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A U S G A B E 0 3 • Frühling 2003 N
Trends im Rollenoffset und im
Verlagsdruck
In dieser Ausgabe geht es um Trends in zwei
wichtigen Marktsegmenten – dem
Telefonbuchdruck und dem Zeitungsdruck.
WELTWEIT GENUTZTES DRUCKMEDIUM
Telefonbücher sind ein einzigartiges,
weltweit genutztes Printmedium und einer
der dynamischsten Märkte mit einem
intensiven internationalen Prozess der
Konzentration und des technologischen
Wandels, sowohl in der Druckproduktion als
auch auf Seiten der Verlage.
In den vergangenen zehn Jahren war das
Marktgeschehen vom Übergang von einer
staatlichen Dienstleistung zu einem Medium
in privater Hand geprägt. Andere Faktoren,
die den Markt beeinflussten, waren die
Nachfrage nach mehr Farbe und das
Verlangen der Nutzer nach einem leichter
handhabbaren Produkt. Die Faktoren waren
ausschlaggebend für den Vierfarbdruck auf
weißem Papier und später für den Druck
im Heatset – heute der wichtigste
Verfahrenstrend. Die Verfügbarkeit
preiswerterer Vorstufenverfahren, von
besseren Papieren und Farben sowie von
erprobten Heissluftttrocknungssystemen
machten diesen Wandel möglich. Die
Gesamtproduktionskosten erhöhten sich
nicht, in einigen Fällen konnten sie sogar
gesenkt werden.
DEZENTRALISIERTER ZEITUNGSDRUCK
Die Zukunftsaussichten für die Zeitung
scheinen gut zu sein, vorausgesetzt man
nutzt die Stärken dieses Mediums optimal:
Glaubwürdigkeit, Tradition, Markenname,
Kompetenz bei der Lieferung von Inhalten
und in der Verbreitungslogistik (sowohl
physisch wie virtuell).
Um die Zukunftstrends für die Zeitung
besser einschätzen zu können, haben wir
eine beachtliche Menge an aktuellen
Forschungsergebnissen ausgewertet. Wir
E
W
S
L
E
T
T
E
R
INFORMATION DER PRINTCITY
WEB SYSTEMS
ACTIVITY
GROUP
PUBLISHING
ACTIVITY
GROUP
Yellow Pages
p2
Newspaper trends
p8
In-line finishing
p 15
Value added
in-line promotion
p 16
haben unsere Interpretation unter der Überschrift “Verbreitet, variabel und virtuell”
zusammengefaßt, was die gegenseitigen
Abhängigkeiten von dezentra-lisierter
Produktion, Anzeigenschaltung und dem
Internet deutlich macht. Im ersten Teil
dieser Serie reden wir über Unternehmen,
die dezentral Zeitungen produzieren.
Die Dezentralisation der Zeitungsproduktion
als Zukunftsstrategie bedeutet: Zunächst die
relevanten Daten verbreiten und dann lokal
für spezifische Zielgruppen in maßgeschneiderten Auflagen drucken. Die intelligente
Vernetzung von Vorstufe, Druck, Versandraum und Einstecksystemen ermöglichen es
Zeitungsverlegern eine ihrer
Kernkompetenzen einzusetzen – nämlich ihr
Verteilnetzwerk – um so ihre Kunden noch
effizienter anzusprechen.
Die wichtigsten Faktoren für den
zukünftigen Erfolg einer Zeitung sind eine
innovative Mischung aus Design, Inhalt,
Marke und Wert sowie der optimale Einsatz
der verfügbaren Technologien durch das
Medium.
Larry Lampert
Chairman der Web
Systems Activity Group
Director Sun Chemical
Heatset Marketing
Nico Biskup
Chairman der Publishing
Activity Group
MAN Roland Market
Segment Manager
Gelbe Seiten mit Zusatznutzen
Key directory trends
• Privatisierung von Druck und
Verlag.
• Mehr internationale Verlage und
Drucker.
• Zusatznutzen/Veredelung durch
den Verlag und im Druck.
• Geschäft wird von MulitmediaProduktion beeinflusst.
• Farbdruck, CD-Rom und Internet
als Nutzenableitungen.
• Ausweitung der Möglichkeiten
für Anzeigenerlöse.
• Wandel des
Produktionsverfahrens von 1-2Farben Zeitungsdruck (Coldset)
zu 4-Farben Illustrationsdruck
(Heatset).
• Gelbe, durchgefärbte Papiere
werden ersetzt durch gedruckte
Farben auf weißem Papier.
• Innovative grafische Gestaltung
macht Telefonbücher attraktiver
und nutzerfreundlicher.
Die herkömmlichen
Gelben Seiten wurden
in der Vergangenheit
meistens im ColdsetVerfahren mit Schwarz
plus Zusatzfarbe gedruckt.
Gelbe Seiten werden
immer häufiger im
vierfarbigen Heatset mit
gedruckter Hintergrundfarbe
auf weißem Papier produziert.
Dies erlaubt die Verwendung
weißer, unbedruckter Flächen
als zusätzliche, 5. Farbe
2
Telefonbücher sind ein einzigartiges
Printmedium, da sie fast vollständig
flächendeckend an nahezu alle Haushalte
und Unternehmen weltweit verteilt werden.
Derzeit ist der Telefonbuchmarkt einer der
dynamischsten Segmente, das einen Länder
übergreifenden Konzentrationsprozess und
technischen Wandel, sowohl auf der
Verlagsseite als auch auf der Seite der
Druckproduktion erfährt.
Im letzten Jahrzehnt war der Markt durch
die Privatisierung des Telefonbuchdrucks
geprägt, der bis dahin in erster Linie als
öffentliche Aufgabe oder Dienstleistung
verstanden wurde. Nur wenige
Telefongesellschaften betrachten die
Herausgabe eines Telefonbuches heute noch
als Teil ihres Kerngeschäftes und die
Ausgliederung dieser Aktivität kann
erhebliche Gewinne abwerfen. Ein frühes
Beispiel war die British Telecom, die das
Telefonbuchgeschäft an Yell verkaufte.
Heute produziert Yell in Großbritannien 29
Millionen Exemplare in 94 Einzelausgaben.
Yell ist auch auf dem Europäischen
Kontinent und in Nordamerika aktiv, und
übernahm kürzlich 48 US-amerikanische
Telefonbücher von der National Directory
Company. Drei US-Telefongesellschaften
(Sprint, Qwest und BCE) haben sich
kürzlich aus dem Telefonbuchgeschäft
zurückgezogen. Die Übernahme der SprintTitel macht R. H. Donnelley zum größten,
börsennotierten Telefonbuchverleger (nicht
zu verwechseln mit dem Druckunternehmen
R.R. Donnelley & Sons). Gleichzeitig ist
das Unternehmen auch das älteste im Markt,
das das erste Telefonbuch bereits 1886 in
Chicago veröffentlicht hat.
Anfang 2003 bot ein Konsortium von
100 Verlegern, die derzeit die Deutschen
Telefonbücher produzieren, der Deutsche
Telekom DeTeMedien an, dieses Geschäft
komplett zu übernehmen (das nach Angaben
der Financial Times bis zu € 1 Mrd. wert
sein könnte.)
INTERNATIONAL UND INDUSTRIALISIERT
Das hohe Mengen- und Seitenvolumen ist
zusammen mit dem standardisierten Format
die ideale Voraussetzung zur
industrialisierten und internationalisierten
Produktion von Telefonbüchern. Der
weltweit größte Telefonbuchproduzent ist
R.R. Donnelley & Sons. Im Jahr 2001
errichtete das Unternehmen in Großbritannien eine Heatset-Druckerei für den
Telefonbuchdruck für ihre Aufträge von
Yell, Dutch Telecom (jetzt herausgegeben
von 3i) und France Telecom. Ein anderes
Beispiel ist Quebecor, die vor kurzem ihre
Verträge über den Druck von kanadischen
Telefonbüchern und mit der spanischen
Telefonica die Verträge über die Produktion
der Telefonbücher für Argentinien,
Brasilien, Chile und Peru erneuerte.
