Abendprogrammheft - Festspielhaus St. Pölten

Transcrição

Abendprogrammheft - Festspielhaus St. Pölten
ASZURE BARTON:
AWAA – PROJECT XII
13 OKT 2012
PROGRAMM / AWÁA — PROJECT XII 1
Aszure Barton:
AWÁA – Project XII
Samstag 13. Oktober 2012
Festspielhaus St. Pölten
Großer Saal, 19.30 Uhr
Dauer: ca. 1 Std. 30 Min. (keine Pause)
Einführungsgespräch mit Angelika Worseg
Box, 18.30 Uhr
KünstlerInnengespräch mit Mitwirkenden der Veranstaltung
im Anschluss an die Vorstellung im Café Publik.
Künstlerische Leitung: Joachim Schloemer
2 AWÁA — PROJECT XII / PROGRAMM
Aszure Barton:
AWÁA – Project XII
Aszure Barton & Artists
Aszure Barton Regie und Choreografie
Curtis Macdonald, Lev „Ljova” Zhurbin Musik
Burke Brown Lichtdesign und Bühne
Linda Chow Kostüme
Tobin Del Cuore Video
Jonathan Emanuell Alsberry, Lara Barclay, William Briscoe,
Tobin Del Cuore, Nicholas Korkos, Andrew Murdock, Davon Rainey
Tanz
AWÁA – Project XII ist eine Koproduktion von The CanDance Network Creation Fund, National Arts
Centre, Danse Danse, Canada Dance Festival, Le Grand Théat̂ re de Québec, La danse sur les routes
und The Banff Centre. Mit Unterstützung von Dance Section of the Canada Council for the Arts und
The Banff Centre's Performing Arts Residency program.
4 AWÁA — PROJECT XII / EINFÜHRUNG
Das Wasser als Element des Weiblichen
von Sandra Windfuhr
Aszure Barton pflegt keinen fertigen Plan für ihr Stück in der Tasche
zu haben, wenn sie mit den Proben zu einer neuen Produktion beginnt. Eine „Schreibtisch-Choreografie“, die von der Compagnie nur
noch brillant umgesetzt werden muss, ist nicht ihre Sache – im Gegenteil. Sie interessiert sich für jede/n Einzelne/n ihrer TänzerInnen als
Mensch und als KünstlerIn. Ihre Projekte sieht sie als Kollaborationen des gesamten Teams, die TänzerInnen sind für sie ganz selbstverständlich „co-creators“, was man in ihrem Sinne wohl am treffendsten
mit dem Begriff „Mit-Schaffende“ übersetzen sollte. Die Choreografin
beginnt ihre Arbeit mit einem initialen Gedanken, den sie wie einen
Samen in die Compagnie einpflanzt, um ihn dann gemeinsam mit allen
zum Wachsen und Blühen zu bringen. „Ich gebe den Tänzern zum
Beispiel nur ein einziges Wort oder eine Farbe oder eine Empfindung
vor“, sagt Aszure Barton über ihre Vorgehensweise. „So etwas kann
ein sehr herausfordernder Prozess sein. Man muss mit der Aufmerksamkeit ständig am Ball bleiben. Wir arbeiten täglich von 10.00 bis
22.00 Uhr zusammen. Wenn man die Möglichkeit hat, gemeinsam so
viel Zeit für einen kreativen Prozess zu verwenden, findet man ganz
tief zur eigenen künstlerischen Stimme, und die Arbeit wird dadurch
sehr viel reicher.“
Für die TänzerInnen ist dies eine große Herausforderung und eine
ebenso große Chance. Aszure Barton möchte in jeder/jedem von ihnen die eigene schöpferische Kraft evozieren, indem sie ihnen große
Spielräume gibt und ihnen die dafür nötige Offenheit entgegenbringt.
Nur so können sie, davon ist die Choreografin überzeugt, „verwundbar
genug sein, um den Mut aufzubringen, genau das zu sein, was sie sind.
