Festivalprogramm als hier

Transcrição

Festivalprogramm als hier
THEATER DER DINGE
Internationales Festival des zeitgenössischen
Figuren- und Objekttheaters
D I G I T A L
I S T
B E S S E R
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28.10.-3.11.2016
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www.schaubude-berlin.de
Mit »Theater der Dinge 2016« setzt sich eine
wichtige Tradition an der SCHAUBUDE BERLIN
fort: Seit seiner Gründung 1993 bildet das Haus
regelmäßig mit internationalen Festivals Tendenzen und Entwicklungen des zeitgenössischen
Figuren- und Objekttheaters ab und brachte viele
Künstler*innen erstmals nach Berlin.
Wenn die diesjährige Ausgabe die Digitalisierung
ins Zentrum rückt, so zeigt das Festival abermals,
wie diese faszinierende Theaterkunst gesellschaftliche Umbrüche mit ihrer einzigartigen
Ästhetik widerzuspiegeln vermag.
Künstler*innen aus Belgien, Dänemark, Frankreich, Großbritannien, Italien, Katalonien, Polen,
der Schweiz und Deutschland werden mit
23 Theatervorstellungen, Installationen, Performances und Ausstellungen in der SCHAUBUDE
BERLIN und im Podewil dem Berliner Publikum
eine große Bandbreite theatraler Entwürfe präsentieren.
Ich wünsche unserem neuen Team der SCHAUBUDE BERLIN ein aufregendes erstes gemeinsames Festival und eine Woche voller spannender
Begegnungen.
Theater der Dinge 2016 is carrying on an important tradition
of SCHAUBUDE BERLIN: since its foundation in 1993, the
theatre has regularly reproduced trends and developments
of contemporary puppet and object theatre during its international festivals, and has brought many artists to Berlin for
the first time. In this year’s edition, digitalization takes centre
stage with the festival showing once again how this fascinating theatre art is able to mirror social upheaval with its unique
aesthetics. Artists from Belgium, Catalonia, Denmark, France,
Great Britain, Italy, Poland, Switzerland and Germany will
present a wide range of theatrical projects in 23 shows, installations, performances and exhibitions at SCHAUBUDE BERLIN
and Podewil to the Berlin public. I would like to wish the new
team at Schaubude an exciting first festival together and a
week full of thrilling encounters.
Moritz van Dülmen
Geschäftsführer Managing Director
Kulturprojekte Berlin GmbH
„Digital ist besser“ sang vor 21 Jahren
Tocotronic. Heute bewegen wir uns im Alltag wie
in einem großen Figurentheater, in dem zunehmend Roboter und Cyborgs unser Leben beeinflussen. Gleichzeitig hat das Theater der Puppen,
Figuren und Objekte in den letzten Jahren verstärkt mit digitalen Medien und virtuellen Wesen
experimentiert. Welche Theaterform sollte also
besser geeignet sein, den Phänomenen und Problematiken nachzugehen, die durch die Wechselbeziehungen von Mensch und Maschine im
digitalen Zeitalter entstehen.
Der diesjährige Programmschwerpunkt von »Theater der Dinge« zeigt Inszenierungen, die sich
an der Schnittstelle von Theater, Digitalität und
Bildender Kunst bewegen und gegenwärtigen
Fragen zu Globalisierung, Migration und Identität
nachspüren. Zudem setzt das Festival seine Tradition fort, aktuelle Tendenzen und Entwicklungen
des zeitgenössischen Figuren- und Objekttheaters aufzuzeigen.
Wir danken unseren Partnern, Förderern und
Unterstützern, insbesondere der Lotto Stiftung
Berlin, ohne deren Förderung dieses Festival
nicht möglich gewesen wäre. Unserem Publikum
wünsche ich vielfältige Eindrücke szenischer Versuchungen: analog und digital.
“Digital ist besser” (Digital is better) was sung by Tocotronic
21 years ago. Today, we go about our daily business as if
we were in a big puppet theatre, where robots and cyborgs
increasingly shape our lives. At the same time, puppet and
object theatre have been experimenting more heavily with
digital media and virtual beings over recent years. So what
kind of theatre could possibly be better suited for tracking
the phenomena and issues that arise from the interrelationships between man and machine in the digital age? This year’s
programme of Theater der Dinge will shine a spotlight on
productions that move across the interface between theatre,
digitality and visual art, and that trace modern-day issues
relating to globalization, migration and identity. What’s more,
the festival is continuing its tradition of portraying current
trends and developments of contemporary puppet and object
theatre. We would like to thank our partners, sponsors and
supporters, particularly Lotto Stiftung Berlin, without whom
this festival would not have been possible. I would like to wish
our audience a tantalizing theatrical journey full of diverse
experiences: both analogue and digital.
Tim Sandweg
Künstlerischer Leiter Artistic Director
SCHAUBUDE BERLIN
Samstag
29.10.2016
Sonntag
30.10.2016
Montag
Dienstag
31.10.2016 1.11.2016
SCHAUBUDE BERLIN
DIGITAL IST BESSER 18 Uhr
ERÖFFNUNG
Much ado about
Mittwoch
2.11.2016
3
7+ 18 Uhr
Vu
nothing
Seiten 4-13
Donnerstag
3.11.2016
Seite 38
Seite 20
18-23:45 Uhr
The Icebook
20 Uhr
20 Uhr
Seite 28
Seite 36
Ubu Roi
Seite 8
19 Uhr
Triangles
Irascibles
20 Uhr
Wilde Reise
durch die
Nacht
Sibirien
Seite 42
21 Uhr
Seite 5
Manger des
épinards …
21 Uhr
Duo à l‘Encre
Seite 33
Seite 6
22 Uhr
7+ 22 Uhr
Much ado about
Pictorial Concert nothing
22:30 Uhr
Vu
Seite 7
SCHAUBUDE BERLIN / KON-ZIMMER
15 / 18 / 22 Uhr
Cosas que
se olvidan
fácilmente
Seite 18
15 / 18 /
21:30 Uhr
Cosas que
se olvidan
fácilmente
18 / 21 Uhr
Cosas que
se olvidan
fácilmente
18 / 21:30 Uhr
Cosas que
se olvidan
fácilmente
PODEWIL / SAAL
4+ 10 Uhr
Skyggen
Seite 34
4+ 16 Uhr
JOSEPH_kids
Seite 27
20 Uhr
19:30 Uhr
Le t de n-1
als ES über
uns kam
Seite 25
Seite 31
PODEWIL / TANZSTUDIO
11+ 16:30-19:30 Uhr
B
Seite 14
11+ 16:30-19:30 Uhr
B
PODEWIL / STUDIO
18 Uhr
Odzyskane
Seite 23
18 Uhr
Odzyskane
11+ 18-21 Uhr
B
20 Uhr
Birdie
Seite 41
FESTIVALPROGRAMM
FESTIVALPROGRAMM
ABENDPROGRA
Programm MM
2
Freitag
28.10.2016
SCHAUBUDE BERLIN
DIGITAL IST BESSER
Eröffnung
Opening
SCHAUBUDE BERLIN
Triangles Irascibles
Yro, Frankreich
Eine Wohnung, Straßen, eine Stadt, ein Zug,
ein Vorort. Urbane Räume driften vorbei,
durchdrungen von rätselhaften Erscheinungen
und Bildern: ein Gesicht, Feuer, eine Familie.
