Ortsnamengesetz genehmigt

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Ortsnamengesetz genehmigt
Nr. 7/2012
Poste Italiane S.p.A. – Spedizione in Abbonamento Postale – D.L. 353/2003 (conv. in L. 27/02/2004 n° 46) art. 1, comma 2 NE Bolzano Tassa Pagata/ Taxe Percue
ZiS
ZUKUNFT IN SÜDTIROL
SÜDTIROL
Arbeitsmarkt vor neuen
Herausforderungen
ORTSOBLEUTE
SVP geht in
die Offensive
ERFOLG FÜR DIE SVP
Ortsnamengesetz
genehmigt
www.svp.eu
ZiS 7/2012
AKTUELL
IMPRESSUM
ZiS - Zukunft in Südtirol - Nr. 7/2012
Organ der Südtiroler Volkspartei SVP
Ermächtigung Landesgericht Bozen 1998, Nr. 4/73
Eigentümer: Südtiroler Volkspartei, Landesleitung, Bozen
Herausgeber: Stiftung SVP, Bozen, Brennerstraße 7/A
Presserechtlich verantwortlich: Elisabeth Augustin
Chefredakteurin: Elisabeth Augustin
Koordination: Carmen Kollmann
Redaktion: Philipp Achammer, Carmen Kollmann,
Dr. Theodora Huber, Maria Pichler, Dr. Gabriela Winding,
Werner Wallnöfer
Sekretariat: Renate Decarli
Tel. 0471/304020Fax 0471/972666
E-mail: [email protected]
Titelbild: Südtirolfoto / Helmuth Rier
Fotos: SVP-Mediendienst, Ingo Dejaco, Südtirolfoto/Helmuth
Rier, Freddy Planinschek, Shutterstock , Oscar Horowitz
Layout: Ausserhofer / Pichler / Kollmann
Druck: Athesiadruck Bozen / gedruckt am 24.09.2012
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ZiS 7/2012
Foto LPA
Karen Putzer
Die ehemalige Skirennläuferin aus Welschnofen
ist die erste Preisträgerin
des Euregio-Jungforscherpreises, welcher
ihr anlässlich des Forums
Alpach verliehen wurde.
Hans Zelger
Nach vier Jahren hat die
Regierung in Rom den
Juristen aus Deutsch­
nofen zum Staatsrat und
damit zum Nachfolger
des Meraners Klaus
Dubis ernannt.
Claudia Schuler
Die Plauser Handbikerin
hat ihre ersten Para­
lympischen Spiele in London erfolgreich bestritten
und damit einen wichtigen
Beitrag zur Anerkennung
ihres Sports geleistet.
VERDIENSTORDEN
Foto: Arno Pertl / LPA
4 Ortsnamengebung
Vernünftige und zukunftsweisende
Lösung für Zusammenleben
6 Arbeit
Arbeitsmarkt vor neuen
Herausforderungen
12 Ortsobleutekonferenz
Aktuelle Schwerpunkte
14 SVP in Europa
Stopp der Preisdiskriminierung
15 10 Ansichten – 10 Einsichten
Rosmarie Pamer
16 SVP Ladina
Gemeinsam an Zukunft bauen
18 Wohnbauinformationsmesse
Rund ums Wohnen und Bauen
20 SVP in Rom
Autonomie verletzt
21 SVP im Landtag
Toponomastik-Gesetz
verabschiedet
25 Junger Protest
Gemeinsam für die Autonomie
26 Aktives Altern
Eine besondere Modenschau
28 Frauenpolitik
Von Frauen, für Frauen, SVP-Frauen
30 Arbeitnehmer/-innen in Klausur
„Unser Weg für Südtirol“
32 SVP-Sommerwanderungen
SVPler gemeinsam unterwegs
33 Aus den Bezirken
RUBRIKEN
41 Sprechstunden und Termine
42 Menschen
43 Kreuzworträtsel
Foto Athesia
INHALT
Es wird nie eine
Aushöhlung dieser
Autonomie geben.
Staatspräsident Giorgio Napolitano bei seiner Ansprache anlässlich der Verleihung des
Großen Verdienstordens des Landes Südtirol, welchen Napolitano gemeinsam mit dem
österreichischen Bundespräsident Heinz Fischer am 5. September in Meran erhalten hat.
UNTER UNS GESAGT
SVP? Gefällt mir!
Landessekretär
Philipp Achammer
W
er hätte sich
gedacht, dass
es das Internet sein würde, das eine politische Revolution einleitet? Wenn die Südtirolerinnen und Südtiroler im kommenden Jahr
wählen gehen, dann wird auch das World
Wide Web mitentscheiden.
Gerade das Phänomen Piratenpartei hat eindrucksvoll aufgezeigt, was die
großen „alten“ Parteien noch lernen müssen: nicht nur Debatten online zu führen,
sondern auch politische Entscheidungen
mit der Web-Community zu treffen. Das
Internet ist vor allem für die jüngeren Altersgruppen zum politischen Informationsmedium Nummer eins geworden.
Die SVP hat das Web-Zeitalter nicht
verschlafen: Innerhalb 2012 werden wir
ein umfangreiches Online-Konzept umsetzen, von der Web 2.0-Offensive über einen
neuen SVP-Webauftritt bis hin zu einem
internen Funktionärsnetzwerk, das Abstimmungen unter den 50.000 Mitgliedern
ermöglicht. Auf facebook-Deutsch: SVP?
Gefällt mir!
[email protected]
ZUR
SACHE
Parteiobmann
Richard Theiner
Sommergespräch. Die sieben Bezirksobleute der Südtiroler Volkspartei haben sich
mit Landeshauptmann Luis Durnwalder, Parteiobmann Richard Theiner, Parteiobmannstellvertreter Daniel Alfreider und Landessekretär Philipp Achammer in Pfalzen getroffen, um
über die Herausforderungen des anstehenden Wahljahres 2013 zu beratschlagen.
Kontaktpflege.
Der Fraktionsvorsitzende
der SPD im Deutschen
Bundestag, Frank Walter
Steinmeier (im Bild
rechts) ist bereits seit
Jahren ein begeisterter
Südtirolurlauber. Während seines Aufenthaltes
hat er sich mit Landesrätin Sabina Kasslatter
Mur (im Bild links) und
SVP-Arbeitnehmer/innen-Vorsitzenden Christoph Gufler (im Bild
Mitte) getroffen, um sich
über aktuelle Herausforderungen der Politik
auszutauschen und die
Kontakte zwischen den
SVP-Arbeitnehmer/-innen und der bundesdeutschen SPD zu festigen.
Europäischer Besuch.
Bei einer Wanderung im oberen Vinschgau mit EUAgrarkommissar Dacian Ciolos (3.v.r.) haben EU-Parlamentarier Herbert Dorfmann
(1.v.r.), der Direktor des Bauernbundes Siegfried Rinner (2.v.r.), führende Beamte der
Abteilung Landwirtschaft (Albert Wurzer, 2.v.l. und Martin Pazeller, 3.v.l.) und der Malser
Bürgermeister Ulrich Veit (1.v.l.) die Notwendigkeiten der Berglandwirtschaft vor Ort aufgezeigt und die Südtiroler Anliegen bei der anstehenden Agrarreform besprochen.
Ein richtiger und
wichtiger Schritt
V
iele haben es längst nicht mehr für
möglich gehalten, aber wir haben es geschafft: das Toponomastikgesetz. Seit Jahrzehnten führte die Südtiroler Volkspartei
die Regelung der Ortsnamenfrage als einen
der ersten Punkte in ihrem Wahlprogramm.
Und immer wieder wurden SVP-Vorschläge
im Landtag von der Opposition durch Obstruktion zu Fall gebracht. Nachdem es uns
dank der Sachkenntnis und Hartnäckigkeit
der jetzigen Landtagsvizepräsidentin Julia
Unterberger heuer gelungen ist, die Geschäftsordnung des Landtages abzuändern,
hat sich für uns die Chance aufgetan, unseren Gesetzesvorschlag durchzubringen.
Das Thema ist alt und lässt in Südtirol seit Jahrzehnten konstant die Wogen hochgehen. Allein der so genannte
Schilderstreit beschäftigte im Sommer
2010 über Wochen die Öffentlichkeit und
rückte 36.000 Wegweiser in den Mittelpunkt. Rom drohte sogar, per Regierungsbeschluss die Armee zur Entfernung der
Schilder einzusetzen, sollten die Schilder
nicht alle zweisprachig werden.
Die Toponomastik zählt zweifelsohne zu
den politisch brisantesten Fragen. Während
die einen auf die Wiedergutmachung historischen Unrechts pochen, sind die anderen
des mühsamen Hickhacks um Namen und
Schilder längst überdrüssig. Ich bin der Meinung, dass es höchst an der Zeit war, unter
die ewige Diskussion um die Ortsnamengebung einen Schlussstrich zu ziehen und
diesen Stolperstein im Zusammenleben
der Sprachgruppen endlich aus dem Weg
zu räumen. Die von uns vorgeschlagene
Lösung ist partei- und sprachgruppenübergreifend und setzt auf Konsens. Ich selbst
würde sie als historisch bezeichnen, zumal
sie ein neues Kapitel der Südtirolgeschichte
aufschlägt und das Verhältnis der Sprachgruppen zueinander verbessern wird. Der
Großteil der Menschen in diesem Land wird
gut damit leben können.
[email protected]
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aktuell
Nach jahrzehntelanger Diskussion
wird die Ortsnamengebung endlich
durch ein Landesgesetz geregelt.
Für die Südtiroler
Volkspartei ist die
nun verabschiedete
Regelung von historischer Dimension.
ORTSNAMENGEBUNG
Vernünftige und zukunftsweisende Lö
S
eit Jahrzehnten hat die Südtiroler
Volkspartei die Lösung der Ortsnamenfrage in ihrem Wahlprogramm als dringliche Aufgabe definiert.
Aufgrund der heiklen Materie und der
schwierigen juridischen Situation war es
bisher nicht möglich, für die jeweiligen
Vorschläge im Südtiroler Landtag eine
Mehrheit zu finden. Die heuer erfolgte
Änderung der Geschäftsordnung im
Südtiroler Landtag, welche die Möglichkeiten zur Obstruktion von Seiten der
Opposition wesentlich einschränkt, eb-
LUIS DURNWALDER
M
it der Verabschiedung
des Gesetzes zur
To p o n o m a s t i k
haben wir den
letzten offenen
Punkt des Pakets
abgeschlossen.
Diese Regelung
wird es ermöglichen, dass viele von
Tolomei erfundenen Begriffe abgeschafft und wieder durch historisch
gewachsene Namen in der ursprünglichen deutschen und ladinischen Form
ersetzt werden können.
4
ZiS 7/2012
nete den Weg für eine endgültige und
vernünftige Lösung der Toponomastik.
„Erst durch die von der jetzigen Landtagsvizepräsidentin Julia Unterberger
mit viel Sachkenntnis und Hartnäckigkeit durchgebrachte Änderung der
Geschäftsordnung wurde es möglich,
unseren Gesetzesvorschlag zur Abstimmung zu bringen und zu erreichen, was
viele nicht für möglich gehalten hatten“,
erklärt SVP-Obmann Richard Theiner.
„Schlussendlich trug aber die absolute
Mehrheit der SVP zum Durchbruch bei.“
RICHARD THEINER
D
ie von Tolomei
erfundenen Ortsnamen sind und
bleiben ein Frevel. Wir haben
aber das Autonomiestatut, auf
dessen Einhaltung
wir selbst immer pochen, zu respektieren. Und dieses besagt nun mal, dass
die Ortsnamen in beiden Sprachen
geführt werden müssen. Die Mehrzahl
der Namen wird nun ausschließlich in
ihrer Ursprungsform festgeschrieben.
Ein Landesgesetz zur Ortsnamengebung muss die rechtlichen Rahmenbedingungen berücksichtigen: Im Südtiroler Autonomiestatut, das auf dem
Pariser Vertrag von 1946 basiert, ist die
Pflicht zur Zweisprachigkeit auch bei
der Ortsnamengebung festgeschrieben.
Der nunmehr genehmigte SVP-Vorschlag zur Ortsnamengebung ist eine
realistische und vernünftige Lösung
der Materie, da es sowohl den historisch gewachsenen Namen als auch
dem tatsächlichen Gebrauch einiger
ELMAR PICHLER ROLLE
D
ie
Verabschiedung
des
Landesgesetzes zur Ortsnamenregelung
ist ein großer politischer Erfolg.
Die
SVP-Fraktion konnte im
Landtag eine sprachgruppen- und parteienübergreifende Mehrheit gewinnen – alle anderen Parteien sind daran
gescheitert. Die Kompetenz der SVP,
Südtirol ausgewogen zu führen, kommt
einmal mehr klar zum Vorschein.
AKTUELL
Historischer Hintergrund
Foto: Südtirolfoto/ Helmuth Rier
Deutsche und ladinische
Ortsnamen werden nicht mehr
nur geduldet, sondern sind nun
offiziell abgesichert.
Nach der faschistischen Machtergreifung wurden im März
1923 in einem ersten Schritt rund 300 italienische Namen eingeführt, im Jahre 1940 erhielt das „Prontuario“ Ettore Tolo­
meis Gültigkeit, wodurch weitere rund 8.000 Namen amtlich
wurden. Die Namen waren entweder wortwörtliche Übersetzungen ins Italienische, pure Erfindungen oder erhielten ganz
einfach eine italienische Wortendung. Nur in wenigen Fällen
gab es die Übersetzung schon vor dem Faschismus (z.B. Bozen–Bolzano). Das Pariser Abkommen von 1946 schrieb die
„Gleichberechtigung der deutschen und italienischen Sprache
in öffentlichen Ämtern und amtlichen Urkunden wie auch in
der zweisprachigen Ortsnamengebung“ vor. Das Autonomiestatut aus dem Jahre 1972 legte schließlich fest, dass das Land
die Gesetzgebungsbefugnis in Bezug auf die Ortsnamengebung
hat, mit der Verpflichtung zur Zweisprachigkeit im Gebiet der
Provinz Bozen (Art. 8, Punkt 2).
ösung für friedliches Zusammenleben
italienischer Ortsnamen Rechnung
trägt: Die Bezeichnungen der Gemeinden und Katastralgemeinden werden
zwei- bzw. dreisprachig geführt, Tausende Flurnamen und Namen werden
in ihren Ursprung zurückversetzt,
während jene, die in das Kulturgut der
italienischen Volksgruppe eingegangen
sind, erhalten bleiben.
„Die deutschen und ladinischen
Ortsnamen werden nach vielen Jahrzehnten endlich nicht mehr nur geduldet, sondern offiziell und als primäre
FLORIAN MUSSNER
E
s geht hier um
Identität, Kultur, Sprache und
Tradition, nicht
nur um Ortsund Flurnamen.
Unsere Regelung
entspricht dem
europäischen
Geist und wird in Ladinien bereits angewendet. Sie zeigt, dass wir aus der
Vergangenheit gelernt haben und diese wichtige Aufgabe allen drei Sprachgruppen mit dem gleichen Maß an Verantwortung anvertrauen.
Namen abgesichert“, freut sich SVP-Obmann Richard Theiner. Dadurch werden
auf digitalen und gedruckten Karten in
Zukunft auch mehr die deutschen/ladinischen Namen verwendet werden.
Vom Faschismus gefälschte Namen
werden hingegen nicht von vornherein
akzeptiert, gleichzeitig wird aber auch
der Tatsache Rechnung getragen, dass
über die Jahrzehnte hinweg einige Namen in den dauerhaften Gebrauch der
italienischen Sprachgruppe eingegangen
sind.
MARTHA STOCKER
D
as Gesetz
über die Toponomastik ist
über die Bühne.
Damit scheint ein
Schritt zu einer
Lösung der seit
Jahrzehnten offenen Frage der
Ortsnamen gegeben zu sein. Da es ein
Rahmengesetz ist, sind nun laut Gesetz
in erster Linie die Bezirksgemeinschaften gefordert. Eine große Herausforderung, die sie in Verantwortung für
dieses Land wahrnehmen werden.
Beim Ortsnamengesetz handelt es
sich um ein Verfahrensgesetz, das die
Vorgangsweise in der Ortsnamenfrage
festlegt: Die zwei- bzw. dreisprachigen
Gemeindenamen, welche in die Zuständigkeit der Regionalgesetzgebung
fallen, können vom Landesgesetz nicht
geregelt werden. Gemäß verschiedener Kriterien und Richtlinien (v.a.
entsprechend dem Abkommen Durnwalder-Fitto) werden die gebräuchlichen Orts- und Flurnamen von den
Bezirksgemeinschaften erhoben, dem
Komitee für Kartographie weitergeleitet und von diesem beschlossen.
Wiesen, Flure, Bäche, Berge und Almen werden in der Regel nur mit der
ursprünglichen Benennung in deutscher oder ladinischer Sprache geführt
werden! Gereiht werden die Namen
laut dem neuen Landesgesetz nach der
Stärke der jeweiligen Sprachgruppe in
den entsprechenden Orten.
Bereits das Abkommen Durnwalder-Fitto sieht vor, dass Örtlichkeiten nur dann zwei- bzw. dreinamig
bezeichnet werden, wenn die Bezeichnungen von der Bevölkerung gebraucht
werden. Die übrigen Namen werden
dagegen in ihrer historisch gewachsenen deutschen oder ladinischen
Form angegeben.
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Thema
Der Südtiroler Arbeitsmarkt hat
sich verändert: Die Arbeitslosenrate, vor allem jene unter den
Jugendlichen, steigt an, Statistiker
sprechen von einem erstmaligen
Beschäftigungsstillstand – es
scheint, als müsse man nun auch
in Südtirol um seinen Arbeitsplatz
fürchten. Parallel dazu sprechen
Südtirols Wirtschaftstreibende davon, nicht genügend Fachpersonal
zu finden.
arbeit
Arbeitsmarkt vor neuen Herausforde
D
ie Meldungen der vergangenen
Tage und Wochen zeichnen ein
erschreckendes Bild: In ganz Italien steigt Monat für Monat die Zahl der
Personen, die in den Listen des Arbeitsamtes als „arbeitslos“ eingetragen sind.
Auch Südtirol scheint sich diesem Trend
anzuschließen. Laut Beobachtungsstelle
für den Arbeitsmarkt der Landesabteilung für Arbeit waren in den ersten
acht Monaten des Jahres 2012 beinahe
9.500 Südtirolerinnen und Südtiroler arbeitslos – rund 10,4 Prozent mehr als im
Vergleichszeitraum des Vorjahres. „Die
Arbeitslosenquote wird leider auch in
diesem Jahr weiter ansteigen und das
Niveau von 3,7 Prozent erreichen“, bestätigt der Direktor der Landesabtei-
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ZiS 7/2012
lung Arbeit, Helmuth Sinn. Mit Arbeitslosenquote bezeichnet man den Anteil
der Arbeitssuchenden an der Gesamtzahl der Erwerbspersonen. Konkret
heißt dies, dass momentan rund 10.200
Personen in Südtirol auf der Suche nach
Arbeit sind, während am Jahresende
2011 rund 240.400 aller erwerbsfähigen
Südtirolerinnen und Südtiroler einer
Arbeit nachgingen. Dies entspricht einer
Erwerbsquote von rund 73,5 Prozent,
welche in den ersten acht Monaten des
Jahres 2012 um rund 0,2 Prozent angewachsen ist. Einen ähnlichen Trend kann
man auch bei Südtirols Jugend beobachten: In den vergangenen Jahren hat die
Anzahl der Jugendlichen zwischen 15
und 24 Jahren, die auf der Suche nach
einer Arbeitsstelle sind, kontinuierlich
zugenommen. Aktuell suchen ca. 1.500
Jugendliche eine Anstellung, davon rund
290 seit mehr als
drei Monaten. Dies
sei nicht dramatisch,
doch dürfe man dieses Phänomen nicht
Man wird die
Aufmerksamkeit künftig
verstärkt auf den Arbeitsmarkt richten müssen.
Helmuth Sinn,
Direktor der Landesabteilung Arbeit
Foto: Südtirolfoto/ Helmuth Rier
thema
Der Südtiroler Arbeitsmarkt verändert sich, nur mehr im Gastgewerbe gibt es einen Beschäftigungszuwachs.
erungen
unterschätzen und müsse für die Zukunft ein Maßnahmenpaket schnüren,
gibt Helmuth Sinn zu bedenken.
Die Quote der Arbeitsuchenden sei
für Südtirol momentan ein ungewohnt
hoher Wert, doch im nationalen und
internationalen Vergleich stehe Südtirol immer noch gut da. Daher sei es
nicht angebracht von einer besorgniserregenden Situation zu sprechen: „Wir
müssen lernen, mit solchen Werten umzugehen, da sich bereits heute ähnliche
Entwicklungen für die nächsten Jahre
abzeichnen“, erklärt Sinn.
„Südtirol ist keine Insel“
Ähnlich sieht es auch Urban Perkmann, Direktor des Amtes für Studien
des
Wirtschaftsforschungsinstitutes
(WIFO) an der Handelskammer Bozen.
Trotz gestiegener Arbeitslosenzahlen
könne man in Südtirol immer noch von
Vollbeschäftigung sprechen. „Die Südtiroler Wirtschaft schafft es diese Tendenz abzufedern,
da es eine vielfältige Branchenaufteilung und damit
minimierte
Risiken gibt“, erklärt
Urban Perkmann.
Eine der Stärken
Südtirols sei die
Die weltweiten und
nationalen Entwicklungen
werden nicht
an Südtirol vorbeigehen.
Urban Perkmann,
Direktor des Amtes für Studien beim WIFO
gelungene Mischung aus Klein-, Mittelund Großbetrieben sowie die große
Branchenvielfalt. Südtirol sei jedoch keine Insel: „Unser wirtschaftliches Umfeld
ist momentan schwierig. Die weltweiten
und nationalen Entwicklungen können
nicht spurlos an Südtirol vorübergehen“,
bestätigt Perkmann. Dennoch sei wichtig
zu betonen, dass Südtirol mit einem so
genannten „Nullwachstum“ nach wie vor
gut dastehe.
