Ausgabe Sommer 2015 - Laetare Gemeinde Uhldingen
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Ausgabe Sommer 2015 - Laetare Gemeinde Uhldingen
Evangelische Kirchengemeinde Uhldingen-Mühlhofen Ostern 2015 EMMAUS Ein fröhlicher Tausch! Karfreitags-Denken Der Mensch hat großartige Kräfte! Aber er hat nicht die Kraft zur Erlösung seiner selbst. Was ist Versöhnung? Was ist das Zentrum des christlichen Glaubens? Das ist, einfach, treffend und Luther sagt: Ein fröhlicher nicht so kompliziert gedacht Tausch! und gesagt, Versöhnung. Dass Gott auf seine Kosten uns aus Stellen Sie sich – um ein Bild zu dem Dreck zieht. Seinen Platz gebrauchen – eine Wippe vor. verlässt, um uns zu retten von Der eine sitzt unten, der andere Tod und Teufel. oben. Der eine im Dreck, der andere in lichter Höhe. Der Denken Sie sich den Karfreitag, unten ist der Mensch, der oben denken Sie sich das Kreuz weg ist Gott. Und nun legt Gott das aus unserem Glauben, aus entscheidende Pfund drauf, unserer Religion, aus unserer seinen Sohn, zieht den Kultur (viele wollen es mit Menschen aus dem Dreck und Macht verschwinden lassen). sitzt nun selbst darin. Was würde bleiben? Nichts! Nichts würde bleiben, was denn wesentlich wäre. Wir würden die Seele des Christentums auslöschen. Wir müssen das Kreuz nicht verstehen in dem Sinne, dass es uns einleuchtet. Es wird uns nie einleuchten. Eher leuchtet es uns heim. Das Kreuz predigt ohne viele Worte. Es predigt aus sich selbst heraus. Erzählt von Elend und von Tod und von Sünde und von Not. Erzählt von Versöhnung und Frieden und Erlösung und Befreiung. Und es predigt von der Treue Gottes zur Welt und zum Menschen. Am Kreuz kommt alles ans Ende, was wir tun und sagen und ausrichten können. Unser Reden, unser Besserwissen: Alles kommt ans Ende und ist uns aus der Hand genommen. Und in dieser Blöße ist uns gesagt: Da ist Dein Gott! Ein treuer Gott. Nun lass Dich ergreifen von seiner Liebe! Collage: Iris Onnen Auferstehung als Wirklichkeit Gottes Österliche Poesie - Von Gerhard Engelsberger Auferstehung ist ohne Zeit, ohne jähes Erwachen und schale Nüchternheit. Auferstehung ist gültig, oder sie ist nicht Auferstehung. Auferstehung ist kein Bild für Aufstand, Neubeginn oder Hoffnung. Auferstehung ist die Wirklichkeit Gottes, nicht Traum der Menschen. Auferstehung lässt sich nicht in Begriffe fassen wie alt oder neu, Diesseits oder Jenseits, Tod oder Leben. Auferstehung ist die Wirklichkeit, aus der ich lebe. Auferstehung ist Verheißung. Auferstehung ist nicht der Fluss, in dem ich schwimme, sondern die Quelle, die ihn nährt. wollen, meine Hoffnung entgegen lachen. Und mit Euch, mit all den vielen Gleichgesinnten, tanze ich Freudentänze an jeder Wegkreuzung, wo immer wir auf Spuren stoßen. Mehr braucht Auferstehung ist die Beziehung ein Mensch nicht fürs Erste. Gottes zu den Menschen. In die Auferstehung gerufen, bin ich Das Andere, das Neue, das in Gott und damit in allem und Ewige, das Licht – Ostern – ist in allen, zu denen Gott eine ein anderes Gedicht. Vielleicht Beziehung hat. Losgelöst von eines wie dieses: dieser Beziehung zu Gott, werde ich nicht auferstehen. Wenn wir auferstehen, wird das am Auf Jesus Christus „bezogen“, Meer sein. Keine Verstecke, keine werde ich auferstehen. Weil Bremsspuren. Wir werden verweilen Christus in mir ist und ich in im Bleiben, zärtlich sein ohne Ziel. ihm. Elektrische Kabel sind nicht verlegt. An ihrer Stelle Umarmungen, Auferstehung ist mir noch nicht Hände, Gesichter. begegnet. Sie wird einst die entscheidende Begegnung mei- Wenn wir auferstehen, werden die nes Lebens sein. Der Traum