Von steigenden Langfrist-Zinsen profitieren - Derinet
Transcrição
Von steigenden Langfrist-Zinsen profitieren - Derinet
Know-how Von steigenden Langfrist-Zinsen profitieren Leveraged Floored Floaters ermöglichen es, gehebelt an steigenden Zinssätzen zu partizipieren – zusätzlich zum vom Referenzschuldner abhängigen Kapitalschutz. Denn durch die Hinzufügung einer entsprechenden Referenzanleihe wird eine überproportionale Partizipation auch an langfristigen Zinsen möglich. Wie funktioniert das Produkt im Detail? Um die bisherigen Anlagemöglichkeiten im Tiefszinsumfeld zu erweitern, stellen wir Ihnen im Folgenden eine neue Produktstruktur vor. Diese ermöglicht, als Variante eines klassischen Floaters, aufgrund eines Hebeleffekts bei steigenden Marktzinssätzen höhere Kursgewinne zu erzielen. Im hier aufgeführten Beispiel ist der Basiswert die CHF 10-Jahres Swap Rate (vgl. Infobox Swap Rate). Grundsätzlich können jedoch auch andere Zinssätze als Basiswerte verwendet werden. Leveraged Floored Floater auf den CHF 10-Jahres Swap-Satz mit Referenzanleihe Leveraged Floored Floaters (SVSP-Bezeichnung: Referenzschuldner-Zertifikat mit bedingtem Kapitalschutz: 1410) ermöglichen es, mit einem Faktor an steigenden Zinsen – in diesem Beispiel an den CHF 10-Jahres Zinsen (Swap Rate) – in Form eines jährlichen Coupons teilzuhaben. Dies geschieht bei einem 100 %-igen Kapitalschutz, der von einem Referenzschuldner (in diesem Beispiel «Assicurazioni Generali») abhängig ist. Leveraged Floored Floaters eignen sich somit für Anleger mit einer konservativen Anlagestrategie, die sich nicht wie bei einer Obligation auf eine fixe Verzinsung festlegen wollen, sondern von einem steigenden Historische Entwicklung der CHF und EUR 10-Jahreszinsen (Swap Rate) 6 5 Absoluter Wert (in %) Strukturierte Produkte zeichnen sich durch ihre vielseitigen Ausgestaltungsmöglichkeiten aus und lassen sich je nach Marktsituation oder -erwartung sehr flexibel einsetzen. Im aktuellen Investitionsumfeld befinden sich die Zinsen in den westlichen Industrienationen unweit von ihren Allzeit-Tiefs. So auch beispielsweise die CHF 10-Jahreszinsen [vgl. Grafik Historische Entwicklung der CHF 10-Jahreszinsen (Swap Rate)]. Gleichzeitig erhöht sich durch die von den Staatsbanken stark erhöhte Geldmenge das Inflationsrisiko, womit mittelfristig die Chancen von Zinserhöhungen ansteigen. Dies nicht zuletzt, weil auch eine Umschichtung von wenig rentierenden langfristigen Obligationen in andere Anlageklassen (Aktien, Rohstoffe) zu einem Preisverfall bei langfristigen Obligationen und damit einhergehend zu steigenden langfristigen Zinsen führen könnte. 4 3 2 1 0 2008 2009 CHF 10y Swap Rate (SFISDA10 Index) 2010 2011 2012 2013 EUR 10y Swap Rate (EIISDA10 Index) Quelle: Bloomberg, Stand am 04.04.2013 Referenzzinssatz profitieren möchten. Anleger sollten jedoch beachten, dass sie damit das Kreditrisiko des Referenzschuldners tragen. ziert. Folglich wird die Struktur teurer, der Leverage geringer. Bei einer flachen Zinskurve verhält es sich genau umgekehrt. Couponzahlung Der jährliche Coupon wird jeweils zwei Tage vor dem Start der jeweiligen Couponperiode festgelegt und an deren Ende ausbezahlt. Die Couponhöhe entspricht der CHF 10-Jahres Swap Rate multipliziert mit dem LeverageFaktor (in diesem Beispiel bei einem Faktor von 1.65). Somit ergeben sich mögliche Couponentwicklungen, wie anhand der Beispielszenarien Couponauszahlung illustriert wird. Sollte der Referenzzinssatz negativ sein, beträgt der Floor 0 %. Durch die Hinzufügung einer entsprechenden Referenzanleihe kann der Leverage nochmals erhöht werden. Massgeblich ist hier der CDS-Spread. Grundsätzlich gilt: Je höher der CDS-Spread für Referenzanleihen (d. h. je höher die Prämie für die Absicherung gegen einen Ausfall eines Referenzschuldners, vgl. Infobox Referenzanleihen), desto höher ist der Leverage-Faktor. In diesem Beispiel