Novum Beschäftigungsstillstand
Die Zahlen der Beobachtungsstelle
für den Arbeitsmarkt der Landesabteilung Arbeit zeigen auf, dass die unselbständige, abhängige Beschäftigung nicht
mehr so stark zunimmt, wie noch vor
zehn Jahren. „Wir können erstmals einen Beschäftigungsstillstand feststellen“,
bestätigt Abteilungsdirektor Helmuth
Sinn. Dies bedeute, dass es in den Krisenjahren 2008/2009 größere Zuwächse
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thema
bei der Beschäftigung gab, diese nun jedoch aktuell nur mehr bei 0,2 Prozent
liegen würden. Diese Tendenz sei auch
für die kommenden Jahre zu erwarten.
„Es ist festzustellen, dass alle Sektoren
von einem leichten Beschäftigungsrückgang betroffen waren“, so Sinn. So sei
besonders in den Bereichen der Bauwirtschaft, in der Landwirtschaft oder
im Transportsektor bereits seit Jahren
eine abnehmende Beschäftigungsrate
erkennbar. Es gäbe jedoch auch einige
Branchen wie das Gastgewerbe, das Gesundheits- und Sozialwesen“ sowie den
Freiberuf, die positiv abgeschnitten hätten. Das Gastgewerbe bzw. den Tourismus bezeichnet auch Urban Perkmann
als wichtigen Bereich, der gezeigt habe,
sich neuen Anforderungen anpassen zu
können. „Obwohl es im laufenden Jahr
einen empfindlichen Rücklauf bei den
italienischen Gästen gegeben hat, wurde dieser durch die Gäste aus anderen
Ländern, wie beispielsweise der Schweiz
wieder gut gemacht“, bestätigt Perkmann. Dadurch konnte das Beschäftigungsniveau im Gastgewerbe
gehalten
bzw. gesteigert werden.
Im Allgemeinen
lässt sich jedoch bei
den offenen Stellen
ein deutlicher Rück-
gang erkennen. „Die momentane Dynamik ist geringer als jene in den Jahren
zuvor“, bestätigt Helmuth Sinn von der
Landesabteilung Arbeit. Zwar seien eindeutig Unterschiede nach Branchen und
Bezirken auszumachen, doch generell
könne man dadurch auf eine abwartende Haltung der Wirtschaft schließen.
„Durch die zu erwartende Abnahme
der Beschäftigung sind dies nicht unbedingt rosige Zukunftsaussichten“, so
Sinn.
Ein Grund dafür, dass Unternehmen
keine zusätzlichen Arbeitskräfte einstellen (können), ist im allgemeinen Umfeld
zu finden. Neben bürokratischen Hürden wird von Südtirols Wirtschaftstreibenden bemängelt, dass die Lohnkosten
für italienische Betriebe höher seien als
für Unternehmen in anderen Ländern.
„Die Arbeitskosten je Stunde sind in
Italien im Vergleich zu anderen europäischen Ländern sehr hoch. Hier muss als
Erstes der Hebel angesetzt werden, damit die Unternehmen konkurrenzfähig
bleiben“, betont der Präsident des Südtiroler Wirtschaftsringes (SWR), Hansi
Pichler.
steigende Kosten auf die Gesellschaft
zukommen. Können in der momentanen
Zeit flexiblere Arbeitsverträge oder Lockerungen bestimmter Arbeiterrechte
die Bereitschaft der Wirtschaftstreibenden, Arbeitskräfte einzustellen, erhöhen? „Die Form des Arbeitsvertrages
ist aus Unternehmersicht zweitrangig,
wenn ein wirtschaftsfreundliches Klima
herrscht“, gibt SWR-Präsident Pichler zu
bedenken. Die aktuelle Reform des Arbeitsmarktes habe das Ziel gehabt, den
Arbeitseintritt und den Arbeitsaustritt
zu flexibilisieren. Dies sei aber kaum erreicht worden, vielmehr hätten lediglich
Bürokratie und Kosten zugenommen,
erklärt Pichler. „Arbeitsplatzssicherheit
kann ein Unternehmen nur dann gewähren, wenn Aufträge vorhanden sind und
man zu konkurrenzfähigen Preisen agieren kann“, so Hansi Pichler. Dies hänge
natürlich auch von den Arbeitskosten ab
– „aber nicht nur“, betont Pichler. „Kein
Unternehmer entlässt gerne Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter, denn damit
sind immer Existenzen verbunden.“
Fakt ist, dass die prekären Arbeitsverhältnisse in den vergangenen Jahren
auch in Südtirol zugenommen haben.
Besonders Einsteiger in die Arbeitswelt
sehen sich oftmals damit konfrontiert.
„In keiner anderen Altersgruppe gibt
es prozentuell so viele Arbeitslose und
so viele prekäre Arbeitsverhältnisse,
wie in jener der 15- bis 24-Jährigen“,
stellt der Vorsitzende der Südtiroler
Hochschüler/-innenschaft (sh), Stephan
Kerschbaumer fest. Für viele junge Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer
stellt ein prekäres Beschäftigungsverhältnis den Einstieg in die Arbeitswelt
dar. „Mit zunehmender Berufserfahrung
werden zunächst befris­
tete, prekäre
Prekariat als Lösungsmodell?
„Prekariat bedeutet, dass trotz
Teilhabe am Erwerbsleben die Einkommenskontinuität und Einkommenshöhe
sowie das Ausmaß an sozialer Sicherheit nicht ausreichend sind, um eine so
genannte planbare Lebensbiographie
entwickeln zu können“, sagt Werner
Pramstrahler, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Arbeitsförderungsinstitutes
AFI-IPL. Wenn diese Form der Beschäftigung über längere Zeit anhält, erhöhe
sich damit das Verarmungsrisiko der
betroffenen Erwerbstätigen, wodurch
Kein Unternehmer
entlässt gerne Mitarbeiter,
denn damit sind immer
Existenzen verbunden.
Hansi Pichler,
Präsident des Südtiroler Wirtschaftsrings (SWR)
ARBEITSLOSIGKEIT IN SÜDTIROL
Männer
Feb
Mar
Apr
Mai
3.423
Jun
Jul
Aug 2012
bis 24 Jahre
2008
2009
2010
8.928
8.877
8.460
Frauen
25 bis 49 Jahre
Jan
2.052
4.107
4.000
2.000
8.928
8.877
über 50 Jahre
6.364
6.364
8.460
Frauen
6.000
7.530
8.000
DIE ENTWICKLUNG ZWISCHEN 2008 UND 2011
… nach Altersgruppe
… nach Geschlecht
7.626
8.897
10.891
10.426
9.899
10.000
10.429
12.000
10.269
DIE ERSTEN MONATE 2012
… nach Geschlecht
4.980
6.069
Männer
3.948
807
2011
2008
2009
2010
2011
Quelle: Autonome Provinz Bozen-Südtirol / Abteilung Arbeit / Beobachtungsstelle für den Arbeitsmarkt
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THEMA
Arbeitsverträge in einen unbefristeten
Vertrag umgewandelt“, hält Urban Perkmann vom WIFO fest. Auch Abteilungsdirektor Helmuth Sinn bestätigt diese
Einschätzung und betont: „Dies ist ein
großer Unterschied zum italienischen
Arbeitsmarkt.“
Neben den prekären Vertragsarten
kennt Südtirols Arbeitsmarkt auch sogenannte atypische Arbeitsverhältnisse.
Damit gemeint sind Beschäftigungsverhältnisse, die von einem „Normalarbeitsverhältnis“ mit einem unbefristeten
Vollerwerbsjob, einem kontinuierlichen
Arbeitgeber und festgelegten sozialen
Absicherungsmaßnahmen abweichen.
Das Prekariat und atypische Arbeitsverhältnisse sind in Südtirol besonders
bei Jugendlichen und bei Frauen stark
ausgeprägt. Laut Untersuchung des Landesinstitutes für Statistik ASTAT liegen
die Gründe dafür meist im familiären
Bereich und können mit dem Begriff
Vereinbarkeit von Familien- und Berufsleben zusammengefasst werden. Die
bessere Vereinbarkeit von Familie und
Beruf kann – neben weiteren Maßnahmen – zu einer Steigerung der Frauenerwerbsquote führen, wodurch wiederum
die Produktivität der gesamten Wirtschaft gesteigert werden kann.
Um die Bedeutung der Familienfreundlichkeit innerhalb der Unternehmen zu steigern, hat die Handelskammer Bozen in Zusammenarbeit mit der
Landesabteilung Handwerk, Industrie
und Handel das Audit „familieundberuf“
übernommen, welches im internationalen Kontext bereits erfolgreich zu einem
Mehr an familienfreundlichen Unternehmen geführt hat.
Die Herausforderungen bleiben
somit vielfältig. „Politik, Unternehmen
und Gewerkschaften müssen auch in
Südtirol besser unterscheiden: Was ist
gute, was ist schlechte Flexibilität?“, fordert Pramstrahler.
Man müsse darum
sich verstärkt darum bemühen, gute
Man wird auch in
Südtirol unterscheiden:
Was ist gute, was ist
schlechte Flexibilität.
Werner Pramstrahler, wissenschaftlicher
Mitarbeiter des Arbeitsförderungsinstituts (AFI)
DAS FORDERN DIE SVP-ORGANISATIONEN ...
... die SVP-Arbeitnehmer/-innen
F
ür die Arbeitnehmer/-innen in der
SVP ist eine gerechtere Verteilung
der Steuerlast sowie die Anpassung der
Nettolöhne eine primäre Forderung.
„Jeder fünfte Arbeitnehmer verdient
weniger als 1.000 Euro netto im Monat. Davon muss in vielen Fällen beinahe die Hälfte allein für die Wohnkosten
bezahlt werden“, stellt Arbeitnehmer/innen-Vorsitzender Christoph Gufler
fest. Damit einher gehe das Risiko,
trotz Einkommen auf Sozialleistungen angewiesen zu sein und auf lange
Sicht in die Armut abzurutschen. Die
Arbeitnehmer/-innen in der SVP beschäftigen sich daher intensiv mit dieser
Thematik, unter anderem
auch in
einer
themenspezifischen Fachgruppe. Zu den
Forderungen zählen neben dem Aufruf
zur IMU-Entlastung für die Erstwohnung
auch jene nach der Reduktion des IRPEFZuschlages. Die Landesregierung habe
den Steuerzuschlag bereits für niedrige
Einkommen ausgesetzt. Nun gelte es jedoch dies fortzuführen und weiterhin an
Möglichkeiten zur steuerlichen Entlas­
tung von Lohnabhängigen zu arbeiten.
... die SVP-Wirtschaft
F
ür die Wirtschaft innerhalb der
Südtiroler Volkspartei ist besonders das Thema „Arbeitslosigkeit
versus Fachkräftemangel“ von besonderem Interesse. Während man im Bereich der Jugendarbeitslosigkeit dazu
auffordert, die Ausbildung stärker
berufsorientiert zu gestalten und frühzeitig den Kontakt zwischen Jugend
und lokaler Wirtschaft voranbringen
möchte, sind im Bereich der Arbeitslosigkeit der Generation 50+ alle Sozialpartner gefordert, die Rahmenbedingungen zu verändern. „Generell
muss der Arbeitsmarkt überdacht und
über gezielte Maßnahmen wie z.B. der
Senkung der Lohnnebenkos­ten besser
gestalt e t
werden,
damit
s o wohl
die Jugend,
a l s
auch die ältere Generation ihren gebührenden Platz in der Arbeitswelt
finden und die Wirtschaft auf fachlich
und sprachlich ausgebildete Arbeitskräfte zurückgreifen kann“, fordert
der Vorsitzende der SVP-Wirtschaft,
Gerhard Brandstätter.
... die SVP-Frauenbewegung
D
ie zentrale Forderung der SVPFrauenbewegung ist jene nach
einer Gleichstellung am Arbeitsmarkt.
Dies bedeutet, dass Frauen sowohl bei
den Einstiegs- und Aufstiegschancen, als
auch bei den Verdienstmöglichkeiten
auf dieselben Voraussetzungen stoßen
müssen wie ihre männlichen Kollegen.
Auch das Familienleben spielt hierbei
eine große Rolle: „Vereinbarkeit von
Familie und Beruf darf kein Schlagwort
bleiben. Es müssen in den Betrieben
konkrete Maßnahmen unterstützt werden, um Müttern die gleichen Rahmenbedingungen zu bieten wie Vätern“, fordert Landesfrauenreferentin Angelika
Margesin. Dazu zähle neben der Stei-
gerung der Frauenerwerbstätigkeit
auch der Ausbau
der qualifizierten
Kinderbetreuung
sowie Initiativen
wie das Audit „fam i l i e u n d b e r u f “.
Auch in der Bewusstseinsbildung
junger
Mädchen
und Frauen müsse
weiter Information
und
Sensibilisierung stattfinden: „Nur Frauen, die mehr
fordern, werden auch mehr bekommen“,
betont Angelika Margesin.
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Foto: Südtirolfoto/ Helmuth Rier
thema
Die berufliche Aus- und Weiterbildung ist für den Arbeitsmarkt in
Südtirol von immer größerer Bedeutung.
DAS FORDERN DIE SVP-ORGANISATIONEN ...
... die Junge Generation in der SVP
N
icht erst seit dem Anstieg der Jugendarbeitslosigkeit
beschäftigt
sich die Junge Generation in der SVP
mit diesem Thema. So müssten junge
Menschen, die ihre Arbeit verlieren,
sofort aufgefangen und über Umschulungskurse wieder in die Arbeitswelt integriert werden. Ein weiteres Problem
stellen die zahlreichen prekären Arbeitsverhältnisse dar, mit denen auch in
Südtirol
immer
m e h r
junge
Arbeitskräfte
beschäftigt werden. „Es muss mehr
in die Köpfe, in Innovation und in
Forschung investiert werden“, betont
Landesjugendreferent Manuel Raffin.
Wichtig sei zudem, dass die Jugendlichen noch vor der persönlichen Festlegung einer Berufs- oder Studienwahl
über Chancen und Risiken des jeweiligen Berufsfeldes informiert werden,
um eine spätere Arbeitslosigkeit zu
verhindern. „Die Information darüber,
mit welchem Studium und mit welcher
Ausbildung man die besten Chancen
am Arbeitsmarkt hat, muss noch verbessert werden“, ist Landesjugendreferent Manuel Raffin überzeugt.
... die SVP-Seniorenbewegung
N
ach dem Motto „Ohne Erfahrung
keine Zukunft“ hat die SVP-Seniorenbewegung bereits im Mai dieses
Jahres auf die neuen Gegebenheiten am
Arbeitsmarkt hingewiesen. Aufgrund
des demographischen Wandels gebe es
immer mehr ältere Menschen, die unter anderem infolge unterschiedlicher
Rentenreformen immer länger aktiv im
Berufsleben stehen. „Ein älterer Arbeitnehmer
kann für
ein
Unternehmen einen
Mehrwert
10
ZiS 7/2012
darstellen, da Erfahrungswerte und
Wissen eingebracht wird, die ein Berufseinsteiger nicht haben kann“, ist
der Vorsitzende der SVP-Seniorenbewegung, Otto von Dellemann überzeugt. Man sei sich bewusst, dass dieses Bewusstsein sowohl in der Politik
und als auch in der Wirtschaft weiter
gestärkt werden müsse und wolle daher weiterhin Sensibilisierungsarbeit
leisten, unter anderem im Rahmen des
heurigen europäischen Jahres des aktiven Alterns. Ein weiteres wichtiges
Anliegen der SVP-Seniorenbewegung
ist der stufenweise Übergang vom Berufsleben in die Rente.
Arbeitsbedingungen zu schaffen. Dies
komme sowohl Arbeitnehmern, als
auch Arbeitgebern zu Gute.
Gibt es genügend Arbeit?
Die Arbeitswelt verändert sich ganz
automatisch, wesentlich dazu trägt der
demographische Wandel bei. Dieser
bringt zweierlei mit sich: Zum einen
bleiben immer mehr ältere Arbeitskräfte am Arbeitsmarkt aktiv, zum anderen
müssen auf lange Sicht gesehen immer
weniger Menschen mehr Leistung erbringen. „Die Arbeit wird sicher nicht
ausgehen“, stellt Urban Perkmann vom
WIFO fest. Darum dürften jüngere
Arbeitnehmer/-innen nicht gegen ältere Erwerbstätige ausgespielt werden,
vielmehr gelte es, Synergien zu nutzen.
Auch Werner Pramstrahler bestätigt:
„Gerade in der Arbeitswelt brauchen
wir ein Miteinander, nicht ein Gegeneinander. Innovationsprozesse finden
ohne Verknüpfung von neuem, theoretischem und von Erfahrungswissen nicht
statt“. Dies ließe sich bereits heute an
positiven Beispielen, auch in heimischen
Unternehmen, festmachen. Nun seien
vor allem die Sozialpartner, das heißt
Wirtschaftsverbände und Gewerkschaften, gefordert, gemeinsam mit der Politik Vorschläge zu erarbeiten, mit denen für die neue Situation sensibilisiert
und ein generationenübergreifender
Arbeitsmarkt geschaffen werden kann.
„Südtirol wird, wie ganz Europa, schon
aus sozialen und ökologischen Gründen
nicht um eine Umgestaltung der Arbeitsgesellschaft herumkommen“, betont AFI-Mitarbeiter Pramstrahler.
Aus- und Weiterbildung als Schlüsselfaktor
Neben einem altersbedingten Wandel auf dem Arbeitsmarkt wird sich auch
die
Grundhaltung
der Erwerbstätigen
verändern müssen.
So sei es gerade in
der
momentanen
schwierigen
Lage
von Nöten, sich
Jede erworbene
Kompetenz erhöht die
eigenen Chancen auf dem
Arbeitsmarkt.
Stephan Kerschbaumer, Vorsitzender der
Südtiroler Hochschüler/-innenschaft
THEMA
selbst ständig weiterzubilden. „Die
Aus- und Weiterbildung ist der Schlüsselfaktor“, ist Wirtschaftsforscher Urban Perkmann überzeugt. Auch Stephan Kerschbaumer von der Südtiroler
Hochschüler/-innenschaft betont, dass
man sich bewusst sein müsse, selbst für
seine eigene Zukunft verantwortlich
zu sein: „Jede erworbene Kompetenz
erhöht die eigenen Chancen auf einen
sozial abgesicherten Arbeitsplatz.“
Dazu würden neben der eigentlichen
Berufsausbildung auch immer stärker
Sprachkenntnisse, Erfahrungswerte aus
Praktika und andere so genannte „soft
skills“ (alle persönlichen Fähigkeiten
und Eigenheiten, insbesondere soziale
Kompetenzen) dazukommen.
Besondere Kompetenzen sind es
auch, die immer stärker von der Wirtschaft gefordert werden. Mit dem dualen Ausbildungssystem hat Südtirol
bereits vor Jahren einen Weg eingeschlagen, der die Anforderungen der
Wirtschaft ins Bildungssystem inte-
griert. Es gibt zwar nach wie vor zu
wenige Fachkräfte in den unterschiedlichsten Bereichen, doch die Richtung
stimmt bereits. Dies gilt es nun auszuweiten und die Ausbildung junger Menschen wirtschafts- und fachgerechter
zu gestalten.
Neben der eigentlichen (Berufs-)
Ausbildung wird in Zukunft die indivi-
duelle Weiterbildung stärker ins Gewicht fallen. Generell gilt dabei nach
wie vor ein eigentlich nicht ganz neuer
Grundsatz, um erfolgreich und konstant am Arbeitsmarkt aktiv zu sein:
Mit einer guten Ausbildung und ständiger Weiterbildung wird eine Südtiroler Arbeitskraft auch weiterhin begehrt bleiben. (ck)
Ehrenamt und Familie: Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Südtiroler Volkspartei und der Stiftung SVP können eine bestimmte Anzahl
an Freistunden für das Ehrenamt und für familiäre Notwendigkeiten in
Anspruch nehmen. Außerdem kann auf Wunsch die Elternzeit bis zum
zweiten Geburtstag des Kindes verlängert werden.
Das verstehen wir unter Familienfreundlichkeit. Und Sie?
Das Audit familieundberuf hilft Unternehmen, familienfreundlicher und damit
zukunftsweisend zu werden. Informationen erteilt die Handelskammer Bozen
(www.handelskammer.bz.it).
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ZiS 7/2012
11
Die SVP-Ortsobleute und Mitglieder des Parteiausschusses bei der gemeinsamen
Konferenz in Nals
Ortsobleutekonferenz
Aktuelle Schwerpunkte
Das Video zur Ortsobleutekonferenz und weitere SVP-Videos unter
w w w.youtube.com / svppresse
oder direkt mit
Hilfe des nebenstehenden
QR-Codes –
einfach mit dem
Smartphone
einscannen und
ansehen!
Rund 200 SVP-Ortsobleute und Mitglieder des Parteiausschusses haben sich Mitte September bei
einer gemeinsamen Konferenz in Nals mit den aktuellen Themen Ortsnamengebung, Politikkosten,
Vollautonomie und Arbeitsmarkt sowie mit anstehenden Gesetzen befasst.
Z
u Beginn der erweiterten
Ortsob-leutekonferenz im Vereinshaus von Nals gab SVP-Landessekretär Philipp Achammer einen
Rückblick über die umfangreiche Tätigkeit der vergangenen Monate. Der besondere Dank der Parteispitze ging dabei
an die 294 Ortsobmänner und -frauen
für ihren Einsatz vor Ort, vor allem auch
im Rahmen der Mitgliedersammlung
und -betreuung. SVP-Obmann Richard
Theiner lud die Ortsobleute ein, sich
weiterhin mit wichtigen Anregungen zu
Wort zu melden. Gemeinsame Aufgabe
sei, mit bestem Wissen und Gewissen
für dieses Land zu arbeiten.
Ortsnamenregelung
Das seit langem ausstehende Gesetz
zur Ortsnamengebung war in der Nacht
zuvor vom Südtiroler Landtag verabschiedet worden. Dafür ernteten die
Abgeordneten den Applaus der Orts­
obleute. „Die SVP hatte die Regelung
der Ortsnamen seit Jahrzehnten in ihrem Wahlprogramm“, so SVP-Obmann
Richard Theiner. Das vom Landtag ver-
12
ZiS 7/2012
abschiedete Gesetz bezeichnete Theiner als zukunftsweisende Lösung (mehr
dazu auf den Seiten 4 und 5).
