Hafencity Pressespiegel 6 2013_07_25 - Hafencity

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Hafencity Pressespiegel 6 2013_07_25 - Hafencity
SZ-online Donnerstag, 25.07.2013
Erfolgreiche Pillen-Presser bauen Produktion
weiter aus
Bettina Klemm
Eine italienische Firma hat das Arzneimittelwerk Dresden
gekauft und kräftig investiert.
Wie der Schein trügt: Die historischen Gebäude an der Leipziger Straße wirken verwaist. Der
frühere Haupteingang ist verbaut, es erinnert kaum etwas an die Arzneimittelproduktion, die an
diesem Standort schon seit 1874 erfolgt. Doch im früheren Arzneimittelwerk Dresden (AWD) wird
im Dreischichtbetrieb produziert. Hinter den historischen Mauern arbeiten moderne Anlagen zur
Herstellung und Verpackung fester oraler Arzneimittel. Das italienische Familienunternehmen
Menarini mit Hauptsitz in Florenz hat das Dresdner Werk im Mai 2006 gekauft, nachdem es zuvor
im Besitz des kroatischen Pharma-Unternehmens Pliva war. Die Menarini-Gruppe ist ein weltweit
agierendes Unternehmen mit mehr als 16000 Mitarbeitern. Der Dresdner Standort wird als Menarini
- Von Heyden GmbH geführt. Damit erinnert die Gruppe an den Chemiker Friedrich von Heyden
(1838 bis 1926), der 1874 in Dresden ein Verfahren entwickelte, um Salicylsäure, den
Ausgangsstoff für Aspirin, chemisch rein in industriellem Rahmen herstellen zu können.
Menarini will in Dresden langfristig produzieren, erklärt Werkleiter Jürgen Langer. So habe das
Unternehmen zur Übernahme nicht nur eine zehnjährige Bestandsgarantie zugesichert, sondern
bisher bereits 43 Millionen Euro in Dresden investiert. Zum Zeitpunkt des Kaufs gab es im Werk
250 Arbeitsplätze. Derzeit sind es 310. „Hinzu kommen 70 bis 80 Zeitarbeitskräfte“, erklärt
Werkleiter Langer. Jährlich beginnen zudem vier neue Lehrlinge im Unternehmen, sodass es bis zu
16 Auszubildende bei Menarini - Von Heyden gibt.
Die Mitarbeiter produzieren in Dresden Tabletten, Dragees, Filmtabletten, Kapseln für verschiedene
Märkte. Der Vertrieb erfolgt über das Mutterunternehmen und seine Tochterunternehmen, zu dem
auch die Berlin-Chemie gehört. Hinter den Mauern an der Leipziger Straße werden hauptsächlich
Medikamente gegen Diabetes, Gicht und Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes sowie
Herzkreislauf- und Schmerzmittel produziert. Hergestellt wird auch ein Mittel für den Mann gegen
frühzeitigen Samenerguss. Zukünftig verlässt auch ein neues Produkt gegen Erektionsstörungen das
Dresdner Werk.
Mit Menarini stieg die Produktion ständig. Als 2004 die ersten Arzneimittel für die italienische
Gruppe gefertigt wurden, betrug die Produktion weniger als 400 Tonnen im Jahr. Mit dem Kauf
2006 waren es schon 600 Tonnen. „In diesem Jahr werden wir wahrscheinlich 1600 Tonnen
erreichen“, sagt der kaufmännische Leiter Stefano Fabbri. Das Dresdner Werk gehöre zu den zehn
größten Steuerzahlern in der Stadt. Der 47-jährige Italiener lebt seit 1994 in Deutschland und
arbeitet seit 2007 im Dresdner Werk. Möglich wurde die Produktionssteigerung vor allem durch die
neuen Anlagen und Ausrüstungen. Qualitätsarbeit, gepaart mit Effektivität, seien die
Voraussetzungen für die Fertigung in Deutschland und in Europa. Auf 150 Mitarbeiter in der
direkten Produktion kommen etwa 60 in der Qualitätskontrolle. Die Mitarbeiter, so der Werkleiter,
werden nach dem Chemietarif bezahlt.
Werkleiter Jürgen Langer kam 1978 nach seinem Studium als Verfahrenstechniker und der
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Promotion zu AWD. Der heute 61-Jährige arbeitete zunächst in der Forschung für Naturstoffe. Als
diese 1991 eingestellt wurde, erhielt er die Möglichkeit, sich mit Produktionsplanung und Logistik
zu befassen. Zunächst war er für die Produktion, Technik und Qualitätskontrolle zuständig, seit
2006 leitet er das Dresdner Werk. Sorgen um dessen Zukunft macht er sich nicht. Die
Produktionskapazität reicht für mindestens 2300 Tonnen pro Jahr aus. Derzeit wird an der Fassade
im Hof ein Gerüst aufgebaut. In Kürze wird eine neue Anlage installiert. Dazu muss die
Fensteröffnung vergrößert werden. „Wir wollen die Lagerkapazität erweitern und deshalb eine
Halle anbauen“, sagt Langer. Für problematisch hält er die Pläne zum Bau von Wohnungen in der
Hafen-City auf dem Nachbargrundstück. Bei Menarini gebe es Tag und Nacht Lieferverkehr. Da sei
ein gewisser Lärmpegel unvermeidbar.
