Alles geht in Richtung Luxus - dfv
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Alles geht in Richtung Luxus - dfv
„Alles geht in Richtung Luxus“ Carla Sozzani, 10 Corso Como, Mailand Claudine Barnabé, L’Espionne, Paris Cambis Sharegh, Pool, München Was waren in dieser Saison die herausragenden Labels? Die Franzosen! Nur sie haben momentan das richtige Feeling für feine Feminität. Balenciaga wegen der romantischen Spitzen, Chloé wegen der modernen Stickereien, Margiela wegen der fantastischen Koppelung von Look und Produkt, Alaïa wegen seiner ungewöhnlichen Silhouetten und extrem guten Verarbeitung. Marni ist wegen seiner spezifischen Mode und Farben sehr begehrt. An erster Stelle Balenciaga, er ist so modern, die Jacken super geschnitten, der Strick schön, die Stoffe, die Details, die Taschen. Chloé, ein super Stil. Gaultier, alles von ihm hat sich super verkauft. Lanvin, seine zeitgemäße Eleganz. Miu Miu wie immer super. Neil Barrett, sein Look war sexy, aber selbstverständlich; D’Squared, wie immer sexy mit viel Humor und bunte Farben für Sommer; Viktor & Rolf, sehr elegant, aber nicht verkleidet. Das Gold-Thema haben sie ausgezeichnet interpretiert. Gibt es Aufsteigernamen? Charles Anastase, Paris. Biba, London. Alexander McQueen, Undercover und Yves Saint Laurent. Neue Labels: Felipe Oliviera Batista haben wir für Winter gekauft, Tagesmode und etwas Abend. Neil Barrett wird immer besser. Alexander McQueen wird ganz groß, Rick Owens. Welche Modethemen waren erfolgreich, welche weniger? Ein Sommer der leichten und feinen Kleider, uni oder mit leichten Baumwolldrucken bzw. Patchworks (z. B. Gucci) und weiten Röcken. Gut auch zarte Blusen. Weniger gut klassische Hosen, da Jeans noch gewinnen. Das sollte sich im Sommer 2007 ändern. Auf welche Modethemen setzen Sie für kommendes Frühjahr? Sauber, sartorial, mehr Volumen dank feiner Stoffe mit mehr Stand. Noch Drucke, jedoch sehr leicht. Helle Neutrals und viel Weiß, aber auch Psychedelic-Farben. Wie schätzen Sie den Silhouettenwandel ein? Oben weit und weich, unten schmal und streng, gelegentlich auch unten weit und weich. Stoffqualitäten und Schnitte werden im Vordergrund stehen. Das können nicht alle! Es wird strenger. Volants und aufgesetztes Dekor verschwinden. Symbolisch steht die klassische Bundfaltenhose dafür. Im Hinblick auf kommende Klassik haben wir eine Zusammenarbeit mit Mackintosh begonnen und entwickeln gemeinsam Trenchcoats, Blusen und Strick. Wie sind Accessoires gelaufen? Was sind die stärksten Namen? Ausgezeichnet, wie schon seit zwei Jahren. Chloé, Balenciaga und Margiela (unschlagbar seine Schuhe) schlagen alle Rekorde. Welches sind Ihre persönliches Must-haves? Persönlich immer die weiße Popelinebluse. Jetzt dazu der schwarze knielange Glockenrock von Alaïa und schwarze Komfortsandalen der Schweizer MBT und schwarze Söckchen. Zu den Must-haves von Corso Como gehören weiße Blusen, CashmereFeinstrick in Schwarz, Grau und Navy und schmale Trenchcoats. Die Zigarettenjeans, das Thema Gold war sehr gut. Schmale Hemden/Blusen waren sehr gefragt. Alles geht in Richtung Luxus. Aber nicht im Sinne von Protz! Neutraler, schlichter, ohne Glitz, eine Art zeitgemäße, tragbare Couture. Ich sehe aber auch eine parallel dazu laufende Richtung, die verspielter ist und gerne alles mit allem mixt, sehr individuell… Der Trend zu starken Teilen ist da… Es wird überhaupt mehr konfektioniert sein. Schmale Hosen/Jeans und Westen im rockigen Stil. Oder: Der Look wird eher romantisch und feminin. Supererfolg der Taschen von Balenciaga, und auch von Chloé! Für die elegantere Frau Yves Saint Laurent. Schuhe von YSL und Chloé mit hohen Keilabsätzen – oder flache Ballerinen (Alaïa, Marc Jacobs). Modeschmuck war eher schwach. Dafür aber sehr viel echter Silberschmuck im rockigen Stil. Taschen waren wie immer sehr gut. Der größte Renner waren die Seidentücher von Alexander McQueen! Jeder wollte sie. Die Cashmere-Pullis und die Taschen von Thomas Wylde. Die handgenähten Sakkos von Fluo by Caruso. Die Mäntel und Sakkos mit eingenähten Westen von D’Squared. Die Cashmere Sweater von John Galliano. Alexander McQueen ist ein Star. Seit neuestem. Prada und Chloé sind es seit längerem – und unverändert erfolgreich. Die Einschätzung