Begleitet von Erwan Raguenes‘ Kompositionen
kreiert der französische Künstler Yro einen Film
in Echtzeit über sein Verhältnis zu Familie und
Tod. In einem Setting aus Kameras, unterstützt
von selbstgeschriebener Software, arrangiert
er vor den Augen des Publikums Momentaufnahmen längst vergangener Augenblicke.
A city, a flat, a train, a suburb. A film in real time that offers
a very personal look at family and at death, accompanied
by a score of electronic music. Without words.
Live-Film-Performance mit Fotografien · Ohne Worte
Gesamtabend: 20 € / ermäßigt 15 €
Einzelne Vorstellung: 9,50 € / ermäßigt 6 €
Manipulation, Fotos, Text: Yro · Musik, Geräusche, Text: Erwan Raguenes ·
Koproduktion von: Avoka, La Grange à Musique; Ville de Creil; La région
Picardie; La ville de Rennes; Le Volume; LE CUBE, Centre de création
numérique Grand Paris Seine Ouest & la MJCS La Châtre · Dauer: 40
Minuten
Gastspiel mit freundlicher Unterstützung des Institut français und des
französischen Ministeriums für Kultur und Kommunikation / DGCA.
www.yroyto.com
ERÖFFNUNG
Fr 28.10. 19:00 Uhr
5
SCHAUBUDE BERLIN
SCHAUBUDE BERLIN
Duo à l’Encre
Duo mit Tusche / Duo with Ink
Pictorial Concert
Balz Isler, Deutschland
Vincent Glowinski & Teun Verbruggen, Belgien
Balz Isler stürzt sich in die digitale Bilderflut,
experimentiert mit Clip- und Dokumentarkultur. Seine Pictorial Concerts sind einzigartige
Klang- und Video-Mashups, in denen er digitales Material aus privaten oder öffentlichen
Quellen, Archiven und Online-Portalen einsetzt. Auf der Bühne ordnet er die einzelnen
Fundstücke neu, überlagert sie, ergänzt sie mit
Gesang und Stimme zu einem Remix aus digitaler und realer Welt, zu einem Spiel mit der
Wahrnehmung.
A unique concert featuring sound and video mash-ups.
A performative remix of digital images, video clips, song
and voice – a happening of images.
ERÖFFNUNG
Fr 28.10. 21:00 Uhr
6
Deutschlandpremiere
Ein Tisch, eine Lampe, eine Kamera, weißes
Papier, chinesische Tusche, Wasser und ein
Schlagzeug. Mehr brauchen der ehemalige
Straßenkünstler Vincent Glowinski und der
Jazz-Musiker Teun Verbruggen nicht für ihr
expressives Duett. Mit vollem Körpereinsatz,
nahezu tänzerisch, erschaffen sie Bild für Bild
kleine surreale Geschichten von Spinnen, Skeletten und einem malenden Affen.
A former street artist and a jazz musician create a fantastical universe using light, video, white paper, Chinese ink
and a drumset. Without words.
Performance mit Video, Schlagzeug, Puppe und Tusche · Ohne Worte
Live-Malerei, Spiel: Vincent Glowinski · Live-Schlagzeug: Teun
Verbruggen · Dauer: 30 Minuten · Gesamtabend: 20 € / ermäßigt 15 €
Einzelne Vorstellung: 9,50 € / ermäßigt 6 €
Das Gastspiel wird unterstützt von Wallonie-Bruxelles International.
www.vincentglowinski.com
www.teunverbruggen.com
Mashup-Konzert
Von und mit: Balz Isler · Dauer: 45 Minuten · Gesamtabend: 20 € /
ermäßigt 15 € · Einzelne Vorstellung: 9,50 € / ermäßigt 6 €
www.balzisler.org
ERÖFFNUNG
Fr 28.10. 22:30 Uhr
7
SCHAUBUDE BERLIN
The Icebook
Kristin & Davy McGuire, Großbritannien
SCHAUBUDE BERLIN
Der Theaterautomat
The Theatre Machine
PRAGMATA, Deutschland
Ein Kopf. Ein Kasten. Wandernde Objekte,
flüchtige Klänge, suchende Lichter inmitten
eines Raumes jenseits der Realität – gelenkt
von einem Algorithmus. »Der Theaterautomat« kombiniert mechanisches Theater mit
digitalen Medien. Jeweils eine Person kann für
zehn Minuten in eine sonderbare Welt eintauchen. In der entspinnt sich die Frage nach der
Rolle des Menschen in einer Umgebung aus
Maschinen, Automaten und Computern.
ERÖFFNUNG
Fr 28.10. 18:00 /18:30 / 19:45 / 20:15 20:45 / 21:45 / 22:15
23:15 / 23:45 Uhr
8
A head. A box. Inside are drifting objects, fleeting sounds,
searching lights. For ten minutes, experience complete
immersion in a remarkable world outside of reality. A performance for an audience of one. A performance for an
audience of one in German or English.
Diese Vorstellung ist leider nicht barrierefrei. Treffpunkt Theaterkasse
Diese filigrane Theater-Installation ist das weltweit erste Popup-Buch, das durch Projektionen zum Leben erweckt wird, mit 3D-Effekten,
die auch ohne Spezial-Brille entstehen. Inspiriert unter anderem von russischen Märchen
des frühen 20. Jahrhunderts, dem Werk Jan
Švankmajers und dem deutschen Expressionismus entspinnt sich eine Liebesgeschichte, in
der eine Prinzessin einen jungen Mann, der ihr
kaltes Herz wärmen soll, in den Wald lockt.
The world’s first pop-up book with projections and 3-D
effects. A love story that draws on various inspirations,
from Russian fairy tales to German Expressionism. Installation without words.
