eindeutige vorteile gegenüber flugzeug, auto und sogar der bahn

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eindeutige vorteile gegenüber flugzeug, auto und sogar der bahn
RDA trends
AUS DER PRAXIS FÜR DIE PRAXIS
EDITORIAL
Liebe Mitglieder,
CO2-Ausstoß, regenerative Energien
und Ökobilanzen –
das sind nur einige Schlagworte, die
die Diskussion über den Klimaschutz bestimmen. In allen Ökobilanzen liegt das Auto auf den hinteren Rängen. Doch was viele nicht
wissen, ist, dass der Bus regelmäßig
Platz 1 einnimmt! Der Bus sollte
also auch unter Umweltaspekten
der Verkehrsträger der ersten Wahl
sein. Unser Problem: Die Öffentlichkeit weiß davon nichts. Anlass genug für den RDA, eine Umweltkampagne unter dem Titel »Klima schonen – Bus reisen!« zu starten. Wir
wollen mit gezielter Öffentlichkeitsarbeit den Bus noch weiter ins Bewusstsein der Menschen rücken.
Machen auch Sie mit, indem Sie unseren Aktionsaufkleber auf Ihren
Bus kleben.
Ihr
Richard Eberhardt
RDA-Präsident
1 I RDA trends
AUSGABE 4 I 2007
DER BUS – DAS UMWELTFREUNDLICHSTE VERKEHRSMITTEL!
EINDEUTIGE VORTEILE GEGENÜBER
FLUGZEUG, AUTO UND SOGAR DER BAHN
Nicht erst der jüngste Bericht der Vereinten Nationen zum Klimawandel hat viele aufgeschreckt. Aufgrund der dramatischen Folgen
der Erderwärmung ist der Klimaschutz inzwischen das Umweltthema Nr. 1. Der wichtigste Faktor für die Klimabelastung ist der Ausstoß
von Kohlendioxid (CO2 ). Wer
bei diesem Thema schläft,
dem drohen schon bald auch
massive wirtschaftliche Einbußen, oder positiv formuliert:
Wer sich beim Thema »Klimaschutz« klug positionieren kann,
hat Vorteile bei den Kunden.
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RDA trends widmet sich in dieser Ausgabe dem Thema »Bus und Klimaschutz«. Bereits vor drei Jahren hatte
der RDA das unabhängige und renommierte IFEU-Institut in Heidelberg beauftragt, eine Studie zur Umweltbilanz
des Reisebusses zu erarbeiten. In dieser
Studie wurde der Reisebus mit den
Verkehrsträgern Bahn, Auto und Flugzeug verglichen. Das Ergebnis lautete:
»Der Reisebus ist und bleibt vergleichs-
weise ein sehr umweltverträgliches, wenn nicht das umweltverträglichste Reisemittel, das sogar die
Bahn bei entscheidenden Emissionsparametern übertrifft!« In puncto Reisen
und Umwelt haben Busreiseunternehmer also einen eindeutigen Trumpf in
der Hand. Dieser Vorteil wird jedoch
noch viel zu wenig beachtet bzw. von
den Busunternehmern herausgestellt.
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RDA trends AUSGABE 3 I 2007
Fortsetzung von Seite 1
Deswegen noch einmal im Detail: Busse
verbrauchen pro Person im Vergleich zum
Auto, zum Flugzeug
und selbst zur Bahn
mit Abstand am wenigsten Energie.
Laut Informationen des
Umweltbundesamtes verbraucht der Flugverkehr
bei einer Flugstrecke von
100 km und durchschnittlicher Passagierbesetzung 6,7 l Diesel (alle Werte
in Diesel umgerechnet zur besseren
Vergleichbarkeit) und belastet die Atmosphäre mit einem Kohlendioxidausstoß von 15,7 kg je Person. Bei einem
Pkw mit Katalysator sind es 6,2 l Diesel
und 14,7 kg CO2. Bei der Fahrt mit der
Bahn beträgt der Dieselverbrauch hingegen nur 2,3 l und der Schadstoffausstoß 5,4 kg. Der Reisebus hat mit 1,4 l
Diesel und 3,3 kg CO2 je Person mit
Abstand den geringsten Spritverbrauch und Abgasausstoß und ist
somit erwiesenermaßen das ökologischste Verkehrsmittel. Deswegen
muss der Reisebus unter ökologischen
Gesichtspunkten das Verkehrsmittel
der ersten Wahl sein!
