Juni 2007 - DIE LINKE. Treptow
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Juni 2007 - DIE LINKE. Treptow
Ausgabe Nr. 129 Donnerstag 7. Juni 2007 Zeitung des Bezirksvorstandes und der BVV-Fraktion der Linkspartei.PDS Treptow-Köpenick T R E P T O W - K Ö P EN I C K Eine Gratulation und ein Dankeschön Die Gratulation geht nach Bremen, wo die Linkspartei, dank ihres profilierten Auftretens und eines engagierten Wahlkampfes mit 23.296 Stimmen (8,44%) und mit 7 Mandatsträgern in die Bremer Bürgerschaft einzieht. In der Endphase hatten auch wir daran unseren Anteil. Am 5. Mai fuhren sechs Genossinnen und Genossen aus unserem Bezirksverband in die Hansestadt, um dort den Wahlkampf zu unterstützen. Ca. 8000 Wählerbriefe von Gregor und Oskar waren zu stecken. Nach getaner Arbeit wurden wir ehrenhalber zu Bremern ernannt und dürfen damit jederzeit wiederkommen… Dass der konzentrierte Einsatz, auch der Mitstreiter aus den anderen Landesverbänden, sich gelohnt hat, zeigte sich eine Woche später. In dem Gebiet, wo Sylvia und ich steckten, was man durch seine Siedlungsstruktur eher als gutbürgerlich bezeichnen könnte, erreichte die Linkspartei 6,4%. Das lag zwar unter dem Landesdurchschnitt, war aber dreimal mehr, als zuvor. Das Dankeschön geht an alle, die zum erfolgreichen Gelingen der Urabstimmung in unserem Bezirk beitrugen. Von unseren nominell 1857 Mitgliedern beteiligten sich 84,6 % an der Urabstimmung. Mit landesweit 97,4 % Ja-Stimmen ein überzeugendes Votum für die neue Linke. Den rein juristischen Akt der Parteineubildung werden wir auf dem kommenden Bundesparteitag in Berlin am 15./16. Juni abschließen. Die Arbeit geht dann aber erst richtig los. Nicht zuletzt auch unsere Mitgliederübersichten wieder auf Vordermann zu bringen, denn nicht alle der Urabstimmungsbriefe erreichten rechtzeitig die Genossinnen und Genossen… Die Diskussion, um die weiteren Schwerpunktsetzungen geht auf allen Ebenen weiter. Ich hoffe auf Eure rege Beteiligung. Michael Kargus Wie schon seit etlichen Jahren gab es zum 1. Mai im Johannisthaler Springborn-Klub ein vielfältiges Programm für Jung und Alt. Die Linkspartei war mit Stand und kommunalpolitischer Prominenz vertreten (Foto rechts). Eine Kiez-Fete mit linker Politik vor Ort. Das Vorbereitungskomitee bedankt sich bei allen die durch Mitarbeiter oder Kuchen- bzw. Geldspenden mitgeholfen haben. Gute Stimmung und zahlreiche Besucher auch auf dem Maifest am Schloßplatz. Als besonderer Gast konnte der Botschafter der Republik Bolivien S.E. Walter Prudencio Magne Veliz (hier im Gespräch mit Dr. Michael Greulich) begrüßt werden. Eine kleine Revolution... ...war es schon, als der Haushaltsauschuss (!) und nicht etwa der zuständige Fachausschuss für Soziales- mit den Stimmen aus allen anwesenden Parteien (8:1 bei 2 Enthaltungen) unter tatkräftiger Mithilfe unserer Bezirksbürgermeisterin beschloss, über das Land Berlin eine Bundesratsinitiative mit dem Ziel zu starten, „die Regelleistung nach dem SGB II von 345 Euro auf 420 Euro anzuheben.“ Das ist insoweit erstaunlich, als dass ich es nicht erwartet hätte, dass unsere Köpenicker Verordneten aus CDU, BüGr und SPD – entgegen ihrer Bundesspitzen – auch zu dem Schluss gekommen sind, dass 345 Euro „Hartz IV“ zum Leben zu wenig sind. Dafür gebührt ihnen Dank und Anerkennung. Umso verwunderlicher ist nun die Aufregung um diesen Antrag. Wohlgemerkt: Es handelt sich um eine Beschlussempfehlung des Ausschusses und nicht etwa um einen Antrag von uns Linken! Der wäre wahrscheinlich abgelehnt worden. Ist der Sozialdemokratie jetzt ihr eigenes Stimmverhalten peinlich? Jedenfalls scheinen sie nun Angst vor der eigenen Courage zu haben und alles daranzusetzen, damit die BVV der Beschlussempfehlung ihres doch eigentlich wichtigsten Ausschusses nicht folgt. Es bleibt eben dabei, wie Kurt Tucholsky es seinen „Älteren, aber leicht besoffenen Herrn“ schon 1930 sagen ließ: Mit den Sozialdemokraten „is det so ein beruijendet Jefühl. Man tut wat für die Revolution und weeß jenau, mit die Partei kommt se janz bestimmt nich.“ Dan Mechtel, Sozialpolitischer Sprecher der Linksfraktion in der BVV Treptow-Köpenick AUSSERDEM IN DIESER AUSGABE Seite 3: Radeln gegen Co2 - Polemische Debatte im Ausschuss Seite 4: Leben im Kiez - Netzwerke in Köpenick Seite 5: Welche Angebote gibt es für Arbeitslose ? Seite 6: Parkeisenbahn fährt weiter Seite 7: Rentengerechtigkeit bleibt Forderung blättchen Keine siebten Klassen Linkspartei und CDU scheitern mit ihrem Antrag für die Sicherung von Schulstandorten AUS DER BVV In einem Antrag an die Bezirksverordnetenversammlung am 24. Mai, dem die CDU beigetreten war, setzte sich die Linkspartei dafür ein, dass an der 9. Realschule in Bohnsdorf und am Gebrüder-Montgolfier-Gymnasium in Johannisthal entgegen der Absichten des Stadtrates Dirk Retzlaff (SPD) siebte Klassen eingerichtet werden. Mindestens rechnerisch sei dies möglich. Unabhängig davon, ob weitere Veränderungen an der Struktur und der Anzahl der Schulstandorte erforderlich sind, dürfe dies nicht durch einen Beschluss über die Einrichtung von siebten Klassen vorweggenommen werden. An der Realschule in Bohnsdorf werden so im kommenden Schuljahr voraussichtlich weniger als 200 Schülerinnen und Schüler unterrichtet. Damit wird ein Schulbetrieb wegen des wenigen Personals hinsichtlich von Fachlichkeit und Vertretung schwierig. Ob die beabsichtigten Investitionen am Montgolfier-Gymnasium in voller Höhe gesichert sind, sagte Retzlaff nicht. Allerdings haben die Bauarbeiten offensichtlich zu geringeren Anmeldezahlen geführt. Sollte es im kommenden Jahr zu Schließungsbeschlüssen kommen, sind diese Schulen wohl unweigerlich prädestiniert. Der