Produktions-‘Hardware’
Illustrationsdruckmaschinen im 16-, 24- und
32-Seiten-Format waren im
Telefonbuchdruck früher Standard. Der
aktuelle Trend geht jedoch zu 48-, 64- und
sogar 72seitigen Maschinen, wie etwa den
LITHOMAN-Anlagen, die MAN Roland
nun in Deutschland installiert hat. Die
Vorteile dieser Formate liegen in der
Bandbreite ihrer
Falzmöglichkeiten, ihrer
ausgezeichneten
Druckqualität und ihrer
hohen Produktionskapazität. Ein weiterer
Trend ist es, zweibahnige Anlagen
übereinander in
Etagenbauweise statt
parallel nebeneinander
zu installieren.
✂
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Die hohe Nachfrage nach vierfarbigen
Anzeigen war die Triebfeder für den
Vierfarbdruck auf weißen, ungestrichenen
und gestrichenen Papieren (wesentlich
breiteres Qualitätsspektrum) und für die
Produktion im vierfarbigen Heatsetdruck.
Damit konnte die Wiedergabequalität erhöht
werden und es konnten Probleme mit dem
Ablegen bei größeren Farbdichten
vermieden werden. Ein zusätzliches Plus ist,
dass das weiße Papier als weitere Farbe
für Aussparungen genutzt werden kann.
Ermöglicht wurde dieser Wandel durch die
Verfügbarkeit von kostengünstiger FarbVorstufe, verbessertem Telefonbuchpapier,
verbesserten Farbzusammensetzungen und
erprobten Heissluft-Trocknern. Ein weiterer
Vorteil für diesen Wandel ist, dass er sich
im Verhältnis zu den Gesamtkosten neutral
verhält. Der Wandel von 2-farbigen
Telefonbüchern auf gelbem Papier zu
4-Farben auf weißem Papier begann in den
1980er Jahren in Schweden im Coldset.
Seit Mitte der 90er Jahre wurde der Heatsetdruck mit einem Anteil von über 70% der
Produktion in Europa zum dominierenden
Produktionsverfahren, ebenso wie in
Australien, Asien und weiten Teilen von
Nord- und Südamerika.
Signaturen mit hoher Seitenzahl werden
meist auf zwei oder dreibahnigen Maschinen
produziert, um die Produktivität zu
maximieren und in der Endverarbeitung das
Zusammentragen und Binden effizienter zu
machen. Eine überraschend große Bandbreite von Maschinentypen werden in
Europa zum Druck dieses Standarder-
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TRIEBKRAFT ANZEIGENSCHALTUNG
zeugnisses eingesetzt. Rund 65% der
Maschinen sind Heatset-Illustrationsdruckmaschinen. Der Rest sind in erster
Linie einfachbreite Zeitungsdruckmaschinen,
häufig ausgestattet mit Heißlufttrocknern.
Beide Produktionslösungen sind offenbar
gleichwertig. Die letzte Entscheidung wird
in hohem Maße vom Auftragsspektrum und
den Anforderungen des jeweiligen
Druckortes beeinflusst.
Die UNISET von MAN
Roland ist ein Beispiel
für einfachbreite
Zeitungsdruckmaschinen in der
Telefonbuchproduktion.
Die Druckeinheiten
sind mit zusätzlichen
Farb- und Feuchtwalzen ausgestattet, um die
Druckqualität zu erhöhen. Die Falzwerke
erlauben die A4-Produktion in 4-Seiten
Schritten bei Maximalgeschwindigkeit.
2001 orderte R.R. Donnelley & Sons
sechs zweibahnige UNISET in
Heatsetkonfiguration für die weltweite
Telefonbuchproduktion. Davon wurden
vier in Großbritannien installiert.
In Europa werden ungefähr zu 65% Illustrationsdruckmaschinen mit Trocknung für den Druck der Gelben Seiten
eingesetzt. Der jüngste Trend ist der Einsatz von 2 übereinander angeordneten Maschinen für hohe
Seitenzahlen,wie die MAN Roland LITHOMAN mit bis zu144 Seiten.
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Produktions-‘Hardware’
TEMPERATURPROFILE IM TROCKNER
BAHNSPANNUNGSREGELUNG
QUALITÄTSSTEUERUNG
Heissluft-Trocknung ist ein bewährtes
Verfahren im High-Volume-Offset.
MEGTEC´s Erfahrungen in der Trocknung
ungestrichener Papiere machen es möglich,
die Systeme für diese Anwendung sowohl
bei neuen Druckanlagen als auch beim
Ausbau bestehender Coldset-Maschinen zu
optimieren. Der Schlüssel für die Trocknung
ungestrichener Telefonbuchpapiere sind
korrekt austarierte und mit dem Kühlwalzensystem abgestimmte Temperaturprofile für
jede Trocknerzone. Basisentscheidung bei
der Investition ist, ob ein Trockner mit
integrierter Nachverbrennung oder eine
zentrale Nachverbrennungsanlage installiert
werden soll. Bei der High-VolumeProduktion auf mehrbahnigen Anlagen
bieten zentrale Nachverbrennungsanlagen
deutliche Vorteile.
Maschinen für den Druck von
Telefonbüchern stellen an die
Antriebsregelung besonders hohe
Anforderungen, da sie sehr dünnes Papier
verarbeiten, welches während des
Druckprozesses durch Hintergrund- und
Prozessfarben sehr feucht wird. Sowohl die
Vermeidung von Papierbahnrissen als auch
die Qualität des Druckbildes ist direkt
abhängig von der genauen Einhaltung der
erforderlichen Bahnspannung.
Bahnspannungsschwankungen können
Versätze in Schnitt- und Farbregistern
hervorrufen, und es können doublierende
Druckbilder entstehen. Neben der
gesteuerten Bahnspannungseinstellung
durch gezielte Getriebefaktorenauswahl
an einzelnen Antriebsachsen bietet der
BAUMÜLLER Highend-Antriebsregler
- M-Drive - die auch explizite Regelung
der Bahnspannung an. Mit dem M-Drive
wird die geforderte Bahnspannung bis
maximal 600 N mit einer Abweichung von
+/- 5% im stationären Betriebszustand
und von +/- 10% im dynamischen
Betriebzustand geregelt.
Die drei jüngsten in den USA installierten
Telefonbuchmaschinen sind mit
Farbregelung ausgestattet. Eine weitere
derartige Anlage ist in Japan installiert
worden, um die Druckqualität zu erhöhen
und die Makulaturraten zu reduzieren. Diese
Systeme stellen die Farbwerte schneller ein
und halten sie über über die ganze Auflage
konstant und verringern die
Makulaturmengen. Außerdem verhindern sie
das Überfärben der Hintergrundfarben, das
zu Mehrkosten und Feuchtungsproblemen
führt. Über 70% der Farbabweichungen im
Druckbild kommen von Schwankungen in
den Halbtonpunkten und nur das Colour
Control System (CCS) von QTI ist in der
Lage die 3-Farben-Graubalance in den
Mitteltönen zu steuern, was besonders bei
Arbeiten mit geringem Kontrast und optisch
sensiblen Sujets von Bedeutung ist.
Bildschirm zur Bedienung des
Trockners, auf dem das Menü für
die Einstellung unterschiedlicher
Papiersorten zu sehen ist.
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“Software”-Verbrauchsmaterial
Erfolgreicher Telefonbuchdruck erfordert eine 100% Zusammenarbeit aller Beteiligten.
Ein Schlüssel zu hoher Produktivität ist die durchgängige Optimierung aller
Prozesskomponenten und Verbrauchsmaterialien von der Vorstufe über Papier,
Gummitücher, Farben bis zu den Druckhilfsstoffen für jeden Maschinentyp.
VORSTUFE
Optimierte Produktionsstandards sind
notwendig für eine durchgehend gleiche
Qualität und zur Reduzierung der Gesamtproduktionskosten. Die Verwendung von
gängigen Vorstufenverfahren wie UCA
(Unterfarbenzusatz) und UCR (Unterfarbenreduktion) im Rahmen eines
umfassenden Farbmanagement Systems
kann viele Schwierigkeiten bei Druck
und Weiterverarbeitung vermeiden.
