University of Texas 2013/14 (Psychologie)

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University of Texas 2013/14 (Psychologie)
Erfahrungsbericht Austin 2013/2014
Julia Höning
Akademisches Auslandsamt Würzburg
Erfahrungsbericht
Auslandssemester an der University of Texas in Austin
Name:
Julia Höning
E-mail:
[email protected]
Gastuniversität:
University of Texas in Austin
Heimatuniversität:
Julius-Maximilians Universität Würzburg
Studienfach:
Psychologie
Aufenthaltsdauer:
August 2013 – Juni 2014
Erfahrungsbericht Austin 2013/2014
Julia Höning
Akademisches Auslandsamt Würzburg
Übersicht
1. Vorbereitungen
a. Bewerbung beim International Office Würzburg
b. Visa
c. Versicherung
d. Flug
2. Wohnen
a. College Houses/ Cooperative Housing
b. Pearl Street Coop
3. Universität
a. Kurse einschreiben und die ersten Tage
b. Fall Semester 2013
c. Spring Semester 2014
4. Freizeit
a. Austin
b. Reisen
5. Tips und Links
Erfahrungsbericht Austin 2013/2014
Julia Höning
Akademisches Auslandsamt Würzburg
1. Vorbereitungen
a. Bewerbung beim International Office Würzburg
Im Allgemeinen kann man sagen, dass die Bewerbung für ein
Auslandsemester definitiv einige Zeit in Anspruch nimmt und die
Bewerbungen
bereits
mehrere
Monate
vor
dem
Antritt
des
Auslandsaufenthaltes vorbereitet und abgegeben werden müssen. Die
Abgabefrist beim International Office Würzburg war Anfang Januar, wenn
man für das folgende akademische Jahr ins Ausland (bei den USA also
bereits August) wollte. Für diese Bewerbung habe ich folgende Dokumente
benötigt: ein Motivationsschreiben in Englisch(in dem ich begründet habe,
warum ich in die USA und an die University of Texas möchte, was mein
Studienvorhaben dort sein wird und weshalb ich dafür geeignet bin), meinen
Lebenslauf in Englisch, ein sogenanntes Transcript of Records (Aufführung
aller bisherigen Fächer und Noten), Immatrikulationsbescheinigung, zwei
Empfehlungsschreiben von Professoren oder Dozenten und einen
Sprachnachweis. Für die University of Texas reicht ein Sprachnachweis von
der Universität Würzburg, die meisten anderen Partnerunis in den USA
verlangen allerdings einen Toefl Test. Diesen habe ich in Stuttgart absolviert –
man sollte darauf achten, dass man sich früh genug dafür anmeldet, da die
Auswertung einige Zeit in Anspruch nimmt. Die geforderte Punktzahl von 80 ist
denke ich machbar. Ich habe mich dann noch zusätzlich für ein
Reisestipendium bei Fulbright bzw. ein Teilstipendium bei PROMOS beworben,
wofür ungefähr dieselben Unterlagen benötigt wurden.
Für größere
Stipendien von beispielsweise DAAD muss man sich bereits ein bis 1,5 Jahre
zuvor bewerben. Sobald man dann die Zusage von der Universität Würzburg
hat, bekommt man noch einige Bewerbungsunterlagen der University of
Austin zum Ausfüllen. Die UT verlangt folgende Unterlagen: Academic
Information Form for Reciprocal Exchange Students (darauf muss man auch
schon einmal einige seiner Kurse angeben, die man gerne belegen möchte),
Financial Information (man muss der UT nachweisen, dass man genug
Ressourcen hat, um sich das Auslandsjahr leisten zu können) und einen
Insurrance Waiver. Außerdem muss man an der UT seinen Impfpass beim
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Medical Center kontrollieren lassen – deshalb sollte man vorher noch einmal
überprüfen, welche Impfungen verlangt werden und diese bei Bedarf
auffrischen lassen.
b. Visa
Sobald man von der UT bzw. der amerikanischen Universität die Zusage
bekommen hat, wird das DS-2019 nach Deutschland per Post verschickt. Sobald
man dieses hat, kann man online ein J1 – Visum beantragen. Einige Zeit zuvor
sollte man allerdings bei einem der Konsulate bereits einen Termin vereinbaren.
