„DerNikolausistimmernochda“
Transcrição
„DerNikolausistimmernochda“
Auszug aus der Neuen Westfälischen Zeitung vom 13.12.2011|www.nw-news.de Enger / Spenge NR. 289, DIENSTAG, 13. DEZEMBER 2011 ES3 QualifizierterEinblick ohneVerpflichtungen SPD Spenge will junge Leute für Politik begeistern ¥ Spenge (nw). Fünf jungen Spengerinnen und Spengern hält die SPD der Stadt Plätze für das Projekt „5 unter 25“ bereit: Mit der unter anderem von den Jusos des Kreises Herford angeschobenen Initiative soll motivierten jungen Menschen – allen Unkenrufen von Politikverdrossenheit und uninteressierter Jugend zum Trotz – ein qualifizierter Einblick in die Kommunalpolitik ermöglicht werden. Die letzten Details vor dem Start des Projektes besprachen jetzt die Spenger Sozialdemokraten auf Einladung von Elena Richardt, die als „5 unter 25“-Ansprechpartnerin des Stadtverbandes fungiert. Im Rathaus vertreten waren neben den vier Ortsvereinen auch die Ratsfraktion der SPD. Deren Vorsitzender, Hans- Jürgen Fischer, stellte fest, dass in der Fraktion genü- gend „Mentoren“ bereitstünden, die den Teilnehmern die Welt der Kommunalpolitik aus erster Hand nahebringen würden. Stadtverbandsvorsitzender Gerd Meyer wünschte dem Projekt viel Erfolg und dankte den Initiatoren Julian Frohloff und Ann-Christin Klute für ihr Engagement: „Wie viele andere Parteien und Vereine benötigt auch die Spenger SPD dringend junge Menschen.“ Das Projekt sei für diese eine Gelegenheit, ohne Verpflichtungen die Arbeit der Politik vor Ort kennenzulernen. Dann können sich die Teilnehmer noch immer entscheiden, ob sie weiter am Ball bleiben wollen oder nicht. Bewerbungen für einen der fünf Plätze können im Internet auf der Website des Projektes abgegeben werden. www.5unter25.de Minijobs: Rentenfalle für Frauen Ratgeber gibt Hilfestellung in 3. Neuauflage VON THOMAS HAGEN INFO ¥ Enger/Spenge. Bundesweit arbeiten fast sieben Millionen Menschen in Minijobs – 85 Prozent von ihnen sind Frauen. ´Auch wenn man es nicht Von denen wiederum wissen glauben möchte: Die Mehrknapp fünf Prozent um die ver- heit der Beschäftigten in Minideckten Fallstricke bei der Ar- jobs ist entweder schlecht inbeit, die höchstens 400 Euro im formiert – oder wagt es nicht, Monat einbringen darf. die Rechte einzufordern, die Die anderen 80 Prozent – gesetzlich verbrieft sind. auch im Kreis Herford – sind die ´Der Bereich Minijobs – den Zahlen ähnlich – können sich es so nur in Deutschland und nun wieder in einer kostenlosen Österreich gibt – wächst hierBroschüre auf den aktuellen zulande. Damit auch der InStand in Sachen Minijobs brin- formationsbedarf. gen. ´Die Broschüre „Der MiniHerausgeber ist die Arbeitsge- job – Da ist mehr für Sie meinschaft Kommunaler Gleich- drin!“ bietet einen hilfreichen stellungsstellen im Kreis. Deren Überblick vom Arbeitsrecht Sprecherin ist Monika Lüpke, bis zum Muster für einen Ardie sich seit mehr als 20 Jahren beitsvertrag. um Beachtung und Durchset- ´Natürlich gibt es auch Anzung der Rechte von Frauen be- sprechpartner und Adressen müht. der Frauenbüros in der BroFür Lüpke ist es – ebenso wie schüre. (toha) für ihre Mitstreiterinnen – „ein Unding, dass es in einem reichen Land wie Deutschland ten. Mit „fatalen Folgen“, wie überhaupt so etwas wie Mini- Silke Vahrson-Hildebrand von der Kreisverwaltung weiß: „Das jobs gibt.“ führt unweigerlich in die Altersarmut.