wird durch die Hinzufügung der Referanzanleihe «Assicurazioni Generali» ein Leverage-Faktor von 1.65 ermöglicht. Ohne Einflussfaktoren Leverage-Faktor Der Leverage-Faktor hängt einerseits von der Steilheit der jeweiligen Zinskurve, andererseits von der Wahl der Referenzanleihe ab. Je steiler die Zinskurve ist, desto geringer fällt der Leverage-Faktor aus, bzw. je flacher die Zinskurve ist, desto höher der LeverageFaktor. Dies, weil eine steile Zinskurve für die Zukunft höhere erwartete Zinsen und damit höhere erwartete Couponzahlungen impli- Swap Rate «Swap» heisst wörtlich Austausch. Es handelt sich dabei um eine Vereinbarung zwischen zwei Parteien, in der Zukunft Zahlungsströme auszutauschen. Die Vereinbarung definiert dabei, wie die Zahlungen berechnet werden und wann sie fliessen. Der Swap ist somit ein Zins auf Termin. Für die Berechnung der Zinssätze von Festhypotheken bzw. deren Refinanzierung stützen sich viele Banken auf den sogenannten Swap-Satz bzw. die Swap Rate. Know-how Referenzanleihe wäre der Leverage-Faktor deutlich unter 1. Aktuell ist die Zinskurve im Schweizer Franken flacher als im Euro. Deshalb liegt der Leverage-Faktor beim Europrodukt mit 1.35 unter dem des CHFProdukts mit 1.65 (vgl. Produkttabelle). Einsatz im Portfoliokontext Viele Investoren von Obligationen sehen sich aktuell einem erhöhten Risiko steigender Zinsen ausgesetzt. Ihre Obligationenportfolios würden im Falle von steigenden Zinsen deutlich an Wert verlieren. Ein Lösungsansatz könnte darin bestehen, einen Teil des Portfolios in Leveraged Floored Floaters mit dem zusätzlichen Element einer Referenzanleihe umzuschichten. Das bedeutet, der Anleger verkauft einerseits eine Obligation und kauft andererseits dieselbe Obligation als Referenzanleihe oder die eines Schuldners mit einem ähnlichen Kreditausfall-Swap (CDS). Der Obligationsschuldner würde dann als Referenzschuldner des strukturierten Produkts dienen. Somit würde sich das Kreditrisiko des Kunden nicht entscheidend ändern, aber das Zinsänderungsrisiko im Portfolio des Kunden wäre deutlich geringer. Fixe Couponzahlungen würden so durch variable Couponzahlungen in Höhe von langfristigen Zinsen ersetzt. Dies wäre vor allem bei Schuldnern mit höheren CDS-Spreads sinnvoll, da bei diesen, wie bereits oben erwähnt, ein höherer Leverage erzielt werden kann. Strukturierte Produkte mit Referenzanleihen Seit Anfang Mai 2011 werden bei Vontobel strukturierte Produkte mit Referenzanleihen angeboten. So auch die kapitalgeschützte Produktstruktur Floored Floaters. Durch den Einsatz von strukturierten Produkten mit Referenzanleihe (entweder Unternehmens- oder Staatsanleihen) kann die Rendite – je nach Bonität des Emittenten der Referenzanleihe (Referenzschuldner) – erhöht werden. Im Gegenzug übernimmt der Anleger das Schuldnerrisiko des Referenzschuldners. Damit der Anleger nicht zwei Schuldnerrisiken tragen muss (Emittentin und Referenzschuldner), wird das Emittentenrisiko von Vontobel mittels der COSI®-Pfandbesicherung nahezu eliminiert. Beispielszenarien Couponauszahlung Leveraged Floored Floater CHF10y Swap Rate Jahr 1 Jahr 2 Jahr 3 Jahr 4 Jahr 5 10 y Swap CHF 1.13 1.80 2.25 2.70 3.50 Coupon 1.86 2.97 3.71 4.46 5.78 10 y Swap CHF 1.13 1.27 1.49 1.67 1.85 Coupon 1.86 2.10 2.46 2.76 3.05 10 y Swap CHF 1.13 0.85 0.70 0.55 0.40 Coupon 1.86 1.40 1.16 0.91 0.66 Szenario positiv Szenario neutral Szenario negativ Quelle: Bank Vontobel AG Frühere Wertentwicklungen und Simulationen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. Steuern und etwaige Gebühren wirken sich negativ auf die Rendite aus. Kompakt Mit Leveraged Floored Floaters mit Referenzanleihe können Anleger im Vergleich zu klassischen Floaters gehebelt resp. überproportional an steigenden Zinssätzen partizipieren. Damit stellt diese Produktstruktur, besonders im aktuellen Tiefzinsumfeld, eine interessante Anlagemöglichkeit dar.