Wunderheilmittel Kohl - Die heilende Kraft der Kohlblätter

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Wunderheilmittel Kohl - Die heilende Kraft der Kohlblätter
Jakobe Jakstein
Wunderheilmittel Kohl
Die heilende Kraft der Kohlblätter
Widmung
In großer Dankbarkeit widme ich dieses Buch Leo Amici († 1986), durch
den ich den Weg zu Gott und seinen Gesetzmäßigkeiten fand. Er war es
der mir half, ein nie zuvor gekanntes Urvertrauen zu finden, das mir bis
zum heutigen Tage ermöglicht, die nötigen Kräfte zu entwickeln, um den
Weg der Selbstheilung zu gehen.
Der Leser, der auf Grund der vorliegenden
Informationen sich zu einer Eigenbehandlung
entschließt, tut dies auf eigene Verantwortung.
Es wird dem Leser nahe gelegt, die Angaben
zu überprüfen und Entscheidungen eventuell
erst nach Rücksprache mit einem Arzt des
Vertrauens zu treffen.
Internetpräsenzen der Autorin:
http://www.heilenmitkohljak.de
http://jako20.twoday.net
Eventuelle Fragen zu diesem Buch können im
„Forum für Körper, Geist und Seele“
http:// 72342.homepagemodules.de gestellt werden.
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Inhaltsverzeichnis
Widmung................................................................................. 2
Vorwort.................................................................................... 4
Erinnerungen........................................................................... 5
Das Essen – aus der Lust wird eine Tugend....................................... 5
Nicht nur von Brot allein... ................................................................... 6
Eine Welt bricht zusammen.................................................................... 7
Ich sehne mich nach einem Leben auf dem Lande............................. 8
Ich verlasse meine Heimat....................................................................... 8
Die Naturmedizin...................................................................................... 9
Eine wunderbare Heilung........................................................................10
Italien – eine neue Heimat.......................................................................11
Der Kohl – unser Hausarzt.....................................................................12
Wir ziehen aufs Land................................................................................14
Eine Begegnung.........................................................................................15
Weitere Heilungen mit dem Kohl...........................................................17
Zurück nach Cattolica...............................................................................20
Und ich kann es doch!..............................................................................21
Hamburg – ein neuer Lebensabschnitt..................................................21
Weitere Fälle, die mit Kohl geheilt wurden...........................................22
Andere Heilmethoden, die mir geholfen haben....................................25
Ich werde Katholikin.................................................................................28
Zurück zu meinen Wurzeln......................................................................29
Wissenswertes und Kurioses über den Kohl....................................32
Der Kohl in der Geschichte......................................................................32
Die Bestandteile des Kohls........................................................................34
Wie man den Kohl anwendet....................................................................36
Weitere Heilmethoden............................................................................39
Qi Gong.......................................................................................................39
Apfelessig......................................................................................................40
Die Heilerde..................................................................................................41
Die Sonnenblumenöl-Therapie..................................................................42
Kombuch.......................................................................................................42
Wasseranwendungen....................................................................................43
Die Atmung....................................................................................................44
Der Honig.......................................................................................................44
Heilen mit Edelsteinen..................................................................................45
Über die Ernährung....................................................................................45
Sprossen, eine hochwertige Energiequelle..................................................49
Das Bircher-Müsli...........................................................................................50
Algen – das Gemüse aus dem Meer.............................................................51
Diät....................................................................................................................52
Vorschläge zur Selbstbehandlung............................................................53
Literaturverzeichnis......................................................................................99
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Vorwort
Sieh nicht, was andre tun,
der andern sind so viel,
du kommst nur in ein Spiel,
das nimmermehr wird ruhn.
Geh einfach Gottes Pfad,
lass nichts sonst Führer sein,
so gehst du recht und grad,
und gingest du ganz allein.
Christian Morgenstern
Wenn ich seit über vierzig Jahren mit Selbstbehandlung die meisten
meiner körperlichen Störungen und Krankheiten erfolgreich heilen
konnte, habe ich dies in erster Linie der außerordentlichen Heilkraft des
Kohlblattes zu verdanken.
Viele andere Naturheilmethoden habe ich im Laufe meines Lebens
kennen gelernt und ausprobiert, aber mit keiner erzielte ich so schnelle
und sichere Resultate und kaum eine war so billig und so unschädlich
wie die Behandlung mit Kohl. Doch auch das beste Heilmittel oder die
beste Heilmethode können nichts Dauerhaftes bewirken, wenn wir
nicht unseren Willen, das Vertrauen in unsere Selbstheilungskräfte und
die Liebe einsetzen.
Auf Wunsch meiner Kinder und meiner Freunde habe ich meine
Entwicklung zur Selbstheilerin in eine kurze Lebensbeschreibung
eingeflochten.
Wie man aus meinen Aufzeichnungen entnehmen kann, war es das
Leben selber, das mir keine andere Wahl ließ, als zur Selbstbehandlung
überzugehen. Ich habe aber diesen Weg nie bereuen müssen, denn er
hat mich gelehrt, über mich und meinen Körper frei zu entscheiden. Es
war sicher kein leichter Weg, aber jeder Erfolg, jede Erkenntnis waren
ein Gewinn an Lebensqualität und schlugen eine Brücke zu dem, was wir
im Allgemeinen mit Gott bezeichnen und von dem sich jeder auf seine
Art eine Vorstellung macht.
Immer wieder werde ich um Anregungen zur Selbstbehandlung gebeten.
Meine diesbezüglichen Vorschläge sind alle preiswert und leicht
durchführbar. Im Zweifelsfalle ist es immer ratsam, Rücksprache zu
halten mit einem Arzt, zu dem man Vertrauen hat.
Jakobe Jakstein
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Erinnerungen
Alles begann 1926 in der Kloppstockstraße in Altona (heute ein Stadtteil
von Hamburg), wo ich in einem gutbürgerlichen Elternhause als zweites
Kind zur Welt kam. Mein Vater, Dr. Ing. Werner Jakstein, war
Oberbaurat und Denkmalpfleger im Altonaer Rathaus, und meine
Mutter, Thyra Dohrenburg, auf dem besten Wege, sich einen Namen als
Übersetzerin der skandinavischen Sprachen zu machen. Die Familie
väterlicherseits stammte aus Ostpreußen und meine Mutter war halbe
Dänin.
Meine Geburt war für beide Elternteile ein wahres Trauma. Meine
Mutter kam kaum darüber hinweg, einem sooo hässlichen Kind das
Leben geschenkt zu haben  ich war über und über mit Pickeln besät,
aber mit der Zeit wurde Gott sei Dank aus dem hässlichen Entlein doch
noch etwas, dessen sie sich nicht gar zu sehr zu schämen brauchte 
und mein Vater war außer sich, dass sie ihm zum zweiten Mal eine
Tochter beschert hatte. Einen Jakob hatte er sich gewünscht als Garantie
für das Fortleben unseres Familiennamens. Als kleines Trostpflaster
genehmigte ihm das Altonaer Standesamt nach langen, hartnäckigen
Kämpfen den von ihm geprägten Namen Jakobe. ( Die einzige bislang
anerkannte weibliche Form von Jakob war Jakoba.)
Meine Eltern waren sehr intelligente, kultivierte und amüsante
Menschen, mit denen über alles diskutiert werden konnte  nur nicht
über Geld. “Darüber spricht man nicht!” bekamen wir immer zu hören.
Langweilig war es nie in meiner Familie. Mein Vater war eine unerhört
originelle, kreative Persönlichkeit: Er zeichnete und malte viel, schrieb
einige Bücher über Denkmalpflege, die heute von historischem Wert
sind. Er sammelte Antiquitäten, Spielkarten aus aller Welt, und
besonders schöne und witzige Illustrationen aus Zeitungen. Mit dem
Skizzenblock bewaffnet, machte er viele Studienreisen innerhalb
Europas. Über seine zahlreichen Aktivitäten und Interessengebiete hielt
er Vorträge für Arbeitslose in der Arbeiterwohlfahrt. Viele seiner
begeisterten Zuhörer waren ihm bis in sein hohes Alter treu geblieben.
Meine Mutter kümmerte sich mehr um den geistigen und musikalischen
Bereich. Frühzeitig schickte Sie uns zum Flötenunterricht und scheute
auch sonst keine Anstrengungen, uns musisch zu fördern. Meine
Schwester, die Begabtere von uns beiden, wurde Organistin.
Das Essen  aus der Lust wird eine Tugend
Wir waren inzwischen in einen zum Teil noch ländlichen Vorort von
Hamburg gezogen. Autos gab es noch so gut wie keine, und so konnte
ich die tollsten Streifzüge unternehmen. Immer, wenn es mir möglich
war, ging ich auf Entdeckungsreisen, von denen ich mit herrlichen
Schätzen wieder nach Hause kam: Kastanien, Eicheln und Bucheckern
aus dem Wäldchen, Haselnüsse und Hagebutten aus dem Gebüsch oder
Sauerampfer und Kleeblätter von den Wiesen und noch manches andere
mehr.
Da ich alles in den Mund steckte, was die Natur mir anbot, wurde ich
von meiner umsichtigen Mutter schon sehr früh in die elementarsten
Kenntnisse der Botanik eingeweiht, damit ich mir nicht irgendwelche
verlockende aber giftige Früchte einverleibte. Später, als ich lesen gelernt
hatte, schenkte sie mir ein Pflanzenbestimmungsbuch.
Ich
brachte es schon damals nicht fertig, eine Diät einzuhalten.
Wenn wieder einmal ein Apfelrohkost- oder  noch schlimmer  ein
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Schleimsuppentag angesagt war, ließ ich zwar  wie hätte ich auch
anders können  diese Tortur über mich ergehen, dachte mir aber
immer eine Strategie aus, wie ich an “vernünftigere”, d. h. stärkende
Nahrung herankommen konnte, was mir auch meistens gelang.
Als ich am Blinddarm operiert werden musste, bestand die Gefahr einer
Peritonitis. Strikt wurde mir verboten, gleich nach dem Aufwachen aus
der Narkose Flüssigkeit zu mir zu nehmen. Da ich aber nicht gewillt war
zu verdursten, tauchte ich (ich gebe zu, mit etwas Widerwillen) den
Zipfel meines Waschlappens in die Blumenvase auf meinem
Nachtschränkchen und saugte daran. Der Durst war aber nicht die
einzige Folter, der ich ausgesetzt wurde  man ließ mich mit größter
Kaltblütigkeit fast verhungern! Ich sah zwar ein, dass essen gleich nach
einer so schwierigen Operation gefährlich sein könnte, aber ich meinte
doch, dass klitzekleine Stückchen Schokolade mir nur gut tun würden.
Irgendjemand hatte mich nämlich mit einer Schachtel Pralinen beschenkt
(es war bestimmt nicht meine Mutter!), ein Taschenmesser besaß ich
auch, und so schnippelte ich mir bei Bedarf und wenn die Luft rein war,
hauchdünne Scheibchen ab, die ich mir heimlich in den Mund steckte.
Nie wieder hat Schokolade so köstlich geschmeckt, wie in diesen
Augenblicken! Nun konnte ich der ersten Kartoffelbrei-Mahlzeit etwas
gelassener entgegensehen.
Ich habe nie gewagt, meiner Mutter meine gesundheitsfördernden
diätetischen Maßnahmen zu gestehen  war sie doch so stolz auf ihr
krankenpflegerisches Können und Wissen! Obwohl ich mich heute zu
einer gesunden, ausgeglichenen, vollwertigen und (fast) vegetarischen
Ernährung durchgerungen habe, werde ich bei Darmstörungen jeder Art
immer wieder rückfällig und bekomme besondere Gelüste wie zum
Beispiel nach einem ofenfrischen Brötchen vom Bäcker mit Butter und
Käse. Mit Schleimsuppen kann ich mich auch heute noch nicht
anfreunden!
Meine Vorlieben in Sache Ernährung waren aber nicht alle so
unvernünftig, und ich glaube, dass ich doch einen sehr guten Instinkt für
gesunde Nahrung hatte. Zum Beispiel knabberte ich gerne rohe
Wurzeln, Kohlrabi und Rüben und, wenn ich Zugang zu einem
Gemüsegarten hatte, probierte ich auch alle anderen Gemüsesorten aus.
Bei dem Stellenwert, der die Ernährung schon im Kleinkindalter bei mir
einnahm, ist es kaum verwunderlich, dass ich mit 12 Jahren kochen
lernte, mir eine Schule aussuchte, in der es auch Kochunterricht gab und
mit zwanzig eine Lehre als Diätistin begann, die ich nur abbrach, um als
Köchin nach Schweden zu gehen.
Aus meiner übertriebenen Vorliebe für gutes aber auch gesundes Essen
entwickelte sich im Laufe der Jahrzehnte ein wahres Interesse für die
Zusammenhänge von Ernährung und Gesundheit.
Nicht nur von Brot allein. . .
Als ich drei oder vier Jahre alt war, wurde auch noch eine andere Weiche
gestellt, nämlich das Bewusstsein und das Bedürfnis, ein christlicher
Mensch zu sein. Wir waren keine besonders religiöse Familie, jedenfalls
erinnere ich nicht, dass über dieses Thema, außer an Weihnachten und
Karfreitag, je gesprochen wurde. An diesen beiden Tagen erklärte uns
unsere Mutter allerdings die Bedeutung von Christi Geburt und Tod.
Die Grausamkeit der Menschen im Allgemeinen und der Mord an dem
Heiland im Besonderen hat mein gesamtes Leben geprägt. Es gab kaum
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einen Karfreitag, an dem ich nicht bitterlich weinte. Eine alte
Kinderbibel, ein Erbstück der Familie, war meine Lieblingslektüre.
Beten hatte ich nicht gelernt. Aber eines Tages, als mich meine Mutter
bei einem Spaziergang in der Kinderkarre vor sich hin schob, begegneten
wir einem Bettler, der nur ein Bein hatte. Ich brach zum Entsetzen
meiner Mutter in Tränen aus und sie befahl mir, sofort aufzuhören.
“Mitleid hat keinen Wert, wenn man nicht handelt”, sagte sie mit so
strenger Stimme, dass ich nicht den Mut hatte ihr zu widersprechen.
Überzeugt hatte sie mich nicht und auch in den darauffolgenden Jahren
grübelte ich immer wieder über diesen Vorfall nach und kam zu dem
Schluss, dass wir doch beide Recht hatten. Schade, dass ich es auch als
heranwachsender Mensch nie fertig brachte, mich ernsthaft mit ihr über
dieses Thema auszusprechen. Ich traute mich nie, über Glaubensfragen
mit ihr zu reden, da ich immer Angst hatte, von ihr nicht verstanden zu
werden. Meine Sehnsucht nach Gott konnte ich niemandem vermitteln,
selbst meiner Mutter nicht. Erst als ich schon ein erwachsener Mensch
war, erfuhr ich, dass meine Mutter fürchtete, ich könne den Wunsch
hegen, eine Nonne zu werden. Wie wenig doch Eltern ihre Kinder
kennen! Ein Leben nur unter Frauen  das hätte schon damals nicht zu
mir gepasst. Ebenso wenig, wie ein Leben ohne Freiheit. Auch das
Gehorchen gehörte nicht gerade zu meinen Stärken.
In die Kirche gingen wir nur zu besonderen Anlässen, d.h. zur
Weihnachtsmusik oder Kirchenkonzerten. Aber einmal, ich war
höchstens sechs Jahre alt, durfte ich unsere Nachbarn, eine kinderreiche,
katholische Familie, zur Mitternachtsmesse begleiten. Dieses Erlebnis,
obwohl ich nichts verstand, hinterließ bei mir einen tiefen Eindruck. Die
geheimnisvollen Rituale, die monotonen Gebete in lateinischer Sprache,
die prachtvollen Gewänder des Geistlichen und der Ministranten  das
war eine Welt, die ich gern näher kennen gelernt hätte, aber darauf sollte
ich noch 60 Jahre warten!
Eine Welt bricht zusammen
Im Sommer 1939  ich war 12 Jahre alt  trennten sich meine Eltern,
und meine Mutter, meine Schwester und ich zogen in die Stadt. Einige
Monate später brach dann auch der zweite Weltkrieg aus. Meine
Kindheit lag nun hinter mir wie ein Traum, aus dem ich brutal geweckt
worden war. Nun ergriffen Angst, Abscheu, Wut und Hilflosigkeit von
mir Besitz.
Im Alter von 13 Jahren sollte ich den Konfirmandenunterricht besuchen.
Ich ging einmal hin, aber als der Pfarrer darauf bestand, dass der Heilige
Geist eine Taube sei, geriet ich mit ihm in die Wolle. “Sie meinen das
doch wohl symbolisch!” widersprach ich ihm besserwisserisch. Von dem
Augenblick an hatte ich natürlich bei ihm verspielt, und ich schmiss alles
hin. Meine Eltern waren klug genug, nicht auf einer Konfirmation zu
bestehen. Mit der Kirche hatte ich für´s erste abgeschlossen. Sie war
nicht der Ort der Liebe, in dem ich “meinen” Gott vielleicht hätte finden
können. Die Natur und die Musik wurden meine Religion, in ihnen fand
ich den Trost und die Kraft, um einigermaßen mit meinen Ängsten und
meiner Verachtung für das Naziregime fertig zu werden.
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Ich sehne mich nach einem Leben auf dem Lande
Als ich zehn war, hatten meine Schwester und ich ein Jahr in einem
Kinderheim auf dem Lande verbracht. So schmerzhaft auch die
Trennung von zu Hause gewesen war, sosehr genoss ich meine
Streifzüge durch Flur und Wald, die ich meistens mit einem
gleichaltrigen Freund unternahm. Im Wald hatten wir uns im dichten
Unterholz eine Höhle gegraben, in der wir unsere Schätze vor den
anderen Kindern verstecken konnten. Von dort aus war es nicht weit bis
zum Teich, in dem es von Fischen wimmelte. Manchmal lagen wir
stundenlang auf einem Holzsteg, um mit einer Gabel einen Fisch zu
fangen. Mein Freund war sehr geschickt in dieser Kunst, ich aber lernte
es nie.
Meine Lieblingsbeschäftigung war das Beeren- und
Pilzesammeln.
Nach dem Zwischenspiel im Kinderheim verbrachte ich viele
Sommerferien bei der Bauersfamilie T. in St. Peter-Böhl auf der
Halbinsel Eiderstedt, wo meine Mutter für jeweils sechs Wochen ein
Zimmer mietete. Während sie und meine Schwester an den Strand
gingen, hing ich mich an die Fersen von Bauer T., um mich von ihm in
alle landwirtschaftlichen Tätigkeiten einweihen zu lassen. Jeden Morgen
stand ich um vier Uhr auf, um mit den Bauersleuten die Kühe auf der
Weide zu melken. Nach dem Frühstück ging ich bei schönem Wetter
mit aufs Feld, um zu helfen, die Heu- oder Getreideernte zu besorgen
und einzufahren. Ich lernte reiten und mit Pferden umgehen und
bediente mit dreizehn bereits verschiedene Maschinen. Mit fünfzehn
durfte ich auch die Felder eggen und pflügen.
Aus diesem reinen Vergnügen wurde dann Ende des Krieges bitterer
Ernst. Um nicht in einer Waffenfabrik zu landen, meldete ich mich
“freiwillig” zum Landdienst und wurde zuerst auf einen großen
sogenannten Musterhof geschickt. Dort setzte man mich auf Grund
meiner politischen Einstellung allen erdenklichen Schikanen aus.
Meine Mutter, die erfahren hatte, was ich durchmachte, besorgte mir
rasch einen anderen Arbeitsplatz: Ich konnte in Eiderstedt in der Nähe
von Tönning auf einem Musterhof eine landwirtschaftlich Lehre
machen. Das klang verlockend. Die Besitzer, eine Witwe und ihre
Tochter, waren zwar auch Stocknazis, aber von einer menschlichen
Sorte. Ich wurde vor allem in alle hauswirtschaftlichen Tätigkeiten
eingeweiht und bald überließ man mir die ganze Verantwortung für den
Haushalt. Zum Abschluss machte ich vor einem Gremium eine
Prüfung, die ich mit “sehr gut” abschloss. Na ja, ein Abitur in der
Tasche wäre vielleicht besser gewesen.
Nach Ende des Krieges wurde allen Schülern meines Jahrgangs, die um
ihr Abitur betrogen worden waren, die Möglichkeit gegeben, ihre
Reifeprüfung nachzuholen. Um diese Chance wahrzunehmen, hätte ich
für einige Zeit zurück nach Hamburg müssen, aber nach meiner
zerbombten Heimatstadt verspürte ich keinerlei Sehnsucht, obwohl mein
Vater mir versprach, mich studieren zu lassen. Natürlich hätte es mich
gelockt, ein Studium in Agrar- oder Forstwirtschaft zu machen, aber der
Wunsch, Deutschland für immer zu verlassen, war stärker.
Ich verlasse meine Heimat
Inständig bekniete ich meine Mutter, mir zu helfen, ein Visum für
Schweden zu bekommen, wo ich mein Glück als Köchin in einem
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Privathaushalt versuchen wollte. Auf Grund ihrer skandinavischen
Abstammung und beruflichen Verbindungen, konnte sie mir 1948 diesen
Wunsch erfüllen.
Ich zog nach Stockholm, wo ich in einer der angesehensten Familien als
Köchin arbeitete. Dort gab es viel Arbeit für mich und wenig Lohn,
aber sonst hatte ich alles, was mein Herz nur begehren konnte. Eine
intakte Welt, anständige und freundliche Behandlung und eine herrliche
Natur um mich herum, denn mein Arbeitsplatz befand sich direkt am
Wasser in einem Villenvorort von Stockholm.
Trotz dieser opulenten Verhältnisse fehlte mir nach gewisser Zeit ein
wahres Lebensziel. Das erkannte ich erst, als ich den jungen Schweizer
Architekten Max Flum kennen lernte. Wir verliebten uns ineinander und
beschlossen nach wenigen Wochen zu heiraten. Natürlich war es höchst
unvernünftig von uns beiden, es mit der Heirat so eilig zu haben, denn
es dauerte nicht sehr lange, bis wir feststellten, dass wir wohl doch nicht
zueinander passten. Von Max bekam ich zwei Kinder, Mikael, der noch
in Stockholm geboren wurde und Ralph, der in Genf auf die Welt kam.
Ich trat in einen Lebensabschnitt voller neuer Herausforderungen,
Sorgen und Ängste.
Die Naturmedizin
Mein Interesse für die Naturheilkunde hatte man mir wohl mit in die
Wiege gelegt. Denn ich war höchstens fünf oder sechs Jahre, als ich
anfing mich zu weigern, Medikamente einzunehmen, die unser alter,
treuer Hausarzt mir verschrieb. Ich heulte und schrie und spuckte alles
aus, was man mir in den Mund schob. “Jetzt hab dich nicht so! Auch
wenn die Tabletten nicht gut schmecken, so machen sie dich wieder
gesund. Also nimm sie bitte und mach nicht so ein Theater!” so oder
ähnlich wurde auf mich eingehämmert. Den wahren Grund für mein
obstinates Verhalten ahnten sie nicht, denn darüber konnte ich nun
wirklich nicht reden! Ich war nämlich felsenfest davon überzeugt, man
wolle mich vergiften! Selbst meiner Mutter traute ich das zu, denn
warum würde sie es sonst zulassen, dass man mir Chemikalien
verabreichte? Schon damals war für mich alles, was der liebe Gott nicht
selber hergestellt hatte, gleichbedeutend mit Gift. Und erst, wenn nach
langer erfolgloser Überredungskunst der Hausarzt auf natürliche Mittel
auswich, kapitulierte ich und war jedes Mal dankbar, dass der Kelch noch
einmal an mir vorbeigegangen war.
Als ich heranwuchs, ging meine Mutter zur Homöopathie über, von
deren Ungefährlichkeit sie auch mich überzeugen konnte.
Erst als ich nach dem Kriege endgültig Deutschland verlassen hatte, um
in Stockholm zu arbeiten, war ich völlig hilflos der Schulmedizin
ausgeliefert.
Das kam mir schmerzlich zum Bewusstsein, als Folgendes geschah:
Ich hatte schon längere Zeit an meiner linken Brust eine Schwellung
entdeckt, die zu einer Größe einer Walnuss heranwuchs. Ich sprach mit
meiner Arbeitgeberin darüber, die mich sofort zum “Karolinska Institut”
schickte, das damals als das angesehenste Krebsforschungsinstitut in
Europa galt.
Meine große Schüchternheit und meine Unfähigkeit, mich genügend auf
schwedisch auszudrücken, erstickten jedes klärende Gespräch mit dem
untersuchenden Arzt im Keim. Ich fühlte mich ihm, seinen Fähigkeiten
und seinen Entscheidungen völlig ausgeliefert. Und so fand ich mich in
einem Bestrahlungsraum wieder, ohne dass ich gefragt worden wäre, ob
ich mit dieser Behandlungsart einverstanden sei. Ich war während der
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ganzen Therapie von Angst und Ohnmacht wie gelähmt und war froh,
als nach ein paar Wochen alles vorüber war und die Geschwulst
verschwunden. Zurück blieben Schmerzen, die mich zehn Jahre noch
begleiteten. Erst als ich lernte, mich selber zu behandeln, wurde ich sie
für immer los. Aber ich will den Ereignissen nicht vorgreifen.
Vor fünfzig Jahren wurde die Naturheilkunde von der öffentlichen
Meinung noch nicht anerkannt, sondern wurde als Scharlatanerie und
Hokuspokus abgetan. Man schwur auf die großen Fortschritte der
Schulmedizin, auf die Wundermittel Penicillin und Antibiotika, und auch
ich schwamm mit dem Strom und nahm Medikamente, wenn man sie
mir verordnete. Meine Überzeugungen aus dem Kindesalter waren in
irgendeine dunkle Ecke meiner Persönlichkeit versunken.
Es dauerte vier Jahre, bis sich eine neue dramatische Situation einstellte.
Mein erster Sohn Mikael war mit sechs Monaten an einem Darmleiden
erkrankt, das der zuständige Arzt nicht in den Griff bekam. Tag und
Nacht musste ich das mittlerweile todkranke Baby in meinen Armen
wiegen, um es etwas zu beruhigen. Alle meine Versuche, Hilfe zu
bekommen, schlugen fehl. In meiner Verzweiflung befolgte ich den Rat
einer Nachbarin, die mir von einem alten Hausmittel erzählte. Ich folgte
ihren Anweisungen und kochte dem Kind einen dünnen Reisschleim.
Nach zwei Tagen war der Junge über den Berg und konnte so langsam
wieder seine gewohnte Nahrung zu sich nehmen. Von dem Augenblick
an erwachte aufs neue mein Interesse für natürliche Heilmittel und
einfacher, vollwertiger und gesunder Ernährung.
Zwar befolgte ich bei Krankheit auch weiterhin die Verordnungen der
betreffenden Ärzte, aber so langsam dämmerte es mir, dass ich einen
falschen Weg eingeschlagen hatte. Die Kinder, die als kerngesunde
Babys auf die Welt gekommen waren, wurden sehr anfällig für
Erkältungen und Infektionen und wurden immer wieder rückfällig. Bei
mir selber konnte ich ähnliches feststellen. Ich suchte Hilfe bei den
besten Ärzten, aber wirklich gesund machte uns keiner. Bis nicht eines
Tages etwas geschah, das meine Lebenseinstellung grundsätzlich
verändern sollte.
Eine wunderbare Heilung
Mein Schwiegervater musste wegen eines Magendurchbruchs operiert
werden und zwar gleich zweimal hintereinander, da er sehr brüchige
Venen hatte. Er war bei einem namhaften Chirurgen in Behandlung, der
der Schwiegermutter nach der zweiten Operation anheim stellte, ihren
Mann nach Hause zu nehmen, um ihn in seiner gewohnten Umgebung
sterben zu lassen.
Man könne ihm keine Medikamente mehr
verabreichen, da die Gefahr einer Nierenblockade bestünde.
Als ich Schwiegervater Max besuchte, war er kaum noch ansprechbar.
Apathisch, abgemagert mit schneeweißem Gesicht lag er in seinen
Kissen. Die Schwiegermutter zog mich zur Seite und reichte mir
weinend eine kleine abgenutzte Broschüre mit dem Titel: “Von den
Wunderbaren Heilwirkungen des Kohlblattes”, von dem Schweizer Botaniker
Camille Droz. Eine uralte Tante hatte ihr das Heft vermacht.
Nachdem ich das Buch durchgelesen hatte, fragte mich Mutter Olga:
“Jakobe, was meinst du, sollen wir es mit ein paar Kohlumschlägen
versuchen?” “Hören wir erst, was der Hausarzt dazu meint” war meine
Antwort. Als wir den alten Doktor E. darauf ansprachen, nickte er nur
voller Mitgefühl und sagte: “Falsch machen könnt ihr sowieso nichts
mehr”.
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Tag und Nacht machten wir nun dem Kranken Kohlwickel auf seinen
Bauch, um alle Schläuche herum. Nach einem Monat waren die Wunden
geschlossen, der alte Mann konnte wieder aufstehen, aß mit Appetit und
hatte wieder Farbe im Gesicht.
Der Hausarzt konnte sich diese Wandlung nicht erklären: “Hier handelt
es sich um ein Wunder!” sagte er nur. Aber das größte Wunder war
wohl, dass mein Schwiegervater danach noch 15 Jahre gelebt hat, ohne je
einen Rückfall erlitten zu haben. Sein Tod trat dann sehr plötzlich
infolge eines Gehirnschlages ein.
Auch nach dieser großartigen Heilung war ich noch nicht so weit, die
Schulmedizin zu verlassen, um ganz zu sanfteren Heilmethoden
überzugehen. Es fehlte mir die nötige innere Ruhe, um mich ernsthaft
damit zu befassen. Aber es gab immer wieder Situationen, die mich
aufhorchen ließen. So zum Beispiel, dass der Großvater so erstaunlich
schnell wieder zu Kräften kam und diesen Erfolg einer radikalen
Frischhefe-Kur zuschrieb.
Ich erzählte einem Freund unseres Hauses, einem Mediziner, davon und
wurde von ihm fürchterlich ausgelacht. Da ich nicht mit schlagkräftigen
Argumenten aufwarten konnte, zog ich in unserer Debatte natürlich den
kürzeren. Trotzdem war ich mittlerweile davon überzeugt, dass die
Natur recht behalten würde.
Italien  eine neue Heimat
Meine Kinder und ich verließen 1962 die Schweiz und zogen nach
Cattolica, einer kleinen Stadt an der Adria, in der wir schon mehrmals
unsere Ferien verbracht hatten. Der äußere Anlass zu unserem
Wohnungswechsel war Ralphs Asthma. Der Kinderarzt hatte ihm einen
Aufenthalt am Meer verordnet. Aber die eigentliche Ursache, dass wir
Hals über Kopf die Schweiz verließen, war eine zerrüttete Ehe. Keiner
von uns wusste zu dem Zeitpunkt schon, dass dieser Schritt endgültig
sein würde.
Auf viele Annehmlichkeiten, die in der Schweiz zum täglichen Alltag
gehörten, mussten wir nun vorläufig verzichten. Dazu gehörte auch, wie
ich mit großer Bestürzung feststellen musste, dass unsere Schweizer
Krankenkasse keine Unkosten mehr erstatten wollte. Der obligatorischen
Versicherung des Landes konnten wir als Schweizerbürger nicht
beitreten und für eine Privatversicherung fehlte uns das Geld. Was blieb
mir also anderes übrig, als zu lernen, für unsere Gesundheit selber
verantwortlich zu werden.
Wie froh war ich, dass die Schwiegermutter mir das kleine Buch von C.
Droz mitgegeben hatte. Mit seiner Hilfe lernte ich sehr bald, alle unsere
kleinen und großen körperlichen Beschwerden mit Erfolg zu behandeln
und auszukurieren. Ich beobachtete die Heilprozesse sehr genau und zog
daraus meine Schlüsse. Immer wieder fragte ich mich, welch große
Wahrheit sich hinter unserem ganz gewöhnlichen Kohlkopf verbarg,
denn hier war etwas oder jemand, der mir immer aufs neue seine
Fürsorge zukommen ließ, meine Lebensqualität wesentlich erhöhte und
mir eine Sicherheit gab, die ich so nötig brauchte.
Auf eine ganz neue Art begab ich mich auf die Suche nach Antworten,
nach Gott und dem Sinn des Lebens, und las mich im Laufe der Jahre
durch die verschiedensten philosophischen, religiösen und esoterischen
Texte hindurch, ohne aber hieb- und stichfeste Erklärungen zu
bekommen.
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Es war Leo Amici aus Civitavecchia, der endlich Ordnung und Klarheit
in mein geistiges Suchen brachte. Über diese für mich schicksalhafte
Begegnung werde ich noch zurückkommen.
In Cattolica lernte ich meinen zweiten Mann, Rinaldo, kennen, einen
Handwerker. Er stammte aus Rom, weshalb man ihn allgemein mit
Romano anredete.
Während mein erster Mann und ich uns besonders aus der Liebe zur
Kunst gefunden hatten, so waren es zwischen Romano und mir das
einfache Leben und die Liebe zur Natur, die uns verbanden.
Der Kohl  unser Hausarzt
Inzwischen behandelte ich alle vorkommenden Beschwerden und
Krankheiten meiner Familie nur noch mit Kohl. Nur im Zweifelsfall
konsultierte ich einen Arzt. Den Kindern war es sicher peinlich, von
ihrer Mutter ständig mit Kohl eingewickelt zu werden, aber sie kannten
ja unsere Lage und ließen alles geduldig über sich ergehen.
Ralphs Asthma
Ralph war damals sechs Jahre alt. Da ich annahm, dass die Seeluft allein
nicht genügen würde, um ihn gesund zu machen, legte ich ihm jede
Nacht Kohlumschläge auf die Brust.
Nach nur 14-tägiger Behandlung war Ralph anfallsfrei und weigerte sich,
die Kur fortzusetzen. “Ich bin gesund, Mama”, sagte er. Tatsächlich
hatte er seitdem keine nennenswerten Beschwerden mehr.
Ralph bekommt eine Mittelohr-Entzündung
Eines nachts, es war zwei Uhr, wachte ich davon auf, dass Ralph
fürchterlich weinte. Sein Ohr war heiß und rot. Ich war ratlos. Da fiel
mir ein, dass im Kühlschrank ein kleiner Wirsing lag. Ob er auch in
diesem Fall helfen würde? Andererseits, wo sollte ich zu der Stunde
einen Arzt hernehmen, zumal ich mich in der italienischen Sprache und
den Verhältnissen des Landes noch nicht genügend auskannte. Ich
machte dem Kind sofort einen Umschlag. Nach fünf Minuten schlief er
schmerzfrei ein.
Da ich noch am Anfang meiner Erfahrungen stand, wandte ich mich am
nächsten Tag an einen Kinderarzt, der Antibiotika verschrieb.
Mikaels Sehnenscheidenentzündung
Miky war 11 Jahre alt, als er starke Schmerzen am Fuß bekam. Er hatte
in einem Hotel ein Ferienjob als Hilfe beim Empfang angenommen, um
sein mageres Taschengeld aufzubessern (Kinderarbeit war damals noch
gang und gäbe in Italien und auch ich passte mich leider dieser Sitte an).
Das viele Stehen und Laufen hatten seine Füße überstrapaziert. Wir
mussten einen Arzt holen. “Der Junge braucht mindestens eine Woche
Bettruhe, bis er wieder laufen kann!” lautete seine Prognose. Kaum war
er raus, machte ich Miky Kohlwickel. Am nächsten Tag hatte er keine
Schmerzen mehr und konnte wieder normal auftreten. Am zweiten Tag
war er gesund.
Meine Zahnschmerzen
Eines Abends bekam ich heftige Zahnschmerzen. Es war Samstag und
einen Notdienst gab es in unserer kleinen Stadt noch nicht. In der
Apotheke gab man mir Schmerztabletten und den Rat, am Montag den
Zahnarzt aufzusuchen.
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Die Tabletten konnte ich nicht nehmen, da ich seit einer Verabreichung
einer sehr hohen Penicillin-Dosis keine synthetischen Medikamente
mehr vertrug. Am nächsten Morgen wollten wir nach Rom fahren, um
Romanos Eltern zu besuchen, aber es sah ganz so aus, als müsse diese
Reise ins Wasser fallen, da ich es vor Schmerzen kaum aushielt. Ich
wusste aber, dass mein Nachbar Kohl angepflanzt hatte. Kaum wurde es
hell, holte ich mir ein paar Blätter (die unteren, die man sowieso nicht
mitisst) und legte eines zusammengerollt in den Mund. Die Schmerzen
wurden langsam immer schwächer und ich war entschlossen, doch die
Reise zu riskieren. In Rom angekommen, hatte ich keine Schmerzen
mehr und konnte die Tage beschwerdefrei genießen. Nach meiner
Rückkehr ließ ich mir dann den kranken Zahn behandeln.
Der Nierenstein
Romano musste wegen unerträglichen Nierenkoliken ins Krankenhaus
eingewiesen werden. Nach 4 Wochen hatte man ihn als geheilt entlassen.
Kaum war er eine Woche zu Hause, bekam er eine Entzündung im
genitalen Bereich. Er wollte auf keinen Fall zurück in die Klinik. Ich
schlug ihm Kohlumschläge vor. Er willigte ein. Nach einer Woche
Behandlung kam ein linsengroßer Nierenstein durch die Haut an die
Oberfläche. Die Entzündung ging zurück und nach kurzer Zeit war er
völlig beschwerdefrei. Es war keine weitere ärztliche Behandlung nötig.
Mein Mann bekommt einen Zahnabszess.
Romano bekam plötzlich eine stark geschwollene Backe, einen
Zahnabszess. Er wollte auf keinen Fall zum Zahnarzt gehen. “Der gibt
mir doch bloß Antibiotika”, meinte er. Also machte ich ihm
Kohlumschläge. In ein paar Tagen waren die Entzündung, die
Schwellung und die Schmerzen verschwunden. Dann ging er, um sich
den Zahn ziehen zu lassen. Von dem Augenblick an kam er immer zu
mir, wenn er sich krank fühlte. Nur einmal glaubte er, eine Ausnahme
machen zu müssen, wurde aber nicht geheilt und ließ sich dann wieder
von mir behandeln.
Chronische Überanstrengung, Nervosität, Stress
Zwei Jahre lang führten wir im Sommer eine kleine Pension, in der ich
Chefin, Köchin und Sekretärin zugleich sein musste. Das wenige
Personal, das wir uns leisten konnten, war schlecht und unzuverlässig.
Das hatte zur Folge, dass ich 18 - 20 Stunden arbeiten musste und zwar
fünf Monate lang, auch sonntags. Um jeden Tag wieder einigermaßen fit
zu sein, machte mein Mann mir nachts und manchmal auch nachmittags
Kohlwickel um die Beine. Sie halfen mir, meine Nerven zu beruhigen
und in einen gesunden Schlaf zu fallen, aus dem ich nach wenigen
Stunden wieder erholt aufwachte.
Ein steifer Nacken
Romano konnte vor Schmerzen seinen Kopf nicht mehr drehen. Ich
machte ihm eine Nacht lang Kohlumschläge und das Übel war behoben.
Ein Herzanfall
Ein deutscher Gast, der schwer herzkrank war, hatte nachts einen Anfall
bekommen. Er sollte ins Krankenhaus eingeliefert werden, aber aus
irgendeinem Grunde, den ich vergessen habe, wollte er nicht. Mein
Mann hatte den Eheleuten von der Kohltherapie erzählt. Sie meinten,
wir sollten dem Kranken, der eine starke Blaufärbung im Gesicht
aufwies, sofort Kohlumschläge machen. Sein Zustand besserte sich
schlagartig und zwei Tage später konnte er unbedenklich die Heimreise
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antreten, um sich in der gewohnten Umgebung weiter behandeln zu
lassen. Beim Abschied meinte er: “Sie haben mir das Leben gerettet”.
