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webline A U S G A B E 0 3 • Frühling 2003 N Trends im Rollenoffset und im Verlagsdruck In dieser Ausgabe geht es um Trends in zwei wichtigen Marktsegmenten – dem Telefonbuchdruck und dem Zeitungsdruck. WELTWEIT GENUTZTES DRUCKMEDIUM Telefonbücher sind ein einzigartiges, weltweit genutztes Printmedium und einer der dynamischsten Märkte mit einem intensiven internationalen Prozess der Konzentration und des technologischen Wandels, sowohl in der Druckproduktion als auch auf Seiten der Verlage. In den vergangenen zehn Jahren war das Marktgeschehen vom Übergang von einer staatlichen Dienstleistung zu einem Medium in privater Hand geprägt. Andere Faktoren, die den Markt beeinflussten, waren die Nachfrage nach mehr Farbe und das Verlangen der Nutzer nach einem leichter handhabbaren Produkt. Die Faktoren waren ausschlaggebend für den Vierfarbdruck auf weißem Papier und später für den Druck im Heatset – heute der wichtigste Verfahrenstrend. Die Verfügbarkeit preiswerterer Vorstufenverfahren, von besseren Papieren und Farben sowie von erprobten Heissluftttrocknungssystemen machten diesen Wandel möglich. Die Gesamtproduktionskosten erhöhten sich nicht, in einigen Fällen konnten sie sogar gesenkt werden. DEZENTRALISIERTER ZEITUNGSDRUCK Die Zukunftsaussichten für die Zeitung scheinen gut zu sein, vorausgesetzt man nutzt die Stärken dieses Mediums optimal: Glaubwürdigkeit, Tradition, Markenname, Kompetenz bei der Lieferung von Inhalten und in der Verbreitungslogistik (sowohl physisch wie virtuell). Um die Zukunftstrends für die Zeitung besser einschätzen zu können, haben wir eine beachtliche Menge an aktuellen Forschungsergebnissen ausgewertet. Wir E W S L E T T E R INFORMATION DER PRINTCITY WEB SYSTEMS ACTIVITY GROUP PUBLISHING ACTIVITY GROUP Yellow Pages p2 Newspaper trends p8 In-line finishing p 15 Value added in-line promotion p 16 haben unsere Interpretation unter der Überschrift “Verbreitet, variabel und virtuell” zusammengefaßt, was die gegenseitigen Abhängigkeiten von dezentra-lisierter Produktion, Anzeigenschaltung und dem Internet deutlich macht. Im ersten Teil dieser Serie reden wir über Unternehmen, die dezentral Zeitungen produzieren. Die Dezentralisation der Zeitungsproduktion als Zukunftsstrategie bedeutet: Zunächst die relevanten Daten verbreiten und dann lokal für spezifische Zielgruppen in maßgeschneiderten Auflagen drucken. Die intelligente Vernetzung von Vorstufe, Druck, Versandraum und Einstecksystemen ermöglichen es Zeitungsverlegern eine ihrer Kernkompetenzen einzusetzen – nämlich ihr Verteilnetzwerk – um so ihre Kunden noch effizienter anzusprechen. Die wichtigsten Faktoren für den zukünftigen Erfolg einer Zeitung sind eine innovative Mischung aus Design, Inhalt, Marke und Wert sowie der optimale Einsatz der verfügbaren Technologien durch das Medium. Larry Lampert Chairman der Web Systems Activity Group Director Sun Chemical Heatset Marketing Nico Biskup Chairman der Publishing Activity Group MAN Roland Market Segment Manager Gelbe Seiten mit Zusatznutzen Key directory trends • Privatisierung von Druck und Verlag. • Mehr internationale Verlage und Drucker. • Zusatznutzen/Veredelung durch den Verlag und im Druck. • Geschäft wird von MulitmediaProduktion beeinflusst. • Farbdruck, CD-Rom und Internet als Nutzenableitungen. • Ausweitung der Möglichkeiten für Anzeigenerlöse. • Wandel des Produktionsverfahrens von 1-2Farben Zeitungsdruck (Coldset) zu 4-Farben Illustrationsdruck (Heatset). • Gelbe, durchgefärbte Papiere werden ersetzt durch gedruckte Farben auf weißem Papier. • Innovative grafische Gestaltung macht Telefonbücher attraktiver und nutzerfreundlicher. Die herkömmlichen Gelben Seiten wurden in der Vergangenheit meistens im ColdsetVerfahren mit Schwarz plus Zusatzfarbe gedruckt. Gelbe Seiten werden immer häufiger im vierfarbigen Heatset mit gedruckter Hintergrundfarbe auf weißem Papier produziert. Dies erlaubt die Verwendung weißer, unbedruckter Flächen als zusätzliche, 5. Farbe 2 Telefonbücher sind ein einzigartiges Printmedium, da sie fast vollständig flächendeckend an nahezu alle Haushalte und Unternehmen weltweit verteilt werden. Derzeit ist der Telefonbuchmarkt einer der dynamischsten Segmente, das einen Länder übergreifenden Konzentrationsprozess und technischen Wandel, sowohl auf der Verlagsseite als auch auf der Seite der Druckproduktion erfährt. Im letzten Jahrzehnt war der Markt durch die Privatisierung des Telefonbuchdrucks geprägt, der bis dahin in erster Linie als öffentliche Aufgabe oder Dienstleistung verstanden wurde. Nur wenige Telefongesellschaften betrachten die Herausgabe eines Telefonbuches heute noch als Teil ihres Kerngeschäftes und die Ausgliederung dieser Aktivität kann erhebliche Gewinne abwerfen. Ein frühes Beispiel war die British Telecom, die das Telefonbuchgeschäft an Yell verkaufte. Heute produziert Yell in Großbritannien 29 Millionen Exemplare in 94 Einzelausgaben. Yell ist auch auf dem Europäischen Kontinent und in Nordamerika aktiv, und übernahm kürzlich 48 US-amerikanische Telefonbücher von der National Directory Company. Drei US-Telefongesellschaften (Sprint, Qwest und BCE) haben sich kürzlich aus dem Telefonbuchgeschäft zurückgezogen. Die Übernahme der SprintTitel macht R. H. Donnelley zum größten, börsennotierten Telefonbuchverleger (nicht zu verwechseln mit dem Druckunternehmen R.R. Donnelley & Sons). Gleichzeitig ist das Unternehmen auch das älteste im Markt, das das erste Telefonbuch bereits 1886 in Chicago veröffentlicht hat. Anfang 2003 bot ein Konsortium von 100 Verlegern, die derzeit die Deutschen Telefonbücher produzieren, der Deutsche Telekom DeTeMedien an, dieses Geschäft komplett zu übernehmen (das nach Angaben der Financial Times bis zu € 1 Mrd. wert sein könnte.) INTERNATIONAL UND INDUSTRIALISIERT Das hohe Mengen- und Seitenvolumen ist zusammen mit dem standardisierten Format die ideale Voraussetzung zur industrialisierten und internationalisierten Produktion von Telefonbüchern. Der weltweit größte Telefonbuchproduzent ist R.R. Donnelley & Sons. Im Jahr 2001 errichtete das Unternehmen in Großbritannien eine Heatset-Druckerei für den Telefonbuchdruck für ihre Aufträge von Yell, Dutch Telecom (jetzt herausgegeben von 3i) und France Telecom. Ein anderes Beispiel ist Quebecor, die vor kurzem ihre Verträge über den Druck von kanadischen Telefonbüchern und mit der spanischen Telefonica die Verträge über die Produktion der Telefonbücher für Argentinien, Brasilien, Chile und Peru erneuerte. Produktions-‘Hardware’ Illustrationsdruckmaschinen im 16-, 24- und 32-Seiten-Format waren im Telefonbuchdruck früher Standard. Der aktuelle Trend geht jedoch zu 48-, 64- und