Einige amerikanische und japanische
Telefonbuchdrucker verwenden stochastische Raster, da diese bei geringer wertigen
Papiersorten bessere visuelle Ergebnisse
erreichbar machen – vorausgesetzt, die
Rasterpunkte sind groß genug. Allerdings
erfordert dies eine systematische Regelung
aller Variablen und die Wiederholbarkeit im
Tagesgeschäft kann problematisch sein.
Stochastische Rasterung wird in Japan mit
einer Farbregelung verbunden, um eine
genauere Wiedergabe zu erreichen, die
Druck- und Registerqualität zu erhöhen.
Außerdem bieten stochastische Raster
höhere Gestaltungsspielräume für den
medialen Wert der Listen und Anzeigen
in Telefonbüchern.
PAPIER
Der Übergang zu weißem Papier und
Vierfarbdruck erforderte die Entwicklung
eines entsprechenden Telefonbuchpapieres
mit hoher Weibe, das sowohl für den
vierfarbigen Coldset wie Heatsetdruck
geeignet ist. UPM-Kymmene, einer der
führenden Hersteller für dieses Segment,
erklärt, dass die Herausforderung vor allem
darin besteht, die richtige Balance zwischen
den Eigenschaften der Papieroberfläche, der
Reißfestigkeit und der Opazität innerhalb
enger ökonomischer Rahmenbedingungen zu
erreichen. Dies führte zur Entwicklung von
UPM Opalite LB (Light & Bright), einer
Kombination von geringem Flächengewicht
(36, 38 oder 40 g/m_) und einer um mehr
als 18% höheren Weibe als bei Standardpapieren (ISO 67% gegenüber 58%).
Darüberhinaus ist dieses Papier im
Gegensatz zu herkömmlichem gelben
Telefonbuchpapier auch problemlos
recylclierbar.
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“Software”-Verbrauchsmaterial
GUMMITÜCHER FÜR DEN
TELEFONBUCHDRUCK
Hohe Druckgeschwindigkeiten mit
leichtgewichtigen Papieren ist eine
Herausforderung an zwei wichtige
Leistungskriterien des Gummituchs:
Die Steuerung des Drucks im Druckspalt
und die Farbspaltung beim Austritt aus dem
Druckspalt. Der Druck im Druckspalt muss
in engen Grenzen gehalten werden, denn
wenn er zu hoch ist, verursacht das
Probleme in der Registerhaltung, bei der
Papierführung, und kann zu Bahnwandern
führen. Zu geringer Anpressdruck erhöht
das Risiko des Rupfens und schlechter
Druckqualität. Wie sich die Spaltung
des Farbfilms beim Ausgang aus dem
Druckspalt auf den “Quickrelease-Effekt”
auswirkt, hängt sowohl von den Kräfteverhältnissen am Druckspalt als auch
von den Oberflächeneigenschaften des
Gummituches ab.
Das optimale Gummituch für den
Telefonbuchdruck beruht auf einer
Kombination der definierten Kräfte im
Druckspalt mit einer optimierten
Gummituchoberfläche. MacDermid
empfiehlt, die richtige Balance zwischen der
Oberflächenenergie – niedrig genug um
Gummituchrupfen zu vermeiden, aber hoch
Die Farbversorgung aus
Großgebinden mit 10 oder
20 Tonnen fassenden
Außentanks eignen sich
besonders gut für die
Telefonbuchproduktion auf
mehreren Maschinen, weil
sie Platz im Innenraum
einsparen, ununterbrochene Farbversorgung sicherstellen und das Handling
kleinerer Farbgebinde überflüssig machen.
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genug für gute Farbübertragung und
Flächendeckung (ein Grundelement für
“Qualität”). Außerdem muss das richtige
Ablöseverhalten beim Ausgang aus dem
Druckspalt gewährleistet sein, was die
Bahnführung und Registerhaltung positiv
beeinflusst.
FARBE-/FEUCHTMITTEL SYSTEME
Die Erfahrungen von Sun Chemical zeigen,
dass aufeinander abgestimmte Systeme aus
Farbe und Feuchtmittel der Schlüsselfaktor
zum Erfolg im Telefonbuchdruck sind. Das
richtige Feuchtwasser ermöglicht eine sehr
viel bessere Steuerung des Farb-WasserGleichgewichts, besonders bei der
Verringerung und beim Verzicht auf IPAAlkohol. Farben für den Telefonbuchdruck
wurden speziell für das entsprechende
Papier, den Trocknungsprozess, den
Maschinentyp und die entsprechende
Weiterverarbeitung entwickelt.
Die Farbfilmdicke beim Telefonbuchdruck
ist im Allgemeinen höher als bei LWC und
die Papieroberfläche ist offener als bei SCoder LWC -Papieren. Deshalb sind die
Viskosität und der Tack der Farben so
eingestellt, dass Hochgeschwindigkeitsdruck
mit möglichst geringem Rupfen und Stauben
gewährleistet ist. Beständige Farbstärke und
Gleichgewicht sind der Schlüssel für ein
gutes Farbsystem mit der Fähigkeit sehr
kleine Flächen bei geringer Flächendeckung
zu drucken. Zu viel Pigment kann zu
schlechter Farbübertragung und schlechtem
Farbe-Wasser-Gleichgewicht führen.
Andere wichtige Eigenschaften sind gute
Farbübertragung mit geringer Neigung zum
Farbnebeln und ein System aus Farbe
und Lacklösemittel das gute
Trocknungseigenschaften zeigt und
Markieren vermeidet.
HERAUSFORDERUNG SCHULUNG FÜR
DEN ÜBERGANG
Telefonbuchpapiere haben eine wesentlich
höhere Absorptionsfähigkeit als SC bzw.
LWC und können somit bei gleicher
optischer Farbdichte 50% bis (zu – weg)
100% mehr Farbe als gestrichene Papiere
benötigen. Im Raster gedruckte gelbe Farbe
kann 65% des gesamten Farbverbrauches
ausmachen, auf Cyan und Magenta
entfallen je weniger als 10% und Black
beansprucht ungefähr 15%. Um den
Farbverbrauch zu minimieren wird
empfohlen, dab jede DruckmaschinenMannschaft ein Densitometer verwendet,
um die richtige Farbdichte zu erreichen.
Ein vollständig industrialisierter Betrieb
erfordert standardisierte Bedien- und
Wartungsverfahren und systematisches
Training. Als R.R. Donnelley & Sons
ihre neuen Telefonbuchmaschinen für
Großbritannien in Auftrag gaben, war
dies eine echte Herausforderung für die
Mannschaft im Drucksaal, weil nur rund
die Hälfte der Crew Erfahrungen mit dem
Vierfarbdruck hatten. Ein Drucksimulator
von Sinapse wurde eingesetzt, um den
Übergang zu beschleunigen und die Drucker
sicherer zu machen. Der Simulator erlaubt es,
jedes Problem, das an einer Druckmaschine
auftauchen kann, zu trainieren. Die Bediener
können ihr Wissen über alle wichtigen
Themen der Druckmaschine, vom Register
bis zum Farb-Wasser-Gleichgewicht
verbessern. Die Simulation ist ein schnelles
und sehr umfassendes Schulungsinstrument
und verursacht bei Fehlern keine
Zusatzkosten.
Veredeltes Telefonbuch gewinnt
Der erste Medienpreis für
Telefonbücher, verliehen
vom Verband Deutscher
Adressbuchverlage
(VDAV), ging an die
Gelben Seiten Hamburg,
herausgegeben von
Dumrath & Fassnacht
zusammen mit der
DeTeMedien GmbH.
“Die Jury lobte besonders
den praktischen,
herausziehbaren Index
und die hervorragende
Druckqualität (gedruckt auf
UPM Opalite, einem
Telefonbuchpapier von
UPM-Kymmene). Zu den
redaktionellen Besonderheiten gehören ein
herausnehmbarer Stadtplan
und eine klare Strukturierung und einfache
Benutzerführung für die
Anzeigen im Adressteil.
Außerdem ist eine CD-Rom
in den ersten Index
integriert, gemäß der
Devise, “weniger
Verpackung ist besser”,
erklärt Birgit Wohldorf,
Produktionschefin bei
Dumrath & Fassnacht. “Wir
glauben fest an die Zukunft
der Printmedien. Die letzten
Studien zeigen, dass die
Benutzer auf der Suche nach
Information sowohl
Druckprodukte als auch CDRoms und Internet nutzen”.