Es geht darum, eine Plattform zu schaffen, wo sie sich nicht ständig
beurteilt fühlen und sich selbst auch mal zum Idioten machen kön-
EINFÜHRUNG / AWÁA — PROJECT XII 5
nen.“ Michail Baryschnikow, ihr Mentor, mit dem sie bereits eine lange Zusammenarbeit verbindet, beschrieb ihre Art zu arbeiten einmal
wie folgt: „Sie schaut den Tänzern in die Augen, wenn sie mit ihnen arbeitet. Sie versucht wirklich, in ihre Haut zu schlüpfen, um zu verstehen, was für eine Persönlichkeit sie sind.“ Wohl gerade darum fühlt
sich Aszure Barton besonders zu Pina Bausch als Vorbild hingezogen,
die ebenfalls mit enormer intuitiver Kraft die Person und die Persönlichkeit, die Gedanken, Ideen und individuellen Geschichten all ihrer
TänzerInnen in den schöpferischen Prozess ihrer Arbeit mit einbezog.
Ein Aszure-Barton-Stück entsteht also gewissermaßen „in Echtzeit“ –
aus dem, was während der Proben von allen Beteiligten geschaffen,
entdeckt, entwickelt wird. Dies alles wird als mögliches Material für
die Choreografie gesammelt und schließlich zu einem Ganzen zusammengefügt. Der initiale Gedanke, der „Samen“ allerdings kommt immer von Aszure Barton selbst. Bei „AWÁA – Project XII“ war der Auslöser ein Traum der Choreografin. „Ich träumte, dass ich unter Wasser
auf einem Schaukelstuhl saß.“ Ein Bild, das sich schnell zu einer konkreten Idee verdichtete. Denn das Medium des Wassers hat viel mit
dem Thema zu tun, mit dem sich Aszure Barton für ihr „Project XII“
beschäftigte, dem Thema des Weiblichen. Das Wasser ist für sie eng
mit Vorstellungen von Gefühl und Sinnlichkeit verbunden, es assoziiert einen ursprünglichen Zustand wie im Mutterbauch, symbolisiert
also das Mütterliche, und es steht für Entschleunigung, denn Bewegungen im Wasser vollziehen sich in verlangsamter Form. Das Wasser
als Element des Weiblichen und als Symbol eines besonderen Seinszustandes findet in „AWÁA“ in den Filmprojektionen, die von der Choreografin und ihrer Compagnie in einem Swimmingpool im kanadischen Banff gedreht wurden, eine konkrete Umsetzung. Doch auch auf
EINFÜHRUNG / AWÁA — PROJECT XII 7
der Bühne kann man seine (imaginäre) Gegenwart immer wieder spüren. Die Bewegungen der TänzerInnen scheinen bisweilen wie von einer unsichtbaren Kraft getrieben, so als gerieten sie ins Schwimmen,
und auch zeitlupenartige Verlangsamungen, wie von Wasser gebremst,
kommen immer wieder vor.
Das Wort „awáa“ entstammt der Sprache der Haida, eines Volkes, das
zu den Ureinwohnern Kanadas gehört. Im 18. Jahrhundert – der Zeit,
in der es zu ersten Kontakten mit Europäern kam, gab es ca. 15.000
Haida. Nach mehreren aus Europa eingeschleppten Epidemien
schrumpfte die Bevölkerung auf heute rund 2.000 Menschen zusammen. Die Sprache der Haida wird inzwischen nur noch von Personen
gesprochen, die über 50 Jahre alt sind. Sie wird also in wenigen Jahrzehnten ausgestorben sein. Die Haida gehören zu den wenigen Völkern der Erde, die ihre matriarchalen und vor allem ihre matrilinearen
Strukturen bis in die Gegenwart bewahrt haben. Wichtige Entscheidungen werden von den Frauen getroffen, sie bestimmen die Geschicke
der Familien und regeln das Erbe. „awáa“ bedeutet „Mutter“ oder
„Tante“ beziehungsweise als Verb „Mutter sein“, „Tante sein“ – ein für
eine matriarchal organisierte Gemeinschaft zentrales Wort. Gerade
der Bezug zu diesen archaischen Wurzeln zeigt, wie tief Aszure Barton
und ihre Compagnie in das Motiv des Femininen eingetaucht sind –
ohne freilich konkrete oder gar volkloristische Bezüge zur Kultur der
Haida herzustellen.
