rückstellungen für nicht abgerechnete und schwebende Verpflichtungen, drohende Verluste, latente Prozessrisiken, Jahresabschluss- und Personalkosten gebildet. In den sonstigen Rückstellungen sind Aufwandsrückstellungen in Höhe von 0,8 Mio. Euro (Vorjahr: 1,0 Mio. Euro) enthalten, die gemäß dem Wahlrecht des Art. 67 Abs. 1 Satz 2 EGHGB fortgeführt und entsprechend ihrer Zweckbestimmung in den Folgejahren verbraucht werden. Informationen 10Verbindlichkeiten in Mio. € Gegenüber Kreditinstituten Die Erträge aus dem Deckungsvermögen wurden mit den Zinszuführungen gemäß 246 Abs. 2 Satz 2 HGB saldiert. Der sich ergebende Saldo von 2,2 Mio. Euro ist im Finanzergebnis enthalten. Konzernabschluss 31.12.2011 31.12.2010 532,0 807,2 davon Restlaufzeit bis zu 1 Jahr 202,7 104,9 von 1 bis 5 Jahren 327,0 697,0 von über 5 Jahren 2,3 5,3 - 188,4 - 188,4 3.061,9 2.957,3 3.061,9 2.957,3 - 14,5 9,7 10,2 9,7 10,2 594,2 533,8 575,8 507,8 18,4 26,0 252,5 137,7 148,2 100,5 139,7 91,8 8,5 8,7 davon gegenüber Gesellschaftern 16,4 0,4 davon aus Steuern 13,7 17,6 davon im Rahmen der sozialen Sicherheit Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen davon Restlaufzeit bis 1 Jahr Aus Lieferungen und Leistungen davon Restlaufzeit bis zu 1 Jahr davon gegenüber Gesellschaftern Gegenüber verbundenen Unternehmen davon Restlaufzeit bis 1 Jahr Beteiligungsgesellschaften davon Restlaufzeit bis zu 1 Jahr von 1 bis 5 Jahren davon gegenüber Gesellschaftern Sonstige Verbindlichkeiten davon Restlaufzeit bis zu 1 Jahr von 1 bis 5 Jahren - 0,1 4.346,0 4.597,4 41 Die „Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten“ betreffen mit 350,0 Mio. Euro den im September 2011 neu abgeschlossenen Konsortialkredit zur Finanzierung des Beteiligungsportfolios. In diesem Zusammenhang wurden auch die bilateralen Kreditlinien, die zur Absicherung kurzfristiger Liquiditätsschwankungen dienen, neu verhandelt. Zum Bilanzstichtag wurden diese in Höhe von 170,0 Mio. Euro in Anspruch genommen. Die Besicherung erfolgt durch eine Garantie einer Tochtergesellschaft. Die erhaltenen Anzahlungen betreffen die bei der Lunar in der Entwicklung befindlichen IT-Projekte für den EDEKA-Verbund. Ab 2011 erfolgt der Bilanzausweis unter den „Sonstigen Verbindlichkeiten“. Die „Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen“ betreffen überwiegend Verpflichtungen gegenüber Lieferanten aus der Zentralregulierung. Die Höhe der Verbindlichkeiten ist stichtagsbedingt und wird durch den Eingang der Abrechnungen zum Jahreswechsel und durch die Zahlungsziele wesentlich beeinflusst. Die Verbindlichkeiten gegenüber Beteiligungsunternehmen betreffen Verbindlichkeiten aus dem zentralen Cash-Management sowie noch nicht ausgeglichene Waren- und Dienstleistungsabrechnungen. Bei den „Sonstigen Verbindlichkeiten“ handelt es sich im Wesentlichen um Darlehens-, Steuer-, Personal- und Einwegpfandverbindlichkeiten. Erstmals werden hier die erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen der Lunar in Höhe von 25,9 Mio. Euro ausgewiesen. Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern betreffen die Gesellschafter-Verrechnungskonten. 