Erfahrungsbericht Auslandssemester_Halmstad_Kretz
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Erfahrungsbericht Auslandssemester_Halmstad_Kretz
Erfahrungsbericht Auslandssemester Halmstad University, Schweden Wintersemester 2011/2012 Bewerbungsverfahren Nach dem 3. Semester meines Studienganges ‚betriebswirtschaftliche Steuerlehre und Wirtschaftsprüfung‘ habe ich mich entschlossen, dass ich nach dem 4. Semester ein Urlaubssemester machen werde und dafür ein freiwilliges Auslandssemester in Schweden machen werde. Da für das Wintersemester die Bewerbungsfristen an meiner Fachhochschule am 1.02. sind, habe ich meine Bewerbung direkt nach dem 3. Semester vorbereitet. Zuerst habe ich aber einige Beratungstermine bei verschiedenen Mitarbeitern meiner FH gehabt. Beispielsweise hatte ich in meinem Fachbereich eine Termin, die mir dann erklärten, was ich mir alles für Fächer anerkennen lassen kann. Da ich ja keine Steuerfächer in Schweden machte, kann ich mir Fächer, wie Ethik und Soft Skills und natürlich Englisch anerkennen lassen. Ich musste dann das vorgesehene Formular meiner FH ausfüllen und von den Verantwortlichen unterschreiben lassen. Als nächstes hatte ich dann eine Termin bei unserem Internationalen Büro, die mir dann erklärten, wie das Bewerbungsverfahren abläuft und was ich alles zur Bewerbung einreichen musste. Daraufhin habe ich dann meine Bewerbung vorbereitet und bis zum 1.02. dort eingereicht. Ich habe dann kurz darauf erfahren, dass es dieses Jahr für Schweden sehr viele Bewerber von unserer FH gibt, dies bedeutet, dass die 5 besten ausgewählt werden. Ich habe dann parallel schon mal nach einer anderen Partnerhochschule geschaut, falls ich nicht auserwählt werde. Nach einigen Wochen erhielt ich aber dann die gute Nachricht, dass alle von unserer FH genommen werden. Wir mussten dann unsere Unterlagen an der FH abholen und konnten uns dann mit der erhaltenen Studentennummer im Internet auf der Homepage der Organisation (Karen), die unsere Unterkünfte organisiert, einloggen. Unterkunft Mitte April bin ich von Karen dann informiert worden, dass ich mich bis Anfang Juni über das Internet für eine Unterkunft bewerben muss. Dies habe ich dann gleich erledigt. Ich konnte dann zwischen 4 verschiedenen Studentenwohnheimen und einigen privaten Unterkünfte wählen. Ich musste dann einfach nur Ziffern von 1-20 in die Unterkunft eintragen, wobei Nummer 1, die erste Priorität ist. Anfang August habe ich dann erfahren, in welcher Unterkunft ich für die 4 Monate wohnen werde. Leider war es nicht meine erste Priorität, es war die dritte. Ich habe dann gleich die Rechnung für die Miete August und die Rechnung für die Kaution erhalten, die ich dann sofort überwiesen habe. Als ich dann am 20. August in Halmstad angekommen bin, bin ich direkt von einer Studentin am Bahnhof abgeholt worden, die mich dann direkt in meine Unterkunft gefahren hat. Ich habe dann die Schlüssel für die Unterkunft erhalten und ein kleines ‚Starterpaket‘, in dem noch ein Stadtplan, wichtige Informationen über die Universität und eine Prepaidkarte für mein Handy waren. Dies hat mir dann in den ersten Tagen geholfen mich in meiner neuen Umgebung zu Recht zu finden. Als ich jedoch meine Unterkunft mir dann genauer angeschaut hatte, war ich etwas geschockt, denn der Zustand der Küche und der Duschen waren sehr schlecht. Ebenso mein Zimmer war sehr alt und sehr dreckig. In meine Zimmer musste ich dann erst einmal richtig putzen, um mich überhaupt wohl zu fühlen. Ich habe mir dann auch noch einige Einrichtungsgegenstände gekauft und nach einigen Tagen war mein Zimmer doch relativ gemütlich eingerichtet, dennoch blieben die anderen Gemeinschaftsräume der Unterkunft