Gesetz zur direkten Demokratie
„Die Gesellschaft hat sich verändert.
Der Wunsch nach mehr Mitbestimmung
ist in weiten Teilen der Bevölkerung
stark verankert“, erklärte SVP-Obmann
Richard Theiner zum Thema Bürgerbeteiligung. Dem müsse und wolle die SVP
Rechnung tragen. Geht es nach Obmann
Theiner, soll das entsprechende Landesgesetz noch vor Jahresende verabschiedet werden, ebenso wie das Landeswahlgesetz. Die SVP will in die Offensive
gehen. „In gewissem Maße stellen beide
Gesetze die Verfassung unseres Landes
dar“, so Theiner. „Und zu beiden wird
es eine Volksabstimmung geben, sollten
unsere Vorschläge nicht eine Zweidrittelmehrheit im Landtag finden.“
Amtsentschädigungen
Regionalratspräsidentin Rosa Zelger
Thaler hat sich beim Thema Politikkosten
um eine Lösung bemüht. Bei der Orts­
obleutekonferenz stellte sie den entsprechenden Gesetzentwurf vor. Neu
geregelt werden soll die „Wirtschaftliche Behandlung und Vorsorgeregelung
für die Mitglieder des Regionalrates der
Autonomen Region Trentino-Südtirol“,
wobei Kürzungen der Amtsentschädigungen und Funktionszulagen sowie
eine Neuregelung von Abfertigung und
Rentenbeiträgen anstehen. Die große
Mehrheit der SVP-Ortsobleute stimmte
für den Vorschlag von Rosa Thaler, zwei
stimmten dagegen, und drei enthielten
sich der Stimme.
Vollautonomie
Walter Obwexer, Universitätsprofessor und Experte für Europarecht und
Völkerrecht, sprach zum Thema „Südtirols Autonomie in der Sackgasse?“ und
ging dabei auf die Rahmenbedingungen
der Südtirolautonomie und die Rechtsgrundlagen für Selbstbestimmung und
Freistaat ein. Während die Autonomie
im Pariser Vertrag und im Paket von
1969 völkerrechtlich verankert sei, sei
das Mailänder Abkommen nicht völker-
aktuell
rechtlich bindend. Die EU sieht laut Obwexer die Achtung der nationalen Identität der Mitgliedsstaaten vor. Insofern
sei die Finanzregelung Sache Italiens. Allerdings sei Italien von seiner Verfassung
her verpflichtet, die Autonomiebestimmungen einzuhalten. Die EU könnte die
Verletzung sanktionieren, aber nur bei
anhaltender und schwerwiegender Verletzung. Es braucht ein Drittel der Mitgliedsstaaten, um ein Sanktionsverfahren
einzuleiten. Verteidigungsmöglichkeiten
der Autonomie sind laut Obwexer also
vor allem auf innerstaatlicher Ebene gegeben, aber auf völkerrechtlicher Ebene
schwierig.
„Was die äußere Selbstbestimmung
betrifft, so ist Südtirol weder mit dem
Kosovo noch mit Schottland vergleichbar“, unterstrich Obwexer. „Im Kosovo
hat es schwere Menschenrechtsverletzungen gegeben, die viele Staaten veranlasst haben, die Ausübung der Selbstbestimmung zu unterstützen. Schottland
wurde vom Königreich Großbritannien
die Ausübung des Selbstbestimmungsrechtes aus freien Stücken eingeräumt.
Für Südtirol bedeutet dies, dass Italien
dem Land Südtirol das Selbstbestimmungsrecht aus eigener Initiative zugestehen müsste.“
Im Falle einer Sezession in Form
eines Freistaates stünde Südtirol laut
Obwexer ohne eigene Rechtsordnung
dar, wäre nicht mehr Teil der euro­
päischen Union und hätte SchengenAußengrenzen mit strengen Personenund Warenkontrollen. „Wir wären sozusagen ein weißes Blatt, das neu beschrieben werden müsste“, so Obwexer.
„Die Selbstbestimmung (Sezession)
ist derzeit keine gangbare Alternative,
eine externe Selbstbestimmung völkerrechtlich nicht durchsetzbar“, schlussfolgerte der Völkerrechtsexperte, „und
eine Freistaatlösung wäre mit kaum zu
bewältigenden Schwierigkeiten verbunden.“ Der weitere Ausbau der Autonomie hingegen hänge vom Verhandlungsgeschick Südtirols ab, Italien sei rechtlich
nicht dazu verpflichtet.
Regionalratspräsidentin Rosa Thaler: Spürbare Einschnitte in die Politikkosten
Universitätsprofessor Walter Obwexer:
Selbstbestimmung derzeit keine Alternative
SVP-Obmann Richard Theiner: Mit bestem
Wissen und Gewissen für Südtirol arbeiten
Obmannstellvertreter Thomas Widmann: Land
setzt Maßnahmen zur Wirtschaftsankurbelung
Die lokale Presse zeigte Interesse an der SVP-Ortsobleutekonferenz.
Die Pusterer Ortsobleute hatten den längsten Anfahrtsweg, waren aber als erste vor Ort.
Gedankenaustausch am Rande der Konferenz
Auch das Burggrafenamt war vertreten.
Arbeitsmarkt auf dem Prüfstand
Der Direktor der Abteilung Arbeit,
Helmuth Sinn, ging in seinen Ausführungen auf die jüngsten Entwicklungen
auf dem Südtiroler Arbeitsmarkt ein.
Eine große Neuerung sei der Beschäftigungsstillstand. Warum die Zukunftsaussichten nicht unbedingt rosig sind,
lesen Sie in dieser ZiS-Ausgabe.
ZiS 7/2012
13
AKTUELL
SVP IN EUROPA
Stopp der Preisdiskriminierung
Wenn Südtiroler/-innen ihren Urlaub in Italien über einen Reiseanbieter in Österreich oder Deutschland
buchen, können Zusatzzahlungen anfallen. EU-Parlamentarier Herbert Dorfmann und Kammerabgeordneter Karl Zeller haben gegen diese Diskriminierung in Brüssel bzw. in Rom interveniert.
W
enn ein/-e Bürger/-in mit italienischer Staatsbürgerschaft
einen Urlaub im eigenen Land
über einen ausländischen Reiseanbieter
bucht, kann es sein, dass Zusatzzahlungen
zum ursprünglich angebotenen Preis bezahlt werden müssen oder der Urlaub gar
nicht gebucht werden kann.
Für EU-Abgeordneten Herbert Dorfmann und Kammerabgeordneten Karl
Zeller ein klarer Fall von Diskriminierung.
„Nach der europäischen Dienstleistungsrichtlinie dürfen Dienstleistungsempfänger nicht aufgrund ihrer Staatsangehörigkeit oder ihres Wohnsitzes diskriminiert
werden, sofern keine objektiven Gründe
vorliegen, die die Anwendung unter-
schiedlicher Bedingungen für den Zugang
zu den Dienstleistungen rechtfertigen“,
schreibt
EU-Binnenmarktkommissar
Barnier auf eine Anfrage Dorfmanns.
„Es handelt sich hier um eine klare
Verletzung der Richtlinie, und dieser werden wir nachgehen, unsere Urlauberinnen
und Urlauber werden hier ganz klar benachteiligt“, ärgert sich Dorfmann über
den italienischen Usus. Zusammen mit
seinem Kollegen Zeller hatte er Ende Juni
zeitgleich eine parlamentarische Anfrage
in Brüssel und in Rom eingebracht. Während jene aus Brüssel bereits im August
eingetroffen ist, wird jene aus Rom noch
erwartet. Die SVP-Abgeordneten Dorfmann und Zeller geben sich jedoch zu-
versichtlich: „Die Kommission hat uns bestätigt, dass diese
Praktiken
nicht
rechtens
sind,
nun werden wir
alles daran setzen,
diese Diskriminierung zu unterbinden.“
Wir setzen alles
daran, diese Diskriminierung zu unterbinden.
EU-Parlamentarier
Herbert Dorfmann
TRAUER
Die Südtiroler Volkspartei trauert um Franz Widmann
Die große Gemeinschaft der Südtiroler Volkspartei trauert um Franz Widmann, der Ende August im Alter von 91 Jahren
verstorben ist. Franz Widmann war ehemals Parteileitungsmitglied und Bezirksobmann von Bozen Stadt und Land und
prägte in den fünfziger und sechziger Jahren des 20. Jahrhunderts die Autonomiegeschichte Südtirols wesentlich mit.
E
s war Franz Widmann, der ge- zur Umkrempelung der SVP-internen
meinsam mit Hans Dietl die po- Mehrheit und zur Wahl von Silvius Malitische Wende von 1957 eingeleitet gnago zum Parteiobmann.
hat, die dann zum „Los von Trient“
In seinem 1998 im Raetia-Verlag erführte. Die Autorin Elisabeth Baum- schienenen Buch „Es stand nicht gut um
gartner bezeichnete Franz Widmann Südtirol“ beschrieb Franz Widmann die
als „Organisator der Palastrevolte, Zeit von 1945 bis 1972: „Von der Rewelche 1957 den Auftakt
signation zur Selbstbehaupzur Ära von Silvius Matung. Aufzeichnungen der
gnago setzte“. Bei der
politischen Wende“. Franz
SVP-Landesversammlung
Widmann hatte von Jugend
im März 1956 habe seine
auf einen unmittelbaren Eindamalige Rede eingeschlablick in die Südtiroler Politik.
gen wie eine Bombe, da er
Sein Vater war schon im Wiaussprach, was die Basis
derstand gegen Faschismus
dachte. Widmann kämpfte
und Nationalsozialismus ein
gegen die „Zermürbetaktik Franz Widmann †
enger Vertrauter von Kader italienischen Regierung,
nonikus Gamper gewesen.
die auf Zeitgewinn setzte, und mittels Die faschistische Italianisierungspolitik
Unterwanderung auf eine Politik der hatte die Familie Widmann am eigenen
vollendeten Tatsachen“. Wollte man Grundbesitz zu spüren bekommen, die
für Südtirol eine Landesautonomie Enteignung und Verbauung der familieerkämpfen, so brauchte es aus der neigenen Rebanlagen wurde für Franz
damaligen Sicht Widmanns zunächst Widmann eines der prägenden Erlebeine Mannschaft mit neuer Kraft nisse. Als junger Mensch verfolgte er
und neuen Hoffnungen. 1957 kam es mit wachsender Sorge, wie sich die Lage
14
ZiS 7/2012
Südtirols auch im demokratisch gewordenen Italien Jahr für Jahr verschlechterte. Franz Widmann gehörte zu einer
Generation, der durch die Zuwanderung und Verdrängungspolitik der italienischen Regierung alle Gestaltungsmöglichkeiten im eigenen Lande genommen
werden sollten. Zugleich erlebte er die
Resignation der verdienten, aber mürbe
gemachten politischen Führung der SVP.
So entschloss sich Franz Widmann 1956
zum Handeln.
Franz Widmann verfolgte das politische Geschehen zeit seines Lebens
sehr aufmerksam mit, wobei ihm die
Südtirol-Sache bis zum Schluss ein
großes Herzensanliegen war. „Wir
trauern mit unserem Obmannstellvertreter Thomas Widmann, der Familie
Widmann sowie den Freunden und
Weggefährten Franz Widmanns um einen fürsorglichen Familienvater, Freund
und großen Tiroler und sprechen unsere gefühlte Anteilnahme am Verlust
aus“, erklärt Parteiobmann Richard
Theiner.
aktuell
rOSMARIE pAMER
10 Ansichten – 10 Einsichten
Seit Mai 2010 ist Rosmarie Pamer Bürgermeisterin in St. Martin in Passeier. Dort und innerhalb der
Bezirksgemeinschaft Burggrafenamt hat sie auch die Aufgabe der Integrationsbeauftragten, welche im
Integrationsgesetz vorgesehen ist, übernommen. In ihrer nächsten Ausgabe wird die ZiS über den ersten
gemeinsamen Workshop der Integrationsbeauftragten der Südtiroler Gemeinden berichten.
Rosmarie Pamer
1
Heimat ist … dort, wo ich mit meiner Familie
lebe und wir uns wohlfühlen. Natürlich sind auch
Freunde, mit denen man sich trifft, plaudern und
diskutieren kann, wichtig.
2
Demokratie bedeutet … die Beteiligung und
das Engagement auch von Frauen in der Politik.
Aktive und lebendige Demokratie kann nur dadurch gelingen.
3
Meine Lieblingsthemen sind … viele. Besonders interessiert mich zurzeit das Thema
Gemeinwohl-Ökonomie und wie es möglich ist,
den Spagat zwischen sozialer Verantwortung,
ökologischer Nachhaltigkeit, demokratischer Mitbestimmung und Solidarität einerseits und Wohlstand bzw. wirtschaftliche Entwicklung andererseits auch in unserer Gemeinde zu schaffen.
4
Am meisten ärgere ich mich über … Menschen, die einem „Honig ums Maul streichen“ und
dann aber „hinter dem Rücken“ schlecht über einen reden.
5
Als besondere Herausforderung sehe ich,
... Maßnahmen bzw. Rahmenbedingungen für
mehr Gerechtigkeit zu setzen und Menschen in
schwierigen Situationen zu helfen.
6
Ich glaube an … das Gute im Menschen.
7
Integration gelingt, wenn ... wir den Menschen aus anderen Ländern mit Respekt und Offenheit begegnen und sie dasselbe tun. Unsere
politische Aufgabe ist es, Möglichkeiten für die
Spracherlernung bzw. Orte der Begegnung auch
in den Landgemeinden zu bieten.
8
Mein politisches Credo …: Das umsetzen, was
ich mir vorgenommen habe.
9
Irgendwann möchte ich rückblickend sagen
können, ... dass ich für unser Dorf und unsere
Gesellschaft einige positive Schritte mit verwirklichen konnte und politisches Vorbild für Mädchen
und Frauen sein konnte.
10
Wäre ich die Landeshauptfrau von Südtirol, würde ich ... als Erstes mit einer „Machete“
den Raumordnungsdschungel entwirren und auf
keinen Fall vor 8 Uhr im Büro sein.
ZiS 7/2012
15
Die Jimmyhütte am Grödner Joch bot die geeignete
Kulisse für das Herbstfest der SVP Ladina.
Fotos: Freddy Planinschek
AKTUELL
Herbstfest
„Gemeinsam an Zukunft bauen“
Die SVP Ladina hat zusammen mit über 80 Gästen ihr Herbstfest auf dem Grödner Joch gefeiert und dabei das Zusammengehörigkeitsgefühl betont.
D
er Einladung von SVP-ObParteiobmann Richard Theiner hob
mannstellvertreter
Daniel in seinen Ausführungen die vielen VerAlfreider, Landesrat Flori- dienste der Südtiroler Volkspartei zum
an Mussner, Bezirksobleutesprecher Schutz der Identität der ladinischen
Christoph Perathoner sowie der SVP- Volksgruppe hervor. Man dürfe nicht
Gebietsobleute Klaus Winkler und vergessen, dass es den Menschen in
Stefan Runggaldier waren zahlreiche Südtirol relativ gut geht. „Die Liebe zu
Freunde der SVP Ladina gefolgt. „Die- unserem Land und zu den Leuten hält
ses Fest ist Tradition geworden und uns zusammen und macht uns stark. Die
ermöglicht uns, zusammenzukommen, gemeinsamen Werte, die gemeinsame
uns auszutauschen und gemeinsam an Vergangenheit und die gemeinsamen
unserer Zukunft weiterzubauen“, be- Aufgaben der Gegenwart und der Zutonte Daniel Alfreider.
kunft geben uns die gesellschaftliche und
„Das Kulturgut und die Sprache politische Kraft, die Zukunft aktiv zu geder ladinischen Volksgruppe gehören stalten“, betonte Theiner.
zu den vielen Schätzen unseres LanAuch Landesrat Florian Mussner
des“, unterstrich SVPund LandeshauptmannUnsere Auto- stellvertreter Hans BerObmannstellver treter
Alfreider beim Herbst- nomie ist die Basis ger betonten in ihren
fest der SVP Ladina auf
den gemeinfür das friedliche Ansprachen
dem Grödner Joch. Die
samen Einsatz für Land
Autonomie habe sich in Zusammenleben. und Leute. Dabei gelte
Südtirol zugunsten aller
es auch, neue Synergien
SVP Ladina-Vorsitzender
Daniel Alfreider
Volksgruppen entwickelt
zu nutzen und damit zuund stelle heute eine
kunftsfähige Perspektiven
Basis für das friedliche Zusammenle- zu schaffen. „Südtirol steht vor allem
ben der Bevölkerung dar. In Südtirol dank der Autonomiepolitik der SVP und
sei es gelungen, Identität in einer Zeit der Geschlossenheit der Südtiroler Beder Globalisierung großzuschreiben völkerung sehr gut da“, stellte Landesund gleichzeitig gemeinsame Anlie- hauptmann Luis Durnwalder auf dem
gen weiterzubringen. „Es ist wichtig, Herbstfest der SVP Ladina fest. Nun
die eigenen Wurzeln zu kennen. Man gelte es zu verhindern, dass die hart ermuss aber auch offen für Neues sein, kämpfte Autonomie von Rom verletzt
um sich selbst weiterzuentwickeln“, so und ausgehöhlt werde. „Natürlich sind
auch wir in der momentanen Krisenzeit
Alfreider.
16
ZiS 7/2012
bereit, Opfer zu bringen – aber unsere Autonomie ist unantastbar“, unterstrich der Landeshauptmann. Er sei sich
jedoch sicher, dass Südtirol mit Zuversicht und Optimismus die Krise meistern würde. Mehrere Anwesende des
Herbstfestes nutzten die Gelegenheit,
um Landeshauptmann Luis Durnwalder
für die Einladung der Staatspräsidenten
Heinz Fischer und Giorgio Napolitano
nach Südtirol zu loben, und bezeichneten das Zusammentreffen als historischen Moment.
Beim anschließenden geselligen
Teil des Herbstfestes wurden auf der
Jimmy­hütte am Grödner Joch kulinarische Köstlichkeiten und flotte Musik
serviert. Der Einladung zum Herbstfest
waren neben zahlreichen SVP-Orts­
obleuten, Bürgermeistern und Funk­
tionärinnen und Funktionären aus den
ladinischen Talschaften auch Landesrat
Thomas Widmann, Regio­nalassessorin
Martha Stocker, EU-Abgeordneter
Herbert Dorfmann, die Landtagsabgeordneten Maria Kuenzer Hochgruber
und Veronika Stirner Brantsch, der
Wipptaler Bezirksobmann Christian
Egartner, der Pusterer Bezirksobmannstellvertreter Martin Ausserdorfer, der stellvertretende SVP-Landesjugendreferent Sebastian Überbacher,
Landessekretär Philipp Achammer
sowie die Altlandesräte Hugo Valentin
und Franz Demetz gefolgt.
aktuell
Daniel Alfreider, Luis Durnwalder und Florian Mussner betonten in
ihren Reden die Bedeutung des Zusammenhalts.
Neben kulinarischen Köstlichkeiten war auf dem Herbstfest der
SVP Ladina auch für gute Stimmung bestens gesorgt.
Bei herrlichem Wetter und vor der Bergkulisse inmitten der Dolomiten: Franz Demetz, Hans Berger, Hugo Valentin, Florian Mussner,
Christoph Perathoner, Klaus Winkler, Robert Rottonara, Richard Theiner, Stefan Runggaldier, Daniel Alfreider, Philipp Achammer (v.l.)
Franz Demetz, Hans Berger, Richard Theiner und Christoph
Perathoner
Nicht nur Ladiner/-innen, sondern auch Funktionäre/-innen aus dem
Wipptal, dem Pustertal und dem Burggrafenamt kamen zum Herbstfest.
In geselliger Runde wurde am Grödner Joch politisiert, unter
anderen mit Parteiobmannstellvertreterin Martha Stocker.
Florian Mussner mit Gastgeber Jimmy, Bürgermeister Robert
Rottonara und Gemeindereferentin Nadja Alfreider
ZiS 7/2012
17
INFO
Der Arbeiter-, Freizeit- und Bildungsverein (AFB) organisiert
jährlich eine Informationsmesse zum Thema Wohnbau.
Experten/-innen aus den unterschiedlichsten Fachbereichen
stehen Interessierten am 20. und
21. Oktober 2012 im Waltherhaus in Bozen Rede und Antwort.
Allerlei Informationen zum Wohnbau gibt‘s am 20. und 21. Oktober
2012 im Waltherhaus in Bozen.
24. WOHNBAUINFORMATIONSMESSE
Rund ums Wohnen und Bauen
B
ei freiem Eintritt erhält der Besucher eine umfassende Beratung, von
der Wohnbauförderung und anderen Finanzierungsmöglichkeiten bis hin
zur Erstellung eines persönlichen Finanzierungsplanes. Auskunft gibt’s aber auch
über die Mietbeihilfe, die Mietwohnungen
des Wohnbauinstituts, den Elektrosmog
in den Wohnungen, die Wohnbaugenossenschaftsberatung und vieles mehr.
Die Informationsmesse bietet außerdem einen einzigartigen Überblick
über neuartige Dämm- und Baustoffe,
über Energiespar- und Lüftungssysteme
bis hin zu Solaranlagen und Regenwassernutzung. Diese Bereiche werden in
einer eigenen Fachausstellung von kompetenten Fachleuten betreut. Abgerundet wird das vielseitige Programm von
zahlreichen Fachvorträgen zu den verschiedensten Themen.