Uhren Zahlen und Orientierung wird seiner Wirklichkeit begeg- verlieren. Zum Spiel und zärtlich nen, das Licht seiner Quelle. kreisen die Zeiger. Darauf will ich warten. Es muss am Meer sein, meine ich, Bis sie mir begegnet, will ich und früh am Morgen. Und da wird weiter, wie bisher, ihre Spuren nur ein Wort sein. Wenn wir suchen und dem Wind und auferstehen, sagt Gott DU zu uns. dem Sand, die sie verwischen Gottesdienste in der Festzeit 29. März 10 Uhr: Palmsonntag – Einzug Jesu In Jerusalem 2. April 19.30 Uhr: Gründonnerstag – Das letzte Mahl Jesu 3. April 10 Uhr: Karfreitag – Der Tod Jesu am Kreuz 5. April 5.30 Uhr: Ostermorgen – Aus der Finsternis ins Licht 5. April 10 Uhr: Ostern – Jesus lebt mit ihm auch ich 12. April 10 Uhr: Quasimodogeniti – Wie die neugeborenen Kinder Die Freude des Ostermorgens, die Gnade des Auferstandenen und eine gesegnete Osterzeit wünscht Ihnen Ihre evangelische Kirchengemeinde. Osterbacken. Süße Leckereien der österlichen Art werden auch in diesem Jahr vor dem großen Fest im Gemeindehaus unter fachlicher Anleitung produziert und hervorgezaubert. Eingeladen in die Osterbackstube sind Mädchen und Jungen ab fünf Jahren. Termin: 28. März von 10 bis 13 Uhr. Fotos: Onnen Konfirmationen. 22 Mädchen und Jungen aus unserer Gemeinde werden in zwei Gottesdiensten am Sonntag, den 19. April, eingesegnet. Der erste Gottesdienst beginnt um 9 Uhr, der zweite Gottesdienst um 11 Uhr. Die Gemeinde freut sich über die Entscheidung der Jugendlichen, ihren Lebensweg im Glauben an Jesus Christus gehen zu wollen, und gratuliert ihnen herzlich zur Konfirmation. 9.00 Uhr Ben Büchel Carolin Feierabend Leon Gruler Antonia Jürgens Jan Knoblauch Leoni Koch Sarah Kohler Thies Pröbstle Daniel Rimmele Yannik Scherer Katharina Stoll 11.00 Uhr Amelie Baumann Riko Haase Hakon Krenz Andre Möcking Johnny Polis Karol Roller Roman Scherer Charlotte Schubert Johannes Schubert Falko Wagner Leah Witte Frau Stoll führte die Konfirmanden durch die Bibelgalerie Gemütliches Beduinenzelt: So wohnten einst Abraham und Sarah Fotos: Onnen Christenverfolgung heute Eine HMK-Dauerausstellung Über 200 Millionen Christen weltweit werden wegen ihres Glaubens verfolgt. Wissen wir das? Und wie sieht die Realität verfolgter Christen aus? Was bedeutet das für unser Leben? Erleben Sie Sichtweisen und Situationen bedrängter Christen in einer bewegenden Dauerausstellung. Christenverfolgung heute öffnet ein Fenster in die Welt verfolgter Christen, gibt aktuelle Informationen und zeigt herausfordernde und auch ermutigende Einsichten. Öffnungszeiten ab März 2015 Montag · Mittwoch · Freitag jeweils von 10 bis 12 Uhr. Wir führen auch gern Gruppen außerhalb unserer Öffnungszeiten nach Anmeldung: 9211-0 HMK – Hilfsaktion Märtyrerkirche Tüfinger Straße 3 88690 Uhldingen Zuhören – Beten Schweigen – Dasein Vor über 18 Jahren wurde die Hospizgruppe Salem auch durch die Initiative der damaligen Dekanin unseres Kirchenbezirks Doris Fuchs ins Leben gerufen. Seitdem engagieren sich ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Hospizgruppe auch in unserer Kirchengemeinde. Alle haben eine Ausbildung zum Hospizbegleiter durchlaufen, bilden sich regelmäßig fort und werden von einem Supervisor betreut. Sie unterliegen der Schweigepflicht. Nach einem Erstbesuch durch den Einsatzleiter oder die Einsatzleiterin kann, wenn gewünscht, der Schwerkranke oder Sterbende regelmäßig von einem Hospizhelfer besucht werden. Pflegerische oder hauswirtschaftliche Tätigkeiten werden nicht verrichtet. Hospizhelfer bringen Zeit mit für Gespräche, Zeit zum Zuhören, zum Beten oder auch zum