RDA trends vermittelt Ihnen in dieser
Ausgabe, wie Sie das Thema »Klimaschutz« gegenüber Ihren Kunden herausstellen können (siehe Praxistipps!)
Denn wenn Sie Gutes tun, sollten Sie
auch darüber sprechen. Anlässe dazu
finden sich genug bzw. können auch
kreiert werden.
2 I RDA trends
Außerdem haben wir einen Experten
des Busherstellers Neoman, Ernö Bartha, über die Fortschritte und Erkenntnisse in Sachen Umweltschutztechnologie befragt, damit Sie wissen, worauf
Sie bei der Modernisierung Ihrer Busflotte achten sollten und ob es Möglichkeiten gibt, Ihre schon vorhandenen Busse umweltgerecht nachzurüsten. Gleichzeitig gibt der Vertreter der
Herstellerseite einen interessanten Ausblick in die Zukunft und sagt, was in 10
bis 15 Jahren technisch zu erwarten ist.
Schließlich stellen wir Ihnen mit dem
Reiseteam Kaiser in Rotenburg (Wümme), mit Niederlassungen in Bremen,
Hamburg und Verden, ein Busreiseunternehmen stellvertretend für einige
andere Vorreiter vor, das sich des
Themas »Bus und Umwelt« in interessanter Weise angenommen hat und
bereits postives Feedback erhalten hat.
Wir sind allerdings der Meinung, dass
es nicht ausreicht, das Thema »Bus
und Umwelt« allein auf die topaktuelle
Schadstoff- und die CO2-Reduktion zu
begrenzen! Das wäre auf Dauer sicher-
lich zu wenig und letztlich auch unglaubwürdig. Jeder Unternehmer
sollte sich angesichts der
Wichtigkeit des Umweltschutzes weitere Gedanken machen, wie er auf
zusätzliche Weise einen
positiven Beitrag leisten
kann. Sicherlich findet jeder schnell viele Kleinigkeiten, die im Sinne des
Umweltschutzes verbessert werden können. Als
praktische Tipps schlagen wir z. B. vor: Halten Sie Ihre Kaltgetränke auf Busreisen nicht in Einwegverpackungen, sondern in Pfandflaschen bereit! Schenken Sie den Kaffee nicht in Plastikbechern, sondern in
Tassen oder Bechern aus, die anschlie-
ßend abgespült und wiederverwertet
werden können!
Über die Einsendung weiterer Umwelttipps für Busreisen freut sich Ihre RDAtrends-Redaktion! Den Ideen sind hier
keine Grenzen gesetzt und wenn man
die Ideen dem Kunden auch noch positiv verkaufen kann, so ist nicht nur der
Umwelt und unserem Gewissen gedient, sondern es hat mit Sicherheit
auch positive Auswirkungen auf das
Geschäft.
Jedenfalls ist der Trend erkennbar, dass
umweltschonendes und umweltbewusstes Reisen in der Urlaubsplanung
eine immer wichtigere Rolle spielt. Inzwischen gibt es verschiedene Organisationen, die Umweltsiegel an Reiseveranstalter vergeben. Als Beispiel sei
hier das Forum Andersreisen genannt.
Unternehmen werden zertifiziert, wenn
sie Reisen anbieten, die langfristig ökologisch tragbar, wirtschaftlich machbar,
sowie ethisch und sozial gerecht für
die Menschen im Gastgebiet sind.
Weitere Informationen finden Sie unter:
www.forumandersreisen.de
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STUDIE DES IFEU-INSTITUTS HEIDELBERG ZEIGT:
REISEBUS STEHT BEI UMWELTBILANZ EXZELLENT DAR
In der Studie wurde nach folgenden
unterschiedlichen Umweltwirkungskategorien differenziert:
Primärenergieverbrauch
Der Primärenergieverbrauch steht
als Faktor für den energetischen
Ressourcenverbrauch. Die fossilen
Energieressourcen sind auf der
Erde nicht unendlich verfügbar
und müssen deshalb zunehmend
»geschont« werden. Um die sehr
unterschiedlichen einzelnen Energieträger Diesel, Benzin, elektrischen Strom und Kerosin vergleichen zu können, wird eine einheitliche Bezugsbasis erforderlich.
Zur besseren Vergleichbarkeit
werden die Energiemengen in
Dieseläquivalenten angegeben.