Antrag, auch an diesen Schulen siebte Klassen einzurichten wurde mit den Stimmen von SPD, Grünen, FDP, NPD, WASG und Grauen abgelehnt. Ebenso abgelehnt wurde ein Antrag der Linkspartei, dem Bezirksamt zu empfehlen, sich bei den zuständigen Senatsverwaltungen dafür einzusetzen, dass diese auf den Stromerzeuger Vattenfall einwirken, die geplante Erneuerung des Kraftwerks Klingenberg nicht auf Kohlebasis durchzuführen. Ortsnahe Sportangebote nötig Vor allem Kinder- und Jugendsport soll gefördert werden. Der Ausschuss für Sport konnte sich mit seinem neuen Sportstadtrat , Svend Simdorn (CDU) und dessen Vorstellungen bekannt machen. Die Vorsitzende Regina Klinger (SPD) und auch ich, Heike Kappel (LINKE. PDS), als stellvertretende Vorsitzende haben, wie in der vergangenen Legislaturperiode, einen gemeinsamen Arbeitsweg gefunden. So beschäftigten wir uns im Ausschuss zunächst mit dem Steganlagenkonzept, das noch vom alten Bezirksamt vorgelegt wurde. Hier gab es und gibt es Interessenkonflikte und kräftige Auseinandersetzungen mit Vereinen und Verbänden unterschiedlicher Sportarten. Unsere Aufgabe ist es, einen gemeinsamen Lösungsweg zu finden. Der Stadtrat stellte uns den Investitionsplan für die Jahre 2007 bis 2011 vor. Dabei soll in unserem Bezirk trotz nicht gefüllter Kassen für den Sport einiges bewegt werden. Für mich als sportpolitische Sprecherin der LINKEN. PDS im Bezirk ist es wichtig, dass Verfahrenweisen bei Schließungen von Sportstätten transparent bleiben und dem Sportfördergesetz entsprechen. Für Berlin gibt es die Pflichtaufgabe, ein flächendeckendes Sportangebot bzw. den Bedarf für alle Berlinerinnen und Berliner zu decken und zu erhalten. So haben wir 2 blättchen (PDS) es in unserem Bezirk geschafft, das Strandbad Rahnsdorf offen zu halten. Außerdem streben wir eine Wiedereröffnung des Bades an der Treskowallee nach den Reparaturarbeiten der Leitungen an. Hierzu wünschte ich, dass sich das Abgeordnetenhaus damit beschäftigt. Der Ausschuss Sport verständigte sich darüber, wie man mit Anträgen für Sondermittel in Zukunft umgehen werde. Speziell der Kinder- und Jugendsport soll gefördert werden. Alle haben das Recht Anträge zu stellen, die mit Fachwissen entschieden werden. In unserem Bezirk werden viele Flächen zur sportlichen Nutzung ausgebaut und verschönert, was zu einer Konzentration der Nutzungsstunden führen und eine finanzielle Entlastung des Bezirkes bringen soll. Programme wie „Fit statt Fett“ können nur umgesetzt werden können, wenn auch ortsnah Sportangebote geschaffen werden. Dabei sollte man auch hier darüber nachzudenken, ob die finanzielle Zuweisungen für Nutzerstunden auf Sportflächen unseren Intentionen (Linke. PDS) entspricht. Des Weiteren haben wir uns in Zukunft darüber zu verständigen wie wir mit der Förderung des Profisports umzugehen. Dabei ist zu entscheiden, wie wir unsere Leistungszen- Das geplante Kraftwerk befinde sich zwar nicht innerhalb der Bezirksgrenzen, jedoch in deren Nähe, und Luftströme seien schließlich grenzüberschreitend. Selbstverständlich wird davon ausgegangen, dass der geplante Kraftwerkneubau die Bundesimmissionsschutzverordnung einhalten werde. „Nichts desto trotz ist diese Technik als veraltet einzustufen, insbesondere im Hinblick auf den Klimakiller CO2, der nicht zurückgehalten werden kann und somit weiterhin in die Atmosphäre entweicht“, so der umweltpolitische Sprecher der Linksfraktion, Peter Leiß. Zu bedenken gelte auch, dass wesentliche Anlagenteile eine Abschreibungsfrist von 2.5 Prozent pro Jahr aufweisen, womit eine energiepolitische Weichenstellung für mindestens die nächsten 40 Jahre erfolge. In die zuständigen Fachausschüsse wurden die Anträge der Linkspartei zur Bibliothek im RatzFatz, die bis zur Eröffnung der Mittelpunktsbibliothek erhalten bleiben solle, zur Beschleunigung des Straßenbahnverkehr an der Kreuzung Fürstenwalder Damm / Dahlwitzer Landstraße in Friedrichshagen und zur Benennung von Nummernstraße in Müggelheim überwiesen. Philipp Wohlfeil tren im Bezirk stabilisieren und Möglichkeiten finden, die Schwimmhallen in unserem Bezirk nicht nur in der Wintersaison offenzuhalten. Für die Zukunft appelliere ich an alle Sportinteressierten sich mit uns (LINKE. PDS) einzubringen. Alle Sportausschusssitzungen sind öffentlich. Heike Kappel, Sportpoltische Sprecherin Ergebnisse der BVV-Sitzung am 24.05. Beschlossen wurde u.a. · Ersuchen an das BA, bezirkliche Räumlichkeiten für ein Kiezbüro in Oberschöneweide zur Verfügung zu stellen (SPD, Linke.PDS, CDU, WASG, FDP) · Ersuchen an das BA, zusätzliche Maßnahmen zur Querung der Oberspreestraße (Ostritzer Str. – Bernstadter Weg) zu treffen (SPD, CDU, WASG) · Ersuchen an das BA, die Querung der Altstadt Köpenick für Radfahrer sowohl in Nord-Süd wie Süd-Nord-Richtung zu ermöglichen (Bü/Gr, WASG) Abgelehnt wurde u.a. · Ersuchen an das BA, bei der Klassenbildung darauf zu achten, dass alle bestehenden Gymnasien auch bei den neuen 7. Klassen mindestens dreizügig geführt werden (Linke.PDS) Radeln gegen CO2 Polemische Debatte im Ausschuss trotz inhaltlicher Zustimmung Als passionierter Radfahrer weiß ich natürlich, dass Radfahren gut für den Klimaschutz ist. Nein, nicht weil ich ähnlich wie meine Freunde, die Bäume, den CO2 Ausstoß der Auspuffe wegatme, sondern weil ich diese Schadstoffe nicht erzeuge. Und so steht ja nicht zuletzt in der Lokalen Agenda für die nachhaltige Entwicklung Treptow-Köpenicks, dass wir einen umfassenden Ausbau des Radwegenetzes befördern wollen. Spätestens seit der wieder entdeckten Klimakatastrophe liegt Radfahren nicht nur im öffentlichen Interesse, sondern nun auch im Interesse des weltweiten Umweltschutzes. Aber um mehr Menschen