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TEST: TOPRÄDER 2009
WEG
26
WEISER
Wo geht’s lang in der Fahrradtechnik,
Jahrgang 2009? Das Angebot auf den
Herbstmessen war, wie üblich, umfangreich und vielfältig. Wir haben auffällige, eigenwillige und herausragende
Radkonzepte für Sie vorsortiert und
zum ersten Fahrtest ins Haus gebeten.
JOCHEN DONNER ❘ text
DANIEL SIMON ❘ fotos
Neu erfunden wird das Fahrrad auch in diesem
Jahr nicht. Doch innovative Konstruktionsansätze
lassen sich durchaus auch heuer finden. Der radikalste
stammt von unerschrockenen Newcomern, den Gebrüdern Katz aus Altdorf in der Schweiz. Sie verlegen den
kompletten Antriebsstrang ihres Reise- und Alltagsrads
Reif 7 in die überdimensionierte Kettenstrebe. Und
bauen damit ein Rad, das durch ein konsequentes
Integrations-Konzept dem Prädikat „wartungsfrei“ sehr
nahe kommt.
Ein weiteres Thema dürfte ab diesem Jahr eine nennenswerte Rolle spielen: Der Riemenantrieb ist wieder
da! Statt einer öligen, wartungsbedürftigen Kette liefert
hier ein beinah verschleißfreier Kunststoff-Zahnriemen
Vortrieb. Dafür muss ein Fahrradrahmen weitgehend
neu konstruiert werden. Denn der gliederlose Riemen
kann nicht geöffnet werden. Also muss das der Hinterbau leisten. Zudem verlangen breitere Ritzel und
Kettenblatt nach mehr Bauraum, damit sie frei drehbar
bleiben. Der niedersächsische „Maschinengestalter“
Kalle Nicolai hat sich mit dem Argon TR als einer der
ersten dieser Herausforderung gestellt.
Auch das Streben nach immer geringerem Gewicht
kommt wieder einen guten Schritt voran. Die Premiummarke Koga stellt ihren neu konstruierten CarbonTrekkingrahmen vor, dessen Konstruktions-Prinzipien
direkt vom spektakulären Bahnrahmen Kimera abgeleitet sind. Damit hatte sich Marianne Vos in Peking 2008
die Bahnrad-Goldmedaille erfahren. Als „Terraliner
Carbolite“ punktet der Gold-Ableger mit weniger als
elf Kilo bei voll tauglicher Alltagsausstattung. Ähnliches
leistet Stevens: Das intern als „Projekt 9.9“ gestartete
Xenith kommt mit einem neu konstruierten, leichten
Alurahmen und dem herausragenden Zielgewicht von
9,85 Kilo zum Abschluss. Dabei bleibt das Xenith ein
ohne jede Einschränkung nutzbares Trekkingrad mit
Licht, V-Bremsen, stabilen Laufrädern, Schutzblech
und Ständer. Neue, leichte Alurahmen zieren auch
das Leggero Cross von KTM mit eigenwillig hydrogeformten Rohr-Shapes und Winoras Top-Crosser Kairo,
der ungewöhnlicherweise einen Rohloff-Antrieb beherbergt. Angesichts einer Welle von Carbonrahmen auf
dem Markt reagiert die VSF-Fahrradmanufaktur antizyklisch und präsentiert ihr sportliches Ti-Light mit aufwändig verarbeitetem Titanrahmen. Im Gegensatz dazu
spielt der in Muffen verlötete Reynolds 520-Rohrsatz
des Raleigh Devon Brooks mit dem Retro-Thema. Mit
edlem Brooks-Sattel, Gepäcktaschen aus gewachster
Baumwolle und Ledergriffen verkörpert es gediegene
Eleganz nicht nur für Anglophile. Unterm Strich wird
also recht deutlich: 2009 wird kein langweiliges Jahr in
der Fahrradbranche!
27
KONZEPT
Ein Umlenkröllchen führt die Kette rund
ums Blatt und in die Kettenstrebe ab.
Kurbel und Deckel wurden hier entfernt.
KONZEPT-FAHRZEUG
Kettenblatt, Kette und Ritzel der Rohloff-Nabe
sind am Katz in der überdimensionierten Kettenstrebe versteckt. Dies deshalb, damit der Antrieb,
wie beim Auto, auch ohne Pflege störungsfrei
funktioniert. Die Gebrüder Katz formulieren
KATZ
REIF
Katz Biking Gmbh, Tel. 0041/41/5004770,
www.katz-bikes.com
etwa 4300 Euro/15,05 kg
Preis/Gewicht o. P.
