Stylebook Marine
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Stylebook Marine
Presse- und Informationszentrum Marine Dezernat Medien – Redaktion Marine - www.marine.de Stylebook Marine Seeluft, Salzwasser, Sonnenuntergang – die Marine bietet viele interessante Facetten. Die Redaktion Marine will diese Vielseitigkeit mit Hilfe verschiedener Medien, vor allem dem Internetauftritt www.marine.de, auch Außenstehenden nahe bringen. Um das zu ermöglichen, ist die Redaktion auf Autoren an Bord der Schiffe, Boote und Luftfahrzeuge sowie in Schulen und anderen Landdienststellen der Marine angewiesen. Gewisse Vorgaben für Bilder und Artikel durch die Redaktion sind allerdings unerlässlich, um nach außen ein einheitliches Erscheinungsbild zu bieten. Das Stylebook dient dazu, die Zusammenarbeit zwischen Autoren und Redaktion zu erleichtern. 1. Umfang, Inhalt und Layout Umfang Artikel, die im Internet veröffentlicht werden, sollten (ohne Bilder) zwischen einer Bildschirmseite (etwa 0,5 bis 0,75 Seiten DIN A4) und 2,5 Bildschirmseiten (etwa 1,5 bis zwei Seiten DIN A4) lang sein. Inhalt Die Redaktion muss Artikel bei Bedarf kürzen können. Da dies von hinten nach vorne geschieht, müssen die wichtigsten Informationen am Beginn des Textes stehen. Dabei sind vor allem die fünf W-Fragen zu beachten: Was ist passiert? Wann ist es passiert? Wo ist es passiert? Wer hat etwas getan oder etwas Besonderes geleistet? Warum hat ein Ereignis stattgefunden? Layout Für die Veröffentlichung von Berichten im Internet gelten neben allgemeinen journalistischen Regeln einige Besonderheiten, die besonders das Layout betreffen. Jeder Artikel sollte die folgenden Bestandteile umfassen: Überschrift, maximal 80 Zeichen; Untertitel, maximal 200 Zeichen; Haupttext mit Zwischenüberschriften; Anriss („Teaser“), maximal 200 Zeichen; Wenn möglich: Fotos mit Bildunterschriften C:\Dokumente und Einstellungen\IZgast3\Desktop\Dirk\Stylebook Marine Version 2 zu pdf.doc Seite 1 von 5 Presse- und Informationszentrum Marine Dezernat Medien – Redaktion Marine - www.marine.de Die Überschrift soll den Leser locken und muss gleichzeitig zum Text passen. Sie sollte mindestens aus zwei Worten bestehen, darf aber nicht zu lang sein (maximal eine Zeile). Eine Überschrift sollte keine Satzzeichen (außer Bindestrich) oder Artikel enthalten. Beispiel: Der Tanker RHÖN verlässt den DESEX-Verband Besser: Tanker RHÖN verlässt DESEX-Verband Noch besser: Schwimmende Tankstelle auf dem Weg nach Hause Der Untertitel („Subtitle“) erscheint abgesetzt am Beginn des Textes und darf maximal 200 Zeichen umfassen. Er enthält die wichtigsten Informationen des Textes, muss aber kein grammatikalisch vollständiger Satz sein. Beispiel: Besuch in Haifa Höhepunkt der 142. Auslandsausbildungsreise der GORCH FOCK Der Haupttext sollte in möglichst viele kurze Absätze gegliedert sein, damit der Leser nicht gelangweilt wird. Ein Absatz sollte aus maximal drei bis vier Sätzen bestehen. Zwischen zwei Absätzen befindet sich jeweils eine Leerzeile. Lange Texte sollten darüber hinaus durch Zwischenüberschriften gegliedert werden. Sie erleichtern es dem Leser, sich im Text zurechtzufinden und erobern nachlassendes Interesse zurück. Für Zwischentitel gelten die gleichen Regeln wie für Überschriften, darüber hinaus sollten sie sich auf den direkt folgenden Abschnitt beziehen. Der Anriss („Teaser“) erscheint im Internet auf übergeordneten Seiten. Er soll den Leser auf den jeweiligen Artikel locken und enthält die wichtigsten Informationen aus dem Text. Der Teaser darf maximal 200 Zeichen umfassen. Fotos sollen den Text sinnvoll ergänzen, sie sollten also Aktionen oder Personen zeigen, die auch im Text vorkommen. Zu jedem Foto gehört eine passende Bildunterschrift. Sie sollte maximal zwei Zeilen umfassen und beschreiben, was auf dem Foto zu sehen ist, bei Personen müssen diese eindeutig benannt werden. x Beispiel Bildunterschrift: Oberfähnrich zur See Stefan Scheibert bei der Arbeit in der Operationszentrale. C:\Dokumente und Einstellungen\IZgast3\Desktop\Dirk\Stylebook Marine Version 2 zu pdf.doc Seite 2 von 5 Presse- und