dafür zu gewinnen, Gleiches zu tun, bedarf es mehr als nur einer medialen Kampagne (übrigens gibt es hier sofort auch eine Verbindung zu der neuen Kampagne, dass die Deutschen zu dick sind), sondern auch gut ausgebauter und vernetzter Radwege. Und da liegt der Teufel im Detail, denn ausgebaute Radwege bedeuten in der Logik des Straßenausbaubeitraggesetzes eine Verbesserung des Straßenstandards. Und dafür müssen die Anlieger zahlen, auch dann, wenn sie noch nicht zu den Rad fahrenden Verkehrsteilnehmern gehören. Sie müssten in der Regel sogar prozentual viel zahlen, weil attraktive Radwege häufig durch ruhigere Strassen geführt werden. Aber das Gesetz schreibt auch die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger bei der Entscheidungsfindung vor. Damit kann dieser Punkt des Straßenausbaubeitraggesetzes rasch in den Widerspruch zur lokalen Klimaschutzpolitik geraten. Findige Kommunalpolitiker der Linkspartei haben die Gefahr erkannt und einen Antrag in das Bezirksparlament eingebracht mit Eine Partei für den Alltag Verankerung in Vereinen und gesellschaftlichen Bewegungen wichtig Eine wichtige Grundlage der Arbeit der Linkspartei.pds war immer die feste Verwurzelung an der Basis. Die PDS wollte immer eine Partei für den Alltag sein. Das letzte Wahlergebnis war jedoch ein deutliches Zeichen dafür, dass die Linkspartei. PDS an Boden verloren hat. Deshalb muss gerade die künftige LINKE unterstreichen, wie wichtig diese Verankerung in Vereinen, Verbänden und gesellschaftlichen Bewegungen ist. Bürgerengagement ist ein unverzichtbarer Bestandteil einer lebendigen Demokratie. Und so war die Einladung des Bezirksvorstandes an Genossinnen und Genossen aus Vereinen und Verbänden die Belebung einer alten Tugend, es wurde dringend Zeit. Mit Vertretern der Volkssolidarität, des Vereins „Jahresringe“, des sozialen Arbeitskreises, verschiedener Orts- und Bürgervereine und anderen Ehrenamtlern berieten wir, wie in Zukunft gearbeitet werden soll. Es gab Stimmen, die zunehmend die Teilnahme unserer Genossen an aktuellem Geschehen in den Ortsteilen vermissen. Vor allem wurde Informationsmangel unter einander beklagt, auch die Altersstruktur unserer Mitglieder erschwert aktive Arbeit. Es gibt aber auch neue Herausforderungen, z.B. hat sich beim Heimatmuseum Köpenick ein neuer Förderverein gegründet. Hat nicht jemand Interesse an der Mitarbeit? Schon die Erläuterung der Aufgaben der vertretenen Vereine brachte neue Arbeitsbeziehungen mit sich. Viele arbeiten schon lange ehrenamtlich in Organisationen, die sich mit Ähnlichem beschäftigen und man weiß es nicht. Wer kennt sich aus mit den Möglichkeiten des Bürgerhaushalts in Treptow-Köpenick? Wo gibt es ungelöste Probleme, die in die Diskussion gehören? Fragen verschiedener Art standen im Raum. Um unser Netzwerk zu stärken, wollen wir wieder regelmäßiger im Blättchen berichten und brauchen dafür alle interessanten Informationen. Bitte leitet sie unkompliziert an Minka Dott weiter, die als Verantwortliche im Bezirksvorstand gerne das Schreiben übernimmt. Heike Kappel ist verantwortlich für die Zusammenarbeit mit den Vertretern der Sportvereine und wird speziell darüber berichten. In der zweiten Septemberhälfte, nach der Neuwahl des Bezirksvorstandes, soll eine dem Ziel, das Bezirksamt möge Initiativen ergreifen, den Radwegebau, weil im überwiegenden öffentliches Interesse, aus der Beitragspflicht herauszunehmen. Wer nun erwartete, dass die BVV dieses sofort beschließen würde, sah sich getäuscht. Der Antrag wurde zunächst in den Stadtplanungsausschuss geschoben. Und dort entwickelte sich eine prinzipielle parteipolitische Debatte, die von Schilda nicht weit weg war. Niemand hatte etwas gegen die Sinnhaftigkeit des Antrags vorzubringen, aber der Antragsteller – so die CDU – hat doch selbst im Rahmen von ROT-ROT dieses Gesetz auf den Weg gebracht, nun muss er auch zu den Klimafolgen stehen. Änderungsvorschläge kämen nur ihr als Opposition zu. Und die SPD gar witterte populistischen Verrat am gemeinsamen Gesetz. Das Bestreben der Linken im Bezirk brächte, wenn das so weiter geht, noch die Koalition in Gefahr. Nach langer teilweise erbitterter, teilweise schmunzelnder Debatte stimmten dann doch die CDU und Teile der SPD zu und das Klima war gerettet. Bleibt zu hoffen, dass dieser Beschluss dann auch Praxis wird im Bezirk. Wir werden jedenfalls ein waches Auge darauf haben. Ernst Welters, AG Stadtplanung erneute Veranstaltung zu einem konkreten Thema stattfinden. Die Veranstaltung wird natürlich auch im Blättchen angekündigt. Wir bitten alle interessierten GenossInnen und SympathisantInnen für eine reger Teilnahme zu werben. Der Faden wurde wieder aufgenommen, nun kann es weitergehen! Minka Dott Bürgersprechstunden Do. 14.6.2007 18 .00 - 19.00 Uhr Bürgersaal des Kulturzentrums Alte Schule, Dörpeldstr. 54 Mit Uwe Doering MdA und Dr. Hans Erxleben, MdBVV Do. 28.6.2007 17.00 - 19.00 Uhr Bürgerzentrum Altglienicke, Ortolfstraße Mit Uwe Doering, MdA Dr. Gregor Gysi Brückenstraße 28, 12439 Berlin Tel.: 030-63 22 43 57 Fax: 030-63 22 43 58 nächste Sprechstunde Dienstag, 26. Juni in der Zeit von 14.00 - 16.00 Uhr Anmeldung erbeten blättchen 3 Leben im Kiez – Netzwerk in drei Köpenicker Vierteln Junge Menschen sind mobil. Sie verlassen den Kiez, um die Welt zu sehen oder um Arbeit aufzunehmen. Ältere Menschen sind stabil. Sie lieben ihren Kiez und bleiben ihm auf ewig treu. Hier fühlen sie sich wohl, treffen ihre Familie, ihre Freunde und ihre Kollegen. Hier kennen sie sich aus. Sie kennen die Wege, die Läden, die Ärzte und die Leute aus der Nachbarschaft. In dieser vertrauten Umgebung fühlen sie sich gut aufgehoben und geborgen. Hier sind und bleiben