Industrie 4.0 konkret – Lösungen für die industrielle Praxis 2016
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Industrie 4.0 konkret – Lösungen für die industrielle Praxis 2016
Forum Industrie 4.0 Industrie 4.0 konkret – Lösungen für die industrielle Praxis Auflage 2016 INDUSTRIE 4.0 1 Industrie 4.0 – Made in Germany Beispiele aus dem Maschinen- und Anlagenbau Hartmut Rauen Dem deutschen Maschinen- und Anlagenbau kommt beim digitalen Zeitenwechsel eine Schlüsselrolle zu. Als Rückgrat der deutschen Industrie ist er ein Garant für Wachstum und Wohlstand in unserer Gesellschaft. Über eine Million Menschen produzieren Zukunft, Tag für Tag. Die Maschinenbau-Industrie ist zudem die Datenquelle einer intelligenten Produktion. Die Daten der Maschinen werden erfasst, verstanden, interpretiert und in Innovation übersetzt. Diese Position sowie die Innovations- und Marktführerschaft in vielen Bereichen verpflichtet geradezu, neue Entwicklungen in der industri ellen Produktion zu gestalten. Industrie 4.0 gehört ohne Zweifel dazu. In der vernetzten Fabrik wird die zentrale Steuerung zunehmend von der dezentralen Selbstorganisation abgelöst. Intelligente Produkte steuern dann individuell den eigenen Produktionsprozess. Mehr noch: Durch die Kommunikation über die Wertschöpfungskette hinweg wird der Lebenszyklus eines Produktes lückenlos nachvollziehbar. Völlig neue Geschäftsmodelle sind möglich. Industrie 4.0 ist somit keine Parallelwelt, sondern ein wichtiger Entwicklungspfad auf dem Weg in die Zukunft der Produktion. Auf diesem Weg sind wichtige Wegmarken bereits erreicht. Die Beispiele in der vorliegenden Broschüre zeigen eindrücklich, dass Industrie 4.0 im Maschinenund Anlagenbau ein Chancenthema ist, das angepackt wird. Über 50 VDMA-Mitgliedsunternehmen stellen darin Lösungen aus der industriellen Praxis vor, die den jeweils spezifischen Charakter von Industrie 4.0 deutlich werden lassen. Dabei ist Industrie 4.0 ein Thema für alle Unternehmen – natürlich auch für kleine und mittelständische. Vor diesem Hintergrund hat der VDMA das „Forum Industrie 4.0“ ins Leben gerufen. Das Forum besteht aus einem interdisziplinären Team von VDMA-Experten, die sich als Partner der Unternehmen und als Dienstleister verstehen. Gemeinsam mit den VDMA-Mitgliedern werden die Handlungsfelder Forschung, Standardisierung, IT-Sicherheit, Produktionsorganisation, Geschäftsmodelle, rechtliche Rahmenbedingungen und Qualifizierung der Mitarbeiter vorangetrieben. VDMA-Instrumente zum Einstieg in das Thema sind zum Beispiel die IMPULS-Readiness-Studie mit ihrem Online-Selbst-Check und der Leitfaden Industrie 4.0. Darüber hinaus bieten die zahlreichen Aktivitäten des Forums den Mitgliedern eine Plattform für den Wissensaustausch untereinander. Nutzen Sie dieses Netzwerk und kommen Sie dazu – es lohnt sich. Hartmut Rauen, Stellvertretender VDMA-Hauptgeschäftsführer 2 INDUSTRIE 4.0 VDMA-Forum Industrie 4.0 – Bausteine bereiten den Weg Wie Unternehmen von Industrie 4.0 profitieren können, welche Aspekte bei der Umsetzung zu beachten sind und wie der Weg zur vernetzten Produktion aussehen kann – Antworten auf diese Fragen gibt das VDMA-Forum Industrie 4.0. Mit Industrie 4.0 geht ein grundlegender Wandel in der Produktion einher: IT- und Internettechnologien dringen noch stärker in die Produkte und in die Fabriken ein. Menschen, Maschinen und Produktionsmittel kommunizieren über die ganze Wertschöpfungskette miteinander. Diese Veränderungen geschehen jedoch nicht von heute auf morgen. Statt einer Revolution gleicht die Entwicklung hin zu Industrie 4.0 eher einer Evolution: Damit die Umsetzung Stück für Stück gelingt, begleitet und unterstützt der VDMA seine Mitglieder auf vielfältige Weise: • Produktion & Geschäftsmodelle: Intelligente Produktionssysteme erhöhen die Effizienz von Organisation und Prozessen. Automatisierung und Losgröße 1 schließen einander zukünftig nicht mehr aus. Innovative Geschäftsfelder entstehen. • Forschung & Innovation: Mehr denn je sind Forschungsergebnisse entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit des Industriestandorts Deutschland. Förderinstrumente müssen verlässlich sein und ein schneller Transfer von Forschungsergebnissen in die industrielle Praxis stattfinden. Leitstelle für die digitalisierte Produktion • Normung & Standards: Die Vernetzung entlang Im VDMA-Forum Industrie 4.0 hat der VDMA sein verbandsinternes Know-how gebündelt. Das Forum besteht aus einem interdisziplinären Team von VDMA-Experten. Als Partner und Dienstleister bieten sie den Mitgliedsunternehmen sowie den Fachverbänden und Abteilungen des VDMA in den für Industrie 4.0 maßgeblichen Handlungsfeldern ganz konkrete Unterstützung an: • Politik & Netzwerke: Mit Politik und Gesellschaft müssen wichtige politische Rahmen bedingungen vereinbart werden. der Wertschöpfungskette gelingt nur über einheitliche Normen und Standards. Es ist entscheidend, diese mitzugestalten und die relevanten Akteure in einen Dialog einzubinden. • IT-Sicherheit & Recht: Der automatisierte Datenaustausch vernetzter Produktionssysteme muss sicher und zuverlässig sein. Neben dem Schutz von Produkten, Maschinen und Anlagen geht es auch um die Weiterentwicklung und Neuauslegung bestehenden Rechts. VDMA-Newsletter Industrie 4.0 Im VDMA-Forum Industrie 4.0 hat der VDMA sein verbandsinternes Know-how gebündelt. Ein regelmäßig erscheinender Newsletter berichtet über die vielseitigen Aktivitäten des Forums, die sich aus dem Dreiklang Information, Wissenstransfer und Vernetzung zusammensetzen. Wenn Sie Interesse haben, den „VDMA-Newsletter Industrie 4.0“ zu erhalten, melden Sie sich bitte bei Anita Siegenbruk, Telefon +49 69 6603-1906, [email protected] INDUSTRIE 4.0 Viele Mosaiksteinchen ergeben ein großes Ganzes: Mit dem Forum Industrie 4.0 engagiert sich der VDMA, um die Vision Industrie 4.0 in umsetzbare Handlungsempfehlungen für den Maschinen- und Anlagenbau weiterzuentwickeln. • IT-Technologien & Software: Moderne Software-Architekturen sind der Schlüssel zu modularen und flexiblen Systemen. Damit diese heutigen Ansprüchen an Qualität, Verfügbarkeit und Usability genügen, braucht es die richtigen methodischen Ansätze und das Fachwissen unterschiedlicher Experten. • Mensch & Arbeit: In der Fabrik der Zukunft werden die Tätigkeiten sowohl in technologischer als auch in organisatorischer Sicht anspruchsvoller; interdisziplinäre Kompetenzen werden immer wichtiger. Das Bildungssystem und die Unternehmen müssen sich darauf einstellen. Quelle: iStockphoto / Webeye Unterstützung auf dem Weg Auf diese Weise entsteht am Ende aus vielen kleinen Mosaiksteinchen das große Ganze: Mit dem Forum Industrie 4.0 engagiert sich der VDMA, um die Vision Industrie 4.0 in umsetzbare Handlungsempfehlungen für den Maschinen- und Anlagenbau weiterzuentwickeln und insbesondere die Anwenderperspektive zu berücksichtigen. Ziel ist es, langfristig und nachhaltig ein Netzwerk zum Erfahrungsaustausch unter den Mitgliedsunternehmen aufzubauen. Kontakt Dr. Beate Stahl Forum Industrie 4.0 Telefon +49 69 6603-1295 [email protected] 3 4 INDUSTRIE 4.0 Quelle: ABB Gemeinsam in die Zukunft der Automatisierung Ausgangssituation Seitens des Marktes und unserer Kunden bestand die Anforderung nach einer flexiblen Lösung für die Handhabung ständig wechselnder Produkte mit Lebenszyklen in der Größenordnung von mehreren Monaten und weniger. Die Lösung musste nicht nur leicht zu transportieren und an anderer Stelle einsetzbar sein, sondern auch kompakt genug, um an vorhandenen, für Menschen ausgelegten Arbeitsplätzen eingesetzt zu werden. Außerdem sollte sie innovative Programmiermethoden unterstützen, die von jedermann ohne spezielle Schulung genutzt werden können. Vor allem aber musste sie sicher genug sein, um ohne Schutzzäune direkt neben dem mensch lichen Kollegen eingesetzt werden zu können. Lösung Wenn es um die Vision einer integrierten Industrie geht, spricht ABB vom „Internet der Dinge, Dienste und Menschen“, oder IoTSP. Eine der wichtigsten Dimensionen von IoTSP ist, dass Technologien leicht zugänglich und einfach in lokalen Fabriken oder in globalen Unternehmen zu integrieren sind. ABB Robotics macht das IoTSP für jeden zugänglich, indem die Einfachheit, Integration und Zusammenarbeit von Roboter und Mensch verbessert wird. YuMi® ist eine Komplettlösung bestehend aus flexiblen Greifhänden, Teile-Zuführsystemen, kamerabasierter Teileerkennung sowie einer präzisen Bewegungssteuerung neuester Generation. Diese Merkmale in Kombination mit einfacher Programmierung unterstützten die Inbetriebnahme neuer Produktionsanlagen in Stunden eher als in Tagen und geben Herstellern die erforderliche Flexibilität, um ihre Marktvorteile zu erhalten. Nutzen im Überblick • Lead-Through Programmierung • Sicherheit liegt in der DNA von YuMi®: mit einem leichten, dennoch festen Magnesiumskelett und einer Kunststoffummantelung • Keine Quetsch- und Klemmstellen • Integrierte Robotersteuerung IRC5 • Servogreifer verfügen optional über integrierte Kameras ABB Automation GmbH • Unternehmensbereich Robotics Grüner Weg 6 • 61169 Friedberg Telefon +49 6031 85-0 • E-Mail [email protected] Internet www.abb.com/robotics INDUSTRIE 4.0 5 Quelle: Arburg Individualisierte Serienprodukte aus Kunststoff Ausgangssituation Der Bedarf an individualisierten Kunststoff produkten steigt. Eine Herausforderung ist, bei der Fertigung kleiner Losgrößen nicht auf Wirtschaftlichkeit und Verfügbarkeit zu verzichten. Durch Kombination von Spritzgießen, additiver Fertigung und Industrie-4.0-Technologien sollen Großserienprodukte in einem flexibel automa tisierten, cyberphysischen Produktionssystem wirtschaftlich in Losgröße 1 individualisiert werden. Lösung Auf einer informationstechnisch komplett vernetzten und durchgehend automatisierten Fertigungszelle entstehen beispielhaft indivi dualisierte Büroscheren in Serie. Dabei sind eine ALLROUNDER Spritzgießmaschine und ein freeformer für die additive Fertigung über einen Sieben-Achs-Roboter verkettet. Bei der Auftragserfassung schreibt der User seinen individuellen Schriftzug auf einen Tablet-PC und wählt eine von vier Scherentypen. Die Daten erden digital erfasst und die Serienfertigung w automatisch gestartet. Über einen DataMatrix(DM)-Code wird jedes Produkt zum Informationsträger. Im nächsten Schritt bringt der freeformer additiv den Schriftzug aus Kunststoff in 3D auf. Zentrale Bedeutung kommt dem ARBURG Leitrechnersystem (ALS) zu, das die Parameter erfasst und an einen Webserver weiter leitet. Die Produkt-, Prozess- und Qualitätsdaten lassen sich über den Code mit mobilen End geräten jederzeit online aus der Cloud über die produkteigene Website abrufen. Nutzen im Überblick • Steigerung der Wertschöpfung, Produktionseffizienz und Prozesssicherheit • Flexibler und effizienter Serienprozess für Einzelteile oder variantenreiche Kleinserien • Online-Datenarchivierung • Dokumentation der Qualitätssicherung • Rückverfolgbarkeit von Teilen ARBURG GmbH + Co KG • Arthur-Hehl-Straße • 72290 Loßburg Telefon +49 7446 33-0 • E-Mail [email protected] Internet www.arburg.com 6 INDUSTRIE 4.0 Quelle: ARGO-HYTOS Wenn „kundenspezifisch“ selbst der Produktion leicht fällt Ausgangssituation Erfolgreiche Maschinenhersteller setzen Trends und entwickeln sich dynamisch. Dabei spezifi zieren sie die eingesetzte Technik exakt nach dem Bedarf der jeweiligen Maschine. In der Mobil hydraulik sind Jahresabnahmemengen von wenigen tausend Stück für hochintegrierte Hydraulik-, Filtrations- und Tanklösungen die Regel. Lösung ARGO-HYTOS hat diesen Trend erkannt und verfolgt seit mehreren Jahren das Konzept „ZERO SET-UP TIME“. Durch den Einsatz vernetzter Komponenten entstehen im hauseigenen A nlagenbau „Produktionsanlagen 4.0“: so auch der im Dezember 2015 im Werk Kraichtal in Betrieb genommene „Laser Cube 4.0“. Der „Laser Cube 4.0“ wurde auf Flexibilität und Kostenminimierung in der Fertigung von hochintegrierten Kunststoff system- und Kunststofftanklösungen optimiert. Der flexible Aufbau der Anlage besteht aus mit einander vernetzten Kernkomponenten, welche teilweise direkt und teilweise über eine Maschinensteuerung miteinander kommunizieren. Der auf einem mittelschweren Industrieroboter angebrachte Laserkopf kann sich frei im Raum bewegen und dadurch selbst komplexe Geometrien in unterschiedlichen Schweißebenen verschweißen. Die ausgefeilte Laseroptik ermöglicht sowohl das Laserdurchlicht-Verschweißen als auch das quasisimultane Verschweißen von Kunststoff teilen, sequenziell in einem Schweißvorgang. Eine in die Anlagensteuerung integrierte Online-Überwachung und Regelung der Temperatur in der Schmelze gewährleistet ein optimales Schweißergebnis bei maximaler Schweißgeschwindigkeit. Nutzen im Überblick • Kleinere Stückzahlen kundenspezifischer hochintegrierter Kunststoffsystem- und Kunststofftanklösungen wirtschaftlich abbildbar • Maximale Stückzahlflexibilität unabhängig von der Bauteilgeometrie • Zielgerichtetes Abstimmen der Anlagenfunktionen ARGO-HYTOS GMBH • Industriestraße 9 • 76703 Kraichtal-Menzingen Telefon +49 7250 76-0 • E-Mail [email protected] Internet www.argo-hytos.com INDUSTRIE 4.0 7 Quelle: AVENTICS Intelligente Pneumatik ebnet den Weg für Industrie 4.0 Ausgangssituation Die Fertigung kleiner Stückzahlen bei gleichzeitig größerer Anlagenverfügbarkeit gehört zu den Herausforderungen der Industrie von morgen. Dazu gehört, dass Montage- und Handling einrichtungen flexibler werden und notwendige Wartungen im Voraus geplant werden können. Vernetzung und intelligente Komponenten sind deshalb zwei wichtige Anforderungen der Industrie 4.0. Lösung Mit den Ventilsystemen der Advanced ValveSerie (AV) und der passenden Ventilelektronik Advanced Electronic System (AES) leistet AVENTICS einen konkreten Beitrag zur Entwicklung der Industrie 4.0. Die extrem leichten, kompakten Ventilsysteme der AV-Serie ermöglichen die Modularisierung, da