Ein Männlein steht im Walde

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Ein Männlein steht im Walde
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Nr. 66/15 – KW 34/2
Mit Korb und
Messerchen
Ratschläge vom
Pilzkontrolleur
Pfiffiges Pilzrezept
Eierschwämme
und Heidelbeeren
Ein Männlein
steht im Walde
So finden Sie erfolgreich Pilze
Die Schmackhaften
und die Giftigen
•600g frische Eierschwämme
(Pfifferlinge)
•3 Schalotten
•1 EL Butter
•200g Rahm
•200ml Gemüse-Bouillon
•1 Handvoll Heidelbeeren
•1 EL frisch gehackte Petersilie
•2-3 EL Zitronensaft
•Salz, Pfeffer
Im Spätsommer sind Waldausflüge besonders schön. Überall schiessen
Pilze aus dem Boden. Bevor man sich ans Sammeln macht, sollte man
einige Ratschläge beherzigen.
Interview
mit Alfred Jörg
Pilzkenner und erfahrener
Pilzkontrolleur in Langenthal
Wann ist die beste Zeit, um Pilze zu suchen?
Pilze findet man das ganze Jahr hindurch. Die Artenvielfalt ist jedoch von August bis Oktober am grössten.
Was sollte man besonders beachten?
1. Lege deinen Fund in einen Korb (Plastikbeutel sind ungeeignet, weil keine Luft dazu kommt).
2.Sammle keine durchnässten Pilze.
3.Ernte keine jungen Pilze.
4.Lerne essbare und giftige Pilze zu unterscheiden.
5.Dreh den Pilz beim Pflücken sorgfältig ab.
6.Befreie Pilze schon im Wald von Erde, Laub und Nadeln.
7. Schneide den Stiel nicht ab. Wichtige Erkennungs-
merkmale könnten verloren gehen.
8.Lasse deine Pilze kontrollieren! Giftige Pilze sind nämlich oft eine tödliche Gefahr.
9.Sammle nicht wahllos alles. Denke daran, dass Pilzschutz gleich Naturschutz ist.
Wo sollte man am besten suchen?
Um sortenreich Speisepilze zu finden, eignet sich der
Mischwald am besten.
hat’s in sich!
Ungleiche Nachbarn
Einer der beliebtesten Pilze ist der Steinpilz. Um
diesen zu finden, lohnt es sich, in Fichten- oder
Mischwäldern nach den schönen, aber giftigen Fliegenpilzen Ausschau zu halten. Diese befinden sich
nämlich gerne am gleichen Ort.
Der gefährlichste Pilz hingegen ist der weisse
Knollenblätterpilz. Er ist hochgiftig! Typisch ist sein
knolliges Stielende.
Wichtigste Infoseiten
•Schweizerische Vereinigung amtlicher
Pilzkontrollorgane
www.vapko.ch
•Verbreitungsatlas der Pilze der Schweiz
www.wsl.ch
•App: Pilzführer Pro Natura
www.naturemobile.org
Würden Sie sagen, dass Unerfahrene besser stehen
lassen sollten, was sie nicht sicher kennen?
Nein, das nicht. Durch das Stehenlassen lernt man
die Pilze ja nicht kennen. Eine gute Methode ist,
2–3 Pilze derselben Sorte (in verschiedenen Wachstumsstadien) dem örtlichen Pilzfachmann vorzulegen. Wichtig ist, den Pilz samt der Stielbasis in
einem Stück aus dem Boden zu drehen, so dass die
Erkennungsmerkmale am Stiel nicht beschädigt
werden.
4
Personen
1.Pilze putzen, Schalotten klein würfeln. Butter in Pfanne erhitzen. Pilze kurz darin anbraten.
2.Schalotten dazugeben und 5 Minuten unter
Rühren mitbraten.
3.Rahm und Gemüsebrühe dazu giessen und
5 Minuten bei mittlerer Hitze einkochen.
4.Heidelbeeren unterrühren. Alles mit Petersilie, Zitronensaft, Salz und Pfeffer würzen.
5.Dazu schmecken Reis oder beispielsweise Schupfnudeln.
Pilzgerichte dürfen innerhalb von zwei Tagen wieder
aufgewärmt werden, wenn sie nach der Zubereitung
rasch abgekühlt und im Kühlschrank bei höchstens
+5°C aufbewahrt werden.
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In unseren Wäldern gedeihen 1500 einheimische
Pilzarten. Viele sind essbar und schmackhaft, doch
50 davon sind tödlich giftig. Es ist nicht immer
einfach, die Guten von den Schlechten zu unterscheiden. Trotzdem können auch Laien im Wald Pilze
suchen, müssen ihren Fund aber unbedingt bei der
Pilzkontrolle zeigen. Auch anderes ist zu beachten:
In den meisten Kantonen dürfen pro Person und
Tag 2 kg Pilze gepflückt werden. Man sollte aber nur
so viel sammeln, wie man auch brauchen kann. Für
empfindliche Mägen können auch schmackhafte
Pilze schlecht verdaulich sein, deshalb gilt: weniger
ist mehr.
Für
Mit IN- auf Pilzsuche
Eierschwammragout
mit Heidelbeeren
Gibt es Merkmale für giftige Pilze?
Folgende Merkmale deuten auf eher ungeniessbare
Sorten hin:
• kleine, weisse Pilze.
• Pilze mit kegeliger bis spitzkegeliger Hutform.
• Pilze mit einreissendem Hutrand (Risspilze).
• Pilze, welche im Rasen wachsen.
Hochgiftig – der Knollenblätterpilz
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Text: Lisa Inglin
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