c. Versicherung
Wie bereits oben erwähnt, muss man für die University of Austin einen Insurance
Waiver ausfüllen lassen. Die Versicherung für das Auslandsjahr muss bestimmten
Standards der UT entsprechen. Die UT selbst bietet eine Versicherung an, diese
ist allerdings sehr teuer. Ich persönlich habe mich mit der HanseMerkur
Reiseversicherung versichert, die allen Standards entsprach und den Waiver für
mich ausfüllte.
d. Flug
Meinen Flug habe ich bei HM-Touristik gebucht, die teilweise wirklich gute
Studentenangebote haben. Ich hatte ein sogenanntes „Open Return
Ticket“ gebucht. Bereits zwei bis drei Wochen vor dem eigentlichen
Semesterbeginn, beginnt die „Orientation Week“. Bei dieser gibt es
organisatorische Veranstaltungen, Campus Tours, Treffen mit einem Kursberater,
Freizeitangebote und Vieles mehr. Für mich war das sehr hilfreich zum Einleben
und deshalb würde ich empfehlen den Flug so zu buchen, dass man die
„Orientation Week“ mitmachen kann. Mein Flug war am 11. August. Der
Rückflug war für Mitte Februar gebucht, dieses Datum konnte ich dann einmal
kostenlos umbuchen. Ich hatte mich bereits im Dezember um das Umbuchen
gekümmert, war dann aber enttäuscht, da es zu meinen gewünschten
Rückflugdaten kaum Flüge ohne Aufpreis gab. In Zukunft würde ich vermutlich
ganz normal einen Hin- und Rückflug buchen.
2. Wohnen
Um die Wohnsituation in Austin habe ich mich bereits ca. 4 Monate zuvor
informiert und mir die Meinungen ehemaliger Austauschstudenten in Austin
eingeholt. Die Appartments in Austin sind relativ teuer (ca. $800) und Dorms sind
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nur äußerst schwer zu bekommen. Deshalb habe ich mich für sogenanntes
Cooperative Housing oder kurz „Coop“ entschieden. Ähnlich ist ICC (InterCooperative Council).
a. College Houses/ Cooperative Housing
College Houses ist eine non-profit Organisation, die verschiedene
Studentenhäuser verwaltet. Es gibt drei große Coops, in denen circa 120 Leute
gemeinsam wohnen und 3 kleinere Coops in einem Gebäude, in dem jeweils ca.
40 Leute wohnen. Alle Studentenwohnheime von College Houses haben eine
sehr gute Lage. Sie sind im sogenannten „West Campus“ und
dementsprechend in Universitätsnähe. In den Coops leben normalerweise
hauptsächlich amerikanische Studenten, aber auch eine bedeutende Anzahl
an internationalen Studenten. Alle Coops werden von Studenten selbst geleitet
und verwaltet. Es gibt verschiedene „Officer Positions“, die von Studenten
eingenommen werden und es gibt wöchentliche „House Meetings“, bei denen
jeder am Entscheidungsprozess des Hauses mitwirken kann. Jedes Mitglied von
College Houses ist dazu verpflichtet vier Stunden Labor pro Woche zu machen.
Das kann alles Mögliche sein, wie Abwasch, Kochen, Putzen, Maintenance und
vieles mehr. Wenn man seine vier Stunden in der Woche nicht ableistet, gibt es
Verwarnungen, und es kommt zu Make-up Labor oder Geldstrafen. Für mich
waren die vier Stunden Labor in der Woche kein Problem, und in einer Gruppe
macht es meistens sogar Spaß.
b. Pearl Street Cooperative
Ich hatte mich dazu entschieden in dem Pearl Street Coop zu leben, was für
mich im Nachhinein eine der besten Entscheidungen überhaupt für das
Auslandsemester war. Da dort 120 Leute leben, war es sehr einfach Anschluss zu
finden und man konnte sich sehr schnell an die englische Sprache gewöhnen.
Das Haus hat eine große Gemeinschaftsküche, zu der man 24 Stunden Zugang
hat. Es gibt Montag bis Freitag gekochtes Mittag- und Abendessen. Samstags
gibt es einen Brunch und sonntags nur Abendessen. Das Essen wird von 5köpfigen Kochteams (Personen, deren Labor eben kochen ist) zubereitet und
war wirklich gut. Außerdem gibt es einen Fernsehraum, einen Study-Raum, einen
Computerraum, Billard Tisch, Tischtennis, Tischfußball, Bandraum, eine Minigym
und als besonderes Highlight einen Pool. Es ist wirklich alles da, was das Herz
begehrt. Man kann sich zwischen einem Einzel- oder Doppelzimmer entscheiden.
