Knappschaft 08_2009 final

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Knappschaft 08_2009 final
WAZ- Nachtforum
Chirurgie im Alter
Operation und wie weiter?
Geriatrische Frührehabilitation als
Chance für den älteren Patienten
Prof. Dr. med. Ludger Pientka, MPH., Dipl.-Soz.wiss.
Klinik für Altersmedizin und Frührehabilitation
Universitätsklinik der Ruhr-Universität Bochum
Marienhospital Herne
St.Maria-Hilf Krankenhaus
Medizinische Klinik IV
Altersmedizin und Frührehabilitation
Kath. Klinikum Bochum
Das Stufenalter der Frau: F.
Leiber, Frankfurt/M. um 1900
Die neuen Alten
Lebensqualität
Hobbys
Außerhäusige
Sport
Aktivitäten
Erholung
Freizeit
Haushaltsaktivitäten
Putzen
Autofahren
Kochen
Häusliche
Mobilität
Treppensteigen
Selbstversorgung
Gehen in der
Baden - Ankleiden
Wohung
Mann: angeblich
120 Jahre
Frau: angeblich
109 Jahre
Was heisst eigentlich „alt werden“?
• Stoffwechsel in unseren Zellen
• Wasserhaushalt
• Knochen und Gelenke
• Herzleistung
• Infekte
• Gehirn
(Fast) alles wird ein bisschen lansamer,
funktioniert aber!
Männer und Frauen sind unterschiedlich!!!!!
Wichtige Krankheiten im Alter
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•
•
•
Lungenerkrankungen
Krebs
Diabetes
Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Hirnleistungsstörungen und Demenz
Knochenschwund (Osteoporose)
Gelenkbeschwerden (Arthrose)
Aber:
Alle Untersuchungen zeigen, dass die Bedeutung
einiger Krankheiten für ein Altwerden mit
Lebensqualität abnimmt!
Ganz wichtige Probleme
• Störungen der Beweglichkeit, vor allem der Beine und
Hände
• Störung der Hirnleistung
• Störung des Wasserlassens (Inkontinenz)
• Gesunde Knochen und Gelenke
• Behandlung von Traurigkeit
• Teilnahme am sozialen Leben
Wichtig:
Jahre oder Qualität?
• Wollen wir nur alt werden
oder
• Wollen wir im Alter eine gute Lebensqualität
haben?
Lebenserwartung und
Knochenbrüche
Altersgruppe
Lebenserwartung
Normale
Bevölkerung
Wirbelkörper /
andere größere
Frakturen
Hüftgelenksnahe
Frakturen
60-64
24,0
22,1
12,6
65-69
19,7
18,0
13,7
70-74
15,7
14,5
11,3
75-79
12,0
11,5
10,8
Frauen
Center et al. Lancet 1999;353:878-82
Lebensqualität nach Schenkelhalsfraktur
(ohne Frührehabilitation)
Vor der
Fraktur (%)
6 Monate nach der
Operation (%)
Sich allein anziehen
86
49
Allein aufstehen
90
32
Allein gehen
75
15
Ohne Hilfsmittel
gehen
95
74
Treppen steigen
63
8
900m gehen
41
6
Sturz vor Fraktur
100%
90%
80%
70%
56,4%
70,0%
60%
ja
nein
50%
40%
30%
20%
10%
43,6%
30,0%
0%
Hüft-#
Akut
Hüft-#
Rehawaren einStürze: mehr
als die
Hälfte der
Patienten
oder mehrmals in den letzten 3 Monaten gestürzt.
Sturzfolgen
•
•
•
•
•
Altenheimeinweisungen
Abnahme der Selbständigkeit
Inanspruchnahme von Ärzten
Angst vor Stürzen
Verletzungen (Frakturen, etc.)
Teufelskreis des Sturzes
Sturz
Mobilitätsverlust
Kraftverlust
Angst vor weiteren Stürzen
Selbstvertrauen sinkt
Inaktivität
Rückzug
Sturzfolgen
„Es bricht nicht nur der
Knochen, sondern oft auch das
Selbstvertrauen“
Verlauf nach Knochenbruch
Knochenbruch
Akuttherapie
Rehabilitation
Rehabilitation
Das altersmedizinische Angebot im
Marienhospital
Erfolgreiche Altersmedizin
Diagnostik/Therapie:
Akuterkrankungen
Diagnostik/Therapie:
Komorbiditäten
Komplikationen
Evidenz-basierte Medizin
Assessment
Teamarbeit
Frührehabilitation
Bereiche der Altersmedizin
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Aktivitäten des täglichen
Lebens
Mobilität
Hirnleistung
Traurigkeit
Gefühle
Schmerz
Ernährung
Medikation
Komorbidität
•
•
•
•
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•
•
•
•
Geriatrische Syndrome
– z.B. Inkontinenz, Sturz
Gesundheitseinschätzung
Lebensqualität
Soziale Unterstützung
Wohnumgebung
Soziale Sicherheit
Kosten
Zukunftsperspektive
Patientenwunsch
Die geriatrische Fieberkurve
Behandlung der akuten
Erkrankung / Fähigkeitsstörung
Behandlung der
vorhandenen Komorbidität
Behandlung der (häufig)
auftretenden Komplikationen
Sozialarbeiter
Familie
Angehörige
Krankengymnasten
Arzt
Patient
Ergotherapeuten
Pflegekräfte
Sprachtherapeuten
Wer sind wir?
Personal
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•
•
•
Ärzte
Logopäden
Ergotherapeuten
Physiotherapeuten
Med. Bademeister
Sozialarbeiter
Pflegepersonal
Was halten wir vor?
• Akutabteilung mit
Observationseinheit
• Frührehabilitatives Team
• Tagesklinik
• Ambulante Therapien
=
abgestuftes Versorgungskonzept
Was machen wir in der Altersmedizin?
• Ärztliche Untersuchung
• Geriatrisches Assessment, z.B.
– Sturzabklärung
– Gangsicherheit
– Hirnleistung
– Aktivitäten des täglichen Lebens
– Depression
– Mobilität
Was machen wir in der Altersmedizin?
• Physiotherapeuten
– z.B. Gangschulung
• Ergotherapeuten
– z.B. Anziehtraining, Hilfsmittelversorgung
• Physikalische Therapie
– z.B. Massage, Elektrotherapie
Wie läuft das eigentlich
in der Tagesklinik?
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Abholen durch eine Fahrdienst von zuhause
Gemeinsames Frühstück
Therapien
Mittagessen
Ruhephase
Therapien
Rückfahrt nach Hause
Sozialarbeiter
Familie
Angehörige
Krankengymnasten
Arzt
Patient
Ergotherapeuten
Pflegekräfte
Sprachtherapeuten
Ziele der Behandlung
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Vermeidung von weiteren Krankenhausaufenthalten!
Vermeidung von Altenheimeinweisungen!
Vermeidung von weiteren Krankheiten!
Vermeidung von Verschlechterungen bestehender
Krankheiten!
• Besserung der Lebensqualität!
• Selbständiges Leben!!!!!!
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit !
Noch Fragen?

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