sie für den dezentralen Einbau in direkter Nähe der Aktoren geeignet sind. Ganze Funk tionsgruppen können so ohne Schaltschrank komplett vormontiert werden. Die Ventilelektronik AES mit ihren E/A-Modulen bietet die Option, Status und Diagnoseinforma tionen lokal zu generieren und über die EthernetVernetzung zu kommunizieren. Für den Anschluss aller mit der Ventilelektronik verbundenen Pneumatikventile, Sensoren oder Aktoren an die übergeordnete Steuerung genügen zwei Kabel für Leistung und Kommunikation. Die AES-Elektronik unterstützt alle gängigen Feldbusse und Ethernet-Protokolle und ermöglicht so einen nahtlosen Informationsfluss. Dank der Daten ist vorbeugende Wartung möglich – die Verfügbarkeit der Anlagen steigt. Nutzen im Überblick • Leichte und kompakte Ventilsysteme der AV-Serie vereinfachen Modularisierung • Ventilelektronik AES erfüllt Anforderungen der zunehmenden Vernetzung • Höhere Verfügbarkeit der Anlagen durch Condition Monitoring AVENTICS GmbH • Ulmer Straße 4 • 30880 Laatzen Telefon +49 511 2136-0 • E-Mail [email protected] Internet www.aventics.com 8 INDUSTRIE 4.0 Quelle: AXOOM Schritt für Schritt in Richtung Industrie 4.0 Ausgangssituation Die AXOOM GmbH, die der Maschinenbauer TRUMPF 2015 gegründet hat, adressiert das Problem steigender Komplexität in der produ zierenden Industrie, beispielsweise aufgrund sinkender Losgrößen. Moderne Maschinen fertigen inzwischen so schnell, dass hier nur noch wenig Potenzial für eine höhere Produktivität liegt. Bei den Prozessen vor und nach der Teile fertigung sieht das anders aus: Von der Bestellung über die Materialbeschaffung und Auftragseinlastung bis hin zur Rechnungsstellung gibt es viel Potenzial, Zeit und Kosten einzusparen. Lösung Der Schlüssel ist eine offene Geschäftsplattform, die ganzheitlich entlang der gesamten Wertschöpfungskette ausgelegt ist. AXOOM steht allen Kunden, deren Zulieferern und Dienstleistern sowie Partnern zur Verfügung. Komponenten unterschiedlicher Hersteller innerhalb einer Wertschöpfungskette können sich so vernetzen und intelligent zusammenarbeiten. Das soll helfen, Prozessschritte in der Fertigung zu vereinfachen, sie zu synchronisieren und die Gesamtproduktivität auf ein neues Niveau zu heben. Nutzen im Überblick AXOOM sorgt für Durchgängigkeit und Transparenz über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg. • Die Auftragsverwaltung erfasst Aufträge digital und verwaltet sie effizient. • Die Ressourcenverwaltung bestellt Material automatisch rechtzeitig nach und schafft Transparenz. • Das Modul Fertigung/Shop Floor optimiert die Durchlaufpfade für sämtliche Aufträge. • Im Bereich Logistik ermöglicht AXOOM eine effiziente Anbieterauswahl und Abwicklung. • Das Reporting bringt Transparenz ins Tages geschäft, indem es alle nötigen Daten schnell und jederzeit liefert. AXOOM GmbH • Vincenz-Prießnitz-Straße 1 • 76131 Karlsruhe Telefon +49 721 78318922 • E-Mail [email protected] Internet www.axoom.com INDUSTRIE 4.0 Quelle: B&R Industrie-Elektronik Lösungen für mehr Produktivität in der Fertigung Ausgangssituation Seit der Einführung der B&R X20-SPS-Familie in 2005 ist die Anzahl der verfügbaren Module und Produktionszahlen drastisch gestiegen. Dies ging einher mit den Forderungen nach wachsender Variantenvielfalt, steigender Wirtschaftlichkeit und Qualität bei sinkenden Losgrößen. Um diese Ziele zu erreichen, wurden neue Produktions anlagen benötigt. Lösung B&R hat neue Fertigungszellen entwickelt, auf denen mehr als 200 verschiedene SPS-Modul typen vollautomatisiert gefertigt werden. Die Zellen werden mit B&R-X20-SPSen gesteuert, die unter anderem direkt mit dem ERP-System (ERP) kommunizieren. Die Montage-, Test- und Beschriftungsstationen fragen in Echtzeit für jede Seriennummer das ERP an, welche individuellen Tests und Parameter für den Typ zu verwenden sind. Sekundenbruchteile später führt die Station die Bearbeitung aus. Im Anschluss werden alle Ergebnisse im ERP abgelegt. Auf Linienebene kommunizieren die Zellen mit B&R APROL Fabrikautomatisierungssoftware. APROL erfasst Produktionsinformationen und wertet diese aus. Damit werden vorbeugende Wartungspläne erstellt, ungeplante Stillstände reduziert und die Produktivität der Fertigung erhöht. Unterschiedliche Dashboards für OEE, Fertigungsqualität oder Zykluszeitdaten zeigen aktuelle und historische Informationen zum Zustand und Effizienz der Produktion. Nutzen im Überblick • Höhere Produktivität und Wirtschaftlichkeit • Gestiegene Transparenz und Qualität mit integrierter Produktionsnachverfolgung • Reduktion ungeplanter Anlagenstillstände • Zeit- und kostenoptimale vorbeugende Wartung durch Condition Monitoring B&R Industrie-Elektronik GmbH • Norsk-Data-Straße 3 • 61352 Bad Homburg Telefon +49 6172 4019-0 • E-Mail [email protected] Internet www.br-automation.com 9 10 INDUSTRIE 4.0 FMS ermöglicht das Datenmanagement vieler Anlagen über Unternehmensgrenzen hinweg mit unterschiedlichen Berechtigungen. Quelle: Bachmann Software-Konzept für die Smart Factory Ausgangssituation Bachmann arbeitet kontinuierlich an neuen Automatisierungslösungen, die den Maschinenbau der Vision der intelligenten Fabrik ein deut liches Stück näher bringen. Lösung Bachmann fokussiert sich auf Automatisierungslösungen zur Optimierung des vertikalen Datenflusses mit dem Ziel, die Maschinenüberwachung und das Servicemanagement zu optimieren sowie ungeplante Stillstandzeiten zu vermeiden. Diese Vision trägt erste Früchte in Form des Software-Moduls „Flotten-Management-System“ (FMS). Ein neuartiges Konzept, das Daten aus der Tiefe der Maschinen-Sensorik und -aktorik holt und zu weltweit nutzbarem Wissen veredelt. Auf globaler Ebene ermöglicht dies eine zustandsbasierte Wartung über Anlagen- und Eigentümergrenzen hinweg. Mittels FMS lassen sich die Menge der weltweit gesammelten Daten sowie die Qualität der daraus gewonnenen Informationen deutlich erhöhen. Auf diese Weise können Maschinenbauer und Endanwender unnötige Kosten für Wartung reduzieren sowie ungeplante Stillstandzeiten minimieren, sodass die Betriebskosten sinken. Die Planbarkeit des Services bei der zustandsbasierten Wartung reduziert nicht nur die Kosten, sondern erhöht auch die Maschinenverfügbarkeit. Denn das Software-Modul erkennt Fehler und Verschleißerscheinungen frühzeitig und kommuniziert diese im Sinne eines pro aktiven Schutzes direkt an die richtigen Stellen. Nutzen im Überblick • Einfacher Wechsel von präventiver zu zustandsbasierter Wartung • Rückfluss realer Belastungen/Daten in die Entwicklung K • eine Unternehmensgrenzen oder geografische Einschränkungen • Nutzung bestehender Sensordaten • Standardisierte Datenaggregation – Reduktion auf die Mehrwerte • Zielgruppenorientiertes Datenmanagement • Grenzenlose Flexibilität durch Nutzung von durchgehender Webtechnologie für die eigene Visualisierung Bachmann electronic GmbH • Kreuzäckerweg 33 • 6800 Feldkirch • Österreich Telefon +43 5522 3497-0 • E-Mail [email protected] Internet www.bachmann.info INDUSTRIE 4.0 11 Quelle: Balluff Transparenz in der Werkzeughandhabung Ausgangssituation Werkzeuge von Spritzgießmaschinen unterliegen Verschleiß und müssen daher regelmäßig gewartet werden. Häufig werden Inspektionen und Wartung jedoch in vielen Fällen erst dann durchgeführt, wenn die Qualität der produzierten Komponenten nicht mehr den Anforderungen entspricht oder das Werkzeug seinen Dienst versagt. Lösung Abhilfe verspricht Mold-ID von Balluff. Mittels Industrial RFID macht es den Einsatz von Spritzgießwerkzeugen rückverfolgbar und liefert so die objektive Datenbasis für eine zustandsorientierte Wartung. Es handelt sich dabei um ein autarkes System, das jederzeit weltweit nachrüstbar ist. Der besondere Mehrwert liegt in der automatisierten Datenerfassung direkt am Werkzeug und der Verknüpfung mit anderen Daten. Denn durch LAN, W-LAN oder Powerline können alle MoldID-Systeme per Webservices mit der Leitebene, einem ERP bzw. MES-System verbunden werden. Damit besteht von überall Zugriff auf die Daten und Prozesse. Mold-ID ist damit ein anschau liches Praxisbeispiel dafür, wie Industrie 4.0 auf einfache Weise Einzug in die Produktion hält. Umsetzung: Ein robuster RFID-Datenträger an jedem Werkzeug speichert berührungslos neben der Werkzeugidentität die aktuelle Schusszahl und verschiedene werkzeugspezifische Prozessparameter unverlierbar ab. Diese Daten können zu jeder Zeit abgerufen werden. Als Schusszähler dient ein extern angebauter induk tiver oder optischer Sensor. Nutzen im Überblick • Verwechslungsfreie Zuordnung der Werkzeuge • Lückenlose Aufzeichnung der Produktionszyklen • Objektive Datenbasis für zustandsorientierte Instandhaltung • Integration in übergeordnete Systeme • Weltweiter Zugriff auf die Daten Balluff GmbH • Schurwaldstraße 9 • 73765 Neuhausen a.d.F. Telefon +49 7158 173-0 • E-Mail [email protected] Internet www.balluff.com 12 INDUSTRIE 4.0 Quelle: Beckhoff Automation TwinCAT Analytics ermöglicht anhand einer umfassenden und zyklussynchronen Datenaufzeichnung die lückenlose Onlineund Offline-Analyse von Maschinen- und Produktionsdaten. Maschinendiagnose und vorbeugende Wartung Ausgangssituation Im Rahmen von Industrie 4.0 bestehen vielfältige Anforderungen insbesondere an die Maschinendiagnose: Online- und Offline-Zustandsanalyse, vorausschauende Wartung, Mustererkennung, Maschinenoptimierung oder die Langzeitarchivierung von Daten. Die Voraussetzung, um z. B. Abarbeitungsfehler in der Maschine effektiv analysieren und beheben zu können, ist eine möglichst lückenlose sowie zyklussynchrone Datenerfassung. Genau hierfür hat Beckhoff das neue Industrie-4.0-Produkt TwinCAT Analytics entwickelt. Lösung Abarbeitungsfehler in Maschinen sind meist sehr kostspielig bzw. zeitaufwändig. Umso schwerwiegender ist es, wenn zu deren Analyse und zur Vermeidung zukünftiger Abarbeitungsfehler die notwendigen Maschinendaten und Produktionsparameter fehlen. Mit dem neuen TwinCAT Analytics lässt sich genau dieses Informationsdefizit beheben, indem alle prozessrelevanten Daten zyklussynchron gespeichert werden. Diese stehen – abgelegt in einem einheitlichen Prozessdatenformat mit Datenkomprimierung – je nach Bedarf lokal in der Steuerung oder als Cloudbasierte Lösung auf einem Server im eigenen Firmennetzwerk bzw. in einer öffentlichen Cloud zur Verfügung. Nutzen im Überblick • Lückenlose Online- und Offline-Analyse von Maschinen- und Produktionsdaten • Speicherung und Analyse der Daten direkt auf der lokalen Steuerung, in privaten Netzwerken oder in der Public Cloud Beckhoff Automation GmbH & Co. KG • Hülshorstweg 20 • 33415 Verl Telefon +49 5246 963-0 • E-Mail [email protected] Internet www.beckhoff.de • www.beckhoff.de/TwinCAT-Industrie40 INDUSTRIE 4.0 13 Quelle: Bosch Die Produktqualität in der Supply Chain lückenlos überwachen Ausgangssituation Empfindliche Komponenten oder teure Fertigprodukte: Während bei der Herstellung die Qualität lückenlos überwacht wird, bleiben die Bedingungen des Produkts in der restlichen Supply Chain auf dem Weg zum Endkunden oft im Dunkeln. Niemand weiß mit Sicherheit, ob die vorgegebenen Transportbedingungen auch wirklich eingehalten wurden oder ob durch Vibrationen, erhöhte Luftfeuchtigkeit und Stöße nicht sichtbare Beschädigungen entstanden sind. Im schlimmsten Fall kann der Kunde die Bauteile nicht mehr verwenden, und es entstehen hohe Stillstandkosten. Lösung Genau hier setzt die Industrie-4.0-Lösung „TraQ“ (Tracking and Quality) von Bosch an. Die Lösung zielt auf die durchgängige Überwachung der Produktqualität in der Supply Chain ab. Dazu sind Bosch-Sensoren in Transportverpackungen inte griert und mit der Bosch IoT Cloud vernetzt. Sie erfassen durchgängig qualitätsrelevante Informationen wie Temperatur, Erschütterungen oder Luftfeuchtigkeit und übertragen diese an die Cloud. Die Cloud ermöglicht eine reibungslose Integration in die Unternehmensprozesse. Die Bosch IoT Cloud wertet qualitätsrelevante Vorfälle in der Supply Chain aus und warnt den Anwender in Echtzeit. So können alle SupplyChain-Partner frühzeitig Gegenmaßnahmen einleiten. Zudem lässt sich dank der mitgelieferten Positionsdaten besser vorhersagen, wann die Waren ihr Ziel erreichen. Die Sensor-Lösung ist bei Bosch intern bereits mit Erfolg erprobt und wird voraussichtlich 2017 vermarktet. Nutzen im Überblick • Verbessertes Qualitätsmanagement durch gezielte Wareneingangsprüfungen • Reduktion von Fehlerfolgekosten, die durch Nacharbeit, aufwendige Nachforschungen, oder Regressansprüche des Kunden entstehen • Erfüllung von Compliance-Richtlinien sowie verbessertes Beschwerdemanagement durch lückenlose Dokumentation von Transporten • Echtzeittransparenz in der Supply Chain für optimierte Transporte und ein verbessertes Supply-Chain-Risikomanagement Robert Bosch GmbH • Postfach 30 02 20 • 70442 Stuttgart E-Mail [email protected] • Internet www.bosch.de 14 INDUSTRIE 4.0 Quelle: CAS Software CRM + Produktkonfiguration ermöglichen bis zu 90 Prozent Zeitersparnis Ausgangssituation Zeit ist ein wertvolles Gut, auch im Vertrieb. Die Hersteller variantenreicher Produkte kennen den Aufwand, der bereits in der Erstellung ihrer Angebote steckt. Liegen Produktdaten und Informationen über den Kunden zudem in verschie denen Systemen, sind Reibungsverluste nahezu programmiert. Lösung Die GekaKonus GmbH aus Eggenstein-Leopolds hafen, einer der weltweit führenden Hersteller von Thermalölanlagen und Hochdruck-Dampf erzeugern setzt auf die Kombination von CRM und Produktkonfiguration. Die Integration stellt die notwendige Verbindung zwischen Kunde, Vertrieb und technischem Produktwissen her. Trotz unzählbarer Kombina tionen ist es möglich, Angebote für den Kunden individuell auf Knopfdruck zu erstellen und umgehend mit der Fertigung der Anlage zu CAS Software AG • CAS-Weg 1 – 5 • 76131 Karlsruhe Telefon +49 721 9638-188 • E-Mail [email protected] Internet www.cas.de beginnen. Entscheidend