Ein Bad wird aber immer mit ein oder zwei andern Personen geteilt. Da Essen in
die Miete miteingerechnet war, kam man mit ca. $750 für ein Einzelzimmer und
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ca. $570 für ein Doppelzimmer viel billiger weg als mit einem Appartment. Wie
man sich vorstellen kann, ist in solch einem Haus einige Organisation nötig, um
das Haus sauber und sicher zu halten, aber natürlich auch immer etwas los. Zur
Organisation des Hauses gab es wie oben erwähnt Officer Positions. Es gab den
„Director“, der sich hauptsächlich um die Sicherheit im Haus gekümmert hat und
ein Ansprechpartner für fast alles war. Wir hatten einen „Labor Czar“, dieser teilt
die vier Stunden Labor der Mitbewohner ein und überprüft, ob diese abgeleistet
werden. Weiter gab es einen „Membership Coordinator“, der sich um die neuen
Mitbewohner kümmert, zukünftige Mitglieder interviewt, Zimmer einteilt usw.
Dann gab es einen „Kitchen Manager“, der dafür gesorgt hat, dass die Küche
sauber ist und alles da ist, was man braucht. Dafür, dass immer Essen in der
Küche zu finden war, war der „Food Buyer“ zuständig. Es gab auch noch einen
„Treasurer“, der einen Überblick über die Finanzen des Coops hatte. Dafür
gesorgt, dass immer etwas los war, hat der „Social Coordinator“ – dieser hat
Partys und Socializing Events organisiert. Bei den Partys ist wirklich etwas für jeden
Geschmack dabei, von Live-Bands bis hin zu Elektro DJs oder Movie Nights.
Auch die „Educational Coordinator“ haben dafür gesorgt, dass es uns nie
langweilig wurde und haben beispielsweise Ausflüge zu Museen, typischen
Austin
Orten
oder
sogar
Shooting
Ranges
organisiert.
Alles in allem war das Pearl Street Coop perfekt dafür, um direkt Anschluss zu
finden, die Sprache schnell zu lernen bzw. zu perfektionieren, Austin kennen zu
lernen und jede Menge Spaß zu haben. Ich würde es zu 100 % weiter empfehlen.
Wenn es Leute jedoch lieber ruhiger mögen und mit Lärm nicht so gut
zurechtkommen, würde ich ein kleineres oder anderes Coop empfehlen.
3. Universität
Der Campus der Universität ist wirklich groß und ich habe einige Zeit benötigt,
um mich dort zurecht zu finden. Ich würde auf jeden Fall ein Fahrrad empfehlen,
damit man sich schneller auf dem Campus fortbewegen kann. Die Gebäude
und die Ausstattung der Universität sind extrem gut. Besonders toll war die Gym.
Diese ist mit allem ausgestattet, was man sich vorstellen kann. Sie hat sogar
einen Innen -und Außenpool zum Bahnen schwimmen und einen Ruhepool.
Alles übrigens im Semesterausweis enthalten.
a. Kurse einschreiben und die ersten Tage
Vorneweg ist es ratsam sich die Kursangebote einige Zeit vor dem Antritt des
Auslandsemester anzuschauen. Über die Syllabus der Kurse kann man sich sehr
detaillierte Infos über die Kurse beschaffen und mit den Professoren der Uni
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Würzburg abklären, ob das Anrechnen möglich ist. Obwohl ich mir bereits
überlegt hatte, welche Kurse ich gerne belegen möchte, konnte ich mich in
keine Kurse vor Ankunft in Austin einschreiben. Bevor man sich für die Kurse
online einschreibt, ist es ratsam sich mit einen Advisor zu treffen, der einen
Überblick hat, welche Kurse noch Plätze frei haben und Alternativvorschläge
macht. Da sich die amerikanischen Studenten bereits im Mai für die Kurse im
nächsten Semester anmelden, sind die Austauschstudenten mit die letzten
Studenten, die sich in Kurse einschreiben können. Dementsprechend konnte ich
nicht alle Kurse belegen, die ich ursprünglich geplant hatte. Am Anfang war ich
etwas verärgert darüber, allerdings kann man sich oftmals in Waitlists eintragen
und dann sind die Chancen doch noch in den Kurs zu kommen gar nicht
schlecht. Auf jeden Fall muss man sich darauf einstellen einige Kurse noch
einmal zu wechseln und den Stundenplan mehrmals anpassen zu müssen.
