MICHAEL MRONZ Frische Impulse für die Weltreiterspiele

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MICHAEL MRONZ Frische Impulse für die Weltreiterspiele
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Das Stübben Magazin
Ausgabe 5 / 2006
www.stuebben.com
MICHAEL MRONZ Frische Impulse für die Weltreiterspiele
CHAMPIONS Helena Weinberg und Jessica Kürten
über Pferde nach der Turnierkarriere
MARKUS MERSCHFORMANN Was bei der Ausbildung
junger Springpferde wirklich zählt
Fotos: © toffi-images.de
Das Stübben Magazin 02_03
Inhalt Das
sollten Sie lesen
03 REITSPORT EVENTS
Termine, die Sie nicht verpassen sollten
05 INTERVIEW MICHAEL MRONZ
„HOCHKARÄTIGER SPORT UND STIMMUNG WIE BEIM
CHIO SOLLEN DIE WM UNVERGESSLICH MACHEN“
Der Geschäftsführer der Aachener Reitturnier GmbH und
Mitorganisator der Reitsport WM über steigende
Besucherzahlen bei CHIO und neue Impulse bei den
Weltreiterspielen
07 CHAMPIONS IM RUHESTAND
Helena Weinberg, Jessica Kürten und Markus
Merschformann über Spitzenpferde nach der
Turnierkarriere
09 NEUE PFLEGESERIE STÜBBEN CARE
Für leistungsstarke und gesunde Pferde
09 NEUE TECHNOLOGIE, BEWÄHRTE QUALITÄT
Softe Steigbügelriemen NT von Stübben
10 INTERVIEW MARKUS MERSCHFORMANN
„HUNDERPROZENTIGE TREFFERQUOTEN
GIBT ES NICHT“
Der Nationenpreisreiter über junge Springpferde und was
bei ihrer Ausbildung wirklich zählt
13 INTERVIEW CAROLIN ZELL
„EINFACH NICHT AUFHÖREN, ZU TRAINIEREN”
Die Deutsche Meisterin im Ponyspringen über ihr
umfangreiches Tagespensum, über den Spaß am Reiten
und ihre Vorbilder
14 PFERDE IN BESTFORM
Tipps für die wirkungsvolle Pflege (nicht nur)
vor dem Turnier
15 STÜBBEN GEWINNSPIEL
Mitmachen lohnt sich
Markus Merschformann mit
Lincolm L: „Schon im Freisprung
lässt sich erkennen, wozu ein Pferd
einmal fähig sein könnte, wenn
es entsprechend trainiert und
ausgebildet wird“
IMPRESSUM
Herausgeber Joh's Stübben KG
Postfach 102128, Ostwall 185, 47798 Krefeld
Verantwortlich für den Inhalt Ralph Stübben
Gesamtherstellung und Konzeption
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Redaktion Dr. Ulrike Schupp, Wolf Zimmermann
Schlussredaktion Jan Brinkhoff
Grafische Gestaltung und Produktion Detlef Schlottmann
Bildredaktion Norbert Schmidt
Titelfoto © toffi-images.de
Das Foto zeigt die US-Sportlerin Sheila Burke
auf Jamison – Geballte Konzentration beim Anreiten
Druckvorlagenherstellung Ute Ruschmeyer
Druck Hartung Druck + Medien
Reitsport Events
Termine, die Sie
nicht verpassen
sollten
HENGSTPARADEN IN NEUSTADT DOSSE
Brandenburgisches Haupt- und Landgestüt
03., 09., 17. und 23. September
Die traditionellen Hengstparaden begeistern ihre Zuschauer mit
ihrer ausgefeilten Choreographie und dem Können ihrer Darsteller.
Highlight für Züchter ist die Präsentation der Junghengste. Alle
Pferdeliebhaber fasziniert das vierstündige Schauprogramm mit
Spring- und Dressurquadrillen sowie mit akrobatischen Darbietungen.
CSI ARENA NOVA IN DER WIENER NEUSTADT
05. bis 08. Oktober
Sportlicher Höhepunkt ist der Große Preis. Außerdem präsentieren
sich etwa 200 Aussteller in der preisgekrönten multifunktionalen
Veranstaltungshalle Arena Nova. Besucher finden hier auch
Produkte aus dem Stübben Sortiment wie den exklusiven Stübben
Springsattel Status und die neue Stübben Care Pflegeserie für
Pferde.
BALTIC HORSE SHOW
Internationales Springturnier in der Ostseehalle Kiel
12. bis 15. Oktober
Nur hier gibt es das Springen der „Holsteiner gegen den Rest der
Welt“, einen der vielen Höhepunkte der Baltic Horse Show. In der
Kieler Ostseehalle führen internationale Springreiter ihre Pferde
durch den Parcours. Die Verbindung von Spitzensport und Show
garantiert dem Event, das durch das Sponsorenkonzept „Holsteiner
Masters“ unterstützt wird, ein eindruckvolles Programm.
Baltic Horse Show – Parcoursaufbau in der Kieler Ostseehalle
04_05 Das Stübben Magazin
PFERDEMESSE SALON DU CHEVAL
Paris, 02. bis 10. Dezember
Der Concours Hippique International de Paris garantiert auch in
diesem Jahr sportliche Bestleistungen. Eine atemberaubende Show
verspricht die „Nacht der Pferde“. Als weiteres Highlight gilt die
traditionelle Parade, bei der über 250 Pferde mitten durch Paris
ziehen. Auf der „Equitana Frankreichs“ präsentiert die Stübben
GmbH an ihrem Stand bestes Zubehör für den Reitsport.
CHRISTMAS JUMPING
Internationales Reitturnier, Mechelen
26. bis 30. Dezember
Im belgischen Mechelen findet auch diesem Jahr das traditionelle
„Kerstjumping“ statt. Auf dem Programm stehen internationale
Spring- und Dressurturniere. Nachwuchsreiter profilieren sich beim
internationalen Jugendturnier.
Michael Mronz „Hochkarätiger
Sport und Stimmung
wie beim CHIO sollen die WM
unvergesslich machen“
Der CHIO verdankt dem Geschäftsführer der Aachener Reitturnier GmbH steigende Besucherzahlen.