internationaler Top-Händler. Albert Eickhoff, Eickhoff, Düsseldorf Sonia Noël, Stijl, Brüssel Meik Siefen, Unger, Hamburg Dolce & Gabbana, Dior, Gucci, Jil Sander, Roberto Cavalli, Balenciaga, Chloé, Marni, Diane von Furstenberg, Etro: internationale Premium-Marken für Mode-verwöhnte Kundinnen. Dries van Noten, weil er mit seiner breiten Kollektion eine breite Klientel anspricht; Ann Demeulemeester, die sich stets treu bleibt; Véronique Branquinho, vor allem ihre Kleider und Drucke. Für die gesamte Kollektion von Diane von Furstenberg und die Jeans von Victoria Beckham hatten wir unglaublich viele Vorreservierungen und eine lange Warteliste. Chloé, Balenciaga, Alexander McQueen. Tim van Steenbergen, ein bemerkenswertes Talent. Eine tolle Entwicklung hat Matthew Williamson vollzogen – vom Red Carpet-Spezialisten setzt er sich mehr und mehr als Day by Day-Designer durch. Alexander McQueen besticht durch perfekte Schnitte und Linienführung. Höchst erfolgreich waren Kleider, Kleider, Kleider... von sexy bis sophisticated. Besonders hervorzuheben: Diane von Furstenberg, Dolce & Gabbana, Roberto Cavalli, Dior, Versace, Etro, Pucci. Dominant auch das Thema „Summer White“: Weiß in allen Formen und Varianten, immer zu weißen Accessoires. Kleider haben sich extrem gut verkauft. Auch die Business-Frau zieht jetzt Kleider zur Arbeit an. Sommermäntel, nicht nur Trenchcoats. Stiefel liefen super, sie markieren eine Silhouette. Das Kleid: der Saint Tropez Look. Rauchige Pastelle von Jil Sander. Schlanke Hosen bis zur Röhre in cleanen Waschungen, teilweise beschichtet wie von April 77. Längere, volumige Oberteile mit tiefem V-Ausschnitt. Jerseys, mehrlagig getragen. Weniger erfreulich war alles Vergleichbare und zu Basic-Lastige. „Back to the Future“ – moderne und luxuriöse Eleganz Starke Teile, alles, was originell ist und dominiert den neuen Look. Schwarz ist eines der Persönlichkeit hat; mehr Schlichtheit, neue großen Modethemen. Balenciaga inspirierter Proportionen, und eine monochrome Farbigkeit. Retro-Couture-Look, stilbildend für die Avantgarde. Eminent wichtig sind Kleider. Mehr denn je zeigen sich die europäischen Wurzeln der Mode. Das große Thema ist „Die Lust auf das neue Angezogensein“. Die Abwendung von zu viel Dekoration hin zu subtilen Details und hochwertigsten Materialien. Schnitte sind scharf, oft couturig oder minimalistisch untertrieben, in jedem Fall aber von großer Klasse. Schon jetzt sehen wir die Akzeptanz bei den neuen Silhouetten. Dieser Prozess wird getragen von dem Körperbewusstsein der Frauen. Sehr gekonnt bei Balenciaga, die großen Strick-Oberteile in Kombination mit sehr schmalen Hosen., die mehr und mehr die Jeans verdrängen. Ganz wichtig: oversized Strickteile immer zu schmalen Unterteilen. Bei Röcken sehr gerne weitere Formen, Tulpen-artig, immer in Kombination mit kleinen, taillierten Jacken/Blazern/Blousons. Wichtig hierbei ist die Betonung der Taille durch breite Taillengürtel. Einen Wandel in Form eines Breaks sehe ich nicht auf uns zukommen. Vielmehr laufen die verschiedenen Silhouetten parallel und bringen einen spannungsreichen Mix in das Sortiment. Typ- und figurgerecht hat die Kundin eine selten da gewesene Vielfalt an verschiedensten Formfamilien und Looks. Accessoires sind nach wie vor ein großes Geschäft. Die stärksten Namen bei Taschen: Dior, Gucci, Chloé, Balenciaga, Fendi, Dolce & Gabbana, Bottega Veneta, Céline, Loewe. Und bei Schuhen: Dior, Dolce & Gabbana, Car Shoes, Chloé, Balenciaga, Céline, Fendi. Ein Grunge-Outfit von Marc Jacobs, ein Lederkleid von Diane von Furstenberg, eine B-Bag von Fendi. Taschen von Dries van Noten, Demeulemeester und Eric Beaudouin. Der Run auf die so genannten In-Taschen ist ungebrochen. Ob es Klassik von Céline, Loewe oder Tods ist, Yves Saint Laurent und Fendi als modern Classics, extravagante Formen bei Alexander McQueen oder die jungen Brit ChicTaschen von Mulberry. Je limitierter, desto begehrter! Ein Cashmere-Mantel in einer Nicht-Farbe, in neuer leichter Eiform wie von Raf Simons für Jil Sander. Eine perfekte weiße Bluse. Eine Röhrenhose, vorzugsweise schwarz, wie von Christian Dior. Ein breiter Taillengürtel und die Oversize Muse Bag von Yves Saint Laurent – sie machen den Modern Classic-Look perfekt.