An der nationalen Spitze behauptet
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An der nationalen Spitze behauptet
Sport ZO/Av U Montag, 26. Februar 2007 17 Curling-SM Die Dübendorfer Curlerinnen sichern sich in Wetzikon die zweite WM-Teilnahme in Folge In Kürze Böckli verpasst die Top 30 Biathlon. Claudio Böckli belegte an der Biathlon-EM in Bansko den 31. Platz. Eine bessere Klassierung vergab der Seegräbner erneut wegen einer ungenügenden Schiessleistung. Böckli verfehlte das Ziel nicht weniger als fünfmal. (zo) Das Meazza freigegeben Fussball. Die beiden Mailänder Serie-AVereine, Inter und die AC Milan, dürfen das Giuseppe-Meazza-Stadion wieder ohne Beschränkungen nutzen. Nach der Nachrüstung durch elektronische Drehkreuze sind die Auflagen aufgehoben. Nach den Krawallen in Catania hatten die Mailänder Klubs auf Grund der verschärften Sicherheitsbedingungen nur den Saisonabonnenten Zutritt zu ihren Heimspielen gewähren dürfen. (si) Bayern verstärkt sich Fussball. Bayern München verstärkt die Kreativabteilung: Auf die nächste Saison hin stösst von Estudiantes José Ernesto Sosa zum Renommierklub. Der 21-Jährige hat gemäss argentinischen Medien für vier Jahre unterschrieben. (si) Andreas Felix läuft 1:49 Leichtathletik. Der Effretiker Andreas Felix hat beim Hallenmeeting in Magglingen den 800-m-Lauf gewonnen. Der Oberländer siegte in 1:49,00 Minuten und war damit mehr als zwei Sekunden schneller als bei seinem «Goldrennen» an den Schweizer Meisterschaften. (zo) Vier Athleten an der EM Leichtathletik. Swiss Athletics hat eine Athletin und drei Athleten für die Hallen-EM in Birmingham (2. bis 4. März) selektioniert. Nächstes Wochenende vertreten Fabienne Weyermann (LV Langenthal) und Andreas Baumann (LC Zürich) über 60 m, Hürdensprinter Andreas Kundert (LC Brühl) und Weitspringer Julien Fivaz (CA Genève) die Schweiz. (zo) Gutes Resultat von Zaugg Rad. Oliver Zaugg beendete die Kalifornien-Rundfahrt als bester Schweizer im 37. Rang. Eine bessere Platzierung vergab der Pfäffiker Radprofi im Zeitfahren, das er als 102. beendete Den Sieg sicherte sich der US-Amerikaner Levi Lepheimer. (zo) An der nationalen Spitze behauptet Zum zweiten Mal nach 2005 hat das Frauenteam des CC Dübendorf mit Skip Silvana Tirinzoni den SchweizerMeister-Titel gewonnen. Flims mit Mirjam Ott musste sich in Wetzikon mit Silber begnügen. Mirjam Otts Enttäuschung dürfte nicht zuletzt auch daher rühren, dass Tirinzoni mit dem Meistertitel bereits einen ersten Schritt in Richtung Vancouver 2010 getan hat. Für Ott, die ihren Fokus auf die Teilnahme an den nächsten Olympischen Spielen ausrichten will, wird die Ausgangslage in den nächsten Jahren nicht einfacher. An der diesjährigen SM wurde offenbar, dass die Spitze im Schweizer Frauencurling auf hohem Niveau sehr ausgeglichen ist. Florian Bolli Wegweisende Weltmeisterschaft Dass im Curlingsport Zentimeter über Sieg oder Niederlage entscheiden können, bewies das Finalspiel der Frauen am Samstagnachmittag eindrücklich. Die Flimser Curlerinnen um Skip Mirjam Ott hatten den Vorteil des letzten Steines im Zusatzend. Silvana Tirinzonis letzter Stein – eine Guard – war nicht ganz gelungen. Ott hätte ihren letzten Stein in die Mitte des Hauses spielen müssen, um die Partie für sich zu entscheiden. In einer praktisch identischen Situation war dies der zweifachen Olympia-Silbermedaillengewinnerin in der Round-Robin-Partie gegen Luzia Ebnöthers Team Zürich perfekt gelungen, am Samstag reichte es gegen Dübendorf jedoch nicht. Dank einem der seltenen Fehlsteine von Ott stahl die Tirinzoni-Crew einen Stein und kann mit dem 4:3-Schlussresultat den zweiten Meistertitel nach 2005 feiern. «Wir haben immer daran geglaubt, und im letzten End wussten wir definitiv, dass es möglich ist», sagte die überglückliche Silvana Tirinzoni nach dem Spiel. Weil der Curlingverband mit einer Modusänderung bewirkte, dass wieder die aktuellen