sogar 72seitigen Maschinen, wie etwa den LITHOMAN-Anlagen, die MAN Roland nun in Deutschland installiert hat. Die Vorteile dieser Formate liegen in der Bandbreite ihrer Falzmöglichkeiten, ihrer ausgezeichneten Druckqualität und ihrer hohen Produktionskapazität. Ein weiterer Trend ist es, zweibahnige Anlagen übereinander in Etagenbauweise statt parallel nebeneinander zu installieren. ✂ ✂ Die hohe Nachfrage nach vierfarbigen Anzeigen war die Triebfeder für den Vierfarbdruck auf weißen, ungestrichenen und gestrichenen Papieren (wesentlich breiteres Qualitätsspektrum) und für die Produktion im vierfarbigen Heatsetdruck. Damit konnte die Wiedergabequalität erhöht werden und es konnten Probleme mit dem Ablegen bei größeren Farbdichten vermieden werden. Ein zusätzliches Plus ist, dass das weiße Papier als weitere Farbe für Aussparungen genutzt werden kann. Ermöglicht wurde dieser Wandel durch die Verfügbarkeit von kostengünstiger FarbVorstufe, verbessertem Telefonbuchpapier, verbesserten Farbzusammensetzungen und erprobten Heissluft-Trocknern. Ein weiterer Vorteil für diesen Wandel ist, dass er sich im Verhältnis zu den Gesamtkosten neutral verhält. Der Wandel von 2-farbigen Telefonbüchern auf gelbem Papier zu 4-Farben auf weißem Papier begann in den 1980er Jahren in Schweden im Coldset. Seit Mitte der 90er Jahre wurde der Heatsetdruck mit einem Anteil von über 70% der Produktion in Europa zum dominierenden Produktionsverfahren, ebenso wie in Australien, Asien und weiten Teilen von Nord- und Südamerika. Signaturen mit hoher Seitenzahl werden meist auf zwei oder dreibahnigen Maschinen produziert, um die Produktivität zu maximieren und in der Endverarbeitung das Zusammentragen und Binden effizienter zu machen. Eine überraschend große Bandbreite von Maschinentypen werden in Europa zum Druck dieses Standarder- ✂ TRIEBKRAFT ANZEIGENSCHALTUNG zeugnisses eingesetzt. Rund 65% der Maschinen sind Heatset-Illustrationsdruckmaschinen. Der Rest sind in erster Linie einfachbreite Zeitungsdruckmaschinen, häufig ausgestattet mit Heißlufttrocknern. Beide Produktionslösungen sind offenbar gleichwertig. Die letzte Entscheidung wird in hohem Maße vom Auftragsspektrum und den Anforderungen des jeweiligen Druckortes beeinflusst. Die UNISET von MAN Roland ist ein Beispiel für einfachbreite Zeitungsdruckmaschinen in der Telefonbuchproduktion. Die Druckeinheiten sind mit zusätzlichen Farb- und Feuchtwalzen ausgestattet, um die Druckqualität zu erhöhen. Die Falzwerke erlauben die A4-Produktion in 4-Seiten Schritten bei Maximalgeschwindigkeit. 2001 orderte R.R. Donnelley & Sons sechs zweibahnige UNISET in Heatsetkonfiguration für die weltweite Telefonbuchproduktion. Davon wurden vier in Großbritannien installiert. In Europa werden ungefähr zu 65% Illustrationsdruckmaschinen mit Trocknung für den Druck der Gelben Seiten eingesetzt. Der jüngste Trend ist der Einsatz von 2 übereinander angeordneten Maschinen für hohe Seitenzahlen,wie die MAN Roland LITHOMAN mit bis zu144 Seiten. webline 3 Produktions-‘Hardware’ TEMPERATURPROFILE IM TROCKNER BAHNSPANNUNGSREGELUNG QUALITÄTSSTEUERUNG Heissluft-Trocknung ist ein bewährtes Verfahren im High-Volume-Offset. MEGTEC´s Erfahrungen in der Trocknung ungestrichener Papiere machen es möglich, die Systeme für diese Anwendung sowohl bei neuen Druckanlagen als auch beim Ausbau bestehender Coldset-Maschinen zu optimieren. Der Schlüssel für die Trocknung ungestrichener Telefonbuchpapiere sind korrekt austarierte und mit dem Kühlwalzensystem abgestimmte Temperaturprofile für jede Trocknerzone. Basisentscheidung bei der Investition ist, ob ein Trockner mit integrierter Nachverbrennung oder eine zentrale Nachverbrennungsanlage installiert werden soll. Bei der High-VolumeProduktion auf mehrbahnigen Anlagen bieten zentrale Nachverbrennungsanlagen deutliche Vorteile. Maschinen für den Druck von Telefonbüchern stellen an die Antriebsregelung besonders hohe Anforderungen, da sie sehr dünnes Papier verarbeiten, welches während des Druckprozesses durch Hintergrund- und Prozessfarben sehr feucht wird. Sowohl die Vermeidung von Papierbahnrissen als auch die Qualität des Druckbildes ist direkt abhängig von der genauen Einhaltung der erforderlichen Bahnspannung. Bahnspannungsschwankungen können Versätze in Schnitt- und Farbregistern hervorrufen, und es können doublierende Druckbilder entstehen. Neben der gesteuerten Bahnspannungseinstellung durch gezielte Getriebefaktorenauswahl an einzelnen Antriebsachsen bietet der BAUMÜLLER Highend-Antriebsregler - M-Drive - die auch explizite Regelung der Bahnspannung an. Mit dem M-Drive wird die geforderte Bahnspannung bis maximal 600 N mit einer Abweichung von +/- 5% im stationären Betriebszustand und von +/- 10% im dynamischen Betriebzustand geregelt. Die drei jüngsten in den USA installierten Telefonbuchmaschinen sind mit Farbregelung ausgestattet. Eine weitere derartige Anlage ist in Japan installiert worden, um die Druckqualität zu erhöhen und die Makulaturraten zu reduzieren. Diese Systeme stellen die Farbwerte schneller ein und halten sie über über die ganze Auflage konstant und verringern die Makulaturmengen. Außerdem verhindern sie das Überfärben der Hintergrundfarben, das zu Mehrkosten und Feuchtungsproblemen führt. Über 70% der Farbabweichungen im Druckbild kommen von Schwankungen in den Halbtonpunkten und nur das Colour Control System (CCS) von QTI ist in der Lage die 3-Farben-Graubalance in den Mitteltönen zu steuern, was besonders bei Arbeiten mit geringem Kontrast und optisch sensiblen Sujets von Bedeutung ist. Bildschirm zur Bedienung des Trockners, auf dem das Menü für die Einstellung unterschiedlicher Papiersorten zu sehen ist. 4 “Software”-Verbrauchsmaterial Erfolgreicher Telefonbuchdruck erfordert eine 100% Zusammenarbeit aller Beteiligten. Ein Schlüssel zu hoher Produktivität ist die durchgängige Optimierung aller Prozesskomponenten und Verbrauchsmaterialien von der Vorstufe über Papier, Gummitücher, Farben bis zu den Druckhilfsstoffen für jeden Maschinentyp. VORSTUFE Optimierte Produktionsstandards sind notwendig für eine durchgehend gleiche Qualität und zur Reduzierung der Gesamtproduktionskosten. Die Verwendung von gängigen Vorstufenverfahren wie UCA (Unterfarbenzusatz) und UCR (Unterfarbenreduktion) im Rahmen eines umfassenden Farbmanagement Systems kann viele Schwierigkeiten bei Druck und Weiterverarbeitung vermeiden. Einige amerikanische und japanische Telefonbuchdrucker verwenden stochastische Raster, da diese bei geringer wertigen Papiersorten bessere visuelle Ergebnisse erreichbar machen – vorausgesetzt, die Rasterpunkte sind groß genug. Allerdings erfordert dies eine systematische Regelung aller Variablen und die