“ »Das darf so Das zu verändern, sind die Gleichstellungsbeauftragten annicht getreten. Ein Baustein ist die kosbleiben« tenlose Broschüre, die in den Rathäusern, Jobcentern oder Hinter diesem Satz verbirgt Rentenstellen ausliegt. Hier finden sich alle relevansich ein Fakt, der nur wenigen bekannt ist: Wer in einem Minijob ten Themen rund um den Niedarbeitet, hat nicht automatisch rigverdienst. Doch das soll nicht alles sein. Anspruch auf eine gesetzliche Beharrlich wollen die Frauen Krankenversicherung. Man muss den 15-prozenti- das Thema in die Politik tragen, gen Arbeitgeberanteil zur Ren- um den europäischen Standard tenversicherung um weitere 4,6 durchzusetzen: wer arbeitet, soll Prozent (umgerechnet 19,60 versicherungspflichtig sein – Euro bei 400 Euro Verdienst) ohne Unterschied, ob Minijobaufstocken, um die Zeit der Mi- ber oder regulär Beschäftigter. nijob-Arbeit auch später renten- „Durch den Fakt Minijob wird wirksam anerkannt zu bekom- die Würde der Frau verletzt – das darf nicht so bleiben“, sagen men. Für viele Frauen ein Betrag, die Gleichstellungsbeauftragden sie sich lieber sparen möch- ten. Unkenntnis Durchblick schaffen: Die Gleichstellungsbeauftragten im Kreis haben die Broschüre „Minijob – da ist mehr drin“ neu aufgelegt. FOTO: HAGEN Alle wollen zu ihm: Umringt von Kindern verschenkt Rolf Ziegenbruch, versteckt hinterm Rauschebart, süße Leckereien. FOTOS: DOMINIK LENZE „DerNikolausistimmernochda“ Spenger Weihnachtsmarkt lockt auch Besucher von auswärts an VON DOMINIK LENZE INFO ¥ Spenge. Es ist ein netter Starkult im Kleinen: Diskret sitzt er auf dem Rücksitz einer anrollenden Kutsche. Nur das Rot seines Mantels verrät ihn, während die Kinder gespannt auf seine Ankunft warten. Als Rolf Ziegenbruch in seiner Eigenschaft als Spenger Nikolaus sein Gefährt verlässt und das frühabendliche Licht auf den weißen Rauschebart fällt, tummeln sich so viele Kleine um ihn, dass er es kaum auf die Mitte des Festplatzes schafft. Die einzigen, die schon von Berufswegen cool bleiben müssen bei dem ganzen Spektakel, sind Stella und Line. Die beiden grauen Damen sind eben von Natur aus ruhig und lässig: „Das ist typisch für Esel“, erklärt LillyMo Kuhn-Wellmann. Das Mädchen führt die Huftierdamen durch das Getümmel hinter dem Nikolaus, auf dem Rücken der Tiere die Schokoladenpakete, die gleich an die Kinder verteilt werden. Das diese kinderfreundliche Inszenierung der Nikolausankunft so stimmungsvoll in Szene gesetzt werden kann, liegt nicht zuletzt an der Atmosphäre des Ortes: Statt einer Rummelplatzästhetik, wie man sie von größeren Weihnachtsmärkten kennt, durften sich die Gäste in Spenge über ein beschauliches Hüttendorf rund um die dezent angeleuchtete St-.Martinskirche Kunstvoll gestalteter Engel aus Holz ´ Seit 1983 schnitzt der Künstler Peter Marggraf Skulpturen aus heimischen Hölzern. Seit wenigen Tagen können Besucher der Spenger St. MartinsKirche einen Ausschnitt seines Werkes in eben dieser bestaunen: diverse Engelsskulpturen, manche nur 25 Zentimeter hoch, andere wiederum mannshoch. ´„Die Kirche ist sehr schön“, so der Künstler. „In diesem Ambiente können meine Engel ihre Kraft wunderbar entfalten.“ ´Die Werke des Holzbildhauers sind bis nach Weihnachten zu sehen. Verkauften geröstete Mandeln für die Klassenkasse: Franziska, Luisa, Marissa und Ilka von der Realschule Spenge sowie ihr Helfer Christoph Morgret (v.l.). freuen. Und die Besucher kamen nicht nur aus Spenge oder Enger. Jeannette Griese hat ganz genau auf die Nummernschilder der zahlreichen parkenden Autos geachtet: „Es sind sehr viele Leute von außerhalb hier, wahrscheinlich hat es sich seit letztem Jahr rumgesprochen, wie schön der Markt hier an der Kirche ist.“ Außerdem, so fügt sie hinzu, wollen sich die Leute heutzutage sowieso wieder auf das Wesentliche der Vorweihnachtszeit besinnen. „Es geht back to the roots“, wie sie es ausdrückt. „Und vor al- len Dingen: Weg vom Kommerz.