Dumrath & Fassnacht hat
bereits eine Reihe von
Preisen gewonnen, darunter
den für die besten Gelben
Seiten Europas und den
amerikanischen APPYAward. Geschäftsführer
Dr. Christoph Dumrath
schreibt diese Erfolge
“unseren ständigen
Investitionen in die
Verbesserung der Produkte
und die Berücksichtigung
der Anforderungen der
Benutzer” zu.
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Inline Finishing mit Zusatznutzen
Trends auf dem
Zeitungsmarkt
1. Teil 1einer Serie
Haupttrends im
Zeitungsdruck
Komplexität und dynamische
Veränderung sind die
entscheidenden Hauptfaktoren in der Entwicklung
des Zeitungsdrucks, dazu
gehören:
• Wirtschaftliche &
industrielle Trends:
Globalisierung,
Dezentralisierung,
Digitalisierung und
Vernetzung.
• Verbraucher: Verändertes
demographisches und
individuelles Verhalten.
Die gedruckte Zeitung wird sich mit immer
differenzierteren Lifestyles und Märkten
abfinden müssen. Dadurch erfolgt eine
grundlegende Umorientierung im
Marketingbereich, und zwar
zielgruppenspezifisch und nicht mehr
massenorientiert, mit einer effektiveren
Bearbeitung des Lokalteils und der
Sonderthemen. Hierdurch wird inhaltliche
Aktualität und eine optimale Werbewirksamkeit der Anzeigenkunden
gewährleistet.
Nach althergebrachter Methode wurden
Nachrichten- und Werbepakete erst
gesammelt, bevor sie verteilt wurden.
Der neue Wertschöpfungsketten-Ansatz
legt Wert auf die erneute Untersuchung
der traditionellen Produktionswege
und Markttendenzen. Dies erfordert
detaillierteres Kundenwissen, um
die verteilten Daten für spezifische
Zielgruppen vor Ort drucken zu können.
• Ein Schlüssel für ein zukünftig
erfolgreiches Zeitungsgeschäft wird für die
Verleger darin liegen, ihre Fähigkeiten als
Informationsvermittler in ihrer Region oder
auf ihrem Spezialgebiet einzusetzen.
• Grundlegend hierfür ist eine intelligente
Vernetzung von Vorstufe, Druck und
Versandraum und die Umwandlung des
Verteilnetzwerks in eine Kernkompetenz,
um die Kunden individueller und effizienter
anzusprechen.
Welche Kanäle können Verlagshäuser
verwenden, um die Leser mit angemessenen
und glaubwürdigen Informationen zu
versorgen? Welche Strategien sind nötig,
um zu verhindern, dass die wichtigsten
Einnahmequellen an die nicht zur Druckindustrie gehörenden Konkurrenten aus dem
e-Business gehen?
Einige Antworten auf diese Fragen können in
einer Mischung aus dezentralisiertem Druck,
Einsteck- und Internetstrategien, die an die
Möglichkeiten jedes einzelnen potentiellen
Zeitungsmarktes angepasst werden, gefunden
werden.
• Marketing- & MedienTrends: Aufspalten der
Massenmärkte,
Medienwettbewerb und
Informationskomplexität.
• Technologische
Neuerungen: Neue
elektronische Medien,
digitale Datenverteilung
und Druck.
• Entwicklungen auf dem
Druckmarkt:
Zielgruppenorientierung
und Zeitwettbewerb.
• Strategische Ausrichtung
der Druckproduktion:
Diversifikation zum Medien,
Distributions- und
Logistikprovider.
8
ZUKUNFTSAUSSICHTEN FÜR DEN ZEITUNGSDRUCK
Brand name leadership, improved design
More flexibility, topicality, target group orientation
Decentralised printing & distribution
KONTINUIERLICHE PRODUKTVERBESSERUNG
Gezielter Leserkreis im Zeitungsdruck
Mehr regionale Ausgaben
Beilagen als Zusatznutzen
Werbebeilagen und Zeitschriften
Abonnieren von Lokalteilen
Höhere Aktualität
Bessere Lesbarkeit
Mehr Farbe
Bessere Papierqualität
Die Zeitungsindustrie hat erheblich in die Marktforschung investiert, um ihre Stärken,
Schwächen und strategischen Möglichkeiten besser einschätzen zu können. Die Ergebnisse
zeigen ähnliche Themen auf.
10
In million tonnes per year
(Basis Western Europe)
CDROM
8
Cable TV,
Videorecorder
6
4
Radio,
Cinema,
TV
Computer
PC
Laserprinter
Spread of
internet/www
SatellliteTV, Btx
Colour-TV
Newsprint
2
0
1950
1964
1972
1982
1990
2000
Trotz der Einführung verschiedener elektronischer Medien seit 1950, stieg der Zeitungs-Absatz in den
letzten 50 Jahren stetig. Ein wesentlicher Faktor,der die Zukunft der Zeitungen bestimmt,wird deren
Reaktionsvermögen zu steigender Komplexität und dynamischen Veränderungen ,bei Nutzung aller
Möglichkeiten zur kontinuierlichen Produktverbesserung sein.
VERSIONING & ZONING
In “Outlook and trends for the future of
newspapers” (veröffentlicht von Printing
Industries of America/GAMIS im Jahre
2000) wird herausgestellt, dass in
Nordamerika ca. 20-25% der gesamten
Einnahmen der Zeitungen von den Lesern
kommen und 75-80% aus Werbeeinnahmen
bestehen. In Europa führte das höhere
Verhältnis der Einnahmen aus dem Verkauf
von Einzelexemplaren zu härteren
Wettbewerbsanforderungen, da Zeitungsverlage versuchen, ihre Leser durch die
Verwendung von weißerem Papier und mehr
Farbe mit einer besseren Druckqualität als
in den USA zu halten; außerdem gibt es in
Europa mehr Wochenendbeilagen. Obwohl
Werbebeilagen und Vordrucke gegenwärtig
in Europa weniger Bedeutung haben (als in
den USA), wird ein signifikantes
Anwachsen erwartet.
Eines der Hauptergebnisse besagt, dass
Nischenmärkte zunehmend an Bedeutung
gewinnen werden, da Massenleserschaften
sich immer weiter aufspalten. Aus diesem
Grund geben viele US-amerikanische
Großstadtzeitungen mehrmals pro Woche
lokale Ausgaben für bestimmte
Einzugsgebiete heraus, um sie durch
Lokalnachrichten und Werbung für ihre
Leserschaft interessanter zu gestalten.
Mit “zone publishing” Programmen sind
die Zeitungen gefordert, verschiedene
Werbe- und redaktionelle Teile für die
verschiedenen Bezirke ihrer größeren
Stadtgebiete zu erstellen, zu proofen und
zu drucken. Dies kann noch komplexere
Formen annehmen, wenn verschiedene
Druckmaschinenkonfigurationen für
weniger als die Verteilung der
Gesamtausgabe verwendet werden.
Gleichzeitig wünscht eine zunehmende
Anzahl an Vordruck-Kunden eine
zielgerechtere Verteilung ihrer relativ teuren
eingesteckten Prospektbeilagen, um die
besten Ergebnisse mit möglichst wenig
Verlust zu erreichen. Die Entwicklung in
Richtung eines stärkeren Zoning und einer
zielgerichteteren Verteilung stellt an die
Zeitungsweiterverarbeitung zusätzliche
Anforderungen.
Der Bericht beschreibt eine mögliche
zukünftige Ausdehnung der zielgerichteten
Verteilung bis hin zu maßgeschneiderten
Zeitungen, durch die den Lesern ermöglicht
wird, ausschließlich das für sie Interessante
zu bestellen. Die Auswirkungen
maßgeschneiderter Zeitungen auf den
Herstellungsprozess ist noch nicht
vollständig untersucht worden, da
grundlegende Geschäftsergebnisse, die im
Zusammenhang mit der Preiskalkulation von
Werbung und der Preisgestaltung der
wechselnden Inhalte stehen, noch nicht
näher beleuchtet wurden. Gegenwärtig gibt
es zwei Ansichten, wie die Produktion
durchgeführt werden könnte (a) zentraler
Produktionsbetrieb für maßgeschneiderte
Zeitungspakete für jeden Abonnenten oder
den Einzelhandel, oder (b) outsourcen des
Zusammentragens am Lieferort.