Installation für eine*n Zuschauende*n · In Deutsch oder Englisch
Installation mit Videomapping · Ohne Worte
Idee, Regie, Spiel: Davy & Kristin McGuire · Musik: Ben Woods · Kostüme:
Studio Seven · Dauer: 17 Minuten · Gesamtabend: 20 € / ermäßigt 15 €
Einzelne Vorstellung: 9,50 € / ermäßigt 6 €
www.davyandkristinmcguire.com
Koproduktion mit SCHAUBUDE BERLIN · Konzept, Realisierung: Angelina
Kartsaki, Sebastian Schlemminger · Stimmen: Norman Grotegut, Eirini
Kartsaki, Felix Koch, Manuela Neudegger · Gefördert von: Bezirksamt
Pankow von Berlin, Amt für Weiterbildung und Kultur, FB Kunst und
Kultur · Dauer: 10 Minuten · Eintritt frei (Terminvergabe erfolgt an der
Kasse)
ERÖFFNUNG
Fr 28.10. ab 18:00 Uhr Premiere
Sa 29.10. bis Do 3.11. nach allen Vorstellungen
9
SCHAUBUDE BERLIN
AliceD Déjà-vu
Bruno Pilz / SCHAUBUDE BERLIN, Deutschland
DIGITAL IST BESSER
Ausstellungen
Exhibitions
SCHAUBUDE BERLIN
Sachzwänge
Constraints
Karl Heinz Jeron, Deutschland
10
Werden Sie Zeuge »einer der ungeheuerlichsten Inszenierungen der Weltgeschichte«.
Bewaffnen Sie sich mit Kopfhörern und entführen Sie Ihr Smartphone auf einen psychedelischen Spaziergang ins World Wide
Wonderland. Folgen Sie dem weißen Hasen
hinab durch die Straßenbahnunterführung und
belauschen Sie sich am Remix der Zeiten.
Arm yourself with headphones and kidnap your smartphone during a psychedelic stroll through the World Wide
Wonderland. Audio walk in German.
Der Audio-Walk ist leider nicht barrierefrei. Startpunkt: Foyer
Fr 28.10. zwischen allen Vorstellungen
Sa 29.10. bis Do 3.11. nach allen Vorstellungen
Eine Installation mit animierten Objekten und
gesprochenen Textfragmenten aus sozialen
Medien zum »#Sachzwang«. Ein Gedankenexperiment zu Realität und Identität, zum
erweiterten Ich und zu mechanischer Selbstoptimierung in der digitalen Gesellschaft.
An installation featuring robots, animated objects and
spoken fragments of texts taken from social media on the
topic of #Constraint.
Audio-Walk mit Smartphones · In deutscher Sprache
Konzept und Realisierung: Bruno Pilz · Technische Konzeption: Markus
Wüller · Sounddesign in Zusammenarbeit mit Studenten der SRH
Hochschule der populären Künste · Gefördert von: Bezirksamt Pankow
von Berlin, Amt für Weiterbildung und Kultur, FB Kunst und Kultur · Dauer:
45 Minuten · Eintritt frei
Installation mit kleinen Robotern
Installation: Karl Heinz Jeron · Eintritt frei
jeron.org
AUSSTELLUNGEN
ERÖFFNUNG
Fr 28.10. bis Do 3.11. durchgehend
11
SCHAUBUDE BERLIN
SCHAUBUDE BERLIN
Painters like Robots
Between Worlds
Dirk Reimes, Deutschland
HfS »Ernst-Busch«, Zeitgenössische Puppenspielkunst, Deutschland
Fr 28.10. bis Do 3.11.
jeweils vor und nach den Vorstellungen
Abstrakte Malerei?! Hier malt nicht der
Mensch, sondern die Maschine: Umfunktionierte Putzroboter mit Tanks voller Farbe statt
Putzmittel. Ist es Kunst, wenn sie von Maschinen produziert wird? Und wer ist der Künstler?
The painter here is not man but machine: repurposed
robotic cleaners equipped with tanks of paint. Art?!
One-channel video.
Ein-Kanal-Video
AUSSTELLUNGEN
Idee, Installation: Dirk Reimes · Eintritt frei
www.dirkreimes.de
12
Fr 28.10. bis Do 3.11.
durchgehend
»Zwischen Welten« sind spekulative Arbeiten
zwischen Skulptur und digitalen Medien. Die
ausgestellten Dioramen werden durch QRCodes ergänzt, über die interaktiv Inhalte zu
den jeweils abgebildeten und umschriebenen
Zukunftsvisionen abgerufen werden können.
An interactive exhibition caught between sculpture and
digital media, in which dioramas with QR codes reveal
glimpses of the future.
Installation mit analogem und digitalem Material
Installation: Katharina Halus, Tanja Wehling, Caroline Kühner, Johanna
Kolberg, Karin Herrmann, Simon Buchegger, Nils-Stellan Fuhrberg,
Michaela Bangemann, Andreas Pfaffenberger · Dozent: Friedrich Kirschner
Interaktive Ausstellung · Eintritt frei
www.hfs-puppe.de
AUSSTELLUNGEN
Zwischen Welten
13
PODEWIL / TANZSTUDIO
11+
B
TricksterP, Schweiz
PROGRAMM
Sa 29.10. 16:30-19:30 Uhr
So 30.10. 16:30-19:30 Uhr
Mo 31.10. 18:00-21:00 Uhr
14
Schneewittchen, auf Italienisch »Biancaneve«,
ist fort. Die Zwerge sind nicht auffindbar.
Dennoch kündet jedes Knacken und Knarren,
jeder Duft und jeder Lichtstrahl von Schneewittchens Suche nach Schönheit, ihrem Weg
in die Welt der Erwachsenen und ihrer Begegnung mit dem Tod. Mit Kopfhörern ausgestattet begeben sich die Zuschauenden auf eine
individuelle Reise durch riesige, menschenleere Landschaften, durch die Dunkelheit des
Waldes, vorbei an den Betten der Zwerge.
Ein Märchenstoff und seine verschütteten
Motive – poetisch schön und stilsicher inszeniert.
Snow White is gone, the dwarfs cannot be found, yet
everything suggests that they are still there. Equipped
with headphones, participants embark upon an individual
journey. Fairy tale obstacle course in German, English,
Italian or French.
Diese Vorstellung ist leider nicht barrierefrei.
