Kinderkrippe Zwergenparadies
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Kinderkrippe Zwergenparadies
Konzeption der Kinderkrippe Zwergenparadies Kirchplatz 1 6265 Hart im Zillertal Telefon: 05288/ 62331- 6 Email: [email protected] Homepage: www.gemeinde-hart.com K Kind sein dürfen I Inklusion N Neue Freunde finden D Dabei sein können E Erfahrungen sammeln R Rituale und Feste entdecken K Kompetenzen erweitern R Rein ins Abenteuer I Individuell entwickeln P Partizipation erleben P Projekte E Einander helfen Inhaltsverzeichnis Seite 1. Einleitung…………………………………………………………………………………………………..4 2. Vorwort des Bürgermeisters ………………………………………………………………………5 3.Rahmenbedingungen……………………………………………………………………………………6 4. Eingewöhnung……………………………………………………………………………………………24 5. Tagesablauf………………………………………………………………………………………............26 6. Elternarbeit ………………………………………………………………………………………..........29 7. Personal………………………………………………………………………………………..................31 8. Teamarbeit……………………………………………………………………………………….............34 9. Hausordnung……………………………………………………………………………………………...35 10. Regeln……….………………………………………………………………………………………........36 11. Feste/Traditionen…………………………………………………………………………………….37 12. Profil der Kinderkrippe…………………………………………………………………………….38 13. Prinzipien für Bildungsprozesse………………………………………………………………..40 14. Rahmenbedingungen für Bildungsprozesse……………………………………………….42 15. Bedeutung des freien Spiels……………………………………………………………………...43 16. Der Pädagogische Ansatz………………………………………………………………………….44 17. Die Bildungsbereiche………………………………………………………………………………..45 18. Partizipation im Krippenalltag…………………………………………………………………..49 19. Transition………………………………………………………………………………………............50 20. Beobachten, Planen und Reflektieren………………………………………………………..51 21. Kooperation………………………………………………………………………………………........52 22. Öffentlichkeitsarbeit…………………………………………………………………………………54 23. Quellen………………………………………………………………………………………..................54 1. Einleitung Durch die positive Bevölkerungsentwicklung in den achtziger Jahren und den gesetzlichen Vorgaben war es erforderlich einen Gemeindekindergarten zu errichten. So wurde im Jahre 1988 der erste Kindergarten in unserer Gemeinde seiner Bestimmung übergeben. Die steigenden Geburtenzahlen und die Einschränkung der Kinderzahl in einer Gruppe erforderte eine kurzzeitige Übergangslösung: Eine zweite Gruppe wurde im Pfarrhof der Gemeinde Hart eingerichtet. 2003 wurde beim bestehenden Schul- und Gemeindehaus ein zweiter Gruppenraum errichtet und konnte 2004 feierlich eingeweiht werden. Durch den weitere Geburten– und Bevölkerungsanstieg in der Gemeinde wurde 2014 Platz für eine dritte Gruppe, sowie für einen Ruhe- und Bewegungsraum und eine Dachterrasse geschaffen. Bereits ein Jahr darauf steigt die Nachfrage über eine Einrichtung für Kinder unter drei Jahren, sowie die Möglichkeit zum Mittagessen. Daher wurde im ersten Stock, wo früher die Gemeinde ihre Räumlichkeiten hatte, Platz für eine Kindergartengruppe, sowie für die Mittagstischküche eingeräumt. Erdgeschoss wurde nun der ungenützte Raum auf die Bedürfnisse für unter 3 – jährige angepasst und daher in einen Gruppenraum mit zusätzlichem Platz für einen Ruhe – und Bewegungsraum umgebaut. Die Kinderkrippe ist die erste außerfamiliäre Einrichtung und daher ist es besonders wichtig, dass sich die Kinder unter drei Jahren dort wohl fühlen können. Grundlage dafür ist eine gute Zusammenarbeit unter allen pädagogischen Fachkräften, den Eltern und vor allem mit dem Träger. Im Folgenden wird daher auf die Umsetzung dafür, und anderen wichtigen Eckpunkten eingegangen, damit eine qualitätsvolle Entwicklung stattfinden kann. 2. Vorwort des Bürgermeisters Die außerfamiliäre Betreuung, Begleitung und Bildung von Kleinkindern hat in großen Teilen unserer Gesellschaft einen hohen Stellenwert. Selbst in ländlichen Strukturen ist der Bedarf an einem entsprechenden Angebot sehr hoch. Unsere gesellschaftlichen Strukturen sind einem sehr raschen Wandel unterzogen, und so ist der Alltag von jungen Familien geprägt von wirtschaftlichen Notwendigkeiten. Durch die immer größere Nachfrage an Betreuungsplätzen für Kinder von ein bis drei Jahren hat der Gemeinderat 2013 beschlossen, beim Um – und Zubau des Kindergartens einen Gruppenraum im Erdgeschoss für die Errichtung einer Kinderkrippe frei zu machen. Die Gemeinde hat 2015 eine Bedarfsermittlung durchgeführt, welche zur Folge hatte, dass Bedarf für 7 Kinder vorhanden ist. Daraufhin wurde das Architekturbüro „Scheitnagel“ für die Umplanung der gegebenen Räumlichkeiten in Abstimmung mit dem Land Tirol zu einer Kinderkrippe beauftragt. Wenn Sie diese Zeilen lesen, stehen sie wahrscheinlich vor der Entscheidung, ihr Kind zum ersten Mal aus ihrer Obhut