sie sesshaft und verbringen ihren erfüllten Lebensabend. Wer in Köpenick lebt, kennt die Vorzüge dieses Stadtteils von Berlin. Ein Kiez, das ist eben so ein ganz typisches Berliner Viertel. Wie das Allendeviertel, die Altstadt Köpenick und Wendenschloß. Mit zunehmendem Alter wünschen sich viele Köpenicker Bürger Unterstützung bei der Bewältigung ihres Lebensalltags. Die eigenen Kinder sind ggf. weit weg oder haben keine Zeit. Alternativen sind oft nicht bekannt. An dieser Stelle können wir, das Netzwerk LIK (Leben im Kiez), helfen. Wir sind ein Netzwerk – bestehend aus Senioren, freien Trägern und selbständigen Einrichtungen –, das sich am 23. Januar 2007 gegründet hat. Ziel ist es, die Vielzahl der im Kiez angebotenen Möglichkeiten zur Erleichterung und zur aktiven Gestaltung des Lebensalltags zu sammeln und an alle interessierten Senioren weiterzugeben. In unserer Zentrale in der Salvador - Allende -Strasse 91 helfen Ihnen ehrenamtliche Mitarbeiter bei der Bewältigung kleinerer und Foto-Ausstellung Noch bis zum 13. Juni ist im KongressHotel Berlin-Rahnsdorf eine Foto-Ausstellung zu sehen, die im Jahr 2006 bei einer KubaReise der Bildjournalistin Gabriele Senft entstanden ist. Die in Köpenick lebende Autorin schloss sich dabei einer Reisegruppe des Frauen- und Umweltprojekts Ecomujer an. Die Ausstellung trägt den Titel „Begegnungen in Cuba“. Auf 25 Bildtafeln werden dem Betrachter vor allem Alltagsszenen und Porträts der „Leute auf der Straße“ vorgestellt. Die Fotos sind in der Hotel-Lobby ganztägig zu besichtigen. Der Eintritt ist kostenlos. 4 blättchen auch größerer Probleme. Sie werden Ihnen mögliche Lösungswege aufzeigen oder Sie an fachkompetente Stellen weiterleiten. Auf Wunsch ist auch ein Gespräch in den eigenen vier Wänden möglich. Die Bandbreite der Hilfeangebote ist sehr groß. Sie reicht von der einfachen Hilfestellung bei der Bewältigung der Behördenpost, der Begleitung zu Spaziergängen und Veranstaltungen, über Einkaufshilfen und Wohnungsreinigung bis hin zum anspruchsvollen Einsatz von geschulten Pflegekräften. Wir beraten Sie auch bei der konkreten Organisation und bei der Finanzierung der gewünschten Hilfeangebote. Das sind die Möglichkeiten, die Ihnen das Netzwerk „Leben im Kiez“ anbietet. Nehmen Sie diese in Anspruch, kommen Sie auf uns zu und sprechen Sie uns an, wenn Sie oder Ihre Angehörigen, Bekannten und Nachbarn Unterstützung wünschen. Und wir nehmen Sie gern in unser Team auf, wenn Sie uns bei unserer Netzwerkarbeit aktiv unterstützen wollen. In beiden Fällen erreichen Sie uns wie folgt: Salvador-Allende-Strasse 91, 7. Etage, 12559 Berlin Telefon-Nummer : 3906 3825 e-Mail: [email protected] Unser Genosse Gustel Jestrimsky wird 90 Von Kriegserlebnissen geprägt Wie viele seiner Generation erlebte Gustel die Zeiten der Weltwirtschaftskrise Anfang der dreißiger Jahre des vorigen Jahrhunderts, die Zeiten der millionenfachen Arbeitslosigkeit, den daraus erwachsenden Faschismus in Deutschland und schließlich den grausamen 2.Weltkrieg. Seine hautnahen Kriegserlebnisse im Feldzug gegen Polen, Frankreich und die Sowjetunion und schließlich die sowjetische Kriegsgefangenschaft brachten ihn zu der festen Überzeugung: „Nie wieder Faschismus, nie wieder Krieg.“ Als Mitbegründer und Vorsitzender des Antifakomitees in einem sowjetischen Gefangenenlager besuchte er bald die Zentrale Antifaschule an der Seite von Jupp Angenford, Kurt Fritsch und Wolfgang Kiesewetter. Von Walter Jacobs, dem Mitbegründer des Nationalkomitees Freies Deutschland wurde er dabei tatkräftig unterstutzt. Sofort nach seiner Rückkehr, Weihnachten 1949 in die DDR, stellte er sich den Aufgaben der aufzubauenden Volkspolizei. In den 50er Jahren leistete er zunächst wichtige politische Arbeit in der Volkspolizeiinspektion Treptow. Später arbeitete er im Büro der Zentralen Leitung der Sportvereinigung Dynamo auf den Gebieten Kultur und Bildung. Nach einem Fachschulstudium für Sportlehrer an der DHFK Leipzig wurde er schließlich zum Parteisekretär des Berliner Dynamo Sportforums gewählt. Nach seinem Ausscheiden aus dem Berufsleben setzte sich Gustel Jestrimsky unermüdlich im Wohngebiet Adlershof für eine bürgernahe Politik ein. Hier kannten ihn bald alle als den Vorsitzenden des Wohngebietsausschusses der Nationalen Front. Er kümmerte sich um Anliegen der Bürger, ganz besonders aber verschaffte er den Jugendlichen im Wohngebiet das Gefühl gebraucht zu werden. Auch nach der politischen Wende blieb er aufrecht und politisch aktiv. So im Komitee für Gerechtigkeit Treptow, als Mitbegründer des Sozialen Arbeitskreises Treptow-Köpenick und nicht zuletzt in unserer Basisorganisation der PDS. Als Mitglied der Sozialverbande Volkssolidarität und VDK, als Mitglied des Bundes der Antifaschisten Treptow e.V. und des Adlershofer Bürgervereins Cöllnische Heide e.V. gibt er seine reichen Lebenserfahrungen den Jüngeren weiter. Wir sind ihm dafür sehr dankbar und wünschen ihm viel Gesundheit und weiterhin seinen sprichwörtlichen Lebensmut. Die Linke.PDS Basisorganisation 7 / 07 Angebote für Arbeitslose ? Alle infrage kommenden Arbeitssuchenden unter 25 Jahren erhalten vom Jobcenter Berlin-Köpenick unmittelbar ein Angebot. Für über 58-jährige gibt es ein Sonderprogramm des Bundes sowie die Möglichkeit normaler MAE-Maßnahmen und ABM. Das erfuhren die Bezirksverordneten aus der schriftlichen Antwort auf eine Große Frage der SPDFraktion, die von Bezirksbürgermeisterin Gabriele Schöttler (SPD) und Stadträtin Ines Feierabend (Linkspartei.PDS) unterzeichnet war. Die Zielvereinbarung des Jobcenters werde zwischen dessen Geschäftsführer und der Trägervertretung abgeschlossen, heißt es. Es sei nicht vorgesehen, dass die