Das unterschätzte Risiko Berufsunfähigkeit
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Das unterschätzte Risiko Berufsunfähigkeit
In Kooperation mit: Bayerische, Continentale, LV 1871 Berufsunfähigkeit Das unterschätzte Risiko Richtig absichern – was BU-Policen leisten DAS INVESTMENT Extra_200x280mm_Layout 1 03.04.13 12:24 Seite 1 So einfach geht Antrag! Neu: Online-Risikoprüfung und elektronische Unterschrift. Deutschlandpremiere bei der Bayerischen: Ab sofort brauchen Sie bei Vertragsabschlüssen (BU, Schwere Krankheiten, Multi PROTECT) keine Papier mehr. Risikoprüfung, Antrag, Unterschrift – alles funktioniert komplett digital, nur mit Notebook und Smartphone oder Tablet. diebayerische-makler.de 2013 BRANCHENSOFTWARE DAS INVESTMENT EXTRA 2013 | Berufsunfähigkeitsversicherung | EDITORIAL | INHALT 3 Inhalt FOTO: KIRSTEN NIJHOF 4 Das unterschätzte Risiko 10 Jeder Kunde ist anders Das Marktpotenzial für BU-Policen ist groß: was Vermittler in der neuen Versicherungswelt beachten müssen Pauschallösungen waren gestern: Neue BU-Versicherungen integrieren den individuellen Lebenshintergrund FOTO: GETTY IMAGES FOTO: FOTOLIA Liebe Leserinnen, liebe Leser, während die Deutschen beim Auto gern Vollkasko-rundum-sorglos-Policen wählen, sind sie bei der Absicherung ihrer eigenen Arbeitskraft weniger zimperlich. Da gilt oft das Prinzip Hoffnung – oder man beruhigt sich mit dem Gedanken, beruflich keine Bomben entschärfen oder 12 Kein Stress mit Unisex 14 Unverhofft kommt oft Männer und Frauen sind jetzt gleich – nicht nur vor dem Gesetz, sondern auch bei der Policenkalkulation Bei der Auswahl der geeigneten BUAbsicherung sollte der Preis nicht allein entscheidend sein FOTO: PHOTOCASE FOTO: FOTOLIA Formel-1-Wagen steuern zu müssen. Weit gefehlt: Nicht nur Personen mit offensichtlichem Berufsrisiko laufen Gefahr, irgendwann berufsunfähig zu werden. Wenig mehr als jeder zehnte Fall ist auf einen Unfall zurückzuführen. Erkrankungen von Psyche, Nerven, von Muskeln und Knochen führen die Statistik an. Vorsorge ist also wichtig. Doch der Markt für BU-Policen ist komplex. Neue Regelungen wie Unisex-Tarife tun ihr Übriges, dass eine kompetente, verantwortungsvolle Beratung ohne Alternative ist. Auf diese Hintergründe hinzuweisen und einen Einblick in die aktuelle BU-Welt zu ermöglichen, hat sich dieses EXTRA von DAS INVESTMENT zum Ziel gesetzt. Wir wünschen Ihnen eine anregende Lektüre. Impressum Fonds & Friends Verlagsgesellschaft mbH, Goldbekplatz 3–5, 22303 Hamburg www.dasinvestment.com, Telefon: +49 (40) 40 19 99-50, Telefax: +49 (40) 40 19 99-60, E-Mail: [email protected] Peter Ehlers, Gerd Bennewirtz Peter Ehlers, Gerd Bennewirtz Markus Deselaers Claudia Kampeter Herzog Design, Hamburg Photocase Imke Lessentin Dierichs Druck + Media, GmbH & Co KG, Kassel Diese DAS INVESTMENT-Sonderveröffentlichung ist eine kostenlose Verlagsbeilage des Magazins DAS INVESTMENT Mai 2013 Den Artikeln, Empfehlungen und Tabellen liegen Informationen zugrunde, die die Redaktion für verlässlich hält. Die Garantie für die Richtigkeit kann die Redaktion nicht übernehmen. Diese Broschüre dient der Information und ist keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Geldanlagen. Markus Deselaers, Chefredakteur Sonderpublikationen DAS INVESTMENT © 2013 für alle Beiträge und Statistiken bei der Fonds & Friends Verlagsgesellschaft mbH. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, Aufnahme in Online-Dienste und Internet sowie Vervielfältigungen auf Datenträger wie CD, DVD etc. nur nach vorheriger schriftlicher Zustimmung des Verlags. 4 DAS INVESTMENT EXTRA 2013 | Berufsunfähigkeitsversicherung | MARKT UND TRENDS Das unterschätzte Risiko Gerüstbauer: Statistisch wird jeder Zweite bis zum Rentenantritt berufsunfähig FOTO: GETTY IMAGES 5 Der Markt für Berufsunfähigkeitsversicherungen wird umgekrempelt. Von den neuen Entwicklungen können Vermittler profitieren – wenn sie bei der Beratung nicht nur auf die Verkaufszahlen achten ‘| Kurz vor Torschluss hatten die Versi- „Gerade bei BU-Policen gab es Ende 2012 noch einmal einen richtigen formationen können diese Portale nicht zugreifen, das sollten wir nutzen.