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SZ-online Donnerstag, 25.07.2013
Wird die Hafencity zum Luftschloss?
Ein weiterer Investor präsentiert Pläne für das Gebiet. Doch
nun gibt es neue Bedenken und vielleicht einen Rechtsstreit.
Bei der künftigen Hafencity gibt es Streit über die Höhe der Häuser. Aber noch ist nicht einmal klar,
ob das ganze Projekt aus Gründen des Hochwasserschutzes nicht zur Luftnummer und schließlich
vor Gericht entschieden wird. USD-Projektentwickler Gottfried Schaaf versteht die wieder
aufgeflammten Diskussionen nicht. „Es gab im Vorfeld keine klaren Aussagen, dass das Gebiet
nicht bebaut werden darf. Wir erfüllen alle Forderungen der Stadt und haben ein Konzept für den
Hochwasserfall vorgelegt“, sagt er. Die Firma USD habe die Fläche gekauft. Sollte die Stadt
zurückrudern, geht Schaaf von „immensen Schadensansprüchen“ aus.
Blick vom nordwestlichen Ende des USD-Hafencity-Projektes
in Richtung des geplanten Zehngeschossers. Visualisierung:
Wörner & Partner/USD/PR
Zwischen Neustädter Hafen und Wohnungen soll es in der
Hafencity große Freiflächen mit historischen Steinen und >>
Mauern geben. Visualisierung: Wörner & Partner/USD/PR
Blick vom nordwestlichen Ende des USD-HafencityProjektes in Richtung Stadtzentrum. Visualisierung: Wörner
& Partner/USD/PR
Nachdem bereits das städtische Umweltamt vor einer neuen Bebauung in unmittelbarer Elbnähe
warnt, äußert nun auch das sächsische Umweltministerium Bedenken. „Jeder Neubau im
Überschwemmungsgebiet schafft neues Potenzial für Schäden. Darum ist das Bauen in
Überschwemmungsgebieten nach dem Wasserhaushaltsgesetz des Bundes auch grundsätzlich
verboten“, sagt Frank Meyer. Der Sprecher des Umweltministers ergänzt: Ausnahmen sollten nur
gemacht werden, wenn es keine Alternativen gibt. Meyer verweist auf ein diesbezügliches Gespräch
mit der Stadt Dresden in seinem Ministerium bereits vor dem Hochwasser.
Das haben aber Dresdens Stadtplaner offensichtlich anders aufgenommen. Nachdem Dresden die
Idee für den Bau einer Hafencity auf der internationalen Immobilienmesse Expo Real vorgestellt
und auch der Stadtrat einstimmig für das Projekt gestimmt hatte, bereiten die Stadtplaner gerade
einen Bebauungsplan für einen Teil des Geländes vor. Die Kosten dafür teilen sich Stadt und
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künftiger Investor.
Derzeit gebe es Gespräche zwischen den zuständigen Ämtern, erläutert Rathaussprecher Karl
Schuricht. „Dabei werden alle Belange im Planverfahren geprüft, bewertet und Lösungsvorschläge
unterbreitet. Die abschließende Entscheidung obliegt der Landeshauptstadt beziehungsweise dem
Stadtrat.“
Das Dresdner Immobilienunternehmen USD hat sich auf Zusagen der Stadt verlassen und die
Grundstücke gekauft. Das Architekturbüro Wörner+Partner wurde mit Planungen für die vier
Hektar große Fläche beauftragt. Für über hundert Millionen Euro sollen 350 Wohnungen sowie
Büros und Restaurants entstehen.
Selbst wenn aus dem Hafencityprojekt nichts wird, kann auf dem Gelände gebaut werden: Die USD
hat einen Teil der Fläche von einem Privatmann erworben. „Dafür gibt es seit 1992 ein gültiges
Baurecht“, sagt Schaaf. Das bedeutet, auf der hinteren Fläche dürften sofort Büros und Wohnungen
entstehen. Im Überschwemmungsgebiet wird derzeit auch die ehemalige Hafenmeisterei aufwendig
saniert.
Auf Höhe des Alexander-PuschkinPlatzes will das Unternehmen
Dresdenbau rund 320 Wohnungen
bauen. Visualisierung: Dresdenbau
Eine weitere Visualisierung des
Projektes „Marina Garden“, das
unterhalb des Puschkin-Platzes
entstehen soll.