Treibhauseffekt
Direkt gekoppelt mit dem Energieverbrauch ist durch Verbrennung von Kraftstoff in den Motoren bzw. in den Kraftwerken
(elektrischer Strom) der so genannte Treibhauseffekt. Vor allem
durch das bei der Verbrennung
fossiler Brennstoffe entstehende
Kohlendioxid (CO2) verursacht
indirekt eine Erwärmung der
Erdatmosphäre, die das gesamte
3 I RDA trends
Weltklima verändern kann.
Die für die Verkehrsmittel relevanten Treibhausgas-Emissionen
werden als CO2-Äquivalente
zusammengefasst und im Vergleich betrachtet.
Die Umweltverträglichkeit wurde bei
den Untersuchungen in folgenden
Stufen analysiert:
1. Potenzialbetrachtung:
Hierbei wurden Durchschnittsfahrzeuge der jeweiligen Fahrzeugflotten
bei vollständiger Platzbesetzung betrachtet.
2. Durchschnittliche
Auslastungsgrade:
Hier wurden die Umweltwirkungen
der Fahrzeuge bei durchschnittlicher
Nutzung betrachtet.
Ergebnisse:
zu 1. Potenzialbetrachtung:
Beim Primärenergieverbrauch ist der
Reisebus unschlagbar: Mit nur 0,6 l
Dieseläquivalenten pro 100 Platz-Kilometern liegt er vor allen Konkurrenten – Pkw (Otto) = 1,9 l, Pkw (Diesel)
= 1,7 l, Flugzeug = 4,2 l, Bahn = 0,9 l.
Auch in Bezug auf den Treibhauseffekt ist der Bus unschlagbar: 16 g
CO2-Äquivalente stehen 19/27 (IC/ reich 2,1 bzw. 2,7 l und ein Flugzeug nächsten Jahren mit Euro 4 und Euro
ICE) bei der Bahn und mehr als 40 bei 6,5 l benötigt.
5 zwei weitere Grenzwertstufen für
den verschiedenen Pkw-Typen gegen- Gleiches gilt für den Treibhauseffekt: neu zugelassene Busse verpflichtend.
über. Eindeutiges Schlusslicht ist das Auch hier ist der Reisebus mit Ab- Damit werden vor allem die StickoxidFlugzeug mit mehr als 100 g CO2- stand das umweltfreundlichste Reise- und Partikelemissionen stark reduziert.
mittel.
Äquivalenten.
Die befragten Bushersteller gehen dazu 2. Durchschnittliche Auslastung: Ausblick:
von aus, dass neue Reisebusse im Jahr
Für eine Näherung
an die tatsächlichen
Verhältnisse wurden
Treibhauseffekt – Potenzialbetrachtung 2003
die Umweltauswir120
kungen auf die durchschnittlichen Auslas100
tungsgrade je Ver80
kehrsmittel bezogen.
Aufgrund verschie60
dener Annahmen
wurden die Auslas40
tungsgrade so festgelegt:
20
Bus = 70 %, Pkw =
28 %, Bahn = 40/ 48
0
% (IC/ICE) und FlugReisebus
Pkw Diesel
Pkw Otto
Bahn
Bahn
Flug – Inland
zeug = 60 %.
Aufgrund der AusAutobahn
v < 200 km/h v > 200 km/h Entf. 500 km
lastungsgrade bleibt
Quelle: IFEU Heidelberg 2004
die Reihenfolge beim
Energieverbrauch erhalten. Der Reisebus liegt klar vorne, Unter Berücksichtigung der dann ab- 2010 aufgrund verbesserter Technik
wegen der guten Auslastung im Ver- sehbar neuesten Motoren und Filter- und verstärkter Leichtbauweise etwa
gleich zur Bahn erhöht sich sogar techniken für die untersuchten Ver- 5 % weniger Kraftstoff verbrauchen
noch der Abstand. Umgerechnet in kehrsträger ergeben die Berechnun- werden, als sie es derzeit tun. Darüber
Dieseläquivalente verbraucht ein Rei- gen, dass auch für Neufahrzeuge des hinaus werden die Schadstoffemissiosebus je 100 Platz-Kilometer im Fern- Jahres 2010 die Rangfolge des Pri- nen durch den Einsatz neuer Technik
verkehr nur 0,9 l, während ein Diesel- märenergieverbrauchs bestehen bleibt. nochmals um 60 bis 70 % gesenkt
Pkw 6,1 l, ein Otto-Pkw 6,8 l, die Für schwere Nutzfahrzeuge und so- werden.
Bahn je nach Geschwindigkeitsbe- mit auch für Reisebusse sind in den
g CO2-Äquiv./Platz-Kilometer
In der Studie, die der RDA 2004 in Auftrag gegeben hatte, wurde
der Reisebus mit den Verkehrsträgern Bahn, Pkw mit Otto- bzw.