Wiederholbarkeit im Tagesgeschäft kann problematisch sein. Stochastische Rasterung wird in Japan mit einer Farbregelung verbunden, um eine genauere Wiedergabe zu erreichen, die Druck- und Registerqualität zu erhöhen. Außerdem bieten stochastische Raster höhere Gestaltungsspielräume für den medialen Wert der Listen und Anzeigen in Telefonbüchern. PAPIER Der Übergang zu weißem Papier und Vierfarbdruck erforderte die Entwicklung eines entsprechenden Telefonbuchpapieres mit hoher Weibe, das sowohl für den vierfarbigen Coldset wie Heatsetdruck geeignet ist. UPM-Kymmene, einer der führenden Hersteller für dieses Segment, erklärt, dass die Herausforderung vor allem darin besteht, die richtige Balance zwischen den Eigenschaften der Papieroberfläche, der Reißfestigkeit und der Opazität innerhalb enger ökonomischer Rahmenbedingungen zu erreichen. Dies führte zur Entwicklung von UPM Opalite LB (Light & Bright), einer Kombination von geringem Flächengewicht (36, 38 oder 40 g/m_) und einer um mehr als 18% höheren Weibe als bei Standardpapieren (ISO 67% gegenüber 58%). Darüberhinaus ist dieses Papier im Gegensatz zu herkömmlichem gelben Telefonbuchpapier auch problemlos recylclierbar. webline 5 “Software”-Verbrauchsmaterial GUMMITÜCHER FÜR DEN TELEFONBUCHDRUCK Hohe Druckgeschwindigkeiten mit leichtgewichtigen Papieren ist eine Herausforderung an zwei wichtige Leistungskriterien des Gummituchs: Die Steuerung des Drucks im Druckspalt und die Farbspaltung beim Austritt aus dem Druckspalt. Der Druck im Druckspalt muss in engen Grenzen gehalten werden, denn wenn er zu hoch ist, verursacht das Probleme in der Registerhaltung, bei der Papierführung, und kann zu Bahnwandern führen. Zu geringer Anpressdruck erhöht das Risiko des Rupfens und schlechter Druckqualität. Wie sich die Spaltung des Farbfilms beim Ausgang aus dem Druckspalt auf den “Quickrelease-Effekt” auswirkt, hängt sowohl von den Kräfteverhältnissen am Druckspalt als auch von den Oberflächeneigenschaften des Gummituches ab. Das optimale Gummituch für den Telefonbuchdruck beruht auf einer Kombination der definierten Kräfte im Druckspalt mit einer optimierten Gummituchoberfläche. MacDermid empfiehlt, die richtige Balance zwischen der Oberflächenenergie – niedrig genug um Gummituchrupfen zu vermeiden, aber hoch Die Farbversorgung aus Großgebinden mit 10 oder 20 Tonnen fassenden Außentanks eignen sich besonders gut für die Telefonbuchproduktion auf mehreren Maschinen, weil sie Platz im Innenraum einsparen, ununterbrochene Farbversorgung sicherstellen und das Handling kleinerer Farbgebinde überflüssig machen. 6 genug für gute Farbübertragung und Flächendeckung (ein Grundelement für “Qualität”). Außerdem muss das richtige Ablöseverhalten beim Ausgang aus dem Druckspalt gewährleistet sein, was die Bahnführung und Registerhaltung positiv beeinflusst. FARBE-/FEUCHTMITTEL SYSTEME Die Erfahrungen von Sun Chemical zeigen, dass aufeinander abgestimmte Systeme aus Farbe und Feuchtmittel der Schlüsselfaktor zum Erfolg im Telefonbuchdruck sind. Das richtige Feuchtwasser ermöglicht eine sehr viel bessere Steuerung des Farb-WasserGleichgewichts, besonders bei der Verringerung und beim Verzicht auf IPAAlkohol. Farben für den Telefonbuchdruck wurden speziell für das entsprechende Papier, den Trocknungsprozess, den Maschinentyp und die entsprechende Weiterverarbeitung entwickelt. Die Farbfilmdicke beim Telefonbuchdruck ist im Allgemeinen höher als bei LWC und die Papieroberfläche ist offener als bei SCoder LWC -Papieren. Deshalb sind die Viskosität und der Tack der Farben so eingestellt, dass Hochgeschwindigkeitsdruck mit möglichst geringem Rupfen und Stauben gewährleistet ist. Beständige Farbstärke und Gleichgewicht sind der Schlüssel für ein gutes Farbsystem mit der Fähigkeit sehr kleine Flächen bei geringer Flächendeckung zu drucken. Zu viel Pigment kann zu schlechter Farbübertragung und schlechtem Farbe-Wasser-Gleichgewicht führen. Andere wichtige Eigenschaften sind gute Farbübertragung mit geringer Neigung zum Farbnebeln und ein System aus Farbe und Lacklösemittel das gute Trocknungseigenschaften zeigt und Markieren vermeidet. HERAUSFORDERUNG SCHULUNG FÜR DEN ÜBERGANG Telefonbuchpapiere haben eine wesentlich höhere Absorptionsfähigkeit als SC bzw. LWC und können somit bei gleicher optischer Farbdichte 50% bis (zu – weg) 100% mehr Farbe als gestrichene Papiere benötigen. Im Raster gedruckte gelbe Farbe kann 65% des gesamten Farbverbrauches ausmachen, auf Cyan und Magenta entfallen je weniger als 10% und Black beansprucht ungefähr 15%. Um den Farbverbrauch zu minimieren wird empfohlen, dab jede DruckmaschinenMannschaft ein Densitometer verwendet, um die richtige Farbdichte zu erreichen. Ein vollständig industrialisierter Betrieb erfordert standardisierte Bedien- und Wartungsverfahren und systematisches Training. Als R.R. Donnelley & Sons ihre neuen Telefonbuchmaschinen für Großbritannien in Auftrag gaben, war dies eine echte Herausforderung für die Mannschaft im Drucksaal, weil nur rund die Hälfte der Crew Erfahrungen mit dem Vierfarbdruck hatten. Ein Drucksimulator von Sinapse wurde eingesetzt, um den Übergang zu beschleunigen und die Drucker sicherer zu machen. Der Simulator erlaubt es, jedes Problem, das an einer Druckmaschine auftauchen kann, zu trainieren. Die Bediener können ihr Wissen über alle wichtigen Themen der Druckmaschine, vom Register bis zum Farb-Wasser-Gleichgewicht verbessern. Die Simulation ist ein schnelles und sehr umfassendes Schulungsinstrument und verursacht bei Fehlern keine Zusatzkosten. Veredeltes Telefonbuch gewinnt Der erste Medienpreis für Telefonbücher, verliehen vom Verband Deutscher Adressbuchverlage (VDAV), ging an die Gelben Seiten Hamburg, herausgegeben von Dumrath & Fassnacht zusammen mit der DeTeMedien GmbH. “Die Jury lobte besonders den praktischen, herausziehbaren Index und die hervorragende Druckqualität (gedruckt auf UPM Opalite, einem Telefonbuchpapier von UPM-Kymmene). Zu den redaktionellen Besonderheiten gehören ein herausnehmbarer Stadtplan und eine klare Strukturierung und einfache Benutzerführung für die Anzeigen im Adressteil. Außerdem ist eine CD-Rom in den ersten Index integriert, gemäß der Devise, “weniger Verpackung ist besser”, erklärt Birgit Wohldorf, Produktionschefin bei Dumrath & Fassnacht. “Wir glauben fest an die Zukunft der Printmedien. Die letzten Studien zeigen, dass die Benutzer auf der Suche nach Information sowohl Druckprodukte als auch CDRoms und Internet nutzen”. Dumrath & Fassnacht hat bereits eine Reihe von Preisen gewonnen, darunter den für die besten Gelben Seiten Europas und den amerikanischen APPYAward. Geschäftsführer Dr. Christoph Dumrath schreibt diese Erfolge “unseren