Ebenfalls unter dem Titel Hafencity plant das Unternehmen Dresdenbau auf einem
Nachbargrundstück ähnlich Großes wie USD. Deren Geschäftsführerin Regine Töberich hat nun
konkrete Pläne für ein 23.000 Quadratmeter großes Grundstück zwischen Alexander-Puschkin-Platz
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und Elbe vorgelegt, auf dem sich derzeit noch das alternative Projekt „Freiraum Elbtal“ befindet.
„Die Planungen sind auf einem sehr guten Weg“, sagt Töberich, die das Projekt „Marina Garden“
zusammen mit der Berliner CG-Gruppe vorantreibt. Noch in diesem Jahr will sie den Bauantrag
stellen. Im März 2014 sollen die Arbeiten beginnen und Ende 2015 beendet sein.
Geplant sind insgesamt sechs Gebäude. Das größte davon zieht sich von der Elbe bis zum
Alexander-Puschkin-Platz und macht dort einen Knick. 151 Wohnungen sollen dort eingerichtet
werden. Eingerahmt von dem L-förmigen, siebengeschossigen Haus entstehen vier vierstöckige
Gebäude mit insgesamt 174 Wohnungen. Am Alexander-Puschkin-Platz ist zudem eine „Tor-Villa“
geplant.
Laut Grundstückseigentümerin Töberich gebe es bis zum Baustart nur noch „zwei, drei
Kleinigkeiten“ zu klären. Über den Hochwasserschutz sei sie sich mit der Stadt bereits einig.
Ähnlich wie USD auf dem Nachbargrundstück will auch sie die Tiefgaragen im Hochwasserfall
fluten lassen. 68 Millionen Euro sollen laut Töberich in das Projekt fließen. Nach dem Ende der
Bauarbeiten werden die Häuser komplett an einen großen Versicherungsfonds weiterverkauft. Die
Vermietung der Wohnungen übernimmt dann ein Partnerunternehmen der Dresdenbau. „Wir haben
schon sehr viele Anfragen wegen der Wohnungen“, sagt Töberich.
Ob sich ihr ehrgeiziger Zeitplan allerdings wie gewünscht umsetzen lässt, bleibt offen. Denn noch
ist ungewiss, ob die Stadt für das Grundstück einen eigenen Bebauungsplan auflegt und damit
Gebäudehöhen oder den Hochwasserschutz festlegt. Bei diesem langwierigen Prozess könnten auch
Dresdner Bürger Einwände gegen das Projekt erheben.
„Für uns ist klar, dass dieses Projekt nicht ohne neuen Bebauungsplan realisiert werden kann. Der
Zeitplan der Dresdenbau ist daher eine Illusion“, sagte der Sprecher der Neustadt-Grünen, Valentin
Lippmann. „Zuerst müssen die beim Projekt der USD aufgeworfenen Probleme, wie die
Gebäudehöhen und der Flutschutz, restlos geklärt werden.“ Danach brauche es eine umfassende und
sensible Abwägung.
Kritik kommt auch von den Linken. „Das Baugesetz sowie das Wasserhaushaltsgesetz schließt ein
Bauen in Überflutungsgebieten prinzipiell aus“, sagt Stadträtin Kris Kaufmann. „Dass ein
Projektträger jetzt einen riesigen Wohnriegel quer zur Fließrichtung des Flusses vorsieht und für die
gesamte Baumaßnahme eine überflutbare Tiefgarage als natürliche Retensionsfläche vorsieht, ist
einfach nur peinlich und absurd.“
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© DNN-Online, 24.07.2013, 15:21 Uhr
Bauwirtschaft und Immobilien
Dresdens Grüne und Linke kritisieren
geplantes Bauprojekt neben der Hafencity in
Pieschen
Foto: Visualisierung DresdenBau
Neben der Hafencity ist ein weiteres Großprojekt geplant. Aber auch
hier gibt es bereits Kritik.
Dresden. Dresdens Grüne und Linke haben das geplante Bauprojekt „ Marina Gardens “ am Elbufer
in Dresden Pieschen kritisiert. „Die derzeitige Planung geht klar an den ursprünglichen Zielen der
Masterplanung vorbei. Diese sah vor, das Gebiet als aktives, nachhaltiges Viertel mit sozialer
Durchmischung zu bebauen. Davon scheint diese Planung weit entfernt zu sein. Diese Fläche darf
nicht für eine ausschließliche Luxusbebauung verwendet werden“, so der Grüne Ortsbeirat Valentin
Lippmann.
Kritisiert werden vor allem drei Punkte: Neben dem Fokus auf Luxuswohnungen geht es wie schon
bei der Hafencity um die Gebäudehöhen, geplant sind hier sieben Stockwerke, sowie um den
Hochwasserschutz. „Das Gebiet für die Planungen von Frau Töberich liegt bis zu zwei Meter
unterhalb des aktuellen Plangebietes der USD. Somit stellt sich die Flutschutzfrage und die
Notwendigkeit von Retentionsflächen in diesem Bereich umso mehr“, so Lippmann weiter.
