Was Eltern wissen sollten!

Transcrição

Was Eltern wissen sollten!
Über Alkohol reden!
Was Eltern wissen sollten!
Über Alkohol reden!
Die am weitest verbreiteten Drogen
sind nach wie vor Nikotin und Alkohol. Und die Erwachsenen sind
w i c h t i g e Vo r b i l d e r u n d A n s p r e c h p a r t n e r f ü r d i e J u g e n d . D e r Ve r a n t w o r t u n g a l s Vo r b i l d m ü s s e n w i r E rwachsenen uns bewusst sein.
Wie man mit Kindern über Alkohol
reden kann und wie man dazu beitragen kann, dass Kinder und Jugendliche
einen
bewussten,
v e r-
Umgang
mit
antwortungsvollen
Alkohol lernen, darüber soll diese
Broschüre informieren.
LR Mag. Helmut Hirt
Gesundheitslandesrat des Landes Steiermark
Verantwortung wahrnehmen
Die Sorge vieler Eltern, dass ihre Kinder allzu früh beginnen alkoholische
Getränke zu konsumieren, ist verständlich. Kinder kommen heutzutage
scheinbar früher in die Pubertät, sind früher körperlich entwickelt und werden früher zu relativ selbständigen Jugendlichen. Dadurch machen sie aber
auch früher erste Erfahrungen mit Alkohol.
Dass Alkohol ein Bestandteil unserer Gesellschaft und Kultur ist, erfahren
Kinder quasi nebenbei. Alkohol als Genussmittel gehört zu unserem Alltag
und eine große Mehrheit der Erwachsenen „pflegt“ einen geradezu selbstverständlichen Umgang damit.
Alkohol zu trinken gehört somit fast zwingend zum Erwachsenwerden. Es
ist daher verständlich, dass Alkohol für viele Jugendliche mehr oder weniger interessant wird. Das sogenannte Probierverhalten ist in den meisten
Fällen auch kein Problem. Mit Alkohol als Genussmittel umgehen zu lernen,
ist für Jugendliche eine ihrer zahlreichen Entwicklungsaufgaben. Doch Genießen kann man nur, wenn dem auch ein Verzicht gegenübersteht.
Eltern können viel dazu beitragen, dass Kinder und Jugendliche einen verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol erlernen. Durch Information und
persönliche Auseinandersetzung mit diesem Thema können Eltern ihre Kinder unterstützen, einen angemessenen Umgang mit Alkohol zu finden, der
Genuss nicht ausschließt und eine mögliche Abhängigkeit verhindern hilft.
Wir wollen Eltern mit dieser Broschüre hilfreiche Informationen geben, wie
sie das Thema Alkohol mit ihren Kindern sachlich und möglichst konfliktfrei
besprechen können.
Über Alkohol reden!
03
Was Eltern
wissen sollten…
Grundsätzliches
Kinder und Jugendliche haben auf dem Weg in die Erwachsenenwelt eine Fülle von
Entwicklungsaufgaben zu bewältigen:
n Der Loslösungsprozess von den Eltern ist in vollem Gang.
n Sie müssen ihr körperliches Erscheinungsbild akzeptieren und mit der Entwicklung
ihrer Sexualität klarkommen.
n Freunde und die Zugehörigkeit zur Clique werden immer wichtiger.
n Sie müssen sich für ein Berufsziel entscheiden.
n Sie müssen lernen, in der Schule und im Ausbildungsbetrieb „zurechtzukommen“
und mit Autoritäten umzugehen.
n Sie müssen ihre eigenen Leistungserwartungen und Grenzen herausfinden.
n Sie müssen ihre eigenen Kräfte und Fähigkeiten erfahren und Verantwortungsge fühl entwickeln.
nDie Bewältigung
solcher Aufgaben
erfordert Anstrengung
und Entscheidungen.
Die Bewältigung solcher Aufgaben erfordert Anstrengung und Entscheidungen. Dadurch erlangen Jugendliche wichtige Fähigkeiten um auch zukünftig Probleme selbstständig lösen zu können. Diese Erfahrungen stärken das Selbstbewusstsein und
Selbstvertrauen und sind wichtige Voraussetzungen für ihr weiteres Leben.
Eltern tragen viel dazu bei, ob und wie ihre Kinder diese Entwicklungsaufgaben bewältigen. Das, was Kinder im alltäglichen Zusammenleben von und mit den Eltern gelernt
haben, kann sich nun bewähren: In der Schulklasse, im Ausbildungsbetrieb, im Freundeskreis. Die Aufgaben der Eltern ändern sich im Laufe der Zeit, aber:
Eltern bleiben weiterhin wichtige Orientierungshilfen und Vorbilder für
ihre Kinder und damit auch wichtige Gesprächspartner.
Über Alkohol reden!
0
Elternängste
Wenn Eltern beobachten, dass ihre Kinder Alkohol nicht nur probieren, sondern diese
„Alltagsdroge“ regelmäßig und ausgiebig konsumieren, dann ist ihre Sorge berechtigt.
Wenn geselliges Beisammensein oder gemeinsame Unternehmungen in/mit der Clique
ohne Alkohol nicht mehr denkbar sind, wenn am Wochenende nur noch „volllaufen
lassen“ angesagt ist, wenn eine „sturmfreie Bude“ unweigerlich zu „Sauforgien“ führt
– spätestens dann ist Handlungsbedarf gegeben!
