Megatrend Mobile Lösungen

Transcrição

Megatrend Mobile Lösungen
Das Magazin für Brandschutz
19. Jahrgang, Herbst 2014
Megatrend
Mobile Lösungen
„Kleinere Probleme löst
man am besten sofort.“
Integral REMOTE, der Fernzugriff
für Brandmelderzentralen
Mit Integral REMOTE bietet Hekatron eine Lösung für den
uneingeschränkten Fernzugriff auf Brandmelderzentralen.
Dank IP-Technologie können sämtliche Anlagendaten in
Echtzeit abgerufen, angezeigt und analysiert werden.
Integral REMOTE Standard
Uneingeschränkter Fernzugriff und frühzeitige
Reaktionsmöglichkeit über die PC-Software
Integral ApplicationCenter (IAC): Anzeigen, Bedienen
und Programmieren
– Geeignet für den Fernzugriff durch den Facherrichter
– Daten und Dokumentationen auslesen
– Meldungen per E-Mail versenden
– Projektierung zurücklesen und bearbeiten
Integral REMOTE Mobile
Sofortige Anzeige des Anlagenzustandes via
Smart Phone oder Tablet: Anzeigen und Bedienen
– Verifikation Support und Analyse zur Instandhaltung
– Verfügbar für die Betriebssysteme iOS, Android
und Windows Phone 8
www.hekatron.de
uns
Besuchen Sie
rity 2014
auf der Secu
d 415
Halle 3, Stan
Auf 3 Minuten 3
Liebe Leserinnen und Leser,
Hekatron wächst weiter! Eine anhaltend große Nachfrage für unsere hochwertigen Produkte dank unseres
Qualitäts- und Innovationsanspruchs führt dazu, dass
wir weiter kräftig investieren. Unser Ziel ist es, das
Fundament für eine weiter dynamische Entwicklung
unseres Unternehmens zu legen. Zu Ihrem Vorteil,
denn nur ein starker, prosperierender und vitaler
Partner bietet Ihnen für die Zukunft glänzend Per­
spektiven. Erfahren Sie mehr zu unseren Plänen auf
den Seiten 28 ff.
Die beschriebenen Investitionen wären aber nichts
ohne die Menschen bei Hekatron. Einerseits hat die
Leistung der Mitarbeiter das Erreichte erst möglich
gemacht, andererseits machen sie den entscheidenden
Unterschied aus.
Was charakterisiert meine Kolleginnen und Kollegen
besonders? Ist es die überdurchschnittlich lange
Betriebszugehörigkeit der Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter von mehr als 15 Jahren oder die Tatsache,
dass wir familiengeführt sind, familienfreundlich
denken und nachhaltig wirtschaften?
Für mich ist der zentrale Punkt, dass wir uns als
Menschen begegnen dürfen. Dass ein Mensch auch
noch ein Mensch sein darf. Hekatron ist ein Ort, wo ich
dazugehören möchte, mich auch ein Stück zu Hause
fühle, ein Ort, wo ich wachsen kann. Manchmal auch
über mich hinaus. Nur so sind echte Höchstleistungen
möglich.
Ich würde mich freuen, wenn Sie etwas von diesem
besonderen Hekatron-Geist spüren, wenn Sie unseren
Messestand auf der Security 2014 in Essen besuchen.
Im Gespräch mit den Hekatron-Vertretern am Stand
werden Sie feststellen, wie viel Herzblut meine
Mitstreiterinnen und Mitstreiter in ihre Arbeit investieren. Tag für Tag aufs Neue.
Hekatron, das ist eine Firma und eine Lebensgemeinschaft mit einem ganz klaren Ziel: Wegweisend im
anlagentechnischen Brandschutz zu sein. Das ist
unsere Vision. Darauf sind wir mit Recht alle sehr stolz.
Ihr Peter Ohmberger
ProSicherheit 3 2014
4 Inhalt
18
16
28
3 Auf 3 Minuten
10 Fokus
6 Blickpunkt
16 Inside
8 Magazin
18 Applikation Brandmeldesystem
Peter Ohmberger mit einer persönlichen Einschätzung
Warum die Begegnung von Mensch zu Mensch
im Unternehmen für Höchstleistung sorgt.
Genius-Produktion verdreifacht
Innerhalb von nur 20 Sekunden setzen Roboter
einen Genius-Rauchwarnmelder in drei GeniusProduktionslinien zusammen.
Normierung – News
Inhaltliche Fertigstellung der CEN/TS 54 Teil 14.
Hekatron-Videos für Produkte und Anwendungen.
Zukunftsgerichtete Konzepte für die Security 2014.
Megatrend „Mobil“ setzt sich durch
Mobil per App auf Brandmeldeanlagen
zugreifen zu können, spart Zeit und Geld und
bietet neue Anwendungsmöglichkeiten.
Linienförmiger Wärmemelder ADW 535
Der Dynamic Heat Watch Algorithmus gewährleistet auch unter extremsten Bedingungen
täuschungs­alarmsichere Detektion.
Audi-Standort Böllinger Höfe, Heilbronn
Mithilfe der Integral IP und der Vernetzung
via SecoNet kann die Werkfeuerwehr von
Audi von einem Sicherheitsleitstand aus zwei
Betriebsstätten zentral bedienen und über­
wachen.
ProSicherheit 3 2014
Inhalt 5
10
22 Applikation Rauchschalter
33 Normen-Abc
26 Best Practice
34 Seminare
Kindergarten und Kindertagesstätte in Vörstetten
Das Funk-Rauchwarnmeldernetz Genius Hx mit Funkhandtaster schützt seit über zwei Jahren den Mittagsschlaf der
Kinder – ganz so, wie es die Landesbauordnung in BadenWürttemberg fordert.
Praxiseinsatz beim NTA Systemhaus GmbH & Co. KG in Mainz
Das NTA Systemhaus GmbH & Co. KG sorgt dafür,
dass jeder Kunde und jedes Objekt eine individuell
angepasste Brandmeldelösung bekommen.
28 Ohmberger trifft…
… Armin Berchtold und Michael Roth,
den CEO Securitas Gruppe und den Geschäftsführer
der Hekatron Technik GmbH zum Thema
Masterplan 2025+.
Interaktion mit Brandmelderzentralen
über IP-Netze
Das ZVEI-Merkblatt stellt Sicherheits­
anforderungen für die Interaktion mobiler
Endgeräte mit Brandmeldeanlagen dar.
Feedback zum Schulungsangebot
Die Mischung aus theoretischer Schulung und
praktischer Anwendung stößt bei HekatronKunden auf positive Resonanz.
Impressum:
ProSicherheit ist die Kundenzeitschrift der Hekatron Vertriebs GmbH.
Gedruckt auf chlorfrei ge­bleichtem Papier.
Herausgeber: Hekatron Vertriebs GmbH, Brühlmatten 9, 79295 Sulzburg,
Telefon 07634 500 0, Telefax 07634 6419,
www.hekatron.de, E-Mail: [email protected]
Redaktion und Verlag: mk publishing GmbH, Döllgaststraße 7–9,
86199 Augsburg, Telefon 0821 34457 0, Telefax 0821 34457 19,
www.mkpublishing.de, E-Mail: [email protected]
Bildnachweise: ardenne tec, Audi, Brockmann Recycling GmbH, C. D. Büttner
Sicherheitstechnik GmbH, Fotolia/Dron, Harald Meyer Brandschutz-Elektro,
Hekatron, ingoFonts, Landwehr GmbH Elektrotechnik, Messe Essen, mk
publishing/mk Archiv, NAT Neuberger Anlagen-Technik, Michael Paetow, privat,
Rainer Kraus, SAT Elektrotechnik, Patrick Seeger, YouTube
ProSicherheit 3 2014
6 Blickpunkt
Hekatron verdreifacht
Genius-Produktion
ProSicherheit 3 2014
Blickpunkt 7
Die Rauchwarnmelderpflicht gilt in
Deutschland mittlerweile fast flächendeckend, und in zahlreichen Bundes­
ländern laufen die Übergangsfristen für
Bestandsbauten in naher Zukunft ab.
Kein Wunder, dass die kleinen Lebensretter begehrt sind wie noch nie –
insbesondere „Made in Germany“ ist
stark gefragt. Bei Hekatron etwa hat
sich innerhalb von weniger als zwölf
Monaten die Nachfrage nach GeniusRauchwarnmeldern vervierfacht. Das
Unternehmen begegnet der mit dieser
atemberaubenden Steigerung verbundenen Herausforderung mit Macht: Seit
Anfang dieses Jahres hat es zwei neue
Genius-Produktionslinien in Betrieb
genommen und so seine Produktionskapazität für Rauchwarnmelder innerhalb kürzester Zeit verdreifacht.
Kernstück jeder der drei vollautomatischen Anlagen sind zwei Sechs-AchsRoboter, die in 20 Sekunden einen
Genius-Rauchwarnmelder aus Gehäuse,
ProSicherheit 3 2014
Messkammer, Batterien und weiteren
Einzelteilen zusammensetzen. Im
Anschluss unterziehen vier in die
Anlage integrierte Testsysteme jeden
Melder auch gleich allen relevanten
Testverfahren wie Funktions- und
Stichprobentest und führen den Rauchabgleich durch. Wenn die Melder die
Produktionslinie verlassen, müssen sie
nur noch verpackt werden und sind
dann fertig für den Versand. Eine
permanente Überwachung aller
Schritte des Fertigungsprozesses stellt
sicher, dass die produzierten Melder
einwandfrei funktionieren und
höchsten Qualitätsansprüchen genügen.
Für höchste Qualität bürgt auch das
„Q“, das Genius und Genius Hx tragen.
Dieses Qualitätskennzeichen für Rauchwarnmelder zeichnet Produkte aus, die
die weltweit härtesten Qualitäts­
prüfungen für Rauchwarnmelder nach
der vfdb-Richtlinie 14-01 bestanden
haben. 8 Magazin
Normierung
Entwurf der CEN/TS
54 Teil 14 inhaltlich
fertiggestellt
Der Weg hin zu einer europäischen Norm
für die Planung, Projektierung, Installation,
Inbetriebsetzung und Instandhaltung von
Brandmeldeanlagen ist noch weit – aber die
ersten Schritte sind getan, wie HekatronExperte Heinrich Herbster erläutert.
Die Working Group 11 der CEN/TC 72 hat
bei ihrer letzten Sitzung im Juni 2014 in
Kopenhagen den Entwurf des Leitfadens
(TS) für die Planung, Projektierung,
Installation, Inbetriebsetzung und
Instandhaltung von Brand­
meldeanlagen inhaltlich fertiggestellt.
Es ist vor allem Wilfried Pausa, dem
österreichischen Convenor der
Working Group 11, zu verdanken,
dass dieser Entwurf alle Inhalte zum
Planen, Errichten und Instandhalten
einer Brandmeldeanlage enthält. Der
Convenor ermahnte die Delegierten
aus neun europäischen Ländern immer
wieder, kompromissbereit zu sein, um so
Konsensfähigkeit in der Sache zu erreichen.
