Craft Beer Amerika - Berlin Beer Academy
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Craft Beer Amerika - Berlin Beer Academy
Craft-Beer-Pavillon 17. Internationales Berliner Bierfestival Craft Beer aus Amerika 1 Weitgereiste Raritäten in bester Qualität 21 Tage lang waren die 10 000 Flaschen unterwegs – die größte Auswahl amerikanischer Craft-Biere, die je nach Europa transportiert wurde. Einige Kisten überquerten erst den Sylvia Kopp, Berlin Beer Academy, nordamerikanischen www.berlinbeeracademy.de Kontinent, bis alle zusammen im Hafen von New Jersey verladen, über den Atlantik nach Hamburg verschifft und dann per Spedition bis Berlin gebracht wurden. Die wertvolle Fracht kam nur eine Stunde später an als geplant. Was für eine logistische Leistung! Transportiert wurden die geschmacksstarken Biere virtuoser Braukünstler in einer geschlossenen Kühlkette, dafür hat die Berlin Beer Academy gesorgt. Denn nur so ist die erstklassige Qualität der weitgereisten Ware sichergestellt. Mit Stolz und Freude präsentieren Sylvia Kopp und Olav Strawe auf der Biermeile somit fast 100 verschiedene feinste Spezialitäten von 19 qualitätsversessenen US-Brauereien. Der eigens dafür eingerichtete Craft-Beer-Pavillon mit Biergarten bietet zur Erkundung der neuen Geschmackswelt den richtigen Rahmen. Die vorliegende kommentierte Bierliste soll bei der Entdeckungsreise Orientierung geben. Mit dem Craft-Beer-Pavillon geben die Berliner Biersommelière Sylvia Kopp und der in Kalifornien lebende deutsche Brauer Olav Strawe den Startschuss für ihre neue Biergenussschule, die Berlin Bier Academy – siehe die Rückseite dieser Broschüre. In Kooperation mit dem Festivalveranstalter Präsenta und Dérer Import wird der Craft-Beer-Pavillon fester Bestandteil der Berliner Biermeile werden. 3 Ein Fest der Vielfalt – mit Craft Beer erst recht Spezialist für Besonderes Die Dérer Import GmbH ist schon seit 1985 auf dem Gastronomie- und Veranstaltungsmarkt tätig – zunächst als Spezialist für böhmische Speisen und Getränke, dann auch mit einer eigenen Biermarke. Im vorigen Jahr sind Anton und Jan Dérer auf den Geschmack von Craft Beer gekommen und haben es gleich in ihr Programm genommen. Als erstes Unternehmen in Deutschland präsentiert die Dérer Import GmbH solche anspruchsvollen Biere auf großen Publikumsveranstaltungen, zum Beispiel beim „Weihnachtszauber“ auf dem Gendarmenmarkt oder jetzt beim Internationalen Berliner Bierfestival. Zukünftig wollen Vater und Sohn Dérer ihr Angebot von Craft-Bieren aus aller Welt ausweiten. Mit dem Import und Verkauf einiger Marken haben sie bereits begonnen. www.derer-bier.de Dérer Import GmbH, Anton Dérer [email protected] 4 Präsenta gestaltet und dekoriert Messen und Großveranstaltungen und stattet diese mit Equipment aus. Seit 16 Jahren veranstaltet der Event-Dienstleister mit Sitz in Köpenick auch das Internationale Berliner Bierfestival, das jährlich rund 80 000 Besucher aus aller Welt anzieht. Immer am ersten Wochenende im August werden auf der Karl-Marx-Allee zwischen Strausberger Platz und Frankfurter Tor gut 2000 Biere von einigen hundert Brauereien ausgeschenkt. Mit diesem Aufgebot ist die „Biermeile“, wie sie von den Berlinern genannt wird, längst zum Spiegelbild der Bierkultur avanciert. Da darf der neueste Trend nicht fehlen: Geschäftsführer Lothar Grasnick war sofort begeistert von der Idee, in einem Craft-Beer-Pavillon die neuen, geschmacksstarken Kreationen innovativer und qualitätsbewusster Brauer zu präsentieren. Er hat dafür einen besonders schönen Platz freigeräumt: Unter Bäumen und mit eigenem Biergarten lädt der Craft-Beer-Pavillon, der in Kooperation mit der Berlin Beer Academy und Dérer Import betrieben wird, zum Verkosten ein. „Craft Beer bereichert unsere Biermeile und trägt zur Vielfalt bei, die seit Anbeginn der Biermeile unser wichtigstes Anliegen ist“, so Grasnick. Ganz besonders froh ist er, dass Brauer aus dem Mutterland der Craft-Beer-Bewegung, den USA, den Auftakt bilden. Grasnick heißt die bisher größte Auswahl amerikanischer Craft Beers auf einem europäischen Festival herzlich willkommen und freut sich, dem Biermeile-Publikum nahezu 100 Raritäten bieten zu können. www.bierfestival-berlin.de Präsenta GmbH Geschäftsführer Lothar Grasnick [email protected] 5 Die Brauereien und ihre Biere Ballast Point Brewing Co. 8 Boulevard Brewing Company 10 Cisco Brewers 12 Epic Brewing Company 16 Firestone Walker Brewing Co. 18 Founders Brewing Co. 20 Green Flash Brewing Company 22 Lexington Brewing and Distilling Company 24 Maui Brewing Company 26 Odell Brewing Company 28 Oskar Blues Brewery 30 Rogue Ales 32 Shipyard Brewing 34 Sierra Nevada Brewing Co. 36 Sixpoint Brewing 38 Stone Brewing Company 40 Victory Brewing Company 42 Woodfour Brewing Company 44 7 Victory at Sea, 10 Vol.-% Porter Sculpin IPA, 7 Vol.