„AWÁA“ erkundet das Wesen des Weiblichen – mit sechs männlichen
Tänzern und nur einer Tänzerin? „,Project XII‘ beschäftigt sich mit
den harten und weichen, mit den runden und kantigen Erinnerungen
des Weiblichen“, beschrieb Aszure Barton ihr Vorhaben zu Beginn des
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Projekts. Im Laufe der Proben veränderte sich diese Herangehensweise. In einem späteren Interview verwendete sie die gleichen Vokabeln,
doch klingt es hier ganz anders: „,AWÁA‘ untersucht die Natur des
Männlichen und des Weiblichen, des Kantigen und des Runden, Erde
und Wasser.“ Schon in der Wahl der Gegensatzpaare „hart“ und
„weich“, „rund“ und „kantig“ ist der Gedanke implizit, dass Gegensätze nur zusammen existieren, dass das Weibliche nicht ohne das Männliche denkbar ist und das eine immer auch im anderen verborgen liegt.
Tänzer können sich ebenso auf die Suche nach dem Femininen begeben, wie Tänzerinnen das Maskuline erforschen können.
Aszure Barton macht keine großen Worte, um ihre Stücke zu erklären.
So wie sie ihren TänzerInnen und ihrem gesamten Team mit großer
Offenheit und ohne vorgefertigte Konzepte entgegentritt, möchte sie
auch die Begegnung des Publikums mit ihren Arbeiten so offen wie
möglich belassen. Ohne Einschränkung soll jeder seine eigene Erfahrung machen können: „Ich möchte Ihre Wahrnehmung nicht an Worte
binden. Die Körperlichkeit der Tänzer ist leidenschaftlich, inspiriert
und von großer emotionaler Kraft. Die Musik ist sehr rhythmisch und
lebendig. Ich hoffe, dass Sie auf Ihre Weise davon berührt sein werden
und dass die Arbeit eine Resonanz in Ihnen erzeugt.“
Biografien
10 AWÁA — PROJECT XII / BIOGRAFIEN
Aszure
Barton
Die kanadische Choreografin und Regisseurin Aszure Barton erhielt
ihre Ausbildung an der National Ballet School in Toronto. Dort war
sie als Studentin auch an der Entstehung des Stephen Godfrey Choreographic Showcase beteiligt, das Studierenden das Erproben ihrer
choreografischen Fertigkeiten ermöglicht. Aszure Barton arbeitete
mit KünstlerInnen wie Michail Baryschnikow, Fang-Yi Sheu oder
Ekaterina Shipulina (Bolschoi-Ballett) und schuf Choreografien für
das American Ballet Theatre, das Nederlands Dans Theater, The
National Ballet of Canada, das Houston Ballet und das Ballet British
Columbia. Weiters wirkte sie für Tanzformationen und -institutionen
wie die Sydney Dance Company, Hubbard Street Dance Chicago, The
Martha Graham Dance Company, The National Ballet School of Canada,
The Juilliard School, die New York University, die Arts Umbrella
Dance Company sowie das Trinity Laban Conservatoire of Music and
Dance in London. Von 2005 bis 2008 war sie Resident Choreographer
bei Les Ballets Jazz de Montréal. Außerdem entwickelte sie Choreografien für die Broadway-Produktion der „Dreigroschenoper“ in der
Regie von Scott Elliott (2006) sowie für zahlreiche Filmprojekte
und Installationen. Als Tänzerin arbeitete Aszure Barton mit bedeutenden KünstlerInnen und Compagnien zusammen, darunter Michail
Baryschnikow, The National Ballet of Canada, die Wendy Osserman
Dance Company und Les Ballets Jazz de Montréal. Sie ist Artist in
Residence des kanadischen Banff Centre und des Baryshnikov Arts
Center in New York City und erhielt in Alberta (Kanada) den Ehrentitel „Ambassador of Contemporary Choreography“. 2012 wurde sie
vom Banff Centre mit dem Koerner Award gewürdigt. Die Gründerin
und Künstlerische Leiterin der Compagnie Aszure Barton & Artists
war mit dem Stück „Blue Soup“ bereits 2010 im Festspielhaus zu Gast.