Als „peinlich und absurd“, bezeichnet Linke-Stadträtin Kris Kaufmann die Pläne. Das Projekt sei
mit dem Hochwasserschutz nicht vereinbar. Statt die Freiflächen an der Elbe zu bebauen, soll die
Stadt vielmehr den Hochwasserschutz stärken.
Zudem betonen Grüne wie Linke die Notwendigkeit eines Bebauungsplanes für das Areal. Bereits
im Frühjahr 2014 soll nach Planungen des Investors auf dem Gelände zwischen DRK und
Puschkin-Platz Baustart sein. Dies sei aber illusorisch, so Lippmann. Bisher sei DresdenBau nicht
einmal im Besitz aller nötigen Flächen, ergänzt die Linke-Fraktion.
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© DNN-Online, 24.07.2013, 09:30 Uhr
Bauwirtschaft und Immobilien
Noch eine Hafencity für Dresden - Bis 2015 soll
eine weitere große Wohnanlage entstehen
Madeleine Arndt
Foto: Visualisierung DresdenBau
Neben der Hafencity ist ein weiteres Großprojekt geplant.
Dresden. Eine zweite Luxusanlage soll bis 2015 neben der
geplanten Hafencity entstehen. Die Projekträger, die CG-Gruppe
und DresdenBau, wollen für 68 Millionen Euro ein vier- bis
siebenstöckiges Gebäude-Ensemble zwischen Elbufer und
Leipziger Straße errichten.
Es soll eine „Premium-Wohnanlage“ werden, unmittelbar am
Elbufer mit Blick auf Wasser, Natur und Altstadt, so wirbt die CG-Gruppe auf ihrer Webseite.
Marina Garden heißt das Bauprojekt. Hinter der Villa Sofa auf dem Gelände von Freiraum Elbtal
e.V. – weiter westlich von dem umstrittenen USD-Projekt Hafencity – will das ImmobilienUnternehmen mit Sitz in Berlin auf einer Fläche von 23 000 Quadratmetern edle Wohnungen für
betuchte Mieter hochziehen.
„Wir haben das Grundstück vor einem Jahr gekauft“, erklärt Regine Töberich von der DresdenBau
und Projektierungsgesellschaft, die gemeinsam mit der CG-Gruppe das Projekt realisieren will.
Bereits 2006 entstanden die ersten Ideen. Man habe maßgeblich am Masterplan zur Entwicklung
des Gebietes am Neustädter Hafen mitgewirkt, betont Töberich.
68 Millionen Euro sollen in die Luxuswohnanlage investiert werden. Geplant ist ein
siebengeschossiges Flügelhaus, dass sich entlang der Stichstraße vom Elbufer zum Puschkin-Platz
zieht und hinter der Villa Sofa einen Knick macht. Dieses Gebäude soll 151 Wohnungen
beherbergen. Eingerahmt von dem L-förmigen Gebäude entstehen parallel angeordnet drei
vierstöckige „Garten-Villen“ mit je 42 Wohneinheiten. Zwischen Elbe und Malteser-Dienststelle ist
eine „Elb-Villa“ mit 48 Wohnungen geplant, neben der Villa Sofa soll eine „Tor-Villa“ gebaut
werden.
Auch ist eine Tiefgarage mit 231 Stellplätzen vorgesehen. Das Gebäude-Ensemble soll mit
Ausnahme der „Elb-Villa“ durch ein zusammenhängendes Untergeschoss unterkellert werden. Das
Kellergeschoss bietet Platz für Technik, Abstellräume und für Parkplätze. Im Falle eines
Hochwassers werde es geflutet, sagte Töberich. Bei den Wohnungen mit einer Größe von 43 bis 158
Quadratmetern handle es sich um Single-Appartements bis hin zu großen Fünf-Raum-Wohnungen.
Angepeilt ist eine Kaltmiete von 12 bis 14 Euro pro Quadratmeter.
Für den Baustart ist März 2014 avisiert. Im Dezember 2015 soll das Objekt schlüsselfertig und
vermietet einer Kapitalanlagegesellschaft übergeben werden. Derzeit befinde man sich in der
Planungsphase, sei in Gesprächen mit dem Stadtplanungsamt und auf einem „sehr guten Weg“, so
Töberich. Bedenken zum Vorhaben seien im Vorfeld geklärt worden, auch mit dem Umweltamt.
„Wir wollen in diesem Jahr den Bauantrag einreichen. Es spricht nichts dagegen, dass wir den
Baubeginn im März 2014 halten können“, betont die DresdenBau-Chefin.
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SZ-online Mittwoch, 24.07.2013
Traumhaus in der Hafencity
Die ehemalige Hafenmeisterei am Neustädter Hafen ist das
einzige alte Gebäude, das bleibt. Trotz der Hochwassergefahr.