Rahmenmaterial/-größen Alu/47, 52, 57
Katz, Alu, Unicrown
Gabel
Kurbel/Übersetzung
Middleburn, ISIS/32 Zähne
Antrieb
Rohloff Speedhub 500/14, Drehschalter, Ritzel
13 Zähne, 14 Gänge
Bremsen/-hebel
Avid Juicy Five, Discs: 185 mm
Naben/Felgen/Reifen
SON, Rohloff/DT Swiss E540/Schwalbe Marathon Supreme 50-559 Reflex
Sattel/Sattelstütze
Velo Plush/Truvativ 2-bolt
Besonderheiten
gekapselter Antrieb, Kette/Ritzel in Kettenstrebe; verschweißter Gepäckträger; Fly IQ
Senso +, Toplight Flat +, Kabel im Rahmen
Alltag
Fitness
Gelände
Touren
WERTUNG
EIGNUNG
Hersteller
Rahmen
Ausstattung
Komfort
Preis-Leistung
ohne Wertung
28
ihr Credo knapp: „Alltagsräder haben ein einziges Kriterium: Sie müssen alltagstauglich sein.“
Darunter verstehen sie ein Rad, dessen Antrieb
sich im Stand schalten lässt und funktioniert,
ohne dass die Kette zickt. Mit Lichtanlage, die
dann leuchtet, wenn man sie braucht. Und
mit Gepäckträger, der transportiert, was immer
man mitnehmen will. Deshalb konstruieren sie
ihr Fahrrad ganz neu und anders. Im Fahrtest
zeigte sich das Reif ausgewogen: Bei moderatem
Gewicht reagiert es agil, kurvenfreudig mit trotzdem stabilem Geradeauslauf und bietet einen gut
balancierten Schwerpunkt. Der fest verschweißte
Träger bleibt auch beladen unerschütterlich.
Die Kette läuft immer optimal gerade, bleibt
perfekt geschmiert und weder Schmutz noch
Wasser können eindringen. Die Nachteile, wie
die hohe Reibung durch enge Kettenradien und
Dichtungen am Testrad und etwas Mehrgewicht,
lassen sich durch hohen technischen Aufwand in
Griff bekommen. Die Systemreibung bleibt hier
jedoch konstant und ist nicht, wie bei einer verschleißenden Kettenschaltung, lastabhängig und
deshalb zunehmend.
Fazit: Der Schweizer Sorglos-Prototyp zeigt eine
Reihe bemerkenswerter Innovationen, die sinnvoll sind
und von anderen Radherstellern bisher gescheut wurden. Die optimale Umsetzung braucht jedoch noch Zeit.
Erste Exemplare sollen ab August 2009 zu kaufen sein.
Maximale Wartungsfreiheit und
Zuverlässigkeit standen ganz oben
im Lastenheft bei der Entwicklung
des Reise- und Pendlerrads Reif.
Konsequenterweise führte das
zu einer Reihe ungewöhnlicher
Lösungsansätze: Der Kettenantrieb
einer Rohloff-Nabe liegt hermetisch
gekapselt innerhalb der Kettenstrebe. Der Gepäckträger ist Bestandteil
des Rahmens. Lichtkabel sind im
Rahmen verlegt, das Rücklicht wird
von der Träger-Kontur geschützt.
Ein Bügelschloss kann, wie ein
Pletscher-Ständer oder eine Anhängerkupplung, ebenfalls ins ultimative
Sorglosrad integriert werden.
Carsten Katz, Katz-Biking
„Das Reif ist nicht ein
Fahrradrahmen mit Komponenten. Sondern es ist
ein Gesamtsystem. Rahmen
und Antriebseinheit wurden
miteinander entwickelt.
So erreichen wir beim Reif
Eigenschaften, die bis jetzt
nicht möglich waren.“
KONZEPT
Eine Deckschicht aus zäheren Carbonfasern schützt die hoch zugfeste,
innen liegende Carbonstruktur.
Kogas umfangreiche Erfahrungen
aus einem zweijährigen Entwicklungsprojekt für den GoldmedaillenBahnrahmen Kimera stecken auch in
der Konstruktion des neuen CarbonTrekkingrahmens. Computerberechnete Faseranordnung, die Verwendung hochfester Carbonfasern und
der zäheren „1k Pico-Weave“-Deckschicht machen den Rahmen des Terraliner Carbolite extrem steif, leicht
und robust. Innenverlegte Züge,
volle Alltagsausstattung und die
sportliche Auslegung von Geometrie
und Schaltung charakterisieren das
Carbolite als schnellen Sportler mit
hoher Alltags-Eignung.
KLEINES SCHWARZES
Über eine Million US-Dollar steckte Koga in
die Entwicklung eines Carbon-Bahnrahmens,
der 2008 in Peking die Goldmedaille und später drei weitere Weltmeistertitel einfuhr. Von
dieser Grundlage profitieren jetzt alle Carbonrahmen der Marke. Durch spezielle Materialien,
Legetechniken und Berechnungsmethoden
konnten Steifigkeit und Stabilität signifikant
erhöht, das Gewicht jedoch weiter gesenkt
werden. Zusammen mit einer gewöhnlichen
KOGA MIYATA
TERRALINER CARBOLITE
Koga B.V., Tel. 0031/513/630111,
www.koga.com
2299 Euro/10,85 kg
Preis/Gewicht o. P.
