55 Jahre Berufsgenossenschaftliches Unfallkrankenhaus Hamburg
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55 Jahre Berufsgenossenschaftliches Unfallkrankenhaus Hamburg
02/2014 Eine Informationsschrift des Berufsgenossenschaftlichen Unfallkrankenhauses Hamburg und seines Netzwerks Aus der Klinik Aktionswoche „Hamburg rettet Leben“. Experten des BUKH gaben lebensrettende Tipps. Aus der Klinik Komplexe stationäre Rehabilitation (KSR) im Kompetenzzentrum für postakute Rehabilitation im Norden. Seite 3 Partner & Projekte Wheelmap Mapping Aktion zur Kennzeichnung von rollstuhlgerechten Orten in Bergedorf. Seite 4 Seite 7 55 Jahre Berufsgenossenschaftliches Unfallkrankenhaus Hamburg Mit seiner Schwerbrandverletztenabteilung, der Handchirurgie oder dem Querschnittgelähmten-Zentrum hat es sich einen Namen weit über Hamburgs Grenzen hinaus gemacht. Nun wird das Berufsgenossenschaftliche Unfallkrankenhaus Boberg 55 Jahre alt. Nach mehr als fünf Jahrzehnten wird der Platz an der Bergedorfer Straße 10 langsam knapp. Übergangslösungen wie Container und Pavillons sollen möglichst dauerhaften Gebäuden weichen – entschieden ist aber noch nichts. Die Klinik wächst derzeit eher im Kleinen, etwa an den Standorten wie dem ambulanten Reha-Zentrum in der City, wo jetzt eine weitere Etage angemietet wurde. Ein gequetschter Finger, ein angeknackster Fuß, eine spät versorgte Fleischwunde: Auch kleinere Arbeitsunfälle konnten Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts lebenslange Arbeitsunfähigkeit zur Folge haben. Um die medizinische Versorgung von Arbeitern in Zeiten der rasanten Technisierung zu verbessern, bauten die Berufsgenossenschaften ab 1890 eigene Kliniken. Als eine der letzten bundesweit wurde im Mai 1959 die Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik in Hamburg-Boberg (BUKH) eröffnet – vor genau 55 Jahren. In mehr als fünf Jahrzehnten ist die Klinik – die sich unter anderem bei der Schwerbrandverletztenversorgung, der Behandlung Querschnittgelähmter oder der Handchirurgie einen hervorragenden Ruf erarbeitet hat – kräftig gewachsen. Aus anfangs 248 Mitarbeitern und 240 Planbetten sind heute 2057 Angestellte und 500 Akut- sowie 150 Rehabetten geworden. Der Platz auf dem Gelände an der Bergedorfer Straße 10 ist entsprechend knapp: Trotz „Filialen“ wie dem Reha-Zentrum in der City und den ambulanten OP-Zentren in Hoheluft und Falkenried sind am Standort Boberg viele Bereiche eher provisorisch in Pavillons und Containern untergebracht. „Zurzeit sind wir in einem Denkprozess, wie es weitergeht“, sagt Geschäftsführer Dr. Hubert Erhard. Aus- oder Umbaupläne für einige Bereiche werden derzeit diskutiert, Details erarbeitet. Eine längere Bauphase steht auf dem Areal wohl an, eine konkrete Entscheidung gibt es aber noch nicht – auch weil die Berufsgenossenschaftlichen Kliniken vermutlich in einer gemeinnützigen Holding-GmbH zusammengeführt werden sollen und es dann eine neue Führungsebene gibt. Und so wächst das UK Boberg zurzeit eher im Kleinen. „Zum Beispiel haben wir jetzt im Reha-Zentrum in der City die sechste Etage hinzugemietet“, sagt Erhard – in dem ambulanten Behandlungszentrum werden unter anderem Patienten mit Knie-Arthrose citynah behandelt. Vor drei Jahren hat- te der UK-Boberg-Träger zudem eine Rehaklinik in St. Peter-Ording gekauft. „Prävention und Rehabilitation zählen zu unseren Hauptaufgaben“, stellt Erhard fest. Schließlich soll es gesetzlich Unfallversicherten ermöglicht werden, nach einer Verletzung schnell wieder in den Beruf zurückzukehren. Und deshalb arbeitet die Unfallklinik beständig daran, das eigene Wissen auszubauen und in der Praxis zu testen. Zum Beispiel in der ersten FußballBundesliga: „Seit einigen Jahren stellen wir die Mannschaftsärzte von Hannover 96“, sagt Erhard. Und auch der englische Zweitligist Brighton & Hove Albion hat sich von dem guten Ruf der Boberger überzeugen lassen und von dort einen Mannschaftsarzt verpflichtet. Inzwischen ließen sich sogar Profis von Manchester City in Boberg operieren. „Auch so erfüllen wir unseren Auftrag“, meint Dr. Hu- bert Erhard. Denn von diesen Patienten lasse sich einiges lernen, das auch für die übliche Arbeitswelt gilt. Christina Rückert Bergedorfer Zeitung Kooperationsausbau Im Frühjahr 2014 bekräftigten der Ärztliche Direktor des BUKH, Herr Prof. Dr. Jürgens, und der Chefarzt des Bundeswehrkrankenhauses Hamburg, Herr Generalarzt Dr. Hoitz, die Absicht, den bestehenden Kooperationsvertrag zwischen beiden Häusern auszubauen. Dieser soll die bereits bestehende Zusammenarbeit zu beiderseitigem Nutzen in den sich ergänzenden Fach- und Schwerpunktgebieten vertiefen. Die enge Kooperation wird sowohl die Ausbildung und den Kompetenzerhalt des medizinischen Fachpersonals als auch die Patientenversorgung umfassen. Inhaltlich werden beide Häuser sich in den komplementären Fachgebieten, wie Frührehabilitation, Querschnitt- und Brandverletzungen seitens des BUKH und Viszeralchirurgie und Innere Medizin von Seiten des Bundeswehrkrankenhauses, fachlich ergänzen und unterstützen. Aus der Klinik Liebe Leserinnen und Leser, die neue Ausgabe des Newsletters „Spitzenmedizin menschlich“ ist da! Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen beim Lesen! Dr. Klaus-Dieter Rudolf ist Top-Mediziner Rudolf, Chefarzt im BG Unfallkrankenhaus Hamburg (BUKH), gehört zu den besten Medizinern in ganz Deutschland Dies ermittelte das Nachrichtenmagazin FOCUS in Deutschlands größter Ärztebewertung. Dr. Rudolf zeichnet sich durch hervorragende Leistungen im Bereich der Handchirurgie aus. Der Chefarzt der Handchirurgie, Plastischen und Mikrochirurgie sagt über die Auszeichnung: „Eine so hervorragende Rückmeldung von Patienten und Kollegen zu erhalten, ist besonders schön und motiviert auch künftig die bestmögliche Versorgung für die uns anvertrauten Patienten zu erreichen.