Installation · In deutscher Sprache (nach Vereinbarung auch in Englisch,
Italienisch, Französisch)
Konzept, Realisation: Cristina Galbiati, Ilija Luginbühl · Text: Davide
Perucconi · Darsteller: Mick Morris Mehnert · Dramaturgie: Simona
Gonella · Szenografie: Mike Brookes, Tricksterp · Sound: Luis Fernandez,
Tricksterp · Koproduktion mit: Migros-Kulturprozent; Teatro Sociale
Bellinzona; Far° Festival des Arts Vivants, Nyon; Theater Chur;
Schlachthaus Bern; TAK Theater Liechtenstein, Schaan · Gefördert von:
Pro Helvetia, Swiss arts council; DECS Repubblica e Cantone Ticino;
Fondo Swisslos; Migros-Kulturprozent; Ernst Göhner Stiftung; Fondation
Nestlé pour l’Art; Landis & Gyr Stiftung; Oertli Stiftung; Bürki Stiftung ·
Dauer: 30 Minuten · 9,50 € / ermäßigt 6 € (Terminvereinbarung bei der
Reservierung)
Das Gastspiel wird unterstützt von der Schweizer Kulturstiftung Pro
Helvetia.
www.trickster-p.ch
Neues aus Katalonien
Objekttheater aus Barcelona
News from Catalonia
Object theatre from Barcelona
Barcelona blickt auf eine lange Figurentheater-Tradition zurück. Bis heute hat sich in der
katalanischen Hauptstadt eine Vielzahl von
Theaterschaffenden angesiedelt, die mit Puppen, Figuren und Objekten in allen Facetten
arbeiten und eine äußerst lebendige Szene
bilden.
»Theater der Dinge 2016« präsentiert neue
Produktionen von Xavier Bobés, David Espinosa und Agrupación Señor Serrano und stellt
somit drei wichtige Positionen des zeitgenössischen Objekttheaters Kataloniens vor.
With new productions from Xavier Bobés, David Espinosa
and Agrupación Señor Serrano, the 2016 Theater der
Dinge presents three significant works of modern Catalonian object theatre.
Die Gastspiele werden unterstützt vom Institut Ramon Llull.
SCHAUBUDE BERLIN / KON-ZIMMER
Cosas que se olvidan fácilmente
Dinge, die man leicht vergisst
Things that are easy to forget
Xavier Bobés, Katalonien
PROGRAMM
Sa 29.10. 15:00 Uhr Deutschlandpremiere
18:00 Uhr / 22:00 Uhr
So 30.10. 15:00 Uhr / 18:00 Uhr
21:30 Uhr
Mo 31.10. 18:00 Uhr / 21:00 Uhr
Di 1.11. 18:00 Uhr / 21:30 Uhr
18
Ein auf dem Flohmarkt gefundener Taschenkalender aus dem Jahr 1942 inspirierte Xavier
Bobés zur Reise ins Spanien der Franco-Zeit
und zu dieser Geschichte seiner Familie.
Bobés lädt jeweils fünf Zuschauer*innen ein,
mit ihm in die Erinnerungen und in alte Zeiten einzutauchen. Wie ein Magier zaubert er
Objekte hervor, wie ein Medium beschwört er
die Geister der Geschichte, wie ein Croupier
teilt er Karten und Ereignisse aus. Eine sehr
persönliche Performance, die die Dinge, die
man leicht verdrängt oder vergisst, in den Mittelpunkt rückt.
A diary found at a flea market inspired Xavier Bobés to
journey into Franco’s Spain, into his family’s history, into a
unique, magical universe. Intimate object theatre.
Language: no problem.
Diese Vorstellung ist leider nicht barrierefrei.
Objekttheater für 5 Zuschauer*innen · Mit sehr wenig deutschem Text
Von und mit: Xavier Bobés · Kostüm: Antonio Rodríguez · Koproduktion
mit Festival TNT-Terrassa Noves Tendències · Unterstützt von L’animal a
l’esquena · Dauer: 90 Minuten · 12,50 €
www.playgroundvisual.com
SCHAUBUDE BERLIN
Much ado about nothing
Viel Lärm um nichts
20
Sa 29.10. 18:00 Uhr Deutschlandpremiere
22:00 Uhr
PROGRAMM
David Espinosa, Katalonien
»Warum werden die alten Klassiker immer
noch inszeniert? Warum möchten Menschen
immer wieder dieselben Geschichten hören?
Warum interessiere ich mich nicht für diese
Texte? Aus jugendlichem Leichtsinn, postmoderner Verantwortungslosigkeit oder snobistischer Pose? Was würde ich machen, wenn ich
dem größten Theaterautor aller Zeiten gegenüberstehen würde?« (David Espinosa)
Hamlet; Macbeth; Othello; King Lear; Ein
Sommernachtstraum; Romeo und Julia …
Sämtliche Werke Shakespeares vereint der
katalanische Künstler David Espinosa in seinem überbordenden Spiel um Liebe, Tod,
Begierde und Macht. Mit unzähligen Spielzeugfiguren, Musik und Video kreiert er fantastische Tableaus, gespickt mit Elementen aus
Film, Comic, bildender Kunst und Theater.
David Espinosa brings together the complete works of
Shakespeare in this production. Fantastic tableaux of innumerable figures, recognizable from film, comics, the art
world, theatre. Shadow and object theatre without words.
Schatten- und Objekttheater · Ohne Worte
Idee, Regie, Spiel: David Espinosa · Regieassistenz: África Navarro ·
Sound, Musik: David Espinosa, Santos Martínez · Video: Diego Dorada,
David Espinosa · Szenografie, Lichtdesign: David Espinosa, AiR ·
Koproduktion mit: El Local Espacio de Creacion; Festival »Clásicos en
Alcalá«; C.A.E.T. Terrassa · Gefördert von: Departament de CulturaGeneralitat de Catalunya · Dauer: 50 Minuten · 10,50 € / ermäßigt 7 €
davidespinosa.org
PODEWIL / STUDIO
Odzyskane
Wiedergewonnenes · Recovered
Ludomir Franczak, Polen
»Ziemie Odzyskane« (»Wiedergewonnene
Gebiete«) ist der polnische Begriff für die ehemaligen Ostgebiete des Deutschen Reichs.
Biographien der Menschen aus dieser Region
Polens, die sich zwischen zwei kulturellen
Prägungen bewegen, sind Ausgangspunkt
der Performance von Ludomir Franczak, in
der Dokumente zu Zeitzeugen werden. Dias,
Fotografien, Audioaufnahmen und sprachliche
Fragmente beschwören Erinnerungen herauf,
erschaffen neue, fiktive Geschichten - lückenhaft, mit blinden Flecken versehen, changierend zwischen kollektiven und persönlichen
Erlebnissen.
Biographies of people who grew up in Poland in the
“Recovered Territories” of the former German Reich
inspired Ludomir Franczak to take a journey through time
using slides, photographs and audio recordings. Performance in German and Polish with German surtitles.