Schweigen. Zeit für das Dasein. Auf diese Weise werden pflegende Angehörige unterstützt – auch über den Tod des Menschen hinaus. Beachten Sie bitte den Flyer „Hospizgruppe Salem“, der dem Gemeindebrief beiliegt. Auch möchten wir Sie hinweisen auf eine Podiumsdiskussion im katholischen Pfarrheim in Neufrach zum Zurzeit viel diskutierten Thema Sterbehilfe am Mittwoch, 1. April, um 19.30 Uhr. Die Korrekten Die Gideons und der Kommissar Ein Kommentar von Diedrich Onnen Ehrenamtliche vom Gideonbund wollten am 19. November 2014 in der Kriminalpolizeidirektion Friedrichshafen Bibeln verteilen. Wie immer und fast überall - auch in öffentlichen Einrichtungen. In Schulen, in Krankenhäusern, in Hotels. Seit 2007 mit hochoffizieller Genehmigung des Innenministeriums auch in Polizeidienststellen. Niemand hatte bisher etwas dagegen. Die Aktionen verliefen stets freundlich und friedlich. Wer eine Bibel wollte, konnte sich eine nehmen. Kostenlos. Wer nicht, ließ es bleiben. So einfach, so gut, so unkompliziert. Doch damit ist es nun vorbei. Jetzt weht ein anderer Wind durch die Behördenstuben. Kriminalhauptkommissar Sterk aus Friedrichshafen befürchtet nämlich, dass die Foyers der Behörden zu religiösen Markthallen verkommen könnten, wenn dem Treiben der Gideons und anderer Brüder kein Einhalt geboten wird, und alarmiert im Gleichschritt und Gleichklang mit der Humanistischen Alternative Bodensee (!) seine Vorgesetzten und das Innenministerium (siehe Südkurier-Bericht vom 25. Februar 2015). Er sieht das Neutralitätsgebot in staatlichen Einrichtungen in Gefahr und bereits Salafisten mit dem Koran und Zeugen Jehovas mit dem Wachtturm vor der Türe stehen. Nun soll sich der Petitionsausschuss des Landtags mit der religiösen Unterwanderungspraxis in staatlichen Behörden befassen, um die Sache mit der Verteilung von Bibeln und womöglich noch schlimmeren religiösen Schriften ein für allemal dem Grundgesetz entsprechend zu klären. Formaljuristisch ist der Kommissar im Recht. Wo käme man hin, wenn sich auf Behördenschreibtischen eine Bibel findet, oder in staatlichen Amtsgerichten gar ein Kreuz an der Wand hängt! Auch sollte man den Gideon-Aktivisten beim Bibelverschenken in Schulen augenblicklich einen Platzverweis erteilen (das kommt so sicher auf uns zu wie das Amen in der Kirche). Jürgen Sterk und Gleichgesinnte von der “Humanistischen Alternative Bodensee“ gehören zweifellos zu den Korrekten im Land. Dieses freilich hat in seinem Grundgesetz nicht ohne Grund und aus bitterer Erfahrung den Gottesbezug. Unsere Gesellschaft basiert, ob ihr das bewusst ist oder nicht, auf christlichen Werten und Normen, und selbst Atheisten werden es sich nicht wünschen wollen, in einem Land ohne Christen und ohne Kirchen zu leben. Wie auch immer. Mir scheint, dass die Korrekten ein Problem haben, das man tiefenpsychologisch deuten darf und kann: Eigentlich sind sie nur Mittelmaß, doch möchten sie gerne im hellen Licht der Öffentlichkeit stehen. Korrekte Menschen neigen deshalb zum Habitus von Oberlehrern, die allen sagen müssen, wohin wir kommen, wenn wir uns Freiheitsräume schaffen oder gönnen, die das Leben doch erst lebens- und liebenswert machen. Natürlich brauchen wir korrekte Menschen, die sich an Recht und Ordnung halten. In diesem Sinne bin auch ich korrekt – aber durchaus locker, wenn einer auf dem Bahnsteig raucht, was er nicht darf, oder auf dem Gehsteig mit dem Rad fährt, was er auch nicht darf, oder einmal falsch parkt, was auch verboten ist. Davon geht doch die Welt nicht unter! Kurzum: Vor den Korrekten graut es mir. Die haben meist ein Minderwertigkeitsproblem, kennen