Historischer Motorsport am Roßfeld

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Historischer Motorsport am Roßfeld
Historischer Motorsport am Roßfeld ‐ Internationaler Edelweiß Bergpreis Roßfeld Berchtesgaden
Am letzten September‐Wochenende 2013 erklingen wieder die Motoren historischer Rennfahrzeuge vor der grandiosen Kulisse der Berchtesgadener Alpen am Roßfeld.
im oberen Bereich wurden Durchschnittsgeschwindigkeiten bis zu 120 km/h gefahren. Bergrennen hatten in den 60er Jahren einen sehr hohen Stellenwert im Motorsport, nicht nur für die Automobilhersteller. So waren auch diverse Fomel 1 Fahrer Teilnehmer dieser Championate. Heute sind die Piloten, die den Roßfeldrennen ihren Stempel aufsetzten legendär. Die Namen finden sich in allen Chroniken des Motorsports: Sepp Greger, Gerhard Mitter, Edgar Barth, Hans Herrmann, Rolf Stommelen, Lodovico Scarfiotti, Dieter Quester, Eberhardt Mahle, Niki Lauda, Jochen Maas, … um nur einige zu nennen.
Erste Bergrennen wurden schon in den Jahren 1925 bis 1928 den Obersalzberg hinauf gefahren. Auf der damals weit über 20% steilen Nicht minder legendär sind auch die Rennfahrzeuge, mit denen die Sandpiste kämpften wagemutige Piloten von der Mautstelle Süd zum Ahornkasern hinaufjagten. Motorradfahrer und Automobilisten Darunter waren superleichte und ultraschnelle Spezialkonstruktionen gegen die Tücken der Strecke, ihrer damaliger modernster Ingenieurskunst: Porsche RSK, Ferrari Dino, Fahrzeuge und gegen die Uhr. Porsche 910 Bergspider, Alfa Tipo 33, Abarth 2000, Lola, Chevron, Darunter waren Rennfahrerlegenden Lotus, Porsche, Porsche 911, NSU TT, Mini Cooper,…
wie Hans Stuck und Rudolf Carraciola.
Bis zu 20.000 Zuschauer kamen zu den Rennen aufs Roßfeld. Sie 1956 wurde noch weiter oben die Roßfeld‐Panoramastraße für den wollten ihren Renn‐Idolen zujubeln und die neuesten Rennwägen öffentlichen Verkehr freigegeben. Bereits zwei Jahre später sehen und hören. Für viele war das Brüllen der hochgezüchteten organisierten der AvD und der Berchtesgadener Automobilclub das Motoren Musik in den Ohren.
erste Roßfeld‐Rennen. Ab 1961 zählten die Rennen zur hochkarätigen Europa‐Bergmeisterschaft.
Von den Fahrern wurde das Roßfeld als die „Maschinenstrecke“ bezeichnet, da die 5,9 km lange, großzügig angelegte Straße eher den stark motorisierten Fahrzeugen entgegen kam. Trotz der Spitzkehren M.Mundtigler 2013
Regelmäßig waren die Rennen äußerst dramatisch. So wurde 1963 der zweite Wertungslauf trotz eines heftigen Hagel‐Gewitters nicht abgebrochen. Heute undenkbar, dass sich Rennfahrer durch Sturzbäche und Schneematsch schicken lassen. 1966 verblüffte ein gewisser Gerhard Mitter aus Böblingen Zuschauer und Konkurrenten, als er seinen Porsche 906 mit Gipsbein bestieg. Trotz diesem Klotz am Kupplungsbein siegte er in beiden Durchgängen. Schließlich wurde er Europa‐Bergmeister, was ihm auch in den beiden Folgejahren gelang.
Für sie öffnen viele Automobilhersteller und Sammler ihre Schatzkammern. Zeitzeugen wie Rennfahrer, Sprecher und Funktionäre erzählen aus der alten Zeit. Historische Servicefahrzeuge, Renntransporter, Polizei‐ und Feuerwehrfahrzeuge sowie Krankenwagen werden zu bestaunen sein. Ebenso wie alte Omnibusse, die die Zuschauer zu ihren ausgewiesenen und sicheren Naturtribünen transportieren. Je Renntag wird es drei Gleichmäßigkeitsläufe für Automobile und einen Demonstrationslauf von Motorrädern bis Baujahr 1930 zu bestaunen geben.
Nicht verschweigen kann man, dass der Motorsport in den 60ern und 70ern enorm gefährlich war. Davon blieb auch das Roßfeld nicht verschont. 1968 verunfallte im Training zunächst der Kölner Rolf Stommelen mit seinem Porsche Berspider schwer. Unmittelbar hinter ihm wurde sein Teamkollege, der Italiener Lodovico Scarfiotti
auf die Strecke geschickt. In der Nähe von Stommelens Unfallstelle kam er von der Strecke ab und fand den Tod. Schließlich dient die Veranstaltung – Schirmherr ist kein geringerer als Bundesverkehrsminister Dr. Peter Ramsauer mit der Rallye‐
Legende Walter Röhrl als Botschafter zur Seite – einem guten Zweck. Der Organisator Joachim Althammer wird den kompletten Reinerlös der Veranstaltung geistig behinderten Menschen im Berchtesgadener Land zur Verfügung stellen, um deren Leben zu erleichtern und zu verschönen.
Mit der Neuauflage des Roßfeldrennens geht es natürlich nicht mehr um Höchstgeschwindigkeiten und Rekordzeiten. Vielmehr wird eine historische Zeitreise geboten. Den faszinierenden Renn‐, Sport, Touren‐ und Formelwagen dieser Zeit soll nochmals eine Bühne geboten werden. Historischer Motorsport als rollendes Museum im Einklang mit der Natur der Berchtesgadener Berge.
Neben den Fahrern und etwa 150 Rennfahrzeugen stehen vor allem die Zuschauer im Mittelpunkt. Gerne dürfen sie sich mit der passenden nostalgischen Bekleidung an der Szenerie beteiligen.
M.Mundtigler 2013
Sie sind jetzt neugierig geworden ? Dann haben wir was für sie: Ab sofort zeigen wir Ihnen jede Woche ein Foto in Zusammenhang mit den
Roßfeld‐Rennen. Erraten Sie, welches Rennen, welchen Fahrer und welches Auto Sie auf dem Foto sehen. Mit der richtigen Lösung und etwas Glück gewinnen Sie einen kleinen Preis.
Mit der Auflösung eine Woche später erzählen wir Ihnen die spannende Hintergrundgeschichte zum Bild. (Kleine Hilfestellung: schauen Sie zum Lösen der Rätsel auf die Homepage des Roßfeld‐Rennens :
www.rossfeldrennen.de)
M.Mundtigler 2013