Von Kathrin Kupka-Hahn
Für den Österreicher Michael
Pechtl ist Dresden eine der
schönsten Städte Europas. Umso
mehr freut sich der 41-Jährige, dass
er in zwei Wochen in seine neue
Wohnung am Neustädter Hafen
einziehen kann. Foto: Steffen Füssel
Heiß ist es auf dem Dach. Die Sonne brennt. Kein Lüftchen regt sich. Nur ein paar Vögel fliegen
träge vorbei. All das scheint Michael Pechtl nichts auszumachen. Verschmitzt schaut er in die
Kamera. „Ist der Ausblick nicht traumhaft“, sagt er. Dreht sich um und lässt seine Augen über die
Silhouette vor ihm wandern: von der Frauenkirche, über die Türme von Rathaus, Kreuz- und
Hofkirche, vorbei am Haus der Presse bis hinüber zur Yenidze.
In gut zwei Wochen wird er diesen Ausblick jeden Tag genießen können, von morgens bis abends.
Dann zieht der 41-Jährige Arzt in sein Traumhaus am Neustädter Hafen ein. Dann ist der gebürtige
Österreicher der erste Bewohner der Hafencity. Zwar wird momentan noch an dem Haus gebaut,
aber seine Wohnung im zweiten Ober- und Dachgeschoss ist fast fertig.
Genügend Freiräume für Umbau
Sein Traumhaus ist die ehemalige Hafenmeisterei. Wann genau sie errichtet wurde, weiß Pechtl
nicht. Nur, dass das Gebäude schon mehrere Umbauten über sich ergehen lassen musste. Das zeigte
sich besonders bei der Sanierung des Dreigeschossers, mit der im Herbst 2012 begonnen wurde.
„Deshalb steht er vermutlich auch nicht unter Denkmalschutz“, so Pechtl. Somit blieben ihm und
seinem Architekten Eugen Decker, dem die andere Hälfte des Hauses gehört, genügend Freiräume
für den Umbau.
„Mir war wichtig, dass von dem alten Gebäude so vieles erhalten bleibt wie möglich“, sagt Pechtl.
Sonst hätte er sich ja gleich einen Neubau hinsetzen lassen können. Jedoch war nicht alles machbar.
Die Sandsteinwände beispielsweise. Von außen wurden sie mit einem Vollwärmeschutz verkleidet
und frisch verputzt. Nur in den Treppenhäusern liegen sie frei. Auch die kleinen Originalfenster
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konnten nicht bleiben. Stattdessen wurden große Glasfronten eingebaut, die den Blick in Richtung
Altstadt eröffnen.
Zur Elbseite haben Pechtl und Decker einen Bogen im Mauerwerk freigelegt, der sich über das erste
Obergeschoss spannt. „Darunter befand sich früher ein Tor“, erklärt Pechtl. Denn der Lastkran, der
noch heute wenige Meter entfernt am Hafen steht, wurde im Gebäude untergestellt. Warum, ist
nicht bekannt. Vermutlich wurde der Kran über Schienen dorthin transportiert. Doch von dem
Unterstellplatz im Haus ist nichts mehr übrig. Er wurde verbaut.
Im Erdgeschoss wird schon seit Jahren eine kleine Strandbar betrieben. „Die wird es auch weiterhin
geben, nur noch viel schöner“, sagt Pechtl. Dafür sollen eine Terrasse und ein Glaskubus sorgen, die
in den nächsten Monaten angebaut werden. Einziger Wermutstropfen auf dem Weg zum Traumhaus
war das Hochwasser Anfang Juni. „Weil uns die Flut während der Bauphase erwischt hat“, sagt
Pechtl. Etwa 1,50 Meter stand die Elbe in dem Haus. Deshalb wird jetzt eine sogenannte weiße
Wanne eingebaut, die die Fundamente vor Unterspülung schützen soll. Trotzdem sieht Pechtl die
Hochwassersituation gelassen. „So ein Standort direkt am Wasser hat nun mal Vor- und Nachteile“,
sagt er. Für ihn überwiegen die Vorteile, wie etwa die Lebensqualität, die er mit seinem neuen
Wohnort gewinnt. Dass die USD direkt nebenan weitere Wohnhäuser bauen will, stört ihn nicht.
„So schön zu wohnen, kann ich doch anderen nicht verbieten.“ Nur müssen es nicht unbedingt
Sieben- und Zehngeschosser sein. „Ich hoffe, dass die USD da noch einlenkt“, so Pechtl. Auch er
hätte sein Grundstück, das er vor drei Jahren erworben hatte, an das Immobilienunternehmen
verkaufen können. Doch da führte kein Weg hinein. „Ich habe mich beim Joggen in das Haus
verliebt und lange Zeit beim ehemaligen Besitzer darum geworben“. Jetzt ist Pechtl wichtig, dass
das Leben am Hafen, der Citybeach und das Grün ringsum erhalten bleiben. „Schließlich fühle ich
mich hier wie im Urlaub.“
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SZ-online 22.07.2013 (Artikel-ID:2623558)
DATENSPUR
Schade: in diesem Artikel wurde der Hinweis zur Hafencity leider nachträglich herausgenommen.