ständigen Investitionen in die Verbesserung der Produkte und die Berücksichtigung der Anforderungen der Benutzer” zu. webline 7 Inline Finishing mit Zusatznutzen Trends auf dem Zeitungsmarkt 1. Teil 1einer Serie Haupttrends im Zeitungsdruck Komplexität und dynamische Veränderung sind die entscheidenden Hauptfaktoren in der Entwicklung des Zeitungsdrucks, dazu gehören: • Wirtschaftliche & industrielle Trends: Globalisierung, Dezentralisierung, Digitalisierung und Vernetzung. • Verbraucher: Verändertes demographisches und individuelles Verhalten. Die gedruckte Zeitung wird sich mit immer differenzierteren Lifestyles und Märkten abfinden müssen. Dadurch erfolgt eine grundlegende Umorientierung im Marketingbereich, und zwar zielgruppenspezifisch und nicht mehr massenorientiert, mit einer effektiveren Bearbeitung des Lokalteils und der Sonderthemen. Hierdurch wird inhaltliche Aktualität und eine optimale Werbewirksamkeit der Anzeigenkunden gewährleistet. Nach althergebrachter Methode wurden Nachrichten- und Werbepakete erst gesammelt, bevor sie verteilt wurden. Der neue Wertschöpfungsketten-Ansatz legt Wert auf die erneute Untersuchung der traditionellen Produktionswege und Markttendenzen. Dies erfordert detaillierteres Kundenwissen, um die verteilten Daten für spezifische Zielgruppen vor Ort drucken zu können. • Ein Schlüssel für ein zukünftig erfolgreiches Zeitungsgeschäft wird für die Verleger darin liegen, ihre Fähigkeiten als Informationsvermittler in ihrer Region oder auf ihrem Spezialgebiet einzusetzen. • Grundlegend hierfür ist eine intelligente Vernetzung von Vorstufe, Druck und Versandraum und die Umwandlung des Verteilnetzwerks in eine Kernkompetenz, um die Kunden individueller und effizienter anzusprechen. Welche Kanäle können Verlagshäuser verwenden, um die Leser mit angemessenen und glaubwürdigen Informationen zu versorgen? Welche Strategien sind nötig, um zu verhindern, dass die wichtigsten Einnahmequellen an die nicht zur Druckindustrie gehörenden Konkurrenten aus dem e-Business gehen? Einige Antworten auf diese Fragen können in einer Mischung aus dezentralisiertem Druck, Einsteck- und Internetstrategien, die an die Möglichkeiten jedes einzelnen potentiellen Zeitungsmarktes angepasst werden, gefunden werden. • Marketing- & MedienTrends: Aufspalten der Massenmärkte, Medienwettbewerb und Informationskomplexität. • Technologische Neuerungen: Neue elektronische Medien, digitale Datenverteilung und Druck. • Entwicklungen auf dem Druckmarkt: Zielgruppenorientierung und Zeitwettbewerb. • Strategische Ausrichtung der Druckproduktion: Diversifikation zum Medien, Distributions- und Logistikprovider. 8 ZUKUNFTSAUSSICHTEN FÜR DEN ZEITUNGSDRUCK Brand name leadership, improved design More flexibility, topicality, target group orientation Decentralised printing & distribution KONTINUIERLICHE PRODUKTVERBESSERUNG Gezielter Leserkreis im Zeitungsdruck Mehr regionale Ausgaben Beilagen als Zusatznutzen Werbebeilagen und Zeitschriften Abonnieren von Lokalteilen Höhere Aktualität Bessere Lesbarkeit Mehr Farbe Bessere Papierqualität Die Zeitungsindustrie hat erheblich in die Marktforschung investiert, um ihre Stärken, Schwächen und strategischen Möglichkeiten besser einschätzen zu können. Die Ergebnisse zeigen ähnliche Themen auf. 10 In million tonnes per year (Basis Western Europe) CDROM 8 Cable TV, Videorecorder 6 4 Radio, Cinema, TV Computer PC Laserprinter Spread of internet/www SatellliteTV, Btx Colour-TV Newsprint 2 0 1950 1964 1972 1982 1990 2000 Trotz der Einführung verschiedener elektronischer Medien seit 1950, stieg der Zeitungs-Absatz in den letzten 50 Jahren stetig. Ein wesentlicher Faktor,der die Zukunft der Zeitungen bestimmt,wird deren Reaktionsvermögen zu steigender Komplexität und dynamischen Veränderungen ,bei Nutzung aller Möglichkeiten zur kontinuierlichen Produktverbesserung sein. VERSIONING & ZONING In “Outlook and trends for the future of newspapers” (veröffentlicht von Printing Industries of America/GAMIS im Jahre 2000) wird herausgestellt, dass in Nordamerika ca. 20-25% der gesamten Einnahmen der Zeitungen von den Lesern kommen und 75-80% aus Werbeeinnahmen bestehen. In Europa führte das höhere Verhältnis der Einnahmen aus dem Verkauf von Einzelexemplaren zu härteren Wettbewerbsanforderungen, da Zeitungsverlage versuchen, ihre Leser durch die Verwendung von weißerem Papier und mehr Farbe mit einer besseren Druckqualität als in den USA zu halten; außerdem gibt es in Europa mehr Wochenendbeilagen. Obwohl Werbebeilagen und Vordrucke gegenwärtig in Europa weniger Bedeutung haben (als in den USA), wird ein signifikantes Anwachsen erwartet. Eines der Hauptergebnisse besagt, dass Nischenmärkte zunehmend an Bedeutung gewinnen werden, da Massenleserschaften sich immer weiter aufspalten. Aus diesem Grund geben viele US-amerikanische Großstadtzeitungen mehrmals pro Woche lokale Ausgaben für bestimmte Einzugsgebiete heraus, um sie durch Lokalnachrichten und Werbung für ihre Leserschaft interessanter zu gestalten. Mit “zone publishing” Programmen sind die Zeitungen gefordert, verschiedene Werbe- und redaktionelle Teile für die verschiedenen Bezirke ihrer größeren Stadtgebiete zu erstellen, zu proofen und zu drucken. Dies kann noch komplexere Formen annehmen, wenn verschiedene Druckmaschinenkonfigurationen für weniger als die Verteilung der Gesamtausgabe verwendet werden. Gleichzeitig wünscht eine zunehmende Anzahl an Vordruck-Kunden eine zielgerechtere Verteilung ihrer relativ teuren eingesteckten Prospektbeilagen, um die besten Ergebnisse mit möglichst wenig Verlust zu erreichen. Die Entwicklung in Richtung eines stärkeren Zoning und einer zielgerichteteren Verteilung stellt an die Zeitungsweiterverarbeitung zusätzliche Anforderungen. Der Bericht beschreibt eine mögliche zukünftige Ausdehnung der zielgerichteten Verteilung bis hin zu maßgeschneiderten Zeitungen, durch die den Lesern ermöglicht wird, ausschließlich das für sie Interessante zu bestellen. Die Auswirkungen maßgeschneiderter Zeitungen auf den Herstellungsprozess ist noch nicht vollständig untersucht worden, da grundlegende Geschäftsergebnisse, die im Zusammenhang mit der Preiskalkulation von Werbung und der Preisgestaltung der wechselnden Inhalte stehen, noch nicht näher beleuchtet wurden. Gegenwärtig gibt es zwei Ansichten, wie die Produktion durchgeführt werden könnte (a) zentraler Produktionsbetrieb für maßgeschneiderte Zeitungspakete für jeden Abonnenten oder den Einzelhandel, oder (b) outsourcen des Zusammentragens am Lieferort. Daraus folgert hauptsächlich, dass “der zukünftige Erfolg der Zeitungsverlage davon abhängig sein wird, wie gut sie neue Technologien mit verbesserten herkömmlichen Zeitungsdiensten