Auch die Reitsport WM soll von neuen Impulsen profitieren
Galashow auf der Fieracavalli in Verona
INTERNATIONALES SPRINGTURNIER ZUIDLAREN
NIEDERLANDE MIT STÜBBEN INTERNATIONAL AMATEUR
CHALLENGE, 25. bis 29. Oktober
Das Internationale Reitturnier NIC Zuidlaren ist das älteste IndoorTurnier der Niederlande. Wettkämpfe in Springen, Dressur und
Fahren sorgen für ein abwechslungsreiches Programm. Zu den
Highlights zählen traditionell eine Zugpferdeshow und kunstvolle
Schaubilder während der gesamten Turniertage.
CSI WIEN – 21. FEST DER PFERDE
Internationales Reitturnier, Wiener Stadthalle
09. bis 13. November
Erstmalig beim Fest der Pferde: „The British Horseguard“, sonst nur
bei Geburtstagen der Royals zu sehen. Am Stand der Stübben
GmbH sind Besucher herzlich eingeladen, sich beraten zu lassen
und sich von der Qualität der Stübben Produkte zu überzeugen.
GROSSER PREIS VON GAHLEN
Nationales Springturnier, 05. bis 07. Januar 2007
Nationales Hallenreitturnier der Spitzenklasse. Abgerundet wird
das Programm des Sportereignisses beim RV-Lippe-Bruch Gahlen
traditionell durch die große Hengstschau, die alljährlich sowohl
Fach- als auch Laienpublikum begeistert.
CSI AMSTERDAM
25. bis 28. Januar 2007
„Jumping Amsterdam“ steht für internationalen Spitzensport in den
Disziplinen Springen, Dressur und Fahren sowie für ein umfangreiches Rahmenprogramm, bei dem auch Amsterdamer Sehenswürdigkeiten und Spezialitäten präsentiert werden.
INTERNATIONALES HALLENREITTURNIER NEUMÜNSTER
Holstenhalle Neumünster
14. bis 18. Februar 2007
In Neumünster trifft sich im Februar die Elite des Reitsports, um den
„Großen Preis von Schleswig-Holstein“ zu gewinnen. Stars wie
Jessica Kürten, Meredith Michaels-Beerbaum, Markus Fuchs oder
Rolf-Göran Bengtsson gehen hier an den Start.
FIERACAVALLI IN VERONA
Verona, 09. bis 12. November
Die Fieracavalli ist die größte Reitsportmesse Italiens. Hier präsentieren Trendsetter Sportausrüstung und Zubehör. Edles Riding
Equipment aus der aktuellen Stübben Kollektion testen Besucher
am besten gleich am Stand der Stübben GmbH.
CSI MAASTRICHT MIT FINALE DER
STÜBBEN INTERNATIONAL AMATEUR CHALLENGE
23. bis 26. November
Zuschauer dürfen sich während der vier Tage im November bei
einem der schönsten Hallenreitturniere Europas auf ein vielfältiges
Sport- und Unterhaltungsprogramm freuen. Neben den besten
Springreitern der Welt geht hier seit einigen Jahren die Dressurelite
an den Start. Ambitionierte Amateure, die sich bei den Wettkämpfen
der Stübben International Amateur Challenge durchgesetzt haben,
treten in Maastricht zum Finale an.
Amsterdam 2006 – Abreiten vor dem Turnier
>>> Vom 20. August bis zum 3. September
steht nach der Fußball-WM ein zweites
sportliches Großereignis auf dem Programm, bei dem sich Deutschland der Welt
als Gastgeber präsentiert. Bei der Reitsport-WM in der Aachener Soers messen
sich in sieben Disziplinen internationale
Spitzensportler miteinander. Wettkämpfe
gibt es in Springen, Dressur, Eventing/Vielseitigkeit, Fahren, Distanzreiten, Voltigieren
und Reining/Westerndressur. Michael
Mronz, Mitglied des WM-Organisationskomitees und seit 1997 Geschäftsführer der
Aachener Reitturnier GmbH, gilt als einer
der innovativen Köpfe im deutschen Sportmarketing. Das Traditionsturnier CHIO verdankt ihm steigende Besucherzahlen. Auch
die Weltreiterspiele sollen von neuen Impulsen profitieren.
In einem Interview haben Sie gesagt,
Sie möchten den Reitsport von seinem „verstaubten, leicht snobistischen Image“ befreien. Wie wirkt sich diese Idee auf die
Reitsport-WM aus?
Von „snobistisch“ habe ich nie gesprochen. Aber häufig wird übersehen, dass der
Reitsport eine Herzensangelegenheit für
alle Schichten und Altersgruppen ist. Uns
ist es wichtig, die Volksfeststimmung, die
wir jedes Jahr beim CHIO erleben, auf die
WM zu übertragen. Wir wollen eine fröhliche, spannende und unterhaltsame Weltmeisterschaft. Kein abgehobenes Event,
sondern ein Ereignis, an das sich jeder später gern erinnert. 92 Prozent der Tickets
haben wir deshalb in den freien Verkauf
gegeben – damit Reitsportfans auch Karten
bekommen. Abgesehen von fairen Ticketpreisen muss das Drumherum stimmen.
Dazu gehören auch ein Rahmenprogramm
für Familien und eine Ladenstraße zum flanieren.
Was war Ihnen bei der Organisation der
WM besonders wichtig?
Fotos: Imago, © toffi-images.de
NEUSTADT-DOSSE
Internationales Springturnier und Zuchthengst-Galaschau
04. bis 07. Januar 2007
Teilnehmer aus zehn Nationen messen sich auf der Anlage des
Brandenburgischen Haupt- und Landgestüts in der Graf-LindenauHalle miteinander. Das Turnier ist mit einer Zuchthengst Galaschau
verbunden, für die das Gestüt weit über die Landesgrenzen hinaus
berühmt ist.
Michael Mronz – innovativer Kopf im Sportmarketing
06_07 Das Stübben Magazin
Wir wollen Reitsportfans, die Region
und ganz Deutschland mit unserer Begeisterung für die WM anstecken. Deshalb
haben wir die Menschen vor Ort ebenso in
die Planung mit einbezogen wie die Stadt
und den Kreis Aachen. Natürlich hoffen wir,
durch die WM auch neue Anhänger für den
Reitsport zu gewinnen.
Vor der WM haben der Bund und das
Land NRW kräftig investiert – was wurde
vorher noch alles gebaut und erneuert?
Unser WM-Gesamtetat beläuft sich auf
39,3 Millionen Euro. Dabei sind 21,6 Millionen operatives Budget – für die eigentliche Durchführung der WM – und 17,7 Millionen investives Budget. Das bedeutet, dass
wir 17,7 Millionen Euro in die Modernisierung unserer Turnieranlage gesteckt haben.