Schwiegermutters Hühneraugen
Bei einem Besuch bei Romanos Mutter klagte diese, dass sie wegen eines
großen Hühnerauges nicht mehr laufen könne. Ja, sie kam nicht einmal
mehr in ihre Schuhe hinein. Keine Mittel oder Behandlungen hätten ihr
bisher geholfen. Ich machte ihr eine Woche lang Kohlwickel um den
Fuß. Danach war das Hühnerauge verschwunden und der Fuß wieder
abgeschwollen.
Unterleibsbeschwerden
Seit der Geburt des ersten Kindes war ich von Weißfluss betroffen. Ich
ging zu zwei verschiedenen Frauenärzten, die mir verschiedene Mittel
verschrieben, aber keins half, um mich wirklich von dem Übel zu
befreien. Da ging ich zur Kohlbehandlung über. In kürzester Zeit war
ich vollständig beschwerdefrei und bekam auch keinen Rückfall.
Eine Geschwulst in der Brust
Elf Jahre, nach dem meine Brust bestrahlt worden war, entdeckte ich
wieder eine Neubildung auf der selben Seite. Ich geriet in Panik, ging
aber nicht zum Arzt, da ich immer noch nicht versichert war und ich
kein Geld hatte, um mir fachärztlichen Rat zu holen. Ich befürchtete das
Schlimmste, machte aber sofort Tag und Nacht Kohlauflagen. Nach
vierzehn Tagen waren nicht nur die Schwellung verschwunden, sondern
auch die Schmerzen, die mich seit der Stockholmer Behandlung geplagt
hatten.
Seit dieser Heilung hatte ich ein unbegrenztes Vertrauen in den Kohl als
Heilmittel und war seither nur noch zweimal beim Arzt. Das erste Mal,
weil mein Mann darauf bestanden hatte und das zweite Mal vor einigen
Jahren, weil ich mir eine Massage verschreiben lassen wollte.
Ischias-Problem in der Schwangerschaft
Eines Tages besuchte mich eine Nachbarin, um mir ihr Leid zu klagen.
Ihre Schwester, die im fünften Monat schwanger war, hatte Ischias
bekommen und litt unter so großen Schmerzen, dass sie das Bett hüten
musste. Vom Arzt wurde sie mit Spritzen behandelt, die aber keine
Besserung brachten. Seine Prognose lautete, dass die Schwangere bis zu
der Geburt das Bett nicht mehr verlassen würde. “Kann man da nicht
etwas mit Kohl machen?” meinte die Nachbarin. “Versuchen kann man
es. Da der Kohl nie Schaden anrichtet, können wir nichts falsch
machen.” Tatsächlich genügten wenige Tage Kohltherapie, um die
Kranke wieder auf die Beine zu bringen. Nach kurzer Zeit war der
Ischias ausgeheilt.
Wir ziehen aufs Land
Romano wollte sich einen langgehegten Traum erfüllen: einen kleinen
Bauernhof erwerben und Landwirt werden. Durch Zufall wurde ihm im
Hinterland von Rimini ein kleines, verlassenes Anwesen angeboten, das
auch aus finanzieller Sicht erschwinglich zu sein schien. Als ich mir den
Hof ansah, war ich vor allem von seiner schönen Lage begeistert. Es
war ein zusammenhängendes Grundstück direkt an der Grenze zu San
Marino, der kleinen Republik im Herzen Italiens. Die Felder erstreckten
sich über zwei große Hügel (ca. 5oo m über dem Meeresspiegel) und bei
klarem Wetter hatte man einen herrlichen Blick aufs Meer, der von
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Milano Marittima bis Gabicce Mare reichte. Ein idealer Ort für eine
Kohlklinik, war mein erster Gedanke! Oder sollten wir lieber eine
Residenz für Rentner bauen? Oder ein Künstlerdorf?
Nichts von alledem geschah  es folgten nur 15 Jahre harter Arbeit ums
nackte Überleben.
Außer der gewöhnlichen Feldarbeit und die Pflege von 3000
Weinstöcken, züchteten wir Kaninchen, Schweine und allerlei Kleinvieh.
Der reichliche Weingenuss, die üppige Fleischkost und die harte Arbeit
waren sicher Schuld, dass sich immer neue Krankheiten einstellten.
Einmal wöchentlich brachte ich unsere biologischen Erzeugnisse nach
Cattolica in einen kleinen Bioladen, der von zwei jungen Leuten, Anna
und Tommaso, geführt wurde.
Als ich wie gewöhnlich an einem Freitag meine Ware bei Anna ablieferte,
meinte sie, dass ich sehr schlecht aussähe. Da erzählte ich ihr, dass ich
seelisch wie körperlich völlig am Ende sei und nicht wüsste, wie es
weitergehen sollte.
Mein Mann litt seit einiger Zeit an einem sehr schmerzhaften
Bandscheibenvorfall, für den er operiert werden sollte. Er konnte
keinerlei schwere Arbeit mehr tun, und einen Ersatz für ihn konnten wir
auch nicht finden. Wir waren hoch verschuldet, konnten aber keinen
Käufer für unser Land finden, da es kein Bauland war und nicht an die
Infrastrukturen angeschlossen. Außerdem hatten große Regenfälle die
Erde ins Rutschen gebracht, weshalb unserem Hause Einsturzgefahr
drohte, sodass wir zwangsevakuiert werden sollten.
Wir waren völlig allein mit unseren Problemen, denn keine Behörde oder
sonstige Instanz hielt sich für unseren Fall zuständig.
Anna, die mir aufmerksam zugehört hatte, meinte dann: “Morgen
kommt der Maestro Leo Amici aus Civitàvecchia auf Besuch nach
Cattolica. Ihm solltet ihr eure Geschichte erzählen. Er hat schon so
manchen Menschen geholfen. Er empfängt jeden, der Hilfe braucht oder
ihn auch nur kennen lernen will.” Ich fragte, was wir ihm dafür geben
müssten, aber Anna meinte: „Leo Amici nimmt nichts an, und wenn
man ihn darauf anspricht, sagt er immer: ´Gib deinem Mitmenschen und
du hast auch mir gegeben.’ “
Nun war ich auf diesen sonderbaren Mann neugierig geworden und
konnte sogar meinen Mann, der im Allgemeinen ein großer Skeptiker
war, davon überzeugen, am nächsten Tage wieder nach Cattolica zu
fahren.
Eine Begegnung
Wir lernten Leo Amici abends in einer Garage eines bescheidenen
Privathauses kennen. Als wir ankamen, waren etwa 70 Leute anwesend,
die kaum Platz in dem kleinen Raum hatten. Einige saßen auf schlichten
Holzbänken, die meisten aber standen. An der Stirnseite der Garage
hatte man ein paar Stühle aufgestellt. Dort saß ein ganz in schwarz
gekleideter Mann mittleren Alters, links und rechts von ihm hatten einige
jüngere Leute Platz genommen, die ich für seine Begleiter hielt.
Tommaso, der uns hatte kommen sehen, erklärte uns, dass der Maestro
sehr viel auf Reisen war und immer ein paar Leute einlud, sich ihm
anzuschließen. Seine ständige Begleiterin aber war Maria, eine Frau,
deren Anmut und vornehme Haltung mich sehr stark beeindruckten.
Tommaso forderte uns auf, den Maestro zu begrüßen und bahnte uns
den Weg durch die Menge. Es kostete mich einige Überwindung, mich
durch all die fremden Menschen zu drängeln, denn ich war ein eher
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schüchterner und zurückhaltender Mensch, aber schließlich stand ich vor
dem, den die Leute Maestro nannten.
Mir fiel vor allem seine schlichte, aber sportliche Kleidung auf, das große
goldene Kreuz auf seiner Brust, sein markantes, wettergebräuntes
Gesicht (Anna hatte mir erzählt, dass er von Tomatenanbau lebte), sein
ruhiger, gütiger doch fester Blick, aber auch die „Gauloise“, die er
zwischen den Fingern hielt.
Der Maestro gab mir die Hand und beugte sich dabei ein wenig vor.
Dann sagte er mit einem unbeschreiblichen Lächeln ganz leise: ” Was
kann ich für dich tun? Sag es mir!”
Diesen kleinen Satz hörte ich zum ersten Mal in meinem Leben und
noch dazu von einem fremden Menschen! Er traf und erschütterte mich
zutiefst, denn plötzlich sah ich ganz klar, was mir immer gefehlt hatte,
ohne es mir jedoch eingestehen zu wollen: wahre Zuneigung!
Ich war viel zu aufgewühlt, als dass ich noch etwas sagen konnte oder
wollte. Aber da der Maestro zu warten schien, antwortete auch ich nur
mit einem lapidaren Satz: “Wir stecken in einer Krise.” Er nickte mir
lächelnd zu und reichte mir zwei kleine Zettel, auf denen ein paar
einfache Anweisungen standen, die wir täglich ungefähr ein Jahr lang
befolgen sollten. Nachdem auch mein Mann ihn begrüßt hatte, dankten
wir ihm und setzten uns dann auf die vorletzte Bank, auf der man uns
Platz gemacht hatte.
Eigentlich war es meine Absicht gewesen, gleich wieder zu gehen, denn
ich hatte Fieber und Gliederschmerzen und musste am nächsten Tag um
fünf Uhr aufstehen, da viel Arbeit auf mich wartete. Aber in dieser
Garage war eine Atmosphäre, wie ich sie noch nie erlebt hatte und in der
ich mich wohlfühlte. Trotz der vielen Menschen jeder Alters- und
Gesellschaftsgruppe, Kinder und sogar Babys, herrschte absolute Ruhe
und Aufmerksamkeit, während Maria ein paar Schriften und
Reisebeschreibungen vorlas. Ich dachte im Stillen. ” Dieser Mann muss
etwas Besonderes sein, wenn er es fertig bringt, nur durch seine
Anwesenheit siebzig Italiener einen Abend lang still zu halten!”
Später wurden dann noch viele Fragen an den Maestro gestellt. Es wurde
über rein persönliche Dinge, über allgemeine Lebensfragen, aber auch
über kulturelle, religiöse und wissenschaftliche Themen mit ihm
gesprochen. Seine Antworten waren immer klar, einfach und von
verblüffender Logik. Sein Wissen schien unerschöpflich, seine Geduld
unermüdlich zu sein.
Um ein Uhr gingen wir endlich nach Hause und ich war überzeugt, nach
so wenigen Stunden Schlaf weder aufwachen, geschweige denn aufstehen
zu können, denn immerhin hatte ich eine Grippe! Aber Punkt fünf Uhr
war ich hellwach, ohne Fieber oder Schmerzen, fühlte mich ausgeruht
und voller Energie und Tatendrang. Und das, obwohl mein Schlaf alles
andere als ruhig gewesen war!
Die Begegnung mit diesem außergewöhnlichen, warmherzigen
Menschen, dem Unwahrheit, Unaufrichtigkeit und Heuchelei ein Gräuel
waren, hatte mir den Glauben an das Gute wiedergegeben, der
ungeahnte Kräfte in mir freisetzte. Der unendliche Friede, die
Harmonie, die wahre Zuneigung, die von diesem Mann ausgingen,
hatten mich zutiefst berührt. Ich fühlte mich angenommen, ja geliebt
ohne dass etwas von mir erwartet wurde. Das Geheimnis von Leo
Amici war, dass er gab ohne etwas zu fordern oder irgendwelche Regeln
aufzustellen. Er war einfach da, für jeden, der ihn suchte. Er gab
Wärme, Verständnis, Kraft, aber auch Antworten, wenn man ihm Fragen
stellte.
Alles veränderte sich für mich schlagartig. Meine Lebensangst
verschwand, und als ich mich von ihr befreit fühlte, wurde mir bewusst,
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dass ich mein ganzes Leben seit meiner frühesten Kindheit an von ihr
beherrscht worden war. Ich hatte sie immer verdrängt, da ich nicht die
Kraft hatte, sie zu überwinden. Nun fühlte ich mich wie neugeboren
und ein neues Leben konnte beginnen. Nachdem wir die größten
Schwierigkeiten überwunden hatten, begann ich, langgehegte Träume zu
verwirklichen.
In den darauffolgenden Monaten habe ich die Anweisungen, die wir
bekommen hatten, gewissenhaft befolgt. Mein Mann wollte nichts
davon wissen, aber ich übernahm auch seine Aufgabe und konnte sehen,
dass es ihm tagtäglich besser ging, und nach vier Monaten war er wieder
völlig hergestellt und konnte wie früher seiner Arbeit nachgehen. Er
bekam keinen Rückfall.
Ich hatte noch weitere Kontakte zu Leo Amici, bei denen ich in ihm
einen wahren “Maestro di vita” kennen lernen sollte. Er war mir Freund,
Arzt, Lehrer und Ratgeber zugleich, der mir den Weg zum echten
Menschsein ebnete.
Bei späteren Besuchen in seinem Haus in Civitavecchia, in dem jeder zu
jeder Zeit willkommen war, ließ ich mir von ihm genauer erklären, was
ich tun könnte, um mit meinem Leben fertig zu werden. Seine
Antworten waren immer kurz und präzise: “Du musst geben ohne je
etwas zu erwarten”, sagte er, oder: “Mach aus Schwarz Weiß, das heißt,
bau deine Schwachpunkte ab und entwickle deine Stärken.” Als ich
meinte, das nie zu schaffen, sagte er: “Du musst es nur wollen, denn
wollen bedeutet können. Aber der Wille muss wie ein Muskel trainiert
werden.”
Ich nahm mir seine Worte zu Herzen und bemühte mich, nach und nach
alle meine negativen Gedanken durch positive zu ersetzen und allen
schädlichen Ballast wie Egoismus, Bequemlichkeit, Intoleranz, Mangel an
Verständnis und Geduld usw. abzuwerfen. Dadurch schaffte ich Platz
für das Schöne und Wertvolle, das nur darauf wartete, nicht nur von mir
gesehen zu werden, sondern ich fing an, es zu pflegen, zu nutzen und zu
entwickeln.
Es war mein Weg der Selbstfindung. Nach und nach konnte ich alle
Ängste, Schuldgefühle und Komplexe hinter mir lassen, und es war
leicht und hell um mich herum geworden. Ich hatte endlich ein Ziel,
nämlich mein wahres, befreites Ich zu verwirklichen.
Im Jahre 1982 gründete Leo Amici das “Piccolo Paese del Lago”, heute
„Stiftung Leo Amici“, um vor allem der Jugend aus aller Welt zu helfen,
sich selbst zu finden und zu verwirklichen.
Er selbst verstarb am 16. April 1986, aber Maria Di Gregorio (†) mit
ihrer Familie und Carlo Tedeschi, ein junger Maler, Schriftsteller und
Regisseur, haben sein Werk nach seinen Plänen und Anweisungen
fortgeführt. Das ganze Dorf, in dessen Zentrum sich heute ein
Wellnesscenter für die ganzheitliche Pflege des Menschen, ein Theater
und ein Waisenhaus befinden, wurde von freiwilligen Helfern erbaut und
finanziert.
Die erwirtschafteten Erträge werden für die Erstellung weiterer
Strukturen wie Sportanlagen und einem Seniorenheim und für
Entwicklungshilfe in Afrika verwendet.
Weitere Heilungen mit dem Kohl
Blasenentzündung
Im Winter erkrankte ich des Öfteren an der Blase. Mit Kohlumschlägen
konnte ich mich immer in wenigen Tagen auskurieren.
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Blutstillung
Als ich mir einmal bei der Feldarbeit mit der Sichel eine tiefe Wunde in
dem Handballen zufügte, schoss das Blut in einem heftigen Strahl
heraus. Ich hatte kein sauberes Tuch dabei, war auch sehr weit vom
Haus entfernt aber ganz in der Nähe von unseren Kohlpflanzen. Ich
holte mir ein Blatt und presste es auf die Wunde. Sie hörte sofort auf zu
bluten.
Eine Verletzung am Schienbein
Mein Mann war fortgefahren, um beim Nachbarn eine Ladung Schafmist
zu holen. Mittags wollte er wieder daheim sein. Da er normalerweise
immer sehr pünktlich zum Essen nach Hause kam, wurde ich unruhig,
als er den Zeitpunkt von mehr als einer halben Stunde überschritten
hatte. Ich hielt es für besser, ihm entgegen zu gehen. Einige hundert
Meter weiter sah ich schon den Mistwagen. Mein Mann lag daneben auf
der Erde. Er war vom Wagen gerutscht und hatte sich eine lange Wunde
an der mit Dung verschmierten Kante des Anhängers zugezogen. Ihm
war schwindlig geworden und er konnte nicht auf den Beinen stehen.
Ich half ihm, nach Hause zu humpeln, wo er sich gleich ins Bett legte.
Er hatte hohes Fieber. Die Wunde sah schlimm aus und war völlig von
Dung beschmutzt. Er hätte sofort in ein Krankenhaus gehört, aber wir
hatten weder Telefon noch konnte ich mit seinem Auto umgehen. Die
Nachbarn wohnten auch alle zu weit weg und auch sie hatten alle kein
Telefon. Ich wusch natürlich gleich die Wunde aus, die stark
auseinander klaffte. Sie hätte unbedingt genäht werden müssen. Ich
presste sie so gut es ging zusammen und machte dann Kohlumschläge.
Mein Mann konnte am nächsten Tage wieder das Bett verlassen und die
Wunde war nach circa einer Woche geheilt. Ich befürchtete aber, dass
eine hässliche Narbe zurückbleiben würde. Doch nach einigen Monaten
war dem Bein nicht mehr anzusehen, wo sich der 20 cm lange Schnitt
befunden hatte.
Gallenkoliken
Die harte Landarbeit verleitete uns zu einer kalorienreichen, üppigen
Ernährungsweise, wie ich sie nicht gewohnt war. Ich bekam häufig
Koliken, bis ich so krank wurde, dass ich keine Kraft mehr zum Arbeiten
besaß. Zum ersten Mal in meinem Leben machte ich freiwillig eine Diät,
das heißt, ich ernährte mich drei Wochen lang streng makrobiotisch.
Außerdem machte ich Tag und Nacht Kohlpackungen auf die
Lebergegend. Nach einem Monat fühlte ich mich wieder völlig fit. In
den darauf folgenden Jahren wiederholten sich die Koliken, wenn ich mit
Essen und Trinken über die Stränge geschlagen hatte. Auf diese Art
lernte ich mit der Zeit, in der Ernährung immer das richtige Maß zu
halten. Ich brauchte mich nicht mehr nach einer Diät zu richten  es
war nun mein Körper, der mich lehrte, was ich essen und trinken durfte
und was nicht.
Einige Probleme mit den Nieren
Wegen starker kolikartiger Nierenschmerzen musste ich das Bett hüten.
Nachdem ich einen halben Tag lang Kohlwickel angelegt hatte,
schwächten die Schmerzen so weit ab, dass ich meiner Arbeit wie
gewohnt nachgehen konnte. Um die Nieren auszuheilen, machte ich
einige Wochen regelmäßig Kohlauflagen und trank einen Queckenabsud.
Die Rhizome sammelte ich auf unseren Feldern.
In einer heißen Augustnacht bekam mein Mann eine heftige Nierenkolik
und wand sich vor Schmerzen. Warum ich keinen Arzt benachrichtigen
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konnte, habe ich schon weiter oben beschrieben. Ich wusste aber, dass
ich noch ein paar Kohlstrünke auf einem Feld stehen gelassen hatte und
eilte sofort hinaus, um zu sehen, ob vielleicht auch noch ein paar Blätter
daran waren. Ich hatte Glück, wenn auch die Blätter der großen Hitze
wegen halbvertrocknet waren und ich ihnen kein großes Vertrauen
schenkte. Aber ich machte trotzdem meinem Mann gleich eine Auflage.
Nach einer Stunde schlief er ruhig ein und wachte erst zum Frühstück
auf. Mittags konnte er seine Arbeit wieder aufnehmen.
Ein Fibrom an der Gebärmutter
Seit der Geburt meiner Kinder hatte ich Probleme mit dem Unterleib,
die sich vor allem als Ausfluss äußerten.
Plötzlich bekam ich starke Schmerzen im Unterbauch, der völlig
verhärtet war. Ich war unfähig zu stehen geschweige denn zu gehen und
musste das Bett hüten. Mein Mann bestand darauf, dass ich einen Arzt
aufsuchen sollte und brachte mich ins Krankenhaus. Die Untersuchung
ergab ein Gebärmutter-Fibrom mit starken Verwachsungen. Ich müsste
operiert werden und man gab mir einen Termin. Ich nahm ihn nicht
wahr, sondern begann sofort mit einer intensiven Kohlbehandlung. Als
Reaktion bekam ich noch heftigere Schmerzen, aber sie beunruhigten
mich nicht, denn derartige Symptome kannte ich schon von früheren
Kohlbehandlungen. Nach einer zweimonatelangen Therapie hatte ich
das Gefühl, wieder gesund zu sein. Ich ließ mich aber zu einer
Kontrolluntersuchung für die Krebsvorsorge überreden.
Dem Gynäkologen, der mich untersuchte, sagte ich nichts von meiner
Krankheit. Ich hatte zu der Zeit noch nicht den Mut, über meine
Kohlbehandlungen zu sprechen. Der Arzt stellte allerhand Fragen an
mich und sagte dann: “Ich gratuliere Ihnen! Sie haben eine Gebärmutter
eines jungen Mädchens. Man sollte nicht glauben, dass Sie zwei
Geburten und mehrere Fehlgeburten hinter sich haben.”
Seither hatte ich nie wieder Probleme mit dem Unterleib.
Umlauf am großen Zeh
Mein Mann hatte sich seinen großen Zeh so arg gestoßen, dass dieser
blau angelaufen war und sich entzündete. Es bestand die Gefahr, dass er
den Fußnagel verlieren würde. Ich wickelte gleich den Zeh in
Kohlblätter ein. Die Schmerzen nahmen langsam ab, die Entzündung
verheilte und der Nagel konnte gerettet werden.
Rheumatische Schmerzen
Während der 15 Jahre, die ich auf dem Lande verbrachte, litt ich immer
stärker an rheumatischen Symptomen. Da ich ja schon lange aufgehört
hatte, meine körperlichen Beschwerden diagnostizieren zu lassen  die
einzige Ausnahme war, als mein Mann mich partout ins Krankenhaus
bringen wollte  kann ich auch nicht sagen, um welche Arten von
Rheuma es sich bei mir handelte. Ich hatte oft große Schmerzen sowohl
in den Muskeln wie in den Gelenken. Ich war noch nicht so weit in
meinen Erkenntnissen gekommen, um Zusammenhänge zwischen
unserer Ernährung und dem Rheuma zu sehen. Also beschränkte ich
mich auf die Kohltherapie, die ich zeitweise auch innerlich anwendete.
Nach einigen Monaten war ich völlig schmerzfrei und hatte zwanzig
Jahre lang keinerlei rheumatische Beschwerden. Erst 1998 erlitt ich
einen neuen Schub, der höchstwahrscheinlich durch eine falsche
Ernährung und Stress ausgelöst worden war. Außerdem hatte ich wieder
angefangen, etwas Kaffee zu trinken. Als ich darauf verzichtete und
meine Ernährungsweise wieder unter Kontrolle hatte, war ich mit ein
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paar Kohlwickeln sehr schnell meine Schmerzen los und hatte seither
auch keinen Rückfall.
Ralph erkrankt am Blinddarm
An einem Septemberabend, wir hatten gerade unsere Arbeit beendet,
kam Miky die Treppe heraufgestürmt. “Mama, du musst sofort mit nach
Cattolica kommen, Ralph liegt im Krankenhaus und wird gerade
operiert. Man weiß nicht, ob er durchkommt.”
Im Krankenhaus angekommen, traf ich gleich auf den Chefarzt. “Wie
geht es ihm? Kommt er durch?” oder so ähnlich klangen meine
ängstlichen Fragen an ihn. “Wir haben drei Stunden operiert, jetzt
können Sie nur noch beten”, war seine recht mürrische Antwort.
Ralph hatte infolge einer Fehldiagnose des herbeigerufenen Arztes, einen
Blinddarmdurchbruch erlitten. Der Eiter hatte sich in der ganzen
Bauchhöhle ausgebreitet. Fünf Tage kämpften die Ärzte und Ralph um
sein Leben.
Man machte mir nur wenig Hoffnung und riet mir, seinen Vater zu
benachrichtigen. Tag und Nacht durfte ich bei Ralph sein. In meiner
Verzweiflung machte ich ihm mit seinem Einverständnis nachts heimlich
Kohlauflagen auf seinen Bauch.
Als feststand, dass keine akute Lebensgefahr mehr für ihn bestand,
dachte ich nur daran, ihn so schnell wie möglich nach Hause aufs Land
zu holen. Nach 14 Tagen nahm ich meinen ganzen Mut zusammen und
bat um seine Entlassung. Es kam zu einem heftigen Streit zwischen mir
und den Ärzten, die mir grobe Verantwortungslosigkeit vorwarfen. Aber
ich konnte mich durchsetzen, da auch Ralph nicht mehr bleiben wollte.
Einen Monat lang bekam er Tag und Nacht Kohlauflagen um die noch
offene Wunde. Ich wusste, dass der Kohl ihn gänzlich von Eiter und
sonstigen Giftstoffen befreien würde. Inzwischen war mein Vertrauen
in diese Behandlung grenzenlos. Noch nie hatte der Kohl mich in all
diesen Jahren im Stich gelassen. Ralph wurde wieder ganz gesund.
Zurück nach Cattolica
Für mich näherte sich der Tag, da ich begriff, nicht weiter in Santa
Cristina bleiben zu können. Auf Grund der harten Bedingungen und der
großen Entbehrungen, vor allem in finanzieller und sanitärer Hinsicht,
hatte ich das Gefühl, nur noch zu vegetieren und mechanisch zu
funktionieren, um zu überleben. Das aber konnte der Sinn des Lebens,
meines Lebens, nicht sein. Die 15 Jahre auf dem Lande waren trotzdem
sehr wichtig für mich gewesen. Ich hatte gelernt, was Armut und
Verzicht bedeuteten und gerade die einfache, fast primitive Lebensweise
hatten mich wieder zu Gott finden lassen. Nirgends hatte ich seine
Nähe so gespürt wie auf unseren Feldern, in meinem Gemüsegarten,
unter den Obstbäumen.
Es war mir nicht möglich gewesen, in all der Zeit menschliche Kontakte
zu pflegen, und auch mein Mann und ich sahen uns gewöhnlich nur zu
den Mahlzeiten, da jeder für unterschiedliche Arbeiten zuständig war.
Ich besorgte mehr die Handarbeit, das heißt das Hacken, Pflanzen und
Jäten der Mais- Bohnen- und Zwiebelfelder, die Pflege des
Gemüsegartens und der Kleintiere. Mein Mann kümmerte sich um die
mechanische Bearbeitung des Bodens und um den Weinberg.
In dieser Abgeschiedenheit wurde Gott zu meinem einzigen
Ansprechpartner. Ich begann, alles mit ihm zu besprechen, Fragen zu
stellen und seine Antworten  denn ich war überzeugt, solche zu
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bekommen  zu analysieren. Aus einem abstrakten Gottesbild wurde
ein Gott zum “Anfassen”.
In Cattolica blieb ich drei Jahre, um in der Sommersaison im Hotel, in
einer Wäscherei und in Restaurants zu arbeiten. Die Jungen waren
mittlerweile nach Hamburg gezogen, um sich dort eine Existenz
aufzubauen, während mein Mann sich weiter um seinen Hof kümmerte.
Und ich kann es doch!
An langen, einsamen Winterabenden hatte ich Zeit, mein Leben zu
überdenken. Gab es für mich nicht noch etwas anderes als nur die Arbeit
und Fürsorge für die Familie? Immer wieder fiel mein Blick auf einen
prachtvollen Hahn aus Seide, ein Bild von der russischen Künstlerin
Mascha Schilskaja, die ich als 6-jährige im Hause meiner Eltern kennen
gelernt hatte. Maschas schlichtes, warmherziges Wesen und ihre
herrlichen Stoffbilder hatte ich nie vergessen können und immer wieder
träumte ich davon, auch einmal mit bunten Stoffen Bilder malen zu
können. Aber da ich weder malen noch zeichnen konnte und auch keine
kostbaren Seiden oder Brokate besaß, glaubte ich nicht daran, diesen
Traum je verwirklichen zu können. Bis mir eines Abends Leo Amicis
Worte einfielen: “Du musst es nur wollen, denn wollen bedeutet
können”. Das war´s! Ich musste nur einen eisernen Willen entwickeln,
dann würde ich auch mein Ziel erreichen.
Ohne zu zögern sprang ich hoch und machte mich über Schränke und
Schubladen her, um nach Stoffresten und alten Kleidern zu stöbern.
Meine Beute war nicht sehr groß, aber für den Anfang würde sie
genügen.
Immerhin hatte ich eine Menge Stickgarne in den
verschiedensten Farben gefunden, die noch von meiner Mutter
stammten. Nichts konnte und durfte jetzt meinen Tatendrang bremsen!
Da mir absolut kein Motiv einfallen wollte, beschloss ich, einen
Weihnachtsstern abzuzeichnen, den ich in einem Laden gesehen hatte.
Sofort ging ich hin, um meine kleine Skizze anzufertigen. Die
Ladeninhaberin fühlte sich sichtlich geschmeichelt, dass meine
künstlerische Laufbahn in ihrem Geschäft starten sollte!
Ich war schnell mit der Skizze fertig und trug sie beglückt nach Hause.
Der erste Schritt war getan! Nun suchte ich die geeigneten Stoffe und
Garne aus und setzte mich an die Arbeit. Es sollte nur ein kleines Bild
werden. Ohne Unterbrechung stichelte ich die Nacht hindurch und kurz
vor Tagesanbruch hielt ich mein erstes kleines Werk in den Händen. Ich
hatte es geschafft!
Im Laufe der Jahre habe ich ungefähr 50 Bilder genäht in allen Größen
und den verschiedensten Motiven. Meine Lieblingsbilder sind die
berühmte Basiliuskathedrale mit den vielen Zwiebeltürmen in Moskau
und der Hamburger Hafen mit dem bemalten Brandgiebel an der
inzwischen berühmt gewordenen Hafenstraße.
Hamburg  ein neuer Lebensabschnitt
Der Entschluss, nach Hamburg zu gehen, entsprang aus dem
Bewusstsein heraus, dass ich in Italien mir keine Zukunft vorstellen
konnte. Mittlerweile war ich 57 Jahre alt, hatte wegen jahrelanger
schwerer Arbeit einen Raubbau an meinem Körper getrieben, der
vielleicht gar nicht wieder gutzumachen war. Ich bildete mir ein, dass ich
es in Deutschland etwas leichter haben könnte. Dass ich dann aber vom
Regen in die Traufe fiel, habe ich nur meiner Blauäugigkeit zu
verdanken.
21
Nachdem ich in den ersten Tagen nach meiner Ankunft in Hamburg alle
Inserate in den Zeitungen studiert hatte, um etwas Geeignetes für mich
zu finden, bekam ich von einer Freundin einen Tipp: In dem
berüchtigten Karolinenviertel auf St. Pauli würde ein kleines Stehcafé
frei, ein Einmannsbetrieb, gerade das Richtige für mich. Vor Jahren
hatte ich das Karolinenviertel kennen gelernt mit seinem Schmutz, dem
Lärm, den unzähligen Kneipen, den Betrunkenen, die vor den
Hauseingängen lagen, sodass man über sie hinwegsteigen musste, wenn
man ins Haus wollte. Man hatte mir von den Straßenschlachten
zwischen verfeindeten Gangs, dem Drogenhandel, und den ständigen
Überfällen auf den Supermarkt erzählt. Nein, das war wirklich die letzte
Gegend, in der ich leben und arbeiten wollte. Meine Freundin bekniete
mich aber dermaßen (sie wohnte nämlich in dem Viertel), dass ich mich
breitschlagen ließ, mir den Laden einmal anzusehen. Der Besitzer, ein
persisches Schlitzohr, aber nicht unsympathisch, tat dann das Seinige
hinzu, um mich weich zu bekommen. Ich unterschrieb den Vertrag,
nahm einen Kredit auf und wurde somit zur Geschäftsfrau, ohne von
diesem Beruf auch nur die blasseste Ahnung zu haben geschweige denn
Talent. Als ich noch auf dem Lande lebte, fiel es mir schwer, auch nur
ein Ei zu verkaufen.
Natürlich wurde diese Initiative zu einem finanziellen Flop, das heißt, als
ich nach fast zwei Jahren aufhörte, schloss ich mit plus minus null ab.
Dass ich nicht pleite gegangen war, erfüllte mich mit großem Stolz!
Wenn mein Unternehmen aus wirtschaftlicher Hinsicht der pure
Wahnsinn war, so hat es aber die größte menschliche Bereicherung
dargestellt, die ich mir je hätte erträumen können. Ich war in einen
multikulturellen Schmelztiegel geraten, wie man sich ihn nicht bunter
vorstellen kann. Neben Studenten, kleinen Geschäftsleuten, Kneipiers
und Handwerkern lebten im Viertel viele Asoziale, Alkoholiker,
Drogenabhängige und kleine Ganoven der verschiedensten
Nationalitäten. Ein Szenarium, das ich nur aus dem Fernsehen kannte.
Viele von ihnen gehörten zu meiner Stammkundschaft.
Wenn ich genügend Kraft gehabt hätte und nicht krank geworden wäre,
hätte ich nie den Wunsch gehegt, das Karolinenviertel zu verlassen. Es
war für mich eine kleine, bunte aber vorwiegend trostlose Welt, die ich
gern mitgeholfen hätte zu gestalten und lebenswerter zu machen. Dass
die unterschiedlichsten Nationalitäten friedlich miteinander auskommen
können, hatte ich in meinem Laden erlebt. Zwar gab es immer üble
Störenfriede und unangenehme Zwischenfälle, aber die hatten nie etwas
mit der geographischen Herkunft der Beteiligten zu tun.
Anderthalb Jahre habe ich mein Café geführt, bis der Besitzer es wieder
selber übernehmen wollte.
Weitere Fälle, die mit Kohl geheilt wurden
Offene Beine
Zweimal konnte ich sehr alten Menschen, die schon seit Jahren, wenn
nicht Jahrzehnten an Beingeschwüren litten, in ihrer Not helfen. Im
ersten Fall handelte es sich um eine alte Italienerin. Die Kohlauflagen
säuberten in kürzester Zeit ihre Wunden und brachten sie nach und nach
zum Schließen.
Der zweite Fall ereignete sich in Hamburg im Karolinenviertel.
Der achtzigjährige Herr S., der seit vielen Jahrzehnten in seiner kleinen
Drogerie tagtäglich hinter dem Ladentisch stand, war schon seit langer
Zeit in ärztlicher Behandlung wegen seiner Beingeschwüre, die ihm
unerträgliche Schmerzen bereiteten. Auch hatte er schon einen längeren
Krankenhausaufenthalt hinter sich, aber auch der war ohne Erfolg
22
geblieben. Als ich in seinen Laden kam, um etwas einzukaufen, klagte er
mir sein Leid und sagte, dass er sich gezwungen sähe, sein Geschäft
aufzugeben. Da erzählte ich ihm von der wunderbaren Heilkraft des
Kohls und brachte ihm ein paar Blätter mit. Gleich hinter dem
Ladentisch ließ er sich von seiner Tochter Umschläge machen. Als ich
nach ein paar Wochen wieder bei ihm reinschaute, zeigte er mir sein
Bein: nur noch ein stecknadelgroßes Loch war zurückgeblieben, aber
Schmerzen hatte er keine mehr. Noch acht Jahre betreute er seinen
Laden und gab erst auf, als das Haus umgebaut werden sollte.
Stirnhöhlenkatarrh
Eines Tages besuchte ich eine junge Freundin, die mit einer
Stirnhöhlenvereiterung im Bett lag. In einer Woche sollte sie aus
geschäftlichen Gründen in die USA fliegen, aber der Arzt hatte ihr
gesagt, dass daran gar nicht zu denken sei. Ihre Krankheit würde sich
noch über Wochen hinausziehen. Ich schlug meiner Freundin vor,
Kohlwickel auf die Stirn zu legen und die Behandlung Tag und Nacht
bei absoluter Bettruhe fortzusetzen. Trotz großer Skepsis befolgte sie
meinen Rat. Nach einer Woche war sie beschwerdefrei und konnte
pünktlich ihre Reise antreten.
Bläschenausschlag
Eine kleine Verwandte war von einem hartnäckigen Bläschenausschlag
auf der Innenseite der Oberschenkel befallen worden. Keine Salben
hatten geholfen. Man schlug den Eltern eine Hauttransplantation vor,
aber vor so einem Eingriff schreckten sie zurück. Auf unseren Rat
machten sie eine Woche lang Kohlumschläge, dann war das Kind geheilt.
Mein Zahnarzt entdeckt einen Tumor im Kiefer
Seit langem schon spürte ich, dass ich eine Entzündung am Zahn haben
müsste und, als die Schmerzen zu groß wurden, entschloss ich mich
endlich, zum Zahnarzt zu gehen. Als er meinen Zahn begutachtet hatte,
bestand er auf einer Röntgenaufnahme. Kreideweiß im Gesicht kam er
mit dem Foto zurück. Das erste was er sagte war, dass er mich nicht
behandeln würde, das zweite, dass ich sofort in die Hände von
Krebsspezialisten gehörte und nannte mir eine geeignete Klinik. Dann
zeigte er mir die Aufnahme, aus der hervorging, dass sich im Kiefer eine
Zyste oder ein Tumor befand, der auch mit dem linken Auge in
Verbindung stand.
Ich bedankte mich bei ihm mit den Worten, dass ich für einen
Krankenhausaufenthalt keine Zeit hätte (ich führte zu der Zeit noch
mein Café) und selber nach einer Lösung suchen würde. Auf Grund
meiner andauernden Schmerzen und der großen Arbeitslast war ich nicht
fähig, einen klaren Gedanken zu fassen. Und so stand ich auch
weiterhin 12 Stunden täglich hinter dem Tresen, ohne irgendetwas zu
unternehmen. Dass ich mich mit Kohl behandeln könnte, fiel mir bei
dieser chronischen Anspannung und Müdigkeit gar nicht erst ein. Nur
abends im Bett legte ich mir manchmal einen Eisbeutel auf die Backe,
um etwas Linderung zu erhalten. Nach einem Monat konnte ich mich
von meinem Vertrag lösen, und hatte nun endlich Zeit und Ruhe, mich
um mich selber zu kümmern. Ich tat aber auch weiterhin nichts anderes,
als Eisbeutel auf die Backe zu legen. Nach einem weiteren Monat war ich
schmerzfrei. Aber es dauerte nicht lange, da spürte ich unerträgliche
Stiche im Auge, sodass ich beide Augen schließen musste, um den
Schmerz zu ertragen. Ich tastete mich zum Bett und überlegte, was ich
nun tun könnte. Erst jetzt kam mir der Kohl wieder in den Sinn und in
einem Augenblick, in dem die Schmerzen erträglich waren, besorgte ich
23
mir ein paar Kohlköpfe aus dem Supermarkt. Fast zwei Monate lang lag,
oder besser gesagt, saß ich mit nur kurzen Unterbrechungen in meinem
Bett mit verbundenen Augen. Der einzige Mensch, mit dem ich Kontakt
hatte, war meine Schwiegertochter, die mich jeden Tag anrief und für
mich da war, wenn ich Hilfe brauchte. Richtig schlafen konnte ich nie,
dazu waren die Schmerzen viel zu groß. Es war ein ständiges Krachen in
meinem Kopf, so als würde jemand mit dem Pickel eine Betonmauer
einreißen wollen.
