Wege zum Glück - Hoffnungsvoll leben

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Wege zum Glück - Hoffnungsvoll leben
Wege zum Glück
Empfehlungen
für ein „Leben in Fülle“
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Vorschau
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Einleitung: Was ist Glück?
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Macht ein LED-Fernseher glücklich?
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Wieviel Einfluss haben wir auf das Glück?
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Zwei Glücksstrategien
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Noch zwei Glücksstrategien
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Zusammenfassung
Psychologen untersuchten jahrzehntelang
fast nur negative Gefühle
Quelle: Bucher, A.A. (2009). Psychologie des Glücks, S.XI. Weinheim: Beltz.
1998 wurde durch Martin Seligman
die „Positive Psychologie“ begründet
Bücher zum Thema „Glück“
in den USA:
2000: 50 Neuerscheinungen
2008: 4000 Neuerscheinungen
Bücher zum Thema „Glück“
in Deutschland:
2009 wurde das Buch
„Glück kommt selten allein...“
von Eckart von Hirschhausen
zum Bestseller.
Quelle: Demoskopisches Institut Allensbach (2003). Glücksdefinitionen und -erfahrungen der Bevölkerung.
http://www.ifd-allensbach.de/uploads/tx_studies/6453_Gluecksdefinitionen.pdf
Quelle: Fredrickson, B. (2011). Die Macht der guten Gefühle, S. 11. Frankfurt: Campus.
Und Sie?
Frage: Was ist für Sie Glück?
„Glück ist für mich...“
(Grüne Zettel)
Foto: Gerd Altmann / pixelio.de
Quelle: Demoskopisches Institut Allensbach (2003). Glücksdefinitionen und -erfahrungen der
Bevölkerung. http://www.ifd-allensbach.de/uploads/tx_studies/6453_Gluecksdefinitionen.pdf
Grund-Gedanke
Glück ist ein
Gipfel in
einer Landschaft
der
Zufriedenheit.
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Foto: Theo Kröper: Schweizer Berge
Und Sie?
Frage: Wie glücklich sind Sie?
„Skala Lebenszufriedenheit“
(Arbeitsblatt)
Foto: Gerd Altmann / pixelio.de
Skala Lebenszufriedenheit
(nach Ed Diener, 1985)
Auswertung Skala Lebenszufriedenheit
(nach Ed Diener, 1985)
Glücklich mit LED-TV ?
Sie kaufen einen Flachbildfernseher ...
Macht Sie das glücklich?
Ja, aber nur für kurze Zeit...
Positive
Stimmung
Glücksniveau
3 Monate
Hedonistische Anpassung
Macht Geld glücklich?
Massai
Bill Gates
Amische Kinder
Macht
Geld
glücklich?
Geld, finanziell abgesichert sein, sicheres Einkommen
Quelle: Demoskopisches Institut Allensbach (2003). Glücksdefinitionen und -erfahrungen der
Bevölkerung. http://www.ifd-allensbach.de/uploads/tx_studies/6453_Gluecksdefinitionen.pdf
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Lebenszufriedenheit für unterschiedliche Gruppen
(Diener & Seligman, 2004)
Quelle: Seligman, M. (2012). Flourish. Wie Menschen aufblühen, S. 317. München: Kösel.
Geld macht nicht glücklich
Quelle: Bucher, A.A. (2009). Psychologie des Glücks, S. XV. Weinheim: Beltz
Geld macht nicht glücklich
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Massai in Kenia und Amische (christl. Religionsgemeinschaft) sind
ebenso glücklich wie die 400 reichsten Amerikaner
Lottogewinner sind nur kurzfristig glücklicher als
Querschnittsgelähmte, danach kann man kaum einen
Unterschied mehr feststellen
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Glück ist nur zu 2 % vom Einkommen abhängig
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Aber umgekehrt gilt: Extreme Armut macht unglücklich
Bucher, 2009
Sind wir uns'res Glückes Schmied?
Persönlichkeit 50%
Verhalten 40%
Verhältnisse 10%
Lyubomirsky, 2009
dankbar sein
Beziehungen
gestalten
Sinn
suchen
Kleine Freuden
genießen
sich engagieren
Video
Awareness-Test
1:08
http://www.youtube.com/watch?v=2pK0BQ9CUHk&feature=fvst
Grund-Gedanke
So wie der lustig-tanzende
Bär ist das Gute
vor unseren Augen aber wir sehen es oft nicht,
weil wir uns auf das
Schlechte konzentrieren.
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Foto: Public Address Presseagentur / pixelio.de
Und Sie?
Gedicht „Vergnügungen“
Eigenes Gedicht schreiben
und vortragen
(Arbeitsblatt)
Foto: Gerd Altmann / pixelio.de
Glücksfaktor: Genuss
Wer die Freuden des Alltags genießt, …
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ist selbstbewusster und zufriedener
erlebt einen Rückgang depressiver Verstimmungen
erlebt eine deutliche Zunahme von Glücksgefühlen
Wichtige Erkenntnis:
Für das Glücksempfinden ist die Häufigkeit von
positiven Erfahrungen wichtiger als die Intensität
derselben.