Vereinbarung vor Abschluss dem Bezirksamt und der BVV vorgelegt werde. Der Bezirk nehme jedoch über die Trägervertretung Einfluss auf die Schaffung und Kontrolle von Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandsentschädigung, heißt es weiter. Derzeit arbeiten 18 Fallmanager im Jobcenter. Im Bereich der jungen Menschen unter 25 Jahren betreuen sie jeweils 75 und im Bereich der über 25- Der Bamberger Appell Am 11. Mai fand im Gemeindezentrum der Evangelischen Versöhnungskirchengemeinde Biesdorf-Süd eine Podiumsdiskussion über Mobilfunkanlagen statt, zu der zahlreiche Anwohner der Köpenicker Straße erschienen waren und die Antworten auf ihre Fragen von Manfred Zöllmer (Mitglied des Deutschen Bundestages), Volker Lidzba (Leiter des Fachbereichs Umwelt im Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf ), Dr. Cornelia WaldmannSelsam (Ärzteinitiative Bamberger Appell), Peter Eisenach (Leiter der Technik Region Ost bei T-Mobile) und von Liane Ollech (Mitglied des Abgeordnetenhauses von Berlin), die die Moderation hatte, erwarteten. Das Podium, mit Ausnahme von Frau Dr. Waldmann-Selsam, vertrat die Ansicht, dass die gepulsten hochfrequenten elektromagnetischen Felder von Mobilfunksendeanlagen, solange sie die Grenzwerte der 26. Bundesimmissionsschutzverordnung (BImSchV) einhalten, keine Gesundheitsschädigungen hervorrufen. Allerdings wurde zugestanden, dass es sensible Menschen gibt, die sich in der Nähe von Sendemasten unwohl fühlen. Da die Politiker sich aber auf wissenschaftliche Erkenntnisse beziehen müssen, ist derzeit kein politisches Handeln zur Lösung dieses Problems möglich. Es werden aber Forschungsprojekte zu den Gesundheitsrisiken und zur Transparenz der bisherigen Ergebnisse, die zur Zeit sehr widersprüchlich sind, unterstützt. Zur technischen Situation wurde mitgeteilt, dass es in Deutschland mehr Handys als Einwohner geben würde. Das hohe Verkehrsaufkommen fordere nun von den vier Netzbetreibern in Deutschland immer neue Standorte mit geringerem Abstand für Sendemaste. Alle Anlagen arbeiten aber auf der Grundlage von Lizenzen sowie mit Genehmigung des Gesetzgebers und sind in Absprache mit dem Bezirksamt installiert. Messkampag- nen der Bundesnetzagentur und eigene Untersuchungen des Landes Berlin bestätigen die Einhaltung der Grenzwerte. Die Bamberger Ärztin teilte mit, dass sie in den zurückliegenden zehn Jahren zirka 2000 Personen untersucht und befragt hat, die in der Nähe von Mobilfunkstandorten wohnen oder arbeiten. In ganzen Straßenzügen sei ein neues vielschichtiges Krankheitsbild mit charakteristischer Symptomkombination, zu der Schlafstörungen, Hormonstörungen, Gelenk- und Gliederbeschwerden und vieles andere gehören, aufgetreten. Die Symptome stehen in zeitlichem und räumlichem Zusammenhang mit der Exposition, die weit unterhalb der gültigen Grenzwerte lag, betonte die Ärztin, die zusammen mit anderen Medizinern den Bamberger Appell verfasst hatte. In der sich anschließenden Diskussion wurde darauf hingewiesen, dass es in vielen europäischen Ländern niedrigere Grenzwerte als in Deutschland geben würde, in Portugal und Spanien sogar ein Rückbau von Sendeanlagen erfolgte und in England auf Handys (ähnlich wie auf Zigarettenschachteln) Warnungen aufgedruckt wären. jährigen Arbeitssuchenden 277 Fälle, wird informiert. Migranten könnten spezielle Sprachkurse in Anspruch nehmen, sie würden ansonsten in die üblichen Maßnahmen integriert. Das Bezirksamt stellt fest, dass die Personal- und Sachmittelausstattung des Jobcenters dem Bedarf entspricht. Mit 36 zusätzlichen Stellen habe es jetzt 333 Mitarbeiter. 124 Angestellte seien befristet eingestellt. Die überwiegende Zahl der Verträge laufe Ende 2007 aus. Im Service für Arbeitgeber seien acht Mitarbeiter aus dem Jobcenter mit der Akquise neuer Stellen beschäftigt. Hepe Wortlaut des Bamberger Appells Als Ärztinnen und Ärzte halten wir den weiteren Ausbau des Mobilfunknetzes für bedenklich und appellieren an Politiker, Wissenschaftler und Verantwortliche des Gesundheitswesens, dem Schutz von Leben und Gesundheit von uns allen wieder den gebührenden grundgesetzlich garantierten Wert einzuräumen und sofort zu handeln. Wir fordern nachdrücklich: 1. Kein weiterer Ausbau der Mobilfunktechnologie, denn es handelt sich um unfreiwillig eingegangene Risiken mit wahrscheinlich dauerhaften Belastungen. 2. Massive Reduzierung der Grenzwerte, Sendeleistungen und Funkbelastungen. 3. Aufklärung der Bevölkerung und speziell der Handynutzer über die Gesundheitsrisiken elektromagnetischer Felder. 4. Förderung des bewussten Umgangs mit Mobilfunk, Nutzungseinschränkung für Kinder und Jugendliche. 5. Überarbeitung des DECT-Standards für Schnurlos-Telefone mit dem Ziel, die Strahlungsintensität zu reduzieren und auf die tatsächliche Nutzungszeit zu begrenzen sowie die biologisch kritische Pulsung zu vermeiden. Leserbrief Die Teilnehmer der Podiumsdiskussion baten um Untersuchungen vor Ort und um den Vergleich mit Menschengruppen, die entfernt von Sendestationen wohnen. Zusammenfassend wurde gesagt, dass die Befindlichkeit in Biesdorf, aber auch in Mahlsdorf-Süd, Waldesruh und Köpenick, hoch sei. Frau Liane Ollich wird mit dem Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf über die Einrichtung eines Runden Tisches beraten. Darüber hinaus lud sie für den Herbst 2007 zu einer weiteren Podiumsdiskussion ein. Fragen sollten vorher schriftlich eingereicht werden. Der Bamberger Appell wurde verteilt und von vielen Teilnehmern der Veranstaltung unterschrieben. Dr. M. Marz Zur Ablehnung der von der Linkspartei.PDS beantragten Benennung eines Uferwegs nach Ruth Werner schrieb uns unser Leser Werner Meißner: Dass viele