Performance mit Objekten · In deutscher und polnischer Sprache mit
deutschen Übertiteln
Von und mit: Ludomir Franczak · Übersetzung ins Deutsche: Iwona
Nowacka · Dauer: 45 Minuten · 10,50 € / ermäßigt 7 €
odzyskane.blogspot.de
PROGRAMM
Sa 29.10. 18:00 Uhr Deutschlandpremiere
So 30.10. 18:00 Uhr
23
PODEWIL / SAAL
Zum t bei n-1 · The t n-1
Les Ateliers du Spectacle, Frankreich
Sa 29.10. 20:00 Uhr
Ist der Gedanke ein Ding? Kann man die
Liebe mit Zahlen erklären? Wenn ja, ließe
sich das beweisen? Ja natürlich, mit Mathematik! Meint zumindest Clémence Gandillot,
die in ihrem Buch »Die Wurzel des Lebens«
eine gleichermaßen abenteuerliche wie
vergnügliche Beweisführung verfolgt und
die Welt als Gleichung betrachtet. Die
Objekttheaterkünstler*innen von Les Ateliers
du Spectacle steigen in den Kopf der Logikerin ein, finden darin eine große Tafel mit
kreidegeschriebenen Formeln inmitten eines
Sammelsuriums von Gegenständen, die sich
unerwartet zu Wort melden.
Can mathematics explain love? Les Ateliers du Spectacle
offers up some evidence, filling a large board with formulas, annotated with a hodgepodge of objects. A mathematical approach to explaining the world presented
through object theatre and performance in German.
Objekttheater und Schauspiel · In deutscher Sprache
Idee: Mickaël Chouquet, Balthazar Daninos, Clémence Gandillot in
Zusammenarbeit mit Jean-Pierre Larroche, Léo Larroche und Catherine
Pavet · Text: Clémence Gandillot, Léo Larroche · Regie, Musik: Catherine
Pavet · Spiel: Mickaël Chouquet, Cécile Coustillac, Balthazar Daninos ·
Kostüme: Jacotte Sibre · Zeichentrick: Clémence Gandillot · Übersetzung:
Mechthild Coustillac · Technische Leitung: Benoît Fincker · Administration:
Charlène Chivard · Produktion: Marie Delor · Dauer: ca. 60 Minuten ·
12,50 € / ermäßigt 8 €
Gastspiel mit freundlicher Unterstützung des Institut français und des
französischen Ministeriums für Kultur und Kommunikation / DGCA.
www.ateliers-du-spectacle.org
PROGRAMM
Le t de n-1
25
PODEWIL / SAAL
JOSEPH_kids
Alessandro Sciarroni, Italien
So 30.10. 16:00 Uhr
Ein Mann mit einem Laptop. Er beginnt, mit
der Webcam zu spielen und Bilder von seinem
Körper auf eine große Leinwand zu projizieren.
Durch Bewegung verdoppelt, transformiert
oder defragmentiert er sein Abbild. Dabei
entstehen seltsame Kreationen, mal mit vier
Armen, mal ohne Kopf, mal mit schlängelnden
Beinen. Eine Figur nach der anderen scheint
der Leinwand zu entspringen und sich den
Raum zu erobern. Groß genug für alle Abenteurer und Superhelden.
Der Choreograph Alessandro Sciarroni zeigt
mit dieser Arbeit, dass die Entscheidung bei
uns selbst liegt, ob technische Geräte Entfremdungsmaschinen werden oder ob sie kreatives
Potenzial entfalten können.
A man with a laptop. Utilizing a webcam and video effects
he projects his distorted double-image to bring to life
surprising and also poetic creatures that call to mind Westerns, space and superheroes. Performance with live animated virtual images without words.
Performance mit live animierten, virtuellen Bildern · Ohne Worte
Choreographie: Alessandro Sciarroni · Performance: Marco D‘Agostin,
Michele Di Stefano · Dramaturgische Beratung: Antonio Rinaldi ·
Technische Einrichtung: Cosimo Maggini · Dauer: 30 Minuten · 5 € (Kind),
7 € / ermäßigt 6 € (Erw.)
www.alessandrosciarroni.it
PROGRAMM
4+
27
SCHAUBUDE BERLIN
Ubu Roi
Von Alfred Jarry
Ludens Ensemble, Großbritannien
PROGRAMM
So 30.10. 20:00 Uhr Deutschlandpremiere
28
König Ubu: Angestiftet von seiner Frau, geht
die lächerliche Witzfigur über Leichen, um
den Thron des Königreichs Baloney zu besteigen. Dort angekommen, lässt er Adelige und
Staatsbeamte enthirnen und treibt rigoros
Steuern ein, die natürlich in seiner Tasche landen. Kein Wunder, dass sich das Volk schließlich gegen den machtbesessenen Despoten
wendet und »der feigen Sau« den Kampf
ansagt. Mit Puppen, Masken, Objekten und
Videoschnipseln verwandelt das schottische
Ludens Ensemble Alfred Jarrys Jahrhundertwerk in eine chaotische Karnevalsfeier und zerlegt mit unbändiger Spielfreude und Lust am
absurden Witz kurzerhand die Bühne.
Using dolls, masks, objects and video snippets, the Ludens
Ensemble transforms Alfred Jarry’s play into a chaotic
carnival celebration and brings down the stage with an
untamed joy in performance and a love of absurd jokes.
In English.
Puppentheater, Schauspiel und Video · In englischer Sprache
Regie: Philippos Philippou · Co-Regie, Dramaturgie: Vangelis
Makriyannakis · Übersetzung: Kenneth McLeish · Spiel: Persefoni
Gerangelou, Jenny Lynn, Dylan Read, Adam Tompa · Puppenspiel: Gavin
Glover AV · Video: Moyra Campbell · Bühne, Kostüme: Panagiotis Baras ·
Lichtdesign: Brian Holt · Sound: Petros Tsaftaridis · Gefördert von:
European Capital of Culture Pafos 2017; Creative Scotland · Unterstützt
von Institut français d’Ecosse · Dauer: 75 Minuten · 12,50 € / erm.8 €
www.ludensensemble.co.uk
PODEWIL / SAAL
als ES über uns kam
as IT came over us
Meinhardt Krauss Feigl – cinematographic
theatre, Deutschland
Aus der Mitte des Universums vertrieben, ins
Gewimmel der Evolution getaucht, und dann
das: Die dunklen Triebe übernehmen die
Regie. Ade, freier Wille. Willkommen, es.
Freuds These, »dass das Ich nicht Herr sei in
seinem eigenen Hause«, ist Ausgangspunkt
eines Versuchs, bei dem die Bühne zum Epizentrum des Unterbewussten wird. Ein virtueller, imaginärer Raum, darin eine Frau und ein
Mann in verschiedensten Konstellationen: Ehepartner und Geliebte, Therapeut und Patient,
Wolf und Rotkäppchen … Der Raum verdichtet oder weitet sich zu Wohnung, Glashaus,
Aquarium, dunklem Wald … voller kurioser
Wesen und Geschehnisse.