zu entlassen und unserer Krippe für einige Stunden anzuvertrauen. Das ist gewiss kein leichter Schritt für Sie. Gemeinsam war es das Ziel, die besten Voraussetzungen genau dafür zu schaffen. Ich wünsche allen, die unsere Kinderkrippe besuchen das Gefühl der Geborgenheit bei unserem hoch motivierten Kinderkrippen – Team. Der Bürgermeister Alois Eberharter Alois Eberharter 3. Rahmenbedingungen Träger: Gemeinde Hart im Zillertal Kirchplatz 1 6265 Hart im Zillertal Telefonnummer: 05288/ 62331 Aufnahmemodalitäten: Die Krippe kann ab dem vollendeten 1. Lebensjahr besucht werden. Im März bekommen alle „neuen“ Kinder einen persönlichen Brief nach Hause geschickt. Bei den Anmeldungen werden die Kinder aus dem Dorf den Anmeldungen aus den umliegenden Dörfern bevorzugt. Kinder die bis zum 01.09. das 3. Lebensjahr vollendet haben, können in den Kindergarten wechseln (befindet sich im selben Haus) Öffnungszeiten: Montag – Freitag: 07:30 – 13:00 Uhr Derzeit ist kein Bedarf für die Nachmittagsbetreuung Betreuungsangebot: Ohne Mittagstisch – Abholzeit 11:30 – 12:15 Uhr Mit Mittagstisch – Abholzeit 12:45 – 13:00 Uhr Das Mittagessen wird von der Firma „Mohr“, ein Caterer aus Hall, geliefert. (www.msmohr.at) Elternbeiträge: Vormittagsbetreuung: 12€ Mittagstisch: 3,50€ Nachmittagsbetreuung: 6€ Materialgeld (für Papier, Geschenke, hauswirtschaftliche Tätigkeiten) 5€/Monat Ferien: Weihnachtsferien 24.12.2016 – 08.01.2017 Sommerferien 21.08.2017 – 08.09.2017 Schließtage 02.11.2016; 09.12.2016; 06.06.2017 Gesamt 25 Schließtage/ Jahr Anzahl der Gruppen: 1 Gruppe Kinderanzahl: 11 Kinder (von 1-3 Jahre) Räume Innenbereich: 1 Eingangsbereich mit Garderobe: Platz für 12 Kinder, Pinnwand, Elterninformation, Korb für Wechselkleidung, Taschenwagen Gruppenraum: Bauecke: verschiedenste Bau-, Lege- und Konstruktionsmaterialen Puppenecke: Puppen, Puppenwagen, verschiedene Verkleidungsmaterialien, Besen, Spiegel, Küchenblock, Kochutensilien, Verkaufsstand # Bücher – und Kuschelecke: Bücherraupe mit altersgemäßen Büchern, Decken, Kissen, Raupencouch; Tafel: zum Malen mit bunten und weißen Kreiden; Mobiler Kreativwagen: verschiedenste Farben, Bunt- und Weißpapier, Pinsel, Schwämme, Kreiden offene und geschlossene Schränke: bedürfnisorientieren Spielmaterialien (Kinetic Sand, Musikinstrumente, Aktionstablets, Memorys, Perlen zum Fädeln, usw.) Sinnesbox: mit diversen Sinnesmaterial zum Entdecken geeignet gefüllt Eigentumsschränke: verstauen von Zeichnungen, Schnuller und besonderen Fundgegenstände Spielteppiche: einen grünen, einen gelben Teppich Ruhe und Bewegungsraum: Betten für jedes Kind, Bällebad, Bewegungsinsel, Raumpodest mit Rutsche und Rückzugsmöglichkeit, Decken, Kissen der Kinder, Tierflitzer, Bälle, Seile, Tücher, Massagebälle, Tunnel, Bohnenbad, Kreisel Bewegungsraum: Rutschen, Sprossenwand, Reifen, Tücher, Bälle, Matten, Turngeräte usw. Turnsaal: Sprossenwand, Bälle, Matten, Turngeräte usw. # 1 Kindersanitäranlage: 2 WC, 2 Waschbecken, Einweghandtücher, Seife 1 Wickelbereich: 12 Schubladen für Hygieneartikel, Schrank, Wickeltisch, Waschbecken, Treppe zum selbständigen Begehen des Wickeltisches, Windeleimer Büro: Schreibtisch, Regale, Computer, Ordner, Pinnwand 1 Aufenthaltsraum: Diverse Schränke, persönliche Spinds für jede Pädagogin, Bücherregale, Tisch, Stühle 1 Erwachsenensanitäranlage: 1WC, Waschbecken, Seife, Einweghandtücher, Wasch- und Trockenmaschine 1 Abstellraum: Diverse Regale 1 Kellerraum: Diverse Regale 1 Sitzungsraum: Tische, Stühle, Präsentationsfernseher, Laptop Küche: Stühle, Tische, Küchenblock, Servierwagen, Teller, Gläser, Besteck, Kochutensilien Außenspielgelände: Dachterrasse: Bedürfnisorientierte Spielutensilien werden mitgenommen Kinderspielplatz: Diverse Spielgeräte, großer Waldplatz Freispielplatz: eingezäunter Platz mit Bank, unbefahrene Straße zum Laufen, geht in den Wald hinein und kann zugleich genutzt werden Pausenhof: Bedürfnisorientierte Spielutensilien werden mitgenommen 4. Eingewöhnung Die Eingewöhnung ist eine sehr sensible Phase und beansprucht daher viel Zeit. Kinder brauchen unterschiedlich lange, um sich an die neue Umgebung, Erwachsenen, Kinder, Tagesablauf und besonders an die Trennung ihrer Bezugspersonen zu gewöhnen. Ziel der Eingewöhnung ist es Vertrauen, Sicherheit und Zugehörigkeit zwischen den Pädagoginnen und Kindern, sowie zwischen den Pädagoginnen und Eltern aufzubauen. Dabei hat sich vor allem das „Berliner – Eingewöhnungsmodell“ bewährt: Vor dem 1. Krippentag: Erstgespräch: erstes Treffen mit den Eltern, Information über die Eingewöhnung, Eltern bekommen einen Fragebogen – Informationen über das Kind sowie Vorlieben, Allergien usw. Schnuppertag: die Bezugsperson besucht mit ihrem Kind die Einrichtung Elternabend: für alle Eltern die im Herbst neu beginnen 1. – 3. Tag: Gruppenphase: für je eine Stunde – die Pädagogin nimmt Kontakt zum Kind auf, keine Trennungsversuche, Bezugsperson bleibt im Gruppenraum, Tuch oder Teddybären als Übergangsobjekt 4. -5. Tag: 1. Trennungsversuche: ca. 30 Minuten, bei Problemen 2-5 Minuten – die Zeit wird individuell an das Kind angepasst Wichtig: Die Eltern müssen sich von ihrem Kind verabschieden, aber es nicht unnötig hinaus zögern (Winken oder Bussis können dabei helfen) Ab dem 6.