“ Die FOCUS-Ärzteliste nennt auf mehr als 100 Seiten Deutschlands Top-Mediziner. Sie alle werden von Kollegen und Patienten als vertrauenswürdige Ärzte geschätzt und empfohlen. Mit Dr. Rudolf freuten sich alle Mitarbeiter seiner Abteilung und auch die Geschäftsführung des BUKH über die Auszeichnung. Dr. Hubert Erhard, Geschäftsführer, meint: „Das BUKH hat vor über 50 Jahren als erstes Krankenhaus in Deutschland eine Fachabteilung für Handchirurgie eröffnet und gemeinsam mit anderen Berufsgenossenschaftlichen Kliniken die heute mögliche hohe Qualität, Leistung und Exzellenz in der Handchirurgie voran gebracht. Das Focus-Siegel für Dr. Rudolf bestätigt insbesondere sein persönliches und auch unser Engagement in diesem Fachgebiet.“ Dr. Rudolf ist seit 2008 Chefarzt der Handchirurgie, Plastischen und Mikrochirurgie so- wie dem Zentrum für Schwerbrandverletzte. Neben der Akutversorgung stehen alle ambulanten Sprechstunden des Fachbereiches Patienten aller Kostenträger zur Verfügung. Top Mediziner 2014 HandCHirurgie DeutschlanDs renommierte Ärzteliste Bachelor-Studenten im BUKH Vom 3. – 14. Februar besuchten 27 Bachelor Studenten aus 5 Berufsgenossenschaften das Berufsgenossenschaftliche Unfallkrankenhaus Hamburg. Die Studenten hospitierten in den unterschiedlichen Bereichen des Unfallkrankenhauses, um einen Einblick in die medizinische Versorgung der Patienten zu erhalten. Das duale Studium, das unter anderem bei der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege im Bereich Sozialversicherung absolviert werden kann, ermöglicht nach erfolgreichem Abschluss eine Laufbahn als Sachbearbeiter mit zahlreichen Aufgabengebieten (z. B. Prävention oder Rehabilitation). Dr. jur. Hubert Erhard Geschäftsführer Entwicklungen. Im Anschluss gab Herr Dirk Greunig, Oberarzt und Leiter der Stabsstelle für Organisation und Unternehmensentwicklung, einen Überblick über die Aufgaben des Qualitätsmanagements. Am Ende der Veranstaltung verdeutlichte Herr Dr. Axel Busch, Leiter der Verwaltung, die wirtschaftlichen Belange des Unfallkrankenhauses. Ziel dieser Hospitation und der Informationsveranstaltung war es, den Studenten die Möglichkeit zu geben, persönliche Eindrücke über die Abläufe und Aufgaben eines Krankenhauses zu erhalten, um diese praktischen Erfahrungen in ihr Studium und ihr späteres Berufsfeld einfließen lassen zu können. Herr Bernd Krasemann, stellvertretender Geschäftsführer des BUKH, informierte in der Einführungsveranstaltung die Bachelor-Studenten über die Abläufe und die Historie des Hauses und gab einen Ausblick auf zukünftige Bernd Krasemann Stellv. Geschäftsführer Interview mit Hendrik Hermann – Bachelorstudent Prof. Dr. Christian Jürgens Ärztlicher Direktor 2 1. Wie bist du auf den Beruf des Rehamanagers gekommen? Was sind die Inhalte? Während der Ausbildung als Kaufmann für Bürokommunikation im BUKH war mir eigentlich schon von Anfang an klar, dass ich danach noch studieren möchte. Die Frage war nur was? Als ich dann im 2. Ausbildungsjahr in der Stationären Aufnahme Studenten der BG Bau durchs Krankenhaus führen sollte, kam ich mit den Studenten ins Gespräch. Studiengang Sozialversicherung mit dem Schwerpunkt Unfallversicherung – von solch einem Studiengang hatte ich bis dato noch nichts gehört, aber die Inhalte, die mir die drei Studenten erzählten, waren eine Mischung aus Medizin, Rechtswissenschaften, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Psychologie, Informatik und Case Management. Begeistert informierte ich mich darüber hinaus noch im Internet über dieses duale Studium. Dual heißt, dass man einen gewissen Teil des Studiums in der Praxis absolviert und den theoretischen Teil ganz normal an der Hochschule. Nach dem Abschluss des Studiums ist das angebotene Berufsfeld breit gefächert und der Beruf als Rehamanager ein Beruf von vielen. Dennoch reizt es mich später einmal in diesem Beruf zu arbeiten. Drauf gekommen bin ich eigentlich nur über das Internet bei der Recherche für die Bewerbungen an die Berufsgenossenschaften. Die Aufgaben eines Rehamanagers sind sehr umfangreich und eine Kombination aus Büroarbeit und Versichertenkontakt. Er plant die Rehabilitation des Versicherten, d. h., nach der Akutbehandung wird ein Rehaplan erstellt. Dieser Rehaplan wird vom Rehamanager zusammen mit dem Versicherten besprochen. Im Laufe der Maßnahme gibt es immer wieder Termine für Beratungsgespräche, zusammen mit dem behandelnden Arzt, dem Versicherten und dem Rehamanager. In diesen Beratungsgesprächen wird der Heil- verlauf und die weitergehende Heilbehandlung besprochen. Der Rehamanager ist also für den Verlauf der Rehabilitation unserer Versicherten mit sehr schweren Verletzungen zuständig. 2. Was habt ihr während der Hospitation erfahren? Was hat dir die Hospitation für dein Studium bzw. deinen späteren Beruf gebracht? Wie wichtig sind solche praktischen Inhalte? Im 1. Semester hatten wir das Thema Anatomie des Menschen/Unfallmedizin und das Fach Heilverfahren. Hier haben wir viel Theoretisches gelernt, von den AO-Klassifikationen, um Frakturen zu beschreiben, bis hin zu den verschiedensten Behandlungsmöglichkeiten und den Therapien, wie die MTT, PT/ KG etc. Mit dem Wissen im Gepäck machte das Praktikum richtig Spaß, man wusste, um was es geht, man verstand die medizinischen Aus der Klinik Begriffe und lernte zudem noch viel Neues. Ich finde solche Praktika sehr wichtig, denn im späteren Berufsleben, zum Beispiel als Sacharbeiter für Schwerstunfälle, hat man nicht mehr die Möglichkeit hinter die Kulissen zu blicken. Und zu wissen, wie die BGSW, KSR und die EAP im BUKH oder dem Rehazentrum City durchgeführt werden, finde ich essenziell, wenn man seine Versicherten dort hinschickt. Diese praktischen Inhalte gehören zum dualen Studium dazu. Man lernt etwas an der Hochschule und möchte es dann auch gerne in der Praxis erleben. 