Viele der Jugendlichen versuchen so herauszufinden, wie weit sie gehen können, ohne
„abzustürzen“ – aber auch wie weit sie gehen müssen, um von Freunden und/oder
Anführern der Clique anerkannt zu werden. Um die eigenen Grenzen auszuloten, um
herauszufinden, wer sie eigentlich sind, und um sich von den Erwachsenen abzugrenzen, gehen unsere „Kids“ manchmal abenteuerliche Wege.
nViele Jugendliche versuchen
herauszufinden, wie
weit sie gehen können
Das ist für Eltern nicht immer einfach, aber Jugendliche brauchen mitunter auch diese
Erfahrungen, diese Experimente, dieses „an die Grenzen gehen“, um sich weiterzuentwickeln. Jugendliche zu begleiten bedeutet, ihnen einerseits die Möglichkeit zu geben,
einen verantwortungsvollen, sich am Genuss orientierenden Umgang mit Alkohol zu
erlernen, andererseits aber auch ihnen klare Grenzen zu setzen.
Kinder, Jugendliche und
Alkohol – Vorbilder sind
die Erwachsenen
Über Alkohol reden!
05
Warum Jugendliche
Alkohol trinken
n Weil sie erwachsen wirken wollen – wie ihre Vorbilder
nWeil sie erwachsen
wirken wollen – wie
ihre Vorbilder
n Weil es „cool“ ist, Alkohol zu trinken
n Weil sie es spannend finden, gegen Verbote zu verstoßen
n Weil Alkohol fast überall verfügbar ist
n Weil man in der Clique nicht zurückstehen möchte (Anerkennung)
n Weil man kein Außenseiter sein will (Gruppendruck)
n Weil Alkohol die Stimmung hebt
n Weil sie sich Anregung oder Entspannung erwarten
n Zur Problembewältigung (Schulschwierigkeiten, Konflikte in der
Familie, Enttäuschungen)
n Bei Langeweile, Einsamkeit, mangelnder Zuwendung
n Bei geringem Selbstwertgefühl und bei Unsicherheit
Einstellungen und Vorbildverhalten der Erwachsenen und der Freunde
spielen eine wichtige Rolle für das Trinkverhalten der Jugendlichen.
Eltern brauchen nicht gänzlich auf Alkohol zu verzichten, sie sollten jedoch einen mäßigen und genussvollen Alkoholkonsum vorleben und gegenüber ihren Kindern ganz
klar Stellung beziehen:
n Alkohol ist kein Getränk für Kinder; schon geringe Mengen können erhebliche
Schäden verursachen.
n Auch für Jugendliche gilt: Alkohol kann die Entwicklung negativ beeinflussen. Eltern
sollten Jugendliche im Zusammenhang mit Alkoholkonsum immer auf die damit
verbundenen Risiken hinweisen.
n Geben Sie Kindern keine Lebensmittel mit Alkoholgeschmack, um sie nicht frühzeitig
an den Geschmack zu gewöhnen.
n Kaufen Sie Ihrem Kind keine alkoholischen Getränke und beauftragen Sie es auch
nicht, alkoholische Getränke für Sie zu kaufen.
Über Alkohol reden!
06
Was können Eltern noch tun,
um ihre Kinder vor einer
Suchtentwicklung zu schützen ?
Kinder sollten altersgerecht und sachlich richtig über Alkohol und andere Suchtmittel
informiert werden. Kinder sind aufmerksame Beobachter und betrachten sehr kritisch
wie ihre Eltern, die Verwandten und Freunde mit Alkohol und anderen Suchtmitteln
umgehen. Eltern sollten ihre Vorbildwirkung nicht unterschätzen und ihren Kindern
ihre Haltung zum Alkoholkonsum klar und konsequent vermitteln. Zeigen Sie Ihren
Kindern, dass Sie in bestimmten Situationen überhaupt keinen Alkohol trinken, beispielsweise im Straßenverkehr.
nZeigen Sie Ihren
Kindern, wie`s geht!
Für Jugendliche ist es wichtig, dass Eltern das, was sie von ihnen verlangen, auch
selbst vorleben. Eine gute Möglichkeit dazu bieten Familienfeiern oder kleine Feste im
Freundeskreis, wo Sie bewusst und konsequent einfach NEIN zum angebotenen Glas
Wein oder Bier sagen.
Vereinbaren Sie mit Ihrem Kind beispielsweise, dass Sie bei einer Feier keinen Alkohol
trinken werden. Beobachten Sie dann gemeinsam die Reaktionen der Freunde oder
Verwandten auf Ihr Verhalten.
Ihr Kind wird sehr stolz auf Sie sein, wenn Sie das durchziehen und sich vielleicht
daran erinnern, wenn es selbst auf einer Party Alkohol angeboten bekommt und auch
NEIN sagen sollte.
Kinder, Jugendliche und
Alkohol – Vorbilder sind
die Erwachsenen
Das Alkoholproblem ist – auch wenn das
viele Erwachsene nicht gerne hören – vor
allem ein Problem der Erwachsenen und
erst in zweiter Linie ein Problem von Kindern und Jugendlichen. Diese experimentieren zwar immer früher damit, aber der Höhepunkt des Alkoholkonsums liegt bei den
40- bis 50-Jährigen und nicht etwa bei den
Jugendlichen.
Über Alkohol reden!