Allerdings sind die Advisor sehr hilfreich, und man kann sie telefonisch sehr gut
erreichen.
b. Fall Semester 2013
In dem Fall Semester habe ich fünf Kurse belegt, was insgesamt 14
Wochenstunden entsprach. Der erste Kurs war Statistics und Research Design,
den ich mir hier zu Hause als Methoden anrechnen lassen konnte. Er bestand
aus zweimal wöchentlichen Vorlesungen und einmal wöchentlicher Lab, in dem
man wöchentlich Papers abgeben musste. Die Klassen waren relativ klein –
ungefähr nur 30 Studenten u,nd der Kurs war relativ arbeitsaufwändig, da man
Hausaufgaben bekommt und ich insgesamt vier Klausuren geschrieben habe.
An sich war der Kurs aber sehr gut machbar. Aus Interesse habe ich dann noch
den Kurs Evolutionary Psychology belegt, der mir wirklich sehr gut gefallen hat.
Der Dozent, Professor Buss hat tolle Vorlesungen gehalten und ist eine
Berühmtheit an der UT. Auch in Evolutionary Psychology hatte ich 4 Klausuren im
Laufe des Semesters. Desweitern habe ich noch den Kurs Personality bei
Professor Ramirez belegt. Das war für mich anfangs eher eine Notlösung, weil
keine anderen Kurse frei waren, hat sich aber dann dennoch als interessant
herausgestellt. Dort hatte ich ein Mid-Term und ein Final. Während meines
Auslandsaufenthaltes wollte ich dann aber auch noch einen Einblick in die
Forschung an den amerikanischen Universitäten bekommen. Deshalb habe ich
mich bereits vor meiner Ankunft in den USA mit einem Professor aus dem Bereich
Sozialpsychologie in Verbindung gesetzt und nach einer Research AssistantStelle in seinem Lab gefragt. Das war Professor Henderson, dem
dementsprechend auch das Henderson-Lab gehörte. Nachdem wir telefoniert
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hatten und ich ihm meine Interessen erklärt hatte, war dieser auch sofort
einverstanden und hat sich gefreut eine deutsche Studentin mit in sein Team
aufzunehmen. Da die Arbeit als Hilfswissenschaftler an der UT unbezahlt ist,
konnte er mir als vierter Kurs angerechnet werden. Der Hiwi an sich war eine sehr
tolle und auch andere Erfahrung für mich. Das gesamte erste Semester habe ich
an einer Studie mitgearbeitet, die die Foot-in-the-door technique widerlegen
wollte. Dafür war eine Field-Study angedacht und ich habe außerhalb des
Labors Downtown oder in Malls das Experiment mit zwei weiteren Kollegen
durchgeführt. Zusätzlich hatte ich noch ein wöchentliches Treffen mit Professor
Henderson selbst, bei dem er Updates der Studie wollte, sich nach dem Rechten
erkundigte und manchmal sogar mit mir weitere Ideen für Studien gesammelt
hat. Darüber hinaus gab es ein wöchentliches Meeting mit all seinen
Doktoranten, an dem auch ich teilnehmen durfte. Dort wurden meist Research
Artikel gelesen und anschließend besprochen oder Präsentationen über den
Forschungsstand der Doktoranden gehalten. Da die Foot-in-the-Door Study das
Hauptprojekt einer seiner Doktoratinnen war, gab es auch mit ihr und den
anderen Research Assistants ein wöchentliches Treffen. Dort haben wir meist
Erfahrungen ausgetauscht, aber auch Artikel gelesen oder Studien
weiterentwickelt und evaluiert. Besonders gut hat mir dabei gefallen, dass wir
immer auf dem neuesten Stand gehalten wurden über unsere Projekte. Zu guter
Letzt gab es auch noch ein wöchentliches „SPAM“ (Social Personality Area
Meeting), bei dem Präsentationen von Doktoranten aller Bereiche oder sogar
Gastvorträge gehalten wurden. Insgesamt habe ich dadurch einen sehr guten
Einblick in die Forschung an der UT bekommen, und es war sehr toll so ein gutes
Verhältnis mit den „Chefs“ zu haben.
Zusätzlich habe ich noch einen
Schwimmkurs gewählt (5-Stroke und Fitness Swim), den ich sehr weiter
empfehlen kann.