-7. Tag: Stabilisierungsphase: Nie an einem Montag beginnen, die Pädagogin übernimmt die Versorgung des Kindes – wie Füttern und Wickeln; Trennungsversuche werden kontinuierlich verlängert Ab dem 9. Tag: Erste Schlafversuche: Frühestens ab dem 9. Tag Abschluss: Die zeitliche Dauer ist sehr schwer festlegbar; wenn sich das Kind von den Pädagogen trösten lässt, ist sie als sichere Basis akzeptiert worden Die Zeiten der Eingewöhnungsphasen können sich durchaus verschieben, da Kinder unterschiedlich lange brauchen. Daher ist es wichtig, dass die Bezugspersonen genügend Zeit dafür einplanen. Bei längeren Pausen wie Krankheit, Urlaub usw. kann sein, dass mit der Eingewöhnungsphase noch einmal begonnen werden muss. 5. Tagesablauf Der Tagesablauf gibt den Kindern Sicherheit und Struktur, da er durch immer wiederkehrende Rituale geprägt ist. Am meisten Zeit wird dabei sicherlich dem freien Spielen eingeräumt. Die Kinder bekommen die Möglichkeit in einer vorbereiteten Umgebung und einem geschütztem Rahmen selbst entscheiden zu können mit wem, wie lange, in welchem Bereich usw. sie spielerisch lernen wollen. Dadurch können sie sich bestmöglich in verschiedensten Bereichen weiterentwickeln und stärken. Die Zeiten sind nur Anhaltspunkte und werden täglich nach den Bedürfnissen der Kinder gerichtet und können sich daher verschieben. Zeit Aktivität 07:30 – 08:30 Uhr Bringzeit 08:30 Uhr Die Türe wird aus Sicherheitsgründen geschlossen 07:30 - 09:00 Uhr Freies Spielen: Kinder können sich entscheiden zwischen: basteln, bewegen, Bau – und Legematerialien, Rollenspiele, Aktionstabletts, usw. Kleingruppenangebote/Impulse: speziell auf die Bedürfnisse der Kinder eingehen Aufräumen 09:00 – 09:30 Uhr Morgenkreis: es werden kurze Lieder, Fingerspiele usw. gelernt und wiederholt, sowie aktuelle Themen aufgegriffen Wechsel zwischen Klein-, Teil- und Gesamtgruppe 09:30 – 10:00 Uhr Jause: Hände waschen, Jausenspruch, jede Woche darf ein anderes Kind die Teller, Tassen und Taschen austeilen, gemeinsame Jause, selbständiges aufräumen, Hände waschen 10:00 – 11:30 Uhr Freies Spielen (mit Schwerpunkt Bewegung): spazieren gehen, die Dachterrasse, den Bewegungsraum sowie den Ruhe – und Bewegungsraum nützen, im Gruppenraum spielen 11:30 –13:00 Uhr Abholzeit: Kinder können abgeholt werden Freies Spielen und Aufräumen Ca. 12 Uhr Mittagessen: Mittagskinder gehen in die Gemeinschaftsküche essen 13:00 – 14:00 Uhr Rastzeit: die Kinder legen sich in ihre Betten, es werden Gute-Nacht Geschichten erzählt Freies Spielen: findet im Gruppenraum statt 14:00 – 14:30 Uhr Jause: nach Bedarf 14:30 – 15:30 Uhr Freies Spielen: wenn es das Wetter zulässt nach draußen gehen, sonst den Gruppen – bzw. Bewegungsraum nützen 15:30 – 16:00 Uhr Abholzeit 6. Elternarbeit Eltern werden immer die wichtigsten Bezugspersonen im Leben eines Kindes sein. Um sie in ihrem Bildungsauftrag unterstützen zu können, ist eine gute Zusammenarbeit und ein wertschätzender Umgang zwischen den Pädagoginnen und den Eltern sehr wichtig. Die Bildungspartnerschaft kann auf verschiedenste Art und Weise gestärkt werden. Tür- und Angelgespräche: Eltern und Pädagoginnen können täglich in den Austausch kommen (ist etwas Besonderes in der Krippe oder zu Hause vorgefallen, neue Angewohnheiten oder Interessen des Kindes usw.) Elterngespräche: Manche Gespräche brauchen einen vertrauten Rahmen und sollten in Ruhe besprochen werden; Erstgespräche (Austausch wichtiger Informationen zwischen Eltern und Pädagoginnen); Elterngespräche während dem Jahr (nach Terminvereinbarung; Möglichkeiten Lösungen zu finden bzw. Hilfestellungen zu geben; dabei können Pädagoginnen wichtige Informationen über das Kind, sowie Eltern neues über ihre Kinder erfahren) Elternabende: Dienen zur Information über den Tagesablauf, die Gestaltung des Jahres usw.; es können Anregungen und Ideen der Eltern miteingebracht werden; Eltern können in den Austausch kommen Elternabende zu speziellen Themen werden angeboten Infos: Neue Information erhalten Eltern über das „Mitteilungsheft“ und Aushänge auf der Pinnwand Fachvorträge: Wenn Interesse besteht, können zu verschiedensten Themengebieten Fachleute eingeladen werden Portfolios: Um