Modulare Fortbildung zur gendersensiblen/frauenspezifischen

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Modulare Fortbildung zur gendersensiblen/frauenspezifischen
Modulare Fortbildung zur gendersensiblen/frauenspezifischen
Arbeit mit Essstörungen des
Zentrums für EssStörungen Wien
www.essstoerungen.cc
Zielgruppe:
Psychotherapeut/innen,
psychosoziale
und
medizinische
Fachkräfte,
die
ihre
Genderkompetenz erhöhen wollen und mit Essstörungsbetroffenen arbeiten.
Inhalt:
Die Fortbildung schlägt einen Bogen über Themen, die in der Arbeit mit Menschen von
Essstörungen
auftreten.
Vor
einem
gendersensiblen
Hintergrund
werden
wichtige
Basisinformationen aus psychologisch-psychotherapeutischer, klinisch-diagnostischer und
ernährungswissenschaftlicher Sicht in 8 Modulen geboten. Basisdiagnostik, Themen der
therapeutischen
Beziehung
wie
Übertragungsphänomene
und
Körpererleben
der
Betroffenen sowie Methoden im psychotherapeutischen Prozess werden praxisnah
vermittelt.
Wir
arbeiten
mit
theoretischen
Inputs,
Übungen
und
Selbsterfahrung
sowie
Supervisionsfällen, wobei Techniken aus verschiedenen humanistischen Therapieverfahren
(Integrative Therapie, Psychodrama, Integrative Gestalttherapie) angewandt werden.
Seminare bei Dr.in Brigitte Schigl sind auch als Wahlpflichtfächer im Fachspezifikum
Integrative Therapie und als Gender-Seminar für Trainer/innen anrechenbar.
Die Seminare sind einzeln oder als Gesamtreihe buchbar.
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Ort:
Frauenberatung Wien
Seitenstettengasse 5/7, 1010 Wien;
Anfragen und Anmeldung: [email protected]
Bankverbindung:
Kontoinhaberin: Verein Zentrum für Essstörungen
Bank Austria; Kontonummer: 10111848200; Bankleitzahl: 12000;
IBAN: AT381200010111848200; BIC: BKAUATWW;
Hinweise:
Ausbildungskandidat/innen im Fachspezifikum werden gebeten dies bei der Anmeldung
bekanntzugeben, da sie für die psychotherapeutischen Seminare (Integrative Therapie und
Psychodrama) MwSt.-befreit sind!
Teilnehmer/innen, die 3 oder mehr Seminare buchen und einzahlen erhalten 10 %
Ermäßigung bei Vorauszahlung der Seminare.
Anmeldeschluss:
Stornierung:
Zahlungsfrist:
ist jeweils 2 Wochen vor Seminartermin.
bis 1 Woche vor Seminartermin kostenfrei, danach ist die gesamte
Teilnahmegebühr zu entrichten.
1 Woche vor Seminartermin muss die Teilnahmegebühr dem Konto
gutgeschrieben sein.
Wenn Sie sich für ein Modul interessieren, aber zu dem ausgeschriebenen Termin keine Zeit
haben, können sie sich für eine Interessent/innenliste vormerken lassen und werden
verständigt, sobald das Seminar wieder angeboten wird.
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Termine:
19./20.10.2012
Frauen und Männer in der Psychotherapie
Gender: Bewusstsein-Sensibilität-Kompetenz
Referentin: Dr.in Brigitte Schigl, MSc.
Dauer: 1,5 Tage (12 AE; Fr: 16.00 - 19.15 Uhr; Sa: 10.00 - 13.15 Uhr
und 15.00 - 18.15 Uhr)
Teilnehmer/innenzahl: mind. 6 – max. 16 Personen
Teilnahmegebühr: 225,- Euro (plus 20 % MwSt.); Für Kandiat/innen im
Fachspezifikum ohne MwSt..
27./28.09.2013
Weiterer Termin desselben Seminars
08.12.2012
Essstörungen. Ätiologie und Diagnostik
Referentin: Mag.a Sabine Kern, MSc.