Der Leitlinien-Entwurf geht nun an das CENManagementcenter (CCMC) zur redaktionellen Bearbeitung und Vorbereitung zur
europäischen Umfrage. Diese wird voraussichtlich Ende 2014 bzw. Anfang 2015
durchgeführt werden. Potenziell haben
420 Millionen europäische Bürger bei der
Umfrage die Möglichkeit, einen Kommentar
zu dem Entwurf abzugeben. In der Realität
wird sich dies jedoch auf die Kommentierung durch ca. 20 nationale Normungskomitees beschränken. Und auch im Kreis dieser
Komitees muss wieder um Kompromissfähigkeit bei der Kommentierung geworben
werden, um letztendlich ein konsensbasierendes europäisches Richtlinienwerk zu
erhalten. Dies müsste möglich sein, da bei
Annahme des Schlussentwurfs bei CEN die
nationalen Regelwerke weiterhin Gültigkeit
haben und nicht zurückgezogen werden
müssen.
Die CEN/TS 54 Teil 14 soll, wenn heraus­
gegeben, die Basis für eine spätere euro­
päische Norm sein. Für die Hersteller­
industrie ist solch ein europäisches Regelwerk zum Bau von Brandmeldeanlagen von
sehr hoher Bedeutung. Auf seiner Grundlage
wird es möglich, auch in den außereuro­
päischen Märkten Brandmeldeanlagen mit
europäisch zertifizierten Bestandteilen zu
errichten. Hekatron-Videos
Produkte und
Anwendung visualisiert
Regelmäßig auf der Hekatron-Website und
ebenso bei YouTube reinzuschauen, lohnt sich für
Hekatron-Partner. Die dort hinterlegten Videos
erklären anschaulich und knapp zusammengefasst ausgewählte Produkte, ihre Eigenschaften
und Anwendung. Auch ausgewiesene Brandschutzprofis finden dort immer wieder wichtige
Infos, die ihnen beispielsweise auch für den
eigenen Marktauftritt nützlich sein können. So
wie im neuesten Video aus dem Bereich Rauchwarnmelder. Hierbei geht es um die richtige
­In­betriebnahme des funkvernetzten Rauchwarn­
melders Genius Hx zusammen mit dem Funkmodul Pro.
Aus dem Bereich der Sonderbrandmeldetechnik
gibt es ebenfalls zwei neue Videos: Vorgestellt
werden die wichtigsten Features des linienförmigen Wärmemelders ADW 535 – Produktneuheit
zur Security 2014 – und des Ansaugrauchmelders
ASD 535. An dieser Stelle ebenfalls empfohlen sei
der Film zur CUBUS-Nivellierung. Darin ist zu
erfahren, wie Systemmelder von Hekatron dank
variabler Empfindlichkeit maximale Täuschungsalarmsicherheit und frühestmögliche Branderkennung realisieren. www.youtube.com/user/Hekagramm
Veranstaltungen, auf denen Sie Hekatron antreffen
16.–17. September 2014 Braunschweiger Brandschutztage
22. September 2014
Sonepar Trend + Technik,
Zeche Zollverein, Essen
29. Oktober 2014
ZVEI-Fachsymposium Sicherheit im
Brandfall, Berlin
24.–25. November 2014 EIPOS-Sachverständigentage
Brandschutz, Dresden
9.–10. Dezember 2014
VdS-Brandschutztage, Köln
ProSicherheit 3 2014
Magazin 9
014
2
r Security
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Hekatro
tand 415
Halle 3, S
Messe Security 2014
Mit Herz und Hightech …
… lautet das Motto, unter dem Hekatron sich vom 23. bis 26. September auf
der Security in Essen präsentiert. Im 40. Jubiläumsjahr der Weltleitmesse für
Sicherheit und Brandschutz wird Hekatron mit zukunftsgerichteten Konzepten
überzeugen – sowohl produktseitig als auch durch das Thematisieren aktueller
Trends und ganz bestimmt mit seinem neuen Applikationsforum.
Das Applikationsforum bildet das
Highlight beim diesjährigen Messeauftritt von Hekatron. Die Experten
des Sulzburger Unternehmens
zeigen dort anschauliche Beispiele
aus der Praxis inklusive passender
Produktlösungen. Besucher haben
die Chance, sich vor Ort mit den
Profis von Hekatron über ihre
Praxisthemen auszutauschen. Um
welche Fragen zum anlagentechnischen Brandschutz es auch geht:
Die Experten aus dem Markt, der
Produktion, Forschung und
Entwicklung haben die Antworten.
Sie freuen sich auf interessante
Gespräche von Profi zu Profi. Denn
Hekatron ist nicht einfach
Hersteller, sondern ein Partner und
Dienstleister für die Branche.
Getragen wird dies durch den
unverwechselbaren „HekatronSpirit“: Herz und Leidenschaft für
den Brandschutz gehören dazu
ebenso wie das Bekenntnis zum
„Made in Germany“ mit dem
Produktions- und Entwicklungsstandort Sulzburg, an dem kürzlich
eines der weltweit modernsten und
innovativsten Brandversuchslabore
in Betrieb ging.
Megatrend
Mobile-Lösungen
Lösungen für die Zukunft sind es,
auf die Hekatron bei der Security
2014 die Aufmerksamkeit lenkt.
ProSicherheit 3 2014
Als Messeneuheit
präsentiert
Hekatron in Essen
den linien­
förmigen
Wärmemelder
ADW 535.
Und diese Zukunft wird eindeutig
„mobil“ und „smart“ sein. So wie
Integral Remote, das ab sofort
außer für Apple-Betriebssysteme
auch für Android, Windows Phone
8 und Windows 8 bereitsteht. In
der Sonderbrandmeldetechnik gibt
es mit dem linienförmigen Wärmemelder ADW 535 eine Messeneuheit, die aufzeigt, wie heute unter
extremen Bedingungen Brände
zuverlässig detektiert werden. Aus
dem Bereich der Rauchschaltanlagen und Rauchwarnmelder zeigt
Hekatron Lösungen, die zu echten
Erfolgstypen geworden sind, allen
voran natürlich die Genius-Familie.
Und auch die Rauchwarnmelder­
pflicht, die inzwischen fast
deutschlandweit gilt, wird auf der
Security ein wichtiges Thema sein.
Es lohnt sich also, bei Hekatron in
Halle 3 vorbeizuschauen. Darüber
hinaus können sich die Messebesucher in Halle 1 am bvfa-Gemein-
schaftsstand (Standnummer 110)
von den Lösungen für die Ansteuerung von Ein- und Mehrbereichslöschanlagen aus dem Hause
Hekatron überzeugen. Security im
Überblick
Termin: 23. bis
26. September 2014
Ort: Messegelände Essen
Adresse für
Navigationssyteme:
Norbertstraße 2,
45131 Essen
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Donnerstag:
9 bis 18 Uhr
Freitag: 9 bis 16 Uhr
www.security-essen.de
10 Fokus
ProSicherheit 3 2014
Fokus 11
Mobile Lösungen setzen sich durch
Megatrend
„Mobil“
Mobile Lösungen und sichere Kommunikation sind ein Topthema auf der Security
2014. Hekatron hat bereits vor zwei Jahren
in Essen auf dieser Weltleitmesse für Sicherheit und Brandschutz das Thema Integral
Remote in den Mittelpunkt seines Messeauftritts gestellt und mobile Lösungen zum
Fernzugriff auf Brandmeldeanlagen präsentiert. Damit sind die Experten aus Sulzburg
im Bereich des anlagentechnischen Brandschutzes Wegbereiter der neuen Technologie. Mittlerweile setzen viele Partnerunternehmen von Hekatron den Fernzugriff
ganz gezielt für ihre individuellen Anforderungen ein – immer neue Anwendungs­
gebiete entstehen.
ProSicherheit 3 2014
12 Fokus
„Mit dem Smartphone schnell von unterwegs den
Status der Brandmelderzentrale überprüfen? Keine
Zukunftsvision, sondern Realität!“ – das konnte die
ProSicherheit bereits vor zwei Jahren im Vorfeld der
Security 2012 verkünden, auf der Hekatron als
Vorreiter für mobile Lösungen zum Fernzugriff auf
Brandmeldeanlagen der Sicherheitsbranche Integral
Remote präsentierte. Erstmals wurde der Öffentlichkeit die neue App IACMobile vorgestellt, die es
Errichtern und Betreibern ermöglicht, von praktisch
jedem Punkt der Welt aus mit iPhone, iPad oder iPod
Touch jederzeit auf die Brandmeldeanlagen zuzugreifen. Die Resonanz beim Fachpublikum war
gewaltig – fasziniert von der neuen Technik, diskutierten Errichter und Betreiber von Brandmeldeanlagen am Messestand mit den Hekatron-Mitarbeitern
all die neuen zeit- und kostensparenden Möglichkeiten, die der mobile Zugriff ihnen für ihre tägliche
Arbeit eröffnet.
Mobiler Zugriff spart Zeit und Geld
Und es blieb natürlich nicht bei Diskussionen: Immer
mehr Errichterunternehmen nutzen die Vorteile, die
der mobile Zugriff auf Brandmeldeanlagen ihnen für
Instandhaltung, Wartung und Service bietet.
Herkömmlicherweise sind viele dieser Arbeiten für
die Servicetechniker mit einer Vielzahl langwieriger
Anfahrten verbunden, die sowohl für den Errichter
als auch für den Betreiber kostspielig sind. Ein Großteil dieser Einsätze vor Ort ließe sich vermeiden oder
auch einfach nur besser vorbereiten, wenn der
Servicetechniker sich vorher zuverlässig einen Überblick über den Zustand der Brandmeldeanlage
verschaffen könnte. Wüsste er beispielsweise schon
vorher, dass der Haustechniker die gemeldete
Störung selbst mit wenigen Handgriffen beheben
kann, wenn er per Telefon entsprechend instruiert
wird, könnte er sich vielleicht eine stundenlange
Anfahrt sparen. Und wenn er wüsste, dass vor Ort
ein ganz spezielles Ersatzteil benötigt wird, das nicht
zur Standardausrüstung an Bord seines Einsatzfahr-
zeugs gehört, so könnte er es gleich auf seine Fahrt
zum Kunden mitnehmen. All diese Informationen
kann er sich jetzt bequem von seinem jeweiligen
Standort aus mit einem Blick auf das Display seines
mobilen Endgeräts verschaffen – der Fernzugriff via
Integral Remote Mobile auf die Brandmeldeanlage
seines Kunden macht es möglich. Zunächst benötigte
er dazu ein Produkt aus dem Hause Apple – ein
iPhone, ein iPad oder einen iPod touch. Seit Beginn
dieses Jahres bietet Hekatron darüber hinaus auch
Möglichkeiten für den Zugriff über mobile Endgeräte
mit den Betriebssystemen Android, Windows Phone
und Windows 8 an.