3. Was sind die Inhalte deines Studiums? Wie lange dauert es etc.? Das Studium hat insgesamt 25 Module (Fächer). Nach jedem Semester werden Prüfungen oder Hausarbeiten zu den jeweiligen Modulen geschrieben. Inhaltlich ist es eine Mischung aus Medizin, Rechtswissenschaften, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Psychologie, Informatik und Case Management. Der Bachelor Studiengang Sozialversicherung Schwerpunkt Unfallversicherung hat sechs Semester und dauert insgesamt mit den Praxisphasen drei Jahre, am Ende steht dann noch die Bachelor-Arbeit. Persönliche Daten: Hendrik Hermann Alter: 23 Jahre Bachelorstudent bei der BGW Studienfach: Sozialversicherung mit dem Schwerpunkt Unfallversicherung Aktionswoche „Hamburg rettet Leben“ Was tun im Notfall zu Hause und unterwegs? Experten des BUKH geben lebensrettende Tipps Wie man Leben rettet und was jeder Einzelne tun kann, waren die Hauptthemen der von der Hamburger Gesundheitsbehörde initiierten Aktionswoche „Hamburg rettet Leben“, die alle Hamburger Kliniken vom 24. bis 30. März 2014 veranstalteten. Im BUKH gaben erfahrene Notärzte und Rettungsassistenten an mehreren Tagen Auskunft über Notfälle, Sofortmaßnahmen, Erste Hilfe, Reanimation und wie man am Besten in Notfallsituationen reagiert. kennen, sie erfuhren auch, was mit Verletzten im Krankenhaus passiert und wie Reanimation funktioniert. Angeleitet wurden sie dabei von erfahrenen Notärzten und Krankenpflegern, die mit viel Empathie auf die Fragen der Jugendlichen eingingen. Die aktive Beteiligung der Mädchen und Jungen war Beweis dafür, dass auch schon Jugendliche Erste Hilfe leisten können und keine Berührungsängste zeigten. Auch der Patienteninformationsabend am 27. März um 18 Uhr im Hörsaal des BUKH sollte Interessierte aufklären, welche Arten von Notfällen gerade zu Hause und unterwegs möglich sind und wie man sich sowohl vor den Gefahren besser schützen als auch im Notfall helfen kann. Auch hier gaben Ärzte des BUKH praktische Tipps und zeigten an Reanimationspuppen, wie eine Herzdruckmassage funktioniert und was jeder Einzelne im Notfall tun kann. Eine Wiederholung aufgrund der Alle Hamburger Kliniken präsentierten sich in den Hamburger Einkaufszentren. Mitarbeiterinnen und MItarbeiter des BUKH waren einen Tag gemeinsam mit dem Bethesda Krankenhaus im City-Center Bergedorf (CCB). Passanten und Besucher des Einkaufszentrums wurden über Notfälle und Lebensrettung aufgeklärt, konnten selbst Hand anlegen an Reanimationspuppen, erhielten praktische Anleitungen zu Notfällen und wer wollte, konnte auch noch seinen Blutzucker und Am 27. März 2014 konnten die jugendlichen Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Rahmen unseres Girls & Boys Days davon profitieren und lernten nicht nur die am BUKH stationierten Rettungsmittel (der Hubschrauber Christoph Hansa und das Notarzteinsatzfahrzeug) Im Rahmen des Girls and Boys Days erhielten die Jugendlichen auch Einblicke in den Krankenhausbetrieb und in die unterschiedlichen Berufsbilder eines Krankenhauses. positiven Rückmeldungen ist geplant. Hauptaktionstag der Aktionswoche war Samstag, der 29. März 2014. Blutdruck messen lassen. Dabei ging es vor allem darum, Ängste abzubauen und jedem das Gefühl zu vermitteln, ein „falsch“ gibt es in der Lebensrettung und bei einem Notfall nicht, allein der Einsatz zählt! 3 Aus der Klinik Short- Cuts 1 „Cougars“ kooperieren mit SportkompetenzNetzwerk Wirtschaftsjunioren Unter dem Motto „Inklusion – eine Chance für die Wirtschaft“ trafen sich am 18. Februar 2014 dreiundzwanzig Wirtschaftsjunioren Segeberg zu ihrer ersten Monatsveranstaltung in den Räumen des Unfallkrankenhauses. Ziel des neu gegründeten Wirtschaftskreises war es mit dieser Veranstaltung tiefer in das Thema Inklusion einzusteigen. Durch Vorträge wurde den Teilnehmern eindrucksvoll eine Übersicht über die breiten Möglichkeiten vermittelt, die der Klinik zur Verfügung stehen, um Verunfallte mithilfe von Rehabilitation und beruflicher Reintegration wieder bestmöglich am täglichen Leben teilhaben zu lassen. Als Ergebnis dieser Aktionsveranstaltung stellten alle Teilnehmer fest, dass eine Vernetzung der wirtschaftlichen und klinischen Bereiche eine Bereicherung für beide Seiten bedeutet und für die Zukunft sinnvoll wäre. Ein vertiefter Kontakt für kommende Aktionen wird von beiden Seiten angestrebt. Wer sind die Wirtschaftsjunioren und was wollen sie bewegen? Die Wirtschaftsjunioren sind mit rund 10.000 aktiven Mitgliedern aus allen Bereichen der Das BUKH und seine BG Abteilung am Universitätsklinikum SchleswigHolstein (UKSH) Campus Lübeck sind nun offizielle Partner der ZweitligaFootballer der Lübeck Cougars. Die sportmedizinische Betreuung steht unter der ärztlichen Leitung von PD Dr. med. Justus Gille vom UKSH, Campus Lübeck. 2 1. Rehakolloquium – erfolgreiche Veranstaltung Das Thema des Kolloquiums am 21.06.14 „Rehabilitation nach Knieverletzungen“ wurde von den mehr als 140 Teilnehmern äußerst positiv aufgenommen. Die Referenten gewährten durch Ihre Vorträge Einblick in die vielfältigen Rehabilitationsansätze nach Knieverletzungen. Eine Fortsetzung der Veranstaltung im Jahr 2015 steht bereits fest. 3 Hamburger Herz- und Schlaganfalltag Am 19.06.14 hatten Betroffene, Angehörige und Interessierte die Möglichkeit sich bei Experten der neurologischen und kardiologischen Abteilungen vieler Hamburger Krankenhäuser zum Thema „Vorhofflimmern: Herz und Hirn in Gefahr“ genauer zu informieren. Das BUKH stand mit einem Informationsstand den Besuchern für Fragen zur Verfügung. 