Abendprogrammheft - Festspielhaus St. Pölten
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Abendprogrammheft - Festspielhaus St. Pölten
ASZURE BARTON: AWAA – PROJECT XII 13 OKT 2012 PROGRAMM / AWÁA — PROJECT XII 1 Aszure Barton: AWÁA – Project XII Samstag 13. Oktober 2012 Festspielhaus St. Pölten Großer Saal, 19.30 Uhr Dauer: ca. 1 Std. 30 Min. (keine Pause) Einführungsgespräch mit Angelika Worseg Box, 18.30 Uhr KünstlerInnengespräch mit Mitwirkenden der Veranstaltung im Anschluss an die Vorstellung im Café Publik. Künstlerische Leitung: Joachim Schloemer 2 AWÁA — PROJECT XII / PROGRAMM Aszure Barton: AWÁA – Project XII Aszure Barton & Artists Aszure Barton Regie und Choreografie Curtis Macdonald, Lev „Ljova” Zhurbin Musik Burke Brown Lichtdesign und Bühne Linda Chow Kostüme Tobin Del Cuore Video Jonathan Emanuell Alsberry, Lara Barclay, William Briscoe, Tobin Del Cuore, Nicholas Korkos, Andrew Murdock, Davon Rainey Tanz AWÁA – Project XII ist eine Koproduktion von The CanDance Network Creation Fund, National Arts Centre, Danse Danse, Canada Dance Festival, Le Grand Théat̂ re de Québec, La danse sur les routes und The Banff Centre. Mit Unterstützung von Dance Section of the Canada Council for the Arts und The Banff Centre's Performing Arts Residency program. 4 AWÁA — PROJECT XII / EINFÜHRUNG Das Wasser als Element des Weiblichen von Sandra Windfuhr Aszure Barton pflegt keinen fertigen Plan für ihr Stück in der Tasche zu haben, wenn sie mit den Proben zu einer neuen Produktion beginnt. Eine „Schreibtisch-Choreografie“, die von der Compagnie nur noch brillant umgesetzt werden muss, ist nicht ihre Sache – im Gegenteil. Sie interessiert sich für jede/n Einzelne/n ihrer TänzerInnen als Mensch und als KünstlerIn. Ihre Projekte sieht sie als Kollaborationen des gesamten Teams, die TänzerInnen sind für sie ganz selbstverständlich „co-creators“, was man in ihrem Sinne wohl am treffendsten mit dem Begriff „Mit-Schaffende“ übersetzen sollte. Die Choreografin beginnt ihre Arbeit mit einem initialen Gedanken, den sie wie einen Samen in die Compagnie einpflanzt, um ihn dann gemeinsam mit allen zum Wachsen und Blühen zu bringen. „Ich gebe den Tänzern zum Beispiel nur ein einziges Wort oder eine Farbe oder eine Empfindung vor“, sagt Aszure Barton über ihre Vorgehensweise. „So etwas kann ein sehr herausfordernder Prozess sein. Man muss mit der Aufmerksamkeit ständig am Ball bleiben. Wir arbeiten täglich von 10.00 bis 22.00 Uhr zusammen. Wenn man die Möglichkeit hat, gemeinsam so viel Zeit für einen kreativen Prozess zu verwenden, findet man ganz tief zur eigenen künstlerischen Stimme, und die Arbeit wird dadurch sehr viel reicher.“ Für die TänzerInnen ist dies eine große Herausforderung und eine ebenso große Chance. Aszure Barton möchte in jeder/jedem von ihnen die eigene schöpferische Kraft evozieren, indem sie ihnen große Spielräume gibt und ihnen die dafür nötige Offenheit entgegenbringt. Nur so können sie, davon ist die Choreografin überzeugt, „verwundbar genug sein, um den Mut aufzubringen, genau das zu sein, was sie sind. Es geht darum, eine Plattform zu schaffen, wo sie sich nicht ständig beurteilt fühlen und sich selbst auch mal zum Idioten machen kön- EINFÜHRUNG / AWÁA — PROJECT XII 5 nen.