In einer einzigartigen Kombination aus Choreographie, Digitalität und Text verspinnen
Meinhard Krauss Feigl Ich, Es und Über-Ich.
Mediales Figurentheater · In deutscher Sprache
Regie, Szenografie: Michael Krauss · Spiel: Robert Atzlinger, Iris
Meinhardt · Video: Oliver Feigl, Michael Krauss · Musik, Komposition:
Thorsten Meinhardt · Koproduktionspate: Franz Rengli · Dauer: 60
Minuten · 12,50 € / ermäßigt 8 €
www.meinhardt-krauss-feigl.com
A room. Within it we find a woman and a man in various
relationships: spouse and lover, psychiatrist and patient,
The Big Bad Wolf and Little Red Riding Hood. Meinhardt
Krauss Feigl weaves text, choreography and the digital
world into medial puppet theatre. In German.
PROGRAMM
Mo 31.10. 19:30 Uhr
31
SCHAUBUDE BERLIN
Spinat essen ist gut, Auto fahren ist
besser · Eating Spinach Is Good,
Driving a Car Is Better
F.A.C.T. / Compagnie Féconde, Belgien
Mo 31.10. 21:00 Uhr Deutschlandpremiere
»Peter Pan lebt im Land der Fantasie. Ich lebe
in Belgien. Das ist nicht schlimm.«
(Eline Schumacher)
Zwei große Kinder, junge Erwachsene spielen
das Leben. Sie versuchen, einander die Liebe
zu erklären. Um nicht allein erwachsen werden
zu müssen, spielen sie zu zweit, treffen sich
ihre Körper im Reigen der Bilder. Sie wachsen und verlassen schließlich den schützenden
Raum ihrer Kindheit. Peter Pan fungiert wie ein
Schatten. Wie ein Alibi, um mit den Dingen
und mit der Realität spielen zu können, sie zu
verändern und sie sich anders vorzustellen.
Vielleicht nichts weiter als eine Illusion der
Dinge, eine Desillusion der Wirklichkeit.
Two big kids play together pretending to be grown-ups.
Peter Pan dominates this sequence of images, which
change reality into a game and calls it into question, like a
shadow. Theatre with objects, hands, puppets and a little
German dialogue.
Theater mit Objekten, Händen, Puppen · Mit wenig deutscher Sprache
Idee, Spiel: Eline Schumacher · Spiel: Simon Vialle · Lichtdesign: Octavie
Piéron · Unterstützt von: L’ANCRE, Charleroi; la Fabrique Ephéméride de
Val de Reuil; le Théâtre de la Chapelle Saint-Louis de Rouen; la Fabrique
de Théâtre de Frameries · Dauer: 60 Minuten · 10,50 € / ermäßigt 7 €
Das Gastspiel wird unterstützt von Wallonie-Bruxelles International.
www.ciefact.com
PROGARMM
Manger des épinards c’est
bien, conduire une voiture
c’est mieux
33
PODEWIL / SAAL
4+
Skyggen
Schatten · Shadow
Teater TT, Dänemark
PROGRAMM
Di 1.11. 10:00 Uhr
34
Was, wenn der eigene Schatten plötzlich beginnt, ein Eigenleben zu führen?
In »Skyggen« geschieht dies einem Mann, der
eigentlich nur eine Glühbirne wechseln wollte
und sich plötzlich in einem handfesten Wettstreit mit seinem Schatten wiederfindet. Lässt
sich die freigesetzte, dunkle Seite wieder einfangen und kann man lernen, mit ihr zu leben?
Mit live-Projektionen und Animationen lässt
der dänische Darsteller Torkild Lindebjerg eine
surreale, magische Bildwelt entstehen. Ein
pantomimisch-clowneskes, poetisch-philosophisches Spiel um Abhängigkeit und Daseinsberechtigung.
What happens when one’s own shadow suddenly begins
to live a life of its own? How can it be recaptured? Can
one learn to live together? A story about dependency and
the right to exist. Digital shadow theatre with no spoken
words.
Digitales Schattentheater · Ohne Worte
Regie: Hans Rønne · Spiel: Torkild Lindebjerg · Video: Troels Lindebjerg ·
Gefördert von Scenekunstudvalget · Dauer: 45 Minuten · 5 € (Kind),
7 € / erm. 6 € (Erw.)
teatertt.dk
SCHAUBUDE BERLIN
Sibirien
Figurentheater Wilde & Vogel, Deutschland
PROGRAMM
Di 1.11. 20:00 Uhr
36
Die landschaftliche Grenzenlosigkeit Sibiriens, seine Leere, seine Kälte und vermeintliche Lebensfeindlichkeit wird zur Bühne für
menschliche Begrenzung. In der Einsamkeit,
im Inneren, beginnt das Unberechenbare, wo
es jeder mit sich selbst zu tun bekommt. Wo
nichts ablenkt, nehmen existenzielle Fragen
Gestalt an: Womit verbringen wir die Zeit?
Was tun wir unbeobachtet? Was überfällt uns
in der Leere? Wonach sehnen wir uns?
Das Figurentheater Wilde & Vogel verwebt
eigene Reiseerlebnisse und Begegnungen
zu einem musikalischen Universum, erzählt
mit Fäden, Fragmenten und Figuren von der
Erfahrung, dass es ein unwahrscheinlich großes Glück ist, irgendwo irgendjemanden zu
treffen, mit dem man seine Gefühle teilen
kann.
In solitude, deep within, there crouches the unpredictable, and existential questions take shape. Figurentheater
Wilde & Vogel interweaves travel experiences with filaments, fragments and figures to construct a musical universe. In German.
Figurentheater · In deutscher Sprache
Regie: Christiane Zanger · Spiel, Bühne, Figuren: Michael Vogel · LiveMusik: Charlotte Wilde · Assistenz: Maria Koch · Koproduktion mit: FITZ!