“ Schlussverkaufseffekt, vor allem bei Män- Klar ist: BU-Versicherungen sind bei As- nern“, weiß Versicherungsmakler Marc sekuranz und Vermittlern nach wie vor Jacobs aus Aachen. Bei den BU-Prämien beliebt. Denn anders als bei Kfz-Policen gebe es allerdings keinen einheitlichen oder Kapitallebensversicherungen ist der Trend, berichtet Jacobs. Jeder Versicherer Markt dafür noch lange nicht im Sätti- kalkuliere die BU-Prämien und -Risiken gungsstadium. „Es gibt Schätzungen, dass anders, gerade auch vor dem Hintergrund nur jeder vierte Deutsche, der eine BU- von Solvency II (siehe dazu Seite 8) und Versicherung bräuchte, auch tatsächlich der eine abgeschlossen hat“, sagt Stephan damit einhergehenden höheren Rückstellungen. Schinnenburg, Geschäftsführer beim un- cherer noch mal Gas gegeben. „Jetzt noch „Wir verzeichnen deshalb eine gewisse günstigere Konditionen sichern“, warben Unsicherheit im Markt“, so Jacobs. Aller- viele Gesellschaften Ende vergangenen dings böten die neuen Tarife auch Chan- abhängigen Analysehaus Morgen & Morgen in Hofheim. Jahres vor allem männliche Neukunden. cen: „Durch die derzeitige Unübersicht- Großer Bedarf bei Jüngeren Frauen dagegen waren eher die Zielgrup- lichkeit des Markts ist der Beratungsbe- Hilfreiche Unterstützung im Verkauf er- pe der Kfz- und Unfallversicherer. darf der Kunden gestiegen“, berichtet Ver- halten die Anbieter dabei von ungewöhn- Wegen der Einführung der sogenann- sicherungsmakler Jacobs. „Das betrifft ei- licher Seite: Verbraucherschützer raten ten Unisex-Tarife (siehe dazu auch Kasten nerseits die neuen Tarife, andererseits immer wieder ausdrücklich zum Ab- „Diese Begriffe sollte man kennen“ auf auch die Güte des Anbieters.“ schluss eines Vertrags. Der Grund: Weil Seite 8) erwarteten viele Gesellschaften, die BU seit 2001 nicht mehr Teil des ge- dass Lebensversicherungen, aber auch Po- Viel Aufklärung nötig setzlichen licen, die im Fall einer Berufsunfähigkeit Jacobs ist sich sicher: Nur ein gut infor- müssen Erwerbstätige, die nach dem 1. Ja- Versicherungsschutzes ist, (BU) einspringen, für Männer künftig teu- mierter Vermittler könne die wirtschaftli- nuar 1961 geboren sind, ihre Arbeitskraft rer werden würden, und dass im Gegen- che Stabilität, die zahlreichen Produkt- selbst absichern. zug Frauen in der Autoversicherung mehr und Unternehmens-Ratings und bewor- So ist unter den Anbietern der Wettbe- bezahlen müssten. bene Produktinnovationen einer Gesell- werb um die attraktivsten Kunden ent- schaft richtig einordnen und für den Kun- brannt. Besonders gern gesehen sind Aka- den bewerten. Makler Jacobs sieht hier demiker oder Angestellte in kaufmänni- auch einen Vorteil gegenüber Vergleichs- schen Berufen. Um für diese Berufsgrup- portalen: „Auf solche tief greifenden In- pen interessant zu sein und im Kon- |‘ Ursachen für Berufsunfähigkeit Bei knapp 30 Prozent der Betroffenen geht die Berufsunfähigkeit auf Erkrankungen von Psyche und Nerven zurück, gleichauf liegen Muskel- und Knochenkrankheiten 6,0% 5,0% 28,0% Psychische und Nervenerkrankungen 8,0% Erkrankungen des Bewegungsapparats Herz-Kreislauf-Erkrankungen Krebs Innere Krankheiten 13,0% Sonstige Ursachen 29,0% Quelle: Swiss Life 2011 Unfälle 11,0% 6 DAS INVESTMENT EXTRA 2013 | Berufsunfähigkeitsversicherung | MARKT UND TRENDS kurrenzkampf bestehen zu können, ha- lungen überarbeitet. Anhand dieser Ein- nen Beruf mit geringem BU-Risiko aus- ben die Anbieter die Bedingungen anein- teilung kalkulieren die Versicherer, wie üben, wie kaufmännische oder akademi- ander angeglichen und sie gleichzeitig hoch das Risiko einer Berufsunfähigkeit sche Tätigkeiten. Sie müssen noch weni- verbraucherfreundlicher gestaltet. „Im- ist. Dementsprechend berechnen sie die ger bezahlen als bisher“, sagt er. Aller- mer mehr Versicherer verzichten zuguns- Beiträge. Sie sortieren die Berufe in meh- dings räumt Jacobs ein: „Für die anderen ten der Versicherten auf die abstrakte Ver- rere Gruppen ein, abgestuft etwa nach Berufe, die früher schon mit teuren Ver- weisung“, nennt etwa Leonhard Schick, dem Ausmaß der körperlichen Tätigkeit trägen leben mussten, ist es noch teurer Hauptabteilungsleiter oder der Gefährlichkeit des Berufs. geworden.“ Lebensversiche- rung bei der Debeka, ein Beispiel. Früher waren meistens vier Gruppen Und auch nicht bei allen Versicherern üblich. Eins war dabei die günstigste, vier stößt die Überarbeitung auf einhellige Zu- Vollständige Gesundheitsfragen die teuerste Kategorie. Mit der Konse- stimmung. „Wir sehen das Problem, dass Auch bei den Gesundheitsfragen habe quenz, dass Dachdecker und Fließenleger mit immer ausgefeilteren Berufsgruppen sich einiges zugunsten der Versicherten wesentlich mehr für eine ähnlich hohe die Risikokollektive zu klein werden und getan. „Jede Krankheit muss explizit ab- Absicherung hinlegen mussten als ein wir keine ausreichende Risikostreuung gefragt werden, sonst darf der Versicherer Abteilungsleiter. mehr im Portfolio haben könnten“, wen- später die Leistung nicht mit dem Hin- Jetzt haben viele Versicherer Zwischen- weis verweigern, der Kunde hätte unvoll- stufen eingebaut: Manche kalkulieren mit