-%, 70 Bittereinheiten Ballast Point Brewing Co. Gegründet: 1996 Standort: San Diego, Kalifornien www.ballastpoint.com Die Heimbrauer Jack White und Yuseff Cherney mussten sich die Grundlagen für ihr Hobby erst selber schaffen. Sie eröffneten einen Laden für Heimbrauerbedarf, der bald zum Treffpunkt der Brew Geeks (Bierfreaks) in Südkalifornien avancierte. Der „Home Brew Mart“ ist gleichsam auch die Wiege ihrer Brauerei. Heute wird dort immer noch gebraut, doch den Hauptsitz haben sie längst nach Old Grove, einen Vorort von San Diego, verlegt – und die Braustätte um ein Vielfaches vergrößert. Dort betreiben sie außerdem eine Mikrodestillerie, in der sie Gin, Rum und Wodka brennen. Ballast Point führt sechs Biere im Standardsortiment und bietet zudem Saisonales an. 8 Dunkelbraunes Imperial Porter, gebraut mit Vanille und frischgebrühtem Kaffee der San Diegoer Rösterei Caffè Calabria: reicher Duft von Karamell, Nüssen, Schokolade, Getreide und Röstaromen, samtiges Mundgefühl, komplexer Körper, mit röstaromatischem Finish. IPA Bernsteinoranges India Pale Ale, das legendäre erste Bier der Brauerei. Fulminantes Bouquet von Aprikose, Mango und Zitrone, starke, jedoch harmonisch abgerundete Bittere, ausbalanciert durch den vollen Malzkörper. 4,5 Vol.-% Lager Goldenes, glanzfeines Untergäriges mit leicht blumigem Duft und süßem Malzaroma. Trockenes, leicht bitteres Finish. Big Eye, 7 Vol.-%, 75 Bittereinheiten IPA Kupferoranges IPA mit leichtem Trübungsschimmer, kaltgehopft mit den amerikanischen Hopfensorten Columbus und Centennial. Aromen von Zitrus, Pinie und Grapefruit, prägnante Bittere im Geschmack – kräuterig und pinienartig –, aufgefangen von süßen Karamellmalzen. 9 Dark Truth Stout, 9,7 Vol.-%, 60 Bittereinheiten Stout Double-Wide I.P.A. Boulevard Brewing Company Gegründet: 1989 Standort: Kansas City, Missouri www.boulevard.com Schwarzbraunes Imperial Stout, gebraut mit Malz aus Gerste, Weizen und Roggen sowie mit Hafer, belgischer Hefe und deutschem Aromahopfen. Aromen von Espresso und gebranntem Zucker mischen sich mit Fruchtnoten von der Hefe. Der Hopfen sorgt für kräuterig-würzige Momente. Samtiges Mundgefühl, trockenes, rauchiges Finale. 8,5 Vol.-%, 71 Bittereinheiten IPA Kupferbraunes Double India Pale Ale, Toffee und Karamell vom Malzkörper balancieren die prägnante Bittere gut aus. Minze, Zitrus und Pinie beschreiben das herbe Hopfenaroma. Tank 7 Farmhouse Ale 8,5 Vol.-%, 38 Bittereinheiten In einem historischen Backsteingebäude auf dem Southwest Boulevard in Kansas City installierte John McDonald ein gebrauchtes Sudhaus aus Bayern. Das erste Bier, das Boulevard Pale Ale, wurde im November 1989 ausgeschenkt. Mittlerweile hat das Start-up seine Kapazitäten verhundertfacht. Und seit dem Verkauf von AnheuserBusch, dem Bierriesen aus St. Louis, an InBev darf sich Boulevard die größte unabhängige Brauerei im Bundesstaat Missouri nennen. 10 Saison Goldgelbes Ale im belgischen Saison-Stil, gebraut mit belgischer Hefe und dem amerikanischen Aromahopfen Amarillo. Die Nase erfreut sich an Grapefruit-Duft, später setzen sich weiche Malzaromen durch. Das Finish ist trocken und würzig. The Sixth Glass, 10,5 Vol.-% Barley Wine Dunkelbraunes, malzbetontes Ale nach belgischem Vorbild, gebraut mit verschiedenen dunklen Malz- und Zuckersorten. Die belgische Hefe liefert Aromen von dunklen Früchten, der Malzkörper bietet reichhaltige Karamellnoten, die Bittere bleibt im Hintergrund. Komplex, vollmundig, wärmend. 11 Whale’s Tale Pale Ale, 5,6 Vol.-% Cisco Brewers Gegründet: 1995 Standort: Nantucket Island, Massachusetts www.ciscobrewers.com Pale Ale Honigfarbenes englisches Ale, das Paradebier von Cisco, gehopft mit der englischen Hopfensorte East Kent Goldings und eingebraut mit den Malzsorten Maris Otter und Crystal. Sankaty Light Lager, 3,8 Vol.-% Lager Leichtes amerikanisches Golden Lager, das trotz des geringen Alkoholgehaltes mit Aroma und Geschmack aufzuwarten verspricht. Indie Pale Ale, 6,5 Vol.-% Den Grundstein legten Dean und Melissa Long 1981, als sie auf der Insel vor Massachusetts die Winzerei Triple Eight gründeten. Allerdings wollte der Wein nicht wachsen. So kauften sie Trauben ein und konzentrierten sich auf die Arbeit im Keller. Die Brauerei kam 1995 hinzu, als Wendy und Randy Hudson über jenem Weinkeller einzogen. Wendy hatte schon in Kalifornien gebraut und schenkte ihrem Mann eine Heimbrauerausrüstung, die er eifrig nutzte. Bald brauten sie gemeinsam und starteten Cisco. Spätestens als die Anlage erweitert werden musste, legten die beiden Paare ihre Geschäfte zusammen. Brauerei, Winzerei und Destillerie ergänzen sich gut. 12 IPA Orangerotes India Pale, kaltgehopft mit der Hopfensorte Summit, fruchtiges Aroma von Aprikose und Grapefruit, getragen von vollmundigem Malzkörper. Summer of Lager, 5,6 Vol.-% Lager Orangegelbes Untergäriges nach bayerischem Vorbild mit getreidigem Malzkörper und hopfenaromatischem Finish. Grey Lady, 4,5 Vol.-% Witbier Weiße nach belgischem Vorbild, gebraut mit Weizenmalz. Würziges, erdiges Aroma mischt sich mit zitrusartigen Tönen, moussierend, mild. 13 90 Minute IPA, 9 Vol.