Fachvorträge der Wohnbauinformationsmesse am 20. und 21. Oktober
Samstag, 20. Oktober 2012
Sonntag, 21. Oktober 2012
10 Uhr Eröffnung der Messe
Grußworte von Dr. Christian Tommasini, Landeshauptmannstellvertreter, Landesrat für
Wohnungsbau, italienische Kultur, Schule und
Berufsbildung
10 UhrDas richtige Heizsystem
Christine Romen, Energieforum Südtirol
10 UhrDie Landesförderung im Bereich der
Sanierung
Martin Zelger, Amtsdirektor im Amt für
Wohnbauförderung
Geom. Karin Plank, Technisches Amt für
den geförderten Wohnbau
14 UhrSteuerabzug bei Instandhaltungsarbeiten (50 Prozent) und energetischen Sanie
rungsmaßnahmen (55 Prozent)
Dr. Josef Vieider, Steuerberater
16 Uhr Schritt für Schritt bei Sanierungen
Sanieren in kleinen Etappen und so lange
das Geld reicht
Günther Gantioler, Technisches Bauphysik
Zentrum Bozen
11 Uhr Barrierefreies Wohnen vom Kind bis ins hohe Alter
Dr. Arch. Verena Oberrauch, Stiftung Vital
14 Uhr Energetische Gebäudesanierung –
die Wahl der richtigen Materialien
Peter Erlacher, Bauphysik & Nachhaltiges Bauen, Naturns
15 Uhr Wirtschaftlichkeit der thermischen Solar
anlagen – Selbstbau von Sonnenkollektoren
Erich Romen, Vorsitzender AFB und Energieforum
16 Uhr Schimmelpilz: Mit einem Wisch ist alles weg?
Stefan Thar, Dipl.-Ing, Schimmelpilz-Sachverständi-
ger TÜV
In einer eigens vorbereiteten Kinderecke werden Ihre
Kinder beaufsichtigt und unterhalten, während Sie sich die
nötigen Informationen einholen können.
Freier Eintritt!
18
ZiS 7/2012
INFO
HAUSBAUSEMINARE
Zusätzlich zum Messeprogramm stehen allen Interessierten
von 9 bis 18 Uhr fachkundige Personen kostenlos für Fachberatungen in folgenden Bereichen mit Informationen zur
Verfügung:
• Wohnbauförderung
• Planungsberatung
• Finanzierungsberatung
• Wohnbauförderung in der Landwirtschaft
• Wohnbaugenossenschaftsberatung
• Behindertengerechtes Bauen
• Sozialwohnungen des Instituts
• Wohngeld (Mietbeihilfe)
• Erdstrahlen und Elektrosmog
• Ökologisches und gesundes Bauen
• Steuerrecht im Wohnbau und indirekte staatliche
Förderung (50 und 55 Prozent)
• Förderung zur Energieeinsparung
• LO-Fengshui
• Energieausweis
• Energieberatung, Energiesparen
• Niedriegenergiehaus, Passivhaus
• Selbstbau von Sonnenkollektoren
Spezialisierte Firmen stellen auf der Fachaustellung Produkte zum Thema „Gesunde Baustoffe und alternative
Energietechnik“ vor. Die Besucher/-innen können täglich
von 9 bis 18 Uhr Informationen und Auskünfte von Experten/
-innen über nachstehende Materialien und Produkte erhalten:
• Dämm- und Baustoffe
• Solaranlagen
• Fotovoltaikanlagen
• Kontrollierte Wohnraumlüftung
• Wandheizsystem
• Hackschnitzel- und Pelletsanlage
• Wärmepumpe
• Wand- und Deckenaufbau in Holzbauweise
• Lehmziegel, Lehmputz
• Naturfarben Trockenbau
• Ganzhausheizung
• Passivhäuser in Massivbauweise
• Fenster für Niedrigenergie- und Passivhäuser
• Schlüsselfertige Altbausanierung
• Erdwärme
• Regenwassernutzung
• Energiesparziegel
• Selbstbau von Sonnenkollektoren
• Fertighäuser
Herausforderung Hausbau
Das Energieforum Südtirol des AFB bietet jährlich Hausbauseminare an, bei denen Fachleute über Baufinanzierung,
Wohnbauförderung, energiesparendes Bauen, gesunde Baustoffe u.v.m. informieren.
1. Tag FINANZIERUNG
Wohnbauförderung
Raumordnung
Finanzierung, Kostenkalkulation
Werk- und Kaufverträge
Verbraucherschutz
Versicherungen am Bau
2. Tag BAUBÜROKRATIE &
BAUTECHNIK Teil 1
Förderungen und Steuerabzüge
Bauschritte, Bauablauf, Ausschreibungen, Umgang mit den HandBei den Hausbauseminaren
werkern und Technikern,
des Energieforums Südtirol
Auswahl des Planers,
energiesparendes Bauen, Nied­ informieren Experten.
rigenergiehaus, Klimahaus, Passivhaus, Fertighaus, Bauvorfertigung im Handwerk, traditionelle Bauweise
Qualitätssicherung durch Messtechnik: BlowerDoor, Schall, Thermografie, U-Wert, Wärmeverlustkennzahl, Energiekennzahl
3. Tag BAUTECHNIK Teil 2 & HAUSTECHNIK
Baustoffe allgemein, Wärmedämmstoffe im Vergleich, Hitzeschutz
Bauelemente: Fundament, Außenwand, Decke, Dach
Ausbau: Fenster, Balkone, Unterböden
Heizanlagen im Vergleich: Holz, Pellets, Hackgut, Gas, Erdöl
Wärmeabgabesysteme: Wand-Bodenheizung, Heizkörper
Solaranlagen für Warmwasser und Heizung, Regenwassernutzung, Staubsaugeranlagen, Lüftungsanlagen
4. Tag BAUBIOLOGIE UND LO-FENGSHUI
Der gesunde Wohnraum, Bauen mit natürlichen Materialien
LO-Fengshui (bitte dafür den Grundriss Ihres/-r Hauses/Wohnung mitbringen), Leben und Wohnen in Harmonie
Die Seminare finden an vier aufeinanderfolgenden Samstagen
statt:
3., 10. und 17. November und 22. Dezember
24. November, 1., 15. und 22. Dezember
Die Veranstaltung wird vom Arbeiter-, Freizeit- und Bildungsverein (AFB) organisiert und vom Amt für Wohnbauförderung und von der Stiftung Sparkasse unterstützt.
Anmeldung und Informationen:
Pfarrhofstraße 60/a
39100 Bozen
Tel. 0471 254199
www.afb-efs.it
www.energieforum.bz
Fax 0471 1880494
[email protected]
[email protected]
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19
aktuell
SVP IN ROM
Autonomie verletzt
Mit dem Wachstumsdekret wird die Südtirolautonomie erneut beschnitten. Dies sei unakzeptabel, betont Senator Manfred Pinzger.
D
as Wachstumsdekret war die STRI auf Ende 2013. „Unakzeptabel ist
letzte Maßnahme, die vom Se- jedoch, dass in dieser Notverordnung
nat vor der parlamentarischen die Südtiroler Autonomie in den Bereichen der StromkonzessiSommerpause angenommen
onen, der öffentlichen Arbeiworden ist“, erinnert Senator
ten, des Landschaftsschutzes
Manfred Pinzger. Das Dekret
und der Urbanistik erneut beenthalte mehrere Maßnahschnitten wurde“, so Pinzger.
men, die Pinzger wiederholt
gefordert hatte, wie zum
Es sei einfach unerhört,
Beispiel die Verlängerung bis
betont Senator Manfred
Juni 2013 des SteuerabsetzbePinzger, dass Südtirols autotrages von 55 Prozent
nome Kompetenzen
für Arbeiten zur ener­
wieder missWir werden eine immer
getischen Sanierung
achtet werden. „Soharte Oppositions- lange diese Regierung
oder die Anhebung
des Steuerabzuges für
in ihren Maßnahmen
politik betreiben.
Renovierungsarbeiten
offen gegen die verSVP-Senator Manfred Pinzger
an
Wohngebäuden
fassungsrechtlich abvon derzeit 36 Prozent auf 50 Prozent gesicherten Autonomiebestimmungen
sowie die Anhebung des zulässigen verstößt und sich über abgeschlossene
Höchstbetrags von den heutigen 48.000 Finanzvereinbarungen hinweggesetzt,
auf 96.000 Euro. Im Dekret weiters ent- werden wir in Rom eine harte Opposihalten ist ein erneuter Aufschub von SI- tionspolitik betreiben.“
Keine Wahlhürde
I
m Verfassungsausschuss des Senates
steht derzeit die
Reform des Wahlgesetzes an. „Für
Südtirol ist höchste
Aufmerksamkeit geboten“, so Senator
Peterlini. Es gelte
vor allem, für Min- Senator
Oskar Peterlini
derheiten eine Ausnahme von der staatlichen Wahlhürde
zu erreichen, die mit fünf Prozent für die
Südtiroler unerreichbar ist. Damit wäre
Südtirol von einem Teil des Parlamentes
ausgeschlossen, wie es schon zwischen
1993 und 2005 der Fall war. Dies werde
alles andere als einfach sein, da die großen Parteien eine Reduzierung der Parteien anstreben. Deshalb sei auch eine
Mehrheitsprämie geplant, welche zu Lasten der Kleinen gehe. Für den Senat gilt
es, die drei Senatswahlkreise zu retten,
die nicht mehr ins neue Wahlsystem passen. Im Herbst steht weiters die Behandlung von Peterlinis Gesetzentwurf zur
Ratifizierung des Verkehrsprotokolls an.
SPENDING REVIEW 2
WACHSTUMSDEKRET
WIRTSCHAFT
Autonomie in Gefahr
Nein zu Zentralismus
Die Zeit drängt
D
ie SVP protestiert gegen die unzähligen
Autonomieverletzungen durch
die
Regierung
Monti, die ein
noch nie da gewesenes Ausmaß
erreicht haben. Kammerabgeordneter
Die
Regierung Karl Zeller
habe sogar ein Urteil des Verfassungsgerichtshofes missachtet und sich über
das Gutachten der Kommission für regionale Angelegenheiten hinweggesetzt,
welche einseitige Kürzungen der Regierung nur dann als zulässig erklärt hatte,
wenn zuvor das Einvernehmen mit Regionen und autonomen Provinzen hergestellt wird. „Abgesehen davon, dass
die Sonderregionen mit dem Eildekret
erneut überproportional zur Kasse gebeten werden, ist so ein Eingriff nicht
zulässig und der Verfassungsgerichtshof
wird nicht umhinkommen, auch diese
Autonomieverletzung aufzuheben“, erklärt Kammerabgeordneter Karl Zeller.
20
WAHLGESETZREFORM
ZiS 7/2012
D
ie
Regierung Monti beschneidet
immer wieder
unsere Autonomie, setzt sich
über
unsere
Sonderrechte
hinweg, die uns
als Minderheit
von der Ver- Kammerabgeordneter
fassung
garan- Siegfried Brugger
tiert sind, und spricht mit uns auch
nicht über ihre Vorhaben und unseren
entsprechenden Beitrag“, stellt Kammerabgeordneter Siegfried Brugger
fest. Auch gebe es keine Diskussionskultur mehr. Die Regierung habe einen
„neuen Zentralismus“ eingeführt, den
„wir aufs Schärfste verurteilen“, erklärt Abgeordneter Brugger. Aus diesem Grund sei die SVP nun auf die Bänke der Opposition gewechselt: „Wenn
man uns weiterhin ignoriert und sich
in unsere Angelegenheiten unerlaubt
einmischt, werden wir gegen alles
stimmen, was diese Regierung uns vorschlägt“, so Siegfried Brugger.
N
ach der Ankündigung eines
Riesenprogrammes
zur Wirtschaftsankurbelung hätte ich
mir von der ersten
Ministerratssitzung
Anfang September
wesentlich
mehr
erwartet“, betont Senatorin Helga
Senatorin
Helga Thaler Außerhofer
Thaler Außerhofer. Unmittelbar nach
der Sommerpause sei lediglich ein Entwurf des Gesundheitsdekretes erlassen
worden, weitere konkrete Schritte zur
Wirtschaftsankurbelung blieben jedoch
aus. Angesichts der schweren wirtschaftlichen Krise und der extrem hohen Arbeitslosigkeit in Italien müssten
nun dringend Maßnahmen zum Erhalt
von sicheren Arbeitsplätzen umgesetzt
werden. „Viele Klein- und Mittelbetriebe, die das Rückgrat der italienischen
Wirtschaft bilden, stehen vor dem Aus.
Die Regierung sollte ihren Worten so
schnell wie möglich Taten folgen lassen – die Zeit drängt!“
svp-FRAKTION
Nach 40 Jahren vergeblicher Anläufe:
Toponomastik-Gesetz verabschiedet!
Foto: Südtirolfoto / Helmuth Rier
Der Einsatz der SVPAbgeordneten hat sich
gelohnt.
Die Lösung der Ortsnamenregelung ist Realität. Für die SVPFraktion ein großer Erfolg.
I
m August 2010 hatte SVP-Fraktionssprecher Elmar Pichler Rolle den Gesetzentwurf zur Ortsnamenregelung
im Landtag eingereicht. Die Initiative
ging bewusst von der SVP-Fraktion und
nicht von der Landesregierung aus, weil
eine Einigung mit dem PD wohl viel zu
lange Anlaufzeiten erfordert hätte.
Die Landtagsfraktion der Südtiroler
Volkspartei hingegen setzte gezielt auf
den Faktor Zeit. Zunächst wurde die
Behandlung des Gesetzentwurfes im-
mer wieder ausgesetzt, um Anhörungen
von Fachleuten und Gespräche in den
Ausschüssen zu ermöglichen. Im Februar 2012 setzte die SVP im Landtag die
Generaldebatte an, die auch zu Ende geführt wurde.
Parallel dazu wurde die Geschäftsordnung überarbeitet. 40 Jahre lang
waren alle Versuche, eine gesetzliche
Regelung zu treffen, an der Obstruktion
im Landtag gescheitert. Danach drängte
die SVP auf rasche Umsetzung ihres Ent-
wurfes. Innerhalb von wenigen Tagen
verständigten sich SVP und PD auf einen
Kompromiss.
Die Ortsnamen
Südtirols
werden
nun per Landesgesetz amtlich und
somit endlich auch
die deutschen und
ladinischen Ortsbezeichnungen. Zudem
kommen
all jene von
SVP hat
Ettore Tolomei
ertragfähige Lösung
fundenen
erarbeitet
Namen auf
Fraktionssprecher
den PrüfElmar
Pichler Rolle
stand, die
zwar in dessen berüchtigten „prontuari“ aufscheinen, heute aber nicht mehr in Gebrauch
sind. Wenn der Gebrauch nicht mehr
nachgewiesen wird, fließen diese Übersetzungen auch nicht in die offizielle
Landkarte ein.
„Die Debatte hat gezeigt, dass nur
die SVP einen sprachgruppenübergreifenden Konsens herbeiführen und diese
Frage endlich lösen kann“, erklärte Elmar Pichler Rolle im Landtag.
LANDTAGS-GESCHÄFTSORDNUNG
Vernünftiges Arbeiten durch Reform möglich
E
ine Entscheidung ist demokratisch,
wenn eine Mehrheit dafür ist und
die Minderheit in ihren Rechten nicht
beschnitten wird. Mit der alten Geschäftsordnung wurde dieses Prinzip
bislang ad absurdum geführt, denn
ein einzelnes Mitglied des Landtages
konnte eine Entscheidung vollständig
verhindern. Geradezu legendär sind
in diesem Zusammenhang über 1.000
Seiten lange Anträge mit einer sprichwörtlichen Dicke von Telefonbüchern.
Diese Zeiten sind vorbei. Die ZiS hat
die Vizepräsidentin des Landtags, Julia
Unterberger, zur Reform befragt.
gewesen, das Gesetz zu verabschieden.
Der Trick einiger Oppositioneller war
immer derselbe. Da sie wussten, dass
sie jede Abstimmung verlieren würden,
habe sie eine solche einfach verhindert.
Sie haben Beschlussanträge mit tausenden Seiten und unzählige Abänderungsanträge zu den Gesetzesartikeln eingebracht und damit spekuliert, dass alles
verlesen und übersetzt werden muss.
Danach haben sie die geheimen oder namentlichen Abstimmungen verlangt, die
jeweils bis zu zehn Minuten gebraucht
haben. Das alles ist mit der neuen Geschäftsordnung nicht mehr möglich.
Frau Vizepräsidentin, das Toponomastik-Gesetz ist verabschiedet. Welchen Beitrag leistete
Ihre Reform?
JULIA UNTERBERGER: Ohne
die Reform wäre es unmöglich
Dennoch: Die Opposition spricht
von einer Reform, die ihre Rechte
beschneide.
Das ist ein Irrtum. Das war kein
Recht der Opposition, sondern
ein Missbrauch der Geschäftsordnung,
dem viel zu lange kein
Riegel vorgeschoben
worden ist. Es kann
doch nicht sein, dass
jeder einzelne Abgeordnete ein VetoRecht zu jedem GeJulia Unterberger
setz hat. Daher haben
wir die zulässigen Seiten der Beschlussanträge auf vier gekürzt, die meisten
Verlesungen abgeschafft, die geheime
Abstimmung abgeschafft, sofern sie nicht
Personen betrifft, und die elektronische
Abstimmung umgesetzt. Trotzdem wurde über das Toponomastik-Gesetz vier
Tage und eine halbe Nacht debattiert. Ich
glaube wirklich, dass alle genügend Raum
hatten, ihre Position darzulegen. Irgendwann muss dann halt abgestimmt werden
und die Mehrheit entscheiden. Dieses
elementare Demokratieprinzip muss
auch die Opposition akzeptieren.
ZiS 7/2012
21
LANDTAG
Schulkalender: Fünf-Tage-Woche
Bürokratieabbau
Grünes Licht aus Rom
Gesetzentwurf
in Arbeit
D
as „Nachtreten“ einiger Mitglieder
der Opposition im Südtiroler
Landtag hat nicht gefruchtet: Das Landesgesetz zur Fünftagewoche an Südtirols Schulen ist rechtens. Die Regierung
in Rom hat entschieden, keinen Rekurs
beim Verfassungsgerichtshof anzustreben: „Das Unterrichtsministerium
schließt sich dem Standpunkt des Landes
an. Ich werte diese Nachricht als großen
Erfolg“, erklärt die zuständige Landesrätin Sabina Kasslatter Mur.
„Wir haben unsere Verantwortung
wahrgenommen, indem wir den organisatorischen Rahmen der Schulen an
svp-FRAKTION
VISION
22
Ethnischer Frieden
A
uf unruhigem Boden wächst wenig
oder nichts, und wo Misstrauen
herrscht, wird eine Gesellschaft paralysiert”, gibt der Landtagsabgeordnete
Georg Pardeller zu bedenken. Südtirols
Vision für die Zukunft müsse auf drei
Säulen aufbauen: auf den ethnischen
Frieden, auf den sozialen Frieden zwischen allen Schichten der Bevölkerung
und auf das gegenseitige Vertrauen.
„Wenn man unvoreingenommen
zurückblickt, kommt man zum Schluss,
das Südtirols Erfolgsgeheimnis auf dem
ethnischen und sozialen Frieden beruht“, resümiert Pardeller. „Wo Minderheiten hingegen mit Gewalt ihre
Ziele angestrebt haben, ist das Ziel
verfehlt oder mit
einem ungeheuer hohen Preis
an
Menschenleben, Not und
Elend
bezahlt
worden.“
Es sei richtig, den eigenen
Standpunkt zu Abgeordneter
vertreten: „Mit Georg Pardeller
Emotionen spielen, Spannungen erzeugen, schneidig
sein, das kann vielleicht im Moment
richtig erscheinen. Aber die Frage
bleibt: Was bringt echten sozialen,
kulturellen und wirtschaftlichen Fortschritt und was fügt sich in eine europäische Zukunftsvision ein?“
ZiS 7/2012
Mehr
Zeit für das
Familienleben.
Landesrätin Sabina
Kasslatter Mur
den gesellschaftlichen Wandel angepasst
haben. Die pädagogische Freiheit bleibt
unangetastet.” Mit der Entscheidung der
römischen Regierung sei nun für alle klar,
dass mit dem Landesgesetz die Autonomie der Schulen nicht verletzt wird.
Ü
berzogene Vorschriften belasten
die Bürgerinnen und Bürger sowie
unsere Unternehmen. „Die Bürokratie
ist nicht nur manchmal entnervend, sondern sie hat erheblichen Einfluss auf das
Wirtschaftswachstum“, unterstreichen
die Abgeordneten Arnold Schuler und
Josef Noggler. Nachdem ihr Beschlussantrag zu einer planmäßigen Entflechtung
des „wuchernden Systems Bürokratie“
im Juni genehmigt worden war, laufen
nun die Arbeiten an einem umfassenden
Bürokratie-Gesetz: „Wir werden uns an
FÖRDERSTOPP IM TOURISMUS BEENDET: ANSTRENGUNG
Weg frei für Investition
Enorme Rückstände hatten die
Quellen in der Tourismusförderung versiegen lassen. Seit 1.
September können nun Beiträge für Investitionen wieder fließen. Dank der Anstrengungen
des Landes.
M
it einiger Erleichterung konnte Tourismus-Landesrat Hans
Berger der Landesregierung
Ende August den Vorschlag unterbreiten, die Förderung für die Hotels und
Gastbetriebe
wiederaufzunehmen.
Über Jahre war dieses entscheidende
Wirtschaftsförderungsprogramm unzugänglich. Es fehlten einfach die notwendigen Finanzmittel: „Natürlich ist die
Freude darüber groß, dass nach dem
Ausnahmezustand nun wieder Normalität herrscht.“ Landesrat Berger hatte
2009 mit dem Tourismusressort auch
einen hohen Finanzbedarf von 37,4 Millionen Euro für Beiträge und 123 Millionen Euro für Darlehen übernommen.
Die Wartezeiten der Gastbetriebe für
die Auszahlung der Beiträge hatte sich
auf satte fünf Jahre hinausgezogen. „Eine
untragbare Situation in diesem vitalen
Wirtschaftsbereich.“
Was folgte, war eine für den Landesrat harte, aber letztendlich die
einzig vernünftige Entscheidung: nämlich jene für einen Förderstopp, der die
prekäre Haushaltsituation entlastete. So
konnten Rückstände abgearbeitet werden, was dank großem finanziellen Engagement auch in relativ kurzer Zeit geschafft wurde. Klaffte Anfang 2010 noch
ein Loch von 37,4 Millionen Euro, hatte
man dieses neun Monate später bereits
um zehn Millionen Euro verringert. Die
noch ausstehenden Mittel werden 2013
zweckgebunden.