Dieselmotor und dem Flugzeug verglichen. Die Studie befasste sich
mit den Umweltwirkungen, die aus heutiger Sicht für Verkehrsträger relevant sind.
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CO2-AUSSTOSS, PARTIKELFILTER, BIODIESEL …
NEOMAN-VERTRETER ZUM STAND DER
RDA trends sprach mit Ernö
Bartha, Geschäftsführer des Ressorts Technik beim Bushersteller
Neoman, zum Thema »Umweltschutz«:
In welcher Weise zeichnen sich
die modernen Busmotoren bei
der Schadstoffreduzierung aus?
Ernö Bartha: Moderne MAN Common Rail Motoren bieten sowohl
durch ihren hohen Einspritzdruck als
optional zu erwerbenden Garantiepaket können diese Motoren auch
mit den DIN-Normen entsprechendem Biodiesel betrieben werden.
Die MAN forscht mit Hochdruck auch
an der Verwendung von BTL (Biomass
to Liquid) und GTL (Gas to Liquid).
Die Erdgasmotoren von MAN erfüllen
bereits seit Jahren den derzeit anspruchsvollsten Abgasstandard EEV,
seit Anfang 2007 tun dies auch die
Dieselmotoren der D08-Baureihe. Die-
lastung sprechen wir beim Reisebus
von etwa 15 g/CO2 pro Personenkilometer.
Gibt es Möglichkeiten für einen
Busunternehmer, seinen bisherigen Fuhrpark umweltgerecht
nachzurüsten?
Ernö Bartha: In einem wirtschaftlich
sinnvollen Maße gibt es derzeit nur
die Möglichkeit einer Nachrüstung
von Stadtbussen der Klassen Euro 3
und 4 mit dem geregelten Partikelfilter bzw. von Euro-3-Motoren auch in
Überland- und Reisebussen mit dem
MAN PM-KAT, einem wartungsfreien,
offenen Filter. Eine Umrüstung oder
Nachrüstung auf Erdgas oder eine
andere Euro-Norm ist mit vertretbarem Aufwand derzeit nicht zu rechtfertigen.
Ist es sinnvoll, die Busse mit Biodiesel zu betanken?
Ernö Bartha: Nach DIN-Norm hergestellten Biodiesel zu tanken ist möglich
mit einem Zusatzpaket, in dem Motoranpassungen gegeben sind. Im Sinne
einer CO2-neutralen Betankung ist es
sicherlich sinnvoll. Die beste Lösung ist
jedoch die Beimischung von Biodiesel
zum konventionellen Diesel.
Eignet sich die Umstellung auf
Erdgas für Reisebusse?
auch durch die Hubraumverkleinerung in der neuen Generation D20/
D26 sehr gute Abgaswerte und zeichnen sich so durch einen geringen
Kraftstoffverbrauch aus. Mit einem
4 I RDA trends
se sind dann serienmäßig mit einem
geregelten Partikelfilter ausgerüstet.
Generell zeichnen sich Busse durch
die niedrigsten CO2-Werte auf den
Personenkilometer aus. Bei voller Aus-
Ernö Bartha: Das ist derzeit aus
Gründen der Motorleistung und -varianten sowie aus Leistungsgründen
im Reisebus nicht möglich oder empfehlenswert. Auch eine Erdgas-
BUSTECHNIK
Infrastruktur ist
für den Reisebus
nicht oder nur
teilweise vorhanden.
Was ist derzeit
im Bereich der
Reisebusse
umwelttechnisch möglich?
Ernö
Bartha:
Reisebusse sind
aufgrund ihres
Leistungs- und
Einsatzprofils ähnlich zu bewerten
wie Lkw. Daher entfallen alternative
Antriebsmöglichkeiten wie Hybrid,
Wasserstoff und Erdgas hier nach
derzeitiger Technologie weitgehend.
Im Reisebus werden immer mehr alternative Kraftstoffe eingesetzt werden, sei es Biodiesel oder auch noch
vermehrt BTL und GTL (siehe hierzu
oben), das klimaneutral und schadstoffärmer verbrannt wird. Ein flächendeckender Einsatz dieser Kraftstoffe
ist aber nicht vor 2010 zu erwarten.
Wie sieht der Reisebus der Zukunft (Entwicklung der kommenden zehn Jahre) aus?