Aber egal mit welchem mobilen Endgerät: Der
Zugriff auf die Brandmeldeanlage erfolgt bei den
mobilen Lösungen mit einer App, die sich kostenfrei
aus den dem Betriebssystem entsprechenden App
Stores herunterladen lässt. Mit den jeweiligen
Zugangsdaten kann so beispielsweise ein Errichter
zu allen von ihm betreuten Brandmeldeanlagen eine
Verbindung herstellen, auf die er gemäß Freigabe
des Betreibers nach VDE 0833-1 Zugriff hat. Nach
Eingabe der Zugangsdaten kann er die Zentrale, auf
die er zugreifen will, auswählen und sich auf seinem
mobilen Endgerät den aktuellen Status dieser BMA
ansehen. So erhält er über das Endgerät beispielsweise eine Meldung, wenn ein Melder der angewählten Anlage nach einer längeren Betriebszeit
verschmutzt ist und ausgetauscht werden sollte. Zu
Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten kann er
zudem auf die Brandmeldeanlage zugreifen und sie
bedienen.
Für Geräte mit iOS hat Integral Remote
Mobile sich bestens bewährt. Neu sind die
Versionen für weitere Betriebssysteme
mobiler Endgeräte.
ProSicherheit 3 2014
Fokus 13
Bei Integral Remote
erfolgt der Zugriff über
den extra gesicherten
Hauptserver mit der
Serviceplattform
S2Service.
Immer mehr Errichter
setzen auf Remote Mobile
„Unsere Kunden ­zeigen
großes Interesse an
Fernwartungs­lösungen –
wegen der damit
zu erzielenden
Kostenreduzierung
bei Wartungs- und
Serviceeinsätzen.“
Bei all den Vorteilen, die Integral Remote Mobile
bietet, verwundert es nicht, dass sich immer mehr
Errichter für diese Möglichkeit des Fernzugriffs
begeistern. Die Landwehr GmbH Elektrotechnik in
Bünde beispielsweise wird in nächster Zeit bei zwei
Kunden mit Integral Remote Mobile ausgestattete
Integral IP-Brandmeldeanlagen errichten. „Wir
betreuen Brandmeldeanlagen im Radius von ungefähr 250 Kilometern“, erläutert Brandschutzfachkraft Frank Lauer. „Und gerade unsere in etwas
größerer Ferne angesiedelten Kunden haben schon
früher Interesse an einer Fernwartungslösung
gezeigt – wegen der damit zu erzielenden Kostenreduzierung bei Wartungs- und Serviceeinsätzen.
Deshalb haben wir den Kunden bisher immer angeboten, dass wir über Teamviewer auf ihre Brandmeldeanlage zugreifen. Dies erfordert viel mehr technisches Verständnis als die sehr kundenfreundliche
Remote Mobile-Lösung von Hekatron. Dazu kommt,
dass bei Integral Remote der Zugriff über den extra
gesicherten Hauptserver mit der Serviceplattform
S2Service erfolgt, also wesentlich besser gesichert ist
als der Zugriff über das Internet per Teamviewer.“ In
Zukunft wird Landwehr Elektrotechnik deshalb auch
für den Fernzugriff verstärkt auf Integral Remote
Mobile von Hekatron setzen. Frank Lauer, Brandschutzfachkraft,
Landwehr GmbH Elektrotechnik
„Für die Techniker auf
Kundenseite ist es ein
beruhigendes Gefühl
zu wissen, dass sie
nichts verpassen,
auch wenn sie einmal
nicht im Objekt sind.“
Umfangreiche Brandmeldetechnik
stets im Blick
Die Harald Meyer Brandschutz-Elektro GmbH & Co.
KG aus Ganderkesee bei Bremen, ein Unternehmen
der Meyer Technik Unternehmensgruppe, betreut
seit mehreren Jahren die BMA am Produktionsstandort eines norddeutschen Kaffeeherstellers. Seit
Sommer 2014 kommt auch dort der Fernzugriff Integral Remote zum Einsatz. Andreas Rüdebusch,
Bereichsleiter Sicherheitstechnik beim Errichterunternehmen, erklärt den Hintergrund: „Es handelt
ProSicherheit 3 2014
»
Andreas Rüdebusch,
Bereichsleiter
Sicherheitstechnik, Harald
Meyer Brandschutz-Elektro
GmbH & Co. KG
14 Fokus
»
sich um das typische Beispiel einer gewachsenen
BMA, die nach und nach immer komplexer wurde,
beispielsweise mit sieben Integral-Zentralen, über
2.000 punktförmigen Meldern sowie Sonderbrandmeldetechnik.“ Da war die Einrichtung eines
komfortablen Fernzugriffs für die Wartung und den
Betrieb eine logische Konsequenz. Andreas Rüdebusch: „Nicht nur wir als Facherrichter können über
PC und Smartphone zugreifen, auch die Mitarbeiter
unseres Kunden haben auf ihren mobilen Endgeräten den Anlagenstatus jederzeit im Blick. Für die
Techniker eines Industrieunternehmens, das im
Mehrschichtbetrieb arbeitet, ist es ein beruhigendes
Gefühl zu wissen, dass sie nichts verpassen, auch
wenn sie einmal nicht im Objekt sind.“
Sofort im Bild
dank Push-Nachricht
Die Hamburger Firma C. D. Büttner Sicherheitstechnik GmbH hat ihre erste Brandmeldeanlage mit
mobilem Fernzugriff vor Kurzem bei der Brockmann
Recycling GmbH in Nützen installiert. In diesem
größten zusammenhängenden Recyclingbetrieb
Schleswig-Holsteins werden unter anderem
gebrauchte Verkaufsverpackungen (Grüner Punkt)
und Bauschutt sortiert und aufbereitet. „Wir haben
die bestehende Teilüberwachung ausgebaut und um
zwei Zentralen sowie eine Integral Remote MobileLösung erweitert“, führt Stefan Schneider, Technische Leitung Brandmeldeanlagen bei Büttner, aus.
„Mit Unterstützung der technischen Hotline von
Hekatron verlief die Einrichtung dieses Fernzugriffs
reibungslos.“
Das Errichterunternehmen nutzt die mobile Lösung
in erster Linie, um die Haustechniker beim Kunden
zu unterstützen. Aber auch die entsprechend ausgebildeten Haustechniker und die Eigentümer des
Recyclingbetriebs greifen per iPhone auf die Brandmeldeanlage zu. „Wir haben es bei uns betriebsbe-
dingt sehr häufig mit dem Auftreten von Stäuben
oder auch Feuchtigkeit zu tun“, erläutert Martin
Böttcher, Technischer Leiter des Betriebs. „Beim
Abkippen eines Containers beispielsweise kommt es
schnell zu einer so starken Staubentwicklung, dass
unsere linienförmigen Rauchmelder ansprechen. Wir
erhalten dann in Echtzeit eine entsprechende PushNachricht auf unser Smartphone und können sofort
feststellen, was die Ursache der Meldung ist und wo
etwas passiert ist. Da auf unserem sehr großen
Betriebsgelände insgesamt sieben Hallen mit Grundflächen von 3.000 bis 6.000 Quadratmetern überwacht werden, ist es für uns sehr wichtig, dass wir
sofort zur Kontrolle einen Mitarbeiter an den richtigen Ort schicken können.“ Auch die Möglichkeit,
per Smartphone einzelne Meldergruppen zeitweise
abzuschalten, wenn beispielsweise Wartungsarbeiten
durchgeführt werden sollen, wird im Recyclingbetrieb genutzt.
Vielfacher Nutzen für
Betreiber und Werkfeuerwehr
Allgemein bietet der mobile Zugriff auf Brandmeldeanlagen entsprechend autorisierten Haustechnikern
des Betreibers oder auch der Werkfeuerwehr eine
komfortable Möglichkeit, per Smartphone, Tablet,
iPad oder iPhone einzelne Bereiche der BMA für
Wartungs- und Reparaturarbeiten im Gebäude jederzeit von jedem Ort ab- und wieder zuzuschalten. Auf
diese Weise sind alle Bereiche des Werks permanent
brandschutztechnisch überwacht – mit Ausnahme
der Zeiten, in denen dort Arbeiten durchgeführt
werden, die zu einer Fehlauslösung der Brandmeldeanlage führen können. Auch für die Vorbereitung
eines Feuerwehreinsatzes eröffnen mobile Lösungen
neue Perspektiven: Wenn die Werkfeuerwehr mit
mobilen Endgeräten Fernzugriff auf die Brandmeldeanlage hat, kann sie bereits auf der Fahrt zum
Einsatz verfolgen, wie ein Brand sich ausbreitet und
welche Maßnahmen in welchen Bereichen zu
ergreifen sind.
Neue Serviceplattform S2Service
„Mit Unterstützung durch
die technische Hotline von
Hekatron gestaltet sich die
Einrichtung eines
Fernzugriffs reibungslos.“
Stefan Schneider, Technische Leitung
Brandmeldeanlagen, C. D. Büttner
Sicherheitstechnik GmbH
Wenn aus der Ferne auf sicherheitstechnische
Anlagen zugegriffen wird, ist Sicherheit bei der
Datenübertragung natürlich ein absolutes Muss:
„Erst die moderne IP-Technologie ermöglicht es,
unter Einhaltung sämtlicher Sicherheitsstandards
von praktisch jedem Ort auf Brandmeldeanlagen
zuzugreifen und sämtliche Anlagendaten abzurufen
und zu analysieren“, erläutert Andreas Schneckener,
Leitung Produktmanagement Brandmeldesysteme
bei Hekatron. „Seit Anfang 2013 betreiben wir in
diesem Zusammenhang die Web-Serviceplattform
ProSicherheit 3 2014
Fokus 15
S2Service. Diese Cloud-Lösung ermöglicht gesicherte bidirektionale Verbindungen zwischen
sicherheitstechnischen Einrichtungen, wie eben
einer BMA, und unterschiedlichen User-Interfaces
über das Internet.“ Die Verbindung der Brandmelderzentrale mit dem VPN-Netzwerk der Serviceplattform erfolgt mittels Router, während die
mobilen Endgeräte über eine verschlüsselte
Verbindung verbunden werden, nachdem der
Nutzer seinen Benutzernamen und sein Passwort
eingegeben hat. Ein Gateway ist zum Betrieb der
Integral Remote Mobile-Lösung nicht mehr erforderlich. Dieser kostensparende Wegfall einer Hardwarekomponente und ebenso die neue Möglichkeit,
mit Smartphones und anderen Endgeräten
verschiedener Hersteller auf die Brandmeldeanlage
zuzugreifen, sind nur zwei Beispiele dafür, dass
Hekatron seine mobilen Lösungen permanent optimiert und noch kundenfreundlicher macht. „Dank Push-Nachrichten, die in
Echtzeit aufs Smartphone
kommen, können wir als
Betreiber sofort feststellen,
wo etwas passiert ist.“
Martin Böttcher, Technischer Leiter,
Brockmann Recycling GmbH
Moderne IP-Technologie ermöglicht es,
unter Einhaltung sämtlicher
Sicherheitsstandards auf
Brandmeldeanlagen zuzugreifen.