Daraus folgert hauptsächlich, dass “der
zukünftige Erfolg der Zeitungsverlage
davon abhängig sein wird, wie gut sie
neue Technologien mit verbesserten
herkömmlichen Zeitungsdiensten verbinden
werden”. Die Haupttrends dieses Jahrzehnts
sollten folgendes einbeziehen:
• Die Distribution wird eine wichtigere
Komponente des gesamten Zeitungsgeschäftes werden.
• Mehr regionale Produktionsmöglichkeiten
und mehr ausgelagerte Produktionen.
• Neue Produktionsverfahren und ausrüstungen zur Reduzierung der
Betriebskosten.
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Distributed, variable and virtual
Verteilter Zeitung
(continued)
MAßGESCHNEIDERTE ZEITUNG MIT ZUSATZNUTZEN
Die World Association of Newspapers
veröffentlichte im Jahre 2001-2002 einer
Reihe strategischer Berichte “Shaping
the future of the newspaper”, die die
Entwicklungsergebnisse des Zeitungsdrucks
untersuchen.
Zeitungen könnten ein allgemein
interessantes Medium sein, aber in der
Realität handelt es sich um “gebündelte”
Produkte mit zahlreichen spezifischenTeilen, Diensten und Beilagen – nur ca.
ein Viertel wird wirklich gelesen.
Werbetreibende nutzen diese Bereiche,
um mit speziell interessierten Gruppen zu
kommunizieren und die Anzeigenpreise sind
abhängig von der jeweiligen Bedeutung
der unterschiedlichen Leserkreise. Die
Forschung zeigt, dass der Leserkreis dieser
Segmente sehr unterschiedlich sein kann,
was nicht zwingend in Verbindung mit
einem vermehrten Verkauf der Zeitung
stehen muss.
Leser, die die jeweiligen
Hauptzeitungsbeilagen nicht lesen, setzen
sich wie folgt zusammen:
TV Programme
Unterhaltung/Filme/Kunst
Sport
Autos/Motorsport
Arbeit & Stellenangebote
Immobilien/Das Heim
Wirtschaft
Regional
National/
newspapers
Supraregional
newspapers
11%
44%
53%
65%
65%
66%
76%
City district
and streetrelated
newspapers
Dies führt zu folgender Frage: Warum
nicht ausschließlich die Teile versenden,
die die Zeitungsleser erhalten möchten?
Die “maßgeschneiderte Zeitung” würde die
Kosten für Sektionen, für die kein Interesse
besteht, reduzieren, während mehr neue
Sonderteile rentabler ausgebaut werden
könnten. Einige Verlagshäuser leisten in
diesen Bereichen bereits Pionierarbeit mit
positiven Ergebnissen. Viele bestehende
Anlagen können wirtschaftlich kleine
Sektionen drucken, die individuell anderen
Teilen oder der Hauptzeitung beigelegt
werden können. Die größte Herausforderung
liegt in Distributions- und KundenwissenSystemen an beiden Enden der
Wertschöpfungskette.
Das Projekt “Shaping the future of
the newspaper” identifizierte zahlreiche
führende Industrieverfahren zur Steigerung
des Zeitungswertes:
• Richtig eingesetztes CRM (Customer
Relational Management = Kundenbeziehungsmanagement) kann die Anzahl
von Werbekunden und Abonnements
erhöhen und Kosten senken.
• Nutzung des Internets als eine interaktive
Zeitungsergänzung.
• Handhabung der Medienkonvergenz zur
Steigerung innovativer Synergien, der
Qualität, der Berichterstattung und zur
Kostenreduzierung.
• Verwendung von Druck- und
Versandraumtechnologien zur
Verbesserung des Zeitungsproduktes.
One-to one
newspapers
Individual combination
newspapers
Die Zunahme von Mikro - und Fine Zoning ermöglicht den Zeitungen Werbung-und redaktionelle Teile kundenorientiert oder mass-geschneidert mit variablem und modularen Inhalt zu
erstellen. Daraus entsteht eine Kombination von regionaler Publikation mit verschiedenen
lokalen Nachrichten, Zielgruppen-Sektionen und Werbebeilagen.
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Die verteilte Zeitungsproduktion ist
innerhalb der letzten 30 Jahre als das
Ergebnis der Marktführerschaft verbunden
mit neuen technologischen Möglichkeiten
signifikant angewachsen. Das Internet trug
zusätzlich seinen Teil dazu bei, die dezentralisierte Produktion als einen Teil der Multimedia-Verlagsdynamik weiter zu fördern.
Obwohl das Verlagsmodell “verteilen und
drucken” weit verbreitet und eine effiziente
Publikation0smethode ist, variiert seine
Verwendung von Land zu Land. Zu seinen
Stärken gehören ein ausgezeichnetes Workflow-Management, digitale Übergabe und
eine weit verbreitete Verwendung des PDFFormats – die wesentlichen Grundlagen zur
Anwendung digitaler Drucktechnologien.
Der verteilte digitale Druck wird
wahrscheinlich die nationale/regionale
Dezentralisation in Richtung eines
zunehmend gebietsbegründeten Netzwerks
mit einer enormen Steigerung des lokalen
Umfanges ausbauen.
MARKTFÜHRER DES VERTEILTEN DRUCKS
Die ersten Anwender des verteilten Drucks
sind in zwei Hauptgruppen zu unterteilen.
Auf der einen Seite die logistikgesteuerten
nationalen Massenmarktveröffentlichungen
und auf der anderen Seite die in neue
Märkte diversifizierenden
Nischenpublikationen.
Der verteilte Druck wurde durch die
Einschränkungen der Verkehrsinfrastruktur
beeinflusst, die sich auf Time-to-Market
(Innovationszeit) und Frachtkosten
auswirkten. In Ländern wie in Großbritannien führte das sehr früh dazu, dass
an mehreren Standorten gedruckt wurde
(Buchdrucktechnologie) – die meisten
britischen Titel werden an 2 bis 4 Orten
gedruckt. Das gleiche gilt für Deutschland:
Die Bild wird an 9 verschiedenen Orten
produziert; die Süddeutsche Zeitung wird
in 4 Offsetdruckereien gedruckt und digital
in über 75 unterschiedlichen Ländern (eine
32 seitige Printing-on-Demand-Version ist
ebenfalls über Internet verfügbar).
In kontinentalen Ländern wie China und
den USA wurde die Landfracht gedruckter
Zeitungen aufgrund der erforderlichen Zeit
nie als Möglichkeit angesehen und die
Verkaufszahlen waren wegen der
Luftfrachtgebühren begrenzt.
sdruck
• China ist ein hervorragendes Beispiel
dafür, wie Titel an 20 bis 40
unterschiedlichen Standorten gedruckt
werden.
• USA Today ist ein Parallelbeispiel als
erste nationale Zeitung Nordamerikas, die an
über 40 Standorten gedruckt wird.
Aus dieser logistischen Notwendigkeit
ergaben sich ebenfalls Gelegenheiten für
regionale Inhalte und differenzierte
Werbung.
Jüngst sind Länder mit strengen regionalen
Zeitungsstrukturen ebenfalls auf eine
dezentralisierte Produktion umgestiegen.
USA Today - in Nordamerika an erster Stelle,ermöglicht durch moderne Datenübertragung - wird nun
an 40 Standorten gedruckt.
Die “globale Zeitung” besteht hauptsächlich
aus drei Titeln, die International Herald
Tribune (jetzt vollständig in Besitz der
New York Times) wird an 22 Standorten
mit einer Gesamtauflage von 260 000
Exemplaren gedruckt. Die Financial Times
verfügt über 19 Druckorte und einem
neuen zusätzlichen Digital-Druckstandort
in Südafrika. Dadurch konnten die Luftfrachtgebühren von Europa eingespart
werden und kleine Auflagen, die dem
Kunden einen Tag früher als in der
Vergangenheit verfügbar sind, wirtschaftlich
produziert werden (so konnte der Preis von
2,25 auf 1,20 Euro herabgesetzt werden).