Natürlich hatte ich meine innerliche Auseinandersetzung mit meiner
Krankheit, aber nie dachte ich auch nur einmal daran, zu einem Arzt zu
gehen. Es gab meiner Ansicht nach nur zwei Möglichkeiten: Entweder
würde ich an meinem Tumor (Krebs?) sterben oder aber er entleerte sich
und ich würde wieder gesund. Vor dem Tod hatte ich keine Angst, denn
als Christ bin ich überzeugt von einem Leben danach in einer anderen
Welt. Ich musste also nur geduldig abwarten, wie es weiterging. Nach
zwei Monaten war ich schmerzfrei und das Auge sonderte keine
Flüssigkeit mehr ab. Ich war so stark geschwächt, dass ich nur sehr
mühsam wieder ein normales Leben führen konnte. Ich beschloss,
wieder nach Italien zu ziehen, um dort in der Wärme meine gewohnten
Kräfte wiederzuerlangen. Es vergingen noch Monate, bis ich den Kopf
gerade halten konnte, ohne ihn abstützen zu müssen. Auch war ich
nicht in der Lage einem längeren Gespräch zu folgen. Erst nach einem
Jahr ging es mir wieder so gut, dass ich mich wieder unter den Menschen
wohlfühlte und selber aktiv wurde.
Es dauerte nicht lange, so kehrte ich wieder nach Hamburg zurück.
Eigentlich sollte es nur ein kurzer Besuch sein, aber es wurden noch
einmal zwei Jahre daraus, da ich eine Aufgabe gefunden hatte, oder
besser gesagt, die Aufgabe hatte mich gefunden und ich konnte mich
ihrer nicht entziehen. Eine ältere Bekannte meiner Familie war an
Alzheimer erkrankt und benötigte eine Rund-um-die-Uhr-Betreuung.
Zehn Monate blieb ich bei ihr, bis wir eine ausgebildete Pflegerin für sie
gefunden hatten.
Ein hartnäckiger Ischias
Als ich den leichten Schmerz im Gesäß spürte, wusste ich, dass ein
Ischias sich ankündigte. Ich ließ der Krankheit ihren Lauf, denn ich war
der Meinung, dass meine Selbstheilungskräfte es auch ohne mein
direktes Zutun schaffen müssten. Da ich außerdem inzwischen
unzählige Bücher über Ernährung gelesen hatte, war ich zu der
Auffassung gekommen, dass die meisten gesundheitlichen Probleme mit
einer vernünftigen Ernährung zu lösen seien. Und so erwartete ich auch
von meinem Ischias, dass er sich von selber und mit einer vegetarischen
Vollwertkost erledigen sollte. Genau kann ich mich nicht mehr erinnern,
aber wie ich mich kenne, war ich in punkto Essen wahrscheinlich nicht
so konsequent, wie ich hätte sein sollen. Statt dessen suchte ich vor allem
nach irgendwelchen anderen Verhaltensfehlern. Indessen wurden die
Schmerzen immer unerträglicher, bis ich mich nur noch mit dem Stock
fortbewegen konnte. Keiner in meiner Umgebung konnte begreifen,
warum ich mich so quälte, ohne Abhilfe zu schaffen. Nach acht
Monaten war ich so geschwächt, dass ich auch selber einsah, etwas tun
zu müssen. So machte ich regelmäßig Kohlumschläge und trank dreimal
täglich frisch gepressten Kohl- und Möhrensaft. Sehr schnell kam ich
wieder zu Kräften, nach 14 Tagen war alles überstanden und der Ischias
völlig ausgeheilt. Natürlich war ich froh, wieder gesund zu sein, doch
blieb ich mir die Antwort schuldig auf die Frage, was ich wohl falsch
gemacht hatte. War es ein Ernährungsfehler? Oder das fortschreitende
24
Alter, denn immerhin war ich schon 65? Inzwischen habe ich gelernt,
meinem Körper nicht zuviel zuzumuten und ihm rechtzeitig die Hilfe zu
geben, die er braucht. Denn je älter man wird, desto weniger reagiert
man wie ein Stehaufmännchen. Dass es so ist, musste ich zu einem
späteren Zeitpunkt noch schmerzhaft erfahren.
Fußpilz
Meine Freundin S. wurde von einem lästigen Fußpilz befallen, der mit
keiner Salbe ausheilte. Eine Woche nächtliche Kohlwickel waren
ausreichend, um S. von ihren Beschwerden zu befreien. Ihr Sohn T. (zu
der Zeit 15 Jahre alt) war so beeindruckt, dass er von da an seine
Gesundheit in die eigenen Hände nahm und sich nur noch mit Kohl
behandelte.
Beschwerden an den Augen
• Frau C. klagte über eine bereits lang anhaltende Entzündung an den
Augen. Nach nur zwei Kohlauflagen war sie ihre Beschwerden los.
• Auch Frau G. hatte rote, geschwollene Augen. Nach einer
Kohlauflage ging es ihr schon besser. Als sie feststellte, dass sich auch
die Falten um die Augen glätteten, fuhr sie mit der Behandlung fort.
• Meine Freundin I. , 60 Jahre alt, litt unter trockenen Augen. Ihre
Symptome verschwanden nach zwei Kohlauflagen.
Andere Heilmethoden, die mir geholfen haben.
Nicht immer hatte ich Lust, den Kohl als Heilmittel einzusetzen, vor
allem dann nicht, wenn es sich um leichte Beschwerden handelte.
Außerdem war ich auch neugierig, andere Behandlungsweisen kennen zu
lernen, über die ich gelesen oder gehört hatte.
Meine Knie streiken
Seit meiner Krankheit am Auge hatte ich sehr an Gewicht zugenommen.
All die verlorene Energie meinte ich mit viel und guter Nahrung wieder
zurückholen zu müssen. Natürlich nahm mir das mein Körper übel. Ich
bekam immer größere Schmerzen an beiden Knien, bis ich eines Tages
kaum noch laufen konnte. Ich sah mich schon in einem Rollstuhl sitzen.
Zuerst versuchte ich, eine Heilung nur mit Kohlumschlägen
herbeizuführen. Damit hatte ich aber keinen Erfolg. Es war mir völlig
klar, dass ich vor allem mein Gewicht reduzieren und überhaupt
bewusster mit meiner Ernährung umgehen müsste. Dieser Gedanke war
mir ein Gräuel, denn ich kochte und aß für mein Leben gern und gut.
Aber ich gab meinem Gewissen einen Ruck, las das Buch von Diamond
Harvey “Fit fürs Leben” und begann, mich nach den darin
vorgeschlagenen Prinzipien zu ernähren. Der Erfolg blieb nicht aus, ich
verlor im ganzen neun Kilo. Damit hatte ich zwar nicht mein
Idealgewicht erreicht, aber immerhin meine Gelenke soweit entlastet,
dass ich wieder normal gehen konnte. Seit ich jedes Frühjahr eine
Löwenzahn- und eine Brennnesselkur durchführe und im Sommer
frischgepresste Gemüsesäfte trinke, bin ich meine Probleme mit meinen
Knien los.
Eine Erkältung sagt sich an
Meine Erkältungen beginnen gewöhnlich mit Halsschmerzen und gehen
dann sehr schnell in Husten und Schnupfen über. Eine Zeit lang nahm
ich deswegen Apfelessig und machte damit recht gute Erfahrungen.
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Aber, um überhaupt eine Erkältung zu vermeiden, nehme ich jetzt einen
Halbedelstein zu Hilfe: den Jaspis. Diesen Stein kann man in Form einer
Scheibe erwerben, die man sich beim ersten Anflug von Halsweh um
den Hals bindet. In kürzester Zeit verschwinden die Schmerzen.
Zusätzlich nehme ich noch eine Pelargoniengewürzmischung (das
sogenannte Grippepulver der Hl. Hildegard von Bingen) oder
Propolistropfen. Außerdem achte ich darauf, möglichst viel
chlorophyllreiche Nahrung zu mir zu nehmen wie grünes Blattgemüse,
rohe Petersilie, grüne Sprossen und Weizengras. Auf diese Weise kann
ich meistens den ganzen Winter über Erkältungen von mir fernhalten. In
den letzten Jahren bin ich dazu übergegangen, mir bei den ersten
Anzeichen von Halsschmerzen einen Dachsfellgürtel um den Hals zu
binden. Meistens verschwinden die Schmerzen innerhalb einer halben
Stunde.
Schmerzen
Mit zunehmendem Alter treten fast täglich irgendwelche Schmerzen auf,
die ihren Ursprung nicht unbedingt in einer ernsteren Krankheit haben.
Auch hier ist der Jaspis eine sehr wirksame Hilfe. Nachdem man ihn
einige Minuten auf die Stelle legt, die einem wehtut, wird man vom
Schmerz befreit. Bei Rückenschmerzen lege ich ihn die ganze Nacht aufs
Kreuz. Es ist wichtig, den Stein, wenn er sich erwärmt, zwischendurch
abkühlen zu lassen (bei Raumtemperatur) und einmal am Tage mit
lauwarmem fließendem Wasser abzuwaschen. Zum Trocknen lässt man
ihn an der Luft liegen.
Ein anderer Stein, der gut gegen Schmerzen hilft, ist die Pyrithsonne.
Diese darf aber nicht länger als eine halbe Stunde auf der betroffenen
Stelle liegen bleiben und auch nicht mit Wasser in Berührung kommen.
Von Zeit zu Zeit säubere ich meine Steine, indem ich sie kurz über
glühenden Weihrauch halte.
Schlafstörungen
Jahrelang hatte ich erhebliche Schlafstörungen und oft machte ich die
Nacht zum Tage. Ich dachte, es gehöre zwangsläufig zum Alter. Seit ich
regelmäßig Qi Gong – Übungen mache und nachts einen Jaspisstein in
die linke Hand nehme, schlafe ich meistens ausgezeichnet. Kürzlich
entdeckte ich die Moqui-Marbles, die zu diesem Zweck den Jaspis ersetzt
haben. Seit ich sie nachts in meinen Händen halte, habe ich einen
wunderbaren Schlaf, meistens 8 Stunden jede Nacht.
Verspannungen
Wer kennt nicht die Schmerzen im Schulter- und Nackenbereich? Auch
für dieses Übel ist Qi Gong eine äußerst wirksame Übung.
Meine Augenprobleme
Eigentlich verdienen meine Augen ein ganzes Kapitel für sich. Schon als
ich 14 Jahre alt war, stellte man fest, dass mein linkes Auge, wenn ich
müde war, “abrutschte”. Diese Schwäche konnte weder mit einer Brille
noch durch eine Operation korrigiert werden. Der Augenfehler äußerte
sich aber nur in einem leichten “Silberblick”. Weiterhin litt ich unter
zunehmend starker Kurzsichtigkeit auf dem linken Auge und auf dem
rechten war ich weitsichtig. Im Laufe der Jahre besuchte ich mehrere
Spezialisten, aber alle waren sich darüber einig, dass es keine Brille gäbe,
die meine Probleme lösen könne. Es sei denn, ich würde mich für
Kontaktlinsen entscheiden. Dazu konnte ich mich aber nie entschließen.
Nach meiner schweren Krankheit am linken Auge war aus dem
Silberblick ein eindeutiges Schielen geworden. Das Auge hatte nicht
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mehr die Kraft, auch nur zeitweise geradeaus zu blicken. Wieder ging ich
zum Augenarzt, der mir prophezeite, dass ich ohne Brille bald nichts
mehr sehen würde. Also ließ ich mir eine Brille anpassen, aber nach
einigen Wochen legte ich sie in eine Schublade. Dies geschah vor 15
Jahren. Heute bin ich 78, arbeite täglich am Computer, zeitweise auch
viele Stunden lang, und trage immer noch keine Gläser.
Meine Augen halte ich fit mit einer ausgewogenen Ernährung, mit
regelmäßiger Augengymnastik (Qi Gong), mit Salzwasserbädern und,
wenn ich sie sehr beansprucht habe, auch mit Kohlkompressen.
Natürlich hat die Sehkraft nachgelassen, was ich besonders beim Lesen
von Kleingedrucktem merke. Dazu benutze ich manchmal eine Lupe.
Ich konnte feststellen, dass besonders Kaffee und weißer Zucker meinen
Augen schaden, also habe ich beides aus meiner Ernährung gestrichen.
Gesunde Zähne
Vor einigen Jahren bekam ich häufiger Probleme mit dem Zahnfleisch
und fürchtete, die Zähne könnten sich lockern. Da fiel mir ein, über die
große Wirksamkeit der Öl-Zieh-Kur gelesen zu haben. Sofort probierte
ich diese Methode aus und nach wenigen Tagen schon war die
Entzündung am Zahnfleisch verschwunden. Seither wende ich dieses
Mittel jeden Tag an, da es auch dem Lockern der Zähne beim
fortschreitenden Altern entgegenwirkt.
Energiemangel
Je älter man wird, desto mehr fehlt es einem an der nötigen Energie.
Man verliert seine gewohnte Spann- und Antriebskraft und ist häufig
müde.
Ich habe auf verschiedene Weise gelernt, mir die nötige Energie
zuzuführen.
• Vor allem sorge ich natürlich für reichlich Frischkost in der Ernährung
mit hohem Anteil an Blattgemüsen. Im Winter reichere ich den
Speiseplan an mit selbstgezogenen Sprossen, milchgesäuertem Gemüse
wie Sauerkraut, mit Algen und Miso.
• Ich mache täglich Qi Gong-Übungen, Japanisches Heilströmen
und/oder Mudras.
• Ich trinke regelmäßig grünen Tee, den ich im Frühling durch
Brennnessel- und Holunderblütentee ersetze.
• Auch das Schlafen mit dem Jaspisstein in der Hand hilft Energie
aufzuladen.
• Ich sorge für reichlich Bewegung in der frischen Luft. In der
wärmeren Jahreszeit arbeitete ich bis vor zwei Jahren mehrere Stunden
täglich im Garten. Im Winter waren bis vor Kurzem Nordic-Walking,
Rad fahren und Schwimmen angesagt. Diese Sportarten habe ich auf
Grund meines Alters aufgeben müssen. Nun begnüge ich mich mit
regelmäßigen Übungen am Hometrainer. Am allerwichtigsten ist aber,
den Kopf frei von negativen Gedanken zu halten und seinem Leben
einen Sinn zu geben.
Blutreinigung, Entschlackung, Entgiftung
Wie ich schon in einem anderen Zusammenhang erwähnte, mache ich
jeden Frühling eine Blutreinigungskur mit Löwenzahnsalat und
Brennnesseltee und – gemüse. Natürlich sammle ich diese Pflanzen nur
an Plätzen, die nicht gedüngt oder gespritzt werden.
Mehrmals im Jahr mache ich auch eine Kur mit Apfelessig und/oder
Kombucha.
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Arteriosklerose
Um der Verkalkung der Blutgefäße entgegenzusteuern, trinke ich täglich
ein kleines Schnapsglas voll mit Knoblauchelixier, das ich selber
herstelle. Das Rezept finden Sie im Kapitel “Vorschläge zur
Selbstbehandlung mit Kohl”.
Ich werde Katholikin
Seit ich als junge Frau endgültig aus der evangelischen Kirche
ausgetreten war, weil ich mich ihr nicht zugehörig fühlte, glaubte ich, das
Kapitel Kirche für mich für immer abgeschlossen zu haben. Jeder
Gedanke, mich wieder einem Gotteshaus zu nähern, egal welcher
Glaubensrichtung, lag mir fern. “Ich bin doch auch so glücklich” dachte
ich immer.
Bis zu dem Tag, an dem eine gute Freundin mich bat, sie zur
katholischen Messe zu begleiten. Sie drängte so inständig, dass ich ihr
ihren Wunsch nicht abschlagen konnte. Kurz bevor ich das Haus
verlassen wollte, um zur Kirche zu gehen, überkam mich wie aus
heiterem Himmel ein körperliches Unwohlsein, sodass mein gut
gemeintes Vorhaben zu scheitern drohte. Nur der Gedanke an mein
Versprechen gab mir schließlich die Kraft, zum Gottesdienst zu gehen.
Als ich die Kirche betrat, fühlte ich nur eine starke innere Ablehnung,
denn alles war mir so fremd, die Atmosphäre fast unheimlich. Und von
dem Ablauf der Messe verstand ich fast gar nichts. Bevor sich mein
Kopf mit Vorurteilen füllen konnte, bemühte ich mich, meine Gedanken
nur auf Jesus Christus zu lenken, denn ich war der Meinung, nicht das
Recht zu haben, mit meiner negativen Einstellung die Andacht der
Gläubigen stören zu dürfen. Mit ganzem Herzen war ich dem Heiland
zugewandt und nahm das Geschehen um mich herum kaum wahr. Nur
einmal fühlte ich die Hand einer Dame neben mir in der meinen, die sie
ganz fest drückte.
Als wir wieder auf der Straße standen und ich mich von meiner Freundin
verabschiedete, war mir, als seien mir Flügel gewachsen. Lange hatte ich
mich nicht so wohl gefühlt. Noch konnte ich dieses Empfinden nicht
einordnen, nahm mir aber vor, von nun an öfter in die Kirche zu gehen.
Durch meine regelmäßige Teilnahme an der Sonntagsmesse verwandelte
sich langsam meine Abneigung in Akzeptanz, aus der nach und nach der
Wunsch nach Zugehörigkeit entsprang. Über Jahrzehnte aufgebaute
Mauern begannen zu bröckeln und Bilder aus meiner frühesten Kindheit
tauchten auf: Bilder des Vertrauens, der Hingabe, der Sehnsucht nach
Gott. Noch fiel mir das Beten schwer, lieber sang ich, so als ob Töne
schneller und sicherer ihr Ziel erreichten.
Fortwährend verstand ich wenig von dem Inhalt der Messe und nahm
daher nur mechanisch an ihren Riten teil. Aber sehr bald genügte mir das
nicht mehr, denn weiterhin war ich von der Gemeinschaft
ausgeschlossen. Wenn die Gläubigen die Hostie empfingen, blieb ich mit
Tränen in den Augen auf meinem Platz zurück. So kam es, dass ich den
Entschluss fasste, Katholikin zu werden.
Ich suchte ein erstes klärendes Gespräch mit dem Pfarrer, der mir gleich
den neuen Katechismus in die Hand drückte: fast 700 Seiten
Kleingedrucktes! Ich beeilte mich, ihn ganz durchzulesen, da ich hoffte,
dadurch das Procedere beschleunigen zu können. Padre Giacomo war
sichtlich imponiert von meiner großen Wissbegierde und ahnte nicht,
dass ich es doch nur eilig hatte, so schnell wie möglich die Erste
Kommunion empfangen zu können, um die in Aussicht gestellte
Symbiose mit Gott zu erfahren und in dieser Hinsicht so zu sein wie alle
anderen. Ich hatte es satt, immer und überall Außenseiterin zu sein
28
Doch Padre Giacomo ließ sich Zeit. Über vier Monate lang trafen wir
uns einmal wöchentlich, um über die wichtigsten Aspekte des
katholischen Glaubens, über die Sakramente und die Bedeutung der
Kirche zu sprechen. Als er meinte, ich sei genügend vorbereitet, fragte er
mich, wann ich zur Beichte kommen wollte. Damit hatte ich nicht
gerechnet! Ich bat mir Bedenkzeit aus. Vor einem mehr oder weniger
fremden Menschen die Hässlichkeiten meines Lebens ausbreiten zu
müssen, konnte ich mir nicht vorstellen. Ich sollte Sünden beichten, die
bereits vierzig und mehr Jahre zurücklagen! Ich fürchtete, diese Hürde
nicht überspringen zu können. Tag und Nacht setzte ich mich mit
meiner Vergangenheit auseinander, längst vergessene oder verdrängte
Bilder stiegen in mir auf – es war eine Inventur, wie ich sie so noch nie
vorgenommen hatte.
Nach einer Woche kehrte ich zu Padre Giacomo zurück, um ihn von
meinen Ängsten in Kenntnis zu setzen. Er legte mir nahe, ich solle mich
nicht in zerfleischende Selbstvorwürfe hineinsteigern, sondern ruhig und
vertrauensvoll dem Moment der Beichte entgegensehen.
Und dann war es soweit. Endlich konnte ich einen Teil meiner
Vergangenheit ablegen wie einen alten Schuh, der drückte und mich am
Gehen hinderte. Niemals hätte ich es mir träumen lassen, welch eine
Befreiung die Beichte für die menschliche Seele sein kann. Ich glaube,
nie so die Liebe Gottes erfahren zu haben, wie in diesem Augenblick.
Fröhlich und gelassen konnte ich nun auf die Menschen zugehen.
Endlich war ich frei! Ich fühlte mich geliebt und angenommen und ließ
andere an diesem Wunder teilhaben: an dem ewigen Wunder der alles
heilenden Liebe.
Drei Jahre habe ich ehrenamtlich in meiner Pfarrgemeinde gearbeitet. Es
war die schönste Zeit meines Lebens. Ich kümmerte mich um das Büro,
rief eine kleine Kirchenzeitung ins Leben, war Mitglied des neu
gegründeten Kirchenchors, half im Sommer die Messen für
deutschsprachige Touristen zu gestalten und organisierte zusammen mit
anderen Feste und Veranstaltungen, darunter auch eine Tagung über die
Naturheilkunde, die ein großer Erfolg wurde.
Zurück zu meinen Wurzeln
Ohne dass ein Bedürfnis oder ein sichtlicher Grund vorlag, entschloss
ich mich nach einem Besuch in Baden-Württemberg, Italien zu
verlassen, um meine Zelte in Deutschland aufzuschlagen. Dieser Schritt
war für alle unverständlich und auch ich war mir nicht ganz im klaren,
was mich dazu bewog. Ich wusste nur, dass ich wieder in meiner Heimat
leben wollte. Mein Glaube hatte mir auch das geschenkt: Endlich meine
Heimat lieben zu können!
Ich fand eine kleine Altbauwohnung in Balzfeld, einem 800-Seelendorf
in der Nähe von Heidelberg. Ein kleiner Garten, um biologisches
Gemüse züchten zu können, gehört auch dazu. Einen schöneren Ort,
um einem geruhsamen und erfüllten Alter entgegenzusehen, konnte ich
mir nicht vorstellen. Mich verschiedenen Hobbys widmen,
Waldspaziergänge machen, regelmäßig zum Schwimmen gehen und an
Ausflügen teilnehmen, um endlich einmal meine schöne Heimat kennen
zu lernen, - das waren so meine Pläne. Sehr bald wurde ich auch Mitglied
des Kirchenchors, ein Grund mehr, um mich rundum glücklich zu
schätzen. Nur merkte ich, dass ein gemächliches, beschauliches
Rentnerdasein nicht zu mir passt und so wurde aus meiner Leidenschaft,
im Garten zu arbeiten, ein kleiner „Freundeskreis für biologisches
Gärtnern“. Ich organisierte einen Qi Gong-Kurs für interessierte
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Dorfbewohner und aus meinen Erfahrungen mit der Kohltherapie
entstand dieses Buch.
Eine schwere Grippe
Wie alle Leute in meiner Umgebung, wurde auch ich vor einigen Jahren
von einem Grippevirus angesteckt. Es fing alles plötzlich mit einem
Schüttelfrost an mit darauf folgendem hohen Fieber. Vier Tage lang
konnte ich außer Wasser nichts zu mir nehmen – mein Magen vertrug
nicht einmal Fruchtsäfte. Als das Fieber absolut nicht weichen wollte,
befolgte ich den Rat meiner Freunde und Kinder und nahm
homöopathische Mittel und Vitamine zu mir. Aber nach zehn Tagen war
ich noch immer zu schwach, um mich um meine Hausarbeiten kümmern
zu können. Da besorgte ich mir einen Kohlkopf und machte Auflagen
auf den Bauch. Schon nach wenigen Stunden spürte ich, wie die Kräfte
zurückkamen, und am nächsten Tag putzte ich meine Wohnung! In
allem brauchte ich aber vier Wochen, um meine ursprüngliche Energie
wiederzuerlangen. Ich habe mir geschworen, nie wieder ein solches
Risiko einzugehen, sondern bei den ersten Anzeichen einer
Virusinfektion mich mit Kohl zu stärken, und zwar mit Wadenwickeln,
Bauchauflagen und mit Frischsaft.
Mein Tumor meldet sich wieder
Schon seit Monaten spürte ich von Zeit zu Zeit ein Stechen im linken
Auge und, besonders beim Telefonieren, Schmerzen an der Schläfe. Ich
nahm diese Symptome nicht allzu ernst. Bis ich dann im Sommer 1999
es vor Schmerzen im Auge und im Oberkiefer nicht mehr aushielt und
mir Kohlauflagen machen musste.
Gott sei Dank hatte ich reichlich Kohl angepflanzt, denn nun musste ich
sechs Wochen lang Tag und Nacht Kohlwickel anlegen, die ich nur
abnahm, wenn ich das Haus verließ. Jedes Mal, wenn ich einen
Umschlag wechselte, waren die Kohlblätter und mein Gesicht mit
weißen Ablagerungen bedeckt. Zwei Tage lang waren das Auge und die
Backe auch feuerrot. Jedem, dem ich begegnete, erzählte ich, dass ich
von einem Insekt gestochen worden sei.
Erst als ich symptomfrei war, beendete ich die Behandlung und konnte
langsam die Arbeit am Computer wieder aufnehmen, um dieses Buch
fertig zu schreiben.
Während meines Krankseins hatte ich reichlich Zeit zu meditieren und
mich nach dem Warum meines Rückfalls zu fragen. Die Antwort bekam
ich in der (schlaflosen) Nacht vor der Sonnenfinsternis: Nur wenn ich im
Frieden mit mir selbst und allen Menschen lebte, konnte ich wieder
gesund werden.
Am nächsten Tag las ich die Worte von Rüdiger Dahlke:
„Krebs hat nur Respekt vor der wahren Liebe.“
Ich brauche einen Stock zum Laufen
Mit 75 Jahren musste ich mir einen Stock zulegen. Ob es die viele
Gartenarbeit war, eine falsche Ernährung oder ungenügende Zufuhr von
frischem Wasser, die mir so starke Schmerzen in der Hüfte und im
rechten Bein verursachten, wusste ich nicht zu sagen. Vielleicht war es
alles zusammen, oder aber Verschleißerscheinungen als Spätfolgen von
jahrelanger Überanstrengung bei körperlicher Arbeit in der
Landwirtschaft und im Gastgewerbe.
Meine Schmerzen wurden immer unerträglicher und eines Tages konnte
ich mich auch im Hause nur mühselig mit dem Stock bewegen. Wieder
einmal sah ich mich schon im Rollstuhl sitzen, denn einer Operation
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wollte ich mich nicht unterziehen. Da ich aber nicht gewohnt bin
aufzugeben, suchte ich nach einer geeigneten Therapie. Das Beste wäre
gewesen, mich gleich mit Kohlauflagen und Kohlsaft zu behandeln, aber
zu solch einer Behandlung fehlte mir die Kraft, denn die andauernden
Schmerzen hatten mich sehr geschwächt. Auch hatte ich niemanden, der
mir hätte helfen können..
Da wurde ich durch eine Fernsehsendung auf die Packi Methode
aufmerksam. Recherchen im Internet führten mich auf die Webseite von
dem Freiburger Arzt Dr. Walter Packi, dessen Thesen über Schmerzen
des Bewegungsapparates in Fachkreisen als revolutionär gelten. Eine der
Übungen, die auf seiner Webseite als Animation gezeigt werden,
praktiziere ich nun tagtäglich schon seit über einem Jahr. Sie dauert
kaum mehr als eine Minute und befreite mich sehr bald von den größten
Schmerzen. Meine häufig auftretenden Kreuzschmerzen konnte ich ganz
beheben. Aber bald wurde es mir auch möglich, kleinere Strecken ohne
Stock gehen zu können. Doch dieser kleine, wenn auch erfreuliche
Erfolg genügte mir nicht. Ich wollte es wieder schaffen, die 300m
Wegstrecke zu meinem Bäcker ohne jede Hilfe gehen zu können.
Ich entschloss mich, es mit Nahrungsergänzungsmitteln zu versuchen
und es stellte sich tatsächlich eine erhebliche Besserung ein. Aber erst, als
ich zu einer Kur mit Haifischknorpeln überging und noch mehr als
bisher auf meine Ernährung achtete, besonders auf die Zufuhr von viel
frischem, stillen Wassers, konnte ich mein Ziel erreichen, nämlich jeden
Tag meine Brötchen zu Fuß und ohne Stock einzukaufen!
Mein Hörsturz
oder, wer nicht hören will muss fühlen
Anstatt mein Rentenalter zu genießen, wie ich es mir vorgenommen
hatte, waren die Jahre nach meiner Rückkehr nach Deutschland
eigentlich nur Stress, der meiste davon hausgemacht.
Jeder Tag war genauestens durchgeplant, damit ich auch alles schaffte,
was ich mir vorgenommen hatte. Ich benahm mich, als hätte ich noch
eine Familie zu versorgen oder eine berufliche Karriere zu machen.
Der einzige Grund aber, warum ich noch so viel arbeitete war, dass ich
es so gern tue und immer begierig bin, etwas Neues zu lernen. Bis ich
dann eines Tages die Rechnung präsentiert bekam: einen doppelseitigen
Hörsturz.
Schon lange vernahm ich ein ständiges Rauschen, ja Dröhnen im Kopf,
aber da ich ja viel zu viel zu tun hatte, nahm ich die Sache nicht ernst.
Auch als die Musik aus meiner Stereoanlage an Qualität verlor, dachte
ich, die Anlage sei kaputt. Gelegentliche Schwindelanfälle nahm ich
ebenfalls auf die leichte Schulter. So was hat man halt im Alter, dachte
ich. Stutzig wurde ich erst, als ich ganz normale Geräusche im Haushalt
nicht mehr wahrnahm: z.B. wenn das Wasser kochte, ich die Türklingel
überhörte oder die Anrufer am Telefon nicht mehr verstand. Nun ging
alles plötzlich sehr schnell: ich ertrug kein Fernsehen mehr und auch am
Computer konnte ich mich nicht mehr konzentrieren. Ich machte alles
falsch bis hin zum Totalabsturz meines Rechners. Endlich realisierte ich
den Ernst der Situation. Dass es sich um einen Hörsturz handelte, war
mir klar und auch, dass ich einen Arzt brauchte und so rief ich einen
Heilpraktiker meines Vertrauens an, der aber leider einige Tage verreist
war. Mittlerweise war ich so geschwächt, dass das einzige, was mir als
Sofortmaßnahme einfiel, wieder einmal der Kohl war.
Da Plinius in seiner „Historia Naturalis“ behauptet, dass der Kohl auch
Taubheit heilen könne, war es einen Versuch wert. Ich stellte mir einen
Kohlsaft her und träufelte ihn in beide Ohren. Nach zwei Tagen
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Behandlung konnte ich bereits wieder besser hören, legte aber zusätzlich
noch Kohlkompressen auf beide Ohren.
Der Arzt kam erst nach vier Tagen und verschrieb mir eine
homöopathische Therapie.
Nachdem ich mich 14 Tage lang sei es mit Kohl, sei es mit den vom Arzt
verordneten Mitteln und einer speziellen Diät behandelt hatte, war mein
Zustand absolut zufriedenstellend. Das Gehör hatte sich fast ganz
normalisiert, ich schlief so gut wie seit Jahren nicht mehr, meine
Konzentrationsfähigkeit war auch wieder die alte und Tag für Tag
nahmen auch die körperlichen Kräfte wieder zu.
Nach zweimonatiger Nachbehandlung mit täglichen Qi Gong- Übungen
hörte ich nun genauso gut wie früher.
Nach diesem Schock war mir natürlich klar geworden, dass ich in jeder
Hinsicht meine Grenzen überschritten hatte und nun für ein richtiges
Maß in allen Dingen sorgen musste. Das ist nicht immer leicht
einzuhalten und so hatte ich in den folgenden drei Jahren einige
Rückfälle. Da ich aber sofort bei den ersten Symptomen die richtigen
Maßnahmen ergreife (Kohlsaft ins Ohr träufeln, meinen Stress abbauen,
sehr viel reines Wasser trinken, Knoblauchelixier einnehmen und Qi
Gong oder Mudras praktizieren), dauern die Beschwerden nur wenige
Tage. Homöopathische Mittel habe ich seither nicht mehr einnehmen
müssen.
Das Schlusswort möchte ich Johann Wolfgang von Goethe überlassen:
Willst du dir ein gut Leben zimmern,
musst ums Vergangne dich nicht bekümmern,
und wäre dir auch was verloren,
erweise dich wie neugeboren;
was jeder Tag will, sollst du fragen,
was jeder Tag will, wird er sagen;
musst dich an eigenem Tun ergötzen,
was andre tun, das wirst du schätzen;
besonders keinen Menschen hassen
und das Übrige Gott überlassen.
Ja, ich rechne mirs zur Ehre
Wandle fernerhin allein!
Und wenn es ein Irrtum wäre,
soll es doch nicht eurer sein!
WISSENSWERTES UND KURIOSES ÜBER DEN KOHL
Der Kohl in der Geschichte
Die Kohlsorten, wie wir sie heute kennen, verdanken wir den Mönchen
des Mittelalters, die in ihren Klostergärten durch Kreuzungen anfingen,
den holzigen, scharfschmeckenden und fast ungenießbaren Wildkohl
(brassica oleracea silvestris) zu veredeln.
Doch als Heilmittel war er schon seit mehr als tausend Jahren in Europa
bekannt. Die ersten Überlieferungen über seine wunderbaren Heilkräfte
kamen aus Griechenland durch Schriften der Ärzte Chrysippos,
Dieuches, Pythagoras und andere. Von ihnen hatte auch Cato sein
Wissen, der dem Kohl in seinem “Lehrbuch der Landwirtschaft” einige
Abschnitte widmet.
“Die brassica ist (das Gemüse), das allen
32
Gemüsearten voransteht”, meint er und rühmt besonders seine
Heilwirkungen bei Wunden, Geschwüren und sogar bei Krebs, für die es
kein besseres Heilmittel gäbe.
Während 600 Jahren sollen die Römer kein anderes Arzneimittel gekannt
haben als den Kohl, der ihnen zu einer ausgezeichneten Gesundheit
verhalf.
Cato hat uns ein paar Rezepte hinterlassen, die ich Ihnen nicht
vorenthalten möchte, auch wenn ich meine Zweifel habe, dass Sie Lust
bekommen, sie zu befolgen.
Frei nach Cato:
• Bei Potenzstörungen verspeise man einen Teller voll gekochten
Kohls, worauf man den Urin eines habituellen Kohlessers erwärme und
darin seinen “Burschen” hineinhänge. Es sei erprobt, dass durch eine
solche Kur “er” bald wieder gesund werde !
• Auch für die Damenwelt hat Cato einen guten Tipp: Den Harn eines
Kohlessers (wenn man regelmäßig Kohl isst, kann es natürlich auch der
eigene sein) aufkochen und unter einen durchlöcherten Stuhl stellen, auf
den man sich gut zugedeckt setze. Auf diese Weise könne man jede Art
von Unterleibsbeschwerden verhüten!
• Sympathischer ist folgender Ratschlag: Wenn Sie mal so richtig Lust
haben zu schlemmen und dabei auch etwas tiefer ins Glas schauen
möchten, dann nehmen Sie vor und nach dem Gelage rohes Sauerkraut
zu sich, dann werden Sie alles ohne Verdauungsprobleme und
Katzenjammer überstehen.
• Für jemanden, der ein Augenleiden hat, rät Cato, die Augen tagtäglich
mit dem Harn eines Kohlessers einzureiben; das stärke die Sehkraft.
• Und wer unter Kopf- und Nackenschmerzen leide, wasche sich mit
dem warmen Harn eines Kohlessers, woraus die Schmerzen bald
verschwänden.
• Wer sich ohne Operation von Polypen der Nase befreien möchte,
brauche nur getrockneten, zerstoßenen Kohl durch die Nase
einzuatmen. Nach einiger Zeit würden die Polypen herausfallen!
Folgende Ratschläge stehen schon mehr im Einklang mit unserer
heutigen Lebensart:
• Für Menschen mit empfindlicher Haut und für kleine Kinder
empfiehlt es sich, fein zerkleinerten Kohl mit Gerstenmehl zu
vermengen und als Kataplasma aufzulegen.
• Als Entschlackungs- und Entgiftungskur solle man mit rohem
Sauerkraut frühstücken, das mache einen klaren Kopf.
Für seine Heilzwecke verwendet Cato drei verschiedene Kohlarten. Eine
“glatte mit einer starken Natur und von großer Wirksamkeit”, und eine
krause Sorte, die er “apiacon” nennt und an unseren Wirsing- oder
Grünkohl erinnert. Diese sei wirksamer als der glatte Kohl. Dann spricht
er aber noch von einer dritten, der sogenannten siebenblättrigen Art, die
sieben Heilkräfte in sich vereine und die allerbeste sei.
Auch der römische Schriftsteller Plinius, der etwa zweihundert Jahre
nach Cato lebte, hat dem Kohl in seiner “Historia Naturalis” einen
größeren Platz eingeräumt. Darin bezieht er sich sowohl auf Catos
Aussagen, wie auch auf die Überlieferungen aus dem Griechischen.
Obwohl selber kein Arzt, hinterlässt er uns doch einige wissenswerte
Angaben über die Vielseitigkeit der wirksamen Kräfte, die in dem Kohl
verborgen sind.
• “Fressende, umsichgreifende Geschwüre” werden vom Kohl zum
Stillstand gebracht.
• Bei Hundebissen solle man Kohlauflagen machen.
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• htKohl, der wenig gekocht wurde, wirkt abführend, während er nach
langer Kochzeit Verstopfung verursacht.
• Bei Schwerhörigkeit soll man lauwarmen Kohlsaft mit Wein
vermischt ins Ohr träufeln.
• Bei Erasistratus habe er gelesen, dass es für Magen und Nerven
nichts Gesünderes gäbe, als Kohl zu essen. Der griechische Arzt
verordnete ihn auch bei Lähmungen und Zittern.
• Das Trinken von gesalzener Kohlbrühe helfe bei Epilepsie.
• Mit Essig und Alaun vermischt verhindere Kohlsaft den Haarausfall.
• Der Genuss von gekochtem Kohl mit Öl solle gegen nächtliche
Unruhe und Schlaflosigkeit helfen.
• Kesselstein löst sich von Töpfen, wenn man Kohl in ihnen kocht.
Nach dem Zerfall des römischen Reiches gerät der Kohl als Heilmittel
langsam in Vergessenheit, denn man hat neue Mittel entdeckt, um
Krankheiten zu heilen. Zwar wird er immer wieder in botanischen
Werken erwähnt, doch welch eine hohe Bedeutung er in der Arzneikunst
einnehmen kann, wird erst am Ende des vorletzten Jahrhunderts von
dem französischen Arzt Dr.Blanc der Faculté de Paris und Arzt am
Hospice de Romans (Drôme) wiederentdeckt. Dr. Blanc behandelte
Hunderte von Patienten erfolgreich mit Kohl und nannte ihn den “Arzt
der Vorsehung”. Er rühmte seine weitbegrenzten
Anwendungsmöglichkeiten und betonte, in seiner langjährigen Praxis nie
einem Kranken geschadet zu haben.
Bei seinen Bemühungen, von Seiten der Wissenschaft Bestätigung zu
erhalten, blieben ihm leider alle Türen verschlossen. So entschloss er
sich, seine Erfahrungen mit der Kohltherapie niederzuschreiben und
veröffentlichte im Jahr 1881 sein Werk “Les proprieté medicales de la
feuille de chou”, das heute leider vergriffen ist. Er sagte in seinem Buch:
”Hätten die Römer die Wirkungsweise des Kohls so gekannt, wie ich sie
heute kenne, der Kohl wäre niemals so in Misskredit und Vergessenheit
geraten.”