ProSicherheit 3 2014
16 Inside
Linienförmiger Wärmemelder ADW 535
Täuschungsalarmsicher
auch unter extremsten
Bedingungen
Umgebungen mit extremen
Temperatur­verhältnissen, konstant
hoher Luft­feuchtigkeit, korrosiven
Gasen oder verschmutzter Luft – hier
stößt herkömmliche Brandmeldung an
ihre physikalischen Grenzen. Der neue
linienförmige Wärmemelder ADW 535
von Hekatron dagegen gewährleistet
auch unter solchen Bedingungen dank
des intelligenten Dynamic Heat Watch
Algorithmus (DHW) täuschungs­
alarmsichere Detektion. Mit Hilfe
seiner zwei Fühlerrohre kann er
sogar zwei Bereiche mit völlig unter­
schiedlichen Umgebungsbedingungen
gleichzeitig überwachen.
Erwärmt man Luft, dann dehnt sie
sich aus. Weil ihr dafür aber nicht
in allen Richtungen unbegrenzt
viel Platz zur Verfügung steht,
erhöht sich der Luftdruck. Das ist
ein einfaches physikalisches
Prinzip, das auch zum Tragen
kommt, wenn ein Feuer ausbricht.
Und damit lässt es sich hervorragend für die Detektion von
Bränden in schwierigen Umgebungen nutzen. Auch die Funktion
des linienförmigen Wärmemelders
ADW 535 basiert auf diesem
Prinzip. Seine mit normaler Luft
gefüllten Fühlerrohre sind im zu
überwachenden Bereich installiert. Erhöht sich im Falle eines
Brands das Volumen der Luft, so
übt dies einen Druck auf das
Fühlerrohr aus. Ein elektronischer Sensor registriert diesen
Druckanstieg, die Auswerteeinheit des ADW 535 interpretiert
ihn und löst blitzschnell Alarm
aus, sobald eine definierte
Grenze überschritten wird.
Allerdings wird nicht jeder
Temperaturanstieg durch einen
Brand verursacht, beispielsweise
kann es auch dann zu einem kurzfristigen schnellen Temperaturanstieg kommen, wenn bei einer
Überwachung einer Laderampe in
einer Lagerhalle ein Tor oder in
Großküchen Türen von Mehrzwecköfen geöffnet werden. Damit
durch solche Situationen verursachte Täuschungsalarme absolut
sicher ausgeschlossen werden,
verfügt der ADW 535 über den
Alarmalgorithmus DHW (Dynamic
ProSicherheit 3 2014
Inside 17
Heat Watch), der sicherstellt, dass
ein durch Umgebungsbedingungen verursachter kurzzeitiger
Temperaturanstieg nicht zu einem
ungewollten Alarm führt. Dank
dieses intelligenten Algorithmus
kann der ADW 535 als einziger
linienförmiger Wärmemelder in
allen EN-54-22-Klassen von A1I
bis GI in bis zu neun Metern Höhe
absolut täuschungsalarmsicher
eingestellt werden.
Extreme Umgebungsbedingungen stellen aber nicht nur
hohe Anforderungen an die
Detektion, sondern auch
an das verwendete
Material. Deshalb kann
der ADW 535 je nach
Einsatzgebiet und
Anwendung mit
verschiedenen Fühlerrohren ausgestattet
werden. Technisch sind
jeweils Fühlerrohre bis
zu 200 Metern Länge
möglich.
Für Standardanwendungen
zur Objektüberwachung
empfiehlt sich die Ausführung
in Kupfer,
während für die
Lebensmittelindustrie und
Hochtemperaturanwendungen
Edelstahl das
Material der
Wahl ist. Unter
ProSicherheit 3 2014
aggressiven Umgebungs­
bedingungen, wie sie
bei­spiels­weise in der
chemischen Industrie
vorliegen können, kommen
dagegen Fühlerrohre aus
PTFE (Teflon) zum Einsatz.
Die Fühlerrohre können
auch in explosionsgefährdeten Bereichen installiert
werden. Indem man zwei
Fühler­rohre (Double Tube)
an den ADW 535 an­­
schließt, kann man die
Überwachungsfläche
verdoppeln und sogar mit
einem Wärmemelder zwei
Bereiche mit völlig
verschiedenen Umge-
bungsbedingungen gleichzeitig
überwachen.
Mit Hilfe der zugehörigen Projektierungs- und Konfigurationssoftware lässt sich der ADW 535
auch für den Einsatz unter
schwierigsten Umgebungsbedingungen optimal einstellen. Damit
kann der Wärmemelder seine
hervorragenden Detektionseigenschaften in einer Vielzahl von
Umgebungen unter Beweis
stellen. Hochtemperaturanwendungen wie Gießereien oder
Trocknungsöfen zählen ebenso
dazu wie durch extreme Temperaturschwankungen gekennzeichnete Bereiche von der Tiefgarage bis hin zur Industrieküche. Ob Molkereien, Käsereien,
Tierstallungen, Reinigungs- und
Recyclinganlagen oder auch
schwer zugängliche Bereiche wie
Kabeltrassen und Doppelböden
sowie Ex-gefährdete Bereiche –
unter diesen und vielen anderen
schwierigen Bedingungen
arbeitet der ADW 535 perfekt. 18 Applikation
Audi Böllinger Höfe, Heilbronn
Hightechfertigung,
Hightechschutz
ProSicherheit 3 2014
Applikation 19
Eine besonders große Produktvielfalt sowie Entwicklung auf höchstem
Niveau kennzeichnen den Audi-Standort Neckarsulm. Um den Wachstumskurs dieses Standorts konsequent weiter fortsetzen zu können, errichtet der
deutsche Automobilhersteller im sechs Kilometer entfernten Industriepark
Böllinger Höfe, Heilbronn, eine neue Produktionsstätte. Dort wird künftig
der Supersportwagen Audi R8 produziert werden. Die Brandmeldeanlagen
Integral IP der Produktionsstätten in Neckarsulm und den Böllinger Höfen
sind über zwei redundante LAN-Strecken via SecoNet miteinander vernetzt,
so dass die Werkfeuerwehr vom Sicherheitsleitstand in Neckarsulm aus
zentral die Brandmeldeanlagen beider Standorte bedienen kann.
ProSicherheit 3 2014
20 Applikation
Der Audi-Standort Neckarsulm, hier im Bereich des Tores 3,
wird bereits seit 2006 mit einer Hekatron-Brandmeldeanlage
brandschutztechnisch abgesichert.
Das Audi-Werk Neckarsulm gehört innerhalb des
Volkswagenkonzerns zu den Standorten mit der
größten Produktvielfalt. Aktuell werden dort die
Modelle A4 Limousine, A5/S5 Cabriolet, A6 Limousine und Avant, S6, A6 allroad quattro, A6 hybrid,
A7/S7, A8, A8 hybrid und A8 L produziert. Dazu
kommen seitens der quattro GmbH R8, R8 Spyder,
R8 GT und R8 GT Spyder sowie das RS 5 Cabriolet,
der RS 6 Avant und der RS 7. Das rund 100 Hektar
umfassende Werkgelände liegt eingebettet zwi­
schen Neckar, Bahnlinien, der Neckarsulmer
Innenstadt und diversen Gewerbe- und Industrieflächen. Deshalb erweitert die AUDI AG aktuell im
rund sechs Kilometer entfernten Industriepark
Böllinger Höfe das Werk um eine weitere Fläche
von 23 Hektar. Dort entstehen eine Logistikhalle
und neue Fertigungsanlagen für den Audi R8.
Optimale Ausführungsund Montageplanung
Bereits seit 2006 sorgt eine Hekatron-Brandmeldeanlage am Standort Neckarsulm für den anlagentechnischen Brandschutz, errichtet durch die
mittelständische, inhabergeführte Sauter Elektrotechnik GmbH & Co. KG aus Bretten. Mit den
Kompetenz- und Geschäftsfeldern Gebäudetechnik,
IT-Netzwerke, Sicherheitssysteme und Brandmeldeanlagen deckt dieses Unternehmen ein breites
Spektrum der Elektrotechnik ab. Im Bereich der
Brandmeldetechnik plant, errichtet und wartet
Sauter bundesweit Brandmeldeanlagen und
Sprachalarmsysteme für zahlreiche Kunden. Als es
2013 darum ging, auch das neue Audi-Gelände in
Heilbronn brandmeldetechnisch abzusichern,
konnte Nico Huber, Prokurist und Leiter des
Geschäftsbereichs Brandmeldeanlagen, den
Auftrag dazu wiederum für Sauter gewinnen. Er
konnte den Auftraggeber mit einer hervorragenden,
ebenso kostengünstigen wie zeitsparenden Ausführungs- und Montageplanung für eine Brandmeldeanlage Integral IP überzeugen.
Ehrgeizige Terminplanung
Vom Montagebeginn bis zur Inbetriebnahme, Ab­
nahme, Schulung, Einweisung und Aufschaltung der
BMA im letzten von drei Gebäuden verging gerade
einmal ein Dreivierteljahr – eine zeitliche Herausforderung, die das Sauter-Team unter der Regie von Projektleiter Sebastian Keilbach und unter Führung von Nico
Huber bravourös meisterte. Insgesamt sechs Brandmelderzentralen Integral IP – eine Haupt- und fünf
Unter- bzw. Teilzentralen – installierten die Mitarbeiter
von Sauter im etwa 14 Meter hohen Logistiklager, in
der Energiezentrale und in der zukünftigen R8-Produktion. 2.275 Mehrkriterienmelder MTD 533X und
193 Ansaugrauchmelder ASD 535, die 769 Meldegruppen und 39 Brandmelderingen zugeordnet sind,
überwachen die Gebäude auf Brandrauch. Im Brandfall werden in den verschiedenen Gebäuden gemäß
Steuermatrix insgesamt 163 Brandfallsteuerungen und
368 allgemeine Steuerungen angesteuert. Jedes
Gebäude ist mit ein oder zwei Feuerwehranlaufstellen
für die öffentliche Feuerwehr mit separater Feuerwehrperipherie ausgestattet.
Nico Huber (Bild unten, im Vordergrund) demonstriert
Vertretern von Werkfeuerwehr und vorbeugendem Brand­schutz
die technischen Möglichkeiten der Integral IP. Im Hintergrund
erläutert Sebastian Keilbach (links) dem Fachplaner die
Hauptzentrale des Standorts.