Damit war der Weg frei für eine Aufhebung des Förderstopps, den die Landesregierung Ende August beschlossen
hat. Demnach können seit 1. September
wieder alle Hotelbetriebe auf öffentliche
Hilfe zählen, und zwar unabhängig von
Lage und Größe. Letztere wirkt sich nur
aktuell
LANDTAG
Saisonarbeiter in der Landwirtschaft
Unterbringung erheblich erleichtert
die international neuesten Standards anpassen. Es werden alle bestehenden Vorschriften auf überflüssige Belastungen
überprüft. Alle neuen Gesetze und Verordnungen werden einen BürokratieCheck durchlaufen müssen.“ Nur die
notwendigsten Vorschriften sollen in Zukunft in Gesetze gepackt werden.
D
as von den Abgeordneten Arnold
Schuler und Josef Noggler vorgelegte Gesetz zur Unterbringung von
Saisonarbeitern in der Landwirtschaft
wird nun umgesetzt: „Die Detailfragen
dazu wurden kürzlich von der Landesregierung geklärt“, freut sich Arnold
Schuler. Nun können die Saisonarbeiter – meist beim Baumschneiden, Wimmen oder Apfelernte gebraucht – auch
in landwirtschaftlichen Betriebsgebäuden untergebracht werden. „Natürlich
muss ein gesundes Umfeld garantiert
werden. Es ist aber eine bedeutende
Erleichterung für die Landwirte, denn
Entbürokratisierung
für Bürger und
Unternehmen.
Abgeordneter
Josef Noggler
GEN ZEIGEN ERFOLG
die Platznot bei der Unterbringung der
Auswärtigen Saisonarbeiter war ein
großes Problem.“ Die Arbeiter dürfen
nicht mehr als 90 Tage untergebracht
sein.
Vernünftige Erleichterung für
Landwirtschaft.
Abgeordneter
Arnold Schuler
ARBEITSREISE IN DEN HOHEN NORDEN
SVP-Fraktion trifft sich im Parlament
mit Schottischer Nationalpartei
nsbeiträge
Foto: Südtirolfoto / Helmuth Rier
Die konsequente Haushaltsdisziplin hat
das Förderungsmodell im Tourismus neu
kalibriert und für die Zukunft gefestigt.
auf die Art der Förderung aus, nachdem
man vom Gießkannenprinzip abgegangen
ist. So können Betriebe mit weniger als
500.000 Euro Jahresumsatz auf Beiträge
oder vergünstigte Darlehen zählen. Größeren Betrieben mit mehr als 500.000
Euro Jahresumsatz steht „nur“ der Zugriff auf den Rotationsfonds offen.
Zudem wurden
der bürokratische
Ablauf
vereinfacht und auch die
höchstzulässigen
Darlehen für Neugründungen oder
Betriebsübernahmen auf 50.000 Landesrat
Euro angehoben.
Hans Berger
Die SVP-Fraktion mit dem Schatzmeister der SNP, Colin Beattie (5. v. l).
E
ine Delegation der SVP-Fraktion hat sich im August bei einem
Treffen mit der schottischen Regierungspartei Scottish National Party (SNP) im Parlament in Edinburgh
ein Bild von den Bestrebungen nach
mehr Unabhängigkeit in Schottland
gemacht. Resüme: „Die Schotten wollen zwar weg von London, möchten
aber die Königin, das britische Pfund
und sogar die gemeinsame Armee behalten. Dieses Modell entspricht in
den Grundzügen der von der SVP gewollten Vollautonomie.“
ABGEHAKT
oponomastik geregelt: Deutsche und ladinische Namen werden offiziT
ell und ungebräuchliche italienische Bezeichnungen gestrichen.
Politikkosten gekürzt: Mehr als nur ein Signal ist die Streichung von über
20 Prozent der Bezüge.
Fünftagewoche durchgesetzt: Die Anpassung des Unterrichtskalenders auf die Familienbedürfnisse ist verfassungskonform.
Alle Gesetzestexte und Anträge unter www.landtag-bz.org
ZiS 7/2012
23
aKTUELL
REGIONALRAT
Neuregelung der Abgeordnetengehälter
Rosa Zelger Thaler: „Starkes Zeichen“
Mit breiter Mehrheit hat der Regionalrat dem Gesetzentwurf von Regionalratspräsidentin Rosa
Zelger Thaler zugestimmt, der die Entschädigungen und Vorsorge der Abgeordneten neu regelt.
ABGEORDNETE VERDIENEN WENIGER
Bis 2013 werden die monatlichen Netto-Aufwandsentschädigungen der Regionalratsabgeordneten um 30% reduziert.
ohne Maßnahmen
mit neuem Gesetzentwurf
6.990 Euro
7.720 Euro
7.280 Euro
6.780 Euro
Einsparung
30%
Ausgangssituation
6.270 Euro
Regionalgesetz Nr. 4/2008,
Regionalgesetz Nr. 4/2009
Jahr 2008
2010
5.950 Euro
Regionalgesetz Nr. 8/2011,
Finanzgesetz
2012
5.430 Euro
Gesetz Nr. 51/2012
2013
svp-FRAKTION
Quelle: Regionalrat
Die Grafik zeigt die Gehaltsentwicklung der vergangenen Jahre. Ohne die vollzogenen
Kürzungen wäre diese deutlich höher verlaufen.
E
s war von Anfang an mein Bestre- für alle transparent und nachvollziehbar
ben, das Thema möglichst breit, zu sein“, erklärt Präsidentin Rosa Zelger
also gemeinsam mit dem Präsidi- Thaler. Dies werde nun ab Dezember
um und allen Fraktionsvorsitzenden zu 2013 der Fall sein, gleichzeitig werden
ABGEORDNETE
diskutieren
und nicht nur aufVERDIENEN
eine reine auchWENIGER
die Außendienstvergütungen neu
Kürzung
der
Entschädigungen
zuNetto-Aufwandsentschädigungen
be- geregelt. „Zusammen mit
bereits in
Bis 2013
werden
die monatlichen
derden
Regionalratsabgeordneten
schränken.
Vielmehr um
war30%
ich reduziert.
von Beginn den letzten Jahren getroffenen Maßnahohne Maßnahmen
an davon
überzeugt, dass die gesamte men sind wir in der Lage, künftig Kosten
mit neuem Gesetzentwurf
EuroEuro jährHandhabe der Entschädigungen und7.280
der Euro
in der Höhe von 57.720
Millionen
Vorsorge vereinfacht
werden
6.990
Euromuss, um lich einzusparen“.
6.780 Euro
Einsparung
Gleichstellungs-Gesetz
in Kraft
Ausgangssituation
30%
6.270 Euro
Mehr Frauen
in Führungspositionen
5.950 Euro
Regionalgesetz Nr. 4/2008,
Regionalgesetz Nr. 4/2009
5.430 Euro
Nr. 8/2011,
it 8. August 2012 ist die Regelung Regionalgesetz
in
Trend
geht eindeutig
in die richtige RichFinanzgesetz
Gesetz Nr. 51/2012
Kraft getreten, dass mindestens ein
tung. In rund vier Verwaltungsräten der
2008 Jahr
2010
2012
2013
Drittel der Mitglieder von Verwaltungsinsgesamt 25 LandeskapitalgesellschafQuelle: Regionalrat
und Aufsichtsräten von Gesellschaften
ten ist der Frauenanteil nun mehr als ein
mit Gemeinde- oder
Drittel, bei den Aufsichtsräten ist dies in
L andesbeteiligung
10 Räten der Fall.“
weiblich sein muss.
Natürlich gebe es auch immer noch
Als Sanktion im Falle
Negativbeispiele. „Lange Zeit wurde imeiner Zuwiderhandmer wieder die Ausrede gebraucht, dass
lung ist die Unwirkes zu wenig ‚geeignete‘ Frauen für diese
samkeit der entsprePositionen gebe. Doch dies stimmt ganz
chenden Ernennung
einfach nicht“, stellt Martha Stocker klar.
oder Bestellung vorDer Aufbau einer Datenbank und eine
gesehen. Reverstärkte Vernetzung seien bereits voll
gionalassesim Gange. „Durch positive FrauenvorFrauen
sorin Martha
bilder können wir weitere fähige, kommüssen sich selbst
Stocker zum
petente, bisher aber vielleicht nicht im
‚ins Spiel‘ bringen. a k t u e l l e n Vordergrund stehende Frauen für die
Stand
der
Mitarbeit in solchen EntscheidungsgremiRegionalassessorin
Dinge: „Der
um gewinnen.
Martha Stocker
M
24
ZiS 7/2012
Somit nehme die Region TrentinoSüdtirol im italienweiten Gehältervergleich künftig die
letzte Position ein.
„Alle italienischen
Regionalräte beziehen eine zum Teil
deutlich
höhere
Entschädigung, obwohl wir dank Autonomiestatut viel
mehr Kompetenzen
Diese
verwalten.“
Kürzungen sind ein
Dennoch sei
wichtiges Signal.
man sich als
AbgeordneRegionalratspräsidentin
te der VerRosa Zelger Thaler
antwortung
bewusst gewesen, in diesen wirtschaftlich schwierigen Zeiten ein starkes Zeichen setzen zu müssen.
Die Fakten zur Neuregelung
Die Neuregelung greift ab der neuen Legislaturperiode (2013).
Nach den bereits vorgenommenen
Kürzungen in den Jahren 2008 und
2011 werden die Nettoentschädigungen ab Dezember 2013 auf
5.435 Euro gesenkt. Ohne Kürzungen hätte sich das Gehalt auf
7.720 Euro netto belaufen (Ausbezahlung 12 Mal jährlich).
Die Leibrenten werden auf ein rein
beitragsbezogenes System umgestellt (wie bei lohnabhängigen Angestellten). Die Außendienstvergütung wird jener der öffentlich
Bediensteten entsprechen. Dies
bedeutet, dass die Abgeordneten
künftig monatlich bis zu einem Maximalbetrag von 750 Euro Außendienstspesen (Fahrten mit dem eigenen Pkw, Übernachtungen, etc.)
abrechnen können.
Die Funktionszulagen für die Mitglieder der Regionalregierung und
des Regionalratspräsidiums werden gekürzt. Ausgehend von den
entsprechenden Funktionszulagen
aus dem Jahr 2008 bedeutet dies
eine Einsparung um 35 Prozent.
aktuell
PROTEST
Gemeinsam für die Autonomie
Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz haben die beiden Jugendorganisationen Junge Generation in der
SVP und die Jugend des Partito Autonomista Trentino Tirolese (PATT) vor den Angriffen auf die Autonomie
gewarnt und mit einer Protestkundgebung gedroht.
Gemeinsam mit der Jugend des PATT fordert die Junge Generation, dass die autonomen Zuständigkeiten mit allen Mitteln verteidigt werden.
wird sich nichts ändern“, meinen die beiden Jugendorganisationen kritisch.
„So, wie es momentan läuft, kann es
einfach nicht mehr weitergehen. Unsere
Geduld ist am Ende“, so die einhellige
Meinung von Raffin und dem Vorsitzenden der Jugend des PATT, Simone Marchiori. Sie wollen sich gemeinsam gegen
die Attacken und Eingriffe wehren und
kündigen bei weiteren Verletzungen der
Autonomie Protestkundgebungen an, die
von den beiden Organisationen organisiert werden.
Unsere Autonomie darf
nicht leichtfertig aufs Spiel
gesetzt werden.
Landesjugendreferent Manuel Raffin
STUDIENREISE
Auf nach Brüssel
D
ie Junge Generation in der SVP
organisiert von 6. bis 8. November 2012 eine Studienreise nach
Brüssel, um dort einen Einblick in das
Geschehen der politischen Hauptstadt Europas zu bekommen. Eingeladen sind alle Mitglieder der Südtiroler
Volkspartei unter 31 Jahren sowie
die Funktionäre der Jungen Generation.
Alle Informationen zur Reise erteilt das Büro der Jungen
Generation: 0471 304031 oder
E-Mail: [email protected]
Fotos: Shutterstock
E
s kann nicht sein, dass Rom tagtäglich neue Geldforderungen an
Südtirol und das Trentino stellt.
Wir haben unsere Aufgaben erledigt
und bezahlen fleißig Steuern. Rom bestraft uns trotzdem, da bei uns Geld
zu holen ist“, ist die JG-Führung um
Landesjugendreferent Manuel Raffin
überzeugt. Auch Südtirol müsse zum
Sparen beitragen, jedoch nicht überproportional.
Nun müsse mit aller Kraft die Autonomie in beiden Provinzen vertei­
digt werden. „Unsere Autonomie darf
nicht leichtfertig aufs Spiel gesetzt werden! Bei der Regelung handelt es sich
schließlich um ein international verankertes Vertragswerk, das auch von
Ministerpräsident Monti respektiert
werden muss“, so der SVP-Landes­
jugendreferent Manuel Raffin.
Die zunehmende Zentralisierung
des Staates sei ein Widerspruch zum
europäischen
Subsidiaritätsprinzip.
Scheinheilig sei auch die Diskussion
um die Neuausrichtung der Politik und
neuen Parteinamen. „Solange immer
wieder dieselben Personen in Führungspositionen sind, hat eine neue
Generation kaum Platz, und damit
Auf dem Besichtigungsprogramm der JG-Reise steht u. a. das EU-Parlament in Brüssel.
ZiS 7/2012
25
aktuell
Professionell und gut gelaunt präsentierten mehrere
SVP-Senioren/-innen flotte Mode für Jung und Alt.
Europäisches Jahr des aktiven Alterns
Eine ganz besondere Modenschau
Die SVP-Seniorenbewegung
hat anlässlich des euro­
päischen Jahres des aktiven
Alterns mehrere Veranstaltungen organisiert. Ein
Höhepunkt war die Seniorenmodenschau in Bozen.
Seniorenvorsitzender Otto von Dellemann (2. v. l.)
freute sich über den regen Zuspruch der Veranstaltung.
Mit der Seniorenmodenschau bewiesen die Models,
dass aktives Altern ganz einfach ist.
E
ine Veranstaltung besonderer Art
war die Seniorenmodenschau Anfang September am Rathausplatz
in Bozen. Die SVP-Seniorenbewegung
hatte diese in Zusammenarbeit mit
dem Modehaus Globus organisiert und
veranstaltet. Dass Seniorinnen und Senioren aktiv sind und überall mitreden
können, haben unter anderem mehrere
SVP-Seniorenvertreter/-innen aus dem
Unterland bewiesen, die gekonnt und
gut gelaunt als Models für die Seniorenmodenschau fungierten.
Im heurigen europäischen Jahr des
aktiven Alterns hat die SVP-Seniorenbewegung eine Reihe von Veranstaltungen
organisiert, über die in der nächsten ZiSAusgabe ausführlich berichtet wird.
Gute Laune
herrschte bei
den Models
und beim
Publikum.
28
ZiS 6/2012
7/2012
Die Senioren/-innen führten gekonnt flotte
Mode für Sie und Ihn vor.
Auch Globus-Seniorchef Heinrich Oberrauch
fungierte als Model.
AKTUELL
Die Seniorenorganisationen aus
dem Alpenraum haben sich in Bayern
zu einem Austausch getroffen.
EUROPÄISCHER AUSTAUSCH
SVP-Senioren in Bad Reichenhall
In einer Resolution fordern die SVP-Senioren gemeinsam mit den Seniorenorganisationen der EU-Alpenländer den weiteren Bestand der Eurozone sowie umsetzbare Maßnahmen für ein aktives Altern.
E
ine Abordnung der SVP-Seniorenbewegung hat im September
an der Sitzung der Seniorenorganisationen der österreichischen ÖVP,
der bayerischen CSU sowie der CDU
aus Baden-Württemberg und aus Thüringen in Bad Reichenhall (Bayern) teilgenommen.
Alle Teilnehmer/-innen waren sich einig: Europa ist eine Solidargemeinschaft
und deswegen sei es gut und richtig, nun
eine konzentrierte Rettungsaktion für
die bedürftigen Eurostaaten zu starten.
Beim Länderbericht präsentierte
RECHTSBERATUNG
die stellvertretende Landesvorsitzende
Christine von Stefenelli das Programm
der SVP-Seniorenbewegung zum heurigen Jahr des aktiven Alterns. Bei der
Tätigkeitsvorschau ging sie auf das
Wahljahr 2013 ein und betonte: „Wir
Senioren werden uns tatkräftig einbringen, sei es bei den Parlaments- als auch
bei den Landtagswahlen.“
In einer gemeinsamen Resolution
fordern die Senioren der EU-Mitgliedsstaaten eine aktive Teilhabe am gesellschaftlichen Gesamtgeschehen und eine
stabile Eurozone.
Einladung zur
Landesseniorenversammlung
Wir können nicht ein Viertel
unseres Lebens Rentner sein
Gastreferentin:
Prof. Ursula Lehr
am 1. Oktober um 15 Uhr
im Kolpinghaus in Bozen
FAHRSICHERHEITSKURSE
Weitere Termine
Sicher unterwegs: Mobile Generation 50+
D
D
ie SVP-Senioren bieten durch
Rechtsanwalt
Dr.
Thomas
Wörndle einmal im Monat eine kos­
tenlose Rechtsberatung für Interessierte an. Die nächsten Beratungen
finden am Mittwoch, 10. Oktober,
am Mittwoch, 14. November sowie
am Mittwoch, 12. Dezember um jeweils 14.30 Uhr im Büro der SVP-Seniorenbewegung (Brennerstraße 7/A
in Bozen) statt. Informationen und
Anmeldungen erteilt das Büro der
SVP-Seniorenbewegung (Tel. 0471
304066 oder [email protected]).
ie SVP-Seniorenbewegung organisiert in Zusammenarbeit mit dem
Mobilitätsressort des Landes Fahrsicherheitskurse im Zentrum für Verkehrssicherheit Safety Park in Pfatten.
Im Gelände werden kritische Straßensituationen ohne Gefahr simuliert und
können von den Teilnehmer/-innen
nach fachkundiger Anleitung und ohne
Zeitdruck eingeübt werden. Zum Sparpreis von 39,00 Euro finden im Herbst
wiederum Kurse in deutscher oder
italienischer Sprache von 9.00 Uhr bis
13.00 Uhr statt. Die Anmeldung er-
folgt entweder über das Büro der SVPSeniorenbewegung (Tel. 0471 304066
oder [email protected]) oder über den
Safety-Park (Tel. 0471 220800 oder
[email protected]).
Die nächsten Termine sind:
Dienstag, 2. Oktober
Samstag, 13. Oktober
Donnerstag, 8. November
Samstag, 17. November
Samstag, 1. Dezember
Donnerstag, 20. Dezember
ZiS 7/2012
27
aKTUELL
Die Stellvertreterinnen Wally Kössler, Renate Gebhard und Inge Dejaco (v. l. n. r.) verfolgten aufmerksam die Ausführungen von Landesfrauenreferentin Angelika Margesin, die in ihrer Grundsatzrede die Frauen aufforderte, sich vermehrt zu vernetzen.
Anni Thaler, Julia Unterberger, Martha
Stocker und Elfi Kirmaier
Tauschten sich aus – die beiden Bürgermeisterinnen Angelika Wiedmer und Rosmarie Pamer.
Gute Stimmung und volles (Frauen-)Haus in Nals: Der Saal in der Lichtenburg
war beinahe bis auf den letzten Platz gefüllt.
Der Bezirk Bozen war auf der Frauentagung stark vertreten: (v. l.)
Gerti Schieder, Petra Wiedmer, Edith Weinreich und Christine Vieider.
32
ZiS 6/2012
7/2012
Gut gelaunt: Wally Kössler, Martha
Stocker und Roselinde Gunsch Koch
Auch die SVP-Frauen aus Eppen nutzten die Tagung, um sich
auszutauschen (u. a. mit Frauenreferentin Angelika Margesin).
Vernetzen macht Spaß – dies zeigen u.a. Angelika Margesin, Wally Kössler
(verdeckt), Renate Gebhard, Astrid Kuprian und Elfriede Mair (v. l.).
aKTUELL
frauenpolitik
Von Frauen, für Frauen, SVP-Frauen
Bei der Sommertagung der SVPFrauen standen gleichberechtigte Partnerschaften, Wahlfreiheit im Bewusstsein der Folgen
und ein gesicherter Lebensabend
im Mittelpunkt.
I
m Austausch und mit den anderen
Frauen vernetzt werde es gelingen,
noch mehr Frauen in entscheidende
Funktionen zu bringen und Gesetze und
Rahmenbedingungen so zu gestalten, dass
wirkliche Gleichberechtigung möglich sei,
so Frauenreferentin Angelika Margesin.
Über hundert Frauen haben bei der Sommertagung der SVP-Frauen in der Lichtenburg in Nals ihr Netzwerk enger geknüpft und die neuen Gremien begrüßt.
Angelika Margesin forderte in ihrer
Grundsatzrede die Frauen auf, zusammenzustehen, sich auszutauschen, sich zu
vernetzen und zu unterstützen. „Es geht
um gleichberechtigte Partnerschaften, in
denen Arbeitsteilung und Kindererziehung nicht zu Lasten eines Einzelnen, einer Einzelnen geht, es geht um Wahlfreiheit in vollem
Frauen
Bewusstsein der
kennen die
Folgen, es geht
um ein erfülltes
Bedürfnisse
Leben und einen
der Menschen gesicherten Levor Ort.
bensabend“, so
Margesin. Wenn
Frauenreferentin
diese Ziele erAngelika Margesin
reicht werden
sollen, dann lohne es sich, dafür zu arbeiten und die Energien einzusetzen, für die
Frauen und die Gesellschaft.
Geschäftsführerin Vera Malleier ging
näher auf das Parteistatut ein: „Das SVPStatut sieht Frauenquoten und Grundsätze vor, die den Frauen eine Vertretung in
den Gremien sichern. Es ist wichtig, auf
die Einhaltung dieser Rechte zu pochen.“
Intensiv wurde das Netzwerk für die
Diskussion über verschiedenste Initiativen und Veranstaltungen zur Förderung
der Frauen genutzt. „Die Frauen sind vor
Ort nahe bei den Menschen: Sie sind im
Dorfleben aktiv und kennen die Bedürfnisse. Frauen setzen in der Politik das um,
was die Menschen vor Ort wirklich brauchen“, fasst Angelika Margesin das Ergebnis der Arbeitsgruppen zusammen.
Die Sommertagung der SVP-Frauenbewegung bot vielen der neu gewählten Bezirks- und
Ortsfrauenreferentinnen eine gute Gelegenheit, sich gegenseitig kennenzulernen.
