Tunnelfreigabe `10 steht auf der Kippe - textstube-luz
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Die lokale Eins Gränzbote / Heuberger Bote / Trossinger Zeitung Montag, 12. April 2010 / Nr. 83 Tipp des Tages Großbaustelle Tuttlingen Ringzug-Wanderung Tunnelfreigabe '10 steht auf der Kippe Emil Kiess zeigt bis Monatsende Neues TUTTLINGEN (sz) - Noch bis Ende des Monats ist die Kunstausstellung mit Werken von Emil Kiess im Foyer des Landratsamts Tuttlingen zu sehen. Thema der Ölbilder, Prägedrucke und Gouachen sind „Neue Bilder und Drucke“. TUTTLINGEN - Donnerstag ist für die Bauarbeiter des Kreuzstraßentunnels ein besonderer Tag: Dann wird das letzte Stück der Tunneldecke vor der Kirche Maria Königin betoniert – und damit der Rohbau nach zweieinhalb Jahren Bauzeit fertig gestellt. Ob der Tunnel Ende des Jahres für den Verkehr freigegeben werden kann, ist indes noch ungewiss. im Landkreis Tuttlingen Tuttlingen und Umgebung Von unserer Redakteurin Yvonne Tenhonsel Nach den Osterferien startet die Woche im Landkreis mit zahlreichen Veranstaltungen. Unter anderem hält heute um 19 Uhr der BUND seine Jahreshauptversammlung im BUND-Zentrum, Katharinenstraße, ab, morgen um 19 Uhr hat der Ortschaftsrat Möhringen seine Sitzung. Die Freien Wähler laden morgen ab 19.30 Uhr zur Podiumsdiskussion zum Thema „Leben und Einkaufen in Tuttlingen“ in die Stadthalle ein, um 20 Uhr startet in der Möhringer Angerhalle das Kleinkunstfestival „Tuttlinger Krähe“. Der Wettbewerb wird Mittwoch und Donnerstag, jeweils um 20 Uhr, fortgesetzt, Finale ist am Sonntag um 20 Uhr. Am Mittwoch um 19 Uhr tagen der Gemeinderat Immendingen und der Ortschaftsrat Eßlingen, am Donnerstag ab 16 Uhr tagt der Technische Ausschuss im Bischof-Moser-Haus in Nendingen. Um 15 Uhr zuvor gibt's eine Führung durch die Mehrzweckhalle. In Geisingen wird am Freitag um 12 Uhr die erste überdachte Skating-Arena Deutschlands eröffnet. Der Tuttlinger Kunstkreis hat am Freitag um 20 Uhr seine Hauptversammlung in der Galerie, zur gleichen Zeit spielt Steiners Theaterstadl in der Stadthalle. Am Sonntag gibt's dort um 19 Uhr die Oper La Traviata zu sehen. Trossingen und Umgebung In Trossingen wird in der Gemeinderatssitzung am heutigen Montag ab 17 Uhr der Haushaltsplan 2010 eingebracht. Des weiteren geht es in der Sitzung um den geplanten Kauf des Efka-Geländes zwischen Ernst-Haller-Straße und Cluser Straße durch eine Investorengesellschaft. Sie plant den Abriss der Gebäude und die Ansiedlung von zwei größeren Lebensmittelmärkten entlang der Cluser Straße und kleinere Fachmärkte im südlichen Bereich des Grundstücks. Der nächste Gemeinderat steht in Aldingen am Dienstag, 13. April, ab 18 Uhr an. Diese Sitzung beginnt zunächst mit einer Besichtigungsrunde. Am Freitag, 16. April, lädt die CDU Trossingen zur Hauptversammlung in Rita's Cafeteria ein. Gewaltige Aussicht: Vom 50 Meter hohen Baukran ist der Blick auf die Baustelle des Kreuzstraßentunnels uneingeschränkt -- und führt die Dimension der Maßnahme noch deutlicher vor Augen. Foto: Yvonne Tenhonsel Sport Der Eishockey-Zweitligist Schwenninger ERC muss am Dienstag und Freitag im Play-off-Halbfinale gegen den SC Bietigheim antreten. Am Dienstag wird in Bietigheim, am Freitag in der Schwenninger Helios-Arena gespielt. – Der Fußball-Landesligist VfL Mühlheim gastiert am Donnerstag in einem Nachholspiel beim VfL Sindelfingen. Am Samstag sind die Mühlheimer im Bezirksderby Gast des FV 08 Rottweil. -- Die Handballfrauen der HSG Fridingen/Mühlheim müssen am Sonntag in einem Aufstiegsspiel zur BW-Oberliga zum TSV Schmiden reisen. Ihre schnelle Verbindung Aboservice 0180 / 200 800 1 Private Anzeigen 0180 / 200 800 5 Internet www.szon.de Tuttlingen Jägerhofstr. 