sind die leichte Bedienung und der mobile Zugriff auf Produktdaten und Kundeninformationen mit dem Tablet. So reduziert sich der zeitliche Aufwand für die Angebotserstellung bis zu 90 Prozent. In kürzerer Zeit können korrekte Angebote fehlerfrei erstellt werden, die noch präziser auf die Bedürfnisse der Kunden eingehen. So schafft die Kombination aus Produktkonfigurator und CRM nicht nur schlankere Prozesse, sondern begeistert vor allem auch die Kunden. Vorteile im Überblick • Professionelles Kundenmanagement • Konfigurator stellt Produkte optimal zusammen • Passgenaue und individuelle Angebote • Durchgängiger Sales- und Angebotsprozess • Mehr Zeit für eine noch qualifiziertere Kundenberatung • Begeisterte Kunden und langfristiger Unternehmenserfolg 15 Quelle: Centigrade / SEW-EORODRIVE INDUSTRIE 4.0 SEW-EURODRIVEs Industrie 4.0 Exponat 2015 ist eine Blaupause der vernetzten Produktion und Intralogistik. Industrie 4.0 HMIs für vernetzte Produktion und Intralogistik Ausgangssituation Wie kann ein Produkt durch verknüpfte Produktions- und Intralogistikprozesse effizienter her gestellt, transportiert und gelagert werden als bisher? SEW-EURODRIVE möchte diese Frage praxisnah im Rahmen eines Messeexponats beantworten. Dazu will es mit Centigrade eine voll funktionsfähige Produktionsstraße im Miniaturformat entwickeln. Diese soll als tragfähige Metapher und Blaupause für vernetzte Produk tionsanlagen im großen Stil dienen. Lösung Das Exponat setzt sich aus mehreren Stationen zusammen. Bei der Auftragsverwaltung wird der Nutzer mit einem intelligenten Produktionsplan unterstützt. Darin fließen unter anderem Echtzeitdaten darüber ein, welche Ressourcen zur Verfügung stehen. Über einen Touch-Monitor kann der Anwender jederzeit Modifikationen vornehmen. Bei der Steuerung der Intralogistikprozesse werden in einen Videostream, der von einer Deckenkamera stammt, virtuell 3D-Objekte eingeblendet, welche die tatsächlichen Produkte repräsentieren. Diese 3D-Objekte können per Touch ausgewählt und in Kisten geladen werden, wodurch reale Lagervorgänge angestoßen werden. Mit diesem Einsatz von Augmented Reality erhält der Nutzer einen Überblick über und direkte Eingriffsmöglichkeiten in laufende Intralogistikprozesse. Hier und bei den HMIs weiterer Stationen kommen außerdem das „Bring Your Own Device“-Prinzip (BYOD) und Gamification-Elemente zum Einsatz. Dadurch wird der Nutzer jederzeit in die Lage versetzt und dazu motiviert, produktions- und effizienzsteigernde Entscheidungen zu treffen. Nutzen im Überblick • Optimale Unterstützung des Nutzers durch BYOD, AR und Gamification • Gesenktes Produktionsrisiko • Gesteigerte Effizienz in der gesamten Produktionsstraße durch verknüpfte Prozesse Centigrade GmbH • Science Park 2 • 66123 Saarbrücken Telefon +49 681 95931-10 • E-Mail [email protected] Internet www.centigrade.de 16 INDUSTRIE 4.0 Hilfe für den Monteur: Die mobile Projektion zeigt dem Bediener eines Handarbeitsplatzes an, welches Teil er wo greifen muss. Ein 3D-Modell mit der Montageanleitung wird auf den Handarbeitsplatz projiziert und leitet den Mitarbeiter Schritt für Schritt durch die Montage. Die projektionsbasierte AR-Umgebung wird am wandlungsfähigen Montagesystem der SmartFactoryOWL getestet. Quelle: CIIT Mobile Projektionen in der industriellen Fertigung Ausgangssituation Im Forschungs- und Entwicklungszentrum CENTRUM INDUSTRIAL IT (CIIT) arbeiten Partner gemeinsam an Lösungen für die Fabrik der Zukunft. Eine Industrie 4.0-Schlüsseltechnologie dabei ist Augmented Reality (AR), die computergestützte Erweiterung der Realität. Unter dem Dach des CIIT entwickelten Lemgoer Forscher am Institut für industrielle Informationstechnik (inIT) der Hochschule OWL und am Fraunhofer-Anwendungszentrum Industrial Automation (IOSB-INA) dazu eine Technologie, die mehr Effizienz und Komfort am Arbeitsplatz verspricht und dabei gänzlich ohne Hilfsmittel wie Datenbrille, Tablet und Co. auskommt. Lösung Die projektionsbasierte AR-Umgebung ermöglicht es, die richtigen Informationen zur richtigen Zeit am richtigen Ort darzustellen, um effizienter und intelligenter zu produzieren. Die Kombination von einem leistungsstarken Projektor und einer Software leitet den Mitarbeiter sicher und effizient durch den Montagevorgang an einem Handarbeitsplatz. Alle relevanten Informationen, die der Monteur benötigt, werden direkt auf seinen Arbeitsplatz projiziert – vom virtuell bzw. farblich markierten Einzelteil, das montiert werden soll, bis zum 3D-Modell als Montageanleitung. Der Lösungsansatz lautet hier „Pick-by-Vision“ bzw. „Pick-by-Light“. Die Forscher am inIT und IOSB-INA haben diese Lösung in einem ersten praxistauglichen Demonstrator umgesetzt, der in ein wandlungsfähiges Montagesystem integriert wurde. Nutzen im Überblick • Hoher Nutzen für den Anwender • Komfortabel und benutzerfreundlich • Orts- bzw. Maschinenwechsel stellen kein Hindernis dar • Mobile Projektion begleitet den Monteur ganzheitlich und latenzfrei CENTRUM INDUSTRIAL IT (CIIT) • Langenbruch 6 • 32657 Lemgo Telefon +49 5261 7022411 • E-Mail [email protected] Internet www.ciit-owl.de INDUSTRIE 4.0 17 Quelle: cognitas Mit dem CyberSystemConnector Maschinendokumentation intelligent erstellen und nutzen Ausgangssituation Maschinen, Herstellungsverfahren und Produk tionsanlagen werden immer komplizierter, die Zyklen, in denen sich Anlagen verändern, aufgrund der stark variierenden Kundenanforderungen immer kürzer. War eine Betriebsanleitung im Maschinenbau früher vor allem zur Vermeidung von schweren Unfällen gedacht, spielt sie heute beim Anlagenbetreiber eine immer größere Rolle. Hochwertige Lösungen für Anleitungen und das Informationsmanagement werden zum Qualitätsmerkmal für Anlagenhersteller. Die wirtschaftliche Produktion aktueller Dokumente wird damit zur Herausforderung. Lösung Das CyberSystemConnector (CSC) Konsortium nutzt die ausgeprägte Vernetzung von Maschinenkomponenten zur Erkennung von dokumentationsrelevanten Änderungen an der Maschine. cognitas entwickelt gemeinsam mit den Projektpartnern ein virtuelles Abbild der Maschine, das A CANON COMPANY ihren Zustand zu jeder Zeit maschinenlesbar darstellt. Durch das Datenformat <AutomationML/> werden die virtuellen Abbilder für den unter nehmensübergreifenden Austausch vorbereitet. Das virtuelle Abbild wird dann genutzt, um Dokumentationsinhalte situations- und ziel gruppenbezogen auszuliefern und auch die Dokumentation von Zulieferern einzubinden. Nutzen im Überblick • Jederzeit aktuelle Dokumentation • Erhöhte Betriebssicherheit • Kürzere Wartungs- und Stillstandzeiten • Nutzung innovativer Informationskanäle wie Augmented Reality für Wartungsarbeiten • Nahtlose Integration der Maschinen dokumentation in den Arbeitsalltag CyberSystemConnector ist ein vom BMBF gefördertes und vom PTKA betreutes Industrieforschungsprojekt. cognitas. Gesellschaft für Technik-Dokumentation mbH Alte Landstraße 6 • 85521 Ottobrunn Telefon +49 89 61001-100 • E-Mail [email protected] Internet www.cognitas.de 18 INDUSTRIE 4.0 Hocheffiziente, von einer zentralen Leistungselektronik gesteuerte und miteinander vernetzte Komponenten reduzieren den Energieverbrauch Konnektivität auf Feld- und Systemebene ermöglicht intelligente Polyoptimierungsstrategien Quelle: ebm-papst Steuerungssysteme für Kühlautomaten intelligent vernetzen Ausgangssituation Global gibt es allein im Lebensmitteleinzelhandel über 50 Mio. Kühlautomaten, die geschätzt insgesamt über 90 TWh Strom pro Jahr verbrauchen. Kühlautomaten werden aber auch zur präzisen Kühlung von Werkzeug- und Produktionsmaschinen, industrieller Elektronik, Medikamenten etc. eingesetzt. In den bisherigen Kühlautomaten verfügen die einzelnen Komponenten über isoliert voneinander agierende Leistungselektroniken und Steuerungseinheiten. Lösung Das von ebm-papst gemeinsam mit einem US-amerikanischen Kühlautomatenhersteller im Sinne von Industrie 4.0 und dem Internet of Things entwickelte intelligent vernetzte Steuerungssystem für Kühlautomaten im Industrie- und Konsumentenbereich erhöht den Wirkungsgrad der gesamten Anlage. Mit Energieeinsparungen von über 30% trägt das neuentwickelte Kältekreislaufsystem zum Klimaschutz bei. Die technologische Kreativität des Projekts besteht in der intelligenten Vernetzung sämtlicher energieversorgter Aggregate und optimiert so Leistung, Energie und Funktion. Die zentral gesteuerte Systemlösung mit integrierter Datenverbindung ermöglicht es, die Kühlleistung bedarfsgerecht und vorausschauend anzupassen. Dies erhöht die Energieeffizienz der Anlage und ermöglicht die Nutzung unter wirtschaftlich sinnvollen Rahmenbedingungen. Nutzen im Überblick • Erhöhung des Wirkungsgrades und der Wirtschaftlichkeit • Energieeinsparungen von über 30% • Selbständige Datenversendung • Überwachung, Regelung, Steuerung, Fernwartung und geografische Ortung der Geräte • Übertragung auf eine Vielzahl von Anwendungen, z.B. Elektronik- und Schaltschrankkühlung, Präzisionskühlung von Werkzeug- und Produktionsmaschinen, Kühlung (verderblicher) Lebensmittel, Getränke etc. Eine weitere Industrie-4.0-Lösung von ebm-papst finden Sie auf S. 44. ebm-papst Mulfingen GmbH & Co. KG • Bachmühle 2 • 74673 Mulfingen Telefon +49 7938 81-0 • E-Mail [email protected] Internet www.ebmpapst.com 19 Quelle: EPLAN INDUSTRIE 4.0 Darstellung der Verlustleistungsverteilung in einem Schaltschrank. Links: Schrank in gewöhnlicher Ansicht. Rechts: Anzeige der Verlustleistungsverteilung: Die Einfärbung der Komponenten entspricht der ihrer Verlustleistungsdichte – rot dargestellte Komponenten sind bevorzugt zu kühlende Komponenten. Links: Beim Türaufbau reicht der optimal klimatisierte Bereich nicht bis zur Schrankwand. Mitte: Beim Seitenwandanbau links liegen alle Komponenten im optimal klimatisierten Bereich. Rechts: Die lüftungstechnischen Sperrräume sind frei von Hindernissen. “Thermal Design Integration”: Vollständige Integration von Daten in die Produktherstellung Ausgangssituation Ein durchgängig virtuelles Engineering ist Voraussetzung für Industrie 4.0. Diesem Grundsatz folgt „Smart Engineering and Production 4.0“ – das Technologiennetzwerk von Eplan, Phoenix Contact und Rittal. „Thermal Design Integration“ vermittelt dem Schaltanlagenplaner Funktionsweise, Leistungsgrenzen und Integrationsmöglichkeiten von Klimatisierungsvarianten. Intuitiv und einfach lassen sich effiziente Klimatisierungslösungen entwickeln und dimensionieren und so genannte „Hot Spots“ vermeiden. Lösung Mit „Thermal Design Integration“ lassen sich künftig in Eplan Pro Panel verbaute Komponenten gemäß ihrer Verlustleistungsdichte unterschiedlich einfärben. Der Planer erhält unter anderem Aufschluss über die Verteilung der Verlustdichte im Schrank. Alle Informationen werden als Artikelinformationen über das Eplan Data Portal bereitgestellt – für aktive Komponenten genauso wie für Klemmen. Im Rahmen von „Smart Engineering and Production 4.0“ stellt Phoenix Contact dazu als erster Hersteller die relevanten Gerätedaten wie maximale Verlustleistung, Mindestabstände oder Strömungsrichtungen bei Eigenlüftung, ganzheitlich im Portal bereit. Nutzen im Überblick • Darstellung von Funktionsweise, Leistungsgrenzen und Integrationsmöglichkeiten verschiedener Klimatisierungsvarianten • Informationen zu Luftein- und auslass der Klimatisierungskomponenten und der daraus resultierenden Kühlströme • Schnelle Identifikation der besonders zu kühlenden Komponenten für eine optimale Positionierung der Klimatisierungskomponenten • Visualisierung der wichtigsten Geräte parameter, um lüftungstechnische Sperrräume zu erkennen Weitere Informationen unter: www.SEAP40.com EPLAN Software & Service GmbH & Co. KG • An der alten Ziegelei 2 • 40789 Monheim Telefon +49 2173 3964-0 • E-Mail [email protected] Internet www.eplan.de 20 INDUSTRIE 4.0 Quelle: Festo AG Energietransparenzsystem in der Technologiefabrik Scharnhausen Ausgangssituation In der Produktion von morgen wird der nachhaltige Umgang mit Ressourcen eine immer größere Rolle spielen – Energieeffizienz ist ein zentrales Thema von Industrie 4.0. In den Werken von Festo gab es bisher jedoch keine Energietransparenz auf Maschinenebene; die Verbräuche von Gebäude und Produktion wurden weitgehend getrennt betrachtet. Lösung In der neuen Technologiefabrik von Festo ermöglicht ein Energietransparenzsystem eine über greifende Betrachtung von Energieströmen und -verbrauch, indem es Daten, wo sinnvoll, bis auf Maschinenebene dezentral erfasst und ihr Zusammenspiel systemisch betrachtet. Es setzt dabei auf flexible Architektur mit standardisierten, nicht proprietären Schnittstellen auf Basis von OPC-UA. Software-Anwendungen und Apps ermöglichen die Visualisierung der Verbrauchs daten auf mobilen Geräten und damit den Zugriff direkt auf dem Shopfloor. Der Aufbau des Systems ist in einer Piloteinheit abgeschlossen. Es soll bis Mitte 2017 im gesamten Werk eingeführt werden. Für die Datenerfassung werden unter anderem Durchflusssensoren vom Typ SFAM genutzt. Sie werden in jeder neuen Anlage standardmäßig integriert und schaffen zusammen mit dezentralen Steuerungen vom Typ CPX-CEC die Basis für ein Industrie-4.0-fähiges Datenmonitoring. Einen Beitrag zur Energieeffizienz leisten auch moderne Automatisierungskomponenten wie das Energieeffizienzmodul MSE6-E2M. Es verfügt über eine selbstständige Leckagen-Erkennung und Prozessüberwachung und ermöglicht Fernwartung sowie das Regulieren der Parameter über Feldbus. Ist die Druckluftversorgung gesperrt, prüft das Modul die Druckdichtigkeit der Anlage. Sinkt der Druck zu rasch ab, deutet dies auf Leckagen hin. Nutzen im Überblick • Transparente Energieverbräuche in der Produktion • Automatisierte Prozessüberwachung und Energiemanagement • Erkennen von Einsparpotenzialen Festo AG & Co. KG • Ruiter Straße 82 • 73734 Esslingen Telefon +49 711 347-53830 • E-Mail [email protected] Internet www.festo.com