BIOGRAFIEN / AWÁA — PROJECT XII 11
Curtis
Macdonald
Der Komponist, Saxofonist und Klangkünstler Curtis Macdonald
beendete 2007 sein Studium an der New School in New York. Seine
Arbeit vereinigt diverse künstlerische Strömungen, wobei vor allem
dem kanadischen Banff Centre zentrale Bedeutung für sein Schaffen
zukommt. Der Austausch mit KünstlerInnen aus den Bereichen
Musik, Tanz, Film, Bildhauerei und digitale Kunst, aber auch mit
TechnikerInnen oder MathematikerInnen beeinflusst seine Musik
auf vielfältige Weise. Zahlreiche Aufnahmen auf dem Gebiet der Neuen
Musik und des Jazz belegen Curtis Macdonalds Vermögen, Improvisation, Klang, Kunst und digitale Technologie mit verschiedenen philosophischen Ansätzen zu einer eigenen Form der Virtuosität zu verbinden. 2011 erschien sein Album „Community Immunity“.
Lev „Ljova“
Zhurbin
Lev „Ljova“ Zhurbin kam in Moskau zur Welt und lebt seit 1990 in
New York. Als Violinist tritt er u. a. mit der Gruppe Ljova and the
Kontraband auf, aber auch als Teil von Streichquartetten, Jazz-Combos
und Gipsy-Bands. Er ist u. a. für Yo-Yo Ma, Jay-Z und das Kronos
Quartet als Arrangeur tätig und komponiert Musik für Film, Fernsehen,
Tanzproduktionen und Konzerte. Die New York Times bezeichnete
Lev Zhurbin als „Eklektiker mit einem Ohr für Texturen … bemerkenswert originell und berührend“. Seit 2009 arbeitet der Komponist mit
Aszure Barton & Artists zusammen.
12 AWÁA — PROJECT XII / BIOGRAFIEN
Aszure Barton
& Artists
Aszure Barton & Artists ist ein Kollektiv von KünstlerInnen aus den
Bereichen der darstellenden und bildenden Kunst und der Musik.
Bemerkenswerte Choreografien für Bühne und Film festigten Aszure
Bartons Ruf als bedeutende Choreografin der Gegenwart. Mit zahlreichen Produktionen, die sie mit ihrem Ensemble an namhaften internationalen Spielstätten realisierte, feierte sie bei Kritik und Publikum
große Erfolge. Aszure Bartons Arbeiten waren bereits in Kanada, den
USA, Brasilien, Argentinien und Australien sowie in zahlreichen Ländern Europas, Afrikas und Asiens zu sehen.
Jonathan Emanuell Alsberry
Jonathan Emanuell Alsberry wurde 2005 Tänzer bei Aszure Barton &
Artists, bevor er 2006 seinen Abschluss an der Juilliard School in New
York machte. Er war Assistent von Aszure Barton an der Juilliard
School und bei der Compagnie Hubbard Street Dance Chicago, trat im
kanadischen Banff Centre vor Prince Edward auf und ging zweimal
mit Michail Baryschnikow und Hell’s Kitchen Dance auf Tournee. Des
Weiteren tanzte er für die Lar Lubovitch Dance Company, das Luna
Negra Dance Theater, die Nilas Martins Dance Company und die
Daniel Gwirtzman Dance Company.
Lara Barclay
In Vancouver geboren, erhielt Lara Barclay ihre Ausbildung an der
National Ballet School in Toronto und der Ballettschule des Hamburg
Ballett. Sie trat mit vielen internationalen Compagnien auf, darunter
das Toronto Dance Theatre, das Ballett Kiel, die Needcompany, das
Copenhagen International Ballet, das Ballett Mannheim, Deborah
BIOGRAFIEN / AWÁA — PROJECT XII 13
Colker sowie MOVE: the Company. In Kanada arbeitete sie weiters
mit Matjash Mrozewski, Peggy Baker, James Kudelka, Cherice Barton,
Donald Sales, Simone Orlando, Claudia Moore, Susan McKenzie,
Robert Glumbek und Sasha Ivanochko. Seit 15 Jahren ist Lara Barclay
auch als Choreografin tätig. 2009 gründete sie mit Monica Proença
and Davi Rodrigues die Compagnie Lamondance.