Nicht nur für die WM, das zweitgrößte
Sportereignis in Deutschland in diesem
Jahrzehnt – sondern auch zur Standortsicherung des CHIO in Aachen. 7,5 Millionen Euro haben wir hierfür als Zuschuss
vom Land Nordrhein-Westfalen, 3,5 Millionen Euro vom Bund bekommen.
Das meiste war schon vor dem CHIO
2005 fertig: Wir haben unter anderem die
Haupttribüne im Springstadion kernsaniert,
eine neue Reitertribüne und einen neuen
Richterturm gebaut, die Albert-Vahle-Halle
modernisiert sowie ein Veterinärzentrum
und weitere Stallungen errichtet. 60.000
Zuschauer können nun gleichzeitig die
Wettbewerbe verfolgen – und das, obwohl
unser 22-Hektar-Gelände verglichen mit
anderen Veranstaltungsorten sehr klein ist.
Welchen Einfluss hat der CHIO so kurz
vor der WM auf die Organisation?
Unser Team steht in diesem Jahr vor
einer besonderen Herausforderung. Wir
haben schon beim CHIO gezeigt, dass wir
widrigsten Umständen gewachsen sind:
Das Unwetter im Mai hat die Wettbewerbe
zwar gestört, uns aber nicht umgeworfen.
Der CHIO hat weltweit eine viel zu große
Bedeutung, um ihn – wie das manche getan
haben – als bloße Generalprobe für die WM
zu bezeichnen.
Organisatorisch haben wir uns zusammen mit der FEI und FN auf den Sport sowie
auf das Geschehen auf dem Turniergelände
konzentriert und das WM-Kulturprogramm
in die Hände der Stadt und des Kreises
Aachen gelegt. Eine solche Aufgabenteilung
hat es bei früheren Weltmeisterschaften
nicht gegeben.
Welchen Einfluss hat die Fußball-WM?
Deutschland kann stolz sein, Gastgeber
bei zwei so herausragenden Sportereignissen zu sein. Es sind tolle Chancen, unser
Land vor der Weltöffentlichkeit zu präsentieren. Die Fußball-WM hat auf unsere
Weltmeisterschaften nicht so viel Einfluss,
wie viele denken. Das lässt sich schon
daran erkennen, dass wir bereits im Vorfeld
der Fifa-WM einen Großteil unserer Karten
verkauft hatten. Die Medien haben sich bislang natürlich auf die Fußball-WM fokussiert. Aber nun wollen die Menschen gerade
deswegen wieder anderen Sport sehen.
Sonst hätten wir weder Fernsehrechte in
140 Länder weltweit verkauft, noch würde
das deutsche Fernsehen ganze 60 Stunden
aus Aachen senden.
Sie engagieren sich für das therapeutische Reiten – in welcher Weise und warum?
Es gibt unterschiedliche Projekte – sei
es, dass wir bei unseren Turnieren Geld
sammeln oder einer Therapiegruppe spontan ein Pony kaufen. Pferde unterscheiden
nicht zwischen so genannten Behinderten
und Nicht-Behinderten. Menschen sind für
sie Menschen. Mit Hilfe der Tiere wird es
möglich, jeden in unsere leider nicht immer
Wapiti, Gaylord & Co.
Champions im Ruhestand
Helena Weinberg, Jessica Kürten und Markus Merschformann
über Spitzenpferde nach der Karriere
>>> Sie führen ein Rentnerleben, wie man
es sich nur wünschen kann“, lacht Helena
Weinberg. Wapiti, inzwischen 21 Jahre alt,
geht früh morgens auf die Weide und bekommt alle sechs Wochen „die Hufe gemacht“. Eisen trägt der Gewinner der Großen Preise von Kiel und von Deauville schon
lange nicht mehr. Seitdem der Champion die
aktive Turnierkarriere beendet hat, genießt
er die Freizeit auf der Wiese und in der
Herde. „Der Umgang zwischen den Pferden
ist mitunter rau“, erklärt Helena Weinberg,
selbst mehrfache Deutsche Meisterin, Nationenpreis und Grand Prix Siegerin. „Die
Verletzungsgefahr sinkt deutlich, wenn
man auf Hufeisen verzichtet“. Auch ihrem
Spitzenpferd Gaylord, das 1988 in den
Olympia Kader berufen wurde und dem
berühmten Pirol, der 1988 und 1989 die
Deutschen Meisterschaften in Verden und
Berlin gewann, war bereits ein würdiges
Rentnerleben unter Weinbergs Fittichen
vergönnt.
„DIE ÄLTEREN PFERDE sind den jungen an
Muskelkraft unterlegen. Das gleichen sie
jedoch durch ihre Klugheit wieder aus“,
meint die Profireiterin. „Wenn es gesund ist,
bleibt ein Spitzenpferd, das große Turniere
gegangen ist, auch im fortgeschrittenen
Alter ein Athlet mit einer sehr gut aufgebauten Kondition. Seinen untrainierten jüngeren Artgenossen ist es damit noch immer
haushoch überlegen“. Spitzenpferde bringen darüber hinaus Eigenschaften mit, die
ihnen später zugute kommen. Sie sind intelligenter, motivierter und wacher als andere.
Sportpferde und Schulpferde leben häufig
sogar überdurchschnittlich lange. „Offensichtlich ist es nicht das Schlechteste für
Pferde, wenn sie viel arbeiten und gefordert
werden“, folgert Helena Weinberg. „Das ist
so ähnlich wie bei uns Menschen. Wer wach
bleibt und sich für seine Umwelt interessiert, der ist meist auch länger fit“.
Wichtig ist es, ein Turnierpferd allmählich herunter zu trainieren, bevor man es in
den Ruhestand schickt. Am besten sei es,
jeden Tag ein paar Minuten weniger zu reiten und dafür die Zeit auf der Wiese entsprechend zu verlängern.
Fotos: Alois Müller, © toffi-images.de
Das Springstadion in Aachen
behindertenfreundliche Gesellschaft zu
integrieren. Wir wollen unserer sozialen
Verantwortung gerecht werden und denen
helfen, die nicht ganz so viel Glück im Leben
haben.
Sie selbst spielen Tennis und reiten
nicht – was fasziniert Sie am Reitsport?