4 Ulf Mehrens ist neuer Präsident des Weltverbandes für Rollstuhlbasketball Der Hamburger Ulf Mehrens, Leiter der Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit im BUKH, ist am 13.07.14 im Rahmen des Weltkongresses der International Wheelchair Basketball Federation (IWBF) im südkoreanischen Incheon zum neuen Präsidenten des internationalen Rollstuhlbasketball -verbandes gewählt worden. 4 Wirtschaft der größte Verband junger Unternehmer und Führungskräfte in Deutschland. Sie tragen die Verantwortung für rund 300.000 Arbeitsplätze, 35.000 Ausbildungsplätze und mehr als 120 Milliarden Euro Umsatz. Die Mitglieder sind zwischen 18 und 40 Jahre jung, denken unternehmerisch und engagieren sich in ihrem Netzwerk ehrenamtlich für die Zukunft ihres Landes. Als Unternehmer und Führungskräfte wollen sie Vorbild sein. Wir sind der Überzeugung, dass wir eine besondere Verantwortung für unsere Gesellschaft haben. Deshalb nutzen wir die uns zur Verfügung stehenden Ressourcen, um uns in konkreten Projekten zu engagieren. Die Wirtschaftsjunioren Segeberg haben sich für ihr erstes Jahr das Leitthema „Inklusion als Chance für die Wirtschaft“ auf die Fahne geschrieben. Sie möchten ihr Netzwerk als Brücke, für Einrichtungen, Projekte und Personen, in die Wirtschaft anbieten und Unternehmern Wege aufzeigen Inklusion in ihrem Unternehmen zu leben. Nähere Informationen finden Sie unter: www.wirtschaftjunioren-segeberg.de Komplexe stationäre Rehabilitation im BUKH Das Kompetenzzentrum des Nordens für postakute Rehabilitation nach Arbeits- und Wegeunfällen Alles ging so schnell! Was ist passiert? Der Schmerz ist so durchdringend, dass ihm davon ganz übel ist und er immer kurz das Bewusstsein verliert. Die Kollegen stehen um ihn herum, haben ihm eine Jacke unter den Kopf gelegt und wirken ganz betroffen. Keiner wagt mehr an seiner krummen Lage auf dem Boden etwas zu verändern, nachdem er vor Schmerz aufgeschrien hat. Er weiß auch nicht, was ihm am meisten wehtut, oben die Schulter oder vielleicht doch der Rücken, der Oberschenkel rechts und ... ja auch der linke Fuß. Die Sirene des Krankenwagens, die hört er noch in der Ferne, dann ist er weg. Herr J. R. wird von der Baustelle, wo er vom 5 m hohen Gerüst heruntergestürzt ist, mit dem Notarztwagen in das Westküstenklinikum Heide verbracht, wo unmittelbar am gleichen Tag die Erstversorgung der Frakturen stattfindet. Er hat sich bei seinem Sturz einen Schultergelenksverrenkungsbruch rechts zugezogen, eine Wirbelkörperfraktur am Übergang von der Brustwirbelsäule zur Lendenwirbelsäule, einen komplizierten Bruch der Hüftgelenkspfanne und des rechten Oberschenkels sowie einen offenen Verrenkungsbruch des linken oberen Sprunggelenkes mit begleitendem Nervenschaden. Am gleichen Tag erfolgt die Versorgung des Oberarmkopfbruches und der Wirbelsäulenverletzung sowie des Verrenkungsbruches am linken oberen Sprunggelenk. Für das rechte Bein wird ein Zug am Oberschenkel angelegt sowie eine vorläufige Ruhigstellung des Bruches am linken Unterschenkel mittels Fixateur externe vorgenom- men. Die Beckenfraktur und der Unterschenkel werden in einem 2. Eingriff wenige Tage später definitiv versorgt. J. R. erholt sich langsam von den zahlreichen Operationen. Der gesamte Körper tut noch weh und die ersten Übungen mit der Krankengymnastin, das Hochsetzen an die Bettkante, werden noch als sehr qualvoll erlebt. Die Röntgenbilder scheinen zur Zufriedenheit der Operateure ausgefallen zu sein. Aber wie soll es jetzt weitergehen? Da es sich um einen Arbeitsunfall handelt, wird bei der Visite beschlossen, Herrn R. zur postakuten Rehabilitation im Berufsgenossenschaftlichen Unfallkrankenhaus Hamburg anzumelden. Es erfolgt eine Kontaktaufnahme mit dem zentralen Bettenmanagement und die Anmeldung des Unfallverletzten unter Hinweis auf alle versorgten Frakturen. Ein Antrag auf Kostenübernahme wird an die zuständige Berufsgenossenschaft gefaxt, welche umgehend einer Fortsetzung der Behandlung im Bereich der komplexen stationären Rehabilitation zustimmt. Am 20. Tag nach seinem Unfall verlässt Herr R. das erstversorgende Krankenhaus und wird mit dem Krankenwagen nach Hamburg in das Berufsgenossenschaftliche Unfallkranken- haus verbracht. Hier beginnt nun die Komplexe Stationäre Rehabilitation (KSR), welche angesichts der Vielfalt der erlittenen Verletzungen eine besondere Herausforderung darstellt. Bei Ankunft auf der Station wird Herr R. von den Krankenschwestern und von der Stationsärztin begrüßt. Er wird am gleichen Nachmittag im Zimmer untersucht, da bislang noch keine Mobilisation in den Rollstuhl stattgefunden hat. Eingehend werden alle Narben Aus der Klinik sätzliche Oberarzt-Visite 1 × pro Woche. Dabei können jeweils Medikamentendosierungen umgestellt werden und interkurrent auftretende Probleme bearbeitet werden. der OP-Wunden begutachtet, die verbliebene Wunde am linken Unterschenkel beschrieben und fotodokumentiert, das Ausmaß der noch bestehenden Schwellungen begutachtet sowie die Schmerzhaftigkeit beim Bewegen der verschiedenen Gelenke dokumentiert. Am späteren Nachmittag wird Herr R. nochmals von der Stationsärztin der zuständigen Oberärztin vorgestellt. Zusammen werden nach Durchsicht der mitgegebenen Röntgenaufnahmen die Therapieziele festgelegt. Für J. R. ist es das erste Mal, dass mit ihm offen besprochen wird, ob er seinen Beruf wieder wird ausüben können. Er äußert seine Ängste, seine Fragen, seine Verzweiflung bezüglich der Zukunft seiner Familie. Offensichtlich sind aber alle zuversichtlich, ihn wieder so weit „hinzubekommen“, dass er wieder als Maurer arbeiten können wird und in seine alte Tätigkeit zurückkehren kann. Im Bereich der komplexen stationären Rehabilitation steht die interdisziplinäre Teamarbeit im Vordergrund. Am Tag der stationären Aufnahme erfolgt gemeinsam mit dem Patienten umgehend das Festlegen des Rehabilitationszieles