Name des/der Studierenden: Valentin Schuster

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Name des/der Studierenden: Valentin Schuster
PERSÖNLICHE DATEN:
Name des/der Studierenden: Valentin Schuster (freiwillige Angabe)
E-Mail:
(freiwillige Angabe)
Gastinstitution und Angabe der Fakultät / Gastunternehmen: Department of Geomatics
Engineering / Schulich School of Engineering / University of Calgary
Studienrichtung an der TU Graz: Geomatics Engineering
Aufenthalt an der Gastinstitution von: 05.09.2011 bis: 22.12.2011
Mobilitätsprogramm (z.B. ERASMUS): Joint Study Program
-
Bericht soll anderen Studierenden, die sich
interessieren, zugänglich gemacht werden
mind. 1-2 Seiten
Abgabe in ausgedruckter und elektronischer Form
für
einen
Auslandsaufenthalt
Ich bin damit einverstanden, dass mein Fragebogen auf der Homepage des Büros für
Internationale Beziehungen und Mobilitätsprogramme veröffentlicht wird.
Ja
Nein
ALLGEMEINES
Wie hoch waren die monatlichen Kosten für …?
Unterbringung:
700 CAD
Verpflegung:
200 CAD
Fahrtkosten:
10 CAD
Kosten für Kopien, Skripten, etc.:
20 CAD
Sonstiges (Automiete):
80 CAD/Tag
SPRACHKURS (falls zutreffend)
Haben Sie vor Beginn des Aufenthalts einen vorbereitenden Sprachkurs absolviert?
In Österreich:
ja
nein
Im Gastland:
ja
nein
Wenn ja, wo / bei welcher Einrichtung:
Wie zufrieden waren Sie?
Kosten des Sprachkurses:
Wurde der Sprachkurs an der TU Graz anerkannt?
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ja
nein
Fax: +43 / (0)316 / 873 6421
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UNTERKUNFT:
Wie haben Sie Ihre Unterkunft gefunden?
selbst gesucht
Universität hat Unterkunftssuche übernommen
Freunde
andere:
Wie zufrieden waren Sie? zufrieden, teuer, aber dafür am Campus
Tipps für NachfolgerInnen (z.B. bestimmte Zeitungen, Homepages mit Wohnungsangeboten;
wichtige länderspezifische Hinweise; Preis-Leistungsverhältnis, etc.)
wohnt am Campus der University of Calgary, man kann alles zu Fuß erreichen, macht
schnell Bekanntschaft mit anderen Austauschschülern und die Grundausstattung in
der Wohnung ist gut. Mein Tipp: Cascade Hall
FRAGEN ZUM STUDIUM:
In welchem Maße waren universitären Einrichtungen vorhanden bzw. zugänglich?
Computerräume: ausreichend vorhanden
Labors, Zeichensäle, etc. ausreichend vorhanden
Andere Einrichtungen: Fachschaftsraum zum Lernen vorhanden
Hatten Sie Probleme bei der Vorausanerkennung der Lehrveranstaltungen an der TU Graz?
ja
nein
Wenn ja, welche:
Wurden nach Ihrer Rückkehr alle Lehrveranstaltungen für das Studium an der TU Graz
anerkannt?
ja
nein
Wenn nein, welche nicht und aus welchem Grund?
Lehrveranstaltung
Grund
Tipps für NachfolgerInnen (z.B. Informationen zu Lehrveranstaltungen, Prüfungen, etc.)
belegt 3 Units (Vorlesung+Übung); rechtzeitig sich für die Kurse anmelden;
Voraussetzungen beachten
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Wird sich Ihr Studienfortgang an der TU Graz als Folge Ihres Auslandsaufenthalts
verzögern?
ja
nein
ERFAHRUNGSBERICHT (mind. 1 – 2 Seiten):
-
Gesamteindruck zum Auslandsaufenthalt mit Bezug auf den fachlichen Nutzen und
die generellen Erfahrungen vor Ort
-
Reisevorbereitungen, Details zur Visumsantragstellung, Versicherungen, Ankunft am
Studienort (z.B. Transport Flughafen - Stadtzentrum), Abreise, etc.
-
Betreuung an der Einrichtung, z.B. durch die Lehrenden
-
Studierendenleben am Studienort (Auto von Vorteil?, Bücherkosten, Arbeiten am
Campus möglich?, etc.)