Ein Austausch unter Gleichgesinnten: Die SVP-Frauen aus dem Unterland nutzten den
Sommernachmittag in Nals, um neue Impulse für die Arbeit vor Ort mitzunehmen.
In insgesamt vier Arbeitsgruppen konnten die Teilnehmerinnen intensiv miteinander diskutieren und sich über verschiedene Arten der Förderung von Frauen austauschen.
ZiS 7/2012
29
aktuell
Clown Malona (2. v. r.) lockerte die Klausur der SVP-Arbeitnehmer/-innen auf, unter
anderem mit einer Geschicklichkeitsübung für die Landtagsmandatar/-innen.
ARBEITNEHMER/-INNEN in Kla
„Unser Weg fü
Südtirol 2020“
Die stellvertretende Vorsitzende Magdalena Amhof (l.) führte durch die Klausur, Parteiobmann Richard Theiner ermutigte die Arbeitnehmer/-innen, für ihre Interessen einzustehen.
Die SVP-Arbeitnehmer/-innen
haben sich bei ihrer Sommerklausur mit den Kernthemen
ihrer politischen Arbeit auseinandergesetzt.
Ü
Vorsitzender Christoph Gufler (l.) referierte über Herausforderungen und Chancen für
„Südtirol 2020“, Waltraud Deeg (r.) sprach zum Kernthema Bildung.
Stefan Hofer (l.) und Helmuth Renzler (r.) berichteten über den aktuellen Stand bei den
Arbeitnehmer/-innen-Fachgruppen Gesundheit bzw. Arbeit.
30
ZiS 7/2012
ber 120 Delegierte haben sich
im Haus der Familie in Lichtenstern am Ritten mit den Themen
Familie, Bildung, Arbeit, Gesundheit,
Wohnen und Bürgerbeteiligung auseinandergesetzt und dabei ihre Anliegen, Anregungen und Ideen deponiert.
Bereits vorher hatten sich die sechs
Fachgruppen der SVP-Arbeitnehmer/
-innen mit diesen Themen beschäftigt
und Vorschläge ausgearbeitet. Anlässlich der Sommerklausur wurden diese
Ergebnisse präsentiert und um Impulse
der Anwesenden ergänzt. Weiters
wurde der Folder „Unser Weg für Südtirol“ präsentiert, welcher die Position
der SVP-Arbeitnehmer/-innen zu den
sechs Kernthemen wiedergibt.
Vorsitzender Christoph Gufler hat in
seinem Impulsreferat Herausforderungen
und Chancen für „Südtirol 2020“ thematisiert. „Die Krise verlangt, dass wir uns
genau überlegen, was wir Südtiroler/-innen brauchen und was nicht. Dabei wollen wir mit entscheiden. Wir wissen am
besten, was in vielen Bereichen notwendig ist und was nicht, denn es sind unsere
aktuell
usur
Vertreter/-innen der Sozialverbände und Gewerkschaften fanden Gefallen an der Klausur.
r Südtirol:
“
Leute, die dort Verantwortung tragen“,
so Christoph Gufler.
„Wenn in Südtirol gespart werden
muss, wollen wir Arbeitnehmer/-innen
mitentscheiden, damit nicht nur einseitig
bei den ,kleinen Leuten‘ gekürzt wird“.
In der kommenden Zeit gehe es vor
allem darum, „Spieler auf dem Spielfeld
zu haben, sonst schießen andere die Tore.
Deshalb müssen wir im Landtag und in der
Landesregierung sehr gut vertreten sein“,
betonte Gufler in seinen Ausführungen.
Die
Arbeitnehmer-Landesräte
Richard Theiner und Sabina Kasslatter
sowie Landtagsabgeordneter Georg
Pardeller kamen in einer Bilanz der vergangenen
Wir setzen
Arbeitsjahre zum
uns für ein
Resümee,
solidarisches
dass vieles
und gerechtes
angegangen,
doch noch
Südtirol ein.
nicht alles
Vorsitzender
umgeset z t
Christoph Gufler
worden sei.
„Gemeinsam wollen und können
wir uns für ein solidarisches und gerechtes Südtirol einsetzen“, betonte
Arbeitnehmer/-innen-Vorsitzender
Christoph Gufler. Nur mit geeinten
Kräften werde man dadurch auch innerhalb der Bevölkerung als zuverlässiger und vertrauenswürdiger Partner
für die Zukunft wahrgenommen.
Der Gemeindesozialausschuss von Riffian war bei der Klausur stark vertreten.
Arbeitnehmer/-innen aus allen Landesteilen (im Bei der Klausur wurde der neue Folder der
SVP-Arbeitnehmer/-innen vorgestellt.
Bild aus Eppan) kamen zur Sommerklausur.
WOHNBAUGESETZ
Grundlegende Veränderung vonnöten
D
as geltende Wohnbaugesetz
sieht fünf Einkommenskategorien vor. Je mehr jemand verdient, desto geringer sind die Beiträge des Landes. „Das aktuelle Gesetz ist weder
gerecht noch gut für die Gesellschaft“,
stellt
Arbeitnehmer/-innen-Vorsitzender Christoph Gufler fest. Die
Arbeitnehmer/-innen in der SVP fordern daher eine radikale Kehrtwende
in der Wohnbauförderung. „Schaffen
wir gleiche Chancen für alle. Warum
sollen jene, die ihr Einkommen nicht
verschleiern können, weil jeder Euro
versteuert wird, die Leidtragenden
sein“, so Christoph Gufler.
Eine breiter aufgestellte Wohnbauförderung würde zudem der heimischen Wirtschaft zu einem Zeitpunkt
unter die Arme greifen, wo es wegen
der Krise höchst notwendig ist. „Wenn
Altbauten saniert und neue Wohnungen
gebaut werden, haben unsere Maurer,
Zimmerleute, Hydrauliker, Elektriker,
Möbeltischler usw. eine Arbeit. Sie sind
es, die auch gute Arbeitsplätze gewährleisten“, fordert Arbeitnehmer/-innenVorsitzender Christoph Gufler.
ZiS 7/2012
31
aus den bezirken
Die SVP-Sommerwanderungen wie jene des Bezirkes Vinschgau auf die
Tella-Alm waren für SVP-Funktionär/-innen und Mandatar/-innen eine
gute Gelegenheit, um miteinander ins Gespräch zu kommen.
SVP-SOMMERWANDERUNGEN
... SVPler gemeinsam unterwegs
D
32
ie Pertinger Alm in Terenten, die Tella-Alm in
Taufers im Münstertal, Truden und die Ifingerhütte unterhalb der Ifinger Scharte waren die
Ziele der heurigen Sommerwanderungen der SVP-Bezirke Pustertal, Vinschgau, Unterland und Burggrafenamt. Funktionärinnen und Funktionäre sowie Mandatarinnen und Mandatare der Südtiroler Volkspartei hatten
dabei einmal mehr die Möglichkeit, in gemütlicher
Atmosphäre und in geselliger Runde, bei dem einen
oder anderem Watter über die aktuelle Politik und auf
Orts-, Bezirks- und Landesebene zu diskutieren und
sich auszutauschen
Die Unterlandler nutzen ihre Bezirkswanderung, um der ehemaligen
Bezirksfrauenreferentin Waltraud Winkler Terleth (3.v.l.) für ihr langjähriges ehrenamtliches Engagement zu danken.
Die Sommerwanderungen boten den Rahmen für einen
ordentlichen Watter wie auf der Ifingerhütte ...
... oder auch für angeregte Gespräche in gemütlichem Rahmen wie
etwa auf der Pertinger Alm ...
ZiS 7/2012
aus den bezirken
BRIXEN
Bildungsreise nach Brüssel: Europa ganz nah
BRIXEN. Eine Delegation des SVPBezirkes Brixen hat EU-Parlamentarier
und Bezirksobmann Herbert Dorfmann
einen Besuch in Brüssel abgestattet.
Das Ziel der Bildungsreise war es, „Europa an den Mann, an die Frau zu bringen.“ Angeführt wurde die Gruppe von
Bezirksobmannstellvertreterin Magdalena Amhof. Vor Ort erklärte Dorf-
mann „seinen“ Eisacktalern, wie im Europäischen Parlament gearbeitet werde,
in welchen Ausschüssen und Gremien er
sich einbringe und warum Europa immer
wichtiger werde. Neben einem Besuch
im Außenamt der Landesverwaltung kam
bei einer Stadtführung durch Brüssel und
interessanten Tischgesprächen der gesellige Teil nicht zu kurz.
Der Erlös des SVP-Frühschoppens in Villanders kommt einem guten Zweck zu Gute.
SVP-Frühschoppen
Eine Delegation des SVP-Bezirkes Brixen hat Bezirksobmann und EU-Parlamentarier
Herbert Dorfmann (6.v.r.) in Brüssel besucht.
Neuer Ausschuss
Vor Ort für die Südtiroler Volkspartei
VALS. Bei den Neuwahlen des Ortsausschusses Vals wurde Gisella Mair
Gatterer zur neuen Ortsobfrau bestimmt. Ihr Stellvertreter ist Georg
Mair. Die weiteren Mitglieder des SVPAusschusses von Vals sind Helmuth
Fischnaller, Hilda Fischnaller Pichler, Andreas Zingerle und Franz Zingerle.
Der neue Brixner Wirtschauftsausschuss
BRIXEN. Heinrich Ferretti ist der neue
Vorsitzende des Brixner Bezirkswirtschaftsausschusses. Stellvertreter ist
Werner Kusstatscher. Die weiteren gewählten Mitglieder sind: Peter Brunner,
Hubert Felderer, Thomas Oberegger,
Helmuth Profanter und Priska Ranalter.
Gemeinsam mit den Rechtsmitgliedern des neuen Ausschusses Hartmut Überbacher, Christian Tschurtschenthaler, Helmut Tauber, Hubert
Rabensteiner, Albert Obrist, Hanspeter Munter, Walter Baumgartner,
Robert Messner, Toni Jöchler, Alois
Hinteregger, Markus Gafriller, Johann
Erlacher, Patrick Delueg, Markus Damiani, Walter Baumgartner und Walter Amort werden sie sich für die Belange der SVP-Wirtschaft im Bezirk
Brixen einsetzen.
VILLANDERS. Mit Weißwurst, Brezen
und Musik hat die SVP von Villanders
zum ersten Mal alle Dorfbewohner zu
einem Frühschoppen eingeladen. Auch
Landessekretär Philipp Achammer war
der Einladung von Ortsobfrau Ida Treibenreif gefolgt und kam dabei mit vielen Villanderern ins Gespräch. „Der
Erlös unseres Frühschoppens kommt
dem Bäuerlichen Notstandsfonds zugute. Darum freut es mich, dass so viele
Mitglieder und Interessierte gekommen
sind“, so Ortsobfrau Ida Treibenreif.
VILLNÖSS. Die SVP-Ortsgruppe hat
eine neue Ortsobfrau: Silvia Hinteregger wird künftig gemeinsam mit ihrem
Stellvertreter Peter Pernthaler dem
Ortsausschuss vorstehen. Tanja Ferdigg,
Helga Lantschner Fischnaller, Franz Mantinger, Manuel Messner, Robert Messner,
Der neue SVP-Ortsausschuss von Vals (mit
Landessekretär Philipp Achammer l.)
Hans-peter Munter, Franz Obexer, Manfred Obexer, Richard Obexer, Stefan
Obexer, Paul Obexer, Maria Stocker
Pramsohler und Michael Vikoler arbeiten ebenfalls im neuen Ausschuss mit.
In Villnöß für die SVP im Einsatz: der neu gewählte SVP-Ortsausschuss
ZiS 7/2012
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aus den bezirken
UNTERLAND
Gelebte Sozialpartnerschaft im Unterland
UNTERLAND. Die SVP-Arbeitnehmer/innen und die SVP-Wirtschaft
haben in einer gemeinsamen Abendveranstaltung über das Thema IMU
informiert. Gemeindenverbandspräsident Arno Kompatscher gab dabei einen Überblick über die Thematik und konnte zahlreiche Fragen
der Anwesenden beantworten. Die
Arbeitnehmer/-innen bekräftigten dabei ihre Forderung einer Senkung des
Hebesatzes von vier auf zwei Promille
sowie die Erhöhung des Freibetrages bei
den Hauptwohnungen. Kompatscher
betonte, dass der Gemeindenverband
derzeit an einer Musterverordnung
arbeite, welche den Gemeinden zur
Unterstützung der Berechnung dienen
solle. Nun gelte es, gemeinsam für mehr
Steuergerechtigkeit einzutreten, waren
sich Bürgermeisterin Theresia Degasperi Gozzi für die SVP-Arbeitnehmer/innen und Irene Huez von der SVPWirtschaft Unterland einig.
Handyumsetzer
Betriebe besichtigt
UNTERLAND. SVP-Bezirksobmann
Oswald Schiefer sowie die Bürgermeis­
ter Werner Dissertori (Tramin), Monika Delvai Hilber (Montan) und Martin
Fischer (Kurtatsch) haben sich mit dem
Amtsdirektor vom Labor für physikalische Chemie in der Umweltagentur
Luca Verdi und den Verantwortlichen
der vier Mobilfunkbetreiber Vodafone,
Tim, Tre und Wind getroffen, um über
eine einvernehmliche Lösung für die
Anbringung von Handymasten in den
drei Gemeinden zu diskutieren. „Wir
hoffen, im Zusammenspiel zwischen
Landesamt, Gemeinden und Telefongesellschaften in absehbarer Zeit eine
technisch vertretbare und der Bevölkerung zumutbare Lösung zu finden“,
betonte Schiefer.
UNTERLAND. Die „Lange Nacht der
Betriebe“ der EURAC war laut der Jungen Generation Unterland eine gelungene Aktion: Besonders junge Menschen
konnten die Chance nutzen, Betriebe
zu besichtigen, sich über Berufsmöglichkeiten zu informieren und mit Betriebsinhabern in Kontakt zu treten. „Diese
Veranstaltung kommt genau zum richtigen Zeitpunkt, denn die Jugendarbeitslosigkeit und der Mangel an qualifizierten
Mitarbeitern ist derzeit eines der größten Probleme, die unsere Gesellschaft
belasten“, so Jürgen Rella, Andreas
Varesco und Birgit Pardatscher. Die JG
Unterland regt ein Aktionsbündnis „Zukunft Unterland“ an, um Vorschläge für
die Stärkung des Unterlandes zu erarbeiten und Zukunftspläne zu entwerfen.
Tempolimit
Das Tempolimit von 50 km/h soll die Sicherheit der Laager Bürger/-innen erhöhen.
LAAG. Auf Vorschlag der Ortsgruppe
Laag und mit tatkräftiger Unterstützung von Bürgermeister Horst Pichler
gilt in der „Roen“-Wohnsiedlung in
Laag ein Tempolimit von 50 km/h. Damit wird die Sicherheit der Bewohner
beim Überqueren der Straße wesentlich erhöht. „Dies hat gezeigt, wie effektiv eine gute Zusammenarbeit der
Ortsgruppe mit der Gemeindeverwaltung sein kann“, freut sich Ortsobmann
Harald Pardatscher. Gemeinsam mit
Fraktionsvorsteher und Gemeindereferent Andrea Olivetti konnte somit
bereits die Errichtung einer Beleuchtung des Fußgängerübergangs erreicht
werden. Nun seien regelmäßige Kontrollen der Polizei von Nöten, um die
schwächsten Verkehrsteilnehmer noch
besser zu schützen, ist der SVP-Ortsausschuss von Laag überzeugt.
SVP-Sommergespräch mit Obmann Theiner in Salurn
SVP-Obmann Richard Theiner (Mitte) war bei den SVP-Ortsgruppen von Salurn und Buchholz/Gfrill für ein Sommergespräch zu Gast.
SALURN. Auf Einladung der SVP-Ortsausschüsse von Salurn und Buchholz/
Gfrill hat SVP-Obmann und Landesrat
Richard Theiner bei einem SVP-Sommergespräch in lockerer Atmosphäre
über das SVP-Zukunftsprojekt Vollautonomie gesprochen. Außerdem wur-
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ZiS 7/2012
den anstehende Projekte wie die Ärztesituation in der Gemeinde und im Bezirk,
die Blutabnahmestelle in Salurn sowie allgemeine gemeinde- und bezirksbezogene
Themen zur Sanität thematisiert. „Der
Austausch mit Parteiobmann Richard
Theiner war sehr informativ. Wir wer-
den auch in Zukunft gemeinsam mit den
SVP-Ortsgruppen des Gemeindegebietes Salurn ähnliche Veranstaltungen
mit Gastreferenten organisieren“, betont
der Salurner SVP-Ortsobmann Walter
Pardatscher stellvertretend für die beiden SVP-Ortsausschüsse der Gemeinde.
aus den bezirken
UNTERLAND
Unterlandler SVP steckt Kurs für den politischen Herbst ab
UNTERLAND. Auf einer erweiterten
Bezirksleitungssitzung hat die SVP Unterland den Kurs für den politischen
Herbst abgesteckt und aktuelle Themen besprochen und diskutiert. Im
Mittelpunkt der Sitzung standen die
Vorbereitung auf die SVP-Ortsobleutekonferenz, die Neuregelung der Amtsentschädigungen, die Verlängerung der
Autobahnkonzession und die Zusammenarbeit zwischen den SVP-Bezirken
Unterland und Bozen Stadt und Land.
Der Präsident der Autobahngesellschaft Walter Pardatscher informierte
bei der Sitzung über den Stand der Ver-
handlungen im Hinblick auf eine eventu- Im November planen die SVP-Bezirke
elle Verlängerung bzw. Ausschreibung Unterland sowie Bozen Stadt und Land
der Konzession. Es bestehe
ein Treffen, um eine engere
eine bestimmte Zusicherung,
bezirksübergreifende Zusammenarbeit zu besprechen und
die Konzession weiterhin zu
um gemeinsame Themen und
behalten. RegionalratspräsiAnliegen unseres Gebietes zu
dentin Rosa Thaler erklärte
diskutieren. In den Winterden Gesetzentwurf zur Neumonaten wird die erweiterte
regelung der AmtsentschädiSVP-Bezirksleitung Unterland
gungen. „Das vorgeschlagene
eine Klausur organisieren, bei
Gesetz kommt der Forderung
welcher die organisatorische
nach einer Kosteneinsparung
Bezirksobmann
Abwicklung der Vorwahlen
nach und gewährt mehr Trans- Oswald Schiefer
und Wahlen sowie örtliche
parenz“, unterstreicht der
SVP-Bezirksobmann Oswald Schiefer. Themen besprochen werden.
Sommerwanderung am Ritten
PUSTERTAL
Erfahrene Ortsobmänner bestätigt
Die SVP Branzoll hat einen unbeschwerten Tag am Ritten verbracht.
BRANZOLL. Funktionär/-innen, Mitglieder und Gemeindemandatar/-innen
der SVP Branzoll haben bei einer Sommerwanderung gemeinsam mit SVPBezirksobmann Oswald Schiefer einen
fröhlichen und unbeschwerten Tag
abseits der Politik erlebt. Mit Zug und
Seilbahn begaben sich die Teilnehmer/innen auf den Ritten, wo der Besuch des
Bienenmuseums und eine Rundwan-
derung um den Wolfsgrubener See auf
dem Programm standen. „Die Sommerwanderung ist eine wichtige Gelegenheit sich auszutauschen und in lockerer
Atmosphäre ins Gespräch zu kommen“,
erklärte SVP-Ortsobmann Horst Freissinger. Bezirksobmann Oswald Schiefer
freute sich über die Einladung und lobte
den vorbildhaften Einsatz der Branzoller
SVP-Ortsgruppe.
ST. LORENZEN. Der SVP-Ortsobmann von Montal/Ellen, Josef Gärber und der SVP-Ortsobmann von
Onach, Erhard Kolhaupt sind in
ihrem Amt bestätigt worden. Der
SVP-Koordinierungsobmann von St.
Lorenzen Martin Ausserdorfer sieht
dies als Bestätigung für den großen
Einsatz und die gute ehrenamtliche
Arbeit innerhalb der Partei. Die beiden SVP-Ortsgruppen wollen sich für
eine lückenlose Breitbandverbindung
und um die Errichtung eines Gehsteiges rund um den Kienberg einsetzen. Überlegungen will man auch
über die zukünftige Nutzung der alten Feuerwehrhalle und die anzukaufende Finanzkaserne, die Gestaltung
eines Dorfzentrums und die Ausweisung einer Wohnbauzone anstellen.
Mitgliederversammlung in Neumarkt
NEUMARKT. Bei der Mitgliederversammlung der SVP-Ortsgruppe Neumarkt ist über verschiedene Themen
diskutiert worden. Regionalratspräsidentin Rosa Zelger Thaler berichtete
über anstehende Gesetzesvorhaben,
wie der Neuregelung der Gemeindewahlen. Dabei gehe es vor allem
darum, die Aufgaben der Gemeinden
klar zu definieren und für eine schlankere Verwaltung zu sorgen. Bürger-
meister Horst Pichler und Gemeindereferent Andrea Olivetti gingen auf die
Tätigkeit der Verwaltung ein und gaben
einen Überblick über die wichtigsten
Vorhaben der Gemeinde. SVP-Bezirksobmann Oswald Schiefer freute sich
über die rege Aktivität der Ortsgruppe. SVP-Ortsobmann Norbert Mayr
betonte die Bedeutung der Südtiroler
Volkspartei und ihrem Festhalten an
den Tiroler Werten.
Bestätigt: Ortsobmann Erhard Kolhaupt
(l.) und Ortsobmann Josef Gräber (r.) mit
Koordinierungsobmann Martin
Ausserdorfer (Mitte)
ZiS 7/2012
35
aus den bezirken
BURGGRAFENAMT
PUSTERAL
SVP-Senioren zu Besuch im Kanaltal
Die Pusterer SVP-Senior/-innen vor der Kosakenkirche in Tischlbong
PUSTERTAL. Die SVP-Senioren des Pus­
tertales haben sich unter der Leitung
von Maria Messner auf die Spuren der
deutschsprachigen Orte in Oberitalien
gemacht. Nach Lusern und dem Fersental im Trentino, der Zahre/Sauris in
Friaul und den Dreizehn Gemeinden in
der Nähe von Verona besuchten die Senioren in diesem Jahr das Dreiländereck
Österreich-Slowenien-Italien im Kanaltal
und Tischlbong/Timau am Südhang der
Karnischen Alpen. Den Teilnehmer/-innen
wurde bei der diesjährigen Fahrt einmal
mehr bewusst, dass andere Sprachminderheiten durch die Option und deren Folgen
ein ähnliches Schicksal wie Südtirol mitzumachen hatten. Im Gegensatz zu Südtirol
konnten die Kanaltaler und Tischlbonger
aber erst in letzter Zeit einiges für ihre besondere Situation erreichen.