Ernö Bartha: Er wird weitgehend
gleich aussehen, im Falle von MAN
und NEOPLAN Euro-6-Motoren mit
AGR-System besitzen und daher
auch mit effizienten Dieselmotoren
weitgehend abgasfrei sein. Darüber
hinaus wird das Thema »Kraftstoff-
verbrauch« noch stärker im Vordergrund stehen. Hierzu hat NEOMAN
mit den beiden neuen Typen NEOPLAN Starliner und Cityliner mit den
nachweislich besten Cw-Werten der
Busindustrie (0,37 – 0,35) bereits
heute einen großen Beitrag geleistet.
Wie sah die Entwicklung in den
vergangenen zehn Jahren aus
(z. B. in Bezug auf die Schadstoffreduktion)?
Ernö Bartha: Siehe hierzu die bekannten Euro-Stufen. Der Reisebus ist
hierbei keine Ausnahme. CRT-Filter
spielen in diesem Segment keine Rolle, jedoch hat MAN mit dem Euro-4Motor mit einem offenen Partikelfilter MAN PM-KAT in Serie eine Alleinstellung im Markt. Euro-5-Motoren
für den Reisebus wird MAN ebenfalls
ohne AdBlue anbieten und 2008 auf
den Markt bringen.
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RDA trends AUSGABE 4 I 2007
FÜNF PRAXISTIPPS FÜR DEN BUSTOURISTIKER
SO
VERMARKTEN SIE DAS THEMA »KLIMASCHUTZ« RICHTIG
1. Im Internet:
Ergänzen Sie in der
Menüleiste
Ihrer
Homepage den Button »Bus und Umwelt«. Hier können
Sie den Vorsprung
des Reisebusses in
der Umweltbilanz
vorstellen – beispielsweise auch mit einer Vergleichsgrafik oder dem Link zur RDA-Kampagne. Ihre Kunden werden diesen
Hinweis dankbar zur Kenntnis nehmen
und haben bei der Buchung ein noch
besseres Gefühl!
2. In der Werbung:
Klassische Printanzeigen schaltet fast
jeder Busreiseveranstalter. Ergänzen
Sie doch Ihre Anzeigen um den Zusatz: »Mit dem Busreisen heißt Sprit
sparen und die Umwelt schonen!«
3. Im Reisekatalog:
Zwischen die Einleitung und
die Vorstellung Ihres Reiseangebots passt ohne Probleme eine Dokumentation
der hervorragenden Umweltbilanz des Reisebusses.
Auch hier können Sie mit
einer Verbrauchs- und CO2Ausstoß-Vergleichstabelle
die Spitzenposition des Busses gegenüber den anderen Verkehrsträgern herausstellen.Vielleicht gibt es aber in
Ihrem Unternehmen noch andere berichtenswerte Anstrengungen im Bereich Umweltschutz. Auch diese soll-
ten hier aufmerksamkeitsstark dokumentiert werden.
4. Pressetermin nach der Anschaffung eines neuen Reisebusses:
Laden Sie die örtliche Presse zur Besichtigung ein, wenn Sie sich einen
neuen Bus gekauft haben, und machen Sie daraus einen kleinen Event
für die Stammkunden! So können Sie
sowohl auf den Komfort bei Busreisen aufmerksam machen als auch am
Beispiel des neuen Busses die günstigen Verbrauchswerte und dessen
ausgezeichnete Umweltqualität angeben und vermitteln.
5. Fototermin zum Vergleich Bus –
Auto an einer lokalen Sehenswürdigkeit:
Die Presse ist stets auf der Suche
nach guten und inhaltsstarken Bildern. Auf der Parkfläche vor einer
markanten Sehenswürdigkeit in Ihrer
Gegend oder am Ort bzw. auf dem
Marktplatz ergibt sich bestimmt eine
eindrucksvolle Kulisse für ein Vergleichsfoto unter dem Motto: »Unser
Bus befördert genauso viele Menschen wie diese ganze Zahl von Autos bei weit geringerem CO2-Ausstoß …« Das Foto steht garantiert am
nächsten Tag in der Zeitung.
DIE RDA-UMWELTKAMPAGNE »KLIMA SCHONEN – BUS REISEN!«
Der RDA unterstützt jetzt Bus- und
Reiseveranstalter wie das Reiseteam Kaiser, die ihre Umweltschutzaktivitäten noch deutlicher öffentlich zeigen wollen, mit einer neuen Umweltkampagne:
Der Internationale Bustouristikverband möchte damit einen aktiven
und langfristigen Beitrag zum klimafreundlichen Urlaub leisten.