ProSicherheit 3 2014
Applikation 21
Redundante Vernetzung
mit IP-Technologie
Eine absolute Besonderheit aber stellt die Vernetzung der Brandmeldeanlagen beider Standorte dar:
Die Hauptzentrale des Geländes in Heilbronn ist mit
der Hauptzentrale des Werks Neckarsulm über das
SecoNet redundant mit den LAN-Strecken Office und
Produktion vernetzt. Die Vernetzung der einzelnen
Gebäude innerhalb jeder Produktionsstätte erfolgt
jeweils über ein weiteres Subnet mit einer LWL-Verbindung zwischen den Gebäuden. „Nur dank der
IP-Technologie der Integral IP konnten wir die
redundante Vernetzung über die LAN-Strecken realisieren“, stellt Nico Huber fest. Eine Alternative wäre
die Anmietung von zusätzlichen direkten LWL-Fasern zwischen beiden Standorten gewesen. Diese
Anmietung hätte allerdings Mehrkosten im fünfstelligen Bereich mit sich gebracht.
„Die Vernetzung der beiden Produktionsstätten
bedeutet sicherlich einen technischen Vorsprung und
wird damit auch dem Audi-Anspruch gerecht: Sie
ermöglicht es der Werkfeuerwehr in Neckarsulm, die
komplette Hekatron-Technik an beiden Orten einzusehen und zu bedienen. Zusätzlich werden alle
Meldungen am übergeordneten Alarmmanagementsystem Winguard angezeigt“, so Nico Huber. ProSicherheit 3 2014
Im Logistik­
gebäude kamen
Ansaug­rauch­
melder zum
Einsatz, da der
Deckenbereich
vollständig mit
technischen
Installationen
zugebaut ist.
Audi Böllinger Höfe,
Heilbronn
Vollschutz (Kategorie 1) für die
drei Betriebsgebäude K10
(Logistik), K12 (Energiezentrale)
und K20 (künftige Audi-R8Produktion)
Vernetzung mit dem Werk in
Neckarsulm über SecoNet
redundant über 2 LAN-Strecken
6 Brandmelderzentralen Integral IP
769 Meldegruppen
39 Brandmelderinge
2.275 Mehrkriterienmelder
MTD 533X
193 Ansaugrauchmelder ASD 535
194 Handfeuermelder MCP 535X
104 Spannungsversorgungen
für Sirenen
521 akustische Signalgeber
33 Alarmdruckschalter
40 Strömungsmelder
302 externe Meldungen
163 Brandfallsteuerungen
368 allgemeine Ansteuerungen
www.audi.de
www.sauter-el.de
22 Applikation
Bestimmungsgemäß schlafen im Kindergarten
Daumen hoch für
Rauchwarnmelder
ProSicherheit 3 2014
Applikation 23
Weit über die Anforderungen in anderen Bundesländern hinausgehend
gibt die Landesbauordnung von Baden-Württemberg vor, dass Räume, in
denen Personen bestimmungsgemäß schlafen, mit Rauchwarnmeldern
auszustatten sind. Das betrifft neben Privatwohnungen auch Kindertages­
stätten, Hotels und Pflegeeinrichtungen. Auch der Kindergarten und die
Kindertagesstätte in Vörstetten müssten jetzt mit Rauchwarnmeldern
ausgestattet werden, wenn die Gemeinde als Träger dort nicht bereits
vor knapp zwei Jahren in Eigeninitiative Funk-Rauchwarnmelder hätte
installieren lassen.
ProSicherheit 3 2014
24 Applikation
Hekatron-Gebietsverkaufsleiter
Henning Behrens erläutert dem
Vörstettener Bürgermeister die
Funktion des Funk-Rauchwarnmelders
(oben, v.l.). In vielen Kindergärten
und Kindertagesstätten dürften
Rauchwarnmelder und Funkhandtaster
bald ganz selbstverständlich zum
Inventar gehören – so wie heute schon
in Vörstetten (ganz rechts).
Mittlerweile ist in Deutschland in 13 von 16 Bundesländern der Einbau von Rauchwarnmeldern für
private Wohnräume gesetzlich vorgeschrieben. Die
Landesbauordnung von Baden-Württemberg gibt
darüber hinaus vor, dass „Aufenthaltsräume, in
denen Personen bestimmungsgemäß schlafen, und
Flure, die Rettungswege dieser Aufenthaltsräume
sind“, mit mindestens einem Rauchwarnmelder
auszustatten sind. Und dieser Passus umfasst einiges
mehr als nur Wohnimmobilien: Aufenthaltsräume, in
denen Personen bestimmungsgemäß schlafen, sind
beispielsweise auch in Pflegeeinrichtungen, Kindergärten mit Schlafplätzen und Hotels zu finden. Solche
Gebäude betrifft die Rauchwarnmelderpflicht in
Baden-Württemberg also auch. Das ist einerseits
sehr zu begrüßen, weil in vielen Objekten dieser Art
der brandmeldetechnische Personenschutz bisher
viel zu kurz kommt. Andererseits ist nicht in jedem
Fall eine Ausstattung mit Rauchwarnmeldern die
beste Lösung. Insbesondere für größere Objekte mit
Personenschlafräumen kann die Installation einer
Brandmelderzentrale mit Alarmierung in den
Zimmern die bessere und eventuell sogar durch
andere Regelwerke geforderte Lösung sein.
Welche Lösung für welches Objekt?
Um hier Klarheit zu schaffen, hat Hekatron ein Poster
mit Empfehlungen zur Frage „Rauchwarnmelder oder
Brandmeldeanlage?“ herausgebracht. Demnach ist für
Miet- und Eigentumswohnungen die Installation eines
Stand-Alone-Rauchwarnmelders ausreichend,
während für Ein- und Mehrfamilienhäuser vernetzte
Funk-Rauchwarnmelder die beste Wahl sind. Für die
Nachrüstung von Beherbergungsstätten wie Gasthöfen
oder kleineren Hotels mit bis zu zwölf Betten wird
ebenfalls die Installation eines Funk-Rauchwarnmeldernetzes Genius Hx empfohlen, in diesem Fall ergänzt
durch einen Funkhandtaster Genius zur manuellen
Auslösung eines Alarms innerhalb des Hauses. Für
größere Hotels, Heime, Kliniken und Kasernen schließlich ist die Installation einer Brandmelderzentrale Integral IP mit der entsprechenden Peripherie anzuraten.
Insbesondere bei Objekten mit bereits bestehenden
Brandmeldeanlagen kann auch die Aufschaltung von
Rauchwarnmeldern als technischer Alarm eine sinnvolle Alternative sein, auch wenn diese im Regelwerk
nicht eindeutig beschrieben ist.
Für Kindergärten und Kindertagesstätten empfiehlt
sich bei Nachrüstung der Einsatz von funkvernetzten
Rauchwarnmeldern mit Funkhandtaster, bei Erstausstattung hingegen eine Brandmeldeanlage. Natürlich
kommt es hier ganz stark auf die örtlichen Gegebenheiten an. Wenn man den Kindergarten Wirbelwind
und die Kindertagesstätte Sonnenwinkel in Vörstetten
– beide mit einem Schlafraum ausgestattet – heute
brandschutztechnisch nachrüsten müsste, wäre die
Empfehlung klar: Für diese kleineren, bereits
bestehenden Objekte wäre jeweils ein Funk-Rauchwarnmeldernetz mit Funkhandtaster die beste Wahl.
Die Gemeinde Vörstetten allerdings braucht keine
Empfehlungen mehr – sie hat bereits vor Inkrafttreten
der Rauchwarnmelderpflicht in ihrem Bundesland
Baden-Württemberg genauso gehandelt, wie man es
ihr heute empfehlen würde. „Bereits bevor in unserem
Bundesland die Diskussion losging, haben wir die
Entscheidung getroffen, mit der Installation von
Rauchwarnmeldern die Sicherheit von Kindern und
Erzieherinnen zu gewährleisten“, betont Lars Brügner,
Bürgermeister von Vörstetten. Den Auftrag dazu erhielt
die Securitas Sicherheitstechnik, Emmendingen, die
Anfang 2013 sowohl im Kindergarten als auch in der
Kindertagesstätte Rauchwarnmelder installierte.
ProSicherheit 3 2014
Applikation 25
Die Ausstattung und technische Lösung ist in beiden
Objekten nahezu identisch. „Schlafräume, Gruppenräume, Küche, Personalräume sowie die Flure und
teilweise auch die technischen Räume wurden mit
Rauchwarnmeldern Genius Hx mit Funkmodul Basis
versehen“, erläutert Jens Schwarz, bei Securitas für
System- und Sicherheitsberatung zuständig. „Dazu
kommt jeweils noch ein Funkhandtaster Genius im
Ein- und Ausgangsbereich als Hausalarm.“
Probealarm über den Funkhandtaster
Alle Melder sind einer Linie zugeordnet, so dass im
gesamten Gebäude lautstark und zuverlässig alarmiert
wird, wenn einer der Melder Rauch detektiert hat. Oder
auch dann, wenn am Funkhandtaster manuell Alarm
ausgelöst wird – und das kann in Kindergärten zusätzlich
für Brandschutzübungen genutzt werden. „Bei Druck auf
den Testknopf am Genius Hx gibt der Melder einen
sanften Signalton ab – das ist so gewollt, damit die
Wartung nicht zu nervenaufreibend wird“, erläutert
Hekatron-Gebietsverkaufsleiter Henning Behrens. „Bei
Betätigung des Funkhandtasters aber erhalte ich einen
lauten Vollalarm aller Melder im Netzwerk – ideal für
Probealarme.“ „Wir erklären den Kindern zunächst bei
einem vorher angekündigten Trockenalarm, was dieses
Signal bedeutet und wie sie sich verhalten müssen“,
ergänzt Lars Brügner. „Ein paar Tage später gibt es dann
einen richtigen Probealarm, bei dem die Kinder wie im
Brandfall das Gebäude verlassen.“
Die Kinder in den Vörstettener Kindergärten können
jetzt gut bewacht vom Rauchwarnmelder ihren Mittagsschlaf halten, wie es auch die LBO in Baden-Württemberg fordert. Auch in anderen Bundesländern wäre eine
gesetzliche Regelung zur brandschutztechnischen Absicherung von Objekten, in denen Personen bestimmungsgemäß schlafen, sinnvoll. Allerdings sollten
solche Regelungen exakt an das jeweilige Objekt angepasste Lösungen zulassen – vom Rauchwarnmelder bis
zur Brandmeldeanlage. ProSicherheit 3 2014
Städtische Kindergärten,
Vörstetten
Ausstattung mit Rauchwarn­
meldern mit dem Schutzziel
Personenschutz
Kindergarten Wirbelwind:
13 Rauchwarnmelder Genius Hx
mit Funkmodul Basis
1 Funkhandtaster Genius
Kindertagesstätte Sonnenwinkel:
15 Rauchwarnmelder Genius Hx
mit Funkmodul Basis
1 Funkhandtaster Genius
www.voerstetten.de
www.sesi.de
Das Hekatron-Poster
„Bestimmungs­gemäß schlafen –
Rauchwarnmelder oder
Brandmeldeanlage?“ erhalten Sie
unter www.hekatron.de/produkte/
rauchwarnmelder/pflichtdeutschland/#baden-wuerttemberg.