“ Michail Baryschnikow, ihr Mentor, mit dem sie bereits eine lange Zusammenarbeit verbindet, beschrieb ihre Art zu arbeiten einmal wie folgt: „Sie schaut den Tänzern in die Augen, wenn sie mit ihnen arbeitet. Sie versucht wirklich, in ihre Haut zu schlüpfen, um zu verstehen, was für eine Persönlichkeit sie sind.“ Wohl gerade darum fühlt sich Aszure Barton besonders zu Pina Bausch als Vorbild hingezogen, die ebenfalls mit enormer intuitiver Kraft die Person und die Persönlichkeit, die Gedanken, Ideen und individuellen Geschichten all ihrer TänzerInnen in den schöpferischen Prozess ihrer Arbeit mit einbezog. Ein Aszure-Barton-Stück entsteht also gewissermaßen „in Echtzeit“ – aus dem, was während der Proben von allen Beteiligten geschaffen, entdeckt, entwickelt wird. Dies alles wird als mögliches Material für die Choreografie gesammelt und schließlich zu einem Ganzen zusammengefügt. Der initiale Gedanke, der „Samen“ allerdings kommt immer von Aszure Barton selbst. Bei „AWÁA – Project XII“ war der Auslöser ein Traum der Choreografin. „Ich träumte, dass ich unter Wasser auf einem Schaukelstuhl saß.“ Ein Bild, das sich schnell zu einer konkreten Idee verdichtete. Denn das Medium des Wassers hat viel mit dem Thema zu tun, mit dem sich Aszure Barton für ihr „Project XII“ beschäftigte, dem Thema des Weiblichen. Das Wasser ist für sie eng mit Vorstellungen von Gefühl und Sinnlichkeit verbunden, es assoziiert einen ursprünglichen Zustand wie im Mutterbauch, symbolisiert also das Mütterliche, und es steht für Entschleunigung, denn Bewegungen im Wasser vollziehen sich in verlangsamter Form. Das Wasser als Element des Weiblichen und als Symbol eines besonderen Seinszustandes findet in „AWÁA“ in den Filmprojektionen, die von der Choreografin und ihrer Compagnie in einem Swimmingpool im kanadischen Banff gedreht wurden, eine konkrete Umsetzung. Doch auch auf EINFÜHRUNG / AWÁA — PROJECT XII 7 der Bühne kann man seine (imaginäre) Gegenwart immer wieder spüren. Die Bewegungen der TänzerInnen scheinen bisweilen wie von einer unsichtbaren Kraft getrieben, so als gerieten sie ins Schwimmen, und auch zeitlupenartige Verlangsamungen, wie von Wasser gebremst, kommen immer wieder vor. Das Wort „awáa“ entstammt der Sprache der Haida, eines Volkes, das zu den Ureinwohnern Kanadas gehört. Im 18. Jahrhundert – der Zeit, in der es zu ersten Kontakten mit Europäern kam, gab es ca. 15.000 Haida. Nach mehreren aus Europa eingeschleppten Epidemien schrumpfte die Bevölkerung auf heute rund 2.000 Menschen zusammen. Die Sprache der Haida wird inzwischen nur noch von Personen gesprochen, die über 50 Jahre alt sind. Sie wird also in wenigen Jahrzehnten ausgestorben sein. Die Haida gehören zu den wenigen Völkern der Erde, die ihre matriarchalen und vor allem ihre matrilinearen Strukturen bis in die Gegenwart bewahrt haben. Wichtige Entscheidungen werden von den Frauen getroffen, sie bestimmen die Geschicke der Familien und regeln das Erbe. „awáa“ bedeutet „Mutter“ oder „Tante“ beziehungsweise als Verb „Mutter sein“, „Tante sein“ – ein für eine matriarchal organisierte Gemeinschaft zentrales Wort. Gerade der Bezug zu diesen archaischen Wurzeln zeigt, wie tief Aszure Barton und ihre Compagnie in das Motiv des Femininen eingetaucht sind – ohne freilich konkrete oder gar volkloristische Bezüge zur Kultur der Haida herzustellen. „AWÁA“ erkundet das Wesen