Abgeordnete der BVV recht kleinkariert, kleinbürgerlich sind, haben sie schon in den vergangenen Legislaturperioden gezeigt. Aber dass sie im Falle Ruth Werner so entscheiden, schlägt dem berühmten Fass dem Boden aus. Jede Stadt wäre zufrieden, solche Persönlichkeit als Einwohner gehabt zu haben. Sie würde ein Museum bekommen, eine Straße , Gedenktafel usw. Nicht nur zum Frauentag könnte man berühmte Frauen in Treptow/Köpenick vermarkten. Wer auf diese Möglichkeiten aus ideologischer Beschranktheit verzichtet, handelt nicht im Interesse des Stadtbezirks. blättchen 5 Parkeisenbahn fährt weiter Einige Wochen nach dem feigen Brandanschlag auf die Berliner Parkeisenbahn haben die Verantwortlichen wieder die Zuversicht, optimistisch in die Zukunft zu schauen. Dabei sind die Schäden beträchtlich. Bei drei Wagen sind deren Aufbauten vollständig zerstört worden, weitere Wagen sind schwer beschädigt. Der Schaden wird auf weit über eine halbe Million Euro geschätzt. Eine riesige Summe für einen gemeinnützigen Verein. Doch die große Anteilnahme und Unterstützung, die der Verein erfahren hat, macht Mut, die Schwierigkeiten zu überwinden. Ein nicht so stark beschädigter Wagen wird durch die Parkeisenbahner selbst wieder aufgebaut. Schon für Anfang Juni ist die Fertigstellung geplant. Doch für die anderen beschädigten Wagen geht das nicht so einfach. Zwar half eine Spedition, die beschädigten Wagen in die Hauptwerkstatt der SBahn zu befördern, zwar helfen Mitarbeiter des Bahnwerkes Eberswalde bei der Restaurierung und auch die DB unterstützt die Parkeisenbahn mit Spezialwerkzeug. Doch noch steht eine lange Liste von notwendigen Hilfsleistungen aus. Und: Durch das Feuer wurde auch der Gerätewagen zerstört und mit ihm die darin befindlichen Werkzeuge und Geräte die für die Wartung benötigt werden. Auf der Internetseite www.parkeisenbahn.de veröffentlicht der Verein eine aktuelle Liste von Anforderungen, Material und notwendigen Helfern. Und natürlich wird Geld benötigt. Beim Maifest der Linkspartei.PDS am Köpenicker Schlossplatz konnte die Parkeisenbahn immerhin 435,95 Euro Spenden einnehmen und Linksfraktions-Vorsitzender Gregor Gysi übergab einen Scheck in Höhe von 1500 Euro). Doch weitere Hilfe ist nötig. Doch die wichtigste Nachricht ist: Die Parkeisenbahn fährt weiter! Denn: Nur mit den Fahrgeldeinnahmen aus dem Fahrbetrieb können die laufenden Kosten (Strom / Wasser etc.) gedeckt werden. Karl Forster Abgeordnetenfahrt Gregor Gysi lädt politisch Interessierte zu einer Tagesfahrt des Presse- und Informationsamtes der Bundesregierung am 22. Juni 2007 ein. Anmeldung (begrenzte Teilnehmerzahl) möglich im Wahlkreisbüro in der Brückenstraße 28, 12439 Berlin sowie telefonisch unter 6322 4357. 6 blättchen Gregor Gysi übergab dem Geschäftsführer der Berliner Parkeisenbahn Herrn Hentschke am 12. Mai einen Spendenscheck der Linksfraktion im Deutschen Bundestag in Höhe von 1500 Euro. Dieser Betrag soll helfen, den bei einem Brandanschlag schwer beschädigten Fahrzeugpark so schnell wie möglich wieder aufzubauen. Kindergarten für die Urenkel Ho Chi Minhs Treptower GBM-Senioren üben weiter Solidarität Vor sechs Jahren hatte der leidenschaftliche Aufruf der bekannten Berliner Brecht-Schauspielerin Käthe Reichel „Glück ist Hilfe – 100 Häuser für Ai Tu“ unter den Mitgliedern unseres GBM - Ortsverbandes, Förderkreis Senioren (GBM - Gesellschaft zum Schutz von Bürgerrecht und Menschenwürde e.V.) die Flamme der Vietnam-Solidarität hell auflodern lassen. 3.244,- Euro waren das Ergebnis der Spendenaktion. Das während der US-Vietnam-Aggression in verbrannte Erde verwandelte Ai Tu erlebte – auch mit unserer Hilfe – seine Wiedergeburt. Neben 100 Häusern entstanden Schule, Kindergarten und eine für vietnamesische Verhältnisse insgesamt moderne Infrastruktur. Aber die US-Aggressoren haben im Vietnamkrieg wesentlich mehr Unheil angerichtet als „nur“ die Auslöschung des Dorfes Ai Tu von der Landkarte. In unserem Ortsverband wurden wir deshalb sehr hellhörig, als uns erste Nachrichten über das vom Solidaritätsdienst international e.V. (SODI) betreute neue Solidaritätsprojekt „Kriegsfolgen überwinden – Aufbau am 17. Breitengrad“ erreichten. In drei Gemeinden, nur wenige Kilometer von der ehemaligen Trennlinie zwischen Nordund Südvietnam gelegen, werden in diesem Jahr ein Gemeindegesundheitszentrum (in Linh Hai), eine Grundschule (in Cam Thuy) und ein zentraler Kindergarten (in Cam Tuyen) errichtet. Neben den Mitteln, die die G emeinden selbst und das Bundesaußen Bundesaußen-ministerium aufbringen, sind dafür 80.500 min Euro erforderlich. Unser GBM-Ortsverband hat sich für die finanzielle Unterstützung des Projektes zentraler Kindergarten in Cam Tuyen entschieden. Mit dem neuen Kindergarten werden Voraussetzungen geschaffen für eine künftig qualifizierte Betreuung von 260 Kindern. Wir wollen die Mittel für die Innenausstattung der Kita – Gruppenräume (Möblierung, Spielzeug etc.) aufzubringen. Die Initiative unseres GBM-OVs hat bereits ein erfreuliches Echo gefunden. Stolze 955 Euro hat ISOR Treptow-Köpenick beigesteuert. Eine Spendensammlung in der PDS-Basisgruppe 7/08 (Adlershof ) erbrachte 103,Euro. Erfolgreich war auch eine zur Unterstützung der Spendenaktion gemeinsam mit SODI im April veranstaltete Matinee der Freundschaft. Weitere Spenden können überwiesen werden an: Solidaritätsdienst international e.V. (SODI) Berliner Sparkasse BLZ 10050000 Kontonummer 990 009 220 Verwendungszweck: Kindergarten Cam Tuyen Hans-Joachim Müller, Mitglied des Sprecherrates GBM-Ortsverband Treptow Rentengerechtigkeit bleibt Forderung Gysi eröffnete Veranstaltungsreihe mit Bürgern des Bezirks Foto: Pett „Gregor trifft Seniorinnen