INDUSTRIE 4.0 21 Quelle: Festo Didactic Cyber-physische Forschungs- und Lernplattform Ausgangssituation Die massiv steigende Quantität an Daten und die Komplexität in der Vernetzung von Anlagen- und Unternehmensbereichen macht es notwendig, dass Produkte und Methoden entwickelt und eingesetzt werden, die den Datenfluss leicht projektierbar und nutzbar machen – auf den Ebenen der Produktion und der Qualifikation von Fachkräften. Lösung Die cyber-physische Forschungs- und Lernplattform „CP Factory“ dient der Qualifikation für Industrie 4.0 in Unternehmen, Hoch-und Berufsschulen. In einem skalierbaren, herstellerneu tralen Netzwerk aus Anlagen und Komponenten können die Technologien und Methoden der digitalen Produktion getestet und vermittelt werden. Die Lernfabrik bildet unterschiedliche Stationen einer realen Produktionsanlage modellhaft ab und integriert alle relevanten Technologien der Mechatronik und Automation. Teil der Plattform ist ein intelligentes Modul zur Kommunikation von Prozessdaten – das „CPS Gate“. Das „CPS Gate“ funktioniert innerhalb der Arbeitsstationen der Fabrik als das elementare Modul zur Steuerung der Prozesse. Es vereint SPS, Sensoren, Aktoren und RFID/NFC-Technologie in einem Produkt und kommuniziert im Netzwerk mit dem angeschlossenen IT-System (ERP) und dem Fertigungs-Managementsystem (MES) sowie den zu bearbeitenden Produkten alle produktionsrelevanten Daten. Nutzen im Überblick Die „CP Factory“ ermöglicht die praxisnahe Qualifikation für Industrie 4.0: • Anlagenvernetzung • Einsatz von offenen, konfigurierbaren Systemen • Kommunikationsstandards • Energieeffizienz • Condition Monitoring • Datenbasierte Auftragssteuerung • RFID- und NFC-Technologien • Informationsbeschaffung über mobile Geräte Festo Didactic SE • Rechbergstraße 3 • 73770 Denkendorf Telefon +49 711 3467-0 • E-Mail [email protected] Internet www.festo-didactic.com 22 INDUSTRIE 4.0 Quelle: GE Digital Aus Big Data wird Smart Data dank Datenverarbeitung in der Cloud Ausgangssituation Die Digitalisierung der Produktion schreitet voran. Immer mehr Unternehmen vernetzten ihre Anlagen. Informationstechnologie und Produktionsanlagen verschmelzen, Steuerung und Abläufe werden digital, die Fabrikhalle wird zur intelligenten Fabrik – Brilliant Factory heißt das bei GE. Intelligente Fabriken liefern Milliarden Bytes an Daten von Produktionsprozessen und Anlagenkomponenten. Aber wie gelingt es, das Optimierungspotenzial, das in diesen Daten schlummert, zu realisieren und als Smart Data in Echtzeit und in einem einheitlichen Format bereitzustellen? Lösung Es gelingt durch eine intelligente Datenver arbeitung in der Cloud. GE hat dafür neue CloudLösungen entwickelt. Sie dienen Unternehmen dazu, große Datenmengen durch intelligente Datenanalyse in Echtzeit auszuwerten, Daten vergleichbar zu machen, Zusammenhänge zwischen den Daten zu erkennen, und die so gewonnenen Erkenntnisse direkt in ihre Produktionsprozesse zurückfliessen zu lassen. Nutzen im Überblick • Die Cloud-Dienste von GE Digital ermöglichen es Unternehmen, den vollen Nutzen aus Big Data zu ziehen und die Leistung von Anlagen und Prozessen durch kontinuierliche Daten analyse zu optimieren. • Alle Nutzer und Anlagen kommunizieren weltweit über das Internet, alle Daten und Anwendungen werden in der Cloud zentral vorgehalten. • Die Nutzer brauchen nur noch browserfähige Endgeräte, mit denen sie sich mit der Cloud verbinden; so arbeiten alle Beteiligten mit den gleichen Daten. • Fertigende Unternehmen können mit den neuen Cloud-Diensten von GE Digital ihre Gesamtanlageneffektivität (OEE) um 20% und mehr steigern. GE Digital • Bleichstraße 64–66 • 60313 Frankfurt am Main Telefon +49 821 5034-0 • E-Mail [email protected] Internet www.ge.com/digital INDUSTRIE 4.0 23 Quelle: HARTING Integrated Industry vom Produkt bis zur Komplettlösung Ausgangssituation Integrated Industry verbindet Automatisierungstechnik und Informationstechnik und ermöglicht neue Geschäftsmodelle, neue Produkte und Dienstleistungen oder eine Steigerung von Zuverlässigkeit und Produktivität. HARTING hat in der eigenen Smart Factory eine umfassende Implementierung von Lösungen realisiert. Sie heißt „HARTING Integrated Industry 4 You“ (HAII4YOU). Die Herausforderung ist, dem Kunden auf Basis der vertikalen Integration eine auf ihn zugeschnittene Lösung zu offerieren. eine eigene Kennzeichnung, z. B. eine Sach nummer, zuordnen. Lösung In der vollständigen vertikalen Integration vom Kunden bis zur flexiblen Fertigung eines modularen Steckverbinders wird gezeigt, wie sich zukünftig Geschäftsprozesse verändern könnten. Ausgehend von der Konfiguration und der Bestellung eines Han-Modular® Steckverbinders in einem Web-Shop erfolgen die weitere Bearbeitung in SAP sowie die Produktion vollautomatisch. Dabei kann der Kunde dem Steckverbinder Nutzen im Überblick • Durch Identifizierung im Prozess und die vertikale Integration in ein SAP-Umfeld werden kundenindividuelle Lösungen leichter realsierbar. • Die HAII4YOU-Applikation zeigt die IntegratedIndustry-Kompetenzen der HARTING Technologiegruppe auf allen Ebenen vom Produkt bis hin zu kompletten Lösungen. Die Integration in SAP mit den Paketen ERP, ME und MII wurde von HARTING-Spezialisten realisiert. Dabei erfolgt die Produktion des Han-Modular® Steckverbinders in drei Fertigungszellen der HAII4YOU Factory. Diese ver fügen über eigene Steuerungen und sind durch spezielle Ablaufdiagramme gelenkt, die dem jeweiligen Produkt als Produktgedächtnis zugewiesen werden. HARTING KGaA • Marienwerderstraße 3 • 32339 Espelkamp Telefon +49 5772 47-0 • E-Mail [email protected] Internet www.harting.com 24 INDUSTRIE 4.0 Quelle: Heidelberger Druckmaschinen Neue Geschäftsmodelle entwickeln Ausgangssituation Eine Konsolidierung in der Druckbranche in den letzten 20 Jahren führte dazu, dass immer mehr multinationale Konzerne und Internet-Druckereien den Markt beherrschen. Diese Unternehmen stellen an Maschinenhersteller wie die Heidelberger Druckmaschinen AG (Heidelberg) höchste Anforderungen im Hinblick auf Maschinenverfügbarkeit und Performance. Lösung Entwicklung und Implementierung eines modularen Serviceangebotes für die steigenden Kundenanforderungen. Basis des Serviceangebots ist eine IoT-Plattform mit permanenter Datenübermittlung sowie ein hochmodernes Big-Data-Analysesystem, mit dem Heidelberg Daten tausender Sensoren der Druckmaschinen analysiert und überwacht. Unregelmäßigkeiten können so erkannt und dank der Expertise unserer Service-Spezialisten behoben werden, bevor sie zum Ausfall führen. Ziel ist die maximale Verfügbarkeit der Maschine. Neben den technischen Daten werden auch Performancedaten der Maschine übermittelt, mit denen Produktionsprozesse analysiert und überwacht werden. Für die Effizienzsteigerung des gesamten Produktionssystems aus Mensch, Maschine und Prozess müssen die Verluste in Form von Zeit, Geschwindigkeit und Qualität identifiziert und behoben werden. Heidelberg bietet das alles in einem einzigartigen Beratungsangebot: Performance Plus. Nutzen im Überblick Für Kunden: • Ganzheitlicher und nachhaltiger Beratungsansatz • Speziell auf individuelle Kundenbedürfnisse abgestimmt • Einsparungen in bis zu 6-stelliger Höhe • Erhöhung des Outputs um bis zu 40% • Risikominimierung durch erfolgsabhängiges Honorar Für Heidelberg: • Wachstum im Service Business • USP für Heidelberg im Vergleich zu Wettbewerbern Heidelberger Druckmaschinen AG • Kurfürsten-Anlage 60 • 69115 Heidelberg Telefon +49 6221 920-0 • E-Mail [email protected] Internet www.heidelberg.com INDUSTRIE 4.0 25 Quelle: Hologram Company Vorsprung durch Sicherheit Ausgangssituation Eine Grundlage der Industrie 4.0 ist die sichere und zuverlässige Identifikation eines Produktes, auf Basis von Chargennummern oder bestenfalls mit einer individuellen und einzigartigen Seriennummer. Diese Serienummer muss einem Produkte zugewiesen und mit ihm verbunden werden. Für die Logistik, Authentifizierung und Kundeninteraktionen ist es notwendig, die Seriennummer jederzeit und zuverlässig auslesen zu können. Lösung Mit einem hochwertigen Kennzeichnungsetikett lassen sich Produkte einfach und zuverlässig individualisieren, sei es auf dem Produkt selbst oder auf der Verpackung. Die RAKO Group ist einer der führenden Hersteller von Haftetiketten und mit einem der größten Digital-Maschinenparks weltweit ist die RAKO Group führend im Bereich Digital Druck. Erst mit dem Digital Druck ist es möglich, jedes einzelne Etiketten vollständig zu individualisieren und z. B. mit einer einzigartigen Seriennummer zu versehen, sei es als Data Matrix Code, QR Code oder Strichcode. Für die elektronische Identifikation können die Etiketten zudem mit RFID/NFC kombiniert werden. Mit einem Sicherheits hologramm (NanogramTM) für die optische Verifikation sind Produkte zudem schnell und zuverlässig als Original zu erkennen. Nutzen im Überblick Die RAKO Group bietet das Etikett für Industrie 4.0: • Die digitale Drucktechnologie bietet variablen Datendruck (Seriennummern) bei einer 100%-Kontrolle inklusive Code-Verifizierung. • Mit der Kombination RFID/NFC kann das Etikett auch elektronisch ausgelesen werden. • Schutz gegen Fälschungen bietet eine Absicherung mit einem Sicherheitshologramm /NanogramTM. Hologram Company RAKO GmbH Möllner Landstraße 15 • 22969 Witzhave • Germany Phone +49 4104 693-250 • E-Mail [email protected] Internet www.hologram-company.com 26 INDUSTRIE 4.0 Quelle: AFS Just-in-time-Betankung auf internationalen Flughäfen Ausgangssituation Die AFS Aviation Fuel Services GmbH aus Hamburg übernimmt für ihre Kunden jeden Schritt im Betankungsprozess von Flugzeugen. Die von AFS selbst konzipierte Fahrzeugflotte umfasst 165 Fahrzeuge an weltweit über 150 Flughäfen. Die Betankung von Flugzeugen ist eine logistische Meisterleistung von der Raffinerie bis ins Flugzeug. Für diese Herausforderung benötigt es neben einem ausgeklügelten System vor allem zuverlässige Kommunikation bis in das Tank fahrzeug hinein. Lösung Das sog. Fuel Handling System (FHS) bildet alle Prozesse von der Raffinerie bis zur Betankung ab. Alle Fahrzeuge sind mit Bordcomputer, TouchScreen, Drucker, SPS und Messsystem ausge rüstet. FHS ist vernetzt mit den ERP-Systemen der Flug- und Mineralölgesellschaften sowie den Flight Information Display Systems der Flughäfen. Dadurch kann der AFS-Disponent auch für verspätete Maschinen die minutengenaue Betankung sicherstellen. Für die reibungslose Über tragung der Auftragsdaten stattet AFS seine Flotte mit Mobilfunkroutern von INSYS icom aus. Als UMTS-Gateway kommen die programmier baren Mobilfunkrouter MoRoS HSPA zum Einsatz. Diese Router mit integriertem 4+1 Port-Switch haben zwei SIM-Kartenslots und werden mit je einer Telekom- und einer Vodafone-SIM-Karte bestückt. Dadurch ist die Datenkommunikation einerseits redundant und andererseits können die Inklusiv-Volumen der SIM-Karten ausgewogen genutzt werden. Falls kein HSPA/UMTS-Netz verfügbar ist, fällt die Verbindung automatisch auf GPRS oder EDGE zurück. Nutzen im Überblick • Sichere End-to-End Datenübermittlung • Redundante Kommunikation durch zwei SIM-Karten • Robuste Mobilfunkrouter zum Dauereinsatz in Fahrzeugen INSYS icom – Eine Marke der INSYS MICROELECTRONICS GmbH Hermann-Köhl-Straße 22 • 93049 Regensburg Telefon +49 941 58692-0 • E-Mail [email protected] Internet www.insys-icom.de INDUSTRIE 4.0 Verschiedene Anbauteile werden mit dem Tank einer Scheuersaugmaschine B 40 verbunden (links). Vormontage des Steuermoduls (rechts). 27 Montage der Rahmenunterseite einer B 40. Im Pick-by-Light-System werden die zu verbauenden Teile in den Fächern grün angeleuchtet. Quelle: Kärcher Fortschrittliche Montagelinie für Bodenreinigungsgeräte Ausgangssituation Bei der Alfred Kärcher GmbH & Co. KG ermöglicht eine neue Industrie-4.0-Montagelinie die prozessoptimierte Herstellung von Scheuersaugma schinen in großer Variantenvielfalt: Bodenreinigungsautomaten werden vermehrt individuell konfiguriert, je nach Kundenwunsch sind mehr als 40.000 Versionen eines Modells möglich. Mit dem bisherigen Montagesystem war die prozesssichere Fertigung in Losgröße 1 zu den wirtschaftlichen Konditionen einer Großserien herstellung nicht realisierbar. Lösung Zum Fertigungsbeginn einer neuen Maschine wird ein QR-Code erzeugt, mit dem alle produk tionsrelevanten Informationen abgerufen werden können. Diese sind auf einem RFID-Chip hinterlegt, der sich am Werkstückträger befindet, auf dem das vom Kunden individuell zusammengestellte Gerät entsteht. Die Daten werden an jeder Arbeitsstation ausgelesen – anschließend erscheinen detaillierte Montagehinweise auf dem Bildschirm des entsprechenden Arbeitsplatzes. Die dort benötigten Einzelteile werden über ein Materialfluss-System (Kanban) zur Verfügung gestellt. Ein lichtgesteuertes Teile-Entnahme- System (Pick-by-light) zeigt dem Mitarbeiter an, welche Komponenten im aktuellen Fertigungsschritt benötigt werden. Sollte es zu Störfällen kommen, ist ein definiertes Eskalationsmanagement installiert. So kann über jeden Touchscreen bei den zuständigen Ansprechpartnern Hilfe angefragt werden. Am Ende der Linie steht der Prüfstand: Nachdem die vollständige Funktionsfähigkeit des Bodenreinigers sichergestellt wurde, wird dieser über einen Scan des QR-Codes als fertig montiert und geprüft im System verbucht. Nutzen im Überblick • Prozessoptimierte Fertigung eines variantenreichen Produkts • Wirtschaftliche Umsetzung der Losgröße 1 • Erhöhte Funktionalität und Flexibilität der Fertigungslinie • Hohe Datentransparenz • Schnelle Werker-Unterstützung dank moderner Kommunikationsmittel Alfred Kärcher GmbH & Co. KG • Alfred-Kärcher-Straße 28–40 • 71364 Winnenden Telefon +49 7195 14-0 • E-Mail [email protected] Internet www.kaercher.com 28 INDUSTRIE 4.0 Quelle: KOMET GROUP Assistenzsystem: Umfassende Industrie-4.0-Lösung für die Zerspanung Ausgangssituation In der zerspanenden