des Weiblichen – mit sechs männlichen Tänzern und nur einer Tänzerin? „,Project XII‘ beschäftigt sich mit den harten und weichen, mit den runden und kantigen Erinnerungen des Weiblichen“, beschrieb Aszure Barton ihr Vorhaben zu Beginn des 8 AWÁA — PROJECT XII / EINFÜHRUNG Projekts. Im Laufe der Proben veränderte sich diese Herangehensweise. In einem späteren Interview verwendete sie die gleichen Vokabeln, doch klingt es hier ganz anders: „,AWÁA‘ untersucht die Natur des Männlichen und des Weiblichen, des Kantigen und des Runden, Erde und Wasser.“ Schon in der Wahl der Gegensatzpaare „hart“ und „weich“, „rund“ und „kantig“ ist der Gedanke implizit, dass Gegensätze nur zusammen existieren, dass das Weibliche nicht ohne das Männliche denkbar ist und das eine immer auch im anderen verborgen liegt. Tänzer können sich ebenso auf die Suche nach dem Femininen begeben, wie Tänzerinnen das Maskuline erforschen können. Aszure Barton macht keine großen Worte, um ihre Stücke zu erklären. So wie sie ihren TänzerInnen und ihrem gesamten Team mit großer Offenheit und ohne vorgefertigte Konzepte entgegentritt, möchte sie auch die Begegnung des Publikums mit ihren Arbeiten so offen wie möglich belassen. Ohne Einschränkung soll jeder seine eigene Erfahrung machen können: „Ich möchte Ihre Wahrnehmung nicht an Worte binden. Die Körperlichkeit der Tänzer ist leidenschaftlich, inspiriert und von großer emotionaler Kraft. Die Musik ist sehr rhythmisch und lebendig. Ich hoffe, dass Sie auf Ihre Weise davon berührt sein werden und dass die Arbeit eine Resonanz in Ihnen erzeugt.“ Biografien 10 AWÁA — PROJECT XII / BIOGRAFIEN Aszure Barton Die kanadische Choreografin und Regisseurin Aszure Barton erhielt ihre Ausbildung an der National Ballet School in Toronto. Dort war sie als Studentin auch an der Entstehung des Stephen Godfrey Choreographic Showcase beteiligt, das Studierenden das Erproben ihrer choreografischen Fertigkeiten ermöglicht. Aszure Barton arbeitete mit KünstlerInnen wie Michail Baryschnikow, Fang-Yi Sheu oder Ekaterina Shipulina (Bolschoi-Ballett) und schuf Choreografien für das American Ballet Theatre, das Nederlands Dans Theater, The National Ballet of Canada, das Houston Ballet und das Ballet British Columbia. Weiters wirkte sie für Tanzformationen und -institutionen wie die Sydney Dance Company, Hubbard Street Dance Chicago, The Martha Graham Dance Company, The National Ballet School of Canada, The Juilliard School, die New York University, die Arts Umbrella Dance Company sowie das Trinity Laban Conservatoire of Music and Dance in London. Von 2005 bis 2008 war sie Resident Choreographer bei Les Ballets Jazz de Montréal. Außerdem entwickelte sie Choreografien für die Broadway-Produktion der „Dreigroschenoper“ in der Regie von Scott Elliott (2006) sowie für zahlreiche Filmprojekte und Installationen. Als Tänzerin arbeitete Aszure Barton mit bedeutenden KünstlerInnen und Compagnien zusammen, darunter Michail Baryschnikow, The National Ballet of Canada, die Wendy Osserman Dance Company und Les Ballets Jazz de Montréal. Sie ist Artist in Residence des kanadischen Banff Centre und des Baryshnikov Arts Center in New York City und erhielt in Alberta (Kanada) den Ehrentitel „Ambassador of Contemporary Choreography“. 