Time
9.00
10.00
11.00
12.00
1.00
Monday
Personality
Tuesday
Swimming
Meeting
Professor
Henderson
Wednesday
Thursday
Swimming
Friday
Lab – Statistics
and Research
Design
Lab Meeting
Erin Burgoon
Personality
Personality
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2.00
Field study
3.00
4.00
Field study
Field study
5.00
Field Study
6.00
Field Study
Julia Höning
Statistics
and
Research
Design
Akademisches Auslandsamt Würzburg
Statistics
and
Research
Design
Evolutionary Social
Evolutionary
Psychology Personality
Psychology
Area Meeting
Lab Meeting
Professor
Henderson
Kitchen Clean Dinner
Clean Up
c. Spring 2014
Das Spring Semester begann an der UT Anfang/ Mitte Januar. Ich habe mich
wieder dazu entschlossen 4 Kurse zu belegen, da das im ersten Semester sehr
gut machbar war. Auch habe ich mich dazu entschlossen den Hiwijob zu
behalten, da er mir sehr viel Spaß gemacht hat. Der terminliche Ablauf war wie
im Semester zuvor nur habe ich diesmal ein neues Projekt zugewiesen
bekommen. Ich habe einer Doktorandin bei ihrer Promotionsstudie mitgeholfen.
Es ging dabei um das Spendenverhalten in Abhängigkeit von dem construallevel, in dem man sich befindet. Dazu habe ich Laborarbeit aber auch wieder
eine Field-Study auf dem Campus durchgeführt. Des Weiteren habe ich die
Kurse Clinical Psychology bei Professor Bradbury und Abnormal Psychology bei
Professor Harden belegt. Die beiden Vorlesungen haben mir sehr gut gefallen
und waren sehr interessant. Beide haben 4 Klausuren beinhaltet und man
konnte in beiden sogar extra credit Punkte verdienen. Diese beiden Kurse
konnte ich mir an der Universität Würzburg als Interventions- und Klinische
Psychologie anrechnen lassen. Zu guter Letzt habe ich noch die Vorlesung
Human Sexuality besucht, die mir auch gefallen hat. Wieder bestand der
Leistungsnachweis aus 4 Klausuren und 4 sogenannten Discussions, wo man
interessante Beiträge zu einem bestimmten Thema leisten soll.
Erfahrungsbericht Austin 2013/2014
Time
9.00
Monday
Clinical
Psychology
10.00
11.00
Julia Höning
Tuesday
Lunch
Cook
Lunch
Cook
Meeting
Professor
Henderson
12.00
1.00
4.00
5.00
Wednesday Thursday
Clinical
Psychology
Friday
Clinical
Psychology
Lab
Meeting
Erin
Burgoon
2.00
3.00
Akademisches Auslandsamt Würzburg
Human
Sexuality
Human
Sexuality
Abnormal
Psychology
Abnormal
Psychology
Dinner
Cook
Human
Sexuality
Dinner
Cook
Social
Personality
Area
Meeting
Abnormal
Psychology
Abnormal
Psychology
Lab
Meeting
Professor
Henderson
6.00
4. Freizeit
a. Austin
Austin ist eine wirklich tolle Stadt, in die ich mich total verliebt habe. Es gibt
unendlich viele Möglichkeiten in Austin eine schöne Zeit zu verbringen. Zum
einen ist es eine wirklich offene Stadt, die gar nicht in das stereotypisch
verklemmte Texas passt und eine Stadt, die getreu nach dem Motto „Keep
Austin weird“ lebt. So gibt es jede Menge außergewöhnliche Menschen, die
Austin interessant halten und sogar ein „Weird Museum“. Auch ansonsten sind
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die Einwohner sehr freundlich und helfen einem gerne weiter. In der Nähe der
Universität gibt es die sogenannte Guadalupe Street, wo man wichtige Dinge,
wie einen CVS, viele Fast-Food und normale Restaurants, einen Universitätsladen
und sogar ein paar Einkaufsmöglichkeiten findet. Mit dem Bus (mit dem
Studentenausweis kostenlos oder $1/Fahrt) kommt man problemlos Downtown.