Zentrum für Figurentheater Stuttgart; Lindenfels Westflügel Leipzig ·
Gefördert von: Kulturamt der Stadt Leipzig; Kulturstiftung des Freistaates
Sachsen; Landesverband freier Theater Baden-Württemberg e.V. aus
Mitteln des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst des
Landes Baden-Württemberg · Dauer: 75 Minuten · 12,50 € / ermäßigt 8 €
www.figurentheater-wildevogel.de
SCHAUBUDE BERLIN
7+
Vu
Der Blick · The View
Compagnie Sacékripa, Frankreich
PROGRAMM
Mi 2.11. 18:00 Uhr / 22:00 Uhr
38
»Vu« ist Objekttheater, Miniaturzirkus und
Clownstheater in einem. Ein Mann an einem
Tisch. Mit höchster Ernsthaftigkeit und peinlich genau ordnet er die Gegenstände einer
Teezeremonie. Er verleiht den Dingen, die als
lächerlich und harmlos angesehen werden
könnten, überaus große Bedeutung. Er agiert
dabei ruhig, sehr ruhig, genau genommen:
sehr, sehr, sehr ruhig. Doch, weil er patzt und
die Dinge außer Kontrolle geraten, interessieren wir uns dafür. Grausame Wahrheit, unerhörter Voyeurismus!
Die Show erzählt von kleinen, alltäglichen
Obsessionen, die uns krank machen und
manchmal in den Wahnsinn treiben.
A man arranges the things for his tea ceremony with the
utmost passion and perfection. But when they elude his
control, tension suddenly arises. “Vu” tells the story of
small, daily obsessions using elements from object theatre,
miniature circus and clown theatre. Without words.
Neuer Zirkus mit Objekten · Ohne Worte
Von und mit: Etienne Manceau · Draufblick: Sylvain Cousin · Szenografie:
Guillaume Roudot · Koproduktion mit: Résidence Pronomade(s) en Haute
Garonne, Centre national des arts de la rue; Le Samovar, Bagnolet;
Quelques p’Arts; Scène Rhône-Alpes · Dauer: ca. 50 Minuten ·
Kartenpreise: 10,50 € / ermäßigt 7 €
Gastspiel mit freundlicher Unterstützung des Institut français und des
französischen Ministeriums für Kultur und Kommunikation / DGCA und im
Rahmen von La Saison fait son cirque – Neuer Zirkus aus Frankreich.
www.sacekripa.com
PODEWIL / SAAL
Agrupación Señor Serrano, Katalonien
Mi 2.11. 20:00 Uhr
Deutschlandpremiere
mit Publikumsgespräch
Zwei Zerrbilder. Das eine: Krieg, Dürre, Massenrohdung, politische Instabilität, ethnische
Säuberung, Arbeitsausbeutung. Das andere:
gut gefüllte Supermärkte, Sicherheit, gute
Gesundheitssysteme, Freiheit, bezahlte Arbeit,
soziale Mobilität. Und dazwischen tausende
Zugvögel und ihre Silhouetten am Himmel.
Alles ist in Bewegung. Planeten, Asteroiden,
Galaxien, Blut, Zellen, Waffen, Atome, Elektronen, Werbung, Ideologien, Angst, Schmutz,
Hoffnung, Leben. Nichts auf der Welt steht
still. Aber, wenn sich schon kein Elektron stoppen lässt, warum sollte es dann sinnvoll sein,
Zäune um Vogelschwärme zu bauen?
Agrupación Señor Serrano, ausgezeichnet mit
dem Silbernen Löwen der Venedig-Biennale,
widmet sich mit Objekten, Modellbau, Video,
Sound und Text den brennenden Fragen, die
sich angesichts aktueller Fluchtbewegungen
stellen.
The world observed from a bird’s-eye view. Zoom:
Everything is in motion. Flocks of birds, flocks of people…
Live camera footage, video and objects are used in image
theatre that comments on current topics such as flight
from conflict and migration. Medial object theatre in English, Spanish and Catalan with German subtitles.
Mediales Objekttheater · In englischer, spanischer und katalanischer
Sprache mit deutschen Übertiteln
Idee: Fernando Dordal, Pau Palacios, Alex Serrano · Spiel: Alberto
Barberá, Pau Palacios, Alex Serrano · Stimme: Simone Milsdochter ·
Lichtdesign, Video: Alberto Barberá · Sounddesign: Roger Costa
Vendrell · Video: Vicenç Viaplana · Modellbau: Saray Ledesma · Kostüme:
Nuria Manzano · Koproduktion mit: GREC Festival de Barcelona; Fabrique
de Théâtre - Service des Arts de la Scène de la Province de Hainaut;
Festival Terrassa Noves Tendències; Monty Kultuurfaktorij; Konfrontacje
Teatralne Festival · Gefördert von: Instituto Nacional de las Artes
Escénicas y de la Música (INAEM); Oficina de Cultura de l’Ambaixada
d’Espanya à Brusel·les; Departament de Cultura de la Generalitat; Centre
International de Formation en Arts du Spectacle de Bruxellles (CIFAS);
Institut Ramon Llull · Dauer: 60 Minuten · 12,50 € / ermäßigt 8 €
www.srserrano.com
PROGRAMM
Birdie
41
SCHAUBUDE BERLIN
Wilde Reise durch die Nacht
Wild Journey through the Night
Nach Walter Moers in einer Bühnenfassung
von Tim Sandweg
Puppentheater Magdeburg
PROGRAMM
Do 3.11. 20:00 Uhr
42
»Alles, was entsteht, ist wert, daß es zugrunde
geht«, sagt Goethe – und der Tod natürlich
auch. Aber mit zwölf Jahren ist Gustave noch
zu jung, um seine Seele in die Sonne werfen zu lassen. Also macht er sich auf, sechs
scheinbar unlösbare Aufgaben zu bewältigen:
Eine Jungfrau soll befreit werden, Gustave
muss sich selbst begegnen und einen Zahn
des schrecklichsten aller Ungeheuer ziehen.
Besteht er die Prüfungen, würde der Knochenmann die Sense wieder einpacken.
Das junge Ensemble vom Puppentheater
Magdeburg begibt sich auf einen fulminanten, musikalischen Trip durch Live-Hörspiel,
Projektionen und das zeichnerische Universum
Gustave Dorés.
Gustave is still too young to let his soul be cast into the sun.
So he bargains with death and places a wager. A musical
trip between live radio drama, projections and drawings by
Gustave Doré. Medial puppet theatre in German.
