Stefanski, Marek

Transcrição

Stefanski, Marek
Marek Stefański
(*1969 in Rzeszow, Polen) studierte von 1989 bis 1994 an der
Musikakademie Krakau Orgel bei
Prof. Joachim Grubich (Abschluss mit Auszeichnung). Von
1994 bis 1995 setzte er seine
Studien in Deutschland und
Frankreich fort. Von 1995 bis
2007 war er als Organist an der
Marienbasilika zu Krakau tätig,
ab 1999 Hochschullehrer der
Orgelabteilung in der Musikakademie Krakau. Seit 2007 ist
Stefański Titularorganist an der
Krakauer Marienkirche. Preisträger der Orgelwettbewerbe im Rahmen des Festivals d'Orgue
Forum Européen d'Art Sacre 1993 (1. Preis). Stefański gibt Konzerte in verschiedenen Ländern Europas, Südasien und Nordamerikas; Radio-, TV- und Schallplattenaufnahmen in Polen, Russland
und Deutschland.
Lichterkonzert
Samstag, 4. Januar 2014, 20.00 Uhr
Bläser-, Chor- und Orgelmusik im kerzenerleuchteten Dom
Blechbläserensemble Quincy Brass
Jugendkathedralchor
Leitung: Franz-Peter Huber
Orgel: Hans-Jürgen Kaiser
ORGELMATINEE
Samstag,
14. Dezember 2013
12.05 - 12.35 Uhr
Louis Marchand
(1669 - 1732)
Johann Sebastian Bach
(1685 - 1750)
Feliks Nowowiejski
(1877 - 1946)
Dialogue sur les Grand Jeux
(Pieces choisies)
“Nun komm der Heiden Heiland”
BWV 659
aus: Orgelsymphonie g-Moll
Op. 45 Nr. 2
I – Preludio festivo
Eintritt frei
Weitere Informationen zu den Orgelkonzerten im Fuldaer Dom finden Sie unter
www.orgelmusik.bistum-fulda.de
An der Domorgel: Marek Stefański, Krakau
Zu den Werken:
Johann Sebastian Bachs Choralberarbeitung über Luthers Adventslied Nun komm, der Heiden Heiland nach dem alten lateinsich Hymnus Veni Redemptor Gentium präsentiert die Choralmelodie in einer reich verzierten Solostimme. In seiner Eindringlichkeit vermittelt dieses Werk meditativ, was Advent bedeuten kann.
Feliks Nowowiejski Symphonie op. 45
Nowowiejskis Orgelsymphonien sind große, meist dreisätzige
Werke, die im Allgemeinen die Folge schnell-langsam-schnell aufgreifen, jedoch im Einzelfall zu interessanten, oft programmatisch bedingten Sonderlösungen finden. Satztechnisch greift der
Komponist dabei auf Techniken zurück, die sich Instrumentalmusik
im 19. Jahrhundert z. B. durch Johannes Brahms und Max Reger
erarbeitet hatte. Neben Sonatensätzen und Formen wie Fuge,
Passacaglia und Choralbearbeitung sowie den verschiedenen Varianten freier Formen wie Toccata, Fantasia, Recitativo und Preludio schreibt Nowowiejski für die Orgel auch Intermezzi und
Scherzo (9. Symphonie) sowie Variationen und freie Rondoformen.
Zugleich zeichnen sich seine sehr vielfältigen Satzcharaktere
durch eine vollkommene Beherrschung der technischen Mittel,
insbesondere der kontrapunktischen Verknüpfung (auch zwischen
den Sätzen einer Symphonie) aus. Besonders bemerkenswert ist
ferner die Thementransformation, mit der Nowowiejski bei einheitlichem diatonischem Material zu völlig unterschiedlichen Ausdrucksmöglichkeiten findet. Ihren unverwechselbaren Tonfall bekommt Nowowiejskis Musik nicht zuletzt durch die Verwendung
polnischer Choralmelodien (häufig verbunden mit gregorianischen
Melodien).
(ABA) eröffnet. Es folgt eine Art Klangteppich, in den der Beginn
des Marienliedes »Nie opuszczaj nas« (»Lass’ uns nicht allein«)
eingefügt ist. Die weitere Verarbeitung des Hauptthemas mündet
immer wieder in die erste Zeile dieses Liedes, bis das Stück mit
dem »fallenden Vorhang« schließt. Der zweite Satz, formal deutlich zweiteilig angelegt (AA’), trägt den Untertitel »Unter dem
Kruzifix der Marienkirche in Krakau« - dem Manuskript des Werkes liegt eine Kopie eben dieses Kreuzes bei. Es handelt sich um
den harmonisch avanciertesten Satz aller neun Symphonien: Nowowiejski verwendet hier dissonante Klänge, die nicht wie sonst
zur Modulation benutzt werden, sondern als eigene Klangqualität
zur Geltung kommen. Wichtigste Akkordform ist dabei der MollDreiklang mit großer Sexte im Bass. In der rezitativ- und fantasieartigen Einleitung des Finales wird das folgende Fugenthema
quasi aus dem Themenkopf des bereits im ersten Satz zitierten
Marienliedes entwickelt. Die hochvirtuose Fuge mündet in Reminiszenzen des Themas aus dem Kopfsatz sowie des Marienliedes.
Aus: Handbuch Orgelmusik
Orgelmatineen im Dom zu Fulda
samstags
12.05 – 12.35 Uhr
21. Dezember
Carlo Tunesi, Mailand
2. Symphonie
Nach einem klangprächtigen Aufziehen des Vorhangs in den ersten
vier Takten wird der festliche erste Satz (Preludio festivo) von
einem dreiteiligen, rhythmisch sehr pointierten Themenkomplex
Wir danken dem Hotel Holiday Inn für die
freundliche Unterstützung dieser Orgelmatinee.