Informationszentrum Marine Dezernat Medien – Redaktion Marine - www.marine.de 2. Stil und Form Allgemeines Das Ziel veröffentlichter Artikel ist die positive Darstellung der Marine. Dabei soll objektiv berichtet werden; allerdings sollte Aspekten, die dem Ansehen der Marine in der Öffentlichkeit abträglich sind, kein Forum geboten werden. Artikel stellen keine reine Ablaufwiederholung dar, sondern beschränken sich auf die wichtigsten Ereignisse. So können Bordfeste in See beispielsweise eine nette Randbemerkung bei der Berichterstattung über ein Manöver wert sein – mehr Raum sollte ihnen allerdings auch nicht eingeräumt werden. Gleiches gilt für das Einlaufbier, GRILLEX oder ähnliche Veranstaltungen. Der erste Satz eines Artikels ist für die Aufmerksamkeit des Lesers besonders wichtig. Ein Text soll daher nur in Ausnahmefällen mit Datum oder Uhrzeit beginnen, da das langweilig wirkt. Richtig schreiben Die folgenden Punkte sollten beim Verfassen von Artikeln unbedingt berücksichtigt werden. Sie erleichtern dem Redakteur, der den Text abschließend bearbeitet, seine Arbeit und sind leicht zu befolgen. - - Keine Ich-/Wir-Form verwenden, den Leser niemals direkt ansprechen Ganze Zahlen bis einschließlich zwölf werden immer ausgeschrieben, größere oder Kommazahlen immer als Ziffern (zum Beispiel 13 oder 3,5) Namen von Einheiten, Manövern und Waffensystemen werden immer versal, also in Großbuchstaben geschrieben (Beispiel: Fregatte BREMEN) Abkürzungen so weit wie möglich vermeiden; wenn ständige Wiederholungen langer Begriffe vermieden werden sollen, schreibt man den Begriff bei der ersten Nennung aus und setzt die Abkürzung dahinter in Klammern Daten werden alphanumerisch geschrieben (Beispiel: am 7. Juni 2005), Uhrzeiten mit Punkt (Beispiel: um 14.00 Uhr) Es gelten die Regeln der neuen Rechtschreibung Zitate und Personen Passende Zitate lassen Texte lebendiger werden. Sie müssen nicht immer von ranghohen Offizieren stammen; es kann vielmehr jeder zitiert werden, der mit den Inhalten eines Artikels zu tun hat. Das Zitat muss allerdings druckfähig sein, sollte also keine Kraftausdrücke, Dialekt oder ähnliches enthalten. Zitate stehen immer in Anführungszeichen. Der Zitierte muss im Text genannt werden, und zwar immer mit seinem Vornamen und Namen, wenn nötig auch mit Dienstgrad und Dienststellung. Der Dienstgrad wird dabei grundsätzlich ausgeschrieben. Beispiel: „Wir sind heute schon um fünf Uhr ausgelaufen“, sagte Fregattenkapitän Thomas Lange, Kommandant der Fregatte NIEDERSACHSEN. C:\Dokumente und Einstellungen\IZgast3\Desktop\Dirk\Stylebook Marine Version 2 zu pdf.doc Seite 3 von 5 Presse- und Informationszentrum Marine Dezernat Medien – Redaktion Marine - www.marine.de Nach Möglichkeit sollte auch das Alter der erwähnten Personen im Artikel genannt werden; durch möglichst detaillierte Informationen kann sich der Leser ein besseres Bild von diesen Personen machen. Beispiel: „Die Ankertaumine konnten wir nur gemeinsam entschärfen“, erklärt Maat Thomas Lange den Teamgeist, der ihn mit seinen Kameraden verbindet. Der 25-Jährige hatte nach seinem Realschulabschluss die Laufbahn eines Minentauchers ergriffen. 3. Fotos Bilder sagen oft mehr als 1000 Worte; zu jedem Artikel gehören daher gute Bilder. Gut bedeutet, dass vor allem Dynamik eingefangen werden sollte – einige Besatzungsmitglieder bei der Feuerlöschübung sind spannender als ein Gruppenfoto der Besatzung an Oberdeck. Wenn Personen auf einem Foto zu sehen sind, sollten die Gesichter erkennbar sein. Außerdem dürfen Anzugsordnung und Sicherheitsvorschriften nicht erkennbar missachtet werden. Also: keine Hände in den Hosentaschen, keine offene Schwimmweste an Oberdeck. Ungewöhnliche Perspektiven oder Bildausschnitte lassen Fotos oft dynamischer wirken. Da man beim digitalen Fotografieren eine nahezu unbegrenzte Anzahl Fotos machen kann, sollte man ruhig einmal probieren, das gleiche Bild aus unterschiedlichen Perspektiven aufzunehmen. So kann es ein großer Unterschied sein, ob man beim Fotografieren steht oder in die Knie geht. Speicherformat Fotos sollten als JPG-Datei in möglichst