Gemeinsame Sitzung in Mühlbach
Erfahrungsaustausch: Die SVP Brixen und Bruneck haben über gemeinsame Herausforderungen diskutiert.
PUSTERTAL/BRIXEN. Die beiden
SVP-Ortsausschüsse von Bruneck und
Brixen haben sich zu einer gemeinsamen Sitzung getroffen, bei der die
verschiedenen Erfahrungen der Parteiarbeit in den Städten zur Sprache
kamen. „Das Treffen war wichtig, weil
wir gegenseitig von den jeweiligen Erfahrungen lernen können“, erklärten
daraufhin die SVP-Ortsobmänner von
Bruneck und Brixen, Dieter Schramm
und Willy Vontavon.
Die Sitzung, an der auch Brunecks
Bürgermeister
Christian
Tschurtschenthaler teilnahm, fand bezeichnenderweise dort statt, wo sich das Pustertal mit dem Eisacktal auch geografisch
trifft: in Mühlbach.
Politischer Frühschoppen in Uttenheim
Neuer Ausschuss
DORF TIROL. Dorf Tirol hat einen
neuen JG-Ausschuss. Nach der konstituierenden Sitzung setzt sich dieser
wie folgt zusammen: Ortsjugendreferent Philipp Krause, Stellvertreter
Thomas Gamper, Josef Schnitzer,
Lukas Gamper, Maria Heinzer, Duncan Pfitscher und SVP-Ortsobmann
Hannes Gamper (Rechtsmitglied).
Der neue Ortsjugendausschuss von Dorf Tirol
Leistbares Wohnen
TSCHERMS. Die Junge Generation
Marling hat einen Infoabend zum Thema
„Junges Wohnen muss leistbar werden“
organisiert. Ortsjugendreferent Daniel
Seifarth konnte den Wohnbauberater
Olaf Lutz, Landesjugendreferent Manuel Raffin sowie Bürgermeister Roland Pernthaler als Referenten gewinnen. Rund 40 Interessierte erhielten
Infos zu Voraussetzungen, Varianten,
gesetzliche Grundlagen und Förderungen aus erster Hand. Raffin stellte
zudem die JG-Kampagne zum Jungen
Wohnen vor und berichtete über geforderte neue Wohnbaumodelle. Bürgermeister Pernthaler ging auf die neue
geförderte Wohnbauzone in Tscherms
ein und äußerte den Wunsch, dass sich
junge Menschen auch für Wohnungen
des Wohnbauinstituts interessieren
sollen. JG-Gemeinderat Seifarth forderte bei der Planung und Verwirklichung des geförderten Wohnbaus alle
Kräfte zu bündeln.
Gemütlicher Rahmen für Gespräche beim SVP-Frühschoppen in Uttenheim
UTTENHEIM. Die SVP Uttenheim hat
zu einem Frühshoppen mit Landeshauptmann Luis Durnwalder im Gasthaus Mondschein geladen. Bei Musik
und Weißwurst konnten die Gäste
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ZiS 7/2012
nicht nur mit dem Landeshauptmann,
sondern auch mit der Landtagsabgeordneten Maria Kuenzer Hochgruber und
Bürgermeisterin Romana Stifter über
aktuelle Themen diskutieren.
Beim Infoabend der JG Tscherms zum Thema
„Junges Wohnen“ erhielten Interessierte Informationen aus erster Hand.
aus den bezirken
BURGGRAFENAMT
Härterer Kurs gegen Rom gefordert
Integration
BURGGRAFENAMT. Die SVP-Bezirksleitung Burggrafenamt hat sich
bei ihrer vergangenen Sitzung für eine
härtere Gangart gegen die Regierung
in Rom ausgesprochen, solange die
autonomen Befugnisse Südtirols nicht
berücksich­
tigt werden. „Das Sanierungsprojekt Italien ist natürlich eine
sehr schwierige Mission und auch Südtirol wird einen Beitrag leisten müssen,
doch die Art und Weise, wie die Regierung von Ministerpräsident Mario
Monti derzeit mit der autonomen Provinz Südtirol umgeht, ist nicht vertretbar. Wenn also auf dem Verhandlungswege keine Zeichen der Kooperation
erfolgen, dann müssen wir alle rechtlichen Schritte zum Schutze unseres
BURGGRAFENAMT. Rechtzeitig zum
Start des Kindergartens gibt es positive
Nachrichten: Laut Landesrätin Sabina
Kasslatter Mur werden dem Meraner
Sprengel mehr Stellen für Integrationsmaßnahmen zugeteilt. Bereits im vergangenen Jahr haben der stellvertretende
SVP-Bezirksobmann Zeno Christanell, die
stellvertretenden Vorsitzenden des Bezirkssozialausschusses Beatrix Burger und
die Landtagsabgeordnete Veronika Stirner ein Thesenpapier „Kindergärten als
Treibhäuser der Integration“ erarbeitet
und vorgestellt. Dabei wurde es begrüßt,
dass Kinder mit Migrationshintergrund
den deutschsprachigen Kindergarten besuchen, wenn die Rahmenbedingungen für
eine gute Integration vorhanden sind.
Landes nützen“, erklärte der Burggräfler Bezirksobmann und Parlamentarier
Karl Zeller. Wenn nötig sei als ultima ratio auch eine Anrufung der Schutzmacht
Österreich und der Gang vor den Internationalen Gerichtshof möglich.
Bezirksobmannstellvertreter Zeno
Christanell berichtete bei der Sitzung
über den aktuellen Mitgliederstand.
Auch mit einem Minus von etwa drei
Prozent bleibe das Burggrafenamt mit
fast 9.000 Mitgliedern der drittstärks­
te SVP-Bezirk. „Ein Dank geht an unsere Mitglieder, die uns auch in diesen
schwierige Zeiten unterstützen, und an
die ehrenamtlichen Funktionäre, die vor
Ort einen unersetzlichen Beitrag leis­
ten“, führte Christanell aus.
Marlinger in Klausur Burggräfler SVP-Frauen unterwegs
MARLING. Vollautonomie, Basiswahlen, Parteistruktur, Jugendarbeit,
Dorfentwicklung: Diese und andere
Themen waren Gegenstand der ersten
Klausurtagung der SVP-Ortsgruppe
von Marling am Vigiljoch. „Der Dialog innerhalb der Ortsgruppe und der
Gedankenaustausch mit den Marlingerinnen und Marlingern ist uns ein Anliegen, das wir in Zukunft noch stärker
in den Mittelpunkt unserer ehrenamtlichen Arbeit stellen wollen“, erklärte
SVP-Ortsobmann Martin Stifter.
„Das Ziel der Klausurtagung war
es, den Zusammenhalt in der SVPOrtsgruppe zu stärken, sich besser
kennen zu lernen und Vorschläge für
die Tätigkeit zu erarbeiten“, betonte
der neugewählte Ortsobmann Martin
Stifter. Stifter verwies bei der Tagung
auf die Bedeutung des Dialoges innerhalb der Ortsgruppe, besonders aber
auf den Gedankenaustausch mit den
Bürger/-innen.
Die SVP Marling hat bei einer Klausur ihre
Tätigkeitsschwerpunkte gesetzt.
In Proveis unterwegs: die SVP-Frauen des Bezirkes Burggrafenamt
BURGGRAFENAMT. Die Burggräfler
SVP-Frauen haben sich bei einer gemeinsamen Wanderung am neuen Erlebniswanderweg in Proveis eine kleine Pause
von der Politik gegönnt. Die Führung
übernahm die Gemeindefrauenreferentin von Proveis Christine Mairhofer Stofner, Ortsobmann und Bürgermeister Ulrich Gamper begrüßte die Frauenrunde
herzlich. „Die gemeinsamen Erlebnistage
für die SVP-Frauen des Bezirkes sind
eine neue Idee der Bezirksfrauenleitung.
Wir wollen unseren Bezirk erwandern
und Sehenswürdigkeiten kennen lernen,
einmal im Sommer und einmal im Winter. Das soll uns Frauen noch näher zusammenbringen, natürlich kommt dabei
auch das Politisieren in ungezwungener
Runde nicht zu kurz“, erklärt Bezirksfrauenreferentin Astrid Pichler.
BOZEN STADT UND LAND
Aufmerksamkeit auf Rom richten
ST. ULRICH. Der Bürgermeister von St.
Ulrich Ewald Moroder hat seinen Gemeindeausschuss zu einem Treffen mit
Kammerabgeordnetem Siegfried Brugger
und dem SVP-Bezirksobmann von Bozen
Stadt und Land, Christoph Perathoner
eingeladen. Im Mittelpunkt standen Gemeindethemen, die Situation in Rom und
ein Verfassungsgesetz zur Revision des
Autonomiestatutes zu Gunsten der Ladiner. „Wir müssen wachsam sein und unsere Aufmerksamkeit auf Rom richten“,
unterstrich Moroder.
St. Ulrichs Bürgermeister Ewald Moroder
(Mitte), Christoph Perathoner (l.) und Siegfried Brugger (r.)
ZiS 7/2012
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aus den bezirken
BOZEN STADT UND LAND
Wahlgesetz: schnelles Handeln erforderlich
Elmar Pichler Rolle und Christoph
Perathoner (v.l.)
BOZEN STADT UND LAND. Südtirol
hat bei den vergangenen beiden Landtagswahlen nach einem rein „technischen Gesetz“ gewählt, obwohl es
seit der Verfassungsreform von 2001
die Möglichkeit eines eigenen Wahlgesetzes hätte. SVP-Fraktionssprecher Elmar Pichler Rolle berichtete
bei einer Bezirksleitungssitzung über
den Stand der Dinge. „Südtirol ist bei
diesem Gesetz leider säumig. Das Gesetz muss dringend gemacht werden. Es
ist eine Chance für uns und unser autonomes Land“, so Pichler Rolle. Der
Fraktionssprecher verwies darauf, dass
ein Südtiroler Landtagswahlgesetz sich
nicht nur auf den Wahlmodus beschränken dürfe. Mit dem neuen Gesetz sollen
grundlegende Anliegen der Landespolitik wie die Regelungen der Ernennung
der Landesregierung, die Mandatsdauerbeschränkung, die Regelung der Unvereinbarkeiten und Unwählbarkeiten, aber
auch die Einführung der Briefwahl neu
geregelt werden. Diese Punkte dürften
nicht – aufgrund der intensiven Diskussionen zum Grundmandat – in den Hintergrund geraten. Die Bezirksleitung Bozen
Stadt und Land forderte den Südtiroler
Landtag auf, so schnell als möglich ein
eigenes Südtiroler Landeswahlgesetz zu
verabschieden.
Mittelstand fördern
BOZEN. Der Vorsitzende der SVPArbeitnehmer/-innen im Bezirk Bozen
Stadt und Land Wolfgang Stein und
SVP-Bezirksobmann Christoph Perathoner haben bei einer Aussprache die
Schwerpunkte der Arbeitnehmerpolitik
im Bezirk und die Vorbereitungen der
Landtagswahlen 2013 besprochen. Familienförderung, Wohnbaupolitik, Sanität und Altenbetreuung, Rentenvorsorge
und Bildung waren dabei die wichtigsten
Gesprächsthemen. Als zentrales Anliegen nannte Perathoner Maßnahmen
zur Förderung des Mittelstandes. Hier
müsse auch im Bezirk der sozialpartnerschaftliche Schulterschluss mit der Wirtschaft gesucht werden. Wolfang Stein
bezeichnete das Weitertragen der Ideen
der Arbeitnehmerbewegung im gesam­
ten Bezirk bis in die Landgemeinden und
den Ortsgruppen als Schwerpunkt.
Lärmschutzwände für Blumau
Stein und Perathoner (v.l.) besprachen
Schwerpunkte der Arbeitnehmerpolitik.
JG aktiv mit dabei
Bezirksobmann Christoph Perathoner, Landesrat Florian Mussner, Ortsobmann Ewald
Auer und Fraktionssprecher Elmar Pichler Rolle berieten über die Lage Blumaus (v.l.).
BLUMAU. Der SVP-Ortsobmann von
Blumau Ewald Auer hat sich mit Bezirksobmann Christoph Perathoner, Landesrat Florian Mussner und Fraktionssprecher Elmar Pichler Rolle getroffen, um
über die Lage in Blumau zu diskutieren.
„Immer mehr Blumauer verlassen ihr
Heimatdorf, weil sie sich für ihre Kinder
ein gesundes Lebensumfeld wünschen“,
erklärte Auer. Über viele Jahre sei über
Lösungen gesprochen und Wege aufgezeigt worden, aber konkret sei nichts
geschehen. Bezirksobmann Perathoner
verwies auf die zahlreichen Interventionen von Seiten des Bezirkes. „Unsere
Forderungen waren immer klar: Blumau
braucht so schnell als möglich eine Ver-
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ZiS 7/2012
kehrslösung“, so Perathoner. Auch Fraktionssprecher Elmar Pichler Rolle hatte
sich mit der Situation beschäftigt und
durch eine Anfrage im Landtag darauf
hingewiesen. Landesrat Florian Mussner
konnte zumindest den Baubeginn der
Lärmschutzwände entlang der Staatsstraße für das kommende Jahr zusagen. Was
die Realisierung der Lärmschutzwände an
der Eisenbahnlinie betreffe, liege diese im
Einflussbereich der Eisenbahnverwaltung
RFI, die zurzeit leider alle Lärmschutzmaßnahmen gestoppt habe. Zum Thema Umfahrungsstraße meinte Mussner:
„Dieses Projekt kann nur zusammen mit
dem Bau des Brennerbasistunnels verwirklicht werden.“
BOZEN. Der Bozner Bezirksjugendreferent Lorenz Mayr hat die vergangene
Bezirksleitungssitzung der Diskussion
von Programmen und Strategien für das
kommende Jahr gewidmet. Mayr forderte
dabei eine eigenständige Politik der SVPJugend um die Anliegen der jüngeren
Generation weiterzubringen. „Die SVP
muss uns den Raum geben, der unserer
Generation zusteht.“ so Mayr. Bezirksobmann Christoph Perathoner begrüßte
diese selbstbewusste Einstellung. „Ich bin
sicher, dass die Bezirksleitung die Aufstellung eines JG-Kandidaten für die Landtagswahl voll unterstützen würde“, versicherte Perathoner.
Mayr und Perathoner (v.l.) diskutierten über
die Rolle der JG im kommenden Wahljahr.
aus den bezirken
BOZEN STADT UND LAND
Sommergespräche Bezirk Bozen Stadt und Land
BOZEN STADT UND LAND. Die
fünf Unterbezirke Eggental/Regglberg,
Etschtal, Kaltern, Leifers/Pfatten und
Sarntal haben sich in den vergangenen
Wochen mit dem Bezirksobmann Christoph Perathoner zu den traditionellen
Sommergesprächen getroffen. Perathoner hatte dazu alle SVP-Funktionäre/innen und die Vertreter/-innen der
jeweiligen Gemeinden eingeladen. Wie
erwartet, stand heuer das Doppelwahljahr 2013 im Mittelpunkt der Gespräche. Aber auch viele lokalpolitische
Themen wurden in diesem Rahmen besprochen und konstruktiv diskutiert.
Die Teilbezirke Tschögglberg, Gröden,
Ritten, Schlerngebiet, Eppan und Bozen werden in den kommenden Wochen ihre Gesprächsrunden abhalten.
Hier – kurz und bündig – die wichtigsten Ergebnisse der Sommergespräche:
entscheidender Bedeutung. Dadurch
werde die demokratische Partizipation
der SVP-Mitglieder auf jeden Fall erhöht
und die SVP werde davon mit Sicherheit
profitieren. Die Etschtaler erwarten
sich durch das kommende Wahljahr
neue und positive Impulse.
Die SVP-Vertreter der Sarner Fraktionen
beim diesjährigen Gesprächsaustausch mit
dem Bezirksobmann.
Die Kalterer Sommergespräche hatten
auch das Metrobus-Konzept zum Inhalt.
Bezirksübergreifend
Kaltern setzt auf Metrobus-Konzept – mit Potential zum Ausbau.
Auch die Kalterer denken an eine/n
eigene/n Kandidatin/en für die kommenden Landtagswahlen. Gespräche dazu
sind unter anderem mit der Eppaner
SVP geplant. Der Forderung nach einem
innovativen Verkehrskonzept könnte
mit dem Metrobus-Projekt nachgegangen werden. Allerdings sollte dieses
klares Potential zum Ausbau aufweisen.
BOZEN/UNTERLAND. Im Rahmen einer
Aussprache zwischen dem SVP-Bezirksobmann von Bozen Stadt und Land, Christoph Perathoner und dem Unterlandler
SVP-Bezirksobmann Oswald Schiefer
standen bezirksübergreifende Themen im
Mittelpunkt, wie etwa der Flugplatz, das
Fahrsicherheitszentrum und die Mobilität.
Für das anstehende Wahljahr planen die
beiden Bezirksobmänner eine intensivere
Zusammenarbeit, um damit ein größeres
politisches Gewicht zu erlangen.
Die Bezirksobmänner Perathoner
und Schiefer sind sich einig, dass es nur
durch einen regen Austausch und durch
eine verbesserte Zusammenarbeit gelingen kann, beiden Bezirken politisch, aber
auch thematisch mehr Gewicht zu geben.
„Obwohl wir viele gemeinsame politische
Themen, Anliegen und Forderungen haben, haben wir in der Vergangenheit zu
wenig den Dialog und die Zusammenarbeit gesucht“, so Perathoner. Das müsse
sich nun ändern, sind sich beide Bezirksobmänner einig. „Gemeinsam haben wir
nicht nur bei vielen Themen ein weit
größeres politisches Gewicht. Auch im
Hinblick auf die anstehenden Wahlen im
kommenden Jahr könnte uns eine intensivere Zusammenarbeit wesentliche Vorteile bringen“, betonte Schiefer.
Die Vertreter des Unterbezirkes Eggental
diskutierten über einen eigenen Landtagskandidaten.
Eggental/Regglberg denkt über
eigene/n Landtagskandidaten/in
nach. Die Funktionäre/innen dieses
Unterbezirkes sind sich einig, dass sie
für ihren Teilbezirk und für eine starke
Mobilisierungskraft in ihrem Gebiet
unbedingt eine eigene Kandidatin oder
einen eigenen Kandidaten stellen müssen. Zurzeit werden entsprechende
Sondierungsgespräche geführt.
Die Etschtaler Funktionäre/innen beim
diesjährigen Sommergespräch
Etschtaler erwarten sich neue Impulse persönlicher und programmatischer Natur. Für die Etschtaler
sind die SVP-internen Vorwahlen von
die Beteiligung der Sarner Gemeinde
am St.-Anton-Werk und am FiechterWerk eine eingehende Forderung des
Unterbezirkes.
Leiferer und Pfattner stellten klare Forderungen im Rahmen des Sommergespräches.
Leifers und Pfatten wollen keinen
„Funpark“. Die SVP-Funktionäre/innen der beiden Gemeinden Leifers und
Pfatten bestärken ihre Forderungen
nach einer moderaten Führung des Safety Parks, der nicht zu einer Sport- und
Spielwiese degenerieren dürfe. Weitere
Diskussionsthemen dieses Unterbezirkes waren der Bozner Flughafen, die
gewünschte Übernahme des Militärareals in Leifers und die Sicherungen der
Sportzone „Brandenbach“.
Sarntal fordert Beteiligung an EWerken. Auch die Sarner bereiten
sich auf die Landtagswahlen vor und
denken über eine/n eigene/n Kandidatin/en nach, der ihr Tal entsprechend
vertreten könnte. Aktuell ist auch das
Energiethema im Sarntal. Dabei bleibt
Bezirksobmänner Perathoner und Schiefer
(v.l.) planen intensive Zusammenarbeit der
beiden Bezirke im kommenden Jahr.
ZiS 7/2012
39
AUS DEN BEZIRKEN
VINSCHGAU
Senioren erkunden Vinschger G’schicht
Seniorinnen und Senioren aus ganz Südtirol haben sich auf die Spuren der Geschichte
des Vinschgau begeben.
SCHLUDERNS. Im Rahmen der Veranstaltungsreihe zum Jahr des aktiven
Alterns haben sich Senior/-innen aus
allen Landesteilen in Schluderns eingefunden, um die Spuren der Vergangenheit des Obervinschgaus zu erkunden.
Mit dabei waren der Vorsitzende Otto
von Dellemann, Stellvertreterin Chris­
tine von Stefenelli, Bezirksobfrau Roselinde Gunsch Koch und Landtagsabgeordneter Josef Noggler. Im Vinschger
Museum besichtigte die Gruppe die
Ausstellung „Archaischer Vinschgau“,
in der sämtliche Bereiche des Lebens
in der Vorgeschichte anschaulich dokumentiert werden. In der Ausstellung
„S’Wosser zum Wassern“ werden das
uralte Bewässerungssystem bis zum modernen System im Vinschgau aufgezeigt.
Nach dem Mittagessen besichtigte ein
Teil der Gruppe die Churburg, die zweite Gruppe besuchte die Stadt Glurns.
WIPPTAL
Lärmschutz für „Maibad“ fast abgeschlossen
zung immer wieder
z u r ü c k g e s t e l l t “,
erklärte Landesrat
Widmann. Der Bau
der
Lärmschutzwände wäre wohl
immer noch in weiter Ferne, wenn es
nicht zur Sperre der
Brennerbahnstrecke im nördlichen
Der Bau von Lärmschutzwänden bei „Maibad“ wurde bei einem
Wipptal
gekomLokalaugenschein mit SVP-Bezirksobmann Christian Egartner
men
wäre.