In meinen ersten Reitstunden habe ich
gemerkt, dass ich hierfür leider nur wenig
Talent mitbringe. Trotzdem fasziniert mich
die Harmonie zwischen Reiter und Pferd –
das Vertrauensverhältnis, das Erfolge bei
Turnieren erst ermöglicht.
Sie haben auch beim CHIO dafür gesorgt, dass der Reitsport neue Impulse erhält. Was sind die wichtigsten Veränderungen?
Die Veränderungen haben wir im Team
bewirkt. Unsere Mitarbeiter, Frank Kempermann als Turnierdirektor und ich als Verantwortlicher für die Vermarktung. Wir
wollten dem Pferdesport neue Zielgruppen
erschließen und die öffentliche Aufmerksamkeit durch Werbemaßnahmen steigern.
Dabei muss man gelegentlich aus herkömmlichen Formaten ausbrechen. 2004
haben wir deshalb zum Beispiel das „TV
total’ Championat“ im Springreiten mit
Stefan Raab veranstaltet. Steigende Besucherzahlen und Einschaltquoten sowie das
Engagement etlicher Unternehmen für
CHIO und WM, geben uns recht.
Anfang des Jahres haben Sie gesagt,
die WM werde mit einer schwarzen Null
abschließen – bleiben Sie bei dieser Prognose?
Ja, davon sind wir überzeugt. Der
Ticketverkauf läuft hervorragend und wir
haben eine große Unterstützung von unseren acht Weltpartnern sowie von den zahlreichen nationalen Partnern und Suppliern
bekommen. Gerade diese Strategie, finanzielle Mittel von verschiedenen Seiten zusammenzutragen, bringt den Erfolg.
Angela Merkel spricht davon, die wirtschaftliche Bedeutung der WM nicht zu
unterschätzen – Wie wirkt sich die WM auf
den Standort aus?
Sowohl kurz- als auch langfristig. Wir
erwarten 500.000 Zuschauer – davon
150.000 aus 48 Ländern weltweit. Selbst
aus Südafrika, Costa Rica, Hongkong oder
Estland. Die Gäste werden rund 230 Millionen Euro in die Region bringen. Geld, das
dem Einzelhandel oder Hotelgewerbe einen
Schub gibt und Arbeitsplätze schaffen wird.
Rund 70 Prozent der Ticket-Käufer sind
keine regelmäßigen Besucher des CHIO. Sie
lernen die Region und Deutschland vielleicht erstmals kennen. Viele bereisen das
Land, entdecken die wunderbaren Landschaften und Menschen. Wenn wir tolle
Gastgeber sind, dann kehren sie eines
Tages als Besucher zurück.
„Zur Horsemanship gehört ein gewisses Maß an Ethik“,
sagt Helena Weinberg
Foto: © toffi-images.de
Das Stübben Magazin 08_09
Neue Pflegeserie
Stübben Care
Für leistungsstarke und
gesunde Pferde
Jessica Kürten auf Preishammer
„Die Pferde lieben es auf Turniere zu
gehen“, bestätigt auch Jessica Kürten, die
derzeit auf der Weltrangliste auf Platz zwei
steht. In ihrem Turnierstall in Hünxe am
Niederrhein betreut sie gleich mehrere
prominente ehemalige Champions. Kürtens
Spitzenpferd Paavo ist mittlerweile knapp
über zwanzig. Diamond Exchange ist 24
Jahre alt und Preishammer stolze 16. Auch
Paavo wurde Schritt für Schritt behutsam
an das Rentnerdasein gewöhnt.
BEVOR ER ENDGÜLTIG auf die Weide
wechselte, gab es für den 1986 geborenen
Poliydor-Sohn aus rheinischer Zucht verkürzte Trainingszeiten und zunehmend
häufiger lockere Geländeritte durch den
Wald. Zweifellos gewöhnungsbedürftig für
ein Turnierpferd, das sich 62 Mal in Großen
Preisen platzierte und etliche Nationenpreise gewann. Noch heute „arbeitet“ das
Ausnahmepferd Paavo ebenso wie Diamond
Exchange als „Beistellpferd“ für nervöse
junge Turnierpferde, erzählt Jessica Kürten. Die Anwesenheit der beiden routinierten Profis beruhige die jungen Tiere und
den älteren Pferden könne man den Spaß
am Turniertrubel deutlich anmerken.
Auch Markus Merschformann weiß, wie
wichtig es ist, ein Pferd langsam vom großen Sport und vom Profitraining zu entwöhnen. „Ein Pferd, das abrupt aus der Profikarriere herausgerissen wird, fühlt sich ver-
lassen und baut dann ziemlich schnell ab.“
Sein berühmtes Turnierpferd Wum lebt
heute auf Gut Berl. „Es fühlt sich pudelwohl“, meint Merschformann. Wum versetzte die Sportwelt nicht zuletzt deshalb in
Erstaunen, weil er noch mit 19 Jahren auf
dem Derby in Hamburg den zweiten Platz
errang. Merschformann, der heute im elterlichen Verkaufs- und Ausbildungsstall in
Rosendahl arbeitet, legt Wert darauf, seinen
einstigen Champion wenigstens hin und
wieder zu besuchen.
Bei der Ernährung gibt es dann ebenfalls ein paar Kleinigkeiten, auf die der Halter bei einem älteren Pferd achten muss.
Auch da sind sich die Profis einig. „Weniger
Eiweiß, weniger Kraftfutter, viel frisches
Weidegras“, empfiehlt Helena Weinberg.
Jessica Kürten plädiert für den „Seniorenteller“ mit den etwas gefälligeren Portionen,
einige Vitamine extra und ebenfalls für eine
Reduktion von Kohlehydraten und Eiweiß.
Außerdem dürfe ein Salzstein auf keinen
Fall fehlen.
AUCH IHRE PFERDE behaupten sich gut in
der Herde und mögen auf die gewohnten
Streicheleinheiten nicht verzichten. „Der
Kontakt zu den Menschen ist für die älteren
Pferde lebenswichtig“, meint die internationale Springreiterin. „Es ist schön zu erleben, wie sich der Charakter eines Tiers
immer stärker herauskristallisiert. Ältere
Sportpferde sind Persönlichkeiten und viel
gefestigter als fünf- oder sechsjährige“.
Sie alle haben eine Art sechsten Sinn
für das, was ihnen gut tut. „Sie wissen genau, wann es ratsam ist, sich nicht mehr so
oft zu wälzen oder sich nicht mehr hinzulegen. Sie spüren, wann die Gefahr besteht,
nicht mehr allein auf die Hufe zu kommen“,
sagt Helena Weinberg.