Industrie werden Werkzeugmaschinen eingesetzt, deren Potenziale in vielen Fällen nicht optimal genutzt werden. Durch Überwachung und Auswertung von Maschinen-, Betriebs- und Prozessdaten lassen sich unter anderem Prozesse optimieren und sicherer gestalten, Bearbeitungsqualitäten und Produktivität verbessern sowie Verbrauchskosten senken. Lösung Das von KOMET® BRINKHAUS entwickelte Überwachungssystem ToolScope ist ein umfassendes Assistenzsystem für die zerspanende Fertigung. Es überwacht und dokumentiert während des Prozesses maschineninterne Signale wie z. B. das Drehmoment einer Spindel oder die Vorschubkraft einer Achse. Darüber hinaus erfasst es Ereignisse wie Werkzeugwechsel oder Maschinenstillstände. In Verbindung mit Kenntnissen bezüglich sogenannter Prozesskennzeichner wie Programm, Werkzeug, Satznummer etc., die aus der Steue- rung ausgelesen werden, ist die Software in der Lage, sowohl in den Prozess korrigierend einzugreifen als auch verschiedene Dokumentationen bereitzustellen. Um dem Kunden einen unab hängigen Mehrwert zu bieten, hat KOMET® BRINKHAUS einfach lizenzier- und freischaltbare Applikationen, sogenannte Apps, entwickelt, die sich auf der Bedienoberfläche aufrufen lassen und verschiedene Dienste übernehmen. Nutzen im Überblick • Geringer Hardwareeinsatz, einfach bedienbare Software • Freischaltbare Applikationen agieren als automatisches Schichtenbuch oder als Werkzeugwechsellog, übernehmen die adaptive Vorschubregelung, sorgen für eine eigene Cloud-Datenbank-Funktion, dienen zur Kollisionserkennung und Prozessüberwachung und für vieles mehr. • Verbesserte Prozesssicherheit und Produktivität KOMET BRINKHAUS GmbH • Am Heidehaus 9 • 30419 Hannover Telefon +49 511 763 631-0 • E-Mail [email protected] Internet www.kometgroup.com INDUSTRIE 4.0 29 Quelle: KSB Aktiengesellschaft Kostenloser Energieeffizienz-Check Ausgangssituation Die flexible, transparente und rekonfigurierbare Produktion benötigt smarte Komponenten, die neben den applikationsbedingt technischen Anforderungen Funktionen, Dienste und Informationen in einer vernetzten Umgebung bieten. Bei KSB verdeutlichen konkrete, schon heute umgesetzte Beispiele, wie die digitale Pumpe in die Produktion der Zukunft eingebunden ist. Lösung So zum Beispiel die kostenfreie Smartphone-App KSB Sonolyzer® zur schnellen und einfachen Potenzialanalyse zur Energieeinsparung in Pumpensystemen. Die Nutzung der App ist hierbei intuitiv: Einfach Pumpentyp auswählen, Typenschilddaten der Pumpe und des Asynchron motors eingeben, die Messung starten und das Smartphone 20 Sekunden an die Lüfterhaube des Motors halten. ergebnis zeigt an, ob der Betriebspunkt inneroder außerhalb des Teillastbereichs liegt und damit Betriebskosteneinsparungen möglich sind. Nach der Potenzialanalyse besteht die Notwendigkeit einer applikationsspezifischen Detail analyse, die dank KSB Sonolyzer® nur an Maschinen mit Potenzial durchgeführt werden kann und damit kosteneffizient ist. Hierbei unterstützen jedoch auch die KSB-Berater, mit denen der Anwender der App nun Kontakt aufnehmen kann. Nutzen im Überblick Die KSB Sonolyzer® hört, ob im Pumpensystem Energie gespart werden kann: • Einfachste Messung direkt am Motor • Schnellste Messung in 20 Sekunden • Das Analyseergebnis zeigt, ob Energie gespart werden kann. • Auf Wunsch ist der KSB-Kontakt direkt erreichbar. Das Lüftergeräusch wird aufgenommen und das Spektrum über eine gesicherte Verbindung in die KSB-Cloud zur Analyse gesendet. Das Mess KSB Aktiengesellschaft • Johann-Klein-Straße 9 • 67227 Frankenthal Telefon +49 6233 86-0 • E-Mail [email protected] Internet www.ksb.com 30 INDUSTRIE 4.0 Quelle: KUKA Intelligenter mobiler Assistent optimiert Produktionsabläufe Ausgangssituation KUKA bietet seinen Kunden weltweit fortschritt liche Lösungen in der roboterbasierten Automa tisierung. Im Zuge von Industrie 4.0 steht die Digitalisierung der Fabrik im Fokus. Die Anforderungen an die Produktion wachsen, die Produkt lebenszyklen werden kürzer bei gleichzeitig steigender Variantenvielfalt. Hier sind flexible Systeme gefragt, die miteinander kommunizieren und autonom agieren. Im Zuge der Modernisierung der eigenen Roboterfertigung in Augsburg nach effizienten Lean-Methoden wurde eine Justin-Sequence-Anlieferung des Montagematerials eingeführt und logistische Abläufe wurden automatisiert. WÜRTH liefert die bestellten KANBAN-Boxen an das zentrale Lagerregal. In regelmäßigen Abständen prüft der sensitive KMR iiwa die einzelnen Regale und entnimmt die angelieferten Boxen. Er hält die Box an einen auf der Plattform montierten QR-Code Scanner, erkennt so die indivi duelle Zielposition jeder Box und transportiert sie direkt an den entsprechenden Arbeitsplatz. Lösung In der Zentralhandmontage des KUKA Roboters KR QUANTEC übernimmt der mobile Roboter KMR iiwa die Verteilung von Schrauben und weiterem Produktionsmaterial. Der KMR iiwa (KMR steht dabei für „KUKA Mobile Robotik“) ist eine mobile Plattform, auf der der sensitive Leichtbauroboter LBR iiwa montiert ist. Nutzen im Überblick • Höchstmaß an Wirtschaftlichkeit • „Internet of Things“: Werkstücke, Material und Roboter wissen, wo sie gebraucht werden • Mensch-Roboter-Kollaboration vereint die Stärken von Mensch und Maschine Mit der integrierten KUKA Navigation Solution in Verbindung mit Sicherheits-Laserscannern erkennt der KMR iiwa frühzeitig Hindernisse und navigiert somit sicher und autonom durch die Produktion. So kann er sich gemeinsame Wege mit Personen und Logistikzügen teilen. KUKA Aktiengesellschaft • Zugspitzstraße 140 • 86165 Augsburg Telefon +49 821 797-0 • E-Mail [email protected] Internet www.kuka.com INDUSTRIE 4.0 31 Quelle: Lenze Energieeffizienz in der Intralogistik Ausgangssituation Während der Handel immer globaler wird und Käufe vor allem in internetbasierten Shops stattfinden, hat sich zeitgleich der Warenfluss dramatisch verändert. Gefragt sind heute mehr denn je effiziente Logistikprozesse in Gestalt hochproduktiver und vollautomatischer Verteilzentren. Dieser Trend bringt angesichts der neuen Klimaziele neue Herausforderungen mit sich, weil vor allem die Intralogistik mit ihren elektrischen Antrieben einen hohen Energiehunger aufweist. Entsprechend groß ist das Potenzial zur Energieeinsparung, gerade weil sehr viele gleiche Antriebe im Einsatz sind, die Logistikzentren in Bewegung setzen. Lösung Den Schwerpunkt des jetzt abgeschlossenen und von Lenze initiierten Innovationsprojekts „Intelligente Antriebs- und Steuerungstechnik für energieeffiziente Intralogistik“ (IASI) bildet ein intelligenter, mechanisch kompatibler Baukasten für effiziente Antriebslösungen. Das Projekt innerhalb des Spitzenclusters „it’s OWL“ nutzte die Mechanismen der Industrie 4.0 und verknüpft energieeffiziente Motoren, Umrichter und Getriebe mit einer energetisch optimierten Bewegungsführung. Den Kern des Ganzen bilden technische Systeme, die mit inhärenter Teilintelligenz auf veränderte Umweltbedingungen reagieren, ihr Verhalten selbstständig anpassen sowie mit anderen Systemen kommunizieren und kooperieren. Nutzen im Überblick • Selbstoptimierende und an die aktuelle Auslastung angepasste Bewegungsabläufe bringen Energieeinsparungen zwischen 15 und 40 Prozent • Einfacher Austausch bisheriger Lösungen • Energie in Bereichen einsparen, wo viel Energie gebraucht wird • Keine steigenden Investitionskosten oder Produktivitätseinbußen Lenze SE • Hans-Lenze-Straße 1 • 31855 Aerzen Telefon +49 51 54 82-0 • E-Mail [email protected] Internet www.lenze.com 32 INDUSTRIE 4.0 Quelle: Fotolia Industrial Cloud Service Platform Ausgangssituation Moderne Maschinen und Anlagen generieren immer mehr Daten. Ein wichtiger Aspekt ist es, diese Daten nicht nur zu sammeln, sondern die Informationen zum Beispiel in Form von Predictive Maintenance oder Betreibermodellen für den Hersteller als auch für den Kunden gewinnbringend zu nutzen. Nachdem die generierten Daten gesammelt wurden, gilt es, diese entsprechend aufzubereiten und auf verschiedenen Endgeräten anzuzeigen. Mittels analytischen Verfahren können aus den Daten wertvolle Erkenntnisse abgeleitet werden. Um dies alles zu realisieren, werden durchgängige horizontal und vertikal vernetzte Lösungen benötigt, welche die anfallende Informationsflut beherrschbar machen. Lösung M&M Software bietet eine Industrial Cloud Service Plattform, die genau hier ansetzt und das zuverlässige und sichere Sammeln, Speichern, Analysieren und Visualisieren von Maschinenund Anlagendaten ermöglicht. Die Plattform besteht aus einem universellen Kernsystem und darauf aufbauenden individuellen Webportalen, die sich sowohl im Browser des PCs als auch auf mobilen Geräten intuitiv bedienen lassen. Auf den gesammelten Daten können Verfahren wie Data Mining, Real-Time Analytics und Machine Learning zur Erkennung von Zusammenhängen angewandt werden. M&M Software offeriert den Kunden ein „Rund um-sorglos-Paket“. Dieses beinhaltet neben der Entwicklung der OEM-Lösung auch den zuver lässigen Betrieb der Lösung, deren nutzungs bezogene Abrechnung, die dauerhafte Anwendungsüberwachung sowie den End-User-Support. Nutzen im Überblick • Individuelle Visualisierungen • Flexible Datenanbindung – egal ob OPC, Funktionsbaustein oder Erweiterung von Maschinensteuerung und Firmware • Langzeitarchivierung • Echtzeit und historische Datenanalyse • Notifikationen und Alarme • Realtime- und Big Data Analytics M&M Software GmbH • Industriestraße 5 • 78112 St. Georgen Telefon +49 7724 9415-0 • E-Mail [email protected] Internet www.mm-software.com INDUSTRIE 4.0 33 Quelle: Mayr Antriebstechnik Den Betriebszustand der Bremse immmer im Blick Ausgangssituation In allen Bereichen des Maschinenbaus rückt derzeit das Monitoring von elektromagnetischen Sicherheitsbremsen immer mehr in den Fokus. Immer komplexer werdende Prozesse erfordern in Zukunft eine permanente, gezielte Überwachung. Denn nur so können Veränderungen der Bremseneigenschaften sofort erkannt und Gegenmaßnahmen eingeleitet werden. Allerdings können nicht alle Bremsen mit den zur Zustandsüberwachung üblichen Mikroschaltern oder Näherungsinitiatoren nachgerüstet werden. Und auch die Montage, Verkabelung und Justierung der Schalter ist teilweise anspruchsvoll. Lösung Das intelligente Bremsenansteuermodul ROBA®brake-checker kann Bremsen versorgen und darüber hinaus gleichzeitig auch überwachen. Es erkennt den Bewegungszustand des Aktors, Verschleiß der Bremsbeläge und Leitungsbruch. Das Modul arbeitet ohne Sensor, sondern wertet stattdessen u. a. Strom und Spannung aus. Dadurch kann der ROBA®-brake-checker auf eine mögliche Verschleißreserve schließen oder gegebenenfalls unzulässige Erwärmung erkennen. So detektiert das Modul sicherheitskritische Zustände vor ihrem Eintritt und gewährleistet erhöhte Betriebssicherheit für Maschinen und Anlagen. Mikroschalter und Näherungsinitiatoren mitsamt der dazugehörigen Verkabelung können also entfallen. Anwender sparen Geld und Verkabelungsaufwand und machen ihre Maschinen fit für die Zukunft. Nutzen im Überblick • Sensorlose Schaltzustandsüberwachung • Erhöhte Betriebssicherheit durch Detektion von sicherheitskritischen Zuständen vor ihrem Eintritt • Ansteuerungs- und Überwachungsfunktion in einem • Einfach, schnell und kostengünstig auch in bestehende Systeme integrierbar Chr. Mayr GmbH + Co. KG • Eichenstraße 1 • 87665 Mauerstetten Telefon +49 8341 804-0 • E-Mail [email protected] Internet www.mayr.com 34 INDUSTRIE 4.0 Quelle: MPDV Mit MES in vier Schritten zur „Smart Factory“ Ausgangssituation Viele Fertigungsunternehmen müssen heute einerseits wachsende Anforderungen ihrer Kunden bedienen und andererseits die eigene Produktion fit für Industrie 4.0 machen. Letzteres stellt oftmals eine enorme Herausforderung dar. Dabei ist der Ausgangspunkt von Unternehmen zu Unternehmen sehr unterschiedlich, so dass eine einheitliche Lösung kaum möglich scheint. Das Ziel für alle ist jedoch klar: eine effiziente, flexible und nachhaltige Produktion – kurz: die „Smart Factory“. erfassten Daten konsequent in den Planungsprozess im MES einbeziehen und dadurch sukzessive Verschwendungen verringern. • Nutzen Sie die gewonnenen Erkenntnisse, um Regelkreise in der Fertigung einzurichten, die schrittweise zur selbstregelnden Fabrik führen. Dabei unterstützt das MES HYDRA. • Vernetzen Sie alle am Fertigungsprozess beteiligten Bereiche, Ressourcen und Systeme mittels MES funktional. Dazu zählt insbesondere eine direkte Anbindung der Produkt entwicklung an die Fertigung. Lösung Um eine beliebige Fertigung Schritt für Schritt zur „Smart Factory“ zu wandeln, schlagen die MES-Experten von MPDV einen einfachen „VierStufen-Plan“ vor: • Machen Sie Ihre Fabrik transparent, indem Sie flächendeckend Daten erfassen und auswerten – mit einem Manufacturing Execution System (MES) wie HYDRA von MPDV. • Machen Sie Ihre Fertigungsplanung und -steuerung reaktionsfähig, indem Sie die Nutzen im Überblick • Systematischer und zielgerichteter Ansatz, auch für den Mittelstand machbar • Einstieg auf beliebiger Stufe möglich • Weiternutzung bestehender Maschinen und Anlagen • Planbare und klar strukturierte Investitions abschnitte • Für Mitarbeiter überschaubarer Migrationspfad zur Industrie 4.0 MPDV Mikrolab GmbH • Römerring 1 • 74821 Mosbach Telefon +49 6261 9209-0 • E-Mail [email protected] Internet www.mpdv.com 35 Quelle: MVTec INDUSTRIE 4.0 Automatisierte Produktionsprozesse lassen sich mit 3D-basierter Machine-Vision-Technologie optimieren. Auch autonome Gabelstapler können dank 3D Scene Flow sicherer in Logistikprozessen agieren. Perfekte Interaktion zwischen Mensch und Maschine Ausgangssituation Industrie 4.0 wird die Wertschöpfungsprozesse in produzierenden Unternehmen nachhaltig verändern. Damit verbunden ist der unaufhaltsame Trend zur Automatisierung. Eine immer stärkere Bedeutung erlangt dabei die sichere Interaktion zwischen Menschen und Maschinen in