Rahmenmaterial/-größen Carbon-Monocoque/50, 54, 57, 60 cm
Koga, Vollcarbon
Gabel
Kurbel/Übersetzung
Shimano XT TK HTII/48, 36, 26 Zähne
Antrieb
Shimano XT TK, XT, XT Rapid Fire; Shimano
CS-6600, 12-25 Zähne, 9-fach
Bremsen/-hebel
Shimano XT V-Brakes/Shimano XT 4-Finger
Naben/Felgen/Reifen
Shimano DH-3N80, XT/Exal XR-3/Schwalbe Marathon Racer 35-622 Reflex
Sattel/Sattelstütze
Fizik Rondine/NN, Carbon
Besonderheiten
Profilierte Rohre; Tubus Fly, 18 kg; Cyo 40 lx,
Toplight Flat+; Züge/Kabel im Rahmen; Atran
Seitenständer; FH mit Flasche, Minipumpe
„Für Koga ist Gewicht ein
wichtiger Faktor beim Radfahren. Der Rahmen unseres
Top-Modells im LightTouringSegment, Terraliner Carbolite, basiert direkt auf
der Entwicklung des olympischen Bahnrad-Projekts.“
Alltag
Fitness
Gelände
Touren
WERTUNG
Anke Namendorf, Koga
EIGNUNG
Hersteller
Rahmen
Ausstattung
Komfort
Preis-Leistung
sehr gut
XT-Bestückung und weiteren leichten, aber
nicht extremen Teilen zeigt die Waage 10,85
Kilo an. Entsprechend lustvoll fährt sich der
Terraliner: Nach ungestümer Beschleunigung
dank geringer Laufrad-Gewichte wedelt er so
leichtfüßig durch Kurven wie bergauf. Die steife
Tretlager- und Hinterbauregion lassen das Rad
bei jedem Tritt vorwärts schnalzen. Kraftvolle,
präzise V-Brakes sichern die Kontrolle. Eine
lockere Sitzposition mit nur geringer SattelLenker-Überhöhung und breitem Riser-Lenker
macht das Fahren übersichtlich und entspannt.
Auch auf Langlebigkeit haben die Niederländer
geachtet: Die Außenschicht des Rahmens ist
besonders zäh und widerstandsfähig gegen
Steinschlag oder Kratzer. Brücke und Schaft der
komfortablen Carbongabel und das Innere des
carbon-ummantelten Vorbaus bestehen aus Aluminium, so dass die Klemmverbindung wenig
kritisch zupackt. Allerdings limitiert Koga das
Systemgewicht aus Rad, Fahrer und Gepäck auf
nur 110 Kilo. Mit einer fein gestuften StraßenKassette und Dreifach-Blatt ist das Koga auch
für anspruchsvolles Terrain gerüstet. Smart
wirken die Alu-Schutzbleche des belgischen
Herstellers Curana: Deren Sandwich-Bauweise
erlaubt die Nutzung der voneinander isolierten
Alu-Lagen als Stromleiter fürs Rücklicht.
Fazit: Das neue Terraliner Carbolite verbindet auf
vorbildliche Weise niedriges Gewicht, sportliche Fahrleistungen und unkritische, solide Komponenten zu
einem gelungenen Rad. Superbe Ausstattung und ein
edler Rahmen ergeben ein Rad mit viel Potenzial.
29
KONZEPT
Eigenwillige Rohrformen kombiniert
der KTM Toprahmen mit einer integrierten Zugführung am Steuerrohr.
VERSPIELTER WILDFANG
Seinen starken Auftritt verdankt das Leggero
Cross dem neuen Alu-Toprahmen von KTM aus
hydrogeformten Dreikantrohren. Deren Querschnittsausrichtung wechselt im Verlauf der
Rohrlänge und bringt abwechslungsreiche Spannung ins Geröhr. An Tretlager und Steuerrohr
produzieren breite Rohrvolumina erwünscht
hohe Steifigkeiten. In schnellen Kurven oder bei
beherztem Antritt fliegt das Leggero ohne spürbare Verwindung nach vorn. Die überzeugend
KTM
LEGGERO CROSS
KTM, Tel. 0043/774/240910,
www.ktm-bikes.at
1499 Euro/11,65 kg
Preis/Gewicht o. P.
Rahmenmaterial/-größen Alu/H: 46, 51, 56, 60 cm; D: 46, 51 cm
Gabel/Federweg lt. Herst. Suntour NCX-E, RL, luftgefedert/63 mm
Kurbel/Übersetzung
Shimano XT TK HT II/48, 36, 26 Zähne
Antrieb
Shimano XT TK, XT, XT Rapid Fire, CS-M760,
11-32 Zähne, 9-fach
Bremsen/-hebel
Avid Single Digit 7 V-Brakes/Avid
Naben/Felgen/Reifen
DT Swiss 370/DT Swiss TK 7.1/Ritchey SpeedMax
35-622 Reflex
Sattel/Sattelstütze
Fizik Pavé Sport/Ritchey Pro
Besonderheiten
Rohre hydrogeformt; Monostay; Gew. für
Schutzblech, Träger; Ausfaller, Disc- und
Ständer-Aufnahme; Hebie Ständer; Ergon-Griffe
Alltag
Fitness
Gelände
Touren
WERTUNG
EIGNUNG
Hersteller
Rahmen
Ausstattung
Komfort
Preis-Leistung
sehr gut
30
stabilen DT-Swiss-Laufräder lassen sich mühelos
beschleunigen, die leichten Ritchey-Reifen mit
Diamantprofil liefern überlegenen Grip auf
trockenem Untergrund jeder Art. Bei Nässe
und beim Pannenschutz muss man bei den
Pneus jedoch leichte Abstriche machen. Freude
macht das Leggero immer dann, wenn enge,
kurvige Kurse mit hohem Tempo in Angriff
genommen werden. Eine hohe Lenkerposition
und die moderate Oberrohrlänge lassen den
Fahrer bequem und mit guter Übersicht im
Rad Platz nehmen. Ergon-Griffe mit Stummelhörnchen und ein bequemer, aber sportlicher
Sattel steigern den Komfort. Die luftgefederte
NCX-Gabel arbeitet in jeder Situation recht
ordentlich. Zudem lässt sie sich einfach je nach
Untergrund straffer oder softer, respektive auf
ein anderes Fahrergewicht abstimmen. Erst
im Grenzbereich machen sich fehlende Seitensteifigkeit und Spurtreue der Gabel durch
eine etwas schwammige Vorderrad-Führung
bemerkbar. Auf Natur- und Forstwegen fühlt
sich das Leggero pudelwohl. Zur Aufrüstung als
Alltagsgefährt sind alle nötigen Montagepunkte
vorhanden. Ein Hinterbauständer ist das einzige
Zugeständnis an den Alltagsgebrauch. Doch
ohnehin sehen wir das Rad dort am besten eingesetzt, wo kein Asphalt liegt. Hier kommt sein
verspielter Charakter unverstellt zum Tragen.