“ Im Gespräch mit Hans Hessedenz, der am Stand der AWO Chilli con Carne verkauft, erinnert sie sich an vergangene Märkte, auf denen die besinnliche Stimmung durch das sonore Tröten eines Autoscooters gestört worden sei. „Nein, nein. Hier an der Kirche, in dieser Atmosphäre – so ist der Markt perfekt“, stimmt Hans Hessedenz ihr zu. Die Besucher schlendern derweil an den Ständen vorbei rund um die Kirche. Vorbei an zahlreichen Buden örtlicher Vereine, vorbei an dem gemütlichen Lagerfeuer, an dem Eltern mit ihren Kindern Stockbrot machen und auch vorbei an dem Stand der Realschule Spenge, wo Schüler der siebten Klasse zur Aufbesserung ihrer Klassenkasse geröstete Mandeln verkaufen. „Ich denke, wir werden so bis 23 Uhr hier bleiben und verkaufen“, meint Realschülerin Franziska noch am frühen Nachmittag. Dass der Andrang so groß ist, dass schon vor 17 Uhr alle Mandeln restlos ausverkauft sein wird, kann sie nicht ahnen. Die Bescherung durch den Nikolaus erstrecke sich hingegen DankfürengagierteArbeit Alligator Farbwerke zeichnen langjährige Mitarbeiter aus ¥ Enger-Oldinghausen (mac). Die alljährlich im Dezember durchgeführte Ehrung langjähriger und verdienter Mitarbeiter ist bei den Alligator Farbwerken in Oldinghausen bereits eine liebgewonnene und feste Institution geworden. Auch jetzt haben die Geschäftsführer Hans-Dieter Hiedels und Guido Cruysen wieder 21 Jubilare für ihre lange Betriebszugehörigkeit auszeichnen und sich für deren engagierten Arbeitseinsatz bedanken können. Peter Windeck-Niewöhner und Constantino Brogna arbeiten seit 30 Jahren bei den Farbwerken. Für 20-jährige Betriebszugehörigkeit wurden Rolf Behrens, Hans-Jürgen Lippert, Stefan Klinner, Jürgen Gößling, Steffen Görgens, Klaus-Dieter Gehlert, Volker Liebergesell, Dietmar Stephan und Michael Merchant ausgezeichnet. 15 Jahre im Unter- Der Engel und sein Schöpfer: Künstler Peter Marggraf vor einem seiner selbst geschnitzten Engel in der Spenger St. Martinskirche. noch in den frühen Abend hinein. „Für alle Kinder die erst später gekommen sind: Der Nikolaus ist immer noch da“, erinnern die Veranstalter per Mikrophon. Ganz lässig und cool bleiben in all dem Trubel Stella und Line – die beiden grauen Eselsdamen. MEHR FOTOS www.nw-news.de/spenge Queenzof Piano imUniversum ¥ Kreis Herford (nw). Dr. Eckart von Hirschhausen und Franz Wittenbrink standen höchstpersönlich Pate, als die Queenz of Piano ihre Bühnenshow kreierten. Klavierspiel wechselt sich ab mit satirischen Ideen, charmanten Moderationen und einem modernen Umgang mit klassischer Musik. Klassik, Kabarett, Chanson präsentieren Jennifer Rüth und Anne Folger am Mittwoch, 14. Dezember, ab 20 Uhr im Universum Bünde. Auf der „tour d’amour“ der Queenz of Piano werden die Zuhörer regelrecht entführt. Es geht von Argentinien, Spanien, über Frankreich bis nach Rußland. Ehrung: Geschäftsführer Hans-Dieter Hiedels (h., 2. v. l.) zeichnete Judith Kathmann-Bobe, Marianne Karten für die Veranstaltung Zeich, Stefan Klinner, Daniela Weber, Anja Steuer (v., v. l.), Rolf Behrens, Steffen Görgens, Peter WindeckNiewöhner, Carsten Stein, Ulrich Klinner, Dirk Wrede und Ralf Heese (h., v. l.) aus. FOTO: PATOCK gibt es in den Geschäftsstellen der Neuen Westfälischen und anne Zeich wurden ausgezeich- den bekannten Vorverkaufsstelnehmen sind Ralf Heese, Judith Daniela Weber. Auch Axel Siekmann, Ulrich net: Sie arbeiten seit zehn Jahren len sowie unter Tel. (05223) 17 Kathmann-Bobe, Dirk Wrede, Bernd Beyer, Anja Steuer und Klinner, Carsten Stein und Mari- bei Alligator. 88 88.