Dort befinden sich alle Firmen, das Capitol, Museen, weitere Restaurants und
unzählige Bars und Clubs. Besonders empfehlenswert sind die East und West 6th
Street aber auch die Rainey Street. Bei gutem Wetter kann man mit dem Bus
auch den Green Belt erreichen, der zum Wandern, Fahrrad fahren und klettern
einlädt. Auf dem Lake Austin kann man Kanu und Paddle Board fahren, und
Barton Springs ist sehr schön zum Schwimmen. Die Fledermäuse, die im Sommer
bei Sonnenuntergang unter der Brücke auftauchen, sind auch sehr schön zum
Anschauen. Außerdem gibt es alle möglichen Sportveranstaltungen – die
Football und Basketball Games der Texas Longhorns, Texas Roller Girls, Formel 1
uvm. Dies ist nur ein sehr kleiner Teil, den ich hier genannt habe. Eine Sache, die
ich aber auf jeden Fall empfehlen würde, ist South By South West (SXSW). Dies
findet im März während der Spring Break in Austin statt und es kommen alle
möglichen Film- und Musikgrößen. Mit ein wenig Glück und Geduld bekommt
man dann kostenlos die Chance Shows anzuschauen und jede Menge
kostenlose Dinge. Ich habe beispielsweise die Kooks, American Author, Foster
the People und noch viele mehr gesehen. Ebenfalls empfehlenswert ist Austin
City Limits (ACL) im Oktober. Das ist ein riesiges Musikfestival, bei dem echte
Größen auftreten. Tickets muss man hierfür aber kaufen und das bereits relativ
früh. Des Weiteren gibt es FunFunFun, Euphoira und vieles mehr. Einfach die
Augen offen halten!
b. Reisen
Das Reisen während des Jahres war auch sehr gut machbar, da es doch einige
Ferientage und Feiertage gibt. Eines der ersten Wochenenden hat das Study
Abroad Program Team eine Reise für Internationals nach New Orleans
organisiert, was sehr viel Spaß gemacht hat. Im November gibt es den Feiertag
Thanksgiving, der in den USA sehr groß gefeiert wird. Da das zu einigen freien
Tagen führte, ist eine Gruppe von uns mit dem Auto nach Colorado zu einem
Familienfreund einer unserer Freunde gefahren und wir haben Thanksgiving mit
diesem verbracht. Sobald das Fall Semester vorbei ist, gibt es circa drei Wochen
Ferien, und zwar von Mitte Dezember bis Anfang/Mitte Januar. Viele Studenten
sind in diesem Zeitraum heimgeflogen, ich habe die Zeit aber genutzt, um einige
weitere Städte bzw. Staaten der USA zu besuchen (Chicago, Nashville und
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Florida). Im Spring Semester gibt es dann die so genannte Spring Break. Da, wie
oben erwähnt, zum selben Zeitpunkt SXSW stattfindet, sind wir nur für ein paar
Tage nach South Padre Island (ca. 5 Stunden von Austin) gefahren, um einen
Eindruck von der berühmten Spring Break zu bekommen. Zu guter letzt endet
das Semester in den USA bereits Mitte Mai und man hat mit dem Visum noch
einen weiteren Monat Zeit, bevor man die Staaten verlassen muss. Diese Zeit
habe ich dann genutzt und habe einen Roadtrip durch Arizona, Utah und
Nevada und am Schluss die Westküste hoch gemacht. Ein Tipp von mir wäre,
sich an den Wochenenden definitiv nicht zu viel vorzunehmen, weil gerade am
Wochenende immer viel in Austin oder im Coop los ist, und es ergibt sich auch
oft spontan etwas. Beispielsweise hat uns einmal ein Texaner mit sich nach
Hause genommen, und wir haben die Texas State Fair besucht.
5. Tips und Links:
Fahrrad: Orange Bike Project: Leihgabe mit Schloss für $20/ Semester
http://www.utexas.edu/parking/bike/orange.html
LASP Ticket: Longhorn all Sport Package: Damit kann man alle Sportgames der
UT Longhorns besuchen, dies lohnt sich vor allem für Football Games, da diese
ziemlich teuer sind ($70) http://texassports.com/
Adventure Trips: Von UT RecSports angeboten, einfach die Augen offen halten!
http://www.utrecsports.org/
College Houses: http://collegehouses.org/
ICC Austin: http://www.iccaustin.coop/
Austin City Limits: http://www.aclfestival.com/
Visa: http://german.germany.usembassy.gov/visa/
Versicherung: http://www.hansemerkur.de/home?track=rmsarcar.com
Flug: http://www.hm-touristik.de/
UT Registration: http://registrar.utexas.edu/schedules
UT
Tower
Tours:
union/scene/tower-tours
http://www.utexas.edu/universityunions/texas-
craigslist: http://austin.craigslist.org/
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Planet Longhorn: http://planetlonghorn.net/ (Organization for International
Students, also do Airport Pick up etc.)