Meisterteams an den folgenden Weltmeisterschaften teilnehmen, bedeutet der SM-Titel für Tirinzoni nun auch die zweite WM-Teilnahme hintereinander. An der WM 2006 erfüllten die Dübendorferinnen die Erwartungen nicht und belegten den enttäuschenden 10. und drittletzten Rang. Nun haben sie auf nationaler Ebene erneut starke Konkurrentinnen bezwungen (Baden, Zürich, Flims) und sich mit dem zweiten Meistertitel innert dreier Jahre als Spitzenteam behauptet. An der WM im japanischen Aomori in drei Wochen darf man daher von den Dübendorferinnen ein besseres Resultat erwarten. Wer als Ersatzspielerin mitreist wurde noch nicht offiziell bekannt, vieles deutet aber auf Mirjam Ott hin. Richtungsweisend wird das Abschneiden von Tirinzonis Team nicht zuletzt auch für den Verband Swiss Curling sein: Die WM 2007 ist der erste Qualifikationswettkampf im Hinblick auf die Teilnahme eines Schweizer Frauenteams an den Olympischen Winterspielen 2010 im kanadischen Vancouver. Doch all dies interessierte Silvana Tirinzoni am Samstagabend noch nicht: «Wir hatten Japan immer im Hinterkopf. Nun haben wir es geschafft. Realisieren werde ich dies aber wohl erst in einigen Tagen – zuerst einmal wird jetzt gefeiert», sagte die Junioren-Weltmeisterin von 1999 und verabschiedete sich Richtung Festzelt. Dort wurden sie – ihr siegreiches Team mit Sandra Attinger sowie den Schwestern Esther und Anna Neuenschwander – von einer grossen und lautstarken Dübendorfer Delegation bis weit in den Abend hinein gefeiert, bevor gestern Mittag der offizielle Empfang in Dübendorf auf dem Programm stand. Unattraktives Finalspiel So knapp die Entscheidung am Ende war, so ereignislos verlief die Partie in der ersten Hälfte. Die beiden Finalistenteams machten keine gute Werbung für ihren Sport. Sie spielten zumeist defensiv und liessen die richtige Länge und Präzision vermissen. Nach fünf NullerEnds wurde die Partie im sechsten End lanciert, als Flims zwei Steine schrieb und damit Dübendorf zu einer Reaktion zwang. «Wir hatten uns das zwar so vorgenommen, aber im Nachhinein bin ich mir nicht mehr sicher, ob das die richtige Entscheidung war», sagte Tirinzoni auf die Frage nach dem Grund ihrer defensiven Strategie. «Es ging im sechsten End in die Hose und wir mussten einem Rückstand hinterherrennen.» Stein gestohlen – Meistertitel gewonnen: Silvana Tirinzoni (rechts) und ihre Dübendorfer Teamkolleginnen liegen sich in den Armen. (key) Spannung kam erst im 10. End auf, als die Partie auf beide Seiten hätte kippen können. Erst sah sich Flims in einer sehr erfolgversprechenden Lage, nachdem Dübendorfs Nummer 2 Anna Neuenschwander zwei Fehlsteine hintereinander spielte. Dann spielte Mirjam Ott ihren vorletzten Stein jedoch nicht optimal und eröffnete Dübendorf damit die Chance zu einem siegsichernden Zweierhaus. Da aber auch Tirinzoni die richtige Länge nicht fand, musste letztlich das Zusatzend entscheiden. Für die dreifachen EM-Medaillengewinnerinnen aus Flims ist die knappe Niederlage schmerzlich. «Silber nützt uns nicht viel», sagte die sichtlich enttäuschte Mirjam Ott. «Dübendorf ist ein gutes Team, es war ein ausgeglichenes Spiel». Letztlich hätten sich einzelne nicht geglückte Steine als entscheidend erwiesen – «wenn es eng auf eng geht wie in diesem Final, macht das viel aus». Zusätzlich sei ihr Team während der ganzen Woche gesundheitlich angeschlagen gewesen. Curling-SM Ralph Stöckli besiegt im Final Andreas Schwaller Nordische Ski-WM Toni Livers wird Neunter Neues Team, neuer Triumph Davos-Sieg bestätigt Bereits in der ersten Saison mit seinem neuen Team Basel Regio hat Ralph Stöckli den Meistertitel geholt. Basel besiegte im Final Baden 6:3. Mit seinem 9. Platz im Langlauf-Verfolgungsrennen der WM in Sapporo hat Toni Livers seinen Weltcupsieg in Davos mehr als bestätigt. Den Deutschen gelang durch Axel Teichmann und Tobias Angerer ein Doppelsieg. Bronze ging an Pietro Piller