26 Best Practice
Das Hekatron-Alarmierungskonzept im Praxiseinsatz
Für jedes Objekt
die richtige
Alarmierung
Für jeden Kunden und für jedes Objekt die optimale Lösung zu
finden, die exakt auf die jeweiligen Bedürfnisse zugeschnitten ist –
das ist der Anspruch der Mainzer NTA Systemhaus GmbH & Co. KG.
Im Bereich der Brandmelde­technik setzt das Unternehmen deshalb
auf das Hekatron-Alarmierungskonzept, das dieser Unternehmens­
philosophie genau entspricht.
Die NTA Systemhaus versteht sich als Komplettanbieter, dessen Leistungsspektrum von umfassenden
Lösungen der Sicherheitstechnik bis hin zu
komplexen Systemen rund um die Informations-,
Telekommunikations- und Netzwerktechnik reicht.
Aktuell sind 84 Mitarbeiter für das Unternehmen
tätig. Gut die Hälfte von ihnen beschäftigt sich mit
dem Einbau und der Wartung von Sicherheitsanlagen, unterstützt von einer eigenen CAD-Abteilung
mit drei Arbeitsplätzen. Die Brandmeldetechnik hat
im Unternehmen als starkes Produktsegment einen
hohen Stellenwert. „Mit Hekatron arbeiten wir seit
rund 20 Jahren im Bereich der Brandmeldetechnik
eng zusammen“, erläutert Hans Berg, Geschäftsführer des Segments Sicherheitstechnik bei NTA
Systemhaus. „In diesem Zeitraum haben wir schon
zahlreiche mittlere, große und auch sehr große
Objekte abgewickelt.“
eingefügt und richtet sich streng nach Ihren
Vorgaben.“ Das Hekatron-Alarmierungskonzept mit
seinen vier grundsätzlich verschiedenen idealtypischen Lösungsansätzen passt exakt zu dieser Philosophie: Es bietet für jedes individuelle Objekt eine
ganz genau am Einzelfall ausgerichtete wirtschaftliche und planungssichere Alarmierungslösung. Kein
Wunder, dass NTA Systemhaus mit dem HekatronAlarmierungskonzept arbeitet und es erfolgreich in
Beratung und Verkauf umsetzt. „Die Alarmierung
über Ringleitung favorisieren wir beispielsweise in
Büro- und Verwaltungsgebäuden, die Alarmierung
über Alarmbox und die Alarmierung über Stichleitung setzen wir hauptsächlich in Lagerbereichen
oder großen Gebäuden ein“, führt Hans Berg aus.
„Das sind aber nur ganz grobe Angaben, da wir
immer eine ganz individuelle Alarmierungslösung
erarbeiten, die sich sowohl am Objekt als auch am
Kunden und seinen Bedürfnissen orientiert.“ Das
bedeutet, dass die NTA-Systemhaus-Mitarbeiter
Jedes Projekt ist ein Unikat
zunächst das Objekt in Augenschein nehmen und
An ganz zentraler Stelle in der Philosophie des Unter- sich einen Eindruck von den Gegebenheiten vor
Ort sowie bei Modernisierungsvorhaben natürlich
nehmens steht die Aussage: „Eine allgemeine Patentauch von der dort bisher installierten Brandlösung gibt es nicht. Deshalb machen wir aus jedem
Projekt ein Unikat, und zwar ganz nach Ihren Anformeldetechnik verschaffen.
In einem Mainzer Geschäftsgebäude, das Büros,
derungen, Wünschen und Bedürfnissen. Die Umsetzung wird dabei unter Berücksichtigung vorhandener Produktion und Lager eines Unternehmens beherRahmenbedingungen nahtlos in laufende Prozesse
bergt, soll beispielsweise die vorhandene Securi-
ProSicherheit 3 2014
Best Practice 27
In diesem
Frankfurter Wohnund Geschäfts­
gebäude hat NTA
Systemhaus eine
Alarmierung über
Ringleitung
realisiert und
Sockelsirenen
installiert (links).
Hans Berg,
Geschäfts­führer des
Segments Sicher­
heits­­­technik des NTA
System­hauses, setzt
auf das HekatronAlarmierungskonzept.
Pro-Brandmeldeanlage modernisiert werden, wobei
sowohl die Zentrale als auch die Peripheriegeräte
ausgetauscht werden. „Bei einem Besuch haben wir
analysiert, dass wegen der Größe des Objekts hier
eine Alarmierung über Ringleitung die beste Lösung
ist und dass es nicht nötig ist, Alarmboxen einzusetzen“, erläutert Projektleiter Matthias Klöber. „Das
vorhandene Leitungsnetz können wir teilweise übernehmen und dabei aus den Stichleitungen Ringleitungen machen. So erhalten wir eine kostengünstige
Lösung.“ Um festzustellen, wie viele Alarmgeber
benötigt werden, führten die Techniker im Gebäude
Schallpegelmessungen durch. „In einer Produktionshalle ist der Normalpegel beispielsweise in der Regel
wesentlich höher als im Bürobereich“, so Matthias
Klöber. „Wir müssen unsere Alarmierungslösung
immer so dimensionieren, dass sie mindestens 10 dB
über dem Normalpegel im betreffenden Gebäudebereich liegt.“
Präsentiert wird die richtige Lösung
Bevor NTA Systemhaus dem Kunden eine Lösung
vorstellt, wird mittels Vier-Augen-Prinzip jede Position noch auf ihre Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit überprüft. „Dem Kunden bieten wir dann die aus
unserer Sicht richtige Lösung an, ohne auf die Vorund Nachteile eventuell möglicher anderer Lösungen
einzugehen“, erläutert Hans Berg. „Wir präsentieren
ihm in unseren Beratungs- und Verkaufsgesprächen
die sinnvollste und wirtschaftlichste Alarmierungslösung für seine individuellen Bedürfnisse, ohne ihn
mit der Darstellung verschiedener Alternativen zu
verwirren. Dieses Verfahren hat sich bei uns bewährt
und es kommt auch bei den Kunden gut an.“ Vor dem Besuch beim Kunden informiert
sich der NTA-Kundendienst­techniker über
die Details der Brandschutzlösung.
ProSicherheit 3 2014
28 Ohmberger trifft …
… Armin Berchtold, CEO Securitas Gruppe, und Michael Roth,
Geschäftsführer der Hekatron Technik GmbH
„Wir setzen mit dem
Masterplan 2025+ auf
den Standort Sulzburg“
Hekatron wächst! Der Markt für Rauchwarnmelder entwickelt sich rasant.
Der vorbeugende anlagentechnische Brandschutz hat sich fest etabliert.
Konsequenz daraus: Die Nachfrage nach Hekatron-Brandschutzlösungen hält
ungebremst an. Damit dem aber auch in Zukunft so ist, nutzt das Unternehmen
mit dem Masterplan 2025+ diese Chance für die weitere Expansion.
Ein klares Bekenntnis zum Standort, ein nachhaltiges Wachstum und die
strategische Weiterentwicklung liegen Armin Berchtold, CEO der Securitas Gruppe,
Michael Roth, Geschäftsführer der Hekatron Technik GmbH, und Peter Ohmberger,
Geschäftsführer der Hekatron Vertriebs GmbH, dabei besonders am Herzen.
ProSicherheit 3 2014
Ohmberger trifft … 29
Das Werksgelände
von Hekatron in Sulzburg
liegt im malerischen
Markgräflerland..
ProSicherheit 3 2014
30 Ohmberger trifft …
„Das Ausmaß der
Nachfrage­
entwicklung hat
ProSicherheit: Herr Ohmberger,
Rauchwarnmelder liegen im
Trend. Können Sie das bestätigen?
Peter Ohmberger: In der Tat
können wir derzeit eine starke
Nachfrage nach unseren Rauchwarnmeldern feststellen. Das freut
uns natürlich sehr. Diese positive
Entwicklung hat mehrere Gründe.
So haben mit Bayern, NordrheinWestfalen und Baden-Württemberg im Jahr 2013 die drei
einwohnerstärksten Bundesländer
die Rauchwarnmelderpflicht
eingeführt. Bereits Ende 2014
läuft auch die Übergangsfrist für
die Ausrüstung von Bestandsbauten in unserem Bundesland
Baden-Württemberg, aber auch in
Hessen ab. Die mittlerweile
bundesweit fast flächendeckende
Rauchwarnmelderpflicht ist ein
großer Erfolg für die Sicherheit in
Deutschland und natürlich auch
eine Bestätigung für uns, die wir
uns seit Jahren tatkräftig dafür
eingesetzt haben.
Der gesetzliche Rahmen ist ein
wesentlicher Grund für die gegenwärtige Situation. Ein weiterer
sehr wichtiger Aspekt ist das
gestiegene Qualitätsbewusstsein
im Markt. Wir können eindeutig
feststellen, dass unsere überdurchschnittliche Produktqualität
unsere Erwartungen
bei Weitem
übertroffen.
Dement­sprechend
handeln wir.“
Peter Ohmberger
Treiber für unser Wachstum in der
Securitas Gruppe sowie bei
­Hekatron und am Standort Sulzburg im Speziellen. Es ist aber
wichtig zu verstehen, dass wir
auch bei den anderen Produktgruppen wie Brandmeldesysteme,
Sonderbrandmeldesysteme, aber
auch Einbruch-, Video- oder
Zutrittskontrolllösungen gute
Erfolge und Wachstum in unseren
Zielmärkten erzielen. Dies bestätigt, dass wir mit unseren eigen
entwickelten und am Standort
Sulzburg produzierten Produkten
absolut richtig liegen.
ProSicherheit: Herr Ohmberger,
was bedeutet dieser Erfolg für
Ihre konkrete Arbeit?
Peter Ohmberger: Natürlich stellt
uns dieser Erfolg vor große
Herausforderungen. Die Nachfrage nach Rauchwarnmeldern
hat sich in den letzten Jahren
stark erhöht und wird weiterhin
kräftig steigen. Das Ausmaß dieser
Entwicklung hat unsere Erwartungen bei Weitem übertroffen.
2013 hat Hekatron rund 700.000
Genius-Melder produziert und
verkauft. Für 2014 planten wir
mit einer Jahresproduktion von
deutlich über einer Million Rauchwarnmeldern. Heute wissen wir,
dass wir aufgrund der extrem
kurzen gesetzlichen Übergangsfrist in Baden-Württemberg bis
Ende 2014 eine deutlich höhere
Zahl von Rauchwarnmeldern
verkaufen könnten. Dieser Wachs-
mit herausragenden Leistungsmerkmalen besonders gefragt ist.
Das heißt, unsere deutsche
Qualität „Made in Sulzburg“ hat
sich am Markt ganz eindeutig
durchgesetzt. Darüber freuen wir
uns und betrachten dies als
Ansporn, unseren Weg konsequent
weiterzugehen.