ständige Angaben gemacht“, sagt Schick. bis zu acht Gruppen. Die Idee ist, den Ver- Wie viele Risikogruppen sind nötig? Ähnliches hat Schinnenburg von Mor- sicherten den Schutz noch besser auf den Der Kölner Versicherungsberater Detlef gen & Morgen beobachtet. „Die Tarifbe- Leib zu schneidern und besser als bisher Lülsdorf wiederum sieht die neuen Eintei- dingungen der Versicherer sind inzwi- darzustellen, was eine Person tatsächlich lungen kritisch, da sie für ihn immer noch schen auf einem so hohen Level, dass sie im Arbeitsalltag macht. Die Anbieter zu ungenau sind. „Wollten die Versicherer sich dabei kaum noch voneinander un- schauen genauer hin, ob ein Kunde Per- wirklich dem Kunden einen individuel- terscheiden“, berichtet er. „Oftmals ist der sonalverantwortung hat, ob er selbststän- len Risikoschutz anbieten, müsste es mei- Preis das einzige Unterscheidungsmerk- dig oder im Angestelltenverhältnis be- nes Erachtens noch wesentlich mehr Ri- mal. Die Verträge sind derzeit sehr günstig schäftigt ist oder wie hoch der Anteil kör- sikogruppen geben als jetzt üblichen acht zu haben, vor allem für Kunden mit ge- perlicher Arbeit ist. oder zehn“, ist seine Auffassung. Alle be- det Debeka-Mann Schick ein. ringem Berufsunfähigkeitsrisiko, wie Aka- Makler Jacobs beurteilt den Trend prin- demiker, Manager oder kaufmännische zipiell positiv. „Die Neueinteilung nützt gen sei jedoch weder für den Vermittler Angestellte“, so Schinnenburg. den Kunden, die ohnehin für die Versi- noch für den Versicherer eine sehr prak- cherer ein gutes Risiko darstellen, also ei- tikable Sache. Deswegen müssen sich die Versicherer rufsspezifischen Besonderheiten abzufra- Alternativen überlegen, wenn sie sich künftig von der Konkurrenz abheben wollen. Der Wegfall der Bisex-Tarife lässt sie dabei kreativ werden. „Sie suchen nach Hauptversicherungen: Moderater Zuwachs immer neuen Kriterien, wie sich das Risiko besser einschätzen lässt“, weiß der Seit 2005 hat sich die Zahl der BU-Hauptversicherungen um rund 60 Prozent gesteigert. Das Marktpotenzial ist aber längst nicht ausgeschöpft Morgen-&-Morgen-Mann. Angaben in Tausend So belohnen einige Anbieter Nichtrau3.101 cher oder Familienväter mit niedrigeren Prämien, andere nehmen den Body-Mass2.286 Index des Versicherten als Berechnungsgrundlage, weil sie davon ausgehen, dass 1.909 2.446 2.638 2.824 2.078 extrem übergewichtige oder extrem untergewichtige Menschen anfälliger für Quelle: GDV Krankheiten sind als Menschen mit normalen Gewicht. Der Body-Mass-Index ist ein Indikator für Unter- oder Übergewicht. Wieder andere haben in der vergangenen Zeit ihre Berufsgruppeneintei- 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 7 „Laut Schätzungen hat nur jeder vierte Deutsche, der eine BU-Versicherung bräuchte, tatsächlich eine abgeschlossen“ Stephan Schinnenburg, Geschäftsführer beim unabhängigen Analysehaus Morgen & Morgen Die neue Einteilung könne zudem Haf- nenswert, während der Versicherer im überlasse es dem Versicherer, eine genaue tungspotenzial für Makler bergen, meint Schadensfall nicht zahlt, weil es sich um Einteilung vorzunehmen.“ Kürzlich hatte Lülsdorf. „Im schlimmsten Fall messen eine Allergie handelt“, sagt er. Dann er eine Mandantin, die für eine interna- Makler und Versicherer einer beruflichen könnte der Kunde den Vermittler noch tionale Organisation tätig war und auf Tätigkeit völlig unterschiedliche Risiken nachträglich in Haftung nehmen. den ersten Blick einer normalen Bürotä- bei“, sagt er. Ähnlich knifflig wird es, Um sich entsprechend zu schützen, rät tigkeit nachging. Erst nachdem sie die Tä- wenn es um Angaben zum Gesundheits- Lülsdorf Kollegen, den Kunden vor Ver- tigkeitsbeschreibung erstellt hatte, war zustand geht. „Der Vermittler findet mög- tragsabschluss eine ausführliche Tätig- klar, dass sie regelmäßig um die Welt jet- licherweise den einmal jährlich auftreten- keitsbeschreibung verfassen zu lassen. ten musste. „Dann wäre sie schon berufs- den Schnupfen nicht sonderlich erwäh- „Diese hefte ich an den BU-Antrag an und unfähig, wenn sie nicht mehr fliegen dürfte“, betont Lülsdorf. Irritation im Vertrieb Fakt ist: In kaum einer anderen Versiche- Zusatzversicherungen: Stagnierende Entwicklung rungssparte gibt es so viele gerichtliche Die Anzahl der BU-Zusatzversicherungen (inklusive Invaliditätszusatzversicherungen) hat sich in vergangenen Jahren bei rund 14 Millionen eingependelt Auseinandersetzungen um Zahlungen wie bei der BU. Betroffene und Verbrau- Angaben in Tausend cherschützer meinen, dass Versicherer teils die Regulierung verzögern würden, 15.273 15.076 14.857 14.605 14.135 13.813 um die oft jahrelangen und