William Briscoe
William Briscoe begann seine Tanzausbildung als Zehnjähriger bei der
Repertory Dance Company in East Harlem. In der Folge studierte er
an der LaGuardia High School of Music and Art and Performing Arts
(New York), während er bereits Auftritte an der Metropolitan Opera
und am Merce Cunningham Dance Center bestritt. Nach seinem
Bachelor-Abschluss an der Juilliard School wurde er ein führendes
Mitglied von Aszure Barton & Artists. Er trat gemeinsam mit Michail
Baryschnikow und Hell's Kitchen Dance auf und tourte mit der
Battleworks Dance Company und der dem Festspielhaus St. Pölten
zugehörigen abcdancecompany. William Briscoe arbeitete mit Karole
Armitage, Georg Reischl, Wayne McGregor, Salome Bitton und Nicolas
Musin zusammen. 2010 entwickelte er gemeinsam mit FreundInnen
die Choreografie „The Eden Dress“.
Tobin Del Cuore
Bereits im Alter von zwölf Jahren tanzte Tobin Del Cuore in der Kleinstadt Norway in Maine (USA), wo er auch schon Choreografien erarbeitete. Als Sechzehnjähriger begann er an der Walnut Hill School in
Natick (Massachusetts) eine Ausbildung zum Balletttänzer, die er an
14 AWÁA — PROJECT XII / BIOGRAFIEN
der Juilliard School fortsetzte. Nach seinem Studienabschluss wurde
Tobin del Cuore Mitglied der Nachwuchs-Compagnie Hubbard Street 2,
bevor er 2003 der Hauptcompagnie Hubbard Street Dance Chicago
beitrat. In jüngerer Zeit absolvierte er Auftritte an der Lyric Opera of
Chicago und tanzte mit BalletX (Philadelphia), Norwegian Cruise
Lines und der Mark Morris Dance Group (New York). Darüber hinaus
ist Tobin del Cuore auch als Videokünstler tätig.
Nicholas Korkos
Nicholas Korkos kam in San Francisco zur Welt, wo er an der Alonzo
King LINES Ballet School seine Ausbildung zum Tänzer absolvierte.
In seiner Heimatstadt tanzte er für die Compagnien Robert Moses' Kin,
project agora (Kara Davis), tinypistol (Maurya Kerr) und das Zhukov
Dance Theatre. Auftritte führten ihn u. a. an die San Francisco Opera
und das Alonzo King LINES Ballet. Von 2010 an war er zwei Jahre lang
Mitglied von Hubbard Street 2. Nicholas Korkos war bereits in Choreografien von Sidra Bell, Alejandro Cerrudo und Alex Ketley zu sehen
und wurde mit dem Isadora Duncan Dance Award ausgezeichnet.
Andrew Murdock
Erste Erfahrungen als Tänzer sammelte Andrew Murdock in seiner
Heimatstadt St. Albert (Kanada). Seine Tanzausbildung schloss er an
der Juilliard School mit einem Bachelor of Fine Arts ab. Ein Engagement führte ihn zur Compagnie Les Ballets Jazz de Montréal, mit der
er in Choreografien von Aszure Barton, Crystal Pite, Mauro Bigonzetti
und Rodrigo Pederneiras international auftrat. Als freischaffender
Tänzer ist er nach wie vor für Les Ballets Jazz de Montréal tätig. Außer-
BIOGRAFIEN / AWÁA — PROJECT XII 15
dem war er an Projekten des American Ballet Theater sowie von Edgar
Zendejas, Michelle Mola, Zack Winokur, Austin McCormick, Abdel
Salaam, MAC Cosmetics und Genevieve Dorion-Coupal beteiligt.
Seit 2009 ist Andrew Murdock Mitglied von Aszure Barton & Artists.
Davon Rainey
Davon Rainey bekam bereits als Kind in Memphis (Tennessee) Steppunterricht. Im Jahr 2000 erhielt er ein Stipendium für die Interlochen
Arts Academy im US-Bundesstaat Michigan und anschließend für die
New Yorker Juilliard School. Zwei Jahre später begann er seine Arbeit
als Tänzer für diverse Compagnien und ChoreografInnen, darunter
Buglisi Dance Theatre, Bill T. Jones/Arnie Zane Dance Company,
Sidra Bell Dance New York, Jonah Bokaer, Michelle Mola sowie
Company XIV. 2005 trat Davon Rainey erstmals gemeinsam mit
Aszure Barton & Artists auf.