ProSicherheit: Herr Berchtold,
können Sie aus Gruppensicht
diese Einschätzung bestätigen?
Armin Berchtold: Der Rauchwarnmeldermarkt ist sicherlich ein
ProSicherheit 3 2014
Ohmberger trifft … 31
tumstrend wird sich aus unserer
Sicht auch in den nächsten Jahren
fortsetzen. Wir rechnen mit weiter
steigenden Stückzahlen in den
Jahren 2015 bis 2017.
ProSicherheit: Was bedeutet dies
nun konkret für Hekatron und den
Standort Sulzburg? Herr Berchtold, investiert die Securitas
Gruppe in das weitere Wachstum
in Deutschland?
Armin Berchtold: Die Securitas
Gruppe, zu der Hekatron gehört,
hat in den 90er-Jahren die strategisch wichtige Entscheidung
gefasst, die Produktion unserer
Produkte am Standort Sulzburg zu
zentralisieren. Dieser wichtige
Beschluss führte auch dazu, dass
wir in den letzten Jahren massiv
in den Ausbau des Standorts
investiert haben und auch künftig
investieren werden. Im Jahr
2012/2013 haben wir uns intensiv
Gedanken gemacht, wie wir die
positive Entwicklung und das
Wachstum der Gruppe am
Standort Sulzburg sicherstellen
können. Wir haben daher einen
„Masterplan 2025+“ entwickelt,
um abzuklären, ob die von uns
geplante Entwicklung am Standort
Sulzburg möglich ist. Dies schien
erreichbar, wenn wir die an unser
heutiges Gelände grenzenden
verfügbaren Landreserven sichern
könnten. Von den betroffenen
Grundeigentümern und der Stadt
Sulzburg haben wir eine positive
Grundhaltung und Hilfestellung
erfahren und wir möchten uns
dafür herzlich bedanken.
ProSicherheit: Herr Roth, was
steckt denn hinter dem „Masterplan 2025+“. Was hat Hekatron
konkret vor?
Michael Roth: Im Rahmen der
Standortentwicklung wurden wir
von der Unternehmensleitung der
Securitas Gruppe beauftragt,
einen „Masterplan 2025+“ zu entwickeln. Innerhalb weniger
Monate wurde dieser Masterplan
erstellt und gemeinsam mit
Samuel Spreng, dem Verwaltungsrat und Inhaber der Unternehmensgruppe, dem Gemeinderat
der Stadt Sulzburg vorgestellt. Das
Bekenntnis zum Standort wurde
hier klar und offen kommuniziert.
Die für die Verwirklichung der
Pläne not­wendigen Geländekäufe
in einer Größenordnung von
27.000 Quadratmetern konnten
innerhalb nur eines Jahres getä-
„Wir haben uns ganz
bewusst für den
Ausbau unseres
Standorts Sulzburg
entschieden, weil wir
davon überzeugt
sind, mit dieser Wahl
richtig zu liegen!“
Armin Berchtold
»
Hekatron wächst. Unser Bild zeigt die
Umrisse des künftigen Werkgeländes.
Angrenzend an das bestehende Werk
konnte Hekatron neue Grundstücke
erwerben.
ProSicherheit 3 2014
32 Ohmberger trifft …
„Durch Grundstücks­
käufe steht uns eine
Fläche von 27.000
»
tigt werden. Momentan erarbeiten
wir gemeinsam mit der Stadt Sulzburg einen Bebauungsplan für das
­Hekatron-Gelände.
ProSicherheit: Sie planen nicht
nur, sondern es gibt schon einiges
zu sehen, wenn wir uns hier in
Sulzburg auf dem Gelände von
Hekatron umsehen. Was passiert
derzeit?
Michael Roth: Richtig, die ersten
Bauaktivitäten im Rahmen des
Masterplans wurden bereits
gestartet. Bis zum Mai 2015 wird
eine weitere Produktionshalle mit
circa 2.300 Quadratmetern Nutzfläche erstellt. In dieser Halle
werden wir dann unsere moderne
SMD-Fertigung mit den entsprechenden Prozessen installieren.
Im Zuge dessen ist auch ein Blockheizkraftwerk geplant. Dieses
übernimmt die komplette Kälteund Wärmeversorgung für das
neue Produktionsgebäude und
dient uns als Notstromversorgung.
Auch werden unter der Prämisse
der Nachhaltigkeit die Dächer der
neuen Gebäude extensiv begrünt
und mit Photovoltaikanlagen für
die Erzeugung von Eigenstrom
versehen. Sie sehen, es tut sich
eine ganze Menge an unserem
Standort in Sulzburg.
Quadratmetern für
unsere Entwicklung
zur Verfügung. Diese
nutzen wir!“
Michael Roth
Armin Berchtold: Das ist auch
sehr wichtig. Um mit unserem
Wachstum Schritt halten zu
können, sind
die Erweiterung der Produktionskapazitäten und der Ausbau des
gesamten Werks hier in Sulzburg
von großer Bedeutung.
Und natürlich hat unser
Wachs­­­­­­tum auch eine Auswirkung
auf unsere Mitarbeiteranzahl. Wir
werden auch hier weiter wachsen.
Wir sind in dem Sinne auch sehr
stolz, mit über 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bei
­Hekatron Technik und Hekatron
Vertrieb zu den größten Arbeitgebern zwischen Freiburg und
Basel zu zählen.
ProSicherheit: Investitionen als
Antwort auf ein starkes Wachstum
sprechen für eine langfristige und
werthaltige Unternehmensstrategie. Ist das Ihre Philosophie?
Armin Berchtold: Die Securitas
Gruppe mit ihren mittlerweile
rund 20 Firmen ist als hundertprozentiges Familienunternehmen
auf den langfristigen Erfolg und
eine nachhaltige Strategie ausgerichtet. Und dies übrigens seit
über 107 Jahren. Es ist unser Ziel,
dass diese Grundhaltung alle
unsere Mitarbeiter mittragen und
daher letztlich die Kunden und
Partner dies auch täglich spüren.
Unser Credo lautet daher: Wir
sind ein fairer, berechenbarer und
loyaler Partner.
Wir sprechen aus Gruppen- und
auch aus Hekatron-Sicht daher
bewusst nicht von Zulieferern/
Abnehmern, sondern von Partnern. Denn Partnerschaft sehen
wir als beidseitiges Geben und
Nehmen. Wahre Partner sind das
Rückgrat unseres Erfolgs und
daher werden wir auch künftig
alles unternehmen, um deren
Erfolg zu unterstützen. Das ist
eine klassische Win-win-Situation.
ProSicherheit: Eine Win-win-­
Situation auch für die Region?
Armin Berchtold: Ich werde immer
wieder gefragt, warum wir denn
nicht beispielsweise in Asien
produzieren. Die Antwort ist
jeweils sehr einfach: Weil wir uns
für den Standort Sulzburg ent­
schieden haben und wir überzeugt sind, mit dieser Wahl richtig
zu liegen. Wir sind überzeugt vom
Mehrwert der Produkte „Made in
Germany“ und wir können mit
unserem Produktions- und Lieferkonzept eine höchst flexible und
kundenspezifische Produktion und
Lieferung gewährleisten. ProSicherheit 3 2014
Normen-Abc 33
Interaktion mobiler Endgeräte mit Brandmelderzentralen über IP-Netze
Sicherheitsanforderungen an den Fernzugriff
Mobile Lösungen für den Fernzugriff auf Brandmeldeanlagen setzen sich in der Praxis
mehr und mehr durch. Bisher ist dieser Zugriff nicht durch Normen geregelt.
Das ZVEI-Merkblatt für die Interaktion mobiler Endgeräte mit Brandmelder­zentralen
über IP-Netze beschreibt jetzt erstmals für unterschiedliche Verbindungstypen
zwischen Applikation, Brandmelderzentrale und dem Internet die Anforderungen
an die Sicherheitstechnik.
Wenn über nicht vertrauenswürdige Netze wie das
Internet auf eine Brandmeldeanlage zugegriffen
werden soll, muss zuvor
sichergestellt sein, dass
die Grundsätze der
Authentizität, Vertraulichkeit und Verfügbarkeit der
Daten ebenso wie die
uneingeschränkte Funktion der Brandmelderzentrale gewährleistet
bleiben. Um einen
Konsens über die in
diesem Zusammenhang
nötigen Sicherheitsanforderungen zu erzielen,
haben Vertreter aus im
ZVEI organisierten Unternehmen der Sicherheitsbranche in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für
Sicherheit und Informationstechnik (BSI) zunächst
ein entsprechendes Merkblatt erstellt. „In diesem
Leitfaden haben wir bewusst Anforderungen formuliert, statt konkrete Lösungen zu spezifizieren“,
betont Andreas Schneckener, Leiter Produktmanagement Brandmeldesysteme, der seitens Hekatron
maßgeblich an der Erarbeitung des Merkblatts beteiligt war. „Dies gibt der Branche die Möglichkeit,
insbesondere die Sicherheitsanforderungen optimal
jeweils mit dem neuesten Stand der Technik
umsetzen zu können.“
Ergänzung mit hohem Mehrwert
Damit mobile Endgeräte und Brandmelderzentralen
über IP-Netze miteinander kommunizieren können,
ist eine Applikation für den Fernzugriff oder kurz
AFFZ nötig. Diese kann beispielsweise auf einem
Smartphone, Tablet oder Laptop, aber auch auf
ProSicherheit 3 2014
einem fest installierten
PC betrieben werden.
Die AFFZ ist dabei kein
Ersatz für die nach EN
54-2 verpflichtend für
eine BMA vorgesehenen
Anzeige- und Bedienelemente und sie ist auch
kein Bestandteil der
Brandmelderzentrale.
Vielmehr stellt sie eine
Ergänzung mit einem
hohen Mehrwert für den
Anwender dar, ebenso
wie das Merkblatt die
EN 54-2 in dieser
Hinsicht lediglich
ergänzt und nicht ganz
oder in Teilen ersetzen
soll.
Den Zugangsebenen für
die BMA nach EN 54-2 entsprechend, unterscheidet
das Merkblatt drei Interaktionskategorien für den
Fernzugriff: Visualisierung ohne funktionales
Einwirken, Visualisierung mit eingeschränktem funktionalen Einwirken sowie Visualisierung mit uneingeschränktem Einwirken. Letzteres würde beispielsweise auch eine Fernunterstützung erlauben. Für alle
Zugangsebenen ist eine Authentifizierung erforderlich,
die personalisiert und damit eindeutig einem Nutzer
zuordenbar sein sollte. Weiterhin legen die Autoren
des Leitfadens Anforderungen an die Anzeige- und
Bedienfunktionen an der AFFZ, an die Verbindung
zwischen AFFZ und BMZ sowie an die Informationssicherheit fest. „Bei den im ZVEI-Merkblatt formulierten Anforderungen handelt es sich zunächst um
unverbindliche Empfehlungen“, erläutert Andreas
Schneckener. „Unsere Zielsetzung ist es aber, den
Fernzugriff über IP-Netze letztendlich mit einer
eigenen Norm zu regeln.“ Das Merkblatt ist auf
www.zvei.org zum kostenlosen Download erhältlich.