und Senioren“ hieß die Auftaktveranstaltung, mit der der Bundestagsabgeordnete des Wahlkreises Treptow-Köpenick am 29. Mai eine Gesprächsreihe mit Bürgern des Bezirks eröffnete. Wie er im Treptower Rathaus vor rund 80 älteren Teilnehmern erklärte, werde er sich bei dieser „öffentlichen Sprechstunde“ an bestimmte Alters- und Interessengruppen wenden, um deren Anliegen konkreter diskutieren zu können. So plane er, mit jungen Menschen, selbständigen Gewerbetreibenden und anderen spezifischen Bevölkerungsgruppen zusammenzukommen. Reges Interesse an den Fragen der Rentengerechtigkeit zeigte sich bei der „öffentlichen Bürgersprechstunde“ die LinksparteiFraktionschef Gregor Gysi im Saal des Treptower Rathauses abhielt. Weitere derartige Veranstaltungen mit anderen Bürgergruppen sind geplant. Bei dieser ersten ging es um die Frage, was die Linke.PDS im Bundestag zu den Themen Rentenrecht und Gesundheitsreform unternehme. Ihm zur Seite saß Martina Bunge, Fraktionskollegin und Vorsitzende des Bundestagsausschusses für Gesundheit. Wie zu erwarten, stand das seit der Wiedervereinigung geltende unterschiedliche Rentenrecht in Ost und West im Mittelpunkt des Interesses. Die PDS habe sich seit ihrer Gründung vor allem als Interessenvertreterin der Ostdeutschen im Bundestag verstanden, führte Gysi aus. Nach Bildung der gesamtdeutschen Linken im Juni werde sich die neue Partei links von der SPD dann zwar viel mehr auch mit anderen Themen der Bundespolitik wie Bildung, Steuern, Arbeitsmarktpolitik befassen müssen, dabei aber die Benachteiligung der Ostdeutschen weiterhin artikulieren, damit diese Probleme nicht unterbelichtet werden. Ungleichheit bei Renten und Löhnen zwischen Ost und West bestünden auch 17 Jahre nach der Wiedervereinigung und die Regierung sehe keinen Handlungsbedarf. Eine heute 18-jährige Ostdeutsche werde noch in 49 Jahren auf ihrem Rentenbescheid auf ihre ostdeutsche Herkunft verwiesen werden, weil sie wegen der niedrigeren Löhne im Osten weniger in die Rentenkasse einzahlte. Rentenstrafrecht, Abschläge bei Rentenpunkten und der geringere Rentenwert Ost, aber auch das unterschiedliches Versorgungsrecht Geschiedener oder mithelfender Familienangehöriger im Handwerk seien weiterhin ungelöste Fragen, ergänzte Martina Bunge. Es fehle der politische Wille. Einzelne versuchten, sich auf gerichtlichem Wege ihr Recht einzuklagen, beim Bundesverfassungsgericht und Bundessozialgericht sei fast alles „ausgeklagt“ und “ausgeurteilt“. Die Linke werde im Herbst zu dieser Problematik eine große Anhörung im 15 Jahre KarEn – 15 Jahre Solidarität mit Kuba ! KarEn lädt ein im Rahmen des ND-Pressefestes zur Informations- und Solidaritätsveranstaltung mit dem Botschafter Kubas, Gerardo Peñalver - Ergebnisse der langjährigen Solidaritäts arbeit von KarEn, Markus Rostan, Vorsitzender - Der kubanische Botschafter informiert über die aktuelle Lage - Videos über die KarEn-Projekte in Kuba - Wir feiern Geburtstag mit der kubanischlateinamerikanischen Gruppe „Tania y los Nicos“ und kubanischen Spezialitäten Am Freitag, dem 08. Juni 07 ab 19:00 Uhr Ort: Sitz des ND, nähe Ostbahnhof Franz-Mehring-Platz 1, 10243 Berlin Wir freuen uns über das Kommen vieler Freunde Kubas! Eintritt frei! KarEn Verein zur Förderung alternativer Energien in der Karibik e.V. 10178 Berlin, Weydingerstr.14-16, Fon/Fax: 24009470 Email: [email protected] Web: www.karen-berlin.de Bundestag beantragten, die derzeit mit Fachleuten und juristischen Sachverständigen vorbereitet wird. Alle Argumente der Gerichte würden gründlich geprüft, Gegenargumemte gebündelt und mit Verbänden beraten, auch Vorschläge von Gewerkschaftsseite beachtet. Bei der Gesundheitsreform mit dem offiziellen Titel „Wettbewerbsstärkungsgesetz“ gehe es in keiner Weise um einen Wettbewerb um die Qualität der gesundheitlichen Versorgung, sondern vor allem um eine effizienteren Einsatz der Gelder, die sich für das Gesundheitswesen seit 15 Jahren nicht erhöht hätten, wandte sich Martina Bunge dem zweiten Thema zu. Das Prinzip der solidarischen Krankenversicherung werde mehr und mehr ausgehöhlt, Kranke müssten immer mehr zuzahlen, Jüngere sollten von angebotenen Wahltarifen der Kassen profitieren. Eine Gesundheitsversicherung könne nicht wie eine Autoversicherung organisiert werden, sagte Gysi. Angesichts der Mehrheitsverhältnisse im Bundestag dürfe man sich zwar keine Illusionen machen, die Linke werde jedoch auch in Zukunft all diese Probleme in die Diskussion bringen. Wie sie auch die Zahlung eines Mindestlohnes als erste forderte, was sich die SPD nun auf ihre Fahne schreibe. Helga Pett Mieterverein In der Berichterstattung über die Bezirksjahresversammlung des Berliner Mietervereins e.V. haben sich bedauerlicherweise Fehler eingeschlichen. Die Bezirksgruppe des BMV legt wert auf folgende Feststellungen: 1. Kostenlose Beratungen für Nichtmitglieder finden ausschließlich im Rathaus Köpenick statt. In der Sozialstation der Volkssolidarität Schnellerstraße 109 wie im Beratungszentrum Bahnhofstraße 5 finden nur Mitgliederberatungen statt (die mit der Abgabe der Beitrittserklärung allerdings sofort wirksam werden). 2. Die Bezirksgruppe Treptow-Köpenick ist nicht die stärkste Gruppe im Landesverband des BMV, sie steht erst an siebenter Stelle, stärkster Bezirksverband ist CharlottenburgWilmersdorf. 3. Die Bezeichnung Bezirksgruppe TreptowKöpenick des „Mietervereins Berlin“ ist bei der Vielzahl der Berliner Mietervereine irrführend, eindeutig ist für die allerdings stärkste Mieterinteressenvertretung „Berliner Mieterverein e.V.