42 Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen in Mio. € Verbindlichkeiten aus Bürgschaften, Wechsel- und Scheckbürgschaften Verbindlichkeiten aus Gewährleistungsverträgen 31.12.2011 31.12.2010 33,8 35,6 481,8 416,9 515,6 452,5 Auf Grund der Bonität des Primärverpflichteten wird davon ausgegangen, dass keine Inanspruchnahme aus den Bürg schaften erfolgt. Die „Verbindlichkeiten aus Gewährleistungsverträgen“ enthalten als wesentliche Posten das der EDEKABANK AG gewährte Rückbelastungsrecht aus dem Inkassoverfahren sowie das Delkredere aus der Zentralregulierung und die nicht in der Bilanz ausgewiesenen Verbindlichkeiten aus dem Agenturgeschäft in Höhe von 319,4 Mio. Euro (Vorjahr: 281,3 Mio. Euro). Dem Delkredere aus der Zentralregulierung und den Haftungsrisiken aus den Agenturverbindlichkeiten stehen jedoch Rückgriffsansprüche in gleicher Höhe gegenüber. Weitere finanzielle Verpflichtungen in Höhe von insgesamt 4,7 Mrd. Euro (Vorjahr: 4,8 Mrd. Euro) resultieren aus langfristigen Miet-, Pacht-, Leasing-, Abnahme- und Dienstleistungsverträgen. Entsprechend der Geschäftstätigkeit eines Handelsunternehmens resultieren diese Verpflichtungen vor allem aus Miet- und Leasingverträgen für Einzelhandelsstandorte, für Logistikzentren sowie für den Logistik-Fuhrpark. Zur Optimierung der Fremdfinanzierungsstruktur im Konzern wurden für Teile der genutzten Vermögensgegenstände Immobilenleasing- bzw. Mobilienleasingverträge abgeschlossen. Soweit Konzernlagebericht die Gegenstände nicht im Rahmen des operativen Geschäfts der Konzerngesellschaften genutzt werden, werden sie an die EDEKA-Regionalgesellschaften bzw. Dritte weitervermietet, so dass korrespondierende Erträge generiert werden. Für etwaige Risiken aus den Leasingverträgen wurden im Konzern entsprechende Rückstellungen gebildet. Des Weiteren beinhaltet der Gesamtbetrag mögliche Auszahlungen, die aus Ankaufsverpflichtungen resultieren können. Die aus Leasingverträgen entstehenden Aufwendungen setzen sich in zeitlicher Hinsicht wie folgt zusammen: Konzernabschluss Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung 11Umsatzerlöse Die im Inland erzielten Umsatzerlöse entwickelten sich wie folgt: 2011 2010 Verän derung % Warengeschäft EDEKA ZENTRALE 17.301,1 15.869,6 9,0 Netto Marken-Discount 10.703,4 10.363,5 3,3 Sonstige Gesellschaften 257,3 201,1 27,9 28.261,8 26.434,2 6,9 -4.866,0 -4.242,4 14,7 23.395,8 22.191,8 5,4 Gesellschaft in Mio. € in Mio. € 2012 2013 2014 2015 2016 46,2 39,5 33,1 28,6 25,7 ab 2017 Gesamt 198,6 371,7 Außenumsätze Verrechnete Innenumsätze Derivative Finanzinstrumente Zur Absicherung von Wechselkursrisiken wurden im Dezember 2011 bei einer Konzerntochter Devisentermingeschäfte in Höhe von 1,0 Mio. USD abgeschlossen, die in 2012 fällig werden Eine Bewertungseinheit wurde nicht gebildet. Informationen Konzernumsatz In dem Warengeschäft EDEKA ZENTRALE werden die Umsätze der EDEKA ZENTRALE, der EDEKA Zentralhandelsgesellschaft, der Nonfood-CM sowie vom Fruchtkontor B.V. zusammengefasst. Im Vorjahr wurden hier auch die Umsätze der EDEKA C+C großmarkt (133,5 Mio. Euro) ausgewiesen. Ab 2011 werden die Umsätze dieser Gesellschaft (150,3 Mio. Euro) zusammen mit anderen Gesellschaften unter den sonstigen Gesellschaften ausgewiesen. Im Umsatzanstieg beim Warengeschäft EDEKA ZENTRALE sowie bei den verrechneten Innenumsätzen spiegelt sich der verstärkte Warenbezug von Netto Marken-Discount über die EDEKA-Gesellschaften wider. Von den Umsatzerlösen der sonstigen Gesellschaften entfallen 252,7 Mio. Euro auf SPAR (Vorjahr: 186,4 Mio. Euro). 43 Das nicht in den Konzernumsätzen enthaltene Agenturgeschäft der EDEKA ZENTRALE betrug 6.822,0 Mio. Euro (Vorjahr: 7.568,0 Mio. Euro). 12Erhöhung oder Verminderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen Die im Vorjahr ausgewiesenen Bestandsveränderungen betrafen das LUNAR-Programm. Ab 2011 werden diese in den „Sonstigen betrieblichen Erträgen“ ausgewiesen. 