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Wirkung und Risiken des
Alkoholkonsums im Kindesund Jugendalter
Alkohol kann – in geringen Mengen getrunken - entspannen, gut schmecken und die
Stimmung heben; doch Alkohol ist auch das am meisten verbreitete Suchtmittel und
kann in jedem Alter schwerwiegende Probleme verursachen.
nKinder und
Jugendliche reagieren
empfindlicher auf Alko hol als Erwachsene
Kinder und Jugendliche reagieren empfindlicher auf Alkohol als Erwachsene. Ihre körperliche Entwicklung ist noch nicht abgeschlossen, verschiedene Organe (Leber, Hirn)
sind noch nicht ausgereift. Durch das meist geringere Körpergewicht werden sie rascher betrunken und haben ein erhöhtes Risiko, Unfälle zu verursachen und/oder
körperliche Schäden zu erleiden. Außerdem unterschätzen viele Jugendliche (und Erwachsene) die Gefahr einer Alkoholvergiftung, die besonders bei schnellem Trinken
von hochprozentigem Alkohol besteht. Die Wirkung des konsumierten Alkohols ist von
mehreren Faktoren abhängig, u.a. von der getrunkenen Menge, sowie der jeweiligen
körperlichen und seelischen Verfassung.
Dennoch muss zwischen einem achtjährigen Kind, das einmal vom Glas Bier eines
Erwachsenen kostet, und einem Zwölfjährigen, der wöchentlich regelmäßig trinkt, unterschieden werden. Ersteres geschieht aus kindlicher Neugierde, im zweiten Fall handelt es sich bereits um ein problematisches Trinkverhalten: Je früher jemand beginnt
Alkohol zu trinken, desto größer ist das Risiko, als Erwachsene/r Alkoholprobleme zu
bekommen.
Zuviel ist ungesund
Jugendliche trinken meist unregelmäßig, dafür eher große Mengen Alkohol (kameradschaftliches „Besäufnis“ am Wochenende oder auf Festen mit Gleichaltrigen). Dieses
„Rauschtrinken“ ist besonders gefährlich. Jugendliche können dann ihr Verhalten nicht
mehr kontrollieren, haben ein höheres Unfallrisiko und die Gewaltbereitschaft nimmt
zu. Hinzu kommt noch das Risiko der Alkoholvergiftung bis zum alkoholbedingten
Koma.
Häufiges und regelmäßiges Trinken von Alkohol bewirkt, dass sich der Körper daran
gewöhnt. Wenn eine/r 16-Jährige/r fast täglich Alkohol trinkt, besteht die Gefahr,
dass sich daraus Abhängigkeit entwickelt.
Über Alkohol reden!
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Abhängig zu sein ist aber nicht nur eine Frage der Trinkmenge, sondern bedeutet
auch, den Alkohol zu brauchen, um sich wohl zu fühlen und nicht mehr darauf verzichten zu können. Es ist alarmierend, wenn Jugendliche den Alkohol regelmäßig benutzen, um ihre Probleme (scheinbar) zu lösen und den alltäglichen Frust und Stress
zu vergessen.
Diese Risiken betreffen aber nicht nur Jugendliche sondern auch Erwachsene, allerdings wirkt der Alkohol bei Jugendlichen viel stärker und Abhängigkeit kann sich
rascher entwickeln.
nAbhängig zu sein
ist aber nicht
nur eine Frage der
Trinkmenge
Gut informierte Eltern
können viel dazu beitragen, dass ihre Kinder
nicht in eine Abhängigkeit
abrutschen.
Über Alkohol reden!
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Alkoholische Mixgetränke sind
besonders problematisch
Mixgetränke aus Spirituosen (Likör) und Fruchtsäften bzw. kohlensäurehaltigen Getränken werden als fertige Drinks (= Alkopops) im Handel und in Lokalen angeboten,
manchmal auch selbst zusammengemixt.
Alkopops sind z.B: Bacardi Breezer, Bacardi Rigo, Smirnoff Ice, Eristoff Ice, Campari
Mixx, Puschkin, Ice Taiga, Hot Taiga oder Desperado, eine Tequila-Bier-Mischung...
Der Alkoholanteil ist je nach Menge und Sorte des beigefügten Alkohols unterschiedlich. Generell kann man sagen, dass der Konsum von Mixgetränken gefährlicher ist
als Bier, denn:
nMeine siebzehnjährige
Tochter erzählt, dass
sie auf Partys diese
neuen Mixgetränke
konsumiert. Ist das
gefährlicher als Bier?
n 1 Fl. Bier (0,5 l) enthält zwischen 5 und 5,6 Vol.% Alkohol. Eine Flasche eines Alko popgetränks (0,275 l) enthält zwischen 4 und 6 Vol.% Alkohol.
n Der Geschmack des Alkohols wird durch den hohen Zuckergehalt verdeckt. Damit
steigt auch das Risiko, zu viel zu trinken.
n Jugendliche gewöhnen sich durch diese „süffigen“ Mixgetränke schrittweise an
hochprozentigen Alkohol.
n Der Zusatz von Kohlensäure bewirkt, dass der Alkohol schneller vom Körper aufge nommen wird.
Die Aufnahme von Alkohol ins Blut dauert 30 bis 60 Minuten. Dies hängt u.a. vom
Alkohol- und Kohlensäuregehalt des Getränkes ab sowie davon, ob vorher etwas gegessen wurde oder nicht.
Der Körper baut etwa 0,1 g Alkohol pro Stunde und Kilogramm Körpergewicht ab. Es
gibt keine Möglichkeit das Ausnüchtern zu beschleunigen, auch nicht durch Essen,
Medikamente oder Kaffee.
Vorsicht!
Über Alkohol reden!
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Was sagt das Gesetz?
Kein Alkoholausschank!
Kein Alkohol – auch kein Bier oder Wein – an
unter 16-Jährige. Keine alkoholischen Getränke mit mehr als 12
14 Vol.-%, sowie keine
Mischgetränke, die Spirituosen enthalten
(z.B. Alkopops) an unter 18-Jährige.
18-Jährige.
Über Alkohol reden!