4, 78532 Tuttlingen Redaktion 07461 / 7015-42 Redaktion Fax 07461 / 7015-47 [email protected] [email protected] [email protected] Gewerbl. Anzeigen 07461 / 7015-52 Gewerbl. Anz. Fax 07461 / 7015-29 [email protected] Spaichingen Hauptstr. 90, 78549 Spaichingen Redaktion 07424 / 9493-15 Abo und Vertrieb 0180 / 200 800 1 Redaktion Fax 07424 / 9493-29 [email protected] Gewerbl. Anzeigen 07424 / 9493-14 Gewerbl. Anz. Fax 07424 / 9493-19 [email protected] Trossingen Hohnerstr. 23, 78647 Trossingen Redaktion 07425 / 9517-15 Redaktion Fax 07425 / 9517-19 [email protected] Gewerbl. Anzeigen 07425 / 9517-10 Gewerbl. Anz. Fax 07425 / 9517-19 [email protected] Bauleiter Bernd Wagner genießt den seltenen Blick aus luftiger Höhe. Der Wind bläst nur leicht über die Baustelle hinweg. Doch hoch oben, in luftigen 50 Metern Höhe, schwankt der gelbe Stahlkorb am Arm des Baukrans spürbar. Bernd Wagner kennt das Gefühl wackliger Beine – und genießt dennoch die Aussicht: Unter ihm erstreckt sich auf einem Kilometer der neu gebaute Tunnel, nur noch ein letztes Stück der Decke, vor der Kirche Maria Königin, fehlt. Wenn diese am Donnerstag eingesetzt wird, ist das Bauwerk in seiner Rohform fertig. Dann neigt sich auch für den Bauleiter nach zweieinhalbjähriger Bauzeit die Arbeit langsam dem Ende entgegen. Sie war nicht immer leicht in den zurückliegenden Monaten. Zwei harte Winter machten Wagner und den 70 bis 80 Arbeitern, die in Spitzenzeiten auf der Baustelle eingesetzt waren, zu schaffen, auch „geologische Störungen“, wenn etwa bei Bohrungen Schuttmaterial statt Fels zu Tage kam, verzögerten einen reibungslosen Ablauf. Wagner ist trotzdem zufrieden: „Bei solch einem Großbauprojekt, dem derzeit größten im Regierungspräsidium Freiburg, ist das nichts Ungewöhnliches.“ Kosten liegen im Rahmen So liegen auch die zwei Monate Verzögerung und die vier bis fünf Millionen Euro Mehrkosten allein für den Kreuzstraßentunnel, die damit 28 Millionen Euro teure Hauptmaßnahme im Rahmen der Verlegung der Bundesstraßen B 311 und B 14, laut Wagner im Rahmen: „Zehn bis 15 Prozent Mehrkosten sind normal. Man kann nicht alles vorher abschätzen.“ Die erhöhten Kosten für Stahl und Diesel in Folge der allgemeinen Finanzkrise 2008 beispielsweise, oder Mehraufwendungen, die beim Erdaushub erforderlich wurden. Insgesamt wurden für den Tunnel 150 000 Kubikmeter Erde ausgehoben, 1700 Bohrpfähle gesetzt und 30 000 Kubikmeter Beton verbaut. Jetzt sind die 50 bis 60 Arbeiter überwiegend im Bereich des Betriebsgebäudes an der Kreuzung Freiburg- Im Tunnel selbst werden Straßenarbeiten erledigt. straße im Einsatz, an Maria Königin und an der Ecke Moltke-/Bergstraße müssen sie zudem noch zwei Notausgänge betonieren. Ab Mai konzentriert sich die Arbeit innerhalb der Tunnelröhre, in der schon jetzt die Straße fahrbereit gemacht wird: Dann geht es an die Betriebsausrüstung des Tunnels, müssen die Beleuchtung, Belüftung und Beschilderung montiert werden, müssen rund 30 Kilometer Kabel verlegt werden – rund vier Millionen Euro kostet allein die technische Ausstattung. „Die Installation ist sehr aufwändig“, erklärt Wagner und gibt zu: „Ich kann nicht versprechen, dass wir den Tunnel zum Jahresende freigeben können. Schließlich muss alles nicht nur eingerichtet, verschaltet und verknüpft, sondern auch getestet werden.