hohen Ren- 13.843 tenzahlungen vermeiden zu können. Die Versicherer wiederum argumentieren, dass sie im Sinne der VersichertengemeinQuelle: GDV schaft unangemessene Ansprüche abweh- 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 ren müssen. So scheut darum mancher Vermittler inzwischen das Thema Berufsunfähigkeitsversicherung regelrecht, berichtet Oliver Gaedeke, Mitglied des Vorstands beim Beratungsunternehmen |‘ 8 DAS INVESTMENT EXTRA 2013 | Berufsunfähigkeitsversicherung | MARKT UND TRENDS YouGov, das regelmäßig Vertriebsumfragen durchführt. „Einige Makler fühlen sich bei der Vermittlung von Policen „Die Kosten für die BU-Absicherung empfinden viele Kunden als hoch“ nicht mehr richtig wohl, andere versuchen es zu vermeiden, Berufsunfähigkeitsversicherungen mit hohen Renten bei einem einzelnen Versicherer zu platzieren“. Denn bei den Kunden herrsche eine latente Verunsicherung über die tatsächliche Zahlungsbereitschaft der Versi- Oliver Gaedeke, Vorstand beim Research-Unternehmen YouGov cherer, auch hervorgerufen durch zahlreiche Berichte in den Medien. Makler als Mediatoren „Vermittler können in diesem Konflikt ei- weil ein Kunde mit der Krankschreibung dig wäre, weiß der Researcher. Darum ar- ne Mediatorenrolle einnehmen“, glaubt wedelt“, sagt Conrad. beiten einige Anbieter schon seit einer Makler Jacobs. „Man muss Kunden klar- „Die Kunden wissen, dass eine Berufs- Weile auch an spezifischen Produktlö- machen, dass eine Monatsrente von 2.000 unfähigkeitspolice sehr wichtig ist, ande- sungen, die günstiger sind als die traditio- Euro den Versicherer viel Geld kostet“, rerseits stehen die Kosten dagegen“, bi- nelle BU-Police – dazu gehören unter an- sagt er. „Deswegen hat er auch das Recht, lanziert Gaedeke. Viele Kunden seien ein- derem auch Grundfähigkeitsversicherun- Nachfragen zu stellen und nicht gleich fach nicht bereit, für eine ausreichende gen, Dread-Disease-Policen oder Erwerbs- die Berufsunfähigkeit anzuerkennen, nur Rente so viel Geld zu zahlen, wie notwen- unfähigkeitsversicherungen. | Diese Begriffe sollte man kennen ABSTRAKTE VERWEISUNG SOLVENCY II UNISEX-TARIFE Vermittler und Kunden sollten vor einem Mit Solvency II will die EU die Aufsicht Seit 21. Dezember 2012 dürfen Versi- Vertragsabschluss darauf achten, dass über die Versicherungswirtschaft EU-weit cherer nur noch geschlechtsneutral der infrage kommende Versicherer im vereinheitlichen. Die neuen Regeln ma- kalkulierte Tarife anbieten. Das hat der BU-Vertrag auf die sogenannte abstrakte chen Vorgaben zu Eigenkapitalausstat- Europäische Gerichtshof entschieden. Verweisung verzichtet. Das heißt, dass tung, Risikomanagement und Berichts- Zuvor hatten sich die Gesellschaften bei der Anbieter den Berufsunfähigen nicht pflichten. War ursprünglich 2013 als Ein- der Berechnung der Prämien daran ori- in eine andere, leichtere Tätigkeit ver- führungszeitraum geplant, so verschob entiert, dass Männer und Frauen unter- weisen kann, die er trotz seiner Erkran- sich die Umsetzung immer weiter nach schiedliche Lebenserwartungen und kung ausüben kann. Das Unternehmen hinten, derzeit nennen Experten das Jahr Sterbewahrscheinlichkeiten haben. könnte so zum Beispiel verlangen, dass 2017 als das von der EU angepeilte Da- Dementsprechend unterschiedlich fielen ein ehemaliger Handwerker als Nacht- tum. Das Problem für die Branche: Wegen auch die Prämien aus. Um auf eine wächter arbeitet oder dass ein Selbst- der anhaltend niedrigen Zinsen lassen sich gleich hohe Monatsrente zu kommen, ständiger seinen Betrieb entsprechend die langfristigen Zinsgarantien der Lebens- mussten Frauen in der Vergangenheit umorganisiert. versicherer für ihre Kunden nur schwer in mehr Beiträge in eine Rentenpolice ein- Viele Gesellschaften haben allerdings die dem Modell darstellen. Wenn Solvency II zahlen. Die Richter in Luxemburg sahen abstrakte Verweisung bereits aus ihren in seiner ursprünglichen Form heute in in dieser Praxis einen Verstoß gegen den Bedingungen herausgenommen. Den- Kraft wäre, würde ein großer Teil der deut- Gedanken der Gleichstellung von Mann noch lohnt ein intensiver Blick ins Klein- schen Gesellschaften vor einem grundle- und Frau – und verordneten der Bran- gedruckte. genden Problem stehen. che, entsprechend zu reagieren. Sie sind Gold wert: Der beste BU-Schutz ist maßgeschneidert Faire Tarife und ein passgenaues Leistungsangebot durch Einbeziehung von risikomindernden Faktoren. www.lv1871.de/goldenbu Lebensversicherung von 1871 a. G. München · Maximiliansplatz 5 · 80333 München Telefon 089 / 5 51 67 – 18 71 · Telefax 089 / 5 51 67 – 12 12 · [email protected] · www.lv1871.de Anzeige Golden BU 