Homocystein macht Knochen morsch
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Homocystein macht Knochen morsch
Gelesen am 01.02.2005 -Ratgeber aus Ihrer Apotheke- Homocystein macht Knochen morsch Ein zuviel an Homocystein kann nicht nur dem Herzen schaden, sondern auch den Knochen. B-Vitamine spielen beim Abbau von Homocystein eine entscheidende Rolle. H omocystein entsteht im Körper beim normalen Ab- und Umbau von Eiweißmolekülen. Da es aber für die Körperzellen selbst giftig ist, muss es möglichst rasch unschädlich gemacht werden. Erledigt werden kann das nur unter Mithilfe der Vitamine Folsäure, B6 und B12. Fehlen diese Vitamine, sammelt sich das Homocystein zum Beispiel im Blut an. Dort kann es die empfindlichen Wände der Blutgefäße schädigen, die Arterienverkalkung fördern und so das Risiko für Herzinfarkt oder Schlaganfall erhöhen. Diese Zusammenhänge sind schon lange bekannt, und Experten empfehlen deshalb: Spätestens ab dem 50. Lebensjahr sollte jeder seinen HomocysteinWert beim Arzt testen lassen. Ganz besonders gelte dies für Menschen, bei denen schon HerzKreislauf-Probleme bekannt sind. Zu viel Homocystein morsche Knochen Jetzt haben niederländische Wissenschaftler herausgefunden, dass zu viel Homocystein offenbar auch die Knochen morsch werden lässt. Bei mehr als 2.400 Menschen im Alter zwischen 55 und 90 Jahren hatte man die Häufigkeit von Knochenbrüchen mit der Höhe ihres HomocysteinSpiegels verglichen. Das Ergebnis: Patienten mit sehr hohen Homocystein Werten erlitten fast doppelt so oft Knochenbrüche wie jene mit normalen Werten. Das Osteoporose-Risiko war bei beiden Geschlechtern gleichermaßen erhöht. Britische Forscher, die bei etwa 2.000 älteren Menschen nach den Ursachen von Oberschenkelhalsbrüchen fahndeten, bestätigen diese Beobachtung: Ein hoher Homocystein-Wert beeinflusst auch hier die Knochendichte negativ. Zu wenig Vitamine zu viel Homocystein Hauptursache für einen Homocystein-Überschuss ist der ausgeprägte Mangel an den Vitaminen Folsäure, B8 und B12. Um die empfohlene Tagesdosis von 400 Mikrogramm Folsäure zu erreichen, müsste man etwa 700 Gramm Obst und Gemüse essen. Da das kaum jemand in die Tat umsetzen kann - im Durchschnitt nehmen die Bundesbürger nur etwa 250 Gramm Obst und Gemüse täglich zu sich - raten die Ernährungsexperten zu speziellen Vitamin Präparaten. Optimale Nahrungsergänzung Bevor man sich Vitamintabletten besorgt, sollte man beim Arzt bei einer routinemäßigen Blutuntersuchung auch eine Homocystein-Bestimmung vornehmen lassen. So erfährt man, wie hoch das eigene Risiko tatsächlich ist. Findet der Arzt einen zu hohen Wert, und liegen eventuell schon Herz-Kreislauf-Beschwerden vor, kann er den Homocystein-Spiegel kurzfristig mit einer Intensivtherapie mittels Spritzen, die Folsäure, B8 und B12 kombiniert enthalten, auf Normalmaß senken. Zur weiteren, langfristigen Behandlung können danach auch qualitativ hochwertige und ausreichend dosierte Vitaminkombinationen in Tablettenform aus der Apotheke verwendet werden.