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Was können Sie tun?
n Achten Sie in Ihrer Umgebung auf die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen
zum Jugendschutz.
nBesprechen Sie
dieses Thema mit
anderen Menschen
n Sprechen Sie mit VerkäuferInnen, bei denen Sie einen Verkauf von alkoholhaltigen
Getränken an unter 16-Jährige beobachtet haben.
n Wenn Sie feststellen, dass ein Geschäft (Lokal, Gasthaus, Tankstelle...) Ihrem Kind
Alkohol verkauft (ausschenkt), können Sie Anzeige erstatten.
n Achten Sie darauf, wie in Vereinen und Sportclubs, die Ihr Kind besucht, mit Alko hol umgegangen wird.
n Besprechen Sie dieses Thema mit anderen Menschen in Ihrem Ort. Reden Sie
mit den Gastwirten, den Verantwortlichen in der Gemeinde, Vereinsleitern, Eltern verein usw.
J u g e n d s c h u t z – eine
Gemeinschaftsaufgabe und
ein wesentlicher Beitrag zur
Suchtvorbeugung
Apropos Jugendschutz:
Bestimmungen zu Alkohol und Nikotin sind nur ein Teil der Jugendschutzgesetze.
Diese regeln u.a. folgende Bereiche:
•
•
•
•
•
Pflichten von Aufsichtspersonen, Unternehmern und der Allgemeinheit
Aufenthalt von Kindern und Jugendlichen in der Öffentlichkeit
Besuch von Veranstaltungen
Aufenthalt und Nächtigung in Gast-/Beherbergungsbetrieben
Jugendgefährdung
Weitere Infos zum Jugendschutz finden Sie unter:
www.kinderanwaltschaft.at
Kinder- und Jugendanwaltschaft des Landes Steiermark
Über Alkohol reden!
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Sachinformationen
Körperliche und
psychische Veränderungen
ab 0,2 Promille:
Widerstand gegen Alkohol lässt nach, Risikobereitschaft steigt, Konzentrationsfähigkeit nimmt ab; Wärmegefühl, Zwanglosigkeit, Fröhlichkeit.
ab 0,4 Promille:
Rededrang, Selbstkritik und Urteilsvermögen sinken, Reizbarkeit steigt. Entfernungen
und Geschwindigkeiten werden falsch eingeschätzt. Hell-/Dunkelanpassung lässt nach
(Blendungsgefahr), Bewegungskoordination wird schlechter. Damit ist man schon
fahruntüchtig (v.a. als Zweiradfahrer).
ab ca. 0,5 Promille:
Enthemmung, Selbstüberschätzung; kurze, intensive Gefühlsausbrüche; kritische
Grenze für Aufmerksamkeit und Konzentration: Verkehrssignale werden übersehen.
ab ca. 0,6 bis 0,7 Promille:
Deutlich verminderte Sehleistung, eingeschränkte Hör- und Konzentrationsfähigkeit,
Selbstüberschätzung.
Nachtsehfähigkeit und optische Reaktionen sind stark beeinträchtigt. Zusammenspiel
zwischen Nerven und Muskeln verschlechtert sich.
nEnthemmung,
Selbstüberschätzung;
kurze, intensive
Gefühlsausbrüche
Substanz
Alkohol entsteht durch Vergärung von Kohlehydraten (Stärke). So werden z.B. Bier und
Wein produziert. Höherprozentige Alkoholika wie z.B. Schnaps werden durch Destillation („Brennen“) gewonnen.
Über Alkohol reden!
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ab ca. 0,8 Promille:
Weitere Verminderung der Sehfähigkeit (um etwa 25%), die Reaktionszeit ist um etwa
35% verlängert, Schwierigkeiten beim Fixieren von Umgebungsvorgängen treten auf,
das Gehirn verarbeitet Informationen nur noch mangelhaft.
um 1 Promille: (Rauschstadium)
nUnsicheres Gehen
und Stehen,
Sprachstörungen,
Enthemmung
Unsicheres Gehen und Stehen, Sprachstörungen, Enthemmung, Verlust der Selbstkontrolle, Gleichgewichtsstörungen.
um 2 Promille:
Verwirrtheit, Gedächtnisstörungen, Bewusstseinsstörungen, Erbrechen, Muskelerschlaffung, Anzeichen von Atemschwierigkeiten.
ab ca. 3 Promille:
Tiefe Lähmung, flache Atmung, Unterkühlung, Übergang ins Koma (tiefe Bewusstlosigkeit), Reflexlosigkeit, Atemlähmung und Tod
[Quelle: „Alkohol“, Barmer Ersatzkasse (Hrsg.)]
Alkoholgehalt
wird in Volumprozent (Vol.-%) angegeben.
In Österreich gelten folgende durchschnittliche Werte:
• Bier 5 Vol.-%
• Most 6 Vol.-%
• Wein und Sekt ca. 11,5 Vol.-%
• Spirituosen ca. 35 Vol.-%, wobei letztere
je nach Produkt zw. 15 und 96 Vol.-% Al kohol enthalten können.
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Kinder:
Zu jung für Alkohol
In einer Gesellschaft, in der die meisten Erwachsenen Alkohol konsumieren, erlernen
Kinder vor allem in der Familie den Umgang mit Alkohol. Es ist nahezu Tradition, zu
vielen Anlässen Alkohol zu trinken. Wie dieser schmeckt, entdecken viele bereits im
Kindesalter und zwar in Anwesenheit und mit Zustimmung der Eltern.