die Arbeit des Alltags und die Entwicklung des Kindes transparent zu machen – werden mit Fotos, Liedern, Texten, besonderen Zeichnungen usw. gestaltet Gruppenportfolio: Nach jeder Woche wird ein kurzer Überblick über das Erlebte geschrieben, in einer Mappe gesammelt und aufgelegt zum Wiederholten durchblättern Feste: Die meisten Feste werden bei uns in der Krippe ohne Eltern gefeiert; somit möchten wir unnötigen Stress und Druck für die Kinder vermeiden Treffpunkt Eltern: Zu diversen Anlässen werden Familienmitglieder in die Krippe eingeladen (Mama-, Oma-, Papa-, Opa- Cafe, Familienfest usw.) Schnuppertage: Für Eltern und ihre Kinder, vor der Eingewöhnung 7. Personal Pädagogische Leitung und gruppenführende Pädagogin Name: Nina Eberharter Wohnort: Hart im Zillertal Geboren am: 06.05.1994 Qualifikationen: Kindergarten-und Früherziehungspädagogin Belegung eines 16 stündigen Erste Hilfe Kurses mit Einweisung in Kindernotfällen Nikolaus Diplom Kurs - Puppentheater mit ganz einfachen Mitteln Arbeitsstunden: 40 Stunden/Woche Als leitende Früherziehungspädagogin ist mir besonders die Zusammenarbeit im Team, mit Eltern und dem Träger sehr wichtig. Dazu benötigt es eine grundlegende Haltung an Wertschätzung und Achtung. In meiner Arbeit versuche ich möglichst auf die individuellen Bedürfnisse und Interessen der Kinder einzugehen und sie dort abzuholen, wo sie gerade stehen. Sie sollen die Möglichkeit bekommen in einem geschützten Rahmen Entscheidungen zu treffen, Fehler machen dürfen und dadurch ihre Stärken und Schwächen herausfinden. Auf diese Weise werden sie nicht nur in ihren Kompetenzen, sondern auch in ihrer Resilienzfähigkeit gestärkt. „Erzähle mir und ich vergesse. Zeige mir und ich erinnere mich. Lass es mich tun und ich verstehe.“ Konfuzius 553-473 v. Chr. Assistentin der Kinderkrippe: Namen: Tanja Schweinberger Wohnort: Hart im Zillertal Geboren am: 15.03.1978 Qualifikationen: Diplomierte Früherziehungs-, Kindergarten- und Hortassistentin; Belegung eines 16 stündigen Erste Hilfe Kurses mit Einweisung in Kindernotfällen Arbeitsstunden: 20 Stunden/Woche Ich finde es sehr schön, Kinder in ihrer Kreativität und Entdeckungsfreude zu unterstützen. Jeder Tag ist mit viel Fröhlichkeit und Herzlichkeit verbunden. Sei wie der überfließende Brunnen, und nicht wie die Schale, die immer gleich viel Wasser enthält! Reinigungsfachkraft der Kinderkrippe/ des Kindergartens: Name: Monika Gruber Wohnort: Hart im Zillertal Geboren am: 16.11.1967 Im Haus seit: September 2008 Behandle deinen Nächsten wie auch du selbst behandelt werden willst! 8. Teamarbeit Voraussetzung einer qualitätsvollen Arbeit ist ein Achtsamer und Wertschätzender Umgang im Team. Jedes Teammitglied wird mit seinen Qualitäten und Stärken wahrgenommen, und kann sich so aktiv einbringen. Dies passiert nicht nur innerhalb des Krippenteams, sondern auch in Zusammenarbeit mit dem Kindergarten. Nur durch gemeinsames Arbeiten der Pädagoginnen können sich die Kinder wohl fühlen und gut entwickeln. In regelmäßigen Teamsitzungen wird über die Entwicklung der Kinder gesprochen, Reflexionsgespräche geführt, Veranstaltungen geplant, Bildungsthemen erarbeitet, Möglichkeiten für die Zusammenarbeit mit dem Kindergarten überlegt usw. Bei Bedarf werden auch Supervisionen durchgeführt. Weiters treffen sich die Gruppenleitenden Pädagoginnen der Kinderkrippe sowie des Kindergartens einmal im Monat zu einem kurzen Austausch im Besprechungszimmer. Zusätzlich besuchen die Pädagoginnen regelmäßig Fortbildungen in verschiedenen Bereichen um eine Qualitätsentwicklung und Qualitätssicherung zu gewährleisten. 9. Hausordnung Um das Zusammenleben im „Zwergenparadies“ etwas zu erleichtern, gibt es auch für unsere Eltern einige Regeln einzuhalten. Bring-/Abholzeiten: Diese sind gewissenhaft festgelegt worden – daher bitte auch einhalten Bringen/Abholen: Nach der Eingewöhnungsphase können Kinder jederzeit von anderen erwachsenen Bezugspersonen gebracht bzw. abgeholt werden; Kinder und Pädagoginnen müssen aber darüber informiert werden Änderungen: Falls sich bezüglich Adresse, Telefonnummer usw. etwas ändert die Pädagoginnen darüber informieren Fernbleiben/Krankheit: Wenn ein Kind die Krippe nicht besuchen kann bitte Anrufen und Bescheid sagen; Die Kinder nicht im kranken Zustand bringen - lieber länger zu Hause lassen, da Kinder in diesem Alter sehr ansteckungsgefährdet sind Ankommen: Die Kinder bei der Garderobe an die Pädagoginnen übergeben; nicht mit ihnen in den Gruppenraum hinein gehen Elternbeiträge: Die Gebühren für die Kinderkrippe werden per Bankeinzug vom Träger eingehoben; Materialgeld 5€/Monat den Kindern in der Geldtasche mitgeben 10. Regeln Konflikte: werden in unserem Krippenalltag nicht