200x280mm 0313.indd 1 26.03.13 15:45 DAS INVESTMENT EXTRA 2013 | Berufsunfähigkeitsversicherung | LV 1871 FOTO: FOTOLIA 10 Jeder Kunde ist anders Weg von Pauschallösungen: Neue Policen für die Absicherung bei Berufsunfähigkeit beziehen den individuellen Lebenshintergrund ein. Das schafft Vorteile für Versicherte, aber auch größere Vielfalt – qualifizierte Beratung ist gefragt ‘| Bei der Kalkulation der Prämien für geht die LV 1871 neue Wege. Neben dem Beruf macht das Unternehmen seit Jah- raucher und Verheiratete mit Kindern. Warum Kunden keine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen resanfang die Versicherungsbeiträge von weiteren Faktoren wie etwa dem Familienstand abhängig. 13,0% Das Ziel ist eine individuelle Versicherungsprämie, denn, so Rolf Schünemann, Vertriebsvorstand bei der LV 1871: „Die 9,0% 20,0% Einstufung über Berufsgruppen allein wird der Risikosituation der Menschen nicht mehr gerecht.“ Kunden können laut Schünemann im Vergleich zu ihren Berufskollegen sparen, wenn sie einen hohen Bildungsabschluss haben. Weiteren Rabatt gibt es für Nicht- Zu teuer Kein Bedarf Furcht vor unfairer Regulierung Fehlende Transparenz Gesundheitsprüfung/Risikoausschlüsse Keine Angabe beispielsweise ergeben, dass jemand seltener berufsunfähig wird, wenn er Familie beiter zuständig ist.“ 4,0% 3,0% Schünemann: „Untersuchungen haben hat oder in leitender Position für Mitar- 51,0% Quelle: YouGov Maklerabsatzbarometer 2012 den Schutz bei Berufsunfähigkeit (BU) Der Versicherer hatte das System der Berufsgruppen im Jahr 2000 eingeführt. „Bis dahin hatten wir mit Zuschlägen für Menschen mit körperlich anstrengenden Berufen gearbeitet“, erinnert sich Schünemann. „Das System der Berufsgruppen hat seinerzeit zu einer deutlich verbesserten Differenzierung geführt. Dennoch hatte dies auch unweigerlich ein gewisses Schubladendenken zur Folge“, sagt Schünemann. „Am Ende landete ein Friseur- 11 meister immer in der gleichen Gruppe, „Vorerkrankungen führen nicht automatisch zur Ablehnung“ unabhängig davon, ob er den ganzen Tag Haare schnitt oder die Geschäfte koordinierte, also eher kaufmännisch tätig war.“ Weil dies nicht gerechtfertigt schien, habe man bei der LV 1871 die eigenen Erfahrungen mit denjenigen der Rückversicherer abgeglichen, um weitere Risikofaktoren zu identifizieren. Rolf Schünemann, Vertriebsvorstand der LV 1871, über spezifische Schadenquoten, Rabattmöglichkeiten und Risikoprüfungen Mit dem Ergebnis kann das Unternehmen nach Schünemanns Angaben sehr zufrieden sein. „Die Nachfrage nach unseren Golden BU Lösungen ist hoch“, sagt er. Von dem Modell könnten Versiche- DAS INVESTMENT: Spielt nach der Ab- rungsmakler profitieren, da es ihnen so schaffung der Berufsgruppen bei Ihren raucher und Familienvater fällt die Prämie für ihn gleich niedriger aus. Als Meis- möglich sei, noch individueller auf Kun- BU-Policen der Beruf für Ihre Beitrags- ter ist er vor allem planerisch tätig und denbedürfnisse einzugehen. kalkulation keine Rolle mehr? sitzt zu 100 Prozent im Büro – schon fällt Rolf Schünemann: Der Beruf bleibt nach der Beitrag auf 61,72 Euro. Vom Büro Qualität der Bedingungen ist hoch wie vor die Basis für die Berechnung der aus managt er 16 Mitarbeiter und zahlt Dass viele Versicherer einen eigenen Be- Prämie. Allerdings können sich Antrag- deshalb 52 Euro Prämie. Damit zahlt er dingungskatalog entwickeln, liegt daran, steller besser stellen, wenn sie einen hö- am Ende rund ein Drittel weniger. dass der durchschnittliche BU-Vertrag be- heren Bildungsabschluss haben oder reits ein extrem verbraucherfreundliches Führungsverantwortung tragen. Auswer- Kritiker führen an, dass eine Psycho- Niveau erreicht hat, sagt der Bielefelder tungen zeigen, dass diese Menschen ein therapie oft automatisch zur Ableh- Versicherungsmakler geringeres Invaliditätsrisiko haben. Auch nung von BU-Bewerbern führt. „Die Unternehmen können sich kaum Nichtraucher und Eheleute mit Kindern Schünemann: Aus einer Vorerkrankung mehr über höhere Qualität der Bedingun- werden seltener berufsunfähig. Diese Er- muss bei der LV 1871 noch lange keine gen auszeichnen und müssen sich des- kenntnisse geben wir in Form von Rabat- Ablehnung resultieren. Hat etwa ein Di- halb auf andere Weise im Markt positio- ten weiter. plomingenieur nach einem Trauerfall in Hans-Uwe Klaß. der Familie psychologische Hilfe in An- nieren“, erklärt er. Eine aktuelle Ausnahme: Dass einige Geben Sie ein Beispiel? spruch genommen, ist das für unsere Ri- BU-Versicherer einen Pflegebaustein in Schünemann: Ein 30-jähriger Elektriker- sikoprüfer kein Ablehnungsgrund. Allein die BU-Lösungen integrieren, sei ein sinn- meister