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FMH-Finanzberatung 22.11.2013
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KfW-Darlehen: Zinsanstieg einkalkulieren!
Kredite der KfW überzeugen oft, aber nicht immer
Wer baut oder modernisiert, sollte ein Auge auf die
KFW-Darlehen haben, denn deren Konditionen sind oft
besser als bei Bankkrediten. Ihre Zinsbindung ist aber
auf zehn Jahre begrenzt. Kluge Kreditnehmer
wappnen sich gegen einen Zinsanstieg.
Die Darlehen der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) gelten vielen Bauherren und
Modernisierern als unverzichtbar. Schließlich weisen sie oft deutlich bessere Konditionen
auf als Bankdarlehen – das kann die Zinshöhe betreffen, die Zahl der tilgungsfreien Jahre,
attraktive Sondertilgungsoptionen oder gar einen Tilgungszuschuss.
KfW-Vergütung oft höher als die übliche Bankenmarge
Die KfW hat vor Jahren die Vergütung, die die Banken für die Abwicklung der Darlehen
und die Haftungsübernahme erhalten, erhöht, sodass diese nicht selten die Marge der
Kreditinstitute übersteigt. Das führte dazu, dass die Banken verstärkt KfW-Darlehen in ihre
Angebote eingearbeitet haben. Hinzu kommt, dass auch Versicherer seit Mitte 2012 KfWDarlehen vergeben dürfen – das erhöht die Konkurrenz.
Nicht jedes KfW-Darlehen ist erste Wahl
Gleichwohl ist nicht jedes KfW-Darlehen erste Wahl. So kann das KfWWohneigentumsprogramm (Kredit 124), das für den Bau selbst genutzter Eigenheime oder
Eigentumswohnungen bis zu 50.000 Euro pro Vorhaben bereitstellt, nicht immer mit
aktuellen Bankdarlehen mithalten. Ein solches Darlehen mit zehnjähriger Zinsbindung und
Rückzahlung innerhalb von 20 Jahren kostet 2,68 Prozent bzw. 2,78 Prozent bei 35 Jahren
Kreditlaufzeit. Ein günstiges Bankdarlehen mit gleich langer Zinsbindung und jährlicher
Tilgung kommt auf etwa 2,8 Prozent, jedoch haben Kreditnehmer dabei die Möglichkeit zur
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Sondertilgung. Grund für die Durchschnittlichkeit: Die Förderbank erhält für Programm 124
keine Subventionen.
KfW-Reihe 150 ist unschlagbar günstig
Ganz anders sieht es mit dem Kredit für die energieeffiziente Sanierung (151/152) aus.
Der effektive Jahreszins von nur einem Prozent ist dank der Subventionierung unschlagbar
günstig und kann bei Einzelmaßnahmen für 50.000 Euro bzw. beim KfW-Effizienzhaus für
jede Wohneinheit für bis zu 75.000 Euro in Anspruch genommen werden. Wer seine
Immobilie auf den Standard eines "KfW-Energieeffizienzhauses(FMH-Seite zu KfWDarlehen)":http://www.fmh.de/zinsen-vergleiche/hypothekenzinsen/kfw-darlehen bringt,
kann zudem einen Tilgungszuschuss von bis zu 13.125 Euro einstreichen. Attraktiv sind
auch die Konditionen für alle, die ein KfW-Energieeffizienzhaus kaufen oder bauen. Sie
zahlen über das Programm 153 bei einer Laufzeit von 20 Jahren einen Effektivzins von nur
2,12 Prozent. Der mögliche Kredit pro Wohneinheit beträgt 50.000 Euro. Je nach
Energieeffizienz können Bauherren zudem einen Tilgungszuschuss von bis zu 5.000 Euro
pro Wohnung in Anspruch nehmen.
An die Zeit nach der Zinsbindung denken!
Was nur wenige wissen: Die Zinsbindung der KfW-Darlehen endet auch bei längeren
Kreditlaufzeiten nach maximal zehn Jahren. Das birgt das Risiko einer erheblichen
Zinsänderung, wenn ein Jahrzehnt vergangen ist. Steigt der Zins bis dahin auf sechs
Prozent, so werden für die Restschuld aus einem 50.000-Euro-Darlehen des Programms
152 später monatlich 305 statt 240 Euro fällig. Das ist nicht zwangsläufig ein Drama; man
sollte es aber auf der Rechnung haben und vorsorgen – etwa durch einen Bausparvertrag,
mit dem man sich die derzeit niedrigen Zinsen auch in zehn Jahren sichert. Damit lässt
sich dann die Restschuld des KfW-Darlehens in Höhe von knapp 27.500 Euro ablösen.
Manche Banken sind sehr kundenfreundlich
Besonders kundenfreundlich bei den KfW-Darlehen zeigen sich MünchenerHyp, DSL
Bank, Gladbacher Bank und PSD Bank Rhein-Ruhr: Die Bayern verbilligen generell um
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0,3 Prozentpunkte, die Gladbacher Bank um 0,25 Prozentpunkte für Programm 124, bei
der DSL Bank sind es immerhin 0,15 Prozentpunkte für alle KfW-Darlehen. Manche
Häuser, etwa HypoVereinsbank, Gladbacher Bank sowie Sparda-Bank, werten das KfWDarlehen als Eigenkapital – dadurch reduziert sich der Beleihungsauslauf für die
bankeigenen Hypothekenzinsen.
Quelle: FMH-Finanzberatung. Dieser Text ist urheberrechtlich geschützt.