Wall Street Journal druckt 1.8 Mill.
Exemplare an 31 Druckstandorten.
NISCHENMARKTPUBLIKATIONEN
Die chinesische Zeitungsindustrie zeichnet für eine
hohe Anzahl an Aussendruckorten und Vertragsdruckereien,die ungefähr 2.200 Titel mit einer täglichen
Auflage von über 26 Millionen produzieren. People's
Daily, mit einerAuflage von 2 Millionen Exemplaren
verwendet eines der grössten Netzwerke externer
Druckorte mit 39 nationalen Standorten.
Ein Beispiel ist der neue Produktionsbetrieb
von Sicavic in Frankreich mit einem
Hauptstandort in Paris und vier identischen
regionalen Satelliten-Druckorten.
Die strategischen Ziele dieser
Umstrukturierungen umfassen terminliche
Optimierung, mehr regionale redaktionelle
Inhalte und Werbung, “kooperativer
Druck” mehrerer Titel unter Verwendung
gemeinsamer Produktionskapazitäten, um
eine erhöhte Flexibilität der Farbbelegung
zu erreichen.
Das potentielle Zielpublikum zahlreicher
Nischenmarktveröffentlichungen ist
geographisch sowohl international (Wall
Street Journal, International Herald Tribune,
Financial Times) als auch national wie
die New York Times verteilt.
Gewöhnlicherweise sind diese Nischen für
Fachleser oder für Sprachen- und kulturelle
Gruppen und/oder für ein Spezialthema
wie Frankreichs Sportzeitung “L’Equipe”
bestimmt. Aufgrund von Zeitverzögerungen
und hohen Frachtkosten konnten die
ursprünglichen Publikationen nur einen
eingeschränkten Leserkreis erschließen, aber
durch einen dezentralisierten Druck wurden
sowohl signifikante Verkaufssteigerungen
als auch eine höhere Anzahl an regionalen
Inhalten und Anzeigen möglich.
Als die Massenmärkte zusammenbrachen,
wurden auf internationaler wie auch auf
nationaler Ebene neue Möglichkeiten
sowohl für Leser als auch für Inserenten
durch eine Erweiterung der Fachkategorien
geschaffen. Ein gutes Beispiel dafür ist die
New York Times, die über die Grenzen
ihrer Heimatstadt den Durchbruch schaffte,
als man herausfand, dass jede USamerikanische Großstadt über eine Gruppe
Leser verfügt, die dem harten Kern der
New Yorker Leserschaft glich. Eine frühere
Auslieferung wurde als der Schlüssel für die
Anwerbung dieser potentiellen Abonnenten
angesehen, so dass das Unternehmen ein
verteiltes Netzwerk von 18 Druckereien
organisierte. Das Ergebnis ist, dass die
Times eine der wenigen Zeitungen mit
wachsender Auflagenhöhe ist.
Das “globale Zeitungstrio”
sind der International Herald
Tribune mit 22,die Financial
Times mit 19 und das Wall
Street Journal mit
31 Druck-Standorten
webline
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Distributed newspaper printing
(continued)
TECHNOLOGY ENABLERS
(TECHNOLOGISCHE ANTRIEBSKRÄFTE)
Im Laufe der letzten Jahrzehnte wurde der
verteilte Zeitungsdruck immer rentabler, da
effizientere Übertragungs- und Produktionstechnologien zur Verwirklichung des
Marktpotentials verfügbar wurden.
• Der Ausgangspunkt war die Einführung
des Offsetverfahrens in den 70ern. Das
bedeutete, dass der Film wirtschaftlich
effizient zu Aussendruckstandorten geschickt
werden konnte. Kritisch war die Zeitverzögerung durch den Flug und zusätzlich
durch die Richtung der Zeitzone.
• Die bahnbrechende Technologie der späten
70er Jahre war die Faksimileübertragung,
Datenübertragungen, elektronische
Seitenmontage und CTP zur Erhöhung der
Geschwindigkeit und Verbesserung der
Qualität bei verminderten Kosten erreicht.
• Häufig wird das Vorhandensein einer
automatisierten Einsteck- und
Versandraumausrüstung für die
dezentralisierte Verteilung mit einer
Zunahme an dezentralisierten Druck- und
Distributionszentren verbunden.
Ein sich anschließender Trend war für viele
Verleger das Outsourcing ihres Drucks. Dies
ist in erster Linie für internationale
lokale Produktion nicht lebensfähig gewesen
wären, ein Anreiz in neue Technologien zu
investieren.
DEZENTRALISIERTE
ZUKUNFTSTECHNOLOGIEN
Digitaler Offset- und 100% digitaler Druck
sind zwei Produktionstechnologien, die den
verteilten Zeitungsdruck in den kommenden
10 Jahren an Mini- oder Mikrostandorten
nachhaltig unterstützen werden.
Mikrostandorte, die individuelle Zeitungen
im Print-on-Demand-Verfahren produzieren,
sind ein seit langem bestehendes Geschäftsmodell, das erst jetzt kommerziellen Erfolg
aufweisen kann. Mehrere Technologien
wurden für den Zeitungsdruck in Haushalten,
Hotels und Flughäfen erfolgreich angewandt,
dazu gehören das Kurzwellenradio in den
20-30ern, FM Radio in den 40ern, TV
in den 60ern, Fax in den 80ern und
verschiedene Internet-/Computer-Ansätze
in den 90ern. Jedoch war keine dieser
Technologien erfolgreich, da sie nicht in
der Lage waren, ein gedrucktes Zeitungsprodukt mit ausreichendem Inhalt und
wirtschaftlichem Wert für Leser, Inserent
und Systemprovider zu liefern.
Kleinste,dezentralisierte Produktionsstätten sind die Lösung für eine wirtschaftliche Produktion von ZeitungsKleinauflagen von 100 Exemplaren - wobei 5000 Exemplare im Offsetdruck gewöhnlich ein Minimum sind -.
durch die jede physische Beförderung
überflüssig wurde. Obwohl die
Analogübertragung langsam war,
ermöglichte dieses System vielen Zeitungen
eine Ausweitung der Außendruckorte.
• In den 90ern wurde eine höhere
Rentabilität durch Hochgeschwindigkeits-
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Veröffentlichungen und für einige nationale
Publikationen in sehr großen Ländern, wie
die USA oder China der Fall. Zu Beginn
haben nur Subunternehmer zahlreiche
ortsverteilte Zeitungen produziert. Häufig
war diese zusätzliche Arbeit für viele
Betriebe, die andernfalls allein durch ihre
Kleinste Produktionsstätten sind die Lösung
für eine wirtschaftliche Produktion von
Zeitungs-Kleinauflagen von 100 Exemplaren
– wobei 5000 Exemplare im Offsetdruck
gewöhnlich ein Minimum sind. Océ leistete
auf diesem Weg mit seinem ersten globalen
Zeitungsnetzwerk in London im Jahre 2001
Pionierarbeit. Die Ziele sind kurze Druckzeiten und schnelle Lieferung, um eine
weltweite Leserschaft für KleinauflagenZeitungen aufzubauen. Durch den
Zusammenschluss zahlreicher kleiner
Auflagen handelt es sich bei dieser Methode
um ein rentables Wirtschaftsmodell –
besonders in Verbindung mit einer starken
Distributionslogistik zur Belieferung
des Einzelhandels. Eine am Veröffentlichungstag früh am Morgen verfügbare
Zeitung kurbelt den Verkauf an und
reduziert internationale Verteilungskosten.
Sehr früh wurde dieser Weg von der
schweizerischen Neue Zürcher Zeitung,
DIGITALER OFFSETDRUCK
der deutschen Börsen-Zeitung, Börsen
von Dänemark, Sydney Morning Herald,
Canada’s Globe & Mail und Financial
Times eingeschlagen.