Les 7 doigts de la main: PSY
TIPP / FESTSPIELHAUS ST. PÖLTEN 17
Demnächst im Festspielhaus St. Pölten
LES 7 DOIGTS DE LA MAIN: PSY
BUSTER KEATON – DOUBLE ACT (UA)
Tanz/Performance/Akrobatik Aus der
Heimat des Cirque du Soleil stammt auch
die Artistengruppe Les 7 doigts de la main,
deren Name, übersetzt „Die sieben Finger
einer Hand“, sofort Ungewöhnliches, ja
Übermenschliches vermuten lässt. Die in
Montréal ansässige Truppe bringt atemberaubendes artistisches Können in einen
erzählerischen Kontext und entführt die
ZuschauerInnen in eine verrückte Welt
jenseits der Schwerkraft. Zirkusakrobatik
auf höchstem Niveau trifft in der Arbeit von
Les 7 doigts de la main auf gewitzte, aber
durchaus tiefgründige und ernste Themen.
„PSY“ legt radikal die dunklen, versteckten
Abgründe der menschlichen Psyche offen,
jedoch auf so leichte, spielerische Art,
dass vorderhand die sympathische Seite
der vermeintlichen Schwächen zu Tage
kommt. Eine ebenso fantastische wie
witzige, vor allem aber eine einmalig
virtuose Show!
Tanz/Magie/Komik Der Stummfilm lebt!
Das stellt die australische Compagnie
Animal Farm Collective rund um Gavin
Webber und Artist in Residence Grayson
Millwood unter Beweis, die mit Slapstick,
Stunts und Stummfilm-Ästhetik eine
liebe- und humorvolle Hommage an
Buster Keaton auf die Bühne bringt.
Doch wird nicht einfach in Nostalgie
geschwelgt, es geht um mehr. Wie der
Film die Wirklichkeit manipuliert, so
passiert es zuweilen auch mit der eigenen
Erinnerung – Unerwünschtes wird einfach
ausradiert. In „Buster Keaton – Double
Act“ retouchieren zwei Männer ordentlich
an ihrer Vergangenheit herum, denn:
„Die Erinnerung ist flüchtig und Filme
kann man schneiden, also erfinden wir
uns von Grund auf neu und tun so als ob!“
In der Welt des Stummfilms ist schließlich
alles möglich. Weltpremiere in der Box.
Donnerstag 01. November 2012
19.30 Uhr, Großer Saal
Karten EUR 39, 33, 28, 22, 10
Einführungsgespräch um 18.30 Uhr
in der Box
Freitag 02. November 2012
und Sonntag 04. November 2012
jeweils 19.30 Uhr, Box
Karten EUR 15
18 FESTSPIELHAUS ST. PÖLTEN / KALENDARIUM
Vorschau: Oktober / November 2012
Sa 20. Okt.
Lizz Wright
19.30 Uhr, Großer Saal
Musik/Folk/R&B
So 21. Okt.
Circus Santa Sangre
Familienvorstellung
Denk, Groneveld u. a.
18.00 Uhr, Box
Tanz/Zirkus
Mo 22. Okt.
Vive la France!
Hough, Märkl, Tonkünstler
19.30 Uhr, Großer Saal
Musik/Klassik
Mi 24. Okt.
Die Dubarry
Herzl, Koci, Alessandri u. a.
19.30 Uhr, Großer Saal
Operette/Gastspiel der
Bühne Baden
Do 25. Okt.
Jazz Spezial Café Publik
Trio T.O.N., Salesny/
Schabata/Preuschl/Joos
20.30 Uhr, Café Publik
Konzert/Jazz
Do 01. Nov.
Les 7 doigts
de la main: PSY
Carroll, Alain-Gendreau u. a.
19.30, Großer Saal
Tanz/Performance/
Akrobatik
Mo 05. Nov.
Jazz Bigband Graz:
Dangerous Liaison
Puschnig, Rasilainen,
Tonkünstler
19.30 Uhr, Großer Saal
Musik/Jazz/Big Band
Fr 02. Nov.
Buster Keaton –
Double Act (UA)
Millwood, Webber
19.30 Uhr, Box
Tanz/Magie/Komik
Mo12. Nov.
Naturmusik
Hagen, Jurowski,
Tonkünstler
19.30 Uhr, Großer Saal
Musik/Klassik
Sa 03. Nov.
DJ Grazzhoppa’s
DJ Big Band
19.30 Uhr, Bühne
Musik/DJ/Big Band
Fr. 16. Nov.