keine Gnade vor Recht und drücken auch kein Auge zu. Was mich am Verhalten des Friedrichshafener Kommissars besonders stört, ist sein Zusammentun in dieser Angelegenheit mit der „Humanistischen Alternative Bodensee“. Welche Alternative wozu? Und wozu braucht Jürgen Sterk Schützenhilfe dieser Art? Die „Humanistische Alternative“ ist doch wohl selbst eine Art „Religion“, die sich nun ziemlich dreist und unter Berufung auf ihre vermeintliche Neutralität anmaßt, einer anderen Religion, in diesem Fall der christlichen, den öffentlichen Raum zu verbieten. Leid tun mir die Gideons. Gutes im Sinn und im Sinne Jesu missionarisch unterwegs, bleiben sie als ungebetene Gäste draußen vor der Tür. Vor Monaten noch wäre dies undenkbar gewesen. Wir Christen sollten uns auf wachsenden Gegenwind einstellen. Die Kuschelzeiten sind vorbei. Mir scheint, wir kommen in eine neue Epoche, in der die alten Bekenntnisse und der Mut zum Bekenntnis wieder wichtig werden. Diedrich Onnen NETZ WERK Predigten Menschen der Bibel im Kontakt mit Gott Zeichnungen Iris Onnen Bibel Menschen Menschen Bibel Neuer Predigtband Nach den beiden Predigtbänden „Der heruntergekommene Gott“ und „Von jetzt auf ewig“ erscheint zu Ostern die dritte Predigt-Ausgabe von Pfarrer Diedrich Onnen unter dem Titel „Netzwerk“. Sie enthält 21 in Gottesdiensten in Uhldingen-Mühlhofen gehaltene Ansprachen mit 24 farbigen Illustrationen zu oder über biblische Personen, die eine bedeutende Rolle in der Geschichte Gottes mit den Menschen einnehmen. Biblische Personen sind Menschen „wie wir“. Sie sind weder besonders tugendsam noch besonders heilig. Sie stehen entweder in schwierigen persönlichen Krisen oder vor großen Lebensaufgaben. Sie suchen Wege aus der Verstrickung oder die Vergebung ihrer Schuld. Sie brennen wie Feuer oder sind in Trauer gefangen. Die Frage nach dem Woher und Wohin des Lebens verbindet Menschen miteinander. In dieser Frage nach dem „Sinn des Lebens“ bilden sie ein Netzwerk. Gott gibt Antworten auf Sinnfragen. Die Antworten sind so individuell wie die Charaktere der biblischen Protagonisten. Unter den biblischen Antworten auf Sinnfragen sind auch Antworten für unser eigenes Leben verborgen. Die Predigten möchten helfen, sie zu entdecken. Die 24 farbigen Illustrationen, allesamt Kopf-Zeichnungen der Papierkünstlerin Iris Onnen, nehmen die Aufgabe einer Visualisierung der biblischen Personen wahr. Bevor es zur Predigt kommt, wird ein optischer Eindruck über den möglichen Charakter der Person vermittelt, um die es geht. So begegnen dem Leser die Menschen der Bibel nicht nur im Wort, sondern auch in einem Bild, das die Phantasie beflügelt. Netzwerk 21 Ansprachen 24 farbige Illustrationen Hardcover gebunden, 167 Seiten Bezug nur über das Evang. Pfarramt Uhldingen-Mühlhofen Preis 28 Euro. Kirchenälteste Christoph von Einem Reishaldenweg 34 Telefon 966490 Barbara Kirscheneder Reishaldenweg 15 Telefon 91168 Pfarramt Oberuhldingen Linzgaustraße 33 Öffnungszeiten des Pfarramtes montags bis freitags von 9 Uhr bis 12 Uhr Telefon 6655 [email protected] Pfarrer Diedrich Onnen Sprechzeiten nach Vereinbarung Sekretärin Silke Höhnel Bankverbindungen Sparkasse SalemHeiligenberg IBAN: DE93690517250002012672 BIC: SOLDADES1SAL Volksbank Überlingen IBAN: DE12690618000025080203 BIC: GENODE61UBE Gerhard Köpple Bergstraße 46 Telefon 8719 Nathalie Pröbstle Leopoldstraße 6 Salem Telefon 07553/919919 Clemens Rebholz Hauptstraße 1a Telefon 6039 Beate Roller Überlinger Straße 9 Tüfingen Telefon 07553/918885 Jean-Christophe Thieke Waldweg 33 Telefon 91143 Andreas Vogt Im Reisgarten 31a Telefon 50683