Dauer: 1 Tag (8 AE; Sa: 10.00 - 13.15 Uhr und 15.00 - 18.15 Uhr)
Teilnehmer/innenzahl: mind. 6 – max. 16 Personen
Teilnahmegebühr: 150,- Euro (plus 20 % MwSt.)
09.02.2013
Essstörungen. Ernährungswissenschaftliche Grundlagen
Referentin: Mag.a Dr.in Andrea Michaela Ferge
Dauer: 1 Tag (8 AE; Sa: 10.00 - 13.15 Uhr und 15.00 - 18.15 Uhr)
Teilnehmer/innenzahl: mind. 6 – max. 16 Personen
Teilnahmegebühr: 150,- Euro (plus 20 % MwSt.)
08.06.2013
Weiterer Termin desselben Seminars
08./09.03.2013
Essstörungen. Mütter – Töchter - Frauen
Referentin: Dr.in Brigitte Schigl, MSc.
Dauer: 1,5 Tage (14 AE; Fr: 16.00 - 20.00 Uhr; Sa: 10.00 - 13.15 Uhr
und 15.00 - 19.00 Uhr)
Teilnehmer/innenzahl: mind. 6 – max. 16 Personen
Teilnahmegebühr: 260,- Euro (plus 20 % MwSt.); Für Kandiat/innen im
Fachspezifikum ohne MwSt..
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19./20.04.2013
Essstörungen. Supervisionsseminar
Referentin: Dr.in Brigitte Schigl , MSc.
Folgende Halbtage sind buchbar:
19.04.2013: 16:00 – 20:00 Uhr (5 AE)
20.04.2013: 10.00 – 13:15 Uhr (4 AE)
Es sind auch beide Halbtage (9 AE) gemeinsam buchbar.
Teilnahmegebühr: 5 AE 100,- Euro (plus 20 % MwSt.),
4 AE 80,- Euro (plus 20% MWSt.); Für Kandiat/innen im Fachspezifikum
ohne MwSt..
24./25.05.2013
Essstörungen. Den Körper lieben lernen
Referentin: Mag.a Sabine Kern, MSc.
Dauer: 1,5 Tage (12 AE; Fr: 16.00 - 19.15 Uhr; Sa: 10.00 - 13.15 Uhr
und 15.00 - 18.15 Uhr)
Teilnehmer/innenzahl: mind. 6 – max. 16 Personen
Teilnahmegebühr: 225,- Euro (plus 20 % MwSt.)
06./07.09.2013
Essstörungen. Achtsamkeitsbasierte Psychotherapie in der
Behandlung
Referentin: Dr.in Verena Vogelbach-Woerner
Dauer: 1,5 Tage (12 AE; Fr: 17.00 – 20.00 Uhr; Sa: 10.00 – 18.00 Uhr)
Teilnehmer/innenzahl: mind. 8 – max. 16 Personen
Teilnahmegebühr: 225,- Euro (plus 20 % MwSt.)
25./26.10.2013
Essstörungen. Frühe Traumata – späte Folgen
Referentin: Dr.in Gabriele Kastner, MSc.
Dauer: 1,5 Tage (12 AE; Fr: 16.00 - 19.15 Uhr; Sa: 10.00 - 13.15 Uhr
und 15.00 - 18.15 Uhr)
Teilnehmer/innenzahl: mind. 6 – max. 16 Personen
Teilnahmegebühr: 225,- Euro (plus 20 % MwSt.)
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Inhalt der Seminare:
Dr.in Brigitte Schigl, MSc.
E-Mail: [email protected]
Psychologin und Psychotherapeutin in freier Praxis; Therapieausbildung in Integrativer
Gestalttherapie und Integrative Therapie. Lehrtherapeutin für Integrative Therapie.