2012 wurde sie vom Banff Centre mit dem Koerner Award gewürdigt. Die Gründerin und Künstlerische Leiterin der Compagnie Aszure Barton & Artists war mit dem Stück „Blue Soup“ bereits 2010 im Festspielhaus zu Gast. BIOGRAFIEN / AWÁA — PROJECT XII 11 Curtis Macdonald Der Komponist, Saxofonist und Klangkünstler Curtis Macdonald beendete 2007 sein Studium an der New School in New York. Seine Arbeit vereinigt diverse künstlerische Strömungen, wobei vor allem dem kanadischen Banff Centre zentrale Bedeutung für sein Schaffen zukommt. Der Austausch mit KünstlerInnen aus den Bereichen Musik, Tanz, Film, Bildhauerei und digitale Kunst, aber auch mit TechnikerInnen oder MathematikerInnen beeinflusst seine Musik auf vielfältige Weise. Zahlreiche Aufnahmen auf dem Gebiet der Neuen Musik und des Jazz belegen Curtis Macdonalds Vermögen, Improvisation, Klang, Kunst und digitale Technologie mit verschiedenen philosophischen Ansätzen zu einer eigenen Form der Virtuosität zu verbinden. 2011 erschien sein Album „Community Immunity“. Lev „Ljova“ Zhurbin Lev „Ljova“ Zhurbin kam in Moskau zur Welt und lebt seit 1990 in New York. Als Violinist tritt er u. a. mit der Gruppe Ljova and the Kontraband auf, aber auch als Teil von Streichquartetten, Jazz-Combos und Gipsy-Bands. Er ist u. a. für Yo-Yo Ma, Jay-Z und das Kronos Quartet als Arrangeur tätig und komponiert Musik für Film, Fernsehen, Tanzproduktionen und Konzerte. Die New York Times bezeichnete Lev Zhurbin als „Eklektiker mit einem Ohr für Texturen … bemerkenswert originell und berührend“. Seit 2009 arbeitet der Komponist mit Aszure Barton & Artists zusammen. 12 AWÁA — PROJECT XII / BIOGRAFIEN Aszure Barton & Artists Aszure Barton & Artists ist ein Kollektiv von KünstlerInnen aus den Bereichen der darstellenden und bildenden Kunst und der Musik. Bemerkenswerte Choreografien für Bühne und Film festigten Aszure Bartons Ruf als bedeutende Choreografin der Gegenwart. Mit zahlreichen Produktionen, die sie mit ihrem Ensemble an namhaften internationalen Spielstätten realisierte, feierte sie bei Kritik und Publikum große Erfolge. Aszure Bartons Arbeiten waren bereits in Kanada, den USA, Brasilien, Argentinien und Australien sowie in zahlreichen Ländern Europas, Afrikas und Asiens zu sehen. Jonathan Emanuell Alsberry Jonathan Emanuell Alsberry wurde 2005 Tänzer bei Aszure Barton & Artists, bevor er 2006 seinen Abschluss an der Juilliard School in New York machte. Er war Assistent von Aszure Barton an der Juilliard School und bei der Compagnie Hubbard Street Dance Chicago, trat im kanadischen Banff Centre vor Prince Edward auf und ging zweimal mit Michail Baryschnikow und Hell’s Kitchen Dance auf Tournee. Des Weiteren tanzte er für die Lar Lubovitch Dance Company, das Luna Negra Dance Theater, die Nilas Martins Dance Company und die Daniel Gwirtzman Dance Company. Lara Barclay In Vancouver geboren, erhielt Lara Barclay ihre Ausbildung an der National Ballet School in Toronto und der Ballettschule des Hamburg Ballett. Sie trat mit vielen internationalen Compagnien auf, darunter das Toronto Dance Theatre, das Ballett Kiel, die Needcompany, das Copenhagen International Ballet, das Ballett Mannheim, Deborah BIOGRAFIEN / AWÁA — PROJECT XII 13 Colker sowie MOVE: the Company. In Kanada arbeitete sie weiters mit Matjash Mrozewski, Peggy Baker, James Kudelka, Cherice Barton, Donald Sales, Simone Orlando, Claudia Moore, Susan McKenzie, Robert Glumbek und Sasha Ivanochko. Seit 15 Jahren ist Lara Barclay auch als Choreografin tätig. 