hoher Qualität und als separate Datei gespeichert und an die Redaktion gemailt werden. Der Name des Bildes darf keine Sonderzeichen, keine Umlaute, kein „ß“ und keine Leerstellen enthalten. Der Name beginnt mit dem Datum rückwärts, gefolgt von einem „_“, danach wird kurz beschrieben, was auf dem Bild zu sehen ist. Beispiel: 050620_InspM_AnBord 4. Zielgruppen Medienbeiträge müssen zielgruppengerecht sein, um das Interesse des Lesers zu wecken. Die Redaktion Marine schreibt grundsätzlich für die breite Öffentlichkeit, hat aber drei Kernzielgruppen definiert: Soldaten und ihre Angehörigen; Presse, Politik und Wissenschaft; Jugendliche (als potenzieller Nachwuchs) Diese Zielgruppen will die Redaktion Marine mit ihren Beiträgen vor allem ansprechen. C:\Dokumente und Einstellungen\IZgast3\Desktop\Dirk\Stylebook Marine Version 2 zu pdf.doc Seite 4 von 5 Presse- und Informationszentrum Marine Dezernat Medien – Redaktion Marine - www.marine.de Soldaten und ihre Angehörigen Maat Susanne Schmidt ist 21 Jahre alt und im Fernmeldebetrieb auf der Fregatte SACHSEN eingesetzt. Ihre Eltern informieren sich unter www.marine.de über die laufende Berichterstattung des DESTROYER EXERCISE, an dem ihre Tochter gerade teilnimmt. Die Redaktion Marine stellt Informationen über die Situation am Einsatzort dar, sowohl im In- als auch im Ausland. Dazu gehören die allgemeine Lage und größere Ereignisse ebenso wie das Alltagsgeschehen und Einsätze einzelner Soldaten oder Einheiten in Form von Portraits oder Tagesberichten. Familie und Freunde der Soldaten sollen in der Lage sein, sich über Einsatzorte und Lebensumstände ihrer Angehörigen zu informieren. Dies stellt zum Beispiel für die Ehefrau und Mutter von zwei Kindern, deren Mann gerade am Horn von Afrika eingesetzt ist, eine erhebliche Stütze dar. Sie kann den Kindern so immerhin erzählen, „was Papa gerade eigentlich macht“. Presse, Politik und Wissenschaft Der Journalist Peter Kornelius schreibt gerade an einer Reportage über U31. Er muss den Artikel in zwei Stunden seinem Redaktionsleiter vorlegen. Unter www.marine.de informiert er sich über Aufgaben und Perspektiven der Marine. Dieser Personenkreis benötigt vor allem Hintergrundinformationen über Auftrag, Struktur oder Einheiten. Ziel ist es, bei diesen wichtigen Multiplikatoren durch ansprechend geschriebene und umfassende Informationen das Meinungsbild „Pro Marine“ zu erzeugen und zu unterstützen. Vor allem Journalisten werden bei der Recherche zu Marinethemen auf den Internetauftritt der Marine stoßen. Hintergrundinformationen zu Einsätzen oder zu Fähigkeiten, über die Marineeinheiten verfügen müssen, um ihre Aufträge durchzuführen, finden so ihren Weg in die Öffentlichkeit. Im Klartext: Politiker und Steuerzahler werden auf diesem Weg darüber informiert, was mit dem Geld, das sie für die Marine bereitstellen, eigentlich genau geschieht. Jugendliche Der 16-jährige Thomas Anders macht gerade seinen Realschulabschluss. Er denkt über eine Karriere bei der Marine nach. Auf sein Handy hat er das Logo der Marineflieger geladen. Eine wichtige Zielgruppe sind junge Menschen vor der Berufswahl. Die Marine ist auf guten Nachwuchs angewiesen und stellt ausführliche Informationen zu Karrierechancen bereit. Außerdem wird ein anschauliches Bild der Marine vermittelt. Nur derjenige, der bereits davon fasziniert ist, ist auch bereit, sich für Fachinformationen zu interessieren. Realitätsnahe Einsatzberichte und -fotos sind ein guter Weg, um jungen Menschen, die per Zufall auf der Internetseite landen, den Reiz des Lebens bei der Marine und vor allem an Bord zu vermitteln. Spannende Fotos sowie ansprechend gestaltete Wappen oder Logos sind in diesem Zusammenhang besonders wichtig, da sie auch zum Download angeboten werden können. Man wird nicht nur ständig an die Marine erinnert, sondern identifiziert sich bereits frühzeitig mit ihr, wenn man das Marinelogo auf dem Handy und die Fregatte, die in den Sonnenuntergang fährt, als Bildschirmhintergrund eingerichtet hat. C:\Dokumente und Einstellungen\IZgast3\Desktop\Dirk\Stylebook Marine Version 2 zu pdf.doc Seite 5 von 5