Sie betreut zur Zeit neben Wapiti das
erst fünfzehnjährige Pferd einer Schülerin
aus Malaysia. Dort gebe es keine eigene
Pferdezucht, berichtet sie. Das Tier habe
schwere gesundheitliche Probleme. Die
Bedingungen in Malaysia seien eben
schlecht für Spitzenpferde im Ruhestand.
Es sei viel zu heiß und es gebe keine Wiese,
da sei es dann schon besser, Wapiti
Gesellschaft zu leisten. Das Pferd sei deshalb zu ihr nach Eschweiler herüber geflogen worden.
„Ein Reiter muss schon beim Kauf eines
Pferdes wissen, was er dem Tier schuldig
ist“, betont Helena Weinberg. Der Unterhalt
eines älteren Pferdes kostet später genau
so viel wie die Pflege eines jungen Pferdes.
„Der Besitzer muss diese Pflichten auch
dann noch gern übernehmen, wenn er nicht
mehr das Vergnügen hat, auf dem Pferd zu
reiten“, sagt die internationale Spitzensportlerin. „Das gehört zur Horsemanship
einfach dazu. Reiter brauchen ein gewisses
Maß an Ethik“.
>>> Vier exklusive Produkte für Pferde gehören zur neuen,
hochwertigen Pflegeserie „Stübben Care“, die das Traditionsunternehmen Stübben im Juli 2006 auf den Markt gebracht
hat. Sie alle sind im guten Fachhandel erhältlich.
Das Pferde-Shampoo „Blauer Lotus“ kräftigt Lang- und
Deckhaar. Zusätzlich verleiht es Volumen, wirkt schuppenlösend, leicht antiseptisch und juckreizmildernd. Es schützt vor
Haarbruch und zeichnet sich wie alle Produkte der Stübben
Care Serie durch seine gute Verträglichkeit aus. Das Shampoo
ist alkalifrei und biologisch abbaubar.
Stübben Striegel „Brush on“, mit blauem Lotus und
Panthenol, garantiert schnelle Kämmbarkeit, Glanz und
Volumen. Ohne Waschen werden Schweif und Mähne entknotet. Das Spray wirkt schmutzabweisend und sorgt dafür, dass
sich Flecken leichter ausbürsten lassen.
„Rep up“, das Insektenspray enthält Repellentwirkstoffe,
wie sie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) auch im
Amazonas, unter „Extrembedingungen“, empfiehlt. Die Wirkstoffkombination von DEET, Geranium-, Eukalyptus Citriodoraund Cedernholzöl weist Insekten aller Art ab. Der „Stay onEffekt“ verhindert ein schnelles Abschwitzen.
Durch Inhaltsstoffe wie Babassu Öl, Balsamterpentin,
Schafwollwachs und Glycerin erhöht das Pflegeprodukt
Stübben HufCare das Vermögen der Hufe, Feuchtigkeit zu
speichern. Das Balsamterpentin wirkt zudem durchblutungs-
fördernd und dadurch wachstumsfördernd. Glycerin und
Schafwollwachs transportieren ebenfalls Feuchtigkeit in den
Huf und sorgen für eine wirkungsvolle Bindung im Hufhorn. Die
Emulsion Stübben HufCare lässt sich leicht und ohne zu tropfen
auftragen. Von –15°C bis +45°C behält Stübben HufCare seine
geschmeidige Konsistenz.
Stübben Care steht für rundum gepflegte Pferde. Der gute
Pflegezustand spiegelt sich im Allgemeinbefinden als eine der
Grundvoraussetzungen für Gesundheit und Leistungsbereitschaft wider.
Neue Technologie, bewährte Qualität
Softe Steigbügelriemen NT von Stübben
>>>
Erstmals bietet das Traditionsunternehmen Stübben
neben den bewährten vollnarbigen Stübben Steigbügelriemen
die extra soften Steigbügelriemen NT an – eine Variation in
dreifach eingeschlagenem, weichem und sehr abriebfesten
Vacettenleder mit einer hoch strapazierfähigen Textilseele. Das
Vacettenleder lässt sich am ehesten mit den Ledern vergleichen, die auch bei der Herstellung von Motorradbekleidung verwendet werden.
Sowohl der Schnallbereich als auch die Riemenspitze der
neuen Stübben Steigbügelriemen NT sind aus hochwertigem
Blankleder gefertigt.
Im Unterschied zu anderen Steigbügelriemen besteht der
NT aus einem linken und einem rechten Paar, die durch ein eingeprägtes R am rechten sowie ein L am linken Riemen leicht zu
erkennen sind. Bei richtigem Einschnallen am Sattel besteht so
keinerlei Risiko, die Naht zu verletzen. Die Steigbügelriemen
sind in den Farben Schwarz, Tobacco und Ebony (Dunkelbraun)
in den Längen 135 cm, 145 cm und 160 cm und in Schwarz darüber hinaus in 170 cm erhältlich.
Foto: Imago
Das Stübben Magazin 10_11
Markus
Merschformann
„Hundertprozentige
Trefferquoten gibt
es nicht”
Der Nationenpreisreiter über junge Springpferde und was
bei ihrer Ausbildung wirklich zählt
>>> Wie
gut einige der Pferde sind, die
Nationenpreisreiter Markus Merschformann derzeit im elterlichen Ausbildungsund Handelsstall in Rosendahl-Osterwick
trainiert, hat sich nicht zuletzt auf der diesjährigen Pferd International gezeigt. Gleich
vier Siege feierte der 33jährige Profireiter
auf der Olympia- Reitanlage in München
Riem. Mit Petit Golda gewann er Cup und
Finale der Nachwuchspferde und den Preis
der Eternit AG, mit Rainy Night siegte er
beim internationalen Einlaufspringen. „Es
läuft ganz gut“, kommentierte Merschformann bescheiden. „Ich bin nicht schlecht
geritten. Ich habe vielversprechende sieben- und achtjährige Pferde. Da kann man
schon glücklich sein.“
Welche Pferde bilden Sie derzeit in
Rosendahl aus ?
Zur Zeit trainiere ich gleich mehrere
zum Teil auch schon ziemlich erfolgreiche
Springpferde. Meine achtjährige Potsdamstute Petit Golda hat schon einige schwere
Springen gewonnen. Avalon von Ars Vivendi ist ebenfalls acht Jahre alt. Er hat schon
drei und Rainy Night von Vivaldi bereits vier
S-Springen gewonnen.