13Materialaufwand in Mio. € Aufwendungen für Roh-, Hilfsund Betriebsstoffe und für bezogene Waren Aufwendungen für bezogene Leistungen Materialaufwand 2011 2010 20.691,9 19.537,0 2,9 7,2 20.694,8 19.544,2 14Sonstige betriebliche Erträge In den sonstigen betrieblichen Erträgen werden hauptsächlich Erträge aus Miet- und Pachteinnahmen sowie Kostenerstattungen, Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen, Erlöse aus Backshop-Einrichtungsverkäufen und Recyclingerlöse ausgewiesen. Darüber hinaus sind hier Erträge aus Energieverkäufen der einbezogenen EDEKA Versorgungsgesellschaft mbH sowie IT-Umsätze und die Bestandsveränderungen der Lunar ausgewiesen. Im Gesamtbetrag der sonstigen betrieblichen 44 Erträge sind 1,1 Mio. Euro Erträge aus Währungsumrechnungen (Vorjahr: 0,8 Mio. Euro) sowie 43,0 Mio. Euro periodenfremde Erträge (Vorjahr: 74,9 Mio. Euro). Diese beinhalten mit 30,3 Mio. Euro (Vorjahr: 53,7 Mio. Euro) hauptsächlich die Erträge aus Rückstellungsauflösungen sowie Kostenerstattungen und Auflösungen von Wertberichtigungen. in Mio. € 2011 2010 Energieverkäufe 361,5 322,8 IT-Erträge 149,1 47,3 Kostenerstattungen 109,5 118,8 Miet- und Pachteinnahmen 72,1 76,3 Rückstellungsauflösung 30,3 53,6 Sonstiges 128,6 138,6 Gesamt 851,1 757,4 Durch die Abrechnung des ersten Bausteins des LUNARProgramms stiegen die IT-Erträge um 101,8 Mio. Euro. Die Energieverkäufe erhöhten sich um 38,7 Mio. Euro auf 361,5 Mio. Euro (Vorjahr: 322,8 Mio. Euro). Insgesamt stiegen die sonstigen betrieblichen Erträge um 93,7 Mio. Euro. 15Personalaufwand in Mio. € Löhne und Gehälter Soziale Abgaben davon für Altersversorgung Gesamt 2011 2010 1.033,0 1.006,7 220,5 217,5 4,5 6,3 1.253,5 1.224,2 Konzernlagebericht Die durchschnittliche Anzahl der Arbeitnehmer/-innen (ohne Auszubildende) hat sich wie folgt entwickelt: kaufmännisch gewerblich Arbeitnehmer 2011 2010 57.323 62.352 4.424 4.344 61.747 66.696 Die EDEKA ZENTRALE hat selbst keine Mitarbeiter, sondern bedient sich der Mitarbeiter der EDEKA AG. Die über Umlagen abgerechneten Aufwendungen werden unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen. 16Abschreibungen in Mio. € Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände planmäßig Abschreibungen auf Firmenwerte planmäßig Abschreibungen gesamt 2011 2010 Konzernabschluss Informationen 17Sonstige betriebliche Aufwendungen Dieser Posten beinhaltet im Wesentlichen Aufwendungen für Miete, Pacht und Leasing, Instandhaltungs-, Energie- und Vertriebsaufwendungen. Weiterhin sind Aufwendungen für fremde Dienstleistungen, IT-, Werbe- und Beratungsaufwendungen enthalten. Auch die Einkäufe von Backtheken und sonstigen Anlagegütern, die zur Weiterveräußerung bestimmt sind, werden hier erfasst. Vom Gesamtaufwand entfallen 38,0 Mio. Euro auf periodenfremde Aufwendungen (Vorjahr: 22,1 Mio. Euro). Diese enthalten überwiegend Boni, Werbe- und Vergütungsaufwendungen sowie Miet- und Energienachzahlungen für Vorjahre. in Mio. € 2011 2010 Miet-, Leasing- und Pachtaufwendungen 583,1 558,3 Energieeinkäufe 359,2 321,7 Werbeaufwand 237,4 228,3 Vertriebs- und KFZ-Kosten 182,4 185,1 Energie 147,2 150,5 106,0 97,1 Umlagen 95,2 61,1 106,0 97,1 Personalnebenkosten 76,6 68,3 Instandhaltungen 64,2 90,2 IT-Aufwendungen 63,7 65,9 98,5 98,5 204,5 195,6 Sonstiges Gesamt Eine genaue Darstellung der Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen kann dem Konzern-Anlagevermögen auf Seite 36/37 entnommen werden. 