Warum heißt die MPU eigentlich .Idiotentest"? - MPU

Warum heißt die MPU eigentlich .Idiotentest"?
MPU
HECHTSHEIM - Die MedizinischPsychologische
Untersuchung
(abgekürzt: MPU) beurteilt die
Fahreignung des Antragstellers.
Im Volksmund mit dem herabsetzenden Begriff .Jdiotenrest"
belegt, lautet die gesetzliche Bezeichnung "Begutachtung
der
Fahreignung" .
Die Lokale: Herr Schäfer, was geschieht bei der MPU-Beratung?
Reinhold Schäfer: Die Medizinisch-Psychologische
Untersuchung ist eine Beurteilung der
Fahreignung des Betroffenen.
Die MPU gibt es in Deutschland
seit 1954. Wir beraten und informieren Betroffene im Vorfeld
wie Sie Ihre Erfolgsquote eines
bevorstehenden Gutachtens erhöhen können, indem wir Ihnen
die Möglichkeiten der soliden
Vorbereitung
aufzeigen.
Danach liegt die Entscheidung bei
jedem selbst wie und wann er
sich vorbereitet.
Während der Vorbereitung
begleiten wir Betroffene bei Ihren Lebensumstellungen
bzw.
Änderungen und stehen Ihnen
mit Rat und Tat zur Seite. Bei
Bedarf vermitteln wir besonde-
re Ansprechpartner
>
Interview mit Reinhold Schäfer, MPU-Beratung Rheinland-Pfalz
um so eine
MPU machen zu müssen. Berufliche Gründe für Bus- und/oder
Taxifahrer oder wer die Fahrerlaubnis früher als gesetzlich
optimale und individuelle Vorbereitung zu gewährleisten.
Warum wird die MPU oft .Idiotentest" genannt?
erlaubt machen möchte muss
ebenfalls zur MPU. Also nicht
immer nur bei negativen Ange-
Früher musste jeder, der die
theoretische
Führerscheinprüfung 3x nicht bestanden hatte
zur MPU. Daraus entstand im
Volksmund: er/sie muss zum
.Jdiotentest", Das trifft den Kern
der MPU heute nicht mehr. Auch
legenheiten.
Kann! muss man sich als Betroffener darauf vorbereiten?
Betroffene sollten sich auf die
beispielsweise
die Horrorgeschichte, dass während dieser
Prüfung Kugeln gestapelt werden müssen stimmt nicht.
Was muss man sich als Laie
darunter vorstellen?
Am Ende einer MPU, die aus
mehreren Teilen besteht, steht
eine Begutachtung die zur Entscheidungshilfe von der FahrerlaubnisbehördezurFahreignung
gemäß
Fahrerlaubnisverordnung beizuholen ist.
Um den Führerscheinentzug durch Alkohol- und/oder
Drogenmissbrauch
oder durch
angesammelte Punkte im Verkehrszentralregister
in Flensburg zu vermeiden
oder nach
MPU-Berater
Reinhold Schäfer.
bereits erfolgtem Entzug die
Führerscheinprüfung
erneut ablegen zu können wird eine MPU
erforderlich.
Betroffene
müssen
zeigen
und beweisen, dass ihr Fehlverhalten in Zukunft nicht mehr
auftreten wird.
Foto: privat
Ziel ist es, den Betroffenen ihr
Fehlverhalten aufzuzeigen und
bewusst zu machen und somit
den gesamten Straßenverkehr
sicherer zu machen. Nur so
kann ein Gutachter ein positives
Ergebnis erzielen. Es gibt allerdings auch andere Gründe eine
bevorstehende MPU vorbereiten
und das schon sehr früh. Denn
z.B. ein Abstinenznachweis von
einem Jahr ist nicht selten zu erbringen.
Unter Umständen sind Änderungen im Leben durchzuführen und dies zu leben. Ebenso
sollte das private Umfeld und
der Freundeskreis
überprüft
werden.
Gegebenenfalls
muss eine
Entzugstherapie
durchgeführt
werden oder ein Vereins- bzw.
ein Berufwechsel nötig. Z.B.
kann eine alkoholabhängige
Person, die in einer Brauerei arbeitet nur schlecht nachweisen,
dass er nicht mehr mit Alkohol
in Berührung kommt. Eine solide Vorbereitung
zur MPU ist
unumgänglich und hilft den Antragstellern sehr.
Was passiert, wenn man den
Test nicht besteht?
Falls das Gutachten nach der
MPU negativ ausfallen sollte,
kann diese wiederholt werden.
Allerdings sollten Betroffene
das Gutachtenergebnis nicht auf
die leichte Schulternehmen und
sich ernsthaft mit der Thematik
auseinander setzen.
Wie hoch ist die Erfolgsquote?
Die Erfolgsquote ist von einer
soliden Vorbereitung und der
Beratung abhängig. Die Antragsteller müssen sich mit ihrem
Problem
auseinander
setzen
und ein Interesse an einer positiven Änderung haben.
Was ist Ihre Aufgabe bei der
MPU?
Meine Aufgabe ist es beratend
zur Seite zu stehen, den Antragsteller zu motivieren und bis zur
Erstellung des Gutachtens zu
begleiten.
red