Weiterbildung in frauenspezifischer Psychotherapie sowie Psychotraumatologie und Akutbzw. Notfallpsychologie; Mitbegründung des Verein "Zentrum für Essstörungen"
(www.esstoerungen.cc);
Lehrende für Integrative Therapie, Supervision und Psychosoziale Beratung am Department
für Biopsychosoziale Gesundheit und Psychotherapie der Donau Universität Krems und für
Gender und Gesundheitsförderung am Psychologischen Institut der Universität Graz.
19./20.10.2012
Frauen und Männer in der Psychotherapie
Gender: Bewusstsein-Sensibilität-Kompetenz (12 AE)
In jeder Interaktionssituation nehmen wir einander als Frauen und Männer wahr, wir
reagieren bewusst und unbewusst auf die Informationen, die darin für uns enthalten sind:
Dies geschieht ebenso in jeder beratenden und therapeutischen Beziehung.
Seminar
beschäftigen
wir
uns
deshalb
mit
Theorien
zu
In diesem
Geschlecht
und
Geschlechterverhältnissen wie sie in der Frauen- und Geschlechterforschung entwickelt,
diskutiert
und
angewendet
werden.
Entlang
der
wesentlichen
Diskurse
werden
Grundgedanken von Gleichheit, Differenz, Konstruktion und Dekonstruktion und ihre
Spiegelung im psychosozialen Handeln vermittelt.
Besonders fruchtbar für die Psychotherapie ist hier das Modell des Doing Gender, die
Herstellung von Geschlechtlichkeit in den Interaktionen.
Daraus sollen dann Schlussfolgerungen für Therapie und Beratung gezogen und an
konkreten Beispielen der Bedeutsamkeit des Geschlechts in der KlientIn-TherapeutInBeziehung nachgegangen werden. Dazu wird sowohl auf Ihre mitgebrachten Beispiele
eingegangen; als auch ganz konkrete Tools zum gendersensiblen Arbeiten vorgestellt und
eingeübt.
Mitzubringen: Bereitschaft zu Selbsterfahrung und Freude an theoretischem Input
Dieses Seminar ist für Ausbildungskandidat/innen im Fachspezifikum Integrative Therapie
als Wahlpflichtfach anrechenbar.
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Literaturhinweis:
Brigitte Schigl: Psychotherapie und Gender: Konzepte. Forschung. Praxis. Welche Rolle
spielt das Geschlecht im psychotherapeutischen Kontext? VS Verlag 2012
http://www.springer-vs.de/Buch/978-3-531-18645-0/Psychotherapie-und-Gender--Konzepte-Forschung--Praxis-.html
27./28.09.2013
Weiterer Termin desselben Seminars
08/09.03.2013
Essstörungen. Mütter – Töchter – Frauen (14 AE)
Die Annahmen eines frauenspezifischen Ansatzes in Beratung und Therapie von
essgestörten Mädchen und Frauen haben sich besonders mit den Dynamiken in weiblichen
Dyaden auseinandergesetzt. In diesem Seminar soll es daher schwerpunktmäßig um die
Beziehung zwischen Mutter und Tochter gehen, sowie um die zwischen Freundinnen,
Schwestern – also Frauen-Beziehungen. Diese spielen sowohl in der Entstehung wie
Aufrechterhaltung von Essstörungen eine wichtige Rolle und können sich in der Beziehung
zwischen Therapeut/in und Klient/in spiegeln.
Damit verbunden sind Themen der Pubertäts- und Adoleszenz von Mädchen, soziokulturelle
Konflikte weiblicher Existenz und Identitätsentwicklung, weiblicher Selbstwert und damit
verbundene Schwierigkeiten.
Wir
arbeiten
dazu
an
Beispielen
mit
Methoden
der
Integrativen
Therapie,
mit
Supervisionsvignetten (Beispiele wellcome!) und Anregungen zur Selbsterfahrung.
Mitzubringen: Bereitschaft zu Selbsterfahrung und Supervision
Dieses Fortbildungsmodul ist NUR FÜR FRAUEN.
Dieses Seminar ist für Ausbildungskandidatinnen im Fachspezifikum Integrative Therapie als
Wahlpflichtfach anrechenbar.