169,2 153,1 1.978,2 1.882,5 Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen haben sich um 95,7 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr erhöht. Insbesondere höhere Umlagen der EDEKA AG, gestiegene Miet- und Personalnebenkosten, höhere Werbeaufwendungen und einmalige sonstige Aufwendungen sind ursächlich hierfür. Die Aufwendungen für Energiebezug bei der 45 EDEKA Versorgungsgesellschaft mbH erhöhten sich um 37,5 Mio. Euro auf 359,2 Mio. Euro (Vorjahr: 321,7 Mio. Euro). Der Gesamtaufwand im Konzern für Mieten, Pacht und Leasing beläuft sich auf 583,1 Mio. Euro (Vorjahr: 558,3 Mio. Euro). 18Beteiligungs- und Ausleihungsergebnis in Mio. € 2011 2010 19Zinsergebnis in Mio. € 2011 2010 Zinserträge Abzinsung von sonstigen Rückstellungen andere Zinserträge aus verbundenen Unternehmen 0,4 0,2 2,0 3,4 0,1 0,5 2,5 4,1 Aufzinsung von Pensionsrückstellungen -3,7 -6,8 Aufzinsung von sonstigen Rückstellungen -3,2 -3,7 -37,9 -48,4 -0,1 -1,0 -44,9 -59,9 -42,4 -55,8 Zinsaufwendungen Beteiligungserträge aus anderen Unternehmen 4,8 6,5 aus verbundenen Unternehmen 1,0 0,5 5,8 7,0 andere Zinsaufwendungen Ergebnisse aus assoziierten Unternehmen an verbundene Unternehmen EDEKA-Regionalgesellschaften 62,9 40,7 Sonstige 12,2 15,0 75,1 55,7 16,6 14,5 saldiertes Zinsergebnis Ausleihungserträge und Wertberichtigungen Erträge aus Ausleihungen Abschreibungen auf Finanzanlagen Beteiligungs- und Ausleihungsergebnis 46 -0,1 -0,5 16,5 14,0 97,4 76,7 20Außerordentliches Ergebnis Das außerordentliche Ergebnis beinhaltet neben der 1/15 Zuführung zu den Pensionsrückstellungen Anwachsungsgewinne aus nicht konsolidierten Gesellschaften. Konzernlagebericht Konzernabschluss 21Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Sonstige Erläuterungen Als Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sind die gezahlten bzw. geschuldeten laufenden Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sowie die latenten Steuern erfasst. Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag setzen sich dabei aus Gewerbeertragsteuern, Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag zusammen. Kapitalflussrechnung Die Konzernobergesellschaft EDEKA ZENTRALE unterliegt als Personengesellschaft in Deutschland nur der Gewerbeertragsteuer mit einem Steuersatz von 16,45 Prozent. Bei einer weiteren Personengesellschaft wurden die Gewerbeertragsteuern mit einem Steuersatz von 13,65 Prozent gerechnet. Latente Steuern werden für zukünftige Steuereffekte gebildet, die aus temporären Differenzen zwischen bilanziellen und steuerlichen Wertansätzen einschließlich Unterschieden aus Konsolidierung, Verlustvorträgen und Steuergutschriften resultieren. Passive latente Steuern würden sich aus temporären Differenzen aus dem Anlagevermögen ergeben. Aktive latente Steuern würden auf temporären Differenzen aus Pensionsrückstellungen, sonstigen Rückstellungen sowie Verlustvorträgen basieren. Der Ausweis in der Bilanz würde saldiert erfolgen (§ 274 Abs.1 Satz 3 HGB i.V.m. § 306 Satz 2 HGB). Aus der Berechnung der Bruttodifferenzen und daraus resultierender möglicher latenter Steuern hat sich zum 31.12.2011 ein Aktivüberhang ergeben. Die Gesellschaft hat beschlossen, das Aktivierungswahlrecht nach § 274 HGB nicht auszuüben. Aktivierungspflichtige Vorgänge im Sinne des § 306 HGB haben sich nicht ergeben. Informationen In der Kapitalflussrechnung werden entsprechend des DRS 2 (Deutschen Rechnungslegungsstandards 2) die Zahlungsströme erläutert, und zwar getrennt nach Mittelzu- und Mittelabflüssen aus der laufenden Geschäfts-, Investitions- und aus der Finanzierungstätigkeit, unabhängig von der Bilanzgliederung. Der Cashflow aus der operativen Geschäftstätigkeit umfasst