Lyubomirsky, 2008
Gehirnprinzip 1: Schlecht wirkt stärker als gut!
Negative
Erlebnisse
Positive
Erlebnisse
Zeitachse
Stress-Reaktion ist angeboren!
Wir sind die Nachfahren der Menschen, die den
Säbelzahntiger bekämpft haben oder die vor ihm
abgehauen sind. Diese „Kampf-Flucht-Reaktion“
haben wir von unseren Vorfahren geerbt.
Foto: http://www.sueddeutsche.de/leben/umgang-mit-stress-modell-mensch-bedingt-krisentauglich-1.362614
Losada's Glücks-Waage mit 3:1-Verhältnis
Glückliche Person: 3 mal mehr positive Erlebnisse
20% der
Menschheit
erlebt
3:1-Verhältnis
+
+
80% der
Menschheit
erlebt
2:1-Verhältnis
+
Grafik: http://www.mieterverein-muenchen-nord.de/assets/images/Waage.jpg
-
Erkenntnis
Ich fühle mich glücklicher,
wenn ich viele
kleinen Freuden
des Alltages genieße,
statt auf ein großes Event
im Jahr zu warten.
Foto: Sara Hegewald / pixelio.de
Beziehungen
gestalten
Kleine Freuden
genießen
Was sehe ich als Mann?
Quelle: http://www.onlinewahn.de/kipp-r.htm
Was sehe ich als Frau?
Quelle: http://www.eyetricks.com/0107.htm
David
von Michelangelo
- Jahr: 1501 – 1504
- Material: Carrara-Marmor-Block
- Höhe: 5,17 m
- Gewicht: > 6 t
- zwei bekannte Bildhauer
gaben Projekt zuvor auf
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Foto: Rico Heil
Michelangelo: „David“, Florenz
Bedeutung von Gesprächen
Hahlweg, 1986
Gottman's Glücks-Waage mit 5:1-Verhältnis
Glückliches Paar: 5 mal mehr positive Erlebnisse
+
+
+
+
+
Grafik: http://www.mieterverein-muenchen-nord.de/assets/images/Waage.jpg
-
Und Sie?
Glücksfaktor Partnerschaft
Den Partner mit
„Michelangelo-Augen“ sehen
(Arbeitsblatt)
Foto: Gerd Altmann / pixelio.de
Erkenntnis
Wir sollten einander mit
„Michelangelo-Augen“
betrachten:
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Das Gute
im Nächsten sehen
und ihm helfen, es zu zeigen.
Beziehungen
gestalten
sich engagieren
Kleine Freuden
genießen
Glücksfaktor: Anspruchsvolle Aktivitäten
Huberbuam
Foto: http://www.alpin.de/newsarchiv/news/87be641ea903457ba15d7e1e0b28e184
Was ist Flow ?
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Ich bin vertieft im Hier & Jetzt, bin „voll da“
Ich fühle mich stark und wach
Ich verliere das Gefühl für Raum und Zeit,
fließe quasi mit der Zeit davon („flow“)
Ich ignoriere Schmerzen und körperliche Bedürfnisse
Erst nach Abschluss der Tätigkeit fühle ich mich zufrieden
und glücklich
Csikszentmihalyi, 1999
Bei welchen Tätigkeiten wird Flow erlebt?
Tätigkeit
Flow
Apathie
Sport
44 %
16 %
Arbeit
43 %
14 %
Hobbies
34 %
18 %
Essen
13 %
31 %
Fernsehen
13 %
38 %
Csikszentmihalyi, 1999
3. Glücksfaktor: Flow
Wer Flow erleben will, ...
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sollte sich maximal fordern und viele Talente und Stärken
zum Einsatz bringen
sollte seine Arbeit als Berufung ansehen
(Putzfrauen im Klinikum)
sollte aktiv seine Freizeit gestalten: Hobbys und/oder
ehrenamtliche Aktivitäten (Kirche, Gesellschaft)
sollte offen sein für Neues, das Anstrengung erfordert
Lyubomirsky, 2008; Csikszentmihalyi, 1999
Und Sie?
Glücksfaktor Engagement
Bei welchen Tätigkeiten
erlebe ich flow?
(Gesprächsrunde)
10 Minuten
Foto: Gerd Altmann / pixelio.de
Erkenntnis
Ich fühle mich glücklicher,
wenn ich mich anstrenge
und etwas Besonderes
leiste.
Gott hat mich auch
dafür geschaffen,
etwas Großes zu schaffen.
Foto: Gerd Altmann / pixelio.de
dankbar sein
Beziehungen
gestalten
sich engagieren
Kleine Freuden
genießen
Studie: Dankbarkeit
Versuchs-Teilnehmer sollen ein Tagebuch führen: 10 Wochen lang.