mit Schimpfwörtern oder Schlägen gelöst Morgenkreis: Im Morgenkreis werden alle Kinder begrüßt, am anschließenden Angebot kann freiwillig teilgenommen werden Freies Spielen: Die Kinder wählen die Spielsachen selbst aus und verräumen sie nach dem Gebrauch wieder; Spielsachen die von anderen Kindern verwendet werden dürfen dem Kind nicht genommen werden Jause: Die Kinder essen ihre mitgebrachte Jause; das Händewaschen vor und nach der Jause ist uns sehr wichtig, ebenfalls bekommen die Kinder genügen Zeit zum Tisch selbstständig decken und abräumen Spazieren gehen: Die Kinder können zu Fuß gehen oder sich in unsere Spazierwägen setzen – weiters ziehen die Kinder Warnwesten an 11. Feste/Traditionen Bei den Festen in unserer Kinderkrippe geht es nicht darum, dass die Kinder auf Abruf den Eltern zeigen, was sie während des Jahres lernen. Wichtiger ist es den Kindern einen Einblick in Kultur und Tradition zu verschaffen. Daher werden nur einige wenige Feste mit den Eltern gemeinsam gefeiert. Im Zwergenparadies werden folgende Feste gefeiert: WAS? WANN? Erntedankfest am Vormittag - ohne Eltern am Vormittag - ohne Eltern; Laternenfest die Eltern können nach Bedarf mit ihren Kindern den Martinsumzug am Nachmittag besuchen Nikolaus am Vormittag - ohne Eltern Weihnachtfrühstück am Vormittag - mit Eltern Faschingsfest am Vormittag - ohne Eltern Aschermittwoch am Vormittag - ohne Eltern Besuch des Osterhasen am Vormittag - ohne Eltern Familienfest Mit der Familie und Kinder der Krippe Abschlussausflug am Vormittag - ohne Eltern Geburtstagsfeiern finden das ganze Jahr über statt 12. Profil der Kinderkrippe Die Kinderkrippe hat die Aufgabe die Eltern in ihrem Bildungsauftrag zu unterstützen und die Kinder nach neusten wissenschaftlichen Erhellungen in ihrer Entwicklung zu unterstützen. Es ist wichtig, dass sich alle Kinder wohl fühlen können und Vertrauen, Wärme und Geborgenheit erleben. Das Gras wächst auch nicht schneller, wenn man daran zieht. Afrikanisches Sprichwort Jedes Kind besitzt eine eigenständige Persönlichkeit das sich auf individuelle Art und im individuellem Tempo entwickelt. Die Pädagoginnen sind ihre Begleiter und Unterstützer die ihre Stärken, Schwächen, Vorlieben usw. erkennen und ihnen dazu neue Lernimpulse bieten. Die Kinderkrippe soll ein geschützter Ort sein, wo sie sich möglichst frei entfalten und entwickeln können. Dies spiegelt sich vor allem im Bild vom Kind und seiner Aneignung von Wissen, der Rolle der Pädagogin und der Vorstellung über Rahmenbedingungen für Bildungsprozesse und dem damit verbundenen freiem Spiel. Bild vom Kind: Baut auf unterschiedlichsten wissenschaftlichen Erhellungen auf; das Kind ist Ko-Konstrukteur von Wissen, Identität, Kultur und Werten; (Ko-Konstruktion= Bildungsprozess zwischen Kindern und Erwachsenen, sowie zwischen den Kindern und ihrer räumlich-materiellen Umwelt) Kinder haben unterschiedliche Interessen, Bedürfnisse, Vorlieben, Stärken, Schwächen usw. die geachtet werden; es muss ihnen Zeit und der nötige Rahmen zur freien Entwicklung geboten werden; Kinder sind eigenständige Persönlichkeiten die wissen was sie brauchen Bild vom Lernen: Kinder sind von Geburt an Wissensbegierig und haben Freude am Lernen; sie sind fähig sich Wissen und neue Kompetenzen durch die Auseinandersetzung mit ihrer Umwelt und vertrauten Personen anzueignen Rahmenbedingungen: der Raum soll anregend für die Kinder sein und spiegelt sich in einer vorbereiteten Umgebung in Form der Raumgestaltung, offenen Regalen, sowie Impulse und veränderbare Spielmaterialien wieder, welche an die Bedürfnisse der Kinder orientiert sind Rolle der Pädagogin: Beobachterin und Dokumentarin - dadurch kann man auf die Bedürfnisse und Interessen der Kinder eingehen; Reflektieren eigener Handlungen; Vorbildwirkung; Vertrauens- und Bezugsperson; ganzheitliches Lernen ermöglichen; das Kind dort abholen wo es gerade steht; Über – und Unterforderung vermeiden 13. Prinzipien für Bildungsprozesse Damit die Planung und Umsetzung von Bildungsprozessen gut gelingen kann, gilt es einige Prinzipien zu beachten. Ganzheitliches Lernen: Mit allen Sinnen lernen; miteinbeziehen von Sinnen sowie die sozial-emotionalen, kognitiven und motorischen Fähigkeiten Individualisierung: Jedes Kind lernt auf eine andere Art und Weise, sowie im individuellen Tempo – dies muss beachtet werden Differenzierung: Die differenzierte Bildungsarbeit berücksichtigt die individuellen Begabungen, Fähigkeiten und Interessen jedes Kindes Empowerment: =Selbstermächtigung; dies unterstützt Kinder ihre Gestaltungsspielräume und Ressourcen besser wahrzunehmen und zu nutzen Lebensweltorientierung: Bildungsprozesse die an die Erlebnisse und Erfahrungen welche die Kinder