Wenig
(4.v.r.) und Landesrat Thomas Widmann (5.v.r.)besprochen.
Platz, steiles GelänSTERZING. Nach jahrelangen Diskus- de und steile Zufahrten erschwerten
sionen ist in den vergangenen Wochen das Vorhaben. Bezirks-obmann Chribei „Maibad“ in Sterzing eine Lärm- stian Egartner, der Bürgermeister von
schutzwand zum Schutz der dort leben- Pfitsch Johann Frei und der Sterzinden Bürgerinnen und Bürger errichtet ger Vizebürgermeister Markus Larch
worden. Bei einem Lokalaugenschein zeigten sich über den Bau erfreut.
zu Beginn der Bauarbeiten machten sich Maibad sei, was die Notwendigkeit von
auf Einladung von SVP-Bezirksobmann Lärmschutzwänden betreffe, einer der
Christian Egartner Landesrat Thomas wichtigsten Abschnitte in ganz SüdtiWidmann, Gemeindepolitiker und An- rol, meinte Egartner. „Bis Mitte Norainer ein Bild über die anspruchsvolle vember wird auch das letzte Teilstück
Baustelle. „Das Vorhaben wurde wegen der Bauarbeiten abgeschlossen sein“,
der schwierigen technischen Umset- so Egartner.
40
ZiS 7/2012
Klausurtagung
VINSCHGAU. Der SVP-Bezirkssozialausschuss Vinschgau hat sich zu einer
Klausurtagung getroffen, um unter der
Leitung des Vorsitzenden Harald Tappeiner und in Diskussion mit Parteiobmann
Richard Theiner, Landesvorsitzendem
Christoph Gufler sowie Bezirksobfrau
Roselinde Gunsch den Kurs für den politischen Herbst abzustecken.
SVP-Obmann und Landesrat Richard
Theiner zeigte die Auswirkungen der
Sparmaßnahmen auf das Gesundheitswesen auf und bekräftigte, dass die peripheren Krankenhäuser in Südtirol und
somit auch das Krankenhaus Schlanders
erhalten werden sollen. Weiters stand
das neue Familiengesetz auf der Tagesordnung. Dieses wird von den SVP-Arbeitnehmern mitgeschrieben und soll im
Frühjahr 2013 verabschiedet werden.
Ein weiterer Punkt der Klausurtagung war der Immobiliensteuer IMU gewidmet. Die anwesenden Funktionär/innen sprachen sich für eine deutliche
Reduzierung der zweiten Rate für die
Erstwohnung aus. „Fällt die zweite IMURate nicht ausgeglichener aus, so hat die
bereits jetzt steuerlich überbelastete
Arbeitnehmerschaft wieder einmal für
die anderen Gesellschaftsgruppen verhältnismäßig überproportional steuerlich aufzukommen, was ungerecht ist“,
so Tappeiner. „In Südtirol müssen deshalb alle Möglichkeiten zur Abfederung
der staatlichen Sparmaßnahmen ergriffen werden.“
Der Landesvorsitzende Gufler bekräftigte im Rahmen der Klausurtagung
die Bedeutung der SVP-Arbeitnehmerpolitik in Südtirol. „Denn wer, wenn nicht
die SVP-Arbeitnehmer, vertreten seit
Jahrzehnten die Interessen der Arbeitnehmer in Südtirol“ so Gufler. Richard
Theiner wurde ein großer Dank für seinen Einsatz als Gesundheitslandesrat sowie als Parteiobmann ausgesprochen.
Die Vinschger Arbeitnehmer/-innen haben
bei einer Klausur über die aktuellen politischen Schwerpunkte diskutiert.
service
SPRECHSTUNDEN & TERMINE
Redaktion ZiS / SVP - Presse & Organisation - Tel. 0471/304020 - Fax 0471/972666 - [email protected] - www.svp.eu
UNTERLAND
SVP-Bezirksobmann
Oswald Schiefer
Neumarkt: Donnerstag, 27.
September und 4., 11. 18. und
25 Oktober sowie 8. und 15.
November von 12 bis 13 Uhr;
Vormerkung Tel. 0471 812231
oder [email protected]
Regionalratspräsidentin
Rosa Thaler Zelger
Neumarkt: Montag, 15. Oktober
sowie 19. November um 9 Uhr
in der SVP-Bezirkskanzlei und
um 10 Uhr im Bezirksbüro des
Bauernbundes; Vormerkung Tel.
0471 990201
BOZEN
SVP-Obmann und
Landesrat Richard Theiner
Bozen: Dienstag, 9. Oktober ab
17 Uhr im Büro des Landesrates, K.-Michael-Gamper-Str. 1
Landessekretär
Philipp Achammer
Bozen: Mittwoch, 10. und
24. Oktober sowie 7. und 21.
November von 9:30 bis 11 Uhr,
Mittwoch, 26. September, 3.,
17. und 31. Oktober sowie 14.
November von 17 bis 18.30 Uhr
am SVP-Sitz; Vormerkung Tel.
0471 304011
Regionalass. Martha Stocker
Bozen: jeden Montag von 8.30
Uhr am SVP-Sitz; Vormerkung
Tel. 0471 322140
K.-Abg. Siegfried Brugger
Bozen: jeden Freitag um 11 Uhr
am SVP-Sitz, Brennerstr. 7 A;
Vormerkung Tel. 0471 304011
SVP-Bezirksobmann
Christoph Perathoner
Bozen: Montag, 8. und 22.
Oktober sowie 5. und 19.
November von 17.30 bis 18.30
Uhr in der SVP-Bezirkskanzlei,
Vormerkung Tel. 0471 304070
L.-Abg. Maria
Hochgruber Kuenzer
Bozen: Montag, 1. und 22.
Oktober und 12. November um
17 Uhr im Südtiroler Landtag,
Crispistraße 6; Vormerkung
Tel. 0471 946310
Regionalratspräsidentin
Rosa Thaler Zelger
Bozen: Mittwoch, 3. Oktober
und 7. November um 14 Uhr im
Büro des Regionalrates; Vormerkung Tel. 0471 990201
L.-Abg. Josef Noggler
Bozen: Mittwoch, 3. Oktober
und 7. November, von 14 bis 15
Uhr, SVP-Fraktion im Südtiroler
Landtag, Crispistr. 6
L.-Abg. Georg Pardeller
Bozen: Montag, 8. Oktober und
5. November um 11 Uhr im
Südtiroler Landtag
L.-Abg. und Fraktionssprecher Elmar Pichler Rolle
Bozen: Montag, 16. April und
7. und 21. Mai von 8.30 bis 9.30
Uhr in der SVP-Fraktion im
Landtag, Crispistraße 6
L.-Abg. Veronika
Stirner Brantsch
Bozen: Dienstag, 9. Oktober
und Donnerstag,8. November
um 9 Uhr im Landtagsgebäude,
3. Stock
Landesrat
Thomas Widmann
Bozen: Dienstag, 16. Oktober
von 10 bis 12.30 Uhr in der SVPBezirkskanzlei; Vormerkung Tel.
0471 304070
Landesfrauenreferentin
Angelika Margesin
Bozen: Montag, 1. Oktober und
5. November um 14 Uhr im
SVP-Sitz; Vormerkung Tel. 0471
304040
BURGGRAFENAMT
SVP-Obmann und
Landesrat Richard Theiner
Naturns: Mittwoch, 3. Oktober
ab 8 Uhr im Gemeindeamt
Lana: Freitag, 5. Oktober um
8.30 Uhr im Gemeindeamt
L.-Abg. Maria
Hochgruber Kuenzer
Meran: Montag, 1. Oktober und
12. November um 12 Uhr in der
SVP-Bezirkskanzlei; Vormerkung
Tel. 0471 946310
L.-Abg. Veronika
Stirner Brantsch
Meran: Montag, 8. Oktober und
5. November von 19 bis 20 Uhr
in der SVP-Bezirkskanzlei
L.-Abg. Josef Noggler und
L.-Abg. Arnold Schuler
Algund/Forst: Dienstag, 9.
Oktober um 19 Uhr im Braugarten Forst
Regionalass. Martha Stocker
Lana: Donnerstag, 25. Oktober
um 11 Uhr im Elki; Vormerkung
Tel. 0473 563316
Regionalratspräsidentin
Rosa Thaler Zelger
Meran: Donnerstag, 25. Oktober
von 18 bis 19 Uhr in der SVPBezirkskanzlei; Vormerkung Tel.
0471 990201
VINSCHGAU
Um längere Wartezeiten bei
den Sprechstunden in der SVP
- Bezirkskanzlei zu vermeiden,
wird um Vormerkung gebeten:
Tel. 0473 730110
SVP-Obmann und
Landesrat Richard Theiner
Mals: Dienstag, 16. Oktober ab
19 Uhr im Gasthof „Krone“
Prad: Freitag, 19. Oktober ab 18
Uhr im Gasthof „Stern“
Graun: Donnerstag, 25. Oktober
ab 16.30 Uhr im Gemeindeamt
Latsch: Freitag, 26. Oktober ab
18 Uhr im Gemeindeamt
Senator Manfred Pinzger
Mals: Montag, 24. September
ab 16 Uhr im Gasthof „Krone“
und am Freitag, 26. Oktober ab
10 Uhr im Gemeindeamt
Schlanders: Dienstag, 9.
Oktober ab 8.30 Uhr in der
SVP-Bezirkskanzlei
L.-Abg. Josef Noggler
Schlanders: Dienstag, 25.
September, 23. Oktober und
20. November um 9 Uhr in der
SVP-Bezirkskanzlei
Mals: Samstag, 13. Oktober
und 17. November um 9 Uhr im
Gasthaus „Bärenwirt“
L.-Abg. Maria
Hochgruber Kuenzer
Schlanders: Montag, 1. Oktober
und 12. November um 10 Uhr in
der SVP-Bezirkskanzlei; Vormerkung Tel. 0471 946310
L.-Abg. Veronika
Stirner Brantsch
Schlanders: Dienstag, 23.
Oktober um 9 Uhr in der SVPBezirkskanzlei; Vormerkung Tel.
0471 946275
Regionalratspräsidentin
Rosa Thaler Zelger
Schlanders: Donnerstag, 25.
Oktober von 16.30 bis 17.30
Uhr in der SVP-Bezirkskanzlei;
Vormerkung Tel. 0471 990201
Landesrat Florian Mussner
Schlanders: Mittwoch, 21.
November um 8 Uhr in der
SVP-Bezirkskanzlei
EISACKTAL
SVP-Bezirksobmann und
MdEP Herbert Dorfmann
Brixen: jeden Montag um 9 Uhr
in der SVP-Bezirkskanzlei;
Vormerkung Tel. 0472 970326
L.-Abg. Veronika
Stirner Brantsch
Brixen: Dienstag, 25. Oktober
um 9 Uhr in der SVP-Bezirkskanzlei, Vormerkung Tel. 0471
946275
Regionalass. Martha Stocker
Brixen: Donnerstag, 27. September und 22. November um 11
Uhr in der SVP-Bezirkskanzlei,
Vormerkung Tel. 0471 322140
Landesrätin
Sabina Kasslatter Mur
Brixen: Freitag, 28. September
um 11 Uhr, Freitag, 2. November
um 15 Uhr und Donnerstag, 22.
November um 18 Uhr in der
SVP-Bezirkskanzlei
Regionalratspräsidentin
Rosa Thaler Zelger
Brixen: Donnerstag, 18. Oktober von 17 bis 18 Uhr in der
SVP-Bezirkskanzlei; Vormerkung Tel. 0471 990201
L.-Abg. Hanspeter Munter
Brixen: Donnerstag, 18.
Oktober um 19 Uhr in der SVPBezirkskanzlei
Landesrat Florian Mussner
Brixen: Freitag, 19. Oktober um
8 Uhr in der SVP-Bezirkskanzlei
Lajen: Donnerstag, 15.
November von 8 bis 9 Uhr im
Gemeindeamt
L.-Abg. Georg Pardeller
Brixen: Montag, 22. Oktober
um 11 Uhr in der SVP-Bezirkskanzlei, Voranmeldung Tel. 0471
946275
L.-Abg. Maria
Hochgruber Kuenzer
Brixen: Montag, 22. Oktober
von 11 bis 12.30 Uhr in der SVPBezirkskanzlei
WIPPTAL
SVP-Bezirksobmann
Christian Egartner
Sterzing: jeden Freitag von 11
bis 12 Uhr in der SVP-Bezirkskanzlei
L.-Abg. Veronika
Stirner Brantsch
Sterzing: Dienstag, 25. September um 11 Uhr in der SVPBezirkskanzlei; Vormerkung Tel.
0471 946275
Regionalratspräsidentin
Rosa Thaler Zelger
Brixen: Donnerstag, 18.
Oktober von 15.30 bis 16.30
Uhr in der SVP-Bezirkskanzlei;
Vormerkung Tel. 0471 990201
PUSTERTAL
SVP-Obmann und
Landesrat Richard Theiner
Bruneck: Dienstag, 30. Oktober
ab 14.30 Uhr im Gemeindeamt
L.-Abg. Maria
Hochgruber Kuenzer
Bruneck: Montag, 22. Oktober
und 26. November um 8 Uhr in
der SVP-Bezirkskanzlei
Regionalass.Martha Stocker
Bruneck: Donnerstag, 27.
September, 25. Oktober und
22. November um 18 Uhr in der
SVP-Bezirkskanzlei; Vormerkung Tel. 0471 322140
Niederdorf: Donnerstag, 27.
September, 25. Oktober und
22. November um 14 Uhr im
Gemeindeamt; Vormerkung
Tel. 0471 322140
Sand in Taufers: Donnerstag,
27. September, 25. Oktober und
22. November um 16 Uhr im
Gemeindeamt; Vormerkung
Tel. 0471 322140
St. Sigmund: Donnerstag, 27.
September, 25. Oktober und
22. November um 19.30 Uhr
im Cafè „Trayen“; Vormerkung
Tel. 0471 322140
L.-Abg. Josef Noggler und
L.-Abg. Arnold Schuler
Rasen: Donnerstag, 25. Oktober
und Freitag, 16. November um
18 Uhr im „Dolomiten-Hof“ an
der Olanger Kreuzung
Landesrat Florian Mussner
Toblach: Donnerstag, 25. Oktober um 8 Uhr im Gemeindeamt
L.-Abg. Veronika
Stirner Brantsch
Bruneck: Mittwoch, 14.
November um 10 Uhr in der
SVP-Bezirkskanzlei; Vormerkung
Tel. 0471 946275
L.-Abg. Georg Pardeller
Bruneck: Montag, 19. November um 11 Uhr in der SVPBezirkskanzlei, Voranmeldung
Tel. 0471 946275
LADINA
Assessur Florian Mussner
Val Badia: vëndres, ai 27 de
setëmber y ai 23 de novëmber
dales 8h tla ciasa de comun de Al
Plan, dales 9h tla ciasa de comun
dla St. Martin, dales 10h tla ciasa
de comun de La Val, dales 11h
tla ciasa de comun de Pedraces,
dales 12h tla ciasa de comun de
Corvara
Gherdëina: vënderdi, ai 28 setëmber y ai 23 de nuvëmber dala 8h
tla cesa de chemun a Sëlva, dala
9.15h tla cesa de chemun a Santa
Cristina, dala 10.30 tla cesa de
chemun a Urtijëi, dala 11.45 tl
zenter “St. Josef” a Rungadic/Bula
L.-Abg. Veronika
Stirner Brantsch
St. Martin i. T.: Mittwoch, 14.
November von 12 bis 13 Uhr im
Gemeindeamt; Voranmeldung
Tel. 0471 946275
VORSCHAU
1. Oktober 2012: Landesversammlung der SVP-Senioren
18. November 2012: Wahl des Gemeinderates
in der Gemeinde Rasen-Antholz
ZiS 7/2012
41
menschen
PORTRÄT
xxxx
Martin
Stifter
Zusammenhalt der
Ortsgruppe stärken
Der Marlinger Ortsobmann Martin
Stifter hat gemeinsam mit seinem
Ortsausschuss das Arbeitsprogramm
der nächsten Zeit in einer Sommerklausur erarbeitet.
42
ZiS 7/2012
Renate Gebhard und
Patrick Delueg
Gratulation
Hochzeit unterm Edelweiß
E
nde August haben sich Renate
Gebhard und Patrick Delueg in
der Pfarrkirche zum Hl. Jakob in
Latzfons das JA-Wort gegeben. Die beiden engagierten SVPler – sie ist stellvertretende
Landesfrauenreferentin,
Gemeindefrauenreferentin von Klausen
und stellvertretende Ortsobfrau von
Latzfons, er ist Ortsobmann und Vizebürgermeister von Feldthurns sowie im
Bezirkswirtschaftsausschuss tätig – feierten mit Familie und Freunden im Garten von Schloss Velthurns und im Hotel
Elephant in Brixen.
Renate Gebhard und Patrick Delueg, die gemeinsam die Schulbank gedrückt hatten, sind seit nunmehr zehn
Jahren ein Paar. „Politisch wird natürlich oft diskutiert“, erzählt Gebhard.
„Häufig haben wir auch unterschiedliche Meinungen, zum Glück sind wir
aber beide in derselben Partei, so gibt
es immer einen kleinsten gemeinsamen
Nenner.“
Die Südtiroler Volkspartei gratuliert herzlich und wünscht den beiden
alles Gute für den gemeinsamen Lebensweg!
LANDESFRAUENREFERENTIN ANGELIKA MARGESIN
Mein Vorbild ist …
Margarete Schütte-Lihotzky
S
ie studierte 1916 als erste Frau in Wien Architektur, entwarf als einzige Frau 1933 Häuser an der Wiener Werkbundausstellung, erfand den Prototyp der modernen Einbauküche,
entwarf den ersten Kindergartenpavillon nach
Maria Montessori, war wegen ihrer politischen Ideen in Haft.
Aus Überzeugung und gegen alle Konventionen jener Zeit hat
sie ihren Lebenstraum verwirklicht. Mit viel Mut und Kreativität hat sie sich vor allem für den sozialen Wohnbau engagiert.
Margarete Schütte-Lihotzky war Wegbereiterin und Vorbild Margarete
Schütte-Lihotzky
für viele Architektinnen und Architekten, auch für mich.
Foto: Oscar Horowitz
U
m die Mitglieder des Ortsausschusses, der Anfang des Jahres
neu gewählt wurde, aber auch jene der
anderen SVP-Ausschüsse auf Ortsebene besser kennen zu lernen, vereinbarte man in Marling, sich zu einer
Sommerklausur zu treffen.
An einem Augusttag ging es daher
für die Marlinger SVP-Funktionärinnen
und Funktionäre
Der Dialog zunächst mit
der Bahn zum
innerhalb der
Vigiljoch,
um
Ortsgruppe ist dann bis zu den
Eggerhöfen am
sehr wichtig.
Marlinger Berg
Martin Stifter
zu
wandern.
„Dort
haben
wir uns in entspannter Atmosphäre und unter fachkundiger Begleitung
unserer Klausurmoderatorin intensiv
damit auseinander gesetzt, was wir
für unser Dorf erreichen und welche
Ideen wir vorantreiben wollen“, erläutert Ortsobmann Martin Stifter. „Denn
der Gedankenaustausch mit den Mitgliedern des Ortsausschusses ist sehr
wichtig. Nur gemeinsam kann man Projekte angehen und umsetzen“, ist Martin Stifter überzeugt.
Dieser Grundsatz soll auch weiterhin die Arbeit der SVP Marling leiten.
„Motiviert durch die Sommerklausur,
haben wir beschlossen, uns nochmals
zu einer Winterklausur zu treffen, um
die konkreten Arbeitsschwerpunkte
der kommenden Zeit zu erarbeiten.
Und ich bin mir sicher, dass wir gemeinsam noch einiges umsetzen können“, so
Ortsobmann Martin Stifter.
KREUZWORTRÄTSEL
3 x 2 Eintrittskarten für
Schloss
Runkelstein
zu gewinnen!
Miträtseln und gewinnen!
AUFLÖSUNG ZiS 6/2012
Machen Sie mit, und senden Sie das gesuchte Lösungswort innerhalb 31.10.2012 per Post
an Redaktion ZiS, Brennerstraße 7/A, 39100 Bozen oder via E-Mail [email protected]
Unter allen richtigen Einsendungen verlosen wir 3 x 2 Eintrittskarten für Schloss Runkelstein. Eine Karte für Schloss Welsperg haben gewonnen: Maria Reichegger (Percha),
Grete Gamper (Proveis) und Armin Dalvai (Petersberg). Glückwunsch!
Lösungswort:
MEHRSPRACHIGKEIT IST REICHTUM
Auf einem Porphyrfelsen über der Stadt Bozen thront
mächtig Schloss Runkelstein. Im Jahr 1237 unter
den Adeligen Friedrich und Beral von Wangen erbaut,
erlebte Runkelstein seine Sternstunde 1385, als das
bürgerliche Brüderpaar Franz und Niklaus Vintler die
Burg erwarb. Den Adeligen ihrer Zeit wollten sie in
nichts nachstehen und ließen die gesamte Anlage mit
einzigartigen Wandmalereien ausstatten. Diese
sind ein außergewöhnliches Zeugnis der damaligen höfischen Welt, der adeligen Bekleidung
und des Turnierwesens. Sie bilden heute den weltweit größten profanen Freskenzyklus des
Mittelalters. Öffnungszeiten: Di. bis So. von 10 bis 18 Uhr www.runkelstein.info
ZiS 7/2012
43
mitreden
mitentscheiden
mithandeln
2.900
293
294
SVP-Ortsausschüsse
SVP-Funktionär/innen
SVP-Ortsausschüsse
2.900
3.700
SVP-Funktionär/innen
SVP-Funktionär/-innen
51.304
50.014
SVP-Mitglieder
51.304
SVP-Mitglieder
Danke
Danke
SVP-Mitglieder
an alle, die sich aktiv in
an
die sich aktiv in
diealle,
Mitgliederaktion
2010
die
Mitgliederaktion
2012
eingebracht haben.
eingebracht haben.
Möchten auch Sie
SVP-Mitglied werden?
ZiS 7/2012
Melden Sie sich an unter:
Melden
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www.svp.eu/de/mitmachen/mitglied-werden
www.svpartei.eu/de/mitmachen/mitglied-werden