automa tisierten Produktionsprozessen. Ziel sollte es auch sein, teure Maschinenstopps und entsprechende Produktionsausfälle möglichst zu reduzieren, um dadurch Kosten einzusparen. Hierfür bedarf es Technologien, die Objekte im dreidimensionalen Raum sicher erkennen und lokalisieren können. Lösung MVTec liefert mit „3D Scene Flow“ eine 3D-VisionTechnologie, mit der sich nicht nur die Position, sondern auch die Bewegungsrichtung und Geschwindigkeit von Gegenständen bestimmen lässt. Erreicht wird dies durch die geschickte Platzierung von mehreren Kameras, die das Produktionsszenario aus unterschiedlichen Perspektiven aufnehmen. Die standardisierte Machine-Vision-Software von MVTec verarbeitet die digitalen Bildinformationen und erstellt daraus ein dreidimensionales Echtzeit-Bewegungsprofil von Robotern und Menschen, die am Produktionsprozess beteiligt sind. Durch die Auswertung von 3D-Bilddaten lassen sich potenzielle Berührungspunkte zwischen Mitarbeitern und Robotern frühzeitig und genau vorhersagen. Dies vermeidet Kolli sionen und macht Fertigungsabläufe sicherer sowie effizienter. Nutzen im Überblick • Optimierung der Mensch-Maschine-Interaktion • Erhöhung der Sicherheit und Effizienz in der Fertigung • Reduzierung von Maschinenstopps und Produktionsausfällen • Einsparung von Kosten MVTec Software GmbH • Arnulfstraße 205 • 80634 München Telefon +49 89 457695-0 • E-Mail [email protected] Internet www.mvtec.com 36 INDUSTRIE 4.0 Vollautomatisierte Waferinspektion mit µsprint-Technologie Fotos: NanoFocus Die NanoFocus-Messtechnik kann in vollautomatisierte Prüfanlagen für benutzerunabhängige Serienmessungen integriert werden. Für eine optimierte Dokumentation werden Messdaten und Auswertungen dauerhaft in einer datenbankbasierten Auswertebibliothek gespeichert. Qualitätssicherung mit 3D-Oberflächenmesssystemen Ausgangssituation In der industriellen Produktion geht der Trend zu verknüpften Prozessketten unter dem Stichwort Industrie 4.0. Gleichzeitig wird eine immer höhere Produktqualität gefordert. Damit gewinnt eine benutzerunabhängige und automatisierbare Messtechnik in der qualitätssichernden Prozessführung an Bedeutung. Zuverlässige Messdaten liefern IstWerte über die Produktqualität, die für die Steuerung von Produktionsprozessen unerlässlich sind. Lösung Die NanoFocus AG bietet inline-fähige Ober flächenmessgeräte mit vielseitigen Automationsmöglichkeiten, die sich flexibel in produktions bezogene Regelkreise einbinden lassen. Die vollautomatisierbaren konfokalen 3D-Oberflächenmesssysteme können in Fertigungsanlagen zur 100%-Kontrolle integriert oder zur Stichprobenkontrolle (Einzel- und Serienmessungen) fertigungsnah eingesetzt werden. Komplexe Messstrategien und Auswertungen lassen sich mit einer Automatisierungssoftware kundenspezifisch konfigurieren. Die Messdaten werden direkt in vorde- finierte Ergebnisprotokolle überführt oder über zahlreiche Datenschnittstellen exportiert. Damit stehen sie für Soll-/Ist-Vergleiche zur Verfügung oder können für weitere Auswertungen an qs-STAT, Matlab, verschiedene Datenbanken oder SPC-Charts übergeben werden. Bei Serienmessungen entfällt der Anwendereingriff vollständig durch zahlreiche Features wie Passmarkenerkennung, automatisiertes Alignment und Messbereichsnachführung. Die Unterstützung von Wafer-Map-Importen oder OCR/DDM/Bar Code Reading erfüllt gängige Industriestandards. Nutzen im Überblick • Inline-fähige 3D-Oberflächenmessgeräte zur Integration in Fertigungsanlagen • Vollautomatisierbarer Messvorgang und Messdatenauswertung • Zuverlässige Messdaten zur Qualitätssicherung und Steuerung von Produktionsprozessen • Erhöhter Durchsatz und verminderte Standzeiten • Berührungsloses und zerstörungsfreies optisches Messverfahren NanoFocus AG • Max-Planck-Ring 48 • 46047 Oberhausen Telefon +49 208 62000-0 • E-Mail [email protected] Internet www.nanofocus.de INDUSTRIE 4.0 37 Quelle: ORBIS Digitales Werkzeugmanagement Die Ausgangssituation Die Hager Group ist ein führender Anbieter von Lösungen und Dienstleistungen für elektrotechnische Installationen in Wohn-, Industrie- und Gewerbeimmobilien. Im Rahmen des Projektes „Digitales Werkzeugmanagement“ automatisiert das Unternehmen logistische Prozesse, löst manuelle SAP-Buchungsvorgänge ab, visualisiert Aufgaben, setzt das „Internet of Things“ konsequent um und plant, zukünftig die vorbeugende Wartung von Spritzwerkzeugen zu realisieren. Das Resultat ist die Steigerung der Prozesssicherheit in der Logistik und Erhöhung der Maschinenund Werkzeugverfügbarkeit aufgrund durchgehender Informationstransparenz. der ORBIS MPS werden die Werkzeugdaten und -bewegungen berührungslos und in „Echtzeit“ ins SAP ERP-System übermittelt und gleichzeitig auf Stapler-Terminals benutzerspezifisch und optisch ansprechend visualisiert. Die Werkzeuge lassen sich auf diese Weise in der Fabrik lückenlos verfolgen. Diese Transparenz ermöglicht es, den Werkzeugeinsatz hinsichtlich Produktions planung und Wartung zu optimieren – und damit auch die Kosten zu senken. Der ROI des Projekts ist nach ungefähr 2,5 Jahren erreicht. Für dieses innovative Industrie 4.0-Projekt erhielt die Hager Group im Herbst 2015 den renommierten „Digital Transformation Award“ des Magazins Wirtschaftswoche. Die Lösung Mithilfe der ORBIS Multi-Process-Suite (ORBIS MPS) und dem Einsatz von RFID-Technik realisiert Hager auf Basis von SAP ERP die Vernetzung von Spritzgusswerkzeugen, Maschinen, Gabelstaplern und Lagerplätzen. Jedes Werkzeug und jeder Lagerplatz erhält dazu einen RFID-Tag zur Iden tifizierung und zur Individualisierung. Mittels Der Nutzen im Überblick • Automatisierte Abläufe erhöhen die Prozesssicherheit • Automatisierung der kompletten Werkzeugverwaltung • Optimierte Produktionssteuerung und Instandhaltung • Vorbeugende Wartung von Spritzwerkzeugen ORBIS AG • Nell-Breuning-Allee 3–5 • 66115 Saarbrücken Telefon +49 681 9924-0 • E-Mail [email protected] Internet www.orbis.de 38 INDUSTRIE 4.0 Quelle: Parker Sensoren für die zustandsorientierte Instandhaltung Ausgangssituation Als weltweiter Ausrüster verfügt Parker Hannifin über eine Vielfalt an Sensoren, Elektroniken, Antrieben und Messtechnik für die Prozess überwachung und Regelung in der Fluid- bzw. Automatisierungs- und Steuerungstechnik. Der Wunsch, auf Messdaten einfach und schnell zugreifen zu können, konnte bisher durch die existierenden Feldbussysteme nur eingeschränkt realisiert werden. Inzwischen hat sich neben der Sensor- auch die Informationstechnologie weiterentwickelt und etabliert. Lösung Zentrale Merkmale, welche Sensoren und Systeme Industrie-4.0-fähig machen, sind die direkte Vernetzbarkeit und Intelligenz der Komponenten. In Systemen werden noch Gateways eingesetzt, um feldbusfähige oder analoge Sensoren netzwerkfähig zu machen. Somit stehen die Messwerte auf allen Ebenen bis in den Officebereich zur Verfügung und können auf PCs oder Mobil geräten analysiert, interpretiert und gespeichert werden. Ein Beispiel ist das intelligente Parker SensoNODE-System, bei dem Messdaten kabellos über eine App dargestellt werden können und dem Anwender bei der richtigen Entscheidungsfindung unterstützt. Nutzen im Überblick Neben der Messdaten-Aufzeichnung erfolgt eine anwendungsspezifische, regelbasierte Interpre tation. Somit können: • Wartungsarbeiten bedarfsangepasst urchgeführt werden (Parker Total Health d Management) • Stillstandzeiten minimiert werden, Wartungsarbeiten besser planbar gemacht und Wartungsintervalle optimiert werden Durch die Kombination aus Sensorspektrum und Anwendungs-Know-how stellt Parker seinen Kunden die Basis für ein eigenes „Predictive Maintenance“ für seine Anwendungen zur Verfügung. Parker Hannifin GmbH • Pat-Parker-Platz 1 • 41564 Kaarst Telefon +49 2131 4016-0 • E-Mail [email protected] Internet www.parker.com/de INDUSTRIE 4.0 39 Quelle: Phoenix Contact Durchgängig digital Die Ausgangssituation Phoenix Contact ist weltweiter Marktführer für Komponenten, Systeme und Lösungen in der Elektrotechnik, Elektronik und Automation. Als ein produzierendes Unternehmen, das seine Produktionsanlagen selbst fertigt, kennt Phoenix Contact die Anforderungen an die intelligente Produktion von morgen genau. Damit sich Mensch, Maschine und das Produkt zu einem intelligenten und selbständigen Netzwerk zusammenschließen können, sind die beteiligten Systeme durchgängig digital, also maschinen lesbar, zu beschreiben. Die Lösung Im Rahmen des Spitzenclusters it‘s OWL entstand die „Automation für wandlungsfähige Produk tionstechnik“ (it´s OWL-AWaPro). Die individuelle Bestückung von Tragschienen mit Reihenklemmen passt sich flexibel an sich ändernde Herstellungsverfahren an. Die Datendurchgängigkeit vom Engineering-Tool bis zur Qualitätskontrolle sowie die wandlungsfähige Produktion machen alle Vorteile der Massenfertigung für die indivi- duelle Produktion nutzbar – selbst bei der Stückzahl eins. Produkt und Prozesse entstehen zunächst virtuell und sind vollständig transparent. Das Ergebnis des Engineering-Prozesses ist der digitale Artikel der bestückten Tragschiene. In der modular aufgebauten Fertigungslinie setzt ein Roboter die Einzelkomponenten auf die Tragschiene. In einem angeschlossenen Handarbeitsplatz wird die Bedruckung erstellt und aufgebracht. Anschließend prüft eine Kamera das fertige Produkt. Die eindeutige Kennzeichnung per RFID erlaubt es, die einzelnen Prozessschritte unabhängig aus zuführen und zusätzliche Daten anzubinden. Der Nutzen im Überblick • Schnelleres Engineering • Automatisierte Produktionsprogrammierung • Höhere Verfügbarkeit, Flexibilität und Schnelligkeit der Produktion • Produkte in Stückzahl eins zu Serien bedingungen und marktakzeptierten Preisen fertigen Phoenix Contact GmbH & Co. KG • Flachsmarktstraße 8 • 32825 Blomberg Telefon +49 5235 3-00 • E-Mail [email protected] Internet www.phoenixcontact.de/industrie4_0 40 INDUSTRIE 4.0 Quelle: pi4 workerbot – der humanoide Fabrikarbeiter Ausgangssituation Das Internet der Dinge hat die Ära der Industrie 4.0 eingeleitet. Die Wandlung klassischer Fabriken in die Smart Factory ist ein unaufhalt samer Prozess, der einer erneuten industriellen und technologischen Revolution gleichkommt. Um auch in Zukunft effizient und mit hoher Produktivität arbeiten zu können, musste eine robotische Plattform geschaffen werden, die den Anforderungen an Ressourceneffizienz, Wandlungsfähigkeit sowie ergonomischer Gestaltung dauerhaft gerecht wird. und die Basisvorrausetzung für die Integration des Roboters in die vernetzte Fabrik. Lösung Mit dem workerbot hat das Berliner Unter nehmen pi4 robotics ein effektives Werkzeug geschaffen, das praxistauglich und hochflexibel in moderne Produktionslinien integrierbar ist. Nutzen im Überblick • Voll vernetzbar , Gbit Ethernet • Einfache Integration in die bestehende Maschinenkommunikation • Intuitiv erlernbare Steuerungssoftware pi4_controlV10 mit Touchscreen • Optische Erkennung von Lage und Beschaffenheit von Teilen • Integrierte automatische Kraftüberwachung • Mobile Plattform Die hohe Flexibilität bei der Implementierung verschiedenster Kommunikations- und Schnittstellenstandards sowie eine vereinfachte Mensch-Maschine-Kommunikation waren wesentliche Konstruktionsziele des workerbot pi4_robotics GmbH • Gustav-Meyer-Allee 25 • 13355 Berlin Telefon +49 30 700 96 94-0 • E-Mail [email protected] Internet www.pi4.de Durch seinen modularen Aufbau und die Steuerung durch einen Industrie-PC ist der workerbot auch an zukünftige Innovationen anpassbar. Die humanoide Anatomie – zwei Arme, und ein drehbarer Oberkörper – ermöglichen die autonome Teileversorgung. Dies wird durch Kameraund Bildverarbeitungssysteme unterstützt, die ihm das selbständige Erkennen der Lage und Beschaffenheit von Produktionsteilen erlauben. INDUSTRIE 4.0 41 Quelle:PILZ Steuerungskonzepte für die Zukunft – verteilte Intelligenz Ausgangssituation Auf dem Weg in die Zukunft der Fertigungsautomatisierung sind Modularisierung und Dezentralisierung zwei der wichtigsten Erfolgsfaktoren. Mit zentralistisch ausgelegten SPS-Steuerungen können die Vorteile einer Modularisierung nicht ausgeschöpft werden. Änderungen in Anlagenteilen verursachen einen hohen Aufwand auf Steuerungsebene, da Programmstrukturen an zentralen Stellen der Steuerung verändert werden müssen. Für die Automatisierung der Zukunft sind daher Lösungen gefragt, die zum einen in der Lage sind, Steuerungsintelligenz zu verteilen und zum anderen gewährleisten, dass die Dezentralisierung und Vernetzung mehrerer Steuerungen für den Anwender dennoch einfach in der Handhabung bleibt. Lösung Das Industrie-4.0-fähige Automatisierungs system PSS 4000 erlaubt es, den mechatronischen Ansatz auch auf die Steuerungsebene zu übertragen. Dadurch lassen sich komplexe, verteilte Anlagen in übersichtliche, selbstständig arbeitende Einheiten zerlegen. Aufwände für Engineering, Inbetriebnahme und Wartung werden dadurch deutlich reduziert. Auch der Grad der Standardisierbarkeit von Teilen von Maschinen und Anlagen steigt, so dass sich diese flexibel und schnell auf veränderte Kunden wünsche anpassen lassen. Nutzen im Überblick • Vorteile einer dezentralen Steuerungsstruktur nutzen, ohne dass die Handhabung von Hardund Software komplexer wird. • Engineering-Aufwand durch die Entkopplung von Hard- und Softwareentwicklung deutlich reduzieren. Funktionsbausteine vereinfachen die Erstellung von Automatisierungsprogrammen und erlauben eine funktionale Gliederung und Strukturierung der Programme. • Der Aufbau von Anlagen nach dem mecha tronischen Ansatz ermöglicht die komplette Modularisierung in Maschinenelemente. Funktionen lassen sich standardisieren und modulübergreifend wiederverwenden. Pilz GmbH & Co. KG • Felix-Wankel-Straße 2 • 73760 Ostfildern Telefon +49 711 3409-0 • E-Mail [email protected] Internet www.pilz.de 42 INDUSTRIE 4.0 Quelle: PROXIA Software BDE-Software verdoppelt Produktionsleistung nahezu Ausgangssituation Als Unternehmen der HF-MIXING GROUP hat sich die Harburg-Freudenberger GmbH auf die Fertigung von Mischern für die Gummi verarbeitende Industrie spezialisiert. Sie bietet ihren Kunden durchgängige Komplettlösungen: von F & E, Konstruktion, Fertigung, Montage über die Steuerungstechnikund Installation bis hin zum 24/7-Service, Schulung und After-Sales-Support. Dieser Anspruch und der Erfolg der letzten Jahre aufgrund der Fusion haben das Unternehmen vor die gewaltige Aufgabe gestellt, mit dem schnellen und starken Auftragseingang fertig zu werden. Lösung Seit Mitte 2011 ist die Fertigung mit PROXIA-Software und -Terminals vernetzt. Durch die BDE hat sich die Transparenz deutlich verbessert und der Output gesteigert. Vor Einführung des Systems konnte Harburg-Freudenberger rund drei Maschinen im Monat fertigen. Heute schafft das Werk acht Maschinen pro Monat. Zudem konnte Harburg-Freudenberger die vereinbarten Fristen halten – trotz des deutlich höheren Auftrags eingangs. Darauf ist Produktionsleiter Karl-Heinz Linke besonders stolz: „Kaum ein Kunde hat jemals Probleme wegen der Liefertermine bekommen!