“ Nähere Auskünfte über die Arbeit des Vereins erhalten Sie in allen Beratungszentren /-stellen des BMV, in der BMV-Hauptgeschäftsstelle 10117 Berlin, Behrenstrasse 1 C, Tel. 226260 und im Internet unter www.berliner-mieterverein.de. blättchen 7 Wir gratulieren KONTAKT im Juni zum Geburtstag 97. 94. 91. 90. 85. Alfred Zappe Käthe Wardzinski Erika Fuhrmann August Jastrimsky Agnes Hlawa, Margarete Wolfram, Kurt Diedrich Erna Salata, Hildegard Stein, Egon Heitmann, Günther Lewerenz, Karlheinz Selle, Johannes Sturm, Fredo Wegmarshaus Jutta Koch. Joachim Frank Ursula Kunert, Ruth Kähler, Ingrid Pabst, Sieglinde Reichenbach, Anja Wecke, Roland Lindner 80. 75. 70. TERMINE JUNI /JULI 11.6. 18.6. 19.6. 20.6. 25.6. 26.6. 04.7. 06.7. 07.7. 15:00 AG Seniorenpolitik, Brückenstrßae 28 19:00 DIE LINKE ist gegründet. Diskussion zum Berliner Parteitag. Dorfklub Müggelheim 18:00 Venezuela Bolivariana. Revolution des 21. Jahrhunderts? Mit Dario Azzelini, Politikwissenschaftler und Publizist, Allendeweg 1 18:00 Beratung des Bezirksvorstandes der Linkspartei TreptowKöpenick, Brückenstraße 28 18:30 Antisemitismus in der DDR – mit oder ohne Fragezeichen? Diskussion mit Prof. Dr. Kurt Pätzold, Allendeweg 1 18:30 DIE LINKE und ihre Rolle im politischen Kräfteverhältnis, mit Dr. Gregor Gysi, MdB, Alte Schule Adlershof, Dörpfeldstraße 18:00 Beratung des Bezirksvorstandes der Linkspartei TreptowKöpenick, Allendeweg 1 10:00 Beratung der AG Politsche Bildung, Allendeweg 1 10:30 DIE LINKE. Polit. Frühschoppen zum Berliner Parteitag, Gaststätte „Zur Tankstelle“, Oberspreestraße Termine für den blättchen-Kalender bitte per Telefax an 64 32 97 92 oder per Email an: [email protected] Einladung zur Hauptversammlung der Linkspartei.PDS Treptow-Köpenick Samstag, 23. Juni, 10 Uhr Kongresshotel Berlin-Rahnsdorf Fürstenwalder Damm 880 Bericht des Bezirksvorstandes Wahl der Delegierten zum Landesparteitag blättchen Herzlichen Glückwunsch zur Diamantenen Hochzeit Am 07.Juni feiern Nora und Gerhard Leo ihre Diamantene Hochzeit. Die Genossinnen und Genossen der Basisorganisation Friedrichshagen Ost wünschen ihnen noch viele schöne gemeinsame Jahre bei guter Gesundheit. Reaktion und Bezirksvorstand schließen sich diesen Glückwünschen an. Extra-Glückwunsch! In Adlershof kennt den markanten Weißschopf fast jeder – unser Genosse Gustl Jestrimsky wird am 13.Juni unvorstellbare 90 Jahre! Der unverkennbar in Ostpreußen Geborene ist seit seiner Kriegsgefangenschaft in der Sowjetunion überzeugter Antifaschist und fehlt auf keiner Demo gegen die Neonazis. Und ältestes Mitglied des Adlershofer Bürgervereins ist er auch. Wir wünschen ihm noch viele aktive Jahre. Hans Erxleben, Vorsitzender Adlershofer Bürgerverein Ehrungen anlässlich der Köpenicker Blutwoche 20. Juni 2007 16:00 Freiheit 14, Erinnerung an das Pfarrer-Ehepaar Ratsch 17:00 Platz des 23. April, Gedenkkundgebung der VVN-BdA Köpenick e.V. 18:00 Gedenkstätte Puchanstraße, Gedenkveranstaltung der Bezirksverordnetenversammlung und des Bezirksamtes Treptow-Köpenick 21. Juni 2007 Köpenick Nord 10:30 Unter den Birken 11:00 Essenplatz Wendenschloß 11:00 Wendenschlossstrasse 390 Friedrichshagen 11:00 Aßmannstr. 46, anschließend Friedhof und Müggelseedamm Köpenick 11:00 Dorotheen-/Ecke Pohlestraße Das „blättchen“ braucht Eure/Ihre Spende! Damit das „blättchen“ wie gewohnt kontinuierlich erscheinen kann, benötigen wir Eure/Ihre Spende. Um die Kosten decken zu können, ist eine Spende von 25 Cent für jede Ausgabe notwendig. Wir bedanken uns für alle Spenden und bitten weiterhin um Unterstützung, per Überweisung, unter: Empfänger: Die Linkspartei.PDS - LV Berlin Konto: 4384816800 BLZ: 10020000 Berliner Bank AG Verw.: 810-502 oder direkt in beiden Geschäftsstellen. Vielen Dank! Bezirksverband Geschäftsstelle Köpenick Allendeweg 1, 12559 Berlin Telefon (030) 6432 9776 Fax (030) 6432 9792 E-Mail: [email protected] Öffnungszeiten: Montag nach Vereinbarung, Dienstag von 10.00 bis 18.00 Uhr, Mittwoch von 13.00 bis 16.00 Uhr, Donnerstag von 10.00 bis 16.00 Uhr, Freitag von 10.00 bis 13.00 Uhr. Geschäftsstelle Treptow Brückenstraße 28, 12439 Berlin Telefon (030) 532 89 22 Fax (030) 6310 4241 Öffnungszeiten: Donnerstag von 14.00 bis 18.00 Uhr, Achtung Schließzeiten: Die Geschäftsstelle in der Brückenstraße bleibt am 14. Juni geschlossen. Die Geschäftsstelle Allendeweg bleibt in der zeit vom 17. Juli bis 10. August geschlossen. Fraktion in der BVV Rathaus Treptow, Raum 205 Neue Krugallee 4, 12435 Berlin Telefon/Fax (030) 533 76 07 Telefon (030) 6172 4161 [email protected] Sprechstunden jeden Montag von 15.00 bis 18.00 Uhr, Dienstag von 12.00 bis 17.00 Uhr, Donnerstag von 15.00 bis 18.00 Uhr. Wahlkreisbüro Dr. Gregor Gysi Brückenstraße 28, 12439 Berlin Telefon (030) 63224357 Fax (030) 63224358 Sprechzeiten Montag von 13.00 bis 16.30 Uhr Mittwoch von 13.00 bis 16.30 Uhr IMPRESSUM Das ›blättchen‹ wird aus Spenden finanziert. Herausgeber: Bezirksvorstand und BVV-Fraktion der Linkspartei.PDS Treptow-Köpenick V.i.S.d.P.: Karl Forster Email: [email protected] Postanschrift: Linkspartei.PDS Treptow-Köpenick, blättchen-Redaktion, Brückenstr. 28, 12439 Berlin. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt den Standpunkt der Redaktion wieder. Die Redaktion behält sich sinnwahrende Kürzungen von Zuschriften vor. Eine Parallelität zwischen grammatischem und natürlichem Geschlecht (Genus und Sexus) besteht nicht. Bezeichnungen mit der Endung -innen werden deshalb nur verwendet, wenn ausschließlich von weiblichen Personen die Rede ist. Auch unverlangt eingesandte Berichte, Meinungen, Fotos usw. werden sorgfältig behandelt! Satz: ansichtssache - Büro für Gestaltung Redaktionsschluß: 29. Mai 2007 Ausgabetag „blättchen“ 130: 6. Juli 2007 Termine und Texte für „blättchen 130“ bitte bis zum 21. Juni 2007 an die Redaktion einsenden