Was müssen Springpferde mitbringen,
damit ihre Ausbildung zum Erfolg wird?
Wie Dressurpferde auch müssen sie
eine ausgeprägte Rittigkeit mitbringen. Sie
müssen von der Einstellung her gut ausbalanciert sein. Und natürlich sollten sie von
ihrer Anlage her über ein entsprechendes
Springvermögen verfügen. Die Abstammung spielt hier natürlich auch eine Rolle,
obwohl sich sogar aus einem hervorragen-
den Stammbaum keine Gewissheiten ableiten lassen.
Woran erkennen Sie, ob ein Pferd, das
Potential hat, zum Spitzenpferd aufzusteigen?
Ein geübter Reiter hat dafür eine Intuition. Außerdem lässt sich schon im Freisprung erkennen, wozu ein Pferd einmal fähig sein könnte, wenn es entsprechend trainiert und ausgebildet wird. Hundertprozentige Trefferquoten gibt es bei solchen Prophezeiungen allerdings nicht. Es kommt
dabei auch stark auf den Charakter des
Pferdes, nicht zuletzt auf seine Leistungsbereitschaft, seine Motivation an. Bei fünfbis sechsjährigen zeichnet sich meist schon
eine Richtung ab. Es zeigt sich dann allmählich, ob sie S-tauglich sind.
Wie gestalten Sie das Training konkret?
Wie ist der Tagesablauf eines künftigen
Spitzen-Springpferdes?
Wichtig ist, dass die Pferde ganz regelmäßig täglich etwa 45 Minuten geritten
werden, mindestens fünf bis sechs Mal pro
Woche und auch an den Wochenenden.
Das Programm muss abwechslungsreich
sein. Schritt gehen gehört dazu, eine regelmäßige Gymnastikarbeit, das Longieren auf
jeden Fall auch.
Machen Sie Unterschiede zwischen
dem Training kurz vor einem Turnier und
dem alltäglichen Ausbildungsprogramm?
Vor einem Turnier baue ich das Training
etwas stärker auf. Es gibt mehr Galopp. Es
wird häufiger gesprungen und außerdem
mehr Dressur trainiert. Wichtig ist, dass die
Pferde zwischendurch auch mal einen
„Das Training muss Abwechslung
bieten. Gymnastikarbeit und
Longieren gehören unbedingt dazu”.
Markus Merschformann
mit Camirez B
ganzen Tag lang Ruhe haben. Und manchmal geht es vor allem darum, Fehler durch
Übung wieder auszubessern.
Wie gewöhnen Sie Pferden Ängste,
Hemmschwellen oder Unarten ab?
Durch regelmäßiges Training und Geduld lässt sich Einiges regulieren. Fehlt
einem Pferd die Sicherheit, weil bei einem
Turnier etwas schief gegangen ist, lasse ich
es manchmal zwei Stufen tiefer, auf einem
geringeren Schwierigkeitslevel wieder einsteigen. Das hilft meistens, um ihm neue
Sicherheit und Vertrauen in die eigenen
Fähigkeiten einzuflößen. Die Pferde sollen
sich schließlich auch beim Leistungssport
wohlfühlen und ihrem eigenen Leistungsrhythmus folgen.
Wie bereiten Sie ein Pferd auf den Turnierrummel vor?
Auch das ist eine Frage der Gewöhnung
also letztlich des Trainings. Sogar das
Transportverhalten lässt sich trainieren.
Viele Pferde mögen ganz einfach die Turnierstimmung und den Trubel.
Wie sieht die optimale Gesundheitsvorsorge für ein vielversprechendes Springpferd aus?
Eine gute Ausbildung mit wohldosiertem Training ist eine wichtige Voraussetzung für die Gesundheit der Pferde. Das
Pferd sollte gymnastiziert und langsam aufgebaut werden. Eine Dressurausbildung
sorgt für kräftigende Muskelbildung und
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Foto: © toffi-images.de
12_13 Das Stübben Magazin
Markus Merschformann
schonende Beanspruchung. Sportpferde
brauchen eine hervorragende Kondition
und Muskeln. Beides wird durch das kontinuierliche Training aufgebaut. Der Leistungsstand muss außerdem regelmäßig
kontrolliert werden, damit Auffälligkeiten
schnell untersucht und behoben werden
können. Manchmal gibt es auch ein paar
zusätzliche Vitamine.
Parcours stellen mittlerweile immer höhere Anforderungen an Reiter und Pferd –
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in wie weit berücksichtigen Sie dies bei der
Ausbildung von Springpferden?
Die erlaubten Zeiten sind stärker begrenzt. Es gibt mehr Hindernisse auf einem
einzigen Parcours und höhere Hindernisse.
Heute benötigen die Pferde deshalb eine
bessere Technik als früher. Cleverness ist
gefragt und außerdem müssen sie vorsichtig sein. Darauf achte ich natürlich auch
beim Training.
Welche Fähigkeiten müssen Reiter mitbringen, wenn Sie ein gut ausgebildetes
Springpferd erwerben?
Die meisten Reiter kaufen Pferde, die in
etwa zu ihrem Können passen. Ist das Pferd
gut ausgebildet, kann eventuell sogar der
Reiter vom Pferd lernen. Gerade für Nachwuchsreiter ist das von Vorteil. Wenn das
Pferd schon im Rhythmus geritten wurde,
profitiert ein nicht ganz so geübter Reiter
davon.
Fällt es Ihnen schwer, sich von Pferden,
die durch Ihre Schule gegangen sind zu
trennen?
Manchmal ist das natürlich schon
schwierig. Andererseits gibt es ja von
Anfang an klare Absprachen mit dem jeweiligen Besitzer, so dass ich mich von vornherein darauf einstellen kann. Es ist in
jedem Fall immer wieder ein gutes Gefühl
ein vielversprechendes Pferd so zu trainieren, dass es seine Fähigkeiten entfalten
kann.