-%, 90 Bittereinheiten Gegründet: 1995 Standort: Milton, Delaware www.dogfish.com Brauereigründer Sam Callagione lernte die Biere amerikanischer Mikrobrauereien in einer New Yorker Bar kennen, in der er arbeitete. Seine Freude an diesem Genuss veranlasste ihn zur Gründung einer eigenen Brauerei. Seitdem hat sich Callagione als „Extrembrauer“ einen Namen gemacht. Inspiration holt er sich vor allem außerhalb der Bierbranche. So hat er ein Ale mit der Rockband Grateful Dead entwickelt. Archäologische Entdeckungen führten ihn zur Kreation der Ancient Ales, einer Reihe von Bieren nach frühgeschichtlichem Vorbild. Das Aushängeschild der Brauerei sind jedoch die India Pale Ales, „60 Minute“, „90 Minute“ und „120 Minute“, benannt nach der Dauer des Kochens, während der kontinuierlich Hopfen beigegeben wird – mit zunehmender Kochzeit steigt daher die Hopfenmenge, und je länger der Hopfen kocht, desto mehr Bitterstoffe lösen sich daraus in der Würze. 14 IPA Das erste und meistverkaufte IPA der Brauerei, 90 Minuten kontinuierlich gehopft und zudem kaltgehopft. Prägnante Bittere trifft auf zitrusartige Aromen, getragen von einem kräftigen Malzkörper. Midas Touch, 4,5 Vol.-%, 12 Bittereinheiten Experimental Das erste Bier aus der Ancient-Ale-Reihe, gebraut mit Gerste, Honig, Trauben und Safran, Bierzutaten, die in einem Gefäß von König Midas’ Grabkammer in der Türkei festgestellt wurden. Süß und trocken zugleich. Indian Brown Ale, 7,20 Vol.-%, 50 Bittereinheiten Stilmix mit der dunkelbraunen Farbe eines amerikanischen Brown Ale, dem Karamellmalzkörper eines schottischen Ale und der Hopfenbittere eines IPA. Gebraut mit Spezialmalzen sowie braunem Zucker. Sah’tea, 9 Vol.-%, 6 Bittereinheiten Gewürzbier Angelehnt an den finnischen Bierstil Sati, eingemaischt mit Hilfe von heißen Flusssteinen, gebraut mit Wacholderbeeren und Chai (schwarzem Tee mit orientalischen Gewürzen). 15 Brainless on Peaches, 10,2 Vol.-% Veredelung des „Brainless“, eines belgischen Golden Ale, gebraut mit typischen Malz- und Hopfensorten und einer belgischen Ale-Hefe. Brainless on Peaches ist unter Zugabe von Pfirsichpüree in französischen Chardonnay-Fässern gereift. Epic Brewing Company Wit Beer, 4,9 Vol.-% Gegründet: 2008 Standort: Salt Lake City, Utah www.epicbrewing.com Witbier Strohblonde Weiße nach belgischem Vorbild, gebraut mit Weizen, Hafer, belgischer Witbier-Hefe, wenig Hopfen sowie Koriander, Orangenschale und Guineapfeffer. 8,4 Vol.-% Die Kalifornier David Cole und Peter Erickson betrieben eine Fischzucht in Utah, als der Mormonenstaat die Alkoholgesetze lockerte und das Brauen von Starkbieren erlaubte. Dies war der Startschuss für Epic. Cole und Erickson wollten solche Biere brauen, wie sie sie in ihrem Heimatbundesstaat so geschätzt hatten. Sie holten den erfahrenen Brauer Kevin Crompton dazu und begannen gleich mit sechs Gärtanks, die ihnen von Anfang an Flexibilität und Variationsmöglichkeiten bei der Herstellung ihrer Biere erlaubten. 16 IPA Jeder Sud ein anderes Rezept. Release #68 ist gebraut mit Maris-Otter-Malz, Münchener Malz und Karamellmalz, gehopft mit den amerikanischen Hopfensorten Columbus, Chinook und Centennial. Die beiden Letzteren sind auch im Gärtank kalt vorgelegt. Spiral Jetty IPA, 6,6 Vol.-% IPA Orangefarbenes IPA, gewürzt mit fünf Hopfensorten, zwei davon kalt vorgelegt im Gärtank. Komplexe Aromatik von Zitrus, blumigen Noten, Harz und Pinie, saubere Bittere im Finish. 17 DBA (Double Barrel Ale) 5 Vol.-%, 30 Bittereinheiten Firestone Walker Brewing Co. Gegründet: 1996 Standort: Paso Robles, Kalifornien www.firestonebeer.com Pale Ale Englisches Pale Ale, Bestseller und Flagschiff der Brauerei. Verschnitt aus 20 Prozent im Eichenfass fermentiertem Ale mit Ale aus der Stahltankproduktion. Kaltgehopft mit der englischen Sorte East Kent Goldings. Vollmundig, mit harmonischem Hopfencharakter und klarem, bitterem Finish. Nuancen von Rauch und Vanille stammen von der Eichenfassfermentation. Pale 31, 4,9 Vol.-%, 38 Bittereinheiten Zwei Schwäger aus einer kalifornischen Winzerfamilie, Adam Firestone und David Walker, gründeten die Brauerei 1996. Angeregt von der Weinherstellung, aber ohne einen Schimmer von Fermentation, setzten sie sich in den Kopf, ihr Bier in Holzfässern vergären zu lassen. Erste Versuche missrieten, bis sie auf das „Burton Union“-System stießen, ein englisches Heferückführungsverfahren aus dem 19. Jahrhundert, basierend auf einer Fermentation in mehreren miteinander verbundenen Holzfässern, mit dem vor allem Pale Ales gut gelangen. Firestone und Walker adaptierten das Prinzip: Über eine Leitung wird die aufsteigende Bierhefe aus jedem Fass ausgeschieden und in einem Trog gesammelt. Dort setzt sich der aus unerwünschten Stoffen bestehende Schaum ab. Lediglich geklärtes Bier mit intakten Hefezellen fließt zurück in die Holzfässer und regt die Fermentation erneut an. Die Brauerei arbeitet mit 240-Liter-Fässern aus getoasteter amerikanischer Eiche. Sie ließ sich das System als „Firestone Union“ patentieren. 2012 erweiterte Firestone Walker seine Kapazitäten mit einer neuen Anlage des bayerischen Herstellers Huppmann. 18 Pale Ale Kalifornisches Pale Ale, teilfermentiert im „Firestone Union“-System, gebraut mit den Malzsorten Maris Otter, Münchener Malz und Crystal, gehopft mit den Sorten Fuggle, Cascade, Centennial, Chinook im Sudkessel – mit den drei Letzteren zusätzlich kaltgehopft im Gärtank. Union Jack, 7,5 Vol.-%, 70 Bittereinheiten IPA Amerikanisches IPA, 100 % Stahltankfermentation, zweifach kaltgehopft mit Amarillo, Cascade, Centennial, Citra, Chinook, Simcoe. Wookey Jack, 8,3 Vol.