Die Bestandteile des Kohls
Die stofflichen Bestandteile des Kohls, seine
Wirkungsweise und die Heilreaktionen des Körpers.
Worauf die außerordentliche Heilkraft des Kohls beruht, ist bisher noch
weitgehend ein ungelöstes Rätsel geblieben, ein Geheimnis, dessen
Schleier die Wissenschaft jedoch versucht zu lüften. So konnten der
Wiener Krebsforscher Hans Steinkellner und Wissenschaftler vom
Fibiger - Institut in Kopenhagen die Bildung von wichtigen SchutzEnzymen im Kohl nachweisen, die helfen, krebserregende Stoffe aus
dem Körper auszuscheiden. Daraus folgernd, ist man in Fachkreisen
davon überzeugt, dass diese Stoffe auch weitere Körpersysteme
beeinflussen können.
Die verschiedenen Kohlsorten sind außer den Vitaminen C, B 1, B 2,
PP, K und U reich an folgenden Inhaltsstoffen:
Eisen, Magnesium, Schwefel, Phosphor, Zink, , Bioflavonoide,
Chlorophyll, Indole und Phenole, Anthozyanen (im Rotkohl),
Panthotensäure und Folsäure (im Blumenkohl), sowie jede Menge Selen,
und das herzschützende Kalium
Keinem dieser Stoffe für sich allein oder in Verbindung mit anderen
konnten allerdings die verblüffenden Heilerfolge zugeschrieben werden.
34
In Erwartung endgültiger wissenschaftlicher Erklärungen, will ich hier
also nur von dem sprechen, was ich selber, und andere vor mir,
beobachten konnten, und jeder an sich selbst nachvollziehen kann.
Schon nach den aller ersten, mehrstündigen Kohlauflagen konnte ich
feststellen, dass sich durch die Haut eine oft übelriechende Flüssigkeit
absonderte, weiße, pulverartige Ablagerungen auch zwischen den
Kohlblättern zurückblieben, oder auch kleine weiße oder gelbe
Schleimbläschen. Diese Absonderungen hörten auf, sobald die Heilung
eingetreten war.
Der Kohl scheint also die Fähigkeit zu besitzen, giftige Stoffe
verschiedenster Art und Herkunft dem Körper zu entziehen, ihn zu
reinigen, und dadurch den natürlichen Heilprozess zu fördern und zu
ermöglichen.
Bei Wunden und Geschwüren tritt zuweilen auch blutiger Eiter heraus,
aber auch hier muss es sich um einen heilungsfördernden
Reinigungsvorgang handeln, der mit erstaunlicher Schnelligkeit zu
völliger Genesung führt. Wenn die Sekretion der Körpergifte beendet ist,
bildet sich sehr schnell eine neue Haut, und die Behandlung wird
abgebrochen. Mit Kohl behandelte Wunden hinterlassen besonders
saubere, schöne, oft auch gar keine Narben.
Bei abgekapselten, trockenen, mit Haut oder Schorf bedeckten
Geschwüren sorgt der Kohl schon nach kurzer Behandlungsdauer für
eine Sekretion, d.h. das Geschwür öffnet sich, um nach
Ausschwemmung aller giftigen Stoffe in kürzester Zeit abzuheilen. Mit
keiner anderen, von mir angewandten Heilmethode für Wunden und
Geschwüre, habe ich so prompte und sichere Resultate erzielt.
Nicht nur die Giftstoffe, die sich unmittelbar unter der Haut
angesammelt haben, werden ausgeschieden, sondern sie werden auch
von den inneren Organen an die Hautoberfläche “gelockt” und
abgesondert!
Dank dieser Tiefenwirkung kann man also mit Erfolg alle inneren
Organe mit Kohlumschlägen behandeln.
Außer den verschiedenartigen Absonderungen durch die Haut, können
wir auch beobachten, dass das Kohlblatt während des Heilungsprozesses
seine Farbe und Beschaffenheit verändert. Je nach Art der Körpersäfte,
die abgesondert werden, kann sich das Blatt gelb oder braun verfärben,
es kann welken oder völlig austrocknen. Wirksam ist es nur, solange es
frisch und grün ist.
Während der Behandlungsdauer können sich eine Rötung der Haut,
Blasenbildung und Juckreiz einstellen. Bei eingetretener Heilung
verschwinden diese Symptome wieder. Sollte sich nach mehrtägigen
Umschlägen die Haut ablösen, stellt man die Behandlung so lange ein,
bis neue Haut nachgewachsen ist. Anschließend fährt man wie vorher
mit den Auflagen fort.
In den meisten Fällen, die ich behandelt habe, genügten nächtliche
Umschläge, sodass der Kranke tagsüber wie gewohnt seinen
Verpflichtungen nachgehen konnte. Bei schweren Leiden und bei Fieber,
also wenn Bettlägerigkeit vonnöten ist, werden die Kohlwickel
fortlaufend angelegt. Auch bei offenen, eiternden Wunden sollte die
Behandlung nicht unterbrochen werden.
Nicht nur durch die Haut werden Giftstoffe aus dem Körper entfernt,
sondern die Kohlauflagen bewirken oft auch Ausscheidungen durch den
Urin, besonders dann, wenn die Blätter auf die Nierengegend gelegt
werden. Sollte sich im Laufe der Krankheit Durchfall einstellen, ist es
ratsam, auf den Bauch Kohlauflagen zu machen, um die
Krankheitsstoffe durch die Haut abzuleiten.
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Außerdem konnte ich beobachten, dass der Kohl
• desinfizierend wirkt
• ein ausgezeichnetes Beruhigungsmittel ist
• die Körpertemperatur normalisiert (durch Anlegen von
Wadenwickeln)
• die Blutzirkulation fördert
• schmerzstillend wirkt, aber bei Empfindungslosigkeit Schmerzen
vorübergehend hervorruft
• bei Verbrennungen Schmerzen lindert, angenehm kühlt und saubere,
schöne Narben hinterlässt.
Ebenso habe ich feststellen können, dass nach Kohlbehandlungen selten
Rückfälle oder Nachkrankheiten auftreten.
Auch habe ich nie
irgendwelche Nebenwirkungen beobachten können, sondern die
Kohlbehandlung hat sich als vollkommen unschädlich erwiesen. Ich
möchte aber darauf hinweisen, dass der Körper unter Umständen mit
einer gewissen Mattigkeit reagiert, und in manchen Fällen auch
vorübergehend die Schmerzen zunehmen können. Gerade dann sollte
man unbeirrt mit den Auflagen fortfahren, denn nun steht die Krankheit
kurz vor ihrer Genesung.
Wie man den Kohl anwendet
Äußerliche Anwendung:
1. Umschläge
Wählen Sie die dunkelgrünen, frei abstehenden Blätter vom krausen
Wirsingkohl, denn diese sind am wirksamsten. Natürlich wäre es gut,
wenn der Kohl aus biologischem Anbau stammt, aber zur Not können
Sie auch den anderen im Handel erhältlichen verwenden. Wenn Sie
keinen Garten besitzen, in dem Sie ihren eigenen Kohl ziehen können,
und auch keinen Bauern kennen, der ihn anpflanzt, gibt es vielleicht an
ihrem Wohnort einen Bauernmarkt. Fragen Sie einen Gemüsehändler,
ob er Ihnen die äußeren Blätter besorgen kann. Wenn das nicht möglich
ist, kaufen Sie einen Kohlkopf, der aus möglichst vielen dunklen Blättern
besteht.
Nachdem Sie zu Hause die Blätter abgelöst und gewaschen haben, geben
Sie sie in eine Plastiktüte, die Sie gut verschließen. Im Kühlschrank
halten sich die Blätter eine Woche lang frisch. Falls Sie keinen
Wirsingkohl finden, können Sie auch Weißkohl nehmen und im Sommer
den Spitzkohl. Auch mit Blumenkohlblättern sollen Erfolge erzielt
worden sein.
Damit Sie den Kohl auf die kranke Stelle legen können, müssen Sie ihn
durch Wärme etwas erweichen. Dazu tauchen Sie das zuvor gewaschene
Blatt eine Sekunde in kochendes Wasser, ohne es aber darin liegen zu
lassen, da sonst die Wirkstoffe zerstört würden. Nun trocknen Sie die
Blätter gut ab und entfernen mit einem scharfen Messer die mittlere
Rippe, bzw. Sie schneiden sie ganz flach. Dann walzen Sie die Blätter mit
einem Rollholz oder einer Flasche, damit sie noch geschmeidiger
werden. Kurz vor dem Gebrauch können Sie sie noch einmal erwärmen,
z.b. indem Sie sie einen Augenblick auf die Heizung legen. Inzwischen
haben Sie auch für nötiges Verbandsmaterial gesorgt wie breite,
elastische Binden oder eine hohe Leibbinde.
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Wollen Sie kleine Flächen behandeln, schneiden Sie das Blatt in circa drei
Zentimeter breite Streifen, walzen sie und legen sie dachziegelartig, also
überlappend, auf die kranke Stelle. Diese Art von Auflage beschleunigt
die Absonderung von den Körpergiften.
Bei Wunden, besonders empfindlichen Stellen und Behandlung von
kleinen Kindern rate ich Ihnen, möglichst jungen, zarten Kohl zu
verwenden (dieser wird nicht abgebrüht, sondern nur erwärmt), oder,
wenn solcher nicht vorhanden ist, schneiden Sie Streifen vom Blattrand
oder zwischen den Rippen von möglichst glatten Blättern heraus.
Beachten Sie!
Bei Wundbehandlungen müssen die Streifen die Wunde nach allen Seiten
gut abdecken und dürfen keine Falten bilden!
Wie oft Sie einen Umschlag wechseln müssen, hängt ganz von der Art
der Krankheit ab und muss von Fall zu Fall entschieden werden.
Allgemein gilt, dass er alle zwölf Stunden erneuert werden sollte, bei
Wunden und besonders schweren Fällen häufiger. Wenn das Blatt die
Farbe wechselt oder vertrocknet, hat es seine Wirksamkeit verloren.
Bevor Sie neue Blätter auflegen, waschen Sie die Stellen, die mit Kohl
bedeckt waren, mit lauwarmem Wasser, dem Sie, wenn es sich um
Wunden handelt, etwas Zitrone oder ein anderes, natürliches,
keimtötendes Mittel zufügen.
Bei Zahnschmerzen nehmen Sie ein halbes Kohlblatt und formen es zu
einer festen Rolle, die Sie auf die erforderliche Länge zuschneiden und
auf den kranken Zahn legen. Sie dürfen gerne den Kohl vorsichtig
kauen, damit der Saft in den Zahn dringt. Es kann unter Umständen
nötig sein, die Rolle häufig zu erneuern.
Bei Zahnabszessen mit Gesichtsschwellungen empfehle ich Ihnen,
auch äußerlich einen Kohlwickel zu machen.
Bei Unterleibserkrankungen habe ich außer den äußerlichen Auflagen
auch festgerollte Tampons in die Scheide eingeführt, wodurch der
Heilvorgang erheblich beschleunigt wurde. Um den Tampon wieder
leicht entfernen zu können, darf er nur zu zweidrittel seiner Länge
eingeführt werden. Es ist ratsam, außer einer Elastikhose auch eine
Binde zu tragen, da unter Umständen viel Flüssigkeit abgesondert wird.
Um einen Tampon zu formen, nehmen Sie ein ganzes Kohlblatt, das Sie
wie oben beschrieben vorbereitet haben. Den oberen Blattrand schlagen
Sie ein und rollen dann das Blatt von der Längsseite her fest auf.
Auch rohes Sauerkraut können Sie für äußerliche Behandlungen
verwenden. Zu diesem Zweck drücken Sie das Kraut etwas aus und
geben es auf einen Leinenlappen. Bevor Sie den Umschlag anlegen,
wärmen Sie ihn über Dampf etwas an. Dann verbinden Sie wie üblich.
2. Massagen
Oftmals können Einreibungen und Massagen mit Kohlöl die
aufwendigeren Kohlumschläge ersetzen ( bei plötzlich auftretenden
Schmerzen, Hauterkrankungen und nervösen Störungen oder im
Wechsel mit den Auflagen.)
Zu diesem Zweck nimmt man frischgepressten Kohlsaft (von möglichst
dunkelgrünen Blättern) und mischt diesen im Verhältnis
1 : 1 mit einem naturreinen, kaltgepressten Olivenöl. Nur ganz kleine
Mengen herstellen, da sich das Gemisch nur wenige Tage hält. Das Öl
wird in ein kleines Fläschchen gefüllt, gut geschüttelt und im
Kühlschrank aufbewahrt.
Innere Anwendung:
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1. Kohlsaft
Frischen Weißkohlsaft erhalten Sie im Naturkostladen oder im
Reformhaus. Wenn Sie ihn selber herstellen wollen, verwenden Sie auf
jeden Fall Kohl aus garantiert biologischem Anbau.
Zur Saftbereitung eignet sich natürlich am besten ein Entsafter. Sie
können sich aber auch mit einem Mixer behelfen, nur muss dann der
Kohlbrei durch ein Mulltuch gefiltert werden. Die Blätter werden am
besten mit ein wenig Wasser in den Mixer gegeben.
Der Kohlsaft wird wesentlich schmackhafter durch Zusatz von
Möhrensaft (im Verhältnis 1: 1). Trinken Sie zwei bis dreimal täglich eine
halbe Stunde vor den Mahlzeiten 50 - 100 g Saft in kleinen Schlucken.
Durch das langsame Trinken werden die Inhaltsstoffe gänzlich von den
Zellen aufgenommen.
Eine andere Möglichkeit, Saft zu gewinnen ist, die Blätter einfach zu
kauen! Dazu drehen Sie aus schmalen Blattstreifen eine kleine Rolle, die
Sie dann ganz langsam zerkauen. Besonders wirkungsvoll, aber sehr
streng im Geschmack, sind die dunkelgrünen Blätter des Wirsingkohls.
Saft aus Sauerkraut gibt es in Fachgeschäften. Davon können Sie
zweimal täglich vor dem Essen einen Esslöffel voll trinken. Wenn Sie
nach einer Feier morgens mit einem Kater aufwachen sollten, nehmen
Sie stündlich einen Esslöffel voll mit Wasser zu sich.
2. Kohl als Salat
Bereiten Sie einen Salat aus biologisch angebautem Kohl zu. Schneiden
oder hobeln Sie ihn in feine Streifen, die sie mit einer Sauce nach Ihrer
Wahl vermischen, der Sie etwas Kümmel zufügen können, um eventuelle
Blähungen zu vermeiden. Für Sauerkrautsalat verwenden Sie eine
besonders milde Dressing, d.h. ohne Zusatz von Essig, Zitrone und Salz.
Essen Sie die Salate immer vor der Mahlzeit!
3. Kohlsuppe
Grundrezept
Zutaten für 1 1/2 Liter Suppe (ca. 6 Portionen):
500 g Wirsingkohl
300 g Staudensellerie
250 g Möhren
3 Zehen Knoblauch
1-2 TL Kümmel
frische Kräuter wie Thymian und Liebstöckel
1 1/2 l Gemüsebrühe
1 Stück frischen Ingwer
1 Stück Kombualge (10 cm lang)
2 EL kaltgepresstes Olivenöl
1 scharfe rote Paprikaschote (oder Cayenne)
4 EL Tamari (aus dem Reformhaus)
Die Kombualge waschen und 20 Minuten in kochendem Wasser
einweichen.
Das Gemüse putzen, waschen und in kleine Stücke schneiden.
Den Knoblauch und den Paprika feinhacken. Den Ingwer schälen und in
dünne Scheiben schneiden.
In einem weiten Topf das Gemüse in Öl andünsten.
Die Brühe, die Alge mit dem Einweichwasser, den Kümmel und die
frischen, gehackten Kräuter zufügen und die Suppe ca. 30 Minuten
garen.
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Nach dem Kochen die Kombualge klein schneiden und den Tamari
zufügen. Abschmecken.
1. Variante:
Anstelle der Kombualge kann man auch 15-20 g getrocknete Mu-ErrPilze (als Energie- und Mineralienquelle) mit reichlich kochendem
Wasser übergießen und 20 Minuten stehen lassen. Das Wasser
abgießen, die Pilze säubern und klein schneiden. Vor dem Dünsten zu
dem Gemüse geben.
2. Variante:
1 große Tasse getrocknete Bohnen am Abend vorher einweichen.
Nach 12 Stunden das Wasser abgießen und die Bohnen mit frischem
Wasser ansetzen. Kochen bis sie weich sind. Mit der Flüssigkeit zu der
fertigen Suppe geben.
Weitere Heilmethoden
Die Kohltherapie kann natürlich jederzeit mit anderen Heilmethoden
unterstützt und verstärkt werden. Einige von ihnen, die ich selber mit
Erfolg anwende, habe ich zu einem kurzen Überblick zusammengestellt.
Hippokrates sagt:
"Durch Essen allein kann der Mensch nicht gesund bleiben,
wenn er sich nicht auch körperlich anstrengt."
QI GONG
Qi Gong ist eine uralte chinesische Selbsthilfe-Methode. Sie ist die
älteste, die uns bekannt ist. Man schätzt ihr Alter auf 4000 - 7000 Jahre.
Aus ihr haben sich die späteren Erkenntnisse entwickelt, die zur
Akupunktur und anderen chinesischen Heilverfahren geführt haben.
Qi Gong hat sich ursprünglich aus dem Beobachten des Körpers und
seinen Reaktionen entwickelt. Später wurde daraus eine regelrechte
Übungstechnik, aus der im Laufe der Zeit viele verschiedene Methoden
und Schulen hervorgegangen sind wie Yoga, Kung Fu, Tai Chi und viele
andere. Für sie alle ist Qi Gong der Sammelbegriff.
Qi Gong wird auch heute noch von Qi Gong - Meistern überliefert und
gelehrt. In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) wird diese
Therapie erfolgreich zum Lindern von Schmerzen und zu Heilzwecken
angewendet.
In der chinesischen Medizin sieht man den menschlichen Körper und
die Seele nicht als Mechanismen, sondern als ein Zusammenspiel von
Energien und vitalen Substanzen, die den gesamten Menschen formen.
Alle Substanzen des Lebens sind Manifestationen von Qi. Eine
eindeutige Übersetzung für das Wort Qi gibt es nicht auf Grund seiner
vielfältigen Erscheinungsformen, die sowohl von materieller wie
immaterieller Art sein können. Allgemein wird es aber mit Energie und
Lebenskraft übersetzt. Naturwissenschaftliche Forscher konnten
beweisen, dass das Qi von Qi Gong - Meistern auf andere Menschen in
Form von Wellen übertragen wird, wodurch Heilungen erzielt werden.
Auch das Wort Gong hat viele Bedeutungen und steht unter anderem
für Mühe, Arbeit, Bewegung, Erfolg.
Qi Gong ist also die Kunst, das Qi zu beeinflussen durch verschiedene
Übungen und Körpererfahrungen, um es sich nutzbar zu machen.
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Alle physiologischen Abläufe in unserem Organismus wie Wachstum,
Erstehung des Blutes und anderer Körperflüssigkeiten, Stoffwechsel,
Aktivitäten der Antikörper und Schwankungen im Wärmehaushalt
werden vom Qi beeinflusst und gesteuert. Ein schwaches oder gestörtes
Qi bewirkt Krankheit, ein ausgeglichenes Qi bedeutet Gesundheit.
Bevor in unserem Körper eine Krankheit ausgebrochen und erkennbar
ist, können also Qi-Störungen vorhanden sein, die zu einer Krankheit
führen. Durch geeignete Übungen werden die Qi- Harmonie und damit
die Gesundheit wieder hergestellt.
In der Traditionellen Chinesischen Medizin spricht man von
angeborenem und erworbenem Qi. Durch das aus der Natur erworbene
Qi (durch Atmung und Nahrung) beeinflussen wir unser angeborenes
Qi.
Aber auch Fehlverhalten und psychische Belastungen können den Fluss
des Qi behindern und es schwächen, wodurch körperliche krankhafte
Symptome ausgelöst werden. Durch ein regelmäßiges Praktizieren von
Qi Gong kann man wieder ausgewogene Verhältnisse herstellen. Durch
Qi Gong können wir lernen, bewusst die Lebensenergie durch unseren
Körper zu leiten. Vereint mit einer gesunden Lebensweise können wir
unsere Heilung, das heißt die Harmonie zwischen Körper, Geist und
Seele, bewirken.
Die Qi Gong-Therapie ist an keine Lebensphase gebunden und kann mit
den dafür geeigneten Übungen bis ins hohe Alter praktiziert werden.
Verschiedene Qi Gong-Techniken sollten nicht untereinander vermischt
werden.
APFELESSIG
Der Apfelessig ist ein wichtiger, aber heute vielfach in Vergessenheit
geratener Bestandteil der alten Volksmedizin.
Ein regelmäßiges Einnehmen von Apfelessig, nach Belieben mit Honig
vermischt, versorgt uns mit allen nötigen, gesundheitsfördernden
Mineralstoffen, an denen es in der heutigen Ernährungsweise nur all zu
häufig
fehlt (nicht zuletzt auf Grund der Auslaugung unserer
Ackerböden).
Apfelessig wirkt
• normalisierend auf die Verdauungstätigkeiten
• ausgleichend auf das Säure-Base-Verhältnis
• als wichtige Mineralquelle
• als Regulierung des Kalziumhaushaltes
• als Energiespender
• anregend auf den Stoffwechsel
• unterstützend bei Gewichtsabnahme
• stärkend auf das Immunsystem
• fiebersenkend
• bakterienhemmend
Innerliche Anwendung
1 - 2 Tl Apfelessig in ein Glas Wasser geben und schluckweise trinken.
Das Beimischen von 1 - 2 TL Honig ist sehr zu empfehlen. Man kann
bis zu sechs Gläser über Tag und Nacht verteilt trinken.
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Äußerliche Anwendung
Kalte Wickel: Ein Leintuch in kaltes Wasser tauchen, auswringen und
mit Apfelessig besprenkeln. Das betreffende Körperglied gut einwickeln,
mit einem größeren Tuch bedecken und mit einem Wolltuch
abschließen. Alle 20 Minuten wiederholen. Der Essig wirkt entgiftend.
Waschungen: Ein Handtuch in kaltes Wasser legen, auswringen und
mit Essig besprenkeln. Entweder den ganzen Körper oder auch nur
einzelne Körperteile kräftig abreiben. Dazu nach und nach alle Teile des
Handtuches benutzen, da viele Schlacken und Gifte abgewaschen
werden. Alle halbe Stunde wiederholen. Das Handtuch nach jeder
Behandlung gut ausspülen.
DIE HEILERDE
Der allererste Mensch kannte weder Ärzte noch Heilpflanzen aber es
war trotzdem für ihn gesorgt worden: wenn er hungrig war oder krank,
half ihm die Erde über seine Nöte hinweg.
Vom Erdessen als Medizin hören wir zum ersten Mal von Hippokrates,
doch es gibt auch heute noch Völkerstämme, die, sei es aus Hunger sei
es zu Heilzwecken, Erde essen.
Die heilende Kraft der Erde erklärt sich vor allem aus ihrer Fähigkeit,
schädliche Stoffe und Bakterien an sich zu binden und auszuschwemmen
und gleichzeitig dem Körper lebenswichtige Mineralien abzugeben.
Heilerde wirkt
•
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•
•
•
•
•
•
entgiftend und entschlackend
behebt den Mineralmangel
gleicht Säure- und Basenverhältnis aus
normalisiert die Verdauungstätigkeit
aktiviert Enzyme und regt Stoffwechsel an
unterstützt das Abwehrsystem
verursacht Neubildung von Zellen
festigt schlaffe Bindegewebe
stärkt die Knochen
Innerliche Anwendung
Zubereitung: Man gibt 2 TL feine Heilerde in ein großes Glas und
übergießt sie mit 1/4 l lauwarmem “stillen” Mineralwasser. Mit einem
Holz- oder Porzellanlöffel gut umrühren. Einige Stunden, ev. über
Nacht, quellen lassen. Morgens beim Aufwachen, also vor dem
Frühstück, und abends vor dem Schlafengehen (ca. 2 Stunden nach der
letzten Mahlzeit) in kleinen Schlucken trinken. Vor dem Trinken noch
einmal aufquirlen. Die Erde darf nie mit Metall in Berührung kommen!
Äußerliche Anwendung
Aus der Vielfalt der Möglichkeiten, Heilerde äußerlich anzuwenden,
empfiehlt sich für den Hausgebrauch besonders die kleine kalte Auflage.
Zubereitung: Es wird aus Erde und Wasser, Kohlsaft oder Kräutertee
ein zäher Brei hergestellt und fingerdick auf die kranke Stelle gelegt. Man
deckt mit einem größeren Tuch ab und umwickelt die Körperpartie mit
einem Wolltuch. Nach 1 – 2- stündiger Bettruhe kann die Erde
abgenommen werden. Die Erde ist nun voll von Giften und wird
weggeworfen. Bis zu einer neuen Auflage müssen mindestens
41
2 - 3 Stunden vergehen. Auch sollte man 1 Stunde nach der
Mahlzeit warten.
letzten
DIE SONNENBLUMENÖL-THERAPIE
Unglaublich erscheinende Wirkungen des Sonnenblumenöls.
Eine Zusammenfassung nach einem Bericht aus dem Waerlandheft 2/1990
An einer Tagung über Krebsforschung und Bakteriologie der Akademie
der Wissenschaften der UdSSR machte Dr. F. Karach auf die große
Heilkraft des Sonnenblumenöls aufmerksam. Die erzielten Resultate
dieses Heilverfahrens sind verblüffend. Ihre Stichhaltigkeit kann jeder
an sich selbst erproben. Wir konnten uns in mehreren Fällen von der
Wirksamkeit dieser Methode überzeugen.
Nach Aussagen des Dr. Karach kann diese einfache und unschädliche
Therapie folgende Krankheiten vorbeugen, behandeln und ausheilen:
Kopfschmerzen, Bronchitis, Zahnschmerzen, Thrombosen, chronische
Blutkrankheiten, Arthrose, Paralyse, Ekzeme, Magengeschwüre,
Darmerkrankungen, Enzephalitis, Frauenkrankheiten, Herz- und
Nierenbeschwerden
Vorbeugend wie auch heilend soll sie auch bei Lähmungen,
Nervenkrankheiten und Leber- sowie Lungenkrankheiten wirken.
Der Heilvorgang im menschlichen Organismus wird durch Saugen und
Schlürfen des Öls bereits in der Mundhöhle in Gang gesetzt und wirkt
gleichzeitig auf alle Zellen, Gewebe und Organe.
Die Anwendung
Morgens vor dem Frühstück führt man 1 Esslöffel Sonnenblumenöl in
die Mundhöhle ein und zieht und spült es bei geschlossenem Mund 15 20 Minuten durch die Zähne. Das Öl darf unter keinen Umständen
verschluckt werden, da es alle Bakterien, Krankheitserreger und giftige
Substanzen absorbiert.
Wenn das Öl durch die Spülung weiß und dünnflüssig geworden ist,
wird es ausgespuckt. Der Mund muss gründlich gespült und die Zähne
mit der Zahnbürste gereinigt werden. Auch das Waschbecken muss
anschließend gründlich gesäubert werden.
Will man den Heilprozess beschleunigen, kann man die Spülung noch 2
- 3 x am Tage wiederholen, aber immer nur auf leeren Magen.
Das Ölschlürfen sollte regelmäßig vorgenommen werden, um den
Heilungsprozess nicht zu bremsen. Erst, wenn sich ein vollständiges
Gesundheitsgefühl eingestellt hat, kann die Behandlung abgebrochen
werden.
Wie bei allen Naturheilverfahren, treten während der Therapie
wahrscheinlich Reaktionen auf, und der Krankheitszustand scheint sich
zu verschlechtern. Dieses ist ein Zeichen dafür, dass der Heilprozess im
Gange ist und man sollte die Behandlung deshalb nicht unterbrechen.
Seit ich das Ölschlürfen praktiziere, habe ich bedeutend an Energie,
Leistungsfähigkeit, Ausdauer und Widerstandsfähigkeit gewonnen.
KOMBUCHA
Kombucha ist der Name für ein Gärgetränk, das aus Tee, Zucker und dem
Kombuchapilz hergestellt wird. Seit zweitausend Jahren ist es nicht nur
als gesundes Nahrungsmittel sondern auch als wirkungsvolles Heilmittel
42
bekannt. Besonders wirkt es regulierend und harmonisierend auf
unseren Verdauungsapparat, wodurch die Stoffwechselvorgänge im
Körper aktiviert werden.
Ein regelmäßiger Genuss von Kombucha hilft dem Organismus Schlacken
abzubauen und versorgt ihn gleichzeitig mit einer großen Anzahl
wichtiger Heilstoffe.
So ist Kombucha zum Beispiel reich an
rechtsdrehender Milchsäure, die den Körper und das Gehirn im
Besonderen mit Energie versorgt. Die Glukoronsäure ist wiederum
verantwortlich für die Entsorgung von Abfall- und Giftstoffen. Die
Polisaccharide sind ein hochwirksamer Schutz unseres Abwehrsystems.
Andere wichtige Inhaltsstoffe beeinflussen die Nerven, die Körperzellen
so wie Haut und Knochen.
Dank der Vielzahl der Heil- und Wirkstoffe hat Kombucha einen
positiven Einfluss auf alle Körpersysteme und -funktionen und ist daher
sehr geeignet, um andere Heilmethoden zu unterstützen.
Das fertige Kombucha-Getränk finden Sie in jedem Reformhaus, Sie
können es aber auch selbst herstellen. Genaue Anweisungen dafür
finden Sie in dem Buch “Natürlich heilen mit Kombucha” von
A-A. Cavelius und B. Frohn.
WASSERANWENDUNGEN
Die große Heilkraft des Wassers ist uns schon seit dem Altertum
bekannt, aber das Wissen darüber ist uns vor allem von Pfarrer Sebastian
Kneipp ( 1821 - 1897) überliefert worden, der mit seinen
Wasserbehandlungen große Erfolge erzielen konnte.
Vor allem kaltes Wasser kann durch die Haut auf verschiedene
Körperfunktionen einwirken. Unter anderem fördert es die
Durchblutung und den Stoffwechsel, scheidet Schlacken aus, steigert die
Abwehrkräfte und hilft bei hohem Fieber, die Körpertemperatur zu
senken.
Für den Hausgebrauch kommen vornehmlich der Hals - und der
Wadenwickel in Frage. Weitere Anwendungen, besonders über größere
Körperteile, bedürfen einer besonderen Schulung und viel Erfahrung.
Denn Wasser, im Gegensatz zum Kohl, kann auch schaden, wenn es
nicht sachgemäß eingesetzt wird.
Der Halswickel
Ein kleines Leinentuch von ca. 20 x 60 cm wird in der Länge gefaltet, in
kaltes Wasser gelegt, ausgewrungen und dann zweimal um den Hals
gewickelt. Mit einem zweiten Leintuch, das größer als das erste sein
muss, wird der Umschlag abgedeckt und mit einem Wollschal
abgeschlossen. Es ist unbedingt darauf zu achten, dass keine Luft an die
Haut kommt. Bei Erwärmung, ca. nach 20 - 30 Minuten, wird der Wickel
erneuert.
Der Wadenwickel
Zwei Tücher von ca. 60 x 60 cm Größe werden in kaltes Wasser
getaucht, ausgewrungen und fest um die Waden gewickelt. Der Fuß wird
freigelassen. Mit einem größeren Tuch wird abgedeckt und mit einem
Wollschal abgeschlossen. Alle 30 Minuten wiederholen, bis die Senkung
des Fiebers erreicht ist.
Wickel dürfen nur bei Bettruhe angelegt werden!
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DIE ATMUNG
Tiefes und richtiges Atmen versorgt uns mit Lebensenergie.
Schlechtes, flaches Atmen verhindert die gute Durchlüftung der Lunge
mit dem Ergebnis, dass unsere Zellen nicht genügend Sauerstoff
erhalten, um einen einwandfreien Ablauf aller Lebensfunktionen
gewährleisten zu können.
Tiefes Durchatmen ist die beste Art, Krankheiten vorzubeugen und eine
wichtige Hilfe bei Heilungsprozessen. Richtiges Atmen fördert die
Durchblutung, beruhigt und entspannt die Nerven, bekämpft den Stress
und stärkt unsere Abwehrkräfte.
Richtiges Atmen will aber gelernt sein, um nach und nach
selbstverständlicher Bestandteil unseres täglichen Lebens zu werden.
Die Bauchatmung
Sie sollte regelmäßig angewendet werden.
Man kann diese Übung im Sitzen oder im Liegen ausführen. Bei
Rückenproblemen und bei großem Stress sollte man jedoch die liegende
Stellung bevorzugen.
• Versuchen Sie sich ganz zu entspannen, indem Sie störende
Gedanken von sich fernhalten.
• Atmen Sie tief aus bei geöffnetem Mund.
• Atmen Sie langsam durch die Nase ein und heben dabei die
Bauchdecke.
• Langsam ausatmen und dabei den Bauch ganz zusammenfallen
lassen. Mehrmals wiederholen.
Vollständige Atmung: Nur bei besonderem Bedarf anzuwenden.
• Entspannen
• Ausatmen, dabei den Bauch ganz einfallen lassen.
• Einatmen, dabei zuerst den Bauch wölben und dann langsam die Luft
in den oberen Brustraum ziehen.
• Ausatmen, dabei zuerst den oberen und unteren Brustbereich leeren
und zum Schluss die Bauchdecke senken und dabei die Bauchmuskeln
kräftig zusammenziehen. Mehrmals wiederholen.
DER HONIG
Die Heilkraft des Honigs, die man schon im Altertum kannte und sich
zu Nutzen machte, ist in den letzten Jahrzehnten von Medizinern aus
aller Welt erforscht worden. Aus diesen Untersuchungen hat sich
ergeben, dass der Honig
• energiespendend wirkt und einen außerordentlichen Nährwert besitzt
• für eine milde Verdauung sorgt
• wichtig für den Kalziumhaushalt, besonders bei Kindern ist
• beruhigt
• keimtötend wirkt
• das Fieber senken hilft
• den Kreislauf fördert
• reich an Mineralstoffen und Spurenelementen ist, besonders die
dunklen Sorten
• den Stoffwechsel günstig beeinflusst
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• die Widerstandskraft bei körperlicher und geistiger Überanstrengung
steigert
• sofort verdaut wird
• bei Kleinkindern Blähungen und Koliken vorbeugt
• den Schlaf fördert
• den Husten lindert und Verschleimungen löst.
Man sollte auf jeden Fall nur echten Honig verwenden.
Honig darf nie erhitzt werden, da er sonst seine heilende Kraft verliert.
Wenn er ohne Zusätze eingenommen wird, muss er gut eingespeichelt
werden.
HEILEN MIT EDELSTEINEN
Ein faszinierendes, aber wohl auch sehr umstrittenes Gebiet der
Naturheilkunde ist die Behandlung mit Edelsteinen, die seit
Jahrtausenden durch so genannte Steinheiler als Erfahrungsmedizin
überliefert wurde.
Auch wenn es bis heute keine wissenschaftlichen Beweise für die
Heilkraft der Steine gibt, weiß man aus Aufzeichnungen von berühmten
Ärzten und Heilern aus allen Zeiten von ihrem großen Wirkungskreis.
Besonders die heilige Hildegard von Bingen nutzte die heilenden Kräfte
der Steine mit Erfolg zur Behandlung von Kranken. Von den
Heilsteinen, die durch Jahrtausende kosmische Energie gespeichert
haben, gehen starke Schwingungen aus, die das Körpergeschehen
beeinflussen, unabhängig davon, welche Einstellung wir zu ihnen haben.
Über zahlreiche Stellen auf der Haut erreichen die Schwingungen die
einzelnen Organe und stellen im Falle von Störungen den harmonischen
Ablauf der Körperfunktionen wieder her.
Jeder Mensch reagiert unterschiedlich auf die verschiedenen Steinarten.
Ein erfahrener Steintherapeut kann bei der Wahl eines Steines
hinzugezogen werden, aber man kann sich auch auf den eigenen Instinkt
verlassen und sich den Stein aussuchen, von dem man sich besonders
angezogen fühlt.
Es ist aber ratsam, einschlägige Literatur über die Heilkraft der
Edelsteine zu lesen und Steine nur in anerkannt seriösen Fachgeschäften
zu beziehen, um den Kauf von eventuellen Fälschungen zu vermeiden
ÜBER DIE ERNÄHRUNG
Wohlbefinden durch richtige Ernährung
Ein japanisches Sprichwort sagt “Alles Unglück kommt durch den
Mund”. Auch wenn ich “alles” für übertrieben halte, ist mein Leben
doch der beste Beweis dafür, dass an dieser Volksweisheit sehr viel
Wahres dran ist. Ob es nun Stress, Gier oder einfach nur der Hunger
nach Liebe waren: ich gewöhnte mich sehr früh schon daran, zuviel zu
essen, und weder Eitelkeit noch Vernunft schützten mich vor den
unzähligen Verführungen, die überall auf mich lauerten.
Der gesunde Nahrungsinstinkt, den ich als kleines Kind doch so gut zu
verteidigen wusste, ging beim Heranwachsen mehr und mehr verloren.
45
In den Kriegsjahren hatte ich außerdem gelernt, nicht wählerisch zu sein
und über Jahre hinweg war es das Wichtigste, dass die Menge stimmte.
Doch nach Kriegsende begann die Zeit des Überflusses, der bald zur
Normalität gehörte. Daraus entwickelte sich bei mir eine schleichende
Esssucht, der ich mir aber keineswegs bewusst war. Ich brauchte
Jahrzehnte, um zu begreifen, dass ich mich langsam zu Tode aß. Erst
durch mein Knieleiden kam ich zur Besinnung und zur Vernunft. Mit
der Erfahrung eines gezielten Obstessens (siehe unter “Diät“) legte ich
den Grundstein für ein neues Körperbewusstsein.
Die Umstellung der Ernährungsweise kann in den ersten Tagen zu
Beschwerden führen wie Kopfweh, dünner Stuhlgang, Müdigkeit u.a.,
aber diese Reaktionen bedeuten, dass der Reinigungsprozess begonnen
hat.
Mit Hilfe dieser Diät wurden meine Knie wieder gesund. Nun war ich
neugierig geworden und begann, alle einschlägige Literatur über
Ernährungsfragen zu lesen. So kam ich von einer Erkenntnis zur
anderen und vieles probierte ich an mir selber aus, um mir über die
Wirkung klar zu werden. Obwohl eine beachtliche Besserung im
körperlichen Befinden eintrat, waren damit aber meine gesundheitlichen
Probleme keineswegs gelöst. Ich sah ein, dass es nicht genügte, diese
oder jene Diät zu befolgen, mochte sie auch noch so richtig und gesund
sein. Nein, ich musste lernen, hellhörig zu werden für die Signale meines
Körpers und mit ihm zusammen arbeiten, anstatt wie bisher, gegen ihn.
Es waren Unvernunft, Unwissenheit und vor allem Bequemlichkeit
gewesen, dass ich ihm nicht die nötige Aufmerksamkeit geschenkt. hatte
Ich begann über meinen Körper nachzudenken und fing an, mir viele
Fragen zu stellen. Aus den Antworten, die ich mir bruchstückweise
zusammenklaubte, versuchte ich, mir meinen eigenen Mikrokosmos
bildlich vorzustellen, nämlich als einen vielschichtigen Staat, in dem jeder
Untertan eine bestimmte Funktion auszuführen hat. Fehlt nun diesem
Staat eine sichere Führung, treten anarchische Zustände ein.