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Carolin Zell „Einfach nicht
aufhören, zu trainieren“
Interview mit der Deutschen Meisterin im Ponyspringen
>>> Seit 2005 ist Carolin Zell Deutsche
Meisterin im Ponyspringen. Und auch in
diesem Jahr ist die 14-jährige aus dem
Niederrheinischen Schermbeck auf Wombel erfolgreich durchgestartet. Beim Preis
der Besten in Warendorf mussten Pferd
und Reiterin gleich in zwei Wertungsprüfungen der Klasse M, in Konkurrenz zu
48 Startern, höchsten Ansprüchen genügen, um eine der letzen Hürden zur Euro zu
meistern. Auf Einladung des Deutschen
Olympia Komitees sowie des Bundestrainers Peter Teeuwen steht in Aach am
Bodensee das größte internationale PonyTurnier Deutschlands auf dem Programm,
das gleichzeitig die letzte Sichtung zur
Europameisterschaft ist. Wir sprachen mit
Carolin Zell kurz vor den Rheinischen Meisterschaften über ihr umfangreiches Tagespensum, über den Spaß am Reiten und ihre
Vorbilder.
Was ist das für ein Gefühl Deutsche
Meisterin zu sein – wie war es bei der Siegerehrung?
Es ist einfach ein gutes Gefühl. Bei der
Siegerehrung zu sein ist unbeschreiblich.
Es ist beinahe etwas Unwirkliches - das gibt
es nicht alle Tage. Bis zuletzt hatte ich nicht
damit gerechnet. Nachdem der erste Tag für
mich so gut gelaufen war, wollte ich gleich
wieder fahren, weil ich dachte, noch mehr
kann jetzt doch gar nicht kommen.
Wie sieht dein Tag aus – wie trainierst
du?
Zwei Stunden jeden Abend. Dressur,
Springen. Wichtig ist für das Pferd auch der
Konditionsaufbau. Ich arbeite daran zum
Beispiel durch das Ausreiten im Wald.
Dadurch dass ich abends trainiere, kann ich
Schule und Training ganz gut verbinden.
Dein liebstes Pferd?
Meine beiden eigen Ponys Wombel und
Arts Deilo sind mir am liebsten. Da mache
ich keinen Unterschied. Ich pflege sie deshalb auch weitgehend selbst. Jeden Tag
brauche ich etwa eine halbe Stunde, um sie
zu putzen und zu bürsten.
Wie wichtig ist dir eine gute Ausrüstung?
Wichtig. Mein Sattel ist sogar extra für
mich angefertigt worden. Es ist ein Stübben
Sattel, der besonders gut liegt.
„Mein Sattel
ist ein
Stübben Sattel,
der besonders
gut liegt”
An welche Turniere erinnerst du dich
besonders gern?
Ich mag Turniere, bei denen die Atmosphäre
stimmt. Elmlohe ist ein sehr schönes Turnier auch wegen des Flutlichtreitens, Fontainebleau hat mich ebenfalls sehr beeindruckt.
Deine sportlichen Ziele?
Die Europameisterschaften sind natürlich ein Meilenstein, ein sehr wichtiges Ziel
für mich. Trotzdem denke ich, dass Reiten
vor allem Spaß machen soll und setze mich
nicht unter Erfolgsdruck. Wenn es klappt
freue ich mich. Wenn nicht gebe ich nicht
auf und trainiere weiter für die nächste
Chance.
Wie bereitest du dich auf wichtige Turniere vor?
Ich mache bei der Vorbereitung keinen
Unterschied zwischen den Turnieren. Ich
trainiere einfach regelmäßig. Ich bin vor
einem Wettkampf auch nicht besonders
aufgeregt. Etwas vielleicht, wenn ich einen
schwierigen Parcours zum ersten Mal sehe.
Dann habe ich Bedenken, ob ich das alles
schaffe. Doch sobald ich auf meinem Pferd
sitze, ist das meist ganz schnell wieder
vorbei.
Wie siehst du deine berufliche Zukunft?
Erst will ich mein Abitur machen und
dann am liebsten Grundschullehrerin werden. Ein Beruf, den ich gut mit dem Reitsport verbinden kann, weil ich dann nachmittags Zeit habe.
Deine Vorbilder im Reitsport?
Christian Ahlmann, der mir auch schon
Reitunterricht gegeben hat und Jessica
Kürten, die ich persönlich kenne, weil sie in
der Nähe wohnt. Mich überzeugen Reiter,
die einen guten Reitstil haben. Da fallen mir
manchmal auf dem Parcours natürlich auch
noch andere Spitzensportler auf.
Dein erstes Pferd?
Ein 1,27 m großes Pony namens Beauty.
Ich habe mit vier Jahren angefangen zu
reiten. Dressur lief glatt. Als ich später mit
Springen anfing, wollte Beauty nicht mit
ziehen und warf mich ständig ab.
Wie unterstützt dich deine Familie?
Mein Vater ist von Anfang an mein Trainer gewesen und begleitet mich auch jetzt
bei wichtigen Turnieren. Meine Mutter unterstützt mich bei der Pflege und der Fütterung der Pferde und bei der Arbeit im Stall.
Beide stehen voll hinter mir.
Wie reagieren deine Freunde auf deinen
Erfolg?
Ich kann Schule und Sport ganz gut
trennen. In der Schule und auch mit meinen
Freunden reden ich letztlich gar nicht so
viel über das Reiten, auch nicht über
Erfolge oder Misserfolge.
Hast du Tipps für junge Reiter, die im
Sport auch so viel erreichen wollen wie du?
Vielleicht einfach nur – nicht aufgeben,
viel trainieren und immer weiter trainieren
und darüber den Spaß am Reiten nicht verlieren.
Das Stübben Magazin 14_15
Pferde in Bestform Tipps
für die wirkungsvolle Pflege
vor einem Turnier
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Mitmachen lohnt sich
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Nur ein gesundes, gut gepflegtes Pferd kann sein ganzes Leistungsvermögen abrufen
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Stübben- Sortiment: den Trensenzaum Donegal, das Komplett-Set Stübben Kryo Kompakt
Perfekte Mähne – nur durch regelmäßige Pflege
>>> Kontinuität ist schon vorher vor allem
bei der Fell- und Hufpflege, aber auch bei
der Gewichtskontrolle gefragt. Kurz vor dem
Turnier geht es dann nur noch um den letzten Schliff – von der akkurat eingeflochtenen Mähne bis zum Huflack oder dem knotenfrei gekämmten Schweif.
GEWICHT KONSTANT HALTEN
Turniere sind Schwerstarbeit. Pferde verbrauchen dabei eine Menge Extra Kalorien
und verlieren schnell an Gewicht. Zwischen
den Events sollten sie deshalb Zeit haben,
um ein bisschen zuzulegen. Wer sein Pferd
optimal herausbringen will, steuert beim
Füttern flexibel gegen – beim Ab- ebenso
wie beim Zunehmen. Während des Turniers
können zusätzlich Vitamine und Mineralien gefüttert werden. Flüssigkeitsverluste
durch Schwitzen lassen sich durch Elektrolyte ausgleichen. Ein Muss für die Gesundheit sind regelmäßige Wurmkuren.