Fazit: Sein neu designter Rahmen macht das rasante
Leggero Cross auch optisch zum Leckerbissen. Der
Crosser produziert Fahrspaß im Überfluss bei ausgewogener Geometrie und stabiler, leichter Bestückung. Wer
mag, kann es auch zum Alltagsrad aufrüsten.
Für Fahrer, denen ein Trekkingbike
zu unsportlich und ein Rennrad nicht
robust genug ist, entwickelte KTM
den neuen Trekking-Offroad-Rahmen
des Leggero Cross. Der erhielt
stark hydrogeformte und dreifach
konifiziert Rohre und vermittelt
dadurch eine organische Anmutung.
Trotz seines sportlichen Charakters
bringt der Rahmen alle Gewinde und
ein multifunktionales Ausfallende für
die Aufrüstung mit Alltagszubehör
mit. Zusammen mit der funktionalen
Luftgabel und einer entspanntsportlichen Sitzposition ist das Bike
für genüssliche Touren ebenso gut
wie für sportliche Touren zu haben.
Stefan Limbrunner, KTM
„Unser brandneuer TrekkingOffroad-Rahmen überzeugt
mit dynamischer Linienführung. Er ist konsequent auf
niedriges Gewicht ausgelegt.
Für maximale Kraftübertragung sorgt seine enorme
Steifigkeit am Tretlager.“
TREKKINGBIKE 1/2009
KONZEPT
Hier muss sich der Hinterbau für den
Gates-Riemen öffnen lassen. Die Konstruktion ist jedoch noch Vorserie.
70 Gramm Riemen gegen 300 für
eine Kette: Das ist nur ein Vorteil
eines Riemenantriebs gegen über
der üblichen Ketten-Transmission.
Weitere Pluspunkte sollen die hohe
Resistenz gegen Längen und die etwa
dreifache Lebensdauer einer Kette
sein. Dafür müssen am Fahrrad der
Hinterbau zu öffnen und die Kettenstrebe rechts mit genügend Bauraum
konstruiert sein, um die Spezialritzel
unterbringen zu können. Durch seine
Vorspannung läuft der Zahnriemen idealerweise ohne Über- oder
Abspringen. Und so gut wie wartungsfrei. Schmutz wird einfach aus
den Zahnzwischenräumen gedrückt.
RIEMENTRIEB MIT BISS
Mit dem Gates-Zahnriemen kommt erstmals
eine ernstzunehmende Alternative zum wartungsintensiven Kettenantrieb ins Spiel. Moderne Fertigungstechnik erlaubt die Herstellung
stabiler Riemen von definierter Länge, die sich
auch unter Last oder durch Alterung nicht verändert. Das erreicht der amerikanische Hersteller, der auch Harley Davidson oder BMW mit
Treibriemen für Motorräder beliefert, indem
er Carbonfasern mit hoher Zugfestigkeit längs
NICOLAI
ARGON TR
Nicolai, Tel. 05185/957191,
www.nicolai.net
Testrad 5404 Euro, Rahmen 1598 Euro/14,55 kg
Preis/Gewicht o. P.
Rahmenmaterial/-größen Alu/XS, S, M, L, XL, XXL in 2 cm-Schritten
Gabel/Federweg lt. Herst. Suntour NRX RL, luftgefedert/63 mm
Kurbel/Übersetzung
Race Face Deus XC/50 Gates-Zähne
Antrieb
Rohloff Speedhub 500/14, Drehschaltgriff,
Ritzel 20 Gates-Zähne, 14 Gänge
Bremsen/-hebel
Magura Louise/Discs: 180 v/160 h
Naben/Felgen/Reifen
SON, Rohloff/Mavic A 317 Disc/Schwalbe Marathon Plus 32-622 Reflex
Sattel/Sattelstütze
Brooks Swallow Ti/Race Face Deus XC
Besonderheiten
Hinterbau Rohre vierkant, R trennbar; EinzelAusfaller; Gates-Riemen; Tubus Vega, 25 kg;
Edeluxe, Toplight Flat +, Kabel im Rahmen
„Das Argon TR ist unser
Rad für genussvolles Vorwärtskommen in Alltag und
Freizeit. Der Gates-Antrieb
bringt effektive Vorteile bei
Langlebigkeit, Wartungaufwand und Handhabung. Deshalb haben wir Rad und Rahmen darauf abgestimmt.“
DAS MODERNE FAHRRADMAGAZIN
Alltag
Fitness
Gelände
Touren
WERTUNG
Kalle Nicolai, Nicolai
EIGNUNG
Hersteller
Rahmen
Ausstattung
Komfort
Preis-Leistung
sehr gut
in den Riemen einarbeitet. Solange die erforderliche Spannung am Riemen anliegt, ist der
auch gefeit vor Durchrutschen, Über- oder
Abspringen. Mit der jungen Firma „Universal
Transmissions“ hat der westfälische Maschinengestalter Kalle Nicolai den Europa-Vertrieb
des Gates-Riemens übernommen, mit seiner
Bike-Marke Nicolai hat der Kult-Schweißer
auch schon ein Serienrad mit Gates-Antrieb am
Start. Die Adaption des Zahnriemen-Antriebs
am Rad erfordert eine Menge Hirnschmalz und
Konstruktions-Aufwand. Am Argon TR stammt
die praktische Umsetzung jedoch aus kompetenter, erster Hand. Kettenblatt und Ritzel sind
so gefräst, dass Schmutz weitgehend vom Riemenzahn ferngehalten wird. Außer einer groben
Reinigung benötigt das System also keinerlei
Wartung. Das Fahrgefühl ist durchweg positiv:
Der Antritt bleibt einen Hauch weicher als
beim Kettenantrieb, was sich nicht unangenehm
anfühlt. Selbst bei schnellem Pedalieren bleibt
der Antrieb immer leichtgängig und dabei völlig
geräuschlos. Es lässt sich absolut keine erhöhte
Reibung feststellen. Laut Nicolai ist der Wirkungsgrad des Riemens genau so hoch wie der
einer Kette. Mit dem markanten Unterschied,
dass die Effizienz beim Riemen nicht durch
Verschmutzung und Verschleiß im Lauf der Zeit
immer geringer wird.