2009 gründete sie mit Monica Proença and Davi Rodrigues die Compagnie Lamondance. William Briscoe William Briscoe begann seine Tanzausbildung als Zehnjähriger bei der Repertory Dance Company in East Harlem. In der Folge studierte er an der LaGuardia High School of Music and Art and Performing Arts (New York), während er bereits Auftritte an der Metropolitan Opera und am Merce Cunningham Dance Center bestritt. Nach seinem Bachelor-Abschluss an der Juilliard School wurde er ein führendes Mitglied von Aszure Barton & Artists. Er trat gemeinsam mit Michail Baryschnikow und Hell's Kitchen Dance auf und tourte mit der Battleworks Dance Company und der dem Festspielhaus St. Pölten zugehörigen abcdancecompany. William Briscoe arbeitete mit Karole Armitage, Georg Reischl, Wayne McGregor, Salome Bitton und Nicolas Musin zusammen. 2010 entwickelte er gemeinsam mit FreundInnen die Choreografie „The Eden Dress“. Tobin Del Cuore Bereits im Alter von zwölf Jahren tanzte Tobin Del Cuore in der Kleinstadt Norway in Maine (USA), wo er auch schon Choreografien erarbeitete. Als Sechzehnjähriger begann er an der Walnut Hill School in Natick (Massachusetts) eine Ausbildung zum Balletttänzer, die er an 14 AWÁA — PROJECT XII / BIOGRAFIEN der Juilliard School fortsetzte. Nach seinem Studienabschluss wurde Tobin del Cuore Mitglied der Nachwuchs-Compagnie Hubbard Street 2, bevor er 2003 der Hauptcompagnie Hubbard Street Dance Chicago beitrat. In jüngerer Zeit absolvierte er Auftritte an der Lyric Opera of Chicago und tanzte mit BalletX (Philadelphia), Norwegian Cruise Lines und der Mark Morris Dance Group (New York). Darüber hinaus ist Tobin del Cuore auch als Videokünstler tätig. Nicholas Korkos Nicholas Korkos kam in San Francisco zur Welt, wo er an der Alonzo King LINES Ballet School seine Ausbildung zum Tänzer absolvierte. In seiner Heimatstadt tanzte er für die Compagnien Robert Moses' Kin, project agora (Kara Davis), tinypistol (Maurya Kerr) und das Zhukov Dance Theatre. Auftritte führten ihn u. a. an die San Francisco Opera und das Alonzo King LINES Ballet. Von 2010 an war er zwei Jahre lang Mitglied von Hubbard Street 2. Nicholas Korkos war bereits in Choreografien von Sidra Bell, Alejandro Cerrudo und Alex Ketley zu sehen und wurde mit dem Isadora Duncan Dance Award ausgezeichnet. Andrew Murdock Erste Erfahrungen als Tänzer sammelte Andrew Murdock in seiner Heimatstadt St. Albert (Kanada). Seine Tanzausbildung schloss er an der Juilliard School mit einem Bachelor of Fine Arts ab. Ein Engagement führte ihn zur Compagnie Les Ballets Jazz de Montréal, mit der er in Choreografien von Aszure Barton, Crystal Pite, Mauro Bigonzetti und Rodrigo Pederneiras international auftrat. Als freischaffender Tänzer ist er nach wie vor für Les Ballets Jazz de Montréal tätig. Außer- BIOGRAFIEN / AWÁA — PROJECT XII 15 dem war er an Projekten des American Ballet Theater sowie von Edgar Zendejas, Michelle Mola, Zack Winokur, Austin McCormick, Abdel Salaam, MAC Cosmetics und Genevieve Dorion-Coupal beteiligt. Seit 2009 ist Andrew Murdock Mitglied von Aszure Barton & Artists. Davon Rainey Davon Rainey bekam bereits als Kind in Memphis (Tennessee) Steppunterricht. Im Jahr 2000 erhielt er ein Stipendium für die Interlochen Arts Academy im US-Bundesstaat Michigan und anschließend für die New Yorker Juilliard School. Zwei Jahre später begann er seine Arbeit als Tänzer für diverse Compagnien und ChoreografInnen, darunter Buglisi Dance Theatre, Bill T. Jones/Arnie Zane Dance Company, Sidra Bell Dance New York, Jonah Bokaer, Michelle Mola sowie Company XIV. 2005 trat Davon Rainey erstmals gemeinsam mit Aszure Barton & Artists auf. Les 7 doigts de la main: PSY TIPP / FESTSPIELHAUS ST. PÖLTEN 17 Demnächst im Festspielhaus St. Pölten LES 7 DOIGTS DE LA MAIN: PSY BUSTER KEATON – DOUBLE ACT (UA) Tanz/Performance/Akrobatik Aus der Heimat des Cirque du Soleil stammt auch die Artistengruppe Les 7 doigts de la main, deren Name, übersetzt „Die sieben Finger einer Hand“, sofort Ungewöhnliches, ja Übermenschliches vermuten lässt. Die in Montréal ansässige Truppe bringt atemberaubendes artistisches Können in einen erzählerischen Kontext und entführt die ZuschauerInnen in eine verrückte Welt jenseits der Schwerkraft. Zirkusakrobatik auf höchstem Niveau trifft in der Arbeit von Les 7 doigts de la main auf gewitzte, aber durchaus tiefgründige und ernste Themen. „PSY“ legt radikal die dunklen, versteckten Abgründe der menschlichen Psyche offen, jedoch auf so leichte, spielerische Art, dass vorderhand die sympathische Seite der vermeintlichen Schwächen zu Tage kommt. Eine ebenso fantastische wie witzige, vor allem aber eine einmalig virtuose Show! Tanz/Magie/Komik Der Stummfilm lebt! Das stellt die australische Compagnie Animal Farm Collective rund um Gavin Webber und Artist in Residence Grayson Millwood unter Beweis, die mit Slapstick, Stunts und Stummfilm-Ästhetik eine liebe- und humorvolle Hommage an Buster Keaton auf die Bühne bringt. Doch wird nicht einfach in Nostalgie geschwelgt, es geht um mehr. Wie der Film die Wirklichkeit manipuliert, so passiert es zuweilen auch mit der eigenen Erinnerung – Unerwünschtes wird einfach ausradiert. In „Buster Keaton – Double Act“ retouchieren zwei Männer ordentlich an ihrer Vergangenheit herum, denn: „Die Erinnerung ist flüchtig und Filme kann man schneiden, also erfinden wir uns von Grund auf neu und tun so als ob!“ In der Welt des Stummfilms ist schließlich alles möglich. Weltpremiere in der Box. Donnerstag 01. November 2012 19.30 Uhr, Großer Saal Karten EUR 39, 33, 28, 22, 10 Einführungsgespräch um 18.30 Uhr in der Box Freitag 02. November 2012 und Sonntag 04. November 2012 jeweils 19.30 Uhr, Box Karten EUR 15 18 FESTSPIELHAUS ST. PÖLTEN / KALENDARIUM Vorschau: Oktober / November 2012 Sa 20. Okt. Lizz Wright 19.30 Uhr, Großer Saal Musik/Folk/R&B So 21. Okt. Circus Santa Sangre Familienvorstellung Denk, Groneveld u. a. 18.00 Uhr, Box Tanz/Zirkus Mo 22. Okt. Vive la France! Hough, Märkl, Tonkünstler 19.30 Uhr, Großer Saal Musik/Klassik Mi 24. Okt. Die Dubarry Herzl, Koci, Alessandri u. a. 19.30 Uhr, Großer Saal Operette/Gastspiel der Bühne Baden Do 25. Okt. Jazz Spezial Café Publik Trio T.O.N., Salesny/ Schabata/Preuschl/Joos 20.30 Uhr, Café Publik Konzert/Jazz Do 01. Nov. Les 7 doigts de la main: PSY Carroll, Alain-Gendreau u. a. 19.30, Großer Saal Tanz/Performance/ Akrobatik Mo 05. Nov. Jazz Bigband Graz: Dangerous Liaison Puschnig, Rasilainen, Tonkünstler 19.30 