Ich begann, Kontakt mit meinen kleinen “Bürgern” (Antikörper,
Hormone, Zellen, Enzyme usw.) aufzunehmen, die ich nun als meine
Freunde betrachtete, denen ich das geben musste, was ich immer
entbehrt hatte, nämlich Streicheleinheiten. Ich schickte ihnen gute,
liebevolle Gedanken, sprach ihnen aufmunternd zu oder massierte sanft
eine schmerzende Stelle. Tatsächlich konnte ich eine Reaktion spüren:
die Schmerzen verschwanden oder wurden zumindest gelindert. Diese
ersten Erfolge gaben mir Mut und die Bestätigung, dass ich auf dem
richtigen Wege war. Ich empfand eine mir unbekannte Zärtlichkeit für
meine kleinen, unsichtbaren Helfer, aber es war mir auch sehr bald klar,
dass es nicht bei ein paar liebevollen Gesten bleiben konnte, genauso
wenig, wie es in der Erziehung unserer Kinder genügt, sie dauernd zu
streicheln, um aus ihnen tüchtige, lebensfähige Menschen zu machen.
Ich musste meine Bürger nicht nur mit allem Nötigen versorgen, damit
sie stark würden, sondern sie auch mit einer gewissen Strenge und
Konsequenz erziehen.
Im Großen und Ganzen habe ich es mittlerweile geschafft, mir Respekt
zu verschaffen und meine Gehilfen gehorchen mir im Allgemeinen.
Wenn sie es einmal nicht tun, dann habe ich mal wieder Unordnung in
mein Leben gebracht, mich zu Übertreibungen hinreißen lassen oder den
Stress nicht im Griff gehabt. Sowie ich die Zügel locker lasse, verlieren
sie die Orientierung. Sie gehen in den Streik, meutern oder schlafen, mit
dem Erfolg, dass sich früher oder später (in meinem Alter leider eher
früher als später) die ersten Unpässlichkeiten einstellen und, wenn ich
das Ruder nicht herumdrehe, daraus auch Krankheiten werden.
46
Maßhaltung und Selbstbeherrschung in der Ernährung haben nicht nur
einen positiven Einfluss auf unsere Zellen, sondern auch auf das Seelenund Gemütsleben, wo sie helfen, Klarheit und Ordnung zu schaffen.
So werden zum Beispiel durch langsames Essen und gründliches Kauen
die Speisen durch den Speichel vorverdaut. Dadurch wird keine Energie
mehr unnötig für langwierige Verdauungsarbeiten verschwendet,
sondern für einen klareren Verstand, ein schärferes Gedächtnis und eine
Steigerung der Arbeitslust freigesetzt.
Aber nicht nur Disziplin ist angesagt. Genauso wichtig sind Sorgfalt und
Liebe. Zum Beispiel stelle ich mich unter keinen Umständen in die
Küche, um zu kochen, wenn ich in schlechter seelischer Verfassung bin.
Bei schlechter Laune werden negative Energien frei, die von den Zellen
aufgenommen werden und ihnen schaden. Aus demselben Grunde ist es
wichtig, seine Mahlzeiten nur in harmonischer Atmosphäre
einzunehmen. Leichter gesagt als getan. Doch wenn man den Weg
kennt und das Ziel nicht aus den Augen lässt, dann überspringt man
diese und viele andere Hürden. Auch sollte nur das Beste vom Besten
gut genug für uns sein. Dabei denke ich keineswegs an irgendwelche
teuren Schlemmereien, sondern an natürliche, auf gesundem Boden
gewachsene, unverfälschte, vollwertige und ganz frische Nahrungsmittel.
Denaturierte Nahrung produziert Abfallstoffe, die der Körper mit der
Zeit nicht mehr im Stande ist, auszuscheiden und sie daher in
zahlreichen “Mülldeponien” wie Fettpolstern, Kalkbildungen,
Darmwänden u.a. sammelt. Außerdem hat man beweisen können, dass
ein Zuviel an Milch und Milchprodukten, tierischen Proteinen und
weißem Mehl zu Verschleimung und Verschlackung führen. Die Folge
dieser Belastung ist Mangel an Sauerstoff in den Lungen, der Bronchien
und den übrigen Organen. Eine Drosselung der Sauerstoffzufuhr aber
bedeutet eine Herabsetzung der Lebenskraft jeder einzelnen Zelle. Je
weniger Sauerstoff wir dem Körper zuführen, desto geringer sind unsere
Chancen für ein Wohlbefinden. (Der Nobelpreisträger Dr. Otto
Warburg hält Sauerstoffmangel für eine der Hauptursachen bei der
Bildung von Krebszellen.)
Die ersten Anzeichen anhaltender schlechter Essgewohnheiten sind
chronische Müdigkeit, Kopfweh, Kräfteverfall, Eisenmangel und
Übergewicht.
Um für eine ausgewogene Ernährung und zu Heilzwecken die
Lebensmittel auswählen und gezielt anwenden zu können, sollte man
sich einige Grundkenntnisse über ihre Inhaltsstoffe und deren Wirkung
auf
unsere Zellen
aneignen. Immer
neue verblüffende
Forschungsergebnisse werden auf diesem Gebiet erzielt.
So weiß man heute:
• dass die moderne Ernährung trotz ihres Überflusses eine Mangeldiät
ist, da den meisten Nahrungsmitteln die Enzyme fehlen. Man hat
inzwischen wissenschaftlich feststellen können, dass vielen schweren und
chronischen Krankheiten wie auch vorzeitigem Altern ein Enzymmangel
zu Grunde liegt.
Enzyme sind das Lebensprinzip der Zellen schlechthin. Besonders bei
Krankheit und im Alter müssen sie reichlich von außen zugeführt
werden. Da sie hitzeempfindlich sind, findet man sie nur in Frischkost
wie Obst, rohem Gemüse, Salaten und Sprossen.
• dass das Grün der Pflanzen (Chlorophyll), das unser Blut
mit
Sauerstoff versorgt, den Körper widerstandsfähig macht, das Blut
reinigt, Wunden schnell verheilt und Krebszellen bekämpft. Chlorophyll
ist außerdem als wirksames Heilmittel bei folgenden Krankheiten
angewendet worden:
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hoher Blutdruck
Krankheiten an der Bauchspeicheldrüse
Fettleibigkeit
Krankheiten an der Leber
Diabetes
Knochenmarkentzündung
Gastritis
Ekzeme
Magengeschwüre
Blutarmut
Hautprobleme
Körpergeruch
Verstopfung
Mundverletzungen
Zahnfleischbluten
Verbrennungen Fußpilz
Asthma
• Pflanzliche Proteine sind den tierischen vorzuziehen, da sie keine
Abfallstoffe im Körper zurücklassen. Da sie aber zum Teil durch Hitze
zerstört werden, sollte man der Rohkost den Vorrang geben. Sollte
Rohkost nicht vertragen werden, ist schonendes Dünsten zu empfehlen.
• Knoblauch, Zwiebeln, Preiselbeeren und Joghurt sind wirkungsvolle,
natürliche Antibiotika.
• Vitamin C aktiviert den Zellstoffwechsel, reinigt das Blut und stärkt
die Abwehrkräfte.
Dies sind nur einige wenige Beispiele aus dem Wirkungskreis unserer
Nahrungsmittel.
An dieser Stelle möchte ich auf einige Lebensmittel hinweisen, die
besonders reich an hochwertigen Nährstoffen sind.
1. Das Gerstengras, das als das nährstoffreichste Nahrungsmittel der
Welt angesehen wird. Es liefert doppelt so viel Kalzium wie Milch,
doppelt so viel Kalzium und Kalium wie Weizengras, etwa 30mal mehr
von allen B-Vitaminen und zusätzlich das besonders für Vegetarier so
wichtige B12-Vitamin, ist ebenso reich an Provitamin A (Beta-Karotin)
und 7mal so viel Vitamin C wie die entsprechende Gewichtsmenge
Orangen, 5mal so viel Eisen wie Spinat und große Mengen der wichtigen
Mineralstoffe Magnesium, Kalium, Kupfer und Zink.
2. Der Granatapfel enthält außer vielen Vitaminen und Mineralien,
große Mengen an anti-oxidativer sekundärer Pflanzenstoffe. Eine
besondere Bedeutung hat die Polyphenol Ellagsäure, deren antioxidativer Schutz 3 – 10 mal höher als Rotwein, grüner Tee, Blaubeeren
und Orangensaft sein soll. Oxidative Schäden, hervorgerufen durch
sogenannte freie Radikale, die maßgeblich beteiligt sind an der
Entstehung unzähliger chronischen Krankheiten, konnten durch den
regelmäßigen Verzehr von Granatapfelsaft (oder Konzentrat)
nachweislich wesentlich verbessert werden.
3. Die Hirse wird als die mineralstoffreichste unter den Getreidesorten
angesehen.
Besondere Bedeutung kommt ihr hoher Anteil an Kieselsäure zu, die
zusammen mit anderen Stoffen für Festigung und Stütze des
Bindegewebes, glatte und frische Haut und kräftige, glanzvolle Haare,
für die Gesundung der Zähne und feste Finger- und Zehennägel sorgt.
Außerdem kann sie die Wiedergesundung von Knochen und Knorpeln
positiv beeinflussen. Besonders reich ist ihr Gehalt an den Vitaminen
B1, B2, B6, B17.
Die Kieselsäure stärkt auch die körpereigene Abwehrkraft und fördert
die Bildung der Phagozyten (Fresszellen), die Viren und Bakterien im
Blut und im Lymphsystem vernichten. Auch auf den Stoffwechsel und
den Hormonhaushalt hat sie großen Einfluss.
Mit zunehmendem Alter verringert sich nach und nach der Kieselgehalt
in den Geweben, was zu Faltenbildung der Haut, Bindegewebsschwäche,
Krampfadern,
Hämorrhoiden,
Bandscheibenschäden,
Haltungsschwächen, Durchblutungsstörungen, Schwindel, Müdigkeit,
Ekzeme,
Zahnschäden,
Gelenkschäden,
Gelenkentzündungen,
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Brüchigkeit der Nägel, Schwäche der Sinne und des Nervensystems und
allergischen Erscheinungen führen kann.
Sprossen, eine hochwertige Energiequelle
In einem chinesischen Werk über Heilkräuter, das ca. 2700 Jahre vor
Chr. geschrieben wurde, finden wir bereits Aufzeichnungen über die
Sprossenzucht und deren Bedeutung für die Ernährung und Gesundheit
des Menschen. Aus späteren Überlieferungen geht hervor, dass das
chinesische Volk bei großen Hungerkatastrophen dank der Ernährung
mit Sprossen, trotz geringer Nahrungsaufnahme, überleben konnte. Das
Wissen über die hohe Nährstoffqualität von gekeimten Körnern und
Samen verbreitete sich auch in der westlichen Welt. Im Jahre 1767
schrieb als erster der englische Arzt David Mac Bride über die
medizinischen Wirkstoffe in Weizensprossen. Er empfahl, auf langen
Seereisen die Verpflegung der Schiffsbesatzungen mit Weizenkeimlingen
anzureichern, um den Skorbut zu bekämpfen. Kapitän Cook, der
bekannte britische Weltumsegler, befolgte Mac Brides Anweisungen und
konnte seither keinen Krankheitsfall mehr aufzeichnen. Als man 1796
den Zitronensaft als skorbutvorbeugendes Getränk an Bord einführte,
gerieten die Sprossen wieder in Vergessenheit.
Erst in unserem Jahrhundert fangen amerikanische und europäische
Wissenschaftler und Forschungsinstitute an, sich eingehend mit den
Inhaltsstoffen der Sprossen und deren Einwirkung auf den Körper zu
befassen. Aus diesen Studien geht hervor:
• dass die Keimlinge qualitativ hochwertige Proteine enthalten, deren
Anteil proportional oft höher ist als in einem Stück Rinderfilet;
• dass die Inhaltsstoffe vom Körper leicht verwertet werden können,
weil sie in ausgewogener und vollständiger Form vorhanden sind;
• dass auch andere Speisen durch Zusetzen von Keimlingen besser
vom Körper assimiliert werden;
• dass der Gehalt der Vitamine sich um 100 % und mehr erhöhen
kann;
• dass, wenn nötig, der Mensch über lange Zeit hinweg sich
ausschließlich von Sprossen ernähren kann;
• dass einige Sprossenarten das Wachstum von Krebszellen verhindern;
• dass Sprossen bei hohem Nährwert arm an Kalorien sind und sich
daher besonders gut für eine Abmagerungsdiät eignen;
dass Keimlinge keine Schlacken bilden und somit den ganzen
Stoffwechsel entlasten.
Eine der bedeutendsten Wegweiserinnen auf dem Gebiet der
Sprossenforschung war Dr. Ann Wigmore, Gründerin und Leiterin des
“Hippokrates Institut” in Boston, in dem seit über dreißig Jahren Kurse
zur Einführung in die Sprossenzucht und deren Anwendung und
Verwertung in der Ernährung abgehalten werden.
Dr. Wigmore hat nicht nur sich selber von Krebs geheilt, sondern in
ihrem Institut die verschiedensten Krankheiten wie Arteriosklerose,
Diabetes, Kreislaufstörungen und viele andere erfolgreich bekämpft.
Bevor man zu einer Sprossenernährung übergeht, empfiehlt es sich, den
Körper gründlich von angesammelten Schlacken zu befreien, denn nur
in einem gereinigten Organismus können die Nährstoffe der Keimlinge
unbehindert die Zellen erreichen und deren Regeneration und
Revitalisierung bewirken.
Nach einer gründlichen inneren Säuberung ist unser Körper in der Lage,
größten Nutzen aus gekeimter Nahrung zu ziehen, und die geballte
49
Lebensenergie, die in jedem Korn, Samen oder Hülsenfrucht durch den
Keimprozess in Form von Enzymen freigesetzt wird, für sich zu
verwerten.
Ein Same birgt das ganze Wunder des Lebens in sich. In ihm sind
Nahrungsreserven, konzentrierte Energie und der neue Keim vereinigt.
Der Keimling, auch Embryo genannt, hat die Form und die Bestandteile
einer winzigen Pflanze, die, solange die Voraussetzungen für ein neues
Leben nicht gegeben sind, von Enzymhemmern gegen negative äußere
Einflüsse geschützt wird. Erst bei geeigneten Wärme - Feuchtigkeits und Luftbedingungen werden diese Enzymhemmer neutralisiert und nun
steht dem Wachstum nichts mehr im Wege.
Eine große Veränderung findet nun im Samen statt. Durch das
Eindringen von Wasser quellt der Samen auf, die Schale zerreißt und die
freigewordenen Enzyme treten in Aktion. Sie bilden nicht nur die neuen
Gewebe, sondern wandeln viele Inhaltsstoffe in leichtverdaulichere
Formen um. Die Proteine werden in hochwertige Aminosäuren zerlegt,
Fette in gut assimilierbare lösliche Stoffe und Kohlehydrate in einfache
Zuckerarten verwandelt. Auch die Mineralien und Spurenelemente
gehen in leicht aufnehmbare Formen über und ganz neue wie das
Vitamin C werden gebildet.
In Sprossen finden wir auch das Vitamin B 12, das sonst nur reichlich in
Fleisch, aber kaum in Obst und Gemüse vorhanden ist, und, so sagen die
Gegner des Vegetarismus, kann aus diesem Grund auf Fleisch nicht
verzichtet werden. Wissenschaftlich konnte diese Behauptung allerdings
bisher nicht belegt werden, da der Mensch körpereigenes Vitamin B 12
produziert.
In den ersten Tagen des Keimvorgangs steigert sich der Gehalt der
Inhaltsund Nährstoffe um ein Vielfaches. Da die höchste
Enzymaktivität zwischen dem 2. und 7. Tage stattfindet, werden
Keimlinge am besten zu diesem Zeitpunkt gegessen.
Jeder kann bei sich zu Hause mit einfachen Mitteln einen Sprossengarten
anlegen. Fast alle Samen, Körner und Hülsenfrüchte eignen sich, von
uns als Keimlinge verzehrt zu werden, wenngleich sie sehr
unterschiedlich im Geschmack sind. Welche wir auswählen und wie wir
sie untereinander kombinieren, richtet sich nicht nur nach ihrem
Geschmack, sondern auch nach ihren Eigenschaften.
Zum Beispiel sorgen Luzernensprossen für feste Muskeln und starke
Knochen. Hirsesprossen sind ein vorzügliches Heilmittel für alle
Hautkrankheiten, und Gerstensprossen wieder sind wirksam, die Säure
im Körper zu neutralisieren. Haferkeimlinge bekämpfen die
Unfruchtbarkeit und entwickeln beim Keimen bis zu 600 % Vitamin C!
Alle Sprossen erhöhen die Widerstandskraft gegen Krankheiten und
verhelfen zu einem gesunden Stoffwechsel.
Das Bircher - Müsli
Dieses Gericht wurde von dem Schweizer Arzt und Ernährungsforscher
Dr. Bircher - Benner ( 1867 - 1939) von einem alten Volksbrauch seiner
Heimat, frisches Obst mit Getreidemus und Milch als selbständige
Mahlzeit zu verzehren, abgeleitet und als Diätspeise für Jung und Alt
wegen seiner leichten Verdaulichkeit und idealen Zusammensetzung
lebensspendender Bestandteile empfohlen.
Damit der Körper diese Vitalstoffe voll ausnützen kann, muss das Müsli
immer ganz frisch, also unmittelbar vor dem Verzehr zubereitet
werden. Wichtig ist auch, dass es am Anfang einer Mahlzeit steht, nur
dann hat es eine heilende Wirkung.
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Das Grundrezept pro Person:
1 El Haferflocken 12 Std. mit 3 El kaltem Wasser einweichen (nur bei
groben Flocken nötig)
1 El Zitronensaft
1 El Joghurt
etwas Honig
200 g Äpfel
1 El geriebene Nüsse oder Mandeln
Die ersten fünf Zutaten vermengen(das kann auch zu einem früheren
Zeitpunkt geschehen). Die möglichst säuerlichen, festen Äpfel mit der
Schale hineinreiben (nicht zu fein) und öfter umrühren. Geriebene
Nüsse obendrauf streuen.
Dieses Rezept kann nach Belieben abgewandelt werden, d.h. man kann
es mit verschiedenen Früchten herstellen, anstelle von Joghurt auch
Milch, Sojamilch oder Rahm nehmen und jede andere Art von
Getreideflocken verwenden. Wichtig ist, dass die Menge der Flocken
nicht überschritten wird, denn die heilende Kraft zieht der Körper vor
allem aus dem Obst.
Grobe Flocken müssen immer eingeweicht werden.
Algen – das Gemüse aus dem Meer
Seit Menschengedenken haben Kulturvölker, die am Meer wohnen,
Algen gegessen. Viele tun es auch heute noch. Besonders in Asien sind
sie ein wichtiger Bestandteil der Ernährung und werden zur Vorbeugung
und als Heilmittel für Krankheiten eingesetzt.
Auf Grund ihres außerordentlichen Gehalts an Mineralien, Vitaminen
und Ballaststoffen werden sie auch mehr und mehr in der westlichen
Welt als Energie- und Kraftspender geschätzt. Ihre Ballaststoffe helfen
Krebs verhüten, bauen Umweltgifte ab und schützen vor radioaktiven
Stoffen.
Ihre zahlreichen Mineralien und Vitamine aktivieren den Stoffwechsel
und stärken das Immunsystem. Bei regelmäßigem Konsum wird der
Körper auch mit ausreichend organischem Jod versorgt.
Algen sollten als Trockengemüse möglichst täglich in kleinen Mengen
auf dem Speiseplan stehen. 1 Esslöffel pro Person und Tag genügen.
Es gibt unendlich viele Anwendungsmöglichkeiten für Algen in der
Zubereitung der Speisen. Sie können für Vorspeisen, Salate, für Suppen
5und Hauptgerichte wie auch für Süßspeisen (Agar Agar) verwendet
werden.
Jede Algenart hat ihre spezifische Heilwirkung. Wakame zum Beispiel
wirkt entgiftend und stimuliert das Immunsystem. Sie hilft Stress und
Cholesterin abbauen. Arame wird besonders gegen Bluthochdruck und
Frauenleiden empfohlen und sorgt für schönes Haar, glatte Haut und
kräftige Nägel. Kombu ist reich an entgiftenden Ballaststoffen.
Besonders für Algen gelten Hippokrates Worte:
„Lass Nahrung deine Arznei sein und Arznei deine Nahrung.“
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DIÄT
zur Gewichtsabnahme, Entwässerung, Entschlackung und zur
Unterstützung des Abwehrsystems
nach H. und M. Diamond, Autoren des Buches “Fit for Life”
Morgens auf leeren Magen bis mittags um 12 Uhr nur frisches Obst und
frischgepresste Obst - Gemüsesäfte zu sich nehmen. Ab 10 Uhr ist eine
Banane erlaubt. Alle Früchte müssen sehr langsam gegessen und
gründlich gekaut werden. Die Säfte in kleinen Schlucken trinken und
jeden Schluck einspeicheln.
Keine andere Nahrung zu sich nehmen. Keine anderen Getränke
gleichzeitig trinken. Bei Durst können vor und zwischen dem
Obstverzehr Kräutertees, mineralarmes Wasser mit frisch gepresster
Zitrone und Gemüsesäfte getrunken werden.
Kein Kaffee!
kein Schwarztee!
Ab 12 Uhr Mittagessen:
• Mit Rohkost und gemischten Salaten beginnen ev. unter Zusatz von
Sprossen, Keimlingen und Nüssen (höchstens 1/2 Tasse pro Tag)
• gedünstetes Gemüse (wenig Wasser, etwas Öl. Das Wasser ganz
einkochen lassen).
• Reis, Nudeln, Kartoffeln oder Hülsenfrüchte (alles ohne Käse aber
ev. mit Algen oder
Tamari.)
• Vollkornbrot mit Butter oder vegetarischem Aufstrich.
Um 16 Uhr ist eine Tasse Kaffee erlaubt, sonst nur Obst oder rohes
Gemüse.
Um 18 - 19 Uhr (möglichst nicht später) Abendessen:
• Großer gemischter Salat mit Zitrone angemacht
• gedünstetes Gemüse
• 150 g Fleisch oder
150 g Fisch oder
100 g Käse oder
2 Eier (nur 1 x in der Woche) oder Tofu.
Kein Brot, keine Kartoffeln oder Getreideprodukte
Zwei eiweißhaltige Nahrungsmittel dürfen nie gleichzeitig gegessen
werden.
Um 22 Uhr ev. frisches Obst oder Obstsaft
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VORSCHLÄGE ZUR SELBSTBEHANDLUNG
Abszess
Was hilft?
• Kohlumschläge lassen die Entzündung in wenigen Tagen abklingen.
Was soll man essen?
Es ist ratsam, den Heilprozess durch Obst, viel Rohkost und Rohsäften
zu unterstützen.
Was soll man meiden?
Alle Reiz- und Genussmittel.
Acidose (Übersäuerung)
Der Säureüberschuss im menschlichen Organismus ist eine Folge
unausgewogener Ernährung mit einem hohen Anteil von säurebildenden
Nahrungs- und Genussmitteln. Es ist heutzutage ein weitverbreitetes
Phänomen, das zu vielen Beschwerden und Krankheiten physischer wie
auch psychischer Art führt. Nur durch eine bewusste und ausgeglichene
Lebensweise und eine vorwiegend vegetarische Ernährung kann eine
dauernde Heilung erzielt werden.
Was hilft?
• Zur Unterstützung der Nierentätigkeit und Wiederherstellung der
Darmflora Kohlwickel auf Nieren und Bauch anbringen.
• Zur allgemeinen Entlastung des Organismus ist eine Fastenkur
empfehlenswert.
• Viel mineralarmes, kohlensäurefreies Wasser trinken.
• Apfelessigwasser trinken.
• Regelmäßige Atemübungen machen.
• Täglich Qi Gong üben.
• Wenn es bekömmlich ist, vormittags nur reifes Obst essen und frisch
gepresste, verdünnte Obst- und Gemüsesäfte in kleinen Schlucken
trinken.
Was soll man essen?
Vorwiegend reifes Obst, Rohkost, schonend gegartes Gemüse, Salate,
Kartoffeln, Spinat.
Außerdem Vollkornprodukte (jedoch in Maßen), Dinkel, Soja, Miso,
Hirse, Wein (in kleinen Mengen), Algen.
Was soll man meiden bzw. einschränken?
Fleisch, Wurstwaren, Milch und Milchprodukte, Zucker, Süßigkeiten,
weißes Mehl, Hülsenfrüchte, alkoholische Getränke
(Wein: siehe oben).
Afterjucken
Was hilft?
• Den Körper entgiften durch regelmäßiges Einnehmen von
rohem, frischgepresstem Kohlsaft.
• Den After mit Kohlöl einreiben.
• Waschungen mit verdünntem Apfelessig sind zu empfehlen.
Was soll man essen?
Zu einer entschlackungsfördernden, vollwertigen, weitgehend
vegetarischer Kost mit großem Obst- und Rohkostanteil übergehen.
Was soll man meiden?
Weißen Zucker, Schokolade, Wurst, Genussmittel wie Kaffee und
Alkohol.
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Akne
Was hilft?
• Einnehmen von rohem Kohlsaft.
• Regelmäßig die Öl- Zieh- Kur durchführen.
• Auch das Einnehmen von Heilerde kann zur Entgiftung empfohlen
werden.
• Die betroffenen Stellen über Nacht mit Kohlöl einreiben.
Was soll man essen?
Frisches Obst, Rohkost, Möhren, Gurken, Kohl, Hülsenfrüchte,
Blaubeeren, Mandeln, Sojaprodukte, Haferflocken, Hefe, Senfsprossen, Algen. Molke, Zitronensaft und Hagebuttentee trinken.
Was soll man meiden?
Tierisches Eiweiß und tierische Fette, Erdnüsse. Alle Reiz- und
Genussmittel.
Allergien
Was hilft?
• Zur allgemeinen Stärkung, Entgiftung und Regulierung nächtliche
Kohlauflagen auf dem Oberbauch anbringen (je nach Größe 2 - 4
Kohlblätter). Die ganze Nacht drauflassen.
• Zur inneren Unterstützung 1 - 3 x täglich frischen Kohlsaft trinken.
• Täglich Gerstengrassaft trinken.
• Als Alternative kann auch die Öltherapie angewandt werden.
• Ebenso ist eine Heilerde-Kur zu empfehlen.
• Die betroffenen Stellen mit Kohlöl einpinseln.
Was soll man essen?
Vollwertkost, Rohkost, täglich milchgesäuertes Gemüse wie Sauerkraut
u.a., Obst- und Gemüsesäfte, grüne Gemüse, Löwenzahn, Sojaprodukte,
Nüsse, Samen, Sprossen, Sesam, Sonnenblumenkerne.
Was soll man meiden?
Milch und Milchprodukte (Joghurt ausgenommen), tierisches Eiweiß,
Konserven, Fertigprodukte.
Allgemeinbefinden, herabgesetztes
Was hilft?
• Regelmäßig frischen Kohlsaft einnehmen.
• Eine Heilerde Kur durchführen.
• Die Öltherapie anwenden.
• Täglich Granatapfelsaft oder Konzentrat zu sich nehmen.
• Täglich bis zu 3 Gläser Kombucha trinken.
• Täglich Qi Gong-Übungen machen.
Was soll man essen?
Viel Obst und Rohkost zu sich nehmen, Hirse, Sprossen, Algen,
Vollwertkost, rohes Sauerkraut, Hefe, Honig, Nüsse.
Was soll man meiden?
Weißen Zucker und Süßigkeiten. Tierische Produkte, vor allem Fleisch
und Wurstwaren.
54
Alkoholismus
Was hilft?
• Zur Unterstützung einer Entziehungskur gibt man 3 x täglich
frischen Kohlsaft (zur Reinigung und Stärkung).
• Zur allgemeinen Beruhigung Kohlauflagen auf den Oberbauch
anlegen.
Was soll man essen?
Kohl, Artischocken, Hefe, Weizenkeimlinge, Molke, Honigwasser
Was soll man meiden?
Konserven.
Das Altern
Was hilft?
Um den Körper jung zu erhalten, riet schon der große Arzt Paracelsus,
mäßig im Essen zu sein, den Körper frei von Schlacken zu halten und
sich einen frohen Sinn zu bewahren.
• Das tägliche Einnehmen von frischem Kohlsaft kann uns in allen drei
Fällen helfen. Vor den Mahlzeiten eingenommen, verringert er den
Appetit und hindert uns am Zuvielessen. Er wirkt entgiftend und
entschlackend auf den Organismus, fördert die Verdauung und verhilft
uns dadurch auch zu einer guten Laune.
• Tägliches Trinken von Gerstengrassaft ist zu empfehlen
• Eine gute Versorgung mit Mineralien und Spurenelementen kann uns
der Apfelessig bieten. Man nehme über den Tag verteilt 2 - 3 Gläser
Wasser mit je 1 - 2 TL Apfelessig zu sich. In kleinen Schlucken trinken.
Regelmäßig eingenommen, verzögert er den Altersprozess.
• Sehr zu empfehlen ist aus dem selben Grunde auch der Saft oder das
Konzentrat vom Granatapfel (siehe Näheres im Kapitel „Über die
Ernährung“)
• Die Blutbildung und Reinigung kann man auch durch Brennesseltee
oder Saft fördern.
• Von Zeit zu Zeit ist eine Kur mit Kombucha zu empfehlen.
• Regelmäßiges Trinken von grünem Tee stärkt das Herz.
• Qi Gong- Übungen sollten zum Tagesprogramm gehören. Sie
halten Körper und Geist jung und flexibel.
Was soll man essen?
Hirse, Gomasio, Nüsse, Honig, Joghurt, Algen, Fisch, Zitronen,
Sprossen, Olivenöl,
Chilipfeffer, Äpfel, Zwiebeln (gekocht),
Rettichsaft, rohes Sauerkraut, grünes Gemüse, Soja-Produkte,
Löwenzahn, Hafer, Orangen, Sonnenblumenkerne, Brennesselsamen,
Johannisbeeren.
Was soll man meiden?
Weitgehend tierische Fette und Eiweiß, weißer Zucker, Genussmittel
und Reizstoffe, Konserven.
Rezept für Herstellung von Gomasio
100g Sesam-Samen werde ohne Fett in einer Panne
unter ständigem Rühren goldbraun geröstet. Man gibt
10-20g Meersalz dazu und lässt es noch kurz mitrösten.
Abkühlen lassen und in ein Schraubglas füllen.
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Altersschwäche
Was hilft?
• 3 x täglich frischgepressten Kohlsaft (ev. mit Wasser oder
Karottensaft vermischt) auf nüchternen Magen einnehmen.
• Zeitweise bei Bedarf Kohlumschläge auf die Hauptorgane legen:
stärkt, reinigt und beruhigt.
• Zur Stärkung des Herzens 2 - 3 x täglich 1 Tasse Weißdorntee
trinken. Schluckweise trinken. Kann über lange Zeit eingenommen
werden.
• 1 x täglich 1 Glas Honigwasser trinken. Auf 1 Glas gibt man 1 EL
Honig.
• Gleich nach dem Abendessen 1 Tasse Rosmarintee schluckweise zur
Stärkung zu sich nehmen.
• Es empfiehlt sich, jeden Tag 1 - 2 Zehen Knoblauch zu essen zur
Stärkung des Immunsystems und der Arterien.
• Täglich 50ml Knoblauchelixier trinken (Rezept siehe weiter unten).
• Auch das regelmäßige Spülen mit Öl wirkt stärkend auf den ganzen
Organismus.
• Regelmäßig Qi Gong üben.
• Jeden Tag laufen, Rad fahren oder schwimmen.
Was soll man essen?
Frisch- und Vollwertkost, Obst und Obstsäfte, frische Kräuter,
Sprossen, Hirse (möglichst täglich), Haferflocken, getrocknete Feigen.
Was soll man meiden?
Weißen Zucker, Konserven, Fertiggerichte, Wurstwaren.
Weißdorntee
2 TL Blüten mit einer Tasse heißem Wasser
überbrühen. 15 Minuten stehen lassen, dann
abseihen
Rosmarin-Tee
1 TL möglichst frischen Rosmarin mit
1 Tasse kochendem Wasser übergießen.
10 Minuten stehen lassen, durchseihen.
2 Tassen täglich nach dem Frühstück und
dem Mittagessen schluckweise trinken.
Nicht nach dem Abendessen!
Zubereitung von Knoblauchelixier
30 Zehen Knoblauch werden feingehackt. 5 ungespritzte
Zitronen in kleine Würfel geschnitten. In einem Liter Wasser
kurz aufkochen. Etwas abkühlen lassen. Durchseihen und in
eine Flasche füllen. Kühl stellen. Man kann von der
zurückgebliebenen Masse noch einen zweiten Absud machen,
aber nur mit der Hälfte Wasser. Dieser sollte zuerst verbraucht
werden.
Angstzustände
Was hilft?
• Über Nacht Wadenwickel aus Kohlblättern anlegen.
• Bei schweren Fällen Tag und Nacht Kohlumschläge auf dem
Oberbauch anbringen.
• 3 x täglich frischgepressten Kohlsaft trinken.
• Regelmäßig Weißdorntee trinken.
56
• Auch Johanniskraut ist zu empfehlen. Man nimmt 3 x täglich 10 - 20
Tropfen Essenz in
etwas Wasser ein.
• Achat und Amethyst auf der Haut tragen, zum Beispiel als Anhänger.
• Regelmäßig Qi Gong- Übungen machen.
Was soll man essen?
Viel Äpfel, Hefe.
Appetitlosigkeit
Was hilft?
• Regelmäßig Apfelessig trinken
• Täglich grünen Tee trinken.
• Regelmäßig Qi Gong üben.
Was soll man essen?
Obst, Obstsäfte, Orangen, Rohkost, Vollkornprodukte, Gomasio,
Weizenkeime, Eier, Hefe, Hülsenfrüchte, Nüsse, Sojaprodukte,
Artischocken, Knoblauch, Tomatensaft, Petersilie.
Was soll man meiden?
Süßigkeiten, Schokolade
Arterien, Arterienverkalkung
Was hilft?
• 3 x täglich frischen Kohlsaft trinken.
• Mehrere Wochen, auch Monate 1 - 2 Zehen Knoblauch zu sich
nehmen. Der unangenehme Geruch kann vermieden werden, wenn man
hinterher etwas Petersilie kaut.
• Als Alternative 1x täglich 50ml Knoblauchelixier trinken (Rezept
siehe unter „Altersschwäche“).
• Zur Stärkung der Arterien 3 x täglich 15-20 Tropfen
Weißdorntinktur in etwas Wasser einnehmen.
• Regelmäßiges Trinken von Apfelessigwasser beugt
Arterienverkalkung vor. 1 TL Essig auf 1 Glas Wasser 3 x am Tag.
• Regelmäßig grünen Tee trinken.
Was soll man essen?
Vollwertkost, Hülsenfrüchte, Weizensprossen, Hirse, Roggen,
Sojaprodukte, Gomasio, Leinsamen, Kürbiskerne, Nüsse, Zwiebeln,
Äpfel, Zitronen, Artischocken, Algen, Grapefruit, rohes Sauerkraut, alle
Kohlsorten, Weintrauben, Shitake-Pilz, Pflanzenöl, Molke, Blaubeeren,
Johannisbeeren, Orangen, rohe Tomaten, Petersilie.
Was soll man meiden bzw. einschränken?
Süßigkeiten, Alkohol, Reiz- und Genussmittel. Weitgehend
Salz, tierisches Fett und Eiweiß.
Arthritis, Arthrose
Was hilft ?
• Bei entzündeten Gelenken Kohlblattumschläge machen.
• 2 - 3 x täglich frischen Kohlsaft trinken.
• Täglich Granatapfelsaft trinken.
• Auch das regelmäßige Einnehmen von Apfelessigwasser (bis zu 6
Gläser am Tag) ist zu empfehlen.
• Auch sollte man mehrmals wöchentlich Apfelessigumschläge anlegen.
2 - 3 Stunden anbehalten.
• Tägliche Ölspülungen sind ratsam.
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• Qi Gong- Übungen lindern Schmerzen und verbessern die Flexibilität
und den Allgemeinzustand der Gelenke.
• Sehr zu empfehlen ist auch, eine Kur mit Quittensaft durchzuführen.
• Auch das längere Einnehmen von Heilerde wirkt heilsam.
• So oft wie möglich Bernstein auf der Haut tragen.
Was soll man essen?
Vollwertige, weitgehend vegetarische Frischkost, Hirse, Rohkost, Fisch,
Algen, Chilipfeffer, gekochte Äpfel, Tomatensaft, Artischocken,
gekochte Zwiebeln, Gurken, Zitronen, Alfalfa-Sprossen, rohes
Sauerkraut täglich, Bananen.
Was soll man meiden?
Tierische Fette und Eiweiße, gebratenes Fleisch bes. Schweinefleisch,
Wurstwaren, weißer Zucker, Bohnenkaffee.
Asthma
Was hilft?
• Tag und Nacht Kohlumschläge auf die Brust.
• Qi Gong-Übungen sind zu empfehlen.
Was soll man essen?
Gekochte Zwiebeln, Algen, Möhren, Gurke, Kohl, Weizengrassaft,
Alfalfa-Sprossen, Fisch.
Was soll man meiden?
Kaffee.
Atemwege, Lunge
Was hilft?
Zur Vorbeugung und Heilung der Atemwege:
• Regelmäßig frischen Kohlsaft trinken.
• Sehr zu empfehlen ist auch die Ölspülung.
• Knoblauch sollte möglichst täglich gegessen werden. Schon im
Altertum wurden Knoblauch und scharfe Gewürze bei Krankheiten der
Atemwege verordnet.
Der amerikanische Spezialist für Krankheiten der Atemwege, Dr. Ziment
von derUniversity of California, hält z. B. den roten Pfeffer für ein
wesentlich wirksameres Heilmittel gegen Beschwerden der Luftwege als
die meisten anerkannten Medikamente.
• Mit der Einnahme von Apfelessigwasser kann der Verschleimung
entgegengewirkt werden. Bei starken Hustenanfällen empfiehlt es sich,
einen EL voll reinen Essigs langsam zu schlucken.
• Regelmäßiges Üben von Qi Gong befreit und stärkt die Atemwege.
Was soll man essen?
Knoblauch, Honig, frischer Ingwer, Meerrettich, Frühlingszwiebeln,
Salat, Gurke, Sellerie, Chilipfeffer, Weizengrassaft, Alfalfa-Sprossen.
Was soll man meiden?
Milch und Milchprodukte, weißes Mehl.
Augen
Was hilft?
• Bei akuten Beschwerden, z. B. Entzündung: Über Nacht
Kohlkompressen auf die Augen legen. Der Kohl stärkt auch die
Sehkraft.
• Regelmäßig frischen Kohlsaft zur Stärkung trinken.
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• Jeden Morgen 50ml Knoblauchelixier zu sich nehmen (Rezept siehe
unter „Altersschwäche“.
• Spülungen mit Salzwasser.
• Von großer Wirkung sind auch spezielle Qi Gong- Übungen für
Augen.
• Das Auflegen von den Edelsteinen Achat
und Beryll wirken
stärkend auf die Sehkraft.
Was soll man essen?
Möhren, Weizenkeime, Hirse, Gomasio, Butter, Käse, Paprika, Spinat,
Aprikosen, Blaubeeren, Kohl, Broccoli.
Was soll man meiden?
Weißen Zucker, Bohnenkaffee.
Salzwasserspülung
In einen tiefen Teller oder eine flache Schüssel lauwarmes
Wasser gießen und darin 1 TL Meersalz auflösen. Mit
geöffneten Augen das Gesicht 1 Minute lang ins Wasser
halten, dabei die Augen bewegen. Kurze Atempausen machen.