-%, 80 Bittereinheiten Black IPA Schwarzbraunes, unfiltriertes Black IPA mit Roggenmalzanteil, 100 % Stahltankfermentation, zweifach kaltgehopft mit Citra und Amarillo. Kentucky Bourbon Barrel Stout, 8 Vol.-% Tiefbraunes Stout, mit haitianischem Kaffee in Bourbonfässern gereift. Dunkle Röstaromen von Kaffee und Schokolade mit einem Anflug von Bourbon. 19 Centennial, 7,2 Vol.-%, 65 Bittereinheiten Founders Brewing Co. Gegründet: 1997 Standort: Grand Rapids, Michigan www.foundersbrewing.com „Wir produzieren keine Massenware. Unsere Biere sind gebraut für wenige Auserwählte, einen kleinen Kader von Abtrünnigen und Rebellen, die Biere bevorzugen, die die Grenzen des geschmacklich Akzeptierten verschieben“, so die Philosophie der Brauerei. 1996 hängten Mike Stevens und Dave Engbers ihre Jobs an den Nagel und gründeten eine Brauerei. Nach schwierigen Anfängen mit an den Mehrheitsgeschmack angepassten Bieren und einer BeinaheInsolvenz besannen sich die beiden auf das, was sie wirklich wollten: komplexe Biere mit fulminanten Aromen, vollem Körper und viel Geschmack. Heute gehört Founders zu den angesehensten Craft Brewers der USA. Die Gruppe der Abtrünnigen und Rebellen wächst, immer mehr „wenige Auserwählte“ trinken Founders-Biere: Die Brauerei erwartet für 2013 eine Verdopplung ihres Jahresausstoßes auf 150 000 Hektoliter. 20 IPA Kupferfarbenes amerikanisches IPA, gilt als Musterbeispiel seines Stils und ist Maßstab für die Jurys amerikanischer Bierwettbewerbe. Komplexe pinien- und zitrusartige sowie blumige Hopfenaromen, moderat bitteres Finish. Pale Ale, 5,4 Vol.-%, 35 Bittereinheiten Pale Ale Goldenes Pale Ale, gebraut mit der amerikanischen Hopfensorte Cascade, die für ihre Grapefruit-Aromatik bekannt ist. Bittersüßes Finish. Porter, 6,5 Vol.-%, 45 Bittereinheiten Porter Tiefdunkles Porter mit schmeichelnden Kaffee- und Karamellmalznoten, samtiges Mundgefühl, unterstützende Bittere. Dirty Bastard, 8,5 Vol.-%, 50 Bittereinheiten Scotch Ale Dunkelrotes Scotch Ale, das Paradebier der Brauerei, gebraut mit sieben verschiedenen aus Europa importierten Spezialmalzen. Mit Nuancen von Rauch und Torf, vollem Malzkörper und ausbalancierter Hopfenaromatik. All Day IPA, 4,7 Vol.-% IPA Orangegoldenes India Pale Ale, aufgrund des geringeren Alkoholgehalts ein guter Durstlöscher, prägnante Hopfenaromatik, schlanker Körper, sauberes bitteres Finale. 21 West Coast IPA, 7,3 Vol.-%, 95 Bittereinheiten IPA Kupferrotes IPA, Namensgeber für die gesamte Stilkategorie, gehopft mit Simcoe, Columbus und Centennial: komplexes Bouquet von Grapefruit, Pinie, Zitrus und Blumigem, extrem bitter, aber auch extrem aromatisch. Green Flash Brewing Company Double Stout Black Ale Gegründet: 2002 Standort: San Diego, Kalifornien www.greenflashbrew.com Schwarzbraunes Starkbier nach dem Vorbild des „Foreign Stout“, einer Export-Variante, gebraut mit Hafer, dunklem Crystalmalz und Röstmalzen, samtweiche Textur, körperreich, mit erdigen Hopfenaromen und fruchtigen Noten von der obergärigen Hefe. 8,8 Vol.-%, 45 Bittereinheiten Stout 7 Vol.-%, 70 Bittereinheiten Hochwertige, geschmacksstarke Biere nach traditionellen Stilvorbildern mit modernem Einschlag – darauf hat sich Greenflash von Anfang an spezialisiert. 2002 gründeten die Pub-Besitzer Lisa und Mike Hinkley die Brauerei, die zuerst in Vista ansässig war, bevor sie 2011 nach San Diego umzog. Seit 2004 führt der renommierte Braumeister Chuck Silva die Produktion. Greenflash bietet Ales im West-Coast-Stil, belgisch inspirierte Ales sowie saisonale und Sondereditionen an. 22 Red IPA Rotbraunes „Amber Ale“, auf vollmundige Malzsüße folgen eine trockene Bittere und ein alkoholisch wärmender Eindruck. Extrem gehopft mit den Sorten Columbus, Nugget und Amarillo, Letztere wurde auch im Gärtank für ein fruchtig-blumiges Aroma vorgelegt. Saison Diego, 4,2 Vol.-%, 20 Bittereinheiten Gewürzbier Belgisch inspiriertes Summer Ale, warmer Gelbton mit feinem Trübungsschimmer. Gebraut mit Orangenschale, Ingwer und Guineapfeffer. Trockenes, spritziges Finish. 23 Kentucky Ale, 5,3 Vol.-% Stilistisch eine Mischung aus irischem Red Ale und englischem Ale, bernsteinfarben mit akzentuiertem Malzkörper, gebraut nicht nur aus Gersten-, sondern auch aus Weizenmalz – für die weiche Textur. Lexington Brewing and Distilling Company Gegründet: 2000 Standort: Lexington, Kentucky www.kentuckyale.com Kentucky Light, 4,2 Vol.-% Kölsch Kentucky IPA, 6,5 Vol.-% IPA Als die letzte Brauerei in Lexington 1999 ihren Betrieb aufgegeben hatte, erfüllte sich Dr. Pearse Lyons, der Gründer und Geschäftsführer des Futtermittelherstellers Alltech, einen Traum. Der damals 55-Jährige startete die Lexington Brewing and Distilling Company und erweckte die alte Braustätte zu neuem Leben. Schon immer hatte der gebürtige Ire eine Leidenschaft fürs Brauen gehabt: In seiner Jugend arbeitete er bei den irischen Brauereien Guinness und Harp und absolvierte anschließend ein Braustudium an der British School of Malting and Brewing in Birmingham. Seine Brauerei führt ein übersichtliches Portfolio von fünf Bieren, zwei Whiskeys und einem Whiskey-Mix. 24 Angelehnt an das deutsche Kölsch, strohblondes, naturtrübes obergäriges Bier, mild, hefearomatisch, erfrischend spritzig. Orangegoldenes India Pale Ale, Aromen von Pinie und Zitrus, moderate Bittere – für Einsteiger ins extrem gehopfte Segment. Kaltgehopft mit den amerikanischen Hopfensorten Centennial und Simcoe. Kentucky Bourbon Barrel, 8,2 Vol.