Fünf Erlebnisse aufschreiben.
Dankbarkeits-Gruppe
(„blessings“)
Ärger-Gruppe
(„burdens“)
Kontroll-Gruppe
(„Sonstiges“)
Studenten führen 10 Wochen lang ein Tagebuch:
tgl. fünf positive, negative- bzw.
neutrale Erlebnisse-aufschreiben
- Recht auf freie Wahl
keinen Parkplatz finden
neutrale Vorkommnisse
- Großzügigkeit von
Freunden
- Sonnenuntergang
- am Leben sein
- meine Familie wohnt
im gleichen Ort
- zu wenig Geld haben
- schmutzige Küche, die
keiner sauber macht
- Steuern
- Freund bedankt sich
nicht für eine Gefälligkeit
Dankbarkeits-Tagebuch
Ich bin dankbar dafür...
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dass wir uns in der Kirche mal einen anderen Sitzplatz
genommen haben (Perspektivenwechsel),
dass ich eine Frau an meiner Seite habe, die zu mir steht
(und die manchmal auch nicht mit mir meckert),
dass der wartende Hund sein Geschäft nicht in
die Wohnung gemacht hat,
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das Genießen einer mit Warmwasser gefüllten Badewanne,
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dass momentan in mir keine bösen Gedanken schlummern,
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das von DIR getragen sein, obgleich ich nicht immer verstehe.
Und Sie?
Glücksfaktor Dankbarkeit
2 min Stille. Dann Gruppengespräch.
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Für welche drei
Erlebnisse/Ereignisse
bin ich dankbar
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(Gesprächsrunde oder Partnergespräch)
Foto: Gerd Altmann / pixelio.de
4. Glücksfaktor: Dankbarkeit
Wer dankbar ist, ...
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erlebt mehr positive Gefühle wie Freude und Liebe
erlebt weniger negative Gefühle wie Neid und Gier
kann besser mit Stress umgehen
erholt sich schneller von Krankheiten
fühlt sich dem Nächsten mehr verbunden
fühlt sich mehr mit Gott verbunden
wird vom Nächsten liebevoller und hilfsbereiter
wahrgenommen
Emmons, 2008
Erkenntnis
Ich fühle mich glücklicher
und geborgen in Gottes Hand,
wenn ich die Dankbarkeit
als Tugend (innere Haltung) pflege.
Foto: birgitH / pixelio.de
Glücks-Erkenntnisse
1. Ich fühle mich glücklicher, wenn ich viele kleine Freuden
des Alltages genieße, statt auf ein großes Event im Jahr
zu warten.
2. Ich fühle mich glücklicher, wenn ich meinen Nächsten mit
„Michelangelo-Augen“ betrachte: das Gute in ihm sehen und ihm
helfen, es zu zeigen.
3. Ich fühle mich glücklicher, wenn ich mich anstrenge und etwas
Besonderes leiste. Gott hat uns auch dafür geschaffen, etwas
Großes zu schaffen.
4. Ich fühle mich glücklicher und geborgen in Gottes Hand, wenn ich
die Dankbarkeit als Tugend (innere Haltung) pflege.
Vielen Dank fürs Zuhören!
Gisela und Klaus Glas
Literatur
Bucher, A. A. (2009). Psychologie des Glücks. Ein Handbuch. Weinheim: Beltz, PVU.
Seligman, M. (20095). Der Glücksfaktor. Warum Optimisten länger leben. Bergisch Gladbach: Bastei Lübbe.
Emmons, R. (2008). Vom Glück, dankbar zu sein. Eine Anleitung für den Alltag. Frankfurt: Campus Verlag.
Lyubomirsky, S. (2008). Glücklich sein. Warum wir es in der Hand haben, zufrieden zu sein.
Frankfurt: Campus Verlag
Gottman, J. (2000). Die 7 Geheimnisse der glücklichen Ehe. München: Ullstein.
Revenstorf, D. (2008). Die geheimen Mechanismen der Liebe. 7 Regeln für eine glückliche Beziehung.
Stuttgart: Klett-Cotta.
Bodenmann, G. (1997). Stress und Partnerschaft. Bern: Hans Huber.
Von Hirschhausen, E. (2009). Glück kommt selten allein... Reinbek bei Hamburg; Rowohlt.
Haidt, J. (2009). Die Glückshypothese. Was uns wirklich glücklich macht. Die Quintessenz aus altem Wissen
und moderner Glücksforschung. Kirchzarten bei Freiburg: VAK Verlags GmbH.
Csikszentmihalyi, M. (1997). Lebe gut! Wie Sie das Beste aus Ihrem Leben machen. Stuttgart:
Klett-Cotta.
Wunderer, E. (2004). Die Liebe geht durch den Kopf.
http://www.familienhandbuch.de/cmain/f_Aktuelles/a_Partnerschaft/s_1593.html
FOTOS: Klaus Glas