sämtliche Zahlungsströme, die im Zusammenhang mit der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit des Unternehmens stehen und wird ausgehend vom Jahresüberschuss/-fehlbetrag vor Fremdanteilen und außerordentlichen Posten indirekt abgeleitet (indirekte Methode). Im Rahmen der indirekten Ermittlung wird der Jahresüberschuss um Gewinne, Verluste und Ausschüttungen von assoziierten Unternehmen sowie um wesentliche zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge angepasst. Die berücksichtigten Veränderungen von Bilanzpositionen, die im Zusammenhang mit der operativen Geschäftstätigkeit stehen, werden um Effekte aus der Konsolidierungskreisänderung und bedeutende zahlungsunwirksame Geschäftsvorfälle bereinigt. Vor diesem Hintergrund ist es nur bedingt möglich, die Veränderungen der entsprechenden bilanziellen Posten mit den Werten aus dem veröffentlichten Konzernabschluss der EDEKA ZENTRALE abzustimmen. Der Cashflow aus der Finanzierungs- und Investitionstätigkeit wird nach der direkten Methode (zahlungsbezogen) ermittelt. Im Cashflow aus Finanzierungstätigkeit sind neben den Zahlungsmittelabflüssen aus vorgenommenen Ausschüttungen, der Aufnahme und Tilgung von Kreditverbindlichkeiten auch die Veränderungen der übrigen Finanzverbindlichkeiten enthalten. Kurzfristige revolvierende Finanzierungstransaktionen werden innerhalb der Finanzierungstätigkeit saldiert dargestellt. Die Kapitalerhöhung bei der EDEKA ZENTRALE ist unbar im Zuge des „Schütt-Aus-Hol-Zurück-Verfahrens“ erfolgt. 47 Im Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit sind unter anderem Zinseinnahmen in Höhe von 1,9 Mio. Euro (Vorjahr: 3,3 Mio. Euro) und Zinsausgaben in Höhe von 38,9 Mio. Euro (Vorjahr: 39,6 Mio. Euro) sowie gezahlte Ertragsteuern in Höhe von 71,2 Mio. Euro (Vorjahr: 25,4 Mio. Euro) enthalten. Darüber hinaus enthält das Ergebnis aus at equity-bewerteten Anteilen Ausschüttungen in Höhe von 8,3 Mio. Euro (Vorjahr: 8,8 Mio. Euro). Zusammensetzung des Finanzmittelfonds Vor dem Hintergrund der im Berichtsjahr 2011 erfolgten Neuordnung der bisherigen Finanzierungsstruktur, indem der bisherige verfügbare Konsortialkredit sowie das revolvierende Darlehen abgelöst und durch einen neuen Konsortialkredit mit einer Gesamtkreditzusage in Höhe von 350,0 Mio. Euro und zusätzlichen bilateralen Kreditlinien ersetzt wurden, erfolgt der Ausweis der jederzeit fälligen Bankverbindlichkeiten im Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit. Die Definition des Finanzmittelfonds umfasst nun alle in der Bilanz ausgewiesenen Zahlungsmittel, d.h. Kassenbestände, Schecks und Guthaben bei Kreditinstituten in Höhe von 193,4 Mio. Euro (Vorjahr: 273,3 Mio. Euro). Die Vorjahreszahl wurde der geänderten Definition angepasst. Die flüssigen Mittel unterliegen keinen Verfügungsbeschränkungen. Aufwand Ertrag 4.037,5 24.266,6 344,9 24.135,5 3.692,6 131,1 Mietgeschäft 7,1 1,6 davon assoziierte Unternehmen 0,2 1,5 davon sonstige nahestehende Unternehmen in Mio. € Warengeschäft davon assoziierte Unternehmen davon sonstige nahestehende Unternehmen Sonstige Dienstleistungen davon assoziierte Unternehmen davon sonstige nahestehende Unternehmen Kreditgeschäft/Finanzgeschäft Die Geschäfte des EDEKA ZENTRALE Konzerns mit nahestehenden Personen und Unternehmen betreffen hauptsächlich die Abwicklung des Warengeschäfts mit den EDEKA-Regionalgesellschaften, die An- und Vermietung von Immobilien sowie die Inanspruchnahme von Finanz- und sonstigen Dienstleistungen. 