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19./20.04.2013
Essstörungen. Supervisionsseminar (5, 4 bzw. 9 AE)
Die in den anderen Modulen angesprochenen Themen können in der Supervision anhand
mitgebrachter Fallbeispiele reflektiert und bearbeitet werden.
Inhalte der Supervision sind diagnostische Fragen zu
Bulimie,
Binge-Eating–Disorder,
psychogene
den Symptombildern Anorexie,
Adipositas,
Orthorexie
sowie
latente
Essstörungen bei Mädchen und Frauen. Fragen der Motivation und der Therapieziele,
Therapieplanung und Therapieprozess, Methoden und Techniken in der Arbeit mit
Essstörungen; Sowie die auftauchenden Schwierigkeiten in der therapeutischen oder
beraterischen Beziehung.
Weiters Fragen der Kooperation mit anderen Einrichtungen, stationäre Behandlung, Grenzen
der Beratung/ Psychotherapie/Klinikaufenthalt/ Krisenintervention, Notfälle.
Jeweils ein Halbtag bzw. Tag – je nach Anzahl der Teilnehmer/innen.
Dieser Supervisionsblock ist für Ausbildungskandidat/innen der IT als GruppenLehrsupervision anrechenbar.
-7-
Mag.a Sabine Kern, MSc.
E-Mail: [email protected]
Klinische Psychologin und Gesundheitspsychologin; Psychotherapeutin der Fachrichtung
Psychodrama, Soziometrie und Rollenspiel mit akademischem Abschluss; Lehrtherapeutin
der Fachsektion Psychodrama im ÖAGG und der Donau-Universität-Krems für
Lehreinzeltherapie und Praxissupervision; Redaktionsmitglied der Zeitschrift „Psychodrama,
Soziometrie und Rollenspiel“; Autorin des Lehrbuchs „Psychodrama. Eine Einführung”.
08.12.2012
Essstörungen. Ätiologie und Diagnostik (8 AE)
Kurzbeschreibung:
In diesem Seminar wird grundlegendes Wissen rund um das Thema Essstörungen vermittelt.
Durch psychodramatische Didaktik wird die Dynamik der Entstehung und Aufrechterhaltung
von Essstörungen erfahrbar gemacht.
Inhalt:
In diesem Seminar sollen grundlegende Fragen zum Thema Essstörungen beantwortet
werden.
Die
verschiedenen
Formen
von
Essstörungen
werden
vorgestellt,
die
Diagnosekriterien erläutert und die Ursachen, die Essstörungen auslösen können, diskutiert.
Der Schwerpunkt des Seminars liegt aber nicht nur auf einer kognitiven Wissensvermittlung,
vielmehr ist das Ziel, die Dynamik von Essstörungen auf verschiedensten Ebenen zu
erfassen. Dies geschieht mit Hilfe psychodramatischer Didaktik, die einen tieferen Einblick in
die Welt von Betroffen ermöglicht. „Warum gibt das strikte Einhalten von Diäten so viel
Sicherheit?“ „Warum löst der Schrecken über zugenommene Kilos einen weiteren Essanfall
aus und nicht das Gegenteil?“ Der Sog einer Essstörung, der ein Ausbrechen aus der
Erkrankung erschwert, soll dadurch verständlich gemacht werden.
24./25.05.2013
Essstörungen. Den Körper lieben lernen (12 AE)
Kurzbeschreibung:
In diesem Seminar werden Techniken vorgestellt und erprobt, die das Verständnis für und
den Umgang mit dem eigenen Körper verbessern sollen. Das Annehmen des eigenen
Körpers - mit all seinen Bedürfnissen, Schönheiten und Mängeln - ermöglicht,
Realität entsprechendes Körperbild zu entwickeln.