Eine klare Grundhaltung ist wichtig!
n Erwachsene sollten Kinder nie zum Trinken auffordern! Bei Kindern ist Alkohol
bereits in geringen Mengen schädlich. Außerdem mögen Kinder in der Regel
den Geschmack von Alkohol gar nicht. Es ist nicht Aufgabe der Erwachsenen, sie
auf den Geschmack zu bringen.
n Sie trinken selbst Alkohol? Das hindert Sie nicht daran, Ihrem Kind und sich
selbst Grenzen zu setzen, um ihm ein Vorbild zu sein. Erklären Sie Ihrem Kind,
dass Alkohol innerhalb unserer Kultur vor allem ein Genussmittel ist. Trinken
Sie wenig und nur zu bestimmten Anlässen.
n Lassen Sie nach einem Fest keine halbvollen Gläser oder Flaschen herum stehen. Ihr Kind könnte davon trinken und körperliche Schäden davontragen.
nLaut aktueller
Studien haben
66,2 % der unter
14-Jährigen
schon Alkohol
getrunken.
12- bis 13-jährige Kinder: Erste Erfahrungen können
nicht immer verhindert werden.
In diesem Alter machen die meisten Kinder ihre ersten konkreten Erfahrungen mit Alkohol. Sie sind neugierig, „probieren“, wollen wissen, wie es wirkt. Normalerweise ist
dies eine vorübergehende Phase.
Keine Panik - aber darüber reden und aufmerksam sein!
n Eine erste Erfahrung mit Alkohol sollte man nicht dramatisieren, aber auch nicht
verharmlosen oder gar ignorieren. Erinnern Sie Ihr Kind an die Risiken, die mit
Alkoholkonsum verbunden sind.
n Bringen Sie Ihrem Kind weiterhin Vertrauen entgegen; es soll spüren, dass Sie auch
in schwierigen Situationen verständnisvolle Ansprechpartner sind.
Über Alkohol reden!
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14- bis 15-Jährige: Die Phase
des Experimentierens
nAlkoholische Mix getränke, aber auch
Schnaps und Likör
werden von den
15-Jährigen
(11% Burschen,
6% Mädchen)
einmal wöchentlich
getrunken.
Die jugendliche Experimentierlust ist typisch für diese Altersgruppe und auch wichtig
für die Entwicklung. Gleichzeitig sind Kinder und Jugendliche häufiger allein unterwegs, wollen außerhalb des elterlichen Einflussbereiches etwas erleben, ihren Spaß
haben. Sie verbringen mehr Zeit im Freundeskreis, mit SchulfreundInnen und ArbeitskollegInnen. Alkohol ist praktisch überall erhältlich. Die Möglichkeiten, Alkohol zu trinken, nehmen in diesem Alter zu.
Suchen Sie das Gespräch und stellen Sie klare Regeln auf:
n Bringen Sie Ihrem Kind Vertrauen entgegen und erlauben Sie bei Ihnen zuhause
eine Party oder ein Fest zu veranstalten. Treffen Sie mit ihm eine klare Abmachung:
Es gibt keinen Alkohol! Besprechen Sie mit Ihrem Kind aber auch, wie es reagieren
kann, falls Alkoholika mitgebracht werden. Im Bedarfsfall können Sie unterstützend
eingreifen. Wenn sich alle an die Spielregeln gehalten haben, hat sich Ihr Kind Lob
und Anerkennung verdient.
n Sie befürchten, dass Ihr Kind von FreundInnen beeinflusst wird? Sie können zwar
die sozialen Kontakte Ihres Kindes außerhalb der Familie nicht mehr bestimmen,
aber diese zumindest mit elterlichem Interesse beobachten.
n Lernen Sie die Freunde Ihrer Kinder kennen, laden Sie sie zu sich nachhause ein.
Wenn Ihr Kind merkt, dass es seine Freunde auch mit nachhause bringen kann,
dass sie sich dort ungestört unterhalten und ihren Interessen nachgehen können,
werden sie weniger das Verlangen haben, andere „Lokalitäten“ aufzusuchen.
Ve r t r a u e n zu haben heißt
nicht, dass Sie keine Grenzen setzen dürfen. Im Gegenteil: Grenzen sind wichtige Orientierungshilfen und
geben Kindern Sicherheit.
Über Alkohol reden!
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Kinder hören zu.
Auch Ihnen!
Über Alkohol reden!
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16- bis 18-Jährige: Nicht mehr
Kind – noch nicht erwachsen
Bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen können Alkoholräusche häufiger vorkommen. In dieser Phase werden auch vermehrt harte Getränke konsumiert. Jugendliche
wollen sich von den Erwachsenen abgrenzen, gleichzeitig aber schon als „erwachsen“
gelten. Die Anerkennung in ihrer Clique und die dortigen Regeln gelten mehr als die
Meinung der Eltern. In manchen Cliquen gehört der Alkoholkonsum zur Freizeitgestaltung dazu. Diese Jugendlichen wollen sich durch ihre Trinkfestigkeit in der Gruppe beweisen, wollen als mutig, erwachsen und selbständig gelten oder einfach nur
dazugehören. Nun ist es entscheidend, ob Kinder gelernt haben, sich gegen sozialen
Druck und Gruppennormen durchzusetzen und auch einmal NEIN zu sagen.
Die nervenaufreibende Phase
nNur mehr 20,7 % der 17 bis 18-Jährigen geben
an, noch keinen Alkohol
getrunken zu haben.
n 16-Jährigen Alkohol verbieten zu wollen, ist unrealistisch. Sie würden sich
ohnehin nicht an das Verbot halten. Realistischer ist es, offen mit Ihrem Kind
darüber zu reden. Sprechen Sie auch deutlich die Risiken an, die mit Alkoholkon sum verbunden sein können.
n Vielleicht ist es schon einmal passiert, dass Ihr Kind betrunken nachhause gekom men ist. Ihre Sorge ist berechtigt, versuchen Sie Ihre Ängste in einem Gespräch
auszudrücken. Beunruhigend wird es, wenn das öfter vorkommt.
n Machen Sie sich Sorgen wegen der Heimfahrt? Vereinbaren Sie einen Zeitpunkt, zu
dem Ihr Kind wieder zuhause sein muss. Sprechen Sie auch über die Folgen, wenn
es sich verspätet. Verzichten Sie auf Drohungen, aber sprechen Sie über Ihre Sor gen, die Sie sich verständlicherweise machen würden, wenn es die Zeit „übersieht“.