unmittelbar betreffen anknüpfen, motivieren sie zur selbsttätigen Auseinandersetzung Inklusion: Alle Kinder werden mit ihren unterschiedlichen Bedürfnissen und Lerntempos wahrgenommen und darauf wird individuell reagiert Sachrichtigkeit: Bei der Vermittlung von Wissen sind Inhalten muss auf Sachrichtigkeit geachtet werden Diversität: Bezieht sich auf individuelle Unterschiede (z. B. Geschlecht, Hautfarbe, physische Fähigkeiten, ethnische Zugehörigkeit und soziale Herkunft); diese Vielfalt wird für Lernerfahrungen berücksichtigt Geschlechtssensibilität: Ziel ist es, Mädchen und Buben unabhängig von ihrem Geschlecht darin zu unterstützen, unterschiedliche Potenziale ihrer Persönlichkeit zu entfalten Partizipation: = Beteiligung, Gestaltung und Mitbestimmung der Kinder am Krippenalltag Transparenz: Die pädagogische Praxis für Eltern und Öffentlichkeit nachvollziehbar, sowie Intentionen und Zusammenhänge für Kinder durchschaubar machen Bildungspartnerschaft: Sind Kooperationsbeziehungen zwischen der Krippe und der Familie der Kinder; gegenseitiges Interesse und gemeinsame Verantwortung für das Kind ist vorrangig 14. Rahmenbedingungen für Bildungsprozesse Die Entwicklung von Kompetenzen als Ergebnis von Bildungsprozessen ist auf eine Umgebung angewiesen, die Selbstorganisation und Selbstbestimmung ermöglicht. Dafür sind einige Rahmenbedingungen zu berücksichtigen: Raum: Ist durch Möglichkeiten zur Aktivität, Erholung und zum Nachdenken charakterisiert Bildungsmittel: Spielmittel für das Experimentier-, Bau- und Konstruktionsspiel, für Symbol- und Rollenspiele, regelgebundene Spiele sowie Bewegungsspiele; Strukturierte und unstrukturierte Materialien zum Gestalten, Musizieren, für Literacy, naturwissenschaftliches Experimentieren und Forschen sowie hauswirtschaftliche Tätigkeiten Freie Auswahl: Die freie Auswahl von Spielmaterialien, Spielpartnern und Spielaktivitäten fördert die Selbstbestimmung und Motivation der Kinder Bildungsangebote: Werden vielfältig dargeboten und knüpfen an die individuellen Erfahrungen der Kinder an; sie regen die Aufmerksamkeit und Konzentration an Zeit und Muße: Die Kinder werden so wenig wie möglich in ihren Spielprozessen gestört – dadurch kann es zum so genannten „Flowgefühl“ kommen Gute Atmosphäre: Vertrauensvoller und Respektvoller Umgang gegenüber den Kindern 15. Bedeutung des freien Spiels Das freie Spiel ist die beste Form des ganzheitlichen Lernens. Dabei entscheiden die Kinder selbständig was, wann, mit wem, wie lange und wie Kinder ein Spiel spielen. Während dieser Zeit organisieren sie sich selbstständig, wodurch sie in verschiedensten Kompetenzen gefördert werden - die soziale Interaktion steht dabei sicherlich im Vordergrund. Eine weitere, große Rolle spielt dabei die sogenannte „vorbereitete Umgebung“. Der Raum soll die Kinder dazu animieren, motivieren und inspirieren sich mit der Umgebung auseinanderzusetzen. Die Kinder sammeln dabei neue Material – und Umwelterfahrungen und es bietet ihnen eine Verarbeitungsmöglichkeit ihrer Wirklichkeit. Dem freien Spiel sollte genügend Zeit eingeräumt werden, welche sich nach den Bedürfnissen der Kinder richtet. Die Pädagoginnen beobachten dabei die Kinder und gehen zur Hilfe, wenn sie gebraucht werden. Zudem bietet sich das freie Spiel an um Kindern Impulse zu setzen, die an ihren Interessen, Bedürfnissen, Stärken und Schwächen anknüpfen. 16. Der Pädagogische Ansatz Unsere pädagogische Arbeit richtet sich nach dem „Situationsorientieren Ansatz“, sowie nach dem bundesländerübergreifenden österreichischen Bildungsrahmenplan und dem Tirol Kinderbildungs- und Kinderbetreuungsgesetz. Nach Möglichkeit versuchen wir auch die Pädagogik von Friedrich Fröbel und Maria Montessori einfließen zu lassen. Situationsorientierter Ansatz: Dieser sieht vor, dass die Bedürfnisse und Interessen der Kinder vorrangig dem geplanten Bildungsangebot sind. Die Kinder bekommen die Möglichkeit auf Partizipation (=Mitsprache) bezüglich Spieldauer, Rituale, Tagesablauf, Raumgestaltung, Vorlieben, Projekte usw. Weiters könne sie durch mehr Öffnung nach außen Themen nicht nur durch Bücher erfahren, sondern vor Ort erleben. Fridrich Fröbel Diese pädagogische Richtung sieht vor, dass Kinder Zeit und Raum für ihre naturgemäße Entwicklung brauchen und im Spiel die beste Förderung stattfindet. Zitat Fröbel: „Spiel ist nicht Spielerei, es hat hohen Ernst und tiefe Bedeutung“ Maria Montessori Dabei ist wichtig, dass Kinder die Dinge selbständig erproben können und dabei Fehler zu machen erlaubt ist. Den Kindern wird Respekt entgegen gebracht und erleben sich dabei als eigenständige Persönlichkeit. Sie lernen durch eine vorbereitete Umgebung, Aktionstabletts, strukturierten – und unstrukturierten Sinnesmaterial. 