-% Kupferrotes Ale, sechs Monate lang gereift in frisch dekantierten Bourbonfässern, prägnantes Aroma von Eiche, Vanille und Whiskey, weiche Karbonisierung. Kentucky Bourbon Barrel Stout, 8 Vol.-% Tiefbraunes Stout mit haitianischem Kaffee, in Bourbonfässern gereift. Dunkle Röstaromen von Kaffee und Schokolade mit einem Anflug von Whiskey. 25 Bikini Blonde Lager, 5,1 Vol.-% Lager Goldenes amerikanisches Lager, inspiriert vom Münchner Helles, gebraut aus hellem Gerstenmalz und mit feinkräuterigem Aromahopfen. Der Malzkörper zeigt Fülle und Würze. Dezente Bittere, mildes Finale. Big Swell IPA, 6,8 Vol.-%, 65 Bittereinheiten IPA Orangegoldenes IPA, extrem gehopft und extrem aromatisch: Noten von Pinie, Zitrus und Gras. Coconut Porter, 6 Vol.-%, 30 Bittereinheiten Maui Brewing Company Gegründet: 2005 Standort: Lahaina, Hawaii www.mauibrewingco.com Garrett und Melanie Marrero haben Maui Brewing als Brewpub gegründet. „Handgebraute Ales und Lagerbiere aus den besten Zutaten“, lautet ihre Mission. Auch in ihrem Pub wird nur Hausgemachtes angeboten – sogar Ketchup und Senf stammen aus der eigenen Küche. Dort wird gern mit Bier gekocht, und auf der Karte stehen viele Biere, die nur im Brewpub verfügbar sind. Maui Brewing füllt ihre Biere in Aluminiumdosen ab, die nach ihrer Ansicht die umweltfreundlichste und produktgerechteste Verpackung darstellen, da die Dosen recyclingfähig sind und weder Licht noch Luft an den Inhalt kommen lassen. Für 2013 wurde der Bau einer neuen Braustätte in Kihei angekündigt, die die Kapazitäten verfünffacht. 26 Fruchtbier Schwarzbraunes Porter, gebraut mit getoasteten Kokosnüssen. Schon im Antrunk weiche Röstaromatik mit Kokosnussnoten. Samtige Textur, dunkler Malzkörper, Kokusnuss und Hopfenaroma im Finale. Mana Wheat, 5,5 Vol.-% Weizen Hellorange amerikanisches Weizenbier, gebraut mit Bio-Weizenmalz, Gerstenmalz und frischen hawaiianischen Ananas. Lemongrass Saison, 5 Vol.-% Saison Inspiriert vom belgischen Bierstil Saison, gebraut mit Zitronengras aus Maui, Pilsener- und Wienermalz sowie mit dem neuseeländischen Aromahopfen Nelson Sauvin. Limitierte Sonderedition Frühling/Sommer 2013. Aloha b’ak’tun, 7 Vol.-% Gewürzbier Schwarzbraunes Stout, limitierte Sonderedition 2012, gebraut mit hawaiianischer Schokolade, ChipotleChillies und Zimt. 27 Odell Brewing Company Gegründet: 1989 Standort: Fort Collins, Colorado www.odellbrewing.com Zehn Jahre lang hatte Doug Odell in seiner Küche in Seattle experimentiert, bis die Rezepte für die ersten beiden Biere standen: „90 Shilling“ und „Easy Street Wheat“. Zusammen mit seiner Frau Wynne und seiner Schwester Corkie gründete er die Brauerei. Sie starteten in einem umgebauten Getreidesilo außerhalb von Fort Collins – und waren die zweite Mikrobrauerei im Bundesstaat Colorado überhaupt. Damals wusste kaum einer, was Craft Beer bedeutet. So bestand das Marketing hauptsächlich darin, die Leute aufzuklären: Es gehe nicht etwa um Hobbysude aus Waschzubern, sondern um handgebraute Biere in Kleinstmengen von einzigartiger Qualität. Erst seit 1996 wird in Flaschen abgefüllt, mehrere Erweiterungen standen an. Heute bietet die Brauerei ein reichhaltiges Sortiment aus Klassikern, saisonalen sowie holzfassgereiften Bieren an. 28 Odell IPA, 7 Vol.-%, 60 Bittereinheiten IPA Bernsteinfarbenes amerikanisches IPA, kräftiger, aromatischer und bitterer als das englische Original. Blumiger, zitrusartiger Duft, saftige Textur, Karamellnoten und pinienartige Bittere geleiten ins Finale. 90 Shilling Ale, 5,3 Vol.-% Scottish Ale Bernsteinbraunes Scottish Ale, malzbetont, körperreich mit kräuteriger Hopfenbittere, in schottischer Tradition benannt nach der Steuerklasse für dieses Bier. Double Pilsener, 8,1 Vol.-% Pilsener Goldgelbe Starkbiervariante des Pilseners, Aroma von Getreide und Brot, dezent fruchtig-erdiges Hopfenaroma. Cuthroat Porter, 5,1 Vol.-% Porter Tiefdunkles Porter mit komplexer Aromatik von dunklen Malzen: Schokolade und Kaffee, cremige Textur. 29 Dale’s Pale Ale, 6,5 Vol.-% Pale Amerikanische Pale Ale, das erste Bier der Brauerei, gebraut mit europäischen Malzsorten und amerikanischem Aromahopfen. Besonders harmonisch. Mama’s Little Yella Pil’s, 5,3 Vol.-% Oskar Blues Brewery Gegründet: 1997 Standort: Longmont, Colorado www.oskarblues.com Pils Old Chub, 8 Vol.-% Scotch Ale Eine Mikrobrauerei mit Brewpub in Lyons vor den Rocky Mountains war der Anfang. 2002 war Oskar Blues die erste amerikanische Craft Brewery, die ihre Biere in Dosen abfüllte – damals noch per Hand. Inzwischen ist die Braustätte nach Longmont verlegt. Inhaber und Gründer Dale Katechis betreibt dort ein Restaurant mit 43 Zapfhähnen, einem Inhouse-Smoker für langzeitgegartes Barbecue und einer Bühne für Live-Musik. An der Braustätte gibt es zudem einen Tasting Room mit wöchentlich wechselnden Sondereditionen. 