beispielsweise zahlt bei uns mehr im Jahr 2012 gingen bei uns mehr als voller Trend, meint Klaß. „Diese Kombi- als 80 Euro Prämie für 1.000 Euro BU- 10.000 Voranfragen über unsere Hotline nationslösung wird uns künftig stärker Rente und 35 Jahre Laufzeit. Als Nicht- der Risikoprüfung ein. beschäftigen. Denn der Pflegeschutz bleibt häufig auf der Strecke, da Versicherte ihr verfügbares Geld für andere Dinge einsetzen“, weiß Makler Klaß. Bei der LV 1871 ist die Rente bei Pflegebedürftigkeit inklusive, berichtet Ver- Berufe mit hohem BU-Risiko Anteil der Erwerbsunfähigkeitsrenten an den Gesamtrenten nach Berufen in Prozent Gerüstbauer 52,2 triebsvorstand Schünemann: „Wer vor Dachdecker 51,3 Vertragsende zehn Jahre lang ohne Unter- Bergleute 50,1 brechung pflegebedürftig ist, bekommt die vereinbarte BU-Rente weiter. Das gilt Pflasterer 41,8 Fleisch-/Wurstwarenhersteller 41,8 Estrichleger 40,6 ein Leben lang und ohne Mehrbeitrag. Fliesenleger 40,0 Aber auch ohne Pflegebedürftigkeit kön- Zimmerer 38,4 nen Kunden sich selbst und ihre Angehörigen mit einer lebenslangen BU-Rente absichern.“ | Maurer 38,4 Stukkateure, Verputzer 38,1 Quelle: Deutsche Rentenversicherung (Mittelwerte aus den Jahren 2007, 2008, 2009) 12 DAS INVESTMENT EXTRA 2013 | Berufsunfähigkeitsversicherung | CONTINENTALE Kein Stress mit Unisex FOTO: PHOTOCASE Seit Ende Dezember 2012 gelten auch bei Berufsunfähigkeitsversicherungen für Männer und Frauen nur noch gleich kalkulierte Tarife. Was aber ist, wenn Bestandskunden ihre Verträge während der Laufzeit ändern wollen? Was Vermittler und Kunden wissen müssen ‘| Policen für die Absicherung der Be- Michael Franke vom Hannoveraner Oliver Horn, Leiter Produktmanagement rufsunfähigkeit (BU) aus der Zeit vor der Analysehaus Franke und Bornberg weiß: Leben im Continentale Versicherungsver- Einführung der Unisex-Tarife sind nicht „Das muss zwar nicht heißen, dass jeder bund. „Der Unisex-Retter gilt für alle Ver- obligatorisch Unisex-sicher. Wollen Ver- Versicherer so reagieren wird. Die Ver- träge, die zwischen 1. April und 21. De- sicherte etwa ihre vereinbarte Monatsren- tragsbedingungen liefern dem Anbieter zember 2012 abgeschlossen wurden“, so te erhöhen, zum Beispiel weil sie geheira- aber die rechtliche Grundlage dafür.“ tet oder einen besser bezahlten Job ange- Horn. „Für Bestandskunden, die davor eine BU-Rente abgeschlossen haben, wäre nommen haben, können Versicherer Vertragsbedingungen gesichert auch bei Bisex-Tarifen die Unisex-Rech- Einige Gesellschaften haben 2012 vor- Vermittler, die von den unterschiedli- nungsgrundlagen anwenden. Das sollten sorglich reagiert und die Unsicherheit mit chen Kalkulationsarten nichts gewusst dies nicht zu kalkulieren gewesen.“ Makler wissen, damit ihre Kunden keine Unisex-Rettern aus der Welt geschafft. Die und Kunden darüber nicht informiert ha- unangenehme Continentale war Vorreiter: „Mit dem ben, müssen zudem nicht gleich schlaflo- Überraschung erleben. Denn wenn Versicherer die neuen Bei- Unisex-Retter garantieren wir Kunden, se Nächte bekommen. Der BU-Experte tragsanteile nach den jetzt gültigen Uni- dass Nachversiche- Franke glaubt nicht, dass sie sich den Vor- sex-Regeln verrechnen, kann sich der er- rungen und Erhöhungen des laufenden wurf der Falschberatung machen lassen hoffte preisliche Vorteil des Bisex-Ver- Beitrags auch nach dem Unisex-Stichtag müssen. Denn die Unisex-BU ist trotz aller trags für den Kunden reduzieren. zu den Bisex-Konditionen erfolgen“, sagt im Markt noch vor einem Jahr gängigen Sonderzahlungen, 13 Einschätzungen nicht in allen Fällen für „Wichtig sind Optionen zur Nachversicherung“ Männer teurer geworden. „Da viele Versicherer zum Jahresanfang die Berufsgruppen umgebaut haben, sind die neuen Angebote für manche Berufe sogar billiger“, sagt Franke. Für Bankkaufmänner etwa hat sich die Prophezeiung indes bewahrheitet, hat Franke in einer aktuellen Untersuchung herausgefunden: „Für sie lie- Worauf sollten Vermittler und Kun- gen die Prämien um durchschnittlich 4 den bei BU-Policen achten? Oliver Horn, Leiter Produktmanage- und in der Spitze um 23 Prozent höher.“ ment Leben im Continentale Versicherungsverbund, gibt Tipps Tarife für Einsteiger Aber egal ob Mann oder Frau: Soll eine BU-Police leistungsfähig sein, ist gerade für jüngere Kunden ein vergleichsweise hoher Einstiegsbeitrag eine Hürde. „Um die Entscheidung zu erleichtern, haben wir deshalb für 15- bis 30-Jährige die StarterVorsorge BU Premium entwickelt“, sagt Horn. „Sie sieht eine befristete Versicherungsdauer, aber eine lange Leistungsdauer vor und bietet zu einem günstigen Einstiegsbeitrag alle Vorteile der von unabhängigen Analysten mehrfach ausgezeichneten BU Vorsorge Premium.