17. Die Bildungsbereiche Die Arbeit in der Kinderkrippe orientiert sich am bundesländerübergreifenden österreichischen Bildungsrahmenplan. In ihm sind sechs Bildungsbereiche angeführt die in unserer Arbeit berücksichtigt werden, sowie die Vielfältigkeit der pädagogischen Arbeit sichtbar machen. Emotionen und soziale Beziehungen: Kinder werden mit dem Eintritt in die Kinderkrippe zunehmend mit neuen sozialen und emotionalen Gefühlen konfrontiert. Im Miteinander lernen sie zunehmend ihr Gefühle und Emotionen wahrzunehmen, zu erweitern und zu äußern. Ziel: Identitätsentwicklung, Vertrauen aufbauen, Selbstbewusstsein stärken, Selbständigkeit fördern, Konfliktfähigkeit ausbauen und unterstützen, soziale Beziehungen erweitern, Resilienzförderung, lernen sich zu behaupten sowie zu kooperieren, Empathie entwickeln Umsetzung: Herausforderungen und Anlässe zur Mitbestimmung bieten, Verantwortung übergeben, Rituale, Regeln für den Umgang miteinander, erleben von Gemeinschaft (Morgenkreise, Jause) sowie erleben von selbstorganisierten Gruppen (freies Spielen), Konflikte möglichst selbst bewältigen usw. Ethik und Gesellschaft: In einer pluralistischen und demokratischen Gesellschaft sind gemeinschaftlich geteilte Grundwerte eine wesentliche Voraussetzung dafür, um verantwortungsbewusst handeln und an gesellschaftlichen Prozessen konstruktiv teilhaben zu können Ziele: Wertevermittlung und Inklusion (alle werden gleich behandelt) Partizipation und Demokratie erleben, Einblick in andere Religionen Umsetzung: Erleben von verschiedenen Werten und Traditionen, bedürfnisorientiertes Arbeiten usw. Bewegung und Gesundheit: Durch Bewegung erforschen und erobern Kinder ihre Umwelt, erfahren sich als selbstwirksam und werden dazu motiviert, sich weiteren Herausforderungen zu stellen Ziele: Förderung von Grob- und Feinmotorik, Wahrnehmungsschulung, Förderung von Geschicklichkeit und Koordination, Spaß an Bewegung Umsetzung: Werkarbeiten, Schüttübungen, Malen auf verschiedene Art und Weise, Rollwagen, Seile, Ballübungen, Sandsäcke, Spazieren gehen, Waldbesuche, Massagegeschichten, Bewegung zur Musik, Tänze, auf gesundes Essen achten usw. Sprache und Kommunikation: Sprache ist das wichtigste Medium zur Auseinandersetzung eines Menschen mit seiner Umwelt. Sie ist notwendig um Gefühle, Bedürfnisse und Handlungen in Worte zu fassen und auszudrücken. Ziele: Wortschatz und Grammatik erweitern, ins Gespräch Kommen, Mimik und Gestik sollen übereinstimmen, Umgang mit digitalen Medien üben Umsetzung: Bilderbücher anschauen, Geschichten vorlesen, Hörgeschichten, Gespräche (Morgenkreis, Impulsgespräche, Sachgespräche), Gedichte, Fingerspiele, Bewegungsgeschichten, Fotografieren, Tonaufnahmen usw. Natur und Technik: Ordnungsstrukturen und Gesetz-mäßigkeiten werden Schritt für Schritt erkannt. Ziele: Natur und Umwelt erleben, selbständig Wissen erlernen Umsetzung: Forscherecken, zählen, einfaches rechnen, klassifizieren, sortieren, vergleichen, Experimente zu verschiedensten Themen, Tonaufnahmen, den Wald besuchen usw. Ästhetik und Gestaltung: Ästhetische Empfindungen werden von kulturellen Strömungen und gesellschaftlichen Werten beeinflusst. Die ästhetische Bildung geht davon aus, dass das Denken in Bildern die Grundlage für Prozesse des Gestaltens und Ausgestaltens darstellt Ziele: Verschiedene Materialien ausprobieren und kennenlernen, Kreativität zum Ausdruck bringen, individuelle Ideen und Vorstellungen erleben Umsetzung: Ästhetisches Gestalten mit Ton, Kreide, Fingerfarben, Schwämmen, Kartoffeldruck, Knetmasse, Raumgestaltung, Kreativität in Tanz, Musik, Kultur usw. 18. Partizipation im Krippenalltag Unter Partizipation versteht man Mitbestimmung, Mitgestaltung usw. der Kinder im Krippenalltag. Partizipation muss von den Pädagoginnen ermöglicht werden, da Kinder nicht in der Lage sind sich das Mitspracherecht selbst einzuräumen. Entscheidungen können im Kollektiv (demokratisch) abgestimmt, oder jedes Kind einzeln für sich bestimmen. Das heißt aber nicht, dass Kinder alles tun und lassen dürfen was sie wollen, sondern ihnen ihr Recht auf freie Meinungsäußerung überlassen wird. In diesem Zusammenhang gibt es da natürlich Grenzen, vor allem wenn es um das Wohl der Kinder geht. Dadurch lernen Kinder ihre Bedürfnisse in Worte zu fassen, sich durchzusetzen aber auch einmal nachzugeben, sie übernehmen Verantwortung und lernen einander zu zuhören. Partizipationsmöglichkeiten für Kinder: wie lange braucht das Kind für die Eingewöhnung, welches Spiel sie spielen wollen, Spielpartner selbst wählen, wie lange will es das Spiel spielen, mit wem will es Windeln wechseln bzw. auf die Toilette gehen, will es die braune oder blaue Hose anziehen, möchte