verbinden werden”. Die Haupttrends dieses Jahrzehnts sollten folgendes einbeziehen: • Die Distribution wird eine wichtigere Komponente des gesamten Zeitungsgeschäftes werden. • Mehr regionale Produktionsmöglichkeiten und mehr ausgelagerte Produktionen. • Neue Produktionsverfahren und ausrüstungen zur Reduzierung der Betriebskosten. webline 9 Distributed, variable and virtual Verteilter Zeitung (continued) MAßGESCHNEIDERTE ZEITUNG MIT ZUSATZNUTZEN Die World Association of Newspapers veröffentlichte im Jahre 2001-2002 einer Reihe strategischer Berichte “Shaping the future of the newspaper”, die die Entwicklungsergebnisse des Zeitungsdrucks untersuchen. Zeitungen könnten ein allgemein interessantes Medium sein, aber in der Realität handelt es sich um “gebündelte” Produkte mit zahlreichen spezifischenTeilen, Diensten und Beilagen – nur ca. ein Viertel wird wirklich gelesen. Werbetreibende nutzen diese Bereiche, um mit speziell interessierten Gruppen zu kommunizieren und die Anzeigenpreise sind abhängig von der jeweiligen Bedeutung der unterschiedlichen Leserkreise. Die Forschung zeigt, dass der Leserkreis dieser Segmente sehr unterschiedlich sein kann, was nicht zwingend in Verbindung mit einem vermehrten Verkauf der Zeitung stehen muss. Leser, die die jeweiligen Hauptzeitungsbeilagen nicht lesen, setzen sich wie folgt zusammen: TV Programme Unterhaltung/Filme/Kunst Sport Autos/Motorsport Arbeit & Stellenangebote Immobilien/Das Heim Wirtschaft Regional National/ newspapers Supraregional newspapers 11% 44% 53% 65% 65% 66% 76% City district and streetrelated newspapers Dies führt zu folgender Frage: Warum nicht ausschließlich die Teile versenden, die die Zeitungsleser erhalten möchten? Die “maßgeschneiderte Zeitung” würde die Kosten für Sektionen, für die kein Interesse besteht, reduzieren, während mehr neue Sonderteile rentabler ausgebaut werden könnten. Einige Verlagshäuser leisten in diesen Bereichen bereits Pionierarbeit mit positiven Ergebnissen. Viele bestehende Anlagen können wirtschaftlich kleine Sektionen drucken, die individuell anderen Teilen oder der Hauptzeitung beigelegt werden können. Die größte Herausforderung liegt in Distributions- und KundenwissenSystemen an beiden Enden der Wertschöpfungskette. Das Projekt “Shaping the future of the newspaper” identifizierte zahlreiche führende Industrieverfahren zur Steigerung des Zeitungswertes: • Richtig eingesetztes CRM (Customer Relational Management = Kundenbeziehungsmanagement) kann die Anzahl von Werbekunden und Abonnements erhöhen und Kosten senken. • Nutzung des Internets als eine interaktive Zeitungsergänzung. • Handhabung der Medienkonvergenz zur Steigerung innovativer Synergien, der Qualität, der Berichterstattung und zur Kostenreduzierung. • Verwendung von Druck- und Versandraumtechnologien zur Verbesserung des Zeitungsproduktes. One-to one newspapers Individual combination newspapers Die Zunahme von Mikro - und Fine Zoning ermöglicht den Zeitungen Werbung-und redaktionelle Teile kundenorientiert oder mass-geschneidert mit variablem und modularen Inhalt zu erstellen. Daraus entsteht eine Kombination von regionaler Publikation mit verschiedenen lokalen Nachrichten, Zielgruppen-Sektionen und Werbebeilagen. 10 Die verteilte Zeitungsproduktion ist innerhalb der letzten 30 Jahre als das Ergebnis der Marktführerschaft verbunden mit neuen technologischen Möglichkeiten signifikant angewachsen. Das Internet trug zusätzlich seinen Teil dazu bei, die dezentralisierte Produktion als einen Teil der Multimedia-Verlagsdynamik weiter zu fördern. Obwohl das Verlagsmodell “verteilen und drucken” weit verbreitet und eine effiziente Publikation0smethode ist, variiert seine Verwendung von Land zu Land. Zu seinen Stärken gehören ein ausgezeichnetes Workflow-Management, digitale Übergabe und eine weit verbreitete Verwendung des PDFFormats – die wesentlichen Grundlagen zur Anwendung digitaler Drucktechnologien. Der verteilte digitale Druck wird wahrscheinlich die nationale/regionale Dezentralisation in Richtung eines zunehmend gebietsbegründeten Netzwerks mit einer enormen Steigerung des lokalen Umfanges ausbauen. MARKTFÜHRER DES VERTEILTEN DRUCKS Die ersten Anwender des verteilten Drucks sind in zwei Hauptgruppen zu unterteilen. Auf der einen Seite die logistikgesteuerten nationalen Massenmarktveröffentlichungen und auf der anderen Seite die in neue Märkte diversifizierenden Nischenpublikationen. Der verteilte Druck wurde durch die Einschränkungen der Verkehrsinfrastruktur beeinflusst, die sich auf Time-to-Market (Innovationszeit) und Frachtkosten auswirkten. In Ländern wie in Großbritannien führte das sehr früh dazu, dass an mehreren Standorten gedruckt wurde (Buchdrucktechnologie) – die meisten britischen Titel werden an 2 bis 4 Orten gedruckt. Das gleiche gilt für Deutschland: Die Bild wird an 9 verschiedenen Orten produziert; die Süddeutsche Zeitung wird in 4 Offsetdruckereien gedruckt und digital in über 75 unterschiedlichen Ländern (eine 32 seitige Printing-on-Demand-Version ist ebenfalls über Internet verfügbar). In kontinentalen Ländern wie China und den USA wurde die Landfracht gedruckter Zeitungen aufgrund der erforderlichen Zeit nie als Möglichkeit angesehen und die Verkaufszahlen waren wegen der Luftfrachtgebühren begrenzt. sdruck • China ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie Titel an 20 bis 40 unterschiedlichen Standorten gedruckt werden. • USA Today ist ein Parallelbeispiel als erste nationale Zeitung Nordamerikas, die an über 40 Standorten gedruckt wird. Aus dieser logistischen Notwendigkeit ergaben sich ebenfalls Gelegenheiten für regionale Inhalte und differenzierte Werbung. Jüngst sind Länder mit strengen regionalen Zeitungsstrukturen ebenfalls auf eine dezentralisierte Produktion umgestiegen. USA Today - in Nordamerika an erster Stelle,ermöglicht durch moderne Datenübertragung - wird nun an 40 Standorten gedruckt. Die “globale Zeitung” besteht hauptsächlich aus drei Titeln, die International Herald Tribune (jetzt vollständig in Besitz der New York Times) wird an 22 Standorten mit einer Gesamtauflage von 260 000 Exemplaren gedruckt. Die Financial Times verfügt über 19 Druckorte und einem neuen zusätzlichen Digital-Druckstandort in Südafrika. Dadurch konnten die Luftfrachtgebühren von Europa eingespart werden und kleine Auflagen, die dem Kunden einen Tag früher als in der Vergangenheit verfügbar sind, wirtschaftlich produziert werden (so konnte der Preis von 2,25 auf 1,20 Euro herabgesetzt werden). Wall Street Journal druckt 1.8 Mill. Exemplare an 31 Druckstandorten. NISCHENMARKTPUBLIKATIONEN Die chinesische Zeitungsindustrie zeichnet für eine hohe Anzahl an Aussendruckorten und