“ Damit der Kunde den BU-Schutz zum Ablauftermin nicht unbeabsichtigt verliert, wird der Vertrag automatisch in einen Anschlussvertrag ohne Gesundheitsprüfung überführt. „Das hat auch den Vorteil, dass der Vermittler keine Haftungsprobleme bekommen kann, wenn er es versäumt, seinen Kunden auf den Ab- DAS INVESTMENT: Was sind Ihres Erachtens Minimalanforderungen an eine gute BU-Absicherung? Oliver Horn: Die Versicherungsbedingungen müssen gut sein. Klauseln wie die abstrakte Verweisung sind nicht mehr zeitgemäß. Wichtig sind auch Nachversicherungsoptionen bei veränderten Lebensumständen und ein Inflationsschutz. Starke Versicherer bieten den Kunden vor allem umfassenden Service. Wie sieht das konkret aus? Das beginnt bei der Antragstellung, etwa durch unseren Medical Home Service, bei dem der Kunde medizinische Untersuchungen von zu Hause aus erledigen kann. Und setzt sich fort, wenn der Kunde seinen Versicherungsschutz braucht und es um die BU-Leistung geht. Durch unsere Servicegrundsätze im Leistungsfall helfen wir schnell, transparent und unbürokratisch – und immer mit einem festen Ansprechpartner. Dass wir da zu den Besten gehören, bestätigt uns auch die Analysegesellschaft Morgen & Morgen. Erwarten Sie, dass die Preise für BUPolicen deutlich sinken werden, wenn die Gesellschaften Erfahrungen mit den Unisex-Tarifen gemacht haben? Horn: Ich glaube nicht, dass es zu deutlichen Preisänderungen kommen wird. Ein Grund dafür wird sein, dass das Risiko psychischer Erkrankungen vermutlich weiter an Bedeutung zunehmen wird. Im Rahmen der Tarifdifferenzierung über Merkmale wie Familienstand wird es für Teilgruppen billiger werden. Wer körperlich tätig ist, muss dagegen künftig sogar mehr für den BU-Schutz einplanen. lauftermin hinzuweisen“, so Horn. | Vorsorgemaßnahmen: Welche Absicherung schützt bei Berufsunfähigkeit? Wie viel wollen Kunden für eine Berufsunfähigkeitsversicherung ausgeben? Zwei von drei Berufstätigen sehen BU-Policen als geeignete Vorsorge für den Fall der Fälle (Mehrfachnennung möglich) Jeder dritte Berufstätige wäre bereit, für die BU-Vorsorge 50 Euro und mehr monatlich zu bezahlen Sparen 68% Nichts 20% BU-Versicherung 65% Bis 10 Euro im Monat 19% Unfallversicherung 65% Bis 25 Euro im Monat 26% Erwerb von Immobilien 64% Bis 50 Euro im Monat 21% Lebensversicherung 54% Bis 75 Euro im Monat 8% Krankenzusatzversicherung 45% Mehr als 75 Euro im Monat 6% Quelle: Continentale, 936 Berufstätige befragt 14 DAS INVESTMENT EXTRA 2013 | Berufsunfähigkeitsversicherung | BAYERISCHE FOTO: FOTOLIA Unverhofft kommt oft Diagnose berufsunfähig: Wer für den Fall der Fälle mit einer BU-Police vorgesorgt hat, erwartet eine gute finanzielle Absicherung. Um keine unliebsamen Überraschungen zu erleben, sollte man bei der Wahl der Versicherung nicht nur auf Preisvorteile achten ‘| Mehr Risikoklassen in der Berufsun- Berufsgruppen günstiger“, sagt Bayeri- der Entwicklung seien auch die Verbrau- fähigkeitsversicherung – auch die Versi- sche-Vertriebsvorstand Martin Gräfer. cherschützer nicht gänzlich unbeteiligt, cherungsgruppe die Bayerische (ehemals Doch bleibt die immer stärkere Ausdif- meint Franke. Denn jahrelang hätten die- BBV – Bayerische Beamten Versicherung) ferenzierung von Berufsgruppen in der se das Credo „billig gewinnt“ hochgehal- folgt mit ihren neuen Tarifen „BU Pro- BU-Versicherung nicht unkommentiert. ten – aber gleichzeitig hohe Leistungen tect“ diesem Trend. Bei der Bayerischen So betrachtet Michael Franke, geschäfts- gefordert. gibt es mit dem neuen Tarifpaket statt der führender Gesellschafter beim Hannove- bislang fünf nun acht Berufsklassen. Für raner Rating- und Analyseunternehmen Billig gewinnt nicht immer Friseurinnen und Lackiererinnen zu Bei- Franke und Bornberg, den allgemeinen So komme es, dass das Leistungsniveau auf dem deutschen Markt mittlerweile spiel sei der neue Tarif um 17 Prozent Trend mit gewisser Skepsis. Hintergrund: günstiger geworden, für kaufmännische Während es für einige Berufsgruppen einmalig hoch sei. „Aber gerade für kör- und Bankangestellte um 11 Prozent, teilt günstiger wird, wird der BU-Schutz für an- perlich Tätige sind die neuen Tarife deut- der Versicherer mit. dere Werktätige sehr teuer. lich kostspieliger geworden“, sagt auch „Als Folge der neuen Unisex-Tarife er- Franke erkennt aber auch an, dass sich Stephan Schinnenburg, Geschäftsführer gibt sich für Männer ein moderater Preis- die Versicherer dieser Entwicklung mo- beim unabhängigen Analysehaus Morgen anstieg, dafür ist es bei Frauen in vielen mentan nicht entziehen können. Und an & Morgen. Diese Berufsgruppen