30 Hellgoldenes Pilsener nach böhmischer Art, hopfenbetontes Aroma, süßer Antrunk, blumige Hopfenbittere, mittlerer Körper. Nussbraunes schottisches Ale in der Starkbier-Variante, gebraut mit sieben verschiedenen Spezialmalzen, darunter Crystal- und Schokoladenmalz. Auch etwas Bamberger Rauchmalz ist beigegeben. Deviant Dale’s IPA, 8 Vol.-%, 85 Bittereinheiten IPA Bernsteinrotes amerikanisches IPA, aggressiver als das harmonische Dale’s Pale Ale, kaltgehopft mit der amerikanischen Hopfensorte Columbus. G’Knight, 8,7 Vol.-%, 60 Bittereinheiten IPA Dunkelkupferrotes Imperial IPA, malzige Süße trifft auf pikante Bittere. 31 6,2 Vol.-%, 33 Bitt. Nach dem englischen Brown Ale, komplexer Körper aus sieben Spezialmalzen, Aroma aus Haselnussextrakt, dezent gehopft mit Hallertauer Perle und Sterling. Dead Guy Ale, 6,5 Vol.-%, 40 Bittereinheiten Ale Obergäriges Bier in Anlehnung an den deutschen Maibock, helles Bernsteinorange. Gebraut mit Pilsener und Münchener Malz und der englischen Hopfensorte Sterling. Chocolate Stout, 6 Vol.-%, 69 Bittereinheiten Rogue Ales Ebenholzfarbenes amerikanisches Stout mit weichen Aromen von Schokolade dank Spezialmalzen und der Zugabe von Schokoladenaromen. Hopfen: Hallertauer Perle und Cascade für ein bittersüßes Finale. Gegründet: 1988 Standort: Newport, Oregon www.rogue.com Brutal IPA, 5,8 Vol.-%, 59 Bittereinheiten Mit kompromissloser Hingabe an Qualität und Braukunst die besten Biere der Welt brauen – nicht weniger als das hat sich Rogue Ales vorgenommen. Dabei wollen sich die Brauer bewusst bleiben, „dass es nicht um Profit geht, sondern wir eine in höchstem Maße von den beteiligten Personen abhängige künstlerische Arbeit tun“. Jack Joyce, Rob Strasser und Bob Woodell gründeten die Brauerei in Ashland (Oregon) als Brewpub und eröffneten ein Jahr später einen weiteren Pub in Newport, wo heute der Hauptsitz der Brauerei liegt. Der Braukünstler kam gleich 1989 hinzu: John C. Maier hat, wenn man so will, die Position des Art Directors im Sudhaus inne. Rogue führt mehr als 40 Biere im Portfolio, und es kommen immer neue dazu. 32 IPA Gilt als amerikanisches IPA in abgemilderter Form. Bernsteinbraun, dezentes grasiges Hopfenaroma von den Sorten Hallertauer Perle und Crystal, mittlerer Karamellmalzkörper, harmonisch abgerundeter Trunk. Rogue Farms OREgasmic Ale 6 Vol.-%, 40 Bittereinheiten Pale Ale Bernsteinorange, Hopfen und Malz aus eigenem Anbau. Harzige Hopfenaromen (Willamette, Sterling) getragen von toffee-/toastartigen Malznoten. Trockenes Finish. Chatoe Roguenbier, 6,6 Vol.-% Roggenbier Roggenbier mit Weißbier-Hefe, eingebraut mit neun Rohstoffen aus eigenem Anbau, neben Roggenmalz auch Röst-, Rauch- und Karamellmalz. Eingeführt im November 2012. 33 Pumpkinhead, 4,7 Vol.-% Goldenes Weizen-Ale, gebraut mit Pale-Ale- und Weizenmalz, den Hopfensorten Hallertauer Perle und Willamette sowie englischer Ale-Hefe. Schmeckt nach Piment. Shipyard Brewing Gegründet: 1994 Standort: Portland, Maine www.shipyard.com Monkey Fist IPA, 6,9 Vol.-% IPA Kupferfarbenes amerikanisches IPA, extrem hopfenbetont, gewürzt mit den Hopfensorten Warrior, Glacier und Cascade. Blue Fin Stout, 4,7 Vol.-% Shipyard ist die größte Brauerei im Bundesstaat Maine. Sie wurde von den Unternehmern Fred Forsley und Alan Pugsley gegründet und umfasst heute eine Unternehmensgruppe, zu der verschiedene Braustätten, Bier- und Getränkemarken, Restaurants sowie Lohnbraukooperationen gehören. 34 Stout Dunkelbraunes irisches Stout, gebraut mit fünf Spezialmalzen, den Hopfensorten Warrior, Cascade, Tettnang und Goldings sowie mit englischer Ale-Hefe. Export Ale, 5,1 Vol.-% Pale Ale Orangegoldenes Ale, gebraut mit Pale-Ale- und Crystalmalz und den Hopfensorten Cascade, Willamette und Tettnang. Malzbetonter Geschmack. 35 Pale Ale, 5,6 Vol.-%, 37 Bittereinheiten Sierra Nevada Brewing Co. Pale Ale Gegründet: 1980 Standort: Chico, Kalifornien www.sierranevada.com Brauereichef Ken Grossman gehört zu den Veteranen der Craft-BeerBewegung. Das Heimbrauen lernte er als Jugendlicher beim Vater eines Freundes. 1972 eröffnete er einen Laden für Hobbybrauerbedarf und schenkte Selbstgebrautes aus. Ende der 70er Jahre begann Grossman mit dem Bau des ersten Sudhauses. Er setzte es aus ausrangierten Gerätschaften zusammen – neue Anlagen waren nur für die Großproduktion ausgelegt. 1980 nahm Sierra Nevada den Betrieb auf, der erste Sud war das Stout, es folgten das berühmte Pale Ale und das Porter. 1981 entstand ein Weihnachtsbier, das als eines der ersten India Pale Ales nach amerikanischem Stil gilt. Grossman verwendete reichlich Cascade-Hopfen – die blumige, grapefruitartige Aromasorte wurde zum Markenzeichen seiner Brauerei und sollte den WestküstenStil prägen. Sierra Nevada wuchs rasant und stieß nach 13 Jahren bereits nahezu 120 000 Hektoliter aus. Heute ist sie die siebtgrößte Brauerei der USA, braut das beliebteste Pale Ale des Landes und bleibt mit Erfindungen wie dem Hopfentorpedo an der Spitze der Innovation. Gleichwohl hält Sierra Nevada an traditionellen Methoden wie der offenen Gärung oder der Verwendung von Naturhopfendolden fest. 2014 wird eine zusätzliche Brauerei in North Carolina in Betrieb genommen. 