Ausfluss
Was hilft?
• Durch äußere und innere (Tampons) Kohlumschläge erzielt man
einen schnellen Heilerfolg.
• Es empfiehlt sich, den Heilprozess durch regelmäßiges Trinken von
frischgepresstem Kohlsaft zu unterstützen.
Was soll man essen?
Frische Vollwertkost, Obst und Obstsäfte
Was soll man meiden?
Tierisches Eiweiß und Fette, Süßigkeiten
Bauchschmerzen
Was hilft?
• Mehrere große Kohlblätter auf den Bauch legen und mit einem Tuch
und einer Leibbinde befestigen. Der Kohl wirkt entkrampfend und
schmerzstillend.
Was soll man essen?
Brühe von getrockneten Bohnen, Ingwer.
Brühe von Azuki-Bohnen
1 Tasse Azuki-Bohnen im Sieb abspülen. Mit 5 Tassen Wasser
auf kleinster Flamme 1 tunde köcheln lassen, d.h. bis sie ganz
weich sind. Die Brühe abgießen und eine halbe Stunde vor jeder
Mahlzeit eine halbe Tasse lauwarm trinken.
Beingeschwüre, “offene Beine”
Was hilft?
• Kohlumschläge sowohl auf das Bein als auch auf den Oberbauch
anbringen.
• Zur inneren Reinigung und Stärkung nimmt man 2 - 3 mal täglich
frischen Kohlsaft zu sich.
Was soll man essen?
Leichte, vegetarische Kost.
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Was soll man meiden?
Tierisches Eiweiß und Fette.
Binderhautentzündung
Was hilft?
• Über Nacht Kohlauflagen auf die Augen, mit einer Augenbinde oder
einem Dreiecktuch verbinden.
• Waschungen mit Kamillentee, mehrmals täglich.
Was soll man essen?
Gomasio
Blähungen
Was hilft?
• Zur Beruhigung und Regulierung Kohlumschläge auf den Bauch
legen.
• Vor und während der Mahlzeiten Apfelessigwasser schluckweise
trinken. Keine anderen Getränke.
• Anis, Fenchel, Kümmel und Kamille zu gleichen Teilen mit
kochendem Wasser überbrühen. 10 Min. stehen lassen. In kleinen
Schlucken trinken.
• Langsam essen und gründlich kauen.
• Für viel Bewegung an der frischen Luft mit tiefem Durchatmen
sorgen.
• Kümmel kauen.
Was soll man essen?
Möhren, Fenchel, Äpfel, Petersilie, Zitronen,
Blaubeeren,
Knäckebrot, Hirse, Dinkel, Molke, Hefe, Gomasio, frischer Ingwer.
Was soll man meiden?
Frisches Brot, Mehlspeisen, Birnen
Blasenkrankheiten
Was hilft?
• Über Nacht Kohlumschläge auf den Unterleib.
• Am Tage die Blasengegend 5 Minuten mit Kohlöl einreiben.
• Auch tägliche Ölspülungen sind zu empfehlen.
• Zur Stärkung der Blase täglich Qi Gong üben.
Was soll man essen?
Gomasio, Knoblauch, Artischocken, Kohl, gekochte Zwiebeln,
Holunder, Molke, Hefe, Hirse, Äpfel, Gerste, Weintrauben.
Blutarmut
Was hilft?
• Jeden Tag 1 - 3 x frischen Kohlsaft trinken.
• 3 x täglich 1 EL frischen Brennesselsaft einnehmen. Diese Kur 1
Monat durchführen.
• Täglich Ölspülungen vornehmen.
Was soll man essen?
Obst und Salate, im Frühjahr täglich Löwenzahnsalat, Tomaten,
Brennnesseln, getrocknete Feigen, Gomasio, Hülsenfrüchte,
Sonnenblumenkerne, Vollkornbrot, Blaubeeren, Algen, Orangen,
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Weintrauben, Alfalfa-Sprossen, Zitronen, Petersilie, 1 x tägl. rohes
Sauerkraut, Haferflocken, Sojaprodukte, Honig, Tamari.
Blutdruck erhöhter
Was hilft?
• Kohlumschläge auf den Oberbauch.
• 1 - 2 Zehen Knoblauch am Tag.
• 2 - 3 x täglich 15 - 20 Tropfen Weißdorntinktur in etwas Wasser
einnehmen, oder 3 Tassen Weißdornblütentee am Tag trinken.
• Jeden Tag den Mund mit Öl spülen.
• Regelmäßig Qi Gong- Übungen machen.
• Mehrmals täglich Apfelessigwasser trinken.
• Auf der Haut einen Sodalith- oder Lapislazulit-Stein tragen.
Da hoher Blutdruck vor allem ein Zeichen von Kalziummangel sein
soll, ist es ratsam, vor allem kalziumreiche Lebensmittel zu sich zu
nehmen.
Was soll man essen?
Gerstengrassaft (enthält doppelt so viel Kalzium wie Milch), viel Obst,
Gemüse und Salate, Olivenöl, Joghurt, Makrelen, rohe Äpfel, Gomasio,
Weizensprossen, Haferflocken, Vollwertreis, Artischocken, gekochte
Zwiebeln, Roggenbrot, Zitronen, Weintrauben, Arame-Algen,
Sojaprodukte, Champignons, Hefe, Hülsenfrüchte, Alfalfa-Sprossen,
frischer Ingwer.
Was soll man meiden?
Reiz- und Genussmittel, weißen Zucker. Weitgehend tierisches Fett,
Eiweiß und Salz.
Blutdruck, zu niedriger
Was hilft?
• Für viel Bewegung muss gesorgt werden.
• Tägliche Qi Gong- Übungen sind zu empfehlen.
• Jeden Tag den Mund mit Öl spülen.
Was soll man essen?
Chilipfeffer, Haferflocken, Orangen, Algen, gewürzreiche Vollwertkost,
Salz, Trockenobst, Molke, Brennnesseln, Löwenzahn, Blaubeeren,
Rosmarin, Salbei.
Blutergüsse, Verstauchungen, Prellungen, Quetschungen,
Muskelzerrung
Was hilft?
• Kohlumschläge anbringen
• Morgens und abends mit Kohlöl einreiben, ev. nur reines
Olivenöl anwenden.
• Ein Kataplasma aus Zwiebelbrei auflegen.
• Einreiben mit Rosmarinöl.
• Einreiben mit Ringelblumensalbe.
• Umschläge mit Heilerde anlegen.
61
Blutreinigung
Was hilft?
• 3 x täglich frischgepressten Kohlsaft einnehmen. Mit lauwarmem
Wasser verdünnt auf
nüchternen Magen trinken.
Weitere Alternativen:
• Eine Woche lang abends nur rohes Sauerkraut essen.
• Zweimal täglich Heilerdewasser trinken.
• Den Tag mit 1 - 2 Glas warmem, mineralarmem Wasser beginnen.
• Bis 12 Uhr mittags nur frischgepresste Obstsäfte (in kleinen
Schlucken) und/oder frisches reifes Obst essen. Bis mittags keine
anderen Getränke (außer Wasser und Gemüsesäfte) zu sich nehmen.
• Auch zu Ölspülungen kann geraten werden.
Was soll man essen?
Spargel, Löwenzahn, Wegwarte, Brennnesseln, Algen, Zitronen,
Zwiebeln, Joghurt, Orangen, Holunder (Blätter), Petersilie, Sauerampfer,
Gänseblümchen.
Was soll man meiden?
Wurstwaren, weißen Zucker, Genuss- und Reizmittel.
Blutstillung
Was hilft?
• Um eine frische Wunde möglichst schnell ein Kohlblatt binden. Der
Kohl stillt das Blut sofort und schützt außerdem vor Verunreinigung und
Tetanus.
Brandwunden, leichte
Was hilft?
• Viel kaltes Wasser über die Verbrennung laufen lassen, bis die
Schmerzen nachlassen, dann Kohlauflagen.
• Stehen keine Kohlblätter zur Verfügung, macht man eine kalte
Heilerdeauflage von 3 cm Dicke. Die Wunde muss vorher mit einer
Gaze bedeckt werden. Wenn die Kühlung nachlässt,
wird die
Auflage erneuert. Die Heilerde darf nicht abgedeckt werden.
• Anstelle von Kohlwickeln kann die Wunde mit frischem Kohlsaft
bepinselt werden. Öfters wiederholen bis zur völligen Ausheilung.
• Brandwunden können auch mit reinem Apfelessig behandelt werden.
• Hildegard von Bingen überliefert uns folgendes Rezept (auch bei
Sonnenbrand und gerötetem Ausschlag durch Allergien anzuwenden):
Leinsamen-Absud
3 EL Leinsamen in ½ Liter Wasser 10 Minuten kochen.
Ein keimfreies (gebügeltes) echtes Leintuch wird in den
Absud getaucht und dann auf die verbrannte Stelle
gelegt. Umschlag häufig wechseln, damit das Tuch nicht
anklebt.
Bronchialasthma
Was hilft?
• Kohlumschläge auf Brust und Lebergegend anlegen. Die ganze
Nacht drauflassen. Bei Anfällen kann man zusätzlich zur Ableitung
Kohlwickel um die Waden machen.
62
• 10 Minuten mit sanft kreisenden Bewegungen Kohlöl einreiben.
Diese Behandlungsweise kann morgens nach Entfernung der Kohlblätter
und dem Abwaschen der Haut ausgeführt werden.
• Schluckweise mehrere Gläser Apfelessigwasser über den Tag verteilt
trinken.
• Zur Unterstützung eine Brennnessel-Kur durchführen.
• Täglich den Mund mit Öl spülen.
Was soll man essen?
Knoblauch, Algen, Möhren, Zwiebeln, Gerste, viel Obst und Gemüse,
frische Kräuter.
Was soll man meiden?
Tierisches Eiweiß (Milchprodukte), blähende
Speisen, wenig Salz und
Gewürze.
Bronchitis, akute
Was hilft?
• Vor dem Schlafengehen eine zweistündige Kohlauflage auf die Brust
machen.
• Sehr wirksam ist auch ein Kartoffelbreisack. Die Kartoffel wirkt
beruhigend, schlaffördernd und schleimabsondernd.
• 25 g frische, gehackte Kohlblätter mit 400 g Wasser 15 Minuten
kochen. 3 - 4 Tassen am Tag mit Honig trinken.
• Besonders ist auch die Ölspülung zu empfehlen.
• 2 Zehen Knoblauch pressen oder im Mörser zerstoßen. Mit
3 EL Honig vermischen. 3 x täglich 1 EL einnehmen.
• 1 Glas Wasser mit 4 TL Apfelessig und 1 TL Honig vermischt
schluckweise trinken. Vor dem Trinken gurgeln. Alle halbe Stunde
wiederholen.
• Regelmäßige Qi Gong- Übungen stärken die Bronchien.
Was soll man essen?
Vegetarische Ernährung, Knoblauch, Holunder, Kohl, Paprika, Spinat,
Orangen, Aprikosen, Algen, frischer Ingwer, gekochte Zwiebeln,
Möhren, Äpfel, Gomasio, Rettichsaft.
Was soll man meiden?
Milch (wirkt schleimend).
Kartoffelbreisack
5 große Kartoffeln in der Schale weich kochen. Die
heißen Kartoffeln in einen Beutel oder auf ein Tuch
legen, dessen Ränder über den Kartoffeln zusammengeschlagen werden. Mit der Hand werden die Kartoffeln
zerdrückt und der Sack so heiß wie möglich auf die
Brust gelegt. Mit einem Handtuch abdecken und solange
drauflassen, bis die Kartoffeln sich abkühlen.
Brust, Erkrankungen an der weiblichen Brust
Was hilft?
• Kohlumschläge bis zur völligen Heilung.
• Tagsüber mit Kohlöl einreiben.
• Frischgepressten Kohlsaft trinken.
63
Blutverdünnung
Was soll man essen?
Pilze, frischer Ingwer.
Cholesterin, erhöhtes
Was hilft?
• Jeden Tag frischen Kohlsaft trinken.
• Für viel Bewegung sorgen.
• Grünen Tee trinken.
Was soll man essen?
Knoblauch täglich, Fisch, gekochte Zwiebeln, Kohl, grünes Gemüse,
Hülsenfrüchte, Sprossen, Artischocken, Hafer, Algen, Auberginen,
Äpfel, Grapefruit, Möhren, Sojaprodukte, Bananen, Olivenöl, Gerste,
Austernseitlinge, Molke, Blaubeeren, Zitronen, Sonnenblumenöl, Pilze,
frischer Ingwer.
Was soll man meiden?
Weitgehend tierische Produkte, Salz, weißen Zucker,
Gewürze.
Darminfektion
Was hilft?
• Tag und Nacht Kohlwickel anlegen bis zur völligen Heilung.
• Pfefferminztee trinken.
• Apfelessigwasser trinken.
Bei Durchfall:
• Einen Apfelrohkosttag einlegen. Dazu Pfefferminztee reichen.
Keine andere Nahrung zu sich nehmen.
Bei Darmentzündung ohne Durchfall:
• 50 g geriebene Äpfel in 800 g Wasser 10 Minuten kochen.
3 Tassen am Tag zwischen den Mahlzeiten.
Bei chronischer Darmentzündung:
• Außer den Kohlumschlägen morgens auf nüchternen Magen 1 EL
Olivenöl zu sich nehmen.
Was soll man essen?
Geriebene Äpfel (bei Durchfall), gekochte Äpfel (ohne Durchfall).
Was soll man meiden?
Reiz- und Genussmittel, frisches Brot, Milch und Milchprodukte, Fleisch
und Wurst, Hülsenfrüchte, Pilze und Kohl.
Apfelrohkost
1 – 2 Äpfel mit Schale auf einer Glasreibe reiben. Essen,
wenn sie etwas bräunlich werden. 3 x täglich
Darmträgheit, Verstopfung
Was hilft?
Durch fortdauernde Darmträgheit tritt eine Selbstvergiftung des Körpers
ein. Kotreste setzen sich an den Darmwänden fest, ohne verdaut zu
werden. Sie werden zersetzt, wodurch sich Gifte bilden, die eine
schädliche Wirkung auf den ganzen Organismus ausüben.
Blutarmut
zu hoher Blutdruck
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Durchblutungsstörungen
Herzbeschwerden
Arterienverkalkung
Asthma
Katarrhe
Kopfschmerzen
Schlaflosigkeit
Ermüdungszustände
Erregungszustände
Nervenschmerzen
Hautprobleme
Haarausfall
Schwitzen
sind nur einige der Folgen, die eine Darmträgheit nach sich ziehen kann.
• 2 - 3 x täglich frischen Kohlsaft trinken.
• Morgens auf nüchternen Magen 1 - 2 Glas lauwarmes Wasser.
Oder:
• Vor dem Frühstück 1 Glas Heilerdewasser trinken.
Oder:
• Morgens nüchtern 1 EL Olivenöl einnehmen.
• 2 - 3 Gläser Apfelessigwasser am Tag langsam trinken, verhindert
Selbstvergiftung durch faulende Nahrung
• Bauchmassagen: morgens vor dem Aufstehen den Leib kräftig mit
rotierenden Bewegungen reiben. Danach knetende Massage.
• Regelmäßig Qi Gong üben.
• Für viel Bewegung sorgen.
• Während der Mahlzeiten trinken.
• Langsam essen und gründlich kauen.
Was soll man essen?
Rohkost, Hülsenfrüchte, Gemüse, bes. Fenchel, Obst, Möhren,
Vollkornprodukte, Haferflocken, Algen, Roggen, Artischocken, rohes
Sauerkraut, Gomasio, Hefe, Gerste, Weintrauben, Molke, Hirse,
Weizengras-Saft, Alfalfa-Sprossen, Orangen, Tomatensaft, Spargel.
Was soll man meiden?
Weißes Mehl, weißen Zucker, Alkohol, Kaffee, Wurstwaren. Weitgehend
auch Milch und Milchprodukte, Fleisch.
Depressionen
Was hilft?
• 3 x täglich frischen Kohlsaft trinken und Kohlwickel auf den Leib
legen.
• Morgens den Mund mit Öl spülen.
• Regelmäßig Qi Gong üben.
• 2 - 3 Tassen Johanniskrauttee trinken.
Was soll man essen?
Viel Fenchel, Dinkel und Maronen (Hildegard von Bingen).
Orangen, Artischocken, Möhren, Zwiebeln, Weintrauben,
Vollkornprodukte, Nüsse, Samen, Weizensprossen, Hefe, Hülsenfrüchte,
Kohl.
Was soll man meiden?
Kaffee.
Johanniskrauttee
Ein TL Kraut mit einer Tasse kochendem Wasser
aufgießen. 5 Minuten ziehen lassen und filtern. Langsam
schluckweise trinken.
65
Diabetes
Was hilft?
• Kohlumschläge auf den Oberleib legen. Die ganze Nacht drauflassen.
• Täglich frischen Kohlsaft trinken.
• Regelmäßig grünen Tee trinken.
Was soll man essen?
Knoblauch, Gemüse, Kohl, Sprossen, Äpfel, Sojaprodukte, Zwiebeln,
Artischocken, Haferflocken, Shitake-Pilze, saures Obst, Rohkost, Molke,
Hefe, Weizen- oder Gerstengrassaft, Alfalfa-Sprossen.
In geringen Mengen: Hülsenfrüchte, Möhren, rote Rüben, Kohlrabi,
süße Früchte, Fett.
Was soll man meiden?
Weißmehlprodukte, Zucker, Trockenobst,
Durchblutungsstörungen
Was hilft?
• Täglich 1 - 3 x frischgepressten Kohlsaft trinken.
• 1 - 2 Zehen Knoblauch am Tag, mehrere Wochen, auch Monate
hindurch.
• Regelmäßig Qi Gong üben.
• Morgens den Mund mit Öl spülen.
Was soll man essen?
Leichte Frischkost, Gemüse- und Obstsäfte, Sprossen.
Was soll man meiden?
Tierisches Eiweiß und Fette.
Durchfall
Was hilft?
• Kohlwickel auf den Bauch.
Oder:
• Feuchtwarme Auflagen: ein Frotteehandtuch wird gefaltet in sehr
warmes Wasser getaucht und auf den Leib gelegt. Mit einem anderen
Tuch und der Bettdecke zudecken.
• 1 Tag fasten und nur Pfefferminztee zu sich nehmen.
• 1 Tag Apfelrohkost (sie unter Darminfektion)
• 1 Tag lang 6 Gläser Apfelessigwasser über den Tag verteilt trinken.
Auf 1 Glas 1 TL Essig.
Oder:
• 5 - 6 Gläser Heilerdewasser in kleinen Schlucken über den Tag
verteilt trinken.
• Auch Ölspülungen sind zu empfehlen.
• Regelmäßig grünen Tee trinken.
• Fencheltee trinken
Für Kinder und alte Menschen:
• 20 g Gerste in 1 l Wasser kochen, mit Honig gesüßt trinken.
Was soll man essen?
Trockenen Zwieback, altes Hefegebäck, Dinkelprodukte, Huhn,
Knäckebrot, Apfelkompott, gekochte Himbeeren, Weizenkeime, Hefe,
Holunder.
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Was soll man meiden?
Milch und Milchprodukte, Vollkornbrot, frisches Hefegebäck, Salat,
rohes Obst, Mineralwasser, grobes Gemüse, rotes Fleisch, Wurst,
Zucker.
Durchfall beim Säugling
Was hilft?
• Kohlauflagen auf den Bauch.
• Mit Reisschleim füttern: 10 g Reis mit 100 g Wasser schleimig
kochen. Wenn der Stuhl wieder normal ist, nach und nach wieder Milch
zugeben. Ev. etwas geriebene Äpfel zufüttern. Darauf achten, dass das
Kind genügend Flüssigkeit zu sich nimmt (Tee).
Eileiterentzündung
Was hilft?
• Tag und Nacht Kohlumschläge machen.
• Anstelle von Umschlägen kann man tagsüber den Unterleib mit
Kohlöl massieren. 10 Minuten lang sanftes Einreiben.
• Frischen Kohlsaft trinken.
Eisenmangel
Was hilft?
• Durch eine gesunde, naturbelassene Nahrung mit hohem
Frischkostanteil kann der Bedarf an Eisen ausreichend gedeckt werden.
• Regelmäßig Kombucha trinken.
Was soll man essen?
Kohl, Kohlrabi, Spinat, grüner Salat, Endivien, Brunnenkresse,
Löwenzahn, Brennnesseln, Feigen, Sprossen, Hagebutten, Haferflocken,
Tomaten, Nüsse, Gomasio, Hirse, Knäckebrot, Quark, Soja,
Vollwertreis, Algen, Mandarinen, Schnittlauch, Petersilie, Roggen.
Herstellung von Gomasio
100g Sesamsamen werden ohne Fett in einer Panne
unter städigem Rühren goldbraun geröstet. Man gibt
10 – 20 g Meersalz dazu und lässt es noch kurz
mitrösten. Abkühlen lassen und in ein Glas füllen.
Ekzem
Was hilft?
• Mit Kohlauflagen oder Einpinseln mit Kohlöl behandeln.
• Täglich frischen Kohlsaft trinken.
• Jeden Morgen den Mund mit Öl spülen.
• Regelmäßig Kombucha trinken.
Was soll man essen?
Rohkost, Möhren- und Zitronensaft, Orangen, Sauermilch, Joghurt,
pflanzliches Eiweiß, pflanzliche Fette, Artischocken, Gurken, Kohl,
Hefe, Weintrauben, Weizengrassaft, Alfalfa-Sprossen, Senfsprossen,
Hirse.
Was soll man meiden?
Fett und tierisches Eiweiß.
67
Entschlackung, Entgiftung
Was hilft?
• Täglich mehrmals frischen Kohlsaft trinken.
• Im Frühjahr eine 4- wöchige Kur mit Brennnesselsaft- und Tee
durchführen.
• Mehrmals täglich Heilerdewasser trinken.
• Regelmäßig Kombucha trinken.
Was soll man essen?
Roh- und Frischkost, Obst- und Gemüsesäfte.
Was soll man meiden?
Tierisches Eiweiß und Fette, Reiz- und Genussmittel.
Epilepsie
Was hilft?
• Kohlblätter auf Waden und Nacken legen.
• 3 x täglich frischen Kohlsaft trinken.
• Regelmäßig Lindenblütentee verabreichen. Wirkt beruhigend und
kräftigend.
Was soll man essen?
Obst, Frischkost, Vollwertkost, Sprossen, Hülsenfrüchte.
Was soll man meiden?
Salz, Gewürze, Alkohol. Weitgehend Fleisch und Kohlehydrate,
Erbrechen
Was hilft?
• 1 Glas Apfelessigwasser langsam trinken. Bei Schwangerschaft auch
als Vorbeugung.
Was soll man essen?
Vollkornprodukte, Weizenkeime, Eier, Hefe,
Hülsenfrüchte, Nüsse,
Samen, frischer Ingwer.
Was soll man meiden?
Schokolade.
Erkältungskrankheiten
Was hilft?
• Regelmäßiges Knoblauchessen schützt oft Jahre lang vor
Erkältungen.
• Als Vorbeugung einen Dachsfellgürtel um den Hals binden.
• Sofort bei den ersten Symptomen einer herannahenden Erkältung 1 2 TL Apfelessig in 1 Glas Wasser schluckweise trinken. Mehrere Gläser
über den Tag verteilt einnehmen. Auch nachts bei Durst 1 - 2 Schlucke
trinken.
• Beim ersten Auftreten von Halsschmerzen einen Jaspisstein um den
Hals binden.
• Bei schon ausgebrochener Krankheit 4 TL Apfelessig auf 1 Glas
Wasser, alle halbe Stunde 1 - 2 Schluck davon nehmen.
• Bei starken Halsschmerzen Meersalz hinzufügen und des öfteren
gurgeln.
• Die Genesung unterstützen mit Kohlumschlägen auf den Bauch.
• Zur Vorbeugung und Stärkung des Immunsystems täglich frischen
Kohlsaft trinken.
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• Auch morgendliche Ölspülungen sind sehr zu empfehlen.
• Zur Schweißtreibung 4 - 5 Tassen Lindenblütentee mit Honig
möglichst heiß mit Honig schluckweise trinken.
Was soll man essen?
Erkältungskrankheiten sind eine Reinigungsaktion des Körpers. Durch
falsche Ernährung, vor allem durch zu viele Getreideprodukte und
Milch, bzw. Milchprodukte, verschleimt der Körper, und die nicht
verdauten Rückstände setzen sich an den Zellwänden fest. Es ist ratsam,
viele Äpfel und gekochte Zwiebeln zu essen, die entschleimend wirken.
Außerdem: Holunder, Kohl, Möhren, Obst- und Gemüsesäfte.
Was soll man meiden?
Tierischen Produkte, Getreidenahrung (nur in kleinen Mengen zu
empfehlen). Schokolade, weißen Zucker, Konserven.
Erschöpfung
Was hilft?
• 3 x täglich frischen Kohlsaft trinken.
• Während der Nacht Kohlwickel auf den Oberbauch anlegen.
• Morgens 5 Minuten lang mit Kohlöl den Oberleib sanft massieren.
Danach ein paar Minuten die untere Kreuzgegend.
• Jeden Tag Qi Gong üben.
• Bei akuten Krisen "Rescue" einnehmen. (Essenz aus Blüten von
Wildpflanzen, nach Dr. Edward Bach Bachblüten genannt.) Siehe Rezept
weiter unten.
• Täglich Granatapfelsaft oder Konzentrat trinken.
• Regelmäßig den Mund mit Öl spülen.
• Täglich grünen Tee trinken.
• Auch Kombucha wirkt stärkend auf den ganzen Organismus.
• Zur Steigerung der Vitalität empfiehlt es sich, eine Brennnessel-Kur
von 4 Wochen zu machen.
• Einen Jaspisstein hautnah tragen oder ihn nachts in der linken Hand
halten. Verschafft dem Körper neue Energie.
Was soll man essen?
Dinkel, grüne Gemüse, Honig, Kohl, Feigen, Fenchel, Gomasio,
Sojaprodukte, Hirse, Naturreis, Gerste, Obst, Rohkost, Algen, Bananen.
Rescue-Tropfen
(in der Apotheke erhältlich)
4 Tropfen auf 1 Glas Wasser schluckweise trinken, dann
alle 15-30-60 Minuten einen Schluck nehmen. Es
können auf diese Weise bis zu 4 Gläser am Tag
verabreicht werden.
Fieber, hohes
Was hilft?
• Wadenwickel mit Kohlblättern anlegen, alle halbe bis
1 Stunde wechseln. Fortfahren, bis das Fieber gesunken ist.
• Wadenwickel mit kaltem Apfelessig machen: ein Leinentuch oder
ähnliches in kaltes Wasser tauchen, dann auswringen und mit Apfelessig
besprenkeln. Die Beine gut einwickeln, mit einem trockenen Tuch
bedecken und mit einem Schal oder Wolltuch abschließen; alle 20
Minuten erneuern. Der Essig wirkt ableitend und entgiftend.
• Waschungen mit Apfelessig: Ein Handtuch in kaltes Wasser legen,
dann auswringen und mit Apfelessig besprenkeln. Entweder den ganzen
69
Körper oder auch nur einzelne Körperteile (z. B. Arme und Beine)
kräftig abreiben. Dazu nach und nach alle Teile des Handtuches
benutzen, da viele Schlacken und Gifte abgewaschen werden. Alle halbe
Stunde wiederholen. Das Handtuch nach jeder Behandlung gut
ausspülen.
Was soll man essen?
Obst, Obstsäfte, Holunder, Vollkornprodukte, Samen, Nüsse,
Hülsenfrüchte, Hefe, Weizensprossen, Zwiebeln, Orangen, Zitronen,
Möhren, Gurken, Äpfel, Gerste, Johannisbeeren, Weintrauben, frischer
Ingwer.
Was soll man meiden?
Tierische Fette und Eiweiß.
Frühjahrsmüdigkeit
Was hilft?
• Eine vier Wochen lange Kur mit Brennnesselsaft oder Tee
durchführen. Stärkt den gesamten Organismus und erhöht die
Lebensenergie.
• Täglich Granatapfelsaft trinken.
• Als Alternative können auch jeden Tag mehrere Gläser Kombucha
getrunken werden.
• Regelmäßig Qi Gong- Übungen durchführen.
Was soll man essen?
Löwenzahn (täglich), Algen, Dinkel, Hirse.
Furunkel
Was hilft?
• Nächtliche Kohlumschläge anlegen.
• Tagsüber mit Kohlöl einreiben.
• Die Behandlung mit dem Einnehmen von frischem Kohlsaft
unterstützen.
• Auch Auflagen mit Heilerde können empfohlen werden.
Was soll man essen?
Reine Pflanzenkost, Obst- und Gemüsesäfte,
Sauerkrautsaft.
Was soll man meiden?
Tierische Produkte.
Fußpilz
Was hilft?
• Den Fuß mit Kohlblättern umwickeln, die man die ganze Nacht
drauflässt. Zum besseren Halt einen Strumpf anziehen.
• Tagsüber mit Kohlöl einreiben.
Gallenblasenleiden
Was hilft?
• Kohlumschläge Tag und Nacht anlegen, bis zur vollständigen
Heilung.
• Pfefferminztee trinken.
Was soll man essen?
Rohes Sauerkraut (jeden Abend 150 g), Möhren- und Radieschensaft,
Sojaprodukte, Zwiebeln, Artischocken, Zitronen, Weintrauben.
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Gastritis
Was hilft?
• Nachts Kohlauflagen machen.
• Eine Kur mit Brennnesselsaft oder Tee durchführen.
• Apfelessigwasser trinken.
• Über den Tag verteilt 4 - 6 Tassen Kamillentee vor und zwischen
den Mahlzeiten trinken.
• Langsam essen und gründlich kauen.
Was soll man essen?
Zwieback, Schleimsuppen, Dinkelprodukte, Brennnesselgemüse.
Was soll man meiden?
Rohkost, grobe Gemüse, Hülsenfrüchte, Pilze, saures Obst, fette
Speisen, gebratenes Fleisch, fetten Käse, Wurstwaren, Senf, Schokolade,
starke Gewürze, weißen Zucker und Süßigkeiten.
Gebärmutterentzündung
Was hilft?
• Kohlauflagen auf den Unterleib, Tag und Nacht.
• Tampon aus Kohlblättern in die Scheide einführen. Beschleunigt den
Heilvorgang.
• Zur allgemeinen Stärkung auch die Öltherapie anwenden.
Was soll man essen?
Regelmäßig Hafer zu sich nehmen.
Geistige Überanstrengung
Was hilft?
• 3 x täglich frischen Kohlsaft trinken.
• Täglich Gerstengrassaft trinken
• Regelmäßig grünen Tee trinken.
• Auch ein Rosmarintee wirkt belebend (Rezept siehe weiter unten).
• Täglich Granatapfelsaft trinken.
• Eine Kur mit Kombucha durchführen.
• Jeden Tag Qi Gong üben.
• Atemübungen an frischer Luft machen.
Was soll man essen?
Täglich mehrere Äpfel essen (reich an Phosphor). Jeden Tag
2 - 3 Möhren, als Salat oder als Saft zu sich nehmen. Viel Dinkel
verwenden, als Brot, Nudeln, Zwieback und Suppeneinlagen. Dinkel
gibt Energie und kräftigt die Nerven.
Empfohlen werden außerdem: Hirse, Hafer, Vollkornprodukte. Honig,
Sprossen (bes. von Weizen und Soja), Gerste, Gomasio, Algen, gekochte
Zwiebeln, Tofu, Miso, grüne Gemüse, Makrelen, Heringe, Lachs,
Leinsamen, Rote Bete, Rettich, Radieschen, Kürbiskerne, Orangen,
Sonnenblumenkerne, Mandeln und Nüsse.
Was soll man meiden bzw. einschränken?
Tierische Fette und Proteine, ebenso rohe Zwiebeln, Lauch, Knoblauch,
Chilipfeffer, Hülsenfrüchte, Kartoffeln.
Rosmarin-Tee
1 TL Rosmarin mit 1 Tasse kochendem Wasser
übergießen. 10 Minuten stehen lassen, durchseien.
2 Tassen täglich nach den Mahlzeiten schluckweise
trinken.
71
Gelenke (Entzündung, Schmerzen, Steifheit)
Was hilft?
• Kohlumschläge machen.
• 10 Minuten die Gelenke sanft mit Kohlöl oder reinem Olivenöl
massieren.
• 1 - 3 x täglich frischen Kohlsaft trinken.
• Vor dem Schlafengehen 1 Glas Wasser mit 2 TL Apfelessig und 1
TL Honig trinken. Verhindert nächtliche Kalkablagerungen. In Amerika
seit Jahren ein erprobtes Mittel.
• 2 x täglich Heilerdewasser einnehmen.
• Regelmäßig grünen Tee trinken.
• Jeden Tag Qi Gong-Übungen machen.
• Bernstein tragen (Hautkontakt)
Was soll man essen?
Frisch- und Rohkost, Gomasio, Fisch.
Gerstenkorn
Was hilft?
• Kohlkompressen auflegen, über Nacht drauflassen.
• Kataplasma mit warmem Kartoffelbrei auflegen. (Rezept siehe unter
„Bronchitis).
• Das Auge mit Kamillentee waschen, dann eine Kamillenkompresse
auflegen.
Kompresse mit Kamillentee
1 Tasse kochendes Wasser af 1 TL Kamillenblüten
gießen, 5 Minuten stehen lassen, dann abseien. Eine
Kompresse in den Tee tauchen und möglichst heiß aufs
Auge legen.
Geschwüre, Wunden, Verletzungen
Was hilft?
• Schnelle saubere Heilung wird durch Kohlauflagen erzielt. Der Kohl
öffnet jedes Geschwür auf schmerzlose Weise.
• 3 x täglich frischen Kohl- oder Sauerkrautsaft trinken.
Was soll man essen?
Zur Unterstützung der Entgiftung zu Frischkost und selbstgepressten
Obst- und Gemüsesäften übergehen.
Gicht
Was hilft?
• Bei akuten Anfällen Tag und Nacht Kohlwickel anbringen.
• Zur Entschlackung und Entsäuerung des Körpers 3 x täglich
frischgepressten Kohlsaft trinken. Zu Beginn der Kur zwei Tage lang
nur frischgepresste Obst- und Gemüsesäfte zu sich nehmen.
• Zur Entgiftung des Organismus kann auch morgens und abends
Heilerdewasser getrunken werden. 1 TL Heilerde auf 1 Glas Wasser,
morgens auf nüchternen Magen, abends vor dem Schlafengehen.
• Bei Anfällen ist auch die Auflage von einem heißen Kartoffelbreisack
zu empfehlen (Rezept siehe unter „Bronchitis“).
• Regelmäßig grünen Tee trinken.
• Täglich Qi Gong üben.
72
• Es wird das Tragen von Bernstein-, Achat- oder Türkissteinen auf
der Haut empfohlen.
Was soll man essen?
Quitten, Frucht- und Gemüsesäfte, Obst, Salat, Kohl, Gurken, Rüben,
Weizensprossen, Kürbiskerne, Kartoffeln, Sellerie, Möhren, Zwiebeln,
rohe Tomaten, Champignons, Knoblauch, Paprika, Aprikosen, Ananas,
Artischocken, Zitronen, Johannisbeeren, Weintrauben, Holunder,
Gomasio, Nüsse, Milch, Joghurt, Käse, Molke.
Was soll man meiden?
Leber, Nieren, Schinken, Wurst, Sardellen, Ölsardinen, Makrelen,
geräucherten Fisch, Schalentiere, Geflügel, Spargel, Spinat, Blumenkohl,
Hülsenfrüchte.
Grippe
Was hilft?
• Bei über 39° Fieber sind kalte Wadenwickel zu empfehlen, die alle 30
Minuten bis zur Senkung des Fiebers erneuert werden müssen. (Rezept
siehe weiter unten).
• Auch Kohlwickel um die Waden wirken fiebersenkend und
entgiftend. Sobald das Kohlblatt austrocknet, muss es erneuert werden.
• Der Kranke sollte viel trinken. Zu empfehlen sind:
1. Bis zu sechs Gläser Apfelessigwasser
innerhalb von
24 Stunden.
2. Heißen Zitronensaft mit oder ohne Honig.
3. Holunderblütentee bei Fieber und Schüttelfrost, um das
Schwitzen zu fördern, wodurch die krankmachenden Stoffe durch die
Haut abgesondert werden. (Rezept siehe unten).
• Grüner Tee.
• Eine weitere fiebersenkende, erfrischende und entschlackende
Maßnahme sind Waschungen mit Apfelessigwasser, die alle halbe
Stunde vorgenommen werden sollten.
Was soll man essen?
Zwiebeln, Knoblauch, Algen, Orangen, Haferflocken, Kohl, Äpfel,
Weintrauben, Gerste, Hühnerbrühe.
Wadenwickel
2 Leintücher in kaltes Wasser tauchen, gut
auswringen und um die Waden legen. Mit einem
größeren Tuch abdecken und einen Strumpf drüberziehen oder mit einem Wollschal umwickeln.
Holunderblüten-Tee
2 EL getrocknete Blüten mit 1 Tasse kochendem
Wasser übergießen, 10 Minuten stehen lassen. Noch
heiß schluckweise trinken.
Gürtelrose
Was hilft?
• Nachts, wenn möglich auch am Tage Kohlumschläge anlegen.
• Am Tage ev. die betroffenen Stellen mit Kohlöl einreiben.
• 2 - 3 x täglich frischen Kohlsaft zu sich nehmen.
• Auch das regelmäßige Einnehmen von Apfelessigwasser ist zu
empfehlen.
• Jeden Tag den Mund mit Öl spülen.
73
Haare, Haarausfall
Was hilft?
• Bei Haarausfall: den Organismus entgiften durch regelmäßiges
Trinken von frischem Kohlsaft. Kohlwickel nachts auf die Leber legen.
• Eine Brennnesselkur mit Saft und Tee durchführen. Brennnesseln
stärken die Haare, geben ihnen Glanz, fördern die
Durchblutung
der Kopfhaut und den Haarwuchs.
• Qi Gong- Massagen auf der Kopfhaut machen.
• Die Kopfhaut am Abend vor der Kopfwäsche mit Kohlöl massieren.
Was soll man essen?
Obst, Roh- und Gemüsekost, Möhren, Kohl, Artischocken, Hirse,
Sprossen, Bockshornklee-Keimlinge, Haferflocken, Hefe, Blaubeeren,
Algen, Hülsenfrüchte.
Was soll man meiden?
Tierisches Fett und Eiweiß, weißen Zucker.
Halsschmerzen
Was hilft?
• Bei beginnenden Halsschmerzen gleich eine Jaspisscheibe auf den
Hals legen und festbinden.
• Einen Dachsfellgürtel vorbeugend um den Hals wickeln.
• Über Nacht Kohlwickel um den Hals machen.
• Apfelessigwasser trinken. Alle halbe Stunde einen Schluck nehmen.
Bei starken Schmerzen 1 - 2 EL reinen Apfelessig einnehmen.
• Mit lauwarmem Salzwasser gurgeln.
• Kalte Halswickel mit Apfelessig (nur bei Bettruhe, damit keine
Unterkühlung eintritt) anlegen.
• Bei Mandelentzündung einen Ingwerwickel anlegen (Rezept siehe
Kästchen weiter unten).
•
Zur Entfernung der Krankheitskeime den Mund mit Salbeitee
spülen. 1 TL mitTasse kochendem Wasser übergießen.
5 Minuten ziehen lassen.
Was soll man essen?
Warme Apfelsuppe oder Brei, besonders für Kinder und alte Menschen
geeignet. Lindert und heilt.