Vertragsdruckereien,die ungefähr 2.200 Titel mit einer täglichen Auflage von über 26 Millionen produzieren. People's Daily, mit einerAuflage von 2 Millionen Exemplaren verwendet eines der grössten Netzwerke externer Druckorte mit 39 nationalen Standorten. Ein Beispiel ist der neue Produktionsbetrieb von Sicavic in Frankreich mit einem Hauptstandort in Paris und vier identischen regionalen Satelliten-Druckorten. Die strategischen Ziele dieser Umstrukturierungen umfassen terminliche Optimierung, mehr regionale redaktionelle Inhalte und Werbung, “kooperativer Druck” mehrerer Titel unter Verwendung gemeinsamer Produktionskapazitäten, um eine erhöhte Flexibilität der Farbbelegung zu erreichen. Das potentielle Zielpublikum zahlreicher Nischenmarktveröffentlichungen ist geographisch sowohl international (Wall Street Journal, International Herald Tribune, Financial Times) als auch national wie die New York Times verteilt. Gewöhnlicherweise sind diese Nischen für Fachleser oder für Sprachen- und kulturelle Gruppen und/oder für ein Spezialthema wie Frankreichs Sportzeitung “L’Equipe” bestimmt. Aufgrund von Zeitverzögerungen und hohen Frachtkosten konnten die ursprünglichen Publikationen nur einen eingeschränkten Leserkreis erschließen, aber durch einen dezentralisierten Druck wurden sowohl signifikante Verkaufssteigerungen als auch eine höhere Anzahl an regionalen Inhalten und Anzeigen möglich. Als die Massenmärkte zusammenbrachen, wurden auf internationaler wie auch auf nationaler Ebene neue Möglichkeiten sowohl für Leser als auch für Inserenten durch eine Erweiterung der Fachkategorien geschaffen. Ein gutes Beispiel dafür ist die New York Times, die über die Grenzen ihrer Heimatstadt den Durchbruch schaffte, als man herausfand, dass jede USamerikanische Großstadt über eine Gruppe Leser verfügt, die dem harten Kern der New Yorker Leserschaft glich. Eine frühere Auslieferung wurde als der Schlüssel für die Anwerbung dieser potentiellen Abonnenten angesehen, so dass das Unternehmen ein verteiltes Netzwerk von 18 Druckereien organisierte. Das Ergebnis ist, dass die Times eine der wenigen Zeitungen mit wachsender Auflagenhöhe ist. Das “globale Zeitungstrio” sind der International Herald Tribune mit 22,die Financial Times mit 19 und das Wall Street Journal mit 31 Druck-Standorten webline 11 Distributed newspaper printing (continued) TECHNOLOGY ENABLERS (TECHNOLOGISCHE ANTRIEBSKRÄFTE) Im Laufe der letzten Jahrzehnte wurde der verteilte Zeitungsdruck immer rentabler, da effizientere Übertragungs- und Produktionstechnologien zur Verwirklichung des Marktpotentials verfügbar wurden. • Der Ausgangspunkt war die Einführung des Offsetverfahrens in den 70ern. Das bedeutete, dass der Film wirtschaftlich effizient zu Aussendruckstandorten geschickt werden konnte. Kritisch war die Zeitverzögerung durch den Flug und zusätzlich durch die Richtung der Zeitzone. • Die bahnbrechende Technologie der späten 70er Jahre war die Faksimileübertragung, Datenübertragungen, elektronische Seitenmontage und CTP zur Erhöhung der Geschwindigkeit und Verbesserung der Qualität bei verminderten Kosten erreicht. • Häufig wird das Vorhandensein einer automatisierten Einsteck- und Versandraumausrüstung für die dezentralisierte Verteilung mit einer Zunahme an dezentralisierten Druck- und Distributionszentren verbunden. Ein sich anschließender Trend war für viele Verleger das Outsourcing ihres Drucks. Dies ist in erster Linie für internationale lokale Produktion nicht lebensfähig gewesen wären, ein Anreiz in neue Technologien zu investieren. DEZENTRALISIERTE ZUKUNFTSTECHNOLOGIEN Digitaler Offset- und 100% digitaler Druck sind zwei Produktionstechnologien, die den verteilten Zeitungsdruck in den kommenden 10 Jahren an Mini- oder Mikrostandorten nachhaltig unterstützen werden. Mikrostandorte, die individuelle Zeitungen im Print-on-Demand-Verfahren produzieren, sind ein seit langem bestehendes Geschäftsmodell, das erst jetzt kommerziellen Erfolg aufweisen kann. Mehrere Technologien wurden für den Zeitungsdruck in Haushalten, Hotels und Flughäfen erfolgreich angewandt, dazu gehören das Kurzwellenradio in den 20-30ern, FM Radio in den 40ern, TV in den 60ern, Fax in den 80ern und verschiedene Internet-/Computer-Ansätze in den 90ern. Jedoch war keine dieser Technologien erfolgreich, da sie nicht in der Lage waren, ein gedrucktes Zeitungsprodukt mit ausreichendem Inhalt und wirtschaftlichem Wert für Leser, Inserent und Systemprovider zu liefern. Kleinste,dezentralisierte Produktionsstätten sind die Lösung für eine wirtschaftliche Produktion von ZeitungsKleinauflagen von 100 Exemplaren - wobei 5000 Exemplare im Offsetdruck gewöhnlich ein Minimum sind -. durch die jede physische Beförderung überflüssig wurde. Obwohl die Analogübertragung langsam war, ermöglichte dieses System vielen Zeitungen eine Ausweitung der Außendruckorte. • In den 90ern wurde eine höhere Rentabilität durch Hochgeschwindigkeits- 12 Veröffentlichungen und für einige nationale Publikationen in sehr großen Ländern, wie die USA oder China der Fall. Zu Beginn haben nur Subunternehmer zahlreiche ortsverteilte Zeitungen produziert. Häufig war diese zusätzliche Arbeit für viele Betriebe, die andernfalls allein durch ihre Kleinste Produktionsstätten sind die Lösung für eine wirtschaftliche Produktion von Zeitungs-Kleinauflagen von 100 Exemplaren – wobei 5000 Exemplare im Offsetdruck gewöhnlich ein Minimum sind. Océ leistete auf diesem Weg mit seinem ersten globalen Zeitungsnetzwerk in London im Jahre 2001 Pionierarbeit. Die Ziele sind kurze Druckzeiten und schnelle Lieferung, um eine weltweite Leserschaft für KleinauflagenZeitungen aufzubauen. Durch den Zusammenschluss zahlreicher kleiner Auflagen handelt es sich bei dieser Methode um ein rentables Wirtschaftsmodell – besonders in Verbindung mit einer starken Distributionslogistik zur Belieferung des Einzelhandels. Eine am Veröffentlichungstag früh am Morgen verfügbare Zeitung kurbelt den Verkauf an und reduziert internationale Verteilungskosten. Sehr früh wurde dieser Weg von der schweizerischen Neue Zürcher Zeitung, DIGITALER OFFSETDRUCK der deutschen Börsen-Zeitung, Börsen von Dänemark, Sydney Morning Herald, Canada’s Globe & Mail und Financial Times eingeschlagen. Das Océ Newspaper System 7000 kann zwischen 8 und 96 Seiten auf Zeitungspapier mit non-stop Auftragswechsel und Inline-Einsteckmöglichkeiten drucken. Das Geschäftsmodell ist einzigartig, denn es werden Bediener und Verleger strategischer Druckstandorte mittels eines gemeinsamen Softwarenetzwerkes zusammengebracht, um weltweit Druckauflagen zusammenzuschließen, die PDF-Daten sammeln, verarbeiten und verteilen. Standorte in London und Johannesburg sind derzeit in