-
ev. Angabe einer eigenen Homepage, auf der sich weitere Infos / Erfahrungen zum
Aufenthalt befinden
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ERFAHRUNGSBERICHT
Valentin Schuster
University of Calgary (U of C), Canada
Fall 2011
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Gesamteindruck Vom 05. September bis zum 22. Dezember 2011 verbrachte ich mein Auslandssemester an der University of Calgary. Bevor ich im Detail über meinen Aufenthalt erzähle, möchte ich zu Beginn dieses Berichtes einen kurzen Gesamteindruck abgeben. Ich empfehle jedem, der sich überlegt, einen Austausch anzustreben, ihn auch zu machen. Die Erfahrung die man durch einen Auslandsaufenthalt bekommt ist unbezahlbar. Das Erlernen einer anderen Sprache, das Kennenlernen neuer internationaler Freunde, das Studieren an einer fremden Universität und vieles mehr sind Teile eines unbeschreiblichen Ereignisses, welches man nur selten in seinem Leben erfahren kann. Ich möchte hier nicht detailliert Calgary hervorheben. Ich bin der Meinung, dass diese einzigartige Erfahrung generell für alle ausländischen Universitäten gilt. Wenn jemand noch daran zweifelt, welche Gastuniversität die richtige ist, so will ich mit diesem Bericht versuchen, meine Eindrücke von Calgary so gut wie möglich zu präsentieren. Reisevorbereitungen Als ich von der TU Graz das OK bekommen habe, musste ich ein paar Monate warten, bis ich die Bestätigung von der University of Calgary bekommen habe. In der Zwischenzeit versuchte ich bereits eine Unterkunft in Calgary zu finden, da ich bereits wusste, dass die Anerkennung von Seiten der Gastuniversität ein rein formeller Akt war. Im März 2011 hatte ich bereits mein Zimmer am Campus der University of Calgary reserviert. Über meine Unterkunft werde ich später noch berichten. Nachdem der Bescheid aus Kanada ankam, mussten zahlreiche Formulare ausgefüllt werden, darunter auch die Fächer die man belegen wollte. Die Flugtickets hatte ich ebenfalls schon sehr früh gebucht, um horrende Preise für ein Rückflugticket kurz vor Weihnachten zu vermeiden. Ein Visum wurde nicht benötigt, da man in Kanada ein bis zu 6 Monate gültiges Touristenvisum bekommt. Damit kann es trotzdem zu Problemen kommen, wenn die Einreise über die USA geschieht. Bevor ich nach Calgary kam, reiste ich mit 2 Freunden entlang der Ostküste der USA. Dabei kam es zu Problemen bei der Einreise im August, da die USA immer ein Rückflugticket innerhalb von 3 Monaten benötigt. Kanada ist leider kein Land, in das man laut der USA ausreisen darf. Somit befindet man sich nach amerikanischem Recht immer noch innerhalb der Grenzen, auch wenn man sich schon längst in Kanada befindet. Nur ein am Flughafen stornierbares Rückflugticket, welches irgendwann im Oktober von New York nach Hause ging, erlaubte mir die Einreise in die USA. Diese Umstände sollte man auf alle Fälle berücksichtigen, wenn man vor einem Aufenthalt in Kanada in die USA Internationale Beziehungen und Mobilitätsprogramme
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einreisen will. Letztendlich kam ich dann am 05. September in Calgary am Flughafen an und fuhr mit dem Taxi zu meiner Wohnung. Die Fahrt vom Flughafen zur University of Calgary kostet ungefähr an die 40 kanadische Dollar (CAD). Calgary Downtown Calgary Calgary ist im Grunde eine trostlose Stadt, welches stark finanziell vom Erdöl geprägt ist. In der Innenstadt wächst ein Wolkenkratzer nach dem anderen. Durch den schwarzen Reichtum sind deshalb auch die Grundbedürfnisse (Essen und Trinken) gestiegen und kaum mehr leistbar für einen Studenten. Eine Zwiebel für einen Dollar oder 4 Dollar für ein paar Tomaten sind nur Beispiele dafür wie das Preis-­‐/Leistungsverhältnis in Calgary aussieht. Diese horrenden Preise haben aber auch ihren Preis. Viele Menschen können sich diesen Lebensstandard nicht mehr leisten und müssen auf der Straße leben. In der Downtown von Calgary gibt es extrem viele Obdachlose, die leider ihren Beitrag zum unschönen Stadtbild bringen. Dennoch hat die Stadt viele schöne Stadtteile, wie die Wege entlang des Bow Rivers, der durch die Stadt fließt oder auch Kensington, ein Künstlerviertel außerhalb der Downtown, welches ein gemütliches Ambiente für einen Kaffee bietet. Aber im Vergleich zu den anderen Städten Kanadas wie Vancouver oder Toronto kann Calgary in Punkten wie Sehenswürdigkeiten und Lebensstil bei weitem nicht mithalten. Internationale Beziehungen und Mobilitätsprogramme
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An schönen Herbsttagen ist ein Spaziergang entlang des Bow Rivers empfehlenswert University of Calgary Es mag zwar die Stadt nicht sehr schön sein, dafür ist aber die University of Calgary extrem lebenswert. Das Leben am Campus war eine meiner besten Erfahrungen, die ich in Kanada hatte. Ich habe in einem Studentenheim (Cascade Hall) direkt am Campus gewohnt. Dies hatte sehr viele Vorteile, da ich einerseits sehr schnell auf der Universität war und andererseits sehr schnell neue Freunde kennenlernen konnte. Ich lernte generell sehr schnell neue Freunde kennen, entweder über mein Heim, mein Studium oder über CISSA, das Institut für Austauschschüler, die immer wieder Aktionen und Reisen anboten. Campus Internationale Beziehungen und Mobilitätsprogramme