Fazit: Smart, funktional und angenehm zu fahren ist
der Gates-Riemenantrieb. Im Fahrtest überzeugte das
Nicolai als außergewöhnliches Rad. Der solide, technisch individuelle Rahmen ist eine gute Grundlage für
ein Rad mit zukunftsträchtigem Antriebskonzept.
31
KONZEPT
Wie in alten Zeiten endet das Oberrohr
in einer Muffe, die auch die Sattelstützklemmung integriert.
TRADITION UND MODERNE
Ein schönes Äußeres macht Dinge begehrenswert. Das trifft auch auf das Raleigh Devon
Brooks zu. Auf kein anderes Rad sprachen uns
mehr Messebesucher an, als wir es auf der Eurobike durch die Hallen zum Fotostudio rollten.
Auch beim Fahrtest in der Redaktion zieht
das gelungene Design die Blicke der Kollegen
auf sich. Der Stahlrahmen fällt durch schlanke
Rohre auf, die sorgfältig verarbeitet sind. Von
ähnlicher Dimension sind auch Reifen und
RALEIGH
DEVON BROOKS
Raleigh, Tel. 04471/92340,
www.raleigh-bikes.de
1300 Euro/15,20 kg
Preis/Gewicht o. P.
Rahmenmaterial/-größen CroMo/H: 50, 55, 60 cm; D: 45, 50, 55 cm
Raleigh Trekking CroMo, Unicrown
Gabel
Kurbel/Übersetzung
Shimano LX HT II/48, 36, 26 Zähne
Antrieb
Shimano LX, LX, LX Rapid Fire; Shimano
CS-HG50-9, 11-32 Zähne, 9-fach
Bremsen/-hebel
Shimano LX V-Brakes/Shimano LX
Naben/Felgen/Reifen
Shimano DH-3N80, LX/Rodi Vision/Vittoria
Randonneur Hyper 37-622 Reflex
Sattel/Sattelstütze
Brooks Flyer aged/NN, elastomergefedert
Besonderheiten
Rohre Reynolds 520, gemufft; Massload-Träger, 25 kg; Gewinde f. Rahmenschloss; Fly IQ
Senso +, Toplight Flat +; Brooks Packtasche
Alltag
Fitness
Gelände
Touren
WERTUNG
EIGNUNG
Hersteller
Rahmen
Ausstattung
Komfort
Preis-Leistung
sehr gut
32
die Elastomer-Federstütze, so dass ein harmonisches Bild entsteht, wenn das Raleigh durchs
Blickfeld gleitet. Vornehm sind auch die Fahreigenschaften: Das Devon positioniert seinen
Fahrer hoch und, bei moderater Rahmenlänge,
recht entspannt auf dem Rad. Der breite Lenker erlaubt eine ergonomische Hand- und Armhaltung. Wobei die Brooks-Griffe Geschmackssache sind: Sie bestehen aus auf Speichen
gespießten Lederscheiben, die immer ein wenig
Spiel haben. Die Haptik ist hautfreundlich und
angenehm, der Durchmesser für kleine Hände
fast zu groß. Von Brooks stammen auch der
Sattel und die serienmäßige Satteltasche aus
gewachster Baumwolle. Die taugt als schnelle
Aufnahme für die Aktentasche oder einen
kleinen Einkauf, ist aber kein reisetaugliches
Gepäckstück. Der Sattel in gealterter Optik hat
eine weichere Lederdecke als üblich, die sich
dem Hinterteil bequem anschmiegt. Um die
Kontur zu erhalten, ist der untere Deckenrand
beidseitig perforiert und mit einem Schnürsenkel verflochten. Antrieb und Bremsen arbeiten
gewohnt präzise, die Lichtanlage ist Stand der
Technik. Positiv auch die Vittoria-Reifen: Sie
rollen weich ab, dämpfen angenehm und ihre
hohe Haftung wirkt in schnellen Kurven beruhigend. Unbegreiflich bleibt uns allerdings die
Verwendung der antiquierten Blitzventile.