Cottrer (It). Beinahe wäre es Toni Livers gelungen, den Schweizer Coach Giachem Guidon ein zweites Mal zu übertreffen. Guidon hatte an den Titelkämpfen 1989 in Lahti (Fi) über 15 km Skating den 8. Rang erreicht. Mit seinem 9. Rang bei einem internationalen Grossanlass hat Livers Konrad Hallenbarter und Reto Burgermeister egalisiert. Ersterer hatte diese Klassierung 1984 bei den Olympischen Winterspielen in Sarajevo über 50 km erreicht, «Burgi» vor fünf Jahren bei den Winterspielen in Salt Lake City über 15 km klassisch. Mit seinem ersten WMEinsatz auf Hokkaido bestätigte Livers sein athletisches und taktisches Potenzial. So hielt sich der Bündner auf den ersten 15 km in klassischer Technik zumeist am Schluss der Kopfgruppe auf. «Ich wollte nicht überdrehen, sondern ruhig laufen und verhindern, dass mir stets ein Gegner auf die Ski steht», begründete Livers seine Position. (si) Bob Nordische Ski-WM Schmid wieder bester Schweizer Fünfter Platz für Kombinierer Auch am Weltcuprennen mit dem Viererbob in Königssee (De) wurde Daniel Schmid bester Schweizer. Er landete im 7. Rang. Martin Galliker klassierte sich auf Platz elf. Weltmeister Ivo Rüegg wurde als Zwölfter erneut schwer geschlagen. Der Sieg ging an den Kanadier Pierre Lueders. Der WM-Zweite errang den ersten Saisonsieg mit dem schweren Schlitten. Gewinner des Gesamtweltcups mit dem Viererbob wurde Jewgeni Popow. (si) Für die Schweizer Kombinierer waren in der Staffel die Aussichten auf eine Spitzenklassierung nach dem Springen abgehakt. Nach einer Steigerung reichte es wenigstens noch zum 5. Platz. Hannu Manninen sicherte Finnland den WM-Titel. Der Disziplinchef Hippolyt Kempf fand nach der Staffel harsche Worte: «Der erste Durchgang im Springen war ein Debakel.» Seine Athleten belegten unter zehn Teams den 9. Platz; nur Kasachstan war schwächer. (si) Ralph Stöckli gegen Andreas Schwaller: Es war das Duell der beiden aktuell besten Schweizer Curler, die im Dezember in Basel gemeinsam Europameister geworden waren. Auch ihre Teams erwiesen sich auf nationaler Ebene in der Qualifikation (Swiss League) und der SM-Finalrunde als die besten. Der Final verlief spannend; das Zweierhaus, das die Basler mit dem Vorteil des letzten Steins schon im 2. End vorlegen konnten, gab am Schluss den Ausschlag. «Wir haben hart gearbeitet und uns diesen Erfolg verdient», sagte der in Gockhausen aufgewachsene Basler Lead Simon Strübin nach dem Final. «Die Qualifikation zu dominieren ist das eine, die K.-o.-Spiele auch für sich zu entscheiden das andere. Im Final kam uns entgegen, dass wir schon sehr früh in Führung gehen konnten. Das Verwalten des Vorsprungs lag uns schon immer.» Für Stöckli war es der dritte Meistertitel nach 2002 und 2005. Am Ende der letzten Saison trennte sich der 30-jährige St. Galler von seinem langjährigen Team St. Galler Bär. Lead Simon Strübin ZO/AvU Seite: 17 Mit präzisem Spiel zum dritten Meistertitel: Ralph Stöckli. (bag) folgte ihm; die beiden fanden alsbald Verstärkung. Markus Eggler, Weltmeisterskip 1992 und Olympiadritter 2002 im Team von Andreas Schwaller, stiess als Nummer 3 dazu. Jan Hauser vom CC Glarus komplettierte die neue Formation als Nummer 3. Mit Schwaller nach Kanada? Die erste Bewährungsprobe auf internationaler Ebene wird für Basel Regio im April an der WM in Edmonton folgen. Wer als fünfter Mann in die kanadische Curling-Hochburg mitreisen wird, entscheidet Ralph Stöckli zusammen mit Swiss-Curling-Sportchef Beat Jäggi in den nächsten Tagen. Die erste Wahl wäre Andreas Schwaller. Den grossen Gegenspieler aus der nationalen Konkurrenz ins Team Schweiz zu integrieren, wäre die logische Konsequenz aus den positiven Erfahrungen an den Europameisterschaften, an denen Stöckli in Schwallers Team eine Schlüsselrolle spielte. Stöckli legt sich zur Frage nach dem Ersatzmann noch nicht fest, er bestätigt jedoch: «Ja, Andy Schwaller ist ein heisser Kandidat.» (si/fbo)