und die Information der Therapeuten über die erlaubten Belastungswerte für die verschiedenen Extremitäten, über ggf. noch vorhandene Bewegungseinschränkungen verletzter Gelenke, über gemeinsam Therapieziele für die kommende Woche, gewissermaßen die Meilensteine auf dem Weg der Rehabilitation. Die Therapie beginnt umgehend am Tag nach der stationären Aufnahme und findet nach Absprache zwischen den Physiotherapeuten, den Ergotherapeuten, den Masseuren und Lymphtherapeuten sowie den Sporttherapeuten statt. Bei Bedarf wird dafür gesorgt, dass so schnell wie möglich ein erster Kontakt mit der Psychologin/dem Psychologen stattfindet, wenn ein Anhalt dafür besteht, dass das Unfallgeschehen noch nicht verarbeitet ist bzw. hier größere Probleme drohen, z. B. eine posttraumatische Belastungsstörung. Am Ende einer jeden Woche findet unter Leitung der zuständigen Oberärztin mit der jeweiligen Stationsärztin sowie allen Therapiebereichen eine ausführliche Teamvisite statt, in der jeder einzelne Unfallverletzte aus dem großen Bereich der stationären Rehabilitation (52 Betten) eingehend besprochen wird. Das Erreichen der Wochenziele sowie das Festlegen neuer Ziele für die kommende Woche steht dabei im Vordergrund. Auch ein Schmerztherapeut ist bei jeder Teamvisite anwesend und trägt mit den Informationen, die er bei einer vorherigen konsiliarischen Untersuchung gewonnen hat, zum Gelingen der Rehabilitation bei. Die Pflege berichtet über die noch notwendigen Hilfestellungen beim Bewältigen des Alltags. Die KSR-Station zeichnet sich dadurch aus, dass viele Hilfestellungen durch die Pflege gegeben werden können, solange diese notwendig sind. Durch gezielte „Rehabilitationspflege“ ist gewährleistet, dass Hilfe zur Selbsthilfe wird und den Rehabilitanden dazu anhält, selbständiger zu werden und sich mehr zuzutrauen, z. B. die verschiedenen Therapien ohne Rollstuhl aufzusuchen. Die Krankenschwestern und Pfleger dieser Station sind Teil des therapeutischen Teams und verstehen sich ganz wesentlich dabei als Unterstützer beim Wiedergewinn der Aktivitäten des täglichen Lebens. Gerade nach Mehrfachverletzungen (Polytrauma) ist der Vorgang der Mobilisation aus dem Bett heraus in den Stand und in den Rollstuhl eine Angelegenheit, die mit viel Umsicht erfolgen muss. Beide untere Extremitäten, wie im Fall von J. R., dürfen noch nicht belastet werden. Hier findet dann die Mobilisierung unter therapeutischer Kontrolle im Bewegungsbad statt, wo der Auftrieb des Wassers beim Eintauchen des Unfallverletzten bis zur Schultergürtelhöhe es ermöglicht, die Belastung auf den Frakturen der unteren Extremitäten auf 1/10 des Körpergewichtes zu beschränken. Es kann auch eine schrittweise Auflastung über dem Kipptisch stattfinden, welcher in verschiedenen Winkeln hochgefahren werden kann und bei dem, durch das kontrollierte Stehen auf Waagen, das Gewicht begrenzt werden kann. So wird Tag für Tag ein kleiner Fortschritt erzielt, das Therapieziel für die Woche am Ende der Woche kontrolliert, korrigiert und ggf. erweitert. Anfang der Woche findet die Chefarztvisite statt, bei der jeder Patient eingehend nach seinem Befinden befragt wird, wo Ergebnisse der Teambesprechung kommuniziert werden, so dass alle Beteiligten genauestens informiert sind. Es findet eine tägliche Visite durch den Stationsarzt statt sowie eine zu- Wie im Fall von Herrn J. R. ist in der unmittelbaren postakuten Rehabilitation häufig Großgeräte-Diagnostik erforderlich. Die Auflastung des rechten Hüftgelenkes nach Acetabulumfraktur wird erst nach Feststellung eines ausreichenden knöchernen Durchbaus in der Computer-Tomographie erlaubt und an die Therapeuten kommuniziert. Die verzögert heilende Wunde am linken Unterschenkel wurde mehrfach den „Wundexperten“ und schließlich den Chirurgen des BUKH vorgestellt. Sie wurde dann schließlich, nach entsprechenden Vorbereitungen, mit einem kleinen operativen Eingriff sekundär verschlossen. Der Rückgriff auf die Fachkompetenz der großen operativen Abteilungen (Unfallchirurgie, Handchirurgie) sowie der Neurologie und der Urologie ermöglichen die umfassende und hochspezialisierte Betreuung in der postakuten Rehabilitationsphase. Gleiches gilt für die individualisierte Schuhversorgung und die orthetische Beratung durch die „Gehschule“ des BUKH. Hier konnte Herr J. R. nach Freigabe des linken Sprunggelenkes für die Teilbelastung mit einer Peronaeusschiene versorgt werden und mit einem festen knöchelhohen Maßschuh, der ihm in der Anfangsphase ein schmerzfreies Auftreten ermöglichte. Seit dem Jahr 2010 werden im Durchschnitt über 450 Patienten/Jahr im Bereich der Komplexen Stationären Rehabilitation rehabilitiert. Der Unfallverletzte verbleibt so lange im Bereich der komplexen stationären Rehabilitation, bis er selbständig mobil ist, längere Gehstrecken mit oder ohne Gehstützen überwinden kann und selbständig ist bezüglich der Aktivitäten des täglichen Lebens. Wenn darüber hinaus ein weiterer Zugewinn an Funktion, Kraft und Ausdauer zu erwarten ist, wird in der Regel die nächste Stufe der Rehabilitation, z. B. die Berufsgenossenschaftliche Stationäre Weiterbehandlung oder die ambulante Rehabilitation nach Rücksprache mit den Kostenträgern eingeleitet. Die mittlere Verweildauer in der KSR liegt bei 42 Tagen, entsprechend den komplizierten Verletzungsmustern (28 – 62 Tage). Die Indikation zur Aufnahme in den Bereich der komplexen stationären Rehabilitation ist im Rahmen der postakuten Rehabilitation: • Erhöhter diagnostischer Aufwand und therapeutischer Behandlungsbedarf • Deutlich erhöhter pflegerischer Aufwand • Medizinische Komplikationen im Heilverlauf • Mehrere kleinere Verletzungen, die in der Summe zu Komplikationen führen • Verletzungsrelevante Vorerkrankungen • Wiederholte mehrfache Konsiliaruntersuchungen