Das Océ Newspaper System 7000 kann
zwischen 8 und 96 Seiten auf Zeitungspapier mit non-stop Auftragswechsel und
Inline-Einsteckmöglichkeiten drucken. Das
Geschäftsmodell ist einzigartig, denn es
werden Bediener und Verleger strategischer
Druckstandorte mittels eines gemeinsamen
Softwarenetzwerkes zusammengebracht,
um weltweit Druckauflagen zusammenzuschließen, die PDF-Daten sammeln,
verarbeiten und verteilen. Standorte in
London und Johannesburg sind derzeit in
Betrieb. In diesem Jahr kommen New York
und Sydney hinzu. Océs Ziel ist die
Errichtung eines Netzwerkes mit bis zu
500 Standorten weltweit.
Digitaler Offsetdruck und gemischter
Digital/Offset-Hybriddruck wird ein
weiterer Schritt in Richtung eines
effizienteren “Mikroauflagendruckes”
sein. Die MAN Roland DICOweb leistete
in der Digital/Offset-Zeitungsproduktion
Pionierarbeit und begann die Illustrationsproduktion Mitte 2001 bei Nussbaum
Medien in der Nähe von Stuttgart. Dort
druckt sie im Coldsetverfahren 4-FarbenMitteilungsblätter mit einer Auflage von
500 bis 30 000 Exemplaren.
Es ist unwahrscheinlich, dass eine
vollständige digitale Offset-Bebilderung
innerhalb der Druckmaschine über viele
Jahre hinweg für Titel mit einer hohen
Seitenzahl und großen Auflagen wirtschaftlich
ist. Ein einzelner Turm mit digitalem
Auftragswechsel kann jedoch eine praktische
Hybridlösung für ein schnelles Umrüsten
für Vorder- und Rückseite sowie damit
verbundene Seiten sein. Dies würde kleine
wirtschaftlichere Druckauflagen für
Microzoning ermöglichen.
Die großen Erwartungen der Druckindustrie an die digitale Entwicklung zeigte
eine Ifra und Digital Dots Umfrage von
50 europäischen Zeitungen im Jahre 2002.
Aus der Umfrage ergab sich, dass 63,5%
der Befragten der Meinung waren, dass der
digitale Druck bis 2010 zur wirtschaftlichen
Realität wird und 48% glauben, dass dies
bis zum Jahre 2007 eintreten wird.
Konventionelle Offsetdruckmaschinen
werden weiterhin das vorherrschende
Produktionsmedium sein, da sie für die
meisten Zeitungsverlage noch immer mit
außergewöhnlich niedrigen Kosten pro
Exemplar arbeiten. Die Gesamtproduktionskosten sind seit Mitte der 1990er Jahre
aufgrund der Entwicklung neuer Formate
und der Anwendung neuer Technologien
gesunken. Wellenloser Antrieb, Prozesssteuerung und Automatisierung haben
sowohl die Betriebs- als auch die Materialkosten reduziert (ob für den Druck selbst,
für die Vorstufe oder für die Weiterverarbeitung). Die Einführung des Digitalproofs im Tintenstrahl-Verfahren und des
Farbmanagements ermöglicht dezentralen
Proof (Remote-Proofing) an verteilten
Druckstandorten, um die gesamten
Farbreproduktionsstandards zu verbessern
und Kosten zu reduzieren. Niedrigere
Kosten, erhöhte Prozesssicherheit und
weniger Betriebspersonal sind Parameter,
die für eine Produktion an mehreren
Standorten sprechen.
Die dezentralisierte Drucksachenverteilung
wurde ebenfalls durch die Einführung
von Einstecktechnologien unterstützt, um
verstärkt Versioning, Zoning und eventuell
maßgeschneiderte Zeitungen zu ermöglichen.
MAN Roland startete mit der
DICO-web die erste digitale
“Offset Zeitungsproduktion".
Mitte 2001 ging bei Nussbaum
Medien im Raum Stuttgart
die erste Maschine in Betrieb.
Es werden dort im 4-Farben
Coldset Auflagen von 500 bis
30.000 Exemplare gedruckt.
webline
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Distributed newspaper printing
(suite)
The application of new
technologies and formats
will maintain conventional
offset as the dominant
decentralised printing
process because of its
low cost per copy.
JDF IN DER ZEITUNGSPRODUKTION
Die industrielle Zeitungsproduktion wird
von dem neuen Datenaustauschformat JDF
(Job Definition Format) entscheidend
profitierten, da erstmals der Workflow
in seiner Gesamtheit – von der Produktund Produktionsplanung über Prepress,
Press und Postpress bis in den Versandraum
– transparent abgebildet werden kann.
Auch Zeitungshäuser mit dezentraler
Produktionsstruktur können auf diese Weise
einen vollintegrierten Geschäftsprozess
realisieren. Eine erste vom CIP4 Gremium
freigegebene JDF-Version, die Spezifikation
1.1, befasst sich allerdings hauptsächlich
mit dem Akzidenzbereich.
Derzeit wird in der CIP4-Workinggroup
“Newspaper” an einer Erweiterung des JDF
gearbeitet, in der nun auch die Belange der
Zeitungsproduktion verstärkt berücksichtigt
werden sollen. Mit der Fertigstellung der
Version 1.2 wird für September 2003 zur
GraphExpo erwartet. Das neue Standardformat wird die Kommunikation zwischen
den verschiedenen Systemen erheblich
verbessern, ihre Integration nachhaltig
vereinfachen und Systemabhängigkeiten
abbauen. Die Chancen für mehr Flexibilität,
Effizienz und Auslastung in der Produktion
werden sich bei fallenden Produktionskosten
dramatisch in allen Bereichen erhöhen.
Daneben spielt auch die Produktionssicherheit eine große Rolle. Wie die Produktion
wird nämlich auch das Tacking mit dem
neuen Standard realisiert.
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In enger Abstimmung mit der Ifra werden
derzeit wesentliche Merkmale von IfraTrack
in das neue Austauschformat transformiert.
Dazu zählt insbesondere die Trackingtechnik,
auf Basis von Nachrichten die Produktion
zu überwachen. Das neue Nachrichtenformat
heißt “Job Message Format” (JMF) und
wurde auf der IPEX bereits vorgeführt.
Unter dem Motto “Close Loop Open
System” demonstrierten die PrintCity-
GLOSSAR
CIP4 (International Co-operation for
the Integration of Processes in Prepress, Press and Post-press) Gremium,
das sich das Ziel gesetzt hat, den
Produktionsprozess in Verlagen und
Druckhäusern mit einem offenen
Datenaustauschformat zu
standardisieren.
Job Definition Format (JDF)
Definition Format (JDF) ist der vom
CIP4-Gremium entwickelte neue
Standard.
Pre-print (Vorprodukte): In den USA
bezeichnen pre-prints alle
Zeitungsteile und Beilagen, die im
Voraus gedruckt werden. In Europa
werden damit ausschließlich
Vorprodukte (z. B. Reiseteil, Ratgeber)
bezeichnet.
Partner Optimus, AGFA, ScenicSoft, MAN
Roland, MBO, Wohlenberg und ppi Media
einen JDF-basierten Workflow, der in
Echtzeit mit JMF-Daten überwacht wurde.
AUSGEWÄHLTE BIBLIOGRAPHIE
UND EMPFOHLENE LEKTÜRE
“Inserting impacts more than just
the mailroom” (“Einstecken ist nicht nur
Versandraumsache”)
Ifra Newspaper Techniques 4/2002.
“The future of newspaper printing”
Ifra Special Report 6.27
“Market conditions for fine zoning”
(“Marktbedingungen für Fine Zoning”)
Ifra Special Report 4.13, Dr. Wolfgang Falke.
“Investment in Press and Mailroom”
Ifra Special Report 3.34.
“European papers set up
to take digital leap”
Ifra Expo Gazette & Digital Dots, 2002.
“Newspaper Advertising of ROP, inserts and
coupons”
NAA Newspaper Association of America, 2001.
“US Newspaper Publishing” Pricewaterhouse
Coopers, 2001.
“Shaping the future of the newspaper”
World Association of Newspapers, 2002/2002.
“Outlook and trends for the future
of Newspapers”
GAMIS/PIA & Kubas Consultants, 2000.
“Digital print newspapers
and the search for added value”
PrintCom Asia, 2001.
“Avoid the four perils of CRM”
Darrell K. Rigby, Frederick F. Reichheld,
Phil Schefter, Harvard Business Review, 2002.