“ Die eingeführte BDE-Software von PROXIA unterstützt den Maschinen- und Anlagenbauer, einen Überblick über alle Vorgänge in der Fertigung zu behalten, seine Ressourcen optimal einzusetzen und so das Produktionswachstum abzusichern. Nutzen im Überblick • Höhere Produktionsleistung – Umsatz nahezu verdoppelt • Transparentere Prozesse – automatisierte Erfassung von Betriebsdaten • Schnellere Rückmeldung – Produktionsdaten in Echtzeit verfügbar • Wirtschaftlichere Planung – zielgerichteter Einsatz von Ressourcen und Personal • Bessere Kommunikation – rasche Information über aktuellen Fertigungsstand • Leichtere Anwendung – einfache Bedienung, verständliche Visualisierung PROXIA Software AG • Anzinger Straße 5 • 85560 Ebersberg Telefon +49 8092 2323-0 • E-Mail [email protected] Internet www.proxia.com INDUSTRIE 4.0 43 Quelle: Bosch Rexroth Variantenreiche Montage wirtschaftlich umsetzen Ausgangssituation Industrie 4.0 zielt unter anderem auf die hoch flexible und variantenreiche Montage von kleinen Losgrößen bis zur Stückzahl 1. Das erhöht die Anforderungen in der manuellen Montage. Die Mitarbeiter müssen mehrere tausend Varianten mit teils unterschiedlichen Materialen eindeutig identifizieren, die jeweiligen Arbeitsanweisungen kennen und sie in reproduzierbarer Qualität umsetzen. Die Anweisungen können in Sprache und Arbeitstiefe individuell und einfach angepasst werden. In Kombination mit dem intelligenten Funkakku scharuber Nexo von Rexroth wird automatisch lokalisiert, wo geschraubt werden muss und ob die Schraube richtig sitzt. Modular integrierbare Systeme wie 3D-Kameras oder Ultraschall sensoren überprüfen die Arbeitsschritte und helfen dem Werker, sofort Korrekturmaßnahmen einzuleiten. Lösung Eine Lösung bietet das modulare und frei anpassbare Werkerassistenzsystem ActiveAssist von Rexroth für die variantenreiche Montage. Es verbindet reale Montagestationen mit der virtuellen Welt der Informationstechnologie. Die webbasierte Software identifiziert mit RFID das Werkstück und lädt den entsprechenden Arbeitsplan über eine Verbindung mit dem übergeordneten MES- oder ERP-System. Digitale Assistenzsysteme wie Beamer, die Arbeitsanweisungen projizieren und Materialkisten markieren, oder Pick-to-Light-Module führen den Mitarbeiter. Nutzen im Überblick • Kürzere Einarbeitungszeiten und reproduzierbare Qualität in der variantenreichen manuellen Montage • Webbasierte Software mit Schnittstellen zu MES- und ERP-Systemen • Modular aufgebaut und erweiterbar um zukünftige Technologien wie Augmented Reality Bosch Rexroth AG • Maria-Theresien-Straße 23 • 97816 Lohr am Main Telefon +49 9352 18-0 • E-Mail [email protected] Internet www.boschrexroth.de 44 INDUSTRIE 4.0 Quelle: ebm-papst Die Produktion digitalisieren Ausgangssituation Produktionsverfahren stetig verbessern und gleiche Qualitätsstandards in allen Werken weltweit etablieren: Das sind wichtige Ziele des Ventilatoren- und Motorenherstellers ebm-papst (Umsatz: 1,6 Milliarden Euro, Mitarbeiter: 12.000). Gut aufeinander abgestimmte Produktions abläufe sind die Voraussetzung dafür, diese Anforderungen zu erfüllen. Der Digitalisierung der Fertigung kommt hierbei eine Schlüsselrolle zu. Lösung SAP Manufacturing Execution (SAP ME) unterstützt das baden-württembergische Unternehmen ebm-papst darin, die Produktion im Unternehmen und hin zu Lieferanten und Kunden weiter zu vernetzen, die Auftragsabwicklung zu vereinfachen und den Fertigungsprozess zu digitalisieren. Zwischen den Produktionsmaschinen und SAP ME werden selbständig Daten abgefragt und Fertigungsschritte veranlasst. Der gesamte Fertigungsprozess lässt sich in einem zentralen System managen und überprüfen. Darüber hinaus sind alle Fertigungsschritte im Nachhinein nachvollziehbar. Nutzen im Überblick • Vom Lieferanten bis zum Kunden lassen sich sämtliche relevanten verbauten Teile rück verfolgen. Das gilt auch für alle definierten Prozesse zwischen der Bestellung und Auslieferung. • Die Leistungsfähigkeit der Produktion kann jederzeit analysiert und visualisiert werden. • Ein Produkt wird nicht ausgeliefert, solange es nicht alle vordefinierten Quality-Gates erfolgreich durchlaufen hat. • Die Software-seitige Umsetzung erfolgt in Anlehnung an Lean-Management-Prinzipien wie Poka Yoke (fehlhandlungssichere Prozesse) und Jidoka (Prozessverriegelung). • Prozessänderungen in der Fertigung können via Drag & Drop realisiert werden. SAP Deutschland SE & Co. KG • Hasso-Plattner-Ring 7 • 69190 Walldorf Telefon +49 6227 74 74 74 • E-Mail [email protected] Internet www.sap.de Eine weitere Industrie-4.0-Lösung von ebm-papst finden Sie auf S. 18. INDUSTRIE 4.0 45 Quelle: Schaeffler Technologies Innovative Wälzlagerlösungen Ausgangssituation In Werkzeugmaschinen übertragen Wälzlager und Führungen die Bearbeitungskräfte vom Tool Center Point TCP in das Maschinengestell. Sie bestimmen maßgeblich die geforderte Dynamik, Präzision und Steifigkeit und stellen so die Produktivität sicher. Daher beeinflusst der Zustand der Lager und Führungen im Betrieb die Bearbeitungsqualität stark. Auch der Werkzeugverschleiß verändert die Qualität beträchtlich und überlagert sich mit dem Einfluss des Lager- und Maschinenzustandes. Diese zeitlichen Veränderungen werden heute meist nicht direkt, sondern indirekt erfasst: Am Werkstück ist dies u. a. die Vermessung im Rahmen der Qualitätssicherung. Veränderungen in der Produktion werden so relativ spät erkannt. Lösung Lagersysteme mit darauf abgestimmter Sensorik eignen sich sehr gut, um den aktuellen Lagerzustand zu bestimmen, aber auch um ein virtuelles Echtzeitabbild vom Maschinenzustand und von der Qualität des Produktionsprozesses zu erhalten. Hierzu realisierten DMG Mori und Schaeffler die „Werkzeugmaschine 4.0“ von der Sensorik bis in die Cloud. Mit über 60 Sensoren zur Messung von Schwingungen, Kräften, Temperaturen und Drücken ausgestattet, liefern die Fräs-Dreh- Bearbeitungszentren eine große Menge an Daten in die Schaeffler-Cloud. Aus den abgeleiteten Informationen werden wissensbasierte Handlungsempfehlungen verfügbar. Nutzen im Überblick • Optimierung von Fertigungs- und Planungsprozessen bei konstant hoher Bearbeitungsqualität • „One shot – one hit“: Losgrößen von 1 in der spanenden Fertigung • Predictive Maintenance: Eine kontinuierliche Zustandserfassung und Überprüfung der Komponenten mit periodischer Berechnung der nominellen Restlebensdauer ausgewählter Lagerstellen unter Berücksichtigung real wirkender Lastkollektive ermöglicht eine optimale Nutzung der Komponenten und eine daten basierte Planung bedarfsorientierter Instandhaltung. Schaeffler Technologies AG & Co. KG • Georg-Schäfer-Straße 30 • 97421 Schweinfurt Telefon +49 9721 91-0 • E-Mail [email protected] Internet www.schaeffler.de 46 INDUSTRIE 4.0 Quelle: SCHUNK Smarte Montage aus dem Baukasten Ausgangssituation Konventionelle Hochleistungsmontageanlagen bieten bislang meist nur eine eingeschränkte Flexibilität. Prozessabläufe sind in der Regel starr definiert und lassen sich oft nur durch ein zeitaufwändiges manuelles Umrüsten der Anlage auf ein neues Teilespektrum variieren. Die Zustands- und Prozessüberwachung erfolgt ausschließlich in der SPS. Prozessabweichungen werden erst vergleichsweise spät erkannt und erfordern ein manuelles Eingreifen. Lösung Wandlungsfähige SCHUNK Greifmodule, leistungsfähige SCHUNK Wechselsysteme und hochdynamische, frei programmierbare SCHUNK Lineardirektachsen erlauben eine flexible Prozessgestaltung bei maximaler Produktivität. Mit jedem neuen Bauteil und jedem priorisierten Auftrag erfinden Montageanlagen immer wieder neu eine passende Choreographie. Auf Kraft und Position regelbare SCHUNK Mechatronikgreifer sowie SCHUNK Kraft-Momenten-Sensoren ermöglichen ein präzises Condition Monitoring. Sie erlauben eine dezentrale Intelligenz im einzelnen Prozessschritt und eignen sich zur Überwachung der Prozessparameter, zur dezentralen Qualitätssicherung und zur Dokumentation von Qualitätskriterien. Noch bevor es zu Ausfällen kommt, erfassen die Kraft-Momenten-Sensoren selbst feinste Abweichungen und schaffen damit die Voraussetzung für ein planbares und effektives Eingreifen im Rahmen der vorausschauenden Instandhaltung oder eine notwendige Korrektur der Prozessparameter. Feldbustauglich ermög lichen die Module eine unmittelbare, barrierefreie Kommunikation vom Bauteil zur Anlage. Nutzen im Überblick • Prozesse lassen sich jederzeit flexibel, situationsabhängig gestalten. • Die Steuerung erfolgt dezentral auf Komponentenebene. • Sämtliche Prozessschritte können in Echtzeit überwacht werden. • Die erfassten Daten liefern eine optimale Grundlage für die vorausschauende Instandhaltung. SCHUNK GmbH & Co. KG Spann- und Greiftechnik Bahnhofstraße 106–134 • 74348 Lauffen/Neckar Telefon +49-7133-103-0 • E-Mail [email protected] Internet www.schunk.com INDUSTRIE 4.0 47 Quelle: SEW-EURODRIVE Industrie 4.0 erhöht Produktivität Ausgangssituation Die wachsende Innovationsgeschwindigkeit hat den Druck auf Deutschlands Unternehmen erhöht. Deshalb gilt es, Langfriststrategien zu entwickeln, die über den aktuellen Status quo hinausgehen und ein spezifisches, auf das eigene Tun, auf die Historie einer Firma, ihr Image und ihr Portfolio zugeschnittenes Zukunftsbild beschreiben. wertschöpfungsorientierte, verschwendungsfreie, flexible und motivierende Arbeitsabläufe zu gestalten und diese mit eingebetteten intelligenten Automatisierungslösungen bereichs übergreifend zu unterstützen. Unter den Gesichts punkten der Industrie 4.0 werden bisher getrennte Funktionen wie Fertigung, Montage und Logistik intelligent miteinander verzahnt und verschmelzen so zu einem Gesamtsystem. Lösung Die enge Vernetzung von Industrieprozessen mit modernen IT-Technologien mit dem Ziel der intelligenten Fabrik bietet eine Lösung. Neu hierbei ist, dass nicht nur Maschinen und integrierte Systeme miteinander kommunizieren, sondern alle Systeme untereinander intelligent vernetzt sind und mit den zu fertigenden Produkten Informationen austauschen. Der Lösungsansatz ist: Perfekt umgesetzte Lean-Prinzipien und Technologieansätze aus Industrie 4.0 zu realisieren und damit Fabriken nach der Erfolgsphilosophie „Mensch und Technik im Arbeitsprozess intelligent miteinander kombiniert“ zu schaffen. Das bedeutet, Nutzen im Überblick • Mitarbeiter wird bei der Ausführung seiner Tätigkeiten unterstützt, bzw. es werden ihm wichtige Informationen übermittelt (Augmented Reality). Neuartige IT-basierte Assistenzsysteme fördern • Kreativität und Lernfähigkeit. • Arbeitsablauf, der die Akzeptanz, Leistungsund Entwicklungsfähigkeit, das Wohlbefinden und die Gesundheit der Mitarbeiter unterstützt. • Gewinnbringende Verknüpfung von Mensch und Technik im gesamten Montageablauf • Handlings-, Bewegungs- und ergonomieoptimierte Material- und Werkzeugbereitstellung SEW-EURODRIVE GmbH & Co KG • Ernst-Blickle-Straße 42 • 76646 Bruchsal Telefon +49 7251 75-0 • E-Mail [email protected] Internet www.sew-eurodrive.de 48 INDUSTRIE 4.0 Quelle: SICK AG Produktionssteuerung durch intelligente Sensorik Ausgangssitutation Das gesamte industrielle Umfeld ist derzeit von grundlegenden Veränderungen geprägt. Die Verschmelzung von Produktions-, Informations- und Kommunikationstechnologien steht dabei im Mittelpunkt. Unternehmen benötigen deshalb die direkte Verbindung zwischen der realen Produktion und einer Software für die Fertigungsplanung, die die Komplexität der Materialflüsse, die Auslastung von Maschinen und Personal und den aktuellen Zustand aller Aufträge nachvollziehbar und nahezu in Echtzeit abbilden kann. Lösung In einem gemeinsamen Forschungsprojekt haben SICK und die Ortlinghaus-Werke GmbH ein neuartiges Fertigungsinformationssystem entwickelt, das viele Zusatzdaten abbilden kann. Dabei handelt es sich um eine Identifikationslösung zur Materialidentifikation, basierend auf RFID-Technologie. Auf dem Weg vom Lager zu den Vorkomplettierungszonen bei Ortlinghaus wurde jeweils ein RFID-System als durchfahrbares Gate installiert. Das System besteht aus einem RFID- Schreib-/Lesegerät RFU63x im Verbund mit einer externen Antenne RFA63x. Die Komponenten werden im Produktionsbereich einfach oberhalb eines Transportweges montiert und beeinflussen dadurch die Arbeitsabläufe nicht. Über Antennen liest das Schreib-/Lesegerät die auf dem Transponder befindlichen Auftragsdaten berührungslos und ohne direkten Sichtkontakt. Diese werden durch intelligente Funktionen, die im Sensor integriert sind, an das neue Fertigungsinformationssystem übermittelt. Diese intelligenten Sensoren sind in der Lage, aus Messdaten Informationen zu erzeugen, die quantitative oder qualitative Aussagen treffen. Nutzen im Überblick • Ein aktualisierter Überblick über den Zustand aller Fertigungsaufträge