Mediales Figurentheater und Live-Hörspiel · In deutscher Sprache
Konzept: Ensemble · Regie: Nis Søgaard · Spiel: Florian Kräuter, Lennart
Morgenstern, Freda Winter · Bühne: Florian Kräuter · Video-Animation,
Spezialeffekte: Krauss & Feigl · Dramaturgie: Stephanie Preuß · Dauer:
90 Minuten · 12,50 € / ermäßigt 8 €
Diese Veranstaltung wird ermöglicht durch das NATIONALE
PERFORMANCE NETZ im Rahmen der Gastspielförderung Theater aus
Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien
sowie der Kultur- und Kunstministerien der Länder.
www.puppentheater-magdeburg.de
DIGITAL IST BESSER
Sommer-Residenz
RESIDENZ
Summer Residency
44
Das Team um Daniel Huber (Creative Coding),
Alessandro Maggioni (Storytelling, Visuelles
Gestalten), Tinka Legvart (Schau- und Puppenspiel, Social Design) und Sandy Schwermer
(Puppenspiel-Mentorin) experimentierte im
Juli 2016 in der ersten Forschungsresidenz der
Schaubude Berlin unter dem Titel »Augmented Stage« mit neuen Formen der Interaktion
durch die Verbindung von analogen und digitalen Techniken. Work in Progress entstanden
digitale Datenskelette, von 2D in 3D transformierte Objekte und: Ludwig, eine Art Deus ex
Machina.
»Augmented Stage« was the first residency program taking place at Schaubude Berlin in July 2016. Badaboom
Berlin and Sandy Schwermer (mentoring) have been experimenting with new forms of interaction. Thus the results
(still in progress) have been new data skeletons, transformed objects from 2D to 3D and: Ludwig, a kind of Deus
ex Machina.
Residenz
Forschungsteam: Daniel Huber, Tinka Legvart, Alessandro Maggioni ·
Mentorin: Sandy Schwermer
http://badaboom.berlin/category/schaubude-berlin-art-residency
Festival Breakfast
Sa 29.10. 10:30 Uhr
Beim Festivalfrühstück treffen sich die
Künstler*innen zum Austausch mit dem Publikum bei Kaffee, Tee und Brötchen. Im Fokus
stehen dabei Einblicke in aktuelle Theaterarbeiten mit digitalen Dingen: Das Team der
Sommer-Residenz berichtet von der Forschungsarbeit und Berliner Figurentheaterschaffende präsentieren Inszenierungen und
Projekte, die in der Programmreihe »Digital ist
besser« im Frühjahr 2017 in der Schaubude
Berlin zu sehen sein werden:
manufaktor: »Pinocchio 2.0«; SCHUBERTY
KRAHL BAUER: »ANIMA« (AT); Theater Rafael
Zwischenraum, Berlin und Tineola Theater,
Prag: »Ei-Pad, Affe und Giraffe« / »Drawing in
Motion«.
The festival breakfast is where artists and audience members have a chance to meet. Among other things, the
team participating in the Schaubude research residency
will present their project, “Augmented Stage”, and Berlin
based puppeteers will speak about their upcoming productions.
Beiträge in Englisch · Eintritt frei
GESPRÄCH
DIGITAL IST BESSER
Festivalfrühstück
SCHAUBUDE BERLIN
47
Kartenreservierung
Für alle Veranstaltungen
über SCHAUBUDE BERLIN
Online unter www.schaubude-berlin.de
Per E-Mail an [email protected]
Telefonisch unter 030.4234314
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UND
OBJEKTTHEATER
2 x im Jahr ::: Thematische Schwerpunkte, Essays, Gespräche, Festivalberichte, Rezensionen deutscher und internationaler Inszenierungen, Buchbesprechungen, Festivalagenda
double-Abo = 2x double + 2 x Theater der Zeit = 16 € pro Jahr (Ausland + 6 € Porto)  Einzelheft 6 €
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Öffnet an beiden Veranstaltungsorten jeweils eine
Stunde vor Vorstellungsbeginn. Nur Barzahlung möglich.
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Greifswalder Straße 81-84, 10405 Berlin
24.10. bis 3.11.2016, täglich 16 bis 20 Uhr
Kontoverbindung
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IBAN: DE93 1009 0000 8261 1860 13
BIC: BEVODEBB / Berliner Volksbank
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10405 Berlin
S-Bahnhof »Greifswalder Straße«
(S 8, S 9, S 41/42 (Ring), S 85, Tram M4)
Podewil
Klosterstraße 68
10179 Berlin
U-Bahnhof »Klosterstraße« (U 2)
Bushaltestelle »Berliner Rathaus« (Bus M48, 248)
Beide Spielorte sind barrierefrei zugänglich.
Nähere Informationen unter www.schaubude-berlin.de.
Künstlerische Leitung: Tim Sandweg
Projektmanagement: Franziska Burnay Pereira
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: Silke Haueiß
Online Kommunikation: Marc Lippuner (Kulturfritzen)
Sekretariat: Wenke Rothämel
Betreuung Spielstätten: Susann Tamoszus
Technische Koordination: Jens Angermann, Anna Lienert
Technik: Marius Adam, Matthias Henkel, René
Hünerasky, Christian Klühs, Frank Szardenings, Jonas
Thiemann, Alexander Wolf
Team Café: Patricia Mulloy, Hannah Prasse, Tanja Sieg,
Annalena Steiner
Ticketing: Busch & Dähn Services GmbH
Impressum
Herausgeber: SCHAUBUDE BERLIN · Kulturprojekte Berlin GmbH · Geschäftsführer:
Moritz van Dülmen · Künstlerischer Leiter: Tim Sandweg · Greifswalder Str. 81-84 · 10405
Berlin · Redaktion: Silke Haueiß, Tim Sandweg · Übersetzung ins Englische: transparent ·
Fotonachweise: Titel, S. 10: Thomas Möhring, U1 / S. 1: Roger Costa Vendrell, S. 2/3,
24/25: Philippe Martins, S. 4/5: Yro, S. 6: Glowinski / Verbruggen, S. 7: Balz Isler, S. 8: Claudio Ahlers, S. 9, Rücktitel: Richard Rocholl, S. 11: Karl Heinz Jeron, S. 12: Friedrich Kirschner, S. 13: Dirk Reimes, S. 14/15: Studio CCRZ, S. 16/17, 20/21: Davis Espinosa, S. 18 / 19:
Xavier Bobés, S. 22/23: P. Terciak, S. 26/27: Futura Tittaferrante, S. 28/29: Chrysa Karagianni, S. 30/31: Michael Krauss, S. 32/33: François Gillerot, S. 34/35: Troels Lindebjerg,
S. 36/37: Thilo Neubacher; S. 38/39: Camille Chalain, S. 40/41: Pasqual Gorriz, S. 42/43:
Jesko Döring, S. 44/45, 46/47: Badaboom Berlin ·Satz, Layout: DAMM-Virtuell · Druck:
dmp Berlin · Änderungen vorbehalten · Stand: 05.09.2016
SERVICE
MAGAZIN
Reservierte Karten müssen bis spätestens 30 Minuten
vor Vorstellungsbeginn an der Kasse abgeholt werden.
Reservierte Karten für Gruppen sind im Voraus zu bezahlen. Es gilt freie Platzwahl.
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10405 Berlin
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