Ein Ziel der Kampagne ist, durch
regelmäßige Pressearbeit in Printmedien und im Hörfunk die öf-
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fentliche Meinung
für die ökologischen
Vorteile des Bustourismus zu sensibilisieren.
Im Zentrum der Kampagne steht das Mitmach-Paket,
bestehend aus Aufklebern mit dem
Slogan »Klima schonen – Bus reisen«.
Die Klimaschutzbuttons sind in verschiedenen Größen für Reisebusse,
Bürofenster, Kataloge und Briefe erhältlich und signalisieren: »Hier fahren
Menschen klimaschonend in
den Urlaub!« bzw. »Hier können Sie
klimaschonenden Urlaub buchen.«
Die Aufkleber können Sie beim
Online-Shop des RDA unter
www.klimaschonen.bus.de
anfordern. Machen Sie mit!
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REISETEAM KAISER SETZT AUF UMWELTARGUMENTE
„UNSERE KUNDEN SOLLEN WISSEN,
WIE
KLIMAFREUNDLICH
DER BUS IST!“
Seit 1987 existiert das Reiseteam Kaiser im niedersächsischen Rotenburg (Wümme), mit weiteren Niederlassungen in Hamburg, Bremen
und Verden. Das Busreiseunternehmen bedient Kunden in ganz
Norddeutschland und veranstaltet neben Busreisen auch Tagesfahrten, Fahrrad- und Skireisen. Angesichts der aktuellen Klimaschutzdebatte hat das Reiseteam gerade neue Initiativen
ergriffen, um auf die Umweltqualitäten des Busses aufmerksam zu machen. RDA trends erkundigte sich bei Peter Bredehöft,
dem »zweiten Mann« des Reiseteams, welche Maßnahmen in
diesem Zusammenhang bereits laufen und was zusätzlich noch
passieren könnte.
Auf der Homepage des Unternehmens www.reiseteam-kaiser.de findet man oben auf der Menüleiste
den Punkt »Bus und Umwelt«. Wer
darauf klickt, kann deutlich lesen:
»Reisen mit dem Omnibus bedeutet
KURZINFO
Reise-Team Kaiser
Gegründt 1989
Mitarbeiter 10
URL www.reiseteam-kaiser.de
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Energie sparen und die Umwelt schonen!« Diesen Hinweis hat Peter Bredehöft erst vor wenigen Wochen ins
Netz gestellt. »Die Klimaschutzdebatte ist ja gerade erst richtig losgegangen. Wir haben uns im Team zusammengesetzt und überlegt, wie wir
unsere Kunden auf dieses Thema aufmerksam machen können«, erklärt
Bredehöft. Er und seine Kollegen sind
überzeugt, dass sich das Engagement
für die Umwelt verkaufsfördernd auswirken kann. Deswegen wird inzwischen auch bei Anzeigen des Reiseteams der Hinweis auf die Umweltvorteile des Busses genannt.
Im Moment denkt er über weitere
Maßnahmen nach, wie die Ökoqualitäten des Busses noch propagiert
werden könnte. So könnte der Fahrer nach einem Tankstopp an die Insassen weitergeben, dass der Bus im
IMPRESSUM
Verbrauch sechsmal günstiger als das
Auto und gar siebenmal billiger als
das Flugzeug ist. Bei der Erwähnung
des Flugzeugs wird Bredehöft wütend: »Es wird höchste Zeit, dass Flugbenzin endlich besteuert wird! Schließlich sind Flugzeuge die umweltschädlichsten Verkehrsmittel.«
Der Fuhrpark des Reiseteams Kaiser
umfasst derzeit 17 Busse, davon sieben Reisebusse. Der Bestand wird regelmäßig modernisiert. Natürlich spielt
der Dieselverbrauch bei der Neuanschaffung eines Busses eine wichtige
Rolle, denn »die neuen Busse sind
vom Verbrauch her günstiger«, betont Bredehöft. Die entscheidenden
Kriterien sind allerdings die Qualität
und die Wartungsfreundlichkeit des
Busses. Übrigens tanken die KaiserBusse kein Biodiesel. »Dafür gibt es
keine Zulassung seitens der Hersteller.« Weil Biodiesel die Dieselpumpen
angreife, gäben die Bushersteller weder eine Freigabe noch übernähmen
sie die Garantie für den Motor. Insofern kommt Biodiesel (noch) nicht in
Frage. Lediglich das Tanken von reinem Pflanzenöl ist erlaubt.
RDA-Workshop
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Fon (Redaktion):
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