Fazit: Das Raleigh erweist sich als Rad für Genießer:
Seine Optik verströmt Eleganz und Stil, sein Fahrverhalten besticht durch Ausgewogenheit und leichten
Lauf. Die verspielten Accessoires harmonieren gut mit
der traditionellen Anmutung des Stahlrahmens.
Eine gewisse Noblesse muss man
dem Briten aus Cloppenburg schon
zugestehen. Die stimmige Ausstattung mit der neuen, elegant gestalteten LX-Gruppe von Shimano, kernigem Brooks-Sattel, -Lenkergriffen
und Gepäcktasche aus gewachster
Baumwolle harmoniert ganz exquisit
mit dem schlanken Stahlrahmen.
Der wirkt wie aus den siebziger Jahren, stammt jedoch von heute. Der
4130-Chrom-Molybdän-Stahl ist vom
britischen Spezialisten Reynolds zum
konifizierten 520er Rohrsatz verarbeitet und gilt als besonders langlebig und robust. Das Raleigh Brooks
setzt ganz auf Eleganz und Stil.
Stefan Mang, Raleigh Deutschland
„Keine Kompromisse, keine
Schnörkel, kein Ballast. Das
Devon Brooks ist das TopModell einer Reihe moderner
Klassiker mit nostalgisch
klarer Linie, edlen Details
und überlegt gewählten Komponenten. Es steht für souveränes Fahrverhalten und
stressfreies Fahrvergnügen.“
TREKKINGBIKE 1/2009
KONZEPT
Mit dreifach konifizierten Rohren aus
dem Rennradbereich drückt Stevens das
Rahmengewicht des Xenith auf 1500 g.
Die Rohrsätze des Xenith stammen
zwar vom Rennrad, sind aber mit
Wandstärken von 0,8 bis 1,0 Millimetern hinreichend stabil, dass Beulen
am Rahmen vermeidbar sind. Die
Eloxierung macht die Oberflächen
robust und spart gegenüber Lack
nochmals etwa 100 Gramm. Auch der
2 x 9-Antrieb mit Kompakt-Kurbel
oder der Tubus-Träger aus Titan sparen Gewicht, aber nicht auf Kosten
von Stabilität oder Vielseitigkeit.
Der Anspruch hoher Alltagstauglichkeit ist mit nicht zu schmalen Reifen
und erprobt stabilen Ritchey Carbonteilen an Lenker und Sattelstütze
überlegt und clever umgesetzt.
FLIEGENGEWICHT
Man sieht es ihm nicht an: Das Xenith wirkt
wie ein normales, sportliches Trekkingbike
mit Licht, Träger, Ständer und Schutzblechen.
Seidenmatt schimmert der eloxierte Rahmen.
Gabel, Lenker und Sattelstütze aus Fasermaterial und ein XTR-Schaltwerk machen erstmals
stutzig. Wer sich im Teile-Dschungel auskennt,
beginnt jetzt im Geiste, Gewichtsangaben zu
addieren: Die hohle Monocoque-Kurbel inklusive Lagerung von FSA etwa 790 Gramm, die
STEVENS
XENITH
Stevens, Tel. 040/7160700,
www.stevensbikes.de
2199 Euro/9,85 kg
Preis/Gewicht o. P.
Rahmenmaterial/-größen Alu 7005/48, 52, 55, 58, 61 cm
Gabel
Stevens Full Carbon Straight
Kurbel/Übersetzung
FSA SL-K Pro Mega Exo/50, 34 Zähne
Antrieb
Shimano XTR, FD-R440, SL-R660, CS-M770,
11-34 Zähne, 9-fach
Bremsen/-hebel
Shimano XT V-Brakes/Shimano XT
Naben/Felgen/Reifen
Shimano DH-3N80, XT/Mavic Open Pro/Conti
Topcontact 32-622 Reflex
Sattel/Sattelstütze
Selle Royal Viper/Ritchey WCS Carbon
Besonderheiten
Ausfaller mit Ständer-Aufnahme; Esge HBStänder; Tubus Carry, Titan, 30 kg; Fly IQ
Senso +, Toplight Flat +, Kabel im Rahmen
„Das intern als Projekt
9.9 gestartete TrekkingLite Modell vereint edle
Anbauteile, alltagswertige
Komponenten und einen
belastbaren Alu-Rahmen.
Seine vielseitige, moderne
Ausstattung macht es zum
Allrounder, das Gewicht zum
sportlichen Überflieger. “
Alltag
Fitness
Gelände
Touren
WERTUNG
Volker Dohrmann, Stevens Bikes
EIGNUNG
Hersteller
Rahmen
Ausstattung
Komfort
Preis-Leistung
super
Top-Felgen Mavic Open Pro mit 435 Gramm,
Tubus-Träger aus Titanröhrchen, 260 Gramm …
Am Ende zeigt die Digitalwaage 9850 Gramm
fürs ganze Rad, ohne Pedale. Das ist ein RekordGewicht. Begeisternd auch die Fahrleistungen:
Im Ampelsprint bleibt man stets Sieger – das
Beschleunigungsvermögen ist berauschend. Auf
freier Strecke rollt das Xenith leicht und sicher,
die griffigen Conti-Pneus stellen satten Bodenkontakt her und liefern auch auf unbefestigten
Wegen noch Traktion. Einschränkend wirkt sich
ihre geringe Breite erst aus, wenn man feste
Wege verlässt. Denkbar – und vom Bauraum
her machbar – ist eine Umrüstung auf 35-mmReifen für einen breiteren Einsatzbereich. Als
weitere Modifikation hat Stevens angekündigt, den Durchmesser des Oberrohrs um drei
Millimeter zu vergrößern. Damit wird die an
sich schon gute Lenkkopf-Steifigkeit nochmals
zunehmen. Schließlich legt Stevens selbst für
dieses Leichtbau-Schmuckstück das Systemgewichtslimit für Rad, Fahrer und Gepäck auf die
üblichen 130 Kilo fest. Respekt verdient Stevens
für die Detailfreude, die bei der Rahmengestaltung erkennbar wird. So sind die neu geformten
Ausfallenden auf der Schaltungsseite ausgefräst,
sobald weniger Material benötigt wird. Selbst
die Kabelstopper am Rahmen sind gelocht, um
das Sparpotenzial konsequent auszureizen.