während der ganzen Zeit unzumutbar. Studium an der Universität Ich habe vor meiner Abreise ein Learning Agreement von der Gasthochschule und von meiner Hochschule unterschreiben lassen. Darin waren dann 4 Kurse, die ich auserwählt hatte, festgelegt. Ich habe mich für Marketing, Swedish as a foreign language, Business Culture I und Business Information Technology I entschieden. Am Dienstag, den 23.08.2011 war dann mein erster Tag an der Gasthochschule. An diesem Tag haben wir dann eine kleine Einführung bekommen und wir mussten uns für die Kurse noch mal vor Ort eintragen. Die darauffolgende Woche haben dann direkt die Vorlesungen begonnen. In Schweden ist das Semester in 2 Hälften aufgeteilt. In der 2.Hälfte hatte ich dann Business Culture, Business Information Technology und Swedish as a foreign language, da das zuletzt genannte Fach in den 2 Perioden war. Normalerweise hat man pro Periode nur 2 Fächer. In Business Culture I mussten wir dann 2 Präsentationen in einer Gruppenarbeit vorbereiten zusätzlich hatten wir dann Ende Oktober, also am Ende der 1. Periode eine schriftliche Prüfung. In Business Information Technology I musste ich eine 7-seitige Arbeit über ein beliebiges Thema in diesem Fach schreiben und ebenso mussten wir Ende Oktober in diesem Fach noch eine schriftliche Prüfung absolvieren. Nach ca. 2 Wochen der 1. Hälfte waren dann auch schon die Klausurergebnisse online. Somit konnten wir uns dann ganz auf die 2.Hälfte konzentrieren. In der 2.Häfte hatte ich weiterhin den Schwedischkurs und der Marketingkurs hat begonnen. Da ich jedoch schon 15 Credits aus den vorherigen Kursen hatte, habe ich mich dafür entschieden, dass ich den Marketingkurs nicht mehr belegen werde, um mir in meiner restlichen Zeit noch ein bisschen Schweden anzuschauen. Alltag und Freizeit In meiner Freizeit habe ich versucht so viel wie möglich von Schweden zu sehen und die Kultur des Landes besser kennenzulernen. Da ich in Halmstad an der Westküste gelebt habe, habe ich versucht die ganze Westküste von Schweden zu erkunden. Ich bin dann mit anderen Austauschstudenten oft mit dem Zug unterwegs gewesen. Unter anderem waren wir auch in der zweit- und drittgrößten Stadt von Schweden – Götheborg und Malmö, die beide in der Nähe von Halmstad liegen. Natürlich waren wir auch in Stockholm, der Hauptstadt von Schweden. Wir sind dann von Malmö aus dort hin geflogen, leider waren wir nur 3 Nächte und dies war viel zu kurz um die ganzen Highlights der Stadt zu erkunden. Trotzdem konnte ich feststellen, dass Stockholm einer der schönsten Städte ist, in der ich bisher war. Es gibt dort wunderschöne Häuser und einer wunderschöne Altstadt, in der man super shoppen kann. Natürlich gibt es in Schweden nicht nur schöne Städte, sonder auch eine atemberaubende Natur. Da ich immer meinen Reiseführer bei mir hatte, konnte ich viele schöne Gebiete erkunden. Fazit Ich kann von diesem Auslandssemester viele Erfahrungen mitnehmen. Eines der besten ist, dass ich durch diesen Aufenthalt die Chance erhalten habe für einige Monate in einem anderen Land neue Menschen aus aller Welt, so wie die Kultur von Schweden kennenzulernen. Die schlechteste Erfahrung war mit Menschen in einem Studentenwohnheim zu leben, die von Hygiene und Sauberkeit eine ganz andere Vorstellung als ich haben. Außerdem war die Unterkunft sehr alt und eigentlich für jeden unzumutbar. Jedoch wächst man nur an solchen Herausforderungen und ich kann jedem nur empfehlen ein Aufenthalt in einem anderen Land für längere Zeit zu machen, wenn man die Chance erhält. Denn ich habe dort Erfahrungen gesammelt, die mich in meinem weiteren Leben nur weiter bringen können, auch wenn teilweise schlechte Erfahrungen dabei waren.