verschiedener Disziplinen • Mehrfache psychologische Konsultationen • Überprüfung von Op- und Revisionsindikationen • (Erst-)Versorgung mit individuell angefertigten Hilfsmitteln (z. B. Prothesen) • Problematischer gesundheitlicher Allgemeinzustand • Allgemeine psychische Auffälligkeiten • Suchtproblematik In enger Kooperation mit den Unfallversicherungsträgern erfolgt ein gezieltes Rehamanagement vor Ort, fallweise das Erstellen eines Rehaplanes während des KSR-Aufenthaltes, fallbezogene Besprechungen mit dem BG-Besuchsdienst und eine regelmäßige Berichterstattung über den Stand der Rehabilitation an den Kostenträger, nachrichtlich an die zuweisende Klinik. Im Fall von Herrn J. R. führte die KSR dazu, dass er nach 56 Tagen entlassen werden konnte, um heimatnah eine erweiterte am- bulante Physiotherapie fortzuführen. Nach 60 Wochen kehrte er an seinen angestammten Arbeitsplatz zurück. Gerade die kompetente umfassende Versorgung von Patienten mit äußerst komplexen Verletzungsmustern führt dazu, dass der KSRBereich als Kompetenzzentrum im Norden wahrgenommen wird. Durch aktive Teilnahme an qualitätssichernden Maßnahmen ist die Weiterentwicklung zum Center of Excellence konkret geplant. Dr. J.-J. Glaesener Chefarzt des Zentrums für Rehabilitationsmedizin 5 Aus dem Netzwerk Neue Schwimmbadtechnik in der BG Nordsee Reha-Klinik Nach monatelangen aufwendigen Umbaumaßnahmen konnte nach Ostern das klinikeigene Meerwasserschwimmbad der BG Nordsee Reha-Klinik wieder in Betrieb genommen werden. Für die Rehabilitanden und Besucher kaum sichtbar – für die Klinik jedoch mit hohem Nutzen, wurde in den letzten Monaten die Technik des Schwimmbades modernisiert und so nach den neuesten Erkenntnissen der Energieeffizienz gestaltet. So wurde unter anderem die Brandschutztechnik inklusive der Zentraltechnik im Schwimmbad komplett erneuert, das Filtersystem wurde in enger Abstimmung mit dem Gesundheitsamt modernisiert und die Zentraltechnik der Lüftung wurde ausgetauscht. Durch die Unter- stützung der Dünentherme, der Nordfriesland-Klinik und die Fahrdienste der eigenen Mitarbeiter konnte die Therapie im Wasser trotz der Unannehmlichkeiten für alle Rehabilitanden über die komplette Sanierungsphase aufrecht erhalten werden. Mit Smartphones gegen Barrieren Wheelmap Mapping Aktion in Bergedorf Am 09.04.2014 fand in der Bergedorfer Innenstadt eine Wheelmap Mapping Aktion zur Kennzeichnung von rollstuhlgerechten Orten statt. Organisiert vom Bezirksamt Bergedorf, dem BUKH und dem Deutschen RollstuhlSportverband überprüften 17 Teilnehmer öffentlich zugängliche Einrichtungen auf Barrierefreiheit. Die Ergebnisse markierten sie mit Hilfe von Smartphones und einer App auf www.wheelmap.org. BG Baskets Rollstuhlbasketballspielerin und Paralympics Gewinnerin Edina Müller unterstütze die Aktion. Die Mapper mit und ohne Mobilitätseinschränkungen bewerteten und überprüften über 70 Orte. 53 Orte markierten sie mit grün, also als voll rollstuhlgerecht, weitere 12 mit gelb, da nur teilweise rollstuhlgerecht, und 9 Orte stuften sie als nicht rollstuhlgerecht ein. Insgesamt wurde die Aktion in Bergedorf sehr positiv aufgenommen. Viele Ladenbesitzer würden sogar eine Rampe anbringen, um Rollstuhlfahrern den Zugang zu ihren Geschäften zu ermöglichen. „Der Bezirk Bergedorf hat das Ziel, dass in Bergedorf mehr barrierefreie Wohnungen gebaut werden, aber auch, dass das Wohnumfeld barrierefrei gestaltet wird. Vor allem ältere Menschen, aber auch Familien nutzen in ihrer alltäglichen Lebensorganisation die kurzen Wege und vielfältigen Verflechtungen in den Quartieren. In der Bergedorfer Innenstadt, vor allem rund um das Sachsentor, gibt es schon sehr viele rollstuhlgerechte Bereiche. Die historischen Teile und Straßen wie Reetwerder oder Weidenbaumsweg sind dagegen weniger barrierefrei“, sagte Ines Kowalsky von der Stadtplanung Bergedorf. Auch das BG Unfallkrankenhaus Hamburg und der Deutsche Rollstuhl-Sportverband machen sich stark für mehr Barrierefreiheit im öffentlichen Raum: „Wir helfen täglich Menschen, die nach einem Unfall oder einer Krankheit ihre Mobilität und ihren Alltag so schnell wie möglich zurück gewinnen wollen. Eine barrierefreie Umgebung ist eine wichtige Voraussetzung dafür“, sagte Maria Surzukova vom BG Unfallkrankenhaus. Mitmachen erwünscht: Die Wheelmap Mapping Aktion zeigt, dass Barrierefreiheit nicht nur Sache der Politik sein muss. Jeder kann aktiv werden und etwas für mehr Mobilität im Alltag tun, alleine oder in der Gruppe – dazu reicht schon ein Smartphone. Wheelmap.org ist eine Onlinekarte zum Suchen und Finden von rollstuhlgerechten Orten. Die neuen Markierungen auf der Internetseite helfen nicht nur Rollstuhlfahrern, Familien mit Kinderwagen oder älteren Menschen mit Rollatoren, sondern schaffen auch bei Ladenbesitzern und Vertretern der Stadt mehr Bewusstsein für das Thema. Zurzeit sind mehr als 400.000 Orte weltweit markiert. „Operation Karriere“ Am 27. Juni 2014 lockte der regionale Nachwuchskongress „Operation Karriere“ erneut zahlreiche Studentinnen und Studenten der Humanmedizin und junge Ärztinnen und Ärzte ins Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. Auch das BUKH stellte sich als potenzieller Arbeitgeber den Interessenten vor. Besucher aus ganz Deutschland ergriffen die Chance, 6 sich über Angebote, Weiterbildungsmöglichkeiten und den aktuellen Stellenmarkt zu informieren und sich untereinander auszutauschen. Mitarbeiter aller Fachbereiche des Unfallkrankenhauses nutzten die Gelegenheit ihre Abteilung und das BUKH als attraktiven Arbeitgeber vorzustellen. Partner & Projekte Sport und Sonne Schlank und fit durch den Sommer kommen – wer möchte das nicht? Jetzt, wo die Sonne endlich wieder da ist, gehen wir dem Winterspeck besonders gerne im Freien an den