“ Fest steht: Abgeschlossen sein wird bis dahin die Oberflächengestaltung, ab dem 19. April beginnen die Bauarbeiten an der Kreuzstraße selbst. Über all dem schwebt der 60 Meter lange Ausleger des 80 Tonnen schweren Baukrans. Dieser wurde Mitte vergangenen Jahres wegen seiner Schnelligkeit, Leistungsfähigkeit und enormen Reichweite speziell für die Arbeiten am Betriebsgebäude und an den Notausgängen dort aufgebaut. Und seither von Andreas Weitzmann gesteuert. Auch wenn die Handhabung mit gerade mal drei Funktionen im ersten Moment leicht wirkt: Den 30 Tonnen schweren Ausleger erstmal in Gang zu setzen und mit ihm bis zu sechs Tonnen Gewicht zu heben – „das kann nicht jeder“, sagt der Kranführer, während er den schwankenden gelben Stahlkorb per Knopfdruck langsam wieder auf die Erde befördert. „Das ist reine Gefühlssache.“ Mehr Fotos zur Tunnelbaustelle im Internet unter www.szon.de. Trend Autogas ist für viele eine umweltfreundliche Alternative KREIS TUTTLINGEN (alu) - Autogas ist der weltweit meistgenutzte Alternativkraftstoff. Auch im Kreis Tuttlingen nutzen ihn immer mehr Autofahrer als zusätzlichen Kraftstoff, wie eine Befragung ergab. Mittlerweile kann man an acht Tankstellen im Landkreis flächendeckend das Flüssiggas tanken – und dabei Spritkosten sparen. An der bft-Tankstelle in der Kreuzstraße können Umweltfreunde seit fünf Jahren Autogas tanken. „Anfangs wurde Autogas noch recht vereinzelt angefragt, aber die Nachfrage ist im Laufe der Jahre stetig gestiegen“, berichtet Inhaber Hubert Weber. Heute mache das Flüssiggas etwa zwei Prozent seines Kraftstoffabsatzes aus. Seit einem knappen Jahr hat auch die Jet-Tankstelle in der Bahnhofstraße eine Autogas-Zapfsäule. Pächter Günther Dürr bestätigt den Trend: Täglich tankten zwischen fünf und sieben Kunden bei ihm Autogas. Er ist jedoch skeptisch, ob der Aufwärtstrend langfristig anhalten wird, seiner Erfahrung nach seien die Autofahrer zögerlich hinsichtlich einer Fahrzeugumrüstung. „Die Fahrzeughersteller arbeiten auch an der Entwicklung von anderen alternativen Energiearten und Antrieben wie Wasserstoff und Hybrid“, sagt er. Man werde erst in ein paar Jahren sehen, welche Technologie sich durchsetze. „Die Nachfrage nach Autogas wird weiter steigen“, meint dagegen Egon Kummer. „Wir müssen aus Umweltaspekten langfristig auf alternative Energieträger setzen.“ Er ist zuständig für die Sparte Tankstellenbau beim Bauunternehmen Heim, das unter anderem den Umbau der Jet-Tankstelle vorgenommen hat. Die Zahl an Autogas-Tankstellen steige deutschlandweit um monatlich 100. Das Tuttlinger Unternehmen ist daran hauptsächlich in Baden-Württemberg stark beteiligt. Acht Tankstellen im Kreis Im Landkreis Tuttlingen gibt es bislang insgesamt acht Autogas-Tankstellen. Außer an den beiden Tankstellen in Tuttlingen bekommt man auch in Immendingen, Geisingen, Neuhausen ob Eck, Spaichingen, Trossingen und Wehingen die Flüssiggas-Mischung aus Butan und Propan. Die Aral-Tankstelle in Spaichingen bietet seit drei Jahren Autogas an, „weil die Nachfrage da war und ist“, so Pächter Wolfdietrich Burger. Die Tendenz sei „leicht steigend“ und werde seiner Einschätzung nach auch so bleiben – „solange der Kraftstoff nicht besteuert wird“. Autogas macht bei ihm, wie auch an der Tankstelle des Autohauses Wolfgang Sterk in Immendingen knapp zwei Prozent des Kraftstoffabsatzes aus. Die Autogas-Zapfsäule an der Jet-Tankstelle wurde vor Ostern besonders oft angefahren. Grund: der hohe Benzinpreis. Im Bild zu sehen ist Pächter Günther Dürr. Foto: Anika Luz Der ganze Kreis Tuttlingen. Jeden Tag. Immer in Farbe. Momentan kostet der Liter Autogas etwa 60 Cent. Im Vergleich zu Benzin kommt man mit einem Liter nicht ganz so weit. Dennoch amortisiert sich die Umrüstung von durchschnittlich 1500 Euro laut Hubert Weber von der bft-Tankstelle in Tuttlingen je nach Fahrhäufigkeit nach etwa zwei Jahren. Besonders viel los war an den AutogasTankstellen übrigens vor Ostern, da der Preis im Gegensatz zum Benzin verlässlich gleichbleibend ist. 