Ingwer-Halswickel
1 gut gehäuften EL Ingwerpulver mit 1/2 Liter heißem
Wasser übergießen und gut verrühren. Ein Leintuch in
den Sud legen und anschließend mit Hilfe eines zweiten
Tuches gut auswringen. Das erste Tuch auf den Hals
legen und mit einem eng anliegendem Außentuch
befestigen. Je nach Verträglichkeit 30 - 40 Minuten
drauflassen, dann die Haut waschen und mit etwas Öl
einreiben. Eine halbe Stunde ausruhen, dann sich möglichst bewegen und aktiv werden. Ingwerwickel nur
morgens anlegen. Ev. nach drei Tagen wiederholen.
Hämorrhoiden
Was hilft?
• Kohlauflagen: Das vorbereitete Kohlblatt (ev. zusammengefaltet)
auflegen und durch einen festanliegenden Slip festhalten. Die ganze
Nacht drauflassen.
• Am Tage mit Kohlöl einreiben.
• Zur Entgiftung frischen Kohlsaft trinken.
74
• Durch regelmäßiges Qi Gong- Üben Stress abbauen.
• 1 - 3 x am Tage 1 EL Olivenöl einnehmen.
• Jeden Morgen den Mund mit Öl spülen.
Was soll man essen?
Knoblauch, Artischocken, Rohkost, Gemüse, Hülsenfrüchte,
Sprossen, Hirse, Leinsamen,
rohes Sauerkraut, rohe Tomaten, Hafer,
Blaubeeren, Hefe, Zitronen, Gerste, Molke, Weintrauben,
Weizengrassaft, Alfalfa-Sprossen.
Was soll man meiden?
Reizstoffe, tierische Fette, Schokolade, gebratenes Fleisch und Fisch.
Harnbeschwerden, Erkrankungen der Harnwege
Was hilft?
• Kohlumschläge auf die Blase legen, zur Unterstützung auch auf die
Nieren.
• Frischen Kohlsaft 2 - 3 x täglich.
• Bei Harndrang nach den Kohlauflagen und einer lauwarmen
Abwaschung den Unterleib einige Minuten mit Kohl- oder Olivenöl
massieren. Dauer der Behandlung: 1 - 2 Monate.
• Jeden Tag den Mund mit Öl spülen.
• Zur Stärkung Qi Gong üben.
Was soll man essen?
Holunder
Haut
Was hilft?
• Um eine reine, blühende Gesichtshaut zu erhalten, pinseln Sie ihr
Gesicht abends mit frischem Kohl- und Möhrensaft (Verhältnis 1: 1) ein.
Wenn der Saft gut eingetrocknet ist, massieren Sie die Haut mit Olivenöl.
Kohl und Möhren erfrischen, glätten und verjüngen die Haut. Man kann
auch die Säfte einzeln verwenden.
• Zur Unterstützung der äußerlichen Gesichtspflege trinken Sie täglich
frischgepressten Kohl- und Möhrensaft.
• Auch eine Brennnesselkur hilft die Haut reinigen, glätten und
straffen.
Was soll man essen?
Hirse, Obst- und Gemüsesafte, Salate, Gemüse (besonders Möhren und
grünes Blattgemüse), Vollwertkost, Feigen, Dinkel, Sojaprodukte,
Weizensprossen, Hafer, Senfsprossen, Alfalfa-Sprossen, Hagebuttentee.
Was soll man meiden?
Tierisches Eiweiß und Fette, Süßigkeiten, Genussmittel, Konserven.
Hepatitis
Was hilft?
• Tag und Nacht Kohlumschläge auf der Lebergegend anbringen.
• Täglich den Mund mit Öl spülen.
Herpes
Was hilft?
• Die betroffenen Stellen mehrmals täglich mit frischgepresstem
Kohlsaft betupfen.
75
• Anstelle von Kohlsaft kann auch Apfelessig verwendet werden.
• 2 - 3 x täglich frischen Kohlsaft trinken.
Was soll man essen?
Orangen, Gomasio, Zitronen, Molke, Algen, Hefe, Weintrauben.
Herzbeschwerden, (Herz- und Gefäßkrankheiten)
Was hilft?
• Kohlumschläge auf der Herzgegend anlegen.
• Mit Kohlöl sanft 10 Minuten massieren.
• Zur Entschlackung täglich frischen Kohlsaft trinken.
• Zur Stärkung empfiehlt sich, regelmäßig die Öltherapie anzuwenden.
• Regelmäßig grünen Tee trinken.
• Bei plötzlich auftretenden Schmerzen einen Jaspisstein auf das Herz
legen.
• Bei Schmerzen 1 - 2 Galganttabletten auf der Zunge zergehen lassen.
• Täglich Qi Gong und/oder Mudras praktizieren.
Was soll man essen?
Rohen Knoblauch, Sojaprodukte, Olivenöl, Gomasio, Äpfel,
Hülsenfrüchte, Hefe, Algen, Grapefruit, Hagebuttentee.
Herzbeschwerden nervöser Art
Was hilft?
• Kohlwickel auf Waden und / oder auf den Oberbauch.
• Sehr wirksam ist ein Rosmarin - Knoblauch-Tee. 2 x tägl.
1 Tasse (Rezept siehe Kasten).
• Regelmäßig den Mund mit Öl spülen.
• Viel Bewegung im Freien (Spaziergänge) und tiefes Durchatmen in
frischer Luft werden empfohlen.
• Auch regelmäßiges Qi Gong und Anwenden von Mudras fördert die
Heilung.
Rosmarin-Knoblauchtee
1 TL Rosmarinblätter (wenn möglich frische) und
2 Zehen Knoblauch, alles feingehackt, mit 1 Tasse
kochendem Wasser übergießen. 10 Minuten ziehen
lassen. Morgens und mittags nach den Mahlzeiten
noch heiß schluckweise trinken. Nicht abends.
Heuschnupfen
Was hilft?
• Zur Entgiftung, Stärkung der Abwehrkräfte und Regulierung des
Stoffwechsels 3 x am
Tag frischen Kohlsaft trinken.
• Nachts auf die Hauptorgane (Oberbauch, Nieren) Kohlauflagen
anbringen.
• Auch das Einnehmen von 2 - 3 Gläsern Apfelessigwasser mit Honig
kann empfohlen werden. 1 TL Essig und 1 TL Honig auf 1 Glas Wasser.
Was soll man essen?
Honig.
Hexenschuss
Was hilft?
• Kohlkompressen auflegen.
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• Einen heißen Kartoffelbreisack anlegen. (Siehe unter „Bronchitis“)
• Einen heißen Stein in ein Leinentuch einschlagen, mit einem
Wolltuch umwickeln und an die schmerzende Stelle legen. Bettruhe ist
erforderlich.
• Mehrmals täglich mit Kohlöl massieren. Die Hand dabei
spiralenförmig bewegen ohne Druck auszuüben.
• Zur Unterstützung frischen Kohlsaft einnehmen.
• Morgens auf nüchternen Magen und abends vor dem Schlafengehen
1 TL Heilerdewasser trinken.
Höhrsturz
Was hilft?
• Einige Tropfen von leicht erwärmten, frischgepresstem Kohlsaft in
das Ohr träufeln oder einen in Kohlsaft getränktem Wattebausch in das
Ohr einführen. Nach 12 Stunden das Ohr gut waschen. Danach einige
Tropfen reines Olivenöl ins Ohr geben. Nach weiteren 12 Stunden die
Behandlung wiederholen. Zusätzlich äußerliche Kohlauflage aufs Ohr.
• 1 halbes Glas frischgepressten Kohlsaft trinken.
• Viel reines, stilles Wasser trinken.
• 1 x täglich 50 ml Knoblauchelixier zu sich nehmen.
• Für Bewegung in frischer Luft sorgen.
Was soll man essen?
Viel frische Sprossen und Keimlinge, Weizengrassaft, Mandeln (10 Stck.
täglich), frische grüne Salate, Rohkost, gekochtes Kohlgemüse (alle
Kohlsorten).
Hühneraugen
Was hilft?
• Eine Behandlung mit Kohlauflagen führt zu einer schnellen Heilung.
• Wenn gerade kein Kohl zur Verfügung steht, versuchen Sie folgendes
Rezept:
Knoblauch-Kompresse
Frischen Knoblauch zu Brei zerdrücken (pressen), tropfenweise Olivenöl
dazugeben, sodass eine streichfähige Paste entsteht, die als Kompresse
auf das Hühnerauge gelegt wird.
Hysterie
Was hilft?
• Um die Waden und auf den Oberleib werden Kohlwickel gemacht.
Immunschwäche
Was hilft?
• Eine ausgewogene, naturbelassene Nahrung ist der beste Schutz
unseres Immunsystems. Jedes Zuviel vermeiden!
• Zur Stärkung 2 - 3 x täglich frischen Kohlsaft trinken.
• Gerstengrassaft
• Mehrere Wochen, ev. monatelang 1 - 2 Zehen Knoblauch am Tag
essen, oder
• Jeden Morgen vor dem Frühstück 50ml Knoblauch-Elixier trinken
(Rezept siehe unter „Altersschwäche).
77
• Auch regelmäßiges Einnehmen von Apfelessigwasser stärkt die
Abwehrkräfte.
• Wirksam ist auch die Öltherapie.
• Im Frühling empfiehlt es sich, eine Brennnesselkur durchzuführen.
• Auch der grüne Tee stärkt unser Abwehrsystem.
• Täglich Qi Gong üben.
• Jeden Tag und bei jedem Wetter sich an der frischen Luft aufhalten.
• Für genügend Schlaf sorgen.
Was soll man essen?
Babys, die mit Muttermilch ernährt werden, bekommen den besten
immunologischen Schutz.
Algen, Joghurt, Fisch, Frisch- und Rohkost, Papaya, Nüsse, Gomasio,
Pilze, Paprika, Zimt, Petersilie, Chili.
Was soll man meiden?
Weißen Zucker. Fertige Babynahrung. Sie ist ungeeignet, da sie keine
Antikörper enthält, um das Immunsystem des Neugeborenen
aufzubauen.
Insektenstich
Was hilft?
• Ein Kohlblatt auflegen.
• Eine kleine Zwiebel halbieren und mit der Schnittfläche die
Einstichstelle massieren.
• Gehackte oder zerriebene Petersilie auflegen. Wirkt schmerzlindernd.
Ischias
Was hilft?
• Über Nacht Kohlpackungen auf Kreuz und Gesäß anbringen.
• Morgens nach Abnahme der Kohlblätter und Säuberung der Haut
mit lauwarmem Wasser, kann man die schmerzende Stelle mit Kohlöl
sanft massieren.
• Anstelle von Kohlblättern kann auch ein heißer Kartoffelbreisack
(Rezept siehe unter „Bronchitis“) aufgelegt werden.
• Mit der Einnahme von frischem Kohlsaft (1 - 3 Gläser am Tag) kann
der Heilvorgang unterstützt und beschleunigt werden.
• Auch das Auflegen von kalter Heilerde ist zu empfehlen. Bei
Erwärmung muss die Auflage erneuert werden.
Was soll man essen?
Knoblauch, Rohkost, leichte Frischkost.
Jähzorn
Was hilft?
• Kohlwickel auf den Oberleib.
• Regelmäßig Qi Gong üben.
• Eine Chalcedon-Scheibe auf die Adern am Handgelenk legen.
Festbinden.
Jucken
Was hilft?
• Kohlöl einreiben.
• Betroffene Stellen mit Apfelessig waschen.
78
Was soll man essen?
Naturbelassene Nahrung, Obst, Salat, Gemüse, Sprossen, Gurken,
Artischocken, Molke.
Was soll man meiden?
Konserven, Alkohol, Nikotin, Kaffee, tierisches Eiweiß, fettes Fleisch,
Wurstwaren, Pilze.
Kalkmangel
Was hilft?
• 1 - 2 Äpfel am Tag helfen, den Kalk im Körper zu binden.
• Aus dem selben Grund kann man statt dessen 2 - 3 Gläser
Apfelessigwasser am Tage trinken.
• Sonnenlicht und Bewegung, besonders in frischer Luft, fördern das
Binden von Kalzium in den Knochen.
Was soll man essen?
Regelmäßig Honig verwenden.
Die größten Kalkspender sind:
Rohe Sesamsamen, Nüsse, Algen, grüne Gemüse, Löwenzahn,
getrocknete Früchte, Vollkornmehl, Hülsenfrüchte, Milch (möglichst nur
roh und unbehandelt).
Außerdem Sojaprodukte, Hefe, Sonnenblumenkerne, Pilze, Fisch,
Molke, Orangen, Möhren, Zitronen, Mandeln, Weintrauben.
Was soll man meiden?
Säurebildende Nahrung wie das tierische Eiweiß bewirkt  so hat man
in Fachkreisen festgestellt  einen Kalziumabbau im Körper.
Ebensolche Kalkräuber sind alle Reizstoffe
wie Kaffee, Tabak usw.
Auch das Salz fördert das Ausscheiden von Kalzium, also sparsam damit
umgehen!
Kehlkopfentzündung
Was hilft?
• Kohlblätter um den Hals wickeln und die ganze Nacht drauflassen.
Was soll man essen?
Drei Tage lang 8 - 10 gekochte Zwiebeln pro Tag essen.
Außerdem Knoblauch, Kohl, rohes Sauerkraut, Zitronen, Gerste.
Keuchhusten
Was hilft?
• Zur Ableitung Kohlwadenwickel machen.
• Kleine Mahlzeiten verabreichen. Immer erst eine viertel Stunde nach
einem Anfall.
• Für häufigen Aufenthalt in frischer Luft sorgen.
• Reichlich Zitronensaft zu trinken geben.
• 3 - 6 Gläser Apfelessigwasser (ev. mit Zusatz von Honig) über den
Tag verteilt trinken.
Was soll man essen?
Regelmäßig Knoblauch verwenden.
Was soll man meiden?
Trockene, krümelige Nahrung.
79
Konzentrationsschwäche
Was hilft?
• Regelmäßig frischen Kohlsaft trinken.
• Täglich Granatapfelsaft trinken.
• Jeden Morgen den Mund mit Öl spülen.
• Brennnesselsaft oder Tee trinken.
• Auch grüner Tee steigert die Konzentrationsfähigkeit.
• Täglich Qi Gong üben.
Was soll man essen?
Zu reiner Naturkost übergehen.
5 gekochte Kastanien vor und 5 nach den Hauptmahlzeiten genossen,
verbessern die Kopfdurchblutung, wodurch die Konzentration gestärkt
wird (Hildegard von Bingen).
Außerdem: täglich frische Sprossen (besonders Weizensprossen)
Haferflocken(über Nacht einweichen), Rohkost, Vollkornkost, Orangen,
Blaubeeren, Hefe, Trockenfrüchte, Mandeln, Nüsse, Algen, Äpfel,
Rosmarin (auch als Tee), Kürbiskerne, Radieschen, Sonnenblumenkerne,
Gomasio, Möhren, Rote Bete, Sellerie.
Was soll man meiden?
Tierische Fette und Proteine, Alkohol, rohe Zwiebeln, Lauch.
Verbrauch von Knoblauch, Chilipfeffer, Hülsenfrüchte, Kartoffeln und
Sojaprodukten einschränken.
Kopfschmerzen
Was hilft?
• Kohlblätter auf die Stirn und als Wadenwickel anlegen. Bettruhe
einhalten.
• Kohlwickel auf den Nacken machen.
• Den Mund mit Öl spülen.
• Qi Gong üben.
• Apfelessigwasser einnehmen.
• Grünen Tee trinken.
Was soll man essen?
Gomasio, Artischocken, Molke, Zitronen, Äpfel
Was soll man meiden?
Schokolade (besonders abends), Alkohol und Nikotin.
Krampfadern
Was hilft?
• Kohlwadenwickel anlegen.
• Auch Wadenwickel mit Apfelessig (siehe unter „Fieber“) können
helfen.
• Tagsüber die Beine mit Kohlöl einreiben.
• 3 x täglich frischgepressten Kohlsaft trinken.
• Jeden Morgen und Abend 1 Glas Heilerdewasser einnehmen. Die
ersten 3 Wochen auch 1 Stunde vor dem Mittagessen. (Rezept unter
„Heilerde“)
• Regelmäßig Apfelessigwasser trinken. (Rezept unter „Apfelessig“)
• Zu empfehlen ist auch die Ölspülung (Rezept unter „Die
Sonnenblumenöl-Therapie“).
•
Für eine gute Verdauung sorgen.
80
Was soll man essen?
Reichlich Obst und Gemüse, Rohkost, Sprossen, rohes Sauerkraut.
Hülsenfrüchte, Sojaprodukte.
Was soll man meiden?
Fett und Eiweiß tierischer Herkunft.
Alle Arten von Reiz- und Genussmitteln. Kochsalz einschränken.
Krämpfe in den Beinen, nächtliche
Was soll man essen?
Zur Vorbeugung:
Pflanzliche Öle, Vollkornkost, Obst, Obstsäfte, Nüsse, Kohl,
Hülsenfrüchte, Hefe, Sprossen, besonders von Weizen, Samen, Orangen,
Datteln, Gurken, Zitronen.
Krebs
Was hilft?
• Mehrmals täglich frischen Kohlsaft trinken, dazu möglichst
dunkelgrüne Blätter verwenden.
• Täglich Qi Gong praktizieren.
Was soll man essen?
Dass bestimmte Nahrungsmittel, aber besonders der Kohl, Stoffe
enthalten, die den Organismus vor Krebs schützen und auch
unterstützend helfen können, ihn zu besiegen, haben inzwischen viele
namhafte Wissenschaftler auf der ganzen Welt durch Laborversuche
und Untersuchungen an Kranken beweisen können. Unter anderem
haben Forschungen ergeben, dass dunkelgrünes Gemüse der wichtigste
Schutzfaktor darstellt und dass Krebszellen nicht auf roher Nahrung
gedeihen.
Die Lebensmittel, die vor allem empfohlen werden, sind:
Alle Kohlsorten, Keimlinge und Sprossen, Weizen- und Gerstengrassaft,
Möhren, Sellerie, Knoblauch, Mandeln, Algen, Soja und andere
Hülsenfrüchte, Feigen, Nüsse, Jogurt.
Was soll man meiden?
Tierische Fette und Eiweiß, weißen Zucker, Konserven, Fertigprodukte.
Außerdem alle Reiz- und Genussmittel.
Kreislaufstörungen
Was hilft?
• Täglich frischgepressten Kohlsaft trinken.
• Täglich vor und nach den Hauptmahlzeiten 5 gekochte Maronen
essen. Fördert die Durchblutung und stärkt den Körper.
• Jeden Tag 1 - 2 Zehen Knoblauch essen, bei Bedarf wochen - auch
monatelang.
• Auch das regelmäßige Ölspülen bewirkt bessere Durchblutung,
stärkt, beruhigt und entspannt.
• Es ist ratsam, täglich Qi Gong zu üben.
Was soll man essen?
Knoblauch, Esskastanien (siehe oben), Zitronen, Petersilie.
Kreuzschmerzen
Was hilft?
• Über Nacht Kohlwickel anlegen.
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• Morgens nach dem Waschen 5 - 10 Minuten mit Kohlöl oder reinem
Olivenöl massieren.
• Nachts eine Jaspisscheibe (Heilstein) auf der Wirbelsäule anbringen.
• Jeden Morgen den Mund mit Öl spülen.
• Qi Gong Übungen durchführen.
• Übungen nach der Packi Methode ausführen*
Leberprobleme, Reinigung, Zirrhose
Was hilft?
• Nächtliche Kohlwickel, bei Bedarf auch am Tage.
• Tägliche Ölspülungen vornehmen.
• 1 - 3 x am Tage frischen Kohlsaft zu sich nehmen.
Was soll man essen?
Viele Äpfel essen. Weizengras oder Weizengrassaft, grüne Gemüsesäfte,
Zitronensaft, Möhrensaft, Rote Bete-Saft, Apfelsaft, Alfalfa-Sprossen,
Holunder, Tomatensaft, Mandeln.
Was soll man meiden?
Fette, Butter, Rahm, Eier, Schokolade, Senf, Pfeffer, Nüsse, Weißbrot,
Milch, Saucen, Zucker, fettes Fleisch und Fisch, Reiz- und Genussmittel.
Lungenentzündung
Was hilft?
• Kohlwickel Tag und Nacht auf die Brust.
• Kohlwickel um die Waden zum Ableiten. Bei Bedarf häufig
wechseln.
• Frischen Kohlsaft trinken.
• Knoblauch verwenden, z. B. als Knoblauchmilch: 2 Zehen
Knoblauch feinhacken und in einer Tasse Milch 2 Minuten köcheln
lassen.
Magenerkrankungen, Magengeschwür:
Was hilft?
• Kohlblattauflagen, Tag und Nacht.
• 3 x täglich frischgepressten Kohlsaft trinken.
• Bei Sodbrennen frischgepressten Kartoffelsaft in kleinen Schlucken
einnehmen.
• Regelmäßig die Öltherapie anwenden.
• Täglich Qi Gong üben.
Was soll man essen?
Heilfasten ist zu empfehlen. Danach Hafer- Reis- oder Dinkelbrei,
Knäckebrot (sehr gut kauen und einspeicheln) Ananas, Weizengrassaft.
Obst- und Gemüsesäfte, löffelweise in kleinen Mengen langsam trinken.
Später: altbackenes Vollkornbrot, Butter, Honig, Bircher-Müsli, Jogurt,
rohes Sauerkraut, Rohkost fein zerkleinert (gut kauen), AlfalfaSprossen, Kartoffelbrei, Gemüse, Artischocken, Gurken, Möhren,
Zitronen, Molke, Johannisbeeren, Weintrauben,
Was soll man meiden?
Fleisch, tierische Fette, eisgekühlte Getränke, Alkohol, Zwiebeln,
Süßigkeiten, Weißmehl, gek. Kohlgemüse, Hülsenfrüchte, Birnen, in Fett
gebratene Speisen, Knoblauch, Paprika, Senf,
Kaffee, Softdrinks.
Dr.Walter Packi ,Facharzt für Allgemeinmedizin und Schmerztherapie. Siehe auch
http://www.holistische-medizin.info/packi_uebung.html
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Kartoffelsaft
Frische Kartoffeln werden mit der Schale gerieben und
durch ein Tuch gepresst. 3 x täglich 1 kleine Tasse voll in
kleinen Schlucken vor den Mahlzeiten trinken.
Magenschleimhautentzündung:
Was hilft?
• Tag und Nacht Kohlwickel anlegen.
• Zur inneren Unterstützung Heilerdewasser löffelweise über den Tag
verteilt zu sich nehmen, nicht mehr als 3 Gläser täglich. (Rezept unter
„Heilerde“)
Was soll man essen?
Siehe unter Magengeschwür.
Magenbeschwerden allgemein:
Was hilft?
• 1 TL Pfefferminze und 1 TL Kamille mit 1 Tasse kochendem Wasser
überbrühen, 10 Minuten zugedeckt ziehen lassen. Man kann beliebig viel
von diesem Tee trinken.
• Tägliche Ölspülungen wirken beruhigend und ausgleichend (siehe
unter „Sonnenblumenöl-Therapie“).
Menstruationsbeschwerden
Was hilft?
• Kohlwickel im Nacken. Morgens nach dem Waschen
2 - 3 Minuten mit Kohlöl oder Olivenöl massieren
• Regelmäßig Qi Gong- Übungen machen.
• Es wird empfohlen, eine Pyritsonne oder einen Malachit-Stein 20
Minuten auf den Unterbauch zu legen oder mit einem Pflaster zu
befestigen.
Migräne
Was hilft?
• Kohlwickel über Nacht auf den Nacken legen. Nach Entfernung der
Blätter und Abwaschung ca. 10 Minuten lang mit Oliven- oder Kohlöl
einreiben. Auch Nacken und Schulterbereich mit Öl massieren.
• Sich viel in frischer Luft bewegen und tief
durchatmen.
• Regelmäßig Qi Gong üben.
• Zur Vorbeugung und Heilung die Öltherapie anwenden.
• Morgens auf nüchternen Magen Heilerde trinken (siehe unter
„Heilerde“).
• Teefasten
• Säftefasten
Was soll man essen?
Zu leichter, naturbelassener Frischkost übergehen mit hohem Obst-,
Rohkost- und Gemüseanteil. Vollkornprodukte bevorzugen, besonders
aus Dinkelmehl. Weizenkeime, Hefe, Soja, Hülsenfrüchte, Soja, Nüsse,
Trockenfrüchte, Fisch.
83
Was soll man meiden?
Weitgehend alle tierischen Fette und Eiweißprodukte. Weißen Zucker
und Süßigkeiten, Softdrinks, Kaffee, Nikotin, Alkohol, Salz, Konserven
und Fertiggerichte.
Mineralmangel
Was hilft?
• Mehrmals täglich frischen Kohlsaft trinken.
• 3 x täglich Apfelessigwasser zu sich nehmen (Rezept siehe unter
„Apfelessig“).
• Heilerdewasser trinken (siehe unter „Heilerde“).
Was soll man essen?
Algen, Rohkost, Gemüse, Spargel, Zitronen.
Mittelohrentzündung
Was hilft?
• Kohlauflagen auf Ohr, Kopf und Hals. Bei Bedarf häufig wechseln.
• Etwas Watte in Kohlöl tauchen und ins Ohr stecken.
• Frischen Kohl- und Möhrensaft mehrmals täglich einnehmen.
Was soll man essen?
Gekochte Zwiebeln, Möhren, alle Kohlsorten, Holunder als Saft oder
Mus, Knoblauch, Äpfel, Zitronen, Orangen, Dinkelprodukte, Gerste.
Morgenmüdigkeit
Was hilft?
• Täglich frischgepressten Kohlsaft trinken.
• Gerstengrassaft ist zu empfehlen.
• Holundersaft trinken.
• Eine Ölspülung gleich nach dem Erwachen hilft jede Müdigkeit und
Zerschlagenheit sofort zu beseitigen.
• Regelmäßig Qi Gong üben.
• Apfelessigwasser vor dem Frühstück und bis zu 6 Gläser über den
Tag verteilt trinken.
Was soll man essen?
Besonders abends leichte Frischkost mit viel Gemüse.
Was soll man meiden?
Schwer verdauliche Nahrung am Abend. Die letzte Mahlzeit nicht später
als 19 h zu sich nehmen.
Müdigkeit, chronische
Was hilft?
• Mehrmals täglich frischgepressten Kohlsaft trinken.
• Kohlblätter auf den Oberbauch und/oder um die Waden wickeln.
Mehrere Stunden wirken lassen.
• Morgens auf nüchternen Magen den Mund mit Öl spülen (siehe unter
„Sonnenblumenöl-Therapie“). Eventuell auch vor den Hauptmahlzeiten
wiederholen.
• Regelmäßig Qi Gong-Übungen machen.
• Im Laufe des Tages mehrere Gläser Apfelessigwasser zu sich
nehmen.
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Was soll man essen?
Weizengrassaft, Frischkost, Vollwertkost, Alfalfa-Sprossen, grüner Tee,
grünes Blattgemüse, Algen.
Was soll man meiden?
Kartoffeln, Konserven, weißer Zucker, denaturierte Lebensmittel.
Mundgeruch
Was hilft?
• 3 x täglich frischen Kohlsaft einnehmen.
• Als Soforthilfe empfiehlt es sich, mehrmals täglich 1 Glas
Apfelessigwasser zu trinken ( 2 TL Essig auf 1 Glas Wasser). Auch sollte
man den Mund gründlich mit Apfelessigwasser ausspülen.
• Ein wirksames Mittel ist auch das Trinken von Heilerdewasser.
(siehe unter „Heilerde“).
• Regelmäßige Ölspülungen vornehmen.
• 1 Tasse Pfefferminz- oder Fencheltee vor oder nach dem Essen
trinken.
Was soll man essen?
Zu einer gesunden Vollwertkost mit einem großen Anteil von Rohkost
und Gemüse übergehen. Viele Äpfel essen.
Was soll man meiden?
Tierische Fette und tierisches Eiweiß einschränken.
Muskelkrämpfe
Was hilft?
• Frischgepressten Kohlsaft zu sich nehmen.
• Regelmäßig Apfelessigwasser trinken.
• Täglich Qi Gong üben.
Muskelschmerzen
Was hilft?
• Frischen Kohlsaft trinken.
• Die schmerzenden Stellen mit Kohlöl massieren.
• Täglich 2 - 3 Gläser Apfelessigwasser schluckweise trinken. 1 - 2
TL Essig auf 1 Glas Wasser.
• Regelmäßig Qi Gong üben.
Was soll man essen?
Vollwertkost, Nüsse, Samen, Pflanzenöl, Leinsamen, Kürbiskerne,
Weizensprossen, Alfalfa-Sprossen.
Nebenhöhlenentzündung, Verschleimung
Was hilft?
• Kohlwickel auf Stirn und Schläfen anlegen. Bei Bedarf oft wechseln.
Was soll man essen?
Scharf gewürzte Kost zu sich nehmen. Es werden vor allem
Chilipfeffer ( Tabasco ), Meerrettich und Knoblauch empfohlen.
Außerdem Gomasio (Rezept unter „Das Altern“), gekochte Zwiebeln,
Holunder, Möhren, Kohl, Äpfel.
Was soll man meiden?
Weißmehlprodukte
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Nervenentzündung
Was hilft?
• Betroffene Stellen mit Kohlauflagen behandeln.
• Wahlweise kann auch Kohlöl einmassiert
werden.
• Den Mund mit Öl spülen.
Was soll man essen?
Roh- und Saftkosttage einschieben oder über eine längere Zeit hinweg
jeden Morgen bis mittags nur rohes Obst und Gemüsesäfte zu sich
nehmen. Vollkornprodukte, Hefe, Sprossen.
Was soll man meiden?
Salz, tierisches Eiweiß
Nervenschmerzen
Was hilft?
• Kohlblätter auflegen
• Die betroffenen Stellen mit Kohlöl einreiben.
Was soll man essen?
Vollkornkost, Weizensprossen, Dinkelprodukte, Pflanzenöl, Nüsse,
Samen, Leinsamen, Kürbiskerne.
Nervosität
Was hilft?
• Als Soforthilfe Kohlwickel um die Waden und auf den Oberleib
anbringen.
• Täglich frischen Kohlsaft trinken.
• Jeden Morgen die Öltherapie anwenden.
• Abends vor dem Schlafengehen 10 - 30 Tropfen Baldriantinktur auf
etwas Zucker einnehmen.
• Regelmäßig Qi Gong üben.
Was soll man essen?
Mehl- und Getreidenahrung möglichst durch Dinkelprodukte (Brot,
Nudeln, Gebäck) ersetzen, um die Nervenzellen zu stärken. Regelmäßig
Äpfel, Möhren, Hafer, Algen, Zwiebeln, Gerste und Gomasio essen.
Außerdem Pilze, Rohkost, Obst- und Gemüsesäfte, Nüsse, Samen,
Weizensprossen, Kürbiskerne, Honig, Hefe, Bananen, Basilikum.
Was soll man meiden?
Kaffee, Tee, Nikotin
Nesselfieber
Was hilft?
• Die betroffenen Stellen mit frischem Kohlsaft abtupfen oder sie mit
Kohlöl einreiben.
• Wirksam sind regelmäßige Ölspülungen
Nierenleiden
Was hilft?
• Kohlauflagen auf Nieren und Oberleib, bei Bedarf Tag und Nacht.
• Zur Stärkung der Nieren täglich Qi Gong üben.
• Die Behandlung mit Kohlblättern teilweise, z. B. tagsüber, durch
Massagen mit Kohlöl ersetzen: 5 Minuten lang mit beiden Händen, am
86
Steißbein beginnend, der Wirbelsäule entlang sanft massieren. In der
Höhe der Nieren seitlich nach außen streichen. Beim Zurückführen der
Hände auf den unteren Teil der Wirbelsäule, den Körper nicht berühren,
dann wieder am Steißbein beginnend nach oben streichen. Weitere 5
Minuten lang nur in der Nierengegend sanftes rotierendes Massieren.
• 2 - 3 x täglich frischen Kohlsaft trinken.
• Bei Nierensteinen (Nierengries) empfiehlt
sich, Queckentee zu
trinken (Rezept siehe weiter unten).
• Regelmäßig die Öltherapie anwenden.
Was soll man essen?
Zu vegetarischer Frischkost übergehen. Tierisches Eiweiß durch
Sprossen, Azukibohnen und Algen ersetzen. Viel rohe, eventuell
geriebene Äpfel (nur Glasreibe benutzen) verzehren! Honig als
Honigwasser trinken.
Außerdem Löwenzahn, Knoblauch, Molke, Haferflocken, Artischocken,
Kohl, Spargel, gekochte Zwiebeln, Zitronen, Gerste, Johannisbeeren,
Rote Bete, Weintrauben, Hirse, grüne Gemüsesäfte, Wassermelone,
Weizengrassaft, Petersilie, Holunder, rohe Tomaten.
Bei Nierensteinen im akuten Stadium einen Apfelreistag einschalten
(Rezept siehe weiter unten). Nichts anderes darf gegessen werden. Der
Apfelreis hat eine entwässernde und entschlackende Wirkung.
Was soll man meiden?
Salz, tierisches Eiweiß und tierische Fette, scharfe Gewürze.
Bei Oxalatsteinen: Tomaten, Rhabarber, Rettich, Pilze, Feigen, Kakao.
Queckentee
20 g kleingeschnittene Queckenwurzeln in 450g Wasser
20 Minuten kochen. 3 – 4 Tassen am Tag trinken.
Apfelreistag
Man kocht 300g Vollreis, 1 kg Äpfel mit 100g Zucker
zusammen und verteilt dieses Gericht auf mehrere
Mahlzeiten am Tage.
Ödeme
Was hilft?
• Kohlumschläge anlegen.
• Einreiben mit Kohlöl.
• 2 - 3 x täglich frischgepressten Kohlsaft trinken.
Was soll man essen?
Saft- und Rohkosttage einschalten. Eventuell zu vegetarischer Kost
übergehen. Holunder.
Was soll man meiden?
Tierisches Eiweiß, Salz und Gewürze.
Ohrenschmalzpfropf
Was hilft?
• Abends 2 - 4 Tropfen Mandelöl ins Ohr träufeln, danach einen
Wattebausch einführen. Morgens mit lauwarmem Wasser waschen.
Was soll man meiden?
Zur Vorbeugung weitgehend Eiweiß und Fette tierischer Herkunft.
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Prostataleiden
Was hilft?
• Kohlauflagen machen.
• Täglich 2 Tassen Weidenröschentee trinken bis zur völligen
Ausheilung (Rezept siehe weiter unten).
• Granatapfelsaft trinken.
Was soll man essen?
Vegetarische Vollwertkost, Dinkelprodukte, Rohkost, gekochte
Zwiebeln.
Was soll man meiden?
Tierische Eiweiße, Alkohol, Nikotin, kalte Getränke.
Weidenröschen-Tee
1 gehäufter TL Kraut mit ¼ Liter kochendem
Wasser übergießen. Kurz ziehen lassen. Nur
2 Tassen täglich, eine morgens nüchtern und eine
abends ½ Std. vor dem Abendessen trinken.
Rheuma
Was hilft?
• Schmerzende Körperteile mit Kohlauflagen behandeln.
• 10 Minuten lang schmerzhafte Stellen mit Kohlöl sanft massieren,
dabei sich völlig entspannen. Mehrmals am Tage wiederholen.
• Mehrmals täglich frischen Kohlsaft trinken.
• Täglich Gerstengrassaft trinken.
• Morgens vor dem Frühstück die Öltherapie anwenden.
• Einen Jaspis-Stein auf die schmerzende Stelle legen, wenn er sich
erwärmt hat, ihn an der Luft abkühlen lassen und erneut auflegen.
Was soll man essen?
Leichte, ballastreiche, vorwiegend pflanzliche Nahrung. Quitten,
Löwenzahn, Holunder, Mandeln, Walnüsse, Sonnenblumenkerne, viel
Knoblauch, Paprika, Kiwi, Weizenkeimlinge, Zitronen, rohe Tomaten,
Petersilie.
Was soll man meiden?
Bohnenkaffee! Alkohol, Schalentiere, Wurst, geräucherten Fisch, scharfe
Gewürze, Konserven. Auch Fleisch und tierischen Fette(Käse, Milch
etc.), Eiern, und Salz nur sparsam verwenden. Laut Hildegard v. Bingen
auch Erdbeeren vermeiden.
Scharlach
Was hilft?
• Kohlumschläge anlegen, vor allem auf die Hauptorgane. Im übrigen
mit Kohlöl einreiben. Regelmäßige Kohlbehandlung hinterlässt keine
Narben und verhütet Komplikationen.
• Bei hohem Fieber kalte Wadenwickel anlegen (siehe unter
„Wasseranwendungen“), ev. auch kalte Ganzwaschungen mit
Apfelessigwasser (siehe unter „Apfelessig“).
• Häufig den Mund mit kühlem Kamillentee ausspülen.
Was soll man essen?
Leichte Kost wie Apfelwasserreis (Rezept unter „Nierenleiden“),
Birchermüsli mit Honig (Rezept unter „Ernährung“), Fruchtsäfte,
gekochtes Obst.
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Schilddrüse, Funktionsstörungen
Was hilft?
• Kohlwickel rund um den Hals und auf den Leib.
• Jeden Tag frischen Kohlsaft trinken.
• Häufig, möglichst täglich, rohes Sauerkraut essen.
• Ein Bergkristallwasser herstellen und über den Tag verteilt trinken
(siehe Kasten).
• Regelmäßig die Öltherapie anwenden.
• Nicht sich zuviel der Sonne aussetzen, nur Luftbäder nehmen, Stress
vermeiden.
• Autogenes Training und Qi Gong werden empfohlen.
Was soll man essen?
Leichte, vegetabile Kost. Nüsse, Mandeln, Lebertran, Honig, Vollkorn,
Orangen.
Was soll man meiden?
Reizstoffe, tierisches Eiweiß und Fette. Vorsicht mit Kochsalz.
Bergkristall-Wasser
Einen ungeschliffenen Bergkristall unter kaltem
Wasser ca. 2 min. spülen und dann über Nacht in
einen Glas- oder Porzellankrug mit kaltem Wasser
legen. Kein Plastik! Über Nacht stehen lassen, dann
in einen anderen Krug umfüllen. Den Stein wieder
gut spülen und ein neues Wasser ansetzen. Alle zwei
Wochen den Stein gut waschen und eine Stunde zum
Aufladen in die Morgensonne legen.
Schlafstörungen
Was hilft?
• Bei chronischer Schlaflosigkeit sich nicht stundenlang im Bett wälzen,
sondern Dinge tun, zu denen man gerade Lust hat. Man kann fernsehen,
lesen, Kreuzworträtsel raten oder seinem Hobby nachgehen. Man kann
auch seine Wäsche wegbügeln, die sich vielleicht angehäuft hat, oder
man ordnet seine Papiere. Wenn man seine Zeit nützt, stellt sich der
Schlaf allmählich von selber wieder ein. Wichtig ist auch, die Tatsache,
nicht schlafen zu können, zu akzeptieren. Diese positive Einstellung
bewirkt, dass man trotz wenigen Stunden Schlaf am Morgen völlig
ausgeruht aufsteht.
• Zum Einschlafen einen Jaspisstein in die linke Hand nehmen und ihn
während der Nacht in der Hand behalten. Fördert den Schlaf und lädt
den Organismus mit neuer Energie auf.
• Kohlwickel um die Waden und auf den Oberbauch helfen, in einen
gesunden Schlaf zu fallen.
• Vor dem Schlafengehen 15 - 20 Tropfen Weißdorntinktur in etwas
Wasser einnehmen.
• 1 Glas Apfelessigwasser mit Honig trinken.