-8-
ein der
Inhalt:
Bei der Entwicklung und Manifestierung von Essstörungen spielen Körperbildstörungen eine
bedeutende Rolle. Personen, die von Essstörungen betroffen sind, sehen sich und ihren
Körper nicht als Einheit, sonder trennen strikt zwischen dem vernünftigen Geist und dem
unmäßigen Körper. Sie als gleichwertige Partner akzeptieren zu können, ist für an
Essstörungen leidende Personen unvorstellbar. Der Körper wird als beliebig form- und
beanspruchbar erlebt und sein Umfang häufig über-, aber auch unterschätzt. Um
Essstörungen erfolgreich behandeln zu können, darf die Arbeit mit dem Körper nicht außer
Acht gelassen werden. In diesem Seminar werden Techniken vorgestellt und erprobt, die das
Verständnis für und den Umgang mit dem eigenen Körper verbessern sollen. Das Ziel dabei
ist, dass die Betroffenen lernen, den Körper zu akzeptieren und wertzuschätzen, so wie er
ist. Dadurch wird ermöglicht, ein der Realität entsprechendes inneres Bild vom eigenen
Körper aufzubauen.
-9-
Mag.a Dr.in Andrea Michaela Ferge
E-Mail: [email protected]
Studium der Ernährungswissenschaften in Wien. 2009 Dissertation zum Thema
„Essverhalten bei Erwachsenen“. Beschäftigt seit 1993 beim Land OÖ im
Gesundheitsförderungsbereich. Mitglied der NEK – Nationalen Ernährungskommission.
09.02.2013
Essstörungen. Ernährungswissenschaftliche Grundlagen
(8 AE)
Kurzbeschreibung:
Essen und Trinken wirkt sich nicht nur auf unser Gemüt, sondern auch auf unsere
Leistungsfähigkeit und das allgemeine Wohlbefinden aus. Um mit allen Sinnen das Thema
Ernährung zu erfahren, führt eine kulinarische Reise mit viel Information über verschiedene
Themen hin zu einem blick auf einen ausgewogenen Ernährungsstil, um dazu zu motivieren.
Inhalt:

Was ist wichtig zu Wissen bei Ess-Störungen? (Mangel-/Überernährung, Folgen des
Hungers, Osteoporose, Appetitregulation, …)

Physiologie das Hungerns und Überessen

Übergewicht und Adipositas (Kriterien, Fettstoffwechsel, Abnehmtipps …)

Diätirrtümer / Diäten auf dem Prüfstand (Antidiätansatz)

Was das Etikett verrät? (Lightprodukte unter der Lupe, Fertigprodukte,
Nahrungsergänzungsmittel)

Was heißt ausgewogene Ernährung? (von der Lebensmittelgruppen hin zur
Ernährungspyramide, Essen mit Genuss – heute schon geschmeckt?)
08.06.2013
Weiterer Termin desselben Seminars
- 10 -
Dr.in Verena Vogelbach-Woerner
E-Mail: [email protected]
Psychologische Psychotherapeutin, Psychodrama und Tiefenpsychologische
Psychotherapie. Beschäftigt sich seit 1986 mit Essstörungen, sowohl in der Therapie als
auch Fortbildung. Mitgründerin des Frankfurter Zentrums f. Essstörungen. Langjährige
Erfahrung mit Essgestörten und der Methode der ABPT sowie Meditation, langjährige
Klinische Tätigkeit, arbeitet heute in Freier Praxis in Gelnhausen.
06./07.09 2013
Essstörungen. Achtsamkeitsbasierte Psychotherapie in der
Behandlung von essgestörten Menschen (12 AE)
Die Achtsamkeit in der Psychotherapie hat eine lange Geschichte. Sie ist in der frühen
Psychoanalyse, der Gesprächstherapie, in der gesamten humanistischen Psychologie als
wichtiges Wirkmoment des therapeutischen Prozesses beschrieben. In jüngster Zeit findet
Achtsamkeitsbasierte Psychotherapie in der Verhaltenstherapie eine neue Bedeutung. Jon
Kabat-Zinn ist als wichtiger Vertreter dieser Richtung in USA zu nennen, der diese
ursprünglich aus dem Buddhismus stammende Methode einer Vorstufe der Meditation als
psychotherapeutische Methode publik machte.