es schlafen oder nur rasten usw. Grenzen der Partizipation: im Winter müssen Kinder Jacken und Mützen anziehen, keiner darf allein vor die Türe gehen, man darf nicht auf der Straße spielen, Streit wird nicht mit Gewalt gelöst usw. 19. Transitionen Als Transitionen werden unerlässliche Umstrukturierungen im Leben eines Menschen bezeichnet und umfassen auch die damit verbundenen Belastungen, Anpassungsleistungen und Lernprozesse. Transitionen im Kindesalter entstehen durch Veränderungen der Familienstruktur sowie durch den Eintritt in eine elementare Bildungseinrichtung. Übergang von der Familie in die Krippe: Erstgespräch, Eingewöhnung (Berliner - Eingewöhnungsmodell), Bezugsperson muss bereit sein loszulassen und dem Kind dadurch Sicherheit vermitteln, Pädagoginnen gehen auf das Kind zu und bauen eine Beziehung auf, ein regelmäßiger Besuch der Krippe ist sehr wichtig, offene Fragen bzw. Konflikte sollten so schnell wie möglich geklärt werden Übergang von der Krippe in den Kindergarten: die Kinder sollen den Übergang möglichst stressfrei erleben, ab März können die Kinder jeden Freitag die Kindergartengruppen besuchen gehen, manche Aktivitäten werden mit dem Kindergarten erlebt, gemeinsames spielen auf der Dachterrasse, im Garten und im Wald 20. Beobachten, Planen und Reflektieren Diese drei Bereiche ergeben einen Kreislauf der immer wieder von vorne beginnt. Durch das Arbeiten nach dem Situationsorientieren Ansatz ist es wichtig zuerst die Kinder zu beobachten und dadurch ihre Bedürfnisse wahrzunehmen. Dann erst Planen, was man den Kindern zu ihren Bedürfnissen und Interessen anbieten kann und wie am besten darauf eingeht. Schlussendlich wird der Prozess reflektiert und beginnt wieder von vorne. Beobachten: Gelegenheitsbeobachtungen, Beobachtungen dokumentieren (in Form von Skizzen, Aufnahmen, Beobachtungsbogen, Lotus Plan), Gemeinsam werden im Team die Beobachtungen und dazugehörigen Dokumentationen besprochen und diskutiert, dadurch werden Stärken, Schwächen, Vorlieben usw. der Kinder eruiert, Beobachtungen dienen auch als Grundlage eines guten Elterngespräches Planen: Nur durch sorgfältiges beobachten kann auf die Bedürfnisse der Kinder eingegangen werden und in Bildungsangeboten sowie Impulse berücksichtigt werden. Dazu werden Arbeitsschritte, Grobziele und methodische Hinweise im Vorhinein überlegt und dann an die Situation angepasst. Reflektieren: Durch das genaue Reflektieren der Pädagoginnen ihrer Arbeit können Dinge wenn nötig verbessert oder abgeändert werden. Nur so kann eine Qualitätsverbesserung und Qualitätssicherung stattfinden. 21. Kooperationen Es ist wichtig, dass man auch mit Institutionen außerhalb der Kinderkrippe kooperiert. Dadurch findet eine Qualitätssicherung statt und den Kindern wird Abwechslung geboten, sowie Wissen lebensnah präsentiert. Träger: Es findet ein regelmäßiger Austausch zwischen Träger und Krippe statt; gemeinsames Schreiben der Konzeption, Austausch über Veranstaltungen, Elternarbeit, Ausflüge, Bastelarbeiten usw. Gemeindearbeiter: Sie unterstützen die Kinderkrippe bei handwerklichen Arbeiten Kindergarten: Es wird versucht eine möglichst gute Zusammenarbeit mit dem Kindergarten bezüglich diverser Veranstaltungen, Transition usw. zu führen KK EMU Fügen: Im Sinne einer guten Bildungspartnerschaft werden 1-2 Ausflüge im Jahr gemeinsam gestaltet; Besuche in der Einrichtungen mit den Kindern Pfarre Hart Unser Pfarrer besucht die Kinderkrippe zu diversen Festen auch im Haus (Erntedank) Freiwillige Feuerwehr Hart: Gibt den Krippenkindern einen Einblick in ihre Arbeitswelt, Fahren mit dem Feuerwehrauto, Mitgestalten des Adventplatzes Volksschule Hart Gemeinsam wird festgelegt, an welchen Tagen und zu welchen Zeiten der Turnsaal auch für uns benutzbar ist BBAKIP Innsbruck: Praktikantinnen/Praktikanten sind in unserer Gruppe Herzlich Willkommen 22. Öffentlichkeitsarbeit Durch die Öffentlichkeitsarbeit möchten wir die pädagogische Arbeit der Kinderkrippe Zwergenparadies präsentieren und die Wichtigkeit in der Gemeinde hervorheben. Weihnachtsbote Hart: Im Weihnachtsboten werden Aktivitäten der Krippe für die Gemeindebürger transparent gemacht Persönlichen Brief: Zum vollendeten ersten Lebensjahr bekommen die Kinder eine Einladung der Kinderkrippe zugeschickt. Portfolio: Im Portfolio werden Entwicklungsschritte, Fotos, Lieder, wichtige Erinnerungen usw. festgehalten und den Kindern zum Abschluss mit nach Hause gegeben 23. Quellen Internetseiten: https://www.klebefieber.de/ (abgerufen am 30.09.15) https://www.tirol.gv.at/ (abgerufen am 30.09.15) http://www.friedrich-froebel-online.de/ (abgerufen am 17.07.16) http://www.montessorivorarlberg.at/montessori/index.html 17.07.16) (abgerufen am