Bleiben Sie konsequent!
n Manchmal dauern Ausgänge oder Partys länger, als ursprünglich angenommen. Da
ist es notwendig, dass Sie als Eltern erreichbar sind, damit Ihr Kind Sie informieren
kann. Sollte die Heimfahrmöglichkeit auch noch ausfallen, bieten Sie an, dass Sie
Ihr Kind selbst abholen, oder sorgen Sie dafür, dass es eine Geldreserve für ein
Taxi dabei hat. So ist es nicht auf andere unsichere Mitfahrgelegenheiten angewiesen.
n In dieser Altersgruppe ist es häufig notwendig, Regeln mit den Jugendlichen neu
auszuverhandeln. Deren gemeinsame Erstellung bestärkt die Jugendlichen in ihrer
Eigenverantwortung und ermöglicht eher Kompromisse.
n Sprechen Sie sich mit Ihrem Partner/Ihrer Partnerin ab, und geben Sie gemeinsam
eine klare Linie vor.
Nicht nur was Sie sagen, sondern auch wie Sie etwas sagen,
hat eine große Wirkung.
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Alkohol und Straßenverkehr:
Ein besonderes Risiko!
Seit Jänner 1998 gilt in Österreich für KraftfahrzeuglenkerInnen ein zulässiger Blutalkoholwert von maximal 0,5 Promille. Seit der Einführung des Probeführerscheins
(1992) besteht für Führerscheinneulinge während der ersten zwei Jahre nach Führerscheinerteilung eine 0,1 Promillegrenze. Das gilt auch für die vorgezogene Lenkerberechtigung (L 17) und für den Mopedführerschein (jeweils bis zum 20. Lebensjahr).
Bei Überschreitung des Grenzwertes muss eine Nachschulung absolviert werden und
die Probezeit verlängert sich um ein Jahr. Ab 0,5 Promille werden zusätzlich die üblichen Sanktionen wie Geldstrafen, Führerscheinentzug, Nachschulung und medizinisch-psychologische Gutachten wirksam.
Ebenso zu beachten ist, dass Jugendliche, die bei einem alkoholisierten Lenker (sofern die Alkoholisierung erkennbar ist) mitfahren, bei einem Unfall ein Mitverschulden
an ihrer eigenen Verletzung trifft. Das bedeutet für den Lenker, dass die Versicherung
im Falle seiner Alkoholisierung ihm gegenüber leistungsfrei bleibt. Für den Mitfahrer
bewirkt es im Verletzungsfalle eine Verminderung seiner Ansprüche um 25 %.
Vormerksystem:
Seit 1. Juli 2005 kann ein Alkoholdelikt auch eine Eintragung im Vormerksystem zur
Folge haben (z.B. bei den Führerscheinklassen A, B und C 1 schon bei einer Alkoholisierung von 0,5 bis 0,79 Promille).
nEin Alkoholdelikt
kann eine Eintragung
im Vormerksystem
zur Folge haben
Was können Eltern tun ? Eltern haben meist wenig Einfluss darauf, wie viel die Freunde ihrer Kinder trinken. Sie
können jedoch offen ansprechen, welche Risiken damit für sie verbunden sind. Überlegen Sie gemeinsam, wie Ihr Kind in solchen Situationen vorgehen könnte.
n Eine Möglichkeit wäre, bei gemeinsamen Ausgängen im vorhinein festzulegen, dass
einer aus der Gruppe an diesem Abend keinen Alkohol trinkt. Die anderen könnten
ihn oder sie dann zu alkoholfreien Getränken einladen. Dieser Vorschlag soll aber
kein Freibrief dafür sein, dass sich der Rest der Gruppe dann ungehemmt betrinken
kann. Denn auch betrunkene MitfahrerInnen können die Fahrsicherheit eines Len kers maßgeblich beeinträchtigen!
n Ihr Sohn oder Ihre Tochter könnte auch ein Taxi benutzen.
n Manchmal ist es auch möglich vor Ort zu übernachten, um so kein Risiko während
der Heimfahrt einzugehen.
n Wenn solche Möglichkeiten nicht bestehen, ist Eigeninitiative gefragt – vor allem
seitens der Erwachsenen. Eltern von befreundeten Jugendlichen könnten z.B.
abwechselnd einen „Abholdienst“ einrichten. So wären die Jugendlichen nicht darauf
angewiesen selbst zu fahren, bzw. bei einem alkoholisierten Fahrer einzusteigen.
Über Alkohol reden!
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Abhängigkeit
nAbhängig zu sein
bedeutet, den Alkohol
zu brauchen um sich
wohl zu fühlen
Regelmäßiger missbräuchlicher Alkoholkonsum beeinträchtigt die Gesundheit (Schädigung innerer Organe, Beeinträchtigung der Gehirnfunktion und des Nervensystems)
und kann zu Abhängigkeit führen.