Kragen. Wer sich dabei an ein paar einfache Regeln hält, kann auch bei höheren Temperaturen ungefährdet trainieren. Ab in den Schatten: Zwischen 12 – 15 Uhr ist die Sonneneinstrahlung und die Ozonbelastung am höchsten und damit am gesundheitsschädlichsten. In dieser Zeit sollten Sie das Training meiden. Wenn möglich, verlegen Sie ihre Trainingseinheiten in den Schatten. Cremen Sie sich alle 30 min mit einer wasserfesten Sonnencreme mit einem hohen Lichtschutzfaktor ein. Bedecken Sie exponierte Körperstellen durch leichte und luftige Funktionskleidung. Feuchtigkeitsaufnehmende und atmungsaktive helle Shirts mit integriertem UV-Schutz sind besonders geeignet. Gute Sonnenbrillen filtern schädliche UV Strahlen. Trinken, trinken, trinken: Bei starker Hitze versucht der Körper durch erhöhtes Schwitzen seine Kerntemperatur zu halten. Daher benötigt er mindestens die Flüssigkeitsmenge zurück, die er durch das Schwitzen verbraucht. An heißen Sommertagen bis zu einem Liter pro Stunde. Ein Flüssigkeitsmangel führt schnell zu einer mentalen und körperlichen Leistungsminderung und erhöht das Verletzungsrisiko. Ozon Hot-Spots meiden: 10 – 20 % der Bevölkerung reagieren besonders empfindlich auf Ozon. Das giftige Gas kann Kopfschmerzen, Atembeschwerden und Schleimhautreizungen hervorrufen. Je heißer und sonniger, desto höher die Ozon-Werte. Zwischen 14 – 17 Uhr ist die Belastung am größten. Wer an Atemwegserkrankungen leidet, darf beim Sport im Freien das Asthmaspray nicht vergessen. Versuchen Sie den Sport in die Morgenstunden oder in den Abend zu verlegen. In der Ruhe liegt die Kraft: Die ungewohnte Hitze belastet den Körper besonders stark. Kreislaufprobleme, Hitzeerschöpfung oder ein Hitzeschlag können die Folgen sein. Es ist daher ratsam, die Intensität und das Pensum des Trainings zu reduzieren. Machen Sie mehr und längere Pausen. Kontrollieren und trainieren Sie nach Puls! Bei Schwindel, Muskelkrämpfen, Kopfschmerzen oder Übelkeit, brechen Sie das Training ab. Suchen Sie einen Schattenplatz auf und trinken sie Wasser in kleinen Schlucken. Im Zweifel lassen Sie sich ärztlich untersuchen. Nach dem Sport ist vor dem Sport. Nach dem Workout sollten Sie entspannt regenerieren und Ihre Flüssigkeitsspeicher auffüllen. Vermeiden Sie gleich im Anschluss kalte Duschen, diese können das Herz zum Stocken bringen. Warten Sie die Nachschwitzphase von 10 bis 15 Minuten ab und duschen sie mit lauwarmem Wasser. Einstiegs- und Freizeitsportler sollten im Vorfeld einen sportmedizinischen Check durchführen. Dabei wird der allgemeine Gesundheitszustand überprüft und Empfehlungen zur Trainingsintensität gegeben. So kommen Sie im Sommer richtig in Schwung! Ein paar entspannte Tage im Biergarten oder im Freibad dürfen aber trotzdem sein. Dr. Stefan Jaeschke-Melli, BG Unfallkrankenhaus Hamburg, sportkompetenz-netzwerk.de Barrierefrei im Sport – Barrierefrei in den Köpfen Deutscher Rollstuhl-Sportverband und Sport ohne Grenzen gegen Diskriminierung und Rassismus mit Maya Lindholm von den BG Baskets Hamburg Foto: BUKH/Jens Jarmer BARRIEREFREI IM SPORT BARRIEREFREI IN DEN KÖPFEN Deutscher Rollstuhl-Sportverband & Sport ohne Grenzen www.rollstuhlsport.de www.sportohnegrenzen.de Am 21.03.2014 fand weltweit der Internationale Tag gegen Rassismus statt. Doch das Thema Diskriminierung und Rassismus hat leider kein Verfallsdatum. Die jüngsten Ereignisse in Russland machen dies deutlich, aber auch Beleidigungen von Menschen mit Behinderungen in Form von Nazi-Parolen in Deutschland sind ein trauriges Beispiel. Inbegriffen ist auch der organisierte Sport mit seinen 91.000 Vereinen. Rechtsextreme gründen nicht nur eigene Vereine oder organisieren Turniere und Sportfreizeiten, sie werden auch ehrenamtlich in Sportvereinen tätig und trainieren Kinder und Jugendliche. Dieser Entwicklung müssen wir entgegenwirken! Der Deutsche Rollstuhl-Sportverband e. V. und Sport ohne Grenzen e. V. sagen deshalb “Nein!” zu Diskriminierung und Rassismus und unterstützen die bundesweite Kampagne „Sport und Politik verein(t) gegen Rechtsextremismus“ – Für ein tolerantes, respektvolles und menschenwürdiges Miteinander! Maya Lindholm, BG Baskets Rollstuhlbasketballspielerin und Gewinnerin der London 2012 Paralympics: Wir Sportler sollten die auf uns gerichtete Aufmerksamkeit nutzen und als Vorbilder deutlich zeigen, dass wir Rechtsextremismus keine Chance geben und uns aktiv dagegen einsetzen! Denn so haben wir die Möglichkeit viele Menschen zu erreichen und gemeinsam gegen Rechts zu kämpfen! Marvin Willoughby, Sport ohne Grenzen e. V.: Rechtsextremismus ist das Schlimmste, was es in unserer Gesellschaft gibt und ein Gift, gerade für junge Menschen. Nur durch Aufklärung und Konfrontation mit dem Thema lässt sich diese Krankheit lindern. Wir alle müssen laut sein und dieses Problem nicht mal am Rande weiterwachsen lassen. Träger der Kampagne sind der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB), die Deutsche Sportjugend (dsj), der Deutsche Fußball-Bund (DFB), die Bundesministerien des Innern (BMI) und für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ), die Bundeszentrale für politische Bildung (BpB), das Bündnis für Demokratie und Toleranz (BfDT), das Bundesinstitut für Sportwissenschaft (BISp), die Sportministerkonferenz (SMK) und der Deutsche Städte- und Gemeindebund (DStGB). Wir rufen alle Sportler und Freunde dazu auf, aktiv zu werden! Jeder kann etwas verändern durch Verbreitung der Kampagne und Materialien in den Medienkanälen, Erstellung eigener Plakate und Postkarten, Anpassung der Vereinssatzung, Ansprechen des Themas im Verein besonders bei Kindern und Jugendlichen, Nutzung von (Sport)Veranstaltungen, um für die Thematik zu sensibilisieren. Mehr Ideen auf www.vereint-gegen-rechtsextremismus.de +++ Auf dem Plakat zu sehen: eine Aktion mit Unterstützung von Frank Rennhack, Kapitän der Sledge-Eishockey Nationalmannschaft: Im Sport und in der Gesellschaft müssen wir als Gemeinschaft ganz klar ein Zeichen gegen die Diskriminierung von Rechts setzen: Denn niemand darf aufgrund seiner Herkunft, seines Glaubens oder wegen einer körperlichen Beeinträchtigung schlecht behandelt oder gar verletzt werden! vorne: Frank Rennhack, Kapitän der Sledge-Eishockey Nationalmannschaft, und Maya Lindholm, Rollstuhlbasketball-Spielerin der BG Baskets und Goldmedaillengewinnerin der London 2012 Paralympics hinten: Marvin Willoughby, Sport ohne Grenzen, und Maria Surzukova, Deutscher Rollstuhl-Sportverbrand 7 Sprechstunden & Rufnummern 02.08.