PFLEGE, VERZIEHEN
UND EINFLECHTEN DER MÄHNE
Beim Einflechten der Mähne vor dem Turnier darf diese nicht zu dick sein. Das Ausdünnen des Langhaars gelingt, indem man
mit einem Spezialkamm einige Haare aus
dem Mähnenkamm zieht. Für Pferde ist das
völlig schmerzlos. Grundsätzlich gilt: Täglich sorgfältig durchbürsten – ein gutes
Pflegeprodukt wie das neue Stübben Striegel Brush on erleichtert das Kämmen. Dabei
wirkt es außerdem noch schmutzabweisend. Das Einflechten der Mähne gelingt
leichter, wenn diese angefeuchtet ist, bevor
sie mit Gummiringen in gleichmäßige Strähnen geteilt, geflochten und gebunden wird.
SCHWEIFPFLEGE
Der Pferdeschweif wächst üppiger, wenn
die Bürste nicht zu oft zum Einsatz kommt.
Ein rückfettendes Shampoo schützt – etwa
alle drei Wochen angewendet – vor Verfärbungen. Ein gutes Mähnenspray sorgt dafür,
dass sich die Schweifhaare nicht verknoten.
Schon am Abend vor einem Turnier kann der
Schweif mit Mähnenspray behandelt, vorsichtig gebürstet und eingeflochten werden.
SCHÖNES FELL
Damit sich das Pferd wohl fühlt, sollten
Lang- und Deckhaar regelmäßig mit Pferdeshampoo gewaschen werden. Qualität ist
wichtig, weil das Shampoo nicht nur wirksam, sondern auch verträglich sein soll. Das
Stübben Pferdeshampoo „Blauer Lotus“
verleiht den Haaren Kraft und Fülle. Es wirkt
schuppenlösend, leicht antiseptisch und
gegebenenfalls sogar juckreizlindernd. Nach
dem Waschen wird das Shampoo gründlich
abgespült. Der Halter zieht das Wasser mit
einem Schweissmesser ab. Sorgfältiges
Trockenreiben ist Pflicht. Danach wird überall mit Ausnahme der Sattellage Fell- und
Mähnenspray eingearbeitet. Das Haar erhält
so einen gesunden Glanz. Ist es zu kalt
für die Komplettwäsche, hilft ein Eimer mit
sehr heißem Wasser, vermischt mit Pferdeshampoo. Frotteetuch eintauchen und gut
auswringen. Mit dem warmen Handtuch
lässt sich das Pferd meist sogar recht gern
abreiben. Das Handtuch immer wieder ausspülen, auswringen und das Pferd erneut
damit abreiben, bis es sauber ist.
BÜRSTENMASSAGE
Tägliches Ausbürsten ist nicht nur vor einem Turnier die beste Fellpflege überhaupt.
Die Bürstenmassage entfernt Schmutz und
lose Haare. Gleichzeitig unterstützt sie die
Muskelentspannung des Pferdes. Auch hier
zeigt ein qualitativ hochwertiges Equipment
die beste Wirkung. Stübben Bürsten und
Kardätschen gibt es in unterschiedlichen
Stärken und Materialien, von der preisattraktiven Bürste mit Kunststoffborsten
bis hin zur Kardätsche mit Echtlederrücken,
wahlweise mit Schweins- oder Rosshaarborsten.
GESUNDE UND GEPFLEGTE HUFE
Die gründliche und vorsichtige Reinigung
der Hufe ist Pflicht ebenso wie der regelmäßige Besuch bei einem qualifizierten
Hufschmied. Im Sommer sollte etwa alle
fünf Wochen kontrolliert werden, ob das
Hufeisen festsitzt, im Winter alle sieben
Wochen. Regelmäßige Pflege mit Stübben
HufCare erhöht das Vermögen der Hufe,
Feuchtigkeit zu speichern, steigert die
Durchblutung und regt dadurch das Wachstum an. Vor dem Turnier können die Hufe
zusätzlich mit Huflack behandelt werden.
TRANSPORT
Für den Transport braucht das Pferd eine
gutsitzende Pferdedecke, Transportgamaschen und ein stabiles Halfter. Die Transportgamaschen sollten Fessel- und Karpalgelenke sowie den Kronrand schützen. Sie
sollten fest sein und innen weich gepolstert.
Viele Pferde schwitzen auf dem Hänger
zunächst vor Aufregung und fangen dann
an zu frieren. Die Decke schützt vor
Erkältung. Ein gefülltes Heunetz sorgt für
Ablenkung während der Fahrt, Möhren für
Vitaminzufuhr.
VOR DEM START
Pferdedecken entfernen, alles mit einer weichen Bürste noch einmal überputzen. Fell
nochmals mit einem Tuch abreiben, das vorher mit Spray präpariert wurde. Widerspenstige Strähnen in der Mähne mit Haargel bändigen und die Mähnengummis ausrichten. Den Schweif unter Verwendung von
reichlich Spray ausbürsten. Pferd satteln,
Startnummern anbringen und los geht’s.
Horse oder die neue vierteilige Pferdepflegeserie „Stübben Care“
1. Welches hochwirksame Öl enthält das Pflegeprodukt Stübben HufCare?
2. Wie heißt die achtjährige Stute, mit der Markus Merschformann bei der Pferd International gleich drei Mal siegte?
3. Mit welchem Pferd gewann Helena Weinberg den Großen Preis von Deauville und Kiel?
1. Preis
1. Preis
2. Preis
3. Preis
4. bis 10. Preis
11. bis 15. Preis
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Stübben Kryo Kompakt Horse: Komplett-Set mit Kältekissen und Bandagen
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Die Gewinner erhalten Gutscheine, die sie in den Stübben Centern aus dieser Ausgabe einlösen können.
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Thea Ohling gewann den Trensenzaum Wicklow, Sabine Wittkowski den Stübben Blouson.
Die Stübben Schabracke ging an Anne-Christin Böhnke, Stübben Bandagen erhielten Britta Kieserling,
Eva Maria Orttenburger und Michaela Müller. Giulia Vella, Andrea Osswald, Nicole Zacher und Wilhelmiene Konstanskie
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Verena Westermeyer, Nynke Speulmann.
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