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Insgesamt habe ich drei Einheiten besucht. Zwei davon waren mit Übung und Vorlesung: High-­‐
Precision Surveys und Data Analysis in Engineering und die dritte Einheit war ein Freifach: Natural Disasters. Mit dem Englisch hatte ich keine Probleme und die Professoren waren auch sehr hilfsbereit und nachgiebig, was die englische Grammatik betraf. Ansonsten waren die Vorlesungen sehr interessant und aufschlussreich, weil man gut einen Einblick in ein anderes System bekam. Mündliche Prüfungen gibt es nicht, sondern der Prüfungsmodus besteht aus Midterms, Übungsaufgaben und einem Endterm. Alle diese drei müssen erfolgreich abgeschlossen werden, um eine positive Note zu bekommen. Übungs-­‐ und Vorlesungsnote fallen zusammen. In der letzten Woche stehen die Endterms an, wo der gesamte Stoff noch einmal geprüft wird. Diese zählen meistens 50% der Gesamtnote und müssen positiv absolviert werden. Das ergibt zwar einen Stress in der letzten Woche, dafür ist aber das Semester abgeschlossen, sofern man positiv abgeschnitten hat. Midterms sind Zwischenprüfungen während des Semesters, die meistens 25% der Note ausmachen. Die Übungen ergeben die restlichen 25 Prozent. Der Campus hat eine sehr hohe sportliche Infrastruktur. Alle Sportstätten wie zum Beispiel Squashhallen, Fitnesscenter, Schwimmbad oder Eislaufen im „Olympic Oval“ stehen für die Studenten frei zur Verfügung. Zudem ist der Campus mit einem Tunnelnetz versehen, damit man im Winter nicht in der Kälte zur Universität gehen muss. Das Wetter in Alberta ist sowieso einzigartig. Man weiß nie, wie das Wetter wird und keine Menschheit liebt es mehr über das Wetter zu reden als die „Calgarians“. Im Winter zieht ein Polartief die Prärie Albertas hinab und kühlt die Landschaft bis zu -­‐20° bis -­‐40° Celsius ab. Ein entsprechendes Tunnelnetz erscheint dann doch sehr sinnvoll. Zum Glück gibt es aber den Chinook, ein Fön, der über die Rocky Mountains kommt und die Temperaturen in Windeseile nach oben steigen lässt. Temperaturunterschiede von bis zu 30 Grad innerhalb einiger Stunden sind vorstellbar. Wenn man Leute mehrmals untertags trifft, dann meistens immer in anderen Kleidungen als zuvor. Internationale Beziehungen und Mobilitätsprogramme
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Reisen Ich habe während meines Aufenthaltes und auch zuvor einige Reisen unternommen. Nach Kanada zu fahren und keine Reisen zu unternehmen wäre für mich undenkbar gewesen. Vor Calgary reiste ich mit 2 Freunden entlang der Westküste, beginnend in New York bis nach Toronto. Brooklyn Bridge Aber auch während meines Studiums versuchte ich so gut wie es ging, andere Städte und Landschaften in der Nähe von Calgary kennen zu lernen. Nähe ist sowieso ein relativer Begriff. Für Calgary ist Vancouver nahe, das aber über 1000 km entfernt ist und die Autobahn noch dazu über die Rocky Mountains geht. Trotzdem fuhr ich einmal nach Vancouver und im Anschluss nach Seattle um diese zwei wundervollen Städte am Pazifik kennen zu lernen. Vancouver ist extrem empfehlenswert und fast ein Muss für jeden der nach Calgary geht. Ein Muss sind auch die Rocky Mountains, sowohl im Sommer als auch im Winter. Wer die Berge liebt und sich von traumhaften kristallblauen Seen inmitten von bis an die Ufer wachsenden Nadelbäumen unter scharfkantigen Gebirgsmassiven überwältigen lassen will, der soll so oft wie er kann in dieses Gebirge fahren. Wandern, Skifahren, Schneeschuhwandern, egal was man machen will, es lohnt sich und noch dazu, es ist nur 2 Stunden mit dem Auto entfernt. Internationale Beziehungen und Mobilitätsprogramme
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Banff National Park Ansonsten war ich einmal in Edmonton, wo sich das größte Einkaufszentrum Nordamerikas befindet und im Dinosaur Provincial Park. In Kanada herrschte die Eiszeit genauso wie bei uns. Als der Gletscher nach der Eiszeit begann sich aufzulösen, wirbelte das geschmolzene Wasser die (versteinerten) Knochen der Dinosaurier wieder hoch. Deswegen kann man unweit von Calgary einen Nationalpark besichtigen, wo die Knochen auf der Erdoberfläche liegen und einfach gefunden werden können. Ein „Must-­‐See“ wenn ihr in Calgary studiert. Dinosaur Provincial Park Zum Schluss wünsche ich allen, die sich dazu entschieden haben nach Calgary zu gehen alles Gute. Genießt eure Zeit dort, es könnte eure schönste sein. Viel Spaß!! Internationale Beziehungen und Mobilitätsprogramme
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