Fazit: Mit allerhand Kunstgriffen, doch ohne auf Stabilität oder Zuverlässigkeit zu verzichten, hat Stevens
mit dem neuen Xenith ein überragendes Leichtbau-Rad
konzipiert. 9,85 Kilo verschaffen höchsten Fahrgenuss
im Alltag und auf schnellen Touren mit wenig Gepäck.
KONZEPT
Der Titanrahmen verbindet beste Fahreigenschaften mit hohem Fahrkomfort.
Falls nötig, auch mit Federgabel.
SCHMUCKSTÜCK FÜR DIE EWIGKEIT
Titan ist ein ganz besonderer Stoff. Das
Metall ist extrem hart, absolut korrosionsresistent, sehr leicht und ebenso teuer. Seine Verarbeitung erfordert Spezialwerkzeug, Verschweißen muss unter Schutzgas geschehen, damit das
Material nicht versprödet. Nur wenige Spezia-
VSF FAHRRADMANUFAKTUR
TI LIGHT
Cycle Union, Tel. 0441/920890,
www.fahrradmanufaktur.de
2999 Euro/11,10 kg
Preis/Gewicht o. P.
Rahmenmaterial/-größen Titan/50, 54, 58 cm
VSF Fahrradmanufaktur, Carbon, Alubrücke, -schaft
Gabel
Truvativ Stylo GXP/48, 36, 26 Zähne
Kurbel/Übersetzung
SRAM X-O, X-9, X-9 Trigger, PG-950,
Antrieb
11-32 Zähne, 9-fach
Avid Single Digit SL/Avid Speed Dial SL
Bremsen/-hebel
SON R 20, DT Swiss 370/Rigida Snyper/
Naben/Felgen/Reifen
Schwalbe Marathon Racer 35-622 Reflex
Fizik Arione/Kore
Sattel/Sattelstütze
Rohre ovalisiert; 3D-Ausfaller; Tubus Vega, 25 kg;
Besonderheiten
Cyo IQ 60 lx, Toplight Flat+; Gabel in FedergabelGeometrie; Ergon GP 1-Griffe; Klingel
Alltag
Fitness
Gelände
Touren
WERTUNG
EIGNUNG
Hersteller
Rahmen
Ausstattung
Komfort
Preis-Leistung
sehr gut
34
listen beherrschen den Rahmenbau mit Titan.
So stammt auch der Ti-Light-Rahmen aus einer
Titanschmiede in Fernost, wo heute der größte
Teil der Rahmenherstellung stattfindet. Die
matt glänzenden Rohre sind vorbildlich verarbeitet und erinnern in ihrer Dimensionen an
Fahrradmanufaktur-typische Stahlrahmen. Die
Geometriewerte machen das Ti Light sportlich: Windschnittig sitzt man eher lang und
mit tiefem Lenker, was einer kraftvollen Fahrweise entgegenkommt. Das Rad läuft, auch
dank langem Hinterbau, spurstabil und ruhig,
lenkt sich jedoch leichtgängig und ausgewogen.
Die Avid-Bremsen tun auch hier ihren Job hervorragend. Mit knackiger Top-SRAM-Schaltung
in breiter Abstufung fühlt sich das Ti Light
in jeder Landschaftsform wohl, solange seine
schnellen Marathon Racers auf befestigten
Wegen laufen dürfen. Nervig ist das Klappern
und Hakeln der zu langen Schaltzüge am
Scheinwerfer. Das lässt sich mit etwas Aufwand
auch selbst abstellen. Am Lenker stört der breite Verdickungsverlauf im Klemmbereich das
Verschieben der Armaturen.
Fazit: Ein edler Titan-Rahmen und seine Bestückung
mit Komponenten der gehobenen Art machen das Ti
Light zum fahrbaren Schmuckstück mit Ewigkeits-Garantie. Es ist das teuerste Manufaktur-Rad bisher. Doch
wenn Begeisterung im Spiel ist, wird der Preis relativ.
Dieses Rad ist ein Statement: exklusiver, hochwertiger Auftritt, edle,
aber sinnvoll ausgewählte Komponenten, geringes Gewicht und mit
limitierter Stückzahl. Das Ti Light
zeigt, was die Fahrradmanufaktur
kann. Es ist konzipiert als edles,
langlebiges Rad mit eigenständigem
Auftritt, hoher Werthaltigkeit und
unverwechselbarem Charakter.
Titan macht seinen Rahmen leicht,
rostfrei und kratzfest – haltbar bis
in alle Ewigkeit. Das Ti Light ist
sportlich abgestimmt, aber nicht
zu sehr. Lange, schnell und intensiv
gefahrene Asphalt-Strecken sind
sein bevorzugtes Revier.