sollten 15 sich nach Alternativen umschauen. Ein Ansatz: In größeren Unternehmen sei das Prognose: Wer wird vor Rentenbeginn berufsunfähig? Belegschaftsgeschäft mit einer häufig Überblick über verschiedene Altersgruppen: Mehr als jeder dritten Berufstätigen droht vor dem 65. Lebensjahr das Schicksal der Berufsunfähigkeit noch einfacheren Tarifierung eine Aus- in % weichmöglichkeit. Ansonsten bliebe das Ausweichmanö- 20-Jährige ver auf andere Policenfomen, etwa auf Erwerbsunfähigkeitsversicherungen. „Da 30-Jährige muss ich natürlich ernstlich kränker sein, um die gleiche Leistung zu bekommen“, Frauen Männer 40-Jährige sagt Experte Franke. „Aber für diesen Fall abgesichert zu sein ist besser, als lediglich 50-Jährige einen BU-Vertrag mit einer Leistung von 0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 400 Euro zu haben.“ Quelle: Deutsche Aktuarvereinigung, 2011 Dread Disease als Zusatzleistung Bayerische-Vorstand Gräfer weist als Alternative auf Dread-Disease-Leistungen Bei den neuen BU-Tarifen sieht Franke Damit bestehe die Möglichkeit, dass hin, die in der Premium-Protect-Produkt- schon in der Einstufung eine Menge Klä- Tätigkeiten mit höherem Risikopotenzial variante automatischer Bestandteil sind. rungsbedarf. Wie viel Prozent Reisetätig- von Makler und Kunde zu niedrig einge- Versichert sind auf diese Weise 38 ver- keit etwa ein Job mit sich bringe, sei für stuft werden. „Viele zahlen dann eine Prä- schiedene Krankheitsbilder wie Herzin- Kunden selbst nicht immer richtig einzu- mie, die nicht risikoadäquat ist. Wird das farkt, Krebs, Schlaganfall, Alzheimer oder schätzen. Und ob das Schleppen von Ak- erst im Leistungsfall bemerkt, ist es aber Parkinson. Die Bayerische finanziert dies tenordnern Tätigkeit zu spät“, so Schinnenburg. „Bei der An- durch eine einmalige Kapitalleistung kurz zählt, dürfte auch vielen Maklern unklar tragstellung sollten Vermittler die Kondi- nach der Diagnose. sein, meint Franke. tionen genauestens checken.“ | als körperliche „Digitaler Antrag ist die Zukunft“ Mit dem Tool Diagnose X der Bayerischen können Vermittler mit einem Tablet-PC oder Smartphone den gesamten BU-Beratungsprozess an jedem beliebigen Ort durchführen. Vertriebsvorstand Martin Gräfer über den Service DAS INVESTMENT: Wie funktioniert Ihr Diagnose X Tool genau? Martin Gräfer: Makler können beispielsweise auf einem iPad zusammen mit dem Kunden Schritt für Schritt durch die Beratung gehen. Es sind lediglich digitale Formulare auszufüllen. So klappt der gesamte Abschluss papierlos via Internet – inklusive Gesundheitsprüfung. Mit einer „Schieberegler“-Anwendung kann der Tarif punktgenau nach den finanziellen Möglichkeiten des Kunden justiert werden. Sogar die rechtsverbindliche Unterschrift ist auf einem iPad oder Smartphone möglich. Ist der Versicherungsabschluss per App bereits mehr als ein Testballon? Gräfer: Auf jeden Fall. Wir bekommen bislang durchweg positive Rückmeldungen von Maklern, die unser Tool anwenden. Sie schätzen die Transparenz, die Hilfe beim Beratungsgespräch und die verbindliche Gesundheitsprüfung vor Ort. Das ist nicht nur für den Vertrieb, sondern auch für den Kunden bequem und spart darüber hinaus eine Menge Zeit. Das Tool ist übrigens kostenlos. Klappt denn die Abwicklung schon reibungslos? Gräfer: Ja. Wir haben die Anwendung natürlich vorher ausgiebig getestet und sind überzeugt, dass digitale Antragsprozesse die Zukunft in unserer Branche sein werden. Deshalb freuen wir uns, dass wir jüngst für das Diagnose X Tool die Auszeichnung „Best of 2013“ beim Innovationspreis-IT erhalten haben. Im Leistungsfall garantiert in guten Händen BU-Vorsorge Premium der Continentale Sichere Aussichten im Leistungsfall, darauf kommt es bei der Berufsunfähigkeits-Absicherung vor allem an. Und darauf können Sie und Ihre Kunden sich bei der Continentale verlassen. Ein Garant dafür: Unsere Servicegrundsätze für die Leistungsbearbeitung. Schnelle Reaktion innerhalb von 48 Stunden Telefonische Kontaktaufnahme mit Klärung des weiteren Ablaufs und erster Fragen. Direkt anschließend erfolgt die Zusendung des Kundenfragebogens. Transparente, zügige und unbürokratische Bearbeitung Eingehende Unterlagen werden innerhalb von vier Wochen abschließend bearbeitet. Es erfolgt jeweils nur eine Nachfrage. Ein fester Ansprechpartner vom Erstgespräch bis zur Entscheidung Der zuständige Sachbearbeiter steht für die gesamte Dauer der Leistungsprüfung bei allen Fragen und Problemen als persönlicher Ansprechpartner zur Verfügung. Weitere Informationen: www.contactm.de/bu-premium 2013_03_DAS_INVESTMENT_Anzeige_BU_1-1Seite_200mmx280mm_Endversion.indd 1 27.03.2013 10:36:34