• Vor dem Schlafengehen 1 TL Honig einnehmen.
• Ölspülungen durchführen.
• Vor dem Zubettgehen Qi Gong üben.
Was soll man essen?
Vegetarische, leichte Kost. Papaya, Gerstengrassaft, Gomasio, Honig,
einen Apfel vor dem Einschlafen, Vollkorn, Dinkel, Roggen.
Was soll man meiden?
Am Abend Rohkost und zu viel trinken.
89
Schluckauf
Was hilft
• 1 TL reinen Apfelessig ganz langsam trinken.
Schnupfen
Was hilft?
Der Schnupfen ist ein Reinigungsprozess des Körpers, der sich durch
Schleimabsonderung von Giftstoffen befreit.
• Kohlhalswickel anlegen.
• Einen Halswickel mit Apfelessigwasser anbringen (siehe unter
„Apfelessig“). Mit einem Wollstrumpf abschließen.
• Mit Schwedenbitter inhalieren. Mit der Nase einatmen und mit dem
Mund wieder ausatmen. Bei Bedarf immer wiederholen.
• Ein Gemisch aus Olivenöl, feingehacktem Knoblauch und
kleingeschnittenen roten Pfeffer(Chili)schoten unter Zusatz von etwas
Zitronensaft herstellen und mit Brot essen. Hat eine vorbeugende und
heilende Wirkung.
• Bei Nebenhöhleninfektionen inhalieren mit Kamillendämpfen.
Was soll man essen?
Siehe Erkältungskrankheiten.
Kamillendämpfe
1 EL Kamille mit 1 Liter kochendem Wasser aufbrühen.
Die Dämpfe unter einem Handtuch einatmen. 2 x täglich
wiederholen.
Schuppen
Was hilft?
• Die Kopfhaut abends mit Kohlöl gut einreiben.
• Morgens das Haar waschen. Vor der letzten Spülung mit frischem
Brennnesselsaft die Kopfhaut massieren oder die Haare mit
Brennnesseltee spülen. Diese Behandlung mehrere Tage hintereinander
wiederholen.
• Einen Brei aus Heilerde und frischem Kohlsaft anrühren und auf die
Kopfhaut streichen. Bis zum Antrocknen wirken lassen. Dann die
Haare waschen.
Was soll man essen?
Kohl, Artischocken, Hefe, Molke.
Was soll man meiden?
Zu viel tierische Fette und Eiweiße. Alkohol.
Schuppenflechte
Was hilft?
• Um den Körper von Stoffwechselgiften zu befreien, trinken Sie 3 x
täglich frischgepressten Kohlsaft.
• Zur Entschlackung kann auch 2 x täglich Heilerdewasser getrunken
werden: 1 TL Heilerde auf 1 Glas Wasser morgens auf nüchternen
Magen und abends vor dem Schlafengehen. Es empfiehlt sich, 3
Wochen lang auch mittags 1 Stunde vor dem Mittagessen 1 Glas zu
trinken.
• Morgens und abends Kohlauflagen machen.
• Die betroffenen Stellen mit Kohlöl einreiben.
90
Was soll man essen?
Roh- und Vollwertkost, Eigelb (in Maßen), Quark, Buttermilch, Molke,
Gurken, Kürbiskerne, Pilze, Fisch, Reis, Fischöl.
Was soll man meiden?
Tierische Fette und Eiweiß, Salz, Gewürze.
Schüttelfrost
Was hilft?
• Heißen Lindenblütentee verabreichen.
• Eine Wärmeflasche ins Bett legen.
Schwäche nach schwerer Krankheit
Was hilft?
• Kohlauflagen auf dem Bauch anlegen.
• Kohlölmassagen auf Bauch und unterer Wirbelsäule.
• Eine Brennnesselkur durchführen. Diese Heilpflanze regt die
Körperfunktionen an, sind Energiespender. Als Frischsaft, Tee und
Gemüse verwenden.
• 2 x täglich nach den Mahlzeiten einen Rosmarintee trinken (Rezept
siehe unten).
• Weizenkeimlinge beschleunigen die Rekonvaleszenz.
• Täglich Granatapfelsaft trinken.
• Jeden Tag Heilerdewasser trinken (siehe unter „Heilerde“).
• Sehr energiespendend ist das Spülen mit Sonnenblumenöl (siehe
unter „Die Sonnenblumenöl-Therapie“)
• Täglich mehrmals Kombucha trinken.
Was soll man essen?
Viel Hirse, Dinkel, Buchweizen und Gerste, Bananen, Algen und Honig.
Was soll man meiden?
Kaffee, weißes Mehl und weißen Zucker.
Schwangerschaft
Was soll man essen?
Weizensprossen, Alfalfa- und Sojasprossen,
Haferflocken, Hefe, Hirse, Sojaprodukte wie Miso, Tamari und Tofu,
Obst- und Gemüsekost, Blaubeeren, Mandeln, Äpfel, Weintrauben.
Schwindel
Was hilft?
• Apfelessigwasser trinken.
• Qi Gong-Übungen machen.
Sehnenscheidenentzündung
Was hilft?
• Kohlwickel anlegen, Tag und Nacht.
• Eventuell am Tage sanftes Einreiben von Kohlöl anstelle von
Blattauflagen.
• Das Auflegen eines Jaspissteines oder einer Pyritsonne hilft gegen
Schmerzen.
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• Wenn die Entzündung nicht eitert, kann auch 3 x täglich eine kalte
Auflage mit Heilerde gemacht werden (siehe unter „Heilerde“).
Sodbrennen
Was hilft?
• 3 x täglich 1 kleine Tasse frischgepressten Kartoffelsaft trinken:
Geschälte Kartoffeln roh reiben und mit Hilfe eines sauberen Tuches
auspressen.
• Jeden Tag den Mund mit Öl spülen.
• Regelmäßig grünen Tee trinken.
Steifer Nacken
Was hilft?
• Über Nacht Kohlwickel anlegen.
• Am Tage den Nacken mit Kohlöl massieren. Das Öl 5 Minuten lang
sanft einreiben.
• Anstatt Kohlöl kann auch nur Olivenöl verwendet werden.
Stirnhöhlenentzündung
Was hilft?
• Kohlblätter auf die Stirn legen, Tag und Nacht. Bei Bedarf mehrmals
am Tage wechseln.
• Täglich die Öltherapie anwenden.
Was soll man essen?
Leichte Kost mit hohem Obst- und Gemüseanteil.
Was soll man meiden?
Milch und Milchprodukte, da sie verschleimend wirken.
Stoffwechselstörungen
Was hilft?
• Es empfiehlt sich, täglich frischen Kohlsaft eventuell vermischt mit
anderen Gemüsesorten, zu trinken.
• Man kann auch mehrere Gläser Apfelessigwasser am Tage zu sich
nehmen.
• Auch eine Kur mit Kombucha ist zu empfehlen.
• Täglich grünen Tee trinken.
Was soll man essen?
Da wir für den Stoffwechsel vor allem reichlich Enzyme benötigen, muss
besonders der alternde Mensch auf eine enzymreiche Kost achten, da er
die körpereigenen Enzyme im Laufe des Lebens weitgehend
aufgebraucht hat. Da die Enzyme durch Erhitzen zerstört werden, muss
man in der Ernährung für einen hohen Obst- und Rohkostanteil sorgen.
Man wähle nur frische, möglichst biologische Produkte.
Reich an Enzymen sind auch Sprossen und Keimlinge, besonders
Alfalfa-Sprossen, Holunder.
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Strahlen, Vorbeugung und Abwehr
Was hilft?
• Als erste Selbsthilfe empfiehlt der Autor des Buches “Hildegard
Medizin Praxis”, Reinhard Schiller, bei Verbrennungen durch
Strahlungen folgende Maßnahme:
10 Minuten duschen, dann den ganzen Körper mit einer
Leinwasserabkochung waschen (3 EL Samen auf 1/2 l Wasser 10
Minuten kochen). Mit einem in dem Leinwasser getränktem Leintuch
den Körper einwickeln. 2 - 3 x täglich.
Was soll man essen?
Wissenschaftliche, experimentelle Studien an Tieren haben gezeigt, dass
der Verzehr von grünem Gemüse wie Grünkohl, Broccoli und Luzernen
(Alfalfa) die Strahlenvergiftungen verhindern oder zumindest verzögern
können. Grüne Gemüsesäfte und grüner Tee sind zu empfehlen.
Stress
Was hilft ?
• Kohlauflagen auf dem Oberbauch anbringen.
• Frühmorgens die Ölspülungen anwenden.
• Eine Pyritsonne (Heilstein) auf den Oberbauch legen.
• Frischen Kohlsaft trinken.
• Regelmäßig Qi Gong üben.
• Den Bauch mit Kohlöl einreiben und sanft massieren.
• Regelmäßiges Einnehmen von Apfelessigwasser wirkt ausgleichend
auf den Stoffwechsel, stärkend und beruhigend auf den gesamten
Organismus.
• Auch eine Kur mit Kombucha ist zu empfehlen.
Was soll man essen?
Algen, Honig, Gomasio, Sprossen, Sojaprodukte, Hefe, Hülsenfrüchte,
Vollkorn, Dinkel, Nüsse, Trockenfrüchte.
Tabakvergiftung
Was hilft?
• Kohlwickel auf die Leber legen.
• 3 x täglich frischen Kohlsaft einnehmen.
• Eine halbe Stunde vor dem ersten Frühstück 1 EL frischen
Kressesaft einnehmen bis zur völligen Heilung.
Übelkeit
Was hilft?
• Pfefferminztee trinken:
• 2 TL Pfefferminzblätter mit 1 Tasse kochendem Wasser überbrühen,
15 Minuten ziehen lassen. Schluckweise warm trinken. Täglich 2 - 4
Tassen.
• Regelmäßig Kombucha trinken.
Übergewicht
Was hilft?
• Vor den Mahlzeiten frischen Kohlsaft trinken.
93
• 3 - 6 Gläser Apfelessigwasser über den Tag verteilt zu sich nehmen,
auch während der Mahlzeiten.
• Kohlumschläge auf dem Oberleib wirken appetithemmend und
regulierend auf die Körperfunktionen.
• Zur Entschlackung ist es sehr empfehlenswert, morgens bis mittags
nur frisches Obst und Gemüsesäfte zu verzehren. Kein Kaffee oder
Tee!
• Eine Kombucha-Kur durchführen.
• Für viel Bewegung sorgen.
• Regelmäßig Qi Gong üben.
• Einen Diamant in den Mund nehmen, wirkt als Appetitzügler. Am
besten an einer Kette festmachen, damit er nicht verschluckt wird.
Was soll man essen?
Langsames Essen und gründliches Kauen haben weniger Bedürfnis nach
Nahrung zur Folge. Mehl und Getreide durch Dinkel und Roggen
ersetzen.
Obst und Rohkost immer eine halbe Stunde vor den Mahlzeiten essen
oder als Zwischenmahlzeit.
Rohe Äpfel, Knoblauch, Artischocken, Auberginen, Holunder, Molke,
Algen, Vollwertreis, Sprossen, Weizengrassaft, Alfalfa-Sprossen.
1 Tag pro Woche kann man einen Apfelreistag einlegen (Rezept siehe
unter „Nierenleiden“). Der Apfelreis hat eine entwässernde und
entschlackende Wirkung.
Was soll man meiden?
Jede Art von denaturierter, manipulierter Nahrung. Tierische Fette,
weißen Zucker, Alkohol.
Zum Abendessen keine Getreidenahrung zu sich nehmen. Nach 19 Uhr
nichts mehr essen außer etwas Obst.
Umlauf (Panaritium)
Was hilft?
• Kohlumschläge nehmen die Schmerzen und führen eine schnelle
Heilung herbei.
Urinabgang, unfreiwilliger (Inkontinenz)
Was hilft?
• Kohlblätter auf die Blase legen, über Nacht wirken lassen.
• 100 g frischen Brennnesselsaft über den Tag verteilt löffelweise
einnehmen.
• Gute Erfolge erzielt man mit Qi Gong oder den Übungen “Die fünf
Tibeter”.
Unterleibsbeschwerden
Was hilft?
• Kohlauflagen auf den Unterleib.
• Bei starken Beschwerden auch Tampons aus Kohlblättern einführen
(siehe unter „Wie man den Kohl anwendet). Beschleunigt den
Heilprozess.
Was soll man essen?
• Leichte, vorwiegend vegetabile Vollwertkost. 3 TL Gomasio am Tag
(nicht mehr).
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Venenentzündung (Phlebitis)
Was hilft?
• Kohlwickel Tag und Nacht anlegen.
• Anstelle der Wickel kann man auch Kohlsaftkompressen auflegen.
• Frischen Kohlsaft trinken.
• Regelmäßig Apfelessigwasser trinken.
• Jeden Morgen auf nüchternen Magen und abends vor dem
Schlafengehen 1 Glas Heilerdewasser trinken (1 TL Erde auf 1 Glas
Wasser oder Kräutertee). Zusätzlich 3 Wochen lang mittags 1 Stunde
vor dem Essen 1 Glas Heilerdewasser zu sich nehmen zwecks
Mineralisierung und Bindung von Stoffwechselgiften.
• Die Öltherapie anwenden.
Was soll man essen?
Knoblauch, Gomasio, Brennnesseln.
Verbrennungen, leichte:
Was hilft?
• Viel kaltes Wasser über die Verbrennung laufen lassen bis die
Schmerzen nachlassen, dann Kohlauflagen machen.
Verbrennungen, schwere
Was hilft?
• Als erste Hilfe, auch bei Rötungen durch Allergien eine LeinsamenKompresse anlegen.
Leinsamen-Kompresse
3 EL Leinsamen 10 Minuten lang in 1/2 l Wasser
kochen. Ein echtes Stück Leinen, keimfrei gebügelt, in
das warme Wasser tauchen und auf die verbrannte
Stelle legen, häufig erneuern.
Verschleimung
Was hilft?
• Salbeitee trinken.
Was soll man essen?
Alle Getreideprodukte durch Dinkel ersetzen.
Was soll man meiden?
Erdbeeren, weißes Mehl.
Verstauchung, Verrenkung
Was hilft?
• Kohlumschläge machen.
• Man kann auch Heilerde auflegen:
Mit Apfelessig oder frischem Kohlsaft zu einem festen Brei angerührte Heilerde (kein
Metall verwenden!) fingerdick auftragen, mit einem kleinen Leinentuch abdecken und
mit einem größeren Tuch den Körperteil nicht zu fest einwickeln. In Ruhestellung
wirken lassen. Bei Erwärmung wenn nötig mehrmals erneuern.
• Auch ein Kataplasma von 25 g Petersilie, die in 75 g Essig gekocht
wurde (10 Minuten lang), wird empfohlen.
• Einen Umschlag mit Schwedenbitter anlegen.
95
Warzen
Was hilft?
• Mit Schöllkrautsaft oder -tinktur beträufeln.
• Mit Rizinusöl betupfen.
• Den milchigen Saft von Löwenzahn unverdünnt auftragen.
Was soll man essen?
Regelmäßig Gomasio zu sich nehmen.
Wechseljahre
Was hilft?
Die nachstehenden Ratschläge sind wirksam zur Stärkung und
Entgiftung des Körpers, zur Regulierung der Hormontätigkeiten und zur
Harmonisierung des Seelenlebens.
• 3 x täglich frischen Kohlsaft trinken.
• Kohlwickel über Nacht auf den Oberleib anlegen, reguliert und
beruhigt.
• Täglich die Öltherapie anwenden.
• Regelmäßig Qi Gong üben.
• Von Zeit zu Zeit eine vierwöchige Kur mit Kombucha machen.
Was soll man essen?
Mageres Fleisch (1 x wöchentlich), viel Dinkel, Fenchelgemüse,
Vollkornprodukte, Sprossen (Kresse, Alfalfa, Weizen), Orangen,
Sojaprodukte, Hülsenfrüchte, Algen, viel Obst und Gemüse, Molke,
Salbei, pflanzliche Öle, Trockenobst, Gomasio.
Was soll man meiden?
Weitgehend auf tierische Fette und Eiweiß verzichten, Wurstwaren ganz
weglassen, fetten Käse, weißes Mehl, Süßigkeiten (nur ausnahmsweise),
Alkohol (1 Glas Wein am Tage schadet nichts), scharfe Gewürze,
Nikotin.
Wunden, Verletzungen
Was hilft?
• Kohlauflagen aus zarten, jungen oder gut
gewalzten Blättern
(siehe unter „Wie man den Kohl anwendet“). Der Kohl reinigt die
Wunde und macht sie schmerzlos gesund. Schorfbildung bleibt aus.
Geschwollene Stellen kommen zum Reifen und öffnen sich.
• Auf eiternde Wunden kann man auch die Blätter von Huflattich
(Tussilago) mit der Blattunterseite auflegen.
• Auch zerquetschtes Kraut von Spitzwegerich (Plantago lanceolata)
kann auf schlecht heilende Wunden gelegt werden.
Wundliegen
Was hilft?
• Kohlauflagen machen. Der Kohl säubert die Wunde, kühlt und
nimmt die Schmerzen.
• In leichteren Fällen die betroffenen Stellen mit Kohlöl einreiben.
• Ringelblumensalbe verwenden.
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Würmer
Was hilft?
• Knoblauch, roh oder in Wasser oder Milch gekocht, verabreichen.
• Jeden Morgen 50ml Knoblauch-Elixier trinken (Rezept siehe unter
„Altersschwäche“.
• 30 g frischen Kohlsaft morgens auf nüchternen Magen trinken.
Was soll man essen?
2 - 3 Tage lang vor den Mahlzeiten geriebene Möhren essen. Viel
Zwiebeln. Kohlsalat, rohes Sauerkraut, Molke.
Zähne, Stärkung der
Was soll man essen?
Viel Alfalfa- Sprossen zu sich nehmen.
Zahnfleischbluten
Was hilft?
• Die Zähne mit frischem Kohlsaft spülen, mehrmals täglich.
• Schnell wirkend ist auch die Öltherapie.
• Mit Apfelessigwasser spülen.
Was soll man essen?
Alfalpha-Sprossen, Weizengrassaft.
Zahnfleischentzündung
Was hilft?
• Frischen Kohlsaft in den Mund nehmen und gut die Zähne spülen.
Mehrmals am Tage wiederholen.
• Dunkelgrüne Kohlblätter kauen. Mit dem Brei das Zahnfleisch
einreiben.
• Ölspülungen vornehmen.
Was soll man essen?
Zitronen, Orangen, Blaubeeren, Molke, Möhren, Kohl, Hefe.
Was soll man meiden?
Rotes Fleisch, Schokolade, tierische Fette, Alkohol, weißen Zucker.
Zahnfleisch, lockeres
Was hilft?
• Kohlblätter kauen.
• Mit Kohlsaft spülen.
• Den Mund mit Öl spülen.
• Die Blätter von Brunnenkresse kauen.
Was soll man essen?
Rohkost, Obst (Zitronen, Orangen, Hagebutten), Gemüse,
Vollkornprodukte, Honig.
Was soll man meiden?
Reiz- und Genussmittel.
97
Zahnschmerzen
Was hilft?
• Durch eine Intensivbehandlung mit Kohlumschlägen und Tampons
werden Schmerzen schnell gelindert, die Schwellung geht zurück und die
entzündungserzeugenden Stoffe werden ausgeschwemmt. So ist es
möglich, die Zeit bis zu einer zahnärztlichen Behandlung ohne jegliche
Medikamente und ohne Schmerzen zu überbrücken (siehe unter „Wie
man den Kohl anwendet“).
• Zahnschmerzen bei Kindern: geschälte Wurzeln von Malven kauen
lassen.
• Watte in Kamillentee tauchen und die Zähne abtupfen.
• Zähne mit frischem Kohlsaft abtupfen.
Zahnstein
Was hilft?
• Regelmäßig den Mund mit Öl spülen.
• Nach dem Zähneputzen den Mund mit lauwarmem Apfelessigwasser
spülen.
Was soll man essen?
• Vollkornprodukte (jedoch in Maßen), Soja, Miso, Hirse, Wein (in
kleinen Mengen), Algen.
Was soll man meiden?
• Fleisch, Wurstwaren, Milch und Milchprodukte, Zucker, Süßigkeiten,
weißes Mehl, Hülsenfrüchte, alkoholische Getränke (Wein siehe oben).
98
LITERATURVERZEICHNIS
CARPER J., Nahrung ist die beste Medizin, ECON Verlag, Düsseldorf
CAVELIUS / FROHN A. und B., Natürlich heilen mit Kombucha, Südwest
Verlag
CHIEREGHIN P., Farmacia verde, CALDERIN
DALLA VIA G., L´aceto di mele, red. / studio redazionale, Como
DIAMOND H. e M., Fit fürs Leben, Goldmann Verlag, Ritterhude b.
Bremen
DROZ C., Von den wunderbaren Heilwirkungen des Kohlblattes, Schweiz
FROHN B., Kursbuch Apfelessig, Midena
GIENGER M., Lexikon der Heilsteine, Neue Erde Verlag
HAMMELMANN I., Natürlich entgiften mit der Öl-Zieh-Kur, FALKEN
Taschenbuch
JARVIS D. C., 5 X 20 Jahre leben, Hallwag Verlag, Bern und Stuttgart
KUNZ - BIRCHER R., Bircher-Benner-Kochbuch, Bircher-Benner-Verlag,
Bad Homburg
LELLEY J., Die Heilkraft der Pilze, Verlag ECON
LIU Q., Qi Gong, Irisiana
MICHAELIS R., Die Holunderkur, Alfred Michaelis Verlag, Leipzig
NÖCKER R.-M., Heilerde, Wilhelm Heyne Verlag, München
NÖCKER R.-M., Körner und Keime, Wilhelm Heyne Verlag, München
OERTEL-BAUER, Lexikon der Naturheilkunde, Lingen Verlag Köln
PIGOZZI P., Il cibo che cura, La casa verde
POLLAK Dr. Med., Der Naturheilarzt, Orbis Verlag
SCHEFFER M., Metodo originale della floriterapia di Bach, Tecniche nuove,
Milano
SCHILLER R., Hildegard Medizin Praxis, Pattloch Verlag, Augsburg
SCHOEFER L. U., Qigong, FALKEN Verlag
SELBY S., Das Gesundheitsbuch für die Augen, Scherz Verlag, Bern
München Wien
SPANNAGEL R., Heilkraut Brennessel, Weltbild Verlag
99
WEISE D. O., Harmonische Ernährung, Tabula Smaragdina Verlag,
München
WIGMORE A., Lebendige Nahrung ist die beste Medizin, Knaur Verlag,
München
ZITTLAU J., Grüner Tee, Verlag Südwest
100
Mein Besuch bei JÜRGEN FLIEGE in den Bavariastudios München
Wie es zu meinem Auftritt bei einer Fliege-Sendung kam.
Ende Juni 2005
bekam ich ein Telefonat von einem
Redakteur/Aufnahmeleiter von J.F., der mich fragte, ob ich Lust
hätte, meine Kohltherapie in einer Sendung vorzustellen. Er
wusste etwas darüber schon seit 5 Jahren, als mein Verlag ihnen
mein Buch zugeschickt hatte. Kurz erklärte er mir das Konzept für
die geplante Sendung und ich müsste, falls sie mich definitiv
wählen würden, mindestens drei Angehörige meiner Familie
mitbringen. Das war bereits die erste Hürde, die es zu überwinden
galt, denn in Deutschland leben außer mir nur noch vier weitere
Familienmitglieder mit Anhang, während die übrige, sehr große
Verwandtschaft in Dänemark, Mexiko und den USA schon seit
Generationen zuhause ist. Die zweite Hürde war, meine
Verwandten zu überzeugen, bei dieser Sache mitzumachen.
Ralph, mein jüngster Sohn, hatte höchstens ein bis zweimal eine
Sendung gesehen und meinte „Was soll ich denn da?!!!“ Meinen
zweiten Sohn wagte ich gar nicht erst zu fragen, nur eine meiner
beiden Cousinen, die noch nie eine Sendung gesehen hatte, sagte
sofort mit Freuden zu, einfach um dabei zu sein. Dann konnte ich
nur noch meine Schwiegertochter Claudia fragen, die schrie „Um
Himmelswillen, da kriegst Du mich nicht hin!“ Also hieß es,
Überzeugungsarbeit zu leisten, was ein paar Tage in Anspruch
nahm. Als ich den Redakteur über das Ergebnis informierte,
meinte er, wir seien zwar eine atypische Familienkonstellation,
aber er würde versuchen, uns in der Sendung unterzubringen. Ich
solle ihm aber das Buch noch mal zusenden, denn das andere sei
verschwunden. Ja, und dann hörte ich erst mal lange nichts mehr
und dachte schon, erleichtert aufatmend: „Das war´s dann.“
Bis ich dann eine Woche vor der Aufzeichnung die endgültige
Bestätigung bekam. Wir (vor allem ich) bekamen genaue
Anweisungen, wie wir uns vorzubereiten hätten, inklusive welche
Farben unsere Kleidung haben durfte und welche nicht. Dieser
Punkt war eine mittlere Katastrophe für mich, denn genau die
Sachen, die ich für geeignet gehalten hatte, waren für diesen
Zweck untauglich und ich hatte große Mühe, etwas Passendes zu
finden. Schließlich glaubte ich, dieses Problem gelöst zu haben und
konnte mich den anderen widmen. Da galt es vor allem, mich an
Daten zu erinnern, damit ich auch alles, was ich ev. gefragt würde,
chronologisch beantworten konnte. Kein leichtes Unterfangen,
denn ich „kenne“ den Kohl seit 45 Jahren und habe kein gutes
Gedächtnis.
Das Nächste und Zeitaufwendigste war aber die Vorbereitung für
den praktischen Teil, nämlich für eine Demonstration der
äußerlichen Anwendungen sowie der Saftgewinnung. Ich übte also
nicht nur die nötigen Handgriffe, sondern berechnete auch den
nötigen Zeitaufwand. Und merkte sehr schnell, dass meine
Sendezeit nie ausreichen würde, um alles anschaulich zu
vermitteln. Zumal ich mit einem Mixer arbeiten musste, da die
ARD nicht über einen Entsafter verfügt. So ein Ding musste ich
mir erst mal leihen und dann üben, wie ich auf die Schnelle damit
einen Saft herstellen konnte. Daran, dass ich gleichzeitig auch
möglichst vernünftige Antworten zu geben hatte, wagte ich gar
nicht zu denken.
Nachdem ich diesen praktischen Teil hinter mir hatte, machte ich
dem Aufnahmeleiter eine Liste über die Requisiten, die ich dafür
brauchte und machte genaue Angaben, wie ich alles vorfinden
müsste, damit alles einigermaßen klappte. Der Redakteur
versicherte mir, dass er für alles sorgen würde. Nur
Verbandsmaterial müsste ich selber besorgen. Im Falle dass wir es
benötigten.
Am Abend vor der Reise packte ich meinen Koffer und meinte nun,
startbereit zu sein.
Aber weit gefehlt, denn nachts gab es ein heftiges Gewitter mit
einem kräftigen Temperatursturz, der auch für München angesagt
war, also ging die Suche nach geeigneter Kleidung am Morgen des
Reisetages noch mal von vorne los.
Als ich schließlich im Zug saß, war ich total übermüdet und auch
kaum fähig, mich auf irgendwelche Aussagen zu konzentrieren.
Kurz nach zwei kam ich in München mit einem Mordsdurst an,
denn ich hatte den Fehler gemacht, Vitamin-Säfte anstatt Wasser
mitzunehmen. Zeit, um welches zu kaufen, hatte ich nicht, denn
zusammen mit meiner Cousine, die mich bereits erwartete hielten
wir nach dem Fliegeschild Ausschau, mit dem uns ein Fahrer
begrüßen sollte. Aber es vergingen die Minuten und niemand war
in Sicht. Gottseidank hatte meine Cousine ihr Handy dabei und rief
im Studio an. Nach kurzer Zeit kam ein älterer Mann auf uns zu,
an dem wir schon x-mal vorbeigelaufen waren. Er hatte das Schild
zwar in der Hand gehalten, aber wedelte damit nur neben seinen
Beinen lässig hin und her und keine von uns beiden hatten
erkennen können, um was es sich handelte. Als ich ihn fragte,
warum er es denn nicht hochgehalten hätte, wie uns gesagt
worden war, meinte er nur, so was täte er nicht. Durch dieses
Missgeschick kamen wir
eine halbe Stunde zu spät in
Geiselgasteig an.
Während der Fahrt plauderte meine Cousine, um mich abzulenken,
munter daher und erzählte mir alles mögliche über unsere
internationale Verwandtschaft. Bis auf einen quälenden Durst ging
es mir noch wunderbar.
Endlich war es soweit: wir hielten vor dem Fliege-Studio, wo uns
schon zwei junge Männer aufs freundlichste begrüßten. Und von
dem Moment an war es aus mit meiner Ruhe und ein wahrer
Horrortrip begann.
Die Aufzeichnung
Als wir eintraten in die Studioräume, die sich um das eigentliche
Set gruppieren ähnlich wie eine größere Wohnung mit Zimmern
von verschiedener Größe, hatte ich das Gefühl, in einem
Ameisenhaufen gelandet zu sein. Es wimmelte nur so von
Menschen, sowohl gleich im Vorraum wie in allen anderen
Räumlichkeiten, und auf den Fluren war kaum ein Durchkommen.
Das war der erste Schock, denn Menschenansammlungen auf
kleinem Raum lösen seit meiner Kindheit eine Art Phobie in mir
aus. Mir wurde schwindelig, ich konnte ohne Stock mich kaum
fortbewegen und lechzte nur nach Wasser. Da kam mir
gottseidank ein Lichtstrahl entgegen, nämlich mein Sohn, der so
wie alle anderen schon besorgt war, weil wir uns so verspätet
hatten. Leider war es mir nicht vergönnt, ihn zu umarmen, denn
er war bereits geschminkt. Außerdem zog mich schon jemand an
der Jacke, ich solle mitkommen, aber ich erklärte, dass ich ohne
zu trinken nicht einen Schritt mehr weiter tun würde. Sonst würde
ich nämlich gleich umfallen. Mein Sohn fand stilles Wasser für
mich, denn ich vertrage kein anderes und, da er sah, dass es mir
wirklich nicht gut ging, bot er mir Rescue-Tropfen (Bachblüten) an,
die er immer bei sich trägt. Ich streckte gleich meine Zunge aus,
denn auch ich kenne ihre große Wirkung in kritischen
Augenblicken.
Tatsächlich überwand ich zumindest mein körperliches Unwohlsein,
aber meine Psyche war leider inzwischen auf Nix-geht-mehr
eingestellt und niemand und nichts konnte sie zu was anderem
überreden. Alle, angefangen von dem wirklich tollen Team, über
meine Familie bis hin zu Herrn Fliege selber, versuchten mit
Engelszungen mich davon zu überzeugen, dass ich das alles
bestens machen würde. J.Fliege meinte sogar „ mit links“. Ihr
könnt Euch nicht vorstellen, wie lieb sie alle auf mich einredeten,
mich massierten, auf die Schulter klopften und mich reichlich mit
Wasser versorgten. Aber meine Seele oder was weiß ich wer hatte
auf stur gestellt und anstatt, dass ich in meiner gewohnten Mitte
stand, wie man so schön sagt, stand ich neben mir. Um wieder zu
mir selber zu kommen, hätte man die Sendung abblasen müssen.
Stattdessen wurde ich von einem Assistenten zum anderen
gezerrt, um 1.) Schild anmachen, 2.) irgendwelche Papiere
unterschreiben, die man möglichst vorher auch lesen sollte, 3.)
mich
schminken
lassen,
4.)
Kleidung
wechseln,
5.)
Familiengespräch mit dem Aufnahmeleiter, der noch die letzten
Anweisungen gab (hätte er sich sparen können, denn es blieb eh
bei mir nichts haften) und 6.) auf dem Set die Requisiten
begutachten, die von der Requisiteurin zusammengetragen worden
waren.
Schock Nr. 2: Der Tisch war viel zu klein, um eine halbwegs
vernünftige Demonstration bieten zu können. Langsam geriet ich
in Panik, denn wir waren ja in einem erheblichen Zeitdruck und mir
war nicht klar, wie ich da irgendetwas würde zeigen können. Ich
war nur noch am rummotzen, was sonst nicht so meine Art ist.
Dann kam auch noch der Aufnahmeleiter und meinte, ob ich mich
nicht freuen würde, dabei zu sein. Meine klare Antwort war NEIN.
Ob ich nett war oder nicht, was mir für gewöhnlich immer sehr
wichtig ist, interessierte mich nicht mehr die Bohne. Aber ich war
auch nicht irgendwie böse, sondern nur verzweifelt und nicht mehr
Herr meiner selbst. Mein Sohn meinte später, ich hätte mich
aufgeführt wie ein Kind. Stimmt, denn genauso fühlte ich mich. Ich
hatte in meiner Kindheit noch nie ein Gedicht, ein Klavierstück
oder ein Lied vortragen können ohne hoffnungslos stecken zu
bleiben. Und was Hänschen nicht lernt..................
Nun ging´s wieder hinter die Kulissen, denn jetzt kam Schritt
Nr.7.), das Verkabeln meiner Wenigkeit. Alle anderen hatten all
diese Prozeduren schon lange hinter sich.
Kaum war das geschehen, wurde ich ein paar Meter sanft nach
vorne geschuppst, denn die Aufzeichnung hatte begonnen. Meine
geduldige Cousine war immer an meiner Seite, um mich im Fall
des Falles aufzufangen. Denn der Stock durfte nicht mit. Meine
Kinder kamen hinterher mit zwei Stühlen, damit wir beiden Alten
uns setzen konnten. Zwischendurch ließ sich immer mal der
Aufnahmeleiter blicken, um mir zum zigsten Male zu erläutern,
was und wie ich reden sollte. Nicht etwa, weil er mir etwas
vorschreiben wollte, sondern weil er merkte, dass das
Lampenfieber meine Hirntätigkeit völlig blockiert hatte.
Und dann hörte ich auch schon Herrn Fliege rufen: „Frau Jakobe
Jakstein und ihre Familie, willkommen!“ oder so ähnlich.
Nun war es also so weit, dass ich die wenigen Meter zu unserem
Tisch mit möglichst sicherem Schritt hinter mich bringen musste
und die Geschichte fing an, wirklich ernst zu werden.
Auf zwei Seiten des Studios sah ich die Zuschauer, die Herr Fliege
vorher mit einem Warm-up auf die Sendung vorbereitet hatte. Da
zum Schluss eine Umfrage stattfinden sollte, hatten alle Besucher
vier Schilder in vier verschiedenen Farben erhalten, nur stellte es
sich später heraus, dass die grünen Schilder, die für den Kohl
galten, nicht überall ausgeteilt worden waren. Wieder eine Panne
mehr, was meinen Auftritt anbelangte! Aber es sollte ja noch viel
schlimmer kommen.
Beim ersten Rundgang, bei dem ich die äußerliche Anwendung von
Kohlblättern zeigen sollte, war das Verbandzeug, das ich
zurechtgelegt hatte, wieder verschwunden. Ich konnte mich nicht
umdrehen und suchen, denn die Kameras liefen bereits. Wir haben
dann die Sache irgendwie ausgeführt. Aber dieses Missgeschick
half mir weiß Gott nicht, meine innere Ruhe wiederzufinden. Die
war endgültig zuhause in B. geblieben.
Kaum wandte sich J.Fliege dem nächsten Tisch zu, mussten wir
umräumen für die Saftherstellung. Ich merkte, dass das Sieb
fehlte, das ich von zu Hause mitgebracht hatte. Das lag noch im
Koffer und der stand im hintersten Ende der Studioräume. Ohne
Sieb kein Saft. Aber meine Schwiegertochter reagierte blitzschnell
und schaffte es, rechtzeitig mit dem Sieb wiederzukommen. Nun
bestand die Requisiteurin darauf, den Wirsing mit einem
Riesenweißkohl auszutauschen, der bestimmt so seine 4-5 kg wog.
Ich wagte nicht ihr zu widersprechen, denn ich sah ihr an, dass
sie soooo stolz auf dieses Prachtexemplar war.
Bald würde Herr Fliege wieder bei mir sein, aber irgendein
Zeitgefühl hatte ich nicht. Ich dachte nur darüber nach, wann ich
denn den Saft zubereiten sollte. Und ich entschloss mich, einfach
das Nötigste vorzubereiten. Der Saft sollte aus halb Karotten und
halb Kohl gewonnen werden, weil er dann angenehmer zu trinken
ist. Möhren hatte man zwar auf meinen Tisch gelegt, aber weder
Wasser noch ein geeignetes Messer, um sie zu säubern. Mein Sohn
neben mir flüsterte mir immer beruhigend zu „Macht nichts,
Mammí, kommt nicht so drauf an“.
Also wischte ich eine Möhre ab und
zerschneiden.
wollte
dann
den Kohl
Ich wünsche Euch nie, in die Verlegenheit zu kommen, mit völlig
stumpfen Küchenmessern einen fast steinharten Riesenkohlkopf in
einem Fernsehstudio zerschneiden zu müssen mit der Angst im
Nacken, gleich kommt ER und es wird von dir erwartet, frei und
intelligent irgendwelche Fragen zu beantworten. Für mich gab es
nur das Eine oder Andere. Und so war es auch. Da ich ein
praxisbezogener Mensch bin, schaffte ich es also, das Gemüse zu
zerkleinern und, als die Kamera wieder vor uns stand, die
nächsten Handgriffe richtig auszuführen. Gleichzeitig fing aber
Herr Fliege an, mich auszufragen, und da hatte ich einen totalen
Blackout. Ich konzentrierte mich auf meinen Saft und hatte keine
Ahnung, was er eigentlich von mir wollte. Was ich für einen
Blödsinn stammelte, weiß ich nicht mehr, ich hoffe sie konnten es
nachher rausschneiden.
Meine Familie, so fand ich, machte ihre Sache prima. Es wäre
besser gewesen, die drei hätten Fragen beantwortet und ich hätte
mich nur um meinen Kohl gekümmert.
Irgendwann hatte die Tortur dann ein Ende, aber ich blieb mit
einem Totalfrust auf der Strecke liegen. Herr Fliege, der ja
gesehen hat, in welcher Verfassung ich war und total überfordert,
beteuerte auch nachher noch, wie froh er war, mich in der
Sendung zu haben etc. Ebenso der Aufnahmeleiter, aber ich hatte
das Gefühl, dass ihre Worte nur ein Pflaster für mein
angeknackstes Ego sein sollten.
Als die Aufzeichnung zu Ende war, wurde ich noch von einigen
Zuschauern aufgehalten, die einige Tipps von mir wollten. So
konnte ich mich leider nicht mehr von meinen Kindern
verabschieden, die bereits zum Flugplatz gebracht worden waren.
Auch auf meine Cousine und mich wartete ein Fahrer, um uns in
mein Hotel zu bringen, wo mich meine Cousine zum Abendessen
einlud. Trotz einer angenehmen und interessanten Unterhaltung
konnte ich nicht abschalten. Zwar schlief ich nach einem
Entspannungsbad sofort ein, aber um halb 12 war ich wieder
hellwach und alles Erlebte kreiste in meinem Kopf herum. Erst, als
ich mir verschiedene interessante TV-Sendungen einverleibt hatte,
kam ich langsam wieder zu meiner gewohnten Gelassenheit
zurück. Nur dieses Gefühl, eine peinliche Nummer geboten zu
haben, ist mir auch bis heute noch geblieben. Und mich dann eines
Tages auf dem Bildschirm sehen zu müssen, wird eine große
Überwindung kosten. Hoffentlich überlebe ich den Schock mit
mehr Gleichmut.
Inzwischen habe ich mich gesehen und kann nur sagen: Nie
wieder!!!

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