Betrieb. In diesem Jahr kommen New York und Sydney hinzu. Océs Ziel ist die Errichtung eines Netzwerkes mit bis zu 500 Standorten weltweit. Digitaler Offsetdruck und gemischter Digital/Offset-Hybriddruck wird ein weiterer Schritt in Richtung eines effizienteren “Mikroauflagendruckes” sein. Die MAN Roland DICOweb leistete in der Digital/Offset-Zeitungsproduktion Pionierarbeit und begann die Illustrationsproduktion Mitte 2001 bei Nussbaum Medien in der Nähe von Stuttgart. Dort druckt sie im Coldsetverfahren 4-FarbenMitteilungsblätter mit einer Auflage von 500 bis 30 000 Exemplaren. Es ist unwahrscheinlich, dass eine vollständige digitale Offset-Bebilderung innerhalb der Druckmaschine über viele Jahre hinweg für Titel mit einer hohen Seitenzahl und großen Auflagen wirtschaftlich ist. Ein einzelner Turm mit digitalem Auftragswechsel kann jedoch eine praktische Hybridlösung für ein schnelles Umrüsten für Vorder- und Rückseite sowie damit verbundene Seiten sein. Dies würde kleine wirtschaftlichere Druckauflagen für Microzoning ermöglichen. Die großen Erwartungen der Druckindustrie an die digitale Entwicklung zeigte eine Ifra und Digital Dots Umfrage von 50 europäischen Zeitungen im Jahre 2002. Aus der Umfrage ergab sich, dass 63,5% der Befragten der Meinung waren, dass der digitale Druck bis 2010 zur wirtschaftlichen Realität wird und 48% glauben, dass dies bis zum Jahre 2007 eintreten wird. Konventionelle Offsetdruckmaschinen werden weiterhin das vorherrschende Produktionsmedium sein, da sie für die meisten Zeitungsverlage noch immer mit außergewöhnlich niedrigen Kosten pro Exemplar arbeiten. Die Gesamtproduktionskosten sind seit Mitte der 1990er Jahre aufgrund der Entwicklung neuer Formate und der Anwendung neuer Technologien gesunken. Wellenloser Antrieb, Prozesssteuerung und Automatisierung haben sowohl die Betriebs- als auch die Materialkosten reduziert (ob für den Druck selbst, für die Vorstufe oder für die Weiterverarbeitung). Die Einführung des Digitalproofs im Tintenstrahl-Verfahren und des Farbmanagements ermöglicht dezentralen Proof (Remote-Proofing) an verteilten Druckstandorten, um die gesamten Farbreproduktionsstandards zu verbessern und Kosten zu reduzieren. Niedrigere Kosten, erhöhte Prozesssicherheit und weniger Betriebspersonal sind Parameter, die für eine Produktion an mehreren Standorten sprechen. Die dezentralisierte Drucksachenverteilung wurde ebenfalls durch die Einführung von Einstecktechnologien unterstützt, um verstärkt Versioning, Zoning und eventuell maßgeschneiderte Zeitungen zu ermöglichen. MAN Roland startete mit der DICO-web die erste digitale “Offset Zeitungsproduktion". Mitte 2001 ging bei Nussbaum Medien im Raum Stuttgart die erste Maschine in Betrieb. Es werden dort im 4-Farben Coldset Auflagen von 500 bis 30.000 Exemplare gedruckt. webline 13 Distributed newspaper printing (suite) The application of new technologies and formats will maintain conventional offset as the dominant decentralised printing process because of its low cost per copy. JDF IN DER ZEITUNGSPRODUKTION Die industrielle Zeitungsproduktion wird von dem neuen Datenaustauschformat JDF (Job Definition Format) entscheidend profitierten, da erstmals der Workflow in seiner Gesamtheit – von der Produktund Produktionsplanung über Prepress, Press und Postpress bis in den Versandraum – transparent abgebildet werden kann. Auch Zeitungshäuser mit dezentraler Produktionsstruktur können auf diese Weise einen vollintegrierten Geschäftsprozess realisieren. Eine erste vom CIP4 Gremium freigegebene JDF-Version, die Spezifikation 1.1, befasst sich allerdings hauptsächlich mit dem Akzidenzbereich. Derzeit wird in der CIP4-Workinggroup “Newspaper” an einer Erweiterung des JDF gearbeitet, in der nun auch die Belange der Zeitungsproduktion verstärkt berücksichtigt werden sollen. Mit der Fertigstellung der Version 1.2 wird für September 2003 zur GraphExpo erwartet. Das neue Standardformat wird die Kommunikation zwischen den verschiedenen Systemen erheblich verbessern, ihre Integration nachhaltig vereinfachen und Systemabhängigkeiten abbauen. Die Chancen für mehr Flexibilität, Effizienz und Auslastung in der Produktion werden sich bei fallenden Produktionskosten dramatisch in allen Bereichen erhöhen. Daneben spielt auch die Produktionssicherheit eine große Rolle. Wie die Produktion wird nämlich auch das Tacking mit dem neuen Standard realisiert. 14 In enger Abstimmung mit der Ifra werden derzeit wesentliche Merkmale von IfraTrack in das neue Austauschformat transformiert. Dazu zählt insbesondere die Trackingtechnik, auf Basis von Nachrichten die Produktion zu überwachen. Das neue Nachrichtenformat heißt “Job Message Format” (JMF) und wurde auf der IPEX bereits vorgeführt. Unter dem Motto “Close Loop Open System” demonstrierten die PrintCity- GLOSSAR CIP4 (International Co-operation for the Integration of Processes in Prepress, Press and Post-press) Gremium, das sich das Ziel gesetzt hat, den Produktionsprozess in Verlagen und Druckhäusern mit einem offenen Datenaustauschformat zu standardisieren. Job Definition Format (JDF) Definition Format (JDF) ist der vom CIP4-Gremium entwickelte neue Standard. Pre-print (Vorprodukte): In den USA bezeichnen pre-prints alle Zeitungsteile und Beilagen, die im Voraus gedruckt werden. In Europa werden damit ausschließlich Vorprodukte (z. B. Reiseteil, Ratgeber) bezeichnet. Partner Optimus, AGFA, ScenicSoft, MAN Roland, MBO, Wohlenberg und ppi Media einen JDF-basierten Workflow, der in Echtzeit mit JMF-Daten überwacht wurde. AUSGEWÄHLTE BIBLIOGRAPHIE UND EMPFOHLENE LEKTÜRE “Inserting impacts more than just the mailroom” (“Einstecken ist nicht nur Versandraumsache”) Ifra Newspaper Techniques 4/2002. “The future of newspaper printing” Ifra Special Report 6.27 “Market conditions for fine zoning” (“Marktbedingungen für Fine Zoning”) Ifra Special Report 4.13, Dr. Wolfgang Falke. “Investment in Press and Mailroom” Ifra Special Report 3.34. “European papers set up to take digital leap” Ifra Expo Gazette & Digital Dots, 2002. “Newspaper Advertising of ROP, inserts and coupons” NAA Newspaper Association of America, 2001. “US Newspaper Publishing” Pricewaterhouse Coopers, 2001. “Shaping the future of the newspaper” World Association of Newspapers, 2002/2002. “Outlook and trends for the future of Newspapers” GAMIS/PIA & Kubas Consultants, 2000. “Digital print newspapers and the search for added value” PrintCom Asia, 2001. “Avoid the four perils of CRM” Darrell K. Rigby, Frederick F. Reichheld, Phil Schefter, Harvard Business Review, 2002. Inline Finishing mit Zusatznutzen BESSERE INLINEREGELUNG ZEITUNGSWEITERVERARBEITUNG LACKPROJEKT 40 000 PLUS X Der Erhalt des Vorsprungs im