36 Stilikone und Vorreiter der amerikanische Hopfenwelle. Kräftiger Malzkörper, schönes Bouquet. Gehopft mit Magnum, Hallertauer Perle und Cascade. Flaschengärung. Torpedo Extra IPA, 7,2 Vol.-% IPA Rotgoldenes amerikanisches IPA, das im „Torpedo“ kaltgehopft wurde – einem mit Naturdolden angefüllten Zylinder, durch den das Bier während der Fermentation zirkuliert. Voller Körper, kräftige Bittere, fulminanter Strauß von Aromen: Zitrus, Pinie, Kräuter. Kellerweis, 4,8 Vol.-% Weizen Orange mit naturtrübem Schimmer, Weizenbier, entwickelt mit der Brauerei Gutmann im bayerischen Titting. Offene Gärung, Flaschenfermentation, mit den weizenbiertypischen Noten von Gewürznelke und Banane. Bigfoot, 9,6 Vol.-%, 100 Bittereinheiten Barley Wine Kupferbraunes Starkbier mit robustem Malzkörper und extremer Hopfenbittere und -aromatik. Gilt als eines der ersten Extrembiere und besitzt Kultstatus unter Kennern, die Bigfoot nicht zuletzt dank seiner exzellenten Lagerfähigkeit schätzen. Summerfest, 5 Vol.-% Lager Sonnengelbes Lager im Stil des böhmischen Pilseners, gebraut mit Hallertauer Perle und Saazer Hopfen. Feingebundene Kohlensäure, trocken mit blumiger Hopfennote. 37 Sixpoint Sweet Action 5,2 Vol.-%, 34 Bittereinheiten Sixpoint Brewing Gegründet: 2004 Standort: Brooklyn, New York www.sixpoint.com Cream Ale Orangebraunes Bier im Stil eines Cream Ale, ein amerikanischer Bierstil, der sich vom hellen Lager ableitet und sich durch einen leichten Körper auszeichnet. Zarter Biskuitmalzkörper, gefolgt von fruchtig-blumigen Aromen und Zitrus. Die Bittere bleibt im Hintergrund. The Crisp, 5,4 Vol.-%, 42 Bittereinheiten Pils Goldgelbes Bier nach dem Vorbild des deutschen Pils. Gebraut mit deutschen Hopfensorten. Bengali Tiger, 6,4 Vol.-%, 62 Bittereinheiten In einer ehemaligen Fabrik für staubtrockene Aktenschränke stehen jetzt Maischbottich und Gärkessel: Zwei Studenten, Andrew Bronstein und Shane Welch, haben ihre Brauerei in Red Hood, einem bis vor kurzem verwahrlosten Stadtteil von Brooklyn, etabliert. Der New Yorker Bronstein stellt die finanziellen Mittel zur Verfügung, Welch aus New Berlin (Wisconsin) bringt seine Erfahrungen als Hobbybrauer ein. Die Brauerei lieferte zunächst nur Fassbier aus. Seit 2011 füllt Sixpoint auch in Flaschen ab. 38 IPA Orangefarbenes amerikanisches IPA, der komplexe Malzkörper stellt die Plattform für den Auftritt der superaromatischen Hopfenbittere. Gebraut mit der englischen Sorte East Kent Goldings. Resin Double IPA, 9,1 Vol.-%, 103 Bittereinheiten IPA Orangefarbenes, extrem bitteres Bier mit vielen harzigen Aromen und ultrahopfigem Ende. 39 Arrogant Bastard Ale, 7,2 % IPA Ein „American Strong Ale“, das sich dank mutiger Hopfengaben wie ein IPA trinkt. Röstbrot, Karamell und Erdbeerfrucht im Aroma, der süße Antrunk geht über in eine heftige Bittere: Pinie, Beerenfrucht, Grapefruit. Stone India Pale Ale, 5,3 Vol.-%, 70 Bittereinh. IPA RuinTen IPA, 10,8 Vol.-%, 110 Bittereinheiten Stone Brewing Company Gegründet: 1996 Standort: Escondido, Kalifornien www.stonebrewing.com Bernsteinfarbenes amerikanisches India Pale Ale, gehopft mit Columbus, Centennial und Chinook. Herbe Hopfenaromen wie Pinie, Minze, Harz und Grapefruit, solider Malzkörper, trocken ausgebaut. IPA Orangefarbenes Double India Pale Ale anlässlich des zehnjährigen Bestehens des Stone Ruination IPA, nur noch mutiger gebraut: mehr Hopfen und Alkohol, um die Fülle zum Ausdruck zu bringen. Stone Smoked Porter 5,9 Vol.-%, 53 Bittereinheiten Auf einem Lehrgang für Heimbrauer lernten sie sich kennen, gründeten Stone Brewing und brauen seitdem Biere, die „von vielen gehasst, von wenigen geliebt“ (Motto) werden. Greg Koch und Steve Wagner treffen allerdings den Geschmack von immer mehr Leuten. Mit einem Ausstoß von rund 400 000 Hektolitern im 17. Jahr des Bestehens gehört Stone Brewing zu den am schnellsten wachsenden Brauereien der USA. Stone überrascht mit qualitätvollen und mutigen Bierstilen und rangiert auf den Bierportalen BeerAdvocate und Ratebeer unter „World Class“. Seit 2009 suchen Koch und Wagner eine Braustätte in Europa, gleichzeitig expandieren sie in Südkalifornien: Inzwischen betreiben sie dort eine Farm, einen CateringService, zwei Restaurants mit Bar und Biergarten sowie ein Hotel. 40 Porter Schwarzbraunes Porter nach englischem Vorbild mit einer Prise von schottischem Rauchmalz. Leichtgängig, ausbalanciert, dezentes Aroma von verbranntem Torf. Self-Righteous Ale, 8,7 Vol.-%, 90 Bittereinheiten IPA 2007 erstmals ausgeschenkt, ist es das erste Black IPA. Röstaromatik trifft auf fruchtige und pinienartige Hopfennoten. Wunderbar komplex. Levitation Ale, 4,4 Vol.-%, 45 Bittereinheiten Amber Ale Rotbraunes Ale mit leichtem, karamellartigem Malzkörper und tropisch-fruchtiger Hopfenkomponente, die der Sorte Amarillo zu verdanken ist. Trocken ausgebaut mit Nuancen von Zitrus, die erfrischen. 41 6,7 Vol.-% Victory Brewing Company IPA Gegründet: 1996 Standort: Downington, Pennsylvania www.victorybeer.com 8,5 Vol.