Das passiert leider recht häufig. Nur als Datenspur findet man noch einen Hinweis im
Einleitungslink.
Wie sich Dresden besser vor der Flut schützt
... Bauvorhaben wie zum Beispiel die Hafen-City müssen unbedingt nochmals auf den Tisch ...
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SZ-online Samstag, 20.07.2013
Von Kathrin Kupka-Hahnund Bettina Klemm
Protest gegen Hafencity wächst
Betriebe auf dem Gelände fürchten um ihre Existenz. Sie
fordern eine Überarbeitung der Pläne.
Frank Weisbach ist gar nicht
begeistert davon, dass die USD nur
wenige Meter neben seinen
Volleyballplätzen, hinter der Mauer,
einen Siebengeschosser errichten
will. Die Plätze hat er erst vor zwei
Jahren mit Fördergeldern von EU
und Stadt errichtet, weil sie in der
geplanten Kulturspange liegen.
Diese sieht Weisbach jetzt bedroht.
Foto: André Wirsig
©andré wirsig
Hier am Pieschener Hafen in
Dresden soll die neue HafenCity entstehen. Die Firma
USD will dafür rund 45
Millionen Euro investieren.
Foto: Archiv/Michael
Schulter
©- keine angabe im hugoarchivsys
Zu Beginn der Veranstaltung hatte Stadtplanungs-Chef Stefan Szuggat sachlich über die Ziele und
die bisherigen Planungen gesprochen. Vor ihm stand ein Modell im Maßstab von 1 : 200. Die Firma
USD Immobilien möchte auf einer Fläche von 40000 Quadratmetern hauptsächlich Wohnungen
errichten. Der vordere Teil, unmittelbar am Elbufer, soll jedoch zu einem öffentlichen Raum mit
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Restaurants, Cafés, vielleicht einem gläsernen Vereinshaus und einem Infopavillon, aber auch mit
Treppenstufen, alten Mauern und Bäumen werden. Um dort bummeln zu können, soll der
vielbefahrene Radweg etwas höher vor die Wohnhäuser gelegt werden, erklärte der verantwortliche
Architekt Martin Richter von Wörner+ Partner.
Die Baupläne verunsichern jedoch die bisherigen Nutzer der Flächen. So findet es Frank Weisbach
zwar gut, dass die Brache verschwinden soll. „Allerdings macht mich traurig, was die USD hier
bauen will“, sagt der 36-jährige Betreiber vom Citybeach und der Diskothek Showboxx. Er
befürchtet, dass am Neustädter Hafen ungeachtet der jetzigen Versprechungen ein reines, dicht
bebautes Wohngebiet entsteht. „Für mich ist eine Hafen-City aber etwas ganz anderes“, sagt er.
Nämlich ein Mix aus Wohnen, Am-Wasser-Sitzen, Essen gehen, Musik hören und Party feiern.“
Seit 1998 arbeitet Weisbach am Neustädter Hafen. Damals veranstaltete er noch illegale Feten in
dem Industriebau, in dem er heute seine Diskothek Showboxx betreibt. Inzwischen gehört ihm auch
das Grundstück dazu, von der Elbe bis hinauf zur Leipziger Straße. Verkaufen will er das nicht. Im
Gegenteil. Ihm ist schon seit einiger Zeit bewusst, dass die Tage des Citybeaches gezählt sind. Die
Fläche dafür hat er nur angemietet – von der USD. Vorsorglich hat er vor zwei Jahren auf seinem
Grundstück acht Volleyballplätze gebaut. „Wenn ich den Citybeach schließen muss, ziehe ich
einfach nach nebenan“, sagt Weisbach. Und weil diese Fläche bisher zur geplanten Kulturspange
der Hafen-City gehörte, bekam er auch Fördergelder für den Bau der Volleyballplätze – von der
Europäischen Union und von der Stadt.
Doch nun soll ein Siebengeschosser fünf Meter neben den Volleyballplätzen entstehen. „Wir waren
geschockt von der Höhe des Hauses“, sagt Weisbach.
Starke Bedenken hat auch Jürgen Langer. Er ist Werkleiter des italienischen Pharmaunternehmens
Menarini – Von Heyden, das auf dem Gelände des früheren Arzneimittelwerks Dresden produziert.