Merkmale einer Abhängigkeit sind:
n Ein starkes Bedürfnis nach Alkohol
n Man braucht immer mehr Alkohol, um die erwünschte Wirkung zu erreichen
n Es wird häufig mehr Alkohol getrunken, als man sich vorgenommen hat
Abhängig zu sein bedeutet, den Alkohol zu brauchen um sich wohl zu fühlen und nicht mehr
darauf verzichten zu können. Es kann zu körperlichen Entzugserscheinungen kommen,
wie Nervosität, Konzentrations- und Schlafstörungen, Schweißausbrüchen, Zittern…
Wenn Alkohol zum
Problem wird
Sie sollten unbedingt aktiv werden, wenn Sie bei Ihrem Kind folgende Verhaltensänderungen (Auffälligkeiten) feststellen:
n Schwächere Leistungen in der Schule oder in der Lehre
n Motivationsverlust, Verlust von Interessen
n Mangelnde Kontrolle über Gefühle: Reizbarkeit, Passivität, Launenhaftigkeit
n Verlust von FreundInnen
n Geldprobleme
n Konzentration und Merkfähigkeit lassen nach
n Verschlechterung des Gesundheitszustandes
n Verlust der Kontrolle über den Alkoholkonsum
Einige dieser Symptome können auch entwicklungsbedingte Ursachen haben und bedeuten nicht zwangsläufig ein Alkoholproblem. In dieser Entwicklungsphase scheinen
„Krisen“ zum Alltag zu gehören. Wenn mehrere dieser Symptome plötzlich gleichzeitig
auftreten und über längere Zeit anhalten, sollten Sie sich professionelle Hilfe und Unterstützung holen.
Über Alkohol reden!
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Achtung!
Kinder beobachten.
Auch Sie!
Über Alkohol reden!
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Wo finden
Sie Unterstützung?
MitarbeiterInnen von Beratungsstellen geben fachkundige Unterstützung bei der Bearbeitung beginnender Suchtprobleme sowie erzieherischer und sozialer Schwierigkeiten.
nFachleute sind in der
Lage, familiäre Pro bleme objektiv und
mit einem professio nellen Blick anzugehen.
n Fachleute sind in der Lage, familiäre Probleme objektiv und mit einem professio nellen Blick anzugehen.
n Sie können helfen, Missverständnisse zwischen Familienmitgliedern aufzuklären,
um damit wieder eine Gesprächsbasis zu schaffen.
n Sie können beraten und dahingehend vermitteln, dass gemeinsame Lösungsschritte
versucht werden.
n Sie können allerdings nur dann wirklich behilflich sein, wenn sich alle Betroffenen
aktiv an der Problemlösung beteiligen.
n Es gibt keine Patentrezepte zur Erziehung, aber es gibt wertvolle Tipps und Hin weise, die den Erziehungsalltag erleichtern.
Die Adressen der Beratungsstellen finden Sie im Anhang dieser Broschüre.
Was können Eltern tun?
Jugendliche, die zu ihren Eltern Vertrauen haben und mit ihnen reden können,
greifen weniger häufig zu Alkohol oder anderen Suchtmitteln, als solche, die zuhause mit niemanden sprechen können.
Sie können als Erwachsene und Eltern etwas tun: Nehmen Sie sich Zeit für die
Fragen und Probleme Ihrer Kinder, bleiben Sie mit ihnen im Gespräch!
So schaffen Sie die besten Voraussetzungen, um Alkoholprobleme und eine
mögliche Suchtentwicklung zu verhindern.
Über Alkohol reden!
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Abschließend noch
einige Zahlen …
n Ca. 5 Prozent der österreichischen Bevölkerung ab dem 16.Geburtstag gelten als
alkoholabhängig, das entspricht ungefähr 330.000 ÖsterreicherInnen, darunter
ca. 1/5 Frauen und 4/5 Männer.
n In der Steiermark sind dies etwa 59.000 Personen. Derzeit sind mehr Männer
als Frauen betroffen, die Alkoholgefährdung bei Frauen und Jugendlichen nimmt
jedoch zu.
n Der Alkoholdurchschnittskonsum ist in der Steiermark mit 34 Gramm Alkohol täglich
im Bundesländervergleich am zweithöchsten.
n Rund 95% der 15-jährigen SchülerInnen haben bereits Alkohol konsumiert.
20% der Schüler und 16% der SchülerInnen waren bereits 4-mal oder öfter „richtig
betrunken“.
n Ab dem 15. Lebensjahr steigen Menge und Häufigkeit des Alkoholkonsums konti nuierlich an.
n Laut Auskunft des Vorstands der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde
Graz werden jährlich ca. 140 Kinder und Jugendliche (ab dem 12. Lebensjahr)
mit einer schweren Alkoholvergiftung eingeliefert.
nAb dem 15. Lebens jahr steigen Menge
und Häufigkeit des
Alkoholkonsums
kontinuierlich an.
n Alkoholunfälle spielen vor allem bei jungen männlichen Fahrern eine dominierende
Rolle.
n 2005 gab es in Österreich 2.746 Alkoholunfälle. Dies sind rund 7,5 pro Tag. Bei
diesen wurden 3.825 Personen verletzt und 57 getötet. Somit starb jeden 6. Tag
jemand durch einen Alkoholunfall.
n 40% der Geisterfahrer in Österreich waren alkoholisiert!
Ein Glas zuviel –
ist es das wert?
Über Alkohol reden!