Wettbewerb erfordert ständige Verbesserung. QTI stellt für Unternehmen im wettbewerbsintensiven Direkt-Mailing-Markt neue Technologien für die Voreinstellung und Strangregelung im Inline-Finishing vor. Seit vielen Jahren ist Gämmerler einer der führenden Hersteller von Inline-FinishingEinrichtungen für den Illustrationsdruck. Gleichzeitig wurden auch für die Weiterverabeitung im Zeitungsdruck ständig Produkte entwickelt. Das Voreinstellsystem erlaubt es, jeden Auftrag an einem zentralen Benutzerinterface vorzubereiten, um Wendestangen, Registerwalzen und Pflugfalzeinrichtungen automatisch vor dem Anlaufen der Maschine zu positionieren und so die Einrichtezeit zu reduzieren, so dass sich die Drucker sofort auf die Druckqualität konzentrieren können. Die Ergebnisse sind effizientere Produktion und höhere Produktqualität. Eine Auftragsbibliothek erlaubt es, alle Einstellungen zu speichern und für Wiederholproduktionen einzusetzen. Die Strangregelung erhöht die Effizienz und Qualität zusätzlich dadurch, dass die genauen Positionen von Seitenmarke, Längsschneider und Stanzmaschine automatisch kontrolliert werden. Das Einzelgreifer-Transportsystem TF 660 UNIGRIP ist speziell für den Transport von Regionalzeitungen mit kleineren Seitenumfängen entwickelt worden, um einen ständig überwachten, schonenden und sicheren Exemplartransport zu ermöglichen. An- und Auslage der Exemplare erfolgen, ohne dass der Schuppenstrom beschleunigt wird. Eine Vorrichtung erlaubt die Entnahme von Exemplaren zur Kontrolle oder die Ausschleußung von Druck- oder Rollenwechselmakulatur. Der besonders kurze Greiferabstand von 63,5 mm sorgt für eine hohe Kapazität – pro Klammer können ein oder zwei Exemplare transportiert werden – bei geringer Kettengeschwindigkeit und somit für geringen Verschleiß. Die modulare Struktur der Stahlprofile des Transportsystems erlauben die Installation nur mit Bolzen und Schrauben und somit ohne Schweißarbeiten. Ein Speziallack für die Hochgeschwindigkeitsproduktion wurde von Weilburger Graphics entwickelt und getestet. Der neue Lack bietet einen hohen Glanzgrad bei guter Prozesssicherheit bei Geschwindigkeiten von über 40.000 Bogen pro Stunde. Diese Lacke ermöglichen Glanz- oder Matteffekte und schützen gleichzeitig die Oberfläche gegen Markieren. Die Vorteile für die Druckunternehmer liegen in der schnelleren Auftragsabwicklung und in Kosteneinsparungen, weil das nachträgliche Lackieren oder Laminieren mit Folie entfällt. Die Inlinelacke können entweder durch ein Lackwerk (Dispersions- und UV-Lacke) oder über ein Farbwerk (Dispersionslacke) aufgebracht werden. QTI stellt für Unternehmen im wettbewerbsintensiven Direkt-Mailing-Markt neue Technologien für die Voreinstellung und Strangregelung im InlineFinishing vor. Ein im Zeitungsmarkt erprobtes Produkt ist der Kreuzleger KL560 Lift Pack News. Dieser Stapler ist mit dem einzigartigen, alternierenden Gittersystem ausgestattet und erzeugt Bündel von hoher Qualität, denn alle Exemplare im Bündel haben nahezu die selbe Fallhöhe. Dieser Zeitungskreuzleger arbeitet mit dem TP500 PrograPack als Router, der als Verbindung zwischen den Versanddaten und dem Stapler entwickelt wurde (das Programm kann auch auf jedem anderen Kreuzleger installiert werden). Das Programm ermöglicht es, dass der Stapler individuelle, mit Transportweg und Zielorten versehene Zeitungsbündel als Standard oder Teilbündel in der gewünschten Abfolge und unter Berücksichtigung der Gesamtexemplarzahl herstellt. Das Einzelgreifer-Transportsystem TF 660 UNIGRIP. webline 15 ElectroCard kann Antwortkarten, Gutscheine, Produktproben oder Notizzettel mit einer Geschwindigkeit von 80 000 Stück pro Stunde während der Produktion direkt im Falzsystem dem Exemplar beikleben kurzer Zeit produziert werden sollen, sind solche Systeme jedoch nicht besonders geeignet. Das ElectroCard System von Planatol beseitigt diese Einschränkungen. Es erlaubt die Aufbringung von Karten oder Haftnotizen während des Drucks. Das vollautomatische Ankleben erfolgt mit einer Geschwindigkeit von bis zu 80 000 Stück pro Stunde in der Maschine. Das System ist besonders flexibel, arbeitet absolut zuverlässig und reduziert die Kosten durch die Optimierung der Prozesse. ELECTROCARD HIGH-SPEED CARD APPLICATOR Auffällige Werbemittel wie etwa Antwortkarten, Gutscheine, Produktproben oder Haftnotizen können jetzt erstmals vollständig in die Rollendruckproduktion integriert werden. Solche Medien bieten Werbern einen hohen Aufmerksamkeitswert, weil sie sich körperlich von der Zeitung oder dem Magazin abheben. Sie können entweder auf den Umschlag oder auf eine Innenseite platziert werden – damit gibt es keine Grenzen für die Entwicklung hochwertiger Axima Baden GmbH www.axima-baden.de Anwendungen, von der Verkaufsförderung durch Gewinnspiele bis zur Werbung für Konzerte durch Flyer. Antwortkarten werden seit vielen Jahren in Zeitungen eingesteckt oder in Magazinen und Broschüren angeklebt. Dies geschieht entweder in von der Druckmaschine getrennten Versandraumsystemen oder in Rückstichheftern, wobei die Produktion aufmerksam beobachtet werden muß und die Kartenanleger immer wieder aufgefüllt werden müssen. Für hohe Auflagen, die in Baumüller AnlagenSystemtechnik GmbH & Co www.baumueller.de Bis zu 350 000 Karten werden in einem Container als Endlosband zick-zack gefalzt gelagert. Während des Drucks läuft das Band kontinuierlich in das System. Die Karten oder Haftnotizen werden dort vereinzelt und exakt auf die Papierbahn positioniert. Der Electrocard High-Speed Card Applicator ist mit den Falzsystemen aller gängigen Offset- und Tiefdruckmaschinen kompatibel und besitzt eine Umfangregisterkontrolle, die die exakte Positionierung ermöglicht. Gämmerler AG www.gammerler.de MacDermid Graphic Arts SAS www.macdermid.com MAN Roland Druckmaschinen AG www.man-roland.de Quad/Tech, Inc www.qtiworld.com océ MEGTEC Systems SA www.megtec.com OCE Group www.oce.com PLANATOL‚ Systems International GmbH www.planatol.com ppi Media GmbH www.ppi.de Schur Packaging Systems www.schur.com Sun Chemical Corporation www.sunchemical.com Sinapse Graphic International SAS Sinapsegraphic.com UPM-Kymmene Corporation www. upm-kymmene.com WEILBURGER Graphics GmbH www. weilburger-graphics.de © PrintCity Web Publishing Systems Groups, March, 2003, PrintCity GmbH + Co. KG, Sebastianstrasse 29h, D-86153 Augsburg, Germany. [email protected], www.printcity.de Web Systems Group contact: Larry Lampert < [email protected] > Publishing Group contact: Nico Biskup < [email protected] Editorial, Nigel Wells VIM, Paris. Design, Monumental Photo, Paris. Printed by MAN Roland Druckmaschinen, Augsburg, on UPM-Kymmene 115 gsm Finesse with Sun Chemical inks. 16