Tastentiger &
Tastenpanther*
SchülerInnen der
Musikschule St. Pölten
17.30 Uhr, Box
Musik/Klassik
So 04. Nov.
Buster Keaton –
Double Act
Millwood, Webber
19.30 Uhr, Box
Tanz/Magie/Komik
Fr. 16. Nov.
DREI.FACH.SALTO*
Ettenauer, Klucevsek,
Thomas
19.30 Uhr, Bühne
Musik/Circus/Toys
* Festival Tastenmusik
TEAM / FESTSPIELHAUS ST. PÖLTEN 19
Das Festspielhaus-Team
Künstlerische Leitung Joachim Schloemer
Geschäftsführung Thomas Gludovatz, Johannes Sterkl
Produktion & Dramaturgie Angelika Schopper (Leitung),
Mareike Aram, Constanze Eiselt, Juliane Scherf
Dramaturgie Sandra Windfuhr, Lena Dražić (externe Mitarbeit)
Kulturvermittlung Ulla Steyrleuthner, Erika Köchl, Susanne Wolfram
Marketing & Kommunikation Sylvia Mitgutsch (Leitung), Astrid Bauer,
Katja Borlein, Stefanie Reichl, Silvia Rohn, Gülcan Simsek
Kartenverkauf Ulli Roth (Leitung), Doris Peschl, Tatjana Eichinger, Gabriela Fränzl,
Eva Hohenthanner, Stefanie Kohaida, Julia Rafferseder, Regina Ritter
Hausorganisation Ahmet Bayazit
Technischer Direktor Reinhard Hagen
Beleuchtungsinspektor Herbert Baireder
Beleuchtungsinspektor Stellvertreter Robert Sommer
Tonmeister Andreas Dröscher
Tonmeister Stellvertreter Bernd Neuwirth
Bühneninspektor Christian Falk
Bühneninspektor Stellvertreter Jens Bauer
Bühne Christian Zörner, Gerhard Wegendt
Lehrling Veranstaltungstechnik Florian Hackel
Betriebstechnik Herbert Kaminsky
Assistenz Geschäftsführung und Künstlerische Leitung Elke Cumpelik
Postverwaltung Alil Imeri
Portier Gerlinde Högel
Für das Festspielhaus tätige MitarbeiterInnen der Niederösterreichischen
Kulturwirtschaft GmbH: Leitung IT Günter Pöck Netzwerktechnik Josef Bandion,
Michael Faller, Stefan Hagl Webmaster Johannes Lugmayr Programmierung
Michael Graf, Andreas John Projektleitung Ticketing und CRM Barbara Reithofer
Leitung Buchhaltung Heinrich Karner Buchhaltung Manuela Schwarz, Emma Holzer
Controlling Eva-Maria Bekehrti
IMPRESSUM
Herausgeber, Verleger und Medieninhaber Niederösterreichische Kulturszene Betriebs GmbH, Kulturbezirk 2,
3100 St. Pölten, T +43(0)2742/90 80 80,
F +43(0)2742/90 80 81, www.festspielhaus.at.
Für den Inhalt verantwortlich Thomas Gludovatz,
Johannes Sterkl. Redaktion Sandra Windfuhr, Lena
Dražić (Mitarbeit). Fotos Kim Williams, Graeme Mitchell, Ben
Hopper. Umschlagbild See ‘ya Fotoproduktion:
Wolfgang Zajc, Fotograf; Kreation: Rudolf Zündel.
Produktion Walla Druck Wien. Termin-, Programm- und
Besetzungsänderungen vorbehalten. Fotografieren, Tonund Videoaufzeichnungen nicht gestattet.
Preis des Programmheftes: Euro 2,70
Karten & Info: +43 (0) 2742 908080-222
[email protected]
www.festspielhaus.at
Das Festspielhaus dankt seinen Hauptsponsoren:
DIE VIELEN SEITEN DES Ö1 CLUB. DIESMAL:
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(ALLE Ö1 CLUB-VORTEILE
F I N D E N S I E A U F O E 1 . O R F. A T . )
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Ö1 CLUB GEHÖRT ZUM GUTEN TON.
Karten & Information
+43 (0) 2742 908080-222
[email protected]
www.festspielhaus.at

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