Norman Semmling,
VSF Fahrradmanufaktur
„Korrosionsbeständigkeit,
geringes Gewicht und Verschleißresistenz: Die überragenden Eigenschaften
von Titan als Rahmenmaterial sprechen klar für den
Einsatz im konsequenten,
durchdachten Leichtbau am
Trekkingrad.“
KONZEPT
Einfach, aber effektiv: Das Rohloff-Ausfallende reguliert die Kettenspannung
und lässt einer Scheibenbremse Platz.
SORGLOS DURCH WALD UND FLUR
Wer ein leichtes robustes Crossrad suchte,
musste bisher meist mit einer Kettenschaltung
vorlieb nehmen. Nun ist das regelmäßige Reinigen, Pflegen und Warten nicht jedermanns
Sache. Winoras Kairo bietet jetzt – endlich! –
Entlastung für Service-Muffel: Ein reduziertes
Crossrad mit sportlicher, doch solider Ausstattung und fast wartungsfreier Bremsanlage und
Nabenantrieb. Auf den aktuellen Rahmen sind
sie recht stolz in Schweinfurt: So universell
WINORA
KAIRO
Winora-Staiger, Tel. 09721/65940,
www.winora.de
1799 Euro/13,00 kg
Preis/Gewicht o. P.
Rahmenmaterial/-größen Alu 6061/48, 52, 56, 60 cm
Gabel
Suntour NCX Firmtech RL, stahlgefedert/63 mm
Kurbel/Übersetzung
Truvativ Stylo GXP/42 Zähne
Antrieb
Rohloff Speedhub 500/14, Drehschalter, Ritzel
15 Zähne, 14 Gänge
Bremsen/-hebel
Magura HS 33
Naben/Felgen/Reifen
XLC Pro, Rohloff/Rodi VR 17/Schwalbe Marathon Cross 40-622 Reflex
Sattel/Sattelstütze
Selle Italia X2/XLC Pro
Besonderheiten
Rohre ovalisiert; Rohloff-Ausfaller; Schaltzüge
im Rahmen; Gewinde für Träger, Rahmenschloss, Bleche, Seitenläufer, Mittelständer
Alltag
Fitness
Gelände
Touren
WERTUNG
EIGNUNG
Hersteller
Rahmen
Ausstattung
Komfort
Preis-Leistung
sehr gut
36
und vielseitig wie möglich und so aufwändig
gearbeitet, ist er etwas Besonderes. Durch
das sogenannte Cold Melt Welding wird beim
Schweißen mit niedriger Temperatur das Material weniger gestresst und es entsteht zudem
ein weicher Rohrübergang. Das sieht eleganter
aus und ist leichter zu reinigen. Wer auf dem
Kairo durch die Fluren reitet, sitzt sportlichlang, es sei denn, er stellt den Verstellvorbau
steil. Das Handling bleibt ausgewogen, obwohl
das Rad eher laufruhigen Charakter zeigt, lässt
es sich mit Speed in die Kurven drücken und
wieselt auch flink durch die Slalomstrecke. Ein
wenig leidet sein Beschleunigungsvermögen
unter den schweren Laufrädern mit einfachen,
aber robusten Felgen. Die Reifen sind nicht
superleicht, machen das jedoch durch großes
Volumen mit viel Grip, relativ geringen Rollwiderstand, hohe Pannensicherheit und Laufleistung wieder wett. Das Kairo ist kein quirliger
Springinsfeld, sondern eher ein treuer Langläufer mit Ausdauerqualitäten. Seine Einfachheit
und das Unprätentiöse seines Auftritts machen
es zum sympathischen Allround-Rad. Als pflegeleichtes Ganz-Jahres-Rad macht es eine so
gute Figur wie als Sportler für die knackige
Feierabendrunde oder als Grundlage für ein
vollausgestattetes Reiserad. Zu verbessern sind
einzig die Griffe: Sie sind deutlich zu dünn.
Fazit: Ein zurückhaltend aufgebautes Rad, das mehr
Substanz hat, als es auf den ersten Blick zeigt. Seine
bewusst auf Wartungsarmut hin ausgewählten Komponenten und ein solider, zuverlässiger Rahmen machen
das Kairo zu einem Rad mit vielen Optionen.
Der neue Winora-Alurahmen ist mit
verschiebbarem Rohloff-Ausfallende
auch Disc-kompatibel. Gewinde
für Gepäckträger, Rahmenschloss,
Kettenschutz, Dynamo und Ständer
machen ihn vielseitig verwendbar.
Die Zugverlegung im Unterrohr
schafft eine aufgeräumte Optik.
Am Kairo stehen der Rohloff-Antrieb
und Magura-Hydraulikbremsen für
einen hohen Sorglos-Faktor. An der
Suntour-Federgabel ist die HS 33
in Firmtech-Version verbaut. Diese
Bauart stellt eine kraftvollere und
besser dosierbare Bremswirkung
bereit. Zum Nachrüsten gibt es
Schutzblech, Träger und Ständer.
Florian Niklaus, Winora
„Das Kairo ist unser multifunktionales Sorglos-Rad.
Mit hoher Langlebigkeit,
Variabilität und Vielseitigkeit
ist es eine optimale Grundlage zum Aufbau als Alltags-,
Reise- oder Sportrad. Der
hochwertige, leichte Alurahmen ist 2009 unseren Spitzenmodellen vorbehalten.“
TREKKINGBIKE 1/2009
© Foto: Daniel Simon
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