Inline Finishing mit Zusatznutzen
BESSERE INLINEREGELUNG
ZEITUNGSWEITERVERARBEITUNG
LACKPROJEKT 40 000 PLUS X
Der Erhalt des Vorsprungs im Wettbewerb
erfordert ständige Verbesserung. QTI stellt
für Unternehmen im wettbewerbsintensiven
Direkt-Mailing-Markt neue Technologien
für die Voreinstellung und Strangregelung
im Inline-Finishing vor.
Seit vielen Jahren ist Gämmerler einer der
führenden Hersteller von Inline-FinishingEinrichtungen für den Illustrationsdruck.
Gleichzeitig wurden auch für die Weiterverabeitung im Zeitungsdruck ständig
Produkte entwickelt.
Das Voreinstellsystem erlaubt es, jeden
Auftrag an einem zentralen Benutzerinterface vorzubereiten, um Wendestangen,
Registerwalzen und Pflugfalzeinrichtungen
automatisch vor dem Anlaufen der
Maschine zu positionieren und so die
Einrichtezeit zu reduzieren, so dass sich
die Drucker sofort auf die Druckqualität
konzentrieren können. Die Ergebnisse
sind effizientere Produktion und höhere
Produktqualität. Eine Auftragsbibliothek
erlaubt es, alle Einstellungen zu speichern
und für Wiederholproduktionen einzusetzen.
Die Strangregelung erhöht die Effizienz
und Qualität zusätzlich dadurch, dass die
genauen Positionen von Seitenmarke,
Längsschneider und Stanzmaschine automatisch kontrolliert werden.
Das Einzelgreifer-Transportsystem TF 660
UNIGRIP ist speziell für den Transport
von Regionalzeitungen mit kleineren
Seitenumfängen entwickelt worden, um
einen ständig überwachten, schonenden und
sicheren Exemplartransport zu ermöglichen.
An- und Auslage der Exemplare erfolgen,
ohne dass der Schuppenstrom beschleunigt
wird. Eine Vorrichtung erlaubt die Entnahme
von Exemplaren zur Kontrolle oder die
Ausschleußung von Druck- oder Rollenwechselmakulatur. Der besonders kurze
Greiferabstand von 63,5 mm sorgt für eine
hohe Kapazität – pro Klammer können ein
oder zwei Exemplare transportiert werden –
bei geringer Kettengeschwindigkeit und
somit für geringen Verschleiß.
Die modulare Struktur der Stahlprofile des
Transportsystems erlauben die Installation
nur mit Bolzen und Schrauben und somit
ohne Schweißarbeiten.
Ein Speziallack für die Hochgeschwindigkeitsproduktion wurde von Weilburger
Graphics entwickelt und getestet. Der neue
Lack bietet einen hohen Glanzgrad bei guter
Prozesssicherheit bei Geschwindigkeiten
von über 40.000 Bogen pro Stunde. Diese
Lacke ermöglichen Glanz- oder Matteffekte
und schützen gleichzeitig die Oberfläche
gegen Markieren. Die Vorteile für die
Druckunternehmer liegen in der schnelleren
Auftragsabwicklung und in Kosteneinsparungen, weil das nachträgliche Lackieren
oder Laminieren mit Folie entfällt. Die
Inlinelacke können entweder durch ein
Lackwerk (Dispersions- und UV-Lacke)
oder über ein Farbwerk (Dispersionslacke)
aufgebracht werden.
QTI stellt für Unternehmen im wettbewerbsintensiven Direkt-Mailing-Markt neue Technologien
für die Voreinstellung und Strangregelung im InlineFinishing vor.
Ein im Zeitungsmarkt erprobtes Produkt
ist der Kreuzleger KL560 Lift Pack News.
Dieser Stapler ist mit dem einzigartigen,
alternierenden Gittersystem ausgestattet und
erzeugt Bündel von hoher Qualität, denn
alle Exemplare im Bündel haben nahezu die
selbe Fallhöhe. Dieser Zeitungskreuzleger
arbeitet mit dem TP500 PrograPack als
Router, der als Verbindung zwischen den
Versanddaten und dem Stapler entwickelt
wurde (das Programm kann auch auf jedem
anderen Kreuzleger installiert werden). Das
Programm ermöglicht es, dass der Stapler
individuelle, mit Transportweg und
Zielorten versehene Zeitungsbündel
als Standard oder Teilbündel in der
gewünschten Abfolge und unter Berücksichtigung der Gesamtexemplarzahl herstellt.
Das Einzelgreifer-Transportsystem TF 660 UNIGRIP.
webline
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ElectroCard kann Antwortkarten,
Gutscheine, Produktproben oder
Notizzettel mit einer Geschwindigkeit von
80 000 Stück pro Stunde während der
Produktion direkt im Falzsystem dem
Exemplar beikleben
kurzer Zeit produziert werden sollen, sind
solche Systeme jedoch nicht besonders
geeignet.
Das ElectroCard System von Planatol
beseitigt diese Einschränkungen. Es erlaubt
die Aufbringung von Karten oder Haftnotizen
während des Drucks. Das vollautomatische
Ankleben erfolgt mit einer Geschwindigkeit
von bis zu 80 000 Stück pro Stunde in der
Maschine. Das System ist besonders flexibel,
arbeitet absolut zuverlässig und reduziert die
Kosten durch die Optimierung der Prozesse.
ELECTROCARD HIGH-SPEED CARD
APPLICATOR
Auffällige Werbemittel wie etwa
Antwortkarten, Gutscheine, Produktproben
oder Haftnotizen können jetzt erstmals
vollständig in die Rollendruckproduktion
integriert werden. Solche Medien bieten
Werbern einen hohen Aufmerksamkeitswert,
weil sie sich körperlich von der Zeitung oder
dem Magazin abheben. Sie können entweder
auf den Umschlag oder auf eine Innenseite
platziert werden – damit gibt es keine
Grenzen für die Entwicklung hochwertiger
Axima Baden GmbH
www.axima-baden.de
Anwendungen, von der Verkaufsförderung
durch Gewinnspiele bis zur Werbung für
Konzerte durch Flyer.
Antwortkarten werden seit vielen Jahren
in Zeitungen eingesteckt oder in Magazinen
und Broschüren angeklebt. Dies geschieht
entweder in von der Druckmaschine
getrennten Versandraumsystemen oder
in Rückstichheftern, wobei die Produktion
aufmerksam beobachtet werden muß und
die Kartenanleger immer wieder aufgefüllt
werden müssen. Für hohe Auflagen, die in
Baumüller AnlagenSystemtechnik GmbH & Co
www.baumueller.de
Bis zu 350 000 Karten werden in einem
Container als Endlosband zick-zack gefalzt
gelagert. Während des Drucks läuft das
Band kontinuierlich in das System.
Die Karten oder Haftnotizen werden dort
vereinzelt und exakt auf die Papierbahn
positioniert. Der Electrocard High-Speed
Card Applicator ist mit den Falzsystemen
aller gängigen Offset- und Tiefdruckmaschinen kompatibel und besitzt eine
Umfangregisterkontrolle, die die exakte
Positionierung ermöglicht.
Gämmerler AG
www.gammerler.de
MacDermid Graphic Arts SAS
www.macdermid.com
MAN Roland
Druckmaschinen AG
www.man-roland.de
Quad/Tech, Inc
www.qtiworld.com
océ
MEGTEC Systems SA
www.megtec.com
OCE Group
www.oce.com
PLANATOL‚
Systems International GmbH
www.planatol.com
ppi Media GmbH
www.ppi.de
Schur
Packaging Systems
www.schur.com
Sun Chemical Corporation
www.sunchemical.com
Sinapse Graphic
International SAS
Sinapsegraphic.com
UPM-Kymmene Corporation
www. upm-kymmene.com
WEILBURGER
Graphics GmbH
www. weilburger-graphics.de
© PrintCity Web Publishing Systems Groups, March, 2003, PrintCity GmbH + Co. KG, Sebastianstrasse 29h, D-86153 Augsburg, Germany. [email protected], www.printcity.de
Web Systems Group contact: Larry Lampert < [email protected] > Publishing Group contact: Nico Biskup < [email protected]
Editorial, Nigel Wells VIM, Paris. Design, Monumental Photo, Paris. Printed by MAN Roland Druckmaschinen, Augsburg, on UPM-Kymmene 115 gsm Finesse with Sun Chemical inks.
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