„Wir arbeiten im Drei-Schichtsystem. Tag und Nacht fahren Lkw auf unseren Hof, um Rohstoffe zu
liefern und Medikamente abzuholen“, erklärt Langer. Daher sei eine Lärmbelastung nicht zu
vermeiden. Da es bereits auf der anderen Seite des Pharmaunternehmens Wohnungen gibt, wurde
die Rampe extra an der Grundstückgrenze zur Hafen-City angeordnet. Das Unternehmen fordert,
dass Wohnhäuser nur in einem großen Abstand zum Werk entstehen können. Ein vom Hafen-CityBauherrn USD Immobilien vorgeschlagener Grünstreifen mit einer Breite von 30 bis 35 Metern und
löse das Problem in keinster Weise. Besonders kritisch sieht Langer den geplanten Zehngeschosser
unmittelbar neben seinem Gewerbegrundstück. Um spätere Lärmschutzklagen von den Bewohnern
zu vermeiden, dürften in dem Hochhaus keine Wohnungen entstehen, sagt er.
Um sein Gewerbe bangt auch Steinmetzmeister Michael Stäbe. Er hat das Grundstück an der
Leipziger Straße 23 erst vor acht Jahren gekauft und dort seinen Betrieb aufgebaut. Rund 400000
Euro habe er investiert. „Die Pläne zur Hafen-City gefährden meine Existenz“, sagt er. Da er sein
Grundstück nicht verkaufen will, hält er sie auch nicht für umsetzbar. Stäbe fragt: „Wie soll ich mir
eine durchgängig viergeschossige Bebauung entlang der Leipziger Straße vorstellen? Die können
doch auf mein Haus und die Produktionshalle nicht drei Etagen draufsetzen?“ Er hält es für ein
Unding, wenn an seiner Grundstücksgrenze Wohnhäuser entstehen. Ein Steinmetz könne niemals
leise arbeiten, das liege in der Natur der Sache. Der Steinmetzbetrieb wurde schon 1846 gegründet.
Der Betrieb sei in der Familie immer vererbt worden.
Es gibt noch unzählige Fragen zu klären, das wurde zur gestrigen Bürgerversammlung auch
zahlreich erschienenen Stadträten klar. Sie entscheiden über die Pläne. Bis zum Redaktionsschluss
dauerte die Diskussion noch an. Die Dresdner können bis zum 26. Juli ihre Bedenken und
Meinungen zu den Vorplanungen äußern.
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© DNN-Online, 16.07.2013, 12:04 Uhr / 20.07.2013, 13:54 Uhr
Kommunalpolitik
Umweltministerium sieht Dresdner Hafencity
kritisch
Catrin Steinbach
Foto: Stephan Lohse
Dieses grobe Modell der Hafencity hatte Investor USD
mitgebracht.
Dresden. Das Sächsische Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft (SMUL) macht keinen
Hehl daraus, was es von dem Projekt Hafencity in Dresden hält: „Nichts“, so Ulrich Kraus, Leiter
der Abteilung Wasser, Boden, Wertstoffe im Umweltministerium. Er zweifelt, ob der Bau der
Hafencity im Überschwemmungsgebiet, „dessen Grenzen die Stadt Dresden ja selbst festgelegt
hat“, genehmigungsfähig ist.
Mit einem Hubkran will Investor USD zeigen, wie hoch die Zehngeschosser am Ende tatsächlich
sein sollen. Foto: Catrin Steinbach
Nach Auffassung der Stadt handele es sich im Falle der Hafencity um einen unbeplanten
Innenbereich eines bebauten Stadtgebietes. Für diesen Bereich der Hafencity gibt es aktuell keinen
Bebauungsplan. Man werde sich sehr genau anschauen, wie „die Stadt die Ausweisung eines neuen
Baugebietes im Überschwemmungsgebiet mit einer völlig anderen Nutzungsart als bisher“
juristisch begründet und welche Stellungnahme die untere Wasserbehörde (in diesem Fall das
Umweltamt der Stadt, die Red.) hierzu abgibt.
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Gegebenenfalls „wird die zuständige Landesdirektion fachaufsichtlich tätig werden müssen“, meint
Kraus. Das Wasserhaushaltsgesetz (WHG) des Bundes regele das grundsätzliche Bauverbot in
Überschwemmungsgebieten. Es gebe gesetzliche Ausnahmemöglichkeiten. „Doch von denen sollte
nur sehr sparsam Gebrauch gemacht werden. Wozu existieren Regularien und Gesetze, wenn dann
doch jeder bauen kann wie er will.“ Zudem führt das Umweltministe- rium ein Urteil des
Oberverwaltungsgerichtes Rheinland-Pfalz aus dem Jahr 2012 ins Feld.
„Diesem zufolge können Änderungen des Bebauungstyps den Tatbestand eines neuen Baugebietes
erfüllen“, erklärt Kraus. Und ein neues Baugebiet im Überschwemmungsgebiet sei grundsätz- lich
nicht genehmigungsfähig, zumal es in Dresden genügend Alternativen gebe. Kraus ist klar, dass der
Bau der Hafencity ein Präzedenzfall wäre, also dann als Beispiel für ähnliche Bauvorhaben ins Feld
geführt werde und den Aufsichtsbehörden die Argumente ausgehen, diese abzulehnen.