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Suchtberatungsstellen
Drogenberatung des Landes Steiermark
8010 Graz, Leonhardstraße 84
0316/32 60 44
b.a.s. Steirische Gesellschaft für Suchtfragen
8230
8570
8970
8160
8020
8940
8430
8680
8605
8330
8530
8990
Hartberg, Rotkreuzplatz 1
Voitsberg, Hauptplatz 41/2
Schladming, Martin-Luther Straße 32/II
Weiz, Florianigasse 3
Graz, Dreihackengasse 1
Liezen, Fronleichnamsweg 15
Leibnitz, Wagnastraße 1/I
Mürzzuschlag, Wienerstraße 3/3
Kapfenberg, Wienerstraße 60
Feldbach, Oedterstraße 3
Deutschlandsberg, Poststraße 3
Bad Aussee, Bahnhofstraße 132/1
03332/61699
03142/26750-24
03687/23402
0664/8368308
0316/821199
03612/26322
03452/72647
03852/5033
03862/41544
03152/5887-22
03462/6830-0
03612/26322
BIZ Obersteiermark - Beratungs- und Informationszentrum
8700 Leoben, Franz-Josef-Straße 25
03842/44474
Verein für psychische und soziale Lebensberatung
8750
8720
8850
8940
8962
Judenburg, Liechtensteingasse 1
Knittelfeld, Bahnstraße 4
Murau, Schillerplatz 1
Liezen, Fronleichnamsweg 15
Gröbming, Poststraße 700
03572/83980-20
03512/83922
03532/3243
03612/26322
03685/23848
Hilfswerk Steiermark Psychosozialer
Dienst - Drogen- und Suchtberatung
8330 Feldbach, Oedterstraße 3
8280 Fürstenfeld, Burgenlandstraße 1
8490 Bad Radkersburg, Hauptplatz 22
03152/5887
03382/51850
03476/3868
Über Alkohol reden!
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Familienberatungsstellen
Familien- und Erziehungsberatung der Stadt Graz
8010 Graz, Kaiserfeldgasse 25
0316/872-3177
Institut für Familienberatung und Psychotherapie (IFP) der
Diözese Graz Seckau
8490
8200
8010
8010
8230
8605
8700
8570
Bad Radkersburg, Pfarrgasse 11
Gleisdorf, Weizer Straße 9
Graz, Carnerigasse 34/I
Graz, Mesnergasse 5
Hartberg, Grazer Straße 16
Kapfenberg, Wiener Straße 46
Leoben, Franz-Josef-Straße 21/I
Voitsberg, Josef Radkohl Str. 16
03476/3115
03112/5654
0316/671388
0316/825667
03332/63399
03862/24957
03842/45151
03142/28265
Institut für Familienfragen
8043 Graz, Mariatrosterstrasse 41
0316/386210
Kinderschutzzentrum und Familienberatungsstelle Oberes Murtal
8720 Knittelfeld, Gaalerstraße 2
8600 Bruck/Mur, Erzherzog Johann Gasse 1
8850 Murau, Bundesstraße 9
03512/75741
03512/75741
03512/75741
Rettet das Kind Steiermark - Familienberatung
8130
8160
8530
8680
8605
8700
Frohnleiten, Hauptplatz 38
Weiz, Florianigasse 3
Deutschlandsberg, Poststraße 3
Mürzzuschlag, Wiener Straße 3/II
Kapfenberg, Wiener Straße 60
Leoben, Vordernberger Straße 7
03126/4225
03172/42580
03462/6830
03852/4707
03862/22413
03842/47012
Steirischer Familienbund – Familien- und Jugendberatung
8010
8330
8280
8503
Graz, Mondscheingasse 8
Feldbach, Oedterstr. 3
Fürstenfeld Burgenlandstr. 1/1
St. Stefan im Rosental, Parkring 1
0316/830318
03152/8118
03382/54420
03116/81210
Über Alkohol reden!
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Impressum:
Herausgeber: VIVID Fachstelle für Suchtprävention
Medieninhaber: Amt der Kärntner Landesregierung, Abteilung 12, Unterabteilung Landesstelle
Suchtprävention, Bahnhofstraße 24/5, 9020 Klagenfurt.
Text: DSA Annemarie Lenko, Redaktion: Dr. Barbara Drobesch-Binter
Konzeption: Agentur LUX - www.walterhoesel.at
Graphische Umsetzung: Mindart - Agentur für Design und Kommunikation, www.mindart.at
Druck:
Auflage: 1000 Stück
Graz 2006
Wir danken der Landesstelle Suchtprävention Kärnten für die freundliche Überlassung
der Texte und der Grafik.
Quellen:
- Schweizerische Fachstelle für Alkohol-und andere Drogenprobleme, SFA-ISPA(Hrsg.):
„Alkohol, mit Jugendlichen darüber reden“-ein Leitfaden für Eltern; CH
- Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, BZgA (Hrsg.):
„Kinder stark machen - zu stark für Drogen“ und „Über Drogen reden“ – eine
Broschürenreihe zur Suchtvorbeugung; Köln
- Bundesministerium für soziale Sicherheit und Generationen (Hrsg.):
„Zum Thema Sucht“- Betroffene und deren Angehörige; Wien, 2000
- Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur (Hrsg.):
„Suchtprävention in der Schule“- Informationsmaterialien für die
Schulgemeinschaft – erstellt vom Institut Suchtprävention Linz; Wien, 2002
- Kärntner Gesundheitsbericht; Klagenfurt/Wien, 2002
- Institut für Sozial-und Gesundheitspsychologie (Hrsg.):
„Substanzkonsum im Kindes- und Jugendalter“-Endbericht; 1998
- BM für soziale Sicherheit und Generationen, Ludwig Boltzmann-Institut für Medizin und
Gesundheitssoziologie (Hrsg.): HBSC-Factsheet 1/2003, Wien
- Kuratorium für Verkehrssicherheit: Wien, 2003
Über Alkohol reden!
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den Inhalt!
Über Alkohol reden!
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Im Auftrag von:
VIVID Fachstelle für Suchtprävention
A-8010 Graz, Hans-Sachs-Gasse 12/II, T 0316/82 33 00, F DW 5,
E [email protected], www.vivid.at
Trägerkuratorium:

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