kann jederzeit abgerufen und visualisiert werden. • Auf Turbulenzen in der Produktion kann zeitnah reagiert werden. SICK AG • Erwin-Sick-Straße 1 • 79183 Waldkirch Internet www.sick.com INDUSTRIE 4.0 49 Quelle: Siemens / Fripa Maßgeschneiderte Lösung Ausgangssituation Die Papierfabrik Albert Friedrich AG (kurz: Fripa) aus dem unterfränkischen Miltenberg produziert Hygienepapiere wie Küchenrollen, Toilettenpapier oder Taschentücher. Zur Produktion solcher Papiere wird zunächst ein Zellstoffballen aufgelöst und die entstandene Papiersuspension auf ein Sieb aufgebracht. Der Feststoffanteil beträgt hier unter ein Prozent. Durch Entwässerung, Pressen und Trocknung wird dieser Anteil auf 95 Prozent erhöht – in weniger als einer Sekunde. Aufgrund langer Maschinenlaufzeiten und des energieintensiven Trocknungsprozesses ist viel Wärme und somit Strom nötig. Um trotz des steigenden Kostendrucks wettbewerbsfähig zu bleiben, spielt der Energieverbrauch eine wichtige Rolle bei der Produktion. Lösung Fripa setzt deshalb auf energieeffiziente Technik von Siemens. Bei der neuen Hygienepapierlinie PM7 kommt das fabrikweite Branchenkonzept SIPAPER zum Einsatz. Diese für die Papierindustrie maßgeschneiderte Lösung ist exakt auf die Anforderungen der Branche abgestimmt: für hocheffiziente Antriebssysteme, speziell entwickelte Automatisierungs- und Prozessführungssysteme, eine intelligente Energieverteilung und branchenspezifische Serviceleistungen. Als Produkt- und Lösungsanbieter ist Siemens für den Kunden Fripa der Ansprechpartner für jeden Schritt der industriellen Wertschöpfungskette und begleitet das Unternehmen im Zeitalter der Digitalisierung auf dem Weg zur Industrie 4.0. Nutzen im Überblick • Speziell auf die Anforderungen der apierindustrie angepasste Lösung P • Geringerer Energieverbrauch bei gleichzeitig gesteigerter Produktion • Höhere Durchlaufgeschwindigkeit • Investitionssicherheit in zukunftssichere Technik • Alles aus einer Hand bei nur einem Ansprechpartner • Sehr kurze Projektimplementierung durch langjährige Partnerschaft Siemens Aktiengesellschaft • Wittelsbacherplatz 2 • 80333 München Telefon +49 89 636-00 • E-Mail [email protected] Internet www.siemens.com 50 INDUSTRIE 4.0 Ansätze von Consistent R&D Quelle: Techniciency Consulting Quelle: Shutterstock / wavebreakmedia „Consistent R&D“ – Prozesse in der Produktentwicklung neu gestalten Ausgangssituation Viele Unternehmen haben ihren Produktions prozess durch ständige Verbesserungen gut optimiert. In der Produktentwicklung sind aber noch große Potenziale vorhanden. Dies betrifft sowohl die Gestaltung eines systematischen Prozesses als auch die inhaltliche Qualität bei der Entwicklung neuer Produkte. Lösung Techniciency hat einen ganzheitlichen Ansatz entwickelt, der sich deutlich von Lean Development unterscheidet und der die Möglichkeiten von Industrie 4.0 zukünftig nutzen kann. Diesen bezeichnet das Unternehmen als „Consistent R&D“. Der Prozess ist dadurch gekennzeichnet, dass: • alle Bereiche bei der Entwicklung aktiv mitwirken, • Erfordernisse der Produktentwicklung und der Produktion gleichwertig für die Unternehmens steuerung herangezogen werden, • Entwicklung und Produktion verschmelzen – das Unternehmen wird zur Entwicklungsfabrik, • Kompetenz und Vollmacht in kleinen weit gehend frei agierenden Teams gebündelt werden. Durch die hochgradige Vernetzung von Informa tionen können drastische Verkürzungen der Durchlaufzeiten in der Produktentwicklung erreicht werden. Ergebnisse können direkt ein fließen, wie z. B., indem neu entstandenen Teilen zusätzliche Informationen mitgegeben werden. Nutzen im Überblick • Verkürzung des Entwicklungsprozesses um bis zu 25% • Berücksichtigung zusätzlicher Umsatzpoten ziale in ganzheitlichen Kennzahlen (z. B. Total Value Matrix). Nachhaltigkeitsaspekt fließt bereits bei der Produktentwicklung ein. • Massive Erhöhung der Flexibilität, da durch enge Verzahnung von Entwicklung und Produktion eine neue Arbeitsweise gefördert wird. • Orientierung auf eine produktbezogene Unternehmenssteuerung, bei der Wert schöpfung ganzheitlich verstanden wird. Techniciency Consulting • Thüringer Waldblick 19 B • 99880 Aspach Telefon +49 172 97 11 888 • E-Mail [email protected] Internet www.techniciency.de INDUSTRIE 4.0 51 Quelle: TRUMPF Technologie für vernetzte Fertigung Ausgangssituation Sinkende Losgrößen und steigende Varianten vielfalt machen die Fertigungsprozesse in der blechbearbeitenden Industrie immer komplexer. Dadurch steigt insbesondere der Aufwand für indirekte Prozesse. Es wird zur Herausforderung, den Überblick und die Kosten im Griff zu behalten. Lösung TRUMPF hilft dabei, die Geschäftsprozesse ganzheitlich und individuell zu optimieren sowie die Transparenz und Datendurchgängigkeit zu steigern. Eine praxisnahe Beratung zeigt, wie der Weg zur eigenen Smart Factory aussehen kann, welche Vorteile sie bringt und welche konkreten Schritte der Kunde dafür gehen muss. Entscheidend dafür sind die Kriterien des Kunden, was möchte er erreichen: Mehr Transparenz, bessere Wirtschaftlichkeit, schnelleren Durchlauf, höhere Reaktionsgeschwindigkeit auf Änderungen oder eine Mischung von mehreren Kriterien. Für die Umsetzung bietet TRUMPF eine breite Palette an Modulen, mit denen sich der Wertschöpfungsprozess erweitern und je nach Anforderung eine individuelle Smart Factory kreieren lässt. Das Spektrum der Werkzeuge reicht von Softwarelösungen beispielsweise zur Fertigungssteuerung oder zur automatischen Angebots erstellung bis hin zu Monitoring Tools und Lösungen für die Teilenachverfolgung sowie vielem mehr. Nutzen im Überblick • Gesteigerte Produktivität und Prozesssicherheit sowie mehr Flexibilität in der Fertigung • Durchgängige Prozesse für die gesamte Fabrik und leichter beherrschbare Einzelprozesse, die Systeme arbeiten Hand in Hand • Bessere Datenerhebung und -auswertung und dadurch Transparenz über Leistungsdaten, Kosten und Bearbeitungsstände TRUMPF GmbH + Co. KG • Johann-Maus-Straße 2 • 71254 Ditzingen Telefon +49 7156 303 – 0 • E-Mail [email protected] Internet www.trumpf.com 52 INDUSTRIE 4.0 Quelle: Weidmüller Lösungen zum Condition Monitoring Ausgangssituation Maschinenverfügbarkeit ist ein kritischer Erfolgsfaktor für produzierende Unternehmen, gerade in Industrien, bei denen die Prozesse kontinuierlich laufen müssen oder ungeplante Wartungsauf gaben nur mit viel Aufwand realisiert werden können. Außerplanmäßige Stillstände verur sachen hohe Kosten: Beispielsweise führt ein Ausfall in der Stahlproduktion oder bei OffshoreWindkraftanlagen in kürzester Zeit zu Kosten im sechsstelligen Bereich. Lösung Mit Lösungen zum Condition Monitoring arbeitet Weidmüller gezielt daran, Fehler frühzeitig erkennen und beheben zu können. Die Reaktions bereitschaft des Kunden wird erhöht und teure Ausfallzeiten werden so auf ein absolutes Minimum reduziert. Beim Thema Predictive Maintenance bietet Weidmüller Lösungen für ein vorausschauend gewartetes Maschinenportfolio und ergänzt dieses mit kundenfreundlichen Lösungen zu einer sicheren Fernwartung. Zum Einsatz kommen dabei kommunikationsfähige Signalwandler wie zum Beispiel der ACT20 sowie Router und Switche. Mit diesen ist zustandsorientierte Wartung und Überwachung von kritischen Größen und das Erkennen von Anomalien pro blemlos möglich. Grundlage dafür ist die Digita lisierung und Vernetzung der Prozess- und Zustandsdaten, beispielsweise mit dem RemoteIO-System u-remote. Kombiniert mit der Fern wartungslösung u-Link kann der Kunde dabei auch auf global verteilte Anlagen zugreifen – von jedem Ort. Nutzen • Zustandsorientierte Überwachung erhöht die Prozesssicherheit. • Kosten werden reduziert, Lieferzuverlässigkeit erhöht. • Sicherer Fernzugriff ermöglicht es jederzeit, einfache Wartungsroutinen durchzuführen. • In einem nächsten Schritt werden Data Analytics eingesetzt, um die Wartung langfristig zu optimieren. Weidmüller Gruppe • Klingenbergstraße 16 • 32758 Detmold Telefon +49 5231 1428-0 • E-Mail [email protected] Internet www.weidmueller.de INDUSTRIE 4.0 53 Quelle: WERMA Signaltechnik Transparenz dank vernetzter Signalsäulen Ausgangssituation Zunehmende Komplexität verhindert die Transparenz in der Fertigung, Störungen reduzieren die Produktivität. Um versteckte Potenziale in der Fertigung aufzudecken, benötigen Unternehmen ein System zur Messung aller unproduktiven Zeiten. Lösung Durch die intelligente Vernetzung von Signal säulen entsteht – unabhängig vom Maschinenhersteller – eine einfache, kostengünstige und nachrüstbare Alternative zu herkömmlichen komplexen Maschinen-Daten-Erfassungssystemen (MDE). Auf Basis vernetzter Signalsäulen werden belastbare Daten gesammelt, das Potenzial für eine nachhaltige Kostenoptimierung in der Fertigung wird geschaffen. Das System ist einfach nachrüstbar und funkbasiert. Eine Signalsäule dient als gemeinsame Schnittstelle. Per Plug & Play wird ein Sender in eine bestehende KombiSIGN-Signalsäule eingesetzt. Dieser sendet die Zustände der Säule an einen Empfänger. Die Daten aller Sender werden lückenlos und sicher in der integrierten SQL-Datenbank gespeichert. Mit dem weiteren Ausbau dieses Systems gelingt auch die Steuerung von Maschinen und Anlagen. Dies ermöglicht eine ressourceneffiziente Produktion, Energieverbräuche können vermindert und mittels einer „Head-of-line“-Funktion kann der Status der gesamten Fertigung visualisiert werden. Ein integriertes Logikmodul verarbeitet die erfassten Zustände aller eingebundenen Sender selbstständig und unterstützt bei der Erzeugung der Steuerbefehle. Nutzen im Überblick • Stillstände sofort erkennen und reagieren • Verbesserungspotenziale in der Fertigung ufdecken a • Zahlreiche Reporting- und Analysefunktionen integriert • Transparenz über die gesamte Fertigung, unabhängig von Hersteller und Alter der Maschinen • Integration manueller Arbeitsplätze • Funkbasierte Nachrüstlösung erspart aufwendige Installation WERMA Signaltechnik GmbH + Co. KG • Dürbheimer Straße 15 • 78604 Rietheim-Weilheim Telefon +49 7424 9557-0 • E-Mail [email protected] Internet www.werma.com/industrie4.0 54 INDUSTRIE 4.0 Quelle: WIBU-SYSTEMS AG Schutz von Know-how und Produktionsdaten Ausgangssituation Wertvolles Know-how eines industriellen Herstellers steckt in Software und Daten. Aufgrund der wachsenden Vernetzung benötigt die intelligente Produktion gemäß Industrie 4.0 passende Schutzkonzepte. Schutz von Produktionsdaten gegen Diebstahl und Mehrnutzung. Durch Verschlüsseln und Signieren werden die Daten vor Manipulation und Diebstahl geschützt. Mittels eines Zählers in der „Lizenz“ wird die Produktionsstückzahl kontrolliert. Lösung Als technisch präventive Lösung bietet CodeMeter Lösungen für die Anforderungen zur sicheren Produktion. Diese Sicherheit wird durch die Verschlüsselung des Know-hows, das in den Produktionsdaten und Produktionsprozessen steckt, und durch den Einsatz von nicht-klonbarer Schutzhardware erzielt. Das Beispiel einer Stickmaschine zeigt, wie mittels Verschlüsselung und Signaturen Software und Produktionsdaten geschützt werden. Der Schutz der Steuerungssoftware verhindert den Nachbau; die flexible Lizenzierung ermöglicht das Zusatzgeschäft durch Vermietung. Ein elektronisch signierter Programmcode und die Prüfung gegen eine Zertifikatskette verhindern außerdem Manipulationen an der Maschine. Besonders wichtig ist der Nutzen im Überblick • Industrietaugliche Schutzhardware „CmDongle“ erlaubt moderne Kryptographie über einen SmartCard-Chip. • Security mittels Signaturen und Zertifikate: Nur zugelassene Sensoren, Geräte oder Maschinen kommunizieren miteinander. • Lizenzierung, aber auch Verteilen und Verwalten von Signaturen und Zertifikaten mit Hilfe der „CodeMeter License Central“. • Hohe Automation durch Integration der „CodeMeter License Central“ in Geschäfts prozesse und ERP-Systeme. WIBU-SYSTEMS AG • Rüppurrer Straße 52-54 • 76137 Karlsruhe Telefon +49 721 93172-0 • E-Mail [email protected] Internet www.wibu.com INDUSTRIE 4.0 Industrie 4.0 – Ihre Ansprechpartner im VDMA Dietmar Goericke Geschäftsführer Forum Industrie 4.0 Telefon +49 69 6603-1821 E-Mail [email protected] Dr. Beate Stahl Projektleitung Forum Industrie 4.0 Telefon +49 69 6603-1295 E-Mail [email protected] Anita Siegenbruk Assistenz Forum Industrie 4.0 Telefon +49 69 6603-1906 E-Mail [email protected] Judith Binzer Forschung & Innovation Telefon +49 69 6603-1810 E-Mail [email protected] Dr. Christian Mosch Produktion Normung & Standards Telefon +49 69 6603-1939 E-Mail [email protected] Dr. Michael Kruppa Digitale Geschäftsmodelle Telefon+49 69 6603-1495 [email protected] Steffen Zimmermann IT-Sicherheit Telefon +49 69 6603-1978 E-Mail [email protected] Prof. Claus Oetter IT-Technologien & Software Telefon +49 69 6603-1667 E-Mail [email protected] Daniel van Geerenstein Recht Telefon +49 69 6603-1359 E-Mail [email protected] Dr. Jörg Friedrich Bildung Telefon +49 69 6603-1935 E-Mail [email protected] Andrea Veerkamp-Walz Arbeitsorganisation und -gestaltung Telefon +49 69 6603-1488 E-Mail [email protected] Peter Thomin Geschäftsmodelle & Dienstleistungen Telefon +49 69 6603-1216 E-Mail [email protected] Kai Peters Europa Telefon +32 2 7 06 82 19 E-Mail [email protected] Frank Brückner Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Telefon +49 69 6603-1156 E-Mail [email protected] Dr. Beate Metten Mitgliederkommunikation Telefon +49 69 6603-1231 E-Mail [email protected] industrie40.vdma.org 55 56 INDUSTRIE 4.0 Impressum VDMA Forum Industrie 4.0 Lyoner Straße 18 60528 Frankfurt am Main Design und Layout VDMA DesignStudio / VDMA Verlag GmbH Druck h. reuffurth gmbh Copyright VDMA April 2016 Bildnachweis Titelbild: iStockphoto / alengo VDMA Forum Industrie 4.0 Lyoner Straße 18 60528 Frankfurt industrie40.vdma.org VDMA Verlag Kontakt Dietmar Goericke Geschäftsführer Telefon +49 69 6603-1821 [email protected] Internetindustrie40.vdma.org