In einem ersten Abschnitt wird die Methode der Achtsamkeit vorgestellt. Die Begriffe
Achtsamkeit, Gewahrsein und Konzentration werden von einander abgegrenzt.
In den weiteren Sequenzen werden Übungen zum Erlernen der ABPT vorgestellt und mit
den Teilnehmerinnen geübt mit dem Ziel, das Wesen dieser Vorgehensweise zu erfahren
und zu erkennen und um diese Übungen anwenden zu können. Die eigenen Erfahrungen
der Therapeutinnen und Beraterinnen sind ein wichtiger Bestandteil des Seminars. Dies
bietet einen hohen Gewinn für die eigene Psychohygiene und gibt Anregung für die Praxis.
In einer dritten Sequenz soll der Transfer der ABPT in die jeweilige psychotherapeutische
oder beraterische Tätigkeit der der Teilnehmerinnen besprochen und geübt werden. Hierbei
soll besonders auf die Gefahren und möglicherweise entstehenden Missverständnis
eingegangen werden.
Mitzubringen sind bequemen Kleidung und die Offenheit durch ABPT Neues zu erfahren.
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Dr.in Gabriele Kastner, MSc.
E-Mail: [email protected]
Klinische Psychologin und Gesundheitspsychologin mit Kassenvertrag für Psychologische
Diagnostik; Psychotherapeutin in freier Praxis/Fachrichtung Psychodrama, Soziometrie und
Rollenspiel mit akademischem Abschluss; Supervisorin; Zusatzqualifikationen für EMDR,
Traumabehandlung und frauenspezifische Essstörungsbehandlung.
Mitbegründerin und langjährige Mitarbeiterin der Frauenberatung Waldviertel; Lehrauftrag für
geschlechtsspezifisches Gesundheitshandeln an der Med.-Uni Graz; Veröffentlichungen u.a.
zur Therapie von früh und komplex traumatisierten Frauen.
25./26.10.2013
Trotz
der
Essstörungen. Frühe Traumata – späte Folgen (12 AE)
komplexen
Datenlage
zur
Praevalenz
von
Essstörungen
nach
frühen
traumatischen Erfahrungen, insbesondere nach sexuellen Missbrauchserfahrungen, muss
von
einer
hohen
Komorbiditätsrate
ausgegangen
werden.
Die
traumaspezifische
Verarbeitung verstellt zudem häufig den unmittelbaren Zugang zu den Ursprungsszenen, die
in der Anamnese oft nur aufgrund der Symptome diagnostisch erschlossen werden können.
Studien weisen einen Mindestanteil von 30% an essgestörten Frauen mit sexuellen
Missbrauchserfahrungen in der Kindheit aus. Für BehandlerInnen und BeraterInnen ist daher
psychotraumatologisches Basiswissen state of the art und erleichtert den Zugang zu oft
unverständlichen Phänomenen.
In diesem Seminar wollen wir uns mit den Auswirkungen und Folgen früher sexueller
Traumata beschäftigen, aber auch die Selbstfürsorge der BehandlerInnen unterstützen,
damit die Konfrontation mit den verletzten Selbststrukturen unserer KlientInnen nicht zum
Psycho-Drama
im
eigenen
Erleben
wird.
Dabei
kommen
traumaspezifische
und
psychodramatische Techniken zum Einsatz.
Ziel
des
Seminars
ist
die
Verknüpfung
von
frauenspezifischen
Essstörungs-
Behandlungsansätzen mit traumaspezifischem Wissen.
Es sind keine traumaspezifischen Vorkenntnisse erforderlich, mitzubringen sind Neugierde,
Fragen, sowie die Bereitschaft zu Staunen.
Literaturhinweis:
Gabriele Kastner: " Das verletzte Selbst" und das Leid der Medusa – Forschungsbericht zur
frauenspezifisch-psychodramatischen Trauma-Therapie
http://www.journal-fuer-psychologie.de/index.php/jfp/article/view/92/55
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