-% IPA Ron Barchet und Bill Covaleski, zwei alte Schulfreunde, brauten nach dem College um die Wette, tauschten Tipps, Tricks und Rezepte. Desillusioniert vom Geschäftsleben, beschlossen sie, das gemeinsame Hobby zum Beruf zu machen. Barchet schmiss seine Karriere als Finanzanalyst hin und machte eine Lehre bei der Baltimore Brewing Company (BBC). Danach schrieb er sich bei der TU München in Weihenstephan ein. Als er abreiste, übernahm Covaleski seine Stelle bei der BBC und belegte anschließend einen Brauerlehrgang an der DoemensAkademie in München. Mit der deutschen Ausbildung und ausreichend Praxiserfahrung war eine solide Grundlage für die Brauereigründung geschaffen. Die beiden setzten von Anfang an auf traditionelle Methoden, erlesene, zumeist importierte Rohstoffe, modernste Anlagentechnik und künstlerische Freiheit. Victory startete mit 2800 Hektoliter im ersten Jahr, einem Restaurant mit 144 Plätzen und einer 22 Meter langen Bar. Heute finden 300 Personen Platz im Gastraum, und die Brauerei stößt 150 000 Hektoliter pro Jahr aus. Demnächst sogar noch mehr: Unweit des jetzigen Standorts baut Victory eine zweite Braustätte in Pennsylvania, um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden. 42 Kupferoranges amerikanisches India Pale Ale, gebraut aus deutschem Malz und amerikanischen Hopfensorten – wie alle Victory-Biere mit ganzen Naturdolden gewürzt. Die Änderungen der Rezeptur geben ein Abbild der Geschmacksevolution in den USA: Heute wird 15-mal so viel Hopfen beigegeben wie 1996. Orangegoldenes Double India Pale Ale, gebraut mit amerikanischen und englischen Hopfensorten, die ein eindrucksvolles Aroma von Minze und Pinie einbringen, samtige, kräftige Malzbasis, kräftig bitteres Finale. Storm King, 9,1 Vol.-% Stout Tiefdunkles Imperial Stout, massive Röstnoten von Kaffee, Schokolade und Kakao verschmelzen mit Orangenaromen aus dem Hopfen. Trocken ausgebaut, wärmendes Finale. Prima Pils, 5,3 Vol.-% Pils Goldgelbes Pils nach europäischem Vorbild, gebraut mit Hopfen aus Deutschland und Tschechien. Schlank, hopfenbetont, gradlinig. Summer Love, 5,2 Vol.-% Blond Ale Sonnengelbes Blond Ale mit erfrischenden, zitrusartigen Hopfenaromen auf einer weichen Malzbasis, leichtfüßiger, hopfenaromatischer Abgang. 5,1 Vol.% Pale Ale Kupferfarbenes Pale Ale mit viel Zitrus im Bouquet dank des amerikanischen Aromahopfens Citra. Toastartige Noten im Malzkörper, frisches und bitteres Finale. 43 Woodfour Brewing Company Gegründet: 2011 Standort: Sebastopol, Kalifornien www.woodfourbrewing.com Sonoma Berliner Weisse, 4,1 Vol.-% Woodfour Brewing ist die erste Craft Brewery in Kalifornien mit deutschem Hintergrund. Die Brauerei wurde von zwei Bierenthusiasten gegründet, Seth Wood und Olav Vier Strawe. Seth Wood bringt mehr als zehn Jahre Erfahrung als Brauer und Ingenieur für Vergärungstechnik ins Unternehmen ein. Olav Vier Strawe ist erfolgreicher Telekommunikations-Unternehmer. Schon in seiner Heimat, der Eifel, hat er eine Leidenschaft für interessante Biere entwickelt: Es waren gerade mal 20 Kilometer bis nach Belgien, wo er die Vielfalt jenseits der deutschen Braukultur kennenlernte. Wood und Strawe trafen sich 2010 in San Francisco und entdeckten die gemeinsame Liebe zum Bier. Sie beschlossen, das Bierbrauen neu zu definieren, interessante, geschmackvolle Ales von Hand herzustellen und alte deutsche Bierstile wiederzubeleben. Daraus wurde die internationale Partnerschaft Woodfour (Wood & Vier). Sie ist in der aktivsten Bierregion Kaliforniens, im Sonoma County, an den Start gegangen. 44 Berliner Weiße Die kalifornische Interpretation eines klassischen deutschen Bierstils. Ein leichtes, herbes Weizen-Ale mit Noten von Joghurt, Ananas und Aprikose und einem zitronigen Abschluss. Spritzig und erfrischend. Sebastopol Session Ale, 4,5 Vol.-% Session Ale Bier im Stil der englischen Session Ales, gebraut zu 100 Prozent mit Hopfen aus Sebastopol. Das malzige Fundament kontrastiert das hopfige Finale mit Noten von Kiefernnadel und Orangenschale. Trockener, klarer, leichter Trunk. Weizen Stout, 4,6 Vol.-% Stout Dunkles Stout, das mit 40 Prozent Weizenmalz gebraut wurde. Intensive Aromen von Espresso, Schokolade und gerösteter Gerste kennzeichnen dieses Bier. Eine kräftige Dosis Cascade-Hopfen verleiht ihm einen komplexen Abgang, das Weizenmalz sorgt für ein überraschend sauberes Mundgefühl. 45 Bilder links: Sylvia Kopp, Anton Dérer und sein Mitarbeiter Marian Nodorf laden den Kühlcontainer aus. Herausgeber: Berlin Beer Academy Tel. 030 7012996-0, www.berlinbeeracademy.de Redaktion: Sylvia Kopp Fotos: Stephan Röhl (S. 3, 44), Brauereien Lektorat: Sebastian Schulin Layout: www.dashmedia.de, Daniela Schwebke Druck: Frick Kreativbüro & Onlinedruckerei e.K. 46 Die Berlin Beer Academy bietet Verkostungen und Seminare zum Thema Stilkunde, Brauarten und Biergeschmack für Amateure und Profis aus Handel und Gastronomie. Die neue Genussschule versteht sich als internationale, unabhängige Plattform für Bierkompetenz. Die Kurse werden auf Deutsch und Englisch gehalten. Veranstaltungen mit spannenden Dozenten und interessanten Bieren werden das Angebot bereichern. Berlin Beer Academy Sylvia Kopp Tel. 030 7012996-0 www.berlinbeeracademy.de Interessierte schreiben an [email protected] für weitere Informationen zum kommenden Programm. 48