48 0,1 97,3 10,9 95,3 114,0 2,0 12,7 19,3 davon assoziierte Unternehmen 8,8 15,2 davon sonstige nahestehende Unternehmen 3,9 4,1 4.182,2 24.384,8 Gesamt Gesamthonorar des Abschlussprüfers Für die erbrachten Dienstleistungen des Konzernabschlussprüfers sind folgende Honorare (inkl. Auslagenersatz) als Aufwand erfasst worden: in Mio. € Nahestehende Personen und Unternehmen 6,9 124,9 Abschlussprüfungsleistungen 2011 2010 0,6 0,6 Sonstige Leistungen 0,1 0,3 Gesamthonorar 0,7 0,9 Konzernlagebericht Konzernabschluss Informationen Sonstige Angaben Organe der Gesellschaft Verwaltungrat Adolf Scheck, Achern, Kaufmann Vorsitzender Hans Georg Maier, Buxheim, Geschäftsführer stellvertr. Vorsitzender Volker Bergmann, Reppenstedt, Kaufmann Thomas Bruch, St. Wendel, Geschäftsführer bis 4.4.2011 Jürgen Cramer, Burgdorf, Kaufmann Karl-Heinz Dörling, Ammersbek, Angestellter Arbeitnehmervertreter Gabriele Eisenführ, Hamburg, Angestellte Arbeitnehmervertreter Heinz Hövener, Langenfeld, Kaufmann Carsten Koch, Wohltorf, Geschäftsführer Heiko Kordmann, Rödelsee, Geschäftsführer seit 7.12.2011 Karin Lichtlein, Hofgeismar, Kauffrau Dirk Neuhaus, Moers, Geschäftsführer Reinhard Popp, Reinbek, Betriebsratsvorsitzender Arbeitnehmervertreter Harald Rissel, Balingen, Geschäftsführer Mark Rosenkranz, Bad Oeynhausen, Geschäftsführer seit 25.6.2011 Hans-Richard Schneeweiß, Melsungen, Geschäftsführer Hans-Peter Schneider, Bayreuth, Kaufmann Angela Steinberger, Massing, Kauffrau 49 Geschäftsführende Komplementärin der EDEKA ZENTRALE AG & Co. KG EDEKA Aktiengesellschaft, Hamburg – gezeichnetes Kapital: 16,0 Mio. Euro Vorstand Markus Mosa, Hamburg Vorstandsvorsitzender Gert Schambach, Hamburg Vorstand Bereich Ware und Vertrieb Dr. Reinhard Schütte, Hamburg Vorstand Bereich Finanzen und IT Für frühere Vorstandsmitglieder und ihre Hinterbliebenen wurden Pensionsrückstellungen in Höhe von 7,3 Mio. Euro (Vorjahr: 7,5 Mio. Euro) gebildet. Die Mitglieder der Aufsichts- und Verwaltungsorgane erhielten keine Vorschüsse und Kredite. Die Angabe der Organbezüge i.S.v. § 314 Nr. 6 wird gemäß § 286 Abs. 4 HGB unterlassen. Hamburg, 29. März 2012 EDEKA ZENTRALE AG & Co. KG Der Vorstand Markus Mosa 50 Gert Schambach Dr. Reinhard Schütte Konzernlagebericht Konzernabschluss Informationen Bestätigungsvermerk Wir haben den von der EDEKA ZENTRALE AG & Co. KG, Hamburg, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinnund Verlustrechnung, Anhang, Kapitalflussrechnung und Eigenkapitalspiegel – und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2011 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der geschäftsführenden Komplementär-AG der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben. Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanzund Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der geschäftsführenden Komplementär-AG sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht im Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Hamburg, den 30. März 2012 PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Claus Brandt Wirtschaftsprüfer ppa. Matthias Kirschke Wirtschaftsprüfer 51 Impressum Herausgeber: EDEKA ZENTRALE AG & Co. KG New-York-Ring 6 22297 Hamburg Tel.: (040) 63 77-21 82 Fax: (040) 63 77-29 71 E-Mail: [email protected] Internet: www.edeka-gruppe.de Gestaltung: Berichtsmanufaktur GmbH, Hamburg Druck: Zertani GmbH & Co. Die Druckerei KG, Bremen Diese Publikation steht im Internet unter www.edeka-gruppe.de zur Verfügung und kann dort auch als gedruckte Version angefordert werden. 52 53 EDEKA ZENTRALE AG & Co. KG New-York-Ring 6 22297 Hamburg www.edeka-gruppe.de