fettpolster an bauch und taille: liegt`s an der hormonumstellung?

FETTPOLSTER AN BAUCH UND TAILLE: LIEGT’S AN DER
HORMONUMSTELLUNG?
Bis vor eineinhalb Jahren wog ich (w., 45) bei einer
Grösse von 1,64 m immer nur zirka 50 Kilos. Jetzt nehme
ich stetig zu (58 kg), aber nur am Bauch, an der Taille
und an den Hüften. Ich kann turnen, weniger bis gar
keine Süssigkeiten essen, es nützt alles nichts. Meine Essund Bewegungsgewohnheiten habe ich nicht geändert.
Kann es sein, dass das an der Hormonveränderung liegt?
Wie kann ich das Fett wieder abzubauen? Zu was raten
Sie mir? - A. L. in A.
Essgewohnheiten ändern
Dr. med. Reinhard Gysler, FMH Gynäkologie/Geburtshilfe, Belegarzt Klinik St. Anna, Luzern:
Regelmässig bewegen
Deshalb können diese typischen Fettpolster am Bauch
unterhalb des Nabels und an den Taillen (evtl. auch an
den Oberschenkeln) auch nicht weggehungert werden.
Wie Sie schreiben, haben Sie Essgewohnheiten und
Bewegung (noch) nicht geändert. Meist ist es aber
unumgänglich, eben gerade diese Gewohnheiten zu
ändern.
Sie sind Ausdruck mannigfaltiger Umstellungen im
Körper und haben sicher etwas mit dem ganzen Stoffwechsel und Hormonhaushalt zu tun.
Leider (oder zum Glück) muss man halt mit zunehmendem Alter immer gesünder leben, um sich wohl zu
fühlen. Das Einzige was hilft, die unerwünschten Fettpolster wieder etwas abzubauen, ist häufige und
regelmässige Bewegung. Dies wird nun zunehmend
wichtiger für Sie. Am Rande sei allerdings noch erwähnt,
dass es - wie bei allem - zu überschiessenden Reaktionen
(also sehr grossen Fettpolstern bei sonst einigermassen
schlanker Figur) kommen kann.
Wenn Sie Ihre Umgebung beobachten, werden Sie
erkennen, dass man das ungefähre Alter eines Menschen
häufig schon an seinem Profil abschätzen kann - und
zwar unabhängig von seinem Gewicht.
Wenn man es damit in seiner Haut gar nicht mehr
aushält, gibt es immerhin noch die Möglichkeit, dieses
überschüssige Fett absaugen zu lassen (Liposuction oder
Liposculpture).
Was Sie beschreiben, ist sehr typisch für Ihr Alter. Fast alle
Frauen (und auch Männer) erleben diese Symptome am
eigenen Leibe. Meist beginnen diese sichtbaren Veränderungen in den Vierzigerjahren.
23. Dezember 2005