–03.08.14 09:00 Uhr Modelleisenbahnwochenende in den Räumen der BG Nordsee Reha-Klinik Für Patienten, Angehörige und Interessierte St. Peter-Ording 28.08.14 19:00 Uhr Musik im Krankenhaus Chorauftritt „SING SANG SONG“ für Patienten, Besucher und Mitarbeiter 19.09.14 12:00 Uhr Altersgerechte medizinische Versorgung – Themenschwerpunkt Demenzsensibles Krankenhaus, Uni Hauptgebäude, Flügelbau Ost 23.09.14 19:00 Uhr Chorauftritt „Auftakt“ Lichthof BUKH 27.09.14 11. Deutscher Rehatag BG Nordsee Reha-Klinik St. Peter-Ording 03.–05.10.14 „Du und Deine Welt“ Messehallen Hamburg 06.10.14 18:00 Uhr Neurologische Schluckstörungen – Diagnostik und frührehabilitative Behandlung Hörsaal BUKH 07.10.14 18:00 Uhr Knie- und Schulterverletzungen Hörsaal BUKH 13.10.14 18:00 Uhr Mobilität im Rollstuhl Hörsaal BUKH 14.10.14 18:00 Uhr Aktuelles über Arthrose und Endoprothetik Hörsaal BUKH 16.10.14 18:00 Uhr Infektionen nach Endoprothesen Hörsaal BUKH 25.10.14 09:00 Uhr 4. Boberger Herbstsymposium, Anästhesieund Intensivfachpflege Hörsaal BUKH 30.10.14 19:00 Uhr Musik im KH – Chor Havighorst-Boberg Eingangshalle BUKH 05.11.14 Aktionstag „Zeit für Deine Haut“ im Rahmen der Aktionswoche „Haut und Job“ Eingangshalle/Hörsaal BUKH Neurochirurgische Sprechstunde und Schmerzsprechstunde nach telefonischer Vereinbarung 040 7306-3411 05.–06.11.14 09:00 Uhr Basiskurs Handchirurgie Bogenschießanlage BUKH NeurochirurgischNeurotraumatologische BG-Sprechstunde MI nach telefonischer Vereinbarung 040 7306-3411 07.11.14 09:00 Uhr 19. Handchirurgisches Symposium Hörsaal BUKH 13.11.14 09:00 Uhr Gehschulsymposium – Neueste Entwicklungen in der Prothetik und Orthetik Hightech zu welchem Preis? Hörsaal BUKH 21.–22.11.14 09:00 Uhr Arthroskopie-Basiskurs Knie und Schulter Hörsaal, Bogenschießanlage BUKH 28.–29.11.14 DEGUM–Grundkurs Anästhesie – Sonografiekurs für Ärzte Staffelgeschoss BUKH 17.12.14 19:00 Uhr Chorauftritt Medical Voices Eingangshalle BUKH Sprechstunde Spitzenmedizin menschlich Eine Informationsschrift des Berufsgenossenschaftlichen Unfallkrankenhauses Hamburg und seines Netzwerkes Ausgabe 02/2014 Telefon Abteilung für Unfallchirurgie, Orthopädie und Sporttraumatologie (UOS) Ambulanz BG-Sprechstunde (nur Arbeitsunfälle) nach telefonischer Vereinbarung 040 7306-2231 Gelenksprechstunde obere und untere Extremität (Arthroskopie, Bandchirurgie, Osteotomie, Arthrodese) MO & DO 10:00 – 13:00 Uhr nach telefonischer Vereinbarung 040 7306-2456 Chiropraktiksprechstunde DI & DO nach telefonischer Vereinbarung 040 7306-2341 Privatpatienten nach telefonischer Vereinbarung 040 7306-2702 Sportsprechstunde MI 14:00 – 17:00 Uhr nach telefonischer Vereinbarung 040 7306-2350 Abteilung für Septische Unfallchirurgie und Orthopädie Osteitis-Sprechstunde DI 08:00 – 10:30 Uhr MI & FR 10:30 – 16:00 Uhr nach telefonischer Vereinbarung 040 7306-2413 Abteilung für Handchirurgie, Plastische und Mikrochirurgie (HPMC) BG- und Kassenpatienten MO – FR nach telefonischer Vereinbarung 040 7306-2512 Privat-Sprechstunde DI & DO nach telefonischer Vereinbarung 040 7306-2746 Brandverletzte Patienten MI 11:00 – 13:00 Uhr nach telefonischer Vereinbarung 040 7306-3907 Sprechstunde für Musiker nach telefonischer Vereinbarung 040 7306-2512 Plastische/Ästhetische Sprechstunde DI & DO nach telefonischer Vereinbarung 040 7306-2746 oder -2747 Querschnittgelähmten-Zentrum (QZ) Sprechstunde für Querschnittgelähmte (Ambulanz) MO, MI & FR 09:00 – 13:00 Uhr nach telefonischer Vereinbarung 040 7306-2601 Abteilung Neuro-Urologie Sprechstunde Neuro-Urologie nach telefonischer Vereinbarung 040 7306-3609/-3611 Sexualität und Kinderwunsch nach telefonischer Vereinbarung s. o. Abteilung für Anästhesie, Intensiv- und Rettungsmedizin, Zentrum für Schmerztherapie (AIR) Prämedikationsambulanz MO – FR 09:00 – 18:00 Uhr 040 7306-3794 Schmerz-Sprechstunde MO – FR 08:00 – 16:00 Uhr nach telefonischer Vereinbarung 040 7306-3728 Neurotraumatologisches Zentrum (NTZ – Neurochirurgie, Neurologie, Neurorehabilitation) Zentrum für Rehabilitationsmedizin Gehschulvisite im BUKH DI ab 08:30 – 10:30 Uhr 040 7306-3391 Gehschulvisite im Reha-Zentrum Sprechstunde Reha-Zentrum City Hamburg zu den Öffnungszeiten MI ab 09:00 – 10:30 Uhr MO – DO 07:30 – 19:00 Uhr FR 07:30 – 18:00 Uhr nach telefonischer Vereinbarung 040 309631-0/-11 Dermatologisches Zentrum (iDerm) Öffnungszeiten MO – DO 08:00 – 12:00 Uhr und 13:00 – 16:30 Uhr FR 08:00 – 12:00 Uhr und 13:00 bis 15:00 Uhr 040 7306-3261 BGAOP und MVZ BGAOP nach telefonischer Vereinbarung MVZ MO & MI 08:00 – 13:00 Uhr; 14:00 – 16:00 Uhr 040 39999039 Di & DO 08:00 – 13:00 Uhr; 14:00 – 16:00 Uhr FR 08:00 – 12:00 Uhr Weitere Veranstaltungen auf: • www.buk-hamburg.de Impressum: Zeiten Herausgeber: Berufsgenossenschaftliches Unfallkrankenhaus Hamburg (BUKH) Dr. Hubert Erhard (Geschäftsführer) Bergedorfer Straße 10, 21033 Hamburg • www.buk-hamburg.de Redaktion, Konzeption & Realisation: Christiane Keppeler (verantw.), Öffentlichkeitsarbeit des BUKH Mit Beiträgen von: Dr. H. 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