쑺 Auf einen Blick Umrüstung fast immer möglich Autogas ist eine Mischung aus Butan und Propan. Es verbrennt umweltfreundlicher als Benzin. Der Schadstoff-Ausstoß von Stickoxiden beträgt nur 20 Prozent der Benzinverbrennung, CO2-Emissionen vermindern sich um circa 15 Prozent und unverbrannte Kohlenwasserstoffe um 50 Prozent. Fast jedes mit Benzin angetriebene Auto kann relativ einfach umgerüstet werden. Beim Umbau bleibt der Benzintank erhalten. Die Reichweite im Gasbetrieb schwankt je nach Tankgröße und Verbrauch zwischen 350 und 1000 Kilometern. Durch den Umbau kann man folglich auch eine starke Reichweitenerhöhung erreichen, wenn beide Tanks gefüllt sind. (alu) Wanderer erfahren alles über den Wald KREIS TUTTLINGEN / Region (pm) Mit Förster und Wanderführer bietet der Schwäbische Albverein Trossingen in Kooperation mit dem Zweckverband Ringzug eine Themenwanderung an. Wanderführer Reiner Hartmann und Förster Klaus Butschle erwarten alle interessierten Teilnehmer um 13:35 Uhr am Bahnhof Trossingen Stadt. Die Anreise kann für die Wanderer bequem mit dem Ringzug erfolgen. Abfahrtszeiten sind aus Richtung Donaueschingen um 12.32 Uhr, Villingen 13.01 Uhr und Schwenningen um 13.13 Uhr. Aus Rottweil fährt der Ringzug um 12.51 Uhr mit Umstieg in Trossingen, Bahnhof. Interessenten aus Spaichingen und Tuttlingen können mit dem Ringzug um 12.49 Uhr ab Tuttlingen fahren und in Aldingen um 13.17 Uhr auf den Bus Linie 21 umsteigen. Von Trossingen geht es auf Wanderwegen Richtung Gaugersee und Aldinger Pfarrwald, um unterwegs Wissenswertes über Forst und Wald vom Profi zu erfahren. Die Wanderzeit beträgt etwa drei Stunden. In Aldingen kann die Führung im Gasthof Rose gemeinsam abgerundet werden. Eine kostenlose Teilnahme ist bei jedem Wetter ohne Voranmeldung und Zugehörigkeit zu einem Wanderverein möglich. Rückfahrtmöglichkeiten bestehen um 17.29 Uhr mit dem Ringzug für Wanderer aus Richtung Spaichingen und Tuttlingen vom Bahnhof Aldingen. In Richtung Rottweil, Trossingen, Schwenningen, Villingen und Donaueschingen bringt der Ringzug die Gäste um 17.39 Uhr zurück. Kunstwerk Künstler Peter Lenk zeigt Volker Kauder im Bananenröckchen. Foto: Patrick Seeger Kauder tanzt im Bananenrock BODMAN-LUDWIGSHAFEN / TUTTLINGEN (dpa/lsw) - Eine Skulptur von Unionsfraktionschef Volker Kauder im Bananenröckchen hat der satirische Bildhauer Peter Lenk für eine Spendenaktion für Afrika geschaffen. Das Kunstwerk werde Ende April zugunsten des Hilfsprojekts „Wir helfen Afrika“ versteigert, teilte der Künstler in Bodman-Ludwigshafen am Bodensee mit. Die 1,60 Meter hohe Skulptur zeigt den Spitzenpolitiker bis auf einen Gürtel aus Bananen nackt und im Stil der französischen Tänzerin Josephine Baker. Lenk, der für seine ironisch-provozierenden Karikaturen aus Stein bekannt ist, war zusammen mit zahlreichen anderen Künstlern von Kauder in einem persönlichen Anschreiben gebeten worden, die Benefiz-Aktion zu unterstützen. Kauder ist Stadtpate für Tuttlingen im Rahmen des Hilfsprojektes anlässlich der FußballWeltmeisterschaft in Südafrika, an dem sich 32 Kommunen in BadenWürttemberg und Bayern beteiligen. „Die Banane ist bei diesem Tanz nicht nur Symbol für Afrika, sondern auch Markenzeichen unserer Republik“, meinte Lenk verschmitzt. Mindestpreis bei der Auktion ist 5000 Euro, denn Kauder sei „ja nicht zum Schnäppchenpreis zu haben“, sagte der Satiriker.