In der Hafencity sollen 350 Wohnungen entstehen. Ich kann nicht verstehen, dass man dann 1000
Menschen solchen Gefahren aussetzt“, so Kraus. Die Dresdner Stadtratsfraktion, ausgenommen die
der Linken, sprechen sich mehrheitlich für das Projekt aus.
Weiter ausführliche Artikel und Visualisierungen finden Sie in der gedruckten Ausgabe der
Dresdner Neuesten Nachrichten vom 20. und 21. Juli 2013 oder bei
DNN-Exclusiv
.
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Bericht im Sachenspiegel des mdr
http://www.mdr.de/mediathek/themen/s
achsen/video136792_zc-3595804e_zs5cf04862.html
HAFENCITY DRESDEN Pressespiegel 6
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© DNN-Online, 19.07.2013, 09:25 Uhr
Kommunalpolitik
Protest gegen Dresdner Hafencity hält an –
zweite Bürgerversammlung kann Anwohner
nicht überzeugen
Stephan Lohse
Foto: Stephan Lohse
Dieses grobe Modell der Hafencity hatte Investor USD mitgebracht.
Dresden. Der Protest gegen das Großprojekt Hafencity an der Leipziger Straße in Dresden hält
unvermindert an. Auch eine zweite Bürgerversammlung am Donnerstagabend im Foyer des Alten
Schlachthofs konnte die Wogen nicht glätten. Auch wenn die Vertreter von Stadtplanungsamt und
Investor USD dieses Mal besser vorbereitet waren, gab es jede Menge Kritik.
Architekt Martin Richter vom zuständigen Planungsbüro zeigte erstmals Visualisierungen der
geplanten Anlage zwischen Leipziger Straße und Pieschener Hafen. Er argumentierte mit viel
öffentlichem Raum, einem vom Wasser weg verlegten breiteren Elbradweg und neuen
Wegbeziehungen. Von manchen Anwohnern musste er sich hingegen eine „manipulierte“
Bildauswahl und architektonische Anleihen in Prohlis und Gorbitz uanhören.
Neben einigen Anwohnern, die teils harsche und unsachliche Kritik äußerten, blieb ein Großteil der
gut 200 Besucher sachlich und zeigte sich gut vorbereitet. Einmal mehr wurden die Zehn- und
Achtgeschosser an der Elbe kritisiert, auch das Thema Hochwasserschutz kam wieder zur
Diskussion. Stefan Szuggat, Leiter des Stadtplanungsamtes, versicherte dabei einmal mehr, dass die
Idee der zu flutenden Tiefgaragen in anderen Städten längst erfolgreich erprobt sei. Er gab aber
auch zu: „Die Bebauung kann die Überflutung der Leipziger Straße nicht verhindern.“ Architekt
Richter hatte wenige Minuten vorher das Gegenteil behauptet.
Foto: Stephan Lohse
Das Foyer des Alten Schlachthofes war gut gefüllt.
Von Barrierefreiheit der Hafencity bis hin zur Verträglichkeit mit dem Wasserhaushaltsgesetz
lauteten die Fragen in der rund dreistündigen Versammlung. Zudem wurde lautstark beklagt, dass
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die Hafencity die vorhandene Nutzung des Geländes zerstöre. So fürchtet der Betreiber des
Citybeaches, seine Beachvolleyballfelder aus Lärmschutzgründen aufgeben zu müssen, Anhänger
von „Freiraum Elbtal“ warfen der Stadtverwaltung vor, das Aus des Projektes als
„Kollateralschaden“ in Kauf zu nehmen. „Kultur ist mehr, als sich in ein Cafe zu setzen und Geld
auszugeben“, hieß es. Zudem gebe es weder Schulen noch Kitas, Spiel- oder Sportplätze auf dem
Areal.
Szuggat gab zu, dass Initiativen wie „Freiraum Elbtal“ durch die künftig höheren Mieten wohl
verdrängt würden. Eine befürchtete Gentrifizierung Pieschens sei seiner Meinung nach aber nicht
zu erwarten.
Noch bis zum 26. Juli können sich alle Dresdner mit einer Stellungnahme zum Bebauungsplan der
Hafencity äußern. Die Frist war verlängert worden, nachdem es bei einer ersten
Bürgerversammlung organisatorische Pannen gegeben hatte. Die damalige Veranstaltung war
zunächst abgesagt worden, fand dann aber doch statt. Danach entschloss sich die Stadt zum zweiten
Termin am Donnerstag. Ob Investor USD die Hafencity tatsächlich bauen darf, ist noch nicht fix.
Eine Entscheidung dazu muss zunächst der Stadtrat fällen. Dort haben bislang voraussichtlich die
Befürworter des Projektes eine Mehrheit.
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Sächsischer Bote 07/2013
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