Ivo Grüner, Stv. Kreishauptmann und Kreisrat für Regionalentwicklung

RMOOE News, Europaregion Donau-Moldau/Pilsen
30. September 2015
RMOÖ Sondernewsletter Europaregion Donau-Moldau /
Region Pilsen
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Sehr geehrte Leserinnen! Sehr geehrte Leser!
„Bier und die Automarke Škoda“, dafür ist die Stadt Pilsen
bekannt. Doch als Europäische Kulturhauptstadt 2015 hat die mit
knapp 170 000 Einwohnern viertgrößte Stadt Tschechiens noch
weitaus mehr zu bieten. Idyllische Dorfkirchen und schmucke
Schlösschen sind kulturelle Kleinode, die pünktlich zum Beginn
des Kulturhauptstadt-Jahres aus ihrem Dornröschenschlaf
geweckt wurden. Die Region Pilsen geht über die Stadt hinaus
und erstreckt sich über eine Fläche von mehr als 7000
Quadratkilometern. Kunst, Kultur und Kreativität prägen das
Image Pilsens.
Die Region Pilsen hat 2015 den Vorsitz in der Europaregion
Donau-Moldau. EDM-Präsidiumsmitglied für die Region Pilsen
und in diesem Jahr auch Präsidiumsvorsitzender ist Ivo
Grüner, der stellvertretende Hauptmann des Bezirkes Pilsen.
Er stellt seine Sicht bzw. die Sicht des Kreises Pilsen auf die
trilaterale Zusammenarbeit in der EDM in einem kurzen Interview
vor.
FAKTEN Pilsen:
Einwohnerzahl: 573 469 / Fläche: 7561 km2 / Hauptstadt: Pilsen
Regionale Kontaktstelle Europaregion Donau-Moldau für die
Region PILSEN: Veronika Berková
Tel.: +420 377 195 527, [email protected]
Ivo Grüner: Stv. Kreishauptmann und Kreisrat für Regionalentwicklung,
EU Fonds und Informatik des Bezirkes Pilsen
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Was verbinden Sie persönlich mit dem Dreiländerraum
Österreich/Bayern/Tschechien?
Ich stamme aus dem Kreis Pilsen, bin hier geboren, und bin ein Patriot.
Als Regionalpolitiker bin ich für die Thematik der regionalen Entwicklung
und der EU-Fonds zuständig. Deshalb interessiere ich mich klarerweise
nicht nur für das Geschehen in unserem Kreis sondern auch für das
Geschehen in den bayerischen und österreichischen Grenzgebieten. Ich
persönlich engagiere mich vor allem für die Festigung der guten
Beziehungen und die Zusammenarbeit mit den Regionen Oberpfalz und
Niederbayern, die in der Grenzregion unsere natürlichen Partner sind. Ich
war ebenfalls an der Gründung der trilateralen Europaregion DonauMoldau beteiligt und habe deren Entstehung und Entwicklung von Anfang
an aktiv unterstützt.
Worin besteht für Sie der Vorteil dieser trilateralen Kooperation,
gegenüber den bisherigen oft nur bilateralen Länder-Kooperationen?
Kurz gesagt – mehr Köpfe wissen mehr... Der Kreis Pilsen arbeitet
langfristig mit der Oberpfalz und Niederbayern zusammen. Es gibt jedoch
auch mit anderen Regionen gemeinsame Probleme und Themen. Aus
diesem Grund pflegen wir gern auch auf trilateraler Ebene den
Erfahrungs- und Informationsaustausch.
Welche Stärken kann Pilsen in diese Zusammenarbeit einbringen?
Im Rahmen der Tschechischen Republik wurde Pilsen als „bester Ort zum
Leben“ nominiert. Das bedeutet, dass der Kreis Pilsen unter allen
tschechischen Regionen am besten eingeschätzt wurde, besonders im
Hinblick auf die Schaffung guter Bedingungen für das Leben, das
Unternehmertum sowie die Bildung. Wir können ebenfalls auf eine ganze
Reihe touristischer Attraktionen verweisen, die wir gemeinsam mit den
anderen Partnerregionen vermarkten können. Unser Kreis verfügt in der
grenzüberschreitenden Zusammenarbeit über reiche Erfahrungen.
Welche Stärken und welches Know-How bringt aus Ihrer Sicht Pilsen
in die Arbeit der EDM ein?
Oberösterreich hat die Bedingungen für eine ausgezeichnet
funktionierende fixe Geschäftsstelle der Europaregion Donau-Moldau mit
Sitz in Linz geschaffen. Spontan fällt mir persönlich dazu in erster Linie die
Verbindung zwischen Linz und Pilsen ein. Beide Städte waren bzw. sind
europäische Kulturhauptstädte, Linz 2009 und Pilsen 2015. Aus diesem
Grunde haben wir auf der Ebene der Wissensplattform Tourismus, die
sich mit den Themen Natur, Gesundheit, Städte und Kultur beschäftigt, ein
Treffen von Vertretern beider Städte organisiert, bei dem die Mitarbeiter
aus dem Bereich Kultur die Möglichkeit hatten, gegenseitig nützliche
Informationen und Know-how auszutauschen. Mit Oberösterreich hat der
Kreis Pilsen viele Gemeinsamkeiten: die Grenzlage, ein attraktives
Tourismusangebot, aber auch das Zurechtkommen mit der Konkurrenz
einer relativ nahe gelegenen Metropole. Ich persönlich sehe in
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Oberösterreich ein modernes Bundesland, das aktiv daran arbeitet, für
seine Bewohner jene Bedingungen zu schaffen, damit sie keinen Grund
zur Abwanderung in die Metropolen zwecks Ausbildung oder
Beschäftigung haben. Das haben wir gemeinsam.
Weitere aktuelle Interviews von Mitgliedern aller Regionen des EDM-Präsidiums erhalten Sie in
den Sonderausgaben des RMOÖ-Newsletter zum Thema „Europaregion Donau-Moldau“.
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