34 Seminare
Kunden-Feedback zum Schulungsangebot
Warum HekatronSeminare sich lohnen
Fit werden für die Anforderungen der Praxis – das geht am besten,
wenn man von Praktikern angeleitet wird. Auf diesem Grundsatz
beruht das Schulungsangebot von Hekatron. ProSicherheit befragte
Hekatron-Kunden nach ihren Erfahrungen als Seminarteilnehmer.
Das System Integral ist – mit mehreren Produkt­
generationen – seit zehn Jahren das Herzstück der
Brandmeldetechnik von Hekatron. Folglich hat die
Vertrautheit mit der Integral-Technologie und ihren
Möglichkeiten auch für den erfolgreichen Markt­
auftritt der Hekatron-Partner eine ganz besondere
Bedeutung. Als Hersteller mit umfangreichem Dienstleistungsangebot unterstützt Hekatron die BMA-Errichter mit Integral-Seminaren, deren Inhalte laufend
aktualisiert werden.
Ein Kunde, der soeben die neuesten 2014er-Module
„Integral Hardware Grundlagen
(I 1.2)“ sowie „Software Grundlagen mit Teilzentralenvernetzung
(I 1.3)“ durchlaufen hat, ist Sebastian Wunderlich. Als Prokurist der
ardenne tec GmbH in Dresden war
dies für ihn nicht der erste Besuch
im Kundenschulungszentrum Sulzburg. Auch auf die Fachkundeprüfung Brandmeldeanlagen nach DIN
14675 hatte Sebastian Wunderlich
sich bereits durch ein Hekatron-­
Seminar (P 2.3) vorbereitet. Sein
Resümee
zu den Integral-Semi„Die Integral-Seminare
naren: „Eine halbtägige Schulung
bieten genau die
für die Theorie und dann volle zwei
Mischung, die mir
Tage für die Praxis in Form des
wirklich etwas bringt.
Arbeitens an Demoanlagen: Das ist
genau die Mischung, die mir wirkNämlich einen ange­
lich etwas bringt. Denn bei unserer
messenen Theorie­teil
Betriebsgröße von acht Mitarbeiund dann einen großen
tern bin ich als Mitglied der Ge­­
Schwerpunkt im
schäftsleitung natürlich auch selbst
praktischen Arbeiten.“
Praktiker durch und durch.“ Da ist
es
nur folgerichtig, dass auch alle
Sebastian Wunderlich,
Prokurist ardenne tec
anderen technischen Mitarbeiter
von ardenne tec regelmäßig das Schulungsangebot
von Hekatron wahrnehmen und so ihr Wissen
aktuell halten.
Know-how für schwierige
Umgebungs­bedingungen
Ergänzend zum Integralsystem bildet die Sonderbrandmeldetechnik einen Bereich, in dem die
Kunden sich nicht nur auf Technik made in Sulzburg,
sondern auch auf Experten-Know-how aus erster
Hand verlassen können. Jeweils
eigene Seminare bietet Hekatron zu den Themen Ansaugrauchmelder, linienförmige
Wärmemelder sowie linienförmige Rauchmelder an. Noch
ganz frisch sind die Eindrücke,
die Sebastian Pöschel, Technikexperte beim Errichterunternehmen SAT Elektrotechnik
GmbH aus Nürnberg, von
seinem Seminartag im August
2014 aus Sulzburg mitgenommen hat. Er besuchte die
„Die Kenntnisse, die ich
Schulungseinheit S 4.4, in der
beim Seminar festigen
es um die linienförmigen
konnte, geben uns die
Rauchmelder ILIA und ECO50
Chance, unser
geht. Sebastian Pöschel erklärt:
„Vor nicht langer Zeit hat unser
Leistungs­­spektrum
Betrieb eine Recyclinganlage
auszu­weiten – für
mit ILIA-Technik ausgestattet.
Aufträge, die über das
Solche Aufträge sind nicht ganz
Alltägliche
alltäglich und daher haben wir
hinausgehen.“
bei der Inbetriebnahme gerne
auf die fachliche Unterstützung
Sebastian Pöschel,
Errichter SAT Elektrotechnik
unseres Partners Hekatron
ProSicherheit 3 2014
Seminare 35
Kontakt zum
Hekatron-Kunden­
schulungs­zentrum
Für Informationen zum Seminar­
angebot aus dem Bereich
Brandmeldesysteme ein­schließ­lich
Planerseminare wenden Sie sich
bitte an:
Birgit Schwanz-Geugelin,
Telefon 07634 500-187,
E-Mail: [email protected]
Praxisnahe Wissensvermittlung durch Fachreferenten (im Bild
Falk Hauptlorenz): Die Kunden wissen den Nutzen zu schätzen.
oder Silvia Ruppender,
Telefon 07634 500-245,
E-Mail: [email protected]
Für Informationen zum Seminar­
angebot aus dem Bereich
­Feststellanlagen wenden Sie
sich bitte an:
Gerda Prochnau,
Telefon 07634 500-436,
E-Mail: [email protected]
zurückgegriffen. Da bot es sich an, dass ich durch
das Seminar, bei dem die Themen Planung und
Umgang mit Störgrößen sehr anschaulich erklärt
wurden, meine Kentnisse noch einmal festigte. Das
gibt uns die Chance, unser eigenes Leistungsspektrum in den Bereich der Sonderbrandmeldetechnik
hinein auszuweiten.“
Individuelle Workshops
mit Tipps, die ankommen
„Tipps von und für
Praktiker – das ist es, was
unsere Kollegen aus den
Techniker-Workshops mit­
nehmen konnten. Wenn
künftig auf der Baustelle
konkrete Fragen
auftreten, hilft das
enorm.“
Michael Fiertel,
technischer Projektleiter NAT
ProSicherheit 3 2014
Neben dem Team vom Kundenschulungszentrum Sulzburg
unter der Leitung von Thomas
Wittek nehmen die deutschlandweit tätigen Gebietsverkaufsleiter eine tragende Rolle
im Seminarwesen von Hekatron ein. Aktuelles Beispiel: Im
ersten Halbjahr 2014 hielt Jens
Wernisch in vier Blöcken Techniker-Workshops bei der NAT
Neuberger Anlagen-Technik AG
in Dachau. Insgesamt 24 Technikprofis von NAT hatten
dadurch Gelegenheit, ihre
Kenntnisse in Sachen Brandmeldetechnik auf den neuesten
Stand zu bringen. Die drei
inhaltlichen Schwerpunkte,
nämlich Vorschriften/Projektierung, Sonderbrandmeldetechnik sowie Integral-Software 8.0, hatte Jens Wernisch
im Vorfeld mit Doris Iller von
der NAT-Personal­entwicklung
sowie den technischen Projekt-
Für Informationen zum Seminar­
angebot aus dem Bereich
Rauch­warnmelder wenden Sie
sich bitte an:
Stephanie Lösle,
Telefon 07634 500-655,
E-Mail: [email protected]
Auf Wunsch veranstaltet Hekatron
kundenspezifische Seminare bei
Ihnen vor Ort.
Bei Interesse sprechen Sie bitte
Ihren Hekatron-Gebiets­verkaufs­
leiter an.
Alle Seminartermine plus
Anmeldemöglichkeit:
www.hekatron.de/seminare
leitern Michael Fiertel und Timo Rieger abgestimmt.
Michael Fiertel fasst zusammen: „Unsere Kollegen,
die mit unterschiedlich langer Erfahrung in Sachen
Integral-Technologie in die Seminare gingen,
konnten sehr viel mitnehmen, eben Tipps aus der
Praxis und für Praktiker. Wenn künftig auf der
Baustelle konkrete Fragen auftreten, hilft dieses
Hintergrundwissen enorm.“ Bestärkt durch solch
positive Erfahrungen, plant Hekatron, die Schulungsform der kundenindividuellen Techniker-Workshops
für 2015 in das allgemeine Seminarprogramm aufzunehmen und bundesweit anzubieten. Beruhigt einschlafen
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Basis und Pro
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Nacht – ein Albtraum, den Sie
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– vertrauen Sie Genius Hx®!
*Gemäß den Genius-Garantiebedingungen
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ndet 2014
Einbaufrist e
rttemberg
in Baden-Wü
und Hessen
Brandmeldesysteme
Neu: Poster Alarmierungslösungen
Rauchfrüherkennung
in raumlufttechnischen Anlagen
Brandmelderzentralen Integral IP (Prospekt)
auchfrüherkennung in raumlufttechnischen
R
Anlagen (Gesamtkatalog)
randmeldegesteuerte Sprachalarmierung
B
(Prospekt)
auchfrüherkennung in raumlufttechnischen
R
Anlagen (Prospekt)
Ansteuerung von Löschanlagen (Prospekt)
auchfrüherkennung in raumlufttechnischen
R
Anlagen (Planungshandbuch)
Modernisierung von Brand­­­melde­­anlagen
(Prospekt)
Lüftungsrauchschalter-Zentrale
LRZ Basis (Flyer)
Brandmelderfamilie Integral CUBUS (Prospekt)
Sonderbrandmeldetechnik (Prospekt)
Rauchwarnmelder
Fernzugriff Integral REMOTE (Prospekt)
auchwarnmelderpflicht in Baden-Württemberg
R
(Flyer)
Universelles Managementsystem UMS (Prospekt)
Rauchwarnmelderpflicht in Hessen (Flyer)
Infomappe
Rauchwarnmelder-Familie Genius
(Gesamtkatalog)
Feststellanlagen
F eststellanlagen für Feuerschutzabschlüsse
(Gesamtkatalog)
Rauchwarnmelder-Familie Genius (Prospekt)
auchwarnmelder-Familie Genius
R
(Planungshandbuch)
Rauchwarnmelder-Familie Genius (Flyer)
F eststellanlagen für Feuerschutzabschlüsse
(Prospekt)
Rauchwarnmelderpflicht (Flyer)
F eststellanlagen für Feuerschutzabschlüsse
(Planungshandbuch)
Seminare Rauchwarnmelder 2014 (Flyer)
DIN 14677 für Feststellanlagen (Flyer)
Seminare Feststellanlagen 2014 (Flyer)
Feststellanlagenzentrale FSZ Basis (Flyer)
Rauchschalter ORS 142 Set (Flyer)
Funkhandtaster Genius (Flyer)
Ich bitte um Kontaktaufnahme zum Thema:
Brandmeldesysteme
Rauchschaltanlagen und Rauchwarnmelder
Projektberatung
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Meine Adresse:
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Postleitzahl, Ort
E-Mail-Adresse
ProSicherheit 3 2014
Faxantwort 07634 500 - 699
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