Uhr, Großer Saal Musik/Jazz/Big Band Fr 02. Nov. Buster Keaton – Double Act (UA) Millwood, Webber 19.30 Uhr, Box Tanz/Magie/Komik Mo12. Nov. Naturmusik Hagen, Jurowski, Tonkünstler 19.30 Uhr, Großer Saal Musik/Klassik Sa 03. Nov. DJ Grazzhoppa’s DJ Big Band 19.30 Uhr, Bühne Musik/DJ/Big Band Fr. 16. Nov. Tastentiger & Tastenpanther* SchülerInnen der Musikschule St. Pölten 17.30 Uhr, Box Musik/Klassik So 04. Nov. Buster Keaton – Double Act Millwood, Webber 19.30 Uhr, Box Tanz/Magie/Komik Fr. 16. Nov. DREI.FACH.SALTO* Ettenauer, Klucevsek, Thomas 19.30 Uhr, Bühne Musik/Circus/Toys * Festival Tastenmusik TEAM / FESTSPIELHAUS ST. PÖLTEN 19 Das Festspielhaus-Team Künstlerische Leitung Joachim Schloemer Geschäftsführung Thomas Gludovatz, Johannes Sterkl Produktion & Dramaturgie Angelika Schopper (Leitung), Mareike Aram, Constanze Eiselt, Juliane Scherf Dramaturgie Sandra Windfuhr, Lena Dražić (externe Mitarbeit) Kulturvermittlung Ulla Steyrleuthner, Erika Köchl, Susanne Wolfram Marketing & Kommunikation Sylvia Mitgutsch (Leitung), Astrid Bauer, Katja Borlein, Stefanie Reichl, Silvia Rohn, Gülcan Simsek Kartenverkauf Ulli Roth (Leitung), Doris Peschl, Tatjana Eichinger, Gabriela Fränzl, Eva Hohenthanner, Stefanie Kohaida, Julia Rafferseder, Regina Ritter Hausorganisation Ahmet Bayazit Technischer Direktor Reinhard Hagen Beleuchtungsinspektor Herbert Baireder Beleuchtungsinspektor Stellvertreter Robert Sommer Tonmeister Andreas Dröscher Tonmeister Stellvertreter Bernd Neuwirth Bühneninspektor Christian Falk Bühneninspektor Stellvertreter Jens Bauer Bühne Christian Zörner, Gerhard Wegendt Lehrling Veranstaltungstechnik Florian Hackel Betriebstechnik Herbert Kaminsky Assistenz Geschäftsführung und Künstlerische Leitung Elke Cumpelik Postverwaltung Alil Imeri Portier Gerlinde Högel Für das Festspielhaus tätige MitarbeiterInnen der Niederösterreichischen Kulturwirtschaft GmbH: Leitung IT Günter Pöck Netzwerktechnik Josef Bandion, Michael Faller, Stefan Hagl Webmaster Johannes Lugmayr Programmierung Michael Graf, Andreas John Projektleitung Ticketing und CRM Barbara Reithofer Leitung Buchhaltung Heinrich Karner Buchhaltung Manuela Schwarz, Emma Holzer Controlling Eva-Maria Bekehrti IMPRESSUM Herausgeber, Verleger und Medieninhaber Niederösterreichische Kulturszene Betriebs GmbH, Kulturbezirk 2, 3100 St. Pölten, T +43(0)2742/90 80 80, F +43(0)2742/90 80 81, www.festspielhaus.at. Für den Inhalt verantwortlich Thomas Gludovatz, Johannes Sterkl. Redaktion Sandra Windfuhr, Lena Dražić (Mitarbeit). Fotos Kim Williams, Graeme Mitchell, Ben Hopper. Umschlagbild See ‘ya Fotoproduktion: Wolfgang Zajc, Fotograf; Kreation: Rudolf Zündel. Produktion Walla Druck Wien. Termin-, Programm- und Besetzungsänderungen vorbehalten. Fotografieren, Tonund Videoaufzeichnungen nicht gestattet. Preis des Programmheftes: Euro 2,70 Karten & Info: +43 (0) 2742 908080-222 [email protected] www.festspielhaus.at Das Festspielhaus dankt seinen Hauptsponsoren: DIE VIELEN SEITEN DES Ö1 CLUB. DIESMAL: EINES UNSERER CLUBHÄUSER. Ö1 CLUB-MITGLIEDER ERHALTEN IM FESTSPIELHAUS ST . PÖLTEN 10% ERMÄSSIGUNG. (ALLE Ö1 CLUB-VORTEILE F I N D E N S I E A U F O E